Der Handwerker, Juni 2014

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68. JAHRGANG -

I. R.

www.lvh.it

Juni 2014

Poste Italiane SpA – Spedizione in Abbonamento Postale – D.L. 353/2003 (conv. in L. 27/02/2004 n° 46) art.1, comma 1, CNS BOLZANO I TASSA PAGATA – TAXE PERCUE

Fa zeitschrift der Vertretung für das Südtiroler Handwerk D cEhR

DER

Aus den Bezirken

Als regelrechte Publikumsmagnete zogen die Handwerksausstellungen in Neumarkt und in Eppan zahlreiche Interessierte an ihre Stände. Seite 24

Kompetenzzentrum Bau/Installation

Die Unsicherheit bei der Teilnahme an elektronischen Ausschreibungen ist noch groß. Der lvh hilft. Seite 33

Junghandwerker

Mit der Raumfahrt wurden die Junghandwerker bei ihrer Jahresversammlung konfrontiert. Es fanden auch Wahlen statt. Seite 46

Aktuell • Garantiegenossenschaft hilft bei Krediten • Job act für die Beschäftigung • Lebensmittelsektor wird entlastet • I nnovation richtig anpacken

DIE WAHL


ALTHANDWEKERTREFFEN 2014 Sonntag, 20. Juli 2014 – Deutschhaus in Sterzing Programm: 9–11 Uhr 11.15 Uhr 12.15 Uhr ab ca. 12.30 Uhr

Eintreffen der Gäste im Deutschhaus/Sterzing Registrierung der Gäste bei den lvh-Mitarbeitern Aperitif mit musikalischer Begleitung Heilige Messe in der nahe gelegenen Pfarrkirche „Zu Unserer Lieben Frau im Moos“ von Sterzing Grußworte der Ehrengäste im Deutschhaus Gemeinsames Mittagessen Prämierungen und Ehrungen der Althandwerker Tanzmusik

Die in der ANAP eingeschriebenen Althandwerker erhalten Ende Juni die Einladung samt Broschüre nach Hause geschickt.

3hochk.de

Ansprechperson im lvh in Bozen: Dr. Silvia Gentile, Tel. 0471 323 300

Freu dich auF ... neue FRISChe.

hansgrohe

Das kühle nass! Alles rund ums Wasser in den topp Bäderausstellungen von InneRhOFeR. DAS BAD. Sehen, fühlen, erleben und gut beraten. Jetzt den Planungstermin sichern – schon rauscht das Wasser. www.innerhofer.it

Bäderausstellungen: St. Lorenzen (Tel. 0474 470-200) I Meran (Tel. 0473 272-400) I Bozen (Tel. 0471 061-970) I Trient · Cles · Arco · Rovereto · Castelnuovo I Belluno · Feltre

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Der Handwerker Juni 2014


Knapp nach den EU-Wahlen ist diese Juni-Ausgabe zum Druck geschickt worden. Die Redaktion konnte das Thema Europa nach den Wahlen 2014 deshalb nicht vertiefen. In diesen Zeilen können wir aber einige Überlegungen anstellen. Die Wahlergebnisse sprechen eine klare Sprache und setzen auf Stabilität. Und dies brauchen wir in Italien ganz dringend. Die Handwerker erwarten sich nun von der Europäischen Union mehr Wachstum, mehr Wettbewerb und mehr Eigenverantwortung. Laut lvh-Präsident Gert Lanz zählen zu den größten Herausforderungen die Sicherung von qualifizierten Arbeitskräften, der Ausbau der Energie-Infrastrukturen sowie Rahmenbedingungen für ein nachhaltiges Unternehmertum. Der Wirtschaftsverband für Handwerk und Dienstleister hat einige Kernbereiche analysiert, die für die Zukunft des Handwerks ausschlaggebend sind. Einer davon betrifft die Arbeitslosigkeit, die in der EU seit 2008 ansteigt. Hinzu kommt der demografische Wandel, der Europa ebenso auf den Prüfstand stellt. Ganz klar: Hier kann das deutschsprachige Modell der Dualen Ausbildung Beste Praxis für Europa sein. Verankert ist das Thema der Beschäftigung auch in der „Strategie 2020“, die die Ankurbelung des Wirtschaftswachstums und der Wettbewerbsfähigkeit zum Ziel hat. Eine weitere Herausforderung an die EU stellt laut lvh-Präsident die Energieversorgung dar. Stabile Energiepreise und eine stabile nachhaltige Energieversorgung sind für Klein- und Mittelbetriebe unbedingt erforderlich, da sie einen wesentlichen Bestandteil der Kostenkalkulation ausmachen. Mittelfristig sollte es möglich sein, dass Unternehmen ihre Energiekosten senken und neue Märkte erschließen können. Handlungsbedarf bestehe auch in der Stärkung des europäischen Wirtschaftsstandortes. In der EU gibt es knapp 23 Millionen kleine und mittlere Unternehmen, die 99,8 Prozent aller Unternehmen ausmachen und 80 Prozent der neuen und 66 Prozent aller Arbeitsplätze stellen. Diese Unternehmen erwirtschaften mehr als jeden zweiten Euro und sind ein nicht wegdenkbarer Impulsgeber für Beschäftigung und sozialen Zusammenhalt. Dennoch fehlen immer noch mittelstandsgerechte und wachstumsorientierte Rahmenbedingungen. Hier gelte es, den Bedürfnissen der KMU Rechnung zu tragen und die wiederholten Bekenntnisse zur KMU-Politik auch effektiv in die Tat umzusetzen. Europäische Normen müssen für Kleinbetriebe praktikabel sein, bürokratische Hindernisse abgebaut und Innovationen vorangetrieben werden, damit der Gründergeist in den Unternehmern wieder geweckt wird. Gesichert werden müssen faire Wettbewerbsbedingungen, die eine Verbesserung bei grenzüberschreitenden Tätigkeiten zur Folge haben. Kurzum: das Prinzip „Vorfahrt für KMU“ sollte in der zukünftigen unternehmerfreundlichen EU-Politik verstärkt gelebt werden. Diese 56 Seiten fassen die zahlreichen Themen und Ereignisse zusammen, die im letzten Monat die Funktionäre und Handwerker beschäftigt haben. Dabei hatten wir auch einige gute Nachrichten zu verkünden. Gute Lektüre wünscht die Redaktion

Editorial Editorial & Inhalt

Liebe Leserinnen, liebe Leser,

Handwerk aktuell

4 Von Monat zu Monat: Aktuelle Meldungen in Kürze 8 T itelgeschichte: lvh hat gewählt

Gesetze und Richtlinien

12 Kreditberatung: Garfidi 14 Gesetze & Richtlinien: betriebsinterne Tankstellen, Ausbildung im Lebensmittelsektor 18 Unternehmensführung: Innovation ohne Erfolg? 20 Qualitätsmanagement: Kompetenzen zertifizieren

Innovation

22 I nnovation: Workshop für Vordenker 23 Innovation des Monats: Schwebende Schubladen

Innovation des Monats

23

Bezirke

24 Bozen Land und Unterland: Handwerksausstellungen 25 Unteres Pustertal: Interview mit Bezirksobmann Josef Schwärzer 26 Südtirol: Ortsversammlungen

Berufsgruppen

33 Kompetenzzentrum: Elektronische Ausschreibungen 34 Installation: Elektrotechniker, Installateure für Heizungs- und sanitäre Anlagen, Kälte- und Klimatechniker, Kaminkehrer 36 Holz: Binder, Drechsler und Wagner 37 Metall: Kfz-Handwerk 38 Bau: Bodenleger, Dachdecker

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Die Dachdecker 40 Transport: Warentransporteure 41 Textilhandwerk: Orthopädieschuhmacher 42 Medien, Design und IT: Interview mit Landesgruppenobmann Horst Fritz 44 Körperpflege: Friseure 45 Frauen: Aufbaulehrgang gestartet 46 Junghandwerker: Jahresversammlung 46 Althandwerker: Tätigkeit, Reisen

Leserservice

48 Trends & Märkte: Gasser Iveco, Microtec, Innerhofer AG, SEL AG, Kostner Service, Selectra AG

54 Weiterbildung, Messen, Termine 55 Lehrstellenbörse

Der Handwerker Juni 2014

Bezirke

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Von Monat zu Monat

Irreführende Geschäftspraktiken

Vorsicht ist angebracht

100 Jahre Tischlerei Gampenrieder

52 Jahre Heiss Fensterbau

Prämierung der Arbeitstreue 2014

foto: lvh

50 Jahre Lanz Metall

Respekt! (HK/mb) Die Handelskammer Bozen prämierte im Mai zum 62. Mal heimische Betriebe, die auf eine 50-jährige Tätigkeit und länger zurückblicken, sowie Mitarbeiter/-innen, die seit 36 und mehr Dienstjahren im selben Betrieb beschäftigt sind. Die feierliche Zeremonie fand in Anwesenheit von Handelskammerpräsident Michl Ebner, Landeshauptmann Arno Kompatscher und Regierungskommissarin Elisabetta Margiacchi im Ehrensaal des Merkantilgebäudes statt. Aus dem Bereich Handwerk wurden folgende Unternehmer ausgezeichnet. 50 Jahre Tätigkeit: Lanz Metall GmbH, Toblach, und Legatoria Filippi M. & Co. KG, Meran; 52 Jahre Tätigkeit: Heiss Fensterbau GmbH, Sarntal; 55 Jahre Tätigkeit: Günther Mall, Bozen; 66 Jahre Tätigkeit: Salon Rolle des Pichler Norbert, Bozen; 67 Jahre Tätigkeit: Turci Gino di Turci Giovanni, Bozen; 100 Jahre Tätigkeit: Tischlerei Gampenrieder Walter & Co. OHG, Oberinn/Ritten; 150 Jahre Tätigkeit: Bäckerei Hofer GmbH, St. Ulrich. Zu erwähnen ist auch der Einsatz von Luis Walter, Filmemacher und Inhaber einer Werbeagentur in Bozen, der das 154 Jahre alte Gasthaus Rauscher in Neumarkt weiterführt. Informationen bei der Handelskammer Bozen, Tel. 0471 945613, E-Mail: luisa.mioli@handelskammer.bz.it.

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Der Handwerker Juni 2014

(HK/mb) In letzter Zeit haben sich in Südtirol die Fälle von irreführenden Geschäftspraktiken wieder gehäuft. Neu im Handelsregister eingetragene Betriebe erhalten Schreiben von Absendern mit amtlich klingenden Namen. Angeschrieben werden auch Betriebe, die kürzlich eine Marke haben schützen lassen. Die Schreiben erwecken auf den ersten Blick fälschlicherweise den Anschein, als seien sie von einer öffentlichen Behörde ausgestellt. Die Handelskammer und der lvh raten den Betroffenen, mit derartigen Schreiben vorsichtig zu sein und sich vor dem Bezahlen zu informieren. Infos: Handelskammer Bozen, Tel. 0471 945629, E-Mail: ivo. morelato@handelskammer. bz.it.

„Jeder Betrieb ist auch selbst gefordert, Überlegungen anzustellen, wie er seinen Fachkräftebedarf langfristig sichern kann.“

Sistri

Gute Nachricht

Für Kleinbetriebe abgeschafft (rp/mb) Seit 2010 kämpft der lvh mit Confartigianato und den Südtiroler Parlamentariern in Rom gegen das Abfallerfassungssystem Sistri. Der harte Kampf hat sich gelohnt: Sistri ist für Betriebe mit weniger als zehn Mitarbeitern definitiv abgeschafft. Rete Imprese Italia will aber mehr, nämlich die komplette Abschaffung für alle.

Praktika für Jugendliche

Auch in Einzelunternehmen möglich

Fachkräftesicherung

Auf Berufsausbildung setzen (rp/mb) Aufbauend auf die Ergebnisse des ersten Südtiroler Bildungstages will sich der Wirtschaftsverband stärker für eine hochqualifizierte Berufsausbildung einsetzen. Denn der Arbeitsmarkt ist im Umbruch: Während die Zahlen der Arbeitslosen steigen, werden in manchen Branchen die spezialisierten Fachkräfte knapper. Die berufsspezialisierende Lehre und die höhere Lehre bieten auch Maturanten, Schulabbrechern oder Quereinsteigern interessante Arbeitsmöglichkeiten. lvh-Präsident Gert Lanz zieht auch die Unternehmen zur Verantwortung.

(SWR/mb) Für das Jahr 2014 sind Praktika auch in Betrieben ohne abhängig Beschäftigte möglich. Dies hat die Landesarbeitskommission bei ihrer Sitzung am 12. Mai beschlossen. Eine weitere Neuigkeit betrifft die Gesamtzeit der Praktikumsmonate: Diese sind auf zehn Monate erhöht worden. Die Unternehmerdachorganisationen SWR und USEB begrüßen es.

Südtiroler Konsumenten/-innen

Stabiles Verhalten (HK/mb) Das Konsumentenklima in Südtirol stabilisierte sich im April auf


Anmeldung und Auskunft:

In Kooperation mit:

landesberufsschule schlanders

Meisterbund

dem Niveau vom Januar. Die Erhebung des WIFO – Wirtschaftsforschungsinstitutes der Handelskammer Bozen zeigt, dass der Pessimismus der Jahre 2011–2013 einer „neutralen“ Stimmung gewichen ist. Die Zahl der optimistischen Konsumenten/innen gleicht die der Pessimisten aus. Das Konsumentenklima in Südtirol ähnelt somit dem in Deutschland.

Gute Nachricht

Öffentliche Ausschreibung

Nals unterteilt in Gewerke (rp/mb) Beim Bau der Turnhalle der Grundschule in Nals sollen vorwiegend lokale Handwerksunternehmen zum Zuge kommen. Dies wurde durch eine Abänderung des Ausschreibeverfahrens erzielt. Die Ausschreibung nach Losen und Gewerken ist für Südtirols Wirtschaft von großer Bedeutung, wiederholt lvhPräsident Gert Lanz und setzt große Hoffnung auf ein neues Vergabesetz für Südtirol wie Landeshauptmann Kompatscher im März angekündigt hat.

Vom Eigennutz zum Gemeinwohl

Autonome Provinz Bozen-Südtirol

Deutsche Berufsbildung

AUTONOME PROVINZ BOZEN - SÜDTIROL Der Wandel Deutsches Bildungsressort Bereich deutsche Berufsbildung beginnt im Kopf

(mb) Nachhaltigkeit ist nicht mehr nur ein Trend, sondern wird immer mehr zum Wettbewerbsfaktor. Dies bestätigten die vielen Experten aus dem In- und Ausland, die insgesamt über 750 Teilnehmern/-innen aus Deutschland, Österreich und Italien bei der 4. Auflage der Tage der Nachhaltigkeit „think more about“ im Mai nach Brixen lockten. Es gehe darum, genauer hinzuschauen, wirklich Verantwortung zu übernehmen und in ein neues wirtschaftliches Paradigma einzusteigen. Menschen, Ressourcen und geschlossene Kreisläufe stünden im Mittelpunkt, nicht mehr nur Gewinn und Wachstum. Die Organisatoren Terra Institute, Bildungshaus Kloster Neustift und Freie Universität Bozen haben sich über das große Interesse am Kongress gefreut. Die nächste Auflage der Tage der Nachhaltigkeit wird in zwei Jahren sein.

MEISTERBUND Meisterbund foto: lvh

Protzenweg 8/A · 39028 Schlanders Tel. 0473 737 911 lbs.schlanders@schule.suedtirol.it

Von Monat zu Monat

berufsbildung » berufs

PROVINCIA AUTONOMA DI BOLZANO - ALTO ADIGE Dipartimento istruzione e formazione tedesca Area formazione professionale tedesca

Meisterbund bei Landesrat Achammer

(mb) Bei einer Aussprache mit Landesrat Philipp Achammer wurden die Anliegen des Meisterbundes präsentiert. Dabei waren (im Bild, v. l.) Meister Karin Ploner und Horst Pichler, lvh-Direktor Thomas Pardeller, Martin Haller, Sprecher des Meisterbundes, Landesrat Philipp Achammer, die Direktorin des Amtes für Lehrlingswesen und Meisterausbildung, Cäcilia Baumgartner, Meister Peter Mayrl und Christian Giuliani sowie Ausbildertrainerin Ingrid Daprà. Es ging vor allem um die Anerkennung des im Ausland erworbenen Meisterbriefes, um die Anerkennung des in Südtirol erworbenen Meisterbriefes im Ausland und um die Meisterschule, die im zukünftigen Technologiepark ihren ständigen Sitz zur besseren Organisation der Kurse erhalten soll. Alle drei Punkte wurden als wertvoll bewertet. Sowohl der Landesrat als auch die anwesende Amtsdirektorin Cäcilia Baumgartner werden sich mit den Themen befassen.

Meister und Ausbilderforum

Freitag, 6. Juni 2014, um 18 Uhr – Landesberufsschule Schlanders

Programm: Einleitung durch Virginia Tanzer, Direktorin der Landesberufsschule Schlanders Grußworte: Martin Haller, Südtiroler Meisterbund Philipp Achammer, Landesrat „Meister können mehr: Meisterausbildung in Südtirol“ Cäcilia Baumgartner, Direktorin des Landesamtes für Lehrlingswesen und Meisterausbildung Impulsreferat: M onika Nagele, Meisterwelten Steiermark: „Der Mehrwert der dualen Ausbildung – vom Lehrling bis zum Meister“. Besser mit Meister? Stellenwert des Meistertitels für die Wirtschaft! Moderierte Diskussionsrunde Philipp Achammer, Landesrat, Heide Zeiringer, Meisterwelten Steiermark, Ausbildnerin Ingrid Daprà, Baumeister und Unternehmer aus Südtirol

Speiseeishersteller

Eistorten – Meisterstücke

(mb) Eine intensive Vorbereitungszeit auf die Meisterprüfung genossen in den vergangenen Monaten die Kandidaten an der Landesberufssschule „Emma Hellenstainer“ in Brixen. Im März präsentierten sie mit der Abschlussprüfung regelrechte Meisterwerke in Eis. Der Meisterkurs wurde in Zusammenarbeit mit dem Amt für Lehrlingswesen und Meisterausbildung in deutscher und italienischer Unterrichtssprache zwischen November und März abgehalten.


foto: lvh

Betriebe in Erstickungsgefahr (pr/mb) In den letzten zwei Legislaturperioden haben über 600 neue Normen den italienischen Betrieben das Leben erschwert. Nur 72 davon haben zu Vereinfachungen und Entlastungen beigetragen.

Zu diesem Schluss kommt eine Studie von Confartigianato. Die Bilanz ist erschreckend: In den letzten sechs Jahren wurden 629 neue steuerliche Bestimmungen erlassen, rund 100 neue Normen im Jahr. 2013 war mit 99 neuen Vorschriften das schlimmste Jahr. 2011 hingegen wurden 29 Maßnahmen zur Entbürokratisierung erlassen. Im

foto: lvh

Von Monat zu Monat

Bürokratie ohne Ende

So finden Sie sich im Förderdschungel zurecht Einschneidende Änderungen in der Förderpolitik der Landesregierung haben in den letzten Monaten immer wieder für Unsicherheit gesorgt. Einen umfassenden Überblick zur aktuellen Fördersituation in Südtirol holten sich im Mai viele Handwerker vor Ort an drei Info-Abenden in den Bezirken. Um umfassende Information über die neue Förderpolitik ging es in drei Abenden in den Bezirken. Über 200 interessierte Handwerker erhielten von Erwin Pardeller, Direktor des Amtes für Handwerk, Franz Schöpf, Amtsdirektor für Innovation, und Peter Gamper, geschäftsführender Direktor der Landesabteilung Europa, Christoph Rainer, Direktor der Garantiegenossenschaft Garfidi, und Alexander Watschinger, lvh-Kreditberatung, sowie Präsident Gert Lanz Antworten auf viele Fragen. Besonders die Bereiche Innovation und Export genießen interessante Förderungen seitens des Landes. Gelder für Kleinbetriebe sehen auch der Rotationsfonds und die EU vor. Außerdem können Kredite durch die Unterstützung der Garantiegenossenschaft, Garfidi, leichter genehmigt werden. Der lvh – Wirtschaftsverband für Handwerk und Dienstleister verfügt über eine kompetente Stelle für Mitglieder mit Fachpersonal, das über alle Möglichkeiten der aktuellen Förderpolitik individuell aufklärt und den besten Weg aufzeigt. Kontakt: lvh, Bereich Kreditberatung, Tel. 0471 323276, E-Mail: alexander.watschinger@lvh.it. margareth.bernard@lvh.it

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Der Handwerker Juni 2014

Rahmen der Untersuchung hat Confartigianato einen „Index des bürokratischen Steuerdrucks“ errechnen lassen, der innerhalb von fünf Jahren von einem Wert von 33 Punkten im Jahr 2003 auf 93 Punkte im Jahr 2013 angestiegen ist. Auch das neu geschaffene Ministerium für Vereinfachungen hat keine radikale Trendwende erzielen können. „Im Vergleich zu anderen europäischen Ländern ist Italien schlimm dran: Während es in England zum Beispiel 2000 Normen gibt, sind es in Italien 100.000“, unterstreicht Präsident Gert Lanz. Im Juni soll die Regierung Renzi ein Paket mit konkreten Erleichterungen vorstellen.

informierte sich unlängst eine Delegation von Handwerkern und Junghandwerkern von Lapam Confartigianato Impresa aus Modena und Reggio Emilia in Bozen. Sie besuchten die Landesberufsschule in der Romstraße und den Vorzeigebetrieb BerMarTec GmbH in Lana, wo sie von Firmeninhaber Bernhard Pfattner begrüßt und durch den Betrieb geführt wurden. Empfangen wurde die Delegation von lvh-Direktor Thomas Pardeller, von Peter Prieth, Vizedirektor der Landesberufsschule Bozen, vom Junghandwerkerobmann Ronnie Mittermair und Vize Igor Zecchinato.

Partnerschaft mit Lodi Austausch in der Ausbildung

Besuch aus Modena und Reggio Emilia (df/mb) Über die Duale Ausbildung und die Lehre

Berufsinformationskampagne (rp/mb) Mit den Schülern direkt in Kontakt zu treten und ihnen die Handwerksberufe persönlich vorzustellen, ist der effizienteste Weg,

Schulbesuche 2013/14

Die besten Klassen prämiiert (rp/mb) Die Berufskampagne in den Südtiroler Mittelschulen ist abgeschlossen. Unter allen teilnehmenden Klassen, welche das Quiz richtig ausgefüllt haben, wurden insgesamt drei Geldpreise verlost. Gewonnen haben die Schüler/-innen der Klasse 3B der Mittelschule Jenesien (300 Euro), die Schüler/-innen der Klasse 3A der Mittelschule Sarnthein (250 Euro) und die Schüler/-innen der Klasse 3A der Mittelschule „Oswald von Wolkenstein“ in Brixen (200 Euro). Die Direktoren und Professoren der Mittelschulen waren über die Kampagne ebenso erfreut wie die Schüler/-innen und die Handwerker, die vieles voneinander lernen konnten. „Ziel der Informationskampagnen ist es, die Jugendliche über Voraussetzungen, Ausbildungswege und Berufsfelder im Handwerk und im Hotel- und Gastgewerbe zu informieren“, erklärte Junghandwerker Ronnie Mittermair, der mit HGJ-Obmann Anton Dalvai die Kampagne unterstützte.


ZUM LVH-JAHRESMOTTO

„ andwerk ist…“ Puzzlespiel zu Ende

Haben Sie alle Teile gesammelt?

junge Menschen für das Handwerk zu begeistern. Die lombardische Provinz Lodi hat das Südtiroler Modell der Schulbesuche übernommen und über 800 Mittelschüler erreicht. Darüber freut sich besonders lvh-Direktor Thomas Pardeller, dem es ein besondres Anliegen ist, Erfahrungen aus Südtirol für das Netzwerk von Confartigianato weiterzuleiten.

68. JAHRGANG -

I. R.

www.lvh.it

Jänner 2014

W bro eite Mit sc rbil hü du ür s20 14 !

(mb) Mit dieser Ausgabe verDER SAMMLE DIE EINZELNEN PUZZLETEILE… stecken wir das letzte Stück des Puzzles zum Jahresmotto des DER GROSSE WETTBEWERB lvh „Handwer ist …“ Das Spiel „ andwerk ist …“ wurde in der Jänner-Zeitung vorgestellt. Und so funktioniert’s. In jeder Ausgabe der Zeitung DER HANDWERKER hat versorger ahein Nsich … Puzzleteil versteckt. Alle gefundenen und gesammelten Puzzle…Qualität TOLLE Preise! teile sollen nun auf die Postkarte 3. …Maßarb …ingeklebt novawerden, 1.Preis eit Aktuell der tiv die aus 2. Jugendbeschäftigung Jänner-Zeitung ausgeschnitten rnational werden kann, auf Seite 2. e t in … Aufwertung für Die aufgel ertvol w … klebten PuzzSüdtirol leteile ergeben (rp/mb) Arbeitsminister ein Motiv, mit Giuliano Poletti und Condem man tolle „ andwerk fartigianato haben in einem Preise gewinist …“ Abkommen zur nationalen nen kann, wenn man die Postkarte …UND GEWINNE „Jugendgarantie“ (Garanan den lvh – Wirtschaftsverband für zia Giovani) den lvh als Handwerk und Dienstleister, Mitjene Institution verankert, terweg 7, 30100 Bozen, schickt. die die regionalen und Einsendeschluss ist der 30. Juni nationalen Berufswettbe2014. werbe organisiert und in Tolle Preise für die Gewinner! 1. Zukunft als Partner in der Preis: Ipad 16 GB Wifi; politischen Debatte mit sei2. Preis: Gestaltung einer FirmenhomeFahrder t zu einer „Heim der Meund nen Erfahrungswerten hinpage; 3. Preis: Fahrt zu einer Messen Handssen „He im und Ha ndw erk“ ode sichtlich dualer Ausbildung werk“ oder „Internationale Handwerksmesse München“. r „Internationale Handwerksm wirken soll. esse

online gestellt, die nach dem Muster der lvh-Seite www.traumberuf.lvh.it aufgebaut werden sollte. Der Auftrag wurde aus diesem Grund an das Grafikstudio effekt, Mitgliedsbetrieb aus Neumarkt, vergeben, der für die lvh-Seite zeichnete.

Poste Italiane SpA – Spedizione in Abbonamento Postale – D.L. 353/2003 (conv. in L. 27/02/2004 n° 46) art.1, comma 1, CNS BOLZANO I TASSA PAGATA – TAXE PERCUE

Von Monat zu Monat

foto: lvh

DER GROSSE WETTBEWERB

FA C H Z E I T S C H R I F T D E R V E R T R E T U N G F Ü R D A S S Ü D T I R O L E R H A Nre DW g f E RnK

DER

Schulbesuche

ZUM LVH-JAHRESMOTTO

Seit Oktober 2013 ist der LVH mit den Handwerkern wieder in allen Mittelschulen des Landes unterwegs. Seiten 8–11

ESF-Lehrgang

NG GA D HR UN TLE ER AK EB ER MP RG M KO ÜBE RNEH R FÜ ÜBE

SAMMLE DIE EINZELNEN PUZZLETEILE…

HERAUSFORDERUNG BETRIEBSÜBERGABE

IN KLEIN- UND MITTELBETRIEBEN

INFOS & ANMELDUNG: LVH-Bildungszentrum - Tel. 0471 323 370 weiterbildung@lvh.it - www.lvh.it

Ein ESF-Lehrgang zu äußerst günstigen Konditionen erleichtert die Betriebsübergabe. Infos beim LVH. Seiten 18/19

… ?

In guten Händen. In buone mani.

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Installation/Bau

…UND GEWINNE

Mit dem neuen Kompetenzzentrum gibt es mehr Information für die Mitglieder der Bau- und Installationsbranche. Seite 36

Preis

Fahrt zu einer der Messen

„Heim und Handwerk“ oder „Internationale Handwerksm esse

in München (Fahrt, Übernachtung, Messeeintritt für eine Person)

• Südtiroler Meisterbund gegründet

Ipad 16 GB Wifi

• Billige Stromkosten gefordert

Preis

einer Gestaltung age enhomep

• Konvention mit SEL AG besiegelt

Firm

• Kollektivvertrag Bau unterzeichnet • „Fondartigianato“ gestartet

Mitgliedsbetrieb am Werk

Vorname

DER GROSSE WETTB

ZUM LVH-JAHRESMOT

Nachname

TO

EWERB

BITTE FRANKIEREN

Firmenname

In guten Händen. In buone mani.

www.valorizzati.it

Und so funktionie rt’s:

In jeder Ausgabe der Zeitung DER HANDW ERKER versteckt sich sechs Puzzleteile, in ein Puzzleteil. Samml dieser und in den nächst e alle en auf dieser Postkarte. Die gesammelten Puzzlet Ausgaben, schneide sie aus und klebe sie gewinnen kannst, wenn eile ergeben ein Motiv, mit dem du tolle Preise du die Postkarte hier auf der Titelseite an den LVH sendest. Einsendeschluss: 30. Juni 2014

Adresse/Ort

LVH – Landesverband

Tel.

der Handweker

TOLLE Preise! Mitterweg 7

E-Mail

39100 Bozen

Mit der Teilnahme

am Gewinnspiel akzeptie rt der Benutzer folgende Teilnahmebedingu ngen: Zur Teilnahme berechtig t sind alle LVH-Mitglieder, Mitarbeiter und Familiena deren • Der Gewinn muss ngehörige. innerhalb zwei Monaten Die Auslosung der Sieger beim LVH in Bozen abgeholt bzw. eingelöst erfolgt innerhalb werden. Juli 2014. • Der Landesverband der Handwerker behält • Unter den Teilnehme sich das Recht vor, rn werden die Gewinner das Gewinnspiel ganz oder zeitweise auszusetz Innen eruiert und telefonisch oder mittels • Die Entscheidungen en. E-Mail benachrichtigt. des Landesverbandes • Die Formalitäten der Handwerker sind der Gewinnübergabe endgültig. Der Rechtswe werden mit den g ist ausgeschlossen. GewinnerInnen individuel • Die Mitarbeiter des l abgeklärt. Landesverbandes der • Sind diese nicht Handwerker sind vom erreichbar, behält sich Gewinnspiel ausgesch der Landesverband der lossen. Handwerker das Recht • Die Teilnahme ist kostenlos vor, einen neuen Gewinner • Eine Barauszahlung . der Sachwerte oder Tausch zu eruieren. der ist nicht möglich. Die Preise sind nicht übertragb Gewinne ar. •

Datenschutz: Im Rahmen der Teilnahme an dem Gewinnspiel ist die Erhebung, Die Nutzung der Daten Speicherung und Nutzung erfolgt ausschließlich der vollständigen Kontaktdate zu Zwecken der Durchführu n des Teilnehmers erforderlich ng und Abwicklung des Gewinnspiels, insbesonde . re der Kontaktaufnahme zum Gewinner.

(mb) Confartigianato hat unlängst eine neue Seite

1.

Preis

3.Preis

in München (Fahrt, Übernachtun g, Messeeintritt für eine Pers on)

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einer Gestaltungepage Firmenhom

1. Preis für die Klasse 3B der Mittelschule Jenesien

2. Preis für die Klasse 3A der Mittelschule Sarnthein

3. Preis für die Klasse 3A der Mittelschule „Oswald von Wolkenstein“ in Brixen

AUFGEPASST: Auf Seite 7 versteckt sich das sechste und letzte Puzzleteil für das Gewinnspiel zum Jahresmotto 2014 „Handwerk ist ...“, das in DER HANDWERKER vom Jänner 2014 vorgestellt wurde!

Die Mittelschule von Sand in Taufers war Schlusslicht der Info-Kampagne

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foto: lvh

Titelgeschichte

lvh hat gewählt Am 8. Mai wurde der Vorstand des lvh – Wirtschaftsverband für Handwerk und Dienstleister für die nächsten fünf Jahre neu gewählt.

N

ach den Regeln des neuen Verbandsstatuts wurden Anfang Mai die Wahlen des Vorstandes abgehalten. Der Rat des Südtiroler Handwerks, der bis vor Kurzem Generalrat hieß, wählte zum Präsidenten Gert Lanz, Schmied und Schlosser aus Toblach, zu Vizepräsidenten Martin Haller, Elektrotechniker aus Eppan, und Giorgio Bergamo, Kaminkehrer aus Meran. Es ging außerdem um die Zusammensetzung des Vorstandes. Gewählt wurden Markus Bernard, Baumeister und Maurer, aus dem Bezirk Unterland, Heidi Felderer, Baumeisterin und Maurerin aus dem Bezirk Bozen Land, Petra Holzer, Mitunternehmerin im Kfz-Handwerk aus dem Bezirk Wipptal, Manfred Huber, Karosseriebauer aus dem Bezirk unteres Pustertal, Norbert Insam, Bildhauer für die ladinische Sprachgruppe, Erhard Joos, Elektrotechniker aus dem Bezirk oberer Vinschgau, Mathias Piazzi, Zimmerer aus dem Bezirk Burggrafenamt, und Horst Pichler, Schmied und Schlosser aus dem Bezirk Bozen Land. Ivan Bozzi, Restaurator aus Bozen, verzichtete auf eine erneute Kandidatur als Vizepräsident, weil er inzwischen als Vizepräsident der Handelskammer Rechtsmitglied im Vorstand ist genauso wie

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Helmuth Innerbichler, Maler und Lackierer, als Mitglied des Kammerausschusses der Handelskammer. Bei der ersten Sitzung des neuen Vorstandes am 20. Mai wurden außerdem zwei Mitglieder kooptiert. Das sind Robert Egger, TapeziererRaumausstatter aus Bozen, und Barbara Michaeler Plaikner, Mitunternehmerin im Elektrohandwerk aus Brixen. Gert Lanz, der bereits die letzten drei Jahre dem lvh vorstand, erhielt 56 von 57 Stimmen. Im Anschluss an die Wahl bedankte er sich für das Vertrauen und für die gute Zusammenarbeit, „nur dadurch ist es uns gelungen, einiges für das Handwerk zu bewegen“, so Lanz wörtlich. Für die Wahl der Vizepräsidenten gingen insgesamt vier Kandidaten ins Rennen: Martin Haller und Robert Egger für die deutsche Sprachgruppe und Giorgio Bergamo und Riccardo Mazzucco für die italienische Sprachgruppe. Mit 49 Stimmen hat der Rat des Südtiroler Handwerks Martin Haller bestätigt, und mit 40 Stimmen wurde der dreißigjährige Giorgio Bergamo zum neuen Vizepräsidenten der italienischen Sprachgruppe gewählt. margareth.bernard@lvh.it


Präsident Gert Lanz erhielt am 8. Mai anlässlich der Wahlen des Vorstandes des lvh – Wirtschaftsverband für Handwerk und Dienstleister einen großen Vertrauensbeweis. Die Handwerker setzen große Hoffnungen in ihn für die Zukunft. Wir sprachen mit Gert Lanz über bereits viel Gesprochenes und manches Unausgesprochene.

Titelgeschichte Thema Titelgeschichte

foto: lvh

„Zuhören, mitreden und dann entscheiden“

D

ER HANDWERKER: Herr Lanz, empfinden Sie den großen Vertrauensvorschuß mit 56 von 57 Stimmen der anwesenden Mitglieder des Rates des Südtiroler Handwerks mehr als Anerkennung für die geleistete Arbeit in diesen schwierigen drei Jahren oder als Auftrag für die nächsten fünf Jahre? Präsident Gert Lanz: Ich denke, es ist eine Mischung aus beidem. Gemeinsam ist es uns in den letzten Jahren gelungen, den Stellenwert des Handwerks in Südtirol zu verbessern, daran weiterzuarbeiten, ist nun wieder unser Auftrag. Wie würden Sie auf die Frage „Was war das prägendste Ereignis Ihrer Amtszeit bis heute?“ in fünf Jahren am liebsten antworten? Dass es uns endlich gelungen ist, dass den vielen lobenden Worten für die Kleinst-, Klein- und Mittelbetriebe nun Taten gefolgt sind. Wir haben seit Kurzem ein neues Parlament in der EU. Wo steht das Handwerk heute in Europa? In den politischen Diskussionen eigentlich immer an erster Stelle. Bei der Umsetzung der Gesetze bzw. Normen vergisst man es leider zu oft.

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Der Handwerker Juni 2014

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Glauben Sie, dass es Matteo Renzi gelingen wird, Italien umzukrempeln? Oder ist sein ehrgeiziges Vorhaben, Italien und die Italiener quasi neu erfinden zu wollen, zum Scheitern verurteilt? Zweifelsohne hat er sich viel vorgenommen. Nur sind diese Veränderungen nicht nur das Thema eines Einzelnen, sondern aller. Und ob es ihm gelingt, alle mitzunehmen, ist wohl die größte Herausforderung. Wie entwickelt sich die Beziehung zu den neuen politischen Entscheidungsträgern hier in Südtirol, allen voran zu Landeshauptmann Arno Kompatscher? Ich denke, dass wir auch bei uns in Südtirol einige wichtige Themen angehen müssen. LH Kompatscher verfügt zweifelsohne über die fachlichen und politischen Kompetenzen. Und bei einer konsequenten Arbeit im Team wird man viel erreichen. Schon nächstes Jahr gibt es Gemeinderatswahlen. Wie sollen sich die Handwerker einbringen und warum? Wir sind es von jeher gewohnt, uns lösungsorientiert einzubringen. Allein das ist Grund genug. Kleinbetriebe sind historisch die ersten Fühler der Gesellschaft, wenn es um Veränderungen und Innovationen geht. Wie bewegen sich in Ihren Augen die Kleinbetriebe und das Handwerk insgesamt in dieser Zeit des großen gesellschaftlichen Wandels? Ich denke, dass sich viele Betriebe in diesen unsicheren Zeiten sehr gut bewegt haben. Nun gilt es, aus den eigenen Stärken Kapital zu schlagen. Wie entwickeln sich die Berufsgemeinschaften und die Bezirke innerhalb der Verbandsstruktur in dieser bewegten Zeit?

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Wir sehen hier sehr viel Dynamik, Willen zum Mitgestalten und Einsatz. Und das ist eine tolle Erfahrung. Welche sind die wichtigsten Vorhaben, die Sie im Verband für die nächste Zukunft angehen möchten? Nach wie vor steht für mich ein Thema in Vordergrund: Meinungen sammeln, zuhören, mitreden und dann entscheiden. Was muss passieren, damit sich der Arbeitsmarkt entspannt, vor allem für junge Menschen? Neben einer Verbesserung des wirtschaftlichen Umfeldes brauchen wir sehr schnell Verbesserung der bürokratischen Rahmenbedingungen. Wir wollen ausbilden und junge Menschen in unsere Betriebe integrieren, derzeit treffen wir jedoch auf zu viele Hürden. Kommen wir zu einem Wunsch, den hds-Präsident Walter Amort formuliert hat: Die Verbände sollen fusionieren. Haben Sie sich darüber schon Gedanken gemacht?

Nein, noch nicht im Konkreten. Als Vertreter der vielen Betriebe und somit der Vielfalt stehe ich immer für Netzwerke, Nutzung von Synergien und Kooperationen. An Fusionen denke ich dabei nicht unbedingt als Erstes. Und wenn Sie nur mit einem Ja oder einem Nein antworten könnten, was würden Sie dann zu einem einzigen, starken Wirtschaftsverband sagen? Nein. Wir leben in einer bunten Welt, und wenn wir Themen nur erreichen oder umsetzen, weil wir alles zusammenlegen, haben wir verloren. Können Sie die Worte Bürokratieabbau und Steuergerechtigkeit noch hören? Haben Sie da vielleicht eine Idee, wie man vorgehen soll? Ich zähle dabei vor allem auf uns selber. Überall dort, wo wir reduzieren können, sollten wir es tun. Kleinbetriebe werden heute nur mit einem enormen persönlichen Einsatz mit Erfolg geführt. Sind Handwerker

„Mein Einsatz für die Mitglieder“ Martin Haller (35) war bereits in den letzten drei Jahren Vizepräsident des lvh – Wirtschaftsverband für Handwerk und Dienstleister. Am 8. Mai wurde er im Amt mit 49 Stimmen bestätigt. Sein Einsatz im Verband begann 2005 als Mitglied der Junghandwerker, den er 2008 als Landesvorsitzender leitete. Es folgte 2008 die Wahl in den Ortsauschuss von Eppan und in den Berufsbeirat der Elektrotechniker. Dort setzte er neue Akzente für die Professionalisierung der Mitglieder. 2013 wurde er zum Berufsgruppenobmann der Installation gewählt und machte sich für die Errichtung des neuen Kompetenzzentrums für Bau und Installation im lvh stark. Doch der Schwerpunkt seines Wirkens bleibt die Ausbildung der Jugend für das Handwerk. Selbst Handwerkermeister, war Haller die treibende Kraft bei der Gründung des Südtiroler Meisterbunds Anfang 2014 mit dem Ziel, die höchste berufliche Qualifikation im Handwerk, den Meisterbrief, aufzuwerten. Er ist außerdem Mitglied des Kammerausschusses, Präsident des Sanifonds und Vorstandsmitglied der Bilateralen Körperschaft der Autonomen Provinz Bozen. Martin Haller stammt aus einer Handwerkerfamilie im Elektrohandwerk in Eppan. Den Familienbetrieb führt er heute gemeinsam mit seinen zwei Brüdern. mb

foto: lvh

Titelgeschichte

Sind Sie für den Meisterbrief als Zulassungsnachweis für die Selbstständigkeit in der EU oder für einen freien Zugang für alle im Sinne der modernen Liberalisierung? Der Meisterbrief stellt die höchste berufliche Qualifikation in vielen praktischen Berufen dar. Insofern sollte der Stellenwert dementsprechend sein.


Wer hat zurzeit beim großen Kampf aus der Krise die Nase vorn? Momentan schaut es so aus, als seien es die „Großen“. Bin mir jedoch sicher, dass es langfristig die Kleinen sein werden!

Titelgeschichte

Welche Rolle spielen die Banken? Die Banken, und hier denke ich vor allem an die Regionalbanken, kommen nun auch in eine ähnliche Situation, wie es schon viele Betriebe sind: Durch Überreglementierung werden sie an ihrer täglichen Arbeit gehindert, die Spielräume werden immer kleiner. Die Geschichte zeigt uns jedoch, dass, wenn es allen ähnlich geht, doch auch Änderungen kommen. Die global agierenden Investmentbanken hingegen arbeiten seit Jahren bereits mit sehr fragwürdigen Methoden und Wertvorstellungen. Diese Strukturen gehören reglementiert, nicht die kleinen!

Giorgio Bergamo, der Neue Giorgio Bergamo ist am 27. September 1983 in Meran geboren. Er stammt aus einer Kaminkehrerfamilie und führt den Familienbetrieb seit 2011 in dritter Generation weiter. Nach der Pflichtschule in italienischer Sprache besuchte Bergamo 1998 die Berufsfachschule für Kaminkehrer „Guttenberg“ in Bozen in deutscher Sprache, die er 2001 mit der Gesellenprüfung abschloss. 2005 absolvierte er einen Spezialisierungskurs für Dampfkesselwärter. 2008 erlangt er den Meisterbrief. Damit ist er der einzige italienischsprachige Kaminkehrermeister Italiens. Als Kaminkehrer hat er außerdem den einzigen ISO-zertifizierten Betrieb Italiens. Sein Einsatz im Verband begann, als er 2013 zum Obmann der Stadt Meran und zum Mitglied des Berufsbeirats der Kaminkehrer gewählt wurde. Schon sein Vater Luigi war jahrzehntelang Beirat der Kaminkehrer. Am 8. Mai wurde er mit 40 Stimmen zum Vizepräsidenten des lvh – Wirtschaftsverband für Handwerk und Dienstleister gewählt. „Ich komme in Frieden und möchte auch in Frieden gehen“, mit diesen Worten stellte er sich der Wahl. Er versteht sich als Sprachrohr der italienischsprachigen Handwerker im Verband, die Hand in Hand im Dienste aller Mitglieder die Ziele des Verbandes verfolgen möchten. Sein Ziel ist es, immer mehr Handwerker für den Verband zu gewinnen und sie davon zu überzeugen, dass man mb gemeinsam viel mehr erreichen kann als im Alleingang.

Interview: Margareth Bernard

In Südtirol exklusiv bei

Der Handwerker Juni 2014

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foto: lvh

die wahren Helden dieser Zeit? Zweifelsohne gehören sie dazu.


Gert Lanz, Präsident von Garfidi 18:15 Uhr

Vortrag: Die Rolle der Garantiegenossenschaften anhand von Beispielen aus der Praxis

• 5. Mai – Forum Brixen

Foto: cactus

RA Dr. David Covi, Kanzlei Gerhart Gostner & Partner

• 7. Mai - Michael Pacher Haus in Bruneck

Dr. Gerd Baumgartner, Kanzlei Baumgartner | Pircher

• 8. Mai - Karl Schönherr Saal in Schlanders RA Dr. David Covi, Kanzlei Gerhart Gostner & Partner

Finanzierung durch Garantiegenossenschaften • 9. Mai – Tagungssaal der Handelskammer Bozen (mit Simultanübersetzung) Dr. Andrea Gröbner, Rechnungsprüfer Revi & Partners

18:45 Uhr

Vorstellung der Garantiegenossenschaften und ihrer Dienstleistungen Dr. Christian Christanell, Direktion Confidi Dr. Christoph Rainer, Direktion Garfidi

19:15 Uhr Ausklang mit Buffet Die Garantiegenossenschaften Garfidi und Confidi erleichtern heimischen Unternehmen den Zugang zu Krediten. Anfang Mai wurden sie in allen Bezirken des Landes vorgestellt.

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ut besucht waren die fünf Veranstaltungen in Brixen, Meran, Bruneck, Schlanders und Bozen unter dem Titel „Confidi und Garfidi bürgen für Sie“ in der vergangenen Woche. Die Präsidenten der beiden Garantiegenossenschaften Confidi und Garfidi stellten dabei ihre Tätigkeit den interessierten Unternehmen vor. Als Genossenschaften beraten Confidi und Garfidi ihre Mitglieder und suchen gemeinsam nach individuellen Lösungen in Finanzierungs- und Bürgschaftsfragen. Durch die Bürgschaften der Garantiege-

www.garfidi.it | www.confidi.bz.it

nossenschaften kann jede Finanzierungsform abgesichert werden. Garfidi-Präsident Gert Lanz betont, dass es heute besonders die kleineren und mittleren Betriebe schwer haben, einen Zugang zu den Finanzmärkten zu finden: „Ein steigender Liquiditätsbedarf steht steigenden Finanzierungskosten gegenüber. Durch längere Zahlungsziele und Zahlungsausfälle wird die finanzielle Situation für die Unternehmen zusätzlich verschärft. Hier greifen wir ein und ermöglichen auch kleineren Betrieben den Zugang zu Krediten.“

Die Garantiegenossenschaften kennen die Anliegen und Bedürfnisse der heimischen Betriebe genau, denn die Beschlussorgane setzen sich aus Unternehmern/-innen zusammen. Diese treffen letztendlich die Entscheidung über die Bürgschaften. Nach der Vorstellung der beiden Genossenschaften zeigten verschiedene Experten die vielfältigen Möglichkeiten einer Zusammenarbeit mit den Garantiegenossenschaften anhand von Praxisbeispielen auf. Die Garantiegenossenschaften werden sowohl vom Land Südtirol als auch von der

Handelskammer Bozen in ihrer Tätigkeit unterstützt. Handelskammerpräsident Michl Ebner sieht in ihnen eine zusätzliche Chance für heimische Unternehmen: „Oftmals fehlt es den Betrieben an Vermögen, um die benötigten Mittel für die Ausübung ihrer Tätigkeit oder für eine Umstrukturierung zu erhalten. Das große Interesse der Teilnehmenden an der Veranstaltungsreihe hat gezeigt, wie wichtig diese Art der Dienstleistung im Finanzierungsprozess ist.“ Weitere Informationen finden Sie unter www.garfidi.it.

Erstes volles Geschäftsjahr abgeschlossen Garfidi Garantiegenossenschaft Südtirol: Ende 2012 entstand aus der Fusion der drei Garantiegenossenschaften des Handwerks und der Kaufleute und Dienstleister eine starke Garantiegenossenschaft für Kleinbetriebe, Garfidi. Infopoints in fast allen angeschlossenen Verbänden für die ersten Anfragen der Mitglieder wurden errichtet. Foto: LVH

Kreditberatung

Dr. Wilhelm Obwexer, Kanzlei PSP Peintner Seidner & Partner GmbH

• 6. Mai – Veranstaltungszentrum Kimm Meran

A

m 23. April 2014 wurden im Rahmen der Mitgliederversammlung das erste vollständige Geschäftsjahr der neuen Garantiegenossenschaft Garfidi, nämlich das Jahr 2013, abgeschlossen und die Leistungen präsentiert. Der Präsident von Garfidi, Gert Lanz, wies auf die gelungene Integration der drei fusionierten Genossenschaften und auf den operativen Übergang auf die neue Genossenschaft hin. Zusam-

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men mit Vizepräsident Dado Duzzi präsentierte er die wichtigsten Geschäftszahlen des Jahres. Garfidi hat 2013 über 300 Ansuchen im Verwaltungsrat behandelt. Daraus wurden 179 Garantieleistungen über einen Gesamtbetrag von 6,2 Millionen Euro übernommen, womit wiederum über 14,5 Millionen Euro neue Kredite vergeben werden konnten. Dies entspricht einer durchschnittlichen Garantieleistung von 43 Prozent bei

einem durchschnittlichen Garantieaufkommen von 35.000 Euro pro Leistung. Die 179 Garantieleistungen betrafen 128 Unternehmen. Die Aufteilung der Garantieleistungen nach Sektoren ergibt für das Handwerk 46 Prozent, für den Bereich Handel und Dienstleistungen 29 Prozent, für den Tourismus zwölf Prozent, für die Landwirtschaft neun Prozent, für die Industrie drei Prozent und für den

Bereich Genossenschaften einen Prozent. Präsident Lanz wies auf die gute Zusammenarbeit mit der Landesverwaltung hin, die den Anliegen der Garfidi offen gegenübersteht. Jedoch betonte er, dass die Zusammenarbeit mit den lokalen und nationalen Bankinstituten ausgebaut werden soll. Denn die Garantieleistungen der Garfidi seien ein wichtiges Instrument zur Überwindung der aktuellen Kreditkrise, so Lanz. margareth.bernard@lvh.it


Unlängst wurde das Dekret 34/2014 zur Bekämpfung der Arbeitslosigkeit, Job act genannt, am 20. Mai 2014 in Gesetz umgewandelt. Hier fassen wir die wichtigsten Kernbereiche des neuen Gesetzes zusammen.

Verträge auf bestimmte Zeit

Verträge auf bestimme Zeit sind befristete Arbeitsverträge. Nun können sie für eine Dauer von bis zu 36 Monaten ohne Begründung abgeschlossen werden. Arbeitgeber können befristete Arbeitsverhältnisse nun bis zu fünf Mal wiederholen. Zuvor konnte man nur einmal den befristeten Vertrag verlängern. Befristete Verträge können in Betrieben mit mehr als fünf Mitarbeitern für maximal 20 Prozent der angestellten Mitarbeiter angewandt werden. Bei Überschreitung dieser Höchstgrenze droht dem Betrieb eine Geldstrafe. Betriebe mit weniger als sechs Mitarbeitern können hingegen ohne jegliche Begrenzung befristete Arbeitsverträge abschließen.

Lehrlinge

Ab sofort muss der Lehrherr den Ausbildungsplan schrifltich festhalten, indem er die

jeweiligen Ausbildungsbereiche beschreibt. Es sind wieder saisonale Lehrverträge möglich, sofern die betreffende Region bzw.Provinz über ein duales Ausbildungssystem verfügt. Das ist in Südtirol der Fall. Betriebe ab 50 Beschäftigten dürfen nur dann neue Lehrlinge ausbilden, wenn sie mindestens 20 Prozent der eigenen Lehrlinge nach der Ausbildung fix anstellen.

DURC-Pflicht gelockert

Die vorschriftsmäßige Beitragszahlung der INPS und des INAIL - und für Betriebe im Bausektor auch der Bauarbeiterkasse - kann künftig auch direkt von der Firma telematisch überprüft werden. Die Bestätigung dieser Überprüfung hat eine Gültigkeit von 120 Tage und ersetzt letzten Endes das Modell DURC für jene Tätigkeiten, die es bis heute vorgesehen hatten. mauro.trevisan@lvh.it

Willkommen

Was wäre, wenn Ihre Visionen schon jetzt durchstarten?

Gesetze & Richtlinien

Job act – Freiräume für Kleinbetriebe

Unsere Tiroler Bank.

IMPULSE FÜR DIE SÜDTIROLER WIRTSCHAFT Wer vorne bleiben will, braucht auch Rückendeckung. Damit Südtirols Unternehmer Ideen für eine erfolgreiche Zukunft schon heute umsetzen können, unterstützt sie die Hypo Tirol Bank mit einer Finanzierungsoffensive – ganz ohne Kreditklemme. Ein finanzstarker Impuls, der etwas bewegt – von einem starken, regionalen Partner, der Menschen und Märkte kennt. Denn jede Veränderung braucht die Sicherheit der Herkunft und die Gestaltungsfreiheit der Zukunft.

JETZT INFORMIEREN UND IMPULSE SETZEN Die Finanzierungsoffensive der Hypo Tirol Bank für die Südtiroler Wirtschaft. Mehr zu flexiblen Finanzierungsmodellen und wie Sie mit uns Impulse für die Zukunft setzen unter:

Neue LVH-Mitglieder

• Aldein: Aberham Matthias, Tischler • Badia-St. Kassian: Taxi Sandro, Mietwagenunternehmen • Bozen: Pixxelfactory SAS, Mediendesigner • Brixen: General Construction Company GmbH, Baumeister und Maurer • Eppan: Key-Solution d. Folie Markus, Versch. Berufe Baugewerbe • Lana: Dellentec des Fazzi Christian, Karosseriebauer • Leifers: 3 Service GmbH, Versch. Berufe Metall • Lüsen: Winkler Wilfried, Tiefbauunternehmen • Margreid: Psenner P. T. des Psenner Peter, Inst. für Heizung u. sanitäre Anlagen • Meran: Lahiba Abdelaziz, Reinigungsunternehmen • Nals: Tobike des Rauch Gottfried, Sportgerätetechniker • Natz: Reifer Joachim, Inst. für Heizung u. sanitäre Anlagen • Ritten: Bötl-Verlag der Elisabeth Pfeifer, Drucker und Mediengestalter • Ritten-Klobenstein: Schweigkofler Reinhard, Tischler • Schlanders: Sonn Well Aktiv GmbH, Versch. Berufe Installation und Facility • Vahrn: Tischlerei Peter des Mitterrutzner Peter, Tischler Weger Metallbau GmbH, Maschinenbaumechaniker und Werkzeugmacher • Welsberg-Taisten: Klettenhammer Christoph, Waldarbeiter

www.impulse-suedtirol.it


Gesetze & Richtlinien

Neuerungen bei betriebsinternen Tankstellen Als ortsfeste, betriebsinterne Tankstelle bezeichnet man eine Einheit, die sich aus den fixen oder mobilen Vorrichtungen zur Abgabe von Treibstoff für Kraftfahrzeuge und den dazu gehörenden zusätzlichen Einrichtungen samt Zubehör zusammensetzt, sich innerhalb eines Betriebes, einer Baustelle, eines Lagers oder Ähnlichem befindet und ausschließlich zum Betanken betriebseigener Fahrzeuge, Arbeits- und Baumaschinen dient. Die Inhaber und Betreiber sowohl von ortsfesten als auch nicht standortgebundenen betriebsinternen Tankstellen müssen ab sofort Sicherheits-, Brandschutz- und Umweltschutzbestimmungen beachten.

K

onnte bis jetzt das Projekt einer betriebsinternen Tankstelle direkt in der Gemeinde abgegeben werden, muss dieses jetzt zuerst mit den Experten des Amts für Brandschutz besprochen und mit Ingenieursmethoden für Brandschutz geplant werden, bevor das Brandschutzprojekt eingereicht werden kann.

NEU Vereinfachung

Bis zu einem Fassungsvermögen von 5 m³ entfällt die Erstellung eines Brandschutzprojektes. Bisher galt ein Fassungsvermögen von 1 m³ für das Brandschutzverfahren der Heizöllager, ortsfesten und beweglichen Tankstellen. Es genügt, ab jetzt die Konformitätserklärung (ausgestellt von Fachunternehmen) über den normgerechten Einbau der jeweiligen Anlage bei der Gemeinde einzureichen.

Vorschriften des Handelsgesetzes

Für kleine ortsfeste Dieseltankstellen für betriebsinterne Zwecke gelten folgende Voraussetzungen: • Gesamtfassungsvermögen von nicht mehr als 3 m³; • ausschließlich zur Versorgung von Arbeits- und Baumaschinen oder Fahrzeugen für die Pistenpräparierung, unabhängig vom Bestand des Fuhrparks. Für ortsfeste betriebsinterne Tankstellen gelten folgende Voraussetzungen: • unabhängig vom Fassungs-

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vermögen der Tanks; kein Limit der Menge; •F uhrpark bestehend aus mindestens fünf Fahrzeugen oder Arbeits- und Baumaschinen. Für die Berechnung der Größe des Fuhrparks gilt: • j edes Fahrzeug mit einer Ladekapazität von jeweils mehr als 3,5 Tonnen gilt als eine Einheit; • j edes Fahrzeug mit einer geringeren Ladekapazität (< 3,5 t), das im Sinne von Artikel 54 der Neuen Straßenverkehrsordnung als Lastkraftwagen eingestuft ist, als eine halbe Einheit; •b ei Mietwagen- und Autobusunternehmen jeder Autobus mit mindestens 40 Sitzplätzen als eine Einheit; jedes für den Personentransport bestimmte Fahrzeug mit mehr als neun Sitzplätzen, Fahrer inbegriffen, als eine halbe Einheit; • a lle anderen Fahrzeuge, die nicht unter diese Kategorien fallen und der Antrag stellenden Firma gehören, als ein Viertel einer Einheit. Wenn die Summe aller Einheiten die Anzahl fünf überschreitet, gibt es kein Limit für das Fassungsvermögen des Tanks.

Verwaltungsablauf

• I nbetriebnahme nach Übermittlung der Meldung an das Amt für Handel und Dienstleistungen. Der Meldung ist eine Kopie der

vom Innenministerium ausgestellten Autorisierung des Modells der Anlage beizulegen (siehe Abschnitt „Notwendige Dokumente“); • Führung des Ein- und Ausgangsregisters, das mit dem Sichtvermerk der Landesverwaltung versehen sein muss. Vorbehaltlich der Sicherheits-, Brandschutz- und Umweltschutzvorschriften ist in folgenden Fällen keine Erlaubnis erforderlich: • Die Lagerung und Ausgabe von höchstens einem Kubikmeter Treibstoff durch nicht standortgebundene Tankstellen, die vom Innenministerium oder einer anderen anerkannten Körperschaft autorisiert sind, sofern sie ausschließlich Arbeits- und Baumaschinen versorgen; • die Lagerung von höchstens einem Kubikmeter Treibstoff in nicht unterirdischen Tanks und Behältern, die den geltenden Sicherheitsbestimmungen entsprechen, wenn der Treibstoff ausschließlich für die Versorgung von Arbeits- und Baumaschinen bestimmt ist. Mehr Information erhalten Sie unter http://www.provinz. bz.it/de/dienste/dienste-az. asp?bnsvaz_svid=1009052.

Vorschriften des Umweltgesetzes

Grundsätzlich „unbeschadet aller anderen Bestimmungen auf dem Gebiet der Sicherheit und des Brandschutzes

müssen die Tanks, Behälter, Leitungen und Umladeflächen von verunreinigenden Stoffen so errichtet werden, dass die Möglichkeit von Verlusten verhindert wird, der Verunreinigung der Oberflächengewässer und des Grundwassers sowie des Bodens und des Untergrundes vorgebeugt wird und Behälter und Leitungen auf ihre Dichtheit überprüft werden können“.

Fassungsvermögen kleiner als 1000 Liter

Die Lagerstätten mit einem Volumen von weniger als 1000 Litern sind nicht speziellen technischen Bestimmungen unterworfen. Dennoch sind stets die allgemeinen Regeln des Art. 45 des Landesgesetzes 8/2002 zu beachten, laut welchem sämtliche Vorkehrungen getroffen werden müssen, um die Möglichkeit von Verlusten zu vermeiden und der Verunreinigung von Oberflächengewässern und Grundwasser sowie dem Boden und Untergrund vorzubeugen. Zum Beispiel sind die Behälter auf einem undurchlässigen Boden und geschützt von atmosphärischen Einflüssen aufzustellen. Im Falle von Lagerstätten mit kleinen Behältern (Fässer, Dosen usw.) sind diese Behälter über oder in einer geeigneten Auffangwanne zu lagern. Die Umladung ist mit größter Vorsicht durchzuführen, möglichst auf undurchlässigem Boden. Eventuelle ausgelaufene


Gesetze & Richtlinien Stoffe sind unverzüglich zu sammeln und ordnungsgemäß zu entsorgen.

Fassungsvermögen größer als 1000 Liter

Die Lagerung von flüssigen verunreinigenden Stoffen erfolgt in der Regel in einwandigen oder doppelwandigen Behältern.

Einbau

Um eventuelle Verluste auffangen zu können, werden die einwandigen Behälter in dichten Schutzbauwerken eingebaut, welche unterirdisch errichtet werden können, oder in einem eigenen Raum innerhalb der Gebäu-

de oder in Auffangbecken außerhalb der Gebäude. Die doppelwandigen Behälter verfügen bereits über ein Schutzbauwerk und können somit eingegraben werden

(mit einem eigenen Kontrollund Warngerät für eventuelle Verluste des eigentlichen Behälters), oder sie können oberirdisch innerhalb oder außerhalb von Gebäuden ohne besonderes Schutzbauwerk aufgestellt werden.

Es sind daher die Rohrleitungen doppelwandig auszuführen oder falls einwandig in einem dichten Schutzbauwerk. Die Rohrleitungen müssen in dichten Schächten zum Auffangen der Verluste eingeführt werden. Die oberirdisch verlegten inspizierbaren Rohrleitungen können einwandig ausgeführt werden, müssen aber gegen mechanische Beschädigungen geschützt werden. Es ist keine Dichtheitsprüfung des Schutzrohres bei den doppelwandigen Rohrleitungen gefordert, es ist jedoch mit Wasser der korrekte Abfluss zu den Sammelschächten zu überprüfen.

unreinigende Stoffe fallen in erster Linie in den Zuständigkeitsbereich des Bürgermeisters und somit der Gemeinde, wo diese errichtet sind. Es sollte in der Projektphase jedenfalls stets überprüft werden, ob eventuelle Genehmigungen für das vorgesehene Bauvorhaben erforderlich sind. Innerhalb von 30 Tagen nach Abschluss der Arbeiten ist der zuständigen Gemeinde eine Bestätigung betreffend die ordnungsgemäße Durchführung der Arbeiten zu übermitteln.

Während der sind alle Vorsichtsmaßnahmen anzuwenden, um das Verschütten und Verunreinigungen zu vermeiden. Die Tätigkeiten müssen im Beisein des Eigentümers oder dessen Bevollmächtigten durchgeführt werden. Das Personal der Firma überprüft vor der Befüllung das verfügbare Fassungsvermögen des Tanks sowie die Funktionsfähigkeit aller angeschlossenen Kontrollvorrichtungen.

Beim Betrieb der Lager von verunreinigenden Stoffen müssen auf jeden Fall auch die Bestimmungen betreffend Abfallwirtschaft, Sicherheit und Brandschutz, insbesondere wenn es sich um entflammbare Stoffe wie Treibstoff handelt, berücksichtigt werden.

Vorsichtsmaßnahmen bei der Befüllung

Die Gemeinden führen ein Kataster der Lagerstätten auf ihrem Gemeindegebiet und sind auch für die normale Kontrolle zuständig.

Rohrleitungen

Auch für die Rohrleitungen für verunreinigende Stoffe sind wie für die Behälter Vorkehrungen zum Auffangen von Verlusten zu treffen.

Verwaltungsprozedur

Die Lagerstätten für ver-

Für weitere Information verweisen wir auf den Link http://www.provinz.bz.it/ umweltagentur/wasser/lagerung-stoffen.asp. wolfgang.egger@lvh.it

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Gesetze & Richtlinien

Ausbildung der Arbeitnehmer im Lebensmittelsektor

Wichtige Steuertermine Dienstag, 3. Juni •B LACK LIST – MONATLICHE MELDUNG: telematischer Versand des Modells der Mitteilung der Umsätze des Monats April 2014 (für Steuerzahler mit monatlicher Abrechnung) •E INHEITLICHES LOHNBUCH: Frist für die Eintragungen des Monats April 2014 •M ITTEILUNG UNI-EMENS: elektronische Versendung an das INPS der Entlohnungsdaten der Arbeitnehmer des Monats April 2014 Montag, 16. Juni •M ODELL UNICO 2014: Fälligkeit der laut Steuererklärung Unico 2014 geschuldeten Saldo- und Vorauszahlungen der IRPEF-Steuer und regionalen/ kommunalen IRPEF-Zuschläge, der IRAP-Steuer, der IRES-Steuer (nur bei Kapitalgesellschaften), der Einheitssteuer (cedolare secca) und der INPSBeiträge ohne Aufschläge – Mod. F24 • I RPEF: Zahlung der Lohnsteuer auf die im Vormonat bezahlten Entgelte aus nichtselbstständiger Tätigkeit und Zahlung der Steuerrückbehalte auf die im Vormonat getätigten Vergütungen an Freiberufler und Handelsvertreter - Mod. F24 • I RPEF-ZUSCHLÄGE: Zahlung der regionalen und kommunalen IRPEF-Zuschläge, welche vom Arbeitgeber auf die bezahlten Entgelte aus nichtselbstständiger Tätigkeit eingehoben werden – Mod. F24 •M ONATLICHE MWST.-ABRECHNUNG: Zahlungstermin der MwSt.-Schuld des Vormonats für die Steuerzahler mit monatlicher Abrechnung Mod. F24 •K OMMUNALE IMMOBILIENSTEUER GIS: Zahlung der 1. GIS-Rate für das Jahr 2014 •H ANDELSKAMMERGEBÜHR: Einzahlung der jährlichen Handelskammergebühr ohne Aufschläge – Mod. F24 •B EITRAG BILATERALE KÖRPERSCHAFT: Einzahlung des monatlichen Pflichtbeitrages in den Fonds zur Sicherung des Einkommens und der beruflichen Qualifikation (F. S. E.) – Mod. F24 • I NPS - GETRENNTE SONDERVERWALTUNG: Zahlung der Sozialversicherungsbeiträge auf die im Vormonat ausbezahlten Vergütungen - Mod. F24 • I NPS: Zahlung der Sozialversicherungsbeiträge von Seiten des Arbeitgebers für die Arbeitnehmer betreffend den Vormonat - Mod. F24 Mittwoch, 25. Juni • I NTRASTAT - MONATLICHE MELDUNG: Abgabefrist der den Vormonat betreffenden INTRA-Listen beim Zollamt (monatliche Abrechnung) •M ITTEILUNG UNI-EMENS: elektronische Versendung an das INPS der Entlohnungsdaten der Arbeitnehmer des Monats Mai 2014 •B LACK LIST – MONATLICHE MELDUNG: telematischer Versand des Modells der Mitteilung der Umsätze des Monats Mai 2014 (für Steuerzahler mit monatlicher Abrechnung) •E INHEITLICHES LOHNBUCH: Frist für die Eintragungen des Monats Mai 2014

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Gute Nachricht

Große Entlastung durch neues Dekret Am 13. Mai 2014 hat die Landesregierung den Beschluss erlassen, mit welchem das EU-Gesetz, das eine regelmäßige Schulung der Angestellten im Lebensmittelsektor vorsieht, direkt auf Landesebene vollzogen werden soll. Der langjährige Einsatz der Lebensmittelbranche im LVH machte sich bezahlt.

E

ine EU-Verordnung aus dem Jahr 2004 ( N r. 8 5 2 / 2 0 0 4 ) schreibt vor, dass Angestellte der Lebensmittelbranche im Bereich der Lebensmittelhygiene geschult werden müssen. Die Art und Weise, wie diese Schulung erfolgen soll, wird dem jeweiligen Mitgliedsstaat überlassen. Dem SWR wurde die Möglichkeit eingeräumt, die Beschlussentwürfe zu prüfen und zu kommentieren.

zu können“, erklärt SWRPräsident Hansi Pichler. So kam es, dass das Ressort für Gesundheit und das Amt für Hygiene, in Zusammenarbeit mit den Wirtschaftsverbänden, einen Beschlussentwurf geschrieben haben, der die Schulungsmaßnahmen regelt. Am 13. Mai hat nun die Landesregierung darüber befunden und den Entwurf gutgeheißen.

„Im Hinblick auf die vom italienischen Staat immer sehr komplizierten und mit hohem bürokratischen Aufwand verbundenen Regelungen war es den Wirtschaftsverbänden ein Anliegen, diese EU-Verordnung für die Autonome Provinz Bozen direkt zu vollziehen und diese an die Bedürfnisse der Südtiroler Realität ausrichten

Die wesentlichen Merkmale des Beschlusses sind nun, dass die Schulung vom Arbeitgeber im Betrieb selbst oder einer von ihm beauftragten Person durchgeführt werden kann. Auch E-Learning ist erlaubt. Personen mit entsprechender Fachausbildung wie beispielsweise Meister und Gesellen sind von der Erstschulungspflicht eben-

Meister und Gesellen befreit

so befreit wie Personen, die bereits eine gleichwertige Schulungsmaßnahme genossen haben. Die Schulung wird vom Arbeitgeber selbst dokumentiert (im lvh gibt es Vordrucke dafür). Es besteht keine Auffrischungspflicht innerhalb einer bestimmten Frist, sondern der Beschluss sieht vor, dass Folgeschulungen durchgeführt werden sollten, wenn spezifische betriebliche Hygienerisiken oder Mängel auftreten bzw. wenn neue gesetzliche Bestimmungen zum Tragen kommen sollten. Außerdem ist eine Übergangsfrist von 18 Monaten für jene Angestellte vorgesehen, die zum Zeitpunkt der Veröffentlichung bereits in einem Lebensmittelunternehmen tätig sind und die Voraussetzungen für die Befreiung der Erstschulung nicht besitzen.


Die internen Schulungen sind erstmalig bei Aufnahme des Arbeitsverhältnisses, auch für Saison- und Aushilfskräfte, durchzuführen, indem die Betriebsangestellten über die hygienischen Besonderheiten ihres Arbeitsplatzes im Hinblick auf betriebsinterne Maßnahmen und Kontrollen informiert und über mögliche Auswirkungen ihres Verhaltens auf das Produkt aufgeklärt werden.

Gesetze & Richtlinien e

Cash&Carry

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• Der Betriebsinhaber darf selbst die Angestellten schulen; • die Dauer der Schulung ist nicht mehr vorgegeben; bereits bestehende Berufsausbildungen werden anerkannt, das heißt, befreit von der Ausbildung sind Meister, Gesellen oder Personen mit Lehrabschluss als Bäcker/-in, Konditor/in, Metzger/-in, Speiseeishersteller/-in, Koch/Köchin, Servierfachkraft, Verkäufer/-in, Fachkraft für Nahrungsmittelgewerbe; Fachkraft für Lebensmitteltechnik; Fachkraft für Ernährungswirtschaft, Techniker/-in für Ernährung und Lebensmittel, Molkereifachmann/fachfrau. Außerdem gilt für die Befreiung: ein Abschluss einer Hotelfachschule, ein Abschluss einer Oberschule für Landwirtschaft, ein Abschluss einer Fachschule für Landwirtschaft, Hauswirtschaft und Ernährung, • für Angestellte ohne jegliche Berufsausbildung wird eine Übergangszeit von 18 Monaten vorgesehen, um den Grundkurs vorzuweisen.

Büro - Schule

Giuseppe di Vittorio Straße 17

I - 39100 Bozen Tel. 0471 201301 Fax 0471 201170

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Erfolge im Konkreten

Die Angestellten, die zum Zeitpunkt der Veröffentlichung des Beschlusses bereits in einem Lebensmittelunternehmen tätig sind und weder über eine entsprechende Fachausbildung verfügen noch im Besitz des Nachweises einer Erstschulung sind, müssen die entsprechende Schulung innerhalb von 18 Monaten ab Veröffentlichung des gegenständlichen Beschlusses absolvieren. Als Erstschulung gilt auch der Besuch einer Schulung oder Weiterbildung, auch im Rahmen der Berufsausbildung, deren Inhalte den Fächern entsprechen und die innerhalb der Veröffentlichung des Dekretes im Amtsblatt abgeschlossen wurden.

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Die Berufsgruppe Nahrungsmittel im lvh hat dabei sehr viel erreicht, indem unnötige bürokratische Auflagen und stundenlange Kurse für alle Mitarbeiter vermieden werden konnten. Die Umsetzung des EU-Gesetzes setzt auf die Eigenverantwortung der Betriebe, ihre Angestellten zu unterweisen.

Wer muss nun zum Grundkurs?

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Großer Einsatz des LVH

FIERABOLZANO M E S S EB O Z E N

Wir sind geWachsen!

3 Stockwerke und einen groSSen parkplatz warten auf dich

lvh organisiert Kurse ab Herbst

Der lvh – Wirtschaftsverband für Handwerk und Dienstleister wird im Spätherbst Grundkurse für Angestellte anbieten. Ansprechpartnerin im lvh ist Dr. Patrizia Gamper, Tel. 0471 323284, E-Mail: patrizia.gamper@lvh.it. margareth.bernard@lvh.it

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Unternehmensführung

Innovation ohne Erfolg? Was ist erforderlich, um aus innovativen Ideen wirtschaftliche Erfolge zu generieren. Wird die Unterstützung von Innovation nicht zu eingeschränkt betrachtet? Wie erfolgreich ist die Förderung von institutionalisierter Innovation?

B

eim Südtiroler Wirtschaftsforum am 4. April 2014 in Brixen hat Herr Dr. Thomas Osburg, Verantwortlicher bei Intel für den Bereich strategische Innovation in Europa, über wichtige Erkenntnisse von Intel in der Innovation referiert. Diese Erfahrungen eines Weltkonzerns, eines erfolgreichen Unternehmens im Bereich der Innovation, und die kritische Betrachtung der Gegebenheiten und Vorhaben der Südtiroler Wirtschaftslenker sollen zur Steigerung des wirtschaftlichen Erfolgs der Innovation und der dafür eingesetzten Mittel anregen. Die Ausführungen von Herrn Osburg über die Erkenntnisse von Intel im Bereich der Innovation zeigen eine „Kluft“ zwischen der innovativen Leistung und der wirtschaftlichen Umsetzung am Markt auf. Eine ober-

Abbildung frei nach Dr. Osburg, Intel

flächliche Betrachtung von Innovation als Allheilmittel, ohne Berücksichtigung von Südtiroler Stärken und Schwächen und ohne ganzheitliche Betrachtung einer erfolgreichen Investition, sieht er als unprofessionell, und dies wird durch die Erkenntnisse von Intel untermauert. Herr Dr. Osburg hat in seinem Referat folgende Elemente einer Innovations-

kultur genannt: Vertrauen in die Mitarbeiter; Verankerung von Innovation im Wertesystem; Unterstützung innovativer Mitarbeiter; Toleranz gegenüber Fehlern; Etablierung von Innovationsprozessen; offene Kommunikation. Die hier angeführten Kultureigenschaften stellen sicher nicht den Anspruch der Vollständigkeit, sind jedoch eine fundierte Quelle aus einem Weltkonzern. Nun können wir uns

Sprechstunden des Patronats INAPA Juni/Juli/August 2014 Wo? Außenstelle Meran

Parteienverkehr Montag von 8 bis 12.30 Uhr vom 23. Juni bis 29. August nachmittags geschlossen

Freitag von 8 bis 12.30 Uhr

Außenstelle Schlanders

Jeden Mittwoch im Monat von 8 bis 12.30 Uhr

Sprechstunden Mals

Jeden 2. und 4. Mittwoch im Monat ab 15 Uhr (NUR NACH VEREINBARUNG!)

Sprechstunden Naturns Außenstelle Bruneck

Jeden 2. und 4. Mittwoch im Monat von 16.30 bis 17.30 Uhr (Raika-Gebäude – Eingang neben Papierwaren Hanni) (vom 24. Juni bis 30. August geschlossen)

Donnerstag von 8.30 bis 12.30 Uhr vom 23. Juni bis 29. August nachmittags geschlossen

Freitag von 8.30 bis 12 Uhr

Sprechstunden Brixen

Dienstag von 8 bis 12.30 Uhr Mittwoch von 8 bis 12.30 Uhr (vom 23. Juni bis 29. August nachmittags geschlossen)

Sprechstunden Gröden

Dienstag von 14 bis 16 Uhr (vom 23. Juni bis 29. August geschlossen)

Sprechstunden Neumarkt

Jeden 1. Montag im Monat von 14 bis 17 Uhr

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Der Handwerker Juni 2014

(vom 23. Juni bis 29. August geschlossen)

kritisch fragen, ob diese genannten Eigenschaften jene sind, die wir Südtiroler als unsere Stärken bezeichnen würden? Aus meiner nun über 20-jährigen Erfahrung mit Unternehmen in Südtirol würde ich diese Kultureigenschaften nicht als erstgereihte Stärken der Betriebe in unserem Lande bezeichnen. Also müssen wir die Kurve kriegen, indem wir Kulturwandel ermöglichen und Südtiroler Kultureigenschaften wie Fleiß, Präzision, Hartnäckigkeit, handwerkliche Fähigkeiten und Fertigkeiten dazunehmen. Eigeninitiative und Eigenverantwortlichkeit werden letzthin auch immer wieder als wichtige Eigenschaften proklamiert, und diese beiden Eigenschaften würde ich in jedem Fall als wichtige Driver für eine erfolgreiche Innovationskultur erachten. Innovationsförderung wird in Südtirol und auch in der EU jedoch zu einem sehr großen Teil über Institutionen (Institute, Universitäten usw.) und Strukturen getätigt, was nicht zur Stär-


Intel und Herr Dr. Osburg verweisen auf eine weitere wichtige Erkenntnis, und zwar in der Betrachtung des Lebenszyklus einer Innovation. Die ganzheitliche Betrachtung der erfolgreichen Umsetzung einer Innovation weist eine „Kluft“ auf, in die viele Innovationen fallen und somit nicht in ein verkaufbares Produkt oder eine Leistung umgesetzt werden können. Diese Kluft im Lebenszyklus von Innovationen und der damit verbundene Absturz sind verbunden mit unzureichenden betriebswirtschaftlichen Kenntnissen und mit Marktverständnis. Wird die Wirtschaftsförderung für Innovation als gute Investition erachtet, so ist es im Sinne einer ganzheitlichen Betrachtung folgerichtig, betriebswirtschaftliches Wissen und Marktwissen für die Umsetzung in Unternehmenserfolge als integrativen Teil der Innovation zu behandeln. Für eine Innovationsförderung sind somit in jedem Fall die hier aufgeführten Themen mit zu berücksichtigen, denn ansonsten ist die Gefahr groß, in die in der Grafik aufgezeigte

Kluft zu fallen und somit niemals ein Produkt mit Erfolg zu vermarkten. •W elches Geschäftsmodell wird eingesetzt? •W ie wird die Preisbildung gestaltet? •A uf welcher Planung fußt die Produktkalkulation? •W elche Vertriebskanäle werden genutzt? •W ie werden die notwendigen Ressourcen und das Kapital beschafft? •W ie werden die Mitarbeiter eingebunden? •W ie wird der Produktschutz organisiert? •W elches sind die Zielmärkte, die Zielkunden? •W elche Positionierung wird angestrebt? Diese Liste erhebt nicht den Anspruch auf Vollständigkeit, ist jedoch ein guter Weg für die Überwindung der Kluft. Die von Intel gewonnenen Erkenntnisse zeigen auf, dass es erforderlich ist, bei der Umsetzung von Innovationen betriebswirtschaftliche und markttechnische Aufgabenstellungen als zentrale Herausforderung zu berücksichtigen. Gerade zum Verständnis der Märkte und zur Definition der Strategien aus der betriebswirtschaftlichen Planung besteht bei unseren Betrieben in Südtirol Nachholbedarf. Die Schlussfolgerung lautet, dass eine großzügige Förderung von Innovation ohne ganzheitliche Betrachtung und Berücksichtigung von Markt und Betriebswirtschaft zu einem Misserfolg in die „Kluft“ führt. Geben wir der Eigeninitiative und dem Engagement der Südtiroler Erfinder einen ganzheitlichen Anschub für den Erfolg. Josef Erlacher, IfK

Unternehmer-Gen 20 Jahre Unternehmensberatung – Aus diesem Anlass werden in einem besonderen Seminar zum Thema Management und Unternehmensführung kompakt in 2 Modulen Inhalte für den Unternehmenserfolg vermittelt. ZIELE: • Sie vertiefen betriebswirtschaftliche Instrumente für Ihren Betrieb • Sie betreiben Organisationsentwicklung am Beispiel des eigenen Unternehmens • Sie reflektieren den eigenen Führungsstil und aktivieren Ihre Führungskompetenzen WER? Unternehmer, Nachfolger, Geschäftsführer WANN? Fr/Sa, 19./20. September und Fr/Sa, 03./04. Oktober 2014 von 09.00 – 18.00 Uhr WO? Weingut PFITSCHER - Montan EXTRAS: „Special Guests“ aus der Praxis, Kellerführung & Weinverkostung NACHHALTIGKEIT: Ein Coaching bzw. Beratung vor Ort im Betrieb, Persönliches Lernbuch ANMELdUNG & INFO: • Tel. 0472 831 107, Email: karin.obertimpfler@ifkconsulting.com • Anmeldung bis 05. September 2014, max. 12 Teilnehmer

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kung von Eigeninitiative beiträgt, im Gegenteil sogar zu verzerrtem Wettbewerb, bei der Ausgabe der Mittel, und somit zu Wettbewerbsverzerrungen führt. Betrachtet man die Effizienz der eingesetzten Mittel in Forschung und Entwicklung, so ist diese in gewinnorientierten Organisationen in jedem Fall als erfolgreicher einzustufen. Somit ist es effektiver, Mittel dort einzusetzen, wo die Kultur der Eigeninitiative und Eigenverantwortung einen vorrangigen Stellenwert hat, und dies sind in erster Linie die Betriebe selbst.


Qualitätsmanagement

Kompetenzen zertifizieren Motivation, Hintergründe und Nutzen der Personenzertifizierung nach ISO 17024

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ls Ausbildungsinteressierter wälzt man Leistungskataloge und Kursprogramme verschiedener Anbieter und sucht mitunter nach Qualitätsunterschieden im Fortbildungsangebot, zum Beispiel das anerkannte Zertifikat. Nun, eine Teilnahmebestätigung ist schnell ausgestellt, auch ein Zertifikat. Aber Zertifikat ist nicht gleich Zertifikat. Am Ende liest man über Ausbildungsmerkmale wie „mit der Prüfung erhalten Sie ein Zertifikat zum Qualitätsmanager“ oder „Sie erhalten ein Personenzertifikat Qualitätsmanager auf Basis der Norm ISO/IEC 17024“ oder gar „akkreditierte Personenzertifikate Systemmanager Qualität ausgestellt mit Verweis auf das Akkreditierungslogo zur berechtigten Personen-

zertifizierung der Zertifizierungsstelle auf Basis der ISO 17024“. Manch Anbieter verweist sogar auf Kooperationspartner, die über diverse Akkreditierungen, behördliche Ermächtigungen als Grundlage für die global anerkannten Zertifikate ausstellen. Wenn man aber genauer recherchiert, zum Beispiel auf der Liste der Akkreditierung Austria im Bundesministerium für Wissenschaft, Forschung und Wirtschaft über akkreditierte Personenzertifizierungsstellen, trennt sich die Spreu vom Weizen. Diese Liste enthält alle aktuellen und gültigen akkreditierten Stellen. Im jeweiligen Bescheid werden der Inhalt und der Umfang der Akkreditierung der einzelnen Stellen genau beschrieben. Das kritische Lesen lohnt sich.

Aktueller Tipp

Info-Veranstaltung zur Revision ISO 9001:2015 15. September 2014: Hotel Mondschein, Bozen

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ie weltweit erfolgreichste Norm ISO 9001 befindet sich in Überarbeitung. Seit 2012 arbeiten die internationalen Arbeitsgruppen an der nächsten, umfassenden Revision des Standards. Die Quality Austria ist mehrfach in den Arbeitsgruppen tätig und kennt die Änderungen, deren Hintergründe sowie mögliche Auslegungen und Methoden, die Anforderungen zu erfüllen. In diesem halbtägigen Seminar geben wir Ihnen einen Überblick über die wesentlichsten Neuerungen, die neue Struktur sowie welche konkreten neuen Anforderungen sich für Ihr Unternehmen daraus ableiten. Die Darstellung und Diskussion von Umsetzungsmöglichkeiten runden das Seminar ab. Das Seminar findet am 15. September 2014 im Hotel Mondschein in Bozen statt. Teilnahmegebühr: Euro 245,00 Information/Anmeldung: http://www.qualityaustria.com/

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So wie es für die Systemzertifizierung die weltweit anerkannte Normengrundlage ISO 17021 gibt, wurde auch für die Personen- oder Kompetenzzertifizierung diese ISO-Grundlage geschaffen, die ISO 17024. In Österreich ist die Akkreditierung Austria im Wirtschaftsministerium für die Zulassung und jährliche Überwachung von Personenzertifizierungsstellen zuständig. Die Personenzertifizierungsstelle muss eine finanziell unabhängige und eigenständige juristische Person (oder Teil einer juristischen Person) mit den entsprechenden nötigen personellen Kompetenzen sein. Ein funktionierendes Managementsystem ist eine zwingende Voraussetzung. In der ISO 17024 heißt es unter anderem: „Die Zertifizierungsstelle muss ein System zur Lenkung von Dokumenten, für die Durchführung interner Audits und für die Managementbewertung haben. Das System muss Vorkehrungen für die kontinuierliche Verbesserung, Korrektur- und Vorbeugemaßnahmen einschließen.“ Im Hinblick auf die Anforderungen zur organisatorischen Struktur heißt es weiters: „Die Zertifizierungsstelle muss so strukturiert sein, dass die interessierten Kreise Vertrauen in ihre Kompetenz, Unparteilichkeit und Integrität haben können.“

Quality Austria ist für acht Personenzertifizierungsverfahren zugelassen

Der Akkreditierungsumfang der Quality Austria in der Personenzertifizierung ist

Quality Austria mit der „Lizenz zur Personenzertifizierung“

in der Beilage zum Bescheid GZ.: BMWFJ-92.716/0151I/12/2013 geregelt und umfasst acht Personenzertifizierungsverfahren. Damit hat die Quality Austria den umfangreichsten Akkreditierungsumfang. Als akkreditierte Stelle hat die Quality Austria seitens der Akkreditierung Austria das Personenzertifizierungslogo mit der Prüfnummer (PSID) 0901 erhalten. Dies entspricht auch einer „staatlichen Anerkennung“. Entsprechende Personenzertifikate sind auch mit diesem Akkreditierungslogo gekennzeichnet: 1. KTQ-Visitor; 2. P ersonen im Bereich der Arbeitssicherheit und des Sicherheits- und Gesundheitsschutzmanagements; 3. P ersonen im Bereich der Corporate Social Responsibility (CSR) und des Nachhaltigkeitsmanagements: 4. P ersonen im Bereich des Bildungsmanagements; 5. P ersonen im Bereich des Gesundheitstourismus; 6. P ersonen im Bereich des Qualitätsmanagements; 7. P ersonen im Bereich des systemischen Managements, der Unternehmensqualität und Business Excellence;


8. Personen im Bereich des Umweltmanagements.

Wie wird geprüft?

Die schriftliche Prüfung fokussiert auf das Fachwissen und besteht aus Auswahlaufgaben, die in 60 Minuten bearbeitet werden müssen. Die mündliche Prüfung zielt auf das Erfassen der fachlichen, methodischen und der personalen-sozialen Kompetenz ab. In Gruppenarbeiten sind konkrete Fallbeispiele aus der Praxis zu lösen. Dabei muss jeder Teilnehmer einmal die Gruppe von drei bis vier Personen verantwortlich leiten. Die Ergebnisse sind für die Schlusspräsentation aufzuarbeiten. Für die Lösung des Fallbeispiels stehen 1,5 Stunden zur Verfügung, für die anschließende Präsentation acht bis zwölf Minuten je Teilnehmer. Jeder Prüfungsteil muss für sich positiv abgeschlossen werden. Es gibt immer zwei Prüfer. Die Erfahrung zeigt, dass durch die Prüfung die Teilnehmer schon in den Lehrgangsmodulen mit einer erhöhten Aufmerksamkeit mitwirken und sich im Vorfeld der Prüfungsvorbereitung nochmals intensiv mit dem Stoff auseinandersetzen. Durch die Prüfungssituation sind die Teilnehmer labilisiert, und insbesondere durch die Fallstudien werden die Praxisorientierung sowie die Kompetenzentwicklung gefördert.

Mehrfacher Nutzen aus der Kompetenzzertifizierung

Der Nutzen für die Firma und für die Person ist vielschichtig. • D as gesamte Verfahren beruht auf einer weltweit anerkannten Norm und

wird in Österreich vom Bundesministerium für Wissenschaft, Forschung und Wirtschaft konsequent überwacht. Damit ist aber auch die Anerkennung durch EA (European cooperation for Accreditation) und IAF (International Accreditation Forum) gewährleistet. Inhaber eines qualityaustria-Personenzertifikates profitieren somit von der staatlichen Anerkennung und darüber hinaus in vielen Fällen von der europäischen Anerkennung im Rahmen des EOQSchemes. •D a in den Prüfungen zum Systemmanager Fallbeispiele im Team zu lösen sind, werden Kompetenzen mehrdimensional geprüft (fachlich, methodisch, personale, soziale Kompetenzen) und die praktische Anwendung des Wissens und damit der Praxistransfer in das eigene Unternehmen gefördert. •D ie Prüfung stellt eine nachhaltige Form einer Leistungskontrolle dar. •D as Personenzertifikat ist einerseits ein Leistungsnachweis, andererseits auch ein Qualitätsnachweis für das Investment in die Ausund Weiterbildung. •N ormen fordern die Analyse der Wirksamkeit von Maßnahmen. Ein Kompetenzzertifikat ist ein möglicher Nachweis zur Beurteilung der Wirksamkeit von Schulungsmaßnahmen. •D a in der Normung aktuell und noch stärker in der Zukunft, siehe Revisionsprozess ISO 9001 & Co, Kompetenzanforderungen anstelle von Qualifikation treten, wird auch die Personenzertifizierung noch stärker an Bedeutung gewinnen. Alex Dick, qualityaustria

Training und Zertifizierung für Integrierte Managementsysteme n Qualitätsmanagement – ISO 9001 – RT 05 für Bau- und Baunebengewerbe – ISO 3834 für Schweißbetriebe – EN 1090 für Stahl- und Aluminiumtragwerke n Umweltmanagement ISO 14001 n Arbeitssicherheit und Gesundheitsschutz: BS OHSAS 18001 n PEFC CoC und FSC CoC

Quality Austria ist akkreditiert.

Quality Austria ist auch bei ACCREDIA für die ISO 9001/RT05 als internationale Zertifizierungsgesellschaft anerkannt und gelistet.

Quality Austria Trainings-, Zertifizierungs- und Begutachtungs GmbH Customer Service Center Am Winterhafen 1/1 4020 Linz, Austria Tel.: (+43 732) 34 23 22 Fax: (+43 732) 34 23 23 E-Mail: office@qualityaustria.com

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Foto: LVH

Innovation

Workshop für Vordenker

Erhebung des Innovationspotenzials

lvh bietet unverbindliches Erstgespräch an

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ie Innovationsabteilung des lvh bietet ein kostenloses Erstgespräch zur Erhebung des Innovationspotenzials Ihres Handwerksbetriebs an. Dabei wird kurz und übersichtlich erklärt, welche Unterstützung gegeben werden kann, und ein Überblick über alle Dienstleistungen und Instrumente zur Förderung der Innovationskraft geboten. Beim Gespräch stehen Ihr Betrieb und Ihr direkter Nutzen im Fokus. Melden Sie sich zum Erstgespräch an! E-Mail: innovation@lvh.it oder Tel. 0471 323225.

Bozen: Von der Idee zum konkreten Produkt. Einen Nachmittag lang beschäftigten sich Vordenker unter den Handwerkern mit dem oft schwierigen Weg von der Idee zum verkaufsfertigen Produkt. Denn an Ideen mangelt es den kleinen und mittleren Unternehmern sicher nicht.

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ie Teilnehmer am Workshop im Mai kamen aus den verschiedensten Branchen. Doch eines hatten sie gemeinsam: Sie alle wollten erfahren und im Austausch diskutieren, wie Innovationsprozesse in den Kleinbetrieben systematisch von sich gehen können. Unter der bewährten Diskussionsleitung von Mag. Christian Haberfellner wurden Beispiele praxisbezogen erläutert und bekannte Grundprinzipien gefestigt. „Man müsse sich vorab über

die eigenen Ziele im Klaren sein, über eine gewisse Stabilität der Betriebsfinanzierung verfügen, über den Bedarf am Produkt und die Markterschließung Bescheid wissen“, fasste Haberfellner zusammen. Außerdem sei eine „offene“ Herangehensweise an das Thema Innovation heute ausschlaggebend. Kunden, Lieferanten, kreative Köpfe und Experten sollten unbedingt miteinbezogen werden, denn das neue Produkt soll auch von vielen verkauft werden. Dazu eignet sich das Aus-

schreiben eines Ideenwettbewerbes mittels der Plattform „Open Innovation Südtirol“, wie es sich für bereits viele innovative Kleinbetriebe im Netz bewiesen hat, ideal. Der lvh, Bereich Innovation, begleitet seit Jahren interessierte Kleinunternehmer durch alle Prozesse der Produktentwicklung und ist mittlerweile gefragter Partner vieler Innovationen. Der Workshop fand mit finanzieller Unterstützung des Amts für Innovation der Autonomen Provinz Bozen statt. bh/mb

Der Arbeitsplatz als Hebel zur Effizienz-Steigerung Auch eine durchdachte Arbeitsplatzgestaltung trägt zur Effizienz eines Unternehmens bei.

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n fast jedem Unternehmen geht es vor allem in der Zeit der Gründung, eines Aus-, Um- oder Neubaus darum, das Layout des Magazins, der Büroräume sowie die einzelnen Arbeitsplätze zu gestalten. Fest steht, dass genau in dieser Phase, in welcher oftmals die Prioritäten darauf gelegt werden, so schnell wie möglich den Umbau fertigzustellen, einen Grundstein hinsichtlich Effizi-

enz in den Abläufen zu legen. Wird zum Beispiel ein FriseurArbeitsplatz so gestaltet, dass alle Produkte und Haarpflegemittel in unmittelbarer Nähe des Stuhls sind und der Friseur nicht herumlaufen muss, um die Pflegemittel zu holen, kann wertvolle Zeit eingespart werden. Im Prinzip verhält es sich gleich wie in einem Lager: Werden die am häufigsten verwendeten Teile direkt am Lagereingang

gelagert, sind die Staplerwege am kürzesten, das heißt, die Effizienz der Stapler ist größer, die Kosten sind dementsprechend geringer! Auch der Arbeitsplatz selbst kann die Gesamt-effizienz eines Unternehmens steigern oder senken: Sind bei einem Montagearbeitsplatz die Werkzeuge und Zubehörteile in Reichweite und ermöglichen ein ergonomisches Arbeiten, wird zum einen Zeit bei der

Fische frische IDEEN für dein Unternehmen. 22

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Montage gespart, zugleich verringern sich durch die ergonomische Arbeitsplatzgestaltung die Fehlzeiten der Mitarbeiter – also ein doppelt positiver Effekt! Dementsprechend sollte sich jeder Unternehmer also nicht nur Gedanken machen, wie der Umbau am schnellsten abgewickelt werden kann, sondern wie ein Umbau zur Effizienzsteigerung beitragen kann.

Informiere dich unter www.openinnovation-suedtirol.it!

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Schwebende Schubladen

Tischlereiverbund 3eck: Das Tatl, auf Hochdeutsch die Schublade, setzt mit linearem, großflächigem Design neue Akzente in der Innenarchitektur. Endlose Varianten lassen eine vielfältige Anwendung für große oder kleine Räume zu. Das Tatl sticht für seine Einfachheit im Design hervor. Das Schwebesystem ist nicht nur innovativ, sondern schafft mehr Stauraum in der Schublade.

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erblüffende Einfachheit liegt dem System zugrunde. Das, was in der Folge etwas absolut Neuartiges entstehen lässt. Alfons Kircher, Tischlermeis-ter und Holztechniker, führt seit 2006 einen Betrieb in einem Seitental am Eingang des Pustertals, Vals, mit verschiedenen Partnern im Verbund. Schon mit der Wahl dieser Betriebsform setzt der 47-Jährige neue Akzente im Tischlereigeschäft. „Durch die lose Kooperation mit anderen Produktionsstätten lassen sich die Kosten enorm senken“, erklärt Kircher, „und der Kunde profitiert davon.“ Für den Kunden ist und bleibt Tischlermeister Kircher der einzige Ansprechpartner, der nach Beratung und Planung auch noch das Möbelstück fachgerecht montiert.

Ein absoluter Hingucker

Was ist das Tatl aber genau? Das Wort stammt aus dem

Südtiroler Dialekt und heißt Schublade. Das patentierte Möbelstück besteht aus wenigen Elementen, die, miteinander verbunden, eine große Vielfalt an Formen und Zweckvarianten entstehen lassen. Wenn sich einerseits die durchgehende, schlichte Linienführung der Front und der Seiten harmonisch in moderne eingerichtete Räume fügt, präsentiert sich das Tatl als echter Hingucker, ganz egal, ob in der Küche als Anrichte, im Schlafzimmer als Kommode, im Wohnzimmer als Medienschrank oder im Bad als Waschtisch. Die Schubladen gleiten leise auf einer statisch ausgeklügelten Konsole – sie schweben regelrecht. Da der Korpus entfällt, entsteht mehr Stauraum in den Schubladen selbst. Im Wandbereich sorgt das System für eine gute hintere Lüftung und ist daher für Klimahäuser ideal geeignet. Schmutz, Staub oder gar Schimmelbildung hinter dem Möbel sind ver-

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ation Innov onats des M

bannt. Doch Tatl lässt sich schwer in Worte fassen, man muss das „Tatl“ gesehen und die Schubladen herausgezogen haben, um sich das Schöne am Tatl vorstellen zu können. Ginge es nach Tischlermeister Kircher, ist Massivholz der bevorzugte Werkstoff. Er ist natürlich und über Generationen wertvoll. Da das Tatl individuell auf Maß produziert wird, entscheidet letzten Endes der Kunde, wie und in welchem Werkstoff es angefertigt werden soll.

Innovativer Betrieb des Monats

Zum Patent mit dem lvh (mb) Haben auch Sie etwas Neuartiges entwickelt und möchten Ihre Innovation schützen oder sogar patentieren lassen? Der lvh, Bereich Innovation, bietet Unterstützung für Betriebe in Sachen Patent, Designschutz und Gebrauchsmuster. Kontakt: lvh, Innovation, Tel. 0471 323225, E-Mail: innovation@lvh.it.

„Damit Gedanke nicht Gedanke bleibt: 3eck“

Geschütztes Patent

Erst vor Kurzem hat Alfons Kircher vom Tischlereiverbund 3eck in Mühlbach-Vals sein selbst entwickeltes Möbelstück mit der professionellen Unterstützung eines vom lvh – Wirtschaftsverband für Handwerk und Dienstleister vermittelten Patentanwaltes schützen lassen. Mehr über das Tatl erfahren Sie bei Tischlereiverbund 3eck, Tel. 0472 547148, oder unter www.3eck.lvh.it. margareth.bernard@lvh.it

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Über zahlreiche Besucher, begeisterte Aussteller und frühlingshaftes Wetter durfte sich das Organisationskomitee der Handwerksausstellung freuen. Weitere Aktionen sollen folgen.

Ü

ber das vielseitige Leistungsspektrum informieren und vor allem interessante Arbeitsmöglichkeiten im Handwerk aufzeigen, war das Ziel der Handwerksausstellung „Handwerk unter den Lauben“, die am letzten Wochenende in Neumarkt stattfand. Über 40 Handwerksbetriebe aus dem Unterland freuten sich

über das große Interesse der Besucher aus Südtirol und den Nachbarprovinzen. „Ich glaube, dass das Handwerk verstärkt zeigen muss, dass es präsent ist. Nur dadurch kann man auf sich und seine Arbeiten aufmerksam machen. Im Bereich Marketing müssen wir Handwerker unbedingt noch besser werden“, erklärt Georg Rizzolli, lvh-Bezirks-

obmann des Unterlands und OK-Chef. Daher sollen auch weitere Initiativen im Bezirk folgen. Besonderes Augenmerk möchten die Unterlandler Handwerker in Zukunft auf die Ausbildung von neuen Junghandwerkern legen. „Trotz des strengen Jugendschutzgesetzes und den hohen Auflagen, die auf den Betrieb durch die Einstellung eines

Lehrlings zukommen, müssen wir den jungen Menschen zeigen, wie sicher Arbeitsplätze im Handwerk sind und welche verschiedenen und bunten Sparten die Handwerksberufe zu bieten haben“, so Rizzolli. Voraussichtlich wird die nächste Handwerksausstellung in Neumarkt wieder in zwei Jahren stattfinden. ramona.pranter@lvh.it

Eppan ist produktiv und attraktiv Eppan: Kooperationsbereitschaft als Basis für eine positive Wirtschaftsentwicklung: Das war das Resümee des Wochenendes von 23. bis 25. Mai auf der Wirtschaftsausstellung in Eppan. Viele Bescher kamen und staunten.

K

napp 100 Unternehmer und Wirtschaftstreibende präsentierten die Überetscher Marktgemeinde von ihrer produktivsten Seite. Im Laufe der drei Tage fanden verschiedene Veranstaltungen statt, die das Organisationskomitee rund um Obmann Markus Pertoll bis ins Detail geplant hatten. Eine davon war der Jugend gewidmet. Schüler/-innen besuchten die Veranstaltung und konnten

sich mit dem Unternehmertum im Gespräch mit Handwerkern, Industriellen oder Kaufleuten konfrontieren. Bei einer Podiumsdiskussion befassten sich die Akteure der lokalen Wirtschaftspolitik mit dem aktuellen Thema, wie die öffentliche Verwaltung im Spannungsfeld zwischen reduziertem Haushalt und Wirtschaftsförderung ihre Aufgaben meistern kann. Bürgermeister Wilfried Trettl und Wirtschaftsassessor Phi-

lipp Waldthaler diskutierten mit Heidi Felderer, lvh-Vorstandsmitglied aus Eppan, Martin Haller, lvh-Vizepräsident, und Philipp Oberrauch, Obmann der Raiffeisenkasse Überetsch, über mögliche Zukunftsszenarien und notwendige Entscheidungen, die Eppan in die Zukunft führen können. Die Handwerker von Eppan äußerten dabei eine ganz klare Überzeugung: „Von einer lokal florierenden Wirtschaft

profitieren in erster Linie die Gemeinde und somit alle Bürger/-innen. Das Schlagwort dieser Zeit bleibt laut Referenten die Eigenverantwortung. Als abschließenden Höhepunkt der Veranstaltung wechselte das OKTeam spontan seine gelben T-Shirts und präsentierte sich dann unter großem Applaus dem Publikum mit der neuen Aufschrift: „Wir sehen uns 2018!“ margareth.bernard@lvh.it

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Bezirke

Großer Erfolg für „Handwerk unter den Lauben“


Bezirke

Lesen Sie ab Nove mb HANDWERKER ein er in jeder weiteren Ausgabe von DER Interview mit einem männer des LVH. der zwölf Bezirks In dieser Ausgabe -obkommt der Bezirks des Bezirkes un teres Pustertal, obmann Josef Schwärze r, zu Wort!

„Wir wollen Vereinfachungen. Jetzt!“ Unteres Pustertal: Knapp 750 Mitgliedsbetriebe zählt der Bezirk unteres Pustertal im lvh. Der Bezirk erstreckt

D

ER HANDWERKER: Der Bezirk, dem Sie vorstehen, ist ein vielfältiges Gebiet, das zu den stärksten Wirtschaftsstandorten Südtirols zählt. Wie läuft das Geschäftsleben in den Gemeinden des Bezirks? Josef Schwärzer: Die Stimmung ist je nach Sparte unterschiedlich. Dass die Baubranche stöhnt, ist keine Neuigkeit. Besonders arg dran ist bei uns der Tiefbau. Überall hört man, dass die Preise sehr niedrig bleiben und die Gewinnspanne schwindet. In diesem Punkt sind wir aber oft auch noch selber schuld. Tatsache ist, dass sechs Jahre nach der Krise die Nerven blank liegen. Welche sind die größten „Wirtschaftskiller“ im Bezirk? Alle Handwerker und Unternehmer, Verwalter und Beamten sind sich einig: Die Bürokratie regelt uns kaputt. Ein Betrieb ist ohne fremde Hilfe nicht mehr in der Lage, die vielen Auflagen, Zertifizierungen, Normen und Regelungen zu verstehen, geschweige denn zu bewältigen. Nummer zwei: Der Markt gibt ein Tempo vor, mit dem wir kaum mithalten können. Die Verwaltungen lassen sich

oft in der Planungsphase die ganze Zeit der Welt. Bei der Umsetzung muss es dann alles sofort passieren. Wir sind Getriebene. Wir Handwerker haben kaum mehr Zeit uns unternehmerisch aufzustellen. Es muss alles schnell, schnell geschehen. Ich habe das Gefühl, dass es bald richtig krachen könnte, wenn sich das Leben nicht radikal ändert. Wir wollen Vereinfachungen. Jetzt! Wo finden die Betriebe noch Motivation? Die Handwerker sind fleißig, flexibel und offen fürs Neue. Das ist unsere positive Grundeinstellung. Außerdem weisen die Betriebe eine hohe Qualifikation auf. Der hohe persönliche Einsatz verhilft uns zu einer guten Reputation. Wir bilden uns ständig weiter und sind geschätzte Partner bei Innovationen und der Umsetzung neuer Ideen. Im Pustertal bleibt der Tourismus ein dynamisches Zugpferd. Wir pflegen einen sehr guten Kontakt zu allen anderen Wirtschaftsbranchen. Dieser Zusammenhalt macht uns und die gesamte Wirtschaft im Bezirk stark. Das wurde auch bei der Tip World in Stegen klar.

Wie ist die Arbeitsmarktsituation im Bezirk? Werden Lehrlinge ausgebildet? Momentan ist die Situation auf dem Arbeitsmarkt schwierig. Die Kleinbetriebe versuchen, den Personalstand zu halten. Wir sind ja mit unseren Mitarbeitern sehr verbunden. Von Neueinstellung ist kaum die Rede, höchstens wird Personal mit befristeten Verträgen eingestellt, weil keine Programmierung möglich ist. Die häufigste Frage ist: Welche Kunden zahlen, welche nicht …

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sich von Mühlbach bis Percha, vom Gadertal bis Ahrntal. Um Bruneck und in Sand in Taufers sind namhafte Unternehmen angesiedelt. An der Spitze des 17 Gemeinden umfassenden Bezirks ist Josef Schwärzer, Schlosser, aus Gais. Er spricht im Interview über die Stimmung in den Betrieben seines Bezirkes.

Bezirksobmann Josef Schwärzer

Wie ist die Zusammenarbeit mit dem Berufsschulzentrum in Bruneck? Sie ist sehr gut. Lehrpersonen und Direktor pflegen einen direkten Kontakt mit den Lehrbetrieben. Auf der Tip World stellte die Berufsschule eine lebende Werkstätte auf, die ein Publikumsmagnet war . Sehr viele junge Menschen und Eltern haben sich informiert und zeigten großes Interesse an den Berufen. Das ist eine große Freude für uns Handwerker. Wir sind überzeugt, dass solche Initiaitiven sehr positiv für unser Image und für unsere Zukunft sind. Interview: Margareth Bernard

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… Kundendienst Der Handwerker Juni 2014 25 innerhalb 4 Stunden auch am Wochenende


Foto: LVH

Bezirke

Stimmungsbilder aus den Ortsgruppen

Südtirol: Wie in den vergangenen Ausgaben berichten wir auch auf diesen Seiten über eine Reihe von Versammlungen der 112 Ortsgruppen, die zwischen Jänner und April stattgefunden haben. Wir schließen die Berichterstattung darüber mit dieser Ausgabe ab. Insgesamt konnten heuer 71 Ortsversammlungen berücksichtigt werden.

Schluderns

„Die 850-Jahr-Feier von Schluderns, bei der die Handwerker des Ortes maßgeblich mitgearbeitet haben, war ein voller Erfolg“, berichtete Ortsobmann Umberto Ceccarelli und dankte den Kollegen für ihren Einsatz. Im Rahmen der Sitzung wurde Artur Gerhard für seine langjährige ehrenamtliche Tätigkeit in der Ortsgruppe geehrt. Danach berichtete Erhard Joos, Bezirksobmann des oberen Vinschgaus, von der konstanten Mitgliederanzahl der letzten drei Jahre. Er ging auch auf die wirtschaftliche Situation im Bezirk ein. Den ausländischen Nachbargemeinden Graubünden und Landeck gehe es wirtschaftlich noch gut, sagte er weiter. An die 600 Grenzpendler gehen dort täglich ihrer Arbeit, nach und viele Vinschger Betriebe erhalten dort auch interessante Aufträge. „Problematisch dabei seien aber die peniblen Grenzkontrollen, die schon bei kleinsten Fehlerhaftigkeiten Strafen nach sich ziehen“, sprach Joos. Gemeindekommissär Anton Patscheider kritisierte vor allem die Handhabung der öffentlichen Ausschreibungen, die einen hohen bürokratischen Aufwand für Betriebe und öffentliche Ämter mit sich bringen. LVHMitarbeiterin Sandra Kainz informierte über die Ressour-

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ceneffizienz von Betrieben und wie die Produktivität von Unternehmen gezielt angeregt werden kann. Über die wichtigsten steuerlichen und rechtlichen Neuigkeiten klärte anschließend Peter Hofer, der Leiter des Bezirksbüros Schlanders, auf.

Riffian-Kuens

lokale Betriebe zu vergeben, jedoch müssen die Arbeiten bei einem vorläufigen Betrag von 1,1 Millionen Euro italienweit ausgeschrieben werden.“ Zudem soll die Breitbanderschließung des gesamten Gemeindegebietes in diesem Jahr fortgeführt werden. Über die Möglichkeit, lvhKurse auch vor Ort zu veranstalten, berichtete Alexander Turato, LVH-Mitarbeiter im Bereich Weiterbildung. Bezirksobmann Mathias Piazzi unterstrich diesen Vorschlag und riet den Anwesenden zur Durchführung dieser Sicherheitskurse. Dass die Kleinbetriebe die wahren Riesen der Wirtschaft sind, betonte Heidi Felderer, lvh-Exekutivausschussmitglied.

Toblach Die Riffianer und Kuenser Handwerker fanden sich auf Einladung von Ortsobmann Urban Unterweger im Café Unterweger in Riffian zu ihrer jährlichen Hauptversammlung ein, der auch LVH-Bezirksobmann Mathias Piazzi beiwohnte. Der Riffianer Bürgermeister Karl Werner sprach dem LVH ein Kompliment für die erfolgreiche Jugendarbeit aus und nahm dabei Bezug auf die Landesmeisterschaften der Berufe, die Teilnahme an der Berufs-WM „World Skills“ und die stetige Weiterentwicklung und Verbesserung der Lehrlingsausbildung. Er berichtete außerdem über den geplanten Neubau des Gemeindehauses. „Man werde versuchen, die Aufträge an

Bereich der Arbeitssicherheit. Anwesend waren Bürgermeister Guido Bocher, lvh-Präsident Gert Lanz, die Gemeindereferenten Irene Watschinger und Martin Rienzner. Die Schwerpunkte der Zukunft liegen in der Zusammenarbeit mit der Gemeindeverwaltung, so der Obmann, insbesondere in der Raumordnung, bei den Baugenehmigungen und den öffentlichen Ausschreibungen. Beim Bau der Feuerwehrhalle möchte man weitestgehend heimische Handwerker berücksichtigen, bestätigte Watschinger. Rechtsanwältin Verena Holzer klärte hingegen die Anwesenden über die Rechte und Möglichkeiten auf, wie Betriebe noch nicht beglichene Geldbeträge von den Kunden einfordern können.

Terlan und Andrian

Dass sich die rechtlichen und steuerlichen Rahmenbedingungen für Mittel- und Kleinbetriebe auf der Stelle ändern müssen, war man sich kürzlich bei der Jahresversammlung der Ortsgruppe in Toblach einig. Die Handwerker diskutierten auf Einladung des Ortsobmannes Paul Niederkofler, zugleich Bezirksobmann des oberen Pustertales, auch über das Lehrlingswesen und über die untragbare Situation der Kontrollen und Auflagen im

Auf Einladung von Ortsobmann Hansjörg Kerschbaumer hatten sich die Handwerker von Terlan und Andrian im Hotel Sparerhof in Vilpian zu ihrer jährlichen Ortsversammlung getroffen, um über Anliegen und Themen des Handwerks zu sprechen. Neben den Tätigkeiten im abgelaufenen Jahr und aktuellen Verbandsangelegenheiten wurden die Anwesenden auch über die wichtigsten


Kastelbell-Tschars

Im Restaurant Bachguterhof fand die Jahresversammlung der Ortsgruppe auf Einladung von Ortsobmann Alfred Defatsch statt. Dabei wurden verschiedene Themen diskutiert, wie etwa der stetig steigende Bürokratieaufwand, die

Bezirke

rechtlichen und steuerlichen Neuerungen aufgeklärt. „Das Handwerk bestmöglich zu unterstützen, ist von großem Interesse für die Gemeinde“, sagte Bürgermeister Klaus Runer. Dabei bedauerten die Anwesenden, dass beim Umbau des Terlaner Rathauses zu wenig einheimische Betriebe berücksichtigt wurden. Anwesend waren auch lvhVizepräsident Martin Haller und Vizebezirksobmann Eberhard Hofer, die einen Jahresüberblick und über die Verbandsschwerpunkte der Zukunft lieferten. Bezirksbüroleiter Karl Forer informierte abschließend über die steuerlichen und rechtlichen Neuerungen.

nicht zufriedenstellende Zahlungsmoral der Kunden oder die Lehrlingsausbildung. Bürgermeister Gustav Tappeiner, lvh-Präsident Gert Lanz, Bezirksobmann Andreas Nagl lieferten interessante Fakten und Daten über die Entwicklung des Handwerks und der Wirtschaft sowohl auf Gemeindegebiet im Bezirk als auch landesweit. Alle waren sich besonders über einen Punkt einig: Betriebe müssen billigeren Strom beziehen können, um konkurrenzfähig zu sein.

Graun

Die Ortsgruppe Graun hatte sich im Vereinshaus Pedross in Langtaufers zu ihrer Jahresversammlung einge-

Gute Nachricht

IVECO verlässt Manus Areal

Konsortium Manus: Seit Langem beschränkten das Areal der Iveco und die darin durchgeführten Kollaudierungsmanöver den Zugang der Betriebe im Konsortium Manus in der Industriezone von Bozen. Unlängst kam die gute Nachricht, wonach Iveco, wie das Land schon seit Beginn der Bauarbeiten des KonsorPräsident Riccardo Mazzucco tiums versprochen hatte, das Areal verlässt. Die Umwidmungsprozeduren wurden von der BLS, unter Vizedirektorin Manuela Defant, und dem lvh, allen voran Manus-Präsident und Vizebezirksobmann Riccardo Mazzucco, durchgezogen. Alle Beschäftigten im Konsortium Munus freuen sich für sich und ihre Kunden über weniger Lärm und bessere Zugänglichkeit zu den Betrieben.

funden. Themen des Austausches waren die Grenzpendler, die Wirtschaftslage im oberen Vinschgau, ein lvh-Projekt über das Wohnen in Randgebieten und aktuelle Gemeindeangelegenheiten. Die Handwerker selbst kritisierten die vom Staat gestellten Rahmenbedingungen für Betriebe, die immer untragbarer werden. Orts- und Bezirksobmann Erhard Joos bedankte sich besonders bei der Gemeinde für die gute Zusammenarbeit bei den öffentlichen Ausschreibungen. Lob erhielt er für die Kurse „Arbeitssicherheit“, „Erste Hilfe“ und „Brandschutz“, die 2013 im Ort zum Vorteil der Mitglieder abgehalten wurden. Ebenfalls positiv bewertet wurde der Mittelschulbesuch in Graun, bei dem sich sieben Betriebe beteiligten. Beanstandet wurden hingegen die peniblen Grenzkontrollen. Bürgermeister Heinrich Noggler informierte über die geplanten öffentlichen Arbeiten und darüber, dass heimische Betriebe nach Möglichkeit berücksichtigt werden. Vizebezirksobmann Günther Platter sprach über die Entwicklungen im Bezirk und über den Wert des Zusammenhaltens in schwierigen Zeiten.

Völs

Ortsobmann Martin Rier berichtete über die rege Verbandstätigkeit im abgelaufenen Jahr und der guten Zusammenarbeit mit der Gemeinde. Bezirksobmann

Gerhard Resch gab Auskunft über die steigende Mitgliederanzahl und die Neuwahlen im Bezirk. lvh-Präsident Gert Lanz hielt eine motivierende Ansprache während Vizebürgermeister, Othmar Stampfer über die geplanten Bauvorhaben in der Gemeinde berichtete. Die lvh-Mitarbeiterin Zoia Reiterer stellte den neuen Kompetenzbereich „Bau/Installation vor und Bezirksbüroleiter Karl Forer berichtete über steuerliche und rechtliche Neuerungen.

Barbian

Bei der Jahresversammlung der Barbianer Handwerker ging es um die Tätigkeit auf Bezirks- und Ortsebene, über Kredit- und Finanzfragen sowie über aktuelle Themen aus der Gemeinde. Ortsobmann Hannes Prader informierte über den im März abgehaltenen Info-Abend über die energetische Sanierung. geplant sei außerdem ein Sommerfest. Bürgermeister Alfons Klammsteiner berichtete von den laufenden Projekten der Gemeinde und beschwerte sich über die komplexen Vorschriften, die auch die Ausschreibung der öffentlichen Aufträge erschwere. Die Gemeinde sei Der Handwerker Juni 2014

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ter der Althandwerker, berichtete von den Neuwahlen der Althandwerker auf Landesebene mit Johann Zöggeler aus Jenesien als Nachfolger von Sebastian Brugger an der Spitze und bat um Unterstützung für den Aufbau der Gruppe im Bezirk. Günther Haller, Obmann des Wirtschaftsausschusses der Gemeinde, lobte die sehr gute Zusammenarbeit der lvhOrtsgruppe. Um die Frage „Wie können Handwerksbetriebe ihre Ressourcen besser nutzen und damit ihre Wettbewerbsfähigkeit steigern?“, drehte sich der Vortrag der lvh-Mitarbeiterin Sandra Kainz.

mann Johann Erlacher kam auf die wichtigsten Ereignisse und Themen auf Bezirksebene zu sprechen, während der Direktor der Raiffeisenkasse Vintl, Franz Leitner, den Handwerkern in seiner Ansprache die Unterstützung der Bank anbot und dazu anregte, bei Fragen das Gespräch mit der Raika zu suchen.

Ratschings

Vintl

Großes Thema bei der Versammlung der Handwerker von Ratschings waren die vor Kurzem durchgeführten Kontrollen des Arbeitsinspektorats in einigen Betrieben des Wipptals, die harte Strafen nach sich zogen. Des Weiteren sprach man auch über die öffentlichen Ausschreibungen, die Weiterbildung und über Aktuelles aus der Gruppe der Althandwerker. Annemarie Gschnitzer zog sonst eine positive Bilanz über die Verbandstätigkeit und machte Mut für die Herausforderungen der Zeit. Bezirksobmann Karl Keim informierte über die zahlreichen Kurs- und Fortbildungsangebote der Bezirksgruppe und legte den Handwerkern nahe, diese auch wahrzunehmen. Josef Wurzer, Orts- und Bezirksvertre-

Vielfältig waren die besprochenen Themen der Handwerker rund um Ortsobmann Franz Josef Lamprecht. Im Mittelpunkt standen jedoch die öffentlichen Ausschreibungen. Wie Bürgermeister Walter Huber berichtete, konnten mit dem Bau des neuen Zivilschutzzentrums aufgrund des großen bürokratischen Aufwandes bei der Einteilung nach Losen und Gewerken nur wenige Handwerker angesprochen werden. Die Notwendigkeit einer auf Kleinbetriebe zugeschnittenen Gesetzesunterlage unterstrich lvh-Vizedirektor Walter Pöhl. Über dieses Thema referierte im Detail lvh-Mitarbeiterin Fontelina Lopez. Der Bürgermeister berichtete auch über den Stand der Dinge bei der Verlegung der Glasfaser auf Gemeindegebiet. Bezirksob-

Die Handwerker fanden sich zu ihrer Jahresversammlung im Schloss Neuhaus ein. Ortsobmann Andreas Seeber übergab im Namen der Handwerker Gemeindereferent Heinrich Untergasser und Bürgermeisterin Romana Stifter einen Forderungskatalog mit Themen, die dringend auf eine Lösung warten, wie die Aufteilung der öffentlichen Arbeiten in Gewerke, die Anbindung des gesamten Gemeindegebietes an das Breitbandnetz sowie die Verbesserung des Straßenzustandes und der Parkplatzsituation in der Industriezone. Die Arbeitssicherheit und die Neuerungen im Steuer- und Arbeitsrecht kamen ebenfalls zur Sprache. Bezirksobmann Josef Schwärzer berichtete von ersten positiven Signalen aus der Landesregierung zur geplanten Steuerentlastung der Betriebe, während lvhMitarbeiter Peter Tratter über steuer- und arbeitsrechtliche Neuigkeiten aufklärte.

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Der Handwerker Juni 2014

Gais

Deutschnofen

Die scharfen Kontrollen über die Arbeitssicherheit und die öffentlichen Ausschreibungen

waren Hauptthemen der Jahresversammlung der Handwerker von Deutschnofen, zu der Ortsobmann Horst Pichler nach Obereggen einlud. Er kündige an, dass Kurse ab sofort nach Bedarf auch vor Ort organisiert werden könnten, und bedankte sich bei den Anwesenden für die erfolgreiche Abhaltung der Wirtschaftsschau im vergangenen Jahr. Bürgermeister Bernhard Daum berichtete über die Projekte, die 2014 in der Gemeinde anstehen: Ausbesserungen auf der Eggentaler Straße und Ausbau des Glasfasernetzes. lvh-Bezirksbüroleiter Karl Forer berichtete über steuerliche und rechtliche Neuerungen sowie über die verschiedenen Formen von Arbeitsverhältnissen.

Mals

Dass die Zusammenarbeit im eigenen Verband zwar gut sei, die Kooperation zwischen den verschiedenen Verbänden der Gemeinde aber vielfach noch verbessert werden könne, kam in der Jahresversammlung der Malser Handwerker, auf Einladung von Ortsobfrau Emma Telser, zur Sprache. lvh-Bezirksobmann Erhard Joos berichtete über die wirtschaftliche Si-

Foto: LVH

Bezirke

aber bemüht, die Arbeiten an lokale Betriebe zu vergeben, was durch die Aufteilung in Lose und Gewerke möglich ist. Handwerksreferent Markus Gafriller erinnerte die anwesenden Handwerkern daran, dass es sehr wichtig sei, sich in das Landesportal der öffentlichen Ausschreibungen einzutragen. Außerdem wies er darauf hin, dass die Gebühren für Wasser und Abwasser erhöht wurden. Information lieferten auch Bezirksobmann Stephan Weiss und lvh-Kreditexperte Alexander Watschinger, der vor allem auf die Garantieleistungen der neuen Genossenschaft Garfidi einging.


Gsies

Quelle: Roland Strimmer

Ortsobmann Othmar Rienzner informierte die Handwerker über die Protestkundgebung in Rom im vergangenen Februar gegen die Bürokratie. Dann kam er auf lokale Themen zu sprechen und gab den Handwerkern die Anregung,

beim „Gsieser Marktlfest“ im Oktober teilzunehmen. Bezirksobmann Paul Niederkofler empörte sich über die strengen Kontrollen zur Arbeitssicherheit und plädierte für das Prinzip „Beraten statt strafen“. Er richtete ein Appell an die Gemeinde, die gesetzlichen Spielräume bei Baugenehmigungen und öffentlichen Ausschreibungen zu nutzen. Präsident Gert Lanz ermutigte die Handwerker, ihren

Marling

Kraftwerk für Marling im Eiltempo Beim letzten Wirtschaftsstammtisch, dessen Präsident Franz Inderst ist, wurde auf Vorschlag von lvh-Ortsobmann Roland Strimmer und Gemeindereferent Felix Lanpacher das Thema rund um die Errichtung eines Wasserkraftwerkes am Rückgabekanal des Marlinger Kraftwerkes diskutiert. „Das Projekt sei sehr wichtig für die Gemeinde, wenn auch die Zeit sehr dränge“, fasste Bürgermeister Walter Mairhofer zusammen und klärte über den komplexen Projektablauf auf: Ratsbeschlüsse fassen, Konsortialgesellschaft gründen, Einreichungsprojekt erstellen, Verordnung und Ortsaugenschein, Sammelgenehmigungsverfahren, Erstellung von Auflagenheft, Wasserkonzession, Ausführungsprojekt, Ausschreibung, Bauarbeiten, Inbetriebnahme im Dezember 2015. Sollte der Termin nicht eingehalten werden, riskiert die Gemeinde den Verlust der Beiträge aus Rom. Und die Wirtschaftlichkeitsberechnung geriete ins Schwanken. margareth.bernard@lvh.it

in der Berufsausbildung auf. Bezirksobmann Johann Erlacher gab Aufschluss über die Mitgliederentwicklung und die Neuwahlen im Bezirk. Ortsobmann Christof Weissteiner hob Nachwuchstischler Matthias Gschnitzer für seine Bronzemedaille bei den World Skills hervor. Der Bürgermeister ehrte ihn mit einer Urkunde.

Brixen

Feldthurns

Die Tätigkeit des abgelaufenen Jahres, darunter die neue Facebook-Seite der Ortsgruppe, die Teilnahme an den Projekten „Bergwochen“ und „Almjuchitzer“, ein Fußballturnier, eine Fahrt nach Rosenheim sowie die wichtigsten Themen auf Orts-, Bezirks- und Verbandsebene waren nur einige der Schwerpunkte bei der Jahresversammlung der Feldthurner Handwerker. Zu Wort kamen Vertreter der Gemeindeverwaltung, Bürgermeister Konrad Messner und Vizebürgermeister Patrick Delueg, die über öffentliche Ausschreibungen und Arbeitssicherheit sprachen, sowie der Vizepräsident des HGV, Helmuth Tauber, der die gute Zusammenarbeit der Handwerker von Feldthurns lobte. Vizepräsident Martin Haller berichtete über die Schwerpunkte des Wirtschaftsverbandes für Handwerk und Dienstleister (lvh) und klärte über die Matura

„Besonders wichtig ist es, die Jugend zum Handwerk zu bringen“, betonte Ortsobmann Günther Stuffer, „ihnen Visionen aufzuzeigen und den Stellenwert des Handwerks für den Wohlstand in Südtirol zu vermitteln.“ Für die Entfaltung der lokalen Wirtschaft betonte er die Wichtigkeit der öffentlichen Ausschreibungen nach Gewerken. Bezirksobmann Johann Erlacher berichtete unter anderem über die Kreditsituation im Handwerk, die Genossenschaft Garfidi und stellte die Gruppe der Althandwerker vor. Präsident Gert Lanz informierte über den positiven Mitgliedertrend im Verband und darüber, wie wichtig es sei, sich als Kleinbetriebe zusammenzuschließen. Stadtrat Peter Brunner präsentierte die geplanten Bauvorhaben der Gemeinde, wie zum Beispiel die neue Musikschule, der mittlere Anschluss der Westumfahrung und die Lärmschutzwände zwischen Vahrn und Milland. Ein Referat über mögliche Kooperationsformen hielt lvh-Mitarbeitern Zoia Der Handwerker Juni 2014

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Bezirke

Part trotz Hemmnissen wahrzunehmen und unternehmerisch zu denken und zu handeln, und zwar mit Optimismus und Handschlagqualität. Bürgermeister Paul Schwingshackl, der die große Veränderungswelle in Südtirol aufmerksam verfolge, dankte den Handwerkern für ihre Leistungen auf Gemeindegebiet. Die lvh-Mitarbeiterin Lorena Ruaz referierte über Anwendungsmöglichkeiten der neuen sozialen Medien für Handwerksbetriebe.

Foto: LVH

tuation im oberer Vinschgau und in seinen ausländischen Nachbargemeinden. Weiteres Thema war ein Vortrag von lvh-Mitarbeiterin Sandra Kainz über Ressourceneffizienz. Gemeindereferent Joachim Theiner begrüße das Bestreben nach stärkerer Zusammenarbeit und hoffe auf eine baldige Reduzierung der Steuerlast für die Bürger, besonders aber für Kleinbetriebe.


Rasen-Antholz

Die untragbaren gesetzlichen, steuerlichen und bürokratischen Rahmenbedingungen für Kleinbetriebe waren einer der Schwerpunkte bei der Jahresversammlung der lvh-Ortsgruppe von RasenAntholz, zu der Ortsobmann Georg Schneider einlud. Dabei forderte er nicht nur von der Regierung, sondern auch von den Gemeinden konkretes Handeln im Interesse der Handwerker. Beispielsweise sollten öffentliche Arbeiten an die Betriebe der Gemeinde vergeben werden, um die stets wörtlich angepriesene Stärkung der lokalen Wirtschaftskreisläufe auch endlich in die Tat umzusetzen. Er dankte abschließend allen beteiligten Betrieben und Sponsoren für die Mithilfe bei der Realisierung des Handwerkerkalenders, den es im nächsten Jahr auch wieder geben soll. Konkrete Taten von der Politik forderte auch Bezirksobmann Paul Niederkofler. Bürgermeister Thomas Schuster setzte auf das neue Landesvergabegesetz, das eindeutige Vereinfachungen bei der Vergabe von öffentlichen Aufträgen mit sich bringen soll.

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Der Handwerker Juni 2014

Dass die Zeit überreif für Veränderungen sei, stellte auch Präsident Gert Lanz, der Politiker und Beamte aufforderte, die Kernthemen für die Kleinbetriebe – Arbeitssicherheit, Kreditbeschaffung, Bürokratie und Steuergesetzgebung – ernsthaft an der Wurzel anzugehen. Der lvh-Mitarbeiter Peter Tratter informierte über Neuigkeiten im arbeits- und steuerrechtlichen Bereich und erinnerte daran, dass im Bereich der Landes- und Gemeindesteuern das Land ab 2014 über primäre Zuständigkeit verfüge. Großes Thema bei der abschließenden Diskussionsrunde waren die Ungerechtigkeiten bei den Mutterschaftszeiten im öffentlichen und privaten Sektor sowie die als problematisch bezeichnete Konkurrenz der landwirtschaftlichen Betriebe, die bei ihren gewerblichen Tätigkeiten steuerliche Vorteile genießen, die Handwerkern nicht zustehen.

Freienfeld und Franzensfeste

Vor allem die Weiterbildung, die Kontrollen bei der Arbeitssicherheit und die öffentlichen Ausschreibungen bildeten Schwerpunkte der Ortsversammlung der Handwerker. Außerdem wurde über die aktuellsten Entwicklungen rund um den BBT informiert. Nikolaus Deporta und Georg Keim, jeweils Ortsobmänner von Franzensfeste und Freienfeld, gaben einen Überblick über die Tätigkeiten

der Ortsgruppe im abgelaufenen Jahr. Bezirksobmann Karl Keim hob die Wichtigkeit der Weiterbildung hervor und legte den Betrieben nahe, Kurse vor Ort zu veranstalten. Thema waren auch die letzthin heiß diskutieren Arbeitssicherheitskontrollen im Wipptal. Gemeindereferent Martin Rainer berichtete über die geplante neue Sportzone, wobei die Handwerker die Ausschreibungsmethode kritisierten und beim zweiten Baulos um eine Ausschreibung nach Gewerken baten. Dringend anzugehen sei auch die Verlegung der Glasfaser, wie Bürgermeister Richard Amort mitteilte. Der Direktor der BBT-Beobachtungsstelle, Martin Ausserdorfer, informierte vom Fortschreiten auf der Baustelle und der geplanten Inbetriebnahme im Jahre 2026. Er teilte mit, dass beim Infopoint in der Franzensfeste bei einem Investitionsvolumen von vier Millionen Euro nur einheimische Betriebe zum Zuge gekommen sind. Über die wichtigsten steuerlichen und rechtlichen Neuerungen des Jahres 2013 klärte lvh-Bezirksbürokoordinator Martin Vikoler auf.

des Ortsausschusses, während der Bezirksobmann unter anderem auf die Handwerksschau „Handwerk unter den Lauben“ in Neumarkt zu sprechen kann. Bürgermeister Christoph Matzneller lobte die gute Zusammenarbeit der Handwerker mit der Gemeinde. Die lvh-Mitarbeiterin Margareth Runer referierte über die Eintragung ins Internet-Portal für die öffentlichen Ausschreibungen und erklärte die Aufteilung in Baulose, die Modalitäten der Veröffentlichung der Bauaufträge, die SOA-Eintragung, die EUSchwellenwerte, die Zuschlagskriterien und über verschiedene Rechtsvorschriften im Bauwesen. Der lvh-Mitarbeiter Hermann Pfattner vom Bezirksbüro in Neumarkt berichtete über die wichtigsten steuerlichen und rechtlichen Neuerungen.

St. Leonhard, St. Martin und Moos in Passeier

Aldein

Die Aldeiner Handwerker im lvh sprachen bei ihrer Jahresversammlung, zu der Ortsobmann Christoph Ulm einlud, über die aktuellsten Themen auf Gemeinde- und Bezirksebene. Über öffentliche Ausschreibungen informierte Christoph Daldos, Mitglied

Die Handwerker der drei Gemeinden des Passeiertals trafen sich zu einer gemeinsamen Jahresversammlung mit viel Information. Die Ortsobmänner Harald Freitag und Christoph Gögele (entschuldigt hatte sich Karl Heel) boten einen interessanten Abend, dem die Bürgermeister Oswald Tschöll

Foto: LVH

Bezirke

Reiterer vom neuen Kompetenzzentrum für Bau und Installation im Wirtschaftsverband für Handwerk und Dienstleister (lvh) während Martin Vikoler, Koordinator des Bezirksbüros in Brixen, die wichtigsten Neuerungen im rechtlichen und steuerlichen Bereich erläuterte.


Über das Entwicklungsprojekt „WIR – Wirtschaftsentwicklung in Randgemeinden durch Einbezug der Jugend“ gab lvh-Mitarbeiterin Nadine Pichler Aufschluss. Peter Tratter vom Bezirksbüro in St. Lorenzen, informierte über die Neuheiten im Steuer- und Arbeitsrecht.

Welsberg und Taisten

Die Erhöhung der Müllgebühren, die Parkplatzsituation in der Handwerkerzone und das Glasfasernetz waren die wichtigsten Themen, die Ortsobmann Hannes Volgger bei der Jahresversammlung ansprach. Er berichtete vom Treffen mit dem Gemeindereferenten Meinhard Durnwalder, der über den Unmut der Handwerker bei der Preiserhöhung der Müllabgaben und bei der Parkplatzsituation mit geplanten Gebühren in der Handwerkerzone informiert wurde. „Positiv sei aber, so Volgger, dass für Handwerksbetriebe weiter die Möglichkeit besteht, im Gemeinde-Recyclinghof Verpackungsmaterial jeder Art und Restplastik abzuliefern.“ Der Ortsobmann kündigte für den Herbst 2014 eine Artikelserie im Dorfblattl von Pfalzen an, wo jeweils ein örtlicher Handwerksbetrieb vorgestellt wird, um auf die Vielfalt des Handwerks aufmerksam zu machen. Bürgermeister Josef Gatterer wolle sich bei der Breitbandanbindung starkmachen und das Land bei der Realisierung der sogenannten „letzten Meile“ in die Pflicht nehmen, während Vizebür-

Die schwierige Wirtschaftslage, die öffentlichen Ausschreibungen, die Zusammenarbeit mit der Gemeinde, die Arbeitssicherheit und das Projekt „WIR“ bildeten die Schwerpunkte der Jahresversammlung, zu der Ortsobmann Edmund Brandlechner einlud. Bürgermeister Albin Schwingshackl lobte die Aktion der Handwerker, den Mittelschülern die verschiedenen Berufe im Handwerk vorzustellen, informierte darüber, dass man bei der Breitbandanbindung auf sehr gutem Wege sei, und versprach, bei den öffentlichen Aufträgen die Handwerker vor Ort vorrangig zu berücksichtigen. Bezirksobmann Paul Niederkofler informierte über die Geschehnisse auf Bezirksebene und erklärte, die Zusammenarbeit mit den Gemeindestuben intensivieren zu wollen.

Pfalzen

germeister und Gemeindereferent Siegfried Gatterer auf eine Lösung bei der Parkplatzsituation und bei der Sanierung alter Wasserleitungsnetze hoffe. Information über den Bezirk, die Kredite im Handwerk und die Initiativen des Verbandes für den Nachwuchs lieferte Bezirksobmann Josef Schwärzer. Die lvh-Mitarbeiterin Sandra Kainz klärte über die vielfältigen Beratungsangebote der Innovationsabteilung des Verbandes auf, von der Ideenfindung für ein neues Produkt, über Markenund Patentrecherchen bis hin zu Qualifizierungslehrgängen für Betriebe.

Ahrntal und Prettau

Die wichtige Bedeutung der kleinen Handwerksbetriebe war großes Thema bei der Jahresversammlung der Handwerker von Ahrntal und Prettau, zu der Ortsobmann Karl Rudorf Rauchenbichler einlud und der auch alle Vertreter der örtlichen Verbände wie Jonas Mairhofer, HGV, Norbert Abfalterer, hds, und Sieghard Hainz, SBB, als Zeichen der Solidarität und Zusammenarbeit beiwohnten. Gemeinsam werden sie mit dem Tourismusverein die Kunst- und Handwerksausstellung, Expo Ahrnal, im Sommer veranstalten. Man kam zum Schluss, dass alle Wirtschaftsverbände Südtirols mit den gleichen Problemen konfrontiert seien und die Rahmenbedingungen so schnell wie möglich an die Bedürfnisse der Arbeitenden angepasst werden müssen.

Mehr Aufmerksamkeit für die kleinen Strukturen der Wirtschaft forderte auch Präsident Gert Lanz und ermutigte die Handwerker, an ihre Stärken und Werte weiterhin zu glauben. Vizebezirksobmann Davide Erlacher zeigte anhand eines Kurzfilmes die Vielfalt des Handwerks auf und stellte die berechtigte Frage: „Was wäre das Leben ohne das Handwerk?“ Die ehrliche Antwort darauf, so Erlacher, könne sich jeder im täglichen Leben selbst geben. Bürgermeister Helmut Klammer berichtete, dass in letzter Zeit wieder mehr Anträge für Baukonzessionen und -genehmigungen gestellt wurden und die Gemeinde, mit ganz wenigen Ausnahmen, alle Ansuchen positiv erledigen konnte. Probleme sah Klammer vor allem in der bürokratischen Abwicklung von Verwaltungsabläufen mit den Landesämtern in Bozen. Sebastian Brugger, bis vor Kurzem Landespräsident der Althandwerker, dankte allen für den Einsatz und den Willen, sich tagtäglich den Herausforderungen der heutigen Zeit zu stellen und sie zu meistern. Peter Tratter vom Bezirksbüro in St. Lorenzen informierte über die Neuerungen im Steuer- und Arbeitsrecht.

Sterzing und Brenner

Unmut über die neuesten Entwicklungen in Politik und Wirtschaft machte sich vor Kurzem bei der Jahresversammlung der Handwerker von Sterzing und Brenner breit, zu der die OrtsobmänDer Handwerker Juni 2014

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Bezirke

(St. Leonhard) und Rosmarie Pamer (St. Martin) sowie Vizebürgermeister Gotthard Gufler (Moos), Präsident Gert Lanz und Vizepräsident der Handelskammer, Ivan Bozzi, beiwohnten. Übergeordnete Themen waren die Weiterbildung, die Vereinfachung der Gesetze, besonders bei den öffentlichen Ausschreibungen und die Initiative der Handwerker an der Mittelschule, bei der wieder die attraktiven Schnupperkurse für Mittelschüler angeboten wurden. Es wurde außerdem das örtliche Konsortium „Wirtschaft“ vorgestellt, wodurch Kurse besser organisiert werden können.


Bezirke

ner Thaddäus Mader (Sterzing) und Roland Schneider (Brenner) einluden. Besonders die strengen Strafen der Arbeitssicherheitsbehörde sorgten für Bestürzung. Doch es gab auch Erfreuliches zu berichten, so wird dieses Jahr das Althandwerkertreffen am 20. Juli in der Fuggerstadt abgehalten. Vizebezirksobfrau Petra Holzer informierte über die letzten Entwicklungen im Verband, die Althandwerkergruppe im Bezirk und über die Möglichkeit, ab sofort Kurse im Bezirk abzuhalten. Bürgermeister Fritz Karl Messner teilte mit, dass im kommenden Jahr der Umbau und die Sanierung des Schulgebäudes in der Lahn mit einem Volumen von 8,6 Millionen Euro eines der größten Projekte sein wird, die ausgeschrieben werden. Im Rahmen der Sitzung hörten die Anwesenden auch einen Vortrag von lvh-Mitarbeiterin Lorenza Ruaz über erfolgreiches Social Media Marketing für Kleinbetriebe.

St. Pankraz

Im Bürgersaal des Gemeindehauses hat die Ortgruppe unter der Führung von Ortsobmann Georg Gruber die Jahresversammlung abgehalten und über die aktuellsten Themen und Entwicklungen der Handwerksbranche ausgetauscht. Ein Treffen mit Althandwerkern, die Vorstellung des Handwerks in der Mittelschule und Information zum Leader-Projekt im Ultental waren die Schwerpunkte der Tätigkeit. Über die Vorteile von Kooperationen und Konsortien für Kleinbetriebe

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Der Handwerker Juni 2014

und über das Projekt „Ultental-Marketing“ informierte Projektleiter Stefan Kaserbacher. Bürgermeister Thomas Holzner berichtete über die Handwerkerzone in St. Pankraz und weitere Projekte. Der lvh-Vizedirektor Walther Pöhl informierte über die Unterstützung des Verbands zum Thema Konsortien und Kooperationen. „Vor allem für Kleinbetriebe, die in Südtirol besonders stark vertreten sind, bietet diese Art der Zusammenarbeit eine gute Erfolgschance“, betonte Bezirksobmann Piazzi.

Die lvh-Mitarbeiterin Nadine Pichler gab Auskunft über die aktuellsten Verbandsthemen wie eine optimierte Energiepolitik, die Nutzung der Vorteile durch Genossenschaften und die Förderung von Kooperationsgründungen. Alexander Benvenutti, von der lvhRechtsberatung ging auf die neuesten Entwicklungen rund um die öffentlichen Ausschreibungen ein.

Partschins

Lüsen

Klausen und Waidbruck

Die öffentlichen Ausschreibungen, deren wichtigste Vergabekriterien und rechtlichen Vorschriften waren kürzlich eines der Hauptthemen bei der Jahresversammlung der Klausner und Waidbrucker Handwerker, zu der Ortsund Bezirksobmann Stephan Weiss einlud. Vieles steht für 2015 an: die Bewerbung um die Austragung des Althandwerkertreffen, die Unterstützung der Wirtschaftsschau in Klausen und der Ortsgruppe Feldthurns bei der Organisation des Wintersportfestes. „Inzwischen bauen wir die guten Beziehungen mit der Gemeinde aus“, so Weiss. Laut Vizebürgermeister Manfred Waldboth setze sie alles daran, mit den lokalen Handwerkern, soweit es geht, alle öffentlichen Aufträge abzuwickeln. Er stellte die Klausner Wirtschaftsgespräche vor und lud alle ein, daran teilzunehmen, um den Austausch und die Kollegialität zu pflegen.

Finanzhoheit für die Provinz Bozen. Besonders interessant ist die Verlängerung der Steuerbegünstigungen bei Sanierungs-und Instandhaltungsarbeiten, die für das ganze Jahr 2014 verlängert wurden.

Nachdem Ortsobmann Bernhard Kier einen Überblick über das Jahr 2013 gegeben und dem Nachwuchskonditor Oliver Gasser für seine Teilnahme an den Weltmeisterschaften „World Skills“ 2013 in Leipzig gratuliert hatte, berichtete er von der Protestkundgebung in Rom im Februar. Bürgermeister Josef Fischnaller berichtete über die laufenden Kanalisierungsarbeiten, den Bau von Gehsteigen und die Fertigstellung des Freizeitareals. Bezirksobmann Johann Erlacher und Heidi Felderer, lvhExekutivausschussmitglied, informierten über die aktuellen Verbandsthemen und über den neu gegründeten Meisterbund, Martin Vikoler vom lvh-Bezirksbüro in Brixen gab Aufschluss über die wichtigsten steuerlichen und rechtlichen Neuerungen, die für die Handwerksbetriebe von Interesse sind. Dabei erwähnte er beispielsweise den Energieausweis APE, die Vereinfachung der Registersteuer, das Haushaltsgesetz 2014, Änderungen bei Leasing-Verträgen und die

Ortsobmann Eduard Rungg informierte die Handwerker bei der Jahresversammlung über die Gespräche mit der Gemeindeverwaltung zum Thema Handwerkerzone und die notwendige Bauleitplanänderung. Des Weiteren berichtete er vom Tourismusentwicklungsprojekt „Lebendiger Ort Partschins“. Bürgermeister Albert Gögele dankte den Handwerkern für die gute Zusammenarbeit und die rege Tätigkeit, die die Dorfgemeinschaft maßgeblich prägt. In punkto öffentliche Ausschreibungen erinnerte er an die notwendige Registrierung im Online-Portal des Landes. Er informierte auch darüber, dass die RAS bereits zugesagt hätte, die Handwerkerzonen 2014 in das Breitbandnetz zu integrieren. Eine positive Bilanz über die Wirtschaft in Partschins lieferte Christian Ungerer, gesetzlicher Vertreter der örtlichen Raiffeisenkasse, und informierte über die Bargeldbewegungen, die in Zukunft mit Vorsicht gehandhabt werden sollten. In der Diskussion verwies Bezirksbüroleiter Thomas Mur auf das neue Kompetenzzentrum Bau/Installation im lvh, das für Fachfragen gerne zur Verfügung steht. Zusammengestellt von Margareth Bernard


K

KOMPETENZZENTRUM Bau/Installation

Foto: lvh

Elektronische Ausschreibungen

Kompetenzzentrum Bau

Kompetenzzentrum Bau: Die Unsicherheit bei der Teilnahme an elektronischen Ausschreibungen ist noch groß. Aus diesem Grund bot das Kompetenzzentrum Bau im lvh – Wirtschaftsverband für Handwerk und Dienstleister Information.

A

m 7. Mai war der Andrang an der Informationsveranstaltung über die elektronischen Ausschreibungen im Haus des Handwerks groß. Über 100 Handwerker verfolgten mit großem Interesse die Ausführungen des Referenten Giorgio Guglielmino vom ISOV, dem Informationssystem der öffentlichen Verträge, über die Modalitäten des Portals www.ausschreibungen-suedtirol.it. Es ist nämlich für alle Unternehmer, die an öffentlichen Ausschreibungen teilnehmen

wollen, jetzt vorrangig, sich ins Portal einzutragen und darin gekonnt zu bewegen. Konkrete Fragen wurden in der anschließenden Diskussion beantwortet. Es ging um die korrekte Handhabung mit Stempelmarken und mit der digitalen Unterschrift. Es wurde erläutert, dass einige Ausschreibungen annulliert wurden, weil Konkurrenten darin Einsicht bekommen hätten. Pro Firma sei nur ein Zugang möglich, denn das System laufe auf den gesetzlichen Vertreter. Eine weitere Frage befasste sich

(mb) Der lvh hat eine neue Abteilung aufgebaut. „Mit dem Kompetenzzentrum Bau sollen Mitglieder konkrete Antworten auf technische und rechtliche Fachfragen erhalten“, erklärte Obmann Markus Bernard bei der Informationsveranstaltung über elektronische Ausschreibungen den Anwesenden. Außerdem können dank dem Fachpersonal aktuelle Bauund Installationsthemen in Zukunft besser aufgearbeitet werden.

damit, wie die Unterschrift des Vertrages zu erfolgen habe, wenn man den Zuschlag erhält. Für die Teilnahme an der Veranstaltung wurde eine Bestätigung von der Autonomen Provinz Bozen ausgestellt. Für Fragen über die korrekte Handhabung mit elektronischen Ausschreibungen steht das Kompetenzzentrum Bau im lvh – Wirtschaftsverband für Handwerk und Dienstleister zur Verfügung unter Tel. 0471 323233, E-Mail: bau@lvh.it margareth.bernard@lvh.it

EXPO Milano 2015

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D

ie Landesregierung hat unlängst die Beteiligung Südtirols an der Weltausstellung in Mailand zugesagt. Der lvh sucht zurzeit in Zusammenarbeit mit der EOS der Handelskammer und mit Confartigianato Imprese nach Möglichkeiten, Gemeinschaftsausstellungen für Kleinbetriebe zu organisieren. Das Motto der Weltausstellung Expo 2015 in Mailand ist „Nutrire il pianeta. Energia per la vita“, also die Ernährung für unseren Planeten, Energie für unser Leben. Informationen darüber: lvh, Kompetenzzentrum Bau, Tel. 0471 323230, E-Mail: bau@lvh.it, bzw. Marketing, Tel. 0471 323344, E-Mail: lorena.ruaz@lvh.it. mb

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Ab Juni 2014 scheint auf der Homepage der EXPO Milano 2015 ein Link zu Südtirol. Darin informieren die Veranstalter über laufende Ausschreibungen. Der lvh – Wirtschaftsverband für Handwerk und Dienstleister empfiehlt interessierten Mitgliedsbetriebe, sich unter www.expo2015.org einzuklicken und in die Lieferantenliste einzutragen.

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Der Handwerker Juni 2014

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I

Installation

Elektrotechniker: In den letzten Wochen informierte der Berufsbeirat der Elektriker unter Obmann Daniel Weissensteiner die Mitglieder über aktuelle gesetzliche und technische Neuigkeiten vor Ort in den Bezirken. Ab 1. September sind nur mehr eingetragene Überprüfer zu Planungs- und Installationstätigkeit zugelassen.

Auf der ISH in Frankfurt

(mb) 23 Berufskollegen aus Südtirol besuchten im April die Weltleitmesse für Gebäude-, Energie-, Klimatechnik, Erneuerbare Energien und Erlebniswelt Bad (IHM) in Frankfurt. Der Schwerpunkt des Messebesuchs war der Austausch über aktuelle Ausbildungsmodelle in Deutschland im Rahmen des EUROSKILLS-Wettbewerbs. Die nächste ISH findet von 10. bis 14. März 2015 in Frankfurt am Main statt.

Der Handwerker Juni 2014

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m komplexen Betriebsalltag der Elektroinstallation sei eine Informationsoffensive für den Berufsbeirat vorrangig. Davon ist Obmann Daniel Weissensteiner überzeugt. Demnach wurden Treffen in allen Bezirken abgehalten und das Thema der periodischen Überprüfung von Elektroanlangen eingehend erklärt. Das Dekret DPR 462/2001 und das Dekret LH 7/2012 sehen für Elektrotechniker eine Übergangsfrist bis 31. August vor. Ab 1. September sind nur mehr

eingetragene Überprüfer laut Voraussetzungen und Unabhängigkeit zu Planungs- und Installationstätigkeit zugelassen. Der Berufsbeirat arbeite derzeit an der Einrichtung eines technischen Supportes für Mitgliedsbetriebe und an einem Wartungsbuch mit Vertragsvorlagen. Außerdem ging es um das Zukunftsthema Elektromobilität. Dazu referierte Harald Reiterer von der BLS. Die Frage der Erstellung eines öffentlichen Netzes mit Lademöglichkeiten für Elektrofahrzeuge

stellt das Land vor große Herausforderungen. Auch die groß angelegte MarketingKampagne mit der E-Marke, die unlängst auf der Selectra Expo zu sehen war, wurde vorgestellt. In dieser Anfangsphase haben sich 29 qualifizierte Betriebe gemeldet. Weiterbildung steht für die Branche hoch im Kurs. In den letzten zwei Jahren wurden über 60 Kurse angeboten, besonders in den Bereichen CEINormen, Konformitätserklärung und luftdichtes Bauen. margareth.bernard@lvh.it

Podiumsdiskussion in Bruneck Elektrotechniker: Das Thema rund um die Preisgestaltung im Elektrohandwerk war Schwerpunkt einer Podiumsdiskussion in der Landesberufsschule in Bruneck am 9. Mai.

P

reisgestaltung im Pustertal – runinieren wir uns gegenseitig: Ein heißes Thema kam in Bruneck auf den Tisch. Nach den Grußworten von Obmann Daniel Weissensteiner hielt der Unternehmensberater Helmuth Pirhofer einen Vortrag über Preisgestaltung und Kostenkalkulation im Handwerksbetrieb. „Ohne allgemeine Kosten, fixe Kosten und variable Kosten genau zu definieren, kann ein Betrieb heute nicht überleben“, sagte Pirhofer. Am Podium diskutierten anschließend neben Obmann Weissensteiner Albert Oberlechner (Elektro Oberlechner & Messner GmbH), Walter Zambelli (Elektro Zambelli GmbH), Robert Pohlin (ELPO GmbH) und lvh-Direktor

Foto: lvh

Installateure für Heizungs- und sanitäre Anlagen

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Information in den Bezirken

Walter Pöhl. „Die derzeitigen Preise und Abschläge sind für ein seriöses Unternehmertum nicht zumutbar“, sagten die Beteiligten. Rund um die öffentlichen Ausschreibungen herrsche zum Teil völlige Anarchie. Die vielfältigen Aufgaben des Elektrotechnikers von der Planung der gesamten Haustechnik über die Installation bis hin zum Service und den regelmäßigen Überprüfungen werden zu wenig honoriert. Immer neue

Herausforderungen kommen im Beruf ständig hinzu: die periodischen Kontrollen der Anlagen und die Erdungsmessungen, die Blitzschutzanlagen und die explosionsgefährdeten Bereiche. Ein Lösungsansatz, wie man die Professionalität des Elektrotechnikers heute besser positionieren könnte, sei die Sensibilisierung der Bevölkerung über die Initiative der E-Marke. margareth.bernard@lvh.it


I

Installation

Elektrotechniker: Die Jahresversammlung der Elektrotechniker fand am 24. Mai im Rahmen der Selectra Expo auf der Messe Bozen statt. Obmann Daniel Weissensteiner konnte mit einem interessanten Programm mit viel Information aufwarten. Thema war auch die Elektromobilität.

Kälte- und Klimatechniker auf Schulung Foto: lvh

Öffentliche Ausschreibungen

S

electra-Chef Günther Pernhaler hieß Elektrotechniker aus dem ganzen Land auf der Hausmesse Selectra Expo auf der Messe Bozen willkommen und verwies auf die Entwicklung der Branche. Obmann Daniel Weissensteiner zeichnete ein düsteres Bild der Auftragslage, denn „wo kein Kran, ist auch keine Baustelle und somit auch keine Installation“. Er sprach über das Landesportal für öffentliche Ausschreibungen, das zwar einen großen Aufwand für die Betriebe mit sich bringe, jedoch durchaus Chancen öffne. In seinem Referat berichtete er über eine rege Tätigkeit der Berufsgemeinschaft mit großem Austausch unter den Kollegen. Vizepräsident Martin Haller, zugleich Landesgruppenobmann, lieferte in einem Impulsreferat einen Überblick über die periodischen Überprüfungen der Anlagen, das Wartungsbuch, die E-Marke und die Zusammenarbeit mit der Partnerorganisation aus Deutschland, ZVEH.

Podiumsdiskussion

Zum Thema der öffentlichen Ausschreibungen moderierte Paulina Schwarz, von der Beraterfirma Pronorm, eine Podiumsdiskussion mit lvhPräsident Gert Lanz, Alfred Aberer, Generalsekretär der Handelskammer, Gemeindenpräsident Andreas Schatzer, Ressortchef Thomas Mathà und Hans Auracher von der ZVEH. Es ging um steigende

Kosten, geringe Gewinnmargen und die allgemeine Verunsicherung durch fehlende Perspektiven. Konkret meinte Lanz, dass durch die Ausschreibung der Mehrwert der Familienbetriebe und ihre qualitätsorientierte Arbeitsweise mit der engen Kommunikation zu den Kunden und die Beratung verloren gingen. Ebenso kritisch bewertete er die Vergabe der Bauarbeiten an ein Generalunternehmen. Dadurch werden Kleinbetriebe zu Ausführenden und verlieren ihre aktive mitgestaltende Funktion am Bau. Alfred Aberer berichtete über die letzte Umfrage der Handelskammer, die auf eine leichte Erholung der Wirtschaft hinweist. Aufgrund der schwierigen Lage sei es umso wichtiger, die Qualitätskriterien für ein Bauvorhaben rechtzeitig und genau festzulegen. Andreas Schatzer erklärte, dass öffentliche Gelder knapper werden und trotzdem die öffentliche Hand der größte Auftraggeber bleibt. „Immer mehr Gemeinden schreiben die Arbeiten nach Gewerken

aus“, sagte Schatzer und bestätigte die Bedeutung der Vergabe nach Gewerken für die heimische Wirtschaft. Thomas Mathà lieferte einen Zwischenbericht über die Vorgangsweise und das Volumen der Ausschreibungen, die seit 2,5 Jahren elektronisch abgewickelt werden. „Der Wunsch der Verwalter sei es, so qualitativ, so schnell und so günstig wie möglich zu bauen. „Das Land“, bestätigte er, „darf Aufträge nicht an Generalunternehmen vergeben, sondern muss in Gewerken aufteilen.“ Hans Auracher sagte, dass grenzüberschreitendes Arbeiten einfacher geworden sei, und berichtete, dass in Deutschland öffentliche Aufträge kaum an Generalunternehmen vergeben, sondern nach Gewerken getrennt ausgeschrieben werden. margareth.bernard@lvh.it

(mb) Laut DPR 43/2012 müssen alle Anlagenbetreiber ihre Anlagen in ein entsprechendes Register eintragen. Dies können und wollen die Klima- und Kältetechniker für sie tun. Aus diesem Grund informierten sich Ende April die Handwerker auf Einladung von Obmann Christian Ungerer bei einem Kurs über ihre neue Dienstleistung an die Anlagenbetreiber. Meldepflichtig sind alle Anlagen mit einem Kältemittelfüllgewicht ab drei Kilogramm. Sie müssen mindestens alle sechs Monate auf Dichtheit kontrolliert werden. Anlagen mit einem Füllgewicht ab 300 Kilogramm müssen mindestens einmal alle drei Monate kontrolliert werden. Durch ein bestehendes Frühwarnsystem können die Kontrollen halbiert werden. Beim Kurs erläuterte Referent Mirko Cutrì, lvh, die Vorteile, dem Kunden ein komplettes ServicePaket bis zur Eintragung der Anlagen anbieten zu können. Thema war auch die Eintragung im Landesportal der öffentlichen Ausschreibungen. Der Handwerker Juni 2014

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Installation

(rp/mb) Bei der Jahresversammlung der Kaminkehrer wurden drei neue Meister geehrt: Simon Bergamo, Fabian Dorfmann und Alexander Mittelberger. Herzliche Gratulation!

H Holz

Traditionsberufe gemeinsam stärker (mb) Alte Handwerksberufe stammen aus der Südtiroler Bauernkultur. Sie haben besondere Anliegen und müssen geschützt werden. Vor allem geht es darum, gleiche Bedingungen für gleiche Kleinbetriebe zu garantieren. Es ist notwendig, gemeinsam neu Wege zu gehen, um nicht in Vergessenheit zu geraten.

Der Handwerker Juni 2014

W

ie von allen Handwerkern wird auch von den Kaminkehrern höchste Professionalität, Qualität und Beratung verlangt“, erklärte Obmann Richard Schupfer im Rahmen der Jahresversammlung. Aufgrund der zunehmenden Normen und neuen Bestimmungen sollen die Dienstleistungen und Schulungen stärker an die Erfordernisse der Technik angewandt werden. „Wir sind auf dem richtigen Weg, aber es gibt noch viele Bereiche, mit denen wir uns noch intensiver auseinandersetzen müssen wie z. B. die Verantwortung des Kaminkehrers gegenüber dem Kunden, die Rechtssicherheit,

Vereinfachungen bei der Anstellung von Jugendlichen und der Bürokratieabbau“, unterstrich Schupfer. Ausbauen will die Berufsgemeinschaft die Zusammenarbeit mit den Landesämtern, vor allem aber beispielsweise mit den Berufsgemeinschaften der Installateure für Heizungs- und sanitäre Anlagen, der Hafner, der Feuerungsanlagentechniker und der Bau- und Galanteriespengler. In dieselbe Kerbe schlug Vizepräsident Martin Haller. „Ohne Zusammenarbeit geht bei den Kaminkehrern nichts. Die Zusammenarbeit soll aber nicht nur mit anderen Berufsgemeinschaften gepflegt, sondern auch unter den Be-

Foto: lvh

Kaminkehrer: Immer mehr müssen die Kaminkehrer hohen technischen Anforderungen gerecht werden. Die Qualitätssicherung soll aber auch weiterhin gewährleistet werden. Um diese und andere Themen ging es bei der diesjährigen Jahresversammlung der Kaminkehrer im lvh.

Drei neue Meister

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Auf Zusammenarbeit setzen

rufskollegen und mit dem Verband gelebt werden. Die letzten Jahre haben gezeigt, wie viel wir gemeinsam bewegen können“, betonte Haller. Die versammelten Kaminkehrer verfolgten anschließend einen Vortrag über Emissionen der Heizanlagen durch den Amtsdirektor für Luft und Lärm, Georg Pichler, und ein Referat über Arbeit und Sicherheit in beengten Räumen durch Chrirp/mb stian Niklaus.

Geschätzte Traditionsberufe Binder, Drechsler und Wagner: Am 23. Mai hielten die Handwerker von drei althergebrachten Berufen ihre Jahresversammlung ab.

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usammen stellen Binder, Drechsler und Wagner rund zehn Mitgliedsbetriebe im lvh. Es handelt sich um Traditionsberufe, die trotz schwindender Nachfrage immer noch ihre Berechtigung auf dem Markt haben, nämlich in der Nischenbearbeitung. „Hier sprechen wir nicht von großen Zahlen oder von entscheidenden Auswirkungen auf dem Arbeitsmarkt“, sagt Obmann Josef Klotz, Drechsler aus Tscherms, der Einzelstücke und besondere Aufträgen ausführt. Der Wert dieser kleinen Familienbetriebe liegt in der althergebrachten Tradition. Es handelt sich um

Kultberufe, die heute noch sehr geschätzt werden. Der Binder ist für Südtirols Weinland ein immer noch gewichtiger Partner, wenn es um die Herstellung von Holzfässern mit bestimmten Merkmalen geht, in denen der Wein zum besonderen Qualitätsprodukt heranreift. Der Binder Mittelberger aus Sigmundskron, der heute in dritter Generation geführt wird, liegt international hoch im Kurs. Präsident Gert Lanz und Berufsgruppenobmann Kurt Egger gratulierten den Vertretern dieser selten gewordenen Berufe für ihren Einsatz und würdigten ihr traditionsreiches Können.

Wermutstropfen ist auch für diese kleinen Werkstätten die unverhältnismäßig große Bürokratie, insbesondere in Zusammenhang mit der Arbeitssicherheit, so der Obmann. Über die neuen Vorschriften zu diesem Thema wurde bei der Jahresversammlung in einem Vortrag informiert. margareth.bernard@lvh.it


Kontakt zum Kunden wichtig Kfz-Handwerk: Ab 2015 sieht eine EU-Verordnung fahrzeuggestützte intelligente Sicherheitssysteme vor. Welche Auswirkungen solche elektronische Vorrichtungen in Fahrzeugen auf das Kfz-Gewerbe haben, war Thema der diesjährigen Jahresversammlung der Kfz-Techniker und Karosseriebauer. Foto: lvh

31 Jahre für das Kfz-Handwerk

Gregor Gross (l.), Obmann der Karosseriebauer, und Dietmar Mock, Obmann der Kfz-Techniker

nik, Sicherheit und Umwelt des Zentralverbandes des Deutschen Kraftfahrzeuggewerbes, den versammelten Handwerkern. Angesichts dieser Entwicklung wurde in Deutschland ein Konzept erstellt, wonach das Kfz-Handwerk auch in Zukunft eine wichtige Partnerrolle auf dem Markt einnehmen wird. „Wir wollen uns ebenso einbringen und die Vertrauensbeziehung zwischen Fahrzeuginhabern und Kfz-Technikern bzw. Karosseriebauern festigen“, waren sich Gross und Mock einig. Der Versammlung wohnten lvh-Präsident Gert Lanz,

Vizepräsident Giorgio Bergamo, die lvh-Vorstandsmitglieder Petra Holzer und Manfred Huber, der gleichzeitig SAG-Präsident ist, Ehrenobmann Walter Pichler, Ing. Claudio Gelmi und Werner Kolhaupt vom Amt für Motorisierung, Berufsschuldirektor Josef Haspinger sowie Bernold Weithofer, Obmann der Maschinenbaumechaniker und Werkzeugbauer bei. Im Rahmen der Veranstaltung wurden den Blauschild-Betrieben die Zertifizierungsurkunden überreicht und WM-Teilnehmer Markus Gasser geehrt.

(mb) Leo Gruber ist vielen ein langjähriger Freund und treuer Weggefährte beim Eintreten für die Interessen des Kfz-Handwerks. Anlässlich der Jahresversammlung bei Auto Hofer in Klausen wurde er für ganze 31 Jahre ehrenamtliche Arbeit für die Kfz-Branche geehrt.

lr/mb

Foto: lvh

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ortlaufend werden neue elektronische Sicherheitssysteme für Fahrzeuge entwickelt, die für Kollisionsvermeidung, Bremsassistenz oder Spurhalteassistenz zuständig sind. Diese Vorrichtungen greifen aktiv in das Fahrgeschehen ein und helfen, Gefahren zu vermeiden, indem zum Beispiel die Bremse automatisch betätigt wird, sobald das Fahrzeug zu dicht an ein langsamer fahrendes Auto fährt. Ab Oktober 2015 ist in Europa das Telematiksystem e-Call Pflicht, das im Falle eines Unfalls eigenständig einen Anruf an die Notfallzentrale auslöst. Oberziel dieser Systeme ist es, die Verkehrssicherheit zu erhöhen bei maximaler Reduzierung von Unfällen. Welche Rolle können und wollen die Kfz-Techniker und Karosseriebauer in Bereich dieser neuen Systeme einnehmen – darum ging es bei der Jahresversammlung der KfzTechniker und Karosseriebauer, zu der Dietmar Mock, Obmann der Kfz-Techniker, und Gregor Gross, Obmann der Karosseriebauer, in den Betrieb Auto Hofer in Klausen eingeladen hatten. „Zwar handelt es sich hierbei um sehr wertvolle Systeme, sie bewirken aber gleichzeitig die absolute Kontaktvermeidung zwischen Autobesitzern und Kfz-Technikern bzw. Karosseriebauern, zumal die Meldungen telematisch direkt zum Fahrzeughersteller gerichtet sind“, erklärte Neofitos Arathymos, Geschäftsführer der Abteilung Tech-

M Metall

Der Handwerker Juni 2014

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Baugruppe

Höchstleistungen erzielt Bodenleger: Zwei Bodenlegergesellen nahmen an der Europameisterschaft der Parkettleger in Tschechien teil und kehrten mit einer Medaille und dem vierten Platz nach Südtirol zurück.

