Holzbulletin 117/2015 Wohnsiedlungen Wohn- und Geschäftshaus ‹Am Neuhausplatz›, Köniz Wohn- und Gewerbeüberbauung ‹Sihlbogen›, Zürich-Leimbach Wohnsiedlung ‹Les Cadolles›, Neuenburg Areal ‹Suurstoffi› Baufeld 3, Rotkreuz ‹schorenstadt›, Basel Wohnsiedlung ‹Hunziker-Areal›, Häuser I + J, Zürich-Leutschenbach
Drei weisse, in Form abgewinkelter Rechtecke angeordnete Wohnblöcke bilden die Wohnsiedlung ‹Les Cadolles› oberhalb der Stadt Neuenburg. Architektur: frundgallina architectes fas sia, Neuenburg
Wohnen in der 100er-Skala Dieses Holzbulletin illustriert erneut den zunehmenden Marktanteil des Baustoffes Holz im mehrgeschossigen Wohnungsbau. Die Liberalisierung der Brandschutzvorschriften der letzten Jahrzehnte gab den Anstoss für die Holzbaubranche, die konstruktiven Lösungen im Dienste der Architektur zu entwickeln. Heute ist der Weg frei zur Anwendung dieser Resultate im grösseren Massstab. Sozusagen als schöner Abschluss des Jahres mit zuversichtlichem Ausblick für die Holzbauanwendung dokumentieren wir sechs Projekte aus der ganzen Schweiz – in den Regionen Bern, Zürich, Neuenburg, Zug und Basel. Hybride Lösungen sind in verschiedenen Skalen bei Grossprojekten vorteilhaft. Auf Bauteilebene beispielsweise mit den Holz-Beton-Verbunddecken oder in der Gebäudestruktur mit einem Skelett in Stahlbeton und einer Gebäudehülle in Holzelementbauweise können die Bauabläufe vereinfacht und verkürzt werden. Dies anerkennen auch die Generalund Totalunternehmen, welche für die Mehrheit der dokumentierten Projekte stehen. Beim Projekt ‹Cadolles› in Neuenburg reichte ein Tag, um 70 m Gebäude mit den Holzrahmenbauelementen mit integrierten Fenstern zu umhüllen. Bei Projekten wie dem ‹Sihlbogen› spricht insbesondere die ökologische Beurteilung der Konstruktion insgesamt, aber auch des Baustoffes allein für die Holzanwendung. Der Wunsch nach neuen Lösungen zur Reduktion des ökologischen Fussabdruckes ist die treibende Kraft dahinter. Ohne sich zwingend an der Fassade zu zeigen, wird Holz vermehrt wieder nach innen sichtbar und wirkt so in der Wohnungsausgestaltung mit. Für den Planer ergibt sich damit die Möglichkeit, ein strukturelles Element sichtbar erscheinen zu lassen, wie im Fall zweier Gebäude der Baugenossenschaft mehr als wohnen in Zürich. Das kann mit signifikanten Kosteneinsparungen einhergehen. Die sechs Projekte des vorliegenden Holzbulletins umfassen 588 Wohneinheiten, 23 Gebäude und knapp 104 000 m2 Geschossfläche. Aus unserer Sicht sind diese Wohnbauprojekte Meilensteine für das Bauen mit Holz von Investoren, welche Erwartungen bezüglich ökologischer Verantwortung, ästhetischen Ausdrucks und finanzieller Wettbewerbsfähigkeit hegen. Zudem kommt durch den Holzbau das Bewusstsein zur Verwendung eines erneuerbaren Baustoffes zum Ausdruck – in dem Sinne kann das Bauen mit Holz auch als Träger von Innovation und Zukunftszuversicht verstanden werden.
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Audanne Comment und Roland Brunner Technische Kommunikation Lignum
Wohn- und Geschäftshaus ‹Am Neuhausplatz›, Köniz Am Neuhausplatz, an zentraler Lage im Liebefeldquartier und damit im Herzen der Gemeinde Köniz, liegt das neue Wohn- und Geschäftshaus ‹Am Neuhausplatz›. Komplementäre Ziele von Grundeigentümerin und Gemeinde machten das Projekt möglich. Die Grundeigentümerin, emotional stark verbunden mit dem Grundstück, wollte gute Architektur und Mietwohnungen und verzichtete damit auf einen maximalen Erlös für das Land. Die Gemeinde wollte städtebauliche Qualität, ökologisches Bauen und Raum für die Öffentlichkeit. Über einen Studienauftrag wurden die passenden Architekten und auf der Basis ihrer Vorarbeiten die passende Bauherrin und Investorin ausgewählt. Neben einem angemessenen Ertrag für ihre kulturellen und sozialen Stiftungszwecke war letzterer eine hohe Werthaltigkeit wichtig. Mit der Stanley Thomas Johnson Stiftung aus Bern entstand so das Wohn- und Geschäftshaus ‹Am Neuhausplatz›. Die beiden Hauptachsen der Köniz- und Sägestrasse kreuzen sich am Standort des Gebäudes und verbinden die Zentren von Bern, Köniz und Niederwangen miteinander. Das eigentliche Zentrum der Gemeinde Köniz mit Einkaufszentren, Verwaltung und dem historischen Schloss liegt in unmittelbarer Nähe. Der über zwei Parzellen realisierte Neubau nimmt den städtebaulichen Massstab und die Form des benachbarten Wohn- und Geschäftsgebäudes auf und bildet mit diesem zusammen den ostseitigen Abschluss des Neuhausplatzes. Dem fünfgeschossigen Bau in Form eines Viertelkreisbogens ist ein differenziert zonierter, öffentlich zugänglicher Platz vorgelagert. Dieser ist Teil des grösseren zusammenhängenden Aussenraums rund um den Neuhausplatz, erhält durch seine Gestaltung, Materialisierung
und Begrünung jedoch einen eigenständigen Charakter. Die vorgesehene Baumgruppe dient als Übergangszone zwischen dem Verkehrsraum und dem Gebäude. Das Gebäude umfasst total 32 Wohnungen in den Obergeschossen und eine gartenseitige Loftwohnung im Erdgeschoss. Die Wohnungen verdanken einen wesentlichen Teil ihrer Qualität dem Wohn-/Essbereich, der den Baukörper durchdringt, und dem dadurch entstehenden spannungsvollen Ausblick in die zwei verschiedenartigen Aussenräume: in den ruhigen, eher privaten Gartenbereich und in den platzartigen, öffentlichen Stadtraum. Gartenseitig sind den Wohn- und Essbereichen auskragende private Balkone und platzseitig eingezogene private Loggien angelagert. Der Baukörper als Ganzes orientiert sich mit der einspringenden Arkade im Erdgeschoss und mit den in den Obergeschossen vorspringenden Wohnungen volumetrisch gegen den Stadtraum. Die Zugänge zu sämtlichen Nutzungen liegen entlang der Arkade im überhöhten Erdgeschoss, die auch Vorzone für die platzseitig 455 m2 publikumsorientierten Nutzungen ist. Hier dient die Vorfahrt der Anlieferung, der Kurzzeitparkierung und als Notzufahrt. Gartenseitig sind im belichteten Sockelgeschoss zusätzlich 495 m2 Dienstleistungs-, Gewerbe- oder Atelierflächen vorhanden. Im Sockelgeschoss ist direkt unter der Vorfahrt eine Autoeinstellhalle angeordnet, welche vom Neuhausplatz-Kreisel aus über die heute bestehende Seitenstrasse mittels einer Rampe entlang der südlichen Parzellengrenze erschlossen ist. Die unteren Geschosse einschliesslich des Erdgeschosses sind in Massivbauweise erstellt, die vier auskragenden Obergeschosse in vorgefertigter Holzbauweise. Sämtliche tragenden Wände liegen in allen Geschossen übereinan-
der, so dass ein einfaches vertikales Tragwerk ohne lange Unterzüge besteht. In den Obergeschossen übernehmen radial angeordnete Holzrahmenbauwände die Lastabtragung des Gebäudes. Zwischen den Tragachsen sind die Holz-Beton-Verbunddecken mit einer Spannweite bis zu 5,70 m gespannt. Von unten sichtbar belassen und lasiert sind die Brettstapeldecken. Die Fassade, welche das Wohn- und Geschäftshaus ‹Am Neuhausplatz› charakterisiert und identitätsstiftend wirkt, besteht aus leicht schimmernd gestrichenen, vertikalen Holzlamellen vor einer schwarzen Wetterschutzfolie. Sie fasst die Obergeschosse zusammen. Zudem erzeugt die rhythmische Anordnung der vertikalen Lamellenfelder mit den dazwischen liegenden Öffnungen der Loggien und Fenster einen eigenständigen städtischen Ausdruck.
Situation
Querschnitt
20 m
4. Obergeschoss
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Ort Könizstrasse 231–237, 3097 Liebefeld Bauherrschaft Stanley Thomas Johnson Stiftung, Bern Städtebau, Architektur, Generalplaner Büro B Architekten AG, Bern Kostenplaner E’xact Kostenplanung AG, Worb Bauingenieur smt ag Ingenieure + Planer, Bern Holzbauingenieur Timbatec Holzbauingenieure Schweiz AG, Thun HLS-Planer Gruner Roschi AG, Köniz Elektroplaner R + B engineering AG, Bern Bauphysik, Ökologie Gartenmann Engineering AG, Bern Landschaftsarchitekt extrã Landschaftsarchitekten AG, Bern Künstler Reto Leibundgut, Basel TU Ausführung Frutiger AG Generalunternehmung, Thun Holzbau Kühni AG, Ramsei Materialien Bauholz: Brettstapel 586 m3, Brettschichtholz 162 m3; Platten: Furnierschichtholz 18 m3, OSB 337 m2, Gipsfaserplatten 9050 m2; Fassadenbekleidung: Holzlatten 9200 m respektive 62 m3 Baukosten BKP 1–9 CHF 20,5 Mio. Baukosten BKP 2 CHF 17,0 Mio. davon BKP 214 CHF 2,5 Mio. Grundstücksfläche SIA 416 4175 m2 Geschossfläche SIA 416 7693 m2 Gebäudevolumen SIA 416 24 646 m3 Kubikmeterpreis SIA 416 (BKP 2) CHF 690.– Bauzeit September 2013 – März 2015 Fotograf Alexander Gempeler, Bern
Dachaufbau von aussen: Substrat 100 mm Schutzschicht 20 mm Wasserdichtung Dämmung 300 mm Dampfsperre Holz-Beton-Verbunddecke: Überbeton 100 mm Brettstapel 140 mm Deckenaufbau von oben: Anhydritunterlagsboden 70 mm, grundiert und versiegelt, mit Bodenheizung Trittschalldämmung 20 mm Dämmung 20 mm Holz-Beton-Verbunddecke: Überbeton 140 mm Brettstapel 160 mm Aufbau Aussenwand von innen: Gipskartonplatte 15 mm Lattung 40 mm/Dämmung Dampfbremse Gipsfaserplatte 15 mm Ständer 240 mm/Dämmung Gipsfaserplatte 15 mm Fassadenbahn wasserführend Stahlunterkonstruktion mit punktuellen Dichtungen 10 mm Fassadenlatten konisch 50/65 x 100 mm und 65/80 x 100 mm, silbergrau lasiert
Fassadenschnitte
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Wohn- und Gewerbeüberbauung ‹Sihlbogen›, Zürich-Leimbach Die Überbauung ‹Sihlbogen› orientiert sich an den Nachhaltigkeitsprinzipien der 2000-WattGesellschaft. Dank ressourcenschonender Bauweise, geringem Energieverbrauch und Carsharing statt eigenem Auto trägt dieses Pionierprojekt wesentlich dazu bei, den ProKopf-Energieverbrauch nachhaltig zu senken. Die gesellschaftlichen und industriellen Entwicklungen der letzten Jahrzehnte haben zu einem Bedeutungswandel flussnaher Räume geführt. Wurden Flussniederungen früher wegen der Frische und des Hochwassers zu Wohnzwecken gemieden, erkennt die Gesellschaft heute die Lebensqualität dieser Räume. Umgekehrt ist eine Flussanbindung für die Industrie mittlerweile obsolet geworden. Die Umwandlung einstiger Industrieareale zu Wohngebieten belegt diesen Trend. Der Sihlraum bietet stadtnah viel Grün. Entsprechend werden die Qualitäten des Sihltals als Zürcher Naherholungsgebiet mehr und
mehr erkannt. Überdies verbindet der Flussraum der Sihl stadtein- und auswärts. Die frühere Bedeutung der Sihl für die Industrie zeigt sich noch heute in der Abfolge der einzelnen Areale: Auf die Hürlimann-Brauerei folgt die Sihl-Papierfabrik, danach Manegg usw. Auch die beiden Grundstücke an der Ortseinfahrt zu Leimbach gehören der Reihe neuer, durch Industrie und Fluss geprägter Wohn- und Gewerbebauten an. Im grösseren städteräumlichen Zusammenhang spricht das bauliche Konzept für grosse Massstäbe und gegen eine Fortführung der kleinteiligen Leimbacher Dorfstruktur. Die Überbauung akzentuiert das dörfliche Gefüge, indem sie den Zentrumscharakter fördert, der sich hier entwickelt. Dabei bildet Baufeld A mit dem Wohn- und Gewerbebau den Auftakt zu Leimbach. Der Dorfeingang wird durch einen grosszügigen Platz markiert, der die ehedem beengende Torsituation am Brückenkopf entschärft und so das Blickfeld weitet.
Dadurch musste mit Verkehr gerechnet werden, weshalb naheliegend Parkplatzangebote im Aussenbereich für die Kundschaft und eine Unterniveaugarage für dort Arbeitende inte griert wurden. Auf Baufeld B hingegen brechen zwei Riegel die Linearität der Bahnlinie auf und erlauben Ein- und Durchblicke auf den Fluss als dynamischen Raum. Die beiden Wohnblöcke bieten 140 Wohnungen in einem autofreien Areal. Alle Baukörper bauen auf einem Sockel auf, worüber das Volumen des Baufeldes A in konventioneller Massivbauweise mit aussen gedämmtem Mauerwerk und Betondecken realisiert ist. Für die beiden hybriden Tragstrukturen auf dem Baufeld B ragen jeweils fünf Treppenhäuser in Beton aus dem Sockel und übernehmen die Gebäudestabilisierung. Die lastabtragenden Aussen- und Wohnungstrennwände bestehen aus vertikal gestellten, rohen Holzbohlen in Dicken von 100 mm und 120 mm. Zur Erfüllung des erforderlichen
Feuerwiderstandes sind sie mit Gipsplatten bekleidet. Die Aussenwände sind aussen 160 mm stark gedämmt und mit einer hinterlüfteten Keramikplatte bekleidet. Das kompakte Flachdach ist über Kastenelementen aufgebracht. Für die Geschossdecken kam ein industriell vorgefertigtes Holz-Beton-Verbundsystem zum Einsatz, bestehend aus sichtbar bleibenden Holzwerkstoffplatten und Armierungen. Die Schalung konnte schnell und präzise verbaut werden und musste anschlies send nur noch mit Beton ausgegossen werden. Die fertige Decke zeigt eine Tragwirkung entsprechend einer Betondecke. Die Böden der Loggiaschicht an den Südfassaden sind ebenfalls in Ortbeton ausgeführt und darüber mit einem Holzrost in Lärche versehen. Im Bereich der Loggien sind dagegen die Aussenwände mit einer gestrichenen Holzschalung bekleidet. Die Haustechnik verfolgt insbesondere mit der Verwendung von dezentralen Aggregaten und
der Reduktion von Leitungen die Prinzipien der 2000-Watt-Gesellschaft. Die Nasszellen liegen direkt am Treppenhaus. Der automatische Luftwechsel ist mit Fensterlüftungsgeräten sichergestellt, und auf eine Bodenheizung wurde zugunsten von Wandradiatoren verzichtet. Dadurch mussten fast keine Leitungen, Kanäle oder Rohre durch die Wände und Decken gezogen werden. Eine Luftwärmepumpe und eine Pelletsfeuerung stellen die Energie für Heizung und Brauchwasser bereit. Sonnenkollektoren und eine Fotovoltaikanlage liefern zusätzlich nachhaltige Energie. Die im Gebäudesockel von Areal A vorhandenen Läden, die Poststelle und weitere Dienstleister dienen nicht nur der Entwicklung des Zen trumscharakters, sondern verkürzen auch die Nahversorgungswege. Die vor den Häusern liegende S-Bahn-Station sowie die Mietangebote innerhalb der Überbauung für Autos, Elektroautos und E-Bikes waren Voraussetzung dafür, dass es möglich wurde, mit einer Son-
derbewilligung die Zahl der zu erstellenden Parkplätze stark zu reduzieren. Die so eingesparten Baukosten werden jährlich wiederkehrend den Haushalten vergütet. Der ‹Sihlbogen› war bei der Wettbewerbsdurchführung bereits das dritte 2000-Watttaugliche Wohnprojekt der Zürcher Baugenossenschaft Zurlinden, die von der 2000-Watt-Vision wegen der transparenten Bilanzierung des umfassenden Ressourcenaufwandes im Wohnungsbau überzeugt ist.
Situation
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Untergeschoss Baufeld B
Erdgeschoss Baufeld B
1.–6. Obergeschoss Baufeld B
Längsschnitt Baufeld B
Querschnitte Baufeld B
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40 m
Dachaufbau von aussen: Kies 60 mm Vlies Wasserdichtung Dämmung 120–240 mm Dampfsperre Kastenelement: OSB-3 22 mm Rippen 260 mm/Dämmung Dreischichtplatte 27 mm Abhängung 32 mm Gipskartonplatte 18 mm Deckenaufbau von oben: Bodenbelag 10 mm Unterlagsboden 80 mm Trennlage Trittschalldämmplatte 20 mm Dämmplatte 20 mm Holz-Beton-Verbunddecke 240 mm Abhängung 32 mm Gipskartonplatte 18 mm Bodenaufbau Loggia von oben: Rost in Lärche 30 mm Lattung 40 mm Schiftung Ortbeton 260–290 mm Aufbau Aussenwand von innen: Gipskartonplatte 2 x 15 mm Winkelprofil 50 mm/Dämmung Dämmung 30 mm Massivholzelement 120 mm Windpapier Dämmung 160 mm Unterkonstruktion 35 mm Keramikplatten 45 mm Aufbau Aussenwand von innen: Gipskartonplatte 2 x 15 mm Dämmung 50 mm Massivholzelement 140 mm Windpapier Dämmung 160 mm Unterkonstruktion 35 mm Holzschalung 25 mm Detailschnitte Baufeld B
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Ort Leimbachstrasse 21+23, 31–39, 41–49, 8041 Zürich Bauherrschaft Baugenossenschaft Zurlinden, Zürich Architektur Dachtler Partner AG, Zürich Baumanagement Caretta + Weidmann Baumanagement AG, Zürich Bauingenieur Henauer Gugler AG, Zürich SIA-Effizienzpfad Energie Architekturbüro Preisig Pfäffli, Zürich HLKS-Ingenieur RMB Engineering AG, Zürich Elektro-Ingenieur Kälin & Müller AG, Zürich Bauphysik Wichser Akustik & Bauphysik AG, Zürich Landschaftsarchitekt Raymond Vogel Landschaften, Zürich Mobilitätskonzept Planungsbüro Jud AG, Zürich Holzbaukonzept Hermann Blumer, Waldstatt Holzbauingenieur SJB Kempter Fitze AG, Herisau Holzbau Zimmereigenossenschaft Zürich und Jäggi + Hafter AG Holzbau, Zürich Materialien Bauholz: Vollholz 441 m3, schichtverleimtes Vollholz 95 m3, Brettschichtholz 74 m3, Rippen und Einbinder in Birkensperrholz 354 m3; Platten: Dreischichtplatten 27 mm 2640 m2, OSB 3590 m2, Brandschutzverkleidungen in Gipsfaserplatten 5700 m2, Birkensperrholz 18 mm 12 540 m2; Terrassenroste in Lärche 2650 m2 Baukosten BKP 2 CHF 54,67 Mio. (Baufeld B) davon BKP 214 CHF 6,23 Mio. (Baufeld B) Grundstücksfläche SIA 416 21 000 m2 Geschossfläche SIA 416 23 100 m2 Gebäudevolumen SIA 416 72 200 m3 Kubikmeterpreis SIA 416 (BKP 2) CHF 685.– Bauzeit Juli 2011 – September 2012 (B1), September 2011 – März 2013 (B2), Februar 2013 – März 2015 (Areal A) Fotograf Daniel Sutter, Zürich
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Wohnsiedlung ‹Les Cadolles›, Neuenburg Am Waldrand hoch über der Stadt Neuenburg gelegen, geniesst die neue Wohnsiedlung einen wunderbaren Ausblick auf den See und in die Alpen. Die drei weissen, in Form abgewinkelter Rechtecke angeordneten Wohnblöcke schmiegen sich sanft an den Hang. Mit dem Umzug des Spitals Cadolles an den neuen Standort Pourtalès im Oktober 2005 wurde am alten Standort eine Fläche von 29 500 m2 zur Neunutzung frei. Unmittelbar nach dem Wegzug des Spitalbetriebes organisierte die Stadt Neuenburg einen Investorenwettbewerb, bei dem das alte Hauptvolumen im Vordergrund der Parzelle erhalten bleiben sollte. Gewinner war das Team der Generalunternehmung Bernasconi mit dem Büro Bauart Architekten und Planer. Das Siegerprojekt gab die Grundzüge für einen Architekturwettbewerb vor, mit dem eine verdichtete Bebauung des verfügbaren Grundstückes verfolgt wurde. Der Vorschlag mit
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drei neuen Mehrfamilienhäusern von je acht Geschossen Höhe gewann die Aufmerksamkeit der Jury. Unter Federführung der Generalunternehmung Bernasconi brachte das Architekturbüro Frundgallina SA den Entwurf zur Ausführungsreife. Das Büro Bauart realisierte die Umnutzung des alten Spitals, ergänzt um ein Volumen in zeitgenössischer Architektur, welches nun 24 Wohnungen und vier Ateliers fasst. Die drei neuen, fächerförmig im Gelände angeordneten Baukörper haben alle die gleiche Tiefe und sind gleich aufgebaut. Das grösste Volumen ist 93 m lang und verfügt über fünf Eingänge und Treppenhäuser. Mit seiner treppenförmigen Silhouette passt es sich an die starke Hangneigung an. Der zweite Block weist eine Länge von 70 m auf und stellt das zentrale Element dar, das die gesamte Wohnsiedlung architektonisch zusammenhält. Die abgewinkelte Form dieser beiden Volumen schafft dynamische Aussenräume, die sich von den Bewohnern
gut in Beschlag nehmen lassen. Auf den Flächen zwischen den Gebäuden sind keine Fahrzeuge zu sehen, denn alle finden in der unterirdischen Tiefgarage Platz. Das dritte Gebäude, kleiner als die beiden anderen, beherbergt im Erdgeschoss eine Kinderkrippe mit 30 Plätzen. Für die Realisierung der Wohnsiedlung ‹Les Cadolles› gewährte die Stadt Neuenburg der Bauherrschaft ein Baurecht und erhielt dafür im Gegenzug eine Liegenschaft mit subventionierten Mietpreisen. Weiter verlangte die Stadt, dass die Realisierung der Wohnsiedlung in Etappen und nach den Grundsätzen der Nachhaltigkeit erfolgen solle und dass bei der Vermietung der Wohnungen auf eine gute Durchmischung nach Alter und sozialer Herkunft zu achten sei. So ist heute eine bunt gefächerte Mieterschaft anzutreffen, obwohl alle Wohnungen architektonisch gleich behandelt wurden. Während sich das kleine Gebäude im Besitz von 20 Stockwerkeigentümern befindet, stehen in den anderen
Gebäuden 50 betreute Alterswohnungen, 50 nichtsubventionierte sowie 20 subventionierte Mietwohnungen zur Verfügung. Der architektonische Ausdruck ist nüchtern. Die Baukörper bilden einen neutralen Rahmen, innerhalb dessen sich das Leben abspielt. In den Details zeigen sich Einfachheit und Sparsamkeit. Alle Fenster sind von gleicher Form und Abmessung. Der Eindruck von Grosszügigkeit entsteht durch die Balkone mit ihrer ungewöhnlichen Tiefe von 2,5 m, welche sich über die gesamte Südseite der Liegenschaften erstrecken. Sie verlängern die Wohnungen und stellen richtige Aussenwohnräume dar. Zudem schaffen sie einen engen Bezug zur nahen Umgebung und zur fernen Landschaft. Mit ihren individuellen Einrichtungen und Ausstattungen geben sie ein Stück der Geschichte ihrer Bewohner preis und lassen dadurch die insgesamt 143 Wohnungen weniger anonym erscheinen. Auf den ersten Blick erscheinen die Gebäude
mineralisch erbaut. Es handelt sich jedoch um Elemente in Holzrahmenbauweise für die Längsfassaden, in der Höhe einem Geschoss und in der Länge jeweils einer Wohnung entsprechend. Die Bauzeit liess sich dank der Verwendung von vorfabrizierten Elementen, inklusive der montierten Fenster, auf ein Minimum beschränken. Von einem grossen Kran emporgehievt, liessen sich von einem sechsköpfigen Team in drei Tagen 500 m2 Fassade montieren. Auf der Süd- und Südostseite wurden die Fassaden auf einer 40 mm dicken Schicht aus expandiertem Polystyrol verputzt. Auf der Nord- und Nordostseite hingegen ist die Dämmung konsequenter und ermöglichte auch das Einfassen der Storenkästen.
Lageplan
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Ort Avenue des Cadolles 8–12, 2000 Neuenburg Bauherrschaft Stadt Neuenburg, Prévoyance.ne in La Chaux-de-Fonds und Bernasconi Entreprise Générale SA, Les Geneveys-sur-Coffrane TU Bernasconi Entreprise Générale SA, Les Geneveys-sur-Coffrane Architektur frundgallina architectes fas sia, Neuenburg Bauingenieur GVH-Ingénieurs Civils SA, St-Blaise Elektroingenieur Vuilliomenet Electricité SA, Neuenburg HL-Ingenieur Axima SA, Neuenburg Sanitäringenieur TP SA, Neuenburg Holzbauingenieur Gaille Construction SA, Fresens Holzbau Gaille Construction SA, Fresens Materialien schichtverleimtes Vollholz 13 m3, Brettschichtholz 145 m3 , Gipskartonplatten 8050 m2 Geschossfläche SIA 416 19 409 m2 Gebäudevolumen SIA 416 79 000 m3 Bauzeit März 2011 – März 2014 Fotograf Milo Keller, Paris
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Querschnitt
Situation
40 m
2701
Parking –3
Erdgeschoss
2702
3. Obergeschoss
Geb채ude A
Geb채ude B
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Dachaufbau von aussen: Substrat 80 mm Drainage 20 mm Wasserdichtung 8 mm Dämmung 140 mm Dampfsperre Betondecke 250–350 mm Gipsputz 10 mm Deckenaufbau von oben: Bodenbelag 10 mm Zementunterlagsboden 80 mm Trennlage Trittschalldämmplatte 2 x 20 mm Betondecke 250–350 mm Gipsputz 10 mm Aufbau Aussenwand von innen: Gipsfaserplatte 12,5 mm Dampfsperre Ständer 160 mm/Dämmung Gipsfaserplatte 12,5 mm Kleber 7 mm Dämmung 160 mm (nordseitig) oder 40 mm (südseitig) Aussenputz 8 mm
Fassadenschnitte
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Areal ‹Suurstoffi› Baufeld 3, Rotkreuz In den letzten Jahren entstanden in RischRotkreuz zusätzliche Gewerbe- und Wohn fläche. Ausdruck davon ist unter anderem die Bebauung des Areals ‹Suurstoffi›. Der für das Areal verbindliche Bebauungsplan Langweid sieht eine hohe bauliche Dichte entlang der Bahngleise vor, während im lärmgeschützten Bereich dahinter Wohnbauten von abnehmender Grösse an die Landwirtschaftszone angrenzen. Für das Baufeld 3 wurde 2011 ein selektives Studienverfahren durchgeführt, in dessen Folge die Teams von Müller Sigrist Architekten und Masswerk Architekten mit der weiteren Planung beauftragt wurden. Das zugrunde liegende Projekt bewegt sich innerhalb des Bebauungsplans, bricht aber die vorgesehene Zeilenstruktur zugunsten einer durchlässigeren Anordnung von neun kleineren Baukörpern auf. Damit wird das Bild von im Garten verstreuten mehrgeschossigen Bauten mit Pavilloncharakter erzeugt. Diese reagieren in Form- und Farbgebung auf die benachbarten Bauten. Dabei kommt dem Projekt zugute, dass die Gebäude von zwei verschiedenen Architekturbüros geplant wurden, die innerhalb der ‹GP Suurstoffi Baufeld 3 GmbH› organisiert sind. Während die Häuser 1–4 mit ihrer abgeschrägten
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Balkonschicht an die Geometrie der bestehenden Häuser auf dem benachbarten Baufeld anknüpfen, schaffen die rechtwinkligen Häuser 5–9 den Übergang zu den auf dem Ostareal geplanten Bauten. Die beschriebene Gebäudeform der Häuser 1–4 schlägt sich auch im konstruktiven Konzept nieder: Eine effiziente Schottenstruktur in Holzbauweise ergibt klar ausgerichtete Innenräume, die sich auf die jeweiligen Freiräume beziehen. Süd- und westseitig wird dieser rechtwinkligen Struktur eine abgeschrägte Balkonschicht vorgelagert, welche die Volumen leicht und elegant erscheinen lässt. Zu diesem Eindruck tragen auch die starke optische Durchlässigkeit der Balkonschicht und die grossen Fenster bei. Mit den Häusern 5–9 sind Wohnungen mit 1½ bis 4½ Zimmern entstanden. Sie werden als drei- und Vierspänner erschlossen und orientieren sich mehrheitlich auf zwei oder drei Seiten. Allen Wohnungen sind grosszügige Balkone vorgelagert, die als ‹grünes Zimmer› die Qualität der Wohnungen erheblich steigern. Eine weitere Qualität sind die offenen Raumbeziehungen zwischen Wohnen, Küche und Essen – Wohnlandschaft statt einzelner Zellen. Grossformatige Verglasungen ermöglichen den Blick in die Nachbarschaft ebenso wie in die Landschaft hinaus.
Das Erscheinungsbild dieser Gebäude steht in starkem Zusammenhang mit ihrer inneren Konstruktion aus Holz. Die Fassaden sind als hinterlüftete Holzverkleidung ausgeführt. Ein Anstrich schützt vor Witterung und lässt die Oberfläche silbern schimmern. Die konisch geformten Holzstäbe verleihen den Gebäude eine filigrane Erscheinung und schlichte Eleganz. Materialität und Farbgebung des Holzes schaffen einen schönen Kontrast zum Grün der umgebenden Gärten. Die Aussenhaut der Häuser 1–4 ist in hellem, gekantetem Blech ausgeführt, das mit seinem leichten Glanz und der feingliedrigen Detaillierung die angestrebte Leichtigkeit verstärkt. Dahinter tritt insbesondere bei der Balkonschicht der in warmen Farben gehaltene Holzbau in Erscheinung. Dieser zweischichtige Aufbau löst die klaren Umrisse der Volumen auf zugunsten eines leichten, pavillonartigen Ausdrucks. Alle neun Häuser wurden ab der Betondecke über der Tiefgarage als Holzbauten realisiert. Die Aussen- und Innenwände der Häuser 1–4 sind Holzrahmenbauwände mit beidseitiger Beplankung aus Gipsfaserplatten, über welche auch die Stabilisierung erfolgt. Die Decken und Dächer sind als Holz-Beton-Verbunddecken ausgeführt. Zudem wurden für die Treppenläufe und -podeste vorfabrizierte
Beton-Fertigteile eingesetzt, um die hier geforderte Nichtbrennbarkeit zu erfüllen und dennoch geschossweise montieren zu können. Dagegen sind bei den Häusern 5–9 die zentralen Erschliessungskerne in Ortbeton ausgeführt und sorgen so für die Gesamtstabilität der Gebäude. Darum herum angeordnet sind die von unten sichtbaren Decken und die Dächer in Brettsperrholz, ebenso die tragenden Innenwände aus grossformatigen Brettsperrholztafeln mit Bekleidungen aus Gipsfaserplatten. Die Aussenwände wurden auch hier in Holzrahmenbauweise realisiert. 5
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8
1
4 Situation
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Haus 3, Erdgeschoss
Haus 4, Erdgeschoss
Haus 3, Obergeschoss
Haus 4, Obergeschoss
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20 m
H채user 1+3, Querschnitt
Haus 5, Querschnitt
Haus 9, Querschnitt 20 m
Haus 9, Erdgeschoss
Haus 5, Erdgeschoss
Haus 9, Regelgeschoss
Haus 5, Regelgeschoss
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Ort Suurstoffi 19–35, 6343 Risch-Rotkreuz Bauherrschaft Zug Estates AG, Zug Architektur Masswerk Architekten, Kriens (Häuser 1–4), Müller Sigrist Architekten, Zürich (Häuser 5–9) Leitung, Bauökonomie Archobau AG, Zürich Landschaftsarchitektur Maurus Schifferli, Landschaftsarchitekten, Bern Bauingenieur Funk + Partner AG, Urdorf HLK-Ingenieur Peter Berchtold Ingenieurbüro, Sarnen Sanitäringenieur GRP Ingenieure AG, Rotkreuz Elektroingenieur Scherler AG, Luzern Bauphysik Pirmin Jung Büro für Bauphysik, Rain Ingenieur Werkleitungen Wismer + Partner AG, Rotkreuz Verkehrsplaner TEAMverkehr.zug AG, Cham Holzbauingenieure Pirmin Jung Ingenieure für Holzbau AG, Rain (Häuser 1–4), und Merz Kley Partner AG, Altenrhein (Häuser 5–9) Holzbau Hecht Holzbau AG, Sursee, Tschopp Holzbau AG, Hochdorf, und Bisang Holzbau AG, Küssnacht (Häuser 1–4), sowie Zaugg AG, Rohrbach, und Fussenegger Holzbautechnik AG, Buchs (Häuser 5–9) Materialien Bauholz Häuser 1–4: schichtverleimtes Vollholz, Brettschichtholz und Brettstapelelemente 2800 m3; Bauholz Häuser 5–9: schichtverleimtes Vollholz und Brettschichtholz 365 m3, Brettsperrholz 1485 m3; Platten Häuser 1–4: Gipsfaserplatten 17 000 m2; Platten Häuser 5–9: OSB 43 m3, Gipsfaserplatten 95 t; Fassadenbekleidung Häuser 5–9: Schalung in Tanne 5200 m2 Grundstücksfläche SIA 416 18 656 m2 Geschossfläche SIA 416 127 569 m2 (total, inklusive Parkieren), 7700 m2 (Häuser 1–4), 9666 m2 (Häuser 5–9) Gebäudevolumen SIA 416 91 002 m3 (total, inklusive Parkieren), 24 900 m3 (Häuser 1–4), 32 410 m3 (Häuser 5–9) Bauzeit Juli 2013 – August 2015 Fotografin Claudia Luperto, Winterthur
Dachaufbau von aussen: Kies 60 mm Wasserdichtung Dämmung 200–340 mm im Gefälle Dampfsperre Brettsperrholz 160 mm
Dachaufbau von aussen: Kies 60 mm Wasserdichtung Dämmung 200 mm Gefällsdämmung 0–145 mm Dampfsperre OSB 12 mm Brettstapel 140 mm
Deckenaufbau von oben: Bodenbelag 20 mm Zementunterlagsboden 70 mm Trittschalldämmung 60 mm Kalksplitt 100 mm Brettsperrholz 160 mm
Deckenaufbau von oben: Bodenbelag Zementunterlagsboden 80 mm Trittschalldämmung 40 mm Holz-Beton-Verbunddecke: Überbeton 130 mm Brettstapel 110 mm Aufbau Aussenwand von innen: Gipsfaserplatte 15 mm Dampfbremse Gipsfaserplatte 15 mm Ständer 280 mm/Dämmung Gipsfaserplatte 15 mm Fassadenbahn Unterkonstruktion Fassadenbekleidung
Häuser 1–4, Fassadenschnitt
Häuser 5–9, Fassadenschnitt
Aufbau Aussenwand von innen: Gipskartonplatte 18 mm Dämmung 60 mm Dampfbremse Gipsfaserplatte 15 mm Ständer 120 mm, vertikal/Dämmung Ständer 120 mm, horizontal/Dämmung Gipsfaserplatte 15 mm Fassadenbahn Unterkonstruktion Fassadenbekleidung
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‹schorenstadt›, Basel Die Wohnsiedlung ‹schorenstadt› mit ihren 43 Reihenhäusern und 22 Eigentumswohnungen ist gemäss den Kriterien der 2000-WattGesellschaft konzipiert und nach dem Gebäudestandard Minergie-P-Eco zertifiziert. Sie ermöglicht nachhaltiges, natürliches Wohnen in Zentrumsnähe von Basel. Für die Neunutzung des Schoren-Areals im Basler Quartier Hirzbrunnen, südlich des Naherholungsgebiets ‹Lange Erlen›, luden die Besitzerin Novartis und das Hochbau- und Planungsamt im Januar 2007 sechs Architekturbüros zu einem städtischen Studienauftrag ein. Siegerin des Auftrages war die Burckhardt + Partner AG. Deren Projekt überzeugte durch seine städtebaulich differenzierte Anordnung der Bauvolumen, die trotz verdichteter Bauweise grösstmögliche Privatheit erlaubt. Die Überbauung setzt sich aus vier aneinandergereihten Stadthäuserzeilen und zwei Mehr familienhäusern mit Eigentumswohnungen zusammen. Im Norden wird sie gegen die Fasanenstrasse hin durch das kleinere der beiden Mehrfamilienhäuser abgeschlossen. Hier erhalten die Wohnräume durch eine Abtreppung mit drei Stufen grosszügige, ungewohnte Raumhöhen. Entlang des ehemaligen Gleis bogens liegen die Reihen-Atelierhäuser, deren Innenraumaufteilung eine flexible Nutzung ermöglicht und damit sowohl Arbeiten als auch Wohnen im Erdgeschoss zulässt.
Im Zentrum des Grundstücks befinden sich drei Gebäudezeilen mit unterschiedlichen Reihenhaustypologien. Das Erdgeschoss und der Privatgarten werden leicht über das umliegende Terrain angehoben, so dass ein optimaler Schutz vor Einsicht gewährleistet wird. Den südlichen Abschluss der Überbauung bildet das zweite Mehrfamilienhaus, dessen grosszügige Wohnungen nach mehreren Himmelsrichtungen orientiert sind, womit sie von Morgenund Abendsonne profitieren. Insgesamt stehen so sechs Atelierhäuser, vier Patiohäuser, drei Gartenzimmerhäuser, 30 Stadthäuser sowie 22 Eigentumswohnungen in den zwei Mehrfamilienhäusern zur Verfügung. Die unterschiedlichen Typen von Reihenhäusern und Eigentumswohnungen gewährleisten ein umfangreiches Wohnungsangebot mit verschiedenen Ausbauoptionen für eine breite Bewohnerschaft. Sämtliche Häuser bestehen aus einem Untergeschoss, einem Erd- und Obergeschoss sowie einem Attikageschoss mit grosser Dachterrasse. Die Dachterrassen sind versetzt angeordnet und bilden damit einen zusätzlichen privaten Aussenraum. Die Materialisierung berücksichtigt die Vorgaben von Minergie-P-Eco. Die zurückhaltende Eleganz der Parkettböden und der weiss gehaltenen Wände und Decken begünstigt die persönliche Ausgestaltung durch die Bewohner. Farbige Oberflächen in den Nasszellen setzen individuelle Akzente.
Zur Erfüllung der Zertifizierung nach dem Gebäudestandard Minergie-P-Eco wurde vorwiegend Holz als Konstruktionsmaterial verwendet. Für die Massivbauteile kam teilweise Recycling-Beton zum Einsatz. Neben den angestrebten ökologischen Zielen werden damit ausgezeichnete Behaglichkeit und hoher Wohnkomfort erreicht. Als logische Konsequenz der Holzkonstruktion haben die Architekten Holz auch als Fassadenmaterial gewählt. Die einheitliche Materialisierung und Farbgebung der Fassaden mit vorvergrauten Holzschindeln trägt wesentlich zum homogenen Erscheinungsbild der ‹schorenstadt› bei. Das Untergeschoss, bestehend aus einer gros sen Einstellhalle und der Unterkellerung, wurde in Massivbauweise erstellt. Ab der Decke da rüber bestehen die Stadthäuser und ein Mehrfamilienhaus mit Ausnahme des Fluchttreppenhauses und der Einfahrt in die Einstellhalle komplett aus Holz. Die Aussenwände sind in Holzrahmenbauweise mit integrierten Brettschichtholzstützen und tragenden, integrierten Unterzügen aus Furnierschichtholz ausgeführt. Die Decken und Dächer sind als Kastenelemente ausgebildet, beim einen Mehrfamilienhaus in Holz-Beton-Verbundbauweise. Beim zweiten Mehrfamilienhaus im Süden des Areals kam eine Hybridbauweise zum Einsatz. Die Tragstruktur mit dem Dach, den Decken, den Stützen in den Fassaden und den beiden Treppenhauskernen besteht aus Stahlbeton. Nicht-
tragende Aussenwände in Holzrahmenbauweise umhüllen diese Struktur. Basis für die Minergie-P-Zertifizierung ist die dichte und gutgedämmte Gebäudehülle, ergänzt um die Komfortlüftung. Für die noch erforderliche Wärmeenergie kann die ‹schorenstadt› auf die Fernwärme der Industriellen Werke Basel (IWB) zurückgreifen, welche in der Stadt Basel die Kehrichtverwertungsanlage und ein Holzheizkraftwerk betreiben. Die Gebäude der ‹schorenstadt› sind an diesem Fernwärmenetz angeschlossen; die Wärmeverteilung erfolgt über die Fussbodenheizung. Auf den Dächern der drei Zeilen Einfamilienhäuser und einem Mehrfamilienhaus sind Fotovoltaikmodule zur Stromproduktion installiert. Die erzeugte Energie wird in das Netz ein gespeist und von einem Stromanbieter abgekauft. Alle Wohnungen und Häuser sind zudem mit Haushaltsgeräten sehr hoher Energieeffizienz sowie mit wassersparenden Armaturen ausgestattet. Auch der motorisierte Individualverkehr ist aufgrund der guten Erschliessung mit den öffentlichen Verkehrsmitteln und des Tiefgaragenkonzepts ökologisch optimiert.
Situation
Zeile 100: Grundriss Erdgeschoss
Zeile 200: Grundriss Erdgeschoss
Zeile 400: Grundriss Erdgeschoss
Zeile 500: Grundriss Erdgeschoss
Zeile 100: Querschnitte Erdgeschoss
Zeile 200: Querschnitte Erdgeschoss
Zeile 400: Querschnitte Erdgeschoss
Zeile 500: Querschnitte Erdgeschoss
40 m
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Mehrfamilienhaus 600: Grundrisse Erdgeschoss, 1. und 2. Obergeschoss
Mehrfamilienhaus 300: Grundrisse Erdgeschoss, 1. und 2. Obergeschoss
Ort In den Schorenmatten/Fasanenstrasse, 4058 Basel Bauherrschaft Implenia Schweiz AG, Modernisation & Development AG, Basel TU/Bauleitung Implenia Schweiz AG, Buildings Nordwest, Basel Architektur Burckhardt + Partner AG, Basel (Phasen SIA: 3.1–5.3) Bauingenieur Gruner AG, Basel Bauphysik Gartenmann Engineering, Basel HLKS-Planung Waldhauser + Hermann AG, Basel Elektroplaner Pro Engineering, Basel Nachhaltigkeitsberatung Implenia Nachhaltigkeit Holzbauingenieur Pirmin Jung Ingenieure für Holzbau AG, Rain Holzbau Implenia Schweiz AG, Rümlang Materialien Bauholz: Brettstapel 390 m3, Brettschichtholz 500 m3, schichtverleimtes Vollholz 1200 m3; Platten: OSB 7000 m2, Dreischichtplatten 12 000 m2, Gipsfaserplatten 25 500 m2, diffusionsoffene, mitteldichte Holzfaserplatte 3000 m2; Fassadenbekleidung: Schindeln 5000 m2, Rauhspundschalung 5000 m2 Baukosten BKP 1–7 CHF 47 Mio. (exkl. Mwst.) davon BKP 214 CHF 8,875 Mio. Grundstücksfläche SIA 416 11 000 m2 Geschossfläche SIA 416 16 807 m2 Gebäudevolumen SIA 416 54 397 m3 Bauzeit September 2012 – August 2015 Fotograf Tom Bisig, Basel
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Mehrfamilienhaus 600: Querschnitt
Mehrfamilienhaus 300: L채ngsschnitt
Dachaufbau von aussen: Substrat 100 mm Schutzschicht 30 mm Wasserdichtung Dämmung 120 mm Abdichtung Kastenelement: Dreischichtplatte 27 mm Rippen 240 mm/Dämmung Dreischichtplatte 27 mm Lattung 30 mm mit Abhängung Gipsfaserplatte 18 mm Stadthäuser, Deckenaufbau: Gehbelag 10 mm Zementunterlagsboden 80 mm Trittschalldämmung 40 mm Kastenelement: Dreischichtplatte 27 mm Rippen 240 mm/Dämmung 60 mm/ Kalksplitt 100 mm Dreischichtplatte 42 mm Lattung 30 mm mit Abhängung Gipsfaserplatte 18 mm Mehrfamilienhaus, Deckenaufbau: Gehbelag 10 mm Zementunterlagsboden 80 mm Trittschalldämmung 40 mm Holz-Beton-Verbunddecke: Überbeton 130/150 mm Brettstapel 90/110 mm Lattung 30 mm mit Abhängung Gipsfaserplatte 18 mm Aufbau Aussenwand von innen: Gipsfaserplatte 18 mm OSB-3 15 mm, luftdicht abgeklebt Ständer 360 mm/Dämmung Schalung 27 mm, horizontal Schindeln in Fichte 3 x 8 mm
Fassadenschnitt Stadthäuser
Fassadenschnitt Mehrfamilienhaus
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Wohnsiedlung ‹Hunziker-Areal›, Häuser I + J, Zürich-Leutschenbach Auf dem Hunziker-Areal in Zürich-Leutschenbach ist bis Mitte 2015 ein neues Quartier mit 13 Häusern sowie vielfältigen Grün- und Freiflächen entstanden. Das städtebaulich und ökologisch wegweisende Projekt der Baugenossenschaft mehr als wohnen fördert zeitgemässe, nachhaltige Lebens- und Arbeits formen. Als Gewinnerbüro des international ausgeschriebenen Wettbewerbs hat Futurafrosch gemeinsam mit Duplex Architekten das Gesamtkonzept, den Masterplan und einen prototypischen Grundriss erarbeitet. Die Gebäudevolumen im Projekt ‹Hunziker-Areal› wurden entwickelt als direktes Gegenstück zum detailliert definierten öffentlichen Raum. Die städtebauliche Lage wird damit unmittelbar prägend sowohl für die Volumetrie und den Ausdruck als auch für die Gebäudestruktur jedes einzelnen Hauses. Fünf Architekturbüros realisierten schliesslich die 13 Häuser. Angelegt als Jubiläums- und Forschungsprojekt des Dachverbands der Zürcher Wohnbaugenossenschaften, bildet das Gesamtprojekt eine umfassende Innovationsplattform des gemeinnützigen Wohnungsbaus. Nebst wegweisenden Beiträgen in den Themenbereichen kooperative Prozesse, Stadtentwicklung, Raumangebot und Wohnqualität wurden im Sinn einer praktischen Bauforschung verschiedene Konstruktionsweisen realisiert, darunter die zwei Holzbauten Haus I von Futurafrosch und Haus J von pool Architekten. Die Struktur von Haus I ist konzeptionell mit dem städtebaulichen Ansatz verwandt: Die Ausgangslage bildet der Cluster als private Minimaleinheit, der als individuell bespielbare Fläche und kleinräumiger Rückzugsort ausformuliert ist. Dank tragenden Cluster-Aussenwänden ist im Innern eine freie Einteilung von zwei bis drei Schlafzimmern mit oder ohne Teeküche und Nasszelle möglich. Dazwischen spannen sich Räume mit öffentlicherem Charakter auf, die Raum bieten für gemeinschaftliches Wohnen. Damit entsteht ein flexibles System von Privateinheiten und gemeinschaftlichen Bereichen, welche sich zu verschiedensten Wohnungsgrössen kombinieren lassen. Die Tiefe des Baukörpers ermöglicht einen weitläufigen Treppen- und Kommunikationsraum mit natürlicher Belichtung. Im Innern des Gebäudes entsteht so eine eigene kleine Welt, die Begegnungen fördert und eine Gemeinschaft für die Bewohner ermöglicht, die über die klassische Mietwohnung hinausgeht. Im Haus I ist der Typus der Familienwohnung vielfältig umgesetzt. Wohnungen unterschiedlicher Grössen und für verschiedene Lebensphasen sind realisierbar. Klassische Typen mit 3½ und 4½ Zimmern werden ergänzt durch Studios und zumietbare Zimmer. Clusterwohnungen schlagen eine Brücke zwischen Wohngemeinschaft und Kleinwohnung. Der Charakter der Innenräume wird durch die weitgehend roh belassene Tragstruktur definiert. Während die mineralischen Flächen im Gemeinschaftsbereich den urbanen Ausdruck unterstreichen, stärken die sichtbaren Oberflächen der in massivem Holz erstellten Cluster den introvertierten Charakter und die individuelle Atmosphäre der privateren Räume. Die hybride Konstruktion ermöglicht einen effizienten und präzisen Einsatz der Materialien. Die Eigenschaften von Holz sind prädestiniert für den kleinräumigen Bereich, für einen hochwertigen
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Aussenwandaufbau und wohnliche Atmosphäre mit minimalsten Mitteln. Haus J profitiert vom Anstoss an den grosszügigen Freiraum im Osten. Es erfährt so eine eindeutige Orientierung zur Parkseite, an die möglichst viele Wohnungen pro Geschoss vorstossen und die sich auch als Hauptfassade manifestiert. Für die bedrängte Westseite gilt es aber eine Erfindung zu machen: Durch das Zusammenfassen der zur Verfügung stehenden ‹Luft› des Mantelvolumens mit den privaten Aussenräumen und eine offen geführte Erschliessung entsteht ein grosszügiger Hofraum. Die kompakte Anordnung von sechs Wohnungen pro Regelgeschoss erlaubt sodann, diesen Hof – durch Weglassen zweier Wohnungen – gegen Süden um eine grosse Terrasse auf halber Höhe der Wohngeschosse zu ergänzen. Dieser halbgedeckte, zweigeschossige Aussenraum ersetzt die individuellen Aussenräume der Wohnungen, die somit zugunsten einer kompakten Gebäudehülle eingespart werden können. Die Wohnungen profitieren von zwei- oder dreiseitiger Orientierung, zeigen einfache Grundrisse und erfüllen die knappen Flächenvorgaben des Eco-Standards der Genossenschaft. Der Wohnungsmix besteht aus zwei Studios (31 m2) sowie 22 3½- bis 5½-ZimmerWohnungen (84 m2 bis 118 m2). Dabei er schliessen zwei Treppen alle Geschosse. Eine ist konventionell innenliegend mit Lift und eine frei durch den Hofraum bis auf das Erdgeschossniveau geführt. Letztere leistet damit eine direkte Verbindung zu den umliegenden Gassen- und Hofräumen. Gewerberäume und die gemeinsame Waschküche besetzen das Erdgeschoss, neben der Parkierung finden sich Keller- und Technikräume im Untergeschoss. Der Sockel und die Treppenhauskerne wurden als Massivbau in Beton erstellt, die vier Wohngeschosse als struktureller, unverkleideter Holzbau. Alle tragenden Elemente wie Geschossdecken, Aussen- und Wohnungstrennwände, Stützen und Unterzüge sind aus FichtenMassivholz vorfabriziert und in Elementbauweise vor Ort aufgerichtet. Das objektbezogene Brandschutzkonzept für die beiden Bauten ermöglichte erstmals fünf geschossige, im Inneren unbekleidete Holzbauten. Dank der hohlraumfreien Konstruktions weise in Massivholz bleibt der Aufbau radikal einfach, bei gleichzeitig optimalen Eigenschaften für Raumklima, Gebäudehülle und Tragwerk. Die dadurch erzielten räumlichen und haptischen Qualitäten verleihen den Wohnungen eine eigenständige Atmosphäre. Die sichtbar bleibenden Holzoberflächen über alle fünf (Haus I) respektive vier (Haus J) Geschosse erlauben eine deutliche Reduktion der Ausbaukosten. Die Fassade in Beton, Kunststein und Faserzementschindeln bildet eine hinterlüftete Hülle mit textilem Charakter.
Situation
Ort Dialogweg 2, 8050 Zürich Leutschenbach (Haus I), Genossenschaftsstrasse 11, 8050 Zürich Leutschenbach (Haus J) Bauherrschaft Baugenossenschaft mehr als wohnen Architektur Futurafrosch GmbH, Sabine Frei & Kornelia Gysel, Zürich; Projektleiterin: Sonja Grigo (Haus I), pool Architekten, Mischa Spoerri und Raphael Frei, Zürich; Projektleitung: Martin Gutekunst, Nikolas Lill (Haus J) TU/Bauleitung Steiner AG, Zürich Bauingenieur Edy Toscano AG, Zürich (Haus I), Ernst Basler + Partner, Zürich (Haus J) Bauphysik Mühlebach Partner AG, Wiesendangen, und Lemon Consult GmbH, Zürich Landschaftsplanung Müller Illien Landschaftsarchitekten, Zürich HLKS-Planung 3-Plan Haustechnik AG, Kreuzlingen (Haus I), Gruenberg + Partner AG, Zürich (Haus J) Elektroplaner IBG B. Graf AG Engineering, Baar Nachhaltigkeitsberatung durable Planung und Beratung GmbH, Zürich Holzbaukonzept Hermann Blumer, Waldstatt Brandschutzingenieur Makiol + Wiederkehr, Beinwil am See Holzbau Sohm AG Schweiz, Widnau Materialien Bauholz Haus I: schichtverleimtes Vollholz 33 m3, Brettschichtholz 20 m3, Vollholzelemente 84 m3; Bauholz Haus J: schichtverleimtes Vollholz 8 m3, Brettschichtholz 135 m3, Vollholzelemente 364 m3; Platten Haus I: Dreischichtplatten 27 mm 122 m2 und 42 mm 132 m2, OSB 15 mm 2025 m2, 18 mm 1438 m2 und 25 mm 113 m2; Platten Haus J: OSB 18 mm 2400 m2 und 22 mm 870 m2 BKP 214 CHF 1,61 Mio. (Haus I), CHF 1,67 Mio. (Haus J) Geschossfläche SIA 416 5130 m2 (Haus I), 4021 m2 (Haus J) Gebäudevolumen SIA 416 16 430 m3 (Haus I), 13 390 m3 (Haus J) Bauzeit Juli 2012 – März 2015 (Haus I), Juli 2012 – November 2014 (Haus J) Fotografie Karin Gauch & Fabien Schwartz, Zug (Haus I), Niklaus Spoerri, Zürich (Haus J)
Haus I, Schnitt
Haus I, Erdgeschoss
Haus I, 2. Obergeschoss
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20 m
Dachaufbau von aussen: Substrat Schutzschicht Wasserdichtung Dämmung im Gefälle Dampfsperre OSB 15 mm Vorgefertige Kastenelemente 320 mm Deckenaufbau von oben: Bodenbelag 5 mm Anhydritunterlagsboden 60 mm mit Bodenheizung Trittschalldämmung 20 mm Dämmung 30 mm OSB 15 mm Vorgefertige Kastenelemente 320 mm Aufbau Aussenwand von innen: Massivholz 120–140 mm OSB 18 mm Gipsfaserplatte 15 mm (nur bahnseitig für Lärmschutz) Rahmen 200–220 mm/Dämmung Windpapier Lattung 35 mm Fassadenschiefer 2 x 10 mm
Haus I, Detailschnitt
Haus J, Schnitt
Haus J, Erdgeschoss
Haus J, 2. Obergeschoss
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20 m
Dachaufbau von aussen: Substrat Schutzschicht Wasserdichtung Dämmung im Gefälle Dampfsperre OSB 18 mm Massivholz 120–140 mm Aufbau Aussenwand von innen: Massivholz 80 mm Brettsperrholzplatte 80–100 mm Rahmenhölzer 180 mm/Dämmung Windpapier Lattung 48 mm Fassadenschiefer 2 x 10 mm Deckenaufbau von oben: Bodenbelag Anhydritunterlagsboden 60 mm mit Bodenheizung Trittschalldämmung 20 mm Beton 80 mm Trennlage OSB 18 mm Massivholz 140–180 mm
Haus J, Detailschnitt
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Redaktion Roland Brunner, Lignum, und Audanne Comment, Lignum-Cedotec Gestaltung BN Graphics, Zürich
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