manufakt, Juli/August 2017

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70. Jahrgang

www.lvh.it

07 08 2017

I. R.– Poste Italiane SpA | Spedizione in Abbonamento Postale D. L. 353/2003 (conv. in L. 27/02/2004 no 46) | art.1, comma 1 CNS Bolzano Tassa Pagata – Taxe Percue | mensile, edizione nr° 7/8

manufakt Fachzeitschrift für die Südtiroler Wirtschaft

SILVER SOCIETY Generation 60 plus die Bedürfnisse einer wachsenden Gruppe. Seite 16

TRADITION

Warum die letzte Mühle in Bozen seit 400 Jahren erfolgreich ist. Seite 26

MIKROKREDITE Garfidi ermöglicht Kleinkredite für Handwerksbetriebe. Seite 38

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SO FÄHRT DIE ZUKUNFT


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NÜTZEN WIR DIE ERFOLGE DER VERGANGENHEIT FÜR DIE ZUKUNFT. Gert Lanz lvh-Präsident

EDITORIAL

3 07|08 2017

Das Jahr hat gerade angefangen, könnte man meinen, da ist die Hälfte schon wieder vorbei. Für das Südtiroler Handwerk waren es sechs intensive Monate, auf die man positiv zurückblicken kann. Es wurden wichtige Ziele erreicht. Ein Meilenstein dieser ersten Jahreshälfte war mit Sicherheit der Start der neuen Image-Kampagne „Generation H“. Diese wurde sehr gut angenommen. Sie wird das Südtiroler Handwerk in den kommenden fünf Jahren begleiten. Die Kampagne stellt die Qualitäten und das Können der Handwerker in den Mittelpunkt. Wir wollen auf diese Weise möglichst viele Menschen ansprechen und über die Vielfältigkeit unseres Sektors informieren. Außerdem haben wir im ersten Halbjahr wichtige Erfolge gefeiert, wie etwa die Zuschüsse bei Ausschreibungen, die den Unternehmen zur Verfügung stehen, oder die positiven Änderungen hinsichtlich Urbanistik und öffentlichen Aufträgen. Besonders erfreulich sind die Entwicklungen bei der jungen Generation. Im Bildungsbereich steht die Berufsmatura in den Startlöchern, die Zahl der Lehrlinge wächst nach langer Zeit endlich wieder und die Schulbesuche des lvh sind beliebt wie nie. Diese und andere einschneidende Ereignisse und Entwicklungen in den vergangenen Monaten lassen uns zuversichtlich nach vorne schauen. Dabei wollen wir uns nicht auf den geernteten Lorbeeren ausruhen, sondern versuchen, uns weiter zu verbessern. Deshalb beschäftigt sich die Titelgeschichte in dieser Doppelausgabe mit dem Fahren der Zukunft. Die großen Trends E-Mobilität und autonomes Fahren bergen auch für Südtirol einiges an Potential. Der richtige Vorgeschmack auf die kommenden Monate im Jahr 2017, in denen die WorldSkills bevorstehen und die wir weiterhin mit viel Elan angehen wollen. Die Redaktion

manufakt


10–15 SO FÄHRT DIE ZUKUNFT

Impressum manufakt – Fachzeitschrift für die Südtiroler Wirtschaft Auflage 10.000 Exemplare für 40.000 Leser/-innen hgb. und Verwaltung lvh.apa Bildung & Service Gen. mbH Mitterweg 7 39100 Bozen Tel. 0471 323 200 Fax 0471 323 210 manufakt@lvh.it

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Jährliche Abo-Gebühr 55 Euro (Inland) 65 Euro (Ausland)

4 07|08 2017

Redaktion: Ramona Pranter (rp) Dr. Davide Fodor (df) Sabina Drescher (sd) Verantwortliche Werbung Themen in Bewegung, Trends & Märkte Dr. Margareth M. Bernard (mb) Presserechtlich Verantwortlicher: Dr. Bernhard Christanell, MA Reg. Tribunal Bozen Nr. 24 am 11. Mai 1948 Grafik und Layout: www.effekt.it Druck: Athesiadruck GmbH Bozen Fotos: lvh.apa, Pixabay, Shutterstock, Navya-Technology.com, IDM Südtirol, Kaeser Kompressoren, P. Grohe GmbH, M. Bernard, Raiffeisenverband, Ag. Ideal, Niederstätter AG