Zweiter Kurs über Arbeitssicherheit (mb) Weitere Schüler/innen der Fachoberschule für Bauwesen „Peter Anich“ sind fit für die Baustelle und können sich mit Kurs über die Arbeitssicherheit und Zertifikat in der Tasche auf Baustellen begeben und dort Praktika absolvieren. Mit den Jugendlichen freuen sich Direktorin Ingrid Keim und Fachlehrer Walter Tomasi.

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üdtirols Ausbildungsniveau gehört zu den höchsten ganz Europas, wir sind stolz auf unseren Nachwuchs“, erklärt Paul Fischnaller, Obmann der Bodenleger im lvh. Eine Musterplatte aus zwei farblich verschiedenen Massivparkettstäben mit Nut und Feder musste nach einer vom Gastgeberland erstellten Zeichnung angefertigt werden. Dies war die Aufgabe für 13 junge Parkettleger aus sieben verschiedenen Ländern bei der diesjährigen Europameisterschaft der Parkettleger in Tschechien. Dabei waren auch die zwei Südtiroler Bodenlegergesellen Benjamin Thaler

und Stefan Chistè gemeinsam mit Trainer und Juror Andreas Holzer sowie dem Obmann der Fliesenleger im lvh, Paul Fischnaller. „Unsere Teilnehmer haben präzise Schnitte, Nut- und Federverbindungen, richtige Verklebungen, genauStefan Chistè es Schleifen und Ölen der Ta- Benjamin Thaler felparkettplatte mit Bravour Fischnaller. Umso mehr dürfen gemeistert“, unterstreicht sich die zwei jungen SüdtiroFischnaller. Benjamin Thaler ler über ihre hervorragenden holte schließlich die BronzemeErgebnisse freuen, mit denen daille, während Stefan Chistè sie zu bedeutenden Vorbildern den hervorragenden vierten für Südtirols Jugend werden. Platz erzielte. „Europa wächst Fischnaller bedankt sich bei immer mehr zusammen, das ist den Sponsoren und Partnern, bei uns Europäischen Bodenledie die Teilnahme an dem eugern stark spürbar. In Zukunft ropäischen Berufswettbewerb wird es immer schwieriger, ermöglicht haben. ramona.pranter@lvh.it Europameister zu werden“, so

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Baugruppe

Dachdecker: Auf Einladung von Obfrau Renate Gamper stand die Jahresversammlung auch heuer im Zeichen der Freundschaft und des Dankes. Viele Initiativen machen die kleine Berufsgruppe zu einer der aktivsten im lvh – Wirtschaftsverband für Handwerk und Dienstleister.

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ahlreiche Kollegen und Partner, Kunden und Freunde der Dachdecker, darunter Berufsgruppenobmann Markus Bernard und Spengler-Obmann Hubert Trenkwalder, folgten der Einladung des Berufsbeirates unter Obfrau Renate Gamper und verbrachten einen unterhaltsamen Nachmittag im Zeichen des Miteinanders auf der Schönrastalm in Lerch bei Aldein. Vor zwei Jahren wurde die Idee geboren, die Jahresversammlung zu einem gesellschaftlichen Event umzupolen, wo der rein menschliche Aspekt unter gutgesinnten Kollegen die Hauptrolle spielen soll. Auf den Wert der Kollegialität kam die Obfrau auch in ihren Ausführungen zu sprechen. „Auch wenn die Wirtschaftslage nicht sonderlich besser geworden ist, braucht es gerade in schwierigen Zeiten oft eine Schulter zum Ausweinen und Jammern“, so Gamper wörtlich. Dass ein gutes Wort eine freundschaftliche Beziehung entstehen lässt, die zu besseren Geschäftsbeziehungen führen kann, beweisen die Kontakte und manches Geschäft, die der vorhergehenden Jahresversammlung mit Preiswatten gefolgt sind – auch so lässt sich laut Obfrau diese Zeit des Wandels positiv mitgestalten, und sie freute sich über die zahlreiche Teilnahme am heurigen Event als Beweis dafür, dass diese Gedanken geteilt werden. Sie wertete Treffen dieser Art als Mehrwert für alle

Beteiligten, „um alte Geschichten aus dem Weg zu räumen, um für die Zukunft nicht gegeneinander, sondern fair neben- oder gar miteinander zu arbeiten“. Dann kam sie auf die Tätigkeit zu sprechen. Die Berufsgemeinschaft präsentierte die Kompetenzbereiche der Dachdecker auf der Klimahausmesse. Durch die Teilnahme an der Landesmeisterschaft im Oktober möchte sie diesen interessanten Fachberuf den Jugendlichen näherbringen. Und das Berufsbild, das sich in den letzten Jahren weiterentwickelt hat, wurde überarbeitet. Es wurden außerdem Lehrfahrten und Kurse auch für die Weiterbildung und Sicherheit der Mitarbeiter abgehalten. Abschließend dankte sie dem Verband für seine wichtige Funktion als Sprachrohr der Klein- und Mittelbetriebe und stellte die neue Betreuerin der Berufsgruppe Bau, Manuela Messner, vor. Ein „Vergelt’s Gott!“ ging an Helmuth Amplatz für die Betreuung der Kegelpartie, an Stefan Pinter für die Betreuung des Preiswattens und an Philipp Pinter für das Organisieren des Melkwettbewerbs und der Kegelpartie. Preiswatten, Kegelturnier und Kuhmelken prägten den geselligen Tag und lieferten viele schöne Momente, an die man sich lange erinnern wird. Besonders erfreut über die schönen Preise waren die Gewinner der Spiele (siehe Text im Balken). margareth.bernard@lvh.it

Foto: lvh

Das Miteinander als Mehrwert

Die Gewinner des Dachdeckertages (mb) Ein Wochenende für zwei Personen im Hotel Schneeberg in Ratschings ging an den Dachdecker Andreas Plank (Kegel), der Kollege Bernhard Santa auf den zweiten Platz verwies.

Beim Preiswatten gingen der erste Preis, ein Wochenende im Plunhof in Ratschings, an Markus Bernard, der zweite Preis, ein Abendessen für zwei Personen im Plunhof in Ratschings, an den Dachdecker Alex Rottensteiner und der dritte Preis, ein kulinarischer Esskorb aus Südtirol, an Valentina Thaler, Tochter von Hubert Thaler, Dachdecker.

Beim Melken gewann einen Geschenkkorb mit Südtiroler Milchprodukten Armin Wiedenhofer von der Firma Riwega, der zweite Platz ging an Alex Pedrotti von der Firma Terzer. Der Handwerker Juni 2014

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Sonderaktion Euro-6-Sattelzugmaschinen (mb) CARMAN ist ein bewährter Partner des Autotransportgewerbes. Unlängst hat Geschäftsführer Hubertus MayerKaibitsch ein attraktives Paket mit Sonderbedingungen für lvhMitglieder unterbreitet. Einzige Voraussetzung für den Sonderpreis ist die Teilnahme von zehn Interessierten an der Aktion. Infos beim lvh, Bereich Transport, Tel. 0471 323342, E-Mail: angelika.hofer@lvh.it.

Kein Wochenende im Lkw Warentransporteure: Für mehr Sicherheit und mehr Respekt für die Einhaltung der vorgeschriebenen Arbeitszeiten sorgt ein Gesetz, das kürzlich in Frankreich verabschiedet worden ist. Demnach dürfen Lkw-Fahrer ihre Wochenendpausen nicht mehr im Fahrzeug verbringen. Zustimmung hierzu kommt von Fortunato Rizzo, dem Obmann der Warentransporteure im lvh – Wirtschaftsverband für Handwerk und Dienstleister.

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aut Art. 4 der EUVerordnung 561/2006 darf ein Lkw-Fahrer frei über seine Wochenendzeit verfügen. In Frankreich hat die Regierung vor Kurzem ein Gesetz erlassen, das den Warentransporteuren künftig verbietet, ihre Wochenendpausen in den Lkws zu verbringen. „Die Fahrer haben laut Gesetz ein Recht auf ihr freies Wochenende. Momentan ist es aber so, dass die Pausen nicht in Anspruch genommen werden können, sofern es sich um eine Auslandsfahrt über das Wo-

chenende handelt“, erklärt Obmann Fortunato Rizzo. In solchen Fällen gehen die Fahrten nicht nur auf Kosten der Fahrer, bedingt durch kürzere Rastzeiten, sondern vor allem auch auf Kosten der Verkehrssicherheit insgesamt, ist Rizzo überzeugt. Bei Missachtung des Gesetzes erwarten die Fahrer in Frankreich – und dies gilt auch für nicht französische Warentransporteure – ein Jahr Haftstrafe sowie Geldstrafen bis zu 30.000 Euro. „Die Verordnung sollte in allen europäischen Ländern ein-

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Foto: lvh

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Transport

Obmann Fortunato Rizzo

heitlich gesetzlich angewandt werden, damit die Sicherheit sowie die notwendigen Ruhepausen der Lkw-Fahrer gewährleistet werden können“, so Rizzo. ramona.pranter@lvh.it

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Gesundheitshandwerk hilft konkret Orthopädieschuhmacher: Das Gesundheitshandwerk „Orthopädieschuhmacher“ haben Helmut Burger, Obmann der Orthopädieschuhmacher, sowie Markus Putzer vom Berufsbeirat vergangene Woche in Bozen Gesundheitslandesrätin Martha Stocker im Detail vorgestellt. timal angefertigter Einlagen die Gehbeeinträchtigung aufheben, so Burger und Putzer. Letzthin hätten Betroffene, so Burger und Putzer, immer wieder nachgefragt, mehr als ein Paar maßgefertigte und über die Krankenkasse mitfinanzierte Schuhe pro Jahr zu bekommen. Sie werde überprüfen lassen, ob es einen Weg gebe, in bestimmten Ausnahmefällen auch zwei Paar Schuhe bezahlt zu bekommen, sagte Landesrätin Stocker. Zur Sprache kam beim Treffen auch die Preisanpassung für die Maßschuhe an die Inflation. Die Ausgaben der Betroffenen für die maßge-

schneiderten Schuhe werden nämlich über die Krankenkasse abgerechnet, wenn die Betroffenen eine Invalidität vorweisen können. Die letzte Preisanpassung habe es 2006 gegeben, erklärten Burger und Putzer. LPA/mb

Ein Paar Schuhe pro Jahr (mb) Ob die Krankenkasse mehr als ein Paar Orthopädieschuhe pro Jahr mitfinanzieren kann, will die Landesrätin klären.

Foto: lvh

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igens auf sie zugeschnittene und von den Orthopädieschuhmachern in Maßarbeit gefertigte Schuhe können Menschen mit Behinderung das Gehen ermöglichen. Derzeit gibt es in Südtirol mehr als zehn Orthopädieschuhmacherbetriebe, in denen insgesamt 55 Mitarbeitende, davon 14 Meister und acht Lehrlinge, arbeiten. Die Vertreter der Berufsgruppe unterstrichen gegenüber Landesrätin Stocker, dass maßgefertigte Schuhe oft auch Operationen vermeiden helfen. Beispielsweise beim Knick-Senk-Fuß bei Kindern könnte bereits ein Paar op-

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Gelebte Geschichte

Ein Fotogeschäft hat keine Lust mehr auf Kunden, die sich beraten lassen und dann im Internet kaufen. Er macht nach 25 Jahren den Laden zu. Seine Abschiedsbotschaft sorgt für Aufsehen. Er ist es leid, sich mit Internet-Preisen vergleichen zu müssen, Kunden stundenlang kostenlos zu beraten, die dann im Onlineshop kaufen. Seit 1989 bietet er seine Dienste im Bereich an. Wer eine Kamera kauft, dem erklärt er ausführlich alle Funktionen. Doch in den letzten Jahren häuften sich die Negativerlebnisse. Immer wieder kamen Kunden, die sich ausführlich beraten ließen und dann erklärten, im Internet sei es doch günstiger. „Das ist Beratungsdiebstahl“, sagt L.W.* Andere kamen mit ihren online gekauften Geräten nicht zurecht und wollten sich diese dann von ihm erklären lassen. „Wenn man dann sagt, ‚klar, für eine halbe Stunde 25 Euro‘, ist das denen aber zu teuer.“ Wir fragen hier Frau und Herrn Südtiroler: Wollen wir die Arbeitsplätze unserer Kinder und Kindeskinder erhalten? Wollen wir lebendige Ortschaften erhalten? Wenn ja, dann lade ich zum Nachdenken ein und fordere auf, unser Verhalten zu prüfen. *(Betrieb ist der Redaktion bekannt).

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Von Südtirolern für Südtirol Medien, Design und IT: Diese drei Berufe bilden seit Kurzem im lvh eine eigenständige Landesberufsgruppe. Sie ist auf Initiative von Berufsgruppenobmann Horst Fritz entstanden. Die Branche umfasst in Südtirol 500 Betriebe mit 2500 Beschäftigten, die eine Wertschöpfung von 350 Millionen Euro erzeugen. Wir sprachen mit Obmann Horst Fritz.

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ER HANDWERKER: Keine andere Branche hat im Laufe der letzten Jahrzehnte so große Entwicklungen mitgemacht wie das Druckereigewerbe. Eine enorme Herausforderung … Horst Fritz: Ja, die Herausforderungen sind beträchtlich. Das Konsumverhalten von Kommunikation hat sich verändert, und das bedeutet Mehraufwand in der Beratung und Auftragsbearbeitung, aber auch neue Chancen. Die Gruppe Medien, Design und IT wurde im lvh neu organisiert? Wieso? Wir haben bereits vor Jahren erkannt, dass sich viele Themen der genannten Berufsgemeinschaften überschneiden. Um das Netzwerk zu erweitern, war es mein Bestreben, die Berufsgemeinschaften zusammenzuführen. Dadurch sollte es uns gelingen, als Gesprächspartner mit allen Institutionen besser für unsere Mitglieder arbeiten zu können. Was kann sich nun der Mitgliedsbetrieb erwarten? Neben unserem Einsatz in der Berufsschule, der Lehrlings- und Meisterausbildung und der Erstellung der Berufsbilder ist es unser Bestreben, durch Aktionen für unsere Branche zu arbeiten. Aktuell ist das Projekt „d+p in South Tyrol“ in der Startphase, ein einzigartiges Projekt. Wie ist die Kampagne aufgebaut? Wir verstehen sie als Sensibilisierungskampagne mit dem

Foto: lvh

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Medien, Design & IT

Ziel, dass alle mit öffentlichen Mitteln finanzierten grafischen Arbeiten mit dem Label versehen sein müssen. Die Kampagne besteht aus diversen PRArtikeln, einer Broschüre und einer Homepage und umfasst alle drei Berufe: Drucker, Mediendesigner und Fotografen. Das Prinzip von „Südtiroler für Südtirol“ ist allgemein gültig und könnte auch für andere Branchen gelten? Was in Südtirol produziert wird, bietet einen Mehrwert, Arbeitsplätze und Wertschöpfung. Transportwege samt Umweltfolgen entfallen, es gibt direkte Ansprechpersonen statt anonymer E-Mail-Adressen. Das ist nachhaltig und hat Zukunft. Wie werden Sie es schaffen, die Mentalität der Kunden zu ändern? Wir fordern das Verantwortungsbewusstsein ein. Erlaube mir deshalb auf diese Frage mit einem Beispiel zu antworten (ein weiteres Beispiel ist im blauen Balken). Was passiert, wenn z. B. Jugendliche

ein Fest organisieren? Flyer, Broschüren, Eintrittskarten, Getränke und Speisen werden benötigt. Die Jugendlichen bitten die örtlichen Betriebe um Unterstützung. Sie unterstützen die Initiative und finanzieren damit die Veranstaltung. Die Jugendlichen gestalten die Drucksachen selbst und lassen sie in einer Online-Druckerei produzieren, Speisen und Getränke werden in einer Großmarkthalle besorgt. Vordergründig schien den Organisatoren, dass sie Geld gespart hatten. Erst eine anschließende Diskussion zeigte auf: 1. Kein Unternehmen im Dorf konnte Dienstleistungen oder Waren liefern. Keine Wertschöpfung wurde bei den Sponsoren erzielt. 2. In Zukunft wird es schwierig sein, Unternehmen im Dorf zu einem Beitrag zu bewegen. 3. Arbeitsplätze und Lehrstellen werden rar. Die Nahversorgung bricht zusammen, Abwanderung ist die Folge. Interview: Margareth Bernard


Drucker und Mediengestalter, Mediendesigner und Fotografen: Es ist kein SponsorLogo und auch kein Element, das sich auf die Musik bezieht. Und doch prangt das Zeichen d+p auf den Drucksorten des bevorstehenden Südtirol Jazzfestival 2014. Was hat das zu bedeuten? Ja, im Südtirol Jazzfestival steckt noch mehr Südtirol drin: d+p, designed + produced in South Tyrol, steht für Qualität aus Südtirol und zugleich mehr Arbeit und mehr Wertschöpfung für Südtirol.

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eit mehr als 30 Jahren gibt es das Südtirol Jazzfestival und es hat sich mittlerweile zu einem der größten Kulturfestivals des Landes gemausert. Es bringt von jeher hochwertige Jazzmusik aus aller Welt nach Südtirol und ist für Einheimische und Touristen ein Höhepunkt. Die Macher rund um Präsident Klaus Widmann verfolgen ein klares Ziel: „Südtirol von seinen schönsten Seiten zu zeigen – Jazzkonzerte an möglichst vielen schönen

Orten, mit all den besonderen Dingen, die wir in Südtirol haben.“ Zu diesem Konzept passt die Philosophie von d+p perfekt: „d+p in South Tyrol“ kennzeichnet Produkte, die in Südtirol gestaltet und gedruckt sind. Beim Südtirol Jazzfestival ist dies naturgemäß der Fall. Klaus Widmann arbeitet seit vielen Jahren mit Südtiroler Grafikern und Druckereien zusammen. Auch 2014 stammt das Festivaldesign vom Studio Mediamacs aus

Bozen; gedruckt wird bei Athesia in Bozen. Das Südtiroler Druck- und Mediengewerbe besteht aus über 500 Betrieben, die spannende, kreative, dynamische Arbeitsplätze für tausende Südtirolerinnen und Südtiroler im ganzen Land bieten. Dazu gehören neben den Druckereien 300 Designstudios und Agenturen sowie rund 170 Fotografen. Mehr Informationen gibt’s online auf www.dp-st.it. Die Arbeitsgruppe d+p

M Stolz auf d+p

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Südtirol Jazzfestival trägt nun d+p

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(mb) Präsident Klaus Widmann, MediamacsChef Wolfgang Töchterle und Heinz Karadar von Athesia Bozen (v. l.) bei der Vorstellung der Drucksachen des Südtirol Jazzfestivals.

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45 Jahre Salon Stella

(mb) Eine regelrechte Überraschung war die Feier für Stella Falcomatà, die unermüdliche Obfrau der Friseure, am 17. Mai. Eine hochkarätige Delegation des lvh mit Präsident Gert Lanz, Vizepräsident Giorgio Bergamo, Vizebezirksobmann Riccardo Mazzucco, Bezirksvertreter Loris Molin Pradel, Obmann der Speiseishersteller, und Vizedirektor Walter Pöhl überraschten Frau Falcomatà im Salon. Der Anlass: 45 Jahre Betriebsjubiläum und im Dienste der hochprofessionellen Beratung mit innovativen Produkten und Methoden. Als Friseurin ist Frau Falcomatà seit 54 Jahren tätig und strebt immer noch mit Mut und stetigem Innovationsgeist Spitzenleistungen an.

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Ausbildung ja, Schwarzarbeit nein Friseure: Ausbildung, Schwarzarbeit und Zusammenarbeit, das sind die Schwerpunkte der Zukunft auch für die Friseure. Sie hielten unlängst in Bozen ihre Jahresversammlung ab.

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or versammelten Kollegen und in Anwesenheit des neu gewählten Vizepräsidenten des lvh, Giorgio Bergamo, zog Obfrau Maria Stella Falcomatà Resümee über das vergangene Jahr und sprach über Schwerpunkte wie Ausbildung, Bekämpfung der Schwarzarbeit und Kooperation bei der Lösung gemeinsamer Probleme. Die Befreiung des Sistri für Betriebe mit bis zu zehn Mitarbeitern ist ein Beispiel dafür. „Wir machen uns stark, damit unsere Lehrlinge sowohl an der Landesmeisterschaft der Berufe im Oktober als auch an der Weltmeisterschaft 2015 in Brasilien teilnehmen können. Die Teilnahme steht allen Lehrlingen bis 21 Jahren offen“, erklärte sie.

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Körperpflege

Ein brandaktuelles Thema der Berufssparte ist die Bekämpfung der Schwarzarbeit. „Es gibt zu viele Kollegen und Kolleginnen, die nach genossener Ausbildung Kunden in deren Zuhause ihren Service anbieten – rechnungsfrei“, sagte die Obfrau. So werden sie zu einer unfairen Konkurrenz. Sie richtete den Appell, wachsam darüber zu sein und Fälle zu melden. Falcomatà bedankte sich ab-

schließend bei den Mitgliedern des Berufsbeirates Dario Cecchetto, Sigrid Terleth, Monika Larschneider, Heinrich Drassl, Rita Ruocco Plattner, Roswitha Seeber, Rudolf Huber und Manuela Reiterer für ihre wertvolle Arbeit. Großer Dank ging auch an Stefano Pettinà und Margit Gostner, Trainer und Fachexperten der Lehrlinge bei den Berufswettbewerben. lr/mb

Federkielsticker

Neueröffnung zum 40-jährigen Betriebsjubiläum (mb) Der „Sarnthaler“ Luis Thaler ist seit 40 Jahren als Federkielsticker tätig. Bekannt ist er durch seine innovativen Dekortechniken, die regelrechte Unikate erzeugen lassen. Luis Thaler verarbeitet Abdrucke von getrockneten Naturblättern oder der Maserung von verwittertem Holz auf naturgegerbtem Rindsleder. Die kunstvollen Trage- oder Geldtaschen sind als Geschenkideen hoch im Kurs. Vor fünf Jahren ver-

legte er seine Werkstatt nach Meran-Obermais. Zum runden Jubiläum hat nun seine Tochter Evi im Dorfzentrum in Sarnthein eine Außenstelle des Meraner Familienbetriebes feierlich eröffnet. Evi Thaler hat das traditionsreiche Handwerk vom Vater gelernt und leitet den schmucken Laden mit verschiedenen handgemachten Einzelprodukten aus Leder, verarbeitet und verziert nach der altbewährten Handwerkstradition der „Sarnthaler“

Federkielstickerei. Mehr darüber unter www.sarnthaler. it. Schauen Sie rein. Es lohnt sich! margareth.bernard@lvh.it


Aufbaulehrgang gestartet Frauen im Handwerk: Der neue ESF-Lehrgang „Qualifizierung für Frauen im Handwerk – Aufbaulehrgang“ konnte wieder zahlreiche Frauen ansprechen, die ihre Mitarbeit in den Familienbetrieben professionalisieren möchten. Foto: lvh

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Frauen im LVH

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m Aufbaulehrgang des ESF-Lehrgangs für weibliche Führungskräfte oder für jene, die es werden wollen, nehmen 16 Frauen teil. Von April bis Oktober 2014 werden sie sich in allen Bereichen des pro-

fessionellen Betriebslebens weiterbilden. Der Kurs wird kostenlos vom lvh – Wirtschaftsverband für Handwerk und Dienstleister mit Unterstützung des Europäischen Sozialfonds angeboten.

(mb) Fünfzehn Wipptaler Handwerkerfrauen verbrachten ein Mai-Wochenende in Salzburg. Der gemeinsame Frühlingsauflug, der zum vierten Mal organisiert wurde, ist ein fixer Termin, der gerne wahrgenommen wird, um sich in der Gemeinschaft zu stärken und von der guten Laune inspirieren zu lassen. Neben den kulturellen und kulinarischen Höhepunkten in der Mozartstadt Salzburg besprachen die Unternehmerfrauen viele Themen ihres Betriebsalltages. Auf der Heimreise ließen die Frauen die zwei Tagen und das Flair der schönen Stadt an der Salzach mit den vielen Kirchen, den poetischen Plätzen und der Festung bei einem sonnigen Zwischenstopp am Chiemsee Revue passieren.

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Foto: lvh

Im Frühling nach Salzburg


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Junghandwerker

„Auf dem Boden bleiben ja, aber mit Visionen“ Junghandwerker: „Welche Rolle spielt das Handwerk im Weltall?“ lautete der Titel der Jahresversammlung der Junghandwerker, die am 24. Mai 2014 im Haus des Handwerks abgehalten wurde. Höhepunkt der Veranstaltung waren ein Vortrag des deutschen Wissenschaftsastronauten Gerhard Thiele und die Neuwahlen des Landesausschusses.

Foto: lvh

Junghandwerker informieren in Neumarkt und Eppan

Die Junghandwerker waren mit einem InfoStand sowohl in Neumarkt bei der Veranstaltung „Handwerk unter den Lauben“ als auch in Eppan auf der Wirtschaftsschau „Eppan produktiv“. Die Ausschussmitglieder betreuten die gutbesuchten Infostände und klärten über die Tätigkeiten der Junghandwerker und die Ausbildungswege im Handwerk auf. Unter ihnen war auch Theo Oberhofer, Goldmedaillengewinner bei den Worldskills 2013, mit von der Partie.

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Der Handwerker Juni 2014

Der neue Landesausschuss der Junghandwerker im lvh mit Präsident Gert Lanz

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s geschieht nichts Großes, ohne dass jemand den ersten Schritt wagt. Dies ist sowohl im Weltall als auch im Handwerk der Fall“, betonte der Wissenschaftsastronaut Gerhard Thiele im Rahmen der Jahresversammlung der Junghandwerker im lvh. Besonders junge Menschen haben oft – gerade aufgrund dieser Einstellung und aus dieser Überzeugung – frische und kreative Ideen. „Und deshalb sind wir Junghandwerker die Zukunft! Wir sind dafür verantwortlich, dass auch weiterhin neue Schritte gewagt werden, dass auch weiterhin Undenkbares ausprobiert wird und dass noch viele Flüge ins Weltall unternommen werden“, unterstrich Ronnie Mittermair, Vorsitzender der Junghandwerker. Ermutigt wurden die

anwesenden Junghandwerker auch von lvh-Präsident Gert Lanz, der ihre wichtige Rolle ebenso untermauerte. „Ihr habt die Aufgabe, uns immer wieder andere Sichtweisen aufzuzeigen, neue Luft in die Unternehmen zu bringen und uns eure Visionen mitzuteilen“, so Lanz. In dieselbe Kerbe schlug auch der Gastreferent Gerhard Thiele, der im Jahr 2000 gemeinsam mit fünf anderen Astronauten ins Weltall flog, um die Erde neu zu vermessen. „Visionen sind absolut notwendig, sowohl was die zukünftige Raumfahrt als auch das Handwerk betrifft. Eine bedeutende Rolle wird die Raumfahrt in weiter Zukunft in der Energieversorgung spielen. Eine unverzichtbare Aufgabe wird dabei auch das Handwerk übernehmen“, so Thiele.

Neuer Landesausschuss gewählt

Im Rahmen der Jahresversammlung wurde der neue Landesausschuss der Junghandwerker gewählt. Dreizehn neue Mitglieder werden in den nächsten drei Jahren die Schwerpunkte und Themen der Junghandwerker aufgreifen (in alphabetischer Reihenfolge): Hannes Bernard, Elmar Dapoz, Jasmin Fischnaller, Christoph Gasser, Oliver Gasser, Michael Hofer, Julia Kopfsguter, Patrick Mairhofer, Theo Oberhofer, Florian Oberhöller, Wilhelm Reinstadler, Daniel Seebacher und Margit Schwärzer. Der oder die neue Vorsitzende und sein/ihre Stellvertreter/-in werden im Rahmen der ersten Ausschusssitzung im Juni gewählt. ramona.pranter@lvh.it


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Althandwerker

Mit Zuversicht in die Zukunft Althandwerker: Der neue Landesausschuss der Althandwerker hat sich zur ersten Sitzung unter dem neuen Obmann Johann Zöggeler getroffen. Foto: lvh

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s war eine intensive Arbeitssitzung, jene am 28. April. Die Mitglieder des neu gewählten Landesausschusses der Althandwerker haben die Ruder in die Hand genommen und fleißig angepackt. Es wurden Gedanken über die Zukunft angestellt und der Tätigkeitsbericht für das laufende Jahr durchstudiert. Es stehen noch zwei große Events bevor: die Kreuzfahrt von 29. Juni bis 6. Juli mit Liedermacher und Malermeister Sepp MessnerWindschnur nach Griechenland und der Meeraufenthalt mit den italienischen Kollegen auf Sardinien von 11. bis 21. September. „Beide Ziele sind restlos ausgebucht“, meldet Angelo Angerami vom Sekretariat der Althand-

werker. Im Oktober ist noch ein Tagesausflug zum Chiemsee angesagt. Die Bezirksvertreter meldeten eine rege Tätigkeit und eine gute Stimmung unter den Mitgliedern. Sie wollen sich in den nächsten Monaten verstärkt der Basisarbeit zuwenden. Mit Vorträgen und Versammlungen vor Ort möchte man noch mehr Interessierte für die Gruppe der

Althandwerker gewinnen. Bei den Althandwerkern ist also alles neu. Sie haben nicht nur einen neuen Obmann, 2014 wurden auch die Struktur aufgemöbelt und in den Bezirken Wahlen durchgeführt. Die Geschäftsordnung der Gruppe wurde den neuen Statuten des lvh angepasst und ein neues Finanzieurngsmodell aufgestellt.

Althandwerkertreffen 2014 (mb) Mit großer Erwartung blicken die Althandwerker auf das heurige Althandwerkertreffen. Treffpunkt ist Sterzing am 20. Juli 2014. Die Vorbereitungen laufen bereits auf Hochtouren (siehe auch Programm auf Seite 2.)

margareth.bernard@lvh.it

Traumhafter Kurzurlaub in Prag

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chon seit vielen Jahrhunderten fasziniert das goldene Prag, wie die Stadt an der Moldau auch genannt wird, durch ihr Flair: Sie ist historisch und modern, romantisch und dynamisch zugleich. Mit seinen knapp 1,2 Millionen Einwohnern ist Prag Hauptstadt der Tschechischen Republik und das wirtschaftliche, politische und kulturelle Zentrum Böhmens. Die Moldau, die sich durch die Stadt schlängelt und von vielen Brücken überspannt ist, prägt das Stadtbild. Der Fluss war schon immer Inspirationsquelle für Maler, Poeten und Musiker, außerdem wichtig

für Handel und Wirtschaft. Anders als viele andere europäische Städte hat Prag im Laufe der Jahrhunderte kaum Zerstörung erlitten und auch den Zweiten Weltkrieg fast unbeschadet überstanden. Daher ist ihr schönes architektonisches Erbe weitgehend erhalten geblieben – Hier stehen geballt zahlreiche Bauten aus allen Epochen: Gotik, Renaissance, Barock, Jugendstil, aber auch kubistische, funktionalistische und moderne Gebäude. Das gesamte Zentrum wurde von der UNESCO zum Weltkulturerbe erklärt. Doch die „märchenhaften“ Bauten und verwinkelten Gassen

Foto: lvh

Althandwerker: Von 8. bis 11. Mai verbrachten 72 Althandwerker aus Südtirol einen wunderschönen Kurzurlaub in Prag.

machen nur einen Teil von der lebhaften Mischung aus. In kaum einer anderen Stadt des ehemaligen Ostblocks hat die Zeit so schnell Fuß gefasst wie hier. Das triste Grau der Fassaden ist verschwunden, heute präsentiert sich Prags Innenstadt mit neuen Cafés, Restaurants, Galerien und Geschäften. So erlebten die Althandwerker Prag!

Eine lebendige, frische, moderne Stadt mit viel Geschichte. Mit Prag verbinden die Althandwerker heute nach der Reise schöne Erinnerungen wie eine sehr interessante Besichtigung der wohl bekanntesten Bierbrauerei Tschechiens in Pilsen.

angelo.angerami@lvh.it

Der Handwerker Juni 2014

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PR-Info

NEUER DUCATO

Mehr Technologie, mehr Effizienz, mehr Wert GASSER FIAT PROFESSIONAL: Mehr als 2,6 Millionen Fiat Ducato wurden seit 1981 verkauft. Als wahrhaft „globaler Transporter“ wird der Fiat Ducato aktuell in mehr als 80 Ländern verkauft: Wie seine Vorgängermodelle kennzeichnen auch den neuen Fiat Ducato Robustheit, Zuverlässigkeit, Effizienz, Wirtschaftlichkeit und innovative Technologie aus.

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uch bei uns in Südtirol ist der Fiat Ducato mit 20 Prozent Marktanteil (Stand am 31. Dezember 2013) weiterhin Marktführer in dieser Kategorie und wird im Ranking als Nr. 2 knapp hinter dem Iveco Daily, jedoch weit vor dem nächsten Verfolger geführt. Für den neuen Fiat Ducato stehen vier Modelle mit modernem Vier-Zylinder-Turbodiesel zur Auswahl. Der Einstiegsmotor ist der 2.0 MultiJet mit 115 PS. Für den weit größten Teil der produzierten Modelle werden zwei Industriemotoren eingesetzt: der 2,3-Liter-Hubraum mit 130 PS bzw. 150 PS und der Topmotor 3.0 MultiJet. Letzterer überzeugt durch seine überlegene Leistung von 180 PS. Fiat Ducato und Iveco Daily gehören heute zu den wenigen

Autoherstellern, die für ihre Transporter Industriemotoren einsetzen, die nach den Kriterien der hohen Zuverlässigkeit und großer Sparsamkeit im Verbrauch eigens entwickelt werden. Im Vergleich greifen alle anderen Anbieter aus Kostengründen auf Motoren mit Pkw-Abstammung zurück. Serienmäßig ist der neue Fiat Ducato mit elektronischem Fahrstabilitätsprogramm (ESP), Berganfahr-Hilfe (Hill Holder), elektronischer Überschlagsvermeidung (Rollover Mitigation), Antischlupfregelung (ASR) sowie elektronischen Bremsassistenzen (EBA) ausgerüstet. Auf Wunsch stehen außerdem das elektronische Sperrdifferential Traction plus inklusive Bergabfahrhilfe (Hill Descent Control) – bei uns in Südtirol sehr beliebt, der elektronische

Spurhalteassistent (Lane Departure Warning) und die Verkehrszeichenerkennung zur Verfügung. Für den neuen Fiat Ducato stehen drei Innenraumvarianten zur Auswahl: Classic, Tecno und Lounge. Berücksichtigt man alle lieferbaren Versionen von Karosserien, Motoren und Radständen, stehen mehr als 10.000 Varianten zur Auswahl. Damit bietet der Fiat Ducato auch in

der neuen Modellgeneration das am breitesten gefächerte Angebot im Segment der Transporter mit Vorderradantrieb.

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SEL-Beratungen in lvh-Bezirksbüros Informationen rund um eine kostengünstige Energieversorgung

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eit Anfang des Jahres profitieren die Mitglieder des lvh von der Beratungskonvention zwischen SEL AG und lvh. In den Bezirksbüros werden regelmäßig Energieberatungen organisiert, bei denen alle Fragen rund um die Energieversorgung beantwortet werden. Sie können sich über die mögliche Kosteneinsparung und Maßnahmen zum Wechsel des Energieversorgers informieren, die jeweiligen

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Der Handwerker Juni 2014

Energiekosten aufschlüsseln und erklären lassen sowie einen Preisvergleich zwischen den Energieanbietern anhand der vom Mitgliedsbetrieb vorgelegten Unterlagen einholen. Die kostenlosen und zweisprachigen Beratungen werden zu folgenden Zeiten in den lvh-Bezirksbüros abgehalten in: Bozen: jeden 1. Montag im Monat, 9–12 Uhr; Schlanders: jeden 1. Dienstag im Monat, 9–12 Uhr;

Meran: jeden 1. Dienstag im Monat, 14–17 Uhr; Brixen: jeden 1. Mittwoch im Monat, 9–12 Uhr; Bruneck: jeden 1. Mittwoch im Monat, 14–17 Uhr; Neumarkt: jeden 1. Donnerstag im Mona, 9–12 Uhr; Gröden: jeden 1. Donnerstag im Monat, 14–17 Uhr. Aus organisatorischen Gründen muss die Anmeldung für einen Termin bis 12 Uhr des Vortages beim lvh erfolgen,

Tel. 0471 323200. Bitte bringen Sie zur Beratung Ihren lvh-Mitgliedsausweis, Ihre letzte Strom- und Gasrechnung sowie Ihren aktuellen Gaszählerstand mit. Für Rückfragen stehen die Rechtsabteilung im lvh, Tel. 0471 323277 sowie die jeweiligen Bezirksbüros gerne zur Verfügung. Weitere Informationen erhalten Sie auch unter der Grünen Nummer 800 832862 und per E-Mail unter service@sel.bz.it. •


Leute Trendsvon & Märkte Heute

PR-Info

Der Partner für moderne Sägewerkstechnik MICROTEC: Das Unternehmen MiCROTEC ist in der Brixner Industriezone angesiedelt und zählt zu einem der innovativsten Unternehmen Südtirols.

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orschung und Entwicklung ist bei MiCROTEC seit seiner Gründung eines der wichtigsten Standbeine, das die Konkurrenzfähigkeit auf dem Weltmarkt unterstützt. MiCROTEC ist heute Technologieführer für biometrisches Scanning im Bereich der intelligenten Erkennung von Holzeigenschaften für die Wertoptimierung in der Holz verarbeitenden Industrie. Wer die Unternehmensphilosophie von MiCROTEC kennt, weiß, dass es dem Gründer und Geschäftsführer Federico Giudiceandrea wichtig ist, dem Kunden als Gesamtlieferant umfassende Lösungen und Applikationen aus einer Hand anzubieten: von der Rundholz-

messung bis hin zur Weiterverarbeitung. Außerdem beteiligt sich MiCROTEC erfolgreich an vielen Forschungsprojekten. Das Netzwerk breitet sich weltweit aus, und es gibt Kontakte zu Universitäten und Forschungsinstituten, mit denen ein reger Austausch stattfindet. Außerdem ist das Brixner Unternehmen Mitglied des Unternehmensnetzwerkes Leaders des TIS Innovation Park. Dies ermöglicht in Südtirol die Nutzung von Synergien und den Wissensaustausch zwischen den Unternehmen. Das Netzwerk bietet außerdem das ideale Umfeld, um Projekte zu verwirklichen und dadurch über die Landesgrenzen hinaus neue

Technologien zu erforschen und einzusetzen.

Den Kunden bietet MiCROTEC:

• professionelle und persönliche Beratung; • kundenorientierte Lösungen; • A pplikationen für Klein-, Mittel- und Großbetriebe im Bereich der Holzverarbeitung; • g eeichte Messsysteme zur Ermittlung von Dimension, Qualität von Rundholz; • Software-Applikationen für den wertoptimierten Einschnitt von Rundholz, Modeln und Kanthölzern; • Software für Vor- und Nachsortierung und Pakettierung; • weltweit zertifizierte Festig-

Dott. Ing. Federico Giudiceandrea, CEO von MiCROTEC - Foto (c) Paolo Risser

keitsbestimmung zur Ermittlung der Biegefestigkeit; • M ulti-Sensor-Scanner zur Kapp-, Sortier- und Wertoptimierung, zur Erfassung von Geometrie, optischer und struktureller Qualität; • CT.LOG, Hochgeschwindigkeitscomputertomografie für Rundholz. Besuchen Sie unsere Website www.microtec.eu!

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PR-Info

Bester Arbeitgeber Südtirols INNERHOFER: Beim Wettbewerb „Bester Arbeitgeber Südtirols 2014“ wurde die Firma E. Innerhofer mit dem 1. Platz in der Kategorie „große Unternehmen“ ausgezeichnet. Diese Auszeichnung hat E. Innerhofer in der Positionierung als glaubwürdiger und attraktiver Arbeitgeber bestätigt. Präsident und Geschäftsführer Gunther Waibl bewertet den Preis „als die schönste Auszeichnung, denn sie hat bei Innerhofer 170 Preisträger“.

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er 1. Platz in der Kategorie „große Unternehmen“ ist für uns eine großartige Anerkennung und Bestätigung unserer Unternehmenskultur“, sagt Dr. Gunther Waibl, Präsident und Geschäftsführer der Firma E. Innerhofer AG, nachdem er am 20. März 2014 in Bozen die Auszeichnung entgegennahm. Der Wettbewerb mit rund 100 teilnehmenden Firmen wurde vom Land Südtirol, der Handelskammer Bozen, Business Pool, der Wirtschaftszeitung SWZ und Radius veranstaltet. Die Firma E. Innerhofer AG ist von jeher für ihr gutes Be-

triebsklima bekannt. In den letzten zwei Jahrzehnten hat sich die Zahl der Beschäftigten auf 170 verdoppelt. Eine Bereicherung für den gesamten Betrieb und gleichzeitig eine Herausforderung für die Geschäftsleitung, die auf neue Situationen und Ansprüche laufend reagieren musste. Aus diesem Anlass wurde in Zusammenarbeit mit „Business Pool“ im vergangenen Jahr eine Mitarbeiterbefragung durchgeführt. Die Beteiligung erfolgte auf freiwilliger Basis, und den Teilnehmern wurde die vertrauliche Behandlung der Daten garantiert. Umso erfreulicher war das Ergeb-

nis! Es nahmen praktisch alle Beschäftigten an der Umfrage teil, und die Bewertung fiel sehr gut aus! Die vielen positiven Reaktionen sind eine Bestätigung der Firmenphilosophie und machen die Befragung – gemeinsam mit den Anregungen und Kritiken – zu einem wertvollen Instrument für zukünftige Entscheidungen im Bereich der Mitarbeiterführung und -einbindung. Mit der Umfrage wurde der Grundstein für einen Prozess gelegt, der das Unternehmen noch einige Zeit beschäftigen wird: Stellenbeschreibungen, Coaching, Mitarbeitergespräche usw. Bei der Optimierung

dieser Prozesse wird Innerhofer weiterhin fachkundig von „Business Pool“ beraten und begleitet.

K – Kostner Tankstellen KOSTNER SERVICE: Haben Sie bei einer Kostner Tankstelle schon getankt? Die Vorteile liegen auf der Hand. Allen voran wird lvh-Mitgliedern, dank einer unlängst unterzeichneten Konvention, ein Rabatt von 0,02 Euro pro Liter gewährt.

K

ostner Service ist seit Kurzem Partner des LVH und bietet Mitgliedsbetrieben vorteilhafte Konditionen beim Tanken der Firmenfahrzeuge. Der eigentliche Vorteil für Handwerker liegt, neben dem Rabatt von 0,02 Euro pro Liter, bei der Abwicklung der Tankmodalitäten für Firmenfahrzeuge. „Unternehmer haben heute die Notwendigkeit, beim Tanken ihrer Fahrzeuge mit hoher Transparenz vorgehen zu können“, erklärt Geschäftsführer Alex Pörnbacher. Deshalb hat Kostner Service, der die grünen K-Tankstellen betreibt, die Kostner Card

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Der Handwerker Juni 2014

für Betriebe eingeführt. Damit können die Unternehmer auf eine unkomplizierte und transparente Übersicht der getätigten Tankbewegungen pro Fahrzeug zurückgreifen, die monatlich kontrolliert werden kann. Und die Mitarbeiter tanken durch die Card bargeldlos. Die Fakturierung durch Kostner Service erfolgt in der jeweiligen Muttersprache jeden Monat direkt an die einzelnen Betriebe. So kann der Überblick garantiert werden. Außerdem garantiert diese Abrechnungsprozedur absolute Sicherheit. „Oft auftretende Probleme mit dem Tanken der Betriebsfahrzeuge sollen minimiert werden“,

sagt Pörnbacher. „Durch eine unkomplizierte Verwaltung können Bedingungen jederzeit aktualisiert und Überprüfungen der Tankvorgänge der einzelnen Firmenwagen durchgeführt werden.“ Margareth Bernard


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PR-Info

Die 14. Selectra Expo ein großer Erfolg SELECTRA AG: Von Freitag, 23. Mai, bis Sonntag, 25. Mai 2014, strömten die Elektriker, Techniker der Industrie, Elektroplaner und Architekten aus Südtirol, dem Trentino und Veroneser Raum in die Hallen der Bozner Messe, um sich bei den 90 wichtigsten Lieferanten der Selectra über die Produktneuheiten zu informieren.

Günther Pernthaler (links) und Arthur Pernthaler (rechts) bei der Preisverlosung

D

ie Bozner Elektrogroßhandelsfirma Selectra Ag organisiert für die Fachkunden alle zwei Jahre eine elektrotechnische Messe, welche die Bereiche der Elektroinstallation, Gebäudeautomatisierung, Fotovoltaik, LED-Lichtsysteme, Sicherheitstechnik, IT-Netzwerktechnik und – zum ersten Mal auf der Messe – E-Mobility umfasst. Letztere wurde mit den verschiedenen Lademodi, Steckernormen und Kommunikationssystemen, welche an den fünf eigens bereit gestellten Elektroautos getestet wurden, zu einem ganz besonderen Anziehungspunkt für die Elektrohandwerker – und natürlich – Autoliebhaber. Auf nationaler Ebene gibt es inzwischen keine institutionelle Messe mehr, die für die Branche ein derart komplettes An-

gebot an namhaften Marken und Herstellern bietet. An dem Besuch der Messe war auch ein Gewinnspiel gekoppelt: den ersten Preis, – einen Skoda Rapid Spaceback oder wahlweise einen Ford Transit Connect, gewann die Firma Electro PL Snc aus Bozen, den zweiten Hauptpreis, einen Scooter von Honda, gewann die Firma Eelektro Wisthaler & Schönegger aus Vierschach. Der 3. Preis knüpft wieder am Thema Elektromobility an: Das Elektro-Fahrrad von Kalkhoff ging an die Firma Elektro Mutschlechner Walter aus Rodeneck.

Bozen, Pacinottistraße 11 T 0471 558800 F 0471 558299 info@selectra.it Der Handwerker Juni 2014

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PR-Info

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Der Handwerker Juni 2014

der Doppelkabine finden bis zu sieben Kollegen reichlich Platz, vier davon auf der Rückbank. Klappt man die Rückbank hoch, öffnet sich ausreichend Stauraum für Werkzeug & Co., Bauhandschuhe und Verpflegungsboxen. Erhältlich mit drei Radständen, von offener Brücke bis hin zum Koffer und Planenaufbau, Kipper und Kran. 4x4 Umbau.

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Juni–August 2014 Soweit nicht anders angegeben, finden die Veranstaltungen in Bozen, Haus des Handwerks, Mitterweg 7, statt.

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Einweisung in den ESP-PLAN (Pflichtdokument für Baustellen) Mo., 16. Juni, 18–21 Uhr

Do., 7., und Fr., 8. August, 8.30– 17.30 Uhr, Di., 24., und Sa., 28. Juni 2014, 8.30–17.30 Uhr, Vahrn Fr., 20., und Fr., 27. Juni 2014, 8.30–17.30 Uhr, Sterzing Arbeitssicherheit für Arbeitnehmer (ATECO-Kodex hoch – Aufbaumodul) (12 Stunden) Mi., 2. Juli, 13.30–17.30 Uhr, und Do., 3. Juli, 8.30–17.30 Uhr

Arbeitssicherheit für Arbeitgeber (ATECO-Kodex nieder) 16 Stunden Mo., 25. August, und Mo., 1. September, 8.30–17.30 Uhr

Auffrischungskurs für Arbeitnehmer 6 Stunden Mo., 30. Juni, 8.30–15.30 Uhr Vahrn Fr., 6. Juni, 8.30–15.30 Uhr Sterzing

Arbeitssicherheit für Arbeitnehmer (ATECO-Kodex nieder) Mi., 11. Juni, 8.30–17.30 Uhr Mo., 4. August, 8.30–17.30 Uhr

Auffrischungskurs zum Arbeitnehmervertreter für Sicherheit (Sicherheitssprecher) 4 Stunden Mo., 7. Juli, 14–18 Uhr

Arbeitssicherheit für Arbeitnehmer (ATECO-Kodex nieder – Aufbaumodul) Mo., 16. Juni, 13.30–17.30 Uhr

Der Brandschutz Di., 10. Juni, 8.30–17.30 Uhr Di., 8. Juli, 8.30–17.30 Uhr Fr., 13. Juni, 8.30–17.30 Uhr, Vahrn

Arbeitssicherheit für Arbeitnehmer (ATECO-Kodex hoch)

Erste Hilfe (12 UE) Di., 3. Juni, 8.30–17.30 Uhr

Arbeitssicherheitskurse

Befähigungskurs für Lkw-Kran (Theorie und Praxis) Fr., 1. August, 14–18.30 Uhr, und Mo., 4. August, 8.30–18 Uhr

Erste Hilfe (16 UE) Do., 10. Juli, 14–18 Uhr und, Fr., 11. Juli, 8.30–17.30 Uhr Auffrischungskurs Erste Hilfe, 4 St. Do., 10. Juli, 8.30–12.30 Uhr

Ausbildungskurs für den Auf-, Ab- sowie Umbau der Rollgerüste Di., 5. August, 8.30–12.30 Uhr Di., 5. August, 14–18 Uhr

Befähigungskurse

Befähigungskurs für Baukran (Theorie und Praxis) Variante: Untendreher und Obendreher Mi., 6. August, 8.30–13 Uhr, und Do., 7. August, 8–15.30 Uhr

Gerüstbaukurs - PiMUS (inkl. Prüfungen) und PSA der 3. Kategorie Do., 10. Fr., 11., Do., 17., und Fr., 18. Juli, 8.30–17.30 Uhr

Befähigungskurs für Baggerfahrer (Theorie und Praxis) Variante: Hydraulischer Greifbagger, Lader und Terna Di., 10., Mi., 11. und Do., 12. Juni, 8.30–17.30 Uhr

Auffrischungskurs Gerüstbau PiMUS 4 Stunden Fr., 1. August, 8.30–12.30 Uhr, Lana

Befähigungskurs für Hebebühnen (Theorie und Praxis) Variante: Hebebühnen mit und ohne Stabilisatoren Fr., 4. Juli, 14–18.30 Uhr, und Mo., 7. Juli, 8–15.30 Uhr

Einweisung in die persönliche Schutzausrüstung gegen Absturz (3. Kategorie) Do., 12. Juni, 8.30–12.30 Uhr, Kurtatsch

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Der direkte Draht zum LVH. Sprechstellen. Lehrstelle gesucht Installation • Elektrotechniker Bozen Stadt, 16 Jahre • Kaminkehrer Bozen Stadt, 15 Jahre • Inst. für Heizung u. sanitäre Anlagen Bozen Stadt, 18 Jahre • Kälte- und Klimatechniker Bozen Stadt, 21 Jahre • Bau- u. Galanteriespengler Burggrafenamt, 19 Jahre • Aufzugtechniker Bozen Stadt, 17 Jahre Bau • Versch. Berufe Baugewerbe, Wipptal, 16 Jahre • Zimmerer Bozen Stadt, 17 Jahre Holz • Tischler Bozen Stadt, 16 Jahre Körperpflege • Schönheitspfleger Bozen Stadt, 18 Jahre Metall • Kfz-Techniker Brixen, 18 Jahre • Fahrrad- u. Motorradmechaniker, Unterland 15 Jahre • Kfz-Techniker Unterland, 15 Jahre Verschiedene Berufe • Mediendesigner Burggrafenamt, 16 Jahre • Fotograf, Burggrafenamt, 16 Jahre • Florist Bozen Stadt, 15 Jahre Nahrungsmittel • Bäcker, Großraum Bozen, 23 Jahre • Bäcker, Burggrafenamt 21 Jahre

• Konditor Bozen Stadt, 18 Jahre • Konditor, unterer Vinschgau, 15 Jahre • Konditor, Brixen, 19 Jahre • Bäcker Unterland, 17 Jahre

Lehrling gesucht Installation • Inst. für Heizung u. sanitäre Anlagen Wiedenhofer GmbH Georg Wiedenhofer Tel. 0471 610114 • Inst. für Heizung u. sanitäre Anlagen, Ruedl Hans OHG, Stefan Ruedl, Tel. 0471 963353 Holz • Bodenleger, Lisciotto SAS, Lisciotto A., Tel. 356260315 Bau • Maler und Lackierer Greif GmbH, Greif Werner, Tel. 335 221414 • Fliesen-, Platten- und Mosaikleger, Unterleitner Günther, Tel. +39 3382811910 • Maler und Lackierer Continental GmbH Erwin, Tel. 0471 201630 Metall • Bau- und Galanteriespengler, Bauspenglerei Stampfl, Stampfl Andreas, Tel. 348 1528248 • Kfz-Techniker Auto Hofer GmbH Silvia Gantioler Tel. 0472 847952 • Karosseriebauer Erwin, Tel. 0471 201630 • Maschinenbaumechaniker und Werkzeugmacher, Mulser W. KG Helmuth Mulser Tel. 0471 725063

Impressum

DER DER

Die stärkste Wirtschaftszeitschrift Südtirols Auflage: 10.000 Exemplare für 40.000 Leser/-innen Hgb. und Verwaltung: LVH Bildung & Service Gen. mbH, Mitterweg 7, 39100 Bozen, Tel. 0471 323200, Fax 0471 323210, E-Mail: presse@lvh.it, www.lvh.it Jährliche Abo-Gebühr: 55 Euro (Inland), 65 Euro (Ausland) Redaktion: Lorena Ruaz (lr), Davide Fodor (df), Ramona Pranter (rp), Margareth Bernard (mb) Übersetzung: Claudia Vicentini Werbung: LVH Kommunikation und Marketing, Tel. 0471 323346 Verantwortliche Direktorin: Margareth M. Bernard, Reg. Tribunal Bozen, Nr. 24 am 11. Jänner 1948, Grafik & Layout: fotolitho lana serivce_info@fll.it, Druck: Athesiadruck GmbH Bozen

LVH-Kontaktstellen Zentrale Marlene Puner Tel. 0471 323200 Fax 0471 323210

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Rechtsberatung Alexander Benvenutti Tel. 0471 323240 rechtsberatung@lvh.it

Kreditberatung Alexander Watschinger Tel. 0471 323276 Kompetenzzentrum kredit@lvh.it Bau/Installation Dr. Zoia Reiterer Tel. 0471 323230 baukoordination@lvh.it Bildungszentrum Karin Unterkofler Tel. 0471 323370 weiterbildung@lvh.it

Patronat Inapa Annalisa Petilli Tel. 0471 323260 inapa@lvh.it

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Kommunikation & Marketing Ramona Pranter Tel. 0471 323340 presse@lvh.it

Gewerkschaften und Verträge Annamaria Losavio Tel. 0471 323253 info@lvh.it

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Brixen Konrad-Lechner-Weg 7 – Vahrn Tel. 0472 802500, Fax 0472 802502 E-Mail: brixen@lvh.it

Bozen Land Mitterweg 7 Tel. 0471 323460, Fax 0471 323470 E-Mail: bozen@lvh.it

Sterzing c/o Raiffeisenkasse Wipptal, Neustadt 9 Tel. 0472 767739, Fax 0472 767759 E-Mail: sterzing@lvh.it

Neumarkt Rathausring 27 Tel. 0471 812521, Fax 0471 812244 E-Mail: neumarkt@lvh.it

Bruneck Brunecker Straße 14/A – St. Lorenzen Tel. 0474 474823, Fax 0474 474155 E-Mail: bruneck@lvh.it

Meran Kuperionstraße 30 Tel. 0473 236162, Fax 0473 210334 E-Mail: meran@lvh.it

Pedratsches Raika, Zentrum 18 Tel. 0471 839548, Fax 0471 839564 E-Mail: pedraces@lvh.it

Schlanders Kapuzinerstraße 28 Tel. 0473 730657, Fax 0473 621630 E-Mail: Schlanders@lvh.it

St. Ulrich Snetonstraße 9 Tel. 0471 797552, Fax 0471 797857 E-Mail: groeden@lvh.it

Sprechstellen Der Handwerker Juni 2014

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Südtirol • Alto Adige


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