Terrassenbeläge aus Holz

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Die technischen Holzinformationen der Lignum

Lignatec Terrassenbel채ge aus Holz

Lignum


2 Terrassenbeläge aus Holz

Inhalt Diese Publikation wurde von folgenden Partnern unterstützt:

Industriepartner Accoya Schweiz c/o mawaco GmbH Agentur Schweiz, Walliswil bei Wangen SFS unimarket AG, Heerbrugg VSH Verband Schweizerischer Hobelwerke, Hunzenschwil VSHI Verein Schweizer Holzimprägnierwerke, Bern

Bildungspartner ISP Interessengemeinschaft der Schweizerischen Parkett-Industrie, Heimberg

Massgebliche finanzielle Unterstützung SHF Selbsthilfefonds der Schweizer Wald- und Holzwirtschaft, Solothurn VSSM Verband Schweizerischer Schreinermeister und Möbelfabrikanten, Zürich

Seite 4

Vorwort

5 1 1.1 1.2 1.3

Anforderungen Erscheinungsbild Komfort Fehlende normative Regelungen

7 2 2.1 2.2

Einwirkungen Einwirkung durch Nutzung Einwirkung durch Umwelteinflüsse

8 3 Baustoffe 3.1 Unbehandeltes Holz 3.1.1 Natürliche Dauerhaftigkeit gegen biologischen Abbau durch Pilze und Insekten 3.1.2 Dichte des Holzes 3.1.3 Tränkbarkeit Kernholz 3.1.4 Holzfeuchtigkeit 3.1.5 Schwinden und Quellen des Holzes 3.1.6 Inhaltsstoffe 3.1.7 Eigenschaften ausgewählter Holzarten 3.1.7.1 Europäische Holzarten 3.1.7.2 Eingeführte Nadelholzarten 3.1.7.3 Eingeführte schwere Laubholzarten 3.1.8 Holzqualität, Schnittart des Holzes 3.1.8.1 Erscheinungsklassierung 3.1.8.2 Schnittart des Holzes 3.1.9 Einfluss der Holzfeuchtigkeit 3.1.10 Abmessungen 3.1.11 Oberflächenbearbeitung 3.2 Druckimprägniertes Holz 3.2.1 Kesseldruckverfahren 3.2.2 Holzschutzmittel 3.2.3 Farbton nach der Imprägnierung 3.2.4 Behandlung von Schnittstellen 3.2.5 Entsorgung 3.2.6 Holzarten, Verwendungsort 3.3 Modifiziertes Holz 3.3.1 Thermoholz 3.3.2 NFK (Naturfaserverstärkter Kunststoff) 3.3.2.1 WPC (Wood-Polymer Composites) 3.3.2.2 BPC (Bambus-Polymer Composites) 3.3.2.3 RPC (Reis-[husk] Polymer Composites) 3.3.3 CMT (chemisch modifizierte Hölzer) 3.3.3.1 Acetylierung (Essigsäureanhydrid) 3.3.3.2 Hydrophobierung durch Wachstränkung (Paraffin) 3.3.3.3 Furfuryl-Alkohol (mit Wasser als Additiv) 3.4 Verbindungs- und Befestigungsmittel 3.4.1 Schrauben 3.4.2 Klemm-, Steck- und andere Befestigungssysteme


3 Terrassenbeläge aus Holz

Autoren Hanspeter Fäh, Lignum, Holzwirtschaft Schweiz, Zürich Joerg Langheim, VSH Verband Schweizerischer Hobelwerke, Hunzenschwil Beni Lysser, ISP Interessengemeinschaft der Schweizerischen Parkettindustrie, Heimberg

Titelbild Weisstanne (Herkunft Schweiz), N1, rift-halbrift, gehobelt, astarm Kesseldruckimprägniert KDS chromfrei braun, Nachbehandlung mit Holzöl König Architektur AG, Luzern

20 4 Ausführung 4.1 Konstruktiver Holzschutz, konstruktive Massnahmen 4.2 Anforderungen an den Untergrund 4.2.1 Wasserundurchlässiger Untergrund 4.2.2 Wasserdurchlässiger Untergrund 4.2.3 Höhenausgleiche 4.3 Unterkonstruktion 4.3.1 Auflagerträger 4.4 Terrassenrost-Bretter 4.4.1 Querschnittsabmessungen 4.4.2 Längsgefälle 4.4.3 Fugenausbildung 4.4.4 Auswechseln von einzelnen Terrassenrost-Brettern 4.4.5 Verfärbungen durch Eisenoxidation 4.5 Verbindung und Befestigung 4.5.1 Schraubenbefestigung 4.5.2 Sichtbare Schraubenbefestigung von oben 4.5.3 Nicht sichtbare Schraubenbefestigung von unten bei Rostelementen 4.5.4 Weitere Befestigungssysteme 4.6 Vorfertigung zu Elementen 4.7 Oberflächenbehandlung 4.8 Kontrolldaten bei Terrassenrosten

29 5

Nutzung

30

6 6.1 6.2 6.3 6.4 6.5

Reinigung, Inspektion, Instandsetzung Erstreinigung Periodische Reinigung der Terrassenrost-Bretter Reinigung des Untergrundes Inspektion Instandsetzung

32

7

Tabellarische Zusammenstellung der Holzeigenschaften

34

8

Empfehlung: Zu definierende Anforderungen

35

9

Normen, Literatur

36

10

Partner im Selbstporträt


4 Terrassenbeläge aus Holz

Vorwort

Während der letzten zehn Jahre hat der Bau von Holzdecks im Aussenbereich markant zugelegt, sei dies für Terrassen, Balkone, Gartenanlagen oder Poolumrandungen. Während der warmen Jahreszeit wird das Wohn- und Spielzimmer sozusagen ins Freie verlegt. Gleichzeitig mit der quantitativen Ausweitung sind auch die Ansprüche der Benutzer an die Terrassenbeläge gestiegen. Für Terrassenroste aus Holz spricht die Natürlichkeit und Schönheit des Baustoffes: Sinne und Emotionen werden positiv angesprochen. Sich auf einem Holzdeck zu bewegen oder darauf auszuruhen, bedeutet Entspannung und Erholung, man fühlt sich darauf wohl. Das hat auch damit zu tun, dass im Sommer an heissen und sonnigen Tagen die Oberfläche eines Holzdecks im Vergleich zu Oberflächen aus Beton oder Stein relativ kühl bleibt. Barfussgehen auf Holz ist zu jedem Zeitpunkt möglich, da Holz die Wärme nur geringfügig speichert. Diese Tatsachen und der Umstand, dass für den Bau von Terrassenbelägen mit Holz und modifiziertem Holz keine normativen Regelungen bestehen, haben die Lignum bewogen, das vorliegende Lignatec ‹Terrassenbeläge aus Holz› zu erarbeiten. Mit Holz im Aussenbereich zu bauen ist anspruchsvoll und erfordert Kenntnisse darüber, wie sich Holz unter der Witterung verhält. Die neue Fachpublikation richtet sich an Planer wie Architekten, Landschaftsarchitekten und Holzbauplaner sowie an Holzlieferanten, Holzbauunternehmer, Figur 1 Sich auf einem Holzdeck zu bewegen oder darauf auszuruhen, bedeutet Entspannung und Erholung. Sinne und Emotionen werden positiv angesprochen.

Zimmerleute, Schreiner, Parkettverleger, Gartenbauunternehmer, Bauherren und Benutzer. Die Fachpublikation soll auch als Lehrmittel in den Schulen der entsprechenden Berufsverbände verwendet werden. Die Bandbreite der Anforderungen an einen Terrassenrost ist sehr gross. Ästhetik, geeignete Materialwahl und Ausführungsqualität sind die massgebenden Parameter für einen guten Terrassenbelag.


5 Terrassenbeläge aus Holz

1 Anforderungen 1.1 Erscheinungsbild Das Aussehen oder Erscheinungsbild eines Terrassenrostes ist weitgehend eine Geschmackssache. Manche Besteller bevorzugen ein lebhaftes bis hin zu einem rustikalen Erscheinungsbild. Andere wiederum erwarten eine gleichmässige, ruhige Textur, möglichst astfrei. Es ist zu bedenken, dass Terrassenbeläge im Aussenbereich infolge der Witterung grossen Beanspruchungen ausgesetzt sind. Die natürliche Farbe der jeweiligen Holzart sollte bei der Materialwahl keinen Einfluss haben. Verbautes, der Witterung ausgesetztes Holz nimmt im Verlauf der Zeit ohne eine wiederkehrende Pflegebehandlung immer eine im Grauspektrum liegende Farbe an. Gerade wenn der natürliche Farbton der gewählten Holzart ein Entscheidungskriterium war, führen bereits erste Anzeichen der Vergrauung zu Unzufriedenheit bei den Kunden und immer wieder auch zu Reklamationen. Dabei handelt es sich bei der Vergrauung um keinen Mangel. Es ist die natürliche Veränderung der Holzoberfläche ohne irgendwelche Schadenbildung. Zu den holzarttypischen Merkmalen zählen Äste in unterschiedlicher Anzahl, Grösse und Ausprägung, Harzgallen sowie Wuchsungleichmässigkeiten innerhalb der jeweiligen Holzart. Darüber hinaus sind holzspezifische Farbunterschiede innerhalb der gleichen Holzart zu beachten und zu akzeptieren. Die Anforderungen an die Oberflächenstruktur und

Brettbreiten können sehr unterschiedlich sein. So kann die Oberfläche plan gehobelt, genutet oder geriffelt sein. Die Brettbreiten bewegen sich in der Regel zwischen 80 und 150 mm. Sichtbare Verschraubungen haben in bezug auf das Erscheinungsbild einen nicht zu unterschätzenden Einfluss. Hier lohnt es, sich schon in der Projektierungs- und Offertphase, jedenfalls vor Vertragsabschluss, darüber Gedanken zu machen. Die Art der Befestigung der Dielen soll vor der Ausführung definiert werden. Im Normalfall empfiehlt sich die Herstellung eines Musters durch den ausführenden Unternehmer. Dieses Vorgehen hat sich als Vorteil erwiesen, insbesondere als Grundlage zur Klärung von späteren Meinungsdifferenzen respektive allfälligen Beanstandungen. Die verbreitete Erwartung, dass ein Terrassenrost die Erweiterung eines Parkettbodens im Aussenbereich sein soll, kann schlichtweg nicht erfüllt werden. Dies sollte dem Benutzer frühzeitig und deutlich kommuniziert werden. Dazu gehört auch das Aufzeigen der weitgefächerten Möglichkeiten in der Materialwahl und der Verarbeitung, aber auch das Aufzeigen der Grenzen des Materials bzw. des Machbaren.

1.2 Komfort Figur 2 Eine barfussgeeignete Oberfläche ist nicht zum Nulltarif zu haben. Die erhöhten Ansprüche an die Holzqualität haben ihren Preis.

Beim Komfort stellt sich immer wieder die ‹Gretchenfrage›: Muss die Oberfläche des Terrassenrostes nach längerem Gebrauch so beschaffen sein, dass ein Betreten mit blossen Füssen möglich ist, ohne dass sich durch abstehende Splitter und Schieferbildungen eine Verletzungsgefahr einstellen kann? Können Kleinkinder auf dem Terrassenrost spielen, ohne dass sie sich an Händen und Knien verletzen? Eine barfussgeeignete Oberfläche ist nicht zum Nulltarif zu haben. Die erhöhten Ansprüche an die Holzqualität haben ihren Preis. Unter 3.1.8 ‹Holzqualität, Schnittart des Holzes› wird

vertiefter auf die Problematik der Splitter- und Schieferbildung eingegangen. Unebenheiten der Terrassenrostoberfläche geben immer wieder Anlass zu Diskussionen und Reklamationen. Neben einem unvorteilhaften Erscheinungsbild können Unebenheiten entlang von Längsfugen und bei Brettstössen zu einer Stolpergefahr führen. Soll ein Terrassenrost mit einem Rollstuhl befahren werden können, sind Unebenheiten entlang Längsfugen und Brettstössen auf ein Minimum zu reduzieren und kontrollierbar festzulegen. Die Ursachen, die zur Entstehung von Unebenheiten führen, sind vielfältig. Es ist aber möglich, diese durch eine geeignete Baustoffwahl, Berücksichtigung des konstruktiven Holzschutzes, Einhaltung der konstruktiven Massnahmen und eine ausreichend dimensionierte Befestigung auf ein minimales Mass zu reduzieren. Unebenheiten müssen in einem vernünftigen Rahmen toleriert werden. Holz ist ein Naturprodukt. Unvermeidbare Holzfeuchteschwankungen erzeugen Veränderungen der Holzquerschnittsabmessungen, und zwar hauptsächlich in der Brettbreite (tangentiales und radiales Schwinden und Quellen), aber auch – in einem


6 Terrassenbeläge aus Holz

Figur 3 Lärchenrost mit Schieferbildung. Markseite (rechte Brettseite) oben.

verminderten Ausmass – in der Längsrichtung der Bretter. Diese Veränderungen sind verantwortlich für allenfalls entstehende Unebenheiten von Terrassenrostoberflächen. Eine Ausnahme bilden naturfaserverstärkte Kunststoffe (NFK) hinsichtlich des Schwindens und Quellens in der Längsrichtung. Während einer Trocken-

und Warmwetterperiode (Sommer) ist das Quellmass gegenüber unbehandeltem Holz wesentlich grösser. Dieser Einfluss ist bei der Ausbildung der Dielenstösse konstruktiv zu berücksichtigen.

1.3 Fehlende normative Regelungen Ausser der Erscheinungsklassierung der TerrassenrostBretter als Hobelwaren [1], dem gemeinsamen Merkblatt der Verbände Verband Schweizerischer Hobelwerke VSH und Holzbau Schweiz [2] sowie dem technischen Merkblatt Nr. 35 der Interessengemeinschaft der Schweizerischen Parkett-Industrie ISP ‹Holzterrassen› [9] gibt es keine Normen oder Richtlinien zu Terrassenbelägen in Holz. Um das Verständnis zwischen Bauherr und Unternehmer zu erhöhen, lohnt es sich, die Anforderungen möglichst umfassend und klar vor Baubeginn zu de-

finieren. Im Kapitel 8 werden als Empfehlung die zu definierenden Anforderungen aufgeführt. In der Ausschreibung und im Werkvertrag sollen die Anforderungen an die Baustoffe und die Ausführung definiert sowie Art und Umfang der auszuführenden Arbeiten festgelegt werden.


7 Terrassenbeläge aus Holz

2 Einwirkungen 2.1

Einwirkung durch Nutzung

Eigenlasten und Auflasten sind als ständige statische Einwirkungen zu behandeln. Auflasten umfassen in der Regel Lasten infolge normaler Nutzung durch Personen. Diese sind in der Norm SIA 261, Kapitel 8, Gebäudenutzung festgelegt [3].

2.2 Einwirkung durch Umwelteinflüsse Umwelteinflüsse wie die Witterung mit all ihren Facetten beanspruchen vorwiegend die Oberfläche des Holzes. Holzzerstörende Pilze können zudem die gesamte Struktur des Holzes nachhaltig schädigen, ja sogar zerstören. Bodenfeuchte, Niederschläge und Sonneneinstrahlung führen zu hohen Schwankungen der Holzfeuchte und erzeugen so hohe Spannungen. Sonne, Hagel und die Benutzung der Terrassen strapazieren zusätzlich deren Oberfläche. Das UV-Licht führt zur natürlichen Zersetzung der Holzoberfläche, dadurch ändert das Holz seine Farbe: Es vergilbt und/oder wird gebräunt. Fliessendes Wasser wäscht die zersetzten Teile aus, wodurch die Holzoberfläche ausbleicht. Hohe Luftfeuchtigkeit lässt das Holz quellen und fördert Algen- und Pilzbefall. Hitze durch Sonneneinstrahlung lässt das Holz schwinden und kann so zu Rissbildungen führen. Die Befeuchtung der Holzoberfläche durch hohe Luftfeuchte und vor allem durch Regenwasser schafft Voraussetzungen für das dichte Wachstum dunkelfarbiger Schimmelpilze. Dies bewirkt gewissermassen eine dunkle Pigmentierung des Holzes, die sich mit der erwähnten Bräunung oder Ausbleichung überlagert. Daher werden der Sonne und dem Regen ausgesetzte Oberflächen mit der Zeit grau bis schwarzbraun. Diese Verfärbung ist grösstenteils unabhängig von der Holzart. Sie führt aber nicht zu einer Festigkeitsverminderung des Holzes, die Zellwände der Holzstruktur werden nicht angegriffen. Die geschilderten Veränderungen setzen unterschiedlich schnell ein. Je nach Orientierung der Terrasse zur Himmelsrichtung S/W oder N/O, je nachdem, ob das Deck dicht an oder weiter entfernt von der Fassade oder einem Figur 4 TerrassenrostUnterkonstruktion mit Weissfäule-Befall.

Vordach errichtet wurde, setzt die Vergrauung schneller und stärker oder langsamer und weniger stark ein. Die Unterschiede in der Vergrauungsintensität gleichen sich mit der Zeit jedoch nahezu aus. Ab einer Holzfeuchte von > 20 % ist der Befall von holzzerstörenden Pilzen möglich. Dies ist im bewitterten Aussenbereich häufig gegeben. Terrassenroste können in der Regel rasch genug wieder austrocknen, so dass es zu keinem Befall kommt. Problematisch sind Verbindungsstellen, wo Holzteile mit einer grösseren Kontaktfläche aufeinander liegen. So entsteht Fäulnis bei Terrassenrosten am häufigsten im Auflagerbereich der Belagsbretter auf der Tragkonstruktion. Bei Terrassenrosten sind die Blättlingspilze die am häufigsten vorkommenden holzzerstörenden Pilze. Sie erzeugen eine sogenannte Innenfäule: Ohne dass von aussen schon Schäden sichtbar werden, können die Bauteile im Innern weitgehend abgebaut sein. Bemerkt wird ein Befall durch Blättlingspilze erst an Einsenkungen der Holzoberfläche sowie leistenförmigen Fruchtkörpern, die aus Rissen oder Konstruktionsfugen herauswachsen. Im schlimmsten Fall wird die Schädigung erst durch das Versagen des Bauteils erkannt. Blättlinge können das Holz rasch zersetzen und nach nur kurzer Befallszeit erhebliche Festigkeitsverluste im Holz verursachen. Sie sind in der Lage, bei hohen Temperaturen und Trockenheit in eine langjährige Trockenstarre zu verfallen. Bei Wiedereintritt günstiger Lebensbedingungen können sie wieder aufleben und ihre holzzerstörende Tätigkeit fortsetzen.


8 Terrassenbeläge aus Holz

3 Baustoffe 3.1

Unbehandeltes Holz

Für Anwendungen von Holz im Aussenbereich sind die nachstehenden Eigenschaften bedeutend: natürliche Dauerhaftigkeit Dichte/Härte des Holzes Saugfähigkeit (Tränkbarkeit) für Wasser Holzfeuchtigkeit Schwinden und Quellen des Holzes Inhaltsstoffe

3.1.1 Natürliche Dauerhaftigkeit gegen bio logischen Abbau durch Pilze und Insekten Die Zerstörung von Holz durch Pilze im Aussenbereich und Insekten erfordert stets, dass vier elementare Bedingungen erfüllt sind: Anwesenheit lebender Organismen, Holz als Nahrungsgrundlage, Temperatur über 0 °C und Wasser in Form einer Mindestholzfeuchte. Diesen Einwirkungen der Zerstörung setzt das Holz je nach Art einen unterschiedlichen Widerstand entgegen, den man als natürliche Dauerhaftigkeit bezeichnet. Es gibt Holzarten, so viele Tropenhölzer, aber auch die heimische Edelkastanie, die Robinie oder Eiche, die im Freien eine gute Resistenz gegen holzzerstörende Organismen aufweisen. Andere Holzarten wiederum, wie etwa die Kiefer oder Fichte, weisen eine relativ geringe Dauerhaftigkeit auf. Manche Holzarten, zum Beispiel Tanne und Kiefer, können mit Hilfe der Kesseldruckimprägnierung in ihrer Dauerhaftigkeit (Haltbarkeit) verbessert werden (siehe Kapitel 7 ‹Tabellarische Zusammenstellung der Holzeigenschaften›).

Figur 5 Feuchtigkeitsbereiche: Holz ist hygroskopisch und kann somit aus der unmittelbaren Umgebung Feuchtigkeit aufnehmen oder Wasser abgeben.

3.1.2 Dichte des Holzes Die Dichte der zusammengepressten Holzmasse (Trockenmasse) beträgt für alle Holzarten ca. 1560 kg/m³. Je weniger Poren das Holz aufweist, desto härter ist es, wobei die Härte mit zunehmendem Wassergehalt abnimmt. Aufgrund seiner gerichteten Struktur ist die Härte eines Holzes unterschiedlich. Parallel zur Faser ist das Holz viel härter als quer zur Faser. Das Verhältnis beträgt je nach Holzart zwischen 1:15 und 1:35 (siehe Kapitel 7 ‹Tabellarische Zusammenstellung der Holzeigenschaften›). 3.1.3 Tränkbarkeit Kernholz Diese Eigenschaft spielt bei der Eignung zur Druckimprägnierung eine wesentliche Rolle. Hölzer mit einer grossen Tränkbarkeit lassen sich gut druckimprägnieren (siehe Kapitel 7 ‹Tabellarische Zusammenstellung der Holzeigenschaften›). 3.1.4 Holzfeuchtigkeit Wasser kann in Holz in zwei unterschiedlichen Formen enthalten sein: gebunden oder frei. Die Poren oder Zellhohlräume sind unterschiedlich mit freiem Wasser gefüllt (Stufen 1 und 2). Die Poren enthalten kein freies Wasser mehr, doch die Zellwände enthalten unterschiedlich viel Feuchtigkeit (Stufen 3 bis 5). Weder die Poren noch die Zellwände enthalten Feuchtigkeit (Stufe 6).

Stufe 1

Stufe 2

Stufe 3

Stufe 4

Stufe 5

Stufe 6

Wassersättigung u = 50–150 %

waldfrisch u = 30–50 %

Fasersättigung u = 22–35 %

lufttrocken u = 12–20 % øu = ca. 18 %

technisch getrocknet u = 6–12 %

darrtrocken u = 0 %

Holzvolumen konstant

u = Holzfeuchte in %

Holz schwindet

konstant


9 Terrassenbeläge aus Holz

3.1.5 Schwinden und Quellen des Holzes Holz ist hygroskopisch. Dies bedeutet, dass Holz Feuchtigkeit infolge von Niederschlägen und aus der Umgebungsluft aufnimmt oder an sie abgibt. Dieser Vorgang bewirkt ein Schwinden und Quellen des Holzes. Anders ausgedrückt: Die Holzfeuchte strebt in Abhängigkeit von der Temperatur immer einen Gleichgewichtszustand mit der Feuchtigkeit der umgebenden Luft an. Holz schwindet und quillt im Feuchtebereich zwischen dem darrtrockenen Zustand (0 %) und der Fasersättigung (je nach Holzart 22–35 %). Holzarten mit hoher Rohdichte (Harthölzer) schwinden stärker als solche mit niedriger Rohdichte. Holzarten mit hoher Rohdichte haben dickere Zellwände und können somit mehr Wasser binden.

Figur 6 Schwindrichtungen.

tangential

längs

radial

Differentielles Schwindmass in % je 1% Holzfeuchteänderung Längsrichtung al Radialrichtung ar Tangentialrichtung at Mittelwert für Berechnung quer

0,01 0,14–0,21 0,26–0,41 0,25 für Nadelhölzer 0,30 für Laubhölzer

Detaillierte Schwind- und Quellmasse finden sich in der Lignum-Publikation ‹Eigenschaften und Kenngrössen von Holzarten› [4].

3.1.6 Inhaltsstoffe Zahlreiche widerstandsfähige Hölzer haben Inhaltsstoffe (Gerbsäure), die durch Bewitterung ausgewaschen werden können. Dadurch kann es zu dunklen Verfärbungen an angrenzenden Putzfassaden und Untergründen kommen. Die folgenden Holzarten neigen zur Ausscheidung von Inhaltstoffen: Eiche, Robinie, Edelkastanie, Bangkirai, Cumaru, Massaranduba, selten Sipo/Mahagoni und Teak. Bei manchen Holzarten wie Lärche, Kiefer, Douglasie und Bangkirai kann es zumindest zu Beginn zu Harzaustritten kommen, die vor allem im Sommer sehr lästig sein können. Bei der Douglasie treten sie in Form von kleinen, weisslichen Tropfen auf. Bei den übrigen Holzarten zeigen sich die Harzaustritte gallenförmig. Die Harzaustritte können mechanisch oder mit Harzentferner beseitigt werden. Über längere Zeit wittern sie jedoch von selbst ab. 3.1.7 Eigenschaften ausgewählter Holzarten Im Kapitel 7 ‹Tabellarische Zusammenstellung der Holzeigenschaften› ist die natürliche Dauerhaftigkeit ausgewählter Holzarten bereits aufgeführt. Für der Witterung ausgesetzte Terrassenroste sollten nur Holzarten verwendet werden, die mindestens der Dauerhaftigkeitsklasse 3 genügen. Ausschlaggebend für eine möglichst lange Lebensdauer von Terrassenrosten sind neben der Holzauswahl eine ausreichende natürliche Dauerhaftigkeit sowie eine gute Dimensionsstabilität in Verbindung mit einer geringen Wasser- und Wasserdampfaufnahme. Im weiteren haben verschiedene Holzarten in der Verwendung als Terrassenholz spezifische Eigenheiten, die nachstehend aufgeführt werden.


10 Terrassenbeläge aus Holz

3.1.7.1 Europäische Holzarten Fichte Sollte nur kesseldruckimprägniert oder in modifizierter Form für Terrassenroste eingesetzt werden. Trockenrissbildung mittel bis hoch. Schnittstellennachbehandlung ist erforderlich. Tanne Sollte nur kesseldruckimprägniert oder in modifizierter Form für Terrassenroste eingesetzt werden. Schnittstellennachbehandlung ist erforderlich. Tanne ist harzfrei. Bei Starkholzeinschnitt astarme Qualität möglich. Flügeläste sind zu beachten. Trockenrissbildung mittel bis hoch. Föhre (Kiefer) Diese Holzart ist kesseldruckimprägniert oder in modifizierter Form für Terrassenroste gut geeignet. Es kann im wesentlichen aber nur der Splint imprägniert werden, das Kernholz ist durch die Inhaltsstoffe (Harze) von Natur aus relativ dauerhaft. Schnittstellennachbehandlung ist erforderlich. Wird ohne Druckimprägnierung nicht verwendet. Trockenrissbildungen mittel bis hoch. Relativ ruhiges Holz. Lärche (europäisch) Häufig verwendetes Holz für Terrassenroste, trotz seiner relativ geringen Einstufung bei der natürlichen Dauerhaftigkeit. Holz meist astig. Häufig Schieferbildungen oder Trockenrisse. Austritt von Harz. Die Sichtseite muss splintfrei sein. Douglasie (europäisch) Ebenfalls häufig verwendete Holzart, trotz ihrer relativ geringen Einstufung bei der natürlichen Dauerhaftigkeit. Relativ weiches Holz mit eher grossen Ästen. Harzausscheidungen in Form von kleinen Tropfen möglich. Relativ grobjährig. Trockenrissbildung mittel.

Eiche (nur Weisseiche) Eines der dauerhaftesten einheimischen Hölzer. Hohe Festigkeit und hohes Gewicht. Wird durch die Bewitterung schwarzgrau. Austritt von Gerbsäure möglich. Edelkastanie (europäisch) Holzart mit einer ebenfalls guten Dauerhaftigkeit. Astarmes Holz. Austritt von Gerbsäure möglich. Keine grossen Querschnitte und Längen verfügbar, längere Stücke sind meist keilgezinkt (längsverleimt). Robinie (Falsche Akazie) Dauerhafteste heimische Holzart. Hohe Festigkeit, hohes Gewicht. Keine grossen Querschnitte und Längen verfügbar. Austritt von Gerbsäure möglich. 3.1.7.2 Eingeführte Nadelholzarten Douglasie (nordamerikanisch) Dieses Holz wird ebenfalls oft im Terrassenbereich eingesetzt. Relativ hohe Dauerhaftigkeit. Enge Jahrringe, gleichmässiger Wuchs. Härter als die europäische Douglasie, sehr feinjährig, wird es vor allem als Riftbrett ca. 90 mm breit und weitgehend astfrei eingesetzt. Harzausscheidungen in Form von kleinen Tropfen möglich. Trockenrissbildung gering, da meist unter 18 % Holzfeuchte verarbeitet. Splitterbildung möglich. Lärche (sibirisch) Relativ gute Dauerhaftigkeit. Enge Jahrringe, gleichmässiger Wuchs, wenige und kleine Äste. Western Red Cedar Dauerhaftes Nadelholz. Dies gilt nicht unbedingt für Schwachholz (bis ca. fünfzehnjährig). Leicht und weich. Formstabil. 3.1.7.3 Eingeführte schwere Laubholzarten Die nachstehenden schweren Laubhölzer haben in der Regel auch eine hohe Dauerhaftigkeit und sind praktisch astfrei. Häufig sind Auswaschungen von Inhaltsstoffen möglich. Bangkirai (Yellow Balau) Shorea laevis. Hart und schwer. Grosses Schwind- und Quellmass, häufig Wechseldrehwuchs. Führt dadurch verstärkt zu Verzug und Endrissen. Frassgänge (kleine Löchlein, sog. Pinholes) von Frischholzinsekten möglich. Diese müssen weitgehendst toleriert werden. Beachtet werden muss, dass keine anderen ‹Balau-Arten› mitgeliefert werden, die nicht der Dauerhaftigkeit von Bangkirai (Yellow Balau) entsprechen.


11 Terrassenbeläge aus Holz

Cumaru Dipteryx odorata. Grosse Farbdifferenzen, Wechseldrehwuchs und Endrisse möglich. Ipe (Lapacho) Tabebuia ipe. Eher ruhige und astreine Holzart. Hart und harzfrei. Iroko Chlorophora excelsa. Das Holz ist sehr hart, dicht, fest und dauerhaft. Iroko schwindet wenig und hat nur geringe Neigung zum Reissen und Werfen. Der Holzstaub verursacht Reizungen der Atemwege und Asthma. Massaranduba Manilkara bidentata. Hart und schwer. Grosses Schwind- und Quellmass. Sipo / Mahagoni Entandrophragma utile. Geringes Schwind- und Quellmass. Astrein. Geringe Rissanfälligkeit. Hochwertiges Holz für Terrassenroste. Auf Gefahr der Verwechslung mit anderen tropischen Holzarten hinweisen (Meranti, Sapelli). Teak Tectona grandis. Geringes Schwind- und Quellmass. Astrein. Hochwertiges Holz für Terrassenroste. 3.1.8 Holzqualität, Schnittart des Holzes Die Erscheinungs- und Festigkeitsklassierung sowie die Grundlagen für die Tragwerksanalyse und Bemessung sind in der Schweiz für Holz und Holzwerkstoffe in drei Regelwerken definiert. Erscheinungsklassierung Qualitätskriterien für Holz und Holzwerkstoffe im Bau und Ausbau – Handelsgebräuche für die Schweiz, Ausgabe 2010 [1] Festigkeitsklassierung Norm SIA 265/1 ‹Holzbau – Ergänzende Festlegungen›, Ausgabe 2009 [5] Grundlagen für die Tragwerksanalyse und Bemessung Norm SIA 265 ‹Holzbau›, Ausgabe 2012 [6]

3.1.8.1 Erscheinungsklassierung Terrassenrost-Bretter sind Hobelwaren und werden demnach bezüglich der Erscheinungsklassierung nach dem Regelwerk ‹Qualitätskriterien für Holz und Holzwerkstoffe im Bau und Ausbau – Handelsgebräuche für die Schweiz›, Kapitel 3, Hobelwaren aus Nadelund Laubholz, festgelegt [1]. Diese Klassierung gilt bei Nadelhölzern für Fichte, Tanne, Föhre (Kiefer), europäische Lärche und Dou-glasie sowie bei Laubhölzern für die Eiche. Für alle anderen Holzarten, ausgenommen die tropischen Holzarten, können die vom Verband Holzbau Schweiz anerkannten Merkblätter des Verbandes Schweizerischer Hobelwerke VSH verwendet werden [7]. Sind diese Sortierkriterien nicht ausreichend, so sollen weitere schriftlich festgehalten werden. Dabei ist es sinnvoll, sich an bestehenden Sortierkriterien zu orientieren. Im Regelwerk ‹Qualitätskriterien für Holz und Holzwerkstoffe im Bau und Ausbau – Handelsgebräuche für die Schweiz› ist die Erscheinungsklassierung für Hobelwaren folgendermassen definiert: Hobelwaren aus Nadelholz, Schwachholz (astig) A Auslese-Qualität, feinastige Ware für den sichtbaren Bereich, bei erhöhten Anforderungen an das Aussehen N1 Normal-Qualität, astige Ware für den sichtbaren Bereich, bei normalen Anforderungen an das Aussehen Hobelwaren aus Nadelholz, Starkholz (astarm) A Auslese-Qualität, praktisch astfreie Ware für den sichtbaren Bereich, bei erhöhten Anforderungen an das Aussehen N1 Normal-Qualität, astarme Ware für den sichtbaren Bereich, bei normalen Anforderungen an das Aussehen Hobelwaren aus Laubholz A Auslese-Qualität, praktisch astfreie Ware für den sichtbaren Bereich, bei erhöhten Anforderungen an das Aussehen N1 Normal-Qualität, für den sichtbaren Bereich, bei normalen Anforderungen an das Aussehen Schlechtere Klassierungen wie N2 Rustikale NormalQualität und I Industrie-Qualität sollten für Terrassenroste nicht verwendet werden. Bei Terrassenrosten hat die Jahrringlage einen sehr weitreichenden Einfluss auf die Holzqualität. Vor allem bei Nadelhölzern (Weichhölzern) ist dies von grosser Bedeutung.


12 Terrassenbeläge aus Holz

Schwachholz

Starkholz

6

6

6

6

6

6

5

5

3

3

1

1

4

4 7

6

6 4

7

7 6

Starkholz

1

3

3

5 6

6

6

6

6

1

3

3

3

2

2

2

2

2

2

3

5

6

5

3

4 6

6

5 3

6 7 1

6

6

3 1

3

5

5

6

6

1 markdurchschnittenes Brett mit Streifmark 2 Riftbrett 3 Halbriftbrett 4 Hauptware 5 mittengetrenntes Seitenbrett in der Hauptware 6 Seitenbrett 7 Schwarte

Figur 7 Bezeichnung der Schnittarten und Querschnitte nach der Jahrringstellung.

3.1.8.2 Schnittart des Holzes Ideal für Terrassenroste sind Rift- und Halbriftbretter. Sie sind annähernd formstabil. Die Produktion dieser Bretter ist aufwendig und die Ausbeute gering. Dementsprechend hoch ist auch der Preis. Für Terrassenroste ebenfalls gut geeignet sind mittengetrennte Bretter. Diese werden aus breiten Rohwaren hergestellt. Bei Holzfeuchteschwankungen bleiben die mittengetrennten Bretter ebenfalls weitgehend formstabil. Der Nachteil dieser Bretter liegt in der Ausprägung von grossen Ästen, insbesondere von Flügelästen. Bei Brettern aus sogenannter Hauptware sind Rissund Schieferbildung und die damit verbundenen Verletzungsgefahren nie ganz zu vermeiden. Riss- und Schieferbildungen bilden sich im trockenen Holz in den warmen Jahreszeiten und nach langen Trockenperioden aus. Das unterschiedliche Schwind- und Quellmass tangential und radial zur Faserrichtung bildet hierbei die Ursache. Trockenrisse stellen sich auf der markabgewandten Seite der Bretter ein, Schieferbildungen oder Ringschäle auf der Markseite. Gleichzeitig verwölbt sich das Brett. Die vom Mark abgewandte Brettseite wird hohl, die Markseite wird rund (siehe Figur 8). Bei Lärche ist Schieferbildung relativ häufig feststellbar. Um dies zu verhindern, können die Terrassenrost-

Bretter mit der Markseite nach unten verlegt werden. Dafür muss bei dieser Verlegeanordnung mit mehr sichtbaren Trockenrissen gerechnet werden; die Bretter sind hohl, und das Wasser bleibt liegen. Terrassenrost-Bretter mit beidseitig gleichem Hobelprofil sollen einheitlich bezogen auf die Jahrringstellung verlegt werden. Damit wird die Stolpergefahr bei Brettstössen vermindert. Bei ungleichen Hobelprofilen (unten und oben) kann kein Einfluss genommen werden. Der industrielle Hobelprozess nimmt keine Rücksicht auf die Anordnung der Jahrringlage. Seiten- und Schwartenbretter dürfen für Terrassenroste nicht verwendet werden. In der Erscheinungsklassierung bei Hobelwaren für Nadelholz aus Starkholz ist die Schnittart ein Kriterium [1]. Hier ist für die Klassierung A und N1 nur die Schnittart Rift/Halbrift zugelassen. Bei Hobelwaren für Nadelholz aus Schwachholz und Laubholz ist die Schnittart kein Kriterium. Es ist deshalb wichtig, bei der Planung die Schnittart der Terrassenrost-Bretter zu definieren und festzulegen, da sie für die Holzqualität und Haltbarkeit eine grosse Bedeutung hat.


13 Terrassenbeläge aus Holz

2

1 1 1

1 markabgewandte Brettseite (linke Seite) hohl, konkav, Trockenrisse 2 Markseite des Brettes (rechte Seite) rund, konvex, Schieferbildung, Ringschäle

Figur 8 Schwachholz: Schnittart Hauptware. Verwölbung, Rissund Schieferbildung bei niedriger Holzfeuchtigkeit.

3.1.9 Einfluss der Holzfeuchtigkeit Messwerte zeigen, dass in der heissen Jahreszeit und nach längeren Trockenperioden die Holzfeuchtigkeit von Terrassenrost-Brettern bei 10–12 % liegt. Bei lang andauernder Nässe, insbesondere im Herbst und Winter, steigt die Holzfeuchtigkeit knapp unter die Fasersättigung. Die Einbaufeuchte ist auf den Verwendungsort abzustimmen und vor dem Einbau zu kontrollieren. Als Richtwert für das schweizerische Mittelland empfiehlt sich eine Einbaufeuchte von 15–18 %. Für den Jura und die Voralpen sind die Werte etwas höher, für die Alpentäler und die Südschweiz etwas tiefer anzusetzen. Hobelwaren von schweren Laubholzarten (Tropenholz) werden von den Exportlieferwerken häufig mit grossen Unterschieden in der Holzfeuchte angeliefert. Bei einer Holzfeuchtigkeit von über 20 % schwinden verbaute Hölzer im ersten Jahr solange relativ stark ab, bis die vor Ort vorhandene Ausgleichsfeuchte erreicht wird. Besonders die Holzarten Bangkirai und Massaranduba mit ihren grossen Schwind- und Quellmassen sind davon betroffen. Dieser Erstschwindungsprozess erzeugt grosse Schwind- und Verzugskräfte, die von den Verbindungsmitteln in die darunterliegende Unterkonstruktion übertragen werden müssen.

Ein Rechenbeispiel zeigt für das Abschwinden folgendes Resultat: Terrassenrost-Brett in Bangkirai frisch, Holzfeuchte bei Einbau 25 % (nahezu Fasersättigung), Querschnitt 25 x 145 mm Gleiches Terrassenrost-Brett trocken nach einer langen Trockenperiode, Holzfeuchte 10 %. Pro 1% Holzfeuchteänderung ändern die Querschnittsabmessungen in etwa 0,30 % (Mittelwert radial/tangential). Dies ergibt im konkreten Fall bei einer Holzfeuchteänderung von 15 % (von 25 % auf 10 %) eine Brettbreitenverkürzung von 6–7 mm. Es ist sehr empfehlenswert, bei Terrassenrost-Brettern aus schwerem Laubholz die Stirnflächen der Bretter zu versiegeln. Diese Massnahme reduziert das zu rasche Austrocknen an den Stirnflächen und reduziert so die Endrissbildung. 3.1.10 Abmessungen Eine minimale Brettdicke von 24 mm bei Weichhölzern sowie 21 mm bei Harthölzern sollte nicht unterschritten werden. Die ideale Brettbreite bewegt sich zwischen 80 mm und 120 mm. Brettbreiten über 150 mm sollten nicht verwendet werden. Mit zunehmender Brettbreite nehmen auch die Schwind- und Quellverformungen zu und damit auch die Gefahr von Riss- und Schieferbildungen.


14 Terrassenbeläge aus Holz

3.1.11 Oberflächenbearbeitung Bei Terrassenrost-Brettern gibt es verschiedene Ausführungsvarianten der Profiloberfläche. Gebräuchlich sind sowohl plane, geriffelte und genutete als auch kombinierte Oberflächen, z.B. einseitig plan gehobelt, die andere Seite geriffelt. Eine scharfkantige Ausführung der Brettecken ist zu unterlassen. Alle Kanten sind mit einem minimalen Radius von 2,5 mm zu runden oder gleichwertig zu fasen. Bei Terrassenrost-Brettern wird die Riffelung der Oberfläche häufig zur Verminderung der Rutschgefahr bei Nässe angepriesen. Dieser positive Effekt mag quer zur Profilierung in bezug auf eine Rutschminderung zutreffen. In Brett-Längsrichtung wird allerdings die Rutschgefahr durch den ‹Schieneneffekt› der Nuten verstärkt. Verschmutzte Holzoberflächen, die besonFigur 9 Plane (gehobelte) Holzoberfläche, Thermo-Esche.

Figur 10 Genutete Holzoberfläche, Thermo-Esche.

ders durch Ablagerungen von Fein- und Blütenstaub entstehen, erhöhen die Rutschgefahr zusätzlich. Dabei spielt es keine Rolle, ob die Oberfläche plan gehobelt, genutet oder geriffelt ist. Aus Sicht des konstruktiven Holzschutzes sind die Nuten und Riffelungen eher kritisch zu betrachten. Verunreinigungen in den Nuten durch Blütenstaub und Schmutz ergeben in Verbindung mit Feuchtigkeit einen guten Nährboden für Pilz-, Algen- und Moosbefall. Von Vorteil ist die Verwendung von TerrassenrostBrettern mit einem beidseitig gleichen Hobelprofil. Bei der Verlegung können so die richtigen Brettseiten bezüglich der Jahrringstellung verlegt werden. Beachtet werden muss jedoch, dass bei den meisten Importhölzern (Tropenhölzern) die Jahrringstellung nicht erkennbar ist.


15 Terrassenbeläge aus Holz

3.2

Druckimprägniertes Holz

Nadelhölzer mit geringer natürlicher Dauerhaftigkeit können mit einer fachgerechten Kesseldruckimprägnierung in ihrer Dauerhaftigkeit deutlich verbessert werden. Mit einer qualitätsgesicherten Imprägnierung, wie sie von den Mitgliedern des Vereins Schweizer Holzimprägnierwerke angewendet wird, kann eine Dauerhaftigkeit der Klasse 1 bzw. 1–2 erreicht werden. 3.2.1 Kesseldruckverfahren Bei diesem Verfahren wird Holz mit einer Feuchte von unter 30 % unter Vakuum und während 30–180 Minuten die Luft entzogen. Danach folgt unter Druck von bis zu 8 bar und einer Dauer von 3–8 Stunden, je nach Dimension und Holzart, die Einbringung von geruchlosem und wässrigem Holzschutzmittel. Zur Abtrocknung der Oberfläche erfolgt aus ökologischen Gründen abschliessend ein Endvakuum. 3.2.2 Holzschutzmittel Die in der Schweiz eingesetzten Holzschutzmittel sind im Schweizerischen Holzschutzmittelverzeichnis EMPA/ Lignum aufgeführt. (www.lignum.ch/uploads/ media/Schweizerisches_Holzschutzmittelverzeichnis _2012.pdf). Nach dem Fixierungsprozess ist das trockene, druckimprägnierte Holz in der Anwendung giftklassefrei. Nebst chromhaltigen Salzen werden heute vermehrt chromfreie Holzschutzmittel eingesetzt. Die Einbringmengen richten sich nach dem Einsatzgebiet sowie nach den Richtlinien und Vorschriften der Hersteller von Holzschutzmitteln. 3.2.3 Farbton nach der Imprägnierung Ohne Zugabe einer Farbpaste wird das Holz durch die Oxidation und Fixierung der Holzschutzmittel leicht grünlich, mit Zugabe einer Farbpaste bräunlich. Figur 11 Kesseldruckimprägniertes Holz, KDS chromfrei braun, Tanne gehobelt, mit Holzöl nachbehandelt.

Diese Farbgebung ist keine bleibende Oberflächenbehandlung, sondern eine temporäre Einfärbung. Der Farbton nach der Imprägnierung hängt vom Salz selber, von der Oberflächenstruktur, der Eindringtiefe im Holz sowie von der Holzqualität ab. Es gibt keine Garantie für eine Langzeitfärbung sowie die Beibehaltung eines gleichmässigen Farbtons. Eine Nachbehandlung mit Schutzmitteln ist nicht notwendig. Zur Erzielung gewünschter Farbtöne in der Oberfläche (Teak, Bangkirai, Douglasie) werden Holzöle eingesetzt. 3.2.4 Behandlung von Schnittstellen Alle Schnittstellen, ausgeführt nach der Druckimprägnierung, müssen unbedingt mit einem gleichwertigen Holzschutzmittel behandelt werden. 3.2.5 Entsorgung Druckimprägniertes Holz wird nach Gebrauch in dafür bestimmten Kehrichtverbrennungsanlagen (KVA oder Zementofen mit weitergehender Rauchgasreinigung) verbrannt und kann so noch zur Energiegewinnung genutzt werden. 3.2.6 Holzarten, Verwendungsort Für die Druckimprägnierung von Terrassenholz werden die Holzarten Tanne, Föhre (Kiefer), Fichte und Lärche verwendet. Druckimprägnierte Terrassenrost-Bretter zeichnen sich durch ein gleichmässiges Erscheinungsbild aus, das kaum von unregelmässigen Vergrauungen getrübt wird. Sie sind unterhaltsarm und verlieren ihre Schutzwirkung auch nach Hagelschlag nicht. Für Auflagerträger der Unterkonstruktion wird häufig Vollholz verwendet. Für diesen Verwendungsbereich empfiehlt sich eine entsprechende vorbeugende Kesseldruckimprägnierung.


16 Terrassenbeläge aus Holz

3.3

Modifiziertes Holz

3.3.1 Thermoholz Holz wird unter bestimmten atmosphärischen Bedingungen auf Temperaturen von 160 °C bis über 200 °C erwärmt. Drei verschiedene Verfahren von Bedeutung kommen zurzeit zum Einsatz. Wasser, Stickstoff oder Pflanzenöle sind dabei die Medien, die zur Wärmeübertragung eingesetzt werden. Bei allen Verfahren werden Wasser und in unterschiedlichem Ausmass auch flüchtige Inhaltstoffe aus dem Holz entfernt und die Holzstruktur wesentlich verändert. Bei der Behandlung sind Temperatur, Druck und Einwirkungsdauer Parameter, die sich gegenseitig beeinflussen. Die technischen Details, in denen sich die Verfahren bzw. Anlagen im einzelnen unterscheiden, sind das Know-how der Hersteller und somit zurzeit nicht öffentlich zugänglich. Durch die Wärmeeinwirkung wird das Holz deutlich dunkler und nimmt einen charakteristischen Geruch an. Der erzeugte Farbton ist nicht UV-stabil, und nach relativ kurzer Bewitterung vergraut die Oberfläche genau wie bei unbehandeltem Holz. Durch die Wärmebehandlung wird das Schwind- und Quellverhalten gegenüber dem unbehandelten Holz deutlich verringert. Das Verhältnis von radialer und tangentialer Veränderung bleibt erhalten (tangential etwa doppelt so hoch wie radial). Die Wärmebehandlung des Holzes bewirkt eine höhere Dauerhaftigkeit gegen holzzerstörende Pilze und Insekten. Diese beruht hauptsächlich auf niedrigeren Gleichgewichtsfeuchten (im Mittel ca. 50 % verringert) und dem Abbau von Holzinhaltsstoffen, vor allem Hemicellulose, die den Pilzen als Nahrungsgrundlage dienen. Nachstehend drei Beispiele, die den Einfluss der Wärmebehandlung auf die Dauerhaftigkeit aufzeigen. Figur 12 Thermoholz, ThermoEsche, gehobelt, sichtbar verschraubt.

Holzart Fichte Föhre Esche

Dauerhaftigkeit unbehandeltes Holz 4 3–4 5

Dauerhaftigkeit Thermoholz 2–4 2–4 1–3

Die Wärmebehandlung bewirkt eine deutliche Reduzierung der Bruchschlag- und Biegesteifigkeit, in einem etwas geringeren Ausmass eine Verminderung des E-Moduls. Mit zunehmender Intensität der Behandlung steigt der Festigkeitsverlust. Bezüglich der Ermittlung wichtiger Produkteeigenschaften und deren Kommunikation zum Kunden (Auftraggeber, Verarbeiter, Benutzer) besteht immer noch ein Defizit. Dies erschwert die Auswahl geeigneter Produkte. Es empfiehlt sich deshalb, Produkte zu verwenden, die sich über eine ausreichende Langzeiterfahrung ausweisen können. 3.3.2 NFK (Naturfaserverstärkter Kunststoff) 3.3.2.1 WPC (Wood-Polymer Composites) Diese neuen Verbundwerkstoffe bestehen aus Faserstoffen und niedrigschmelzenden thermoplastischen Kunststoffen. Die meisten Hersteller verwenden dazu Holz und vielfach Sägenebenprodukte. Europäische WPC-Produkte weisen einen Holzanteil von ca. 50–70 % aus. Je höher der Kunststoffanteil, desto höher sind die Ausdehnungswerte und die statische Aufladung.


17

Figur 13 WPC-Produkte mit Hohlkammern.

Neben den beiden Hauptkomponenten Holz und Kunststoff enthalten WPC-Produkte Additive, die zur Verbesserung von Prozess- und Produkteeigenschaften beitragen. Mögliche Additive sind Gleitmittel, Haftvermittler, UV-Stabilisatoren, Biozide, Pigmente etc. Durch den Einsatz eines Haftvermittlers wird die Verbindung zwischen hygroskopischen Holzteilchen und hydrophoben Kunststoffen verbessert. Hochwertige WPC-Produkte können in etwa der Dauerhaftigkeitsklasse 1–2 (sehr dauerhaft bis dauerhaft) zugeordnet werden. Die Endprodukte können in massiver Form (vergleichbar mit üblichen Terrassenrost-Brettern) oder als Hohlkammerprofile ausgebildet werden. Die Herstellungsverfahren und -bedingungen nehmen auf die Eigenschaften und die Qualität von WPC-Produkten oft sehr starken Einfluss. Sie sind auch Gegenstand gut gehüteter Firmengeheimnisse, zahlreicher Patente oder von Lizenzverträgen. Daher sind die Angaben der Hersteller zur Verlegung zwingend einzuhalten. Aufgrund der grossen Bandbreite an möglichen Formulierungen von WPC ist es schwierig, generelle Aussagen zu den Eigenschaften dieser Produktgruppe zu machen. WPC erreichen im Normalfall nicht die Steifigkeit von Holz, während sie jedoch eine deutlich höhere Dichte aufweisen. Die Wasseraufnahme ist im Vergleich zu Holz deutlich verlangsamt und meistens auch reduziert. Dies führt zu einer erhöhten Dimensionsstabilität und einer erhöhten Resistenz gegenüber Pilzbefall. Durch den Einsatz von Haftvermittlern wird eine Verbesserung der mechanischen Eigenschaften bei einer gleichzeitigen Absenkung der Wasseraufnahme angestrebt. WPC-Produkte gibt es in verschiedenen Farbtönen. Durch die gleichmässige Färbung der ‹Bretter› entsteht ab der Fertigstellung des Terrassenrosts ein sehr regelmässiges Erscheinungsbild, welches sich von Terrassenrosten in Vollholz deutlich unterscheidet. Viele Hersteller bezeichnen für gängige WPC-Produkte eine anfängliche Farbveränderung (Verblassen, Ausbleichen etc.) infolge von UV-Strahlung und eine langsame, mässige Feuchtigkeitsaufnahme als zu erwartendes Materialverhalten. Hinsichtlich Verzugsverhalten, Riss- und Schieferbildung zeigen WPC-Terrassenroste sehr vorteilhafte Eigenschaften. Die Oberfläche kann als barfusstauglich bezeichnet werden. WPC-Produkte mit Hohlkammern erfordern im verbauten Zustand in der Regel ein Längsgefälle von mindestens 1,5 %. Ohne Gefälle besteht die Gefahr, dass sich

Terrassenbeläge aus Holz

die Kammern mit Wasser füllen, Pilzbefall eintreten kann und im Winter nach einigen Gefrierprozessen sich in den Dielen Risse bilden können. Bei allen verbauten WPC-Produkten stellen sich Massveränderungen ein. Am auffälligsten sind diese in der Längsrichtung der Dielen. Je nach Produkt sind Längenänderungen (Schwinden und Quellen) zwischen 1 ‰ und 5 ‰ der entsprechenden Dielenlänge konstruktiv zu berücksichtigen. Ein wichtiger Einflussfaktor ist dabei die Temperatur während der Montage wie auch während der Nutzung im Verlauf der folgenden Jahre. Die Umgebungsfeuchte, allenfalls kumuliert mit einer nichtoptimalen Unterlüftung, ist ein weiterer wichtiger Faktor für die Längenänderungen. Dem Schwind- und Quellverhalten, besonders in der Profillängsrichtung, ist bei WPC-Produkten höchste Beachtung zu schenken. WPC-Produkte können mit holzbearbeitenden Maschinen bearbeitet werden. Es ist jedoch die erhöhte Beanspruchung der Werkzeuge zu beachten. Für die Unterkonstruktion und die Verbindungsmittel müssen die vom Hersteller vorgegebenen Produkte verwendet werden. Auch bei der Nutzung von WPC empfiehlt es sich, Produkte zu verwenden, die eine ausreichende Langzeiterfahrung nachweisen können. Sehr wertvoll für den Endverbraucher ist eine zeitlich fixierte Garantie auf Haltbarkeit gegen Verrottung, Splittern und Bruch innerhalb der vereinbarten Belastungsgrenze (Garantiebestimmung des Herstellers). Die Herstellerangaben sind zwingend einzuhalten. WPC-Terrassenroste sind rezyklierbar. Untersuchungen der Holzforschung Austria zur Härte und Kratzfestigkeit von WPC-Terrassenrosten bescheinigen diesen Produkten zumeist sehr gute Resultate. 3.3.2.2 BPC (Bambus-Polymer Composites) Im Gegensatz zur WPC-Produktion werden hier Bambusfasern als Holzersatz eingesetzt. 3.3.2.3 RPC (Reis-[husk] Polymer Composites) Gegenüber der WPC Produktion werden hier Reishülsen als Holzersatz eingesetzt. 3.3.3 CMT (chemisch modifizierte Hölzer) Wie bei der Wärmebehandlung für Thermoholz werden mit einer zusätzlichen chemischen Behandlung die Dauerhaftigkeit und das Quell-/Schwindverhalten verbessert. Je nach Verfahren werden weitere Holzeigenschaften, insbesondere auch mechanische Eigenschaften, positiv verändert. Zurzeit werden drei Systeme mit einheitlich gutem Erfolg, aber ganz unterschiedlichen Eigenschaften eingesetzt. [10]


18 Terrassenbeläge aus Holz

3.3.3.1 Acetylierung (Essigsäureanhydrid) Durch die Reaktion von Holz mit Essigsäureanhydrid wird ein Teil der Hydroxylgruppen der Zellwand durch Acetyl-Gruppen ersetzt. Während der Reaktion entsteht Essigsäure als Nebenprodukt, welches wiederum in Essigsäureanhydrid überführt werden kann. Die Acetylierung führt nicht zu einem Schutz des Holzes gegen Bläuepilzbefall. Das Acetylierungs-Verfahren ist nachgewiesen umweltverträglich. Das Endprodukt belastet die Umwelt nicht durch irgendwelche Schadstoffe. 3.3.3.2 Hydrophobierung durch Wachstränkung (Paraffin) Das Verfahren ist durch die Verwendung von Wachs als Hydrophobierungsmittel gekennzeichnet, welches nicht mit den Zellwandbestandteilen chemisch reagiert und deshalb im engeren Sinn nicht zur Holzmodifizierung gerechnet werden kann. Nach der Vorkonditionierung erfolgt die Behandlung des Holzes durch Einbringen von flüssigem Wachs mittels Vakuum und Druck in einem Autoklaven. Anschliessend erfolgt eine Nachkonditionierung, um die Gleichgewichtsfeuchte und die

gleichmässige Wachsverteilung im Holz einzustellen. Bei der Wachstränkung entstehen keine umweltschädlichen Stoffe. 3.3.3.3 Furfuryl-Alkohol (mit Wasser als Additiv) Furfuryl-Alkohol ist eine nachhaltig verfügbare Chemikalie, die aus hydrolysierter Biomasse produziert wird. Die Eigenschaften von furfuryliertem Holz sind von der Beladung mit veredeltem, polykondensiertem FurfurylAlkohol (PFA) abhängig. Bei hohen Beladungsgraden werden Holzeigenschaften wie z.B. Härte, Dauerhaftigkeit gegenüber Pilzen und Insekten, Beständigkeit gegen Chemikalien, mechanische Eigenschaften und Dimensionsstabilität verbessert.

3.4 Verbindungs- und Befestigungsmittel Am häufigsten werden zur Befestigung der Terrassenrost-Bretter Schrauben verwendet. In den letzten Jahren ist eine Vielzahl von anderen Befestigungssystemen entwickelt und auf den Markt gebracht worden. Dabei handelt es sich um Steck-, Klemm- oder andere Befestigungssysteme aus Metall oder Kunststoff. Die Wahl des Verbindungsmittels hängt davon ab, ob die Verbindung sichtbar oder unsichtbar sein soll. Schraubenverbindungen können sichtbar oder nicht sichtbar sein. Steckverbindungen sind in der Regel unsichtbar. Es ist auf die richtige Materialwahl der Befestigungsmittel zu achten. Für Terrassenroste sind zwingend mindestens die rostbeständige Edelstahlsorte A2 oder Schrauben aus nichtrostendem Spezialstahl, bei Holzarten mit hohem Gerbsäuregehalt wie z.B. Zeder, Eiche, Robinie und Bangkirai sowie bei Poolanlagen mit einer Chlorbelastung die rost- und säurebeständige Stahlsorte A4 zu verwenden. 3.4.1 Schrauben Nur galvanisch verzinkte Schrauben genügen den Anforderungen nicht. Bei Schrauben mit einem Rostschutz durch Beschichtung (galvanische Verzinkung) kann diese bei der Montage verletzt werden, wodurch der Rostschutz nicht mehr funktionstüchtig ist. Beim Kontakt von gerbstoffreichen Holzarten mit Wasser kann es infolge einer chemischen Reaktion zu dunklen Verfärbungen an der Holzoberfläche kommen. Auch der Korrosionsschutz ist geschwächt, und die Lebensdauer

der Verbindung vermindert sich dadurch erheblich. Harthölzer müssen in der Regel vorgebohrt und die Schrauben versenkt werden, damit das Erscheinungsbild der Verschraubung genügt. Dies ist auch bei Weichhölzern zu empfehlen. Heute existiert auf dem Markt eine Vielzahl von speziellen Terrassenschrauben. Dazu gibt es auch Zubehör wie z.B. Stufenbohrer mit Tiefenanschlag zum Versenken der Schraubenköpfe. Mit diesen Hilfsmitteln lässt sich ein sauberes Schraubenbild erzielen und ein späteres Ausfransen oder Aufsplittern der Holzoberfläche im Bereich der Schraubenköpfe stark vermindern. Terrassenschrauben mit Fräsrippen unterhalb des Schraubenkopfes ermöglichen ebenfalls ein sauberes Versenken der Schrauben im Holz. Auf jeden Fall sind bei der Verwendung von Terrassenschrauben die Anwendungsempfehlungen des Herstellers zu beachten. Erfahrungsgemäss empfiehlt es sich, nur Schrauben mit einem minimalen Durchmesser von 4,5 mm, besser 5,0–5,5 mm, zu verwenden. Das Thema Schraubenlänge wird im Kapitel ‹Ausführung› behandelt. Klemm-, Steck- und andere 3.4.2 Befestigungssysteme Bei diesen Befestigungssystemen sind immer die Montageanleitungen der Hersteller zu beachten. Bezüglich der Gewährleistung ist es empfehlenswert, ausschliesslich die komplette Systemkomponente des gleichen Herstellers zu verwenden und nicht Teile, Schrauben etc. durch andere Produkte zu ersetzen oder auszutauschen.


19

Figur 14 Spezielle Terrassenschrauben.

Figur 15 Distanz- und Bohlenhalter aus Kunststoff, Befestigungssysteme aus Metall.

Terrassenbel채ge aus Holz


20 Terrassenbeläge aus Holz

4 Ausführung 4.1

Konstruktiver Holzschutz, konstruktive Massnahmen

Baulich-konstruktive Massnahmen stellen gleichzeitig den konstruktiven Holzschutz sicher. Sie haben zum Ziel, Holzfeuchteschwankungen zu vermindern, die Aufnahme von flüssigem Wasser zu verhindern und ein rasches Abfliessen von anfallendem Wasser zu ermöglichen. Zu diesen Massnahmen gehören: Erdkontakt vermeiden Untergrund nach Möglichkeit mit leichtem Gefälle und glatter Oberfläche ausführen Niederschlagswasser rasch ableiten stehendes Wasser unter dem Terrassenrost vermeiden Alle Holzteile müssen gut luftumspült sein. Alle Holzteile müssen nach Niederschlägen rasch abtrocknen können.

4.2 Anforderungen an den Untergrund Grundsätzlich wird zwischen zwei Ausführungsmöglichkeiten des Untergrundes unterschieden, nämlich zwischen wasserundurchlässigem und wasserdurchlässigem Untergrund. 4.2.1 Wasserundurchlässiger Untergrund Dieser ist in der Regel eben, tragfähig und kann aus Beton, Gussasphalt, Folien etc. ausgebildet sein. Die Oberfläche des Untergrundes sollte ein geringes Gefälle von mindestens 1,5 % aufweisen (SIA-Norm 271 ‹Abdichtungen von Hochbauten›, Art. 2.6.1.1) [8], damit anfallendes Regenwasser genügend rasch abfliessen kann und sich keine Staunässe einstellt. Figur 16 Wasserundurchlässiger Untergrund. Aufbau von unten nach oben: _ Terrassen-Platten Hartgummi _ Unterkonstruktion _ Vollholzträger _ Kunststoffdistanzleiste

Feuchtigkeitsspeichernde Matten wie z.B. Gummischrotmatten oder Vliese sollten als oberste Schicht des Untergrundes nicht verwendet werden. Derartige Schichten führen zu Dauernässe, und die Dielen verbleiben unterseitig sehr lange feucht, trocknen aber, speziell im Sommer, an der Oberfläche sehr rasch ab. Dies führt zu starken Verformungen/Schüsselungen der einzelnen Dielen. Es empfiehlt sich generell und speziell bei Untergründen, die aus konstruktiven Gründen nicht rasch abtrocknen können, die Auflagerträger aus Holz gegenüber dem Untergrund abzuheben. Dies kann z.B. durch mindestens 10 mm dicke, kleinflächige Unterlagspads punktuell erreicht werden. Dadurch sind die Auflagerträger gut luftumspült, und Regenwasser kann abfliessen.


21 Terrassenbeläge aus Holz

Figur 17 Wasserdurchlässiger Untergrund. Aufbau von unten nach oben: _ Betonplatte in Schotterbett _ Terrassen-Platten Hartgummi _ Auflageträger Vollholz schmal, Breite 45 mm _ Terrassenrost-Bretter

4.2.2 Wasserdurchlässiger Untergrund Der Untergrund sollte aus wasserdurchlässigem Schotter oder Kies bestehen. Erdreich eignet sich für einen stabilen und setzungsunempfindlichen Untergrund nicht. Empfehlenswert ist, die wasserführende Schicht mit einem Wurzelvlies abzudecken. Das Vlies kann auch wenige Zentimeter mit Schotter oder Kies überdeckt werden. Dadurch wird es vor mechanischen Beschädigungen geschützt. Das Wurzelvlies reduziert die Unkrautbildung und somit auch die Feuchtebelastung unter dem Terrassenrost. Bei ebenem Gelände können Betonplatten auf den Untergrund gelegt werden, welche dann als Punktauflager für die Unterkonstruktion dienen. Bei geneigtem Gelände können die Auflager mit Betonsockeln oder als Streifenfundamente ausgebildet werden.

Figur 18 Terrassenfuss höhenverstellbar, Kunststoff.

4.2.3 Höhenausgleiche Höhenausgleiche zwischen Untergrund und Auflagerträgern müssen so konstruiert sein, dass sie in vertikaler und horizontaler Richtung dauerhaft stabil bleiben. Für den Ausgleich von kleineren Uneben-heiten oder z.B. bei einer geneigten, mit Metalldeckung belegten Dachterrasse eignen sich sogenannte Stelzenlager oder Nivelliersysteme für einen präzisen Niveauausgleich.


22 Terrassenbeläge aus Holz

4.3 Unterkonstruktion 4.3.1 Auflagerträger Die Auflagerträger der Unterkonstruktion können aus Vollholz, speziellen Aluprofilen oder Metallrosten bestehen. Bei der Verwendung von Vollholzträgern sollten diese, um eine möglichst lange Lebensdauer zu erreichen, mindestens die gleichen Dauerhaftigkeitseigenschaften aufweisen wie die darüber liegenden Terrassenrost-Bretter. Empfehlenswert ist eine noch dauerhaftere Holzart. Was sich bei Auflagerträgern ebenfalls bewährt hat, ist druckimprägniertes Holz. Eine weitere empfehlenswerte Möglichkeit besteht darin, die Terrassenrost-Bretter gegenüber den Auflagerträgern abzuheben. Dazu eignen sich Gummischnur, Kunststoffdistanzhalter oder spezielle Befestigungsmittel, die diese Abhebefunktion übernehmen. Die Breite der Auflagerträger sollte möglichst schmal gewählt werden. Ideal ist eine Breite von 45–50 mm. Bei schmalen Holzträgern kann die Feuchtigkeit in den Kontaktflächen der Auflagerträger/TerrassenrostBretter besser abtrocknen als bei breiten Trägern. Die Mindestdicke der Auflagerträger darf 30 mm nicht unterschreiten. Bei der Verwendung von Aluprofilen sollen die Blechdicken bei Nadelholz mindestens 3 mm und bei Laubholz mindestens 4 mm betragen. Für die direkte Verschraubung der Terrassenrost-Bretter in die Profile sind selbstbohrende Spezialschrauben zu verwenden. Die Richtlinien der Hersteller sind zwingend einzuhalten. Die Unterkonstruktion des Terrassenrostbelages sowie deren Befestigung sind genügend stark zu dimensionieren, damit sie den Verformungskräften infolge Figur 19 Auflagerträger in Vollholz, abgestützt auf höhenverstellbaren Terrassenfüssen aus Kunststoff.

der Holzfeuchteänderungen widerstehen. Rostbretter mit Neigung zu starkem Verzug bewirken erhebliche Zugkräfte auf die Befestigungsmittel. Diese sind dementsprechend genügend zu dimensionieren. Die Abstände zwischen den Auflagerträgern dürfen 500 mm (Achsmass) nicht überschreiten. Diese vergleichsweise kurzen Auflagerabstände stellen sicher, dass sich das infolge der Holzfeuchteänderungen quell- und schwindungsbedingte Verziehen oder Verwerfen einzelner Bretter in Grenzen hält und der Terrassenrost weitgehend eben und stolperfrei bleibt. Bei modifizierten Hölzern sind z.T. geringere Abstände von 300–400 mm einzuhalten. Die Herstellerangaben sind zwingend zu beachten. Abmessung Auflagerträger in Vollholz (B x H in mm) 50 x 50 45 x 70 50 x 80 50 x 100

Abstand der Auflagerpunkte in mm 600 750 1000 1250

Bemessung nach SIA 265, Einwirkung nach SIA 261, Nutzlast qk = 4 kN/m2


23 Terrassenbeläge aus Holz

max. 100 mm ≥ 7 mm max. 100 mm min. 50 mm

Figur 20 Terrassenkonstruktion. Aufbau von unten nach oben: _ Terrassen-Platten Hartgummi _ Auflagerträger in Vollholz _ Kunststoffdistanzleiste _ Terrassenrost-Bretter

min. 50 mm

Kunststoffdistanzhalter

Hartgummi

Vom Terrassenrost-Brettende bis zum Auflagerträger wird ein Mindestabstand von 50 mm bzw. ein Maximalabstand von 100 mm empfohlen. Mit dieser relativ kurzen Auskragung werden Verformungen am Brettende in vertikaler Richtung minimal gehalten, was die Stolpergefahr vermindert. Bei jedem Brettstoss sind zwei Auflagerträger anzuordnen. Ein Brettstoss auf dem Auflagerbalken entspricht nicht den Anforderungen des konstruktiven Holzschutzes.

4.4 Terrassenrost-Bretter 4.4.1 Querschnittsabmessungen Die maximale Brettbreite sollte 150 mm nicht überschreiten. Ideal sind Brettbreiten zwischen 80 mm und 120 mm. Mit zunehmender Brettbreite vergrössern sich die Probleme bezüglich störender Brettverformungen wie Verdrehen und Schüsseln. Ebenso vergrössert sich die Gefahr von Riss- und Schieferbildungen. Eine minimale Brettdicke von 24 mm bei Weichhölzern sowie 21 mm bei Harthölzern sollte nicht unterschritten werden. Alle Kanten sind mit einem minimalen Radius von 2,5 mm zu runden oder gleichwertig zu fasen. 4.4.2 Längsgefälle Empfehlenswert ist ein Gefälle von 1,5 %. Dadurch wird das Abfliessen von Niederschlagswasser in der Brettlängsrichtung sichergestellt.

Figur 21 Die Längs- und Stossfugen zwischen den TerrassenrostBrettern sind korrekt ausgebildet. Kanadische Douglasie, astarm.

4.4.3 Fugenausbildung Zwischen den einzelnen Terrassenrost-Brettern sind zwingend Fugen auszubilden. Bei der Verlegung ist eine minimale Fugenbreite von 7–8 mm und ab einer Brettbreite von 120 mm von mindestens 6 % der Brettbreite einzuhalten. Die Fugen gewährleisten einen einwandfreien Wasserablauf, auch bei wechselnden Quell- und Schwindbewegungen. Diese Fugenbreite von 7 mm ist auch bei Längsstössen der Terrassenrost-Bretter und bei Anschlüssen an andere Bauteile wie Wände etc. einzuhalten. Andere Fugenausbildungen mit eingenuteten Metallprofilen oder etwa eingelegten Gummidichtungen sollen aufgrund ihrer ungenügenden Wasserdichtigkeit nicht angewendet werden. Brettstösse mit einer Nut- und Kammverbindung sind nur bedingt und bei wenigen Produkten geeignet, da die Trocknung im Stirnbereich nur langsam erfolgen kann. Pilzbefall kann bei ungünstigen Bedingungen nicht ausgeschlossen werden.


24 Terrassenbeläge aus Holz

4.4.4 Auswechseln von einzelnen Terrassenrost-Brettern Wenn der Anspruch besteht, auf dem Terrassenrost barfuss gehen zu können, und diese erhöhte Anforderung auch vereinbart wurde, ist mit Auswechslungen zu rechnen. Erfahrungsgemäss betrifft dies früher oder später einige der Bretter. Schieferbildungen, ungleich hohe Trocknungsrisse und andere Störungen, die das Barfussgehen verunmöglichen, sind meist nicht vorhersehbar. In diesem Fall ist es zweckmässig, wenn der Terrassenrost so konstruiert ist, dass das Auswechseln einzelner Bretter ohne grossen Aufwand möglich ist. Es ist hilfreich, wenn die Parteien beim Vertragsabschluss vereinbaren, wie die Zusatzleistung ‹Auswechseln von einzelnen Riemen› abgegolten wird. Ist sie im Preis inbegriffen, muss die Dauer für diese ‹Garantieleistung› ebenfalls vereinbart werden (z.B. 5 Jahre). Andernfalls muss vereinbart werden, ob nach Aufwand, per Stück oder per Laufmeter.

Verfärbungen 4.4.5 durch Eisenoxidation Bei der Bearbeitung von Eisen kann durch Bohren, Fräsen, Schneiden, Schleifen etc. roher Eisenstaub entstehen. Fällt dieser Eisenstaub auf Terrassenrost-Bretter und oxidiert durch Feuchteeinwirkung, so entstehen rostbraune Verfärbungen auf der Holzoberfläche. Diese Verfärbungen sind eine erhebliche Beeinträchtigung des Erscheinungsbildes und können nur mit grossem Aufwand wieder entfernt werden. Jegliches mechanische Bearbeiten von Eisen in der Nähe und auch weiteren Umgebung von Terrassenbelägen aus Holz sollte unterlassen werden. Damit wird vermieden, dass sich unschöne Verfärbungen infolge oxidierter Eisenstaubeinwirkung bilden können. Eisenstaub kann durch den Wind über grosse Distanzen transportiert werden.

4.5 Verbindung und Befestigung 4.5.1 Schraubenbefestigung Eine Schraubbefestigung ist sowohl von oben (sichtbare Verschraubung) als auch von unten (nicht sichtbare Verschraubung) möglich. Pro Kreuzungspunkt Terrassenrost-Brett und Auflagerträger sind zwei Verschraubungen notwendig. Der Schraubenabstand senkrecht zur Faserrichtung vom Brettrand beträgt den vierfachen Schraubendurchmesser. An den Brettenden soll sich der Randabstand in der Faserrichtung zwischen 50 mm und maximal 100 mm bewegen. Um eine Beschädigung während der Montage von rostfreien Schrauben zu vermeiden, empfiehlt sich folgendes Vorgehen: nur saubere Terrassenrost-Bretter montieren rostfreie Schrauber-Bits benutzen, um Rostablagerungen im Schraubenkopf zu vermeiden Schraubengewinde vor jeder Beschädigung schützen kontinuierlich und nicht zu schnell anziehen (nicht mit Schlagschrauber!) mit einem Minimum an Umdrehungen anziehen (tiefe Drehzahl)

Harthölzer müssen in der Regel vorgebohrt werden, bei Weichhölzern ist dies empfehlenswert. Bei einer eventuellen Demontage oder bei späterem Nachziehen der Schrauben ist darauf zu achten, die Schrauben zuerst mit einer Rätsche zu lösen und danach mit der Maschine heraus- oder hineinzudrehen. So wird ein Schraubenbruch mehrheitlich verhindert.


25 Terrassenbeläge aus Holz

4.5.2 Sichtbare Schraubenbefestigung von oben Die Mindesteinschraubtiefe im Auflagerträger sollte in der Regel dem siebenfachen Schraubendurchmesser entsprechen. Beispiele: Schraubendurchmesser

Mindest-Einschraubtiefe

4,5 mm

32 mm

5,0 mm

35 mm

5,5 mm

39 mm

Die Art der Verschraubung von gerillten oder geriffelten Terrassenrost-Brettern ist mit dem Besteller zu besprechen. Die Verschraubung in der Nutvertiefung hat mehrere Vorteile. Das gesamte Schraubenbild kommt weniger zum Vorschein. Die Schrauben können auch nach Jahren durch Schwinden der Brettdicke, Abnutzung und Erosion der Oberfläche nicht vorstehen. Die Schraubenköpfe werden nicht abgenutzt, was ein späteres Nachziehen der Schrauben noch ermöglicht. Bei einer Verschraubung auf der Gehfläche ist darauf zu achten, dass die Schraubenköpfe mindestens flächenbündig, besser 1–1,5 mm gleichmässig tief versenkt sind. Mit einer ordentlichen Versenkung der Schraubenköpfe resultieren auch keine Verletzungs- und Verbrennungsgefahren im Sommer beim Barfussgehen. Stufenbohrer mit Tiefenanschlag zum Versenken der Schraubenköpfe ermöglichen ein vorteilhaftes Schraubenbild. Damit lassen sich späteres Ausfransen oder Aufsplittern der Holzoberfläche im Bereich der Schraubenköpfe stark vermindern. Terrassenschrauben mit Figur 22 Korrekte sichtbare Schraubenbefestigung von oben. Thermo-Esche, gehobelt.

Fräsrippen unterhalb des Schraubenkopfes ermöglichen ebenfalls ein sauberes Versenken der Schrauben im Holz. Auf ein geometrisch exaktes Schraubenbild ist zu achten. Die Schrauben sollen in einer Flucht, einer Linie angeordnet sein.


26 Terrassenbeläge aus Holz

4.5.3 Nicht sichtbare Schraubenbefestigung von unten bei Rostelementen Nicht sichtbare Schraubenbefestigungen sind insofern problematisch, als die Schraubenenden und -spitzen in den meist relativ dünnen Terrassenrost-Brettern verankert und auf Ausziehen belastet sind. Die Zugkräfte in den Schrauben entstehen durch das Entgegenwirken an die Verformungskräfte in den Terrassenrost-Brettern infolge der Holzfeuchteänderungen. Schrauben mit Selbstbohrspitzen dürfen nicht eingesetzt werden, da deren Festigkeit nicht gewährleistet werden kann. Die heute auf dem Markt angebotenen Brettdicken bewegen sich grösstenteils zwischen 21 mm und 27 mm. Wegen der kurzen Einschraubtiefen in den Terrassenrost-Brettern können die Kreuzungspunkte Auflagerträger/Terrassenrost-Bretter zusätzlich mit PUR-Klebstoff verklebt werden. Ohne Verklebung resultiert Dauernässe im Kreuzungspunkt der Hölzer. Für eine funktionstüchtige Verklebung ist eine Einbaufeuchte der Hölzer zwischen 12 % und 18 % eine zwingende Voraussetzung. Bei nicht sichtbaren Schraubenverbindungen können feine, kurze Längsrisse über den Schraubenspitzen an den Sichtflächen des Rostes auftreten. Dies ist zu tolerieren, muss aber vorgängig dem Besteller mitgeteilt werden. Durch die nicht sichtbare Schraubenbefestigung, insbesondere durch zusätzliche Verklebungen, wird das Auswechseln einzelner Bretter erschwert.

Figur 23 Nicht sichtbare Schraubenbefestigung von unten. Kanadische Douglasie, astarm.

Weitere Befestigungssysteme 4.5.4 Neue Befestigungssysteme und Bohlenhalter mit den Namen HardWoodClip, IGEL, GECKO Blitz, BWS-Befestigungs-Connector, Terrafix-Abstandhalter etc. werden heute als Alternative zu den herkömmlichen Schraubenbefestigungen angeboten. Häufig erfüllen diese Befestigungssysteme zwei Anforderungen: einerseits die eigentliche Befestigung auf die Auflagerträger und anderseits die Sicherung des Abstands zwischen den Terrassenrost-Brettern und den Auflagerträgern. Speziell ist zu beachten, dass während des ständigen Schwindens und Quellens der Terrassenrost-Bretter die Funktionstüchtigkeit des Befestigungssystems erhalten bleibt. Vom Einbau von tropischen Holzarten mit einer hohen Holzfeuchte > 25 % ist abzusehen. Besonders bei Holzarten mit einem grossen Schwind- und Quellmass treten diesbezüglich oftmals Probleme auf. Systemen mit ‹zentrischer Positionierung› der Bretter ist der Vorrang zu geben, sie ergeben ein einheitliches Fugenbild. Bei der Systemwahl sollte darauf geachtet werden, dass einzelne Terrassenrost-Bretter nachträglich demontiert werden können, ohne den gesamten Boden in umgekehrter Montagerichtung abbauen zu müssen. Der Besteller soll über die Möglichkeiten der Befestigungsarten orientiert werden. Die Art und Weise der Befestigung ist mit dem Besteller zu vereinbaren. Eine zweckmässige und funktionstüchtige Befestigung der Terrassenrost-Bretter mit den Auflagerträgern ist bedarfsgerecht zu planen und darf nicht dem Zufall überlassen werden.


27 Terrassenbeläge aus Holz

Figur 24 Befestigung der Terrassenrost-Bretter auf die Auflagerträger mit ‹BWS Befestigungs-Connector›. Bei dieser Befestigungsart müssen die Terrassenrost-Bretter seitlich mit einer Nut versehen sein. Unbedingt die Montageanleitungen des Herstellers beachten.

4.6 Vorfertigung zu Elementen Überall dort, wo es möglich ist, können Terrassenroste zu Elementen vorgefertigt werden. Eine Vorfertigung im Werk kann präziser und dadurch qualitativ hochstehender ausgeführt werden. Die Montagezeiten auf der Baustelle werden markant verkürzt. Jedoch erfordern auch Rostelemente eine Befestigung vor Ort, da selbst einzelne sich verformende Bretter eines Elements schon zu Verwindungen von gesamten Elementen führen können.

Bei der Festlegung der Elementgrössen sind folgende Randbedingungen zu berücksichtigen: Transport (Grösse) vernünftige Montagevoraussetzungen (Gewicht) Pflege und Unterhalt (Gewicht) Befestigung der Elemente auf den Untergrund oder von Element zu Element

4.7 Oberflächenbehandlung Unbehandeltes Holz, d.h. ohne Imprägnierung, Grundierung oder andere Anstrichstoffe, verändert unter Wetterbeanspruchung seine Farbe und wird grau bis schwarzbraun. Diese Verfärbung ist grösstenteils unabhängig von der Holzart und beeinträchtigt die Funktionstüchtigkeit des Terrassenrostes nicht. Oberflächenbehandlungen können die witterungsbedingten Veränderungen der Holzoberfläche zeitlich begrenzt verhindern. Eine auf längere Zeit funktionstüchtige Oberflächenbehandlung verlangt eine periodische Wartung. Alle Oberflächenbehandlungen werden durch Bewitterung und Begehung (mechanische Beanspruchung) abgetragen. Um sich den Wartungsaufwand zu ersparen, wird mehrheitlich auf

eine Oberflächenbehandlung verzichtet. Letztlich muss der Besteller entscheiden, ob eine Oberflächenbehandlung gewünscht wird oder nicht. Vor jeder Oberflächenbehandlung ist der Terrassenrost zu reinigen. Dies geschieht am zweckmässigsten durch Abbürsten und/oder Abwaschen mit einer schwachen Seifenlösung. Vor der Behandlung muss der Holzuntergrund sauber und trocken sein. Auf dem Markt werden heute sogenannte ‹Entgrauungsmittel› angeboten. Diese ermöglichen gemäss Herstellerangaben, eine bereits eingetretene natürliche Vergrauung der Holzoberfläche wieder rückgängig und den ursprünglichen Farbton des Holzes wieder sichtbar zu machen. Bei der Anwendung solcher


28 Terrassenbeläge aus Holz

Figur 25 Auf der benetzten Holzoberfläche ist die wasserabstossende Wirkung der Imprägnierung gut sichtbar. Flüssigwasser perlt ab und benetzt die Holzsubstanz nicht.

Mittel sind in jedem Fall die Anwendungsrichtlinien des Herstellers zu beachten. Oberflächenbehandlungen bestehen grösstenteils aus offenporigen Ölimprägnierungen, speziell entwickelt für Terrassenroste. Durch die Zugabe von transparenten, UV-aktiven Eisenoxiden wird z.B. die Eigenfarbe von Lärchenholz extra betont und geschützt. Die Zugabe von Farbpigmenten begrenzt die natürliche Vergrauung, transparente Oberflächenbehandlungen verhindern sie nicht. Oberflächenbehandlungen finden auch Anwendung bei druckimprägniertem und thermisch vergütetem Holz. Funktionen von Oberflächenbehandlungen: Feuchteschutz UV-Schutz Farbgestaltung, Farberhaltung Offenporige Oberflächenbehandlungen auf Ölbasis blättern nicht ab, sie sind wasser- und schmutzabweisend und reduzieren dadurch das Schwinden und Quellen sowie die Bildung von Trocknungsrissen.

4.8 Kontrolldaten bei Terrassenrosten Es empfiehlt sich, vor und während der Ausführung folgende Kontrolldaten zu erfassen und zu protokollieren: Qualität der Lieferung (Erscheinungsklassierung, Schnittart) Holzfeuchte zum Zeitpunkt der Lieferung und Montage Montagezeitpunkt

Die Nachpflege (Wartung) sollte je nach Exposition und Beanspruchung mindestens einmal pro Jahr erfolgen, vorzugsweise im Frühling. Bei transparenten Oberflächenbehandlungen ist die Nachpflege weniger aufwendig als bei pigmentierten. Dunkle Farbtöne erwärmen die Holzoberfläche durch Sonneneinstrahlung stärker als helle, was z.B. den Harzaustritt bei harzhaltigen Hölzern fördert.


29 Terrassenbeläge aus Holz

5 Nutzung

Die Lebensdauer eines Terrassenrostes hängt auch von den Bedingungen während der Nutzung ab. Für eine lange Lebensdauer (15 Jahre) müssen auch bei der Nutzung die Grundsätze des konstruktiven Holzschutzes berücksichtigt werden. Das bedeutet, dass die Feuchtebelastung des Holzes möglichst niedrig gehalten werden muss. Blumentöpfe, Pflanztröge sowie andere grossflächige Gegenstände wie Sonnenschirmständer müssen vom Untergrund abgehoben werden. Dazu eignen sich Holzleisten von ca. 20 x 20 mm. Dadurch erhält man eine gute Luftumspülung zwischen TerrassenrostOberfläche und Gegenstand. Das Abdecken von Terrassenrosten mit KunststoffRasenteppichen verhindert das rasche Abtrocknen der Holzoberfläche. Es bildet sich Staunässe, die früher oder später zu irreversiblen Fäulnisschäden am Terrassenrost führt. Grundsätzlich muss die Holzoberfläche nach Niederschlägen rasch abtrocknen können, dies auch nach dem Umstellen oder Verschieben von Blumentöpfen und Pflanztrögen.

Figur 26 Pflanztröge etc. müssen vom Untergrund abgehoben werden, damit eine gute Luftumspülung zwischen Terrassenrost-Oberfläche und Gegenstand gewährleistet ist.


30 Terrassenbeläge aus Holz

6

Reinigung, Inspektion, Instandsetzung

Terrassenroste sind in der Regel intensiver Bewitterung ausgesetzt. Dies führt zu Verschmutzungen und zu erheblichen Beanspruchungen des Holzes. Damit der Terrassenrost eine lange Lebensdauer erreichen kann, ist eine jährliche Überprüfung des Zustandes

mit Reinigung und alle zwei Jahre ein Instandhaltungsservice mit eventuellem Ersatz von schadhaften Teilen erforderlich.

6.1 Erstreinigung Neu montierte Terrassenroste können nach den ersten Regenfällen durch aufstehende Holzfasern leicht aufrauhen. Die aufstehenden Fasern sollten nicht abgeschliffen, sondern durch Bürsten geglättet werden.

6.2

Periodische Reinigung der Terrassenrost-Bretter

Auf ebenen Flächen sammelt sich im Laufe der Zeit Schmutz an. Ablagerungen von Luftverunreinigungen wie Russ und Staubpartikel sowie Blütenstaub bilden eine seifige Schicht. Diese stellt vor allem an schattigen Orten wie z.B. auf der Nordseite eines Hauses, unter grossen Bäumen etc. einen guten Nährboden für Algen- und Moosbefall dar. Nach kalten und schneereichen Wintern kann es zudem sein, dass im Frühling das Holz stellenweise mit einem ‹Pelz› überzogen ist. Dabei handelt es sich um Holzfasern, die durch Frost abgeschert wurden. Wird diese Schicht nicht entfernt, so wird der Terrassenrost rutschig und stellt eine Gefahr bei der Nutzung dar. Am zweckmässigsten werden Terrassenroste mit Wasser und einem Schrubber gereinigt. Für die ReiFigur 27 Auch Terrassenbeläge aus Holz benötigen eine periodische Reinigung. Vor allem schattige Orte sind ein guter Nährboden für Algen- und Moosbefall.

Würde das Holz erneut geschliffen, könnten nach dem nächsten Regen wiederum Aufrauhungen entstehen.

nigung sind chemische Zusätze nicht notwendig. Bei Flächen ab ca. 50 m² lohnt sich der Einsatz eines geeigneten Reinigungsgerätes. Heute stehen speziell für Terrassenrost-Bretter konstruierte Bürstmaschinen zur Verfügung. Diese können zum Teil direkt an einen Wasserschlauch angeschlossen werden. Integrierte Schmutzbehälter nehmen den abgewaschenen, abgebürsteten Schmutz auf. Mit einer auswechselbaren zweiten Bürste kann die gleiche Maschine zum Nachölen/Einmassieren des Öls oder auch zum Glätten von Aufrauhungen eingesetzt werden.


31 Terrassenbeläge aus Holz

Bei einer Reinigung mit Hochdruckreinigern ist Vorsicht geboten. Eine direkte Reinigung mit dem Strahl des Hochdruckreinigers muss vermieden werden, weil durch den harten Wasserstrahl die Holzoberfläche beschädigt wird. Gerade weichere Holzarten werden arg in Mitleidenschaft gezogen. Die Folgen sind Unebenheiten. Diese führen dazu, dass Schmutz noch

6.3

rascher anhaftet und am Ende das Gegenteil dessen eintritt, was eigentlich beabsichtigt wurde.

Reinigung des Untergrundes

Ein Terrassenrost sollte periodisch, nämlich alle ein bis zwei Jahre, entfernt werden, damit der Untergrund gereinigt werden kann. Durch die Fugen des Terrassenrostes fällt Schmutz, Blütenstaub, Laub etc. und verrottet. Dieses Schmutzsubstrat ist ein idealer Feuchtigkeitsspeicher und bildet dadurch eine zusätzliche Feuchtigkeitsbelastung der gesamten Terrassenrost-Konstruktion.

Entfernbare Terrassenrostelemente erleichtern die Pflege und den Unterhalt (siehe auch 4.6). Öffnungen und Rinnen sind ebenfalls zu reinigen, damit die Entwässerung des Untergrundes gewährleistet bleibt.

6.4 Inspektion Neben der Reinigung empfiehlt sich alle zwei Jahre eine umfassende Inspektion. Diese beinhaltet die nachstehenden Kontrollen: Überprüfung der Terrassenrost-Bretter auf Splitter, aufstehende Risse, Schieferbildungen (Kontrolle der Barfussbegehbarkeit) Überprüfung allfälliger Oberflächenbehandlungen auf Abnützung durch Bewitterung und mechanische Beanspruchung

6.5 Instandsetzung Schadhafte Holzteile sind zu reparieren oder auszuwechseln. Dies ist dann nötig, wenn sich an den Terrassenrost-Brettern eine Verletzungsgefahr eingestellt hat, oder bei einem holzzerstörenden Pilzbefall. Jedes Holz kann davon betroffen sein, ohne dass dies bei der Montage schon ersichtlich war. Solche Schäden sind das Resultat intensiver Bewitterung. Es ist empfehlenswert, mit dem ausführenden Unternehmer einen Wartungsvertrag abzuschliessen.

Überprüfung aller Holzteile auf Anzeichen von Fäulnis infolge holzzerstörenden Pilzbefalls (Feuchtenester, Bildung von Pilzfruchtkörpern, sehr weiche Stellen) Kontrolle der Funktionstüchtigkeit der Entwässerung (Verschmutzung, Rinnen, Abläufe)


32 Terrassenbeläge aus Holz

7

Tabellarische Zusammenstellung der Holzeigenschaften

Holzart

Herkunft

Natürliche Dauerhaftigkeit gegen Pilze

Dichte/Bereich der Mittelwerte bei u = 12 % (kg/m³)

Tränkbarkeit Kernholz

Schwinden und Quellen

Holzinhaltsstoffe

Harzaustritt

Unbehandeltes Holz Splintholz aller Holzarten

5

Fichte

Europa

4

440–470

3–4

hoch

keine

möglich

Tanne

Europa

4

440–480

2-3

hoch

keine

keine

Föhre (Kiefer)

Europa

3–4

500–540

3–4

hoch

keine

möglich

Lärche

Europa

3–4

470–650

4

mittel

keine bekannt

möglich

Douglasie

Europa

3–4

570–520

4

hoch

keine bekannt

möglich

Douglasie

Nordamerika

3

510–550

4

mittel

keine bekannt

möglich

Western Red Cedar kultiviert

Grossbritannien

3

330–390

3–4

gering

keine bekannt

keine

Teak kultiviert

Zentralamerika

1–3

650–750

4

gering

keine bekannt

keine

Teak kultiviert

Asien

1–3

650–750

4

gering

keine bekannt

keine

Lärche

Sibirien

2–3*

620–650

4

mittel

keine bekannt

möglich

Sipo/Mahagoni

Afrika

2–3

590–660

4

mittel

möglich

keine

Western Red Cedar

Nordamerika

2

330–390

3-4

gering

keine bekannt

keine

Eiche

Europa

2

670–760

4

mittel

mittel–stark

keine

Edelkastanie

Europa

2

540–650

4

gering–mittel

mittel–stark

keine

Bangkirai

Südostasien

2

700–1150

4

hoch

stark

möglich

Robinie

Europa

1–2

720–800

4

mittel–hoch

stark

keine

Cumaru

Südamerika

1–2

1080–1120

4

hoch

möglich

keine

Iroko

Afrika

1–2

630–670

4

gering

mittel–stark

keine

Bilinga

Westafrika

1

740–780

2

mittel

möglich

keine

Ipe/Lapacho

Südamerika

1*

960–1120

4

mittel

möglich

keine

Massaranduba

Südamerika

1*

1100–1150

4

hoch

mittel–stark

keine

Kesseldruckimprägniertes Holz – Kernholz nicht durchgehend imprägniert Fichte

Europa

1–2*

440–470

3–4

hoch

möglich

möglich

Tanne

Europa

1–2*

440–480

2–3

hoch

möglich

keine

Föhre (Kiefer)

Europa

1–2*

500–540

3–4

hoch

möglich

möglich

Lärche

Europa

1–2*

470–650

4

mittel

möglich

möglich

Douglasie

Europa

1–2*

570–520

4

hoch

möglich

möglich

Fichte

Europa

2–4*

390–410

gering–mittel

keine bekannt

keine

Föhre (Kiefer)

Europa

2–4*

410–430

gering–mittel

keine bekannt

keine

Esche

Europa

1–3*

720–460

gering

keine bekannt

keine

Thermoholz


33 Terrassenbeläge aus Holz

Holzart

Herkunft

Natürliche Dauer- Dichte/Bereich der Mittelhaftigkeit gegen werte bei u = 12 % (kg/m³) Pilze

Tränkbarkeit Kernholz

Schwinden und Quellen

Holzinhaltsstoffe

Harzaustritt

NFK – Naturfaserverstärkter Kunststoff WPC – Wood-Polymer Composites Vollprofil

verschieden

1–2*

1040–1080

gering–mittel¹⁾

keine

keine

Hohlkammerprofil

verschieden

1–2*

700–750

gering–mittel¹⁾

keine

keine

1–2*

1040–1080

gering–mittel¹⁾

keine

keine

BPC – Bambus-Polymer Composites Bambus Vollprofil

Asien

RPC – Reis-[husk] Polymer Composites Reishülsen Vollprofil

Europa

1–2*

1040–1080

gering–mittel¹⁾

keine

keine

Reishülsen Hohlkammern

Europa

1–2*

700–750

gering–mittel¹⁾

keine

keine

Etiketten-Reststoffe Hohlkammern

Europa

1–2*

700–750

gering–mittel¹⁾

keine

keine

¹⁾ Längenänderungen (Schwinden und Quellen) zwischen 1‰ und 5 ‰.

CMT – chemisch modifizierte Hölzer Acetylierung Essigsäureanhydrid

Europa

1–2*

370–390

gering

keine

keine

Wachstränkung

Europa

1–2*

810–830

gering

keine

keine

Furfuryl-Alkohol

Europa

1–2*

770–800

gering

keine

keine

Natürliche Dauerhaftigkeit gegen holzzerstörende Pilze, Klassierung nach EN 350-2. 1 = sehr dauerhaft 2 = dauerhaft 3 = mässig dauerhaft 4 = wenig dauerhaft 5 = nicht dauerhaft kursiv* = noch nicht in der Norm aufgeführt, aber gesicherte Einstufung von Forschungsinstituten. Dichte / Bereich der Mittelwqerte bei u = 12 % (kg/m³), Klassierung nach EN 350-2. Tränkbarkeit Kernholz, Klassierung nach EN 350-2. Auf der Grundlage allgemeiner Beobachtungen in Verbindung mit Kesseldruckverfahren. 1 = gut tränkbar 2 = mässig tränkbar 3 = schwer tränkbar 4 = sehr schwer tränkbar Quellenangaben zu Schwinden und Quellen, Holzinhaltsstoffen und Harzaustritt - Jürgen Sell, ‹Eigenschaften und Kenngrössen von Holzarten›, Lignum - Edmondo Palutan, ‹Nutzhölzer aus aller Welt›, Band I-III, DRW Verlag Weinberg-KG, Stuttgart - macroHolzdata, Version 2008, Universität Hamburg, Johann-Heinrich-von-Thünen-Institut Quellenangaben zu Thermoholz, NFK und CMT Angaben auf Grundlage allgemeiner Beobachtungen, Erfahrungen und Herstellerangaben. Holzinhaltsstoffe Holzinhaltstoffe auswaschbar mit Wasser, können optisch nachteilige Reaktionen mit anderen Baumaterialien oder Untergründen auslösen.


34 Terrassenbeläge aus Holz

8

Empfehlung: Zu definierende Anforderungen

Baustoff Holz für Terrassenroste Holzart Inhaltsstoffe Holzqualität: Erscheinungsklassierung [1] Schnittart des Holzes Einbaufeuchte Oberflächenbearbeitung Abmessungen Druckimprägniertes Holz Modifizierte Hölzer CMT (chemisch modifizierte Hölzer) WPC (Wood-Polymer Composites) BPC (Bambus-Polymer Composites) RPC (Reis-[husk] Polymer Composites) Die Anforderungen sind aufgrund der Herstellerangaben festzulegen. Verbindungs- und Befestigungsmittel Schraubenverbindungen: Stahlsorte, Abmessungen, evtl. weitere Spezifikationen Klemm-, Steck- und andere Befestigungssysteme: Die Anforderungen sind aufgrund der Herstellerangaben festzulegen.

Ausführung Spezifikationen Untergrund vorhandener Untergrund Fundation Spezifikationen zur Unterkonstruktion Auflagerträger Entwässerung Besonderheiten Service-Öffnungen für Schächte, Pumpen und Filteranlagen Elektrokabel einlegen, Spots etc. Ablaufrohre Fugenausbildung Abstand zwischen den Terrassenrost-Brettern Verbindungs- und Befestigungsmittel sichtbare Verschraubung nicht sichtbare Verschraubung

Vorfertigung zu Elementen Länge, Breite, maximales Elementgewicht Fixierung der Elemente bauseitig Schnittstellen- und Stirnkantenschutz bei imprägniertem Holz geeignetes Mittel bei Hartholz Stirnkantenwachs Oberflächenbehandlung Feuchteschutz UV-Schutz Farbgestaltung evtl. exakte Produktevorgabe

Komfort Zum Barfussgehen geeignete Oberfläche (sehr wichtiges Kriterium) ja, empfehlenswert als erhöhte Anforderung, als Zusatzleistung definieren, Angabe Zeithorizont nein Splitterbildung Tolerierbare Unebenheiten Toleranzgrenze festlegen

Reinigung, Inspektion, Instandsetzung Anleitung für Reinigung, Umfang und Zeitintervall für Inspektion, Wartungsvertrag.


35 Terrassenbeläge aus Holz

9

Normen, Literatur

[1] [2] [3] [4] [5] [6] [7] [8] [9] [10]

Qualitätskriterien für Holz und Holzwerkstoffe im Bau und Ausbau – Handelsgebräuche für die Schweiz (2010), Zürich Merkblatt Nr. 2-8-07/D, Böden für Balkone, Pergolas, Garten, VSH + Holzbau Schweiz (2007) Norm SIA 261: Einwirkungen auf Tragwerke (2003), Zürich Jürgen Sell: Eigenschaften und Kenngrössen von Holzarten (1997), Lignum, Zürich Norm SIA 265/1: Holzbau – Ergänzende Festlegungen (2009), Zürich Norm SIA 265: Holzbau (2012), Zürich Merkblatt Nr. 2-1-07/D, Hobelware aus nordamerikanischen Nadelhölzern, VSH + Holzbau Schweiz (2007), Merkblatt Nr. 2-5-07/D, Hobelware aus Laubholz, VSH + Holzbau Schweiz (2007) Norm SIA 271: Abdichtungen von Hochbauten (2007), Zürich Merkblatt ISP Nr. 35 ‹Holzterrassen› (2011) VFF Merkblatt HO.06-4, Verband der Fenster- und Fassadenhersteller e.V. (2010)


36 Terrassenbeläge aus Holz

10

Partner im Selbstporträt

Accoya Die herausragenden Eigenschaften von Accoya®-Holz garantieren sogar bei direktem Erdkontakt einen Einsatz von 25 Jahren. Masshaltigkeit, Dauerhaftigkeit sowie der absolut minimale Wartungsbedarf schonen zudem auch das Budget. Accoya®, das Terrassen-Holz ohne Kompromisse Stellen Sie sich ein ständig verfügbares Nutzholz vor, das aus schnell wachsenden, nachhaltig beforsteten Wäldern stammt. Es ist ungiftig, und seine Eigenschaften in puncto Masshaltigkeit übertreffen selbst die der besten tropischen Harthölzer. Stellen Sie sich ein Holz vor, das die immer knapper werdenden tropischen Harthölzer, toxisch behandelte Hölzer und alle weniger nachhaltigen Materialien im Aussenbereich ersetzt und am Ende umweltfreundlich recycelt werden kann. Dieses Holz gibt es: Accoya®, eine bemerkenswerte neue Holzart ohne Kompromisse. Dauerhaftigkeit Accoya® wurde über längere Zeiträume unter den unterschiedlichsten Witterungsverhältnissen – über der Erde, in der Erde und auch im Wasser – gründlich getestet und bewies auch unter extremen Umständen seine Widerstandsfähigkeit. Nicht nur seine Dauerhaftigkeit konnte nachhaltig bewiesen werden, auch das äussere Erscheinungsbild des Holzes bleibt erhalten, wodurch Accoya® einen wesentlich geringeren Wartungsaufwand als andere Holzarten erfordert. Umweltverträglichkeit Die Technologie hinter Accoya® basiert auf der HolzAcetylierung. Acetylgruppen bestehen aus Sauerstoff, Wasserstoff sowie Kohlenstoff und sind von Natur aus bereits in allen Holzarten vorhanden. Das Acetylierungsverfahren bringt also nichts in das Holz, was nicht schon ohnehin darin vorhanden ist. Das Endprodukt Accoya® belastet die Umwelt daher nicht durch etwaige Schadstoffe.

Bodenbeläge Besonders bei Terrassen und Holzdecks sind äusseres Erscheinungsbild, Festigkeit und Witterungsbeständigkeit von entscheidender Bedeutung. In diesem Bereich ist es wichtig, dass das Holz nicht schwillt, kein Wasser absorbiert und resistent ist gegen Schimmelbefall. Daneben ist es entscheidend, dass das Holz ungiftig und damit für Mensch und Tier unbedenklich ist. Eine weitere Anforderung an Terrassen und Holzdecks ist die Barfussgängigkeit. Nur Accoya® erfüllt all diese Anforderungen. Vorteile von Accoya®- Terrassenholz – warme Holzoberfläche für Barfussgänger – extreme Dauerhaftigkeit, aber kein Tropenholz – hohe Masshaltigkeit – einfach zu bearbeiten, schnell verlegt – widerstandsfähig gegen Insekten und Pilze – ungiftig und 100 % recycelbar – Accoya®-Terrassenholz für eine perfekte Lösung Weitere Anwendungen von Accoya® – Garten- und Landschaftsbau – Gartenmöbel – Fenster und Türen – Fassaden

Mit Accoya®-Holz bekommt der Sommer eine

neue Qualität – ein Leben lang.


37 Terrassenbeläge aus Holz

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Partner im Selbstporträt

Verein Schweizer Holzimprägnierwerke VSHI Der Verein Schweizer Holzimprägnierwerke wurde am 11. Mai 2007 neu gegründet (entstanden aus dem Verband Schweizer Holzimprägnierwerke, gegründet 30. April 1934). Die Mitglieder sind bemüht, einen möglichst effektiven und ökologischen Holzschutz zu gewährleisten. Druckimprägnierung Holz im Aussenbereich wird im Lignum-Holzschutzkonzept den Gebrauchsklassen 3 (bewittert bis stark bewittert) und 4 (Erd- oder Wasserkontakte) zugeordnet. Die entsprechende Schutzmassnahme ist die Druckimprägnierung – ein Rundum-Schutz mit Tiefenwirkung. Die Druckimprägnierung verlängert die Haltbarkeit ganz deutlich um das Drei- bis Fünffache, schont damit die knappen Holzressourcen und trägt somit wesentlich zu einer längeren CO2-Bindung bei. Die Qualität der Kesseldruckimprägnierung ist in der Schweiz besser als im Ausland: Die EMPA hat mit der Lignum und den Imprägnier-Spezialisten (VSHI) bezüglich Menge und Konzentration der Schutzmittel höhere Qualitäten definiert, und diese bewähren sich seit Jahrzehnten. Die Schutzmittel sind von den Bundesämtern für Gesundheit (BAG) und für Umwelt (BAFU) zugelassen, und das Lignum-Gütezeichen ‹druckimprägniert› steht für die Qualität des Imprägnierungs-Prozesses. Im Holzschutzmittelverzeichnis der Lignum werden die zugelassenen Mittel publiziert. Druckimprägniertes Holz mit dem ‹Lignum-Gütezeichen druckimprägniertes Holz› erfüllt für die Anwendung im Aussenbereich den Minergie-ECO-Standard. Aus druckimprägnierten Holzprodukten wird nach Gebrauch noch Energie gewonnen (in Kehrichtverbrennungsanlagen oder Altholzfeuerungen), ein weiterer ökologischer Pluspunkt für die Verwendung von Holz.

Holzart und -qualität Hauptsächlich werden die in der Schweiz reichlich vorkommende Fichte und Tanne verwendet. Föhre (Kiefer), Lärche und Douglasie sind weniger gut erhältlich oder sind wegen Astigkeit und Harz weniger geeignet für die guten Qualitäten. Der Rift-/Halbrift-Schnitt der Bretter und die astarmen Qualitäten (A–N1) sorgen für eine glatte Oberfläche und sehr ruhiges Holz mit minimalem Quell- und Schwindverhalten. So bleibt das Holz im Aussenbereich werterhaltend schön und zeigt ein edles Erscheinungsbild. Vielfältige Oberflächen, aber gleichmässige Erscheinung Für Holz im Aussenbereich sind raue, gehobelte oder gerillte Oberflächen erhältlich. Die druckimprägnierten Holzprodukte zeichnen sich aus durch ein gleichmässiges Erscheinungsbild, das kaum von unregelmässigen Vergrauungen getrübt wird. Sie sind unterhaltsarm und verlieren ihre Schutzwirkung auch nach Hagelschlag nicht. Eine Nachbehandlung mit Schutzmitteln ist nicht nötig. Mit der Zugabe von Farbpaste kann eine natürliche Braunfärbung erzielt werden. Für spezielle optische Effekte sind auch Holzöle in verschiedenen Tönen einsetzbar.

Fichten-/Tannenholz (Herkunft Schweiz). Imprägnierung KDS chromfrei Braun.

Bois RIL SA

Pletscher + Co. AG

Holz im Aussenbereich

Ets Röthlisberger sa


38 Terrassenbeläge aus Holz

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SFS unimarket SFS unimarket ist Ihr kompetenter und verlässlicher Partner für Befestiger aller Art. Unsere langjährige Erfahrung und unsere starke Partnerschaft mit den führenden Herstellern ermöglichen es uns, erstklassige Markenprodukte zu besten Konditionen anzubieten. SFS unimarket bietet Systemlösungen und Standardbefestiger für sämtliche Branchen. Innovation ist für uns die treibende Kraft. Nebst starken Eigenmarken wie ferronorm® oder SFS finden Sie im Sortiment laufend Neuentwicklungen unserer Partner.

Selbstbohrende Schrauben Verschiedene Befestiger vereinfachen und beschleunigen die Montage. Mit selbstbohrenden SFS-Schrauben lassen sich Holzplatten direkt auf verschiedene Materialien verschrauben. Die Senk-Bohrschraube SFS SCS mit zwei Flügeln und Kreuzschlitz PH2 beispielsweise eignet sich zur Direktmontage von Weich- und Thermoholz auf Stahl- und Aluprofile. Ebenfalls erwähnenswert sind die federleicht einzudrehende Holzschraube ferronorm Power-Fast und die selbstbohrende SFS Doppelgewindeschraube WT-S mit Durocat®-Beschichtung.

Terrassenbau Bei der Konstruktion einer Terrasse gilt es, einige Aspekte zu beachten, damit das Resultat auch nach Jahren noch überzeugt. Der Wahl des richtigen Befestigungssystems kommt daher eine grosse Bedeutung zu. Das ferronorm-Terrassenbau-System erfüllt die vielfältigen Anforderungen unterschiedlicher Materialien und vereinfacht die Montage massgeblich.

Zahlreiche Systemkomponenten Selbstverständlich bietet das ferronorm-TerrassenbauSystem noch mehr: Terrassenplatten aus Hartgummi, Distanzleisten für luftumspülte Konstruktionen oder die Terrassen-Klemmzwinge sind nur einige der zahlreichen Systemkomponenten. Die fachkundige Beratung durch ausgewiesene Spezialisten gehört bei SFS unimarket einfach dazu.

ferronorm-Terrassenbau-System Für eine plane, formstabile und tragfähige Terrasse braucht es geeignete Nivelliersysteme. Damit das Holz nicht zu faulen oder schimmeln beginnt, ist eine gute Durchlüftung der Unterkonstruktion unerlässlich. Und für die Montage werden hochwertige Holzschrauben benötigt. Das ferronorm-Terrassenbau-System erfüllt all diese Anforderungen problemlos und eignet sich für alle gängigen Untergründe, Unterkonstruktionen und Holzarten. Grosser Nivellierbereich Zur Erstellung einer planen Terrassenfläche bietet das System höhenverstellbare Terrassenfüsse und ein praktisches Nivelliersystem für die Unterkonstruktion. Nebst der einfachen Nivellierbarkeit trägt dieses zur Durchlüftung der Unterkonstruktion und damit zur Langlebigkeit des Holzes bei.

SFS unimarket AG, Befestigungstechnik, Nefenstrasse 30, 9435 Heerbrugg T +41 71 727 52 00, F +41 71 727 52 19 SFS unimarket AG, Befestigungstechnik, Blegi 14, 6343 Rotkreuz T +41 41 798 25 25, F +41 41 798 25 55 SFS unimarket SA, Technique de fixation, Rte de Grandcour 66, 1530 Payerne T +41 26 662 36 74, F +41 26 662 36 77 befestigungstechnik@sfsunimarket.biz techniquedefixation@sfsunimarket.biz www.sfsunimarket.biz

Die richtigen Befestigungsmittel für Unterkonstruktionen aus Holz oder Metall.


39 Terrassenbeläge aus Holz

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Partner im Selbstporträt

Verband Schweizerischer Hobelwerke (VSH) Im VSH haben sich rund 20 Schweizer Hobelwerke zusammengeschlossen. Im Verband unterscheiden wir nicht zwischen denjenigen Hobelwerken, welche mehrheitlich Holz aus nordischen Ländern verarbeiten, und denjenigen, welche hauptsächlich Holz aus hiesigen Wäldern veredeln. Letzteres ist meist Teil eines Sägewerks. Seit rund zwei Jahren können auch Schweizer Holzfarbenhersteller stimm- und wahlberechtigtes Mitglied beim VSH werden. Vier Betriebe sind zwischenzeitlich beigetreten. Holzarten und Qualitäten Hauptsächlich verarbeiten die Schweizer Hobelwerke Fichtenholz, einesteils aus den skandinavischen Staaten, aber auch aus Russland, andernteils aus heimischen Wäldern. Die zweithäufigste Holzart ist die Lärche. Sie stammt aus den Alpenländern oder den Weiten Sibiriens. Neben der Tanne, der Föhre (Kiefer), aber auch der Eiche aus heimischen Wäldern verarbeiten einige Schweizer Hobler auch Holzarten aus Nordamerika und tropischen Gebieten. Für uns Schweizer Hobler ist es eine Selbstverständlichkeit, unserer Kundschaft ausschliesslich Holz aus nachhaltig bewirtschafteten Wäldern anzubieten und zu liefern. Die Schweizer Hobelwerke produzieren nach den ‹Qualitätskriterien für Holz und Holzwerkstoffe im Bau und Ausbau›, einem Gemeinschaftswerk der Schweizer Holzwirtschaft, herausgegen von Lignum, Holzwirtschaft Schweiz. Dank diesen Vorgaben ist sichergestellt, dass Hobelwaren aus Schweizer Hobelwerken qualitativ deutlich über den Importsortimenten liegen. Holzfarben Vor rund 40 Jahren haben die ersten Schweizer Hobelwerke mit der Werksbeschichtung begonnen. Waren es ursprünglich lediglich Lasuren, die appliziert wurden, so sind es heute für ihren Anwendungszweck optimierte Beschichtungssysteme. Um auch hier dem hohen Qualitätsanspruch zu genügen wurde das Lignum-Gütezeichen für Holzfassaden geschaffen.

Mitglieder Balteschwiler AG, 5080 Laufenburg, www.balteschwiler.ch Brand Reber AG, 3550 Langnau, www.brandreber.ch Brand Reber AG, 3436 Zollbrück, www.brandreber.ch Fabrique de Cadres et Baguettes SA, 1323 Romainmôtier, www.cadres-baquettes.ch Flückiger Holz AG, 5040 Schöftland, www.flueckiger-holz.ch Gebr. Eisenring AG, 9201 Gossau, www.eisenring.ch Holz Stürm AG, 9403 Goldach, www.holzstuerm.ch Holzwerk Rieder AG, 3772 St. Stephan, www.hwr.ch Josef Bucher AG, Säge & Hobelwerk, 6182 Escholzmatt, www.bucherholz.ch Josef Hunkeler, Sägerei & Holzhandel, 4612 Wangen b. Olten Kälin & Co. AG, Hobelwerk & Holzfarben, 8404 Winterthur, www.kaelintaefer.ch Konrad Keller AG, Sägerei Hobel- & Leimwerk, 8476 Unterstammheim, www.konradkellerag.ch Lüchinger Holz AG, 8887 Mels, www.luechinger.com

Balkonböden Alle Schweizer Hobelwerke verfügen über ein breites Sortiment an Produkten für den Bodenbereich im allgemeinen und für Terrassenböden im speziellen. Neben der meist verwendeten Lärche und Douglasie sind aber auch Terrassenhölzer tropischer Herkunft verfügbar. Stärke der Schweizer Hobelwerke Dank ihrer langjährigen Berufserfahrung, guten und zuverlässigen Mitarbeitern äussert sich die Stärke der Schweizer Hobelwerke durch ihre Kundennähe, Fachkompetenz, Flexibilität und ihre Vielseitigkeit. Oberste Zielsetzung ist die Kundenzufriedenheit: Dieses garantieren die Mitglieder des VSH für Holz, naturbelassen oder farblich beschichtet, im sichtbaren Bereich. Hobelwaren aus Schweizer Hobelwerken entsprechen den hohen Qualitätsanforderungen unserer Kundschaft.

Latten für eine Akkustikdecke (40 x 40 mm), eingefärbt in 30 verschiedenen Farbtöne.

Mivelaz Bois SA, 1724 Le Mouret, www.mivelazboissa.ch Murer Holzwerke AG, 6362 Stansstad, www.murer-stansstad.ch Odermatt Hobelwerk AG, Säge- & Hobelwerk, 6016 Hellbühl Otto Lädrach AG, 3076 Worb, www.olwo.ch Schärer Holz AG Hobelwerk, 4901 Langenthal, www.schaerer-holz.ch Schilliger Holz AG, Säge- & Hobelwerk, 6403 Küssnacht a. Rigi, www.schilliger.ch Wälti Holzbau AG, 3534 Signau, www.triasol.ch Zanella Holz AG, 3946 Turtmann, www.zanellaholz.ch Lieferanten Böhme AG, Lack- & Farbenfabrik, 3097 Liebefeld, www.boehme.ch Bosshard & Co. AG, Lack- & Farbenfabrik, 8153 Rümlang, www.bosshard-farben.ch Dynasol GmbH, 4710 Balsthal, www.dynasol.ch FEYCO AG, 9430 St. Margrethen, www.feyco-coatings.ch


Impressum Lignatec Die technischen Holzinformationen der Lignum Herausgeber Lignum, Holzwirtschaft Schweiz, Zürich Christoph Starck, Direktor Koordination Hanspeter Fäh, Lignum, Holzwirtschaft Schweiz, Zürich Autoren Hanspeter Fäh, Lignum, Holzwirtschaft Schweiz, Zürich Joerg Langheim, VSH Verband Schweizerischer Hobelwerke, Hunzenschwil Beni Lysser, ISP Interessengemeinschaft der Schweizerischen Parkettindustrie, Heimberg Bildnachweis Titelbild: König Architektur AG, Luzern Figuren 1, 16: SFS unimarket AG; Figuren 3, 26: Holzforschung Austria; Figuren 4, 12, 22, 25: Lignum, Zürich; Figuren 9, 10, 17, 19, 21, 23, 24, 27: Balteschwiler AG, Laufenburg; Figur 11: König Architektur AG, Luzern; Figur 13: ISP Technik, Heimberg Gestaltung und Realisation BN Graphics, Zürich Administration/Versand Andreas Hartmann, Lignum, Zürich Druck Kalt-Zehnder-Druck AG, Zug

Die Schriftenreihe Lignatec informiert zu Fachfragen bezüglich der Verwendung von Holz als Bau- und Werkstoff. Lignatec richtet sich an Planer, Ingenieure, Architekten sowie an die Ver- und Bearbeiter von Holz. Lignatec wird zunehmend in der Ausbildung auf allen Stufen eingesetzt. Ein Sammelordner ist bei Lignum erhältlich. Mitglieder der Lignum erhalten ein Exemplar jeder LignatecAusgabe gratis. Weitere Einzelexemplare für Mitglieder CHF 15.– Einzelexemplar für Nichtmitglieder CHF 35.– Sammelordner leer CHF 10.– Preisänderungen vorbehalten Das Copyright dieser Publikation liegt bei Lignum, Holzwirtschaft Schweiz, Zürich. Eine Vervielfältigung des Werks oder von Teilen desselben, die Wiedergabe von Inhalten im Internet und die Einspeisung von Inhalten in Datenbanken ist nur mit ausdrücklicher schriftlicher Genehmigung des Herausgebers zulässig. Haftungsausschluss Die vorliegende Publikation wurde mit grösster Sorgfalt und nach bestem Wissen und Gewissen erstellt. Die Herausgeber und Autoren haften nicht für Schäden, die durch die Benützung und Anwendung der vorliegenden Publikation entstehen können. LIGNUM Holzwirtschaft Schweiz Mühlebachstrasse 8, 8008 Zürich Tel. 044 267 47 77, Fax 044 267 47 87 info@lignum.ch www.lignum.ch Lignatec 27/2013 Terrassenbeläge aus Holz Erschienen im Mai 2013 Auflage deutsch: 5600 Exemplare ISSN 1421-0320


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