16 16 SILVER SOCIETY -

GENERATION 60 PLUS 26 DIE LETZTE MÜHLE

IN BOZEN 38 MIKROKREDITE

FÜR BETRIEBE

26


INHALT

Inhalt MANUFAKT AKTUELL

06 AUS DER HANDWERKSWELT

Die Entwicklung des Arbeitsmarktes und der verschiedenen Handwerksbranchen im Blick

BRANCHEN

26 BETRIEB DES MONATS

Die Schlössl Mühle in Bozen ist die letzte ihrer Art 28 KOMMUNIKATION AUF DEM BAU

FOKUS

Die Maurer und Baumeister arbeiten mit der Architektenkammer 32 FOTORECHTE

10 MOBILITÄT

So entwickeln sich elektrische Antriebe, autonome Fahrzeuge und Sharing-Konzepte

Fotografen klären über Nutzungsrechte auf 36 FRAUEN

Mentorinnen-Lehrgang erfolgreich abgeschlossen BETRIEB 37 ARBEITSTREUE

Unternehmen prämiert 16 FIT IM ALTER

Das Handwerk ermöglicht barrierefreies Wohnen

POLITIK & WIRTSCHAFT

18 DIE ANTWORT DES EXPERTEN

Mängelhaftung bei Gebrauchtmaschinen

38 LUFT ZUM ATMEN

Garfidi will Betrieben den Kreditzugang erleichtern

20 SOA-ZERTIFIZIERUNG

Erleichterungen für Südtirols KMU

38

BILDUNGSWERKSTATT

22 WEITERBILDUNG

Auch Arbeitgeber können profitieren

41 DIGITALES UMFELD

Schnelles Internet im Gewerbebiet

THEMEN IN BEWEGUNG

42 DIE DIGITALE WERKSTATT

Traditionelle Produktion und moderne Technik

24 DEKRET „BUONA SCUOLA“

Betriebspraktika für Oberschüler 25 FAMILIENFEST

Südtiroler Meister treffen sich auf der Plose manufakt

TRENDS & MÆRKTE

48 STARKE PARTNER

Raiffeisenverband, Sto, Niederstätter AG, Athesia Online Marketing

5 07|08 2017


MANUFAKT AKTUELL NEWS IM ÜBERBLICK: Was bewegt die Welt des Handwerks und der Dienstleister in Südtirol?

FAKT

Film dank Crowdfunding

des Monats

LEBENSGESCHICHTEN AUS SÜDTIROL

6 07|08 2017

Filmproduzent Hubert Schönegger und Autor Hans Rieder haben es sich zum Ziel gesetzt, den Südtiroler Bestseller „Lebensbilder“ zu verfilmen. Von dem Buch wurden über 3.000 Exemplare verkauft. Im Dokumentarfilm wird das Leben einer fast vergangenen Generation porträtiert. So sollen wertvolle Zeitzeugnisse und ein Stück Südtiroler Kulturgeschichte für die nächsten Generationen erhalten werden. Um einen Teil der Produktionskosten zu decken, haben der Filmproduzent und der Buchautor eine Crowdfunding-Kampagne auf der Crowdfunding-Plattform des lvh (www.crowdfunding-suedtirol.it) gestartet. „Mit diesem Film möchten wir einer Generation Wertschätzung entgegenbringen, die Wertvolles für unser Land geleistet hat“, sagen Rieder und Schönegger.

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4311 TRANSPORTIERTE SCHÜLER

Seit vielen Jahren wickelt das Konsortium Südtiroler Mietwagenunternehmer (KSM) täglich rund 420 Sondertransportdienste ab und bringt zahlreiche Kinder und Jugendliche sicher in die Schule und wieder nach Hause. Erleichterung bringt dieser Sonderbeförderungsdienst vor allem für kleine, entlegene Siedlungsgebiete ohne öffentliche Busverbindungen. Vor Kurzem hat das Land die Kriterien für die Sondertransporte gelockert, sodass nunmehr nicht vier, sondern zwei Schüler 2,5 Kilometern von der Schule oder von der nächstgelegenen Haltestelle entfernt wohnen müssen, damit ein Bus eingesetzt werden kann. „Dank dieser Neuerung können ab dem kommenden Schuljahr noch mehr Schüler diesen Dienst beanspruchen“, freut sich der KSM-Präsident Martin Plattner. In den kommenden Wochen werden die Strecken bereits sorgfältig eingeteilt und die Mietwagendienste zugeteilt, um den Schülertransport den Erfordernissen der Jugendlichen anzupassen.


Kurzmeldungen | MANUFAKT AKTUELL

Spendenaktion für Amatrice GROSSZÜGIGES KSM

Eine großartige Idee der Erlebnisschule Langtaufers (Schulsprengel Graun) ermöglichte 28 MittelschülernInnen aus der von einem Erdbeben erschütterten Stadt Amatrice einige unvergessliche Tage in Südtirol. Das Konsortium der Südtiroler Mietwagenunternehmer (KSM) hat sich an der Spendenaktion beteiligt. Für rund eine Woche durften die jungen Mädchen und Burschen das Erdbebenszenario vergessen: Auf Initiative der Erlebnisschule Langtaufers und dank großzügiger Spenden von Schulen, Unternehmen und Privatpersonen gelang es, 28 MittelschülernInnen aus Amatrice einen Kurzaufenthalt in Südtirol zu schen-

Glückliche Gesichter Schüler aus Amatrice in Südtirol

ken. Jeden Tag stand ein neues Erlebnis auf der Tagesordnung, so zum Beispiel Wanderungen und Ausflüge, Workshops, in denen die Herstellung von Butter oder das Filzen gezeigt wurde, der Besuch des Reschensees sowie zahlreiche gesellige Zusammenkünfte. Beeindruckend dabei

waren die Offenheit, Selbständigkeit und Aufgeschlossenheit der SchülerInnen und der begleitenden Lehrpersonen. Das KSM hat sich großzügig an der Spendenaktion beteiligt und den gesamten Bustransfer der Schüler von und nach Amatrice kostenlos zur Verfügung gestellt.

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Jogustival in Sarnthein 40 JAHRE MILA-JOGHURT

Wie gut die verschiedenen Wirtschaftszweige des Sarntals zusammenarbeiten, davon konnte man sich vor Kurzem wieder in Sarnthein überzeugen. Die Vereinigung „mirSarner“ und die Genossenschaft Mila luden zum Jogustival, um das 40-jährige Jubiläum des Mila-Joghurts zu feiern. Nicht gefehlt hat dabei auch die tatkräftige Unterstützung des lokalen Handwerks. Vertreten waren auch viele Mitgliedsbetriebe des lvh-Wirtschaftsverbandes Handwerk und Dienstleister. Die vielfältigen Produktstände und Geschäfte luden zum Ausprobieren und Entdecken ein und machten die ganze Bandbreite der Sarner Wirtschaftskraft sichtbar. Auch der gigantische Jubiläumsjoghurtbecher, mit dessen Enthüllung am Samstag die neue Joghurtsorte „Latschenkiefer“ vorgestellt wurde, stammt aus den Händen des Sarner Steinmetzes Tobias Nussbaumer. Die Miss Jogustival zeigte mit Stolz Ihre Insignien, einen Stab und einen Apfel aus Holz, Meisterwerke der mirSarner-Mitglieder der Vereinigung „Sarner Gschick“. „Damit das Leben und die gesamte Wirtschaft im Tal funktioniert, müssen alle Sektoren gut zusammenarbeiten“, betonte Thomas Trojer (Trojer GmbH), lvh-Ortsobmann des Sarntals. manufakt

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MANUFAKT AKTUELL | Kurzmeldungen

Berufsuniversum Südtirol 4.000 MITTELSCHÜLER INFORMIERT

Die Junghandwerker im lvh und die Hoteliers- und Gastwirtejugend (HGJ) haben eine weitere Berufsorientierungsrunde erfolgreich abgeschlossen. Sehr gut aufgenommen wurden die Besuche der Handwerker und Gastwirte in den Schulen bzw. die Besichtigungen der Unternehmen. „Der direkte Draht zu den Betriebsinhabern bietet die beste Möglichkeit, die Jugendlichen in die Welt der praktischen Berufe einzuführen“, sind sich Jasmin Fischnaller, Vorsitzende der Junghandwerker und Hannes Gamper, Obmann der HGJ, einig. Im Schuljahr 2016/17 haben HGJ und Junghandwerker insgesamt 57 Schulen besucht, drei verschiedene Arbeitsmodule angeboten und dadurch Kontakt zu über 4.000 Schülern hergestellt. 60 Schulen haben zusätzlich die Landesmeisterschaft der Berufe WorldSkills Italy in Bozen besucht. „Mit 14 Jahren die richtige Entscheidung über die Berufswahl zu fällen ist sehr schwer. Umso wichtiger ist es, mit den Schülern in direkten Kontakt zu treten, ihnen die vielseitigen und vor allem zahlreichen Berufe im Handwerk und im Gastgewerbe aufzuzeigen und sie selbst Hand anlegen zu lassen“,

Orientierung Mittelschüler lernen das Handwerk kennen

unterstreichen Jasmin Fischnaller und Hannes Gamper. Um dieser Anforderung gerecht zu werden, standen den Schulen drei Möglichkeiten zur Auswahl: Kurzvorträge in der Schule, welche durch Erfahrungs- und Erlebnisberichte von Handwerkern und Gastwirten untermauert wurden, Besuche in den Betrieben, mit welchen das Kennenlernen der verschiedenen Tätigkeiten und Arbeitsfeldern einherging und der Besuch der Landesmeisterschaft im Herbst 2016.

8 07|08 2017

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Die Stadtgemeinde Bozen will 2018 zahlreiche Sanierungs- und Umbauprojekte in Angriff nehmen. Kürzlich hat der Stadtrat für öffentliche Arbeiten Luis Walcher einige dringend erforderliche Arbeiten vorgestellt. Die lokalen Handwerker sollen bei diesen Bauvorhaben von vornherein berücksichtigt werden, so der Wunsch des lvh. Martin Haller, lvh-Vizepräsident, Walter Pöhl, lvh-Vizedirektor, und die Koordinatorin des Kompetenzbereichs Bau & Installation Zoia Reiterer brachten konkrete Vorschläge zum Einbezug der heimischen Handwerks- und Dienstleistungsbetriebe vor. „Durch das lokale Vergabegesetz wurde eine rechtliche Grundlage geschaffen, die es ermöglicht, vor allem lokale Unternehmen zum Zug kommen zu lassen.“, sagte Haller. Nun gehe es darum, diesen Weg auch zugänglich zu machen. In Bozen bieten sich vor allem dank der vielen Bauvorhaben in den nächsten Jahren zahlreiche Möglichkeiten an. Stadtrat Walcher sicherte die Bereitschaft zur Zusammenarbeit zu. Im Herbst wollen die Gemeinde und der lvh eine Informationsveranstaltung organisieren, bei der die Investitionspläne und die Vergabemöglichkeiten präsentiert werden sollen.


Willkommen in der Generation H

Jahresversammlung der Confartigianato SÜDTIROLER HANDWERKER IN ROM

Eine Delegation des Wirtschaftsverbandes Handwerk und Dienstleister hat an der Jahresversammlung der Confartigianato in Rom teilgenommen. Darunter waren lvh-Präsident Gert Lanz, Direktor Thomas Pardeller, Vize-Direktor Walter Pöhl, die Vorsitzende der Frauen Marlies Dabringer, die Obfrau der Berufsgruppe Körperpflege Maria Stella Falcomatà sowie Horst Pichler, Obmann der Schmiede und Schlosser. Der Nationalverband stellte beeindruckende Zahlen vor: 2016 wurden in Italien täglich 319 Handwerksbetriebe gegründet. Kleine und mittelständische Unternehmen haben 117,4 Milliarden Produkte exportiert und konnten ihre Produktivität damit im Vergleich zum Vorjahr um 10,7 Prozent steigern. Und das, obwohl Italien – den hohen Steuern und der aufwendigen Bürokratie sei Dank – nur auf Platz 50 im Ranking zur Wirtschaftsfreundlichkeit steht.

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So fährt die Zukunft DIE GROSSEN TRENDS IN SACHEN MOBILITÄT SIND ELEKTRISCHE ANTRIEBE, AUTOMATISIERTES BZW. AUTONOMES FAHREN UND SHARING�KONZEPTE. WIE WEIT IST DIE FORSCHUNG � WIE WEIT IST SÜDTIROL?

S HA R IN G


So fährt die Zukunft | FOKUS

Grün fahren Elektro-Mobilität ist auf dem Vormarsch

M

orgens ins Auto einsteigen, während der Fahrt noch gemütlich Kaffee trinken und Zeitung lesen. Das Auto fährt selbst, der Fahrer hat Zeit für sich. Was für manch einen noch nach einer Szene aus einem Science-Fiction-Film klingt, könnte bald schon Realität werden. Geht es um die Zukunft des Fahrens, stehen Themen wie das autonome Fahren, Elektro-Mobilität und Sharing-Konzepte im Fokus. Die Forschung schreitet voran. Welche Entwicklungen kommen auf uns zu? Und wie kann sie das Handwerk nutzen? Sich mit diesen Fragen zu beschäftigen ist wichtig. Denn schon in der Antike brachte es der griechische Politiker Perikles auf den Punkt: „Es kommt nicht darauf an, die Zukunft vorherzusagen, sondern auf die Zukunft vorbereitet zu sein.“

E-BIKES ALS TRENDSETTER

Elektromobilität muss nicht vier Räder haben. Die Verkaufszahlen von E-Bikes schießen in die Höhe. Noch vor wenigen Jahren waren sie Exoten auf und neben den Straßen. Heute kann man die Zweiräder vielerorts auch ausleihen. In gemütlichem Tempo und umweltschonend können auch weniger fitte Radfahrer die Natur erkunden. Aber nicht nur in der Freizeit werden E-Bikes immer häufiger genutzt, sondern auch als Pendlerfahrzeug, meist als Alternative zum Moped oder Motorrad. Finanziell schlägt zunächst der hohe Neupreis zu Buche. Dann aber wird es günstig. Einmal aufladen verbraucht Strom für circa 50 Cent. Damit kann man 50 bis 70 Kilometer weit fahren. Ein Euro für hundert Kilometer – welches Motorrad kann da mithalten? Für die Fahrradmechaniker eröffnet sich dank der explodierenden Verkaufszahlen ein lukrativer Geschäftszweig. Der Erfolg der E-Bikes ist dabei symptomatisch für die immer kürzer werdenden Entwicklungszyklen unserer Zeit. Die E-Bikes als Trendsetter könnten den E-Autos den Weg weisen. Elektro-Autos hatten bisher allerdings einen schweren Einstieg in den Markt. In Deutschland etwa sind nur 40.000 solcher Fahrzeuge unterwegs, obwohl eine staatliche Kaufprämie von 4.000 Euro winkt.

ELEKTRO-AUTOS

Auch in Südtirol wird der Kauf eines E-Autos vom Land unterstützt. Betriebe können seit Mitte Juni um eine Förderung für E-Fahrzeuge ansuchen. Anspruch auf die Beiträge haben Klein-, Mittel und Großbetriebe der Bereiche Handwerk, Industrie, Handel, Dienstleistungen und Tourismus. Die Anträge für das Jahr 2017 können seit 13. Juni und innerhalb 31. August eingereicht und müssen vor dem Kauf genehmigt werden. Zurzeit findet ein Umdenken statt. Der Klimawandel und zunehmend schlechte Luft besonders in größeren Städten zwingt die Menschheit zum Handeln. Umweltschonend zu fahren ist ein großer Vorteil der Elektromobilität. Mit einem Wirkungsgrad von 90 bis 98 Prozent lässt ein Elektromotor Benzin- (35 Prozent) oder Dieselmotoren (45 Prozent) alt aussehen. Giftige Abgase können eingespart werden und der Verkehrslärm wird reduziert. Aufgrund der genannten Vorteile investieren immer mehr große Unternehmen in Elektromobilität. Dazu zählen Tesla (z.B. Model S), BMW (i3), VW (e-up!) oder Renault (Twizy).

WIE WEIT IST SÜDTIROL?

In vielen Regionen gibt es eine ungesunde Wechselbeziehung zwischen dem schleppenden Verkauf von Elektroautos und den wenigen Ladestationen. Werden wenig Autos verkauft, gibt es auch wenige Stationen. Gibt es aber wenige Stationen, werden potentielle Kunden abgeschreckt. In Südtirol werden bereits Ladesäulen errichtet – knapp 40 gibt es schon. Die meisten stehen in der Umgebung von Bozen und Meran. Bald soll es auch entlang der Brennerautobahn Schnellladesäulen geben. Es bestehe jedoch noch deutlicher Aufholbedarf, sagt Martin

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FOKUS | So fährt die Zukunft

Plattner, Obmann der Mietwagenunternehmer im lvh: „Wenn die Infrastruktur stimmt, sind wir die Ersten, die dieser Innovation entgegengehen. Wir blicken auf jeden Fall optimistisch in die Zukunft.“ Bis auch größere Reisebusse mit hohem Eigengewicht ausschließlich auf Elektromobilität setzen können, werde aber noch einige Zeit vergehen. „Momentan sieht es danach aus, dass wir eine Mischung brauchen. Auf langen Strecken wie auf der Autobahn könnte man mit emissionsarmen Verbrennungsmotoren fahren und in der Stadt dann auf elektrischen Betrieb umstellen“, so die Vision Plattners. Für eine komplette Umrüstung müsse auch die geringe Reichweite der meisten Fahrzeuge verbessert werden.

Abgesehen von der schlechten Ladeinfrastruktur und der geringen Reichweite wird in Zusammenhang mit elektrischen Fahrzeugen immer wieder der hohe Anschaffungspreis kritisiert. Dieser rentiert sich langfristig betrachtet jedoch durchaus. Einsparungen macht man dank des Strombetriebs, aber auch dank des höheren Wirkungsgrades. In Südtirol setzen einige Unternehmen bereits auf Elektromobilität. Die Etschwerke stellen z.B. schrittweise ihren Fuhrpark um. E-Autos leihen kann man bei Carsharing Südtirol. Neben strombetriebenen Fahrzeugen setzt Südtirol vor allem auf die Erforschung von Wasserstoffantrieben. Die erste Wasserstofftankstelle wurde im Wasserstoffzentrum in Bozen erbaut, die

ÜBER DEN WOLKEN AUTONOMES LUFTTAXI IN DUBAI

12 07|08 2017

Autonomes Fahren verbinden wir bisher vor allem mit Autos und Lastwagen. Doch auch hoch über den Wolken tut sich etwas rund um den Megatrend der Mobilität. Die Vision vom fliegenden Nahverkehr wird immer konkreter. Wo auf der Welt könnte das eher geschehen als in Dubai. Dubai steht für Innovation. Hier stehen die höchsten Gebäude, hier fahren die teuersten Autos. Eine Stadt der Superlative. Nun gibt es tatsächlich autonome Lufttaxis im Wüstenort. Zunächst ist es ein Testbetrieb auf Zeit. Ermöglicht hat dies das Unternehmen e-volo mit Sitz in Deutschland. Das Team ist spezialisiert auf autonome Luftfahrzeuge. Ausschlaggebend für die Wahl waren insbesondere die strengen deutschen und internationalen Sicherheitsstandards. Der deutsche Professor Rainer Jäger von der Hochschule Karlsruhe hat an der Flugsteuerung des zukunftsträchtigen Projekts mitgearbeitet. Im Rahmen der Veranstaltung „Silicon Südtirol“ wird er am 28. Juli im Safety Park Bozen über Systementwicklungen zur hochpräzisen Multisensornavigation referieren. Navigation umfasst in diesem Fall mehr als Positionierung. Ihre Entwicklung ist ein wesentlicher Meilenstein auf

dem Weg hin zu autonomen Fahrzeugen – wie jenem in Dubai. Der weltweit erste Testbetrieb beginnt im vierten Quartal 2017 und soll fünf Jahre dauern. Dubai will zur smartesten Stadt weltweit werden. Bis 2030 soll ein Viertel des Verkehrs dort autonom ablaufen. Mit dem Lufttaxi will man diesem Ziel einen Schritt näher kommen. Dubai ist damit die erste Stadt, die den öffentlichen Nahverkehr in der Luft ausprobieren will. Weil auf einen Piloten verzichtet wird, ist das System sehr günstig. Eine Überwachung durch Menschen soll dennoch stattfinden – allerdings aus der Ferne in einer Flugleitzentrale. Das autonome Lufttaxi hat einen elektrischen Antrieb. Die 18 Rotoren sollen die Sicherheit beim Fliegen und Landen gewährleisten. Überhaupt sind alle kritischen Komponenten wie Motor, Energiequelle oder Elektronik mehrfach vorhanden, damit das Lufttaxi auch bei einem möglichen Ausfall manövrierfähig bleibt. Auch die von Jäger mitentwickelte Flight Control basiert auf aus Sicherheitsgründen redundant verbauter GNSS-, MEMS- und aktuell auch zusätzlicher Kamera-Sensorik. Verbaut werden leichte Werkstoffe wie Karbon-Metall-Kompo-

Unbemannt Das Lufttaxi in Dubai

site und leichte Akkus. Das Besondere ist natürlich die intelligente Steuerungstechnik, die Passagiere ohne das Zutun von Menschen transportiert. Im Inneren finden sich Fallschirme für den Notfall, neun unabhängige Batteriesysteme und eine luxuriöse Ausstattung mit Ledersitzen für zwei Fluggäste. Ganz weit fliegen kann man noch nicht. Nach maximal 30 Minuten ist Schluss. Im Durchschnitt fliegt das Lufttaxi 50 km/h, in der Spitze schafft es sogar 100 km/h. Das Lufttaxi hat einen Rotordurchmesser von sieben Metern. Ähnliche unbemannte Luftfahrtsysteme (UAS) könnten in Zukunft vielfältig eingesetzt werden, etwa als medizinische Transporte oder in der Landwirtschaft.


AUS UNSERER WERKSTATT

ersten Wasserstoff-Autos sind schon auf den Straßen unterwegs. Zehn Brennstoffzellenfahrzeuge werden im Rahmen des EU-Projekts HyFIVE (Hydrogen For Innovative Vehicles) an Firmen oder Private vermietet.

AUTONOMES FAHREN

Schon lange träumen Autofahrer davon, das Steuer aus der Hand zu geben und während der Fahrt Zeit für andere Dinge zu haben. War ein autonomer Sportwagen wie K.I.T.T. in „Knight Rider“ noch pure Zukunftsphantasie, sind die technischen Voraussetzungen heute bereits vielfach vorhanden. Die Vorteile reichen von erhöhter Verkehrssicherheit, größerer Energieeffizienz über Komfort bis hin zur sozialen Inklusion. „Schon heute gibt es etablierte Technologie, mit der automatisiertes Fahren möglich wäre: Fahrassistenzsysteme, die auf Radar und Kameras basieren, helfen beim Spurhalten und regeln Geschwindigkeit und Abstand zum vorausfahrenden Fahrzeug. Eigentlich bräuchte man diese Systeme nur zusammenzuführen. Damit man getrost den Blick von der Straße und die Hände vom Lenker nehmen kann, müssen aber die Umgebung und der Verkehr rund ums Fahrzeug vollständig erfasst werden können. Dabei werden Laserscanner und die Vernetzung der Fahrzeuge untereinander eine wichtige Rolle spielen“, sagt Gereon Meyer, Leiter Strategische Vorhaben bei der VDI/VDE Innovation und Technik GmbH in Berlin. Zurzeit stehen einer Realisierung noch rechtliche Fragen im Wege. Wichtig beim automatisierten Fahren: Am Ende trägt immer noch der Mensch die Verantwortung. Bei Zwischenfällen muss man also weiterhin wachsam sein und eingreifen. Einen Schritt weiter in der Zukunft liegen voll automatisierte Fahrzeuge ganz ohne Fahrer. Diese müssen auf unvorhersehbare Situationen selbstständig reagieren können. Eine spannende Idee, an der intensiv geforscht wird. In einer Studie des deutschen Unternehmens Daimler wurde die Akzeptanz des autonomen Fahrens bei Autofahrern untersucht. Die hohe Entlastung ist für Kunden der größte Vorteil. Bei Staus und Routinefahrten erhoffen sie sich Unterstützung. Ebenso kann die Fahrtzeit alternativ genutzt werden. Auch dass es weniger Unfälle durch menschliches Versagen geben wird, sehen Kunden positiv. Zudem empfinden sie autonomes Fahren als ökologisch und verbrauchsgünstig. Trotzdem ist die Sorge verbreitet, ob der Wagen denn auch alles richtig macht und ob man im Ernstfall schnell genug reagieren und eingreifen kann. Hier setzt die Forschung bereits an, indem abgestufte Vorwarnsysteme entwickelt werden. Eine Studie der Deutschen Bank Research hat ergeben, manufakt

GERT LANZ lvh-Präsident

Liebe Handwerker, Mobilität ist schon seit jeher ein zentrales Thema des Handwerks und wird in Zukunft sicher noch mehr an Bedeutung gewinnen. Deshalb sollten wir schon heute auf diesem Gebiet bereit sein, an morgen zu denken. Und wir müssen hier komplett neu denken! In Zukunft werden wir uns mit den drei großen Themen Elektro-Mobilität, autonomes Fahren und Sharing-Konzepten auseinandersetzen müssen. Gerade im Zuge der Digitalisierung und Globalisierung gilt es, offen für Neues zu sein, Trends rechtzeitig zu erkennen und diese neuen Chancen wahrzunehmen. Die Südtiroler Handwerker sind auf dem richtigen Weg. Die Bereitschaft, in Elektro-Mobilität zu investieren, ist da. Viele sehen das große Potenzial, das im Ausbau der Elektromobilität steckt. Auch den anderen großen Trends im Bereich der Mobilität brauchen wir nicht skeptisch gegenüber stehen. Automatisiertes Fahren kann uns – und besonders der Berufsgruppe Transport – das Leben erleichtern. Sorgen um die berufliche Zukunft braucht sich auch auf lange Sicht niemand machen. Der Wert menschlicher Tätigkeit kann nie ganz durch eine Maschine ersetzt werden. Vielleicht werden sich in einigen Jahren Aufgabenbereiche verschieben, doch wenn das Südtiroler Handwerk weiterhin auf Kundennähe und qualifizierte Fachkräfte setzt, fahren wir stark in die Zukunft.

Euer

13 07|08 2017


FOKUS | So fährt die Zukunft

dass sich autonome Fahrzeuge in Europa in etwa 20 Jahren richtig durchsetzen werden. Eine der Ideen: Hat ein Fahrer sein Ziel erreicht, könnte sich das Auto aus dem Verkehr zurückziehen, bis ein anderer es per Internet anfordert. Eine geringere Anzahl an Autos würde so die gleiche Anzahl an Personen transportieren. Dieser letzte Ansatz wird zum Teil schon umgesetzt: Von Car-Sharing ist die Rede!

tig ausleihen können. „Nutzen statt Besitzen“ lautet die Devise. Der wirtschaftliche Gedanke dahinter ist einleuchtend. Wird ein Produkt mehr genutzt, ist es effizienter. In diesem Sektor werden starke Steigerungen erwartet. In zehn bis 15 Jahren könnten alternative Mobilitätsdienstleistungen fünf Prozent des Verkehrs ausmachen.

SHARING IS CARING

Die Megatrends Elektromobilität und autonomes Fahren vereint in einem Fahrzeug – das ist Arma, ein autonomes Elektroauto aus dem Hause Navya für 15 Personen. Die Technik des Navya Arma setzt auf Wahrnehmung, Entscheidung und Navigation. Fahren soll es z.B. auf Flughäfen. Zuerst kommt das Fahrzeug aber noch nach Südtirol. Am 28. Juli findet im Safety Park die Veranstaltung „Silicon Südtirol – Wohin bewegen wir uns“ statt. Dort werden neben dem Minibus (zum ersten Mal in Italien) auch verschiedene Modelle namhafter Hersteller bei einer Roadshow zu sehen sein. Vorher halten hochkarätige

Schon im Sandkasten lernen wir: Teilen ist wichtig. Diese Mentalität setzt sich auch immer mehr im Alltag durch. Egal ob Kleidertauschringe oder Couchsurfing – geteilt wird, was geteilt werden kann. Laut dem Time Magazine zählt geteilter Konsum zu den Ideen, die die Welt verändern könnten. Da verwundert es kaum, dass dieser Trend auch vor dem Transportsektor nicht Halt macht. Car-Sharing gibt es schon länger und wird auch in Südtirol genutzt. Mittlerweile gibt es innovative Mietkonzepte, mit deren Hilfe sich auch Privatpersonen Autos gegensei-

DIE ZUKUNFT KOMMT NACH BOZEN

14 07|08 2017

SYBILLE RIZZOLLI Ehemalige Marketing Managerin bei Tesla Headquarters, Silicon Valley

„Die Zukunft ist völlig selbstfahrend“ Sybille Rizzolli hat den Sprung geschafft: Von Montan ins Silicon Valley (Kalifornien). Dort hat sie bereits für Tesla gearbeitet. Ein Unternehmen, das ein nachhaltiges Transportwesen etablieren will. Was kann das Südtiroler Handwerk vom Silicon Valley lernen und umgekehrt? Das Südtiroler Handwerk lebt von seiner Qualität und von seinen ausgebildeten Mitarbeitern. Es ist wichtig, diese Eigenschaften beizubehalten. Allerdings können auch Handwerksbetriebe im Silicon Valley entwickelte Computerprogramme verwenden und auf ihre Bedürfnisse anpassen. Das Südtiroler Handwerk sollte auf keinen Fall ersetzt, sondern mit spezifischer Software erweitert werden. