Ausgabe 25
www.landzunge.info
Das Beste aus
4 Euro
der Region
Allgäu – Bodensee – Oberschwaben 2015/16
Geschmack aus der Landschaft Nose-to-tail: 18 Seiten Rezepte!
Aktion Die Wirtschaft bleibt im Dorf
Kunst Fleischeslust in der Villa Rot
Kür RegioSchmecker Das Beste: gesucht und gefunden
Wir bringen`s! VFKQHOO ì H[LEHO ]XYHUOlVVLJ 7DJH GLH :RFKH
Wir setzen auf Lieferanten, die wir noch persönlich kennen
Wir führen ein vollständiges Sortiment an frischen Lebensmitteln
Frische Erzeugnisse aus der Region liegen uns besonders am Herzen!
Ulm
Riedlingen
Fürstenfeldbruck
Biberach
Sigmaringen
Mindelheim
München Landsberg
Bad Wurzach
Saulgau
Bad Waldsee
Memmingen
Pfullendorf Ravensburg Weingarten Stockach
Bad Wörishofen
Leutkirch Wangen
Isny im Allgäu Überlingen
Singen Gailingen
Über 40 LKW´s beliefern Sie 6 Tage die Woche.
Marktoberdorf Schongau
Kempten
Meersburg Konstanz
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Füssen
Immenstadt
Lindau
Sonthofen Garmisch Reutte
Bregenz
,KU UHJLRQDOHU )RRG 6HUYLFH /RJLVWLNSDUWQHU für Köche & 2. FKHQ &KHIV Lay 1_korr1
Oberstdorf
Hard Lustenau
Telfs
Dornbirn Hohenems Götzis
Imst
Völs Innsbruck
Feldkirch Frastanz Landeck Bludenz
2015/16
Früchte Jork GmbH Alemannenstraße 3 - 6 · D - 88316 Isny im Allgäu Tel.: 0 75 62 / 97 44 - 0 · Fax: 0 75 62 / 97 44 -15 0 verkauf@fruechte-jork.de · www.fruechte-jork.de
Editorial
Inhalt
Die regionale Küche
PROJEKT
Ein Schlagwort wird eingelöst
Allgäu-Bodensee-Oberschwaben ........................................4 RegioSchmecker: Gesucht und Gefunden… .....................28
Allgäu-Bodensee-Oberschwaben. Kurz ABO: So buchstabieren wir unsere Region. Im schönen Süden, der ja immer schon für
GENUSS
die Sehnsucht firmiert. Für die Sehnsucht nach mehr Land-
Marke Michl: „Magscht Most, magscht mi“......................34
schaft, mehr Freiheit, mehr Lebensfreude. Kurz: Nach mehr
Vom Schwanz bis zur Schnauze oder
Genuss. Da können wir leidenschaftlich weiter buchstabieren:
die Lust am Genuss Rezepte für Schwein ........................36
So ist der Genuss von A–Z in dieser unserer Region ein starkes
Die Quintessenz kommt aus den Kräutern ......................46
Thema in diesem Heft – mit bekannten Kandidaten, aber
Nose-to-Tail Rezepte für Rind .......................................... 52
auch mit zahllosen Geheimtipps, die jede Reise wert sind – jeden Urlaub auf den Spuren des guten Geschmacks, auf der
PARTNER
Suche nach dem Besten der Region.
Brauerei Härle: Wo die LandZunge
Für solche Genießer bieten wir zudem rund 80 Basis-Lager:
zum Landzüngle wird........................................................64
Die Gasthöfe der Aktion LandZunge, die sich gut verteilt in der Region finden. Eine Gewähr für gute Küche, mal eher bäu-
SERVICE
erlich, mal ländlich, meist gut bürgerlich und manchmal ein
Karte der Region LandZunge.............................................66
wenig elitär! Eine solche Auswahl bietet keine andere Region
Steckbriefe: Alle Gasthöfe im Überblick............................68
in diesem unseren Land. Noch wichtiger aber: Sie haben alle
VitalZunge: Großküchen setzen auf die Region...............79
einen Schwur geleistet, einen Pakt für den guten Geschmack geschlossen, sie setzen alle auf Produkte der Region! So auf
VORBILDER
das Fleisch von Weiderindern oder Landschweinen, natürlich
Hofgut – Hotel – Historischer Ort
auf den Allgäuer Käse oder auch auf das Bier der guten alten
Eine Brauereiwirtschaft wird neu geboren .......................80
Brauereien zwischen Ravensburg und Rettenberg.
Hotel Ifenblick: Bio – Berge – Balderschwang ...................85
Mit dem Magazin LandZunge wollen wir Lust machen, diese Genuss-Region vor Ort zu erleben, denn Vorfreude ist die
KULTUR
schönste Freude – die Texte und Bilder sollen Sie gut vor-
Meckatzer: Einem Kult auf der Spur! ................................86
bereiten, ob Einheimische oder Gäste. ABO: Wir lösen das Schlagwort von der regionalen Küche tatsächlich ein – mit
KUNST
dem Siegel der LandZunge auf den Speisekarten. Wo immer
Fleischeslust! Eine Ausstellung im Museum Villa Rot .....90
das Zeichen steht, muss die Hauptzutat des Gerichts garantiert aus der Region stammen! Dafür haben wir starke Partner (siehe Seite 75), eine perfekte Logistik, Produkte höchster Qualität, von Landwirten und Genusshandwerkern, die für ihren Job brennen. Mit diesem Heft wagen wir zudem ein kleines Abenteuer: Erstmals sind wir mit einer größeren Auflage auch am Kiosk
Ausgabe bietet daher mehr Seiten, mehr Geschichten, opulente Fotos, 18 Seiten Rezepte, aber auch einen Seitenblick zur „Fleischeslust“ der Kunst, einer Ausstellung in der Villa Rot bei Laupheim. Auch einige Wiederholungen, haben wir für diese ehrgeizige Extra-Ausgabe nicht gescheut – starke Bilder
Foto: Anna Feneberg
4 Euro
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www.landzunge.info
Das Beste aus
der Region
Allgäu – Bodensee – Oberschwaben
Geschmack aus der Landschaft Nose-to-tail: 18 Seiten Rezepte!
Sparkasse
Kreissparkasse
sind auch einen zweiten Blick wert – Déja Vu für Kenner…
Kreissparkasse
Sparkasse
Aktion Die Wirtschaft bleibt im Dorf
Kunst Fleischeslust in der Villa Rot
Kür RegioSchmecker Das Beste: gesucht und gefunden
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7 7 2 3 6 5
Rudi Holzberger
7 9 7 0 0 0
Füssen, Konstanz und sogar zu einem Teil bundesweit. Diese
•• LZ_2015_2_Umschlag.qxp_Layout 1 03.11.15 13:52 Seite 1
Es ist angerichtet: Mitten in der Region, im Weinstad’l Rimmele bei Wangen, haben wir mit der Fotografin Anna Feneberg (im Bild oben in Aktion) die besten Rezepte von Schwein und Rind „zwischen Schwanz und Schnauze“ in Szene gesetzt. Von der Ochsenbacke bis zum Sauschwänzchen auf unserem Titelbild.
ISSN 2365-7979
vertreten! In Groß-Schwaben zwischen Stuttgart, Augsburg,
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Das Allgäu Eine solche Landschaft weckt die Sehnsucht: Die Berge bilden die Kulisse, Wiesen, Weiden und Wälder prägen das grüne Allgäu. Landlust pur: Ein Kirchturm lockt ins nächste Dorf, die alten Bauernhöfe scheinen wie ein Versprechen, die glücklichen Kühe lassen uns noch einmal an die Idylle glauben. Das Allgäu: Manchmal rau, herb und schroff, dann wieder sommersatt und friedlich oder tief verschneit und sportlich. Das Bild einer selbstvergessenen Welt, selbst die große Stromleitung im Hintergrund fügt sich in den malerischen Anblick. Das Allgäu: Wo die Utopie auf dem Land noch nicht verloren ist, solange die Rinder noch im Freien weiden…
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5 Foto: Thomas Gretler
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Foto: Marc Brandner
Der Bodensee Das Allgäu und der Bodensee: Zwei der schönsten Landschaften in Deutschland. Bei Lindau kommen sie sich nahe, begegnen sich scheu im Hopfenland, die Berge sind auch für den See die schönste Kulisse. Der See trennt und verbindet – rund herum leben Alemannen aller Art: Allgäuer und Oberschwaben, Badener, Schweizer und Vorarlberger – Liechtenstein nicht zu vergessen. See und Berge, nirgendwo sonst lassen sie sich schöner erleben. Auch und gerade für Genießer: Mit Fisch und Wein am See, mit Fleisch, Käse und Bier im Allgäu. Schmeck den Süden: Zwischen Füssen und Konstanz wartet die größte Genuss-Meile Deutschlands…
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Oberschwaben Allgäu-Bodensee-Oberschwaben: ABO. Ein Dreiklang für Genießer: Die schönsten Landschaften, die schönsten Dörfer, die besten Gasthöfe! Das barocke Oberschwaben ist der Geheimtipp in diesem flotten Trio - aber alles andere als ein Stiefkind. Die Kenner, die Radfahrer voran, sie schwärmen von dieser vielseitigen Region mit ihren Mooren und Seen, den vielen kleinen Städten, den Klöstern und Kirchen, den stolzen Höfen in diesem reichen alten Bauernland – auch den zahllosen Firmen, die heute den Wohlstand sichern. Moderne Industrie und bäuerliches Paradies in einem: So gut wie alles gedeiht hier für den Genuss, dem die lebenslustigen Oberschwaben gerne frönen…
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9 Foto: Rudi Holzberger
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Allgäu. Bodensee. Oberschwaben.
Drei Regionen, drei Landschaften – ein starker Dreiklang!
Bäuerlich, Bürgerlich, Barock: Eine dreifache Mentalität
Eine dreifaltige Genuss-Region mit See-Wein und Bergkäse!
Der Süden: Die Himmelsrichtung für
Blues den Menschen in Fleisch und Blut
gewiss, aber doch eine alemannische
den Genuss. Die ihren schönsten Fleck
fährt. Da hilft oft die Kultur: Nirgendwo
Mentalität, mit ihren Eigenheiten zwi-
vor den Bergen findet. Nirgendwo sonst
sonst hat die hohe Kultur sogar viele
schen Vorsee und Hinterstein, die aber
ist die Landschaft so vielseitig, so ein-
Dörfer erobert, ja noch ländliche Villen,
ihre Verwandtschaft nicht leugnen kön-
dringlich, so malerisch wie in diesem
die alle mit Kunst und Konzerten lo-
nen. Und über den See nach Vorarlberg
reichen Bauernland vor dem Bodensee
cken. So wie die Villa Rot bei Laupheim
und in die Schweiz, nach Westen in den
und den Alpen. Der Föhn verdichtet oft
in diesem Herbst mit ihrer Ausstellung
Schwarzwald und bis in den Elsass
noch das Bild, dann scheinen die Berge
zur „Fleischeslust“! Da verliert sich der
reichen. Die Genuss-Geschichte des ale-
bis vor die Tore von Ulm zu rücken – der
Blues, wir sind mit Lust, Leib und Leben
mannischen Stammlandes, sie muss
Blick vom Münster macht dann atem-
konfrontiert, mit Askese und Genuss…
noch geschrieben werden – oder ist sie
los am Tag. Wälder, Wiesen und Wei-
Dies passt zur Mentalität des aleman-
nicht längst geschrieben, gar in Stein
den, kleine und große Dörfer, Flüsse
nischen Stammes, der sich hier vor
gemeißelt in den zahllosen Dorfgast-
und Seen, Kirchen und Klöster fügen
langer Zeit ausgebreitet hat. Allgäu-Bo-
höfen, die hier landauf landab mit
sich zu einem opulenten Mosaik – die
densee-Oberschwaben, drei Regionen
guten Gerichten glänzen?
schwinden an so einem Föhntag, der den Blick weitet und die Menschen schwindlig macht. Mit einem Wort: Die Landschaft mit ihrem Dreiklang von
Foto: Anna Feneberg
Sünden, die auch hier nicht fehlen, ver-
Allgäu, Bodensee und Oberschwaben, sie ist nicht nur vom Barock geprägt, diese Landschaft ist bereits von Natur aus barock gestaltet – sie neigt zu Fülle und Überschwang. Die ihre lichte Blüte im Frühjahr findet, wenn die Abermillionen von Obstbäumen blühen. Die sich auch mal Tage tiefen Gefühls leistet, im tristen Herbst, in dem der Nebel regiert, in dem auch im Allgäu mal der
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Foto: Marc Brandner
D
as Fleisch spielt in dieser lebenslustigen, meist katholischen Mentalität eine große Rolle, von der Fleischeslust lässt sich von den Eingeborenen kaum einer provozieren – eher schon anregen zu tiefen Gedanken, denn der Alemanne neigt zur Philosophie, ob am Stammtisch, im Stall oder auf dem Dorfplatz. So wie hier in Eglofs, im „Dorf der freien Leut“, wo gleich zwei Gasthöfe mit dem Siegel LandZunge die Gäste verwöhnen, die Gerichte der Region mit den Produkten der Region servieren. Der Gasthof von Josef Ellgass, dem Enkel, muss die Rinder nur von der Weide nebenan holen, hier ist der Gastwirt noch Landwirt, hier ist die Welt noch in schönster Harmonie… Gewiss, nicht jeder Dorfplatz ist so ansehnlich wie das Schmuckstück zu Eglofs, aber hier im Süden ist die dörfliche Welt oft noch in Ordnung. Ein Slogan der Aktion LandZunge mit ihrer
Dorfwirtschaft Ein Dorf ohne Gasthaus verliert seine Seele, das Landleben seinen, neudeutsch, Markenkern. Die Aktion LandZunge vereint mehr als 70 Dorfgasthöfe im Allgäu und in Oberschwaben unter einer Marke, im Zeichen der regionalen Küche – mit den besten Produkten der Region im Angebot. So bleibt im besten Fall die Wirtschaft die Bühne des Dorfes. Eine Bühne auch für die Bauern: Wenn die Gastwirte das Beste von den Landwirten beziehen!
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Hier bleibt die Wirtschaft im Dorf
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Foto: Theo Feneberg
Frische-Logistik Das Beste aus der Region in den besten Gasthöfen der Region. So regionalen Küche lautet: Wir lassen die
die Stammhalter der Mentalität, die Ga-
einfach ist die Devise der Aktion
Kirche im Dorf! Denn neben der Kirche
ranten für den authentischen Genuss
LandZunge.
steht meist gleich das Dorfgasthaus…
für Leib und Seele…
steckt eine perfekte Logistik der
Und genau so ist auch die Idee für die
Die Landschaft, die Menschen, die Men-
Firmen Jork in Isny oder der
Aktion LandZunge geboren worden. Im
talität und die Lebenslust, die Höfe der
Metzgerei Buchmann bei Ra-
Gespräch mit einem Wirt, der lange
Bauern, die Dörfer und ihre Gasthöfe,
vensburg. Jork liefert vor allem
noch zugleich Bauer war, einem echten
aber auch die Städter, die so gerne aufs
Gemüse, Obst, Frischwaren und
Philosophen vom Lande, der auch als
Land fahren, wandern und einkehren
Spezialitäten, Buchmann das
Gästeführer aktiv ist, auf der Theater-
wollen, all dies passt hier im Süden im
Fleisch für alle Genießer
bühne, heute noch mit über 70 seinem
Großen und Ganzen noch wunderbar.
Sohn im Gasthaus hilft, während seine
Die Region ist dank ihrer vieler Firmen,
Frau in der Küche den Kartoffelsalat
von denen so einige zur deutschen Elite
bild sogar im so gerne beneideten
zubereitet. Solche Originale gibt es im
zählen, ja manche sogar zu den Welt-
Deutschland. Und so sind auch und ge-
Allgäu und in Oberschwaben noch son-
marktführern gehören, eine wohlha-
rade die Einheimischen stets auf der
der Zahl, sie sind die Seele der Region,
bende Region, ein prosperierendes Vor-
Suche nach guten Produkten, nach hei-
Dahinter
aber
meligen Gasthöfen, nach einem guten Essen zu fairen Preisen. In so einer Region war es gar nicht so schwierig, eine Aktion für die regionale Küche zu einer Erfolgsstory zu machen – nachdem die Idee erst mal geboren war… Nur zu gerne aber wird oft vergessen: Die schöne Landschaft, die besten Produkte, auch die alten Strukturen der Dörfer, auch die ländliche Kultur, sie waren und sind weithin den Bauern geschuldet, den Kleinbauern von ehedem, den kleinen Farmern von heute.
Originale vom Land: Mutter Schaidnagel mit ihren beiden Töchtern auf ihrer Bergweide bei Ofterschwang. Mit einer Färse der Marke PrimaRind, natürlich mit einer Glocke am Hals…
Da trügt die Idylle oft, manch schöner Hof steht lange schon leer. Die Milchbauern ächzen unter niedrigen Preisen, Alternativen sind gefragt, denn viele Landwirte wollen trotz allem, „oinaweag“ weiter machen, zahllose bestens
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Foto: Thomas Gretler
PrimaRind und LandSchwein Alternativen sind gefragt. Im Zeichen der Aktion LandZunge können wir gleich mit zwei vorbildlichen Marken-Programmen glänzen. So erobern oft
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Weiderinder die wüchsigen Weiden in den Voralpen – wie hier auf dem
ausgebildete Junglandwirte wollen sich
Herrenberg hoch auf der Adelegg, dem „dunklen Herz des Allgäus“. Die Och-
ihre bäuerliche Zukunft sicher oder
sen auf dieser mystischen Hochebene sind mit der Marke PrimaRind ge-
besser: neu erobern!
branded: Eine kreative Kreuzung aus dem angestammten Allgäuer Braun-
So setzen die einen weiter auf intensive
vieh mit der französischen Fleischrasse Blonde d’Acqutaine garantiert
Modelle, mit mehr Kühen und Melk-
höchste Fleischqualität – wenn denn nur die Rinder im Sommer auf die
roboter, die Energiewirte setzen auf Bio-
Weide dürfen, wo sie geruhsam futtern, wie von einem Schamanen be-
Gas und bauen große Flächen mit Mais
sänftigt…
an, so ändert sich auch das Bild der
Rund 180 Landwirte stehen in der Region bei der PrimaRind GmbH unter
Landschaft. Oft aber überlebt auch das
Vertrag (www.primarind.de). Die Rinder werden in Kempten geschlachtet
idyllische Bild: Wie bei den Hopfen-
und in der Feneberg-Metzgerei fachgerecht gereift und zerlegt. Dann
bauern rund um Tettnang, den Winzern
kommt das tolle Fleisch in die Supermärkte der Lebensmittelkette – oder
am Bodensee, manchen Obstbauern in
auch in gehörigen Mengen in die Gasthöfe der Aktion LandZunge!
Oberschwaben, die abends noch herr-
Die Marke LandSchwein der Metzgerei Buchmann hat bislang fünf Land-
liche Edelbrände brennen, oder auch
wirte unter Vertrag, sie aber liefern von ihren großen Höfen am Rande
den Käsern und Sennern im Allgäu – da
der Alb exklusiv an Buchmann und die Gasthöfe der LandZunge – in der
ist manche Frau erst so recht in ihrem
Gastronomie ist Schweinefleisch noch immer erste Wahl!
Element…
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Weiderinder auf der Alpe: Diese Idylle trügt nicht. Auf der Weide aber wächst auch das beste Fleisch – samt dem Geschmack der Bergkräuter…
Was ein echter Bauer oder eine Bäuerin ist, liebt seine Tiere, ob Rind oder Schwein. Für diese alte Regel brauchen die Landwirte keinen Rat fanatischer Tierschützer. Gleichwohl: Das Tierwohl, das immer auch eine menschliche Interpretation ist, lässt sich natürlich verbessern: So sollen Rinder so lange wie möglich ins Freie, der Stall soll licht und trocken sein, so wie die Schweine sich über Auslauf, Zuwendung und Stroh zum Spielen freuen…
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ChäsWandern Und wer hat’s erfunden? Klar, die Schweizer. Den Käse und das Wandern in den Bärgen. Na ja, zumindest ein wunderbar-wanderbares Buch der Autoren Tina Balmer und Giorgio Hösli zum „Chäswandern“ in der Schweiz. Das steht jetzt neben dem dicken Wälzer über „Schweizer Käse“ von Flammer/Scheffold. Wer alles über den Käse wissen will, wird da fündig. Und will dann nichts wie los zur nächsten Alpe. Bis in die Schweiz müssen wir nicht, die Allgäuer Sennalpen liegen näher – so wie die „Butterblume“ bei Maierhöfen. Und mit der Allgäuer Käsestraße haben wir eine starke Route auch auf der LandZunge-Karte. Für den nächsten Sommer versprechen wir noch mehr Käse-Routen, bis hoch hinauf nach Hinterstein…
Der Käse: Wer das Wort hört, denkt an das Allgäu, die beiden Begriffe bilden längst eine glückliche Symbiose. Große und kleine Sennereien sind über das ganze Allgäu verstreut, aber auch in Oberschwaben ist so manche neue Sennerei entstanden, die für Liebhaber und für die Gastronomie produziert – oder auch für die regionale Bio-Marke VonHier der Lebensmittelkette Feneberg aus Kempten. In Kempten gar lässt ein Affineur besten Käse, den er sich von kleinen Allgäuer Käsereien holt, im Keller der ehedem fürststiftischen Residenz noch lange weiter reifen, er
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Foto: Felix Kästle
Käse und Allgäu Eine Frau in ihrem Element: Gundi Sontheim hat sich ihren Traum erfüllt, die Bankkauffrau hat sich in eine glückliche Sennerin verwandelt. Sie macht mit Mann und Familie ihren Käse auf einer neuen Alpe über Maierhöfen im Westallgäu. Und bringt ihn dort im urigen Berggasthof im Zeichen der LandZunge gleich unter die Leute – am liebsten in Form von Allgäuer Kässpatzen…
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Foto: Felix Kästle
Angebraten! Ein Kunstwerk der Fleischeslust? Aber sicher: Ein schönes Stück Fleisch, vom jungen Meister in der alten Pfanne kurz angebraten und mit etwas Rosmarin veredelt – was brauchen wir mehr für einen Moment des Glücks. Ein Kunstwerk der Alchemie, auch wenn die Chemiker mit ihrer „Maillard-Reaktion“
wieder
alles
erklären
wollen – das Wunder so aber just verfehlen…
Der Käse kommt aus Kimratshofen! Von der „Allgäuer Käsemanufaktur“ und ihren zwei großen Brüdern in diesem kleinen Dorf…
behandelt ihn liebevoll und individuell,
Für die LandZunge muss ein idealer
Manufaktur setzt auf originäre Spezia-
schmiert ihn weiter von Hand – bis ein
Partner aber nicht nur Produkte bester
litäten, dafür steht mit dem Käsemeis-
ganz besonderes Liebhaber-Produkt
Qualität herstellen, die Firma muss
ter Peter Romer sogar ein echtes
entsteht, für die die Kunden schon mal
auch genügend Menge in dieser hohen
Schweizer Original im Allgäu seinen
Schlange stehen in Kempten…
Qualität liefern können. Wenn etwa 70
Mann. Und so können die Gastronomen
Gasthöfe auf einmal Käse bestellen,
der LandZunge Käse aller Art bester
wenn wir zu einem gemeinsamen Käs-
Qualität jeden Tag aus einem Allgäuer
spatzen-Abend ausrufen, dann werden
Dorf ordern…
da schon etliche Kilo angefordert. Und
Allein für den Weichkäse müssen sie
so sind wir froh, dass wir im Allgäuer
vom bayerischen Allgäu hinüber ins
Ein guter Gasthof trägt nicht
Kirchdorf Kimratshofen genau einen
württembergische Allgäu spähen – dort
nur einen stolzen Namen, oft
solchen Partner gefunden haben. Bes-
wird an der „Milchstraße“ von Zurwies
schmückt ihn auch ein Aus-
ser drei, denn der Dreiklang ist ja un-
hoch über der alten freien Reichsstadt
hänge-Schild als Kunstwerk.
sere Devise: Die Genossenschaft Allgäu
vielleicht der beste deutsche Weichkäse
Jeder gute Wirt weiß, dass der
Milch Käse mit ihrer Marke Allmikäs
hergestellt – in 22 Sorten, die sich auch
Besuch im Gasthaus für viele
und ihrem Nachbarn, der Albert Herz
vor ihren französischen Vorbildern
gute Gewohnheit ist, für Neu-
GmbH. Ihr Geschäftsführer ist Ludwig
nicht verstecken müssen.
linge aber entscheidet oft der
Sontheim, just der Ehemann der freien
Allgäu-Bodensee-Oberschwaben. Eine
erste Blick, ob dann Liebe da-
Sennerin Gundi Sontheim – so sehen
glückliche Region. Eine dreifaltige Ge-
raus wird. Daher sollte jeder
Allgäuer Beziehungen schon mal aus…
nuss-Region: Dafür stehen auch und
Gasthof Charakter haben, sich
Und der Dritte im Bunde? Das ist mit
gerade die Getränke. Im Allgäu
ein eigenes Gesicht geben. An-
der „Allgäuer Käse-Manufaktur“ ein ge-
eher das Bier, am Bodensee
sehnlich von außen, anmutig
meinsames Kind, mit dem sie sich die
gerne der Wein, in
im Inneren. Die Speisen char-
Milch, die von den Allgäuer Bauern
Oberschwaben
mant serviert – was gibt es da
rundum täglich angeliefert wird und
immer
Schöneres als eine Frau im
auch in viele Bio-Produkte verwandelt
Dirndl. Aber all dies ist nur Vor-
wird, brüderlich tei-
spiel: Der große Auftritt ist und
len. Die
Das Gesicht des Gasthofs
bleibt der Teller mit einem duftenden Gericht, schön angerichtet, aber nicht verkünstelt. Der Teller kann dann aus Porzellan sein, aus Holz oder die Pfanne kommt selber auf den Tisch. Der erste Blick entscheidet, der Gasthof gewinnt sein Gesicht…
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DAS BESTE STECKT IM VORDERVIERTEL! Ein offenes Wort an die Köche der Region: Wir haben das Prima Rind! Eure Liebe aber gilt allzu oft nur den Edelteilen. Filet und Rostbraten, Steaks aus der Hüfte oder die Rouladen aus der Oberschale. Alles prima, aber nicht genug!
Hals
Hochrücken
Schulter/Bug
Alle Genießer sind sich doch einig: Das Vorderviertel hat mindestens so gute Stücke zu bieten. Ein deftiges Gulasch oder ein zarter Schmorbraten aus der Schulter sollten auf jeder Speisekarte zu finden sein. Daher Ihr Köche der LandZunge: Mehr Mut und Phantasie, wagt die neuen alten Rezepte. Und lasst Eure Kochtöpfe wieder sieden: Gutes Siedfleisch ist das Höchste für den Gast, für den Koch aber sehr kostengünstig. Wir PrimaRind-Bauern garantieren dafür: Wir liefern nur unser Bestes. Prima Rind ist unsere starke Marke. Feines Rindfleisch – garantiert aus der Region. Prima Rind gibt es in vielen LandZunge-Gasthöfen. Die Marke Prima Rind sichert die bäuerliche Landwirtschaft in Allgäu-Oberschwaben. Und damit eine der schönsten Kulturlandschaften Europas. Alle Kälber sind hier geboren, auch das Futter kommt überwiegend von unseren Äckern und Wiesen.
PRIMA RIND - EIN GUTES STÜCK HEIMAT AUF DIE GABEL.
Brust
Vorderhaxe
noch der Most – der gerade einen neuen Trend verzeichnet. Aber wir können auch alkoholfrei, mehr noch: Aus der Aktion LandZunge sind drei originäre Getränke mit angestiftet worden, in die sich der Geschmack der Landschaft besonders schön eingeschrieben hat: Das Seezüngle der Brauerei Härle hat hier früh Zeichen gesetzt und in der Region die berühmte Bionade fast schon abgelöst. Auch das Seezüngle wird gebraut, ohne dass Alkohol entsteht, die Früchte kommen in den drei Varianten Kirsch, Birne, Träuble vom See, dafür steht der Name. Verarbeitet aber werden die
hoch über Pfronten im Ostallgäu – die
Früchte in der Mosterei Stiefel bei
Früchte dagegen stammen aus dem
Ravensburg. Am See gediehen, in Ober-
Westallgäu, in Rettenberg wird alles
schwaben eingemostet, im Allgäu fertig
vermählt – wieder ein Dreiklang mehr.
Kurz: Die Aktion LandZunge ist
gebraut – so schön kann eine Genuss-
So wie wir nach dem Seezüngle für den
ein Pakt für den guten Ge-
Story ausschauen…
See und dem Heugäuer für das Allgäu
schmack. Mit dem Besten aus
Aber auch die Brauerei Zötler aus Ret-
mit dem „Michl“ aus Oberschwaben
der Region in den besten Gast-
tenberg schreibt eine schöne, eine
einen tollen Dritten im Bunde dieser
höfen für die besten Gäste! Mit
authentische Allgäuer Geschichte mit
originären neuen Kreationen gefunden
den besten Partnern: Sechs
ihrer Berglimo namens Heugäuer: Der
haben. Die neue Marke hat Michael
Brauereien, vier Metzgereien,
Geschmack des Allgäus in einer Fla-
„Michel“ Stiefel von Fruchtsaft-Stiefel
Käsereien und Keltereien, mit
sche. Die Limo in zwei Varianten: Apfel
nahe Schmalegg bei Ravensburg erfun-
80 Gasthöfen und zahllosen
mit Traube in hell, Apfel mit Schwarzer
den, in kürzester Zeit hat der Michl
kleinen Lieferanten der Region,
Johannisbeere in dunkel und besonders
Oberschwaben erobert! Selbstredend
die wir über die Logistik der
vollmundig. Selbstredend ohne Zucker,
kann so ein oberschwäbisches Kultge-
Firma Jork in Isny erfassen und
dafür mit dem feinen Duft nach Heu.
tränk nur ein Most sein, so hat der
an die Gastronomen liefern
Nach Heu von von echten Bergwiesen
LandZunge-Apfelsaft von Stiefel jetzt
können. Damit auch die Kleinen
Die Akteure
mit ihren Nischenprodukten ihre gebührende Bühne finden, haben wir mit dem Wettbewerb „RegioSchmecker“ bereits 40 Genuss-Handwerker, vom Bauern bis zum Brenner, mit Gold für beste regionale Qualität und perfekten Geschmack ausgezeichnet – auch sie werden in
Foto: Anna Feneberg
diesem Heft vorgestellt.
Der Geschmack der Region, der dreifaltige Geist der Landschaft in der Flasche: Ein originäres Trio steht für Allgäu-Bodensee-Oberschwaben. Mit dem Besten aus der Region lässt sich die LandZunge der Köche begeistern…
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Land
DER BESONDERE FLEISCHGENUSS – BUCHMANN‘S LANDSCHWEIN %HVWHV 6FKZHLQHÀ HLVFK YRQ REHUVFKZlELVFKHQ (U]HXJHUEHWULHEHQ JDUDQWLHUW DXFK EHVWH )OHLVFK XQG :XUVWVSH]LDOLWlWHQ 6DIWLJ ZHQLJHU )HWW XQG WURW]GHP VFK|Q PDUPRULHUW VFKPDFNKDIW XQG EHVWH 4XDOLWlW ± GDV LVW GDV %HVRQGHUH DQ %XFKPDQQ¶V /DQG6FKZHLQ *HQLH HQ 6LH HV XQG EHU]HXJHQ 6LH VLFK VHOEVW 6LH WUDJHQ GDPLW EHL ]XP :RKOHUJHKHQ XQVHUHU +HLPDW GHU 1DWXU GHU 7LHUH XQG XQVHUHU /DQGZLUWH
chwein !
ann m h c u B u z Am besten
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Holztisch und Stammtisch Ob leer oder voll: Ein Tisch lädt uns ein. Wenn er nur gut aussieht, vielleicht schon eingedeckt auf uns wartet. Der Tisch vor allem entscheidet über das auch noch einen jüngeren, aber stärke-
Ambiente einer Gaststube. Bloß nicht zu schmal, wir Individualisten brau-
ren Bruder gefunden. Und wir hoffen
chen Platz zum Essen. Und gerne aus Holz, wenn es nicht zu abgenützt ist.
auf weitere tolle Erfindungen…
Die feinen Tischdecken sind auf dem Rückzug, so können wir auch mal kle-
Ein Wort zum Bier? Dies ist in diesem
ckern. Enger dagegen wird es am Stammtisch, der schon so oft totgesagt
Magazin fast schon über-flüssig, alle
worden ist, aber immer wieder oder immer noch aufblüht, wenn nur ein
tollen Biere unserer sechs Partner-
Stamm sich dort trifft. Gleichgesinnte wie hier die Jäger in der „Rose“ von
Brauereien in der Region haben wir hier
Hittelkofen bei Bad Waldsee. Stundenlang wird da Jägerlatein gesponnen…
schon präsentiert, auch da so manche neue Kreation, wie etwa das „DessertBier“ von Schäffler in Missen, den edlen „Franz Anton“. Allenfalls das Landzüngle wollen wir hier noch stolz nennen, da auch dieses absolut originäre Bier im Zeichen der Aktion LandZunge entstanden ist, wie der Name sogleich verrät… Genuss-Geschmack-Gastronomie: Die LandZunge hat sich dem Buchstaben G verschrieben, eben dem Guten! Mit Aktion und Magazin bieten wir ehrgeizigen Gastronomen, die sich zur Region bekennen und vor allem regionale Produkte in ihren Küchen einsetzen, eine schöne Bühne. Wir bündeln mit der
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Foto: Markus Leser Foto: Thomas Gretler
LandZunge das breite Angebot und wir zeigen im Magazin die bunte Welt der dörflichen Gastronomie – von der einfachen bäuerlichen Küche bis zum
In Schönheit schwelgen…
Koch, der nach den Sternen greift…
Was lockt uns ins Gasthaus?
Kurz: Die Gasthöfe sind und bleiben un-
Natürlich das gute Essen, gerne
sere Aushänge-Schilder. Fast alle von
im lauschigen Biergarten. Ein
ihnen haben wir in den 26 Ausgaben
Sauerbraten mit Knödeln, ein
dieses Magazins bereits in einem gro-
schönes Glas Rotwein dazu,
ßen Porträt vorgestellt. Im Frühjahr
Herz, was willst du mehr? Nun
2016 wollen wir daher in einer Extra-
ja, ein Seitenblick darf schon
Ausgabe alle Porträts wiederholen und
sein: Wenn eine schöne Frau
aktualisieren, mit allen Infos für die
mit am Tisch sitzt oder auch am
Gäste und Genießer anreichern und so
Nebentisch, dann wird der Ge-
einen Führer für die Region schaffen,
nuss gerne noch größer! Und
der für einige Jahre Bestand haben
wenn wir gar von einer solchen
sollte.
Fee bedient werden wie auf unserem Bild im Weinstadl Rimmele bei Wangen, dann schlägt
Das Auge isst mit! In der Küche, auf dem Weg zum Gast, auf dem Teller im Biergarten, mit einem Glas Rotwein – die Erotik, pardon, die Anmut ist weiblich…
26
2015/16
das Herz höher oder doppelt und das Auge, nun ja, da sollten wir vielleicht Goethe zitieren…
Kür der RegioSchmecker
Gesucht und Gefunden: Das Beste aus der Region Allgäu und Oberschwaben: Ein Schlaraffenland für Genießer. Falls sie all die Geheimtipps kennen: den besten Käse, die beste Wurst, den besten Ländle-Most oder ein Lebenselixier von der Allgäuer Alpe in höherprozentiger Form. Die Stiftung LandZunge rückt die Geheimtipps mit der Kür der RegioSchmecker ins Rampenlicht. Das Projekt für die Region wird über Leader gefördert.
In einer ersten Runde wurden 2014 be-
Die Produkte müssen zudem in der Re-
Spezialitäten die Region zu bieten hat,
reits 13 Auszeichnungen in Gold für
gion verfügbar sein – auf dem Wochen-
wenn wir nur ein wenig mit wachen
handwerklich hervorragend gemachte
markt, im Dorfladen, im Supermarkt,
Augen durch die Szene streifen.
Lebensmittel vergeben – vom Holun-
zumindest im eigenen Hofladen.
Besonders
derblütensirup aus Fronreute über den
Die Jury hatte dann einen prall gefüll-
kamen aus der gesamten LandZunge-
Butterblumenkäse aus Maierhöfen oder
ten Arbeitstag im LandZunge-Gasthaus
Region und auch die Auszeichnungen
die Rüsselsülze aus Lindau bis zum
Kreuz in Mattenhaus zu bewältigen.
verteilten sich quer durch unsere drei-
Ländlemost aus Bergatreute. Die kom-
Aussehen samt Verpackung waren zu
faltige Genuss-Region zwischen Allgäu-
petente Jury um Alt-Landrat Dr. Haisch
bewerten, Geruch und sensorische
Bodensee-Oberschwaben. Genuss im
oder den Ofterschwanger Bürgermeis-
Qualitäten und natürlich vor allem der
ABO-Land. Gleich 30 Goldmedaillen
ter Alois Ried war begeistert und hoffte
Geschmack, der doppelt gewichtet
konnte die Jury ausrufen, allesamt mit
auf noch mehr Bewerber in diesem Jahr.
wird. Gut, einige Ausreißer stellten die
einem Noten-Schnitt unter 1,4 bewer-
Und so kam es auch: Fast 100 Produkte
Jury vor kleinere Rätsel, manche Pro-
tet! Nur einige Beispiele für die reiche
von rund 70 Bewerbern wurden dieses
dukte schienen auch verkünstelt, man
Palette: Sie reicht vom Zirbenzapfen-
Jahr von Erzeugern und Verarbeitern,
muss ja in einem Aufstrich nicht alles
Wein der Allgäuer Gebirgskellerei in Oy-
von den Genusshandwerkern aus dem
wild mischen, nur damit sich die Sache
Mittelberg bis zum Naturjoghurt von
Allgäu und aus Oberschwaben einge-
originell anhört. Aber dies waren die
Carmen Häfele aus Westernach im Un-
reicht. Sie mussten zunächst die Krite-
Ausnahmen von der Regel: Ein
terallgäu, vom Minze-
rien erfüllen: Bei jedem Produkt sollten
Großteil der Produkte demonstrier-
natürlich die Zutaten aus der Region
ten, welch ungeheure Vielfalt an
stammen, für die Hauptzutat (etwa das Mehl beim Brot, Äpfel beim Saft) ist die regionale Herkunft
zwingend.
Gefördert durch das Bayerische Staatsministerium für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten und den Europäischen Landwirtschaftsfonds für die Entwicklung des ländlichen Raums (ELER)
28
2015/16
schön:
Die
Kandidaten
2015
2016
likör von Doris Nadolski aus Bad Schus-
Kriterien
senried bis zu einem Schafskäse von der Alp von Franz Horn aus Missen.
Geprüft: Die Kriterien sind streng
Vom Birnenbrand aus Eisenharz bis
– Die Region: Der Erzeuger-Betrieb muss in Allgäu-Oberschwaben ange-
zum extra trockenen Sekt von Wen-
siedelt sein und seine Produkte hier verarbeiten. Das sind die Landkreise
delin Hornstein in Nonnenhorn. Der
Oberallgäu, Ostallgäu, Mindelheim und Lindau samt der kreisfreien Städte
Hammer aber war eine Torte! Eine
im bayerischen Allgäu, in Oberschwaben Ravensburg und Biberach sowie
Bodensee-Apfeltorte
der Bodenseekreis.
Weber&Weiss
aus
der
Konditorei
Friedrichshafen!
– Die Zutaten für jedes Produkt sollten überwiegend regional sein.
Meister Weiss hatte für das Kunstwerk
– Die Hauptzutat jedes Produkts muss aus dieser Region stammen.
sogar extra noch eine Bau-Anleitung
– Das Produkt darf keine künstlichen Aroma- und Farbstoffe, keine Ge-
mit geliefert! Wer diese Offenbarung
schmacksverstärker und nur ausgewählte Konservierungsmittel ent-
probieren will, muss nur einen Ausflug
halten.
an den See wagen. Zur Konditorei oder
– Die Produkte sollten regelmäßig in der Region verfügbar sein – mindestens im eigenen Hofladen oder auf dem Markt.
direkt an die See-Promenade ins „Wirtshaus am See“. Dort im neuen Land-
Alle Produkte, die diese Bedingungen erfüllen und die mit ihrem Geschmack
Zunge-Gasthof gibt es die Bodensee-
unserer Jury zusagen, dürfen künftig mit dem Gütesiegel „LandZunge-
Torte
Qualität“ auftreten
Verführungen…
2015/16
und
noch
mehr
solcher
29
Getränke Zötler Berglimo Heugäuer Apfel-Johannisbeere, 87549 Rettenberg, www.zoetler.de „Pomm frizz“ Apfelsaft, Mosterei Fleischer, 88368 Bergatreute Ländle Most, unbehandelt, Mosterei Fleischer, 88368 Bergatreute Heinrich der Kempter (Roter Bock), Zötler Braukunst, 87549 Rettenberg, www.zoetler.de Kräutertee „Blaues Wunder“, HumbergKräuter, 88410 Bad Wurzach Zirbenzapfen-Wein, Allgäuer Gebirgskellerei, 87466 Oy-Mittelberg, www.allgaeuer-gebirgskellerei.de Holunderblüten-Likör, Brennerei-Kelterei Salzgeber, 87727 Babenhausen, www.salzgeber.com Minzelikör, DoNa&Doria, 88427 Bad Schussenried, www.dona-und-doria.de Heulikör aus Allgäuer Wiesenheu, Pedi’s Likörlädle im Mockenhof, 88260 Argenbühl, www.mockenhof.de Birnenbrand aus Allgäuer Streuobst, Pedi’s Likörlädle im Mockenhof, 88260 Argenbühl, www.mockenhof.de LebensElixier Bio-Kräuterbitter-Likör, Kräuteralp Hörmoos, 87535 Oberstaufen-Steibis, www.kraeuteralp.de Hendriks Sekt extra trocken „handcrafted“,Weinhof W. Hornstein, 88149 Nonnenhorn, www.gaestehaus-hornstein.de Himbeer-Secco, Beerenhof Breitschmid, 88422 Dürnau, www.breitschmid.de Milchprodukte Naturjoghurt, Häfele GbR, 87719 Westernach, www.haefeles.de Joghurt Natur aus Heu-Milch, Bergkäserei Weizern, 87637 Eisenberg, www.kaeserei-weizern.de Baldauf Bauernkäse, Gebr. Baldauf GmbH&Co. Sennerei Gestratz, 88167 Gestratz Alpkäsle, Gebr. Baldauf GmbH&Co. Sennerei Hopfen, 88167 Stiefenhofen, www.baldauf.de Rutzhofer Bergkäse, Heumilchsennerei Rutzhofen, 88167 Stiefenhofen, www.rutzhofen.de Adelegger-Bergkäse, Käsküche Isny, 88316 Isny, www.kaeskueche-isny.de Bergstätter Alp-Schafskäse „St. Raphael“, Minikäserei Missen, 87547 Missen-Wilhams, www.bergstaett-kaese.de Straßfelder Weichkäse, Bauernladen Wetzler, 87776 Sontheim, www.wetzlers-bauernladen.de Bergwies Butterblumenkäse, Bergwies Biokäserei, 88167 Maierhöfen, www.bergwies-biokaeserei.de Wurst Dicke Schübling, Metzgerei Josef Schön, 87634 Günzach, www.metzgerei-schoen.de Rüsselsülze vom LandSchwein, Metzgerei Schmieger GmbH, 88131 Lindau, www.partyservice-schmieger.com Allgäu-Salccia, Metzgerei Wegmann, 88410 Bad Wurzach, www.metzgerei-wegmann.de Bio-Edelsalami vom Galloway Rind, italienische Art, 87719 Mindelheim
Fisch Bodenseefisch-Frikadelle, Fischerei Horst Bichlmaier, 88142 Wasserburg, www.bichlmaier.de Geräuchertes Forellenfilet, Forellenzucht Ingrid Roth, 88416 Erlenmoos-Oberstetten Backwaren Dinkelseelen „Die Kernige“, Bäckerei Markus Holderied, 88161 Lindenberg, www.baeckerei-holderied.de Dinkel-Sprossen-Rolle mit Leinsamen-Kruste, Schneiders Backstube, 88410 Bad Wurzach-Haidgau, www.schneiders-backstube.de Spezialitäten Original Schwäbischer Kartoffelsalat, Kartoffelhof Steinhauser GbR, 88451 Dettingen/Iller, www.kartoffelhof-steinhauser.de Original Allgäuer Schlutzkrapfen mit Bierkäsefüllung, Natur-Landhaus Krone, 88167 Maierhöfen www.naturlandhaus-krone.de Apfel-Balsam-Essig im Eichenfass gereift, Adrian Manufaktur (VomFass AG), 88289 Waldburg, www.vomfass.de Bio-Leinöl, Biohof Anton und Diana Bufler, 87784 Westerheim Rapsöl „Kalte Küche“, kalt gepresst, Erika und Dieter Moosherr GbR, 88499 Altheim, www.oel-hofladen.de Holunderblütensirup, Rimmele GbR, 88273 Fronreute, www.rimmeleshuehnerhof.de Süßes und Desserts Pflaumen-Chutney mit Cranberries, DoNa&Doria, 88427 Bad Schussenried, www.dona-und-doria.de Allgäuer Wiesenheu-Fruchtaufstrich, Pedi’s Likörlädle im Mockenhof, 88260 Argenbühl-Eisenharz, www.mockenhof.de Allgäuer Schwarzes Johannisbeergelee mit Allgäuer Absinth, Spirituosen vom Knolpershof, 88239 Neuravensburg, www.brennerei-gauss.de Giersch-Kresse Pesto, sell g’machts UG, 88167 Stiefenhofen, www.sellgmachts.de Birnen-Paprika-Chutney, sell g’machts UG, 88167 Stiefenhofen, www.sellgmachts.de Schoko-Bussis, DoNa&Doria, 88427 Bad Schussenried, www.dona-und-doria.de Bodensee-Apfeltorte, Konditorei Weber&Weiss, 88045 Friedrichshafen, www.weber-weiss.de
Gefördert durch das Bayerische Staatsministerium für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten und den Europäischen Landwirtschaftsfonds für die Entwicklung des ländlichen Raums (ELER)
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Lindauer Doppelschübling Metzgerei & Partyservice Schmieger GmbH Langenweg 45 88131 Lindau (Bodensee) Telefon: 0 83 82 - 57 58 Telefax: 0 83 82 - 2 33 40 partyservice.schmieger@ t-online.de
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Aus Liebe zu unserer Heimatstadt und zum Erhalt der Tradition hat der Lindauer Doppelschübling in unserer Metzgerei einen hohen Stellenwert. Heute noch, wie zu Urzeiten, wird diese traditionsreiche Lindauer Wurst nach alten Rezepturen mit einer Spur Kümmel hergestellt und wie früher von Hand mit einem Hölzle verschlossen. „Abgespreilt“, sagt man bei uns Metzgern. Heißgemacht zu einem hausgemachten Kartoffelsalat oder abgebraten ist der Lindauer Schübling ein Genuss. Er ist aber auch zum Grillen ideal: Vorher gekreuzt eingeschnitten, bekommt er auf dem Grill eine appetitliche Bräune. Oder Sie genießen ihn so, wie schon seit vielen Jahren beim Gastwirt „Willi“: Als liebgewonnenen Wurstsalat mit ein paar Scheiben reifem Romadur, Zwiebeln und Essig/Öl.
Unser Brauwasser aus eigener Quelle wird belebt nach Johann Grander
2015/16
Brauerei Schäffler · Hanspeter Graßl KG · Hauptstr. 17 · 87547 Missen im Allgäu · Telefon 08320 920-0 · www.schaeffler-braeu.de · facebook.com/schaefflerbraeu
Noch einige Geheimtipps gefällig? Bitte: Der Heugäuer der Brauerei Zötler etwa,
die Suche nach
den wir im Magazin bereits gepriesen
dem Besten in der Region mit dem Pu-
haben. Von einem der „Großen“ der Region produziert, aber absolut originär,
wie alle Preisträger hatten
blikum, mit unseren Lesern gemeinsam
mit Heu als Geschmack des Allgäus,
aber auch ihre ausgezeichneten Pro-
noch stärker zu forcieren. Etwa mit Kür-
fast schon ein Symbolprodukt für den
dukte und oft noch andere Köstlichkei-
Vorschlägen auf Postkarten, die in
Retro-Trend. Stichwort Heu: Auch der
ten aus ihrem Warenkorb mitgebracht
jedem LandZunge-Gasthof aufliegen.
Heulikör von Petra Strodel vom Mo-
und an vielen Ständen aufgetischt. So
So könnten wir das einzige Manko be-
ckenhof bei Eisenharz hat die Jury be-
bot sich in kurzer Zeit das Bild eines Ba-
seitigen, das wir auch in diesem Jahr
geistert – höchste Zeit, über Wiesen,
sars, eines Marktstands der Region…
noch erkennen: So mancher Hund, will,
Heu und Geschmack zu sinnieren, un-
Schöner Nebeneffekt: Das Gros der ge-
pardon, zum Jagen getragen werden!
sere Erzeuger hantieren unbefangen
kürten Erzeuger und Genusshandwer-
Viele Erzeuger scheuen den Aufwand,
damit, sie vertrauen dem Duft…
ker kannte sich oft allenfalls vom Hö-
da sie eh bis über beide Ohren in der Ar-
Wunderbar auch, dass die Produkte aus
rensagen, so wurde der Abend auch zu
beit, im Käsekessel stecken! Warum
dem „Unterland“ bis zum Lebenselixier
einer starken Kommunikations-Börse.
also nicht die Vorschlagsliste breit öff-
von der Alpe Hörmoos unsere Land-
Da wurde stundenlang verkostet, ge-
nen…
schaft auch in ihrer Vielfalt widerspie-
fachsimpelt und, wie die Politiker so
Wenn wir dann Ende des nächsten oder
geln. So kann offenbar ein Naturjoghurt
gerne sagen, in die Zukunft geblickt.
übernächsten Jahres flächendeckend
auch in Westernach bei Mindelheim
Denn alle waren sich einig: Das schöne
die Kandidaten gesucht und gefunden
wunderbar komponiert werden, ebenso
Projekt sollte unbedingt noch ein, zwei
haben, dann wäre es sinnvoll und reiz-
wie eine Bio-Edelsalami. So wie der
Jahre fortgesetzt werden, wir haben
voll, auch über ein gemeinsames Mar-
Hendriks-Sekt auch den Gaumen des
noch lange nicht alle Geheimtipps ge-
keting für die RegioSchmecker nach-
Schreibers dieser Zeilen sehr betört hat.
funden! So mancher Kandidat, den wir
zudenken. Mit einem gemeinsamen
So aber hat die Aktion RegioSchmecker
hier im Magazin schon vorgestellt
PR-Auftritt, einer gemeinsamen Inter-
ihr erstes Ziel erreicht: Sie will auch
haben, hat sich bislang noch nicht dem
net-Präsenz, einer APP samt Navi, da ja
und gerade den „Kleinen“, den Geheim-
Wettbewerb gestellt, dem Kenner fallen
so mancher unserer Kandidaten nun
tipps, den ausgefallenen Köstlichkeiten
bei dem Blick auf die Gold-Liste einige
mal tief im Hinterland residiert…
eine starke Bühne bieten. Die Bühne ist
schmerzliche Lücken auf, etwa bei den
Kurz: Es gibt noch viel zu tun für den
dabei wörtlich zu nehmen: Die Kür 2014
Edelbrennern, aber auch bei den Käse-
Genuss in der Region. Mit solchen Kan-
fand einen herrlichen Rahmen in der
Spezialisten und so weiter. Vor zwei Jah-
didaten wie den ausgezeichneten Re-
„Dampfsäg“ in Sontheim im Unterall-
ren haben wir hier den regionalen „Ge-
gioSchmeckern aber ist dies fast ein
gäu. Die Kür in diesem Jahr wurde
nuss von A–Z“ apostrophiert und quer
Kinderspiel. Dann kurz: Der Abschluss
daher schön nach Proporz im württem-
durch die Region mit Beispielen das Al-
dieses über Leader 11 mit EU-Geldern
bergischen Allgäu angesetzt: Im „Pfarr-
phabet der Genießer gefüttert – da sind
geförderten Projekt sollte eigentlich
stadel“ von Reichenhofen, einer attrak-
noch einige Buchstaben zu besetzen…
eher ein Anfang sein!
tiv renovierten Scheune, einem echten
Und so kam auch die
ländlichen Kleinod. Die Landfrauen
Idee auf,
sorgten bienenfleißig wie immer für die Bewirtung, so gut
2015/16
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Foto: Anna Feneberg
Der Mann, die Marke, der Michl:
„Magscht Moscht, magscht mi“ mi Ein neues Getränk macht sich auf, Oberschwaben zu erobern: Der Michl. Geboren auf dem Ravensburger Rutenfest, gekeltert aus Äpfeln und Kirschen. Fruchtig im Geschmack, in der Farbe dunkel und edel, in der Drehzahl gut bemessen – ein dionysisches Getränk für jeden Tag, für jedes Fest, gehörig für Männer, betörend für Frauen: Der Michl: Ein neuer Most schmeichelt der oberschwäbischen Seele…
34
Nomen est omen: Michael hat den
Diese Story ist wahrlich originell, denn
Name war in Sekunden gewählt, der
Michl erfunden: Der Mann steht für
der Most-Michl ist auf dem Rutenfest
Slogan
seine Marke, der Name war schon ge-
geboren, ein echtes Ravensburger
„Magscht Most, magscht mi“, ein
boren, ehe der erste Tropfen Most
Kindl. Jan, der Schwager von Michael
Spruch so recht nach dem oberschwä-
noch abgefüllt war. „Immer nur Apfel-
wollte zum „Frohen Auftakt“ des hei-
bischen Geschmack, ideal für jede An-
saft keltern, ist einfach zu langweilig“,
ligen Ravensburger Festes an seinem
mache auf dem Volksfest, landauf
erklärt Michael Stiefel schmunzelnd.
Stand „nicht den ewigen Wein“ kre-
landab bekannt…
Länger schon wollte er seine eigene
denzen, sondern mit einer Über-
Fehlte nur noch das passende Ge-
Marke kreieren, wie es so modern ge-
raschung aufwarten. Also Anfrage bei
tränk:
worden ist. „Heute muss doch jedes
Michael, wenige Tage vor dem Fest im
Charme einer Retro-Marke, „so eine
gute Produkt für die Genießer auch
Juli 2014: „Kannst Du mir nicht einen
Farbe à la Jack Daniels“, verführerisch
mit einer Story gesegnet sein, nur hat
originellen Most liefern?“ Die Antwort
dunkel, nicht so hell wie der gewöhn-
sich bei mir die Geschichte fast von
kam prompt: „Kein Problem“. Eine He-
liche Most, der auch nur aussieht wie
selbst geschrieben“, erklärt der Junior-
rausforderung bringt den Mann, der
Apfelsaft. Gedacht, getan: Eine Mi-
chef der ältesten Fruchtsaftkelterei in
eh schon ständig unter Strom steht,
schung aus 70 Prozent Apfel plus
Oberschwaben.
nicht so schnell in Verlegenheit. Der
30 Prozent Kirsche lieferte die ge-
2015/16
nach
Michael
wenigen
Stiefel
Minuten:
liebt
den
wünschte Farbe, vor allem einen wunderbaren fruchtigen Geschmack – „es sollte auf keinen Fall so ein Simsenkrebbsler sein“. „Über Nacht“ kreierte Michael das Etikett selber, statt eine teure Agentur ins Brot zu setzen. Kurz: Ein Mann, der eine Marke ist, macht sich seine Marke selber! Meldet sie sofort beim Patentamt an, wählt die ideale Flasche und füllt die starke Mischung in wenigen Stunden ab…
schlagen wie eine Bombe. Damit war
für eine Süßmost-Kelterei, die erste
Jedenfalls: Am Tag X war der Michl fer-
klar:
möglichst
weit und breit. Immer noch lebt die
tig. Nur: Zum Auftakt des Rutenfestes
schnell groß werden, soll aber unbe-
Firma vom Charme des kleinen Fami-
kübelte es gewaltig, der Schwager or-
dingt so verführerisch jung und frisch
lienbetriebs (mit großer Familie, bei
derte vorsichtig nur einige Kisten. 30
bleiben. Und was ist nun das Geheim-
der alle mit anpacken) mit nur zwei
Minuten später der Anruf: Nachschub!
nis des Geschmacks? „Eben das Ge-
festen Angestellten, aber einem Dut-
Michael füllte seinen Transporter und
heimnis“, schmunzelt der Apfel-Mann
zend fester Aushilfen in der Saison im
machte sich sofort auf in die nahe
vom Hof Hübscher einmal mehr. Auf
Herbst, wenn die Äpfel von den Liefe-
Stadt – Chefsache! Natürlich blieb
jeden Fall, so viel gesteht er gerne,
ranten im Minutentakt angeliefert
der Vollblut-Ravensburger vor Ort und
muss die Qualität stimmen: Die bes-
werden. „Fast alle aus einem Radius
sah mit Freude, wie der Michl die Ge-
ten Äpfel und Kirschen von zwei guten
von 20 Kilometern.“ Etwa 1000 Ton-
müter befeuerte, jeden Gaumen der
Freunden, Bruno Wagner und Walter
nen Äpfel werden bei Stiefel im Jahr
Trommler belebte. Und wer Ravens-
Leuthold. Die Story kann noch so gut
oder besser im Herbst vermostet, die
burg kennt, der weiß: Was
sein, sie hilft nichts, wenn die Roh-
Palette der Produkte ist groß, auch
einmal
ware nicht stimmt. Der dunkle Michl
verkauft wird fast alles in der Region,
schmeckt, lässt alle Her-
kommt mit seiner gewählten Mi-
zahllose Bauern lassen hier ihren
zen höher schlagen…
schung aus Apfel und Kirsche auf gute
eigenen Most oder Saft abfüllen, Stie-
Kurz: Der Michl war ge-
7 Prozent Alkohol, das kann manchem
fel erfüllt jeden Kundenwunsch. Die
boren. Auf dem Ravens-
Genießer fast schon Flügel verleihen…
Familie und ihre Lieferanten sind ein
burger Rutenfest. Einge-
Die pure Frucht, kühl vergoren, mit
großer Freundeskreis, für alle passt
Champagner-Hefe versetzt, damit es
der Preis, „wir schwafeln nicht von
auch recht prickelt auf der Zunge, ent-
Fairness, wir arbeiten einfach anstän-
standen ist ein wunderbares Getränk,
dig miteinander.“
das mit Frucht und Seele ganz den
Wie die Story, so der Erfolg: Wieder
Geist der oberschwäbischen Land-
über Nacht beklebte Michael Stiefel
schaft atmet. Ein Geist, der nun mal in
einen Bus im schicken Michl-Gewand,
den Äpfeln besonders gedeiht: Auch
seither halten ständig neue Kunden
da macht es die Mischung – mit Elstar,
und holen den einzigartigen Most.
Rubinette oder Boskoop. „Es ist wie
„Vor allem viele jungen Leute, der
beim Wein, du musst aus allen Früch-
Most feiert gerade ein tolles Comeback
ten das Beste holen und sorgsam
in der Region.“ Kurz: Eine Marke hat
den
Trommlern
Dieses
Kind
soll
vermählen.“
gezündet, auch die aufgeweckten Gas-
Und so wäre wohl sogar der Urgroß-
tronomen klopfen an, ebenso bereits
vater auf Michael Stiefel stolz. Der
einige Supermärkte. „Es gibt nichts
kam 1932 von der Schwäbischen Alb,
Gutes, außer man tut es“, schmunzelt
kaufte den Hof zu Hübscher zwi-
Michael Stiefel und probiert nebenbei
schen Ravensburg und Horgenzell.
die nächste Charge seines Michl – ab-
Wollte erst eine Mühle bauen, ent-
schmecken muss sein! Rudi Holzberger
schied sich dann aber klugerweise
2015/16
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2015/16
Fleisch und die Lust in der Küche …
Ein neuer Trend scheint geboren, in englischen Worten getauft: Nose-to-Tail. Von der Nase bis zum Schwanz sollen die Köche und die Genießer gefälligst ein Tier verzehren – aus Respekt. Für die Aktion LandZunge ist dieser Trend seit jeher Pflicht: Wir braten, sieden und schmoren nicht nur Steaks und Filet, sondern alle Teile zwischen Schwanz und Schnauze. Eine Kür des guten Geschmacks in 12 Gängen und dem besten Gewissen…
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Gefüllte Sauschwänze mit Saubohnen
4 Schweineschwänze · 150 g Leberkäsebrät · 2 Zwiebeln · Etwas Schnittlauch und Petersilie · 50 g Saubohnen · 100 g grüne Bohnen · 100 g gelbe Bohnen · Bohnenkraut · 1 lila Zwiebel · Apfelessig VomFass · Rapsöl · Salz und Pfeffer aus der Mühle · Zucker Die Schweineschwänze mit einem Skalpell vorsichtig von den Knochen ablösen. Einzeln auslegen, mit Salz und Pfeffer würzen. Leberkäse mit fein Nose-to-Tail: Ein Trend und beste Tradi-
geschnittenen Zwiebeln und Kräutern mischen.
tion in unserer Region. Jedenfalls eine
Schwänze mit dem Brät füllen und mit Küchengarn
schöne Chance, die Einfalt des Rost-
zusammen binden. In der Pfanne rundherum anbra-
bratens mal wieder in einer Vielfalt ori-
ten, bei 80° im Backofen garen lassen.
ginärer Rezepte vergessen zu machen.
Die Bohnen nacheinander kochen. Aus Apfelessig,
Mit Rezepten, die unseren Köchen in
Rapsöl, Salz, Zucker und Pfeffer eine leckere Vinai-
der Region auch ein Vorbild sein kön-
grette zubereiten, die lauwarmen Bohnen damit an-
nen – für mehr Mut, neben den guten
machen. Zum Schluss noch fein geschnittenes Boh-
alten Klassikern auch mal ausgefallene
nenkraut dazu. Die befreiten Schweineschwänze
Gerichte auf den Tisch zu bringen. Zum
aufschneiden, mit den Saubohnen anrichten
Beispiel ein Wiener Schnitzel vom Kuheuter! Der vertraute Name beruhigt den Gast zuerst, dann stachelt er – hoffentlich – seine Neugier an. Denn: Die originellsten Rezepte helfen nicht, wenn die Gäste und Genießer sie nicht ordern, wenn ihnen nicht schon beim Blick auf
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die Speisekarte das Wasser im Mund
Küche von Muttern, mit Bratwurst
Teile von Rind und Schwein mit glei-
zusammen läuft! Kurz: Unsere Rezepte
und Schweinezunge aber ungemein
cher Lust futtern, können die Bauern
sollen eine Verführung sein: So wie der
schmackhaft gefüllt. So wird ein alter
ihre Tiere viel besser vermarkten. Also:
Schweineschwanz mit den Allgäuer
Klassiker zur puren Verführung…
Wer seiner Fleischeslust mit gutem Ge-
Alpen als Kulisse, so wie die neu inter-
Nose-to-Tail: Ein Trend, der sich nach-
wissen frönen will, der muss nur bei
pretierten
Die
haltig nennt, wie es ja heute große
diesen Rezepten zugreifen…
Anmutung kaum anders als in der
Mode ist. Wahr ist daran: Wenn wir alle
Krautwickel
rechts:
2015/16
Zuerst geht es auf den Markt!
– da kommt jeder Koch in Schwung.“
Eine gute Küche deckt sich morgens frisch
Von Wangen bis zu unserer Location für
ein. Und so haben sich unser Leibkoch
die Foto-Session mit Schwanz und
Ralf Hörger und Fotografin Anna Fene-
Schnauze im „Weinstad’l Rimmele“ ist
berg in aller Frühe auf den Markt in Wan-
es nur ein Katzensprung, blitzschnell und
gen begeben und junges Gemüse als Be-
doch mit Bedacht machten sich Koch,
gleitung für unseren Hauptdarsteller
Fotografin und Beobachter ans Werk. Der
Fleisch ausgewählt. Der Markt in Wan-
Sauschwanz wollte noch gut gestylt sein,
gen hat auch den Küchenmeister aus
er bestand auf einer angenehmen Unter-
Lindau mehr als begeistert: „Fast alles
lage und den besten Beilagen. So entsteht
Bio, fast alles aus der Region, tolle Er-
eine spannende Dreiecksbeziehung von
zeuger, herrliche Atmosphäre, geile Ware
Produkt, Koch und Fotografin.
Krautwickel mit Bratwurst Oder wir zupfen: Wie bei dem Gezupften Schweinefleisch von der Schweinebacke! Da sollten wir wachsam sein und die Köstlichkeit aus dem Smoker
1 Kopf Weißkraut · 500 g grobes Bratwurst-Brät · 1 gekochte Schweinezunge · 1 Höri-Bülle · Petersilie · 500 ml Brühe · 200 ml Sahne · Salz und Pfeffer · 1 EL Senf, gerne mehr · Paprikapulver, scharf · Majoran
am besten Faser für Faser vom Brett zupfen. Auch der Salat vom Spitzkohl
blanchieren. In Eiswasser abschrecken, mit
Knödel würde ein Löffel helfen…
einem Küchentuch etwas trocknen. Brat-
Die Lust, sie kennt kein Besteck, sie ge-
wurstfüllung: 1–2 EL Senf, Höri-Bülle fein
nießt in stiller Begierde. Der Kohl, nur
gewürfelt, etwas Salz, Pfeffer und Paprika,
angedünstet, hat Biss und sollte lang-
zuletzt getrockneten Majoran und alles ver-
sam in den Mund und über die Zunge
mengen. In kleinen Häufchen auf die aus-
gleiten! Einige Körner Kümmel sorgen
gelegten Kohlblätter, je ein Stück gekochte
für noch mehr Erregung, die pure Of-
Schweinezunge drauf, zusammenrollen und mit
fenbarung aber ist die Schweinebacke
Küchengarn fesseln. Kohlrouladen in einer hohen
selbst – ein Rätsel, warum sie so selten
Pfanne anbraten, bis sie Farbe bekommen. Mit
aufgetischt wird! Natürlich verschmä-
Brühe aufgießen. Zugedeckt eine halbe Stunde
hen wir auch das teure Filet nicht –
schmoren lassen. Rouladen heraus nehmen, Flüssig-
sondern sorgen für Begleiter, mit Blut,
keit mit Sahne aufgießen, etwas einkochen lassen
Leber und den legendären Grieben,
oder leicht abbinden. Mit wenig Salz und Pfeffer ab-
Großmutters Geheimwaffe und ein Bei-
schmecken und zu den Kohlrouladen servieren. Mit
spiel, wie die bäuerliche Küche stets
Kartoffelpüree!
schon mit Nose-to-Tail gedacht hat, auch das Fett nie verachtet hat…
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Acht schöne BlätterWeißkraut ablösen und
ist als Finger-Food gut gewählt, für die
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Gezupfte Schweinebacke
2,5 kg Schweinebacken · Salz und Pfeffer aus der Mühle · Paprika edelsüß · 250 ml Bodensee-Apfelsaft · 150 ml Gemüsebrühe, doppelt konzentriert · 3 EL brauner Zucker · 4 EL Gewürzmischung zum Schwein · Spitzkohl · Apfelessig · Rapsöl Am Vortag die Grillgewürzmischung mit 1–2 EL Zucker mischen, es sollte süßlich schmecken. Die Schweinebacken gut einreiben und in einer Schüssel im Kühlschrank zugedeckt marinieren. Ofen auf 110–130°C vorheizen. 1 Stunde vor Beginn die Backen aus der Kühlung nehmen, sie sollten Raumtemperatur haben. Den Apfelsaft, 1–2 EL Zucker und die konzentrierte Brühe mischen. Backen aus der Schüssel nehmen und den Inhalt in die Fruchtsaftmischung schütten. Wenn man eine Spritze für den Braten hat, etwas mehr zubereiten und den Braten damit „impfen“, das macht ihn viel würziger und saftiger. Auf den Grillrost stellen, eher unten in Backoffen, die Mischung in eine feuerfeste Schale füllen und unter die Schweinebacken stellen. Ab und zu Flüssigkeit kontrollieren, eventuell Wasser oder Saft oder Brühe nachgießen. 3–4 Stunden im Ofen lassen (Braten sollte eine Kerntemperatur von etwa 70°C haben). Immer wieder mit der Flüssigkeit einpinseln… Nach 6 Stunden und Kerntemperatur von 90–95° C Backen raus, erst in Alufolie wickeln, dann in Handtücher. Darin mindestens eine Stunde ruhen lassen, auch drei Stunden schaden nicht. Zeit genug für den Spitzkohl und die Sour-Creme. Backen mit zwei Gabeln auseinanderpflücken und anrichten. Der Zeitaufwand lohnt sich…
Gefülltes Stielkotelett mit SchwarzwurstChips
4 Stielkotelette vom LandSchwein · 200 g grobe rohe Bratwurst · 4 Scheiben Weißbrot · 2 Zwiebeln · 1 Zweig Majoran · 100 g Butterschmalz · 1 Schwarzwurst · Salz und Pfeffer aus der Mühle
Züricher Geschnetzeltes von der Schweineleber
600 g Schweineleber · 250 g frische Champignons · 2 Zwiebeln · 50 g Butter · 125 ml Weißwein · 200 g Sahne · ½ TL Zitronenschale, abgerieben · 1 TL Petersilie, gehackt · Salz, Pfeffer aus der Mühle Schweineleber in dünne Streifen schnetzeln. Champignons putzen, in feine Spalten schneiden, Zwie-
Schwarzwurst in feine Scheiben schneiden, auf
beln fein würfeln.
einem Backbleck mit Pergamentpapier verteilen und
Eine hohe Pfanne erhitzen, Butter darin zerlaufen
bei 80° C im Backofen trocknen.
lassen, Leber einlegen. Hell anbraten, heraus neh-
In die Schweinekoteletts eine Tasche schneiden,
men, warm stellen. Champignons anbraten, Zwiebel
innen mit etwas Salz und Pfeffer würzen. Brat-
dazu und goldgelb werden lassen. Mit Weißwein ab-
wurstbrät mit Weißbrotwürfeln, fein geschnittenen
löschen, Hitze reduzieren. Zugedeckt ca. 5 Minuten
Zwiebeln und Majoran mischen, in die Taschen fül-
köcheln lassen. In der Zeit die Sahne halb steif schla-
len, mit einem Zahnstocher verschließen. Kotelette
gen.
würzen, in einer Pfanne anbraten, alle auf ein Back-
Leber etwas würzen, zurück in die Pfanne, etwas
blech setzen und im Backofen auch bei 80° C fertig
Stoff geben, die Sahne unterziehen, Gewürze und
garen. Anrichten mit Sauerkraut, den Chips von der
Kräuter dazu und abschmecken. Zugedeckt noch
Schwarzwurst und Schupfnudeln
2–3 Min. ziehen lassen, sofort servieren. Mit Rösti oder Bratkartoffeln.
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Schon seltsam: So manches Gericht der alten Küche macht sich heute rar: So wie das Kotelett. Einst eine veritable Konkurrenz für das Schnitzel, passt es heute kaum mehr in den Küchen-Stil. Liegt dies gar am Stiel des Koteletts? Wollen wir Fleisch und Knochen nicht mehr so eng vermählt sehen, so nahe an der tierischen Natur? Wagen wir es nur noch zuhause, den Knochen lustvoll abzunagen? Höchste Zeit für eine
Schweinefilet mit Griebenkruste an Blut- und Leberwurstsoße 1 Schweinefilet vom LandSchwein · Salz und Pfeffer aus der Mühle · 50 g Butterschmalz · 80 g Butter · 6 Scheiben Toastbrot · 3 EL Grieben · Petersilie · 40 g Butter · 40 g Mehl · 2 Zwiebeln · 1 Blutwurst · 1 Leberwurst · ½ l Kalbsbrühe
neue alte Küche mit Fleisch und Knochen! Für den deftigen Genuss, den wir
Butter schaumig rühren, in Würfel geschnittenes
auf alten Ziegeln inszeniert haben. Eine
Weißbrot dazu, mit den Grieben, Salz und Pfeffer
Sehnsucht, die der Hopfen symbolisch
verkneten. Flach auf einem Blech ausstreifen und im
ins Bild rückt. Die Krönung für die Re-
Kühlschrank fest werden lassen.
gionalisten: Chips aus Schwarzwust…
Die Butter in einem Topf zerschmelzen lassen, fein
Wer Fleisch sagt, darf von Innereien
geschnittene Zwiebeln dazu, glasig dünsten, mit
nicht schweigen: Ralf Hörger verwan-
Mehl bestäuben, mit Kalbsbrühe angießen und
delt selbst eine Schweineleber in ein
sämig kochen lassen.
Geschnetzeltes, das er mit einem Züri-
Die „Grundsauce“ in zwei kleine Töpfe, jeweils eine
cher Alibi wieder eingemeindet. Und
Blut und Leberwurst dazu. Mit dem Pürierstab auf-
mit den Pilzen den Geschmack des
schäumen, auf die Seite stellen. Schweinefilet wür-
Herbstes auf den Teller bringt…
zen, in der Pfanne rundherum anbraten. Grieben-
Eine kleine Bilanz: Genuss ist die beste
kruste darauf und bei Oberhitze überbacken. Die
Haltung, die wir an den Tag legen kön-
Saucen nochmals kurz aufköcheln, abschmecken,
nen. Bewusster Genuss auch und ge-
mit dem Filet anrichten. Genial mit Krautkrapfen.
rade bei einfachen Gerichten, die viel öfter einen großen Auftritt verdienen. Wenn wir dem Schwein unseren Respekt zollen, für gute Qualität einiges hinlegen, dann können die Bauern noch
… dann wird gekocht …
mehr tun für das Tierwohl! Dies passt
Ralf Hörger ist ein Original, um einen
bei unseren LandSchweinen schon
Spruch nie verlegen, auch wenn er lieber
immer, da wir mit der Metzgerei Buch-
das T-Shirt nützt als Tattoos. Er fordert
mann nur solche bäuerliche Betriebe
Hingabe von jedem Koch und mehr Ideen
auswählen, bei denen es den Tieren
auf den Speisekarten – denn er weiß aus
sauwohl ist. Dagegen ist die bundes-
den Kochkursen in seinem Studio „Koch-
weite Initiative mit ihrem Slogan „Eine
fest“ in Lindau, wie einfallsreich die
Frage der Haltung“ bereits wieder ins
Amateure sind, die auch zuhause gerne
Stocken geraten. Von den großen Dis-
aufkochen. Da sollte der Profi stets einen
countern bis zur Agrarpolitik wollten
Schritt voraus bleiben. Wenn Kochen
alle dabei sein – jetzt aber fehlt es ge-
Liebe ist, dann ist Anrichten Kunst. Eine
waltig am Geld! Daher: Lieber selber in
Kunst mit viel Routine: Mit wenigen
die Offensive gehen, als jahrelang auf
Handgriffen wird das Gericht zu einem
die großen Lösungen hoffen! Der Impe-
Bild, das uns anregen muss…
rativ lautet: Das beste Fleisch futtern, die besten Gerichte für das ganze Tier kreieren…
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Die Quintessenz kommt aus den Kräutern Die Fleischeslust wird die Genießer immer wieder befallen, auch wenn wir ihr gewiss nicht jeden Tag frönen müssen. Nur: Ob Fleisch oder Gemüse, Salat oder Suppe, für Gesundheit und Genuss, für jede Lust ist uns auch ein Kraut gewachsen. Und so setzen die Wirte und die Köche auch auf die Kraft der Kräuter in der Küche und im Kochkessel. den, das Allgäuer Kräuterland. Einer
lichen Kräutergarten direkt neben die
diesen modernen Zeiten in Vergessen-
der Pioniere war Tilman Schlosser, der
Wirtschaft gestellt, er holt auch wilde
heit geraten, die Kräuterhexen waren
Kräuter-Guru mit seinem wunderbaren
Kräuter aus der eigenen nahen Wiese –
fast schon ausgestorben. Seit einiger
Kräuterparadies „Artemisia“ an der
wo wir ihn für unsere Ausstellung
Zeit aber hat ein starker Retro-Trend
Queralpenstraße bei Oberreute. Er hat
LandEatArt (siehe Magazin LandZunge
die Genießer wieder auf den Ge-
dann auch unseren LandZunge-Koch
2014/15) fotografiert haben. Gekocht
schmack gebracht: Kräuter sorgen bei
Axel Kulmus vom Dorfgasthof „Rössle“
hat er für uns dann einen Tafelspitz
fast jeder göttlichen Speise noch für
im nahen Stiefenhofen infiziert – längst
vom PrimaRind im Heusud! Artemisia
einen besonderen Kick, falls sie nicht
firmiert das Rössle als Kräutergasthof,
und das Rössle, Schlosser und Kulmus
den Geschmack auf dem Teller nicht
Stiefenhofen als Kräuterdorf, in dem
haben wir vor Jahren auch schon in
gleich ganz tragen.
auch einige Bauern sich den Kräutern
einem großen Porträt vorgestellt – die
Siehe da: Im Allgäu ist sogar ein ganzer
verschrieben haben. Kulmus hat mit
Kraft der Kräuter ist uns auch bei der
Verbund der Kräuter-Kenner entstan-
seiner Mutter nicht nur einen ansehn-
Aktion LandZunge nie entgangen…
Die Kraft der Kräuter: Fast wäre sie in
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Foto: Ernst Fesseler
Das beste Kräutlein will gut gewählt sein: Axel Kulmus vom Rössle in Stiefenhofen vertraut dem Rat seiner Mutter, Frank Übelhör von der Krone in Maierhöfen der eigenen Nase…
gibt es!) weltweit erworben hat, das gibt er in vielen Büchern und in Vorträgen weiter, bei denen seine Jünger große Säle füllen… Nun glaubt gewiss jeder Freund des guten Geschmacks an die rechte Würze der Kräuter zu so mancher Speise, aber vor allzu viel Esoterik wollen wir uns dann doch lieber schützen. Ich für meinen Teil habe mein Leben lang botaniDiese schöne Kräuter-Geschichte wer-
sich auch eine „Signatur“ ausdrückt,
siert, habe mir eine eigene Blumen-
den wir nächstes Jahr in einer Extra-
eine Ähnlichkeit, mal äußerlich in der
wiese mühsam im Garten gebastelt, in
Ausgabe des Magazins mit vielen ande-
Form, mal innerlich in einer chemi-
der frei nach Mao mehr als hundert
ren Geschichten in einem „Best Of“ nur
schen Kraft…
Blumen blühen, aber ich glaube nicht
zu gerne noch einmal publizieren.
Von diesen Kräften wissen wir aus dem
an Wunderwirkungen. Dies freilich soll
Neben vielen anderen Kräuter-Rezep-
reichen Wissen der Kräuterfrauen, die
jeder Genießer für sich selber entschei-
ten. Und so ist klar, dass auch unser
heute landauf landab wieder aktiv sind.
den, zuvor aber sollte er mindestens
Leibkoch Ralf Hörger bei seinen Gerich-
Oder wir wandern hoch auf den Her-
einen Kräuter-Käse probieren, zum Bei-
ten stets ein Kräutlein für das gewisse
renberg in der Adelegg, im „dunklen
spiel von der Käserei Bremenried im
Etwas parat hat. „Kochen ist Liebe“,
Herzen“ des Allgäus, wo eine große
Westallgäu. Dort haben die Senner
schmunzelt Hörger gerne und schreibt
Ochsenherde der Marke PrimaRind
längst Käse und Kräuter wunderbar
gar die Botschaft auf seine Koch-Shirts.
friedlich weidet. Und in der einstigen Is-
vermählt – da ist der Genuss garantiert
„Und für die Liebe sind nur die besten
nyer Klosterdomäne Wolf-Dieter Storl
und das Auge isst auch gerne mit, wenn
Kräuter gut genug…“. Hörger hüllt seine
residiert, der heute als
Auswahl in Schweigen, aber so wie er
deutscher
die Ochsenherz-Tomaten liebt, so greift
Guru schlechthin gel-
er auch gerne zur Ochsenzunge – dem
ten darf. In seinem
Kraut, das aber nomen est omen auch
„keltischen Garten“
hervorragend zu einer echten Ochsen-
zieht
zunge passt, damit sich die Landlust
Kräuter aller Art,
mit jeder Landzunge daran laben
sein Wissen aber,
kann…
das er sich als
Denn der alte Volksglaube wusste sehr
Ethnopharma-
gut, dass in einem ähnlichen Namen
kologe (so was
er
Kräuter-
selber
die Käserinde noch bunt aufblüht…
!"#$%&'(!)
Fotos: Thomas Gretler
senz, in dem sich der alpine Charakter
den wirksamen Inhaltsstoffen. Wir
spätestens nach dem zweiten Gläschen
Laien aber wissen nicht so recht, ob es
perfekt ausdrückt! Im Ernst: Der Geist
von Vorteil ist, wenn die „Kraft“ irgend-
der Landschaft ist eben nicht nur im
wie aus dem Kraut destilliert wird – wir
Wein – in vino veritas – zu finden und
freuen uns, wenn der Koch die ganze
zu schmecken, sondern in jedem guten
Pflanze oder die Blüte mit ihrem Aroma
Produkt der Region. In den Kräutern
unter unser Essen mischt. Die Mixtur
aber potenziert sich diese „Geburt des
ist eben meist wirksamer als der Aus-
Geschmacks“, vor allem, wenn sie auf
zug…
schwierigen Böden oder wie die Wild-
Kein Wunder ist daher auch, dass sich
Ob Käse oder Fleisch, die Kräuter sor-
kräuter in starker Konkurrenz wurzeln
viele Köche der LandZunge den Kräu-
gen für den Kitzel am Gaumen, sie
und wachsen. Auch die Schulmedizin
tern
regen den Appetit an und haben gewiss
und die Pharmazeuten haben dies ja
Schmidt, einer der Pioniere, hat seinen
so manche gesundheitliche Wirkung.
längst erkannt, eifrig suchen sie nach
Garten etwa direkt vor der Küche und
Das Kräuterparadies von Artemisia: An der Queralpenstraße nahe Oberreute hat Tilman Schlosser vor vielen Jahren schon eine duftende Oase in die Allgäuer Landschaft platziert. Und ist zum Vorbild für viele andere Pioniere geworden, das „Allgäuer Kräuterland“ reicht hinauf bis zur Alpe Hörmoos bei Steibis – zum höchsten Kräutergarten der Republik, sorgsam gepflegt von Michael Schneider, der hier sein LebensElixier brennt…
verschrieben
haben:
Horst
Vor allem aber ist gerade in den Kräutern der Geschmack der Landschaft besonders schön ausgedrückt. So wissen wir, dass die Farbe der Blüten immer intensiver wird, je höher die Blumen ins Gebirge hoch steigen. Da hat die Alpe Hörmoos allerbeste Karten: Hier gedeiht der Kräutergarten von Michael Schneider auf rund 1300m Höhe – vermutlich der höchste Kräutergarten unserer bunten Republik. Der „Michel“, wie ihn alle nennen, hat aber nicht nur einen grünen Daumen für seine alpinen Kräuter, er brennt daraus auch edle Brände aller Art, vom Enzian bis zu einem „Lebenselixier“, das seinen Namen wert ist und auch bei unserem Wettbewerb für RegioSchmecker einen Preis als eines der „höchsten“ Produkte gewonnen hat. Wahrlich eine Quintes-
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Fotos: Thomas Gretler
Wenn Kräuter trocknen, betört ihr Duft noch mehr, taugt gar zur Therapie. Die Kräuter und die Köche der LandZunge sind eng verwachsen: Auf dem Kräuterhof in Wengen kümmert sich Brigitte Dinser um den Garten, der Ehemann um die Küche. In Mattenhaus bei Bad Waldsee (unten) kocht Horst Schmidt, mit vielen Kräutern aus dem eigenen Garten. Und im „Gaukler“ von OberstaufenAach zaubern Katja Wille und Elisabeth Mühler köstliche Chutneys (rechts), für die sie Gold als RegioSchmecker eingeheimst haben…
neben dem Biergarten angelegt und
Kräuterparadies verwandelt, sie ver-
denständige Brigitte ist eine Allgäuerin
greift dort nur zu gerne zu – die Gäste
kauft Kräuter und Tees im eigenen Hof-
durch und durch, sie glaubt an die ge-
sind begeistert. Und so mancher ge-
laden, sie besucht die Märkte und Mes-
sunde Kraft der Kräuter, aber mit Eso-
steht, dass er gerade deswegen einen
sen rundum und sie verwöhnt mit
terik hat sie nicht so viel am Hut.
Halt hier an der B30 zwischen Biberach
ihrem Mann die Gäste in ihrer schmu-
Oder ein letztes Beispiel, das wir hier
und Ravensburg einlegt!
cken kleinen Gaststube auf dem Hof –
auch schon beschrieben haben und von
Oder gar Brigitte Dinser mit ihrem
hier können sie im Duft der Kräuter
denen wir noch viele auflisten könnten:
Kräuterhof bei Wengen zwischen Isny
schwelgen und kriegen Informationen
Der „Gaukler“ in Oberstaufen-Aach.
und Kempten. Sie hat den Hof in ein
der Bäuerin aus erster Hand. Die bo-
Hier werden auch die türkischen Spe-
Foto: Volker Strohmaier
zialitäten von Wirt Fatih mit Allgäuer Bergkräutern veredelt. Wenn der Wirt aber Ruhetag hat, treten Katja Will und Christine Mühler in der Küche in Aktion und sorgen für feine Pestos oder Aufstriche – die in den Kräutern ihre Quintessenz gewinnen… So können wir nur noch den Aufruf hinzu setzen: Nichts wie los in die Gasthöfe der LandZunge, achten Sie auf die Kräuter, die dort den Geschmack veredeln. Und schreiben Sie mir, wo sie ihr wahres Kräuter-Wunder erlebt haben: info@rudi-holzberger.de
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So feiern wir das Fleisch…
Die Qualität aus der Region hat einen Namen: PrimaRind. Nur Ochsen und Färsen werden für dieses Marken-Fleisch ausgesucht. Allgäuer Weiderinder: Zwei Sommer lang haben sie im Freien verbracht, im Winterstall werden sie mit Heu gefüttert – so reift ein Fleisch heran, das unsere Gastronomen rühmen und unsere Gäste lieben. Und wir mit vielen Rezepten feiern: Nose-to-Tail oder Vom Schwanz bis zur Schnauze. Vom Ochenschwanz bis zu den Ochsenbacken…
So ein urtümliches Stück Fleisch macht
ten Leckerbissen gehören – aber kaum
auch auf dem Bild einiges her. Da muss
etwas kosten, wenn sie der Metzger mal
sich der Koch nicht mehr viel einfallen
im Angebot hat. Wie der Koch und
lassen, einfach in den Ofen damit und
Kunstprofessor Peter Kubelka einmal
bei niedriger Temperatur schmoren las-
postuliert hat: Oft ist das Billigste das
sen – gerne im Rauch, so gerät das
Beste! Wenn man damit umzugehen
Aroma noch etwas urtümlicher, weckt
weiß und die Spezialität im Namen des
die Lust auf Feuer und Rauch. Gerne ge-
wohl deutschesten aller Gerichte daher
stehe ich, dass wir das ganze Trumm
kommt: Als Sauerbraten, der sonst eher
auf dem Foto nach der Arbeit zu dritt
vom falschen Filet oder aus der Unter-
verputzt haben, mit einem guten Bau-
schale zubereitet wird. So wie das Wie-
ernbrot dazu und einem anständigen
ner Schnitzel noch kaum je vom Kuh-
Schluck Bier…
euter gehört hat – beide überraschende
Das beste Fleisch vom PrimaRind: Wir
Kreationen aber sind geschmacklich die
haben es bereits ausgiebig in diesem
reinste Offenbarung! Also, ihr Köche –
Magazin gefeiert. Die Qualität, sie reift
nehmt Euch ein Beispiel, wagt mehr
vor allem auf der Weide heran, in der
Abenteuer…
Feneberg-Metzgerei in Kempten wird
Der Künstler Kubelka war auch den
sie nur noch veredelt: Perfekt abgehan-
Kutteln verfallen, in Italien hat er Dut-
gen, von Meisterhand zerlegt, Stück für
zende Rezepte für seine geheime Liebe
Stück schierer Genuss. Wie schade,
gesammelt. Aber auch da ist einem
wenn so ein Fleisch dann in der „Einfalt
guten Koch aus der Region nicht bange:
des Rostbratens“ in der ewig selben
Der Lindauer Ralf Hörger präsentiert
Manier auf den Tisch kommt! Allenfalls
„seine“ Kutteln standesgemäß in einer
mit Rouladen oder einem Geschnetzel-
Lindauer
ten als Abwechslung, zur Hochzeit wie
etwas Brunnenkresse, die bekanntlich
zum Totenmahl dann natürlich der
bei den Feuchtgebieten besonders auf-
standesgemäße Braten…
blüht! Auch wer den Klassiker mit der
Höchste Zeit für eine neue Vielfalt zwi-
schwäbischen Einbrenne nicht aus dem
schen Schwanz und Schnauze. Ralf
Kopf kriegt, wird bei dieser Variante ein
Hörger hat sich auch für die Allgäuer
ganz neues Geschmackserlebnis genie-
Weiderinder wieder einiges einfallen
ßen. Eine weibliche Variante wie mir
lassen: Zum Beispiel einen Sauerbraten
scheint, so unschuldig hell und so per-
von der Ochsenbacke! Längst wissen
lend im und mit dem Sekt. Nur am
die Kenner, dass die Backen von
Rande: Ralf Hörger hat darauf bestan-
Schwein, Kalb oder Rind zu den absolu-
den, dass die Kutteln im tiefen Teller
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Sekt-Sauce, garniert
mit
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Klare Ochsenschwanz-Suppe
1/4 Liter Wasser · 100 g Karottenwürfel · 100 g Selleriewürfel · 100 g Lauch fein geschnitten · 300 g Rinderhackfleisch · 3 Eiweiß · 2 Zwiebeln · 1 kg Ochsenschwanz, geschnitten · etwas Rapsöl · 200 g Karottenwürfel · 100 g Selleriewürfel · 250 g Lauchwürfel · 1 Dose Schältomaten · 1 Zweig frischer Thymian · 1 Lorbeerblatt · 1 Karotte in Perlen ausgestochen · 1 Sellerie in Perlen ausgestochen · ¼ l Bodensee-Rotwein · 2 Liter Rinderbrühe · 2 EL Bodensee-Rum · 1 EL Allgäu-Whisky · 1 Bund Schnittlauch, fein geschnitten · Salz und Pfeffer aus der Mühle Kläransatz vorbereiten: Eiweiß verquirlen und mit jeweils 100 g Karotten, Sellerie und Lauch, dem Rinderhackfleisch und 1/4 Liter Wasser vermischen, im Kühlschrank kalt stellen. Für die Suppe Ochsenschwanz in heißem Rapsöl rundherum kräftig anbraten. Gemüsewürfel und Zwiebel hinzu, mit Salz und Pfeffer würzen, glasig anschwitzen – Gemüse sollte etwas Farbe annehmen. Tomatenstücke, Thymian, und Lorbeerblatt zufügen und alles ca. 30 Min. schmoren lassen. Mit dem Rotwein ablöschen, auf die Hälfte einkochen, Fleischbrühe zugeben und 2 1/2 Stunden köcheln lassen. Bei Bedarf etwas Wasser dazu, abkühlen lassen. Nebenher Gemüsegarnitur vorbereiten. Mit einem kleinen Ausstecher Karotten und Sellerie in Kugeln ausstechen. Gemüsekugeln in Salzwasser bissfest kochen, beiseite stellen. Ochsenschwanzstücke aus der Suppe heben, Gemüse darf nicht daran kleben. Fleisch von den Knochen lösen und in kleine Würfel schneiden. Suppe durch ein Sieb in einen Topf gießen, abkühlen lassen, ehe der Kläransatz zugefügt wird. Ständig rühren, einmal aufkochen, 30 Minuten auf dem Siedepunkt ziehen lassen, bis auf die Fleischkrümel alles klar ist. Durch ein Küchentuch in einen Topf gießen. Noch einmal erhitzen und mit Salz, Pfeffer, Rum und Whisky abschmecken. Die Gemüsekugeln, Fleischwürfel und Schnittlauch in Suppentassen geben und mit der Suppe auffüllen. Die Suppe ist sehr zeitaufwendig, aber das Ergebnis ist es wert.
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Sauerbraten von der Ochsenbacke
800 g Ochsenbacken · 50 ml Apfelessig · 1 l Most · 2 Lorbeerblätter · 4 Gewürznelken · 10 Wacholderbeeren · Thymian · Pfeffer schwarz · 2 Zwiebeln · 1 Karotte · 1/4 Sellerieknolle · 1 Stange Lauch · 2 Äpfel · 250 g Sahne · 4 EL Tomatenmark · Kartoffelstärke · Salz, Pfeffer, Zucker Fleisch
mit
dem
Essig „spritzen“, mit dem grob zerkleinerten Wurzelgemüse, Äpfeln, Gewürzen im Most für 4 Tage einlegen und kühl stellen. Fleisch und Wurzelgemüse auf einem Sieb abtropfen lassen, Beize auffangen. Fleisch von allen Seiten salzen, pfeffern, im heißen Öl scharf anbraten, aus dem Topf nehmen. Bratensatz mit etwas Wasser ablöschen, Wurzelgemüse, Äpfel und Tomatenmark dazu und bräunen. Fleisch dazu, mit der Beize und eventuell etwas Wasser auffüllen. Zum Kochen bringen und 2 1/2 bis 3 Stunden auf kleiner Flamme weich ziehen lassen. Braten entnehmen, Sauce abseihen, in einem Topf mit der angerührten Stärke leicht sämig binden. Sahne zugeben, mit Salz, Pfeffer und etwas Zucker abschmecken. Mit Spätzle oder Knödel servieren.
auch auf echten Kutteln „vom vierten
Kurz:
Magen der Kuh“ (Günter Grass) präsen-
Schnauze werden nur funktionieren,
tiert werden. Er zupfte so lange am
wenn wir mit großer Lust alles futtern,
rohen Produkt, bis auch die Fotografin
wenn wir alte Rezepte ganz neu inter-
in ihrem ästhetischen Empfinden zu-
pretieren, wenn das gute Essen ein
frieden war…
pures Fest ist, gekrönt von einem pri-
Zur Erinnerung: Nose-to-Tail soll alles
ckelnden Tropfen…
vom Tier verwerten. Die Apologeten des
Denn: Die Fleischeslust, sie wird seit
neuen Trends erheben da gerne den
der Steinzeit von einem guten Schluck
moralischen Zeigefinger und fordern
begleitet. Einem guten Schluck Bier. Tat-
daher auch die Leute auf, die im Blick
sächlich haben die ersten sesshaften
auf die besten Innereien noch von der
Bauern, bei uns in der Region etwa am
Angststarre befallen werden, ihre Vor-
Federsee,
urteile endlich tapfer zu überwinden –
Schweine domestiziert, damit sie täg-
ein Opfer zu bringen für den Zeitgeist.
lich Fleisch für das Feuer hatten, sie
Wir sind da anders gestrickt: Die länd-
haben auch die Gerste so gezüchtet,
liche Küche, die wir mit der LandZunge
dass sie für Brot und Bier taugte. Und so
stets feiern, sie hat die Innereien nie-
lautet die schöne These der Archäolo-
mals verschmäht, sie hat aus den sau-
gen heute: Am Anfang war der Rausch!
ren Kutteln ein magisches Gericht ge-
Jedenfalls war der Genuss nie einseitig:
macht, das für manche Menschen fast
Fleisch, Fisch, Früchte aller Art – und
schon eine Droge ist. So wie die saure
der Gerstensaft dazu. Die Menschen der
Leber, die meine Mutter stets vom
Steinzeit ähneln täuschend uns Fanati-
Schwein und vom Rind gemischt hat.
kern von heute am Grill…
Ralf Hörger aber packt sie in einen fei-
Braten, Schmoren und Sieden: Fleisch
nen Käse und kredenzt sie als Cordon
braucht in jedem Fall Feuer im Ofen
Bleu! Wenn das nicht zieht auf der Spei-
oder unter dem Grill. Schmoren: Eine
sekarte…
ideale Lösung für die Gastronomie,
Hingabe für jeden Teller… Der Redakteur ist nervös, der Koch als Profi gelassen, er ist bestens vorbereitet, macht jeden Teller zum Kunstwerk. Jetzt ist unser Wohl und Wehe in den zarten Händen einer jungen Fotografin: Anna Feneberg aus Buchenberg, der Name verrät auch familiäre Bande. Wir wollen kein Food-Styling, sondern frische Gerichte im schönen Ambiente ins Bild gesetzt. So schnell ist Anna, die ansonsten vor allem Mode fotografiert, aber nicht zufrieden, sie ringt mit ihrem Assistenten Jan minutenlang um das passende Licht, sorgsam wählt sie die Perspektive, wählt noch den Boden als Unterlage, als Rahmen, als Ambiente. Und siehe da: Der Redakteur ist begeistert…
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Nose-to-Tail,
nicht
nur
Schwanz
Rinder
und
und
Wiener Schnitzel vom Kuheuter
8 dünne Scheiben gekochtes Kuheuter (je 1 cm hoch) · Salz · weißer Pfeffer aus der Mühle · 2 Eier · 150 g Holzofen-Semmelbrösel getrocknet · 2–3 EL Mehl · 8 EL Butterschmalz · 1 Zitrone · 8 Sardellen · Zwetschgen-Kompott · 4 Markknochen gekocht Die Schnitzel auslegen, salzen und pfeffern. Eier in einem tiefen Teller verschlagen. Semmel klein schneiden, in eine Plastiktüte füllen und mit dem Nudelholz darüber rollen, bis sie zerbröselt. In einem zweiten Teller Schnitzel mit Mehl bestäuben, vorsichtig abschütteln. In den Eiern wenden, zum Schluss in den Bröseln, die Brösel leicht andrücken. Butterschmalz in einer großen Pfanne aufschäumen. Schnitzel einlegen und bei mäßiger Hitze pro Seite 5–7 Minuten braten. Die Zitrone in Spalten mit den Sardellen und dem Zwetschgenkompott dazu reichen. Originell in ausgekochten Markknochen.
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denn es kommt dabei nicht auf die Se-
Fach noch versteht. Oder besser: Eine
geschrieben, die er weltweit erforscht
kunden an, der Braten wärmt lange
Meisterin? Denn die Fleischeslust, die
hat. Ein Ergebnis: Die Männer, sie bra-
Leib und Seele. Sieden: Das ist noch
kurze Abschweifung mag erlaubt sein,
ten am liebsten am Feuer – die männli-
immer die Geheimwaffe in der Küche,
sie prägt sogar die Küche der Steinzeit,
che Lust am Grill ist uralt, sie liegt uns
ein guter Koch hat stets einen Schmor-
der Urvölker, die wir noch bis vor kur-
offenbar in den Genen. Die Frauen je-
topf auf dem Herd und daneben einen
zem am Ende der Welt entdeckt haben.
doch, sie scheinen noch klüger: Sie kö-
Topf, in dem das Suppenfleisch köchelt.
Der große Ethnologe Claude Lévi-
cheln lieber auf kleiner Flamme, so ver-
Ein Blick in die Küche genügt da oft zur
Strauss hat eine kleine kulinarische Ab-
brennen sie sich seltener die Finger.
Beruhigung, dass hier ein Meister sein
handlung über die Stammesgebräuche
Siedfleisch, so der Ethnologe, ist eher
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Kutteln in Sektsoße
600 g gekochte Kutteln · 60 g Butter · 60 g Mehl · 1 l Kalbsbrühe · 4 Schalotten · 100 ml Sahne · 2 Lorbeerblätter · 2 Nelken · 1 Zweig Liebstöckel · 0,75 l Lindauer Sekt (100 ml zum Kochen, den Rest für den Koch) · 2 Gelbe Rüben ·½ Stange Lauch · ¼ Sellerie · Salz und Pfeffer aus der Mühle · 10 Zweige Brunnenkresse
Cordon bleu von der Rinderleber
4 Scheiben Rinderleber · 4 Scheiben Bauernschinken · 40 g Weißlacker · 2 Eier · 50 ml VonHier-Sahne · 80 g Mehl · 100 g Semmelbrösel · 70 g Butterschmalz · Salz · Pfeffer, aus der Mühle · etwas Majoran · Zitrone
Die Butter in einem Topf schmelzen lassen, die feingeschnittenen Schalotten dazu, mit Mehl bestäuben,
Die Rinderleber mit Salz Pfeffer und etwas Majoran
kurz abbrennen. Mit dem kaltem Kalbsfond auf-
würzen, je eine Scheibe Schinken und den Weißla-
gießen, aufkochen lassen bis die Sauce sämig ist.
cker zerbröselt darauf verteilen. 50 g Sahne leicht
Gewürze dazu, weiter köcheln lassen. Karotten, Sel-
schlagen und mit den Eiern verquirlen. „Cordon
lerie, Lauch schneiden und mit den in Rauten ge-
Bleu“ in Mehl, in den Eiern und zuletzt in den Sem-
schnittenen Kutteln in die Sauce. Zum Schluss den
melbröseln wenden. In heißem Butterschmalz gold-
Sekt zusammen mit der Sahne in die Sauce gießen
gelb und knusprig ausbacken. Auf Küchenkrepp
und kurz aufkochen. Abschmecken und mit breiten
abtropfen lassen, mit Salz und Pfeffer würzen. An-
Nudeln servieren.
richten mit Salat der Saison im würzigen Dressing.
BRAUEREI MAX LEIBINGER RAVENSBURG www.leibinger.de
Querrippe gesotten
800 g Zwerch- und Querrippe · 5 Markknochen · 1 Stück Knoblauch · 150 g Sellerie · 1 Karotte · 1 Tomate · 1 Zwiebel · 1 Stange Lauch · Petersilie, Lorbeerblatt, Pfefferkörner, Muskat, Salz Markknochen, Zwerch- und Querrippe kalt abwaschen. In kochendem Wasser ansetzen und abschäumen, salzen und die Gewürze zugeben, leicht simmern lassen (ca. 2 Std. je nach Fleischgröße). Nach 1,5 Std. das Gemüse zugeben und knackig kochen. Das Fleisch ist gar, wenn es leicht aus der Fleischgabel rutscht. Dies wunderbare Fleisch mit leckerer Meerrettichsoße ist ein Gedicht, erst recht mit Bratkartoffeln und dem Suppengemüse…
Ein Weinstad’l als Ambiente
wie sie es bei ihren Gästen tun, die ge-
Mal eher rustikal, mal eher modern, so
rade im Sommer zahlreich in den Wein-
waren unsere Fotos zum besten Fleisch
stadl strömen. Der LandZunge-Gasthof
von PrimaRind und LandSchwein ge-
ist aus einem Bauernhof heraus gewach-
dacht. Die ideale Location, die beides ver-
sen, der Stadl im alten Stall, die elegante
bindet, auch noch einen herrlichen Logen-
Lounge davor gesetzt, die Küche ist jeder
Platz im Freien mit Blick zu den Bergen
Herausforderung gewachsen…
bietet, haben wir im Weinstadl Rimmele
Das schöne Porzellan hat uns freund-
hoch über Hiltensweiler bei Wangen ge-
licherweise die Fa. Boehringer in Wein-
funden. Die Wirtsleute und ihr Team
garten zur Verfügung gestellt. Der Gas-
in Küche und Haus haben uns jeden
tro-Profi ist auch ein Partner für viele
Wunsch von den Lippen abgelesen – so
LandZunge-Gasthöfe.
2015/16
61
Kotelett Dry Age eine
weibliche
Angelegenheit,
Fleisch vom PrimaRind, trocken gereift · etwas Butterschmalz · Pfeffer und Salz aus der Mühle · 2 Zweige Rosmarin · 4 Knoblauchzehen
die
Suppe, die uns die Seele wärmt, zutiefst feminin. Gesottenes wird eher zuhause gefuttert, wenn wir unter uns sind – da-
Für die Kräuterbutter 250 g Allgäuer Butter · 1 Bund Petersilie · 1 Bund Schnittlauch · 10 Stiele Brunnenkresse · 1 Stiel Liebstöckel · 20 Kapuziner-Kresse · 3 Zweige Thymian · Abrieb einer ½ Zitrone · Salz, Pfeffer aus der Mühle · 3 Knoblauchzehen · eine Spur Kümmel gemahlen
gegen wird den Fremden eher Gebratenes serviert. Eine schöne Einsicht, aber kein Grund, dass sich die Wirte von heute an die Stammesgebräuche von vorgestern klammern! Ihr sollt auch sieden
und
schmoren, damit
die
Schlemmer alles kosten können. Keine Angst vor Kutteln, Leber, Backen oder Kuheuter! Zwischen Nose und Tail sind tausend Genüsse zu entdecken. Tausendundeiner:
Der letzte Kick der Fleischeslust… Ein neues Zauberwort hat die eingefleischten Freunde von Rind und Schwein in Erregung versetzt: Dry Age. Die besten Teile werden bei dieser sensiblen Methode noch am Knochen besonders lange gereift – trocken gereift, nicht in der Vakuumfolie. Das Ergebnis: Geschmack pur. Neu ist die Idee keineswegs: Auch die Altvorderen haben das Fleisch lange abhängen lassen, die Stilleben der Künstler zeigen dies anschaulich. Vor allem das Wild sollte ja sogar einen Haut-Gout entwickeln, das gab den mutigen Essern wohl einen besonderen Kick. Für so rustikale Experimente sind wir heute nicht
62
mehr so zu haben, daher setzen wir
ultimativen Reifeschrank für Dry Age
heute auf Technik mit höchster Hygiene.
entwickelt: Aaron und Christian Landig.
Dann können vor allem die Edelteile eines
Bei idealen Bedingungen in Sachen Tem-
Ochsen wochenlang trocken vor sich hin
peratur, Luftfeuchtigkeit und Luftqualität
reifen, Das Fleisch atmet, die Muskelfa-
– Keime haben da keine Chance. Kurz:
sern werden immer mürber, der Ge-
Ein absoluter Profi-Schrank, vor allem für
schmack immer besser! Siehe da: Was
Gastronomen. So können sie den Gästen
gestern noch Geheimtipp war, ist heute
das beste Fleisch direkt vorführen, denn
auch in der Region zu kriegen.
der wahre Genießer will vorher sehen,
Noch schöner: Zwei findige Oberschwa-
was ihm da auf den Teller kommt! Ideal
ben, die bislang bereits die Jäger der Re-
für Rindfleisch, aber auch für edle Teile
gion mit vorzüglichen Kühlschränken für
vom Schwein, für Wurst oder Schinken.
das Wild versorgen, sie haben wohl den
Infos: www.dry-ager.com
2015/16
Wo die LandZunge zum LandZüngle wird Ein bekömmliches Bier: So kam die Brauerei Härle in die deutschen Schlagzeilen. Aber nicht nur das Bier ist in aller Munde, auch das Firmenkonzept ist deutschlandweit einmalig – und die Brauerei Clemens Härle ein Partner der ersten Stunde in der Aktion LandZunge. Der Süden hat was! Leutkirch war
Energiebedarf der Brauerei, der Fuhr-
schon mehrmals Sieger der Solar-Bun-
park läuft schon seit 1998 mit Bio-Die-
desliga und die Brauerei Härle ist
sel.
deutschlandweit ein Vorreiter für nach-
Für dieses Umwelt-Engagement gab es
haltiges unternehmerisches Handeln.
2010 für Gottfried Härle den Deutschen
Mit Zutaten aus der Region und erneu-
Nachhaltigkeitspreis, ebenso den Um-
erbaren Energien produziert Härle ab-
weltpreis des Landes Baden Württem-
solut klimaneutral. Die Zutaten fürs
berg, 2009 bereits den Deutschen Solar-
Bier wachsen fast vor der Haustüre:
preis, seit 2013 reiht sich das Label
Hopfen und Gerste sind vom Bodensee
CO2-Null in die Auszeichnungen ein.
und Oberschwaben, die Energie für die
Für den 61-jährigen Allgäuer sind diese
Produktion
Preise Bestätigung und Verpflichtung
„schickt
der
zugleich, aber kein Grund, sich auf den
Himmel“
als
Lorbeeren auszuruhen. Seiner fast
Sonnenenergie
120-jährigen „Bierbrauer-Wurzeln“ be-
und sie wächst
wusst, der Tradition und Heimat ver-
im Wald. Fünf
bunden, strebt er stets nach Verbesse-
Photovoltai-
rungen, ist innovativ und kämpferisch,
kanlagen und
kommunalpolitisch und kulturell sehr
Hackschnitzel
interessiert und hat das Familienunter-
macht. Rund 300 Gasthäuser werden
aus
nehmen in der vierten Generation
im Umkreis von etwa 50 Kilometern
Allgäuer
Wäldern
sor-
zu einer deutschlandweit einmaligen
direkt und persönlich beliefert und be-
gen
den
klimaneutralen Erlebnis-Brauerei ge-
treut.
für
Mit 17 Jahren hat Gottfried Härle bei einem USA-Aufenthalt erstmals über die Grenzen des Wachstums und dem zunehmenden Umwelt- und Naturverbrauch durch einen Bericht der Wissenschaftlervereinigung Club of Rome erfahren und dieses Thema ließ ihn nie mehr los. Als er 1984 die Brauerei mit 30 Jahren übernahm, machte er sich sofort daran, den Betrieb Schritt für Schritt ökologisch zu gestalten – für eine möglichst gute Umweltbilanz. 1994 veröffentlicht er die erste Ökobilanz, der erste Lohn ist 1996 der erste Umweltpreis für Unternehmen.
„Die Gerste stammt aus rein ökologischem Anbau – vom „Riesenhof“ in der Nähe von Ravensburg, der sorgfältig ausgewählte Hopfen von Bio-Bauer Peter Bentele aus Tettnang. So kommt es zu seiner besonders feinen Note“, ist Gottfried Härle überzeugt. Ganz neu auf dem Markt ist das Lager Hell, ebenfalls ein Biobier mit feinsten Zutaten. „Schon gezüngelt“ – heißt die Frage, wenn es ums SeeZüngle geht. Mit Obst von der nahen Bodenseeregion entsteht ein Erfrischungsgetränk aus 100 Prozent biologischen Zutaten. Deutschlandweit finden diese einzigartigen, Das LandZüngle entzückt alle Sinne
fermentierten Biogetränke über Groß-
Region ist Härle samt LandZüngle bes-
Im Sudhaus mit den kupfernen Kesseln
händler ihre Fans und Genießer.
tens vertreten und oft auch als Sponsor
braut Braumeister Bernhard Walberer
Nachhaltig ist auch die Beschäftigung
begehrt…
mit ausgewählten Zutaten aus der Re-
bei Härle: Die Mitarbeiter sind 30, 40
So hat die Brauerei und ihr Chef Gott-
gion die verschiedenen Biersorten und
und manche über 50 Jahre ihrer Braue-
fried Härle, ein Leutkircher Urgestein,
kostet mit Auge, Nase und Zunge.
rei treu. Auch Menschen mit Behinde-
nicht nur mit seinem bekömmlichen
Neben hellen und dunklen Bieren, ent-
rung oder mit Migration werden hier
Bier eher ungewollt für Aufsehen ge-
stehen Weizen, Pilsener oder nostalgi-
ausgebildet.
sorgt, auch große Medien wie die FAZ in einem ganzseitigen Beitrag über den
sche Sorten wie das Lager Hell oder das beliebte „Clemens“ nach Rezepten vom
Gottfried Härle ist seit seiner Jugend po-
„Bio-Brauer“ künden gerne von der klei-
Urgroßvater Clemens Härle. Ein High-
litisch engagiert und seit 25 Jahren lei-
nen Vorzeige-Brauerei im Allgäu, die
light aber ist das LandZüngle, das erste
denschaftlich im Leutkircher Stadtrat
bestes Bier braut, geschäftlich gut da
Bier in BaWü mit dem Bio-Siegel! 2007
aktiv – sein Wort hat hier Gewicht, vor
steht und ökologisch ein echtes Vorbild
wird es von der internationalen Verei-
allem in ökologischen Belangen. Aber
ist: Wie das Schlagwort von der Nach-
nigung der Bio-Hotels zum „Best of Bio“
auch die Kultur hat er im Blick, gerne
haltigkeit konkret aussehen kann.
ernannt. Das Bier zur Aktion Land-
öffnet er seine Malztenne für Veranstal-
Wirklich freie Zeit bleibt Gottfried Härle
Zunge gibt’s nur in ausgewählten Gast-
tungen – im Dezember etwa für die
wenig. Bei langen Spaziergängen mit
höfen und Wirtshäusern, denn es wird
Ausstellung LandEatArt. Aber auch in
seinem Hund kommt er zur Ruhe und
ausschließlich in Fässer abgefüllt.
vielen Kultur- und Szene-Kneipen der
nicht selten kommen ihm gerade dabei neue Ideen. Besonders gerne geht er mit seiner Frau Ursula gut essen, wobei sie durchaus auch mal mit einem Glas Wein anstoßen. Und Gottfried ganz nebenbei die Kontakte zu „seinen“ Wirten pflegt, die ihn so gut wie alle für sein stets offenes Ohr loben… Carmen Notz
Info Brauerei Clemens Härle, Am Hopfengarten 5 in 88299 Leutkirch, Telefon 07561/98 280 www.haerle.de
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Die LandZunge-Region
Trochtelfingen
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312
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Pfronstetten
Ehingen
Rißtissen
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Achstetten
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Gossau Kartografie: www.Photokart.de
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Die Karte weist den Weg: Zu den besten Gasthöfen im Allgäu und in Oberschwaben. Der LandZunge-Region. Noch einfacher finden Sie alle Tipps mit den Navi-Hilfen im Internet unter www.landzunge.info. In Zukunft wollen wir auf der Karte auch die Heimstätten der besten Erzeuger markieren, die wir als Regio-Schmecker küren. Gerne aber haben wir schon mal die Allgäuer Käsestraße integriert – natürlich in Gelb. Sie weist allen Genießern den Weg zu den kleinen Käsereien. Zum Probieren, ehe der LandZunge-Gasthof zum großen Menü wartet…
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Steckbriefe… Überblick für Genießer 99
Lindau Hotel Nagel 88131 Lindau, Bregenzer Str. 193a 08382 96085, Familie Kreutz www.hotel-nagel.com Am See kocht die Leidenschaft
100
Lindau Kochfest „die Fleischerei“ 88131 Lindau, Motzacher Weg 24 08382 943712, Ralf Hörger www.kochfest-lindau.de Kochen ist seine Leidenschaft
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Niederstaufen Gasthof Löwen 88138 Niederstaufen, Allgäustr. 58 08388 228 Erich Kurzeman Vom Hof direkt zum Gast
… C1 Das familiäre Logis-Hotel mit Charme in Lindau-Zech. Nur fünf Minuten bis zum Bodensee. Ideal für Urlauber, Reisende, Geschäftsleute – und für Genießer. Denn Küchenchef Michael Kreutz kocht im Restaurant Melbo mit Leidenschaft, ein Essen mit Genuss ist für ihn selbst das Größte. Michael Kreutz hat sich der regionalen Küche verschrieben, an einem der schönsten Flecken des Bodensees ist das auch eine gute Wahl: So wird das neue LandZunge-Haus in der alten Stadt zum Ausflugstipp. ab 18 Uhr … C1 Ralf Hörger ist seit Jahren der Gastro-Berater der Aktion LandZunge. Und so etwas wie unser Leibkoch, der bei jeder Aktion antritt, jede Bühne beherrscht, uns viele Rezepte für das Magazin liefert. Jetzt hat er sich ein originelles Domizil für seine Kochkunst geschaffen: Sein Kochfest in der alten Insel-Brauerei in Lindau. Für Feste und Feiern aller Art. Für jede Gruppe von Genießern – denn Ralf öffnet seine Schatztruhe nur auf Anmeldung. Und setzt ganz auf die Familie: Für den Service sorgt Ehefrau Brigitte, wenn es brennt, eilen Sohn und Tochter herbei… … C5 Wo das wilde Westallgäu so richtig loslegt, der Bodensee aber noch nahe ist, da wartet zwischen Lindau und Oberstaufen diese originelle Dorfwirtschaft mit Biergarten, seit über 100 Jahren in Familienbesitz. Wirt Erich ist ein echter Allgäuer und Biobauer aus Berufung. Das Rindfleisch vom eigenen Hof ziert natürlich die Speisekarte, was die Gäste nicht wegputzen, kommt ins Markenprogramm VonHier der Fa. Feneberg.
Mi – Mo 17 – 24 Uhr, So ganztägig
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Lindau am Bodensee Strandhaus Lindau 88131 Lindau am Bodensee, Fraunhoferstr. 20 08382 2737992, Klaus Winter www.strandhaus.li Genuss und Strand-Flair am Bodensee
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Meckatz Meckatzer Bräustüble 88178 Heimenkirch, Meckatz 8 08381 1573 www.meckatzer-braeustueble.de Wo Biergenuss und feine Küche locken
4
Lindenberg Lindenberger Hof 88161 Lindenberg, Hauptstr. 50 08381 3040, Christian Grunert www.lindenbergerhof.de Frisch aus dem Hut gezaubert
8 Gasthöfe in Dorf und Land: Eine Kultur für Kenner Die große Geschichte der Landgasthöfe – sie ist leider noch nicht geschrieben. Auch die LandZunge kann nur einige schöne Ausschnitte und Vorbilder bieten. Dabei wären oft Jahrhunderte eines Alltagslebens im Wirtshaus zu schildern. Geschichten aus schlimmen und aus guten Zeiten, Anekdoten zu Tausenden, Szenen aus berauschten Nächten – Lebensund Leidensgeschichten der Gäste. Vor allem die Wirtinnen und die Wirte selbst: Es gibt kaum bessere Zeugen für Land und Leute, für eine populäre Sozialgeschichte – für die lebendige Seele jedes Dorfes. Daher plant das Projektteam LandZunge auch lange Gespräche mit alten Wirtsleuten, eine mündliche Geschichte über möglichst viele Jahrzehnte. Damit die Geschichte der Wirtschaft in einigen Beispielen wenigstens aufgehoben bleibt. Vielleicht finden sich ja auch noch einige Historiker …
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Stiefenhofen Landgasthof Rössle 88167 Stiefenhofen, Hauptstr. 14 08383 92090, Axel Kulmus www.roessle.net Schlemmen beim Kräuterwirt
… C6 Die ideale Einkehr vor der Grenze: Am Eingang zum Park Camping am See wartet das Strandhaus auf Genießer und SeeFreunde. Hier kommt alles aus der Region, alles wird hier noch selbst gemacht. Der Hit ist aber die bekannte „Barbecue Academy“: Ausgewähltes Fleisch wird bei Niedrigtemperatur im Holzofen bis zu 12 Stunden gegrillt und so zu einer kulinarischen Offenbarung. Jeden Freitag ist BarbecueZeit. Im attraktiven Biergarten oder im Restaurant – mit Schiffsplanken. täglich, ohne Ruhetag, 11 bis 23 Uhr Bitte beachten Sie die Winterpause. … C5 Seit Generationen lockt das Meckatzer Bräustüble die Menschen zum Innehalten. Essen, feiern, still genießen, dieses Wirtshaus in schönster Westallgäuer Manier mit dem lauschigen Biergarten ist seinen Wurzeln treu geblieben. Ob Brotzeit oder kulinarische Feinheiten, die Küche bietet alles, auch leichte vegetarische Gerichte. Klar: An der Quelle des legendären Weiss-Golds von Meckatzer spielt das Bier eine große Rolle. Auch für große Gruppen findet sich hier Platz genug. Di – So ab 10 Uhr … D5 Mitten in der kleinen alten Hutstadt hält die Familie Grunert seit über 100 Jahren Hof und begeistert mit einer feinen saisonalen Küche. Der Küchenmeister kombiniert seine internationale Erfahrung mit Allgäuer Rezepten. Mit Wildkräutern zaubert er manch ungewöhnlichen Geschmack aus dem Hut. Diese Küche und der neue Hotelanbau passen zum Ruf von Lindenberg als einstigem „Klein-Paris“ der Hutmode. Vergessen Sie nicht den Abstecher ins Hutmuseum! 11.30 –14 und 17.30 – 22.00 Uhr kein Ruhetag … D5 Im Westallgäuer „Kräuterdorf Stiefenhofen“ dreht sich alles um die Welt der Heilkräuter. Auch im Rössle: „Kräuterwirt“ Axel Kulmus verfeinert seine allgäuerischschwäbische Küche mit Garten- und Wildkräutern aus seinem großen Kräuterlehrgarten. Und in seinem Holzofen backt er sein knusprig-frisches Kräuterbrot. Im „Grenzer Stüble“ weht der Hauch der Geschichte: Vor 200 Jahren lief die deutschösterreichische Grenze mitten durchs Gasthaus. Mo, Di, Do, Fr 11 – 14 und 17 – 24 Uhr Sa – So 9 – 24 Uhr
www.landzunge.info
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Oberstaufen Restaurant Altstaufner Einkehr 87534 Oberstaufen, Bahnhofstraße 4 08386 7193, Michael Schmid www.altstaufnereinkehr.de Wo auch die Einheimischen gerne sitzen
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Steibis Staufner Haus 87534 Oberstaufen-Steibis 08386-8255, Ulli und Christoph Erd www.staufner-haus.de Höher geht es nicht hinaus
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Eglofs Hofwirtschaft Ellgass Zum Löwen 88260 Argenbühl-Eglofs, Dorfplatz 10 07566 1578, Josef Ellgass www.hofwirtschaft-ellgass.de Wo der Wirt noch Bauer ist
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Maierhöfen Gasthof Pension Sontheim 88167 Maierhöfen, Reute 7 08383 202, Familie Sontheim www.gasthof-pension-sontheim.de Bäuerlich im besten Sinne
… D5 Rund 350 hat das alte Bauernhaus auf dem Buckel. Ein Denkmal und doch voller Leben – in der urtümlichen Küche entstehen moderne Gerichte mit Anspruch. Die ehemaligen Bauernstuben sind noch fast original, so wird der Genuss zum authentischen Erlebnis. Und dies nicht nur kulinarisch: Denn an den großen Tischen kommen die Gäste schnell ins Gespräch, so entstehen Freundschaften. Hier begegnen sich Einheimische und Gäste des schmucken Ferienzentrums Oberstaufen.
Oberstaufen-Aach Restaurant Der Gaukler 87534 Oberstaufen, Aach 7 8386 2150, Fatih Kasoglu
… D6 Ein wahrer Grenzposten für die LandZunge: An der Pforte des Bregenzerwaldes begrüßt der neue Gaukler im uralten Gasthaus Grenzgänger jeglicher Art. Jung und Alt treffen sich im liebevoll restaurierten stylischen Gasthof, sie laben sich an den selbst kreierten Vorspeisen, die Fatih Kasoglu aus dem Besten der Region zaubert und mit türkischem Aroma würzt. Da wird ein Burger zu einem neuen Erlebnis! Die Küche teilt sich der Wirt mit zwei RegioSchmeckerinnen – im Hofladen gibt es alles zu kaufen…
Di – So 17– 01 Uhr
Tradition trifft auf Style
Do. 14–1; Fr. 14 – 3; Sa. 9 – 3; So. 9 –1 Uhr
… D6 Eine echte Berghütte und ein angenehmer Gasthof: Mit dem Staufner Haus am Hochgrat erobert die LandZunge den ersten Allgäuer Gipfel. Mit der Bahn leicht zu erreichen, echte Genießer aber wandern hoch. Dann ist der herrliche Rundblick noch schöner, schmeckt die regionale Küche von Ulli und Christoph Erd noch besser. Auch Gruppen und größere Feste bringt das alpine Duo nicht aus der Ruhe. Also: Auf die Alpe, fertig, los …
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… D6 Der Berggasthof liegt wunderschön auf 1.300 Metern Höhe. Im Sommer locken gute Küche, deftige Brotzeiten, Kaffee und Kuchen auf der Sonnenterrasse am Bergsee, während die Kinder am Spielplatz die Ziegen und Schafe füttern können. Außerdem lädt der Kräutergarten mit Allgäus höchster Enzianbrennerei ein. Im Winter schlägt das Sportlerherz bei gewalzten Wanderwegen und 4-spuriger Langlaufloipe höher. Wanderwege und Alpenflora erfreuen alle.
Sommer: (1.05. – 1.11.) täglich Winter: (ab 26.12.) Do – So, und Ferien … D5 Im „Dorf der freien Leut“ steht auch die Hofwirtschaft von Familie Ellgass. Der Wirt ist zugleich noch Bauer, das Kochen hat er sich selbst beigebracht. Auf der Karte stehen auch viele Gerichte vom eigenen Rindfleisch – früher vom Allgäuer Braunvieh, heute von Pinzgauern. Die Hofwirtschaft hat treue Kunden, die das Zwiebelfleisch oder den Rostbraten schätzen und hier neben Bieren der Region auch seit Jahrzehnten ein Andechser genießen können …
Sa – So ab 11 Uhr, Mo, Do, Fr ab 16 Uhr … D5 Der Familiengasthof verrät die bäuerliche Vergangenheit auf den ersten Blick. Die Zimmer sind modern, der Blick vom Biergarten schweift zu Iberg und Kugel, auch die Küche ist bäuerlich im besten Sinne, mit Brotzeit und deftigen Allgäuer Spezialitäten. Das Wild vom eigenen Gehege wird auf dem Hof selbst verarbeitet. Maierhöfen. Das kleine malerische Dorf nahe der Landesgrenze bietet einen zweiten LandZunge-Betrieb: Gasthof und Pension Sontheim. Da muss der Gast nicht lange schweifen, sondern kann im Dorf bleiben. Di – So 11– 22 Uhr
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Steibis Alpengasthof Hörmoos 87534 Oberstaufen, In der Au 11 08386 8129, Klaus Schneider www.hoermoos.de Wo Berg und Kräuter rufen
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Eglofs Gasthof zur Rose 88260 Argenbühl-Eglofs, Dorfplatz 7 07566 336, Karl-Ekkehard Kresser www.gasthof-zur-rose.info Der schönste Fleck im ganzen Allgäu
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Maierhöfen Natur-Landhaus Krone 88167 Maierhöfen, Kirchweg 2 08383 254, Frank Übelhör www.naturlandhaus-krone.de Für Käsekenner und sportliche Urlauber
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Mi – Mo 8 – 19 Uhr … D5 Eglofs ist das schönste Dorf im württembergischen Allgäu und die Rose einer der bekanntesten Dorfgasthöfe. Mit gemütlicher Gaststube, komfortablen Hotelzimmern und vorzüglicher Küche – mal regional, mal international. Dazu eine Außenterrasse mit wunderschönem Alpenblick und ein großer Garten mit Spielwiese für Kinder. Außerdem: ein großer, lichterfüllter Saal für Familienfeste und Betriebsfeiern. Wer Eglofs besucht, der schmeckt das Allgäu …
Di – So 9 – 23 Uhr … D5 So soll ein Landgasthof aussehen: Renoviert mit Gefühl für die Tradition. Mit einer Original Südtiroler Holzstube, mit Terrasse und Biergarten, direkt neben der Kirche. Mit regionaler, saisonaler Küche: von Bodenseefelchen über Käseschmankerl bis zu den einmaligen „Schlutzkrapfen“. Nicht ohne Grund sind die Gastgeber Förderer von SlowFood und der Allgäuer Käsestraße. Neu: Hotel mit Wellnessbereich und Gartenpark. Ausgezeichnet: empfohlen vom Gault Millau Bayern und vom Feinschmecker. Mo– Sa ab 14 Uhr So und Feiertag 11.30 –14 Uhr
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Steckbriefe… Überblick für Genießer 96
Maierhöfen Bergwies Bio Käserei Alpwirtschaft Butterblume 88167 Maierhöfen, Stockach 3 08383 2809836, Gundula Sontheim www.bergwies-biokaeseserei.de Wo Milch und Käse leben
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Untervorholz Ochs am Berg 88260 Argenbühl-Eglofs, Untervorholz 4 07566 91180, Familie Kimpfler www.ochs-am-berg.de Wo die Gäste selber grillen dürfen
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Sibratshofen Rupp’s Biergarten - Radlereinkehr 87480 Sibratshofen, Im Kreuztal 9 08375 667, Karin Rupp www.rupps-radlereinkehr.de Schöne Rast beim Bio-Bauern
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Thalkirchdorf Hotel Traube 87534 Oberstaufen, Thalkirchdorferstr. 12 08325 9200, Familie Mittermeier www.traube-thalkirchdorf.de Vom Hündle holt der Wirt sein Wild
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… D5 Der Spaziergang muss sein: Von Maierhöfen in Richtung Kugel. Dort wartet der ErlebnisHof von Bäuerin Gundi Sontheim. Landwirtschaft zum Anfassen: Tiere, Weiden, alte Obstbäume. Und eine kleine Käserei als Herzstück. Im Hofladen gibt es Bio-Produkte vom Hof und von Freunden. Auch die Hofschänke bietet vor allem das Beste vom eigenen Hof. Das herrliche Ausflugsziel lässt sich auch für Feierlichkeiten buchen. Und natürlich kann man nach Herzenslust Käse einkaufen… Mai–Ende Oktober täglich Mi ab 13 Uhr geschlossen … D5 Der Ochs am Berg: Ein herrlicher Garten, Biergarten und Grillplatz. Ideal für Familien, zum Feiern, Essen und Trinken. Grillmeister Rupert kümmert sich hier um jeden Gast. Tiere zum Streicheln und das Erlebnis-Eck lassen Kinderherzen höher schlagen. Die Blockhütte lässt sich jederzeit für Feste und Feiern mieten – vom Team des Ochsen bewirtet. Hier können sich Eltern entspannen – und die Kinder Anschluss finden.
Mo, Mi – Fr 17 – 22, Sa 14 – 22, So 10 – 22 Uhr … D5 Ein Geheimtipp war die originelle RadlerEinkehr zwischen Sibratshofen und Missen nicht lange. Sobald sich die Sonne hervor wagt, ist der Biergarten geöffnet und schon strömen die Gäste herbei. Karin Rupp und Tochter verwöhnen sie mit selbst gebackenen Kuchen und bester Brotzeit mitten auf dem lebendigen Bio-Hof, den Bauer Hubert aktiv betreibt. Hier lebt die Landlust gerne auf und alle kommen wieder…
Di – Sa 14 – 22 Uhr Sonn- und Feiertage 12–22 Uhr … E5 Im Konstanzer Tal, zwischen Alpsee und Oberstaufen duckt sich Thalkirchdorf idyllisch in die Berge. Der Gasthof Traube mittendrin: Das denkmalgeschützte Fachwerkhaus hat 300 Jahre als Wirtshaus auf dem Buckel. Küchenchef Ludwig Mittermeier verwöhnt sie mit jungem Berglamm oder fangfrischen Forellen. Der besondere Tipp: das heimische Wild von den Hängen des „Hündle“, dem bekannten Skiberg. Und nach dem guten Stück noch ein Kaiserschmarrn. Mi – Mo 12–14 und 18 – 21.30 Uhr
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Kimratshofen Gasthof zum Fässle 87452 Kimratshofen, Landstr. 22 08373 8728, Familie Böswald www.gasthof-faessle.de Ein Muster von einem Dorfgasthof
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Weitnau-Wengen Kräuterhof „ProKräuter“ 87480 Weitnau-Wengen, Widmannsried 1b 08375 974623, Brigitte Dinser www.prokraeuter.de Kräuter mit allen Sinnen erleben
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Missen Brauereigasthof + ***Brauhotel Schäffler 87547 Missen, Hauptstr. 15 08320 92015, Familie Graßl www.brauereigasthof-schaeffler.de Und jedes Bier frisch vom Quell
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Akams Wirtshaus zum Lustigen Hirschen 87509 Immenstadt, Akams 08323 4915, Michael Ruepp www.lustiger-hirsch.de Hoch über dem Allgäu schmausen
… E4 Kimratshofen ist ein Allgäuer Musterdorf zwischen Leutkirch und Kempten. Und mittendrin das Fässle, in den alten Zeiten ein Jägerhaus des Fürststifts, seit über 110 Jahren im Besitz der Familie Böswald und heute ein Muster von Dorfgasthof. Bertolt Brecht hat hier die Taufe eines Sohns gefeiert. Regionale Spezialitäten gibt es genug, samt Wild und Fisch, Kuchen und Eis. Auch für Kinder und Sportler ist das Fässle gerüstet – zahllose Wanderwege erschließen das reizvolle bäuerliche Hinterland. Di – So 9.30 – 01.00 Uhr … E4 Im Wengener Tal, zwischen Isny und Kempten, liegt ruhig der Kräuterhof von Familie Dinser. Kräuter und gutes Essen sind hier Leidenschaft und so verwöhnt die Familie ihre Gäste mit frischen regionalen und saisonalen Gerichten, hausgemachten Kuchen, eigenen Kräutertees und Kräuterschorlen. Viele Produkte stammen vom Hof oder von Allgäuer Direktvermarktern. Mit sonntäglichem Brunch, Themenbuffets, Kräuterseminaren und dem LandZunge-Abend am Freitag begeistern Dinsers ihre Gäste. Fr 9–21 Uhr, Sa 14–18 Uhr, So 10–18 Uhr … E5 Mehr als 500 Jahre haben Brauereigasthof und Missen gemeinsam erlebt. Malerisch das Dorf in den Allgäuer Voralpen. Uralt, aber lebendiger denn je mit neuen ***Themen-Gästezimmern. Gasthof, Brauhotel und Brauerei unter einem Dach. Eine regionale Küche mit Allgäuer Produkten. Die Spezialität: Ofenfrischer Krustenbraten in Dunkelbiersoße samt hausgebackenem Treberbrot. Der Hit aber: Der monatliche Sudabend im Gasthof – da kommt das Bier frisch aus der kleinsten Brauerei der Welt. Do – Di ab 10 Uhr. Im Sommer jeden Tag. In den Ferien auch Mi. … E5 Akams: Ein Bergdorf aus dem Allgäuer Bilderbuch. Hoch über Immenstadt, in den Bergstätten. Der Blick allein ist jeden Ausflug wert, kaum weniger das Ambiente im lustigen Hirschen. Auf die Teller kommen regionale Köstlichkeiten, auch Gerichte vom heimischen Wild. Das Rindfleisch stammt vom eigenen Hof und benachbarten Landwirten. Im Hofladen kann sich der Gast gleich noch eindecken. Jeden Donnerstag Abend gibt’s Kässpatzen – frisch zubereitet vor den Augen der Gäste. Mi – Mo ab 9 Uhr. In den Ferien täglich.
www.landzunge.info
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Balderschwang Balance Resort Ifenblick 87538 Balderschwang, Gschwend 49 08328 92470, Sonja und Bernd Meyer www.balance-resort.de In Deutschlands tiefstem Süden
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Bad Hindelang Romantikhotel Sonne 87541 Bad Hindelang, Marktstr. 15 08324 8970, Familie Schneider www.sonne-hindelang.de Wo die Sonne auch im Innern strahlt
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Pfronten Braugasthof Falkenstein 87459 Pfronten-Ried, Allgäu Str. 28 08363 960658, Josef Hensel www.braugasthof-falkenstein.de Ein Augenschmaus in jeder Hinsicht
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Sontheim Dampfsäg 87776 Sontheim, Westerheimer Str. 8 08336 226, Klaus Bilgram www.dampfsaeg.de Schmausen in der alten Säge
… E6 Ein Allgäuer Vorposten im Bregenzer Wald: Balderschwang. Einmalige Landschaft und ideal gelegen das Balance Resort Ifenblick mittendrin. Bernd Meyer ist überzeugt: Die Besinnung auf das Einfache, regionaler Einkauf, Herzblut und Handwerkskunst sind der Weg, um Genuss und Nachhaltigkeit auf dem Teller zu vereinen. Das lässt er seine Gäste mit allen Sinnen spüren. Am hoteleigenen Büffet können sie die Köstlichkeiten des Küchenmeisters genießen. Das Restaurant ist für alle Genießer geöffnet. Mo – Sa 18 – 20.30, So ab 18.30 Uhr … F6 Die Sonne wärmt des Menschen Seele: Das Wellness-Angebot des südlichsten Romantikhotels Deutschlands entspannt mit Sonnengarten, Blockhaussauna oder Kräuterdampfbad. Ein sonniges Gemüt stellt sich auch beim Spaziergang im Hindelanger Tal ein oder auf der Winterrodelbahn. Und erst recht wird der Gast im Restaurant „Chesa Schneider“ der Sonne verwöhnt: Mit Schweizer und Allgäuer Spezialitäten. Kurz: Ein Tag in der 400 Jahre alten Sonne ist halt „ebbas bsünders“. täglich 12 –14 und 18.30 – 21.30 Uhr … G5 Mitten in Pfronten und direkt neben dem Bahnhof treffen sich Einheimische, Ausflügler und weitgereiste Touristen im Falkenstein. Friedlich genießen sie gemeinsam das rustikale Ambiente, das Bier aus dem eigenen Haus, die Allgäuer Küche, flotte junge Damen – das ganze Haus ein Augenschmaus. Ein starker Tipp ist das Saisonbier samt täglich frischer Schweinshaxe – da reisen die Kenner lieber gleich mit dem Zug an. Und die Kässpatzen machen jeden zum Allgäuer … täglich 9.30 –24 Uhr … F3 Die alte Säge unweit von Memmingen verzaubert die Besucher mit hausgemachten Spezialitäten und mit ihrer einmaligen Architektur. Die bietet viel Platz für besondere Anlässe: Firmenfeiern, Ausstellungen, Hochzeiten, Feste aller Art. Ortrun und Klaus Bilgram haben hier wahrlich ein Allgäuer Biotop für den Genuss geschaffen. Ob in der Halle oder im Biergarten mit viel Platz für Kinder. Auch der Wochenmarkt lockt viele Freunde – Kino, Konzerte, Kabarett runden das Angebot ab. geöffnet bei Veranstaltungen
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Oberstdorf Riegers Restaurant 87561 Oberstdorf, Rankgasse 7 08322 3831, Familie Rieger www.riegers-restaurant.de Südländisches Flair im obersten Dorf
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Oy-Mittelberg Gasthof Hotel Rose 87466 Oy-Mittelberg, Dorfbrunnenstr. 10 08366 9820-0, Alfred Endres www.rose-allgaeu.de Wohlfühlen im Heu
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Bad Wörishofen Vitalhotel Sonneck 86825 Bad Wörishofen, Am Tannenbaum 1 08247 334900, Cornelia Pilz www.vitalhotel-sonneck.de Das komplette Paket für den Genuss
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Fellheim Landgasthof zum Adler 87748 Fellheim, Memminger Str. 5 08335 260, Fam. Schiefele www.landgasthof-zum-adler.de Der Meister bietet auch Kochkurse
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… E6 Riegers Restaurant: Eine starke Adresse in Oberstdorf. Der erste LandZunge-Gasthof im obersten Allgäu punktet mit seinem Flair samt der Terrasse mit Glasdach. Eine mediterrane Atmosphäre in Holz und Stein definiert das Allgäu neu. So wie die Küche mit Lachs oder Waller frische Fische liebt. Gesottenes Rindfleisch im Wurzelsud begeistert, das Bier kommt aus Missen, der Wein vom Bodensee oder aus Südtirol. So macht die LandZunge auch in Oberstdorf bella figura. Di – So ab 17 Uhr … F5 Das Oberallgäu ist immer eine Reise wert. Hier können Sie stundenlang wandern und eintauchen in die faszinierende Welt von Seen und Gebirgsketten. Danach lohnt eine Einkehr im Gasthaus Rose in Oy-Mittelberg. Familienfreundlich, mit Allgäuer Spezialitäten auf der Speisekarte. Schmankerlbüffet mit Spezialitäten auch aus der Heuküche dazu macht der Seniorchef Musik oder es trifft sich ein ganzer Musikantenstammtisch! Erleben Sie das Allgäu pur. Di – So 11.30 – 14.30, 17.30–21 Uhr … G2 Wunderbar am Waldrand gelegen, die Zimmer stilvoll, die Küche regional und erlesen: So präsentiert sich das Vitalhotel im Kneipp-Kurort. Entspannung und Wellness sind angesagt: Im neuen Nature Vita Spa, in Schwimmbad und Sauna. Für Tagungen und Seminare steht professionelle Technik parat. Wenn die Köpfe rauchen, wird es Zeit für den Magen, für den kulinarischen Ausgleich: Die moderne Showküche erfüllt jeden Wunsch und ist offen für Kochkurse, Küchenparties oder private Feiern. täglich 12–14 und 18–21.30 Uhr … E2 Lassen Sie sich verwöhnen mit regionalen Genüssen, erstellt aus besten Produkten des Allgäus, stets mit schwäbischen Schmankerln bereichert. Abwechslungsreiche kulinarische Aktionen wecken im Adler die Lust auf mehr. Genießen Sie ein anspruchsvolles Menü, begleitet vom passenden Wein in stilvollem Ambiente. Ein lauschiger Biergarten unter Kastanien, aber auch die Kochkurse locken in den Landgasthof. Sehr beliebt ist auch der vielseitige Party- und Cateringservice. Di – Do 17.30–22, Fr – So 11.30 –14 und 17.30–22 Uhr
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Steckbriefe… Überblick für Genießer 30
Memmingen Gasthof Lindenbad 87700 Memmingen, Lindenbadstr. 18 08331 3278, Stefan Herb www.gasthof-lindenbad.de Ein Schwarzwälder setzt aufs Allgäu
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Woringen Wirtshaus Schwarzer Adler 87789 Woringen, Zellerstr. 1 08331 3408 Martin Kleß Da sott ma schier gar na gau!
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Berkheim Gasthof Ochsen 88450 Berkheim, Alte Steige 1 08395 92929, Andreas Raidt www.ochsenberkheim.de Frisch aus der eigenen Metzgerei
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Oggelshausen Gasthof Löwen 88422 Oggelshausen, Biberacher Str. 8 07582 8163, Reiner Dangel www.loewen-oggelshausen.de Der Löwenhunger wird hier gestillt
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… E3 Das Haus an der Straße, der überdachte Biergarten am Bach, ein Haus mit viel Tradition: das Lindenbad. 100 Plätze im Restaurant, gut verteilt auf mehrere Zimmer – hier will Stefan Herb seinen Gästen Genuss bieten. Er bezieht fast alle Produkte aus dem Allgäu und Schwaben. Neben Siedfleisch und Bratensulz schaut der Wirt auch über den Tellerrand und kreiert mediterran und asiatisch angehauchte Gerichte.
Di – Sa 10 – 14 und 17 – 23, So 10 – 14 Uhr … E3 Einkehren im Adler heißt ankommen, sich wohlfühlen und einfach mal abschalten. Natürlich bei herzhaft gutem Essen: Koch Martin setzt auf beste regionale Zutaten, serviert klassisch Schwäbisches und eigene pfiffige Ideen. Die Gasträume strahlen Wärme und Ruhe aus und durch den barrierefreien Zugang zeigt der Adler sich für jedes Alter familienfreundlich. Das Haus ist leicht zu finden: nicht weit von der A7, mitten im Ortskern von Woringen. Do – Di 9 – 24 Uhr, Mi Ruhetag, 1. Sonntag im Monat Ruhetag … D2 In gemütlich eingerichteten Gasträumen können Sie die ganze Bandbreite guter Gastronomie genießen. Eine sehr umfangreiche Speisekarte lädt Sie zum Schlemmen ein. Angefangen bei herzhaft bodenständigen Schwäbischen Spezialitäten, feinen Gerichten regionaler Küche, vegetarischer Kost, Fisch-, Geflügel- und Wildschmankerl bis hin zu deftigen Brotzeiten und Vesper. Selbstverständlich wird die Küche aus der eigenen Metzgerei bestens versorgt und bietet zudem Lieferservice sowie die Ausrichtung von Feiern an. Sonntag Ruhetag … C2 Haben Sie schon einmal in einem „Skulpturenstüble“ gespeist? Nein – dann lassen Sie sich in diesem Ambiente doch verwöhnen von moderner, gutbürgerlicher Küche, Spezialitäten der Saison, mit dem Flair Schweizer Küche. Doch auch im rustikalen Gastraum oder dem Festsaal dieses historischen Braugasthofs aus dem 17. Jahrhundert lassen sich gemütliche Stunden verbringen oder besondere Anlässe feiern. Und wenn Sie zu Hause groß auftischen wollen: Reiner Dangels Partyservice bietet auch hier Besonderes. Di – Fr 10 – 23, Sa/So 9–23 Uhr
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Memmingen Grünes Haus Restaurant & Bar 87700 Memmingen, Lindentorstr. 11 08331 2008, Philipp Hebel www.grueneshaus.com Erfrischend anders!
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Bad Grönenbach Charlys Topf-Gucker 87730 Bad Grönenbach, Marktplatz 8 08334 259725, Karl-Heinz Bittner www.topf-gucker.com Genießen an der Bäderstraße
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Bad Schussenried Restaurant Schinderhannes 88427 Bad Schussenried, Robert-Bosch-Str. 4 07583 3295, Familie Härle www.restaurant-schinderhannes.de Wo der Räuber zum Feinschmecker wird
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Steinhausen Landgasthof zur Linde 88427 Steinhausen, Ingoldinger Str. 2 07583 2381, Bernd Heinzelmann www.Zur-Linde-Steinhausen.de Bei der schönsten Dorfkirche der Welt
… E3 Im Zentrum Memmingens befindet sich das Grünes Haus: Zeitloses Ambiente und moderne, leichte Küche mit internationalen, heimischen und vegetarischen Spezialitäten aus frischen Produkten. In der Bar im Keller warten zahlreiche Events mit LiveBands, Deejays und Kleinkunstvorführungen. Auf der Terrasse im Hinterhof können zudem im Sommer die kulinarischen Happen genossen werden.
Di – Sa ab 18 und Fr/Sa 12–14 Uhr … E3 Frisch, gesund, regional und gut. So sind die Produkte die Charly Bittner in seiner Küche verwendet, so sind auch die Gerichte, die er mit seinem Team zaubert. Die Spannweite reicht vom einfachen Tagesgericht bis zum unvergesslichen 5-Gang-Menü. Nach einer Radtour entlang der Illerschleife oder einem Besuch im „Hohen Schloss“ mit seinem sehenswerten Klostergarten ist das Restaurant am malerischen Marktplatz der perfekte Ort zur Einkehr. Di–Sa 17 – 24, So und feiertags 11 – 24 Uhr … C3 Mit dem Schinderhannes erobert die LandZunge Bad Schussenried. Die leckeren und frischen Köstlichkeiten hätten sicher auch dem alten Räuber bestens gemundet. Die Gäste von heute nächtigen aber nicht im Walde, sondern eher im Hotel Amerika direkt gegenüber – denn sie kommen gerne wieder zu einer Hockete. Schließlich bietet auch die Kurstadt im Herzen Oberschwabens Angebote rundum – die Dorfkirche von Steinhausen, den Federsee oder das Bauernhausmuseum Kürnbach. Do – Di 11 – 14 und 17 – 24 Uhr … C2 Steinhausen – weithin bekannt für die „schönste Dorfkirche der Welt“ – bietet auch leiblichen Genuss mit Tradition. Die Linde, schon seit Jahrhunderten Hort nicht nur für Pilger, überzeugt Stammgäste und Reisende mit herzlicher Gastlichkeit, bodenständigen Gerichten, regionalen Köstlichkeiten und heimeligem Ambiente. Moderne Gastzimmer, die Gartenterrasse mit südlichem Flair … hier ist gut Einkehr halten. Genießen mit Gottes Segen … Mi–So 11.30 – 14 und 17.30 –21 Uhr Di ab 17 Uhr
www.landzunge.info
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Ummendorf Gasthof Gaum 88444 Ummendorf-Bahnhof, Bahnhofstr. 7 07351 34010, Harald Martin www.gasthof-gaum.de Familienfreundlich mit guter Küche
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Neu-Ulm Restaurant Schiff 89231 Neu-Ulm, Kasernstr. 2 0731 40342410, Robert Albert www.restaurant-schiff.com Ein toller Vorposten für die LandZunge
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Hittelkofen Landgasthaus Rose 88339 Bad Waldsee, Osterhofer Str. 6 07524 6604, Familie Krattenmacher info@rose-hittelkofen.de www.rose-hittelkofen.de Hausgemachte Köstlichkeiten
… C2 Ein Gasthof für Jung und Alt, für Feinschmecker wie für Vereine. Ausgezeichnet für seine Familienfreundlichkeit und aufgenommen in die Eurotoque, die Europäische Union der Köche, die sich für Qualitätsbewusstsein und gesunde Ernährung engagieren. Das spricht für sich – da kommt jeder auf seinen Geschmack. Im gemütlichen Biergarten, in dem immer wieder beliebte Veranstaltungen stattfinden, lässt sich’s gut verweilen.
Di Ruhetag … E1 Der Süden markiert die Sehnsucht nach dem Genuss – tief im Süden regiert die LandZunge. Wer von Norden kommt und die Donau erreicht, kann jetzt hier gleich ins Schiff steigen – ins Restaurant Schiff, im Sommer auch auf der ansehnlichen Terrasse. So wird Neu-Ulm zu einem echten Vorposten für die LandZunge: Für den wir sogar unsere Karte künftig ein wenig nach Norden rücken müssen, die Donau markiert damit die Grenze – für den Süden und für den Genuss. An Land und im Schiff… 11.30–14.30 und 17.30–22.30 Uhr … C3 Die Rose lebt Familientradition. Und das seit 1833. Familie Krattenmacher setzt alles daran, dass ihre Gäste die Zeit genießen – in der traditionellen Gaststätte oder im lichtdurchfluteten Rosenpavillon. Im Sommer lädt die Terrasse mit Blick ins Grüne ein. Ganz dem Erbe verpflichtet setzt auch die Küche auf Vielfalt, Ehrlichkeit und Geschmack: Gekocht wird regional, am liebsten mit eigenen Produkten wie Damhirsch, Forellen, Rindfleisch und Kartoffeln. Für die Kinder ist viel Platz zum Spielen da. Mo + Fr ab 11 Uhr, Di + Mi ab 17 Uhr, Sa, So + Feiertag ab 10 Uhr
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Ehingen-Berg Landgasthof & Hotel zur Rose 89584 Ehingen, Graf-Konrad-Str. 5 07391 70830, Familie Zimmermann www.rose-berg.de Romantisch schlemmen mit Niveau
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Mattenhaus Hotel-Landgasthof Kreuz 88339 Bad Waldsee, Mattenhaus 07524 9757-0, Horst Schmidt www.hotel-kreuz.de Erste Adresse in Allgäu-Oberschwaben
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Hopfenweiler Gasthaus Versteigerungshalle 88339 Bad Waldsee, Hopfenweiler 12 07524 7926, Familie Spieß www.gasthaus-versteigerungshalle.de Wie das Land und seine Menschen
Entdecken Sie den Genuss: Mit einer Tour zu den Gasthöfen der LandZunge
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Wir haben die Region für Sie angerichtet: Mit über 70 Gasthöfen der Aktion LandZunge. Die allesamt auf das Beste aus der Region setzen. Auf Fleisch von Weiderindern, von Landschweinen und Weidelämmmern. Bier und Most, Wein und Saft – in jedem LandZunge-Gasthof finden Sie für Hunger und Durst die besten Leckerbissen und die idealen Durstlöscher. Die Aktion LandZunge: Eine enorme Vielfalt von Oasen für jeden Geschmack. Im Allgäu, in Oberschwaben und am Bodensee. Mitten im Dorf, an vielen Wegen, auch manch versteckter Fluchtpunkt ist darunter. Mit unserer Karte und den Steckbriefen haben Sie die Qual der Wahl. Die Kenner der Region kennen jeden Ort des guten Geschmacks, für alle anderen noch der geographische Hinweis, wie wir die Perlen aufgereiht haben: Wir starten mit den Empfehlungen am Bodensee, schweifen über das Westallgäu ins Oberallgäu. Ein schüchterner Blick ins Ostallgäu, dann wieder gen Osten: Durch das Unterallgäu hinüber Richtung Biberach, nach Oberschwaben. Richtung Süden gen Ravensburg und über das württembergische Allgäu erneut nach Osten… Mehr unter www.landzunge.info
Bad Waldsee Restaurant Scala 88339 Bad Waldsee, Wurzacher Straße 55 07524 9787773, Conny Frick www.restaurant-scala.de Mit See-Blick nobel speisen und feiern
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… C1 Das von Familie Zimmermann geführte Haus wurde 1870 gegründet. Die Rose ist kinderfreundlich und überzeugt mit regionalen und saisonalen Spezialitäten, darunter Gerichte von Rindern vom Rosenhof. Gewürzt wird mit Kräutern aus Rosenwirts Gärtle. Der Charme des Hotels mit seinen 32 komfortablen Zimmern liegt im stilvollen Ambiente und herzlicher Gastfreundschaft. Dazu: der schöne Blick von Wintergarten, Terrasse und Biergarten auf die Schwäbische Alb und das Donautal. täglich 11 – 14 und 17 – 23 Uhr … C3 Das Kreuz ist so etwas wie das Tor zur Region – auch der Bodensee lässt schon grüßen. Seit dem 15. Jahrhundert werden am „Wege Kreuz“ Gäste bewirtet. Selten aber gelingt die Kombination aus Tradition mit Biergarten und regionaler Küche mit dem Komfort im modernen Hotel. Auf der abwechslungsreichen Speisekarte findet man zwischen Krautkrapfen und Krustenbraten auch feine Gerichte mit Kräutern vom eigenen Bauerngarten …
So – Do 11 – 21.30 Uhr, Fr – Sa 11 – 14 Uhr … C3 Voller Charakter, authentisch und gut: So soll die Küche in der Gaststätte zur Versteigerungshalle sein. Das ist nicht nur der Wunsch der Landwirte, die jeden zweiten Mittwoch im Monat zu Viehauktion und Einkehr nach Hopfenweiler kommen. Es ist auch der Anspruch von Familie Spieß, die ihre Gäste mit frischen regionalen Genüssen und viel Handgemachtem begeistert.
Do – Di 11 – 14 Uhr und Do – So ab 18 Uhr … C3 Die Lage am Stadtsee: Einfach herrlich. Das Ambiente: Nobel und einladend. Ideal für jedes romantische Dinner zu zweit. Für ein festliches Essen mit der Familie. Der perfekte Ort für ein „Sundowner in ChilloutAtmosphäre“, so Gastgeberin Conny Frick. Will sagen: Den Abend genießen, entspannen mit Musik und feinem Essen. Mit Produkten der Region und mit einem Hauch von Orient, denn Conny Frick war fünf Jahre lang Küchenchefin im Sultanat Oman. Das neue Scala: Individuell. Modern. Köstlich. Mi–Mo 9.30–23 Uhr
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Steckbriefe… Überblick für Genießer 42
Gaisbeuren Hotel Gasthaus Adler 88339 Bad Waldsee, Bundesstr. 15 07524 998-0, Familie Bösch www.hotel-gasthaus-adler.de Wo jeder Halt machen muss
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Vorsee Vorseer Stallbesen 88284 Wolpertswende, Vorsee 07502 9124430, Stefan Fürst www.vorseer-stallbesen.de Die Oase am Vorsee
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Höchsten Berggasthof Höchsten 88636 Illmensee-Höchsten, Höchsten 1 07555 92100, Hans-Peter Kleemann www.hoechsten.de Genießen auf dem Dach der Region
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Baienfurt Speisemeisterei im Hoftheater 88255 Baienfurt, Hof 2 0751 56150632, Robin Kaiser www.hoftheater.org Hier leben Ihre Sinne auf
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… C3 Vielleicht der schönste Halt zwischen Ulm und Bodensee: Der Adler in Gaisbeuren. Direkt an der B30 lockt der attraktive, uralte Gasthof – unverkennbar ehemalige Poststation. Die einstige Brauerei ist heute ein modernes Tagungshotel, die Gaststube aber wahrt den alten Charme der typischen Dorfwirtschaft. Einheimische wie Fremde lieben die feine Küche mit vielen regionalen Produkten. Und nicht nur die Radfahrer schätzen den wunderbaren Biergarten im grünen Innenhof zwischen Hotel, Gasthaus und Kirche. Fr – Mi 8 – 23 Uhr … B3 Zuerst ein Geheimtipp, inzwischen ein sicherer Tipp: Der Stallbesen in Vorsee. Ein Paradies mit Bratkartoffeln. Immer noch geprägt von der bäuerlichen Tradition, mit vielen eigenen Produkten in der ländlichen Küche, mit großen Portionen zu günstigen Preisen – und zumeist rammelvoll. Kartoffeln, Kunst und Küche: Gerne treffen sich hier auch die Musiker und Kabarettisten oder die Poeten vom Lande, die mit dem Sepp, dem dichtenden Wirt wetteifern. Mi – Sa ab 17 Uhr, So ab 15 Uhr, Veranstaltungen/Betriebsferien im Internet … B4 Wer den Blick vom Höchsten nicht kennt, hat Oberschwaben noch nicht erlebt. Denn schon die Anfahrt über die Dörfer ist ein Erlebnis – vor allem mit dem Rad. Und dann weitet sich der Blick bis zum Bodensee – und lockt der Berggasthof mit Hotel und Biergarten. Und mit schwäbischer Hausmannskost oder Leckerbissen für Feinschmecker. Qualität ist oberstes Prinzip und die meisten Produkte sind regional: die Forellen aus dem Deggenhauser Tal, das Rindfleisch aus dem eigenen Naturland-Hof – selbst geschlachtet. täglich 7 –24 Uhr … C4 Im Hoftheater Baienfurt lebt Kleinkunst in ihrer ganzen Vielfalt: Da wird entwickelt, gekocht, gemischt und präsentiert. Auf der Bühne genau wie in der Speisemeisterei, wo Küchenchef Robin Kaiser und seine Mannschaft alles dafür tun, dass Kochen zur Kunst wird. Frische Produkte, regionale Zutaten und Delikatessen, dazu pfiffige Ideen und Erfahrung auf vielen großen Bühnen; da wundert es nicht, dass die Gäste zum „Da capo!“ gern wiederkommen.
Mi –So ab 17 Uhr
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Aulendorf Gastwirtschaft zum Rad 88326 Aulendorf, Radgasse 1 07525 9221-0, Fam. Spähn www.ritterkeller.de Wo die Gäste ihre Sorgen vergessen
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Limpach Naturhotel Mohren 88693 Deggenhausertal, Kirchgasse 1 07555 9300, Fam. Waizenegger www.naturhotel-mohren.de Auf dem Berg schmeckt alles besser
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Baienfurt Gasthof Pension Lindenhof 88255 Baienfurt-Niederbiegen, Am Bahnhof 4 0751 561620, Roland Maier www.gasthaus-lindenhof.com Mittendrin und doch für sich
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Weingarten AKZENT Hotel Altdorfer Hof 88250 Weingarten, Burachstr. 12 0751 50090, Fam. Unglert www.altdorfer-hof.de Bewacht von der Basilika
… C3 Das Rad hat eine lange Geschichte, seit 80 Jahren ist es im Besitz der Familie Spähn, mit Oliver Spähn aber hat es zum Höhenflug angehoben. Ob Hotel mit seinen originellen Zimmern oder der Ritterkeller mit Spektakel, im Rad wird viel geboten. Und im Gasthof selbst eine streng regionale Küche, mal gesund und leicht, mal schwäbisch-deftig. Vor oder nach dem Essen lohnt sich ein Besuch im renovierten Schloss von Aulendorf – direkt nebenan.
täglich 10 – 24 Uhr … B4 Limpach: Ein idyllischer Flecken über dem Deggenhauser Tal, der Bodensee in Sicht. Eine Idylle in Bio: Der Gutshof und das Landhotel. Allein Produkte aus der Region dürfen in die Küche mit ihrem sehr guten Ruf. Im Mohren ist auch für Tagesgäste „Pause vom Alltag“ angesagt – mit Sauna, Massage und Bio-Menü. Die Hotelgäste genießen die einzigartige Entspannungwelt aus Holz, Glas und Stein mit Kaminecke, Ruheräumen, Tee-Bar, Tauchbecken und vielem mehr. Mi – So und feiertags 11.30 –21.30 Uhr … C4 Nur wenige Minuten von Weingarten oder Ravensburg und wir finden den Lindenhof mit einem der schönsten Kastaniengärten der Region – direkt am Radweg durch das Schussental. Spargel und Erdbeeren, Kartoffeln und Obst samt Edelbränden gedeihen direkt vor der Haustüre. Die Küche ist leicht und frisch, „schwäbisch und mediterran“, Kuchen und sogar Pralinen werden selbst gemacht, der Wirt spielt dazu auf dem Akkordeon. Di–So 11–14, 17–24, Sa 17–22, So 11.30–22 Uhr … C4 Das Ambiente ist stilvoll, das Hotel komfortabel, die Küche weithin bekannt: der Altdorfer Hof in Weingarten. Familiär seit fast 40 Jahren. Im Herzen Oberschwabens führen kurze Wege nach Ravensburg, zum Bodensee, zum Altdorfer Wald – Kultur und Natur rundum. Der kulinarische Genuss reicht vom Candle-light-Dinner bis zu Festlichkeiten mit 100 Personen. Die Küche ist kreativ und international, regionale Produkte aus der heimischen Küche stehen aber stets im Blickpunkt. Di – Sa 11.30 – 14 und 18 – 22.30 Uhr So 11.30 – 14 Uhr, Mo 18–22 Uhr
www.landzunge.info
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Ravensburg Hotel Restaurant Bärengarten 88213 Ravensburg, Schützenstraße 21 0751 189707-20, Carmen Bachhofer www.baerengarten.de Wo die Ravensburger Seele lebt
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Fischbach Hotel-Restaurant Maier 88048 Friedrichshafen, Poststraße 1–3 07541 4040, Hendrik Fennel www.hotel-maier.de Kulinarische Reise um den Bodensee
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Kressbronn Teddybärenhotel im Bärenrestaurant Peterhof 88079 Kressbronn, Nonnenbacher Weg 33 07543 96270, Fam. Marschall www.teddybaerenhotel.de Bärig anders
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Nonnenhorn Zum Winzer 88149 Nonnenhorn 08382 887570, Erika Hornstein www.peter-hornstein.de Wo der Wein den Geschmack prägt
… C3 Der Bärengarten ist so etwas wie der heilige Gral von Ravensburg. Jedenfalls im Rutenfest, wenn sich hier die Eingeborenen zu ihren Ritualen versammeln, essen und trinken. Jetzt aber schlägt der Bärengarten ein neues Kapitel auf: Die ehrgeizige Küche ist regional orientiert, die Ravensburger sollen das ganze Jahr gelockt werden, das originelle Ambiente die Bühne für viele Events bieten – bis hin zum Public Viewing beim Fußball. Kurz: Entstanden ist ein urbanes Restaurant mit Bistro-Atmosphäre im besten LandZunge-Stil… Di-Sa ab 11.30 Uhr … B5 Da lohnt sich der Stopp: Im Restaurant direkt an der B31 lädt die Speisekarte zu einer Reise rund um den Bodensee, mit Spezialitäten auch aus Vorarlberg, Appenzell oder dem Thurgau. Hubert Maier setzt klar auf die Region, er hat die Karte vorbildlich reduziert und kocht dafür alles frisch – auch die Hefekroketten nach Rezept von Großmutter Frieda! Da glückt der Spagat: Von hausgemachten Maultaschen bis zur Schaumsuppe von Bodensee-Flusskrebsen.
Sa–Do 12–14.30, 18–22; Fr 18–22 Uhr … B5 Inmitten des Bodenseeortes Kressbronn liegt das originelle und „bärsondere“ Teddybärenhotel mit seinem Restaurant Peterhof. Die Liebe zur Natur, zum See und zum Genuss von Familie Marschall spiegelt sich in jedem Winkel des Hauses wider, so dass die Gäste sich überall bärig wohl fühlen. Und weil Liebe auch durch den Magen geht, setzt die Küche auf regionale Bio-Produkte: ehrlich und transparent erzeugt, bärenstark im Geschmack.
Mi – Mo 11.30 –14 und 17.30 – 22 Uhr … B5 Die LandZunge hat den bayerischen See erreicht und den Wein entdeckt. Direkt beim Winzer können wir die besten Seeweine verkosten – begleitet von guten Schmankerln wie Flammkuchen, Käseplatte oder feines Rauchfleisch. Im einmaligen Ambiente des originären Torkels scheint die Zeit stehen geblieben, entdecken wir gleich neben dem See eine andere Welt. Und zum Dessert gibt es nur eine Wahl: Die Rieslaner Auslese, preisgekrönt, einfach edel… April–Juni: Fr–So und feiertags ab 15 Uhr, täglich ab 15 Uhr geöffnet vom 30.3.– 7.4., 17.5.–2.6., 28.6.–27.10.
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Bavendorf Landgasthof Kreuz 88213 Ravensburg-Bavendorf, Markdorfer Str. 4 0751 91264 Claudia Stehle Auf den Spuren der Humpis
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Friedrichshafen s’Wirtshaus am See 88045 Friedrichshafen, Seestraße 18 07541 3885989, Reinhard Klumpp www.swirtshaus.de See-Blick und schwäbische Küche
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Gattnau Gasthaus-Pension zum Forst 88079 Kressbronn-Gattnau, Wiesenweg 6 07543 96150, Fam. Osswald www.gasthaus-forst.de Am Bodensee schmeckt es köstlich
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Wasserburg Hotel Restaurant Seekrone 88142 Wasserburg, Halbinselstr. 75 08382 2792000, Susann Bittl www.seekrone.de Und der See liegt Dir zu Füßen
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… B4 Einst gehörte diese „Taverne“ den Herren von Humpis und später dem mächtigen Spital in Ravensburg. 100 der fast 600 Jahre, die das Haus auf dem Buckel hat, wird es von der Familie Stehle geführt. Derzeit ist die vierte Generation am Ruder. Bauerntheater, Fasnachtsbälle, Konzerte vom Musikverein – das Kreuz ist Treffpunkt für alle Vereine des Dorfes, bietet aber auchRaum für Tagungen und Besprechungen. Geschätzt werden die schwäbische Küche und vor allem die Hähnchen. Di – Fr 10 – 24, Sa ab 17, So ab 10 Uhr … B5 Die Uferpromenade zu Friedrichshafen lockt die Menschen in hellen Scharen an und so ist auch das gastronomische Angebot beachtlich. Der klare Favorit ist aber „s’Wirtshaus am See“, ein Mustergasthof für das Konzept LandZunge: Das Fleisch natürlich aus der Region, die Spätzle und Pasta werden hier selbst gemacht, der sensationell gute Kuchen kommt aus der nahen Bäckerei, kurz: das Wirtshaus mit der Terrasse direkt am See ist eine Oase und ein kulinarisches Erlebnis täglich 9–23 Uhr … B5 Das familiär geführte Gasthaus (seit 1910) liegt in ruhiger Ortsrandlage im Obstgarten von Kressbronn. Genießen Sie auf der idyllischen Sonnenterrasse mit herrlicher Bodensee- und Bergsicht hausgemachte Spezialitäten, saisonale Gerichte und wechselnde Menüs mit frischen Produkten und Erzeugnissen aus eigenem Obstbaubetrieb, Bauerngarten und Brennerei. Di–Sa ab 16.30 Uhr, So+feiertags 10–14 und ab 16 Uhr
… B5 Sie wollen den Bodensee schmecken, sehen und erleben? Dann sind Sie in der Seekrone genau richtig: Der Blick von der Terrasse auf den Bodensee und die Berge entspannt und inspiriert – auch die ehrgeizige Küche des Hauses: Ob Fisch oder Wein, stets ist der See im Blickpunkt, hat der regionale Einkauf Priorität. Nomen est omen: Die Seekrone krönt jeden Abstecher oder Urlaub am See, hier schmeckt der Süden besonders gut… täglich 11–23 Uhr Öffnungszeiten Winter beachten!
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Steckbriefe… Überblick für Genießer 78
Hiltensweiler Weinstadl Rimmele 88239 Wangen, Hiltensweiler 25 07528 97030, Familie Rimmele www.weinstadl-rimmele.de Viel Platz auch für große Feste
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G
Hauerz Gasthof – Metzgerei Adler 88410 Bad Wurzach-Hauerz, Mühlhaldeweg 3 07568 267, Familie Willburger www.beste-wirtschaft.de Schmausen & Schlafen auf gut Schwäbisch
… C5 Weithin sichtbar thront der Weinstadl über dem Argental zwischen Wangen und Neuravensburg oben am Berg. Ob im Weinstadl, dem ehemaligen Kuhstall, dem Städele oder dem neuen Wintergarten, jeder Gast findet sein Plätzle. Der Biergarten ist wohl einer der schönsten Flecken im weiten Umkreis. Kuhglocken läuten Wohlfühlstimmung ein. Die Küche ist traditionell aber auch experimentell. Der Weinkeller ist eine Fundgrube für Kenner.
Mo – Sa ab 17, So ab 10 Uhr … D3 „Hier läuft’s noch nicht vom Fließband, hier schafft man noch mit Herz und Hand. Wie es seit langer Zeit in Brauch, zum Wohl des Kunden und des Meisters auch“. So steht’s in der Speisekarte – das schmeckt man, schließlich stammt alles aus der eigenen Metzgerei. Und danach einen Verdauungsspaziergang durch die Hauerzer Bachtäler. Der schönste Platz im Sommer: die romantische Freiterrasse auf dem früheren Schankplatz. Großer Festsaal.
Do – Di 8 – 22 Uhr
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Dietmanns Gasthaus zum Adler 88410 Bad Wurzach, Ochsenhauser Str. 44 07564 91232, Iris und Dieter Hierlemann www.adler-dietmanns.de Kabarett und Kulinarik
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Gospoldshofen Käserei Vogler/Sennerstüble 88410 Bad Wurzach, Simon-Göser-Str. 11 07564 3583, Jörg Vogler www.kaeserei-vogler.de Ein Schlaraffenland für Käse-Freunde
… D3 Eine Kombination, die auf der Zunge zergeht: Kabarett und Küche. Dieter Hierlemanns messerscharfer Sinn für das, was Gaumen, Herz und Hirn erfreut, hat aus dem Adler in Dietmanns etwas ganz Besonderes gemacht. Ausgesucht ist sein Kabarettprogramm, genauso die Speisekarte. Der Selfmademann serviert in der gemütlichen Gaststube Leckerbissen von bürgerlichrustikal bis vegetarisch-exotisch. Noch besser schmeckt’s nach einem ausgedehnten Spaziergang durch das Wurzacher Ried. Do – Mo 11.30 – 24 , So, feiertags und zur Biergartenzeit 11.30 – 24 Uhr … D3 Ein Geheimtipp im schönsten Allgäuer Hinterland bei Bad Wurzach: Sennerei und Wirtschaft und Käse-Museum zugleich! Der perfekte Ausflug: Erst ein Spaziergang von Hof zu Hof, dann Käsemeister Jörg über die Schulter schauen, seine alten Schätze bewundern, das Beste aus der Region einkaufen und dann zur Krönung im Sennerstüble schmausen. Von Apirl bis Oktober jeden Donnerstag, 14.30 Uhr, kostenloses „Schaukäsen“. Mo/Di 9 – 12 und 15 – 19, Mi 9 – 12, Do – So 9 – 19, Fr bis 23 Uhr
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Vogt Gasthof zum Paradies 88267 Vogt, Ravensburger Str. 8 07529 7708, Familie Baur www.gasthof-paradies.de Ein Gasthof der viele verzaubert
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Kißlegg Brauereigasthof Schlosskeller 88353 Kißlegg, Fürst-Maximilian-Str. 3 07563 91090, P. Eisenhöfer und G. Bröhm www.kisslegger-kellerbraeu.de Der neue Treff in Kißlegg
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Friesenhofen-Bottentann Heu-Gabel 88299 Leutkirch, Bottentann 1 07567 1824127, Familie Milz-Detzel www.heu-gabel.de Ein idealer Halt an der Landstraße
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Urlau Historischer Dorfgasthof Hirsch 88299 Leutkirch, Unterer Dorfweg 4 07567 182330, Tobias Schwägele www.dorfgasthof-hirsch.de Hier erlebt der Gast Geschichte
… C4 Jede Jahreszeit eine neue Welt – fröhlich & phantasievoll! Im „Paradies“ zu Vogt: Genießen und feiern Sie mit 2 – 300 Personen mit Firmen, Familien und Reisegruppen in schönster Landschaft: Südterrasse mit mediterranem Flair, regionale Küche für Genießer, verzauberte Gaststuben und der beliebte Paradies-Saal. Wohnen Sie in Hochzeitssuite und Familienzimmer, ein Herz für Kinder. Spielwiese und Kegelbahnen, Barockstraße,Tanz, Silvester mit Livemusik, 10 Min. zur A96. Di – So 7 – 24 Uhr … D3 Der Schlosskeller: Mitten im kleinen Städtchen Kisslegg eine fest Größe. Für die Einheimischen, die Vereine und viele Gäste. Die Küche von Patrick Eisenhöfer gibt sich betont bodenständig. Frisch auf den Tisch, lautet das Motto, die Produkte meist aus der Nähe. 2014 renoviert und ausgebaut, hat sich der Schlosskeller neu aufgestellt. Mit Partystadel, Sudhaus, Kegelbahn und Biergarten. Mit Räumen für Urlaub, Tagungen und mehr… Mi – Sa ab 16 Uhr, So ab 10 Uhr … D4 „Was guats zum Essa“ gibt es immer in der Heu-Gabel bei Friesenhofen. Wie es sich gehört auf einem Allgäuer Bauernhof samt Wirtschaft – direkt an der Landstraße zwischen Leutkirch und Isny. Was auf den Tisch kommt, kommt aus nächster Nähe oder wird selbst gemacht. Bis zum Braten von den eigenen Rindern. Ob gemütlich drinnen oder draußen im großen Biergarten mit Bergsicht – die Heu-Gabel ist jeden Stopp wert. Ideal für Familien und Gruppen, Firmen oder Vereine. aktuelle Öffnungszeiten im Internet … D4 Ein Dorfgasthof aus dem Bilderbuch. Mitten im Dorf neben der Kirche. Sorgsam renoviert, nach langem Dornröschenschlaf. Die historische Schankstube von 1906 und der Tante Emma-Laden von 1920 entführen die Gäste in eine entschwundene WirtshausKultur. So hat der Hirsch im Wettbewerb „Vorbildlicher Dorfgasthof“ gewonnen. Der Feststadl ist ideal für jede Hochzeit, in schmucken Zimmern lässt es sich angenehm übernachten.
Do/Fr 17–24, Sa/So 11–24 Uhr
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Wolfegg Gasthof zur Post 88364 Wolfegg, Rötenbacher Str. 5 07527 96140, Familie Dorn www.hotel-post-wolfegg.de Im Herzen von Natur und Kultur
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Kisslegg-Dürren Farny-Hotel Hofgut Dürren 88353 Kisslegg, Dürren 1 07522 972880, Andrea Hohenester www.farny-hotel.com Eine Oase gleich neben der Autobahn
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Leutkirch Brauereigasthof Mohren 88299 Leutkirch, Wangener Str. 1 07561 98570, Familie Pferdt www.brauereigasthofmohren.de LandZüngle frisch von der Quelle
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Urlau Rössle Haselburg 88299 Leutkirch, Haselburg 1 07561 9834501, Familie Pferdt www.roessle-haselburg.de Ein altes Gasthaus in neuem Gewand
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… C4 Heimelig und bodenständig – mit moderner Offenheit: Der Gasthof zur Post ist der Treffpunkt schlechthin. Wo früher die Pferde gewechselt wurden, kreuzen sich heute die Wege der Radler, Autowanderer und des internationalen Konzertpublikums. Aus der Frische der Region, mit Spezialitäten aus Wasser und Wald, zaubert der Chef Schwäbisches und Kreatives – wahrlich ein Genuss für Gaumen und Seele! Entspannung bieten auch der parkähnliche Garten und der Biergarten mit großen Kastanien. täglich 7 – 24 Uhr … D3 Was für eine Wiedergeburt: Das Hofgut Dürren mit der historischen Wirtschaft der Brauerei Farny präsentiert sich nach langem Dornröschenschlaf sorgsam renoviert, mit einer regionalen Küche vom Feinsten, dem großen Biergarten und dem neuen modernen Hotel, standesgemäß in Allgäuer Schindeln gekleidet. Direkt an der A96 und direkt neben der Argen ist eine Oase entstanden, die wie ein Magnet Einheimische und Gäste anzieht! Eine Oase und eine Bühne der Aktion LandZunge: Natur und Kultur, Komfort und Genuss vereinen sich hier. täglich 9 – 23 Uhr … D4 Rund 400 Jahre hat der Mohren auf dem Buckel und doch scheint er rundum taufrisch. Direkt an der Eschach ziert er das verzauberte Ensemble der Brauerei Härle. Wer den Mohren besucht, kann das LandZüngle praktisch aus der Quelle genießen. Noch mehr Genuss kommt aus der gerühmten Küche von Manfred Pferdt, der ganz auf die Region und auch mal auf Bio setzt. Modernen Komfort bieten auch die Zimmer im historischen Gemäuer, samt Frühstücksbuffet vom Feinsten … Mo, Mi–Fr 10 – 14 und ab 17.30 Uhr Sa/So 10–14, ab 18 Uhr … D4 Mit dem Rössle der Familie Pferdt hat die LandZunge ihren ersten Mustergasthof gewonnen. Ideal gelegen, zwischen Leutkirch und Isny, hat der Neubau den alten Charme der ehemaligen Bauernwirtschaft bewahrt. Alle fünf Partnerbrauereien der LandZunge sind im Rössle vertreten. Nahezu alles, was auf den Tisch kommt, stammt streng aus der Region. Ganz praktisch daher: der Hofladen mit regionalen Produkten.
Mi – Fr 11–14 und ab 17 Uhr, Sa/So ab 11 Uhr
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Ihr Metzger des Vertrauens… Hauptgeschäft:
Lindenberg Hauptstraße 25a Tel.: 08381/6084 Kontrollierter EU-Betrieb DE – BY-70026
Filiale:
Isny Entenmoos 3 Tel.: 07562/912900
Filiale:
Oberstaufen Lindauer Straße 6 Tel.: 08386/962543
Metzgerei Giray von höchster Stelle ausgezeichnet! Wo bekommen Sie mehrfach ausgezeichnete Fleisch- und Wurstspezialitäten in der Region? In Lindenberg, Isny und Oberstaufen beispielsweise. Dort gibt es überall eine Filiale der Metzgerei Giray. Die Metzgerei wurde aktuell mit dem Bundesehrenpreis in Gold ausgezeichnet, welcher durch Staatssekretär Dr. Gerd Müller in Berlin überreicht wurde. Diese Auszeichnung ist quasi gleich zu setzen, der Vergleich sei erlaubt, mit dem Champions-LeagueSieg der Metzger. Getreu dem Motto: Gut ist uns nicht Gut genug… www.metzgerei-giray.de
VitalZunge: Große Küchen setzen auf die Region Das Beste aus der Region in die besten
lichen für den Geldbeutel – nehmt Euch
auch ein ehrgeiziger Koch sich nur bil-
Küchen: So lautet das einfache Konzept
ein Beispiel an den Pionieren der Vital-
lige Waren leisten. Höchste Zeit daher,
der LandZunge. Und dies gilt nicht min-
Zunge!
dass das gute Essen in der Region als
der für unsere „große Schwester“, für
Ob Kantinen, Kliniken, Kurorte – das
Politikum ersten Ranges begriffen wird.
das Projekt VitalZunge. Sieben Groß-
Projekt VitalZunge ist breit aufgestellt.
Höchste Zeit, dass die Entscheidungs-
küchen der Region, sieben eigenstän-
Vom Feriendorf Eglofs über das Senio-
träger mehr in ihre Küchen investieren.
dige, selbstbewusste und höchst unter-
renzentrum
zum
Zum Wohle der Region und ihrer Gäste.
schiedliche Kandidaten haben sich
Menü-Service Allgäu (msa) in Sontho-
Denn auch und gerade eine Kranken-
inzwischen unter dem Siegel Vital-
fen reicht die Palette. Das Ziel der Vital-
haus-Küche kann und soll mit dem
Zunge vereint. Sie demonstrieren, dass
Zunge ist klar: Die Großküchen verlan-
guten Essen punkten!
trotz enger Etats ein Bekenntnis zur Re-
gen nach Qualitätsprodukten in großer
gion in und mit der Küche möglich ist.
Menge. Wenn sie dabei in der Region
Denn eines ist klar: Wenn noch mehr
zugreifen, dann bedeutet dies deutlich
Großküchen zu uns stoßen, wenn sie
mehr Nachfrage. Unser Traum ist
sich verpflichten, möglichst viele regio-
daher: 20 Großküchen in Allgäu-Ober-
nale Produkte einzusetzen, dann wäre
schwaben unter dem Siegel VitalZunge
dies ein enormer Schub für die Liefe-
vereinen!
ranten, für die bäuerlichen Erzeuger.
Warum ist der Weg dorthin so müh-
Vor allem beim Thema Rindfleisch,
sam? Allzu oft regiert in den Groß-
denn mit den Weiderindern pflegen die
küchen alleine das Diktat des Etats!
Landwirte unsere Landschaft. Also: Ihr
Wenn der Tagessatz für ein gutes Essen
Köche und vor allem Ihr Verantwort-
aber allzu knapp ausfällt, dann kann
Oberstaufen
bis
msa Sonthofen Versorgt die Kliniken im Oberallgäu
BBW Ravensburg Ein starker Partner für Schulen und Kitas
Seniorenzentrum Oberstaufen Höchster Genuss auf die alten Tage
Familienferiendorf Eglofs Futtern wie bei Muttern…
Ess-Bar Friedrichshafen Frisch und schmackhaft in der ZeppelinKantine
Klinik Tettnang Ein gutes Essen macht schneller gesund
Schmieger Metzgerei und kleine Großküche in einem
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Auf dem Dürren: Eine Brauerei-Wirtschaft wird neu geboren
Hofgut – Hotel – Historischer Ort Was für ein Ensemble! Was für eine Geschichte! Was für ein magischer Ort! Wer hier „auf dem Dürren“ ankommt, sieht sich fast schon in eine andere Welt entrückt. Eine Idylle direkt an der Autobahn. Eine Oase an der Argen. Ein Treffpunkt für Einheimische und Fremde. Ein Ort der Bier-Kultur und des guten Geschmacks. Wo Kunst und Genuss aufs Feinste harmonieren. Zu viel der Schlagworte, zu viele Vorschusslorbeeren? Eher noch zu wenig. Das Hofgut Dürren: Viele Jahre lang im Dornröschenschlaf, jetzt aber erlebt der Stammsitz der Brauerei Farny eine wundersame Neugeburt. Von Rudi Holzberger mit Fotos von Christoph Morlok Dürren: Ein magischer Mittelpunkt des
Was andere längst entsorgt hätten,
Allgäus. In wenigen Worten lässt sich
rückt ein Leist in den Mittelpunkt, di-
der Charme dieses einmaligen Ortes
rekt vor die Türe zur alten Brauereiwirt-
mit seiner faszinierenden Geschichte,
schaft. Und schmunzelt schon wieder,
der einmaligen Lage, der Nähe zur
als er mir die Stangen neben dem Ein-
Natur gar nicht beschreiben. Da kann
gang zeigt, „da können die Leute wie in
nur ein Mensch helfen, der den Ort
den alten Zeiten ihre Pferde anbinden“.
kennt wie kaum ein anderer: So habe
Gut, die Leute von heute kommen eher
ich mich mit Dr. Jörg Leist draußen vor
mit anderen Pferdestärken auf den
der Türe verabredet, zwischen Argen
Dürren, zum Teil von weit her, wie die
und Autobahn, gleich neben der alten
Autonummern
Parkplatz
Vermutlich ist der kuriose Einfall dem
Brauerei. Und dann erlebe ich einen Er-
schnell verraten. Und dies zwei Wochen
ersten Wirt auf dem Dürren geschuldet:
zähler von höchsten Gnaden, denn
vor der offiziellen Eröffnung, jetzt
Konrad Kugel, der hier noch vor der
Leist weiß hier buchstäblich zu jedem
schon drücken sich Seminargäste die
Familie Farny den Wirt gab. Wo heute
Stein eine Geschichte…
Klinke in die Hand. Und sie achten
die Autobahn die Ländereien des einst
Jeder Stein: „Den haben wir im alten
nicht auf die zwei Uhren auf der alten
so großen Hofguts im Argental zer-
Schutt gefunden“, schmunzelt Jörg
Hausfront der Brauereiwirtschaft, die
schneidet, führte seit uralten Zeiten
Leist. „Auf ihm stand ein Nepomuk, der
neben der Zeit in Dürren auch die in
eine belebte Straße von Mailand
die alte Argen-Brücke bewacht hat“.
New York anzeigt…
auf
dem
Wo Nostalgie auf Genuss trifft: Im neuen Farny-Hotel am alten Hofgut Dürren begegnen sich Geschichte und Moderne in einer selten glücklichen Symbiose: Darauf stoßen an: Klaus Baldauf und Reinhard Klumpp (Mitte) von der Culina GbR als Betreiberin, Architekt Philipp Grath, Farny-Geschäftsführer Elmar Bentele und Spiritus Rector Jörg Leist. Natürlich mit Farny-Bier…
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über Wangen. 1860 etwa wurden täglich
weiten Kirchweg nach Waltershofen auf
seinen 33 Jahren als Oberbürgermeister
mehr als 200 Zugtiere hier gezählt –
sich nehmen, sondern lieber ins nähere
im nahen Wangen hat er dies in vielen
Pferde, Ochsen und Esel. Und so wurde
Ratzenried.“ Und er wollte wohl auch,
Kämpfen für die berühmte Altstadt –
der Dürren zur beliebten Raststation
dass die Leute vom Dorf einen schnel-
wieder ein Ausflugsziel für Besucher –
mit einer Tränke für die Tiere und bald
len Weg zu seiner Wirtschaft fanden…
bewiesen.
auch für die Menschen…
Jedenfalls haben die Besucher von Wirt-
Und so ist die Neugeburt des Hofguts
Es sind nur wenige Meter bis zur Argen,
schaft und Hotel hier ein Naturerlebnis
vor allem ihm zu verdanken. Denn es
die ja nicht zufällig zu Deutschlands
im FFH-Gebiet, das schöner kaum sein
war anfangs keine leichte Geburt, so
„Fluss des Jahres“ gekürt worden ist
könnte und keinen ins Schwitzen
nahe am FFH-Gebiet, das von vielen
und sich hier als ursprünglicher voral-
bringt. Einen Jörg Leist schon gar nicht,
Freunden der Argen gut bewacht wird.
piner Wildfluss gebärden darf. Nur we-
denn der ist seinen 80 Jahren zum Trotz
In einem langwierigen Kampf wurden
nige Meter sind es bis zum Ufer, ein
auch körperlich noch gut in Form. Vor
alle Hürden beseitigt, am Ende geriet
Steg führt hinüber in ein echtes All-
allem aber ist der Vorsitzende der
die Verzögerung sogar zum Vorteil:
gäuer Tobel – die Autobahn ist längst
„Oskar- und Elisabeth-Farny-Stiftung“
Denn anfangs sollte nur die historische
vergessen. „Auch den Steg hat Kugel an-
geistig ungemein rege, er ist ein alter
Brauereiwirtschaft des Hofguts vor dem
gelegt“, weiß Leist, er wollte nicht den
Kämpfer für den Denkmalschutz, in
Verfall gerettet und endlich wieder
Der Charme des alten Hofguts blieb sorgsam bewahrt: Im Original wie die alte Vögtle-Stube, oder sorgsam renoviert, mit vielen Details liebevoll ausgestattet oder sicher vor jedem Sturm im „Schwedenkeller“. In der Küche wird die Allgäuer Tradition liebevoll erneuert…
belebt werden. Dann aber entstand die Idee für ein erst recht kleines Hotel, das in den vielen Diskussionen der Aktivisten aus Brauerei und Stiftungsbeirat immer größer wurde, mit diversen Dächern in Gedanken gedeckt wurde, ehe es seine heutige Gestalt erhielt – als Querriegel, sorgsam in Allgäuer Schindeln gekleidet – und auch noch ausbaufähig… Ein Glücksfall auch: Jörg Leist, der alte Kämpe, erhielt mit dem jungen Architekten
Philipp
Grath
ein
starkes
Pendant, der offenbar nicht minder sensibel war für eine solche Herausforderung. Und so tritt der Besucher durch die neue Hoteltüre ins Foyer oder durch die alte Türe der Wirtschaft, hier wie dort steht er staunend vor dieser einzigartigen Atmosphäre, in der jedes Detail stimmt, in dem sich Jörg Leist noch Gedanken macht, wo das alte Sofa an der Wand stehen muss, welche historischen Details den alten Geist einfangen und welch moderne Gemälde an den Wänden die Allgäuer Natur ins Haus holen. Da immerhin hatte es der alte Herr leicht, denn Künstler Andreas Scholz ist mit seiner Tochter liiert und wohnt gleich nebenan, im alten Herrenhaus von Oskar Farny… Stichwort Oskar Farny (1891–1983): Eine Legende, ein Pionier des modernen Allgäus, Politiker, Minister, Jäger, Freund von Adenauer, Theodor Heuss oder Carlo Schmid. Ein Mann von hohem Format, auch in politisch unsicheren Zeiten. Er führte die Brauerei zur Blüte, vor allem mit der Erfindung des Kristall-Weizen, heute noch ein Kult-Bier in der Region, auch wenn es sich nicht lange als „Champagner-Weizen“ titulieren durfte. Kenner der Region erinnern sich aber ebenso an die „Vereinigten Käsereien Dürren“, die Bauern und
82
2015/16
Dorfkäsereien vereinte, eine moderne
Genug der Geschichte, ein Wort zum
Und schon mein erster Versuch hat
Milchwirtschaft zur Blüte brachte, sich
Genuss: Mit der Culina GbR des rühri-
rundum überzeugt: Die Kässpatzen
später in die Allgäuland-Käsereien ver-
gen Juristen und Gastronomen Dr. Rein-
etwa schmecken auch nach Käse, denn
wandelte, die noch nicht lange an den
hard Klumpp haben Brauerei und Stif-
wie es sich gehört, wird hier auch nicht
dänischen Konzern Arla verkauft wur-
tung wohl noch eine glückliche Hand
mit Limburger gegeizt – schade nur,
den – so wandeln sich die Zeiten, Oskar
bewiesen. Mit Andrea Hohenester ist
dass der Emmentaler nicht mehr vor
Farny hätte dieser Wandel sicher nicht
eine erfahrene Hotel-Managerin im
Ort produziert wird. Dafür gibt es Honig
geschmeckt…
Team, die lange Jahre im legendären
vom Dürren, den die Bienen eines leib-
Umso schöner, dass im Hofgut überall
Hotel Bad Schachen gearbeitet hat –
haftigen Mönchs liefern – auch für den
der Geschichte dieses einmaligen Ortes
wer mit Nobelpreisträgern klar gekom-
spirituellen Charme ist so bereits ge-
gehuldigt wird, die alten Gebäude samt
men ist, sollte auch auf dem neuen
sorgt…
Kapelle rundum wieder instand gesetzt
Dürren kein Problem haben. Für die
Kurz: Der Dürren ist jede Reise, jeden
werden, so ist das Hofgut bereits Natur-
Küche hat Klumpp auch zwei Künstler
Ausflug, jeden Genießer-Abend wert –
idyll und belebte Geschichte in einem,
ihres Fachs engagiert: Robert Heinzel-
auf der Karte wird übrigens auch der
vielleicht wird ja noch ein lebendiges
mann und Dominic Legeay. Beides Hau-
seltsame Name erklärt. Dürr bleibt hier
Museum daraus. Ein Tempel der Kunst
ben-Köche, die hier nicht gleich nach
keiner: Mit feinem Essen und einer Bier-
ist im Farny-Haus jetzt schon zu be-
den Sternen greifen, sondern im Geist
Probe quer durch die reiche Palette der
wundern, samt dem uralten Fiat 1200
der LandZunge eine regionale Küche
Brauerei Farny. Der Weizenbier-Spezia-
von Tochter Irina vor der Türe…
mit Anspruch auftischen wollen.
list hat ja längst auch ein hervorragendes Export im Angebot: Mit Namen Hofguts-Bier. Was manchen Bierfreund gewundert hat, wird jetzt aufs Beste eingelöst. Das Hofgut, das Bier, die alte Wirtschaft und das neue Hotel – was für ein Ensemble! Zuletzt noch ein Rat für alle Fälle: Sollten womöglich die Schweden hier noch einmal brandschatzen, der „Schweden-Keller“ hat schon eine solche Attacke im 30jährigen Krieg überstanden, dort ist also der ideale Schutzraum. Heute freilich hätte ich keine Chance, denn dort feiert bereits eine trunkene Gesellschaft unter dem uralten Gewölbe…
INFO
2015/16
Farny-Hotel Hofgut Dürren Kisslegg-Dürren Telefon 07522 97 28 80 www.farny-hotel.com
83
84Mineralbrunnen Krumbach GmbH · Krumbach 2015/16 1 · 88353 Kißlegg · Tel.: 07563/9102-0 · Fax: 07563/9102-50 · www.krumbach-mineralwasser.de
Bio, Berge, Balderschwang
Hotel Ifenblick auf neuen Wegen
Bio: Das Zauberwort für eine bessere Welt. Zumindest in puncto Landwirtschaft. Für viele Menschen fühlt sich Bio einfach besser an, mit diesen drei magischen Buchstaben schmeckt es auch gleich besser. Bianca Meyer setzt da in Balderschwang ein Zeichen: Mit ihrem Bio-Berghotel Ifenblick.
Balderschwang: Das kleine Dorf hinter
sie gibt auch der Region etwas zurück.
den sieben Bergen, jedenfalls von
Mit dem Einkauf bei Bauern der Region
Deutschland aus gesehen. Eigentlich
oder durch die Einhaltung strenger
schon im Bregenzer Wald, eine kleine
Richtlinien im Bereich Umweltschutz.
Welt für sich, eine Idylle für viele Besu-
Bio ist Pflicht, regional zudem die erste
cher. Für anspruchsvolle Besucher, für
Wahl. Fleisch von Allgäuer Weiderin-
Genießer mit Öko-Bewusstsein. Für sie
dern oder der Bergkäse von glücklichen
war das Hotel Ifenblick seit Jahren
Kühen, die oft in Sichtweite grasen. Der
schon eine starke Adresse, die Küche
Geschmack kommt hier direkt aus der
lange schon ein Garant für gesunden
Landschaft, ist der sonstigen Massen-
Genuss. Jetzt aber wagt die Familie
ware weit überlegen, natürlich frei von
Meyer die ultimative Konsequenz: Alles
Medikamenten
bio, was hier in der Bergwelt auf den
„Was uns das gute Gefühl eines reinen
Tisch kommt…
Gewissens schenkt“, betont Bianca
Speisen und Getränke sind dabei aus-
Hier auf 1100 Metern möchte Bianca
Meyer. Starke Argumente. Für Genießer,
schlaggebend. „Bio“ zielt auf sämtliche
Meyer ihr Hotel neu positionieren: Mit
die nicht auf der Vegan-Welle surfen,
Bereiche ab: Kosmetische Produkte, Ein-
Bio-Siegel und einem Genusskonzept,
sich aber auch nicht mit der Massen-
kauf oder Energiegewinnung sind eben-
das auf regionale Produkte in Bio-Qua-
tierhaltung anfreunden können ist
falls in das ganzheitliche Konzept
lität. So bietet die Jungunternehmerin
„bio“ die Alternative.
integriert. Die Zertifizierung wird regel-
ihren Gästen einen Urlaub der beson-
Das Berghotel Ifenblick gehört zu den
mäßig in Audits und unangemeldeten
deren Art in den Allgäuer Alpen - und
52 Biohotels in Deutschland. Nicht nur
Stichproben überprüft.
und
Zusatzstoffen.
Bio, Berge, Balderschwang und Bianca: Das kleine Paradies hinter oder vor dem Riedbergpass ist jetzt erst recht einen Ausflug wert. Balderschwang lockt seit jeher nicht nur die Touristen aus der Ferne, sondern auch die Ausflügler der Region – sie können im Ifenblick mit dem besten Gewissen einkehren.
INFO
2015/16
Bio-Berghotel Ifenblick Balderschwang Telefon 08328 9 24 70 www.berghotel-ifenblick.de
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Meckatz und Heimenkirch im Ausnahmezustand: Jedes Frühjahr zum Fest des Fanclubs des Meckatzer Biers. Wenn die „Freundschaft zwischen der Brauerei und den Fans vertieft werden soll“, wie das Statut des Clubs beschwört! Die gesamte Brauerei verwandelt sich in ein Festgelände – dann marschieren sie auch schon ein, rund 2000 Fans, die meisten in Allgäuer Tracht gekleidet, da kommt sie daher, die authentische Landlust, von der die Großstädter so gerne träumen…
Einem Kult
auf der Spur! 2016 wird der Fanclub 20 Jahre alt, wird also so langsam erwachsen. Und zählt heute sage und schreibe 8.200
Kult: Das Wort ist modern geworden. Die Werbeleute glauben
Mitglieder – damit einer der größten Freundeskreise in der deutschen BierWelt. Ein Fest im Jahr kann ihnen natürlich nicht genug sein – wo also tref-
gar an ein Kult-Marketing. Sie wollen aus einer Zielgruppe eine verschworene Gemeinde machen. Die ihren Kult in Leidenschaft zelebriert und niemals vom Glauben abfällt. Kein Zweifel: Das bekannte Bier aus dem winzigen Meckatz im Westallgäu hat diesen Kult-Status erreicht. Der beste Beleg: Der Fanclub von Meckatzer. Johannes Eble hat sich für uns auf die Spur der Fans und ihrer Kult-ur gemacht…
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2015/16
fen sich die Fans, sie brauchen ja auch eine Art Stadion wie die Fußballer. Das Geheimnis ist ein wunderbares Stück ländlicher Kultur,
Foto: Christian Hagemann / Nachtwerk 6 / 2010
vor allem in Oberschwaben: Buden
den…“. Von 1988 bis 1999, also stolze
noch jeden Donnerstag in der „alten
und Bauwagen sind die Treffs für die
elf Jahre fand Johannes seinen Treff im
Molke“ an der Straße, in die eine Bar
Szene, verschwiegene Orte ein wenig
„Falkenblick Oberschwarzach“. Wie
gebaut wurde und in der so mancher
abseits, oft am Dorfrand, da kann es
von selbst stand hier stets Meckatzer
Werbeartikel von Meckatzer hängt.
auch mal laut werden…
in der Bude, „weil es für uns einfach
Der erste Kontakt zu Meckatzer kam
Ganz klar: Die Jugendlichen organisie-
das beste Bier war, auch wenn wir nie
schon vor der Gründung des FAN-
ren ihre Treffs selber, mit Sozialpäda-
von einem Kult gesprochen hätten.“
CLUBs, auf einer Messe zustande und
gogen kann kein Kult gedeihen. Alte
Die Meckatzer haben uns auch gleich
später „do warat mir bei der Meck-
Hütten, Bauwagen, verlassene Scheu-
unterstützt, später haben wir gar ein
atziade dabei“, erzählt Hans-
nen und Häuser – da versammelt sich
Open Air-Festival mit 5000 Besuchern
peter Birk – ein regionaler,
die wilde Landjugend in der Freizeit,
organisiert! Tempi passati, denn die 55
spaßiger Wettbewerb, bei
hier „chillt“ sie, diskutiert – und trinkt
Jungs und Mädels von damals sind
dem sich Meckatzer
natürlich ein gutes Bier. Keine Buden-
heute
Freundescliquen an-
Kultur ohne Bier als kommunikatives
schen. Die sich aber noch immer jeden
melden und im Sägen,
Medium! „Natürlich muss es ein Bier
Donnerstag zum Stammtisch treffen –
Bierkrugstemmen,
Fla-
aus der Region sein“, schmunzelt Jo-
ohne Stamm kein Kult. Und der Aus-
schenangeln
vielem
hannes Eble, selber noch nicht so
flug zum Fanclub-Fest gehört natür-
mehr messen konnten. Sieger-
lange der Budenkultur entwachsen.
lich ebenfalls zum Ritual, zur heiligen
urkunden erinnern daran und
„Mit einem Fernsehbier in der Hand
Pflicht…
das ein oder andere „orga-
könnte sich jeder so-
So auch bei der Bude Degernau, vor 33
nisierte“ Werbestück aus
fort aus der Hütte
Jahren gegründet. Mit dabei Hans-
Meckatz, das jetzt im an-
verabschie-
peter Birk, heute 49 und Chef eines
gestandene
Familien-Men-
Trockenbau-Unternehmen,
da
und
grenzenden Budengarten mit Grillstelle hängt…
muss er selber schmunzeln. Die
„Inzwischen kommat au scho
Clique aus Degernau trifft sich
die Jonge“, meint Klaus Hess,
2015/16
87
Š www.inallermunde.de
Vom Winde verwĂśhnt!
AuĂ&#x;er-Edensbach. Ein winziger Weiler nahe Waldburg. Mitten in einer malerischen Landschaft. Der warme Wind vom Bodensee streicht herauf und schenkt dem Waldburger Schinken seine ganz besondere Note. Der Waldburger Schinken: FĂźr Kenner die erste Wahl. Drei Monate Ăźber Buchenholz gereift – wie in den guten alten Zeiten. Das Fleisch von Weiderindern aus der Region. Ehrlich – pur – kĂśstlich. Doch der Schinken ist nicht allein: Auch Wurst und Fleisch aus Waldburg sind stets erste Wahl. So reihen wir uns gerne ein als Partner der LandZunge. Aus der Region – fĂźr die Region. Mit dem vollen Geschmack.
88 7ALDBURGER 3CHINKEN UND 2ËUCHERSPEZIALITËTEN 7ALTER "OOS 'MB( s !U”ER %DENSBACH s 7ALDBURG 2015/16
4ELEFON s 4ELEFAX s INFO WALDBURGER SCHINKEN DE s WWW WALDBURGER SCHINKEN DE
ebenfalls lange mit dabei – die Kinder
lichen Budenkultur,
der Mitglieder haben das Erbe ange-
die sich vor allem
treten und die Bude im Jahr 2010 zu
aus jungen Hand-
Zehnt übernommen. Aber auch viele
werkern oder Bau-
Leute vom Ort (der älteste ist 72)
ern vereint, die alle
schauen gerne vorbei, die Tür steht
natürlich anpacken können.
Abend,
meist offen. 1996 ist die Bude dann ge-
Auch in der Funkenbude wird aus-
zu dem auch der Bundestagsabgeord-
schlossen in den Fanclub eingetreten
schließlich Meckatzer Bier getrunken.
nete kommt, insofern er noch Platz
und fährt gemeinsam in den heiligen
„Am liabschda aus der kloina Flasch’“,
hat, denn „bei uns sind alle gleich“, so
Gral - nach „Mekka“tz zum Fest, wie
so Mitglied Hubert Schafhitel „do
Maier.
der junge Ivan kühn formuliert. Nur
isches oifach am frischesten“. Und
Die Buden-Kultur von Oberschwaben,
am Rande: Zum Kult zählt auch das
auch hier ist „das gute Bier und der in-
die Villa Rot hat ihr vor einigen Jahren
Wortspiel, mit Meckätzchen oder dem
tensive, lange Kontakt seit 2002 maß-
sogar eine Ausstellung gewidmet und
McKater…
geblich dafür, dass man Meckatzer „so
in einem Buch versucht, die Szene zu
Bei der Funkenbude Reinstetten geht
honoriert“, so Schafhitel. Dabei war
beschreiben. Aber auch jenseits von
es im Vergleich zum Degernauer
die Gruppe extrem aktiv: „Irgendwann
Oberschwaben: im Allgäu, am Boden-
Milchhäusle „nobel“ zu: Die Bude ent-
stemmte man mit Meckatzer gemein-
see oder sogar in Mainz, Berlin und
stand mit dem Funkenfeuer, das die
sam Parties mit bis zu 4.000 Besu-
Stuttgart organisieren sich die Fans.
Jungen mit 16 bis 18 organisierten. Die
chern, die feste Instanz im Dorfleben
Nur zu gerne touren die „Meckatzer
Gemeinde überließ der Clique irgend-
waren“, erzählt „Buden-Präsi“ Chris-
Freunde Preussen“ zum großen Fest
wann ein paar Bretter Holz für die
tian Maier. Mit fortschreitendem Alter
nach Meckatz, im Allgäu scheint
Lichtung am Ortsrand, weil die alte
und Familenverpflichtungen sind da-
immer noch ein anderes Leben zu lo-
Hütte am Einstürzen war. Überlassen,
raus heute „kleinere“ Veranstaltungen
cken…
getan: Es entstand eine, aus eigenen
mit kulturellem Anspruch geworden:
Natürlich lebt die Kultgemeinde längst
Kräften gebaute, stabile Hütte, die
„Schwäbische Abende“, bespickt mit
auch online mit „virtuellen Fans“ zu-
heute
Fußball-Vereinsheim
schwäbischer Mundart und Musik. Bis
hauf. Auf Facebook liken sich knapp
gleicht – mit Bar, Kicker und einer
zu 1.500 Gäste begrüßen die Buden-
14.000 Fans, Gruppen wie die „Ober-
Großleinwand; alles selbst finanziert;
mitglieder an so einem
schwäbischen Bierfreunde“ aus Wein-
einem
das schweißt zusammen. Auch dies
garten sind auf instagram aktiv. Sie
ein Charakteristikum der
nehmen das Meckatzer Bier überall
länd-
mit hin und posten Bilder des WeissGolds in Washington vor dem Capitol, in Barcelona vor der Sagrada Familia, in Thailand am Strand oder in Kambodscha unter Palmen. Hinter den Oberschwäbischen Bierfreunden stecken vier Freunde aus Weingarten.. Auch sie haben einen Stammtisch am Donnerstag – zwar in einer Gastronomie, die ursprünglich ein anderes Bier ausschenkt, aber unter der Hand gibt es auch ein Meckatzer“, meint Felix grinsend. Das verlangt der Kult… Ein Exempel: Die noble Funkenbude Reinstetten mit Autor Johannes Eble (vorne links) und seinen alten Buden-Genossen . Nicht gar so nobel: Ein Trupp des Meckatzer-Fanclubs in purer Festesfreude. Höchst nobel im Dirndl: Wahl zur Miss Meckatzer mit Michael Weiss (oben)…
Info www.meckatzer.de/fanclub
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Fleisches Lust… Wo die Kunst zu sich selbst findet…
Die Kunst verschreibt sich dem roten Fleisch – und findet die passende Bühne in einer Villa mit Namen Rot! Museumsleiterin Stefanie Dathe, die schon so viele ungewöhnliche Ausstellungen in diesem ländlichen Tempel der Kunst bei Laupheim präsentiert hat, sie weicht auch dem Reizthema Fleisch nicht aus. Von Hermann Nitsch bis zu Lady Gaga hat sie eine Peter Anton / Steak / 2015 / Mischtechnik /132x147x20 cm / Courtesy Galerie von Braunbehrens, Stuttgart
ebenso hochkarätige wie originäre und vor allem provokative Runde von Künstlern und Kreativen in Rot-Burgrieden versammelt. Diese Ausstellung wird kaum einen Besucher unberührt lassen, diese Kunst provoziert, sie konfrontiert uns mit dem Fleisch, das wir lieben, das wir genießen, in dem wir uns wieder erkennen! Schöner und schrecklicher lässt sich das letzte Motiv der Kunst kaum demonstrieren: Kunst will und soll uns ins – eigene – Fleisch schneiden. Der Ein-Schnitt soll den Ein-Blick möglich machen. Uns emotional packen, zum Nachdenken anregen – über Angst und Lust, wenn das Wort zu Fleisch wird… Die Kunst und das Fleisch: Eine unerhörte Begegnung. Die Werke treffen
Wim Delvoye / Marble Floor 86 / 1999 / C-Print auf Aluminium / 119 x 95 cm / Collection of the artist, Belgium (© Studio Wim Delvoye) / © VG Bild-Kunst, Bonn 2015
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unseren Nerv, sie markieren den wunden Punkt an den Grenzen des guten Geschmacks und darüber hinaus.
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Vera Mercer / Festmahl mit Schwein Pig Feast / Omaha 2014 / Inkjet-Print auf Aquarellpapier / 150x200cm / Ed. 3 / Courtesy WERKHALLEN OBERMANN | BURKHARD, Remagen
Die Kunst und das Fleisch. Eine unerhörte Begegnung. Die Werke treffen unseren Nerv, sie markieren den wunden Punkt – bis an die Grenzen des guten Geschmacks…
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Fleisch:
nen Leibe, im eigenen Blick, im eigenen
dor. So ist sicher: Diese Ausstellung
Zugriff. Sie will daher die Fleischeslust
wird kaum einen Menschen unberührt
Ein Reizwort wie kaum ein anderes.
entblößen, gar die Lust des Fleisches
lassen. Der provozierte Blick entdeckt
Fleischeslust: Das Wort lässt nieman-
leibhaftig darstellen – mit Fleisch und
die Abgründe bereits in den altmeister-
den kalt, die einen geraten in Ekstase,
Blut, mit Wort und Metapher. Die emo-
lichen Stilleben, auch wenn in ihnen
die anderen schaudert es, wohl erregt
tionale Reaktion auf das Fleisch der
die ungeheure Ästhetik den Stachel des
auch sie. Wer laut beschwört, dass er
Kunst ist heftig, uralte Ängste werden
Todes wie mit Zauberhand verdrängt –
oder sie kein Fleisch (mehr) isst, ist dem
entfesselt, aber auch die Lust, die im
mit einem prallen Obstkorb neben dem
Wort längst schon erlegen. Dem Wort,
Fleisch lebt. Eine dionysische Spur zieht
abgetrennten Kalbskopf! Beides aber
dem die Lust eingeschrieben ist. Die
sich mit Opfern und Orgien durch die
symbolisiert die Fleischeslust. Der Sta-
Fleischeslust mit all ihren Assoziatio-
Geschichte, die Philosophie, ganz zu
chel im Fleisch, in unserem eigenen
nen. Seit jeher, seit Adam und Eva, hat
schweigen von den Medien, die mit
Fleisch: Dieser Provokation von Fleisch,
das Fleisch die Menschen erregt, es
jeder Faser in dieser Lust schwelgen.
Leib und Tod können wir uns in der
wurde den Göttern geopfert, damit das
Oder wenn wir nur an Peter Greenaway
Villa Rot stellen, diesem Dilemma kön-
schlechte Gewissen besänftigt sein
mit seinem apokalyptischen Film „Der
nen wir nicht entrinnen, die Kunst er-
möge. Für jede Religion ist das Fleisch
Koch, der Dieb, seine Frau und ihr Lieb-
innert uns nur daran, so wie jedes
ein Stachel – im Fleisch. Hindus, Mus-
haber“ denken…
Stück Fleisch auf dem Teller…
lime, Juden, koscher soll ihr Fleisch sein
Rotes Fleisch in der Villa Rot: Eine fas-
oder gleich verboten. So wie der grüne
zinierende Ausstellung und noch mehr:
So müssen sich die modernen Künstler
deutsche Zeitgeist scheinbar fleischlos
Das Faszinosum selbst erobert hier die
gehörig ins Zeug legen, pardon ihr
glücklich werden will – streng vegan,
Bühne. Im Wort fascinum steckt ja nicht
Fleisch bemühen: Sie nähen sich ein
streng religiös, wenn auch nicht vor der
nur die Bewunderung, sondern auch
Kleid aus Fleisch, eine Künstlerin hat
Sünde der Fleischeslust gefeit…
die Erregung, die schnell ihre Zügel ver-
wenige Tage vor der Eröffnung einen
Die Kunst, sie spürt all die Reize von
liert, sich angstvoll vor dem bösen Blick
Sessel mit Fleisch bekleidet – damit wir
Fleisch und Lust intuitiv und am eige-
verbirgt – wie hilflose Frauen im Tscha-
unsere Sinne davon anregen lassen,
Als wär’s ein Werk der alten flämischen Meister: Und doch ist dieses kunstvoll inszenierte Stilleben eine Fotografie der Künstlerin Vera Mercer. Ein Bild für den zweiten und dritten Blick, mit all seinen Details, den Früchten und dem überreifen Käse, der glimmenden Kerze, dem offenbar noch lebendigen Schweinekopf, der noch seinen Tod versüßen will – im Weinkühler mahnt dagegen ein abgenagter Knochen an die Vergeblichkeit unseres Seins – die Vanitas. Eine Ausstellung der ganz besonderen Art – mutig initiiert und inszeniert von Stefanie Dathe, der Leiterin des Museums Villa Rot
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Weizenbiere und mehr ...! › Erfinder des Kristall-Weizens › Brautradition seit 1833 › Regionaler Marktführer bei Weizenbieren Erfahren Sie mehr auf unserer Webseite: www.farny.de
...wir fördern Kultur, Sport und Brauchtum 94
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Nina Rike Springer / Leberkäs Marsch / 2007 / Animation / 1:03 min. / Courtesy the artist
nicht so sehr zum Absitzen, Fleisch zu Fleisch. Genäht oder gesteckt mit Rouladen aus Ravensburg, gestiftet von der Metzgerei Buchmann, der Chef Ralf Buchmann hat mit der Spende keine Sekunde gezögert, auch wenn die Begegnung von Kunst und Fleisch den eingefleischten Metzger ein wenig schaudern lässt… Kurz: In der Villa Rot wird über einige Monate die Fleischeslust wahrlich leibhaftig, das kunstvolle Spiel mit Tabus, mit all den dunklen Phantasmen, die alleine schon das Wort auslöst, wird zu einer Provokation für alle Sinne! Die freilich von den Kunstwerken selber wieder befriedet werden, immer wieder obsiegt die Ästhetik über den – manchmal auch nur gewollten – Schock. Das Worte: Wir sehen viel rotes Fleisch, wir erröten, die Schamesröte steigt uns ins Gesicht, am Ende aber sehen wir doch nicht rot… Das Fleisch und die Lust: Zwei Reizworte, die kaum zu trennen sind. Die Kunst bemächtigt sich lustvoll des Fleisches, macht es gerne zum so sinnlichen Objekt. Und wirkt mit diesem Motiv weit populärer als sonst: Denn das Fleisch ist unser aller Lustobjekt, vegane Verklemmung hin, grüne Verbote her. Ob in der privaten Küche oder in der Gastronomie, die Lust auf Fleisch ist ungebrochen – auch wenn sie heute mehr wissen will von der Herkunft, von der Haltung der Tiere, die eine Frage der Haltung werden soll, vom großen Geschmack in den feinen Fettäderchen des marmorierten Fleisches und so weiter. Dieser Fleischeslust hat sich das Magazin LandZunge seit jeher gewidmet, sie frönt ihr auch in dieser
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Bio-Pfannenkäse für die schnelle und kreative Küche
Ideal für die Gastronomie. Unser Bio-Pfannenkäse eignet sich hervorragend für die Zubereitung außergewöhnlicher Gerichte und ist somit eine Bereicherung Ihrer Speisekarte. Der Kreativität sind dabei keine Grenzen gesetzt. Exklusive Rezepte finden Sie auch im Internet unter: www.allmikaes.de
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Der Region verpflichtet.
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Zhang Huan / My New York / 2002 / Performance / Whitney Museum, New York, USA / Videodokumentation / 6:58 min. / Courtesy the artist
Eva Heldmann / Johnny oder das rohe Fleisch / 1984 / Video, 4 min., 15 mm / Kamera: Hans Warth / Schnitt: Monika Munck-Hoch / Musik: Claus Dillmann / Fotografie: Don Rodan / Courtesy the artist
Ausgabe mit vielen Rezepten. Mit dem
Fleisches Lust? Am Anfang ist das Wort
Die Kunst treibt ihr Spiel mit der Lust
Seitenblick zur Kunst aber rückt uns
mit zwei Reizen. Fleisch und Lust sind
und der Angst, der Faszination, dem
das Thema in einer ganz anderen Weise
aber eines. Das rote Fleisch strotzt vor
wunden Punkt. Die Kunst schneidet
auf den Leib, das Auge isst hier ganz an-
Lust und macht uns offenbar just
sich und uns ins eigene Fleisch: Sie ent-
ders mit. So aufgeweckt, können wir
daher Angst – wir wollen der Lust nicht
blößt, sie legt frei, sie seziert, sie schnei-
nicht mehr einfach unseren Hunger
so leibhaftig begegnen, so verwandeln
det auf, sie bereitet zu – sie ist die
stillen, sondern wir werden das Fleisch
wir das Fleisch so schnell wie möglich
Meisterin der Metamorphose, der Ver-
in neuer Andacht schneiden, kunstvoll
in der Küche, am Grill – selten nur
wandlung. Die aber nicht verdrängt wie
bitte…
schneiden wir uns selber etwas Tartar…
der Koch, das Fleisch nicht gefällig und schmackhaft macht – sie will unser Inneres im Fleisch und das Innere des Fleisches so darstellen, dass wir es „auf einen Blick“ begreifen… Fleischeslust in der Villa Rot: In Wort und Bild ausgemalt. Mit Videos oder einer Performance, mit Sessel und Stilleben, auch mit Bodybuilding und Kunstfleisch – in allen nur denkbaren Spielarten führt sich die Kunst hier mit
Nezaket Ekici / Flesh (No Pig but Pork) / Performance Installation seit 2011 Performance Installation since 2011 / Presented at: Performance Festival, Dani hrvatskog performansa, Varazdin, 5-8.5.2011 / Duration of the Live-Performance: 45 min. / Photo by: Edoardo Tomaselli / Camera by: Vedran Hunjek / Edited by: Branka Pavlovic / Duration of the Performance Video documentation: 9:34 min. Color, Sound 16:9 HD mp4 / Courtesy of the artist
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und im Fleisch zugleich selber vor –
Chirurgen, die unseren Körper, unser
wahrlich ein Ereignis, ein High-light. So
Fleisch wieder lustvoll verwandeln sol-
gelingt manche Einsicht in und mit den
len…
Schnitten der Kunst. Für sie ist Fleisch
Kurz: Die Schatten der Fleischeslust, sie
ja auch das Motiv der Vanitas – der ver-
lassen sich nicht ausblenden, sie verfol-
gänglichen Welt, unserer vergeblichen
gen uns im Gang durch diese Ausstel-
Mühe, unserem verfallenden Leib aus
lung auf Schritt und Tritt. Wer den Ge-
Fleisch und Blut, unserer Existenz.
nuss sucht, muss hier widerstehen wie
Info
der Held im Märchen… Die Schatten der Lust…
Die unerschrockenen Märchenhelden
Das Fleisch ist ein Topos für Aggression
treffen sich im Museumscafé und laben
und Tod, aber eben auch ein Sinnbild
sich dort an kleinen Leckerbissen,
der Vitalität, der Triebe, unserer Lust
einem guten Schluck oder einem star-
am eigenen Leibe – bis hin zu den
ken Kaffee für die Nerven…
Schnitten ins Fleisch der plastischen
Rudi Holzberger
Fleischeslust – Carnal Desire
Info
Begleit-Buch zur Ausstellung im Museum Villa Rot, herausgegeben von Stefanie Dathe 144 Seiten, 93 Abbildungen ISBN 978-3-9816250-7-3
KunstAusstellung
Fleischeslust! Museum Villa Rot 18/10/15 – 21/02/2016 Mi – Sa : 14 – 17 So + Ft : 11 – 17
Das Buch ist zum Preis von 20,00 Euro in der Ausstellung oder im Buchhandel zu erwerben. Wir schicken es Interessierten zum selben Preis aber auch gerne zu. Einfach Mail schicken an: info@rudi-holzberger.de
88483 Burgrieden-Rot www.villa-rot.de
Das Buch bietet mit allen ausgestellten Kunstwerken einen profunden Hintergrund über Fleisch als Motiv und Material der Kunst. Zudem Texte von versierten Autoren, darunter auch ein Essay von Rudi Holzberger.
Zur Ausstellung bietet das Museum Villa Rot ein offensives Begleitprogramm für Familien, Jugendliche und Kinder an … in Metzgereien filmen, mit Metzgern Fleisch zerlegen, auch selber braten, dünsten, sieden und schmoren…
IMPRESSUM ISSN 2365-7979 HERAUSGEBER Holzberger Medien+Marketing Dr. Rudi Holzberger Panoramastraße 32 88284 Wolpertswende LandZunge – Das Beste aus der Region erscheint zweimal im Jahr. Der Bezugspreis beträgt 4 Euro zzgl. Versandpauschale.
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REDAKTION Dr. Rudi Holzberger (Chefredakteur, V.i.S.d.P.), Marc Brandner, Susanne Lorenz-Munkler, Carmen Notz, Elke Oswald redaktion@rudi-holzberger.de MITARBEITER DIESER AUSGABE Ralf Hörger, Eva Hocke, Silke Teltscher, Johannes Eble…
2015/16
ANZEIGEN Walter Grün CMC-Marketing, Altusried walter.gruen@cmc-gruen.de GESTALTUNG UND HERSTELLUNG grafikbüro brandner, Leutkirch im Allgäu landzunge@grafik-brandner.de
Weitere Infos zu diesem Buch und anderen Büchern des Autors unter www.rudi-holzberger.de
VERTRIEB Südwestvertrieb GmbH & Co. KG Adelheidstraße 41 88046 Friedrichshafen FOTOS Anna Feneberg, Christoph Morlok, Markus Leser, Ernst Fesseler, Thomas Gretler, Felix Kästle und andere DRUCK Druckerei Marquart, Aulendorf
Alkoholfrei und prämiert Alkoholfreier Biergenuss – natßrlich und isotonisch 2015/16
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www.ksk-bc.de
www.ksk-rv.de
www.spk-mm-li-mn.de
www.sparkasse-allgaeu.de