LandZunge 2013

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EUR 3,– www.landzunge.info

Das Beste aus

Für Allgäu und Oberschwaben

2013

der Region

Das große Menü mit Seele, Rind und Suppe Altu Altusried: t sried: Ein klkkleiner einer Held namens Sancho Pansa …

VitalZunge: VVitalZunge: Große Schwester steht auf starken Beinen

Gasthöfef: Gasthöfe: AAktion Ak ktion LandZunge: LandZu Im Zeichen der Dorfwirtschaft


Weizenbiere und mehr ...! › Erfinder des Kristall-Weizens › Brautradition seit 1833 › Regionaler Marktführer bei Weizenbieren Erfahren Sie mehr auf unserer Webseite: www.farny.de

...wir fördern Kultur, Sport und Brauchtum


Probenbesuch bei den Altusrieder Festspielen. Rudi Holzberger mit Julia Empter-Heerwart, der Autorin unserer Geschichte von Don Quijote und Sancho Pansa

Editorial Inhalt Im Zeichen der Dorfwirtschaft hat sich

AKTION

die Aktion LandZunge entwickelt. Wir

Im Zeichen der Dorfwirtschaft.

haben Dörfer gesucht, die eben nicht nur die Kirche im Dorf lassen – sondern

Erfolgsstory LandZunge ..........................................5 LandZunge in der Stadt:

auch die Wirtschaft. Damit Leib und Seele gemeinsam gedeihen. Die Aktion

Regionale Genüsse in Memmingen .....................18 Angst um einen großen Schatz:

LandZunge lehrt aber auch: Die typische Dorfwirtschaft steht schon lange

Der Adler in Großholzleute ..................................22 Dietmanns:

nicht mehr alleine. Längst haben wir eine breite Palette mit höchst unter-

Ein Kabarett für die LandZunge...........................25 Regio-Schmecker:

schiedlichen Konzepten, mal mit Kultur

Auf der Suche nach dem Besten..........................26

und Kabarett, mal mit Betten und Tourismus, mal mit höchst ehrgeiziger

SERVICE

Küche. Die Dorfwirtschaft von heute ist

Pakt für Region und Genuss ...................................................29

meist mehr als die von gestern – die

Karte der Region LandZunge..................................................30

Wirtsleute haben die Zeichen der Zeit

Steckbriefe: Alle Gasthöfe im Überblick ...............................32

erkannt. Daher setzen sie mit der LandZunge zum Beispiel auf die Produkte

GENUSS

der Region, denn die Regionalität, so ein

Kristallweizen: Loblied auf ein Lieblingsbier........................43

Trendforscher, sei heute ein „Mega-

Der Ochse: Das Beste steckt im Vorderviertel ......................46

trend“ geworden. Nur gut, dass wir

Ein Menü mit Schwanz und Schnauze..................................50

nicht mega-cool mit geschwommen,

Pulled Pork: Gut Gezupft und Lang Gegart ...........................58

sondern dem Trend voraus geritten sind.

KULTUR

So selbstbewusst, freuen wir uns auch

Don Quijote in Altusried:

über die Restaurants in den Städten,

Traurige Ritter und fröhliche Bauern ..................60

über die Hotels und die Großküchen,

Kreuzthal, Kunst und Krieg ....................................................67

die sich bei uns einreihen wollen. Weil EUR 3,– www.landzunge.info

Das Beste aus

Für Allgäu und Oberschwaben

2013

der Region

sie eben auch auf das beste Fleisch aus

OINAWEAG

der Region schwören. Wir haben keine

Bernd Stadelmann:

Angst vor dem roten Fleisch, die uns die

Bodenständig und heimatverbunden....................................68

Gesundheitsapostel einreden wollen.

VitalZunge: Große Schwester Schwe westter ssteht teeht auf auf starken starken BBeinen einen

VITALZUNGE

Schwein. Und wir servieren ohne jede

Große Schwester steht auf starken Beinen ..........................70

Angst ein „Menü mit Schwanz und

Senioren schlemmen unterm Schloss ..................................72

Schnauze“. Garniert mit Notizen über

Das große Menü mit Seele, Rind und Suppe Altusried: Ein klkleiner HHeld eld namens namens SSancho ancho Pansa Pansa …

Daher grillen wir gute Stücke vom

Gasthöfe: Ak ktion kt i LandZunge: LandZunge: Aktion IImm Zeichen Zeichen dder er DDorfwirtschaft orfwirtschaft

Der Genuss ist unsere Botschaft. Wir wollen die Menschen zu einem guten Essen in die Gasthöfe locken. Zu einem schönen Menü mit Seele, Fleisch und Suppe. Mit ungewöhnlichen Rezepten: Daher bieten wir in dieser Ausgabe ein Menü mit dem Besten vom Rind – zwischen Schwanz und Schnauze. Mit Suppe vom Ochsenschwanz und mit vielen Notizen über den Genuss. Bitte lesen, Appetit holen und essen gehen: Im LandZunge-Gasthof!

die männliche Lust auf Fleisch und die

PARTNER

weibliche Botschaft des Salats…

Heugäuer: Die Berglimo von Zötler .......................................78

Der schönste Trost aber: Die Dorfbühne

275 Jahre Meckatzer Löwenbräu............................................81

von Altusried präsentiert „Don Quijote“. Der Ritter von der traurigen Gestalt kämpft nicht nur gegen Windmühlen, für ihn verwandelt sich auch jede einfache Dorf-Schenke in eine stolze Burg, die er sogleich erobern will. Die Lehre: Die schönsten Abenteuer erleben Ritter und Bauern damals wie heute in den Schenken. Im Zeichen der Dorfwirtschaft! Rudi Holzberger

REDAKTION & ABO Dr. Rudi Holzberger, Panoramastraße 32, 88284 Wolpertswende info@rudi-holzberger.de www.rudi-holzberger.de GESTALTUNG UND HERSTELLUNG grafikbüro brandner, Leutkirch im Allgäu landzunge@grafik-brandner.de

FOTOS Ernst Fesseler, Thomas Gretler, Felix Kästle, Markus Leser und andere DRUCK Holzer Druck und Medien, Weiler im Allgäu ANZEIGEN simone.marx@marx-kommunikation.de


Foto: Ernst Fesseler

Im Zeichen der Dorfwirtschaft Die Aktion LandZunge ist eine Erfolgsstory. So notieren wir es gerne selber und können nnen mit Recht darauf stolz sein. Die Aktion LandZunge ist ein bundesweit einmaliges Erfolgsmodell. So loben uns andere, die nur zu gerne unser Vorbild imitieren wollen. Die regionale Küche sei ein Megatrend, so beschwören es drittens die Marketingfachleute und sogar die Zukunftsforscher. Grund genug, das Modell und seine Erfolgsfaktoren auf einen prägnanten Nenner zu bringen. Aber auch Anlass, auf dem Boden zu bleiben und sich selber kritisch zu prüfen. Denn: Nur wer sich immer wieder in Frage stellt, kann ein Vorbild bleiben. Das gilt in der großen Politik, wie im modernen Fußball und erst recht in der Küche…

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Von Rudi Holzberger

2013


mühsam und auf fachchinesisch erklären lassen, werden selten ein Renner… Die Dorfwirtschaften: Immer noch sollen sie gerettet werden, immer noch wird ihr Rückzug beklagt. Gerne machen sich Politiker die Losung zu Eigen und fordern neue Aktionen. Gerne greifen auch die Medien das Thema auf, so wie BR 3 gerade mal wieder das Verschwinden der Dorfgasthöfe beschwört, als wäre dies eine neue bedrohliche Erscheinung. bedrohl Die Frage ist daher, ob Politiker und Fernsehen mit ihren

höchst unterschiedlicher Gasthöfe gefunden und vereint, im Dorf und auf

Ritualen der Be-

dem Land. Die sich zwar allesamt zur

schwörung auch

regionalen Küche bekennen, dieses Be-

nur einem Gasthof

kenntnis aber ganz unterschiedlich in-

konkret geholfen ko

terpretieren. Allein deshalb lohnt sich

haben… ha

die Tour durch die Region und der Ver-

Die Aktion LandZunge

gleich. Schnell wird klar: Erfolg hat,

ist ausdrücklich im

wer sich bewusst ein eigenes Gesicht

Zeichen der DorfwirtZei

erworben hat!

schaften angetreten, sch auch von unseren Pionieren

2002 haben wir die Aktion LandZunge im Gasthof Post zu Wolfegg eröffnet.

sind nicht mehr alle all aktiv, wir haben

Heute hat dort die neue Generation

aber immerhin die Trotzigen versam-

das Zepter übernommen, zum Glück

melt, die sich im Ziel Zi einig sind, indivi-

hat sich ein gastronomischer Profi als

duell aber höchst unterschiedlichen u

Schwiegersohn gefunden. Zum Glück

Tatsache aber ist: Konzepten fo ffolgen. lgen. T

ist Wolfegg ein florierendes Dorf, in

Dorfgasthof ist in den So mancher Dorfg f a

dem gleich mehrere Gasthöfe gut

vor allem letzten Jahren aufgeblüht, aufg f

leben können. Rund 50 Gasthöfe

Auftritt, mit einem authentischen authent

waren es 2002, damals noch exklusiv

Wirten, ehrgeizigen mit freundlichen f eundlichen W fr

im Kreis Ravensburg. So gut wie alle

Köchen, mit guten Produkten, bestens

haben wir in diesem Magazin bereits

angerichtet… i h

mit einem großen Porträt gerühmt

Wir haben uns zweitens verpflichtet,

Allerdings: Die typischen Dorfgast-

und ihnen damit sicher neue Gäste in

die regionale Vermarktung zu fördern,

höfe, wie sie unserem alten Bild ent-

die Stube gebracht. Und so müsste ich

den schnellen Weg vom Bauern zum

sprechen, sie waren von Anfang an

hier in einem schnellen Streifzug all

Wirt. Und rühren drittens die Werbe-

eher in der Minderzahl. Viel spannen-

die Treuen aufzählen, die bis heute

trommel, damit die Gäste und Genie-

der: Wir haben eine breite Palette

allein im Kreis Ravensburg der Marke

Das Modell in kurzen Zügen: Wir wollten die Dorfwirtschaften preisen, damit die Dörfer nicht veröden.

ßer dafür sorgen, dass auch unterm

LandZunge verpflichtet sind. Mit dem

Strich für alle etwas bleibt, dass Geld

legendären Adler in Großholzleute

und Genuss gemeinsam glücken. So einfach lässt sich das Projekt LandZunge erklären. In wenigen Zeilen. Mein Rat daher: Projekte, die kompliziert daher kommen, die sich nur

Das Dorf, die Kirche und die Wirtschaft: Eine starke und bedrohte Beziehung. Nur selten neigt sich die Kirche gar noch zum Gasthof hin wie hier in Krugzell. Auch der Hirsch stand eine Weile leer, der neue Betreiber dieser schönen Dorfwirtschaft will auch mit der regionalen Küche punkten. Da können die Gäste noch helfen…

haben wir damals die Steckbriefe im allerersten Magazin eröffnet. Zwei Pächter später steht der historische Gasthof zum Verkauf und wird hoffentlich als Denkmal erster Güte ge-

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Ein herrlicher Blick auf das Zentrum von Wolfegg. Hier nebenan wurde die Aktion LandZunge 2002 aus der Taufe gehoben – im Biergarten des Dorfgasthofs Post. Bis heute ist die Post ein Aktivposten der Aktion geblieben, bis heute ist Wolfegg mit Schloss und Bauernhausmuseum ein Musterbeispiel ländlicher und gastronomischer Kultur…

rettet! Dagegen sind die beiden Pio-

kocht heute wie damals Dieter Hierle-

ben Mutter, Sohn und Frau die Rose,

niere aus Eglofs bis heute treu dabei:

mann, ein Quereinsteiger auch er. Mit

Vater Krattenmacher kümmert sich

Ekkehard Kresser kocht in der Rose so

großem Hang zum Kabarett: So man-

um die Landwirtschaft mit Kartoffeln

gut wie eh und je, direkt gegenüber ist

cher heute berühmte Comedian wie

und Hochlandrindern, das Damwild,

Bauer und Wirt Josef Ellgass fast schon

ein Michael Mittermeier hat einst hier

die Fischweiher und die Jagd. Ein klei-

ein Missionar der Aktion LandZunge,

seine ersten Sporen verdient. Und so

nes perfektes Modell LandZunge, fast

bei ihm kommen die eigenen Rinder

hat Dieter Hierlemann sogar ein erstes

alles kommt vom eigenen Hof, Wirt

auf den Tisch, sein „Siedfleischtöpfle“

LandZunge-Kabarett auf die Bühne ge-

und Bauer in einer Familie…

samt Suppe ist schon Kult, bei diesem

bracht: Jörg Weggenmann alias Xaver

Zwei andere treue LandZüngler sind

Quereinsteiger der kochenden Zunft

Scheifele traf sich mit der regionalen

direkt an der B30 zu finden: Der Adler

kann so mancher Kollege noch was

Küche, damit den Geschmack der Re-

in Gaisbeuren oder das Kreuz in Mat-

lernen, wie sich die regionale Küche

gion – und er hatte die Lacher sogleich

tenhaus. Seit zwölf Jahren dabei und

präsentieren soll. Auch der Adler in

auf seiner Seite…

heute noch der gleiche gute Tipp für

Hauerz ist ein Kandidat der ersten

Schwenken wir weiter Richtung Wald-

Genießer wie seinerzeit. Dieselbe

Stunde, hier ist der Wirt zugleich

see, dann treffen wir in Rossberg auf

Straße, allerdings von Ravensburg in

Metzger. Wer sucht, der findet auch

das Bräuhaus. Damals hat Wolfgang

Richtung See, leitet uns zum Kreuz

Dominikus Knöpfler in Willerazhofen-

Dutzki dort gerade sein Glück ver-

nach Bavendorf. Damals haben gerade

Bad, direkt am Weiher idyllisch gele-

sucht, heute zwölf Jahre später hat er

die beiden jungen Töchter dort los ge-

gen. Der Gasthof nennt sich „Hecht“,

es offenbar gefunden. Von Rossberg

alle reden von der Bad-Wirtschaft, am

führt eine wunderbare Route durch

besten aber schmeckt der Karpfen…

das Hinterland nach Haisterkirch und

Nicht am See, sondern malerisch am

weiter nach Hittelkofen. Dort betrei-

Rande des Wurzacher Moors liegt das kleine Dörfchen Dietmanns: Dort

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2013


mütig zurück

legt, zwölf Jahre später

kehrten und heute mit glei-

sind sie gereift und echte

len, bald aber hätten wir ein Buch gefüllt. Wenn ein Verleger in der Region

Profis, aber immer noch so

cher Liebe die Sonne in Leupolz strah-

den Mut hat, ich liefere gerne Texte

jugendlich fröhlich wie damals…

len lassen.

und Fotos! Natürlich müsste ich dann

Einen starken Charakter hat bis heute

Von Großholzleute am Schwarzen

auch mit Wehmut die Geschichte der

auch das „Haus Hubertus“ in Berg

Grat haben wir damals den land-

Aussteiger erzählen, die unsere Aktion

nahe Ravensburg, denn Wirt Paul Kö-

schaftlichen Rahmen weit aufge-

verlassen haben. Oft waren es Pächter,

berle war und ist bekannt für seine

spannt: Bis zum Höchsten, dem mar-

die aufgegeben haben, mal haben sich

Wildgerichte. Allerdings sollte hier so

kanten Berg im Hinterland des

die Wirte anders orientiert, mancher

langsam die nächste Generation an-

Bodensees. Dort läuft die Grenze zwi-

Dorfgasthof von damals hat ganz auf-

treten. Und schon sehen wir eine der

schen Schwaben und Baden praktisch

gegeben. Es wäre spannend, die

größten Schwellen für den nachhalti-

mitten durch den wunderbaren Berg-

Gründe einzeln zu eruieren, noch weit

gen Erfolg: Wer macht weiter und wie?

gasthof Höchsten mit seiner einmali-

mehr aber begeistert mich jedes

So mancher aus unserem ersten Kreis

gen Lage. Dort können sich Anfänger

Comeback – ob in Musbach oder

von 2002 hatte mit diesem Schritt so

auf dem Mundartweg Anregungen

in Krugzell…

seine Probleme.

holen, im höchsten Biergarten von

Wir aber freuen uns, dass so viele

Gut gelungen ist dies dagegen im

Oberschwaben schmeckt das Bier mit

Gasthöfe der ersten Stunde seit 2002

„Stallbesen“ im idyllischen kleinen

Blick zum Bodensee gleich nochmal so

die Aktion LandZunge treu begleiten.

Weiler Vorsee bei Blitzenreute. „Ein Pa-

gut. Und auch hier ist mit Hans-Dieter

Und so wird es höchste Zeit für eine

radies mit Bratkartoffeln“ habe ich da-

Kleemann Landwirt und Gastwirt in

Extra-Ausgabe unseres Magazins, in

mals dort beschworen, damals schon

einer Person vereint. Immer noch ste-

dem wir alle Gasthöfe nochmals mit

war Sohn Stefan mit von der Partie,

hen hier die eigenen Rinder auf der

einem großen Porträt rühmen. Und

heute ist er der Wirt, aber die Eltern

Weide – LandZunge pur. Garniert mit

das dann hoffentlich als Führer zur re-

noch immer aktiv! Ganz anders der

der Kunst: Denn dieser Wirt singt auch

gionalen Küche wieder zwölf Jahre Be-

Weg von Annette und Michael Kronen-

noch höchst gefühlvoll…

stand hat…

wett. Damals haben sie noch im mu-

Und so könnten wir zu fast jedem der

sealen Adler in Musbach aufgekocht,

Pioniere eine ganze Geschichte erzäh-

dann sind sie jahrelang in norddeutsche Gefilde abgewandert, ehe sie reu-

Unsere Treuen… Von links unten bis rechts oben: Der Stallbesen in Vorsee, der Adler in Dietmanns, der Höchsten,Willerazhofen-Bad, die Rose in Eglofs, das Kreuz in Bavendorf, der Adler in Gaisbeuren, die Rose in Hittelkofen, das Kreuz in Mattenhaus, das Bräuhaus in Rossberg, der Löwen in Eglofs, Haus Hubertus in Berg bei Ravensburg…

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Kaum zu glauben, wie groß das Team einer Dorfwirtschaft ist, wenn sich alle mal zum Bild versammeln wie hier vor dem Schwarzen Adler in Woringen. Und überall hängt der Erfolg an der guten Beziehung zu den Gästen – Hermine Eller vom Ellerhof bei Scheidegg ist ein Musterbeispiel…

Erstens die Dorfwirtschaften. Zweitens

Das Fernsehen hat uns inzwischen

seur für Xaver Dopfer, ein Original aus

das Beste aus der Region auf dem Tel-

schon oft beehrt und mit uns für uns

Lengenwang im Ostallgäu. Er packte

ler. Drittens die Werbung für die gute

schöne Werbung gemacht. Von der

seine besten Speise-Öle ins Auto und

Sache: Immer wieder dürfen wir das

Aktion Alprind über diverse Küchen,

kurvte hoch nach Akams, hoch über

Modell LandZunge präsentieren. Mal

Missen mit dem Brauereigasthof bis

dem Niedersonthofner See im Oberall-

für das Fernsehen oder für das Radio.

hin zu den Berggasthöfen der Alpe

gäu. Dort kredenzte er das feine Öl un-

Mal für Politiker, mal für Interessenten

Hörmoos oder dem Staufner Haus am

serem LandZunge-Wirt Michael Ruepp

aus anderen deutschen Regionen,

Hochgrat.

vom Lustigen Hirschen, ein Original

sogar unsere alpinen Nachbarn aus

Ein anderes Beispiel aus jüngster Zeit:

auch er. Auch das Wetter spielte mit,

Vorarlberg oder der Ostschweiz

Der BR suchte einen bäuerlichen

der Föhn rückte den Grünten fast in

scheuen den Vergleich nicht. Einige

Erzeuger, der auf seinem Hof regionale

den Biergarten herüber und so kam es

Beispiele nur in Stichworten. So ist es

Spezialitäten produziert und mit Er-

zum Schwur: Der Koch will das Öl des

nun schon einige Jahre her, dass ein

folg in der Gastronomie vermarktet.

Bauern nicht nur in der Küche nutzen,

gewisser Winfried Kretschmann auf

Auch da fanden sich genügend Kandi-

sondern auch in seinem Hofladen ver-

einer Wahlkampftour Station in Leut-

daten, entschieden hat sich der Regis-

kaufen…

kirch gemacht hat. Begleitet von seinem Parteifreund Oskar Metzger und anderen grünen Geistern. Kretschmann hat sehr interessiert zugehört, Metzger schien bestens informiert. Dem bekannten Biberacher, um keinen starken Spruch verlegen, hatte ich damals noch eine größere Karriere zugetraut, der bedächtige Kretschmann dagegen schien mir viel zu leise für den politischen Betrieb mit seinen lauten Tönen. So kann man sich täuschen… Heute ist Kretschmann Ministerpräsident und wohl der angesehenste Grüne der gesamten Republik. Nur: Ich warte noch darauf, dass er sich an die LandZunge erinnert, er beschwor damals eine landesweite Aktion nach diesem Modell…

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Prima Rinder stehen im Sommer natürlich auf der Weide. Auf zahllosen Wiesen und Alpen des Allgäus. Einer der schönsten Flecken ist wohl die Alpe Hörmoos hoch über Steibis im Westallgäu. Hirte Michael Schneider brennt hier oben auch noch besten Kräuterschnaps, sein Bruder Klaus betreibt den LandZunge-Gasthof nebenan…

Ein wunderbares Modell, fürwahr. Per-

schöne Formel klingt gut, sie ist poli-

fekt für das Fernsehen inszeniert und

tisch korrekt, kaum ein Wirt, der sich

mit dem Dreh zugleich besiegelt. So

dieser Losung verschließt, auch wenn

stimmt die Story, aber leider ist sie

er billig bei speziellen Discountern be-

noch immer die Ausnahme. Die zur

stellt oder teuer den Rungis-Express

Regel werden sollte: Das Beste aus der

vorfahren lässt. So sinniere ich, ob es

tatsächlich vom Bauern aus der Re-

Region, bis hin zum Traubenkernöl

denn noch Sinn macht, sich unter die-

gion stammt, tatsächlich Kräuter im

sollte auch und gerade in den Gasthö-

ser Fahne zu sammeln, oder wie sich

Sommer und Heu im Winter gefuttert

fen landen – den Weg vom Landwirt

unter dieser Formel die Spreu vom

hat, ob es tatsächlich zart und

zum Gastwirt finden. Dann erst wird

Weizen trennen ließe. Denn sicher ist:

schmackhaft ist, oder nur bauern-

das Modell LandZunge rundum gut

Die guten Gäste spüren über kurz oder

schlau günstig eingekauft wurde. Ge-

geölt…

lang, ob der Spruch bloße PR ist oder

schmack und Qualität müssen sich

Die regionale Küche, sie ist in aller

in der Küche tatsächlich praktiziert

prüfen lassen! Oder so: Der gute Wirt

Munde, sie wird heute in fast jeder

wird. Ob zum Beispiel das „Weiderind“

verrät die Weide seiner Rinder, erklärt

Speisekarte munter beschworen. Die

nur die Speisekarte schmückt oder

die kurzen Wege in der Region, erklärt die hohe Qualität, die eben ihren Preis hat. Und da hilft die andere inflationierte Formel auch nicht viel: „Der Metzger des Vertrauens“, so klingt es unisono im Chor, ob im Stern oder in

LandZunge lockt die Medien: Wirt Josef Ellgass und Alt-Landrat Hermann Haisch mit dem Alphorn sind begehrte Objekte (Bild links). Weil der Wirt auch noch Bauer ist, seine Tiere selber auf der Alpe besucht. Und weil Dr. Haisch, der Vorsitzende der Stiftung LandZunge auch noch jedes Musikinstrument beherrscht. Das lieben die Fernsehleute. Erst recht, wenn sie den Köchen direkt in die Töpfe filmen dürfen…

der Brigitte oder bei den Feinschmeckern von Slow Food. Nur: Was soll das sein, genauer besehen? Die meisten Metzger kaufen heute ihre Rinder nicht mehr selber, sie schlachten nicht mehr selber, sie werden beliefert! Vertrauen hört sich gut an, gefordert aber ist die Erklärung, die ehrliche Story zum regionalen Fleisch… Und da haben wir ein sehr gutes Gewissen, in Sachen Fleisch haben wir unsere Hausaufgaben erfüllt. Mit PrimaRind und LandSchwein stehen Markenprodukte für die LandZunge zu

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be e Beinschei Geschmort

Sauerbraten

DAS BESTE STECKT IM VORDERVIERTEL! Ein offenes Wort an die Köche der Region: Wir haben das Prima Rind! Eure Liebe aber gilt allzu oft nur den Edelteilen. Filet und Rostbraten, Steaks aus der Hüfte oder die Rouladen aus der Oberschale. Alles prima, aber nicht genug!

Hals

Hochrücken

Schulter/Bug Brust

Siedfleisch

Alle Genießer sind sich doch einig: Das Vorderviertel hat mindestens so gute Stücke zu bieten. Ein deftiges Gulasch oder ein zarter Schmorbraten aus der Schulter sollten auf jeder Speisekarte zu finden sein.

Vorderhaxe

Daher Ihr Köche der LandZunge: Mehr Mut und Phantasie, wagt wieder die neuen alten Rezepte. Und lasst Eure Kochtöpfe wieder sieden: Gutes Siedfleisch ist das Höchste für den Gast, für den Koch aber sehr kostengünstig. Wir Bauern von der Kälber-EG garantieren dafür: Wir liefern nur unser Bestes. Prima Rind ist unsere starke Marke. Feines Rindfleisch – garantiert aus der Region. Prima Rind gibt es in vielen LandZunge-Gasthöfen.

Gekochte Rinderbru st

Die Marke Prima Rind sichert die bäuerliche Landwirtschaft in AllgäuOberschwaben. Und damit eine der schönsten Kulturlandschaften Europas. Alle Kälber sind hier geboren, auch das Futter kommt überwiegend von unseren Äckern und Wiesen.

ulasch Rinderg

PRIMA RIND - EIN GUTES STÜCK HEIMAT AUF DIE GABEL.


Fotos: Markus Leser

Denn was wäre unsere Region ohne

wir in der freien Natur, mit einer schö-

glückliche Kühe, ohne Rinder in den

nen Aussicht bestätigen wollen. Daher

Ställen und auf den Weiden. Ohne die

lieben wir die Landschaft so, wenn sie

Bauern, die für unseren Genuss sor-

uns natürlich erscheint! Dieses Bild

gen. Unsere Landschaft, sie würde sich

der Natur wollen wir uns nicht zerstö-

radikal verändern! Die Landschaft

ren, verschandeln lassen. Daher leh-

Buche, an deren Qualität und deren

aber ist unser Kapital. Die schöne

nen so viele Menschen hierzulande

bäuerlicher Herkunft kein Zweifel be-

Landschaft. Die uns gefällt. Die ein

Windräder emotional ab. Dabei waren

stehen kann. Wenn wir nur auf das

gutes Bild abgibt. Die schöne Aussich-

die Windmühlen einst das liebste

ehrliche Produkt setzen, das Fleisch

ten bietet. Die Landschaft gefällt uns,

Motiv der Landschaftsmalerei – gerade

aus der Region beziehen, aus bester

ja sie begeistert uns, wenn wir nur den

der holländischen Meister. Was ist da

bäuerlicher Haltung, in der kleinen

richtigen Fleck finden, wo wir schauen

passiert? Warum reagieren wir derart

oder großen Metzgerei perfekt vorbe-

und staunen können. Daher steigen

emotional? Obwohl wir doch alle für

reitet, von unseren LandZunge-Kö-

wir so gerne auf die Berge. Daher wan-

die alternativen Energien sind…

chen toll inszeniert – in der Küche

dern wir ungerne in endlosen Wäl-

Ein Grund: Allzu oft wird die Land-

oder im Sommer auch auf dem Grill.

dern. Die Landschaft ist ein Seelenzu-

schaft als Bild der Natur missverstan-

Daher feiern wir in dieser Ausgabe der

stand, sagen die Philosophen. Sie ist

den. Die schöne Landschaft jedoch, die

LandZunge ganz bewusst das Thema

uns eingeschrieben. Offenbar haben

uns so gefällt, die unseren ästheti-

Fleisch!

wir ein harmonisches Bild in uns, das

schen Kategorien entspricht, sie ist

Wo die Idylle lebt: Prima Rinder der Kälber-EG Allgäu pflegen viele Allgäuer Weiden, helfen so manchem Hof, auch die Vermarktung nehmen die Bauern selber in die Hand

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Foto: Marc Brandner

eine seit Jahrhunderten von Menschen

Daher müssen wir alle dafür sorgen,

Grund dafür kannten sie dagegen

gestaltete Natur! Der Wald: Von Förs-

dass unsere Bauern auch von ihrer Ar-

nicht, von der Allgäuer Vereinödung

tern und Holzfällern gestaltet. Die

beit gut leben können. Damit sie auf

hatten sie noch nie gehört. Mit ande-

freie Landschaft mit ihren Wiesen und

Dauer ihre Kulturarbeit fortsetzen.

ren Worten: Sie suchten das romanti-

Weiden: Weithin von den Bauern ge-

Wenn ein Theater schließt, mag dies

sche Bild, die Realität hat sie arg ge-

staltet. Sie mähen die Wiesen, sie schi-

schmerzlich sein. Wenn aber noch

stört…

cken ihre Rinder auf die Weiden. Die

mehr Bauernhöfe zuschließen, dann

Der Plot des Films: Der Bauer ist ge-

Weiderinder: Ein großer Schatz für-

erleiden wir einen existentiellen Ver-

storben, die Tochter will unbedingt

wahr. Den wir hüten und pflegen müs-

lust. Von dem wir gar nicht mehr so

weiter machen, der Hof aber ist drin-

sen, wenn wir die schöne Landschaft

weit entfernt sind.

gend sanierungsbedürftig, die Schulden drücken, die Bank will ihr Geld

erhalten wollen. Und wenn wir gutes Rindfleisch genießen wollen. Weide-

Gesucht: Die pure Idylle

oder ein neues überzeugendes Kon-

rinder sind Landschaftspfleger, zu-

Wie ich es gerade erlebt habe: Zwei

zept. Klar, dass der Hof da auf den

gleich aber entwickelt das Fleisch

Tage war ich mit und für ein Team des

richtigen Kerl wartet, der natürlich

seine besondere Qualität, wenn die

SWR unterwegs, die ein Fernsehspiel

auch auftreten wird. So weit so gut

Ochsen und Färsen sich im Freien

mit dem Titel „Landliebe“ drehen wol-

und so fernsehtypisch. Also auf zur

tummeln, futtern dürfen, was Wiesen

len. Dafür suchten sie die ideale Loca-

Tour durch die Region: Höfe jede

und Weiden nur hergeben. Im Winter

tion: Einen schönen alten Hof in Al-

Menge, aber kaum einer kam in Frage,

dann das Heu, das die Bauern ebenso

leinlage, möglichst auf einer Anhöhe,

mal war die Straße zu nah dran, zu

im Sommer machen. Im Klartext:

mit glücklichen Kühen auf der Weide

laut für einen Dreh in der vermeintli-

Ohne die Arbeit der Bauern könnte

gleich daneben, mit freiem Blick auf

chen Idylle. Mal stand ein Schuppen

unsere schöne Region schnell ein-

Bodensee oder die Alpen am Horizont.

im Weg und störte den Blick auf die

packen…

Immerhin war den Scouts aufgefallen,

Berge. Schlimmer noch: Maisfelder,

dass im Allgäu viele Höfe einzeln über

moderne Ställe als Anbau oder neben

die Landschaft verstreut sind – den

dem Hof, gar noch moderne Wohn-

Eine Landschaft aus dem Bilderbuch: So sieht sie oft noch aus, so erfüllt sie auch jedes Fernsehklischee, mit Hof und Kühen, mit Blumenwiese im Vordergrund und den blauen Bergen am Horizont. Solche Bilder lieben die Leute vom Fernsehen…

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häuser im Ensemble, das Wohnge-

in der Landwirtschaft, der natürlich

wenn wir lieber gegen Windmühlen

bäude modernisiert – lauter Aus-

auch die Landschaft verändert. Und

kämpfen wollen, dann haben wir

schlusskriterien für eine schön kit-

die Pointe: Der schönste Hof, auf dem

keine Chance, das Bild der schönen

schige Landliebe! Am schlimmsten

gedreht werden soll, im Hinterland

Landschaft mit den Bauern gemein-

aber, jedenfalls für das Fernsehen:

von Wangen, ein romantischer Traum

sam zu gestalten. Nur am Rande: Den

Zahllose Dächer von typischen Bau-

mit wunderbarem Bergblick, er steht

Kampf gegen die Windmühlen, den

ernhöfen glänzten mit ihren Solardä-

auch leer – die Besitzer wohnen in

können wir diesen Sommer bei den

chern in der Sonne. Viel zu modern für

Wangen. Sie lieben den Hof, sie erhal-

Freilichtspielen in Altusried bewun-

eine Liebesstory…

ten ihn, die Bauern aber, sie haben

dern! Dort wird Don Quijote vorge-

Kurz: Die Landschaft, sie ist einfach

sich auch dort verabschiedet…

führt, das große Epos vom Ritter der traurigen Gestalt. Der so manche

nicht mehr das, was sie mal war. Genauer: Das Bild der Landschaft, wie

Gefordert: Neues Bild der Landschaft

Schenke mit einer Burg verwechselt.

es im Fernsehen „rüberkommen“ soll.

Mir scheint daher: Wir brauchen ein

Mal sehen, ob wir uns dort nur ver-

Gemeinsam mit dem TV-Team suchte

neues Bild der Landschaft, in das auch

gnügen, oder uns selber erkennen?

ich verzweifelt die alte bäuerliche

moderne Bauernhöfe passen! In dem

Die Zuschauer in Altusried, die wieder

Idylle zwischen all den Zeichen der

auch die Biogas-Anlagen und Maisfel-

zu Tausenden ins Oberallgäu kom-

Modernisierung. Ein Schrecken aber

der nicht verdrängt werden! Zu gerne

men, sie werden jedenfalls wie es sich

auch für mich: Viele Höfe sehen aus

wäre ich mit den Fernsehleuten länger

gehört, von einem Bund der Bauern

der Distanz wunderbar aus, aus der

auf den Höfen geblieben, die bereits

aus der Gemeinde bewirtet! So funk-

Nähe aber enthüllt sich der Verfall –

modernisiert sind. Warum bitteschön

tioniert die Versöhnung der Kultur-

die Kühe haben den Stall längst ver-

darf eine Landliebe nicht unter einem

kämpfer…

lassen, viele Höfe stehen leer. Und ich

Solardach gedeihen? Warum nicht in

Beispiel Altusried: Rund um das All-

kam mir vor, wie der PR-Beauftrage

blickdichten Maisfeldern? Wenn wir

gäuer Dorf breitet sich eine Land-

der Bauern in der Region: Mit viel

das romantische Bild in unseren Köp-

schaft aus, die ihresgleichen sucht.

Mühe erklärte ich den Strukturwandel

fen nicht auf Vordermann bringen,

Immer wieder fahre ich hier auf jeder

2013

13


14

Das bäuerliche Bild verändert sich radikal, wir müssen uns ein neues Bild machen, von der Romantik lässt sich nicht leben. Zwei wunderbare Höfe bei Wolfegg haben wir mit einem Fensehteam der ARD entdeckt (oben), der authentische Blick der LandZunge fällt aber auch auf

Mais-Silos bei Horgenzell oder auf die Solarlandschaft bei Rossberg. Im Hintergrund winkt die Kapelle von Volkertshaus auf ihrem Drumlin – das Werbemotiv für das Landzüngle-Bier…

denkbaren Nebenstraße Richtung Wig-

Das geheime Gesetz, die berühmte All-

schaften das Beste aus der Region ver-

gensbach und hinauf zum Blender:

gäuer Vereinödung war aber eine be-

langen – wenn wir von den Wirten

Dann liegt mir das „schöne Allgäu“ zu

wusste und autonome bäuerliche Ent-

wissen wollen, welche Bauern sie be-

Füßen. Das schöne Allgäu: Seit vielen

scheidung. So waren die Flächen um

liefern. Im Klartext: Wenn die regio-

Jahrzehnten ein Stereotyp und sogar

jeden Hof ideal arrondiert, die Arbeit

nale Vermarktung ökonomisch auch

der Titel eines altbekannten Magazins.

wurde leichter, die Rinder hatten und

was bringt, dann entscheiden sich die

Und eindeutig: Das schöne Allgäu ist

haben kurze Wege vom Stall auf die

Bauern auch für die beste Produkti-

bereits von Natur aus gesegnet, mit at-

Weide. Mir scheint, eine ähnlich kluge

onsweise…

traktiven Konturen und ansehnlichen

Entscheidung für die bäuerliche Zu-

Daher sind wir so stolz, dass mit Land-

Rundungen. Die Landschaft, sie ist

kunft steht an. Da hilft aber kein Leit-

Zunge und PrimaRind zusammen ge-

eben weiblich. Eine Harmonie prägt

bild, in dem die Bauern nur Statisten

wachsen ist, was zusammen gehört:

die Landschaft vor den blauen Bergen,

darstellen. Sondern: Wieder sollten die

Das Gros unserer Wirte bezieht inzwi-

die wir körperlich spüren. Wiesen,

Bauern möglichst autonom entschei-

schen ihr Rindfleisch von dieser Quali-

Wälder, Weiden, die Höfe wie hinein

den – auch wenn wir einige Wünsche

tätsmarke. Immerhin 180 Landwirte

getupft in das Gemälde, manche re-

äußern dürfen. Vor allem dann, wenn

liefern ihre prima Rinder nach Kemp-

cken sich stolz in die Höhe, andere du-

die Bauern mit uns rechnen können.

ten, dort werden sie in der Feneberg-

cken sich scheu, sie scheinen von

Wenn wir möglichst viele Weiderinder

Metzgerei mit Meisterhand zerlegt und

einem geheimen Gesetz so perfekt ver-

futtern und einen guten Preis dafür

dann gut gereift in die besten Küchen

teilt…

bezahlen. Wenn wir in allen Wirt-

geschickt.

2013


Fotos: Ernst Fesseler

So weit, so gut. Und doch könnte das

das gleiche? Höchste Zeit, für einen

sen schon aus Kostengründen auf die

schöne Modell noch viel besser funk-

neuen Aufbruch. Für eine Genuss-Of-

Teile vom Vorderviertel der Rinder set-

tionieren. Wenn die Köche und die

fensive, die zugleich den Bauern hilft

zen – zum Wohl des Etats, aber gewiss

Gäste unsere Rinder „vom Schwanz bis

und sogar die schöne Landschaft

auch zum Wohle des guten Appetits.

zur Schnauze“ lieben würden. Wenn

stärkt. Wie das? Ganz einfach: Wenn

Nur hapert es hier oft an einem über-

sie nicht immer wie Kommissar Kluf-

wir im Gasthaus und auch zuhause so

triebenen Sparwahn: Da gibt es lieber

tinger einen Zwiebelrostbraten bestel-

gut wie alles vom Rind kaufen, kochen

weniger Fleisch und das kommt dann

len, sondern alles probieren würden,

und genießen, dann wird die Vermark-

auch noch aus anderen Erdteilen. Ein

was ein Rind nur Gutes hergibt. So wie

tung der Rinder weit einfacher. Daher

Irrsinn, der sich mit der Mär vom un-

einige LandZunge-Gasthöfe inzwi-

lautet das Motto der LandZunge in Sa-

gesunden Fleisch auch noch schön be-

schen großen Erfolg mit dem guten

chen Rindfleisch: Das Beste steckt im

mänteln lässt – passend zu einer Zeit,

alten Siedfleisch feiern! Das ist sehr

Vorderviertel! Ein guter Koch schlägt

in dem wir typisch deutsch auch noch

günstig im Einkauf und bringt jeden

zwei Fliegen mit einer Klappe, wenn er

über das Essen auf dem Teller morali-

Genießer in Verzückung! Zuerst eine

Teile vom Vorderviertel ordert: Er sorgt

sieren, die Schulkinder mit einem „ge-

Rindssuppe, wie sie unsere Großmüt-

für höchsten Genuss und kauft günsti-

sunden Pausenbrot“ traktieren, statt

ter schon liebten, wie sie in jedem

ger ein!

ihrem guten Geschmack zu vertrauen.

guten Gasthöf stets köcheln sollte,

Bislang ist das Bild arg verzerrt: Die

Nichts gegen Äpfel und all die anderen

dann ein Gusto-Stück mit Wirsing und

Nachfrage konzentriert sich allzu sehr

anscheinend so gesunden Leckereien,

Salzkartoffeln – kaum ein Genuss

auf die wuchtigen Hinterteile der

aber das Fleisch aus der Region ist

könnte größer sein! So sinniere ich als

prima Rinder, auf Rostbraten und

mindestens so wichtig und ebenfalls

Rudi Ratlos: Warum nur schwören so

Steaks, auf die Rouladen aus der Ober-

gesund! Daher: Auch und gerade das

viele Gäste allein auf Rostbraten und

schale. Die Vorderviertel dagegen, dies

Fleisch gehört zu einer idealen „Schul-

Rouladen? Warum kosten sie nicht

mag begreifen wer will, warten auf die

verpflegung“. Wenn sie dann noch mit

auch mal einen Sauerbraten von der

wahren Kenner. Sobald wir dieses

den Kindern gemeinsam zubereitet

Schulter, ein ungarisches Gulasch,

Zerrbild gemeinsam mit Genuss besei-

wird, wenn alle Produkte auch noch

einen Sonntagsbraten, bei Niedrigtem-

tigen, können viele weitere Bauern in

sinnlich erfahrbar und erklärt werden,

peratur stundenlang geschmort, mit

das tolle Modell der Marke PrimaRind

dann hätten wir auch da einen Mei-

einer schwer reduzierten Rotwein-

integriert werden – viele weitere Wei-

lenstein gesetzt. Daher hat die Stif-

Sauce?

derinder und Landschaftspfleger…

tung LandZunge acht Schulen mit je-

Oder liegt es eher daran, dass die

Daher kämpfen wir auch so intensiv

weils einem kleinen Geldpreis gedacht

Wirte und Köche nicht mutig genug

an einer weiteren Front: Wir wollen

– im Zeichen der VitalZunge, da nun

sind, die guten alten Rezepte neu zu

auch die Großküchen mit der regiona-

mal die meisten Schulen von Großkü-

veredeln? Dass sie überzeugt sind, die

len Vermarktung erobern. Dort haben

chen beliefert werden. Also müssen

Gäste wollten am liebsten immer nur

die Köche kaum eine Wahl: Sie müs-

wir uns da gemeinsam auf die besten

2013

15


Metzgerei, Party-Service, Schiffs- und Erlebnisgastronomie In unserem EU-zertifizierten Familienbetrieb in Lindau werden regionale Spezialitäten von unseren Metzgermeistern täglich frisch zubereitet. Unser Vieh beziehen wir bereits geschlachtet von Bauern aus der Region Schwaben und Allgäu. Im LandZungen-Schrank bieten wir Ihnen an: Hirtenvesper, Bauernleberwurst und Mettwurst im Gelee, im Schmieger Gläschen.

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Für Genießer gebraut !


Foto: Thomas Gretler

Entscheiden ist aufm Platz, sagen die Fußballer. Für die LandZunge übersetzt: Entscheidend ist, was auf den Tisch kommt. Ob es auch den Frauen schmeckt und den Kindern. Dann ist alles gut im Zeichen der Dorfwirtschaft…

Modelle besinnen – wir wir es in die-

vensburg über Jahrzehnte gelungen

sem Magazin mit dem Modell Dor-

ist: Ein Wirt und Musiker, ein toller

nahof und einer vorbildlichen Schule

alter Gasthof, Bratkartoffeln vom eige-

in Bad Waldsee auch vorstellen. So wie

nen Feld, von der Oma in der Riesen-

die Senioren im Caritas-Zentrum in

pfanne liebevoll angeröstet – schon

Oberstaufen, die auch auf den Ge-

fühlen wir uns im Paradies, schon tref-

gleich wird es gerne gewählt. So wie

schmack gekommen sind…

fen sich in einer Wirtschaft alle denk-

jeder Tagestipp, wenn er nur frisch zu-

Das gute Fleisch der LandZunge

baren Szenen. Wenn es dann noch

bereitet ist. Und natürlich sollte jeder

stammt von prima Ochsen! Die wir

„Saure Nieren“ zu den Bratkartoffeln

ehrgeizige Koch auch immer mal wie-

von den eifrigen Bauern der Kälber-EG

gibt, ist der Genießer schweinisch

der etwas Neues versuchen – gerne

Allgäu bekommen. Von Ochsen, die

glücklich! Nieren? Wo bitte gibt es sie

nach alten Rezepten. Was lässt sich

sich natürlich auf der Weide tummeln

noch? Warum setzen sie nicht mehr

nicht alles aus einem Braten machen,

dürfen, bis sie alt genug sind für die

Wirte auf die Karte? Woher bitte rührt

wenn nur das Fleisch prima ist, wenn

Köche und die Genießer, für die Groß-

die Scheu vor den Innereien? Gewiss,

uns der Koch mitnimmt auf eine Expe-

küchen und ihre vielen Kunden.

viele ängstliche Leute, müssten erst

dition zum guten Geschmack. Wenn er

einen Therapeuten besuchen, damit

uns mit einem Sauerbraten in die

Jeder Gasthof braucht

ihre Abneigung sich aufklärt, die

Kindheit entführt, wenn er die Säure

seine Leibspeise

Mehrzahl der Genießer aber schwört

zum Thema macht, den Essig sogar

Die Gasthöfe als authentische Seele

nach wie vor auf die Innereien, ob sie

und gerade den Essig auf der Karte

des Dorfes setzen naturgemäß auf das

nun zur Arme-Leute-Küche zählen

ausweist, vielleicht sogar auf den Tisch

Beste aus der Region, ja sogar aus dem

oder eher zum Feinsten vom Feinen…

stellt. Denn der Essig ist doch so etwas

eigenen Dorf. Und schreiben dies

Mein Traum: In jedem LandZunge-

wie die Quintessenz des deutschen

selbstredend auf die Speisekarte,

Gasthof lädt mich die Speisekarte so-

Geschmacks! Ob saure Linsen, saure

damit klar wird, wie hier die regionale

gleich zu einem Abenteuer des Ge-

Nieren oder Sauerbraten – wir lieben

Küche im Detail eingelöst wird. Mit

schmacks. Selbstredend bietet der

die feine Säure eben nicht nur im

anderen Worten: Die Aktion Land-

Wirt die typischen Gerichte an, einen

deutschen Wein…

Zunge hat ihre Pflicht mit Rind- und

bayerischen Schweinsbraten, ein Wie-

Also, ihr Genießer der Region: Nennt

Schweinefleisch einigermaßen erfüllt,

ner Schnitzel und von mir aus auch

Eure Wünsche, klagt nicht lange über

höchste Zeit für mehr Kür! Für mehr

den Zwiebelrostbraten, gar noch mit

mangelnde Phantasie, sondern fordert

Spezialitäten und regionale Rezepte.

Kässpatzen – dann bin ich für zwei

ruhig Eure Lieblingsgerichte bei Eurem

Für das besondere Gericht in jedem

Tage gesättigt.

Wirt des Vertrauens. Damit das Siegel

Gasthof – mit dem sich gar ein Kult

Ich bin mir sicher: Das Lieblingsessen

LandZunge auch zum Gütezeichen für

begründen lässt. So wie es dem legen-

jedes Wirts sollte auch auf die Speise-

die Vielfalt in der Küche wird!

dären „Igel“ bei Grünkraut nahe Ra-

karte und gehört so angepriesen. So-

www.landzunge.info

2013

17


LandZunge erobert die Städte

Regionale Genüsse mitten in Memmingen Text und Fotos:

Peinlich, aber wahr. Da muss man erst

17. Jahrhundert waren hier die Gerber

Thomas Gretler

43 Jahre alt werden und auf einen Auf-

tätig. Gäste werden im Lindenbad seit

trag von Rudi Holzberger für sein Ma-

1874 bewirtet.

gazin LandZunge warten, um die reiz-

Stefan Herb hat sich die feinbürgerli-

volle Memminger Altstadt für sich zu

che, regionale Küche auf die Fahnen

entdecken. Der Westallgäuer fährt halt

geschrieben. „Man kann aus regiona-

lieber nach Kempten oder Lindau,

len Produkten ein richtig schönes

nach Ravensburg oder Wangen. Ja

Menü zaubern, es müssen nicht Trüf-

sogar Bregenz und St. Gallen scheinen

fel oder Artischocken sein“, ist er über-

ihm gedanklich näher zu liegen, als

zeugt. Und so holt er sich den Käse

die kreisfreie Stadt im Unterallgäu.

von der Bio-Käsküche Isny und der

Bereits auf der Fahrt ins Zentrum der

Käserei Herz in Kimratshofen. Forel-

einst freien Reichsstadt lässt sich ein

len, Saiblinge und Karpfen stammen

erster, in diesem Fall kulinarischer

aus der Fischzucht Link in Heimertin-

Schatz heben. Im Gasthof Lindenbad

gen. Das Rindfleisch kommt vom Bio-

kocht seit 13 Jahren Stefan Herb. Der

land-Hof Ziegler in Kirchhaslach und

LandZungewirt der ersten (bayeri-

von weiteren Biobauern aus der Re-

schen) Stunde stammt ursprünglich aus dem Schwarzwald und betreibt das traditionsreiche Haus zusammen mit seiner Frau Marina. Bereits im

18

2013


gion. Auch Geflügel, Eier, Wild sowie

ter serviert Herb dann gerne Sauer-

Schweine- und Ziegenfleisch bekommt

kraut, schwarzen Rettich oder Topi-

er von heimischen Lieferanten.

nambur. Zu seiner Philosophie gehört

Frisch, saisonal und regional kocht

auch, dass alles frisch zubereitet wird.

Herb im Lindenbad. „Spargel im Win-

„Deshalb dauert es manchmal auch

ter oder Erdbeeren an Weihnachten

etwas länger“, bittet Herb um Ver-

sind für mich ein Unding“. Er geht lie-

ständnis, „aber selbst der Wurstsalat

ber mit den Jahreszeiten. Im Frühling

will halt frisch gemacht werden“.

und Frühsommer stehen Bärlauch,

Aber was macht das schon. Freut

Spargel und Rehbock auf der Karte,

man sich halt im überdachten Bier-

im Sommer dominieren Grillgerichte

garten am Bach oder in der gemüt-

und frische Salate. Der Herbst ist die

lichen Gaststube einfach etwas länger

rechte Zeit für Pilze, neben Wild und

auf ein gutes Essen in LandZunge-

den Bauernenten aus Legau. Im Win-

Qualität.

Nicht einmal einen Kilometer ist es vom Gasthof Lindenbad bis in die Altstadt von Memmingen. Wie eine Lebensader fließt dort der Stadtbach durch die Straßen – und lädt dazu ein, durch die malerischen Gassen zu flanieren, zu schauen und zu staunen. Im Strigelmuseum im Antonierhaus taucht man in die Geschichte der berühmten Memminger Künstlerfamilie ein. Und quasi nebenbei lassen sich beim Bummel durch die attraktive Innenstadt weitere, diesmal kulturelle Schätze entdecken.

2013

19



Ein geeigneter Platz für eine Schatz-

Speisekarte jede Woche aus. Zu den

Musiker. Immer wieder finden sich im

suche ist auch das Grüne Haus in der

Rennern in seinem Angebot zählen

Publikum Bands, die hier Konzerte

Lindentorstraße. Dort kocht seit 1993

unter anderem das Steak vom All-

geben oder DJ’s, die Musik auflegen.

Philipp Hebel. Der gebürtige Memmin-

gäuer Weiderind oder der Gemüsetel-

Aber auch bei den jungen Memmin-

ger war über ein Jahrzehnt für Möwen-

ler mit sechs verschiedenen, regiona-

gern ist die LandZunge zu Hause: In

pick in München, Egerlingen (Schweiz)

len Gemüsesorten und Kartoffelgratin.

der Bar wird unter anderem das Land-

und Toronto (Kanada) unterwegs, ehe

Ein echtes Schmankerl sind auch die

züngle-Bier und der Landzunge-Streu-

es ihn wieder zurück in die Heimat

frisch gehobelten Kässpatzen, die er

obst-Apfelsaft ausgeschenkt.

zog. „Gute Küche bedeutet für mich

jeden Freitagmittag auf der Karte hat.

Als Fazit bleibt: Wer in Memmingen

Lebensgenuss und ein Stück Kultur“,

Zubereitet mit Allgäuer Bergkäse und

auf Schatzsuche geht, kann kulturell

sagt er. Bei ihm wird alles frisch zube-

verfeinert mit in Butter geschmälzten

wie auch kulinarisch viel entdecken –

reitet und alles selbst gemacht. Das ist

Zwiebeln sind diese Kässpatzen in der

und das gilt nicht nur für Westall-

umso bemerkenswerter, wenn man

Memminger Altstadt ein Renner. Wer

gäuer!

weiß, dass seine Küche eine echte

sie einmal probieren möchte, sollte

Mehr Infos und Öffnungszeiten: S. 36

„One-Man-Show“ ist. Er steht meist

unbedingt einen Tisch reservieren las-

allein am Herd, während seine Frau

sen. Meistens ist das Lokal, mit 34

Birgit den Service übernimmt.

Sitzplätze im Restaurant und 30 weite-

Wann immer möglich, verwendet

ren auf der Terrasse, voll.

auch Philipp Hebel regionale Produkte

Eine Überraschung erlebt, wer bei Phi-

für seine moderne, leichte Küche.

lipp Hebel einen Stock in die Tiefe

Dabei legt er gerne selbst Hand an:

geht: Zum Grünen Haus gehört auch

„Den Holunder für meinen Holunder-

die „Bar im Keller“. Der Treffpunkt für

sirup habe ich zum Beispiel selbst ge-

überwiegend junge Leute ist ein be-

pflückt“, sagt er – und verrät auch

liebtes Spielfeld für junge Memminger

gleich noch seinen Anspruch an die eigene Kochkunst: „Ich versuche so zu kochen, wie ich es selber erwarten würde, wenn ich in ein gutes Restaurant zum Essen gehe.“ Dass ihm das gelingt, zeigt die große Zahl der Stammgäste, die sich in seinem Restaurant einfinden. Um diesen immer wieder etwas Neues bieten zu können, wechselt er einen Teil seiner

21


Angst…


Und dann würde sogar noch ein gro-

holzleute steht vor dem Aus. Denn die

ßer Trommler der deutschen Literatur

letzten Wirtsleute, die es hier mit Bio-

erscheinen: Denn Günter Grass hat

Küche versucht hatten, wollen aus-

just hier im Adler 1958 zum ersten

wandern und das so wertvolle Haus

Mal aus der Blechtrommel gelesen –

verkaufen. Ein Stück Geschichte der

ein Ereignis und der Start zu einer

Stadt Isny, der Region, ja des Landes

großen Karriere als Schriftsteller.

ist bedroht.

Grass erinnert sich gerne an den Adler

Der Adler ist eine Legende, vielleicht

und er würde auch für die Rettung

der Gasthof mit der spannendsten Ge-

trommeln…

Fotos: Ernst Fesseler

Traurig, aber wahr: Der Adler in Groß-

Ansichten eines historischen Kleinods: Die Gästebücher im Adler sind ein unschätzbares Dokument, eine Quelle für den frühen Tourismus, für die Lust und die Kunst der Wandervögel. Die Gaststube und der Gasthof von außen zeigen den Charme der uralten Wirtschaft – den bedrohten Charme!

…um einen großen Schatz schichte in ganz Deutschland. Im Kern

Ein kaum bekannter Schatz im Schatz

stammt das einstige Wasserschloss

sind gut zwei Dutzend Gästebücher,

aus dem 15. Jahrhundert, schon die

die nur so strotzen vor kleinen Ge-

Bauernkrieger von 1525 haben dort

schichten und Illustrationen. In der

Rat gehalten. 1714 entsteht hier eine

guten alten Zeit blieben die Fremden

Poststation von Thurn und Taxis – zu-

oft über viele Tage im Adler, sie hatten

gleich ein Gasthaus. Im nächsten Jahr

Zeit, sie schrieben und malten. Und so

also könnte der historische Adler 300

lässt sich mit den Gästebüchern des

Jahre Tradition als Wirtshaus feiern!

Adlers eine Geschichte des Tourismus

Was für ein Fest wäre da zu feiern!

schreiben!

Bauernkrieger könnten aufmarschie-

Gewiss, das Haus und die Bücher ste-

ren, Postkutschen mit illustren Reisen-

hen unter Denkmalschutz. Nur: Was

den müssten Halt machen, die ersten

hilft der beste Schutz, wenn so ein

Skifahrer könnten noch einmal auf

Haus seine Seele verliert, wenn keine

den Schwarzen Grat klettern, Dut-

Gäste mehr kommen, die einst so ge-

zende Isyner noch einmal Hochzeit

rühmte Küche nicht wieder neu belebt

im legendären Adler-Saal feiern, ge-

wird. Ein neues Konzept für das alte

krönte Häupter, von Maria Theresia bis

Haus schreibt sich praktisch von

zur englischen Prinzessin Anne würde

selbst – wo aber ist der Mäzen, wo sind

anreisen – die Phantasie kennt fast

die Wirte mit Sinn für Literatur und

keine Grenzen, wenn sie sich in den

Geschichte?

historischen Räumen und Details des

Damit der Adler sich wieder bei der

Adlers verliert oder besser: Spuren

LandZunge einreiht, so wie 2002…

sichtet.

Rudi Holzberger

2013

23



Dieter Hierlemann ist nicht nur ein

Außerdem praktizieren wir ja prak-

Siehe da: Der kulinarisch-kabarettisti-

LandZunge-Wirt mit vielen Ideen, sein

tisch seit Jahr und Tag im Adler ein

sche Abend wurde ein schöner Erfolg.

Adler in Dietmanns bei Bad Wurzach

kulinarisches Kabarett…

Lachen und Schmausen gingen in

ist auch seit vielen Jahren als tolle

Mit Jörg Weggenmann, dem Ex-

eins. Wirt Dieter bot zwei Menüs an,

Kleinkunst-Bühne bekannt. Dutzende

Schwanksteller und Ex-Hauptkerle

für die Freunde vom Fleisch, aber auch

von Kabarettisten haben sich im

war der richtige Frontmann für das

für die eingefleischten Vegetarier, die

Adler-Saal die Klinke in die Hand ge-

Debüt schnell gefunden, der sowieso

ja auch gerne mal lachen, auch wenn

geben und sich vom Wirt und Koch

schon an einem Programm für ein

sie manches zu hören bekamen. Käse-

kulinarisch verwöhnen lassen.

„Schwäbisches Wirtschaftskabarett“

krapfen und Käsesalat zum Auftakt,

Was lag da näher, als beide Leiden-

bastelte. Neue Nummern wurden ge-

dann ein Biergulasch natürlich vom

schaften einmal zu vereinen: Kabarett

schrieben, Informationen ausge-

PrimaRind, alternativ Kässpätzle und

und Menü im Zeichen der LandZunge.

tauscht, Plakate entworfen.

zum Dessert wieder vereint eine Bier-

„Das war absolutes Neuland für uns“, schmunzelt der kreative Dieter, „aber der Versuch hat sich gelohnt.“

schaum-Creme – da entspannten sich die Lachmuskeln wieder… www.adler-dietmanns.de

Fotos: Markus Leser

LandZunge: Kabarett mit Menü 2013

25


Gemeinsam das Beste suchen und kosten… Das Beste aus der Region: Das verspre-

sorgt. Oder: Vom Aufricht-Wein bis

Also: Warum in die Ferne schweifen,

chen wir den Gästen in den Gasthöfen

zum Zander vom Bodensee. Mit dem

das Gute liegt uns doch so nah. Ge-

der Aktion LandZunge. In Sachen

legendären Backsteiner für das B. Oder

meinsam mit den Genießern, die im

Fleisch etwa sind wir da bestens auf-

mit einem feinen Cidre aus Ratzenried

Zeichen des G den großen Geschmack

gestellt und das Fleisch ist nun mal

für das C, selbst das Q können wir mit

suchen, wollen wir das Beste aus der

meist die Hauptzutat eines guten Es-

Quittengelee gut abdecken. Das W

Region auch in den Nischen suchen,

sens. Das wir für die Gasthöfe oder gar

können wir mit Waldburger Schinken

und sei es eine Quintessenz aus Ho-

für die Großküchen in bester Qualität

und dem Weißlacker ideal verwöhnen

lunderblüten, Brenner Martin Meier

und zugleich in großer Menge benöti-

– ich liebe besonders die Kombination

hat sie zu bieten…

gen – eine große Herausforderung. Für

der beiden Spezialitäten. Nur X und Y

Die Stiftung LandZunge will daher den

die LandZunge aber die wichtigste Be-

bereiten mir noch Sorgen für den

Wettbewerb um die Regio-Schmecker

dingung, denn flächendeckend können

buchstäblichen Genuss…

neu beleben. Einige Jahre lang wurden

wir nur Erfolg haben, wenn das Beste kein Geheimtipp ist… Und doch: Allgäu und Oberschwaben garantiert auch bei Geheimtipps großen Genuss. Wir könnten ein kulinarisches Alphabet füllen mit all den Leckereien. Von A bis Z: Vom Allgäu-Whisky bis zum Weichkäse aus Zurwies, der uns mit dem köstlichen Valleray auch noch das V bestens ver-

26

2013


mit diesem Motto Produkte gesucht

So sollten die Produkte ohne Gentech-

schwaben zum Genuss im ABO wird…

und gekürt – eine schöne Sache, aller-

nik hergestellt sein, sie sollten mög-

Wir suchen praktisch alles, was gut

dings beschränkt auf den Landkreis

lichst ökologisch orientiert sein, gar

ist: Vom Edelbrand bis zum Ziegen-

Ravensburg. Jetzt soll die Kür mög-

der Landschaftspflege dienlich sein –

käse, von der Höri-Bülle (wer kennt

lichst Allgäu und Oberschwaben ganz

vor allem aber sollten sie möglichst

sie?) bis zum Ochsenfuß. Aber auch

abdecken – als Projekt nach Leader-

gut vermarktet werden. Denn ein Ge-

von den Urprodukten bis zu veredel-

Kriterien. Die Anträge laufen, im

heimtipp hat auf Dauer nur Erfolg,

ten Spezialitäten: So wie der ultima-

nächsten Heft können wir wohl die of-

wenn er nicht geheim bleibt. Und so

tive Kartoffelsalat der Bäuerin Josefa

fizielle Ausschreibung starten.

ist Maria Schele auf unserem großen

Litz aus der Nähe von Ailingen. Wieder

Aber schon jetzt sind wir offen für

Bild ein ideales Beispiel: Dreimal

ein Vorbild: Die Kartoffeln namens

jeden Vorschlag, der unserer Suche

wurde sie bereits als Regio-Schmecke-

Linda (!) vom eigenen Acker, die Zube-

helfen kann. Schicken Sie Ihre Tipps

rin gekürt – zum Beispiel für ihren

reitung wahrlich hand-werklich, die

mit dem Stichwort Regio-Schmecker

herrlichen Backsteiner. Maria Schele

Vermarktung aus eigener Hand, vom

an info@landzunge.info. Das Beste aus

aus Eisenharz ist Bäuerin und Käserin

kleinen Vereinsfest bis zum Graf-Zep-

der Region muss natürlich den fünf

in einer Person – und sie verkauft ihre

pelin-Haus in Friedrichshafen. Da wird

zentralen Kriterien der LandZunge-

vorbildlichen Produkte auch noch sel-

der Kartoffelsalat zum Kult. Und das

Qualität entsprechen: Aus der Region,

ber auf den Märkten der Region. Ganz

ist das Ziel jedes Wettbewerbs…

zertifizierte Qualität je nach Produkt

ähnlich Gebhard Broger, der Schäfer

Infos bald auch unter

(gerne Bio), möglichst bäuerlich er-

aus der Nähe von Amtzell, der bei

www.regioschmecker.info

zeugt, möglichst handwerklich ver-

allen Lamm-Freunden zwischen Ra-

edelt – vor allem aber von gutem Ge-

vensburg und Leutkirch den besten

schmack. Daher werden wir auch eine

Ruf genießt – für das Fleisch seiner

Jury einberufen, denn Geschmack ist

Lämmer und für den preisgekrönten

subjektiv, da braucht es mehrere Ken-

Schinken.

ner für das Urteil…

Kurz: Machen Sie sich mit uns auf die

Auch die Kriterien des früheren Wett-

Suche nach den besten Spezialitäten

bewerbs, der von PLENUM initiiert

der Region. Denn nur wer sucht, der

worden war, wollen wir weiter tragen:

oder die findet auch. Kosten Sie ruhig schon über den Sommer, ab September werden wir den Wettbewerb wohl offiziell starten. Damit die dreifaltige Genuss-Region Allgäu-Bodensee-Ober-

2013

27


Wir bringen`s!

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Pakt für Region und Genuss zeuger, auf den Geschmack ihrer Kun-

aus Oberschwaben – jeder kritische

den guten Geschmack im Allgäu und

den, auf ihre Bereitschaft, für das Be-

Gast kann die Tiere sogar besuchen –

in Oberschwaben.

sondere auch etwas mehr zu bezahlen.

zum Beispiel im Deggenhauser Tal.

Die Aktion: Rund 80 Gasthöfe bekennen

Und damit die Region, die Landschaft,

Die LandZunge kreiert auch eigene

sich offensiv zu ihrer Region, sie setzen

die Landwirte stärken.

Produkte – Wurstsalat und Apfelsaft,

auf die regionale Küche, sie bringen das

Drittens: Die LandZunge will zur Marke

Bier oder Maultaschen. Der gute Ge-

Beste aus der Region auf den Tisch.

der Region werden. Das Magazin Land-

schmack soll einen Namen haben –

Ob Gemüse, Käse oder Rindfleisch, ob

Zunge schließlich präsentiert die Ak-

auch und gerade bei den einfachen Pro-

Wurstsalat oder Martinigans – die

tion daher in Wort und Bild. Die The-

dukten und Genüssen. Wer den Wurst-

LandZunge steht für die authentischen

men des Magazins: Die Gastronomie

salat verschmäht, soll auch den Kaviar

Produkte aus dem Allgäu und aus Ober-

und der Genuss, die Köche und ihre Re-

nicht loben!

schwaben. Die besten Produkte der Re-

zepte, die Bauern und ihre besten Pro-

Für den Warenfluss hat die Aktion mit

gion, mal mit traditionellen Rezepten,

dukte, die Region und ihre Kultur. Alle

der LandZunge-Orderliste eine eigene

gerne auch kreativ verwandelt.

Gasthöfe der Aktion werden in den

Logistik geschaffen – gemeinsam mit

Die Aktion LandZunge hat sich drei Zie-

Steckbriefen präsentiert. Mit unserer

der Partnerfirma Jork in Isny. So kann

len verschrieben. Sie will erstens die

Karte finden Sie leicht hin.

jeder Gasthof einfach und terminge-

ländliche Gastronomie fördern, die

Mit dem Logo der LandZunge wird ga-

recht die besten Produkte der Region

Land- und Dorfgasthöfe. Ohne sie ver-

rantiert: Die Hauptzutaten stammen

ins Haus kommen lassen, sofern er

ödet die ländliche Region, die Gasthöfe

nachweislich aus der Region. Nicht

nicht direkt beim Erzeuger einkauft.

sind die Seele jedes Dorfes.

Pfeffer oder Salz, sondern das Fleisch

Kurz: Kommen Sie mit der LandZunge

Zweites Ziel: Die Aktion LandZunge will

des Rostbratens muss von glücklichen

die regionale Vermarktung stärken. Sie

Weiderindern stammen. So wie der

will Wirte und Bauern vereinen, sie

LandZunge-Wurstsalat von Schweinen

Die Aktion LandZunge: Ein Pakt für

setzt auf kurze Wege, auf ehrgeizige Er-

auf den Geschmack.


Die LandZunge-Region


Unsere Partner sind unsere Stärke

Bayerisches Staatsministerium für Landwirtschaft und Forsten

Die Aktion LandZunge wird von PLENUM Allgäu-Oberschwaben sowie von der Europäischen Union (EAGFL) und dem Freistaat Bayern im Rahmen der Gemeinschaftsinitiative LEADER+ gefördert

2013

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Steckbriefe… Überblick für Genießer 79 Gasthöfe in Dorf und Land: Eine Kultur für Kenner Die große Geschichte der Landgasthöfe – sie ist leider noch nicht geschrieben. Auch die LandZunge kann nur einige schöne Ausschnitte und Vorbilder bieten. Dabei wären oft Jahrhunderte eines Alltagslebens im Wirtshaus zu schildern. Geschichten aus schlimmen und aus guten Zeiten, Anekdoten zu Tausenden, Szenen aus berauschten Nächten – Lebensund Leidensgeschichten der Gäste. Vor allem die Wirtinnen und die Wirte selbst: Es gibt kaum bessere Zeugen für Land und Leute, für eine populäre Sozialgeschichte – für die lebendige Seele jedes Dorfes. Daher plant das Projektteam LandZunge auch lange Gespräche mit alten Wirtsleuten, eine mündliche Geschichte über möglichst viele Jahrzehnte. Damit die Geschichte der Wirtschaft in einigen Beispielen wenigstens aufgehoben bleibt. Vielleicht finden sich ja auch noch einige Historiker …

97

Lindau Hotel Nagel 88131 Lindau, Bregenzer Str. 193a 08382 96058, Familie Kreutz www.hotel-nagel.com Am See kocht die Leidenschaft

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Meckatz Meckatzer Bräustüble 88178 Heimenkirch, Meckatz 8 08381 1573, Thomas Rackette www.meckatzer-braeustueble.de Wo Biergenuss und feine Küche locken

4

Lindenberg Lindenberger Hof 88161 Lindenberg, Hauptstr. 50 08381 3040, Herbert Grunert www.hotel-lindenberger-hof.de Frisch aus dem Hut gezaubert

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… C1 Das familiäre Logis-Hotel mit Charme in Lindau-Zech. Nur fünf Minuten bis zum Bodensee. Ideal für Urlauber, Reisende, Geschäftsleute – und für Genießer. Denn Küchenchef Michael Kreutz kocht im Restaurant Melbo mit Leidenschaft, ein Essen mit Genuss ist für ihn selbst das Größte. Michael Kreutz hat sich der regionalen Küche verschrieben, an einem der schönsten Flecken des Bodensees ist das auch eine gute Wahl: So wird das neue LandZunge-Haus in der alten Stadt zum Ausflugstipp. ab 18 Uhr … C5 Seit Generationen lockt das Meckatzer Bräustüble die Menschen zum Innehalten. Essen, feiern, still genießen, dieses Wirtshaus in schönster Westallgäuer Manier mit dem lauschigen Biergarten ist seinen Wurzeln treu geblieben. Ob Brotzeit oder kulinarische Feinheiten, die Küche bietet alles, auch leichte vegetarische Gerichte. Klar: An der Quelle des legendären Weiss-Golds von Meckatzer spielt das Bier eine große Rolle. Auch für große Gruppen findet sich hier Platz genug. Mi – So ab 10 Uhr … D5 Mitten in der kleinen alten Hutstadt hält die Familie Grunert seit über 100 Jahren Hof und begeistert mit einer feinen saisonalen Küche. Der Küchenmeister kombiniert seine internationale Erfahrung mit Allgäuer Rezepten. Mit Wildkräutern zaubert er manch ungewöhnlichen Geschmack aus dem Hut. Diese Küche und der neue Hotelanbau passen zum Ruf von Lindenberg als einstigem „Klein-Paris“ der Hutmode. Vergessen Sie nicht den Abstecher ins Hutmuseum!

Fr–Mi 11.30 –14 und 17.30 – 22.00 Uhr

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Lindau am Bodensee Strandhaus Lindau 88131 Lindau am Bodensee, Fraunhoferstr. 20 08382 2737992, Klaus Winter www.strandhaus.li Genuss und Strand-Flair am Bodensee

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Niederstaufen Gasthof Löwen 88138 Niederstaufen, Allgäustr. 58 08388 228 Erich Kurzeman Vom Hof direkt zum Gast

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Hagspiel Landhotel-Gasthof Ellerhof 88175 Scheidegg, Hagspiel 08387 99160, Hermine Eller www.landhotel-ellerhof.de Essen wie zu Großmutters Zeiten

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Lindenberg Gasthaus zum Löwen 88161 Lindenberg, Marktstr. 8 08381 81849, Christian Grunert www.loewe-lindenberg.de Mit einem Ambiente zum Wohlfühlen

… C6 Die ideale Einkehr vor der Grenze: Am Eingang zum Park Camping am See wartet das Strandhaus auf Genießer und SeeFreunde. Hier kommt alles aus der Region, alles wird hier noch selbst gemacht. Der Hit ist aber die bekannte „Barbecue Academy“: Ausgewähltes Fleisch wird bei Niedrigtemperatur im Holzofen bis zu 12 Stunden gegrillt und so zu einer kulinarischen Offenbarung. Jeden Freitag ist BarbecueZeit. Im attraktiven Biergarten oder im Restaurant – mit Schiffsplanken. täglich, ohne Ruhetag, 11 bis 23 Uhr Bitte beachten Sie die Winterpause. … C5 Wo das wilde Westallgäu so richtig loslegt, der Bodensee aber noch nahe ist, da wartet zwischen Lindau und Oberstaufen diese originelle Dorfwirtschaft mit Biergarten, seit über 100 Jahren in Familienbesitz. Wirt Erich ist ein echter Allgäuer und Biobauer aus Berufung. Das Rindfleisch vom eigenen Hof ziert natürlich die Speisekarte, was die Gäste nicht wegputzen, kommt ins Markenprogramm VonHier der Fa. Feneberg.

Mi – Mo 17 – 24 Uhr, So ganztägig … C5 Tradition wird im Ellerhof in Hagspiel großgeschrieben: So löffeln die Gäste den Brennter gemeinsam aus einer Pfanne – wie zu Großmutters Zeiten. Das nahrhafte Gericht aus Hafermusmehl ist ein Schmankerl von vielen auf der Karte von Hermine Eller. Für sensible Esser kocht die Wirtin glutenfrei. Nicht nur ihre Kochkunst macht sie über die Grenzen des Westallgäus bekannt, sie bäckt auch beste Kuchen. „Lachet Leit!“, ist ihr Motto und damit steckt sie Gasthaus- und Hotelgäste an. Mi – So und Feiertag 11.30 – 22.30 Uhr … D5 Heimelig-rustikal ist der Löwen in Lindenberg. Die umfangreiche Speisekarte bietet allerhand Leckeres und lässt das Herz des Genießers höher schlagen: Bayrische Schmankerl und Allgäuer Köstlichkeiten, von regionalen Jägern erlegte Wildspezialitäten, Leichtes aus der vegetarischen Kräuterküche bis hin zum hausgebackenen Bauernbrot. Besuchen Sie eines der schönsten historischen Gasthäuser im Landkreis Lindau – das Traditionsgasthaus der Meckatzer Löwenbräu. Sommer: Di – So 9.30 – 23 Uhr Winter: 10 – 14.30 und 17– 23 Uhr


www.landzunge.info

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Weiler Gasthaus zur Traube 88171 Weiler, Hauptstr. 1 08387 99120, Ernst Rohner www.traube-weiler.de Bodenseefisch und Schweizer Rösti

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Steibis Staufner Haus 87534 Oberstaufen-Steibis 08386-8255, Ulli und Christoph Erd www.staufner-haus.de Höher geht es nicht hinaus

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Stiefenhofen Landgasthof Rössle 88167 Stiefenhofen, Hauptstr. 14 08383 92090, Axel Kulmus www.roessle.net Schlemmen beim Kräuterwirt

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Eglofs Hofwirtschaft Ellgass Zum Löwen 88260 Argenbühl-Eglofs, Dorfplatz 10 07566 1578, Josef Ellgass www.hofwirtschaft-ellgass.de Wo der Wirt noch Bauer ist

… D5 In prachtvollem Weiß strahlt die Traube in Weiler, eine Gaststätte mit 200-jähriger Tradition. Neben Pfarrkirche und Heimatmuseum gelegen, fügt sie sich malerisch ins Ortsbild des geschichtsträchtigen Westallgäuer Dorfs. Frisch, regional und saisonorientiert kocht Ernst Rohner – und mit dem gewissen „Schweizer Touch“: Beim Küchenmeister aus St. Gallen kommen neben Bodenseefisch und Allgäuer Apfelspätzle auch Schweizer Röstispezialitäten auf den Tisch. Di – Sa 11–14 Uhr und 17–23 Uhr So 10–14 Uhr … D6 Eine echte Berghütte und ein angenehmer Gasthof: Mit dem Staufner Haus am Hochgrat erobert die LandZunge den ersten Allgäuer Gipfel. Mit der Bahn leicht zu erreichen, echte Genießer aber wandern hoch. Dann ist der herrliche Rundblick noch schöner, schmeckt die regionale Küche von Ulli und Christoph Erd noch besser. Auch Gruppen und größere Feste bringt das alpine Duo nicht aus der Ruhe. Also: Auf die Alpe, fertig, los … Sommer: (1.05. – 1.11.) täglich Winter: (ab 26.12.) Do – So, und Ferien … D5 Im Westallgäuer „Kräuterdorf Stiefenhofen“ dreht sich alles um die Welt der Heilkräuter. Auch im Rössle: „Kräuterwirt“ Axel Kulmus verfeinert seine allgäuerischschwäbische Küche mit Garten- und Wildkräutern aus seinem großen Kräuterlehrgarten. Und in seinem Holzofen backt er sein knusprig-frisches Kräuterbrot. Im „Grenzer Stüble“ weht der Hauch der Geschichte: Vor 200 Jahren lief die deutschösterreichische Grenze mitten durchs Gasthaus. Mo, Di, Do, Fr 11 – 14 und 17 – 24 Uhr Sa – So 9 – 24 Uhr … D5 Im „Dorf der freien Leut“ steht auch die Hofwirtschaft von Familie Ellgass. Der Wirt ist zugleich noch Bauer, das Kochen hat er sich selbst beigebracht. Auf der Karte stehen auch viele Gerichte vom eigenen Rindfleisch – früher vom Allgäuer Braunvieh, heute von Pinzgauern. Die Hofwirtschaft hat treue Kunden, die das Zwiebelfleisch oder den Rostbraten schätzen und hier neben Bieren der Region auch seit Jahrzehnten ein Andechser genießen können …

Sa – So ab 11 Uhr, Mo, Do, Fr ab 16 Uhr

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Steibis Alpengasthof Hörmoos 87534 Oberstaufen, In der Au 11 08386 8129, Klaus Schneider www.hoermoos.de Wo Berg und Kräuter rufen

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Oberstaufen Restaurant Altstaufner Einkehr 87534 Oberstaufen, Bahnhofstraße 4 08386 7193, Michael Schmid www.altstaufnereinkehr.de Wo auch die Einheimischen gerne sitzen

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Eglofs Gasthof zur Rose 88260 Argenbühl-Eglofs, Dorfplatz 7 07566 336, Karl-Ekkehard Kresser www.gasthof-zur-rose.info Der schönste Fleck im ganzen Allgäu

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Maierhöfen Natur-Landhaus Krone 88167 Maierhöfen, Kirchweg 2 08383 254, Frank Übelhör www.naturlandhaus-krone.de Für Käsekenner und sportliche Urlauber

2013

… D6 Der Berggasthof liegt wunderschön auf 1.300 Metern Höhe. Im Sommer locken gute Küche, deftige Brotzeiten, Kaffee und Kuchen auf der Sonnenterrasse am Bergsee, während die Kinder am Spielplatz die Ziegen und Schafe füttern können. Außerdem lädt der Kräutergarten mit Allgäus höchster Enzianbrennerei ein. Im Winter schlägt das Sportlerherz bei gewalzten Wanderwegen und 4-spuriger Langlaufloipe höher. Wanderwege und Alpenflora erfreuen alle. Mi – Mo 8 – 19 Uhr … D5 Rund 350 hat das alte Bauernhaus auf dem Buckel. Ein Denkmal und doch voller Leben – in der urtümlichen Küche entstehen moderne Gerichte mit Anspruch. Die ehemaligen Bauernstuben sind noch fast original, so wird der Genuss zum authentischen Erlebnis. Und dies nicht nur kulinarisch: Denn an den großen Tischen kommen die Gäste schnell ins Gespräch, so entstehen Freundschaften. Hier begegnen sich Einheimische und Gäste des schmucken Ferienzentrums Oberstaufen. Di – So 17– 01 Uhr … D5 Eglofs ist das schönste Dorf im württembergischen Allgäu und die Rose einer der bekanntesten Dorfgasthöfe. Mit gemütlicher Gaststube, komfortablen Hotelzimmern und vorzüglicher Küche – mal regional, mal international. Dazu eine Außenterrasse mit wunderschönem Alpenblick und ein großer Garten mit Spielwiese für Kinder. Außerdem: ein großer, lichterfüllter Saal für Familienfeste und Betriebsfeiern. Wer Eglofs besucht, der schmeckt das Allgäu …

Di – So 9 – 23 Uhr … D5 So soll ein Landgasthof aussehen: Renoviert mit Gefühl für die Tradition. Mit einer Original Südtiroler Holzstube, mit Terrasse und Biergarten, direkt neben der Kirche. Mit regionaler, saisonaler Küche: von Bodenseefelchen über Käseschmankerl bis zu den einmaligen „Schlutzkrapfen“. Nicht ohne Grund sind die Gastgeber Förderer von SlowFood und der Westallgäuer Käsestraße. Neu: Hotel mit Wellnessbereich und Gartenpark. Ausgezeichnet: empfohlen vom Gault Millau Bayern und vom Feinschmecker. Mo, Di, Do, Fr ab 14 Uhr Sa, So und Feiertag ab 10 Uhr

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Steckbriefe… Überblick für Genießer 25

Maierhöfen Gasthof Pension Sontheim 88167 Maierhöfen, Reute 7 08383 202, Familie Sontheim www.gasthof-pension-sontheim.de Bäuerlich im besten Sinne

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Kimratshofen Gasthof zum Fässle 87452 Kimratshofen, Landstr. 22 08373 8728, Familie Böswald www.gasthof-faessle.de Ein Muster von einem Dorfgasthof

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Haldenwang Ritters Höhenblick 87490 Haldenwang, Am Schwimmbad 4 08374 930840, Loni und Heinz Ritter www.ritters-hoehenblick.de Das kleine Hotel mit dem großen Herzen

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Sibratshofen Rupp’s Biergarten - Radlereinkehr 87480 Sibratshofen, Im Kreuztal 9 08375 667, Karin Rupp www.rupps-radlereinkehr.de Schöne Rast beim Bio-Bauern

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… D5 Der Familiengasthof verrät die bäuerliche Vergangenheit auf den ersten Blick. Die Zimmer sind modern, der Blick vom Biergarten schweift zu Iberg und Kugel, auch die Küche ist bäuerlich im besten Sinne, mit Brotzeit und deftigen Allgäuer Spezialitäten. Das Wild vom eigenen Gehege wird auf dem Hof selbst verarbeitet. Maierhöfen. Das kleine malerische Dorf nahe der Landesgrenze bietet einen zweiten LandZunge-Betrieb: Gasthof und Pension Sontheim. Da muss der Gast nicht lange schweifen, sondern kann im Dorf bleiben. Di – So 11– 22 Uhr … E4 Kimratshofen ist ein Allgäuer Musterdorf zwischen Leutkirch und Kempten. Und mittendrin das Fässle, in den alten Zeiten ein Jägerhaus des Fürststifts, seit über 110 Jahren im Besitz der Familie Böswald und heute ein Muster von Dorfgasthof. Bertolt Brecht hat hier die Taufe eines Sohns gefeiert. Regionale Spezialitäten gibt es genug, samt Wild und Fisch, Kuchen und Eis. Auch für Kinder und Sportler ist das Fässle gerüstet – zahllose Wanderwege erschließen das reizvolle bäuerliche Hinterland. Di – So 9.30 – 01.00 Uhr … F4 Haldenwang. Nahe bei Kempten und doch beschaulich abseits – mit toller Sicht übers Oberallgäu, am schönsten bei Ritters Höhenblick am Ortsrand. „Das kleine Hotel mit dem großen Herzen“ bietet beste regionale Küche und zauberhaften Kuchen. Auch Georg Abele, der Chef der Kälber-EG Allgäu, kehrt hier gerne ein. Viele Ausgezeichnungen, zum Beispiel beim Wettbewerb „Bayerische Küche“, belegen die hohe Qualität. Nicht umsonst sind Ritters überzeugt: „Es gibt nix Bessres wie was Guats!“ Fr – Mi 11–24, Mo ab 16 Uhr … D5 Ein Geheimtipp war die originelle RadlerEinkehr zwischen Sibratshofen und Missen nicht lange. Sobald sich die Sonne hervor wagt, ist der Biergarten geöffnet und schon strömen die Gäste herbei. Karin Rupp und Tochter verwöhnen sie mit selbst gebackenen Kuchen und bester Brotzeit mitten auf dem lebendigen Bio-Hof, den Bauer Hubert aktiv betreibt. Hier lebt die Landlust gerne auf und alle kommen wieder…

Di – Sa 14 – 22 Uhr Sonn- und Feiertage 12–22 Uhr

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Untervorholz Ochs am Berg 88260 Argenbühl-Eglofs, Untervorholz 4 07566 91180, Familie Kimpfler www.ochs-am-berg.de Wo die Gäste selber grillen dürfen

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Wiggensbach Landhotel Goldenes Kreuz 87487 Wiggensbach, Marktplatz 1 08370 8090, Alexander Schoppmann www.landhotelgoldeneskreuz.de Leben, lachen und genießen

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Weitnau-Wengen Kräuterhof „ProKräuter“ 87480 Weitnau-Wengen, Widmannsried 1b 08375 974623, Brigitte Dinser www.prokraeuter.de Kräuter mit allen Sinnen erleben

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Missen Brauerei & Gasthof Schäffler 87547 Missen, Hauptstr. 15 08320 92015, Ingo Burger www.schaeffler-braeu.de Und jedes Bier frisch vom Quell

… D5 Der Ochs am Berg: Hinter dem originellen Namen steckt ein ganz besonderes Konzept. Landwirt und Zimmermann Rupert Kimpfler lässt seine Ochsen rund um den Hof weiden, seine Gäste dürfen das Fleisch an mehreren Grillplätzen selber zubereiten – und die Kinder im Spielparadies toben. Eine Grillhütte taugt für größere Gruppen. Wer die Arbeit scheut, wird aber auch von den Wirtsleuten verwöhnt. Natürlich können die Gäste auf dem Hof einkaufen – auch das preisgekrönte Ochsenrauchfleisch. Mo, Mi – Fr 17 – 22, Sa 14 – 22, So 10 – 22 Uhr … E4 Alexander Schoppmann und sein Team verwöhnen ihre Gäste mit guter Laune. Ihr Motto: Gut Kochen fängt im Stall und auf der Wiese an. So verführt ihre Küche mit feinen Spezialitäten aus besten regionalen Zutaten. Genussreife Kunst: Der junge Koch hat sein Handwerk bei drei Hauben- und SterneMeistern erlernt. Auf Gäste, die länger bleiben, warten ruhige Landhaus-Zimmer und eine hauseigene Wellness-Oase.

Wirtsstube: 12–14 Uhr und 18–22 Uhr EssSalon: Di–Sa 18–23 Uhr … E4 Im Wengener Tal, zwischen Isny und Kempten, liegt ruhig der Kräuterhof von Familie Dinser. Kräuter und gutes Essen sind hier Leidenschaft und so verwöhnt die Familie ihre Gäste mit frischen regionalen und saisonalen Gerichten, hausgemachten Kuchen, eigenen Kräutertees und Kräuterschorlen. Viele Produkte stammen vom Hof oder von Allgäuer Direktvermarktern. Mit sonntäglichem Brunch, Themenbuffets, Kräuterseminaren und dem LandZunge-Abend am Freitag begeistern Dinsers ihre Gäste. Fr 9–21 Uhr, Sa 14–18 Uhr, So 10–18 Uhr … E5 Fast 500 Jahre haben Brauereigasthof und Missen gemeinsam erlebt. Malerisch das Dorf in den Allgäuer Voralpen. Uralt, aber lebendiger denn je: Der Dorfgasthof mit Saal und viel Vereinsleben. Gasthof und Brauerei praktisch unter einem Dach. Eine regionale Küche mit Allgäuer Produkten. Die Spezialität: Ofenfrischer Krustenbraten in Dunkelbiersoße samt hausgebackenem Treberbrot. Der Hit aber: Der monatliche Sudabend im Gasthof – da kommt das Bier frisch aus der kleinsten Brauerei der Welt. Do – Di ab 10 Uhr. Im Sommer jeden Tag. In den Ferien auch Mi.


www.landzunge.info

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Thalkirchdorf Hotel Traube 87534 Oberstaufen, Thalkirchdorferstr. 12 08325 9200, Familie Mittermeier www.traube-thalkirchdorf.de Vom Hündle holt der Wirt sein Wild

1

Balderschwang Balance Resort Ifenblick 87538 Balderschwang, Gschwend 49 08328 92470, Sonja und Bernd Meyer www.balance-resort.de In Deutschlands tiefstem Süden

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Bad Hindelang Romantikhotel Sonne 87541 Bad Hindelang, Marktstr. 15 08324 8970, Familie Schneider www.sonne-hindelang.de Wo die Sonne auch im Innern strahlt

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Oy-Mittelberg Gasthof Hotel Rose 87466 Oy-Mittelberg, Dorfbrunnenstr. 10 08366 9820-0, Alfred Endres www.rose-allgaeu.de Wohlfühlen im Heu

… E5 Im Konstanzer Tal, zwischen Alpsee und Oberstaufen duckt sich Thalkirchdorf idyllisch in die Berge. Der Gasthof Traube mittendrin: Das denkmalgeschützte Fachwerkhaus hat 300 Jahre als Wirtshaus auf dem Buckel. Küchenchef Ludwig Mittermeier verwöhnt sie mit jungem Berglamm oder fangfrischen Forellen. Der besondere Tipp: das heimische Wild von den Hängen des „Hündle“, dem bekannten Skiberg. Und nach dem guten Stück noch ein Kaiserschmarrn. Mi – Mo 12–14 und 18 – 21.30 Uhr … E6 Ein Allgäuer Vorposten im Bregenzer Wald: Balderschwang. Einmalige Landschaft und ideal gelegen das Balance Resort Ifenblick mittendrin. Bernd Meyer ist überzeugt: Die Besinnung auf das Einfache, regionaler Einkauf, Herzblut und Handwerkskunst sind der Weg, um Genuss und Nachhaltigkeit auf dem Teller zu vereinen. Das lässt er seine Gäste mit allen Sinnen spüren. Am hoteleigenen Büffet können sie die Köstlichkeiten des Küchenmeisters genießen. Das Restaurant ist für alle Genießer geöffnet. Mo – Sa 18 – 20.30, So ab 18.30 Uhr … F6 Die Sonne wärmt des Menschen Seele: Das Wellness-Angebot des südlichsten Romantikhotels Deutschlands entspannt mit Sonnengarten, Blockhaussauna oder Kräuterdampfbad. Ein sonniges Gemüt stellt sich auch beim Spaziergang im Hindelanger Tal ein oder auf der Winterrodelbahn. Und erst recht wird der Gast im Restaurant „Chesa Schneider“ der Sonne verwöhnt: Mit Schweizer und Allgäuer Spezialitäten. Kurz: Ein Tag in der 400 Jahre alten Sonne ist halt „ebbas bsünders“. täglich 12 –14 und 18.30 – 21.30 Uhr … F5 Das Oberallgäu ist immer eine Reise wert. Hier können Sie stundenlang wandern und eintauchen in die faszinierende Welt von Seen und Gebirgsketten. Danach lohnt eine Einkehr im Gasthaus Rose in Oy-Mittelberg. Familienfreundlich, mit Allgäuer Spezialitäten auf der Speisekarte. Schmankerlbüffet mit Spezialitäten auch aus der Heuküche dazu macht der Seniorchef Musik oder es trifft sich ein ganzer Musikantenstammtisch! Erleben Sie das Allgäu pur. Di – So 11.30 – 14.30, 17.30–21 Uhr

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Akams Wirtshaus zum Lustigen Hirschen 87509 Immenstadt, Akams 08323 4915, Michael Ruepp www.lustiger-hirsch.de Hoch über dem Allgäu schmausen

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Oberstdorf Riegers Restaurant 87561 Oberstdorf, Rankgasse 7 08322 3831, Familie Rieger www.riegers-restaurant.de Südländisches Flair im obersten Dorf

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Bad Oberdorf Hotel Alpengasthof Hirsch 87541 Bad Oberdorf, Kurze Gasse 18 08324 308, Familie Wehn www.alpengasthof-hirsch.de Mit Katzegschroi in die Berge

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Pfronten Braugasthof Falkenstein 87459 Pfronten-Ried, Allgäu Str. 28 08363 960658, Josef Hensel www.braugasthof-falkenstein.de Ein Augenschmaus in jeder Hinsicht

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… E5 Akams: Ein Bergdorf aus dem Allgäuer Bilderbuch. Hoch über Immenstadt, in den Bergstätten. Der Blick allein ist jeden Ausflug wert, kaum weniger das Ambiente im lustigen Hirschen. Auf die Teller kommen regionale Köstlichkeiten, auch Gerichte vom heimischen Wild. Das Rindfleisch stammt vom eigenen Hof und benachbarten Landwirten. Im Hofladen kann sich der Gast gleich noch eindecken. Jeden Donnerstag Abend gibt’s Kässpatzen – frisch zubereitet vor den Augen der Gäste. Mi – Mo ab 9 Uhr. In den Ferien täglich. … E6 Riegers Restaurant: Eine starke Adresse in Oberstdorf. Der erste LandZunge-Gasthof im obersten Allgäu punktet mit seinem Flair samt der Terrasse mit Glasdach. Eine mediterrane Atmosphäre in Holz und Stein definiert das Allgäu neu. So wie die Küche mit Lachs oder Waller frische Fische liebt. Gesottenes Rindfleisch im Wurzelsud begeistert, das Bier kommt aus Missen, der Wein vom Bodensee oder aus Südtirol. So macht die LandZunge auch in Oberstdorf bella figura. Di – So ab 17 Uhr … F6 Mitten in den Allgäuer Bergen wartet der Alpengasthof Hirsch. Die Gipfel des Allgäuer Höhenkamms sind nahe, der Heilbronner Weg lockt oder der Hindelanger Klettersteig. Vor oder nach der Tour sind die Allgäuer Schmankerl im Hirsch die beste Stärkung: Ein „Drimslar Toast“, „Katzegschroi“ und „Allgäuer Gschichta“ verraten den kreativen Küchenchef. Noch mehr Allgäuer Eigenheiten sind im Kutschenmuseum von Hinterstein zu bewundern. Sa – Mi 11.30 – 13.30 und 17.30 – 20.30, Fr ab 17.30 Uhr … G5 Mitten in Pfronten und direkt neben dem Bahnhof treffen sich Einheimische, Ausflügler und weitgereiste Touristen im Falkenstein. Friedlich genießen sie gemeinsam das rustikale Ambiente, das Bier aus dem eigenen Haus, die Allgäuer Küche, flotte junge Damen – das ganze Haus ein Augenschmaus. Ein starker Tipp ist das Saisonbier samt täglich frischer Schweinshaxe – da reisen die Kenner lieber gleich mit dem Zug an. Und die Kässpatzen machen jeden zum Allgäuer … täglich 9.30 –24 Uhr

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Steckbriefe… Überblick für Genießer 82

Marktoberdorf Sailerbräu 87616 Marktoberdorf, Marktplatz 6 08342 4203200, Oliver Leykamm www.sailerbraeu.com Wo Kontraste ein Genuss sind

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Fellheim Landgasthof zum Adler 87748 Fellheim, Memminger Str. 5 08335 260, Fam. Schiefele www.landgasthof-zum-adler.de Der Meister bietet auch Kochkurse

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Memmingen Grünes Haus Restaurant & Bar 87700 Memmingen, Lindentorstr. 11 08331 2008, Philipp Hebel www.grueneshaus.com Erfrischend anders!

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Bad Grönenbach Badische Weinstube 87730 Bad Grönenbach, Marktplatz 8 08334 259725, Karl-Heinz Bittner www.badische.com Genießen an der Bäderstraße

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… G3 Hier treffen Welten aufeinander: Mitten in Marktoberdorf kombiniert ein findiger Koch das Gestern mit dem Heute, Allgäuer Tradition mit all den exotischen Eindrücken, die er auf Reisen um die Welt gesammelt hat. Oliver Leykamm schlägt Zabaglione nicht italienisch als Weinschaum-Creme auf, sondern mit Allgäuer Bier. Nur gibt es diese Köstlichkeit nicht immer, denn im Sailerbräu gilt: „Jeder Wechsel bringt weiter.“ Lassen Sie sich überraschen!

Täglich 11–22 Uhr … E2 Lassen Sie sich verwöhnen mit regionalen Genüssen, erstellt aus besten Produkten des Allgäus, stets mit schwäbischen Schmankerln bereichert. Abwechslungsreiche kulinarische Aktionen wecken im Adler die Lust auf mehr. Genießen Sie ein anspruchsvolles Menü, begleitet vom passenden Wein in stilvollem Ambiente. Ein lauschiger Biergarten unter Kastanien, aber auch die Kochkurse locken in den Landgasthof. Sehr beliebt ist auch der vielseitige Party- und Cateringservice. Di – Do 17.30–22, Fr – So 11.30 –14 und 17.30–22 Uhr … E3 Im Zentrum Memmingens befindet sich das Grünes Haus: Zeitloses Ambiente und moderne, leichte Küche mit internationalen, heimischen und vegetarischen Spezialitäten aus frischen Produkten. In der Bar im Keller warten zahlreiche Events mit LiveBands, Deejays und Kleinkunstvorführungen. Auf der Terrasse im Hinterhof können zudem im Sommer die kulinarischen Happen genossen werden.

Di – Sa ab 18 und Fr/Sa 12–14 Uhr … E3 Frisch, gesund, regional und gut. So sind die Produkte die Charly Bittner in seiner Küche verwendet, so sind auch die Gerichte, die er mit seinem Team zaubert. Die Spannweite reicht vom einfachen Tagesgericht bis zum unvergesslichen 5-Gang-Menü. Nach einer Radtour entlang der Illerschleife oder einem Besuch im „Hohen Schloss“ mit seinem sehenswerten Klostergarten ist das Restaurant am malerischen Marktplatz der perfekte Ort zur Einkehr. Di–Sa 17 – 24, So und feiertags 11 – 24 Uhr

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Sontheim Dampfsäg 87776 Sontheim, Westerheimer Str. 8 08336 226, Klaus Bilgram www.dampfsaeg.de Schmausen in der alten Säge

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Memmingen Gasthof Lindenbad 87700 Memmingen, Lindenbadstr. 18 08331 3278, Stefan Herb www.gasthof-lindenbad.de Ein Schwarzwälder setzt aufs Allgäu

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Woringen Wirtshaus Schwarzer Adler 87789 Woringen, Zellerstr. 1 08331 3408 Martin Kleß Da sott ma schier gar na gau!

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Berkheim Gasthof Ochsen 88450 Berkheim, Alte Steige 1 08395 92929, Andreas Raidt www.ochsenberkheim.de Frisch aus der eigenen Metzgerei

… F3 Die alte Säge unweit von Memmingen verzaubert die Besucher mit hausgemachten Spezialitäten und mit ihrer einmaligen Architektur. Die bietet viel Platz für besondere Anlässe: Firmenfeiern, Ausstellungen, Hochzeiten, Feste aller Art. Ortrun und Klaus Bilgram haben hier wahrlich ein Allgäuer Biotop für den Genuss geschaffen. Ob in der Halle oder im Biergarten mit viel Platz für Kinder. Auch der Wochenmarkt lockt viele Freunde – Kino, Konzerte, Kabarett runden das Angebot ab. geöffnet bei Veranstaltungen … E3 Das Haus an der Straße, der überdachte Biergarten am Bach, ein Haus mit viel Tradition: das Lindenbad. 100 Plätze im Restaurant, gut verteilt auf mehrere Zimmer – hier will Stefan Herb seinen Gästen Genuss bieten. Er bezieht fast alle Produkte aus dem Allgäu und Schwaben. Neben Siedfleisch und Bratensulz schaut der Wirt auch über den Tellerrand und kreiert mediterran und asiatisch angehauchte Gerichte.

Di – Sa 10 – 14 und 17 – 23, So 10 – 14 Uhr … E3 Einkehren im Adler heißt ankommen, sich wohlfühlen und einfach mal abschalten. Natürlich bei herzhaft gutem Essen: Koch Martin setzt auf beste regionale Zutaten, serviert klassisch Schwäbisches und eigene pfiffige Ideen. Die Gasträume strahlen Wärme und Ruhe aus und durch den barrierefreien Zugang zeigt der Adler sich für jedes Alter familienfreundlich. Das Haus ist leicht zu finden: nicht weit von der A7, mitten im Ortskern von Woringen. Do – Di 9 – 24 Uhr, Mi Ruhetag, 1. Sonntag im Monat Ruhetag … D2 In gemütlich eingerichteten Gasträumen können Sie die ganze Bandbreite guter Gastronomie genießen. Eine sehr umfangreiche Speisekarte lädt Sie zum Schlemmen ein. Angefangen bei herzhaft bodenständigen Schwäbischen Spezialitäten, feinen Gerichten regionaler Küche, vegetarischer Kost, Fisch-, Geflügel- und Wildschmankerl bis hin zu deftigen Brotzeiten und Vesper. Selbstverständlich wird die Küche aus der eigenen Metzgerei bestens versorgt und bietet zudem Lieferservice sowie die Ausrichtung von Feiern an. Sonntag Ruhetag


www.landzunge.info

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Bad Schussenried Restaurant Schinderhannes 88427 Bad Schussenried, Robert-Bosch-Str. 4 07583 3295, Familie Härle www.restaurant-schinderhannes.de Wo der Räuber zum Feinschmecker wird

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Oggelshausen Gasthof Löwen 88422 Oggelshausen, Biberacher Str. 8 07582 8163, Reiner Dangel www.loewen-oggelshausen.de Der Löwenhunger wird hier gestillt

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Ehingen-Berg Landgasthof & Hotel zur Rose 89584 Ehingen, Graf-Konrad-Str. 5 07391 70830, Familie Zimmermann www.rose-berg.de Romantisch schlemmen mit Niveau

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Hittelkofen Landgasthaus Rose 88339 Bad Waldsee, Osterhofer Str. 6 07524 6604, Familie Krattenmacher info@rose-hittelkofen.de www.rose-hittelkofen.de Hausgemachte Köstlichkeiten

… C3 Mit dem Schinderhannes erobert die LandZunge Bad Schussenried. Die leckeren und frischen Köstlichkeiten hätten sicher auch dem alten Räuber bestens gemundet. Die Gäste von heute nächtigen aber nicht im Walde, sondern eher im Hotel Amerika direkt gegenüber – denn sie kommen gerne wieder zu einer Hockete. Schließlich bietet auch die Kurstadt im Herzen Oberschwabens Angebote rundum – die Dorfkirche von Steinhausen, den Federsee oder das Bauernhausmuseum Kürnbach. Do – Di 11 – 14 und 17 – 24 Uhr … C2 Haben Sie schon einmal in einem „Skulpturenstüble“ gespeist? Nein – dann lassen Sie sich in diesem Ambiente doch verwöhnen von moderner, gutbürgerlicher Küche, Spezialitäten der Saison, mit dem Flair Schweizer Küche. Doch auch im rustikalen Gastraum oder dem Festsaal dieses historischen Braugasthofs aus dem 17. Jahrhundert lassen sich gemütliche Stunden verbringen oder besondere Anlässe feiern. Und wenn Sie zu Hause groß auftischen wollen: Reiner Dangels Partyservice bietet auch hier Besonderes. Di – Fr 10 – 23, Sa/So 9–23 Uhr … C1 Das von Familie Zimmermann geführte Haus wurde 1870 gegründet. Die Rose ist kinderfreundlich und überzeugt mit regionalen und saisonalen Spezialitäten, darunter Gerichte von Rindern vom Rosenhof. Gewürzt wird mit Kräutern aus Rosenwirts Gärtle. Der Charme des Hotels mit seinen 32 komfortablen Zimmern liegt im stilvollen Ambiente und herzlicher Gastfreundschaft. Dazu: der schöne Blick von Wintergarten, Terrasse und Biergarten auf die Schwäbische Alb und das Donautal. täglich 11 – 14 und 17 – 23 Uhr … C3 Die Rose lebt Familientradition. Und das seit 1833. Familie Krattenmacher setzt alles daran, dass ihre Gäste die Zeit genießen – in der traditionellen Gaststätte oder im lichtdurchfluteten Rosenpavillon. Im Sommer lädt die Terrasse mit Blick ins Grüne ein. Ganz dem Erbe verpflichtet setzt auch die Küche auf Vielfalt, Ehrlichkeit und Geschmack: Gekocht wird regional, am liebsten mit eigenen Produkten wie Damhirsch, Forellen, Rindfleisch und Kartoffeln. Etwas Besonderes für die Kinder: der Spielplatz direkt am Damhirschgehege. Fr – Mi ab 11 Uhr

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Steinhausen Landgasthof zur Linde 88427 Steinhausen, Ingoldinger Str. 2 07583 2381, Bernd Heinzelmann www.Zur-Linde-Steinhausen.de Bei der schönsten Dorfkirche der Welt

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Ummendorf Gasthof Gaum 88444 Ummendorf-Bahnhof, Bahnhofstr. 7 07351 34010, Harald Martin www.gasthof-gaum.de Familienfreundlich mit guter Küche

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Mattenhaus Hotel-Landgasthof Kreuz 88339 Bad Waldsee, Mattenhaus 07524 9757-0, Horst Schmidt www.hotel-kreuz.de Erste Adresse in Allgäu-Oberschwaben

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Hopfenweiler Golf&Vitalpark 88339 Bad Waldsee, Hopfenweiler 07524 4017-185, Michael Sobota www.waldsee-golf.de Köstliches Essen mit und ohne Golf

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… C2 Steinhausen – weithin bekannt für die „schönste Dorfkirche der Welt“ – bietet auch leiblichen Genuss mit Tradition. Die Linde, schon seit Jahrhunderten Hort nicht nur für Pilger, überzeugt Stammgäste und Reisende mit herzlicher Gastlichkeit, bodenständigen Gerichten, regionalen Köstlichkeiten und heimeligem Ambiente. Moderne Gastzimmer, die Gartenterrasse mit südlichem Flair … hier ist gut Einkehr halten. Genießen mit Gottes Segen … Mi–So 11.30–14 und 17.30–21 Uhr Di ab 17 Uhr … C2 Ein Gasthof für Jung und Alt, für Feinschmecker wie für Vereine. Ausgezeichnet für seine Familienfreundlichkeit und aufgenommen in die Eurotoque, die Europäische Union der Köche, die sich für Qualitätsbewusstsein und gesunde Ernährung engagieren. Das spricht für sich – da kommt jeder auf seinen Geschmack. Im gemütlichen Biergarten, in dem immer wieder beliebte Veranstaltungen stattfinden, lässt sich’s gut verweilen.

Di Ruhetag … C3 Das Kreuz ist so etwas wie das Tor zur Region – auch der Bodensee lässt schon grüßen. Seit dem 15. Jahrhundert werden am „Wege Kreuz“ Gäste bewirtet. Selten aber gelingt die Kombination aus Tradition mit Biergarten und regionaler Küche mit dem Komfort im modernen Hotel. Auf der abwechslungsreichen Speisekarte findet man zwischen Krautkrapfen und Krustenbraten auch feine Gerichte mit Kräutern vom eigenen Bauerngarten …

So – Do 11 – 21.30 Uhr, Fr – Sa 11 – 14 Uhr … C3 Ein Paradies für Freunde des Golfsports und für Feinschmecker. Gleich zwei Golfplätze locken, das Hotel bietet 40 moderne Zimmer, ein Tagungshotel und einen Vitalbereich vom Feinsten. Das gilt erst recht für die Küche von Christian Freudenthal im liebevoll renovierten Hofgut mit der großen Sonnenterrasse. Ein Ort für Genießer, von Bad Waldsee aus nur ein Katzensprung, mitten in einer faszinierenden Landschaft. LandZunge und Golfhotel: Eine neue Kombination! Täglich geöffnet

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Steckbriefe… Überblick für Genießer 41

Hopfenweiler Gasthaus Versteigerungshalle 88339 Bad Waldsee, Hopfenweiler 12 07524 7926, Familie Spieß www.gasthaus-versteigerungshalle.de Wie das Land und seine Menschen

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Gaisbeuren Hotel Gasthaus Adler 88339 Bad Waldsee, Bundesstr. 15 07524 998-0, Familie Bösch www.hotel-gasthaus-adler.de Wo jeder Halt machen muss

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Vorsee Vorseer Stallbesen 88284 Wolpertswende, Vorsee 07502 9124430, Stefan Fürst www.vorseer-stallbesen.de Die Oase am Vorsee

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Limpach Naturhotel Mohren 88693 Deggenhausertal, Kirchgasse 1 07555 9300, Fam. Waizenegger www.naturhotel-mohren.de Auf dem Berg schmeckt alles besser

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… C3 Voller Charakter, authentisch und gut: So soll die Küche in der Gaststätte zur Versteigerungshalle sein. Das ist nicht nur der Wunsch der Landwirte, die jeden zweiten Mittwoch im Monat zu Viehauktion und Einkehr nach Hopfenweiler kommen. Es ist auch der Anspruch von Familie Spieß, die ihre Gäste mit frischen regionalen Genüssen und viel Handgemachtem begeistert.

Do – Di 11 – 14 Uhr und Do – So ab 18 Uhr … C3 Vielleicht der schönste Halt zwischen Ulm und Bodensee: Der Adler in Gaisbeuren. Direkt an der B30 lockt der attraktive, uralte Gasthof – unverkennbar ehemalige Poststation. Die einstige Brauerei ist heute ein modernes Tagungshotel, die Gaststube aber wahrt den alten Charme der typischen Dorfwirtschaft. Einheimische wie Fremde lieben die feine Küche mit vielen regionalen Produkten. Und nicht nur die Radfahrer schätzen den wunderbaren Biergarten im grünen Innenhof zwischen Hotel, Gasthaus und Kirche. Fr – Mi 8 – 23 Uhr … B3 Zuerst ein Geheimtipp, inzwischen ein sicherer Tipp: Der Stallbesen in Vorsee. Ein Paradies mit Bratkartoffeln. Immer noch geprägt von der bäuerlichen Tradition, mit vielen eigenen Produkten in der ländlichen Küche, mit großen Portionen zu günstigen Preisen – und zumeist rammelvoll. Kartoffeln, Kunst und Küche: Gerne treffen sich hier auch die Musiker und Kabarettisten oder die Poeten vom Lande, die mit dem Sepp, dem dichtenden Wirt wetteifern. Mi – Sa ab 17 Uhr, So ab 15 Uhr, Veranstaltungen/Betriebsferien im Internet … B4 Limpach: Ein idyllischer Flecken über dem Deggenhauser Tal, der Bodensee in Sicht. Eine Idylle in Bio: Der Gutshof und das Landhotel. Allein Produkte aus der Region dürfen in die Küche mit ihrem sehr guten Ruf. Im Mohren ist auch für Tagesgäste „Pause vom Alltag“ angesagt – mit Sauna, Massage und Bio-Menü. Die Hotelgäste genießen die einzigartige Entspannungwelt aus Holz, Glas und Stein mit Kaminecke, Ruheräumen, Tee-Bar, Tauchbecken und vielem mehr. Mi – So und feiertags 11.30 –21.30 Uhr

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Reute Gasthof Sonne 88339 Bad Waldsee, Elisabeth-Acheler-Str. 23 07524 8737, Irmgard Hörger www.sonne-reute.de Einkehr im Schatten des Klosters

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Aulendorf Gastwirtschaft zum Rad 88326 Aulendorf, Radgasse 1 07525 9221-0, Fam. Spähn www.ritterkeller.de Wo die Gäste ihre Sorgen vergessen

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Altshausen Gasthof zum Schützen 88361 Altshausen, Hauptstr. 39 07584 764, Familie Treiber www.gasthof-zum-schuetzen.com Zum Stärken vor der Etappe

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Höchsten Berggasthof Höchsten 88636 Illmensee-Höchsten, Höchsten 1 07555 92100, Hans-Peter Kleemann www.hoechsten.de Genießen auf dem Dach der Region

… C3 Ein Ort für die Einkehr und für die gute Küche: Die Sonne direkt vor dem bekannten Kloster Reute. Einen Hauch von Klosterleben spürt der Gast im urigen Kellerstüble. Im Wintergarten dagegen öffnet sich der Blick über die oberschwäbische Landschaft und das ansehnliche Dorf Reute zwischen Bad Waldsee und Aulendorf. Auch für Busse und große Gruppen ist Platz genug in der Sonne. Ein echtes schwäbisches Vesper macht alle satt. Und gerühmt wird nicht zuletzt der Wurstsalat! Di – So 9 – 23 Uhr … C3 Das Rad hat eine lange Geschichte, seit 80 Jahren ist es im Besitz der Familie Spähn, mit Oliver Spähn aber hat es zum Höhenflug angehoben. Ob Hotel mit seinen originellen Zimmern oder der Ritterkeller mit Spektakel, im Rad wird viel geboten. Und im Gasthof selbst eine streng regionale Küche, mal gesund und leicht, mal schwäbisch-deftig. Vor oder nach dem Essen lohnt sich ein Besuch im renovierten Schloss von Aulendorf – direkt nebenan.

täglich 10 – 24 Uhr … B3 Am Rand des Naturschutzgebietes „Alter Weiher“ gelegen, ist der Gasthof der letzte Stopp für müde Radwanderer. Von hier kann man den Donau-Bodensee-Radwanderweg bis zum See gut fahren. Nach ausreichendem Schlaf und Essen sind es noch 40 Kilometer. Familiär geführtes Haus, das zu ruhigerem Tempo verhilft. Das Hotel am Haus ist die ideale Station für Touren ins Hinterland oder zu den vielen Seen der Umgebung.

Mi–Mo 10–14 und ab 17 Uhr … B4 Wer den Blick vom Höchsten nicht kennt, hat Oberschwaben noch nicht erlebt. Denn schon die Anfahrt über die Dörfer ist ein Erlebnis – vor allem mit dem Rad. Und dann weitet sich der Blick bis zum Bodensee – und lockt der Berggasthof mit Hotel und Biergarten. Und mit schwäbischer Hausmannskost oder Leckerbissen für Feinschmecker. Qualität ist oberstes Prinzip und die meisten Produkte sind regional: die Forellen aus dem Deggenhauser Tal, das Rindfleisch aus dem eigenen Naturland-Hof – selbst geschlachtet. täglich 7 –24 Uhr


www.landzunge.info

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Berg Haus Hubertus 88276 Ravensburg-Berg, Maierhofer Halde 9 0751 50740, Paul Köberle www.haushubertus.com Wilde Genüsse hoch überm Schussental

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Baienfurt Speisemeisterei im Hoftheater 88255 Baienfurt, Hof 2 0751 56150632, Christian Ott www.hoftheater.org Hier leben Ihre Sinne auf

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Ravensburg Restaurant Veitsburg 88212 Ravensburg, Veitsburg 2 0751 3661990, Michael Kruwinnus www.restaurant-veitsburg.de Genuss und Aussicht

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Bavendorf Landgasthof Kreuz 88213 Ravensburg-Bavendorf, Markdorfer Str. 4 0751 91264 Claudia Stehle Auf den Spuren der Humpis

… B4 Hier ist der Name Programm: Wenn’s um Wild geht, macht keiner Paul Köberle was vor. Hirschbraten, Rehbraten, Wildhasenrücken, Wildragout, aber auch exzellente Fischgerichte – dem Kenner läuft schon beim Gedanken ans Haus Hubertus das Wasser im Mund zusammen. Köberle überlässt auch in Sachen Produktion nichts dem Zufall: Unterhalb vom Gasthaus führt er ein eigenes Damwildgehege mit ständig 50 bis 60 Tieren. Gut bewährt: Die Terrasse mit Grill. Mo – Fr ab 16 Uhr, Sa ganztags … C4 Im Hoftheater Baienfurt lebt Kleinkunst in ihrer ganzen Vielfalt: Da wird entwickelt, gekocht, gemischt und präsentiert. Auf der Bühne genau wie in der Speisemeisterei, wo Küchenchef Christian Ott und seine Mannschaft alles dafür tun, dass Kochen zur Kunst wird. Frische Produkte, regionale Zutaten und Delikatessen, dazu pfiffige Ideen und Erfahrung auf vielen großen Bühnen; da wundert es nicht, dass die Gäste zum „Da capo!“ gern wiederkommen. Di –So ab 17.00 Uhr ab Juli Mi–So ab 17 Uhr … B4 Eine Burg, ja ein Bagnato-Schloss von wahrlich adligem Charakter: Hoch über Ravensburg thront die Veitsburg. Öffnet den Blick weit über Stadt und Land. Im stilvollen Ambiente öffnet sich das Herz des Genießers, das neue Veitsburg-Team bietet regionale Schmankerl vom Feinsten. Wer die vielen Treppen von der Stadt hoch gepilgert ist, will hier am liebsten nicht mehr weg. Die echten Ravensburger würden wohl alles tun für dieses Erbe der Welfen, dabei müssen sie nur hier in Scharen schmausen … Mo – So 11 – 24, Burggarten 11 – 22 Uhr … B4 Einst gehörte diese „Taverne“ den Herren von Humpis und später dem mächtigen Spital in Ravensburg. 100 der fast 600 Jahre, die das Haus auf dem Buckel hat, wird es von der Familie Stehle geführt. Derzeit ist die vierte Generation am Ruder. Bauerntheater, Fasnachtsbälle, Konzerte vom Musikverein – das Kreuz ist Treffpunkt für alle Vereine des Dorfes, bietet aber auchRaum für Tagungen und Besprechungen. Geschätzt werden die schwäbische Küche und vor allem die Hähnchen. Di – Fr 10 – 24, Sa ab 17, So ab 10 Uhr

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Baienfurt Gasthof Pension Lindenhof 88255 Baienfurt-Niederbiegen, Am Bahnhof 4 0751 561620, Roland Maier www.gasthaus-lindenhof.com Mittendrin und doch für sich

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Weingarten AKZENT Hotel Altdorfer Hof 88250 Weingarten, Burachstr. 12 0751 50090, Fam. Unglert www.altdorfer-hof.de Bewacht von der Basilika

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Ravensburg Wirtshaus Lounge Restaurant Mohren 88212 Ravensburg, Marktstr. 61 0751 18054310, Sander van den Boezem www.mohren-ravensburg.de Wirtshaus, Lounge und Restaurant

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Nonnenhorn Zum Winzer 88149 Nonnenhorn 08382 887570, Erika Hornstein www.peter-hornstein.de Wo der Wein den Geschmack prägt

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… C4 Nur wenige Minuten von Weingarten oder Ravensburg und wir finden den Lindenhof mit einem der schönsten Kastaniengärten der Region – direkt am Radweg durch das Schussental. Spargel und Erdbeeren, Kartoffeln und Obst samt Edelbränden gedeihen direkt vor der Haustüre. Die Küche ist leicht und frisch, „schwäbisch und mediterran“, Kuchen und sogar Pralinen werden selbst gemacht, der Wirt spielt dazu auf dem Akkordeon. Di–So 11–14, 17–24, Sa 17–22, So 11.30–22 Uhr … C4 Das Ambiente ist stilvoll, das Hotel komfortabel, die Küche weithin bekannt: der Altdorfer Hof in Weingarten. Familiär seit fast 40 Jahren. Im Herzen Oberschwabens führen kurze Wege nach Ravensburg, zum Bodensee, zum Altdorfer Wald – Kultur und Natur rundum. Der kulinarische Genuss reicht vom Candle-light-Dinner bis zu Festlichkeiten mit 100 Personen. Die Küche ist kreativ und international, regionale Produkte aus der heimischen Küche stehen aber stets im Blickpunkt. Di – Sa 11.30 – 14 und 18 – 22.30 Uhr So 11.30 – 14 Uhr, Mo 18–22 Uhr … B4 Ein Haus mit uralter Tradition hat sich neu erfunden: Der Mohren in der berühmten Marktstraße von Ravensburg. In einem herrlichen Ambiente verwöhnt hier ein holländischer Koch mit seiner Ravensburger Lebensgefährtin das Publikum ganz nach seinem Geschmack. Vom Weißwurst-Frühstück bis zum erlesenen Menü reicht die Palette, dem Biergenuss widmen sich die Wirte ganz besonders – schließlich ist die Brauerei Meckatzer der Hausherr.

Mo ab 17.30 Uhr, Di–Sa ab 10 Uhr … B5 Die LandZunge hat den bayerischen See erreicht und den Wein entdeckt. Direkt beim Winzer können wir die besten Seeweine verkosten – begleitet von guten Schmankerln wie Flammkuchen, Käseplatte oder feines Rauchfleisch. Im einmaligen Ambiente des originären Torkels scheint die Zeit stehen geblieben, entdecken wir gleich neben dem See eine andere Welt. Und zum Dessert gibt es nur eine Wahl: Die Rieslaner Auslese, preisgekrönt, einfach edel… April–Juni: Fr–So und feiertags ab 15 Uhr, täglich ab 15 Uhr geöffnet vom 30.3.– 7.4., 17.5.–2.6., 28.6.–27.10.

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Steckbriefe… Überblick für Genießer 69

Kressbronn Teddybärenhotel im Bärenrestaurant Peterhof 88079 Kressbronn, Nonnenbacher Weg 33 07543 96270, Fam. Marschall www.teddybaerenhotel.de Hier steppt der Bär

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Hiltensweiler Weinstadl Rimmele 88239 Wangen, Hiltensweiler 25 07528 97030, Familie Rimmele www.weinstadl-rimmele.de Viel Platz auch für große Feste

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Vogt Gasthof zum Paradies 88267 Vogt, Ravensburger Str. 8 07529 7708, Familie Baur www.gasthof-paradies.de Ein Gasthof der viele verzaubert

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Leupolz Landgasthaus zur Sonne 88239 Leupolz/Wangen, Kißlegger Str. 5 07506 9516940, Fam. Kronenwett www.zur-sonne-leupolz.de Gelassen genießen im Bilderbuch-Dorf

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… B5 Familie Marschall bietet ihren Gästen ein außergewöhnliches Ambiente. Mit einer bärenstarken Gastfreundschaft und der frischen regionalen Küche. Urige Gasträume und ein kleines Teddy-Museum, alles im Zeichen des Bären.Die bärigen Ideen ziehen sich durch das ganze Haus, die Liebe zum Detail zeigt sich auch in den gemütlichen Hotelzimmern. Wer einen Bärenhunger mitbringt, wird mit lauter selbstgemachten Gerichten verwöhnt.

Mi – Mo 11.30 –14 und 17.30 – 22 Uhr … C5 Weithin sichtbar thront der Weinstadl über dem Argental zwischen Wangen und Neuravensburg oben am Berg. Ob im Weinstadl, dem ehemaligen Kuhstall, dem Städele oder dem neuen Wintergarten, jeder Gast findet sein Plätzle. Der Biergarten ist wohl einer der schönsten Flecken im weiten Umkreis. Kuhglocken läuten Wohlfühlstimmung ein. Die Küche ist traditionell aber auch experimentell. Der Weinkeller ist eine Fundgrube für Kenner.

Mo – Sa ab 17, So ab 10 Uhr … C4 Jede Jahreszeit eine neue Welt – fröhlich & phantasievoll! Im „Paradies“ zu Vogt: Genießen und feiern Sie mit 2 – 300 Personen mit Firmen, Familien und Reisegruppen in schönster Landschaft: Südterrasse mit mediterranem Flair, regionale Küche für Genießer, verzauberte Gaststuben und der beliebte Paradies-Saal. Wohnen Sie in Hochzeitssuite und Familienzimmer, ein Herz für Kinder. Spielwiese und Kegelbahnen, Barockstraße,Tanz, Silvester mit Livemusik, 10 Min. zur A96. Di – So 7 – 24 Uhr … B4 Die Sonne ist in Leupolz wieder aufgegangen! Die neuen Wirtsleute sind nicht nur Profis, sondern auch echte Dorf-Profis. Einst kochte Michael Kronenwett in Musbach für die LandZunge, jetzt überzeugt er in Leupolz mit seiner gediegenen Landküche. Die von Gattin Annette mit viel Charme auf den Tisch gebracht wird. So ist der schöne Gasthof im Bilderbuchdorf ein echter Musterbetrieb für unsere Aktion. Mit der Biokäserei oder dem Dorfmuseum ist Leupolz jetzt wieder jeden Ausflug wert. Mo und Mi – Fr ab 17 Uhr, Sa und So 11–14 und ab 17 Uhr

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Gattnau Gasthaus-Pension zum Forst 88079 Kressbronn-Gattnau, Wiesenweg 6 07543 96150, Fam. Osswald www.gasthaus-forst.de Am Bodensee schmeckt es köstlich

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Roßberg Gasthof zum Bräuhaus 88364 Wolfegg, Roßberg 1 07527 4544, Wolfgang Dutzki www.braeuhaus-rossberg.de Der Biergarten ist eine wahre Oase

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Wolfegg Gasthof zur Post 88364 Wolfegg, Rötenbacher Str. 5 07527 96140, Familie Dorn www.hotel-post-wolfegg.de Im Herzen von Natur und Kultur

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Bad Wurzach Hotel-Gasthof Adler 88410 Bad Wurzach, Schloßstr. 8 07564 93030, Fam. Gut www.hotel-adler-bad-wurzach.de Großer Genuss in der Kurstadt

… B5 Am Ortsrand von Kressbronn und schön ruhig im Obstgarten: das Gasthaus zum Forst. Eine kleine Idylle mit einem phantastischen Blick von der Sonnenterrasse – über den Bodensee in die Berge. Die Küche im familiären Gasthaus setzt ganz auf frische Produkte der Region, vom Rindfleisch bis zum Gemüse. Und sie überzeugt mit Produkten aus eigenem Obstbau, Garten und Brennerei. Im Bauerngarten gedeihen Kräuter für die Tees der Chefin. Di–Sa ab 16.30 Uhr, So+feiertags 10–14 und ab 16 Uhr … C3 Eine beliebte Einkehr zwischen Weingarten und Bad Wurzach. Der Name verrät: Lange wurde hier Bier gebraut, heute wird es nur noch getrunken – in einem der schönsten Biergärten Süddeutschlands samt Kinderspielplatz. Kein Ruhetag stört, ganztags wartet warme Küche direkt an der Straße, Radfahrer finden komfortable Zimmer. Der Wirt liebt die Kräuter und besonders den Bärlauch, mit dem er etwa originelle Kässpatzen zaubert. Inzwischen hat er sich auch mit seinen Dutzki-Nudeln einen guten Namen gemacht. täglich 9 – 22.30 Uhr … C4 Heimelig und bodenständig – mit moderner Offenheit: Der Gasthof zur Post ist der Treffpunkt schlechthin. Wo früher die Pferde gewechselt wurden, kreuzen sich heute die Wege der Radler, Autowanderer und des internationalen Konzertpublikums. Aus der Frische der Region, mit Spezialitäten aus Wasser und Wald, zaubert der Chef Schwäbisches und Kreatives – wahrlich ein Genuss für Gaumen und Seele! Entspannung bieten auch der parkähnliche Garten und der Biergarten mit großen Kastanien. täglich 7 – 24 Uhr … D3 Vom renommierten Restaurantführer „Michelin“ mit einem „Bib-Gourmand“ für sorgfältig zubereitete, preiswerte Mahlzeiten ausgezeichnet, besticht der Gasthof Adler mit einer gemütlichen Atmosphäre und kulinarischen Genüssen. Zu der guten Küche paart sich ein wohlsortierter Weinkeller mit Weinen namhafter Weingüter verschiedener Regionen. Zudem bietet das Hotel komfortable Zimmer, für den Reisenden pure Erholung. Di–So ab 17.30 Uhr und Fr–So 11.30–14.30 Uhr


www.landzunge.info

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Dietmanns Gasthaus zum Adler 88410 Bad Wurzach, Ochsenhauser Str. 44 07564 91232, Iris und Dieter Hierlemann www.adler-dietmanns.de Kabarett und Kulinarik

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Gospoldshofen Käserei Vogler/Sennerstüble 88410 Bad Wurzach, Simon-Göser-Str. 11 07564 3583, Jörg Vogler www.kaeserei-vogler.de Ein Schlaraffenland für Käse-Freunde

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Leutkirch Brauereigasthof Mohren 88299 Leutkirch, Wangener Str. 1 07561 98570, Familie Pferdt www.brauereigasthofmohren.de LandZüngle frisch von der Quelle

… D3 Eine Kombination, die auf der Zunge zergeht: Kabarett und Küche. Dieter Hierlemanns messerscharfer Sinn für das, was Gaumen, Herz und Hirn erfreut, hat aus dem Adler in Dietmanns etwas ganz Besonderes gemacht. Ausgesucht ist sein Kabarettprogramm, genauso die Speisekarte. Der Selfmademann serviert in der gemütlichen Gaststube Leckerbissen von bürgerlichrustikal bis vegetarisch-exotisch. Noch besser schmeckt’s nach einem ausgedehnten Spaziergang durch das Wurzacher Ried. Do – Mo 11.30 – 24 , So, feiertags und zur Biergartenzeit 11.30 – 24 Uhr … D3 Ein Geheimtipp im schönsten Allgäuer Hinterland bei Bad Wurzach: Sennerei und Wirtschaft und Käse-Museum zugleich! Der perfekte Ausflug: Erst ein Spaziergang von Hof zu Hof, dann Käsemeister Jörg über die Schulter schauen, seine alten Schätze bewundern, das Beste aus der Region einkaufen und dann zur Krönung im Sennerstüble schmausen. Von Apirl bis Oktober jeden Donnerstag, 14.30 Uhr, kostenloses „Schaukäsen“. Mo/Di 9 – 12 und 15 – 19, Mi 9 – 12, Do – So 9 – 19, Fr bis 23 Uhr … D4 Rund 400 Jahre hat der Mohren auf dem Buckel und doch scheint er rundum taufrisch. Direkt an der Eschach ziert er das verzauberte Ensemble der Brauerei Härle. Wer den Mohren besucht, kann das LandZüngle praktisch aus der Quelle genießen. Noch mehr Genuss kommt aus der gerühmten Küche von Manfred Pferdt, der ganz auf die Region und auch mal auf Bio setzt. Modernen Komfort bieten auch die Zimmer im historischen Gemäuer, samt Frühstücksbuffet vom Feinsten … Mo, Mi–Fr 10 – 14 und ab 17.30 Sa/So 10–14, ab 18 Uhr

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Hauerz Gasthof – Metzgerei Adler 88410 Bad Wurzach-Hauerz, Mühlhaldeweg 3 07568 267, Familie Willburger www.beste-wirtschaft.de Schmausen & Schlafen auf gut Schwäbisch

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Willerazhofen-Bad Gasthaus Hecht 88299 Leutkirch, Willerazhofen-Bad 07561 4527 Dominikus Knöpfler Idyll am Ellerazhofer Weiher

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Urlau Rössle Haselburg 88299 Leutkirch, Haselburg 1 07561 9834501, Familie Pferdt www.roessle-haselburg.de Ein altes Gasthaus in neuem Gewand

73 Starke Kandidaten sind immer noch gefragt Gut 80 Gasthöfe haben sich unter dem Markensiegel der LandZunge vereint. In der Mehrzahl Dorf- und Landgasthöfe. Die Städte ziehen langsam nach, auch Top-Hotels haben die LandZunge entdeckt, so können sie sich zur regionalen Küche bekennen. Kurz: Die LandZunge liegt nicht nur im Trend, sie hat ihn im Allgäu und in Oberschwaben selbst bewusst gesetzt! Für starke Partner ist aber immer noch Platz, sie müssen sich aber bei uns melden, sie müssen sich klar für den Einsatz regionaler Produkte in der Küche bekennen. Natürlich sollten die Gasthöfe auch was her machen, eben rundum ehrgeizig geführt. Interessenten melden sich unter info@landzunge.info

Friesenhofen-Bottentann Heu-Gabel 88299 Leutkirch, Bottentann 1 07567 1824127, Familie Milz-Detzel www.heu-gabel.de Ein idealer Halt an der Landstraße

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… D3 „Hier läuft’s noch nicht vom Fließband, hier schafft man noch mit Herz und Hand. Wie es seit langer Zeit in Brauch, zum Wohl des Kunden und des Meisters auch“. So steht’s in der Speisekarte – das schmeckt man, schließlich stammt alles aus der eigenen Metzgerei. Und danach einen Verdauungsspaziergang durch die Hauerzer Bachtäler. Der schönste Platz im Sommer: die romantische Freiterrasse auf dem früheren Schankplatz. Großer Festsaal.

Do – Di 8 – 22 Uhr … D4 Leicht zu finden ist der Hecht wahrlich nicht. Dafür lohnt sich die Suche: Direkt an einem der schönsten Allgäuer Badeseen gelegen, ist der Charme des alten Bades noch gut zu spüren. Die Küche ist solide, Forellen und überbackene Karpfen begeistern auch Feinschmecker. Jeden Mittwoch Cordon Bleu mit Käse aus Zurwies. Über Willerazhofen tapfer weiter bis Bad. Oder rund um den See wandern – mit Halt zum Marineverein Wangen … Mai – Sep.: Mo–Mi, Fr, Sa, So, feiertags ab 11 Uhr, Okt.–April: Sa ab 17 Uhr, So, feiertags ab 11 Uhr … D4 Mit dem Rössle der Familie Pferdt hat die LandZunge ihren ersten Mustergasthof gewonnen. Ideal gelegen, zwischen Leutkirch und Isny, hat der Neubau den alten Charme der ehemaligen Bauernwirtschaft bewahrt. Alle fünf Partnerbrauereien der LandZunge sind im Rössle vertreten. Nahezu alles, was auf den Tisch kommt, stammt streng aus der Region. Ganz praktisch daher: der Hofladen mit regionalen Produkten.

Mi – Fr 11–14 und ab 17 Uhr, Sa/So ab 11 Uhr … D4 „Was guats zum Essa“ gibt es immer in der Heu-Gabel bei Friesenhofen. Wie es sich gehört auf einem Allgäuer Bauernhof samt Wirtschaft – direkt an der Landstraße zwischen Leutkirch und Isny. Was auf den Tisch kommt, kommt aus nächster Nähe oder wird selbst gemacht. Bis zum Braten von den eigenen Rindern. Ob gemütlich drinnen oder draußen im großen Biergarten mit Bergsicht – die Heu-Gabel ist jeden Stopp wert. Ideal für Familien und Gruppen, Firmen oder Vereine. Do – Mo ab 17 Uhr

41


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Farny-Weizen: Eine Liebeserklärung

„Mei absoluts Lieblingsbier“ Und wenn der Sommer kommt: Dann

Us em a alta Briaf vom 11. Juli 1924, wo

gschrieba: „Bei der Herstellung von

kommt mit dem passenden Liedtext die

dr Oskar Farny seiner Frau gschrieba

Champagner-Weizenbier handelt es

Lust auf ein frisches Bier, auf ein Weizen-

hot goht hervor, daß am Tag vorher

sich um eine ausgesprochene Beson-

bier, auf einen Farny-Weizen. Der Kristall-

„115 Kischta Woiza, de erscht bis zur

derheit, bei der das Bier völlig heferein

Weizen von Farny: Seit Jahrzehnten Kult in

letschta Flascha »glanz-hell« (des

und klar in die Versandgefäße abge-

unserer Region. Oft kopiert, aber nie er-

hoisst ohne Hefe) abgefüllt wora sei“.

füllt wird. Das Champagner Weizen-

reicht. Mit einer ganz besonderen Story,

Also ka ma sage, dr 10.07.1924 isch s

bier ist zweifellos ein besonderes Bier“.

denn geboren wurde der Kristall-Weizen

Geburtsdatum vom Krischtallwoiza.

Do isch, glaub i, alles gschwätzt. Zig

der Allgäuer Brauerei als Champagner-

Dr Braumoischter Zeitler und dr Oskar

Brauereia hond des bis heut scho

Weizen! Paul Sägmüller, Heimatforscher,

Farny honds mitnand erfunda.

nochmacha wella – allerdings hots no

Sammler und Original aus Bergatreute

Des zoiget uimol meh, daß dr Oskar

kuine so saumässig guat nabrocht (zu-

hat dem Farny-Weizen eine wahre Liebes-

Farny als erfolgreicher Unternehmer it

mindescht noch meim Gschmack!).

erklärung in seinem Buch „Des derf aber it

alles hot könna messa. S hot glanget,

Bereits am 25. Februar 1925 hot sich d

wohr sei! gewidmet. Eine Liebe im Dialekt

daß er am reata Platz, zur reata Zeit dr

Brauerei „Edelweiss“ als Marke eitraga

des Oberlands. Des verschtoaht doch wohl

reate Ma eigsetzt hot.

long. Noch dera Prüfung vo 1926 hot

jeder bei eis! Drum druck mir des amol

Von de domolige „zünftige Weissbier-

sich der Begriff „Champagner Weizen“

noach. Damit no meh auf dr Gschmack

brauereia“ isch des ganze zerscht bloß

für dia Biergattung durchgsetzt: Aller-

kommet…

belächlet worra. Dia hond eihellig erklärt, daß a Weissbier ohne Hefe kuin

So Afangs zwanzger Johr hot d Kund-

durchschlagende Erfolg hong könn.

schaft öfter noch em a Bier vrlangt wo

„Durch“-gschlage hots au it – aber je-

it so „bäbbig“ sei. Des Bier sellmol war

susmässig „ei“-gschlage hots bei de

halt dunkl und gherig malzig.

Biertrinker. Dia waret nämlich hellauf

Uffdesna hot dr Braumeister Zeitler

begeischtert.

afanga zum experimentiera und mit

Dr Hochschualprofessor Hans Leberle

großem Erfolg a hefefreis Bier ent-

vo Weiheschtephan hot am 4. Dezem-

wicklet.

ber 1926 im a Gutachta folgendes Auch er schwört auf den Kristallweizen: Farny-Chef Elmar Bentele

2013

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44

2013


Die Qualität will täglich getestet werden: Braumeister Alexander Neugebauer www.farny.de

dings hot d Konkurenz it gschlofa. Uff Betreiba von de französische Champagner Herschteller derf seit de 1960er Johr nix meh Champagner hoissa, was it us dr Champagne kommt. Au s Woiza numma. Grad schad. Aber s kommt jo it druff a, was druffschtoht, sondern was dinna ischt. Und dr Inhalt ischt uifach köschtlich. It umasuscht wars für mi „d Offabarung“, wo i des s erscht mol drunka hon. Z Dürra isch ma natürlich brautechnisch it schtandablieba. Do hond se alleweil modernisiert und vrbessret. Dr Bierausschtoss isch kontinuirlich

Brauerei und allem in a Schtiftung

Uine hond im Sommer a Woizabier

gschteigeret worra, und irgendwenn

umgwandlet worra.

trunka, us so hohe Gläser. Des war mir

isch alles z eng worra.

Und des isch heut no so. Zwischa 1989

immer a wenig suschpekt. Bis i irgend-

Und do hond se Nägel mit Köpf“

und 2007 isch so noch und noch um-

wenn amol uis probiert hon. A Krisch-

gmacht und 1964 „uff de grie Wies“,

baut, abaut, vrgrösseret und moderni-

tall-Woiza vom Farny.

wia ma heut sage dät, a hochmoderne

siert wora. A neue Flaschaabfüllalag,

Jo hot des guat gschmeckt – so frisch

nuie Brauerei baut.

d Vollguathalla und d Versandalag

und schpritzig. Und des isch mir kui

Der Oskar Farny war übrigens it bloß

sind neu konzipiert worra. Und ob se

bizzle widerschtanda, wenn i a paar

Besitzer vom Hofguat Dürra und dr

s glaubet oder it, do fahrt en Gabel-

trunka hon. Do hot s letschte min-

Brauerei. Sei wahre Leidaschaft hot dr

schtapler umanand, wo 100 Bier-

deschtens gleich guat gschmeckt wia s

Milchwirtschaft ghert, em Emmetaler-

kischta uff uimol auflada ka.

erschte. Des war de reinscht Offenba-

käs – und dr Politik.

Soger a komplett neue Abwasseralag

rung! Und am nägschta Tag? Koin

Noch em Tod vom Minister a.D. Dr. h.c.

isch in de neunzger Johr eibaut wora.

schwera Kopf. Und i trinks heut alle-

Oskar Farny und seiner Frau Elisabeth

Bei dera Konschtruktion uff biologi-

weil no gern. Numma gar so viel –

1983/1984 isch des ganze Hofguat mit

scher Basis fallt kuin Schlamm meh a.

aber jedesmol mit Begeischterung.

Des war sellmol so bahbrechend, daß es sogar vom Forschungsminischterium z Bonn als Pilotprojekt bezua-

„Dr Franzos schloft it!“

schusst worra ischt! Drzuana sind neue Gär- und Lagertank

Wo Farny 2002 s Schampus Woiza

baut wora, haushohe Kühl- und Wär-

präsentiert hot, isch sofort s Veto von

meboxa für de aufwändig Nochgärung

de Franzosa komma:

vom Hefe-Woiza, und a nagelneus

Zum uine derf ma „Schampus“ it

Sudhaus isch au drzuakomma.

vrwenda und zum andre derf it

Inzwischa ischs de gröscht Brauerei im

Champagner Hefe druffschtong –

Kreis Ravaschpurg. Und rotet se amol,

it amol wenn au uine dinna ischt.

was am moischta braut wird?

Weil it s Bier, sondern bloß d Hefe us

Natürlich s Original FARNY-Krischtall-

dr Champagne kommt. Logisch oder?

Woiza!

No hond se halt in Gottsname a

An anderer Stelle in seinem Buch be-

Schambrinus drus gmacht und

schreibt Paul Sägmüller seinen ersten

anschtatt Champagner Hefe

Versuch mit dem in den 60er Jahren

Sekthefe druffgschriebe!

des letzten Jahrhunderts. Eine Offenbarung:

2013

45


Der Ochse:

Das Beste steckt im Vorderviertel

46

Der Ochse. Ein Wort von gutem Ruf.

Der Ochse füllt bei Wikipedia gleich

Quer durch die Republik sind noch

Das wir alle kennen. Nur wenige aber

etliche Seiten. „Das älteste belegte

viele alte Ochsenwege bekannt, denn

wissen wirklich Bescheid, was sich

Zugtier“ hat die Bauern über Jahrhun-

einst durften die Ochsen oft erstaunli-

hinter dem schönen Wort tatsächlich

derte begleitet, ehe ihn die Traktoren

che Wanderungen, manchmal über

verbirgt. Der Ochse: Im Artikel noch

arbeitslos gemacht haben. Seiner

Hunderte Kilometer unternehmen,

männlich, auch wenn das Tier in jun-

Männlichkeit befreit, wird der Ochse

ehe sie dort ankamen, wo die hungri-

gen Monaten an Männlichkeit verloren

ruhig, daher war er auf den Höfen so

gen Spießgesellen warteten. Denn

hat. Der Ochse wächst nach dieser

gerne gesehen. Bis heute zieht er in

Ochs und Esel in seinem Lauf hält be-

sinnvollen Veränderung langsamer, er

der Dritten Welt noch Ochsenkarren,

kanntlich so schnell keiner auf…

setzt mehr Fett an, er wird ein wenig

bei Ochsenrennen darf er auch mal

Kein Wunder daher, dass noch viele

weiblicher…

seine erstaunliche Schnelligkeit de-

Wege und Plätze und vor allem die

Der Ochse: Wikipedia verrät auch dem

monstrieren. Solche Rennen werden

Übergänge an Flüssen daran erinnern.

Laien, was ihn so eigentümlich macht.

noch heute etwa in Münsingen auf der

Ob Ochsenfurt in Nordbayern oder

Der Begriff bezeichnet heute „ein kas-

Schwäbischen Alb veranstaltet – auch

auch Oxford, die bekannte Universi-

triertes männliches Tier.“ Das Wort je-

wenn das Publikum dort mehr auf die

tätsstadt in England. Der Sitz der

doch stammt vom althochdeutschen

Rennen der Schäferinnen barfuß

Weisheit ist nach den Ochsen be-

ohso, das ist wörtlich, pardon, ein „Sa-

übers Stoppelfeld achtet. Nach den

nannt! So ist es auch nicht überra-

menspritzer“, denn lange war damit ei-

Rennen gibt es auf jeden Fall Ochs am

schend, dass die Ochsentour auch zur

gentlich ein Zuchtstier gemeint. Der

Spieß – gerade bei dieser rustikalen

Metapher geworden ist – ob für den

Stier, der Bulle oder Hägel oder gar ein

Zubereitung des ganzen Tiers demons-

mühsamen Aufstieg in der Politik oder

„Molle“ sorgt für den Nachwuchs, auch

triert der Ochse seinen großen Ge-

für sonstige mühsame Abenteuer. Ja,

wenn er heute nur noch selten mit sei-

schmack und begeistert gleich meh-

sogar die Künstler haben sich dem

nen Damen auf die Weide darf…

rere hundert hungrige Esser…

Ochsen verschrieben, Anna Lena Grau

2013


Die Schulter: Von vielen Köchen weit unterschätzt verwandelt sie sich als Schmorbraten in eine pure Leckerei.

Das falsche Filet: ein gutes Stück Schulter. Der Klassiker als Sauerbraten oder als Tartar.

zum Beispiel hat die Salzlecksteine

der Ochse das Fleisch der Färsen, der

Braten von einem Stalltier, das gar mit

von Ochsenweiden in Kunst verwan-

weiblichen Tiere, im Geschmack noch

viel Kraftfutter gemästet worden ist!

delt. Die Ochsenzungen, übrigens

übertreffen!

Am besten gedeiht das Fleisch eben

auch der Name einer schönen fleischi-

Der Geschmack aber braucht unbe-

nicht mit Maissilage als Futter, son-

gen Blume, haben die Lecksteine

dingt noch eine zweite Garantie: Die

dern mit Gras von der Wiese und mit

höchst unterschiedlich modelliert, so

Weide. Nur Tiere, die im Sommer zu-

Heu im Winter. Und so ist es wieder

entsteht „ein Ornament des Wegge-

mindest auf die Weide dürfen, die an

kein Wunder, dass Weide-Ochsen aus

leckten“! Jeder Bauer mit Ochsen oder

der frischen Luft Sonne tanken, sich

dem Allgäu am besten schmecken,

Rindern auf der Weide schafft also

frei bewegen können, möglichst noch

denn hier wachsen auch noch am

ganz nebenbei auch noch Kunst-

bergab und bergauf, entwickeln auch

meisten Kräuter, hier dürfen oder

werke…

die feinen Muskelfasern, die erst den

müssen die Ochsen auch noch bergauf

Wichtiger für die Genießer aber ist die

Koch und die Fleischfreunde so begeis-

bergab marschieren bei der Futtersu-

Veränderung im Fleisch: Die Tiere set-

tern. Eine wissenschaftliche Studie hat

che. So wird die Pflege der Landschaft

zen mehr Fett an, das Fleisch wird

eindeutig belegt: Rindfleisch von Wei-

zugleich zum Garanten des guten Ge-

marmoriert! Die feinen Fettstränge im

detieren enthält erheblich mehr In-

schmacks. Daher ist nicht nur die

Muskelfleisch sind der Garant für

haltsstoffe für eine ebenso schmack-

Milch von Allgäuer Kühen mit ihren

höchsten Geschmack – nur so kann

hafte wie gesunde Ernährung, als der

vielen Omega 3-Fettsäuren ein ganz

Fotos: Theo Feneberg

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Alkoholfrei und prämiert Alkoholfreier Biergenuss – natĂźrlich und isotonisch


Foto: Thomas Gretler

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den Herrenberg und quer über die Adelegg nach Eisenbach wagen. Dabei erkunden wir „das dunkle Herz des Allgäus“, steigen über steile Tobel hinauf und hinunter, auf der großen Weide des Herrenbergs können wir den Ochsen ins

Eine Ochsentour auf den Herrenberg

Auge schauen, ehe es in Eisenbach Siedfleisch mit Meerrettich vom PrimaRind gibt, natürlich mit Suppe vorab und einigen Ochsen-

Wer die strammen Ochsen in voller

Schmidsfelden vormerken: 7. Oktober.

augen extra…

ausgewachsener Pracht bewun-

Eine Woche vorher, am Samstag, dem

Termin und Infos unter www.land-

dern will, sollte sich schon jetzt

28. September können alle Freunde

zunge.info. Achten Sie auch auf die

den Termin des nächsten Wei-

der Landschaft sich mit Rudi Holzber-

Ankündigung in der Tagespresse

deochsen-Festes im Glasweiler

ger auf eine Ochsentour von Isny über

einige Tage zuvor.

besonderer Saft, sondern ebenso das

daher die Kenner auch entdeckt, dass

viertel, damit Sie auf den Geschmack

Fleisch der Weiderinder! Der Unter-

das Beste vom Ochsen auch und ge-

kommen. Und ich selber muss mich

schied ist enorm: Drei- bis viermal

rade im Vorderviertel sich findet – ob

jetzt endlich auch mal wieder an den

mehr n-3-Fettsäuren als im Fleisch

für Schmorbraten, für Gulasch, für das

Herd wagen. Immer nur über Fleisch

von Stallrindern. So wird das Fleisch

so pikante Siedfleisch, für eine Och-

und Geschmack schreiben ist zu

sogar zur Therapie gegen den Herzin-

senbrust oder einen Sauerbraten von

wenig: Ich will mich wieder an den Ge-

farkt – erst recht, wenn das gute Stück

der Schulter! Daher, ihr Köche und Ge-

schmack meiner Jugend wagen und

dann noch vom Metzger bestens be-

nießer, versucht Euch endlich mehr

selber einen Sauerbraten einlegen. Die

handelt wird, wenn es lange genug

am Vorderviertel. Das Lob des Vorder-

Vorbereitung ist ein Kinderspiel und

„abhängen“ und reifen darf, wenn es

viertels ist überfällig, denn allzu viele

dann muss ich zwei Tage später losle-

zu guter Letzt nach allen Regeln der

Köche kennen diese tollen Teile nicht

gen. Eine gewaltige Herausforderung

Kunst zubereitet wird…

mehr. Höchste Zeit, diese Teile wieder

für einen Hobbykoch, eine Nerven-

Und die Rasse: Sie ist der dritte Garant

zu feiern, stets mit einer guten Rinds-

schlacht fürwahr, wenn dann auch

des Geschmacks. Und daher ist das

suppe voran – die in jedem guten

noch die Familie wartet, ob der Ochse,

PrimaRind, auf das die LandZunge-

Gasthof stets in einem großen Kessel

pardon der Mann im Haus auch mal

Köche so gerne setzen, eine ideale

vor sich hin köchelt…

was Gutes hinkriegt. So kaufe ich mir

Kreuzung aus Allgäuer Braunvieh, ver-

Die besten Rezepte für diesen Genuss

noch das Magazin „Beef“, ich bewaffne

edelt mit der französischen Fleisch-

haben wir in diesem Magazin schon in

mich mit einem gefährlich scharfen

rasse Blonde d’Aquitaine. Die Formel

vielen Beispielen präsentiert. Sie fin-

Messer aus Solinger Stahl (von Manu-

lautet: Blond x Braun gibt einen prima

den sich auch in den Rezepten der

factum…), ich stelle mir noch zwei

Hintern…

LandZunge-Wirte, die „zu Gast bei Fe-

Flaschen Bier in der Küche in Griff-

Denn am Hintern vor allem sind die

neberg“ waren oder im Kochbuch der

weite, nur so wird das Abenteuer per-

sogenannten Edelteile wie Lende und

Region von Ralf Hörger, das ebenfalls

fekt! Die ganze Geschichte aus der

Keule beheimatet, die wir als Rostbra-

in jedem Feneberg und Kaufmarkt zu

Küche dann im nächsten Heft – wenn

ten, als Rouladen von der Oberschale

finden ist. Also erst ein gutes Stück

ich unverletzt und wieder nüchtern

oder als Steaks für den Grill so schät-

günstig kaufen und gleich noch das

die Küchenschlacht überstanden

zen. Allerdings sind diese edlen Teile

Rezept mitnehmen. Gerne zeigen

habe…

auch besonders teuer. Längst haben

wir hier die besten Teile vom Vorder-

Rudi Holzberger

2013

49


Christian Ott kocht, Felix Kästle fotografiert, Rudi Holzberger spricht

Ein Menü

und schreibt…

mit Schwanz und Schnauze Mit diesem Motto habe ich mir selbst ein Geschenk gemacht, habe Essig und Wein besorgt, habe mir eine schöne Bühne und einen willigen Koch gesucht: Christian Ott, den Koch der „Speisemeisterei“ im Hoftheater von Uli Böttcher im Schussental. Meine Idee: Ein tolles Menü „vom Schwanz bis zur Schnauze“. Bestens zubereitet, mit den passenden Getränken dazu und zwischen jedem Gang ein paar Worte zum Ge-heimnis des Geschmacks in der Gastronomie. Denn meine These lautet, an diesem Treffpunkt der Satire, durfte ich es frei verkünden: Das Geheimnis des Geschmacks steckt im Gaumen. Geschmack, Genuss und Gastronomie – alles stabreimt sich auf G. Der Punkt

50

2013


dahinter enthüllt das Geheimnis: Der G. ist im Gaumen leichter zu finden als anderswo…

Schnauze reichte. Ja, wir erlaubten

Kurz: Wer aus dem guten Essen einen

uns sogar noch ein nahezu vergesse-

Kult machen will, muss seine Gäste

nes Highlight: Ein Kalbshirn als

einladen, ihnen das Beste auf den

Amuse-Gueule. Von Koch Christian

So wird das Essen zum Abenteuer.

Tisch stellen, das Beste kommentie-

auch noch als Hirn geformt! Und siehe

Wenn auch das Vorspiel recht schwie-

ren, gemeinsam genießen und dis-

da: Alle Gäste haben interessiert ge-

rig war: Denn es ist heute schon eine

kutieren. Gut essen und gut trinken

kostet und haben lachend die Erklä-

Kunst, wenn wir vom „Metzger des

ist das beste Zeugnis für die hohe

rung für diesen Gruß aus der Küche

Vertrauens“ Hirn und Bries bekommen

Kultur…

akzeptiert: La gueule heißt ja deutsch

wollen. Das Hirn durfte ich direkt bei

Christian Ott hat mir interessiert zu-

die Schnauze. Das amuse-gueule soll

der Feneberg-Metzgerei abholen, wel-

gehört und dann ein Menü kompo-

also die Schnauze des Genießers amü-

cher Metzger aber verkauft noch

niert, das alle versammelten Genießer

sieren! Mit einem Schluck Landzüngle

Hirn!? Nach einigen Telefonaten

überraschte und begeisterte und tat-

ein idealer Einstieg in das besondere

wurde ich bei Metzger Heim in der All-

sächlich vom Schwanz bis zur

Menü…

gäu-Metzgerei zu Ratzenried fündig. Eine schöne große Portion, die ich schleunigst in die Küche transportierte. Koch Christian lächelte nur und machte sich ans aufwendige Werk: Säubern, in kleine Portionen schneiden, anbraten – wie gut, dass es noch Köche gibt, die auch vom Hirn etwas verstehen. Und die praktisch alles selber machen, stundenlang vor dem großen Genuss mit ihren Helfern in der Küche werkeln – und so jede Hektik vermeiden, wenn es dann am Abend ernst wird. „So ein Hirn ist mir zu schade für eine Suppe“, schmunzelt der Koch, „mit dem Anblick will ich

2013

51


wächst deutlich langsamer als ein Bulle, das Fleisch setzt dafür mehr Fett an, vor allem zwischen den Muskelfasern. Wenn die Fasern wie beim Prima Rind, der blond-braunen Kreuzung bereits fein sind und dann noch von feinen Fettstreifen durchzogen werden, dann lässt sich der Geschmack kaum noch steigern. Wenn dieses Fleisch gut abhängt, wenn es der Koch sorgsam verarbeitet, dann amüsiert jedes Stück wahrlich den Geschmacks-Nerv im Gaumen. Allerdings, dies durfte ich just einen Tag vor dem Menü im Wissenschafsteil der Süddeutschen lesen: Tatsächlich gibt es eine Stelle im menschlichen Organismus, bei Männlein wie Weiblein, an

Der Chef schmeckt ab…

dem die sich die meisten empfindlichen Nervenenden auf einem kleinen

auch das Auge provozieren, ein wenig

Der Schwanz kam natürlich als Och-

Fleck treffen: Dieser Fleck findet sich

Angst mag schon sein.“ Mehr noch:

senschwanzsuppe auf den Tisch: Von

allerdings im Innenohr! Mit anderen

„Schön dekadent“ sei dieser Gruß aus

unserem Koch mit Sherry verfeinert,

Worten: Der G. ist schwer zu finden, er

seiner Küche…

in der klassisch perfekten Brühe noch

ist selten da, wo wir ihn suchen…

Nach dem Amüsement mit Hirn der

Leber-Maultäschen und Spätzle. Und

Die andere Anmerkung für unsere Ta-

erste Gang des Menüs, die nun buch-

als Krönung Streifen vom Ochsenherz.

felrunde in der Speisemeisterei sei

stäblich aus der Schnauze stammte:

Da schlägt das Herz des Genießers

auch allen Köchen und Gästen ans

Eine glacierte Kalbskopfsülze und

gleich höher, da war dann auch Zeit

Herz gelegt: Der Einstieg in ein gutes

für einige Notizen

Menü kann nur eine Suppe sein, sie

zum Thema Ochse.

Der Genuss trifft auf viele Nervenzellen:

Ich hatte eifrig recherchiert und

Auf der Zunge, im Gaumen und am

sogar das altdeut-

meisten im Innenohr. Vielleicht reden

sche Wort ohso für den Ochsen gefunden. Wörtlich über-

wir daher so gerne beim Essen …

setzt bedeutet dies, pardon, Samenspritzer! Womit

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dazu noch eine gebackene Praline vom

klar ist, dass der Begriff Ochse einst

Kalbsfuß – ein rechter Küchenmeister

für das Rind allgemein stand, später

verschmäht praktisch kein Stück vom

erst hat sich der Brauch eingestellt,

Tier. Verfeinert mit Meerrettich, einer

dass erst ein Tier zum Ochsen wird,

Sauce Tatar und einem Frühlingssalat

wenn ihm ein sonst wichtiger Körper-

mit „allerlei Dressing“, das schneller

teil entfernt wird…

zubereitet war als ich notieren konnte.

Dieser Einschnitt war eine wichtige

Immerhin: Ein wenig Sellerie war mit

Kulturleistung, denn so erst wird der

von der Partie, wir wollten mit so

Ochse zum Garanten für das beste

einem Menü die Männer stärken…

Fleisch. Der Ochse verweiblicht, er

2013

…und spart nie am Wein


Die Sülze: Der Schnitt macht die Schönheit…

wärmt unsere Seele! Eine Suppe und nicht etwa ein Salat, wie es heute leider fast schon eine Unsitte geworden ist – dem Schlankheitswahn geschuldet. Die Food-Journalistin Eva Demski hat es so formuliert: „Der einzig richtige Beginn eines Essens ist die Suppe. Warm und widerstandslos schmiegt sie sich die Kehle hinunter in den Magen, sie umspült sanft seine Wände, mit jedem Löffel wächst das Gefühl der Zufriedenheit, ihre Würze macht neugierig auf das, was kommen soll…, das darf dann meinetwegen ein Salat sein.“ Und sie ergänzt: „Alles fließt. Die Suppe ist die einzige Nahrung, die ohne Gewalttaten auskommt, sie verlangt keinen Biss, kein Abreißen von

…und die Suppe stärkt die Seele

Fetzen, nur ein stummes Schlürfen und gelegentlich ein zartes Zerdrüeiner Riesling-Buttersauce! Der Appe-

Gedicht dank der Butter, die eben auch

sänftigt, aber sie stärkt auch, sie ist

tit auf Kutteln sei die Erfüllung körper-

zu einer feinen Küche gehört – und

auf dem Krankenlager so brauchbar

licher Lust, verrät uns eine Psychoana-

mir guten Anlass bot, mich über die

wie auf dem Liebeslager.“ So stärkt die

lytikerin. Die Kutteln so fein

unsinnige Angst vor dem Fett lustig

Suppe die Seele…

geschnitten, dass sie selbst vorsichtige

zu machen. Über die unselige Ge-

Nach der Suppe folgt in einem klassi-

Geister kaum mehr als solche erkann-

schmacksverirrung, mit der uns einst

schen Menü der Fischgang. Den hat

ten, der Geschmack völlig anders als

die Lust auf Butter ausgetrieben und

Christian Ott im Zeichen des Rindes

die sauren Kutteln, wie wir sie in der

mit Margarine ersetzt werden sollte.

wunderbar ersetzt: Mit Kalbskutteln in

Region kennen und auch lieben. Ein

Weil doch angeblich Fett von Pflanzen

cken der Einlage mit der Zunge. Sie be-

2013

53


unserem Körper zuträglicher sei. Der

denn nur die Produkte stimmen, wenn

Verlust an Geschmack sollte mal wie-

sie sorgsam ausgewählt und einge-

der mit dem Argument Gesundheit

kauft werden.

ausgeglichen werden – längst aber ist

Beinahe hätte ich es vor lauter Eupho-

die Butter mit ihren kurzkettigen Fett-

rie vergessen: Zu den Kutteln schmug-

säuren rehabilitiert, wir können wie-

gelten wir auch noch ein wenig Bries

der schamlos dem guten Geschmack

hinzu. Vom Kalb natürlich, denn beim

frönen – und einmal mehr mit Butter

erwachsenen Rind ist diese Drüse ver-

dem Bauern helfen…

kümmert. Auch dies eine Spezialität,

Daher durften die Kutteln in der But-

die wir kaum mehr aufgetischt be-

tersauce nicht alleine bleiben, die

kommen, die aber geradezu verboten

feine Säure des Rieslings umhüllte

gut schmecken…

auch noch grüne und weiße Spargel-

Selbst bei dem Sorbet, das unseren

spitzen – die ersten in diesem kalten

Gaumen wieder frisch machen sollte,

Frühjahr, gleich nebenan geerntet,

bot sich eine schöne Gelegenheit. Ein

wenn auch von polnischen Händen.

„Ravensburger Apfel“ machte hier sei-

Und noch angereichert von Morcheln

nem Namen alle Ehre, fein gehobelt

und gebackenen Topinambur-Spänen.

und mit Cidre verfeinert. Ein Allgäuer

Was für ein Gedicht und was für ein

Cidre, der von Berthold Büchele und

…der Journalist sucht das Geheimnis des Geschmacks…

seinem Schwiegersohn Christian FässDer Kenner empfiehlt den Wein…

ler nach allen Regeln der Kunst im

Geschmack hat reifen lassen. Merke:

nahen Weiler Sulpach produziert wird

Anregungen dürfen wir uns weltweit

und seinen Vorbildern aus der Nor-

einholen, dann aber sollten wir uns

mandie gar das Wasser reichen kann.

mit den Früchten der Region ans Werk

Kein Wunder, da Berthold Büchele, als

machen. Schon haben wir ein Sorbet

Historiker in der Region gut bekannt,

mit Ravensburger Apfel und Allgäuer

mit einer Frau aus der Normandie ver-

Cidre…

heiratet ist, dort so lange gekostet hat,

Vor dem Höhepunkt des Menüs er-

bis er den Cidre auch hier zu vollem

laubte ich mir noch einige Ausschwei-

Problem: Allein an der Suppe und diesen Kutteln hätten wir uns nach Hirn und Sülze schon satt essen mögen. Aber wir durften ja auch noch die passenden Weine genießen, die Eric J. Nepomuk Knoblauch von der Weinkellerei Muke zu jedem Gang ausgewählt hatte – die einen aus der Region, vom Bodensee, die anderen aus Frankreich – so eng dürfen wir das Beste nicht sehen. So durften wir auch noch lernen, welcher Wein warum wozu passt. Und warum der Koch oft just denselben für jede Station des großen Menüs einsetzt. Warum nutzen nicht mehr Köche diese Methode: Ein Menü, das nicht nur komponiert, sondern auch noch Gang für Gang erklärt wird – so steigert sich der Genuss noch! Wenn

54

2013

…das die Frauen schon längst kennen…


Andächtige Stille im tollen Ambiente des Hoftheaters…

fungen zum kleinen Unterschied. Die

nicht mal den Teller leer. Und trinke

wort Einladung: Selbst da haben mir

Soziologen des Geschmacks haben

dazu nichts als stilles Wasser. Der

die Soziologen wunderbare Anmer-

auch erklärt, warum Frauen so oft auf

zweite Pol sind die selbstverliebten

kungen für diesen denk-würdigen

Salat, Sorbet und Schokolade schwö-

Schönen, die von der leichten Küche

Abend geliefert: Anscheinend laden

ren, während die Männer kaum von

schwärmen, sie sind mit Fisch und

die meisten Männer von Stil ihre aus-

der Lust auf Steak zu befreien sind.

Weißwein glücklich. Drittens aber war-

gewählten Frauen zweimal im Monat

Die streng wissenschaftliche Erklä-

tet die berühmte femme fatale, die

zum Essen ein. Zweimal in der Woche

rung: Frauen lutschen lieber, Männer

sich ihre Lust auch beim Essen nicht

scheint auch ein anderer Genuss an-

wollen dagegen zubeißen! Honi soit

verbieten lässt, die ganz un-verschämt

gesagt, haben viele Befragungen jedenfalls herausgefunden. Und drittens, auch dies wissenschaftlich

„Wenn Männer und Frauen zum Essen gehen, ist dies

belegt, ist jede Einladung zum Abendessen offenbar ein genussvolles Vor-

meist das Vorspiel für einen durchweg schönen Abend“, verrät uns eine Studie der Zeitschrift Brigitte …

spiel! Für beide Partner eine klare Sache, daher aber sollte auch das beste Menü rechtzeitig vor Mitternacht beendet sein, denn, so ergänzen die Schlafforscher, danach werden

qui mal y pense, ein Schelm wer dabei

rotes Fleisch und roten Wein genießt.

müde Männer kaum mehr munter…

Böses denkt…

Die Soziologen treiben diese weibliche

Schnell zurück aus diesen schlüpfri-

Die Soziologen haben noch mehr über

Dreiecksbeziehung bis in die Haarfar-

gen Gefilden zum ernsthaften Menü.

weiblichen Geschmack und Genuss

ben: Streng und schwarz, schön und

Der Höhepunkt ist auf jeden Fall das

herausgefunden und sogar drei Frau-

blond, rot und lustvoll seien die Ex-

Fleisch. Christian Ott, der tätowierte

entypen heraus kristallisiert. Da sind

treme…

Meister, bot uns geschmorte Rippchen

die strengen Damen, die so gerne Salat

Zum Glück sind die Extreme selten,

für die Kaulust – natürlich vom Prima-

mit Putenstreifen bestellen und damit

manch eine Frau wechselt den Pol je

Rind. Warum Rippchen: „Weil ich sie

eine Botschaft aussenden wollen: Seht

nach Tageszeit oder je nach Einladung,

selber gerne mag“, das starke Argu-

her, wie diszipliniert ich bin, ich er-

die meisten realen Frauen finden sich

ment des Kochs, und weil wir doch

nähre mich gesund, ich esse noch

irgendwo zwischen den Polen. Stich-

alle so gerne nagen. Der ideale Genuss

2013

55


Frauen auch nicht mehr, selbst einge-

muss. Auch da hatte ich mir wissen-

fleischte Vegetarierinnen werden bei

schaftliche Lektüre als Beleg geholt:

einer guten Sauce am ehesten

Sonne, Sex und Schokolade nennt sich

schwach. Und selbst streng gläubige

der Titel eines Buches, verfasst von

Veganer gestehen, dass so eine Sauce

einem amerikanischen Chemiker. Der

also, zwischen lutschen und beißen…

aus Fleisch und Wein nicht zu imitie-

ebenso lustvoll wie wissenschaftlich

Die Rippchen aber waren nur das Bei-

ren ist…

streng erklärt, dass alle drei Vergnü-

Bis ins Detail komponiert…

gungen dafür sorgen, dass unser Kör-

werk für den nagenden Hunger: Das beste Stück war für die meisten Gäste

Sonne, Sex und Schokolade…

per Endorphine ausschüttet. Vor

eine neue Erfahrung, ein Nierenzap-

Nach diesem Höhepunkt war die Gele-

allem, wenn wir die Schokolade auf

fensteak. Auch da ist so mancher

genheit günstig, über all die Irrlehren

der Zunge schmelzen lassen. Mit die-

deutsche Metzger überfordert, denn

der „gesunden Ernährung“ zu spotten.

sem schönen Beleg waren auch die

dieses gute Stück von der Lende ist

Die Suppe zu preisen, den Salat als

Damen im Publikum wieder halbwegs

dem französischen Schnitt geschuldet,

schönste Nebensache der Welt, Ge-

versöhnt und verziehen mir die flüch-

es findet sich zwischen Hüfte und der

müse als großes Beiwerk und das

tigen G-Punkte in Gaumen und Ohr…

Hochrippe. Höchste Zeit, dass wir

Fleisch als Genuss hoch drei – wenn

Natürlich wollte ich den Abend auch

auch da noch französisch dazu lernen!

denn nur alles stimmt bei diesem so

zur konkreten Feldforschung nützen,

Denn dieser Muskel, so der Küchen-

viel diskutierten Lustobjekt, der Genie-

denn Christian Ott bot neben Schoko-

chef, „ist immer in Bewegung, so kriegt

ßer und Gesundbeter oft scheidet.

lade und Eis eine Käse-Auswahl als

er seinen geilen Geschmack…“.

Daher können wir nicht oft genug er-

Dessert. Das Ergebnis bei der Qual der

Gemüsetörtchen und deftige Bécha-

klären, wie gutes Fleisch wächst, reift

Wahl: Ziemlich unentschieden. Schö-

mel-Kartoffeln waren die würdigen

und gedeiht, wie es richtig vor- und

ner noch: Männlein und Weiblein teil-

Begleiter, die Krönung aber war der

zubereitet wird. Warum es gerade

ten sich Käse und Schokolade. Und

Rotweinjus – erst die grandiose Sauce,

auch ökologisch so wichtig ist, warum

mehrere Paare verrieten mir, dass sie

für die einem Koch kein Rotwein zu

Weiderinder Genuss und Gesundheit,

ihre Rollen getauscht hätten: Sie liebte

schade sein darf, zumindest nicht in

Ökologie und bäuerliche Kultur per-

den Biss ins Fleisch, er schlürfte am

der Menge, macht bekanntlich jeden

fekt versöhnen…

liebsten Suppe! So bleibt nur festzu-

Genuss so richtig vollmundig – da un-

Der letzte Akt: Das Dessert. Die Nach-

halten: Genuss ist, was wir trotzdem

terscheiden sich dann Männer und

speise, die süß sein soll, darf oder

lieben…

…und die Kutteln als Akt der Verführung…

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57


Pulled Pork:

Gut Gezupft und Lang Gegart Das Landschwein: Von wenigen Züch-

„Gezupfte Schweineschulter“. So lautet

bereiten könnte. Das Geheimnis: Nied-

tern aufgezogen. Nach strengen Re-

das Rezept im Barbecue-Strandhaus

rige Temperaturen von maximal 120

geln der Metzgerei Buchmann. Für die

von Lindau-Zech für das Beste vom

Grad Celsius und vor allem Zeit. Viel

Genießer in der Region. Die Qualität so

Vorderteil. Barbecue: Sanft Grillen bei

Zeit: Bis zu 12 Stunden garen die

gut, „dass man definitiv alle Teile und

vergleichsweise niedrigen Temperatu-

Fleischstücke in der indirekten Hitze

Zuschnitte in kulinarische Leckerbis-

ren. Die Schulter zerfällt in zarte

eines Buchenholzfeuers. „Das Faszinie-

sen verwandeln kann.“ Also spricht

Fleischfasern und zergeht auf der

rende am echten Barbecue ist, dass

Grill-Guru Klaus Winter. Und greift mit

Zunge. Gut Gezupft oder gut neu-

man das gesamte Tier von der Nasen-

seinem Küchenchef Christian Freu-

deutsch: „Pulled Pork“, ein Hochge-

spitze bis zum Schwanzende zuberei-

denthal vom Strandhaus in Lindau am

nuss. Für Guru Klaus „ein kulinari-

ten kann – jedes Teilstück, jeden Zu-

liebsten zu den Teilen vom Vordervier-

sches Highlight, das an Zartheit und

schnitt“, erklärt Klaus Winter. Der seit

tel wie der Schweineschulter. Die sind

Saftigkeit kaum zu übertreffen ist.“

20 Jahren der Leidenschaft für das Bar-

kostengünstiger, aber mindestens so

Und dies gelingt mit einem Teilstück,

becue verfallen ist. Eine öffentliche

gut, wenn der Kenner sie in die Hände

das man mit der üblichen Grillerei bei

Affäre: Im LandZunge-Gasthaus zu

kriegt…

hoher Temperatur definitiv nicht zu-

Lindau-Zech, direkt am Bodensee, bei vielen Kursen für Männer, die mit dem Feuer spielen wollen. Und jetzt auch


Ein saugutes Schwein‌ www.buchmann-gmbh.de Das Landschwein der Metzgerei Buchmann in GrĂźnkraut bei Ravensburg: Eine Marke mit einfacher Philosophie: Wenn die Tiere „glĂźcklich“ aufwachsen, schmeckt auch das Fleisch besser. „GlĂźck“ bedeutet hier: Freier Auslauf, Ställe mit Stroheinstreu, Futter vom eigenen Hof oder HĂśfen in unmittelbarer Nachbarschaft, Soja gentechnikfrei. Und vor allem ein deutlich hĂśhein „Deutschlands erster Grillsendung“

entscheidend: Durch das langsame

in Regio-TV. „Winter grillt“: Vor der Ka-

Garen Ăźber viele Stunden entfaltet

Das Ergebnis: Eine optimale Fleisch-

mera läuft Winter, der gelernte Journa-

sich der Eigengeschmack des Flei-

struktur, was man mit ein wenig

list mit Neigung zum Kabarett so recht

sches. Und wenn der nichts taugt, ist

Ăœbung schon beim Anfassen im rohen

zur Hochform auf‌

auch das Ergebnis nicht Ăźberzeugend“.

Zustand bemerkt. Gesunder Nebenef-

Das Geheimnis der niedrigen Tempe-

Deshalb kommt bei Klaus Winter und

fekt: Die Wurst, die vom Landschwein

raturen funktioniert also beim Braten

seinem KĂźchenchef Christian Freu-

hergestellt wird, hat im Schnitt 5 Pro-

wie beim Barbecue. Falls denn die

denthal im Lindauer Restaurant

zent weniger Fettgehalt als herkĂśmm-

Fleischqualität stimmt! Denn: „Wo

„Strandhaus“ konsequent „Buchmanns

lich hergestellte Wurstwaren. Die

nichts ist, kann man auch nichts ver-

Landschwein“ auf den Tisch.

Wege zum Schlachthof sind kurz, was

edeln“, betont Klaus Winter. „Gerade

der Fleischqualität ebenfalls zugute-

bei den sogenannten unedlen TeilstĂź-

Weitere schĂśne Rezepte unter

kommt.

cken ist die Qualität des Rohproduktes

www.strandhaus.li

res Schlachtgewicht.

Pulled Pork Nudeln (4 Portionen)

Rezept

500 g Schulter vom Landschwein, ausgelÜst ¡ 450 g (selbstgemachte) Trompetennudeln oder andere ¡ Drei gehackte Schalotten oder 1 kleine Zwiebel ¡ 5 dßnne Scheiben Speck vom Landschwein ¡ 1 Handvoll Champignons, geviertelt ¡ ½ Karotte, in feine Streifen geschnitten ¡ 1 Handvoll Kirschtomaten ¡ 200 ml (selbstgemachte) Tomatensauce ¡ 100 ml Sahne und ggf. 50 ml Frischmilch ¡ ½ Stange Lauchzwiebel in Ringen, frische Thymianblätter, etwas glatte Petersilie, gehackt

Ralf Buchmann lässt es sich nicht nehmen, das beste Fleisch fĂźr ein zĂźnftiges Barbecue bei Grill-Guru Klaus Winter in Lindau persĂśnlich vorbei zu bringen. Der Herr der Smoker schwĂśrt auf indirekte Hitze und niedrige Temperaturen – so wird jedes gute Fleisch auch butterzart. FĂźr manches Hausrezept werden die Fleischfasern fast schon einzeln gezupft.

Die Schweineschulter dĂźnn mit RapsĂśl einmassieren und mit GewĂźrzen bestreuen (Salz, Pfeffer, Chili und gemahlener Bockshornkleesamen). 8 Stunden bei geschlossenem Deckel in der indirekten Hitze eines Holzfeuers bei maximal 120 Grad Celsius barbecuen. Dann in Alufolie einpacken und mit WeiĂ&#x;wein ĂźbergieĂ&#x;en. 3 Stunden eingepackt bei 120 Grad weitergaren. Danach die Folie Ăśffnen und das Pulled Pork eine weitere Stunde im geschlossenen Grill / Barbecue-Smoker

Rezept

weiter garen. Nudeln bis knapp vor die gewĂźnschte Garstufe in Salzwasser ko-

chen. Nebenbei Speck in einer Pfanne auslassen (trocken anbraten, bis das Fett

austritt), dann Champignons, Karotte, Schalotten und Kirschtomaten dazugeben

und kurz weiterbraten. Mit Tomatensauce ablĂśschen und durch einem Schuss Sahne verfeinern. Ca. fĂźnf Minuten bei mittlerer Hitze einkochen lassen. Jetzt

das Pulled Pork zupfen, in die Sauce geben und durch schwenken. Die abgekoch-

ten Nudeln in die Sauce geben und alles noch einmal durch schwenken. Kurz an-

kochen lassen – dann sofort servieren.

2013

59


D Freilichtspiele Altusried:

Wo das Dorf zur Bühne wird

60

er traurige Ritter und der fröhliche Bauer…

Ein ganzes Dorf ist auf den Beinen. Die

Theater: Don Quijote und sein Schild-

und Initiator des Fränkischen Theater-

größte Gemeinde im nördlichen Ober-

knappe Sancho Pansa träumen sich

sommers, inszeniert er im Allgäu mit

allgäu befindet sich wieder einmal im

zurück in die Ritterszeit, sie versuchen

großer Lust, das große Epos kennt er

Ausnahmezustand. Denn es wird ge-

ritterlich zu leben und gleichen uns,

in- und auswendig: Für Don Quijote

spielt. Freilichttheater in Altusried.

gerade wenn sie scheitern. Der große

werden Schweinehirtinnen zu Her-

Und dieses Mal gar noch Theater im

Roman von 1605 ist bis heute seltsam

zensdamen und baufällige Schenken

aktuell. Weltliteratur auf der Freilicht-

zu Ritterburgen. Zur großen Freude

bühne – diesen Sommer in Altusried.

des gemeinen Volks – damals wie

Natürlich mit dem Kampf gegen die

heute. Denn das einfache ländliche

Windmühlenflügel…

Volk spielt die Farce belustigt mit, am

Don Quijote: Der berühmte Ritter

Ende versetzt der Wirt dem Helden

zieht durch die Lande, auf der Suche

von der traurigen Gestalt sogar den

nach dem Abenteuer. Und so wird der

Ritterschlag. Bis dahin muss Don

Roman von Regisseur Jan Burdinski

Quijote viel ertragen, immer wieder

auch als unterhaltsame Reise ange-

erkennen wir uns in ihm selber. Nur

legt. Selber Schauspieler, Regisseur

gut, dass sein treuer Begleiter Sancho

2013


der immer wieder den Schwärmer

Die Schönheit der Frauen oder die

Quijote aus seinen Träumen reißt –

Schönheit der Landschaft: Der Kampf

wieder drängen sich viele Parallelen

gegen die Flügel einer Windmühle, ist

zu heute auf. Wenn etwa Don Quijote

die berühmteste Szene im Don Qui-

Schäfer werden und sich dem Land-

jote. Der Ritter wähnt den Teufel am

leben widmen will…

Werk, er stürmt an und scheitert…

Der Untertitel des Stücks ist hochak-

Altusried: Im Allgäu gibt es sonst kei-

tuell: „Von einem, der auszog, die Welt

nen Fleck, an dem so viele theaterver-

zu retten.“ Die Welt wimmelt mehr

rückte Menschen zu finden sind wie

denn je von Rettern aller Art. Sie ver-

hier. An die 500 bis 600 Altusrieder ver-

sprechen uns Erlösung, wenn wir nur

bringen unermüdlich ihre Freizeit auf

den Lastern abschwören, wenn wir

dieser einmaligen Naturbühne mit

nur noch gesund essen, wenn wir nur

ihrer imposanten Zuschauertribüne.

Wölfe endlich als Schafe erkennen –

Ein Jahr lang wird geprobt, geschraubt,

ach, wo ist der neue Cervantes, der

genäht, geritten und gespielt. So wird

unsere Zeit ebenso spottlustig be-

ein beschaulicher Marktflecken im

schreiben könnte…

idyllischen Voralpenland inzwischen

Ganz klar: Don Quijote ist eine zeitlose

fast jedes Jahr zu einem Magnet für

Parabel auf unsere Träume, bis hin zu

Tausende Zuschauer. Bürgermeister

unseren Phantasien von schönen

Heribert Kammel, der selbst mitspielt,

Frauen. So wird Dulcinea, die der trau-

wenn es seine knappe

rige Ritter so liebt, ohne dass sie etwas

Zeit zulässt, ist

davon ahnt, zur schönsten Frau der

stolz auf

Pansa stets zu ihm hält. Sancho, der

Welt. Auch wenn sie in Wahrheit eine

seine

Mann aus dem Volk, verteidigt den

nicht sehr ansehnliche Bäuerin ist. So

selbsternannten Ritter gegen schaden-

zeigt Miguel de Cervantes in seinem

frohe Schmährufe und hinterlistige

einmaligen Stück Weltliteratur, dass

Verschwörungen und wird mit seiner

die Schönheit eben im Auge des Be-

gutmütigen Art selbst zum Gespött

trachters liegt, dass erst unsere

der Leute. Und doch: Das ungleiche

Phantasie die Welt

Paar lässt sich nie entmutigen, die bei-

gestaltet…

den genießen die Zeit in einer anderen Welt, die sie sich stets neu erobern müssen, in denen sie auch manchen Erfolg feiern, ehe sie jäh in die Realität zurückgeworfen werden. Allzu oft wird der Knappe Sancho als einfacher Tölpel verkannt, über den sich leicht spotten lässt. Wer den Roman von Cervantes aber heute wieder liest, entdeckt sogleich seine Sympathie zu diesem starken Typen aus dem Dorf. Er ist der Realist vom Lande,

2013

61

Fotos: Ernst Fesseler

Zwei Weltretter auf Mission. Der verträumte Ritter auf seinem edlen Pferd Rosinante und der Knappe Sancho auf dem Esel – selbst die Reittiere markieren den satirischen Kontrast in diesem großen Stück Weltliteratur.


Ein Schauspiel mit viel Volk – halb Altusried ist dafür auf den Beinen. Sie tanzen, singen, lachen, spielen und kämpfen – so wird das Freilichtspiel zum farbenprächtigen Spektakel. Bei den Proben aber gibt erst das Regie-Duo den Ton an. Regisseur Jan Burdinski malt Bilder mit Worten – damit sich die Altusrieder auch in echte Spanier verwandeln. Kollege Michael Ramjoué

achtet auf den Ablauf jeder Szene. Derweil wird in der Schenke für das Volk aus der Mancha eifrig nachgefüllt. Sancho Pansa genießt entspannt seine Herrschaft als Statthalter. Sebastian Heerwart und Roland Wintergerst wechseln sich mit Oliver Kammel und Adrian Ramjoué als Don Quijote und Sacho Pansa ab (Foto rechts).

Gemeinde: „Eine rund 130 Jahre alte

gerne als Neutusrieder bezeichnet –

Aber nicht nur die immer wieder

Tradition immer wieder aufs Neue

nutzen die Gelegenheit, der Theater-

spannenden Inszenierungen der Ge-

fortzuführen ist schon etwas ganz be-

sommer macht echte Altusrieder aus

schichten bekannter und weniger be-

sonderes und funktioniert nur, wenn

ihnen. Und es ist kein Geheimnis: So

kannter Freiheitskämpfer locken die

alle dahinter stehen.“

manche Altusrieder Beziehung ist im

Zuschauer aus allen Himmelsrichtun-

Wenn die Altusrieder aufspielen, wird

Theatersommer gereift – das literari-

gen in den kleinen Ort. „Die faszinie-

es bunt. Das Tal füllt sich mit Autos

sche Spiel und die Realität haben halt

rende Holzkonstruktion der Tribüne

und Bussen von weit her: Ravensburg,

viele Berührungspunkte – vor oder

tut ihr Übriges“, berichtet Kulturamts-

Stuttgart, München, Biberach, Augs-

hinter den Kulissen…

leiter Adrian Ramjoué, der oft Besu-

burg, Vorarlberg oder Tirol sind im Altusrieder Theatersommer keine unbekannten Kennzeichen. Alle kommen, um das Ergebnis einer großartigen Gemeinschaftsleistung zu bestaunen: Reiter, Tänzer, Chöre, Musikgruppen, Theaterfreunde, Schützen, Fußballer und Trachtler – die bunte Mischung aller Vereine lässt die Inszenierungen aufleben. Kein Wunder, dass es hier kaum Nachwuchsprobleme gibt. Während andernorts die Jugendlichen am Wochenende lieber in die Stadt fahren, ist es hier normal, beim Freilichtspiel mit Freunden und Familie dabei zu sein. Man könnte schließlich was verpassen - oder vielleicht auch jemanden. Das stärkt den Gemeinsinn im Dorf und auch Neubürger – von den Alteingesessenen

62

2013


chergruppen durch die Anlage führt.

dass Bauherren und Architekten aus

„Wo sonst findet man in der Region

dem Dorf stammen, die Holzbaufirma

und weit darüber hinaus eine solche

selbst, ja sogar das Holz für die Tribü-

freitragende Dachkonstruktion, bei der

ne gleich nebenan geschlagen worden

alle Zuschauer freie Sicht auf das

ist. Diverse Auszeichnungen haben

bunte Treiben haben?“ Mehr noch: In

die Altusrieder für ihre Bühne einge-

Altusried scheint die Bühne aus der

heimst. Ein Allgäuer Dorf inszeniert

bäuerlichen Landschaft zu wachsen.

sich hier selbst…

So ist es auch fast selbstverständlich,

Authentisch sind sie, die Altusrieder, die Regionalität ist ihnen sowieso eine Herzensangelegenheit. Nicht ohne Grund findet man hier eines der dichtesten Netze an Biolandwirten in ganz Deutschland oder die Keimzelle des EU-Programms LEADER und der Regio-

und Privatvermieter, sondern auch

nalentwicklung im Oberallgäu. Und

die Landwirte selbst von der großen

auch das was die Gäste der Freilicht-

ehrenamtlichen Leistung, die die Dorf-

bühne aufgetischt bekommen, ist echt

gemeinschaft erbringt.

Altusried. Fleisch, Wurst, Käse und das

Mit der Bäuerlichen Direktvermark-

beliebte Bauernhofeis stammen von

tung Altusried (BDA) haben sie sich

Altusrieder Bauern. Andere Produkte

inzwischen ein erfolgreiches zweites

werden aus Nachbargemeinden dazu-

Standbein aufgebaut. Franz Engel,

gekauft – Hauptsache aus der Nähe!

einer der Initiatoren und Vorsitzender

Doch eine solche Kooperation ist gar

der BDA erinnert sich. „Kurz nach der

nicht so selbstverständlich, weiß

Gründung haben wir mit unserem

Bürgermeister Heribert Kammel. Und

Konzept, Theater mit Landwirtschaft

deshalb ist er stolz, dass sich seine

zu verknüpfen, einen Preis gewonnen.

Bauern 1997 zusammengetan haben.

Das hat uns nochmal einen richtigen

So profitieren nicht nur Gastronomie

Schub und neue Motivation gegeben.“

2013

63


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Ein Schauspiel mit viel Spektakel: Der Schwertertanz bei der großen Bauernhochzeit erinnert fast an Asterix.

Heute, 16 Jahre später profitieren nicht nur die Theaterbesucher vom bäuerlichen Angebot. Inzwischen wird ein Partyservice gestemmt, werden große Feste bewirtet und der örtliche Einzelhandel wird mit Wurst- und Käsespezialitäten versorgt. Und wieder spielen viele auch im Stück mit: Eltern und Kinder halten nicht nur auf dem Hof zusammen. Wenn das Freilichtspiel

immer noch herzlich aufgenommen

pen, Sancho aber hält Gericht wie ein

ansteht, rücken alle aus. Väter, Mütter,

und gestärkt. So viele Stücke haben

weiser Herrscher – der einfache

Großeltern und sogar die Kinder. Wie

die Altusrieder bereits mit großem Er-

Mensch vom Land demonstriert, dass

auf der Bühne sind auch hier ganze

folg inszeniert und mit Leidenschaft

Politik so einfach sein könnte! Cervan-

Familien im Einsatz. Mit ihren roten

gespielt. Immer wieder mit Menschen

tes hat hier eine große Utopie in eine

T-Shirts zeigen sie, dass sie zusam-

vom Land, immer wieder tauchen

karnevaleske Szene hinein geschmug-

mengehören. In der Pause wuselt es

auch Wirtschaften in den berühmten

gelt: Eine verkehrte Welt, eine ländliche Demokratie, als hätten die Visionen des Allgäuer Bauernkriegs bis nach Spanien ausgestrahlt… Don Quijote und Sancho Pansa: Der Ritter und der Bauer. Das Dorf und die ländliche Kultur. Ein Spektakel auf der Bühne, ein großes Erlebnis. Mit viel Spaß und vielen Anregungen zum Nachdenken – über Windmühlen, Visionen und die Liebe zum Land… Julia Empter-Heerwart

Die fleißigen Helfer von der „Bäuerlichen Direktvermarktung“ sorgen für das leibliche Wohl der Besucher, die zu Tausenden anströmen. Natürlich mit mit Leckerem aus Altusried und Umgebung

und Rudi Holzberger (Auch die Autorin spielt bei Don Quijote mit.)

alten Stücken auf: Der „Sandwirt“ Andreas Hofer ist da nur ein schönes Beispiel. Mit dem Don Quijote aber kommt eine wahre Parabel vom Land

dann hinter der Theke. Schließlich

auf die Bühne. Don Quijote stammt

wollen in 20 Minuten bis zu 2.500

selber vom Land seine lange Reise

Info

Gäste versorgt werden.

lässt sich als Suche nach der verloren

Termine: 14. Juni–18. August 2013

Gut, dass sich um Don Quijote und

Heimat interpretieren. Sancho Pansa

www.freilichtbuehne-altusried.de

Sancho Pansa andere kümmern. In

dagegen scheut auch keine Reise und

einer Schenke werden die beiden nach

kein Abenteuer, er bleibt aber stets der

verlorenem Kampf von besorgten

bedächtige Mensch vom Dorf. Ein

Wirtsleuten wieder aufgepäppelt und

Musterbeispiel: Bauernschlau und

vor den Attacken listiger Dirnen be-

stets eine praktische Lösung zur Hand.

wahrt. Der Geist der Wirtsleute hat

Und so wird eine Szene des Romans

sich über die Jahrhunderte offenbar

zur großen bäuerlichen Utopie: Für

kaum geändert. Ob spanische Schenke

kurze Zeit tritt Sancho Pansa die Herr-

von 1600 oder gemütliches Wirtshaus

schaft über seine lang ersehnte „Insul“

im Allgäu heute: die Gäste werden

an. Die Adligen wollen ihn damit fop-

2013

65


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Wandern und Lesen

Besuch in einer gemalten Landschaft… einen Glasbläser angesiedelt – der sich

und zurück als „Isnyer Schleife“ zu

zen des Allgäus hat sich wieder zu

vor allem auf künstlerische Objekte

einem attraktiven Angebot zwischen

einem beliebten Ausflugsziel gemau-

spezialisiert. So bietet die „Allgäuer

Stadt und Dorf. Quer über die Adelegg

sert. Mit der Glashütte Schmidsfelden,

Glasmacher-Region Adelegg“, die von

bieten sich viele Touren an – die bei

mit dem Glasmacherweg, aber auch

den Kommunen rundum gemeinsam

„Isny wandert“ im Sommer 2013 erst-

mit Kreuzthal-Eisenbach selber. Hier,

entwickelt werden soll, jetzt bereits

mals erprobt werden – eine Tour star-

am magischen Mittelpunkt des Glas-

drei aktive Glasbläser in Schmidsfel-

tet am historischen Adler in Großholz-

macherwegs hat sich viel getan: Haus

den und Eisenbach. Vielleicht zieht ja

leute, auf den Spuren der frühen

Tanne lockt als historischer Sitz der

auch Wengen noch nach und besinnt

Wandervögel…

einstigen Glashütte Eisenbach, die Be-

sich ebenfalls auf ein gläsernes Pro-

In Eisenbach wartet dann auch eine

sucher staunen über die historischen

jekt…

schöne Lektüre für die Wanderer: Das

Wandmalereien, die Wanderer können

Die große Remise in Eisenbach bietet

Buch über die Adelegg als „dunkles

sich hier wunderbar entspannen und

aber auch Platz für eine Manufaktur

Herz des Allgäus“ und

nach Herzenslust schmausen.

mit Porzellanpuppen und einen Dorf-

ein neues Buch

In der Remise von Haus Tanne faszi-

laden mit lokalen Kreuzthaler Produk-

von Rudi Holz-

nieren die Bilder des Kunstmalers

ten. In dem kleinen Dorf hätte ein sol-

berger über den

Erich Bowien, der sich im Kreuzthal in

cher Laden alleine kaum eine Chance,

Kunstmaler Bo-

den Kriegsjahren versteckt hielt. Der

denn auch hier kaufen viele Einheimi-

wien am Ende der

radikale Pazifist wollte mit dem NS-

sche nach der Arbeit in der Stadt ein.

Welt. Beide Bü-

Regime nichts zu tun haben, vor Ort

In der Kombination von Ausstellung,

cher, eine Wander-

hat er zahlreiche Werke geschaffen,

Glasbläserei, Porzellan-Werkstatt und

karte der Adelegg

herrliche Bilder der Landschaft, die

Glasbläserei aber wird das Konzept le-

und viele Infos kön-

uns das frühere lichte Bild von Ade-

bensfähig. Und lockt so auch die vie-

nen Sie auch im

legg und Kreuzthal enthüllen – so wie

len Besucher zum Einkauf. Vielleicht

Haus Tanne direkt

der Blick vom Wirtsberg auf das Dorf,

kommen ja auch noch die Produkte

bestellen:

den waldfreien Tadlersberg hinter dem

einer Ziegenkäserei dereinst dazu…

nkle H gg: Das du Die Adele

Kreuzthal: Das Dorf im dunklen Her-

Glasmacherweiler Eisenbach.

Eisenbach ist ja ein Außenposten der

www.haustanne.de

In der Remise haben die neuen Besit-

Stadt Isny und so wird jetzt auch ein

www.isny.de

zer von Haus Tanne inzwischen auch

Wanderweg von Isny nach Eisenbach

2013

s es Allgäu e Herz d Das dunkl zberger, Rudi Hol

Manfred

Thierer

e Streifzüg ngen und Wanderu

67


Bodenständig

Fotos: Ernst Fesseler

und heimatverbunden

68

Oinawe Seit 1949 haben Tausende junge Bäue-

Was hat diese Leistung nun mit dem

rinnen und Bauern den sogenannten

Grundkurs der Bauernschule in Bad

Grundkurs an der Schwäbischen Bau-

Waldsee zu tun? Das Bildungszentrum

ernschule in Bad Waldsee durchlau-

im Ländlichen Raum motiviert sein

fen. Einer von Ihnen ist Bernd Stadel-

Jahrzehnten den berufsständischen

mann, der junge Bauer aus Eisenharz,

Nachwuchs, sich in die Gesellschaft

der wie kein anderer in den letzten

einzubringen, sei es im Vereinsleben,

Monaten das Image der Landwirt-

in berufsständischen Organisationen,

schaft in den Medien geprägt hat –

auch in politischen und kirchlichen

und zwar positiv geprägt hat! Mit Mut,

Gremien. Handwerkszeug für dieses

einem Schuss Schlitzohrigkeit, Cool-

bürgerliche Engagement liefert das Se-

ness und beachtlicher körperlicher

minarprogramm. Auch der Jungbauer

Kondition hat er den Entertainer Ste-

Stadelmann hat nach seiner Meister-

fan Raab in der auf Pro Sieben ausge-

prüfung den Schritt in die persönliche

strahlten Sendung „Schlag den Raab“

Weiterbildung unternommen und in

in die Schranken verwiesen. Lohn für

Bad Waldsee den Autor dieser Zeilen

seine Mühe: 3,5 Millionen Euro, der

näher kennengelernt, bei ihm rhetori-

höchste je bei Quizshows im deut-

sche Kniffs erlernt und sein Selbstbe-

schen Fernsehen ausbezahlte Betrag.

wusstsein gefestigt. Der Erfolg seines


ag

larität, vor allem weil er die Familien-

mit der Musikkapelle Eisenharz wäre

tradition weiter trägt, das Erbe „Land-

dann ein tolles Ho-Konzert eine feine

wirtschaft“ an- und vertritt.

Sache…

Übrigens wäre der ansehnliche Hof

Apropos Tradition: Multitalent Bernd

am Ortsrand von Eisenharz auch für

Stadelmann ist nicht nur ein Aushän-

die „Landliebe“ ein idealer Schauplatz.

geschild für die Landwirtschaft, er

Für den Film, der in diesem Sommer

steht auch für das Allgäu. Bei der mit

im Westallgäu für die ARD gedreht

hohen Einschaltquoten gesegneten

wird. Nur: Der Laufstall, 1989 gebaut,

Fernsehshow trug er ein Allgäuer Be-

ist für so einen Film, der sich ganz auf

kenntnis-T-Shirt mit der Aufschrift:

das scheinbar heile alte Bild bezieht,

„Allgäu – eiser Gras isch griener!“ Dem

eben auch schon ein Störfaktor. So wie

Vernehmen nach hat Bernds Erfolg

die Fahrsilos, die 2004 ausgebaut wur-

auch den Verkauf dieses Mode-Acces-

den und insgesamt 1485 Kubikmeter

soires befördert…

fassen. Für Junglandwirt Bernd Stadel-

Bernd ist ein waschechter Allgäuer:

mann sind Laufstall und Silos die not-

sympathisch, voller Charme, er ruht in

wendige Bedingung für die bäuerliche

sich selber und überlegt lieber zwei-

Zukunft. Vielleicht sollten die Fernseh-

mal, bevor er einmal etwas sagt. Cha-

macher mal mit Stefan Raab den Hof

peau!

Kursbesuches kann sich sehen lassen!

besichtigen und einen Film über die

Mit dem Jackpot-Gewinn auf dem

reale Landliebe drehen…

Konto könnte Bernd sich zurückleh-

Dann könnten sie auch den Laufhof

nen, die Mistgabel aus der Hand, sich

zeigen, auf dem sich die Rinder artge-

selber auf die faule Haut legen und,

recht bewegen können und so auch

wenn auch bescheiden, von den Zin-

die Tierschützer begeistern. Für die

sen leben. Aber nein! Als überzeugter

Kenner wichtiger ist die Herdenleis-

Bauer bleibt er seinem Beruf, ja seiner

tung des Stadelmann-Hofs: Immerhin

Bernhard Bitterwolf

Berufung treu. Klar überlegt er sich,

8900 Liter Milch waren dies im Jahr

ist Dozent an der Schwäbischen Bau-

arbeitserleichternde Maßnahmen zu

2012 – eine stolze Leistung auch dies.

ernschule Bad Waldsee, der Bildungs-

ergreifen, ein Melkroboter käme bei

Kurz: Die Zukunft scheint hier mit 43

stätte des Landesbauernverbandes in

seinem Betrieb mit 75 Kühen gelegen.

Hektar Grünland gesichert – gut 14

Baden-Württemberg e.V.

Aber wie sagt er selber: „Ich bin und

Hektar davon sind eigene Fläche, der

Als Vertreter der oberschwäbischen

bleibe Bauer! Das ist mein Leben –

Rest ist zugepachtet. Auf gut sechs

Regionalkultur ist er gerngesehener

auch in Zukunft.“ Seine Partnerin

Hektar wächst Silomais – auch da

Gast bei Rundfunk- und Fernsehsen-

trägt diese Entscheidung aus ganzem

passt das Verhältnis ideal.

dungen. Neben seinem beruflichen

Herzen mit und natürlich sind Bernds

Kurz: Für Stefan Raab wäre hier Arbeit

Schwerpunkt beschäftigt er sich inten-

Eltern unbändig stolz auf ihren Sohn.

genug, er könnte sogar noch seine Ge-

siv mit Mundart und der Musik aus

Nicht nur wegen seiner Fernsehpopu-

sangstalente mitbringen – gemeinsam

seiner Heimat Oberschwaben.

2013

69


Projekt VitalZunge: Für die feine und die große Küche

Große Schwester steht auf starken Beinen Das Beste aus der Region auf den Tischen der besten Gasthöfe für die besten Gäste. Mit einem Satz lässt sich das Konzept des Projekts LandZunge zusammen fassen. Was in guten Gasthöfen funktioniert, könnte das nicht auch die Großküchen der Region beflügeln? So lautet die ehrgeizige Idee. Die wir VitalZunge getauft haben. Das Beste aus der Region soll nicht nur die Gäste in der Dorfwirtschaft beglücken, sondern die Masse der Menschen erreichen. Vier Großküchen zwischen Altshausen und Sonthofen bekennen sich bereits zur VitalZunge und verwöhnen ihre vielen Klienten mit einer regionalen Küche. Die VitalZunge soll sich als große

den steigen. Aber allenfalls um 10 bis

Der VitalZunge-Joghurt besteht aus

Schwester der LandZunge etablieren.

20 Prozent! Dafür aber würden wir

„nichts als Milch und Marmelade“,

Denn die Großküchen haben einen ge-

mit dem regionalen Bezug den Bauern

wirbt Bruno Sieg. Er ist der ideale

waltigen Hunger: Allein die Küche des

der Region helfen und all den vielen

Mann dafür, denn der Wahl-Allgäuer

Dornahofs bei Altshausen kocht täg-

kleinen und großen Verarbeitern von

aus Wangen, kennt die Milchbranche

lich das Mittagessen für dreitausend

Lebensmitteln – vom Mineralwasser

aus dem Effeff. „Eigentlich müssen wir

Menschen! Andere kochen „nur“ für

über Fruchtsäfte, über Brot und Wurst,

ja von Konfitüre sprechen, aber schrei-

300 Menschen am Tag, unsere Region

bis zu Honig und Marmelade. Im Klar-

ben sie ruhig Marmelade, wie es die

aber ist voller Großküchen. Im Zei-

text: Die Region sollte uns lieb und

Allgäuer gewohnt sind“, schmunzelt

chen der drei K: Kliniken, Kantinen

teuer sein.

Sieg. Nur mit Marmelade oder Konfitüre lässt sich ein guter Joghurt zu

Foto: Marc Brandner

und Kurorte.

70

Projektleiter Ralf Hörger, der als ehe-

Vital: Joghurt und Butter

einem starken Preis herstellen.

maliger Küchenchef im Krankenhaus

Gut und Gesund: Vital meint auch die

Die Hauptzutat des Joghurts ist die

Lindau die Aktion mit angeschoben

besten Inhaltsstoffe, ob Omega 3-Fett-

Bio-Milch der Wangener Bauern, die

hat und jetzt verantwortlich betreut,

säuren in der Allgäuer Milch, ob Raps-

an Zurwies liefern. Dazu kommen

weiß, wie „preissensibel“ die Groß-

öl aus der Region und vieles mehr. Die

16 Prozent Frucht-Konfitüre, die wie-

küchen wirtschaften müssen und

VitalZunge setzt auf regionale Produk-

derum 45g Frucht je 100 Gramm ent-

versucht daher den Spagat zwischen

te mit einem hohen gesundheitlichen

hält. Noch wichtiger aber: Der milde

hoher Qualität und gesunden Produk-

Wert – daher ist der Apfel ihr Symbol.

VitalZunge-Joghurt aus der Allgäuer

ten immer wieder zu meistern.

Ein exquisites Beispiel ist der Vital-

Heu-Milch enthält keinerlei Aromen,

Wenn sich auch nur jede Zweite mit

Zunge-Joghurt, der in der Molkerei

keine Farbstoffe, keine Bindemittel

uns offensiv für die Region engagieren

Zurwies hoch über Wangen im würt-

oder Konservierungsstoffe, nur

und vor allem regionale Produkte auf

tembergischen Allgäu hergestellt wird.

Früchte, Zucker und den fruchteige-

ihren Speiseplan setzen würde, käme

Immerhin 20.000 Becher werden hier

nen Grundstoff Pektin als

dies fast schon einer Revolution nahe.

pro Monat abgefüllt. Zurwies ist bun-

Bindemittel. Kurz: Ein echtes Vor-

Gewiss, die Kosten für den „Bekösti-

desweit bekannt für seinen Weichkäse,

zeigeprodukt aus Zurwies.

gungstag“ (BKT), wie der fürchterliche

mit dem Joghurt hat sich die Bio-Käse-

Den VitalZunge-Joghurt gibt es in

bürokratische Begriff lautet, sie wür-

rei ein zweites Standbein geschaffen.

den Sorten Kirsch, Erdbeere,

2013


Himbeere und Aprikose, jeweils abgefüllt in 125g-Bechern. Der Joghurt ist bewusst „mild“ abgestimmt, „mit etwas weniger Säure als ein Naturjoghurt, damit wir auch den heutigen Geschmack treffen und das Produkt gut verträglich ist“, erläutert Ralf Hörger. Mit anderen Worten: Damit auch die Kranken oder die Kurgäste gerne zugreifen und mit jedem Dessert die Bauern der Region stärken.

Allgäu: Alles in Butter

Für die Großküchen wird der Joghurt

Zuerst kam der Joghurt, dann bald die

ser von der Allgäu Milch Käse EG in

auch in größeren „Gebinden“ geliefert

Butter: Zwei Produkte, die von der

Kimratshofen, die sich für die Herstel-

und wird damit preisgünstiger. Zu-

Aktion VitalZunge angeregt worden

lung extra mit einer speziellen Butter-

gleich ist er so auch ideal für Kinder-

sind. Und in den Großküchen gut an-

maschine aufgerüstet hat. „Auch die

gärten und Schulen oder für die Hotel-

kommen. „Die msa in Sonthofen und

Logistik funktioniert, wir könnten also

lerie – so schließt sich der Kreis

das Klinikum Kempten kaufen laufend

gut und gerne noch mehr Großküchen

wieder.

bei uns“, freut sich Konrad Dennenmo-

versorgen.“ Die Butter für die Großküchen wird übrigens mit einer kleinen Menge Joghurt veredelt, damit sie besonders streichfähig wird… Die Milch stammt von bäuerlichen Lieferanten aus dem Allgäuer Land rund um Kimratshofen. Bei so viel Allgäu war es nur konsequent, dass auch die Allgäu GmbH die Butter mit bewirbt und natürlich mit dem AllgäuLogo schmückt. „Wir glauben, dass die Butter gerade bei den Hotels im Allgäu noch viel Potential hat“, betont Marken-Manager Stefan Nitschke. Der aber auch nur zu gerne die kleinen Portions-Schachteln mit einem richtigen Stück Butter ersetzen würde. „Der minimale Mehrpreis kann in der Hotelbranche doch niemanden erschrecken!“

2013

71


Senioren schlemmen unterm Schloss Rudi Holzberger kostet schon mal vor…

Fahrt nach Oberstaufen. An einem tristen Regentag. Das Allgäu scheint dem Blues verfallen. Und jetzt noch ein Besuch in einer „Senioren-Residenz“. Kurz vor einem bedenklich hohen Geburtstag kann ich den Gedanken nicht verdrängen, dass ich am Ortsrand von Oberstaufen gar einen Blick in meine persönliche Zukunft werfen muss, soll oder darf… Das Ziel meiner Fahrt: Das CaritasSeniorenzentrum St. Elisabeth. In der Schloss-Straße immerhin. Und so sieht es denn auch aus, hier unterm Schloss in Oberstaufen. Ein ansehnliches Gebäude, wäre der Regen nicht, müsste ich doch den geliebten Hochgrat erkennen, so schlecht sieht die Welt hier gar nicht aus… Auf dem Weg ins Büro kommen mir auch noch fröhliche Senioren entgegen, offenbar lässt es sich hier gut leben. Und offenbar, so erklärt mir der

Küchenchef Markus Keck hat alles im Griff

sympathische Chef Kurt Wachter sogleich, kommen viele der Bewohner noch aus freien Stücken ins Heim,

dereinst wohl auch anfreunden: Die

Menschen rundum. Meine Angst vor

manche gar nach einer typischen

Berge im Blick, ein ruhiger Garten vor

dem Schreckgespenst „Altersheim“

Oberstaufener Karriere: Erst als Urlau-

der Türe, der direkt in den Kurpark

löst sich langsam auf…

ber, dann via Ferienwohnung, die zum

übergeht, die Dorfmitte von Oberstau-

Wenn es in so einem Haus dann noch

Altersruhesitz – zuletzt schließlich das

fen auch in langsamen fünf Minuten

was Gutes zum Essen gibt? Keine

Senioren-Schloss. Denn hier sind die 90 Bewohner rundum versorgt und betreut. Damit könnte ich mich

zu erreichen. Im Haus viele Ange-

Sorge, beruhigt mich Küchenchef Mar-

bote, viel Kommunika-

kus Keck, ein waschechter Oberstaufe-

tion, freundliche

ner, „da strengen wir uns mächtig an.“ Wir: Das sind Keck und Kollege Konrad Unglert. Zwei Köche, die 90 anspruchsvolle Menschen im Haus und noch einige außerhalb verwöhnen – Kita, Schulen, Essen auf Rädern. 240 Essen am Tag, eine eher kleine Großküche, die aber verwöhnte Mäuler befriedigen will: „Unter den Senioren sind natürlich die besten Köche der Welt“, schmunzelt Markus Keck, „denen musst du schon was bieten.“ Und das ist gar nicht so einfach, denn in Ober-

72


Fotos: Thomas Gretler

Schön gelegen: Das Caritas-Seniorenzentrum

Der Schwur ist getan: Beitritt zur VitalZunge

Alles für das Wohl der Senioren: Offizieller Start für die VitalZunge mit (v.l.): Kurt Wachter, Ralf Hörger, Brigitta Hofmann vom Caritas-Träger Augsburg, Markus Keck und Pflegedienstleiterin Sonny Burger. Die Caritas Augsburg gGmbH betreut 15 Altenhilfe-Einrichtungen

gerne noch zum Essen einladen, Schinkennudeln sind angesagt… Und warum entscheidet sich diese schöne Residenz in Oberstaufen für

In der Küche wird täglich frisch gekocht

nach 10 Wochen. Für die Vorlieben sei-

das Konzept der VitalZunge? Das war

ner Leute setzt er immer mehr auf ein

ja kaum zu vermeiden, schwören Chef

Angebot per Büfett, so fällt die Wahl

Wachter und Koch Keck wie aus einem

leichter.

Munde: Gemüse und Obst kommen

Stichwort Ehrgeiz: Markus Keck hat

schon lange von Früchte-Jork, das

zuerst im Hotel Butscher in Steibis ge-

Fleisch von der nahen Metzgerei Giray,

lernt, dann in der Sonnenalp bei Ofter-

Brot und Gebäck vom Ort. „Zum Glück

staufen ist die Klientel bundesweit ge-

schwang, dann hat er die Küche in der

können wir mit unserem kleinen Haus

streut. Da fordert der Schwabe seine

Alt-Staufner-Einkehr in Oberstaufen

im Allgäu noch manches selber ent-

geliebten Spätzle, der Hamburger aber

aufgemöbelt und steht dort noch

scheiden, auch für regionale Lieferan-

will lieber Kartoffeln. Markus Keck

heute oft und gerne in der Küche.

ten in der Küche. Eine andere Ent-

aber liebt diese Herausforderung, er

Kurz: Der Chef der Großküche ist zu-

scheidung: Markus Keck

liebt die Abwechslung, sein Speise-

gleich Koch in diesem Vorzeigebetrieb

setzt kaum Conveni-

plan, der sich auch saisonal orientiert,

der LandZunge – so passt eins ins an-

ence-Produkte ein, die

wiederholt sich „in manchem“ erst

dere, da lasse ich mich doch heute

Saucen und Suppen


etwa entstehen alle eigenhändig in der

msa: Die Pioniere von Sonthofen

eigenen Küche. So ist das Bekenntnis

Menü-Service Allgäu, kurz die msa:

zur VitalZunge nur noch ein logischer

Eine große Küche mit großem Ehrgeiz.

Schritt, „wir wollten dem Kind auch

Die auch große Rückendeckung des

noch einen Namen geben.“

Oberallgäuer Landrats Gebhard Kaiser

Ein letzter Auslöser „war dann das De-

genießt. Kaiser hatte schon das Projekt

bakel mit Allgäuland. Auf einmal

LandZunge im Allgäu aktiv mit ange-

sollte ich Küstenbutter kaufen. Das ist

schoben, in Sachen VitalZunge ist ihm

doch pervers!“ Natürlich ist die ehrgei-

klar, dass der Klimmzug noch um eini-

zige Entscheidung schwer zu kalkulie-

ges schwieriger wird: „Der Etat in den

ren, denn das Fleisch aus der Region

Großküchen ist knapp, wir haben da

ist halt schlicht teurer. Dafür betont

auch wenig Spielraum. Zugleich aber

aber auch dieser Küchenchef „haben

wollen wir regionale Produkte so stark

wir bei einem Fleisch von hoher Quali-

wie möglich einsetzen, da ist vom

tät weniger Brat- oder Kochverlust,

Küchenchef viel verlangt – viel Kunst

das gleicht wieder manches aus.“ Auch

am Herd und bei der Kalkulation. Im

kostengünstiger!“ So bringt es Peter

das Problem mit den Allgäuer Milch-

Zeichen der Gesundheit ist da aber

Kisielewski auf den Punkt. Siehe da:

produkten für die Großküchen will

einiges möglich: Wenn zweimal in

Der Spagat zwischen gesunder frischer

noch gelöst sein. Jedenfalls wird das

der Woche Fleisch auf dem Speiseplan

Küche mit den Produkten der Region

Bekenntnis zur VitalZunge auch ein

steht, „muss ich eben auch zweimal

und einem gesunden Kostenbewusst-

kleines Abenteuer für das Senioren-

Gemüse an anderen Tagen anbieten.

sein, er lässt sich stemmen. Höchste

Heim – das ich gerne journalistisch be-

Das kann ebenso schmackhaft sein,

Zeit, dass andere Großküchen sich

gleite, gerne weiter ins hohe Alter…

ist gesund und vital und eben auch

auch auf den Weg machen…

Menü-Service Allgäu in Sonthofen: In der Küche der msa legt der Chef auch selbst Hand an. Bild rechts: Küchenchef Peter Kisielewski offenbart Landrat Gebhard Kaiser und Ulli Geiger von Lattemann+Geiger, die technischen Vorzüge seiner Küche. Kaiser und Geiger zählen zu den Trägern der Küche.

Bio-Pfannenkäse für die schnelle und kreative Küche

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Der Region verpflichtet.

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Als ein Unternehmen aus dem Allgäu haben wir eine besondere Verantwortung gegenüber dieser Region. Der bewusste Umgang mit der Natur, den Tieren und den Menschen ist für uns ganz natürlich und macht sich somit bei der Qualität unserer Produkte bemerkbar.

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tinger den so liebt – aber Klufti ist ja nun kein großes Vorbild in Sachen Essen. Seine Kässpatzen allerdings bekäme er auch, sollte er mal nach seinen Abenteuern im Krankenhaus zu Kempten landen. Höchste Zeit, dass die Altusrieder Autoren Klufti mal einrücken lassen – so eine Auszeit im Krankenhaus ließe dessen wachen Geist vermutlich zu Hochform auflaufen. Und er müsste keine Angst haben, dass ihm dort womöglich Sushi aufgetischt werden. Denn Küchenchef Kisielewski weiß auch: „Die Allgäuer lieben halt ganz besonders, was sie von zuAuch der Küchenchef der msa in Sont-

Der Blick auf den Speiseplan der msa

hause gewohnt sind. Warum sollen wir

hofen war anfangs nicht völlig über-

zeigt schnell, dass die Großküche

sie exotisch irritieren. Auch die Ge-

zeugt, inzwischen ist er aber stolz,

nicht Filet und Rostbraten auffahren

wohnheit kann, so die neuesten Ein-

dass er mit seinem starken Team die

kann und will. Sondern das Beste aus

sichten der Wissenschaftler, sehr zu

Rolle als Pioniere übernommen hat.

dem Vorderviertel – ob vom PrimaRind

einer stabilen Gesundheit beitragen.

Und er freut sich, dass die Menschen

oder vom Landschwein. Sehr gut und

Was der Bauer immer schon wusste,

in den Kliniken, die er mit seinen re-

doch kostengünstiger. Und noch ideal

der bittschön alles kennen will, was er

gionalen Menüs versorgt, nicht nur

für die Vermarktung, die Bauern kön-

isst…

mit dem Geschmack zufrieden sind,

nen so mehr Tiere verwerten. Ein Bra-

sondern sich auch für die regionale

ten von der Schulter, ein Gulasch von

BBW: Die Schulen im Blick

Idee begeistern lassen. Immer wieder

der Wade, köstliches Siedfleisch – der

Auch Dirk Eberhard, der Küchenchef

muss das Team die Rolle der Äpfel auf

Genuss mit diesen Angeboten ist weit

der Betriebsgastronomie des Berufsbil-

dem Wochenspeiseplan erklären, im-

vielfältiger, als der ewige Zwiebelrost-

dungswerks Adolf Aich in Ravensburg

mer wieder die Story vom PrimaRind

braten, auch wenn Kommissar Kluf-

(kurz: BBW) ist weiter begeistert von

erzählen, vom Gemüse von der Insel Reichenau, vom VitalZunge-Joghurt oder der Allgäu-Butter… So drängt sich noch ein schöner Nebeneffekt des Projekts VitalZunge ins Bild: Interessierte Menschen, die gute Antworten erhalten, sind vitaler, sie kommen schneller wieder auf die Beine – nichts ist wichtiger im Krankenhaus als Lebensmut. Daher ist das gute Essen so wichtig, denn es hält

Fotos: Markus Leser

eben Leib und Seele zusammen!

Frische ist Trumpf: Küchenchef Dirk Eberhard von der bbw-Großküche in Ravensburg liefert viele Gerichte an Schulen, da sollen im Zeichen der VitalZunge auch viel Salat, Gemüse und Kräuter auf die Teller

2013

75


TYPISCH ALLGÄU: UMWELLTUMWELTFREUNDLICHER:

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seiner Entscheidung für die Vital-

in Ravensburg, die lokalen Politiker

Angebot hat und auch nur ein paar

Zunge: „Logistisch haben wir kaum

legen viel Wert auf eine gesunde und

Kilometer von Ravensburg entfernt

einen Mehraufwand, die höheren Kos-

regionale Küche – da war die BBW

ist. Die neben ihren Schulen und Se-

ten etwa beim Fleisch, muss man halt

erste Wahl. Wenn dann noch eine

niorenheimen auch eine Gärtnerei

abfedern.“ Dirk Eberhard wiederholt

Schule für ihr Angebot in der Mensa

betreibt, selber Gemüse in die Groß-

gerne die vier zentralen Vorteile der

ausgezeichnet wird, dann schließt sich

küchen liefern kann. So demonstriert

regionalen Strategie: Das Geld bleibt in

ein Kreis…

allein dieses Beispiel, welches Poten-

der Region, die Bauern vor Ort werden

Und mancher Schüler erkennt viel-

tial wir mit einem regionalen Schwur

unterstützt, die Qualität von Rind-

leicht sogar eine persönliche Perspek-

eröffnen könnten. Mit einem Pakt von

und Schweinefleisch ist hervorragend

tive: Die BBW bildet rund 20 Lehrlinge

Stiftung Liebenau, Stadt Ravensburg,

– und natürlich ist das Bekenntnis

aus, Schüler können auch einfach mal

von Schulen und Großküchen – alles

auch gut für das Image. Für neue Auf-

rein schnuppern. Zudem zählt die

zum Wohle der Region. Die Effekte

träge, für gute Kooperationen: So ver-

BBW-Küche zur bekannten Stiftung

meßbar im Geldbeutel der bäuerlichen

sorgt die BBW praktisch alle Schulen

Liebenau, die ja ein breites berufliches

Betriebe!

Stiftung LandZunge

Preise für acht Schulen Kinder haben ihren eigenen Geschmack. Sie essen gerne mit den Händen – auch deswegen lieben sie Pommes. Sie essen gerne Apfelschnitze, wollen aber nicht viel von Vitaminen wissen. Kinder enthüllen mit ihren Vorlieben, ob und

Dr. Hermann Haisch (links) überreicht einen Scheck der Stiftung LandZunge an der Kuppelnau-Schule in Ravensburg. Zur Freude der beiden Schulleiter, Sandra Messer von der Stadt und Dirk Eberhard von der bbw-Küche in Ravensburg

was und wie zuhause gekocht wird. Der Geschmack der Kinder:

Eltern und Lehrer selbst davon über-

Er hat alle acht Schulen quer

Ein weites Feld…

zeugt sind, die anderen lassen sich

durch die Region besucht und den

Und doch sollen immer mehr Kin-

von einem Caterer versorgen, machen

kleinen „Sieger-Scheck“ überreicht.

der und Jugendliche mittags in

aber das Essen zum Erlebnis. Die

Die Schulen:

der Schule „verpflegt“ werden. Das

Dominanten des Wettbewerbs aber

Albert-Schweitzer-Grund- und

kann eine lieblose und „preisbe-

waren stets erfüllt: Gesundheit, Ge-

Mittelschule Ettringen

wusste“ Pflichtübung sein. Oder

schmack, Genuss und Gemeinschaft.

Sebastian-Kneipp-Grund- und

aber eine Kür mit viel Ehrgeiz, ein

Wir werden einige der ausgezeichne-

Mittelschule Bad Grönenbach

Abenteuer – gut essen, mit Ge-

ten Schulen für eine Reportage be-

Grund- und Mittelschule

schmack und Genuss, mit guten

suchen und uns die Praxis vor Ort an-

Pfaffenhausen

Produkten, vielseitig und ohne

schauen – die Gesichter der Kinder

Grund- und Mittelschule

jedes Dogma.

erst spiegeln den Erfolg! Die acht

Sonthofen

Die Stiftung LandZunge hat daher

Schulen, die wir ausgezeichnet haben,

Grund- und Mittelschule

mit einer kleinen Ausschreibung

sind jedenfalls auf einem guten Weg:

Weitnau

Schulen in Allgäu-Oberschwaben

„Ich war begeistert von dem Ideen-

Döchtbühlschule Bad Waldsee

gesucht, die sich mit Ehrgeiz dem

reichtum an unseren Schulen. So

Klosterwiesenschule

Abenteuer stellen. Und wir haben

macht Schule Spaß“, freut sich Dr. Her-

Baindt

schöne Beispiele gefunden: die

mann Haisch, der Vorsitzende des

Kuppelnau-Schule

einen setzen ganz auf Bio, weil

Kuratoriums der Stiftung LandZunge.

Ravensburg

2013

77


„Die komplette Wertschöpfung bleibt im Allgäu!“ ihren Sitz mitten im Oberallgäuer

dukte einen verlässlichen Abnehmer

Rettenberg. Im Zentrum der Privat-

haben und die gesamte Wertschöp-

geht im Juni 2013 mit der regio-

Brauerei stand schon immer der aus-

fung auf regionaler Ebene konsequent

nalen Getränkelinie „Zötler

geprägte Heimatbezug zum Allgäu.

umgesetzt wird.

Berglimo” und den Sorten

kurz vor dem Start, das diesen regio-

„Heugäuer“ kommt

nalen Gedanken vertiefen und umset-

mit reiner Allgäuer Natur!

zen soll.

Im Juni startet die Privat-Brauerei

Die Brauerei – die bereits seit über 60

Zötler mit der neuen Marke für Er-

Jahren Limonaden herstellt – garan-

frischungsgetränke: „Zötler Berglimo“.

tiert für die „Zötler Berglimo“ den aus-

Jedes Jahr sollen neue Sorten hinzu-

Immer wieder entwickeln und be-

schließlichen Einsatz von Rohstoffen

kommen. Die Einführung startet mit

haupten sich kleinere Getränkeher-

aus dem Allgäu. Bei der Herstellung

zwei ganz besonderen Erfrischungsge-

steller mit besonderen Nischenange-

wird auf jegliche Zusatzstoffe – außer

tränken: Die zwei Sorten „Heugäuer“

boten oder komplett neuen Produkt-

Kohlensäure – verzichtet. Und das

beinhalten neben Apfel-Traube oder

feldern gegenüber den großen Men-

Wichtigste: Die ganze Wertschöpfung

Apfel-Johannisbeere den Extrakt von

genanbietern und Konzernstrategen.

bleibt im Allgäu!

naturbelassenen Allgäuer Bergwiesen

Die Brauerei Zötler ist die älteste

Das Konzept stellt sicher, dass Liefe-

mit über 70 verschiedenen Kräutern.

Familien-Brauerei der Welt und hat

ranten aus der Region für ihre Pro-

Daher der Name „Heugäuer“.

Die Familien-Brauerei Zötler

Nun steht ein neues Regionalkonzept

„Heugäuer“ gelb und rot in den Markt.

78

2013


PR-Bericht

Bei der Zötler Berglimo werden ausschließlich Allgäuer Rohstoffe verwen-

Herbert Zötler

det. Die Süße der Limonade kommt allein durch den natürlichen Fruchtzucker und es wird auf Zuckerzusatz und andere Zusatzstoffe vollständig verzichtet. Die Zötler Berglimo wird auf Basis eigener Rezepturen der Brauerei Zötler hergestellt. Partner für die regionale Rohstoffbeschaffung und den Ausbau der Limonaden-Linie ist der Allgäuer Hoimarkt, vertreten durch dessen Gründer Bernd Schultes. „Bernd Schultes baut mit uns gemeinsam eine regionale Rohstoffbeschaffung auf und unterstützt uns bei der weiteren Sortenentwicklung. Unser gemeinsames Ziel ist es, die ländliche Erzeugung zu stärken, die Wertschöpfung zu erhöhen und somit auch zum Erhalt der Vielfalt unserer schönen

uns alle sehr wichtig. 2013 müssen wir

Allgäuer Landschaft beizutragen” – so

leider noch mit einer begrenzten

Brauerei-Inhaber Herbert Zötler. „Wir

Menge in den Markt starten, da wir im

wollen hier etwas Einmaliges auf die

letzten Herbst nur noch ein kleines

Beine stellen! Das Motto unseres

Kontingent Allgäuer Rohstoffe sichern

Landrates Gebhard Kaiser ‚Aus der Re-

konnten. Zunächst wird es die beiden

gion – für die Region‘ findet hier seine

neuen Zötler Berglimos in der kleinen

hundertprozentige Anwendung. Eine

0,33 l-Flasche nur für die Gastronomie

hohe regionale Wertschöpfung ist für

und für Allgäuer Alpen geben. Den

Sorte „Heugäuer gelb“ Hergestellt aus naturtrübem Apfelsaft von Allgäuer Streuobstwiesen, weißem Traubensaft, Bergwiesenheuextrakt, Rettenberger Wasser, Kohlensäure – und sonst nichts! Sorte „Heugäuer rot“ Hergestellt aus naturtrübem Apfelsaft von Allgäuer Streuobstwiesen, schwarzem Johannisbeerensaft, Bergwiesenheuextrakt, Rettenberger Wasser, Kohlensäure – und sonst nichts!

Handel können wir dann mit größeren Mengen nach der Ernte im Herbst beliefern.“ Gerade die Äpfel vom Hochstamm, gewachsen auf Allgäuer Streuobstwiesen, liefern den hohen Saftanteil. Hinzu kommt der besondere Extrakt aus über 70 verschiedenen Bergkräutern von naturbelassenen Allgäuer Bergwiesen und eine leichte Fruchtsüße durch Traube oder Johannisbeere. Ein Getränk, wie es nur das Allgäu liefern kann. Deshalb heißt es auch im Zusatz: „Der pure Geschmack des Allgäus“. www.zoetler.de Bernd Schultes

2013

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Š www.inallermunde.de

Vom Winde verwĂśhnt!

AuĂ&#x;er-Edensbach. Ein winziger Weiler nahe Waldburg. Mitten in einer malerischen Landschaft. Der warme Wind vom Bodensee streicht herauf und schenkt dem Waldburger Schinken seine ganz besondere Note. Der Waldburger Schinken: FĂźr Kenner die erste Wahl. Drei Monate Ăźber Buchenholz gereift – wie in den guten alten Zeiten. Das Fleisch von Weiderindern aus der Region. Ehrlich – pur – kĂśstlich. Doch der Schinken ist nicht allein: Auch Wurst und Fleisch aus Waldburg sind stets erste Wahl. So reihen wir uns gerne ein als Partner der LandZunge. Aus der Region – fĂźr die Region. Mit dem vollen Geschmack.

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In der Bewegung verschieden In der Richtung gleich!

Holzer Druck und Medien Druckerei und Zeitungsverlag GmbH + Co. KG

DRUCK UND MEDIEN

Fridolin-Holzer-StraĂ&#x;e 22+24 88171 Weiler im Allgäu Tel.: 0 83 87 / 3 99 0 Fax: 0 83 87 / 3 99 33 E-Mail: info@druckerei-holzer.de Internet: www.druckerei-holzer.de


275 Jahre. Eine stolze Zahl, ein großes Jubiläum. Seit 1738 steht die Meckatzer Löwenbräu für höchste Braukunst. Grund genug für ein großes Fest: 10.000 Besucher strömten zum Fanclub-Fest und dem bekannten Genießermarkt nach Meckatz ins Westallgäu. Und durften gleich noch eine neue Bier-Spezialität verkosten…

Meckatzer-Chef Michael Weiß schöpft

hat Michael Weiß die neue Quintes-

auf unserem Bild einen guten Schluck

senz der größten Allgäuer Brauerei frei

aus dem Maischbottich: Er ist über-

gegeben. Ein ganz spezielles Herstel-

zeugt, dass auch sein neues Weiss-

lungsverfahren garantiert, dass der ge-

Gold die Kenner und Bierfreunde

wohnte, so harmonische Geschmack

schnell überzeugen wird. „Auch oder

des „Allgäuer Sonntagsbieres“ wunder-

gerade weil es alkoholfrei ist!“ So rea-

bar erhält. „Die Hopfenbittere und die

giert Meckatzer auf den Zeitgeist, der

Malzaromen sind perfekt ausgewogen“

sich bei Alkohol zurück hält, dem Ge-

schwärmt Michael Weiß und ist über-

schmack des Biers aber treu bleiben

zeugt, dass auch die Genießer und die

will. Die Nachfrage nach alkohol-

vielen Fans von Meckatzer sich schnell

freiem Bier wächst stetig. Im Jahr wer-

dem neuen Genuss hingeben.

den in Deutschland inzwischen mehr

Seit Mai ist das neue Produkt im Han-

als 4 Millionen Hektoliter hergestellt.

del erhältlich. So festigen die Meckat-

Gerade ein Allgäuer Sonntagsbier, das

zer ihre Rolle als Marktführer in der

sich dem Genuss, den schönen Mo-

Region Allgäu, Bodensee und Ober-

menten des Lebens verschrieben hat,

schwaben. Und sie haben einen star-

muss hier ein starkes Angebot präsen-

ken Trumpf auch auf den neuen Märk-

tieren.

ten in und um Stuttgart oder auch in

Der Ehrgeiz von Meckatzer aber ist seit

Berlin.

275 Jahren groß: So hat es rund 18 Mo-

Michael Weiß ist stolz, dass das neue

nate gedauert, bis Dutzende Proban-

Bier, „dem in Sachen Geschmack

den nach vielen Verkostungsrunden

nichts fehlt“, pünktlich zum Jubiläum

rundum begeistert waren. Dann erst

fertig geworden ist. Und er verspricht,

Foto: Thomas Gretler

In Meckatz wird weißes Gold geschöpft…

Wirt Thomas Rackette serviert im Meckatzer Bräustüble das neue Weiss-Gold alkoholfrei.

2013

81


Foto: Thomas Gretler

dass die Brauerei auch in Zukunft

Meckatzer mit Familie eingeweiht. 110

kompromisslos an ihren „traditionel-

Sitzplätze bietet der Garten dann samt

len und teuren Herstellungsverfahren“

Innenhof und Glaspavillon. Dann lässt

festhalten wird – die deutschlandweit

es sich hier fast wie unter freiem Him-

nur noch in Meckatz angewendet wer-

mel sitzen. Und Meckatzer hat einen

den. Michael Weiß betont aber auch:

Meilenstein gesetzt: Für einen Ort der

„Unsere Brauerei hat sich 275 Jahre er-

Begegnung, mit gutem Essen und dem

folgreich behauptet. Möglich gemacht

besten Bier – aber auch ab 2014 mit

hat dies die große Meckatzer Familie,

einem vielseitigen Kulturprogramm.

die Mitarbeiter, unsere Lieferanten

Auch die inneren Werte überzeugen

und natürlich unsere Handelspartner.“

im Bräustüble: Gleich drei Gaststuben

So wird das Jubiläumsjahr auch zu

laden „zum Verhocken“ ein. Das Brau-

„einem großen Dankeschön.“

erstüble und das Lena Weiss-Stüble sind ideal für kleine Feiern, Feste und

auch für Seminare genutzt werden.

Bräustüble mit neuem Biergarten:

spezielle Menüs. Der heimelige Fest-

Mit einem Wort: Jeder Ausflug ins

Genießen unter freiem Himmel

saal im ersten Stock mit seinem wun-

Allgäu findet hier seinen schönsten

275 Jahre: Eine Zahl allein ist nicht

derbaren Ambiente bietet bis zu 120

Fluchtpunkt…

genug für ein Jubiläum. So haben die

Personen Raum. Er lässt sich für klei-

Meckatzer an ihrem Standort kräftig

nere Gruppen unterteilen und kann

gebaut und vieles neu gestaltet. Auch einen neuen großen Biergarten für das Meckatzer Bräustüble. Anno 1853, als Gebhard und Lena Weiß die Brauerei erwarben, war das Bräustüble auch noch Mälzerei und Brauerei – die Wiege von Meckatzer. Diesen alten Wurzeln ist das Bräustüble treu geblieben. Deftige Brotzeiten stehen auf der Karte wie selbstverständlich neben kulinarischen Feinheiten, regionale Schmankerl neben vegetarischen Gerichten. Natürlich spielt das Bier im Bräustüble seine Rolle: So wird etwa das Meckatzer Steak vom Landschwein unter einer Braumalzkruste gebacken. Küchenchef Thomas Peter-Auerswald setzt bewusst auf regionale Zutaten, oft aus biologischer Erzeugung. So passt das Bräustüble jetzt auch kulinarisch rundum zur Meckatzer-Philosophie vom bewussten Genuss. Ab dem Sommer kann Betriebsleiter Thomas Rackette mit seinem Team das neue Weiss-Gold Alkoholfrei auch im neuen Biergarten servieren. Pünktlich zum Jubiläumstermin am 30. Juni werden der neue Hof und Garten mit einem Fest für die Mitarbeiter von

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Thomas Peter-Auerswald kocht mit großer Lust. Er setzt in der Küche auf regionale Zutaten und natürlich verfeinert er viele Gerichte im Bräustüble mit dem Bier aus dem Hause

2013

Silke Teltscher www.meckatzer.de


MECKATZER WEISS-GOLD ALKOHOLFREI.

Wir feiern 275 Jahre und die Geburtsstunde eines neuen Bieres: das MECKATZER WEISS-GOLD ALKOHOLFREI. Entdecken Sie den herrlichen Genuss und die perfekte Ausgewogenheit, die immer passt sei es im Kreis der Familie, mit Freunden, zu Mittag oder nach dem Sport. Ein echtes Allgäuer Sonntagsbier. Wohl bekomm s! 2013

U3


Gut für die Region.

Gut für die Landwirtschaft.

Gut für die Tradition.

Gut für die Gastronomie.

Gut für die Menschen.

Sparkasse Allgäu

Kreissparkasse Biberach

Gut.

U4

2013

Kreissparkasse Ravensburg

Sparkasse Memmingen-Lindau-Mindelheim


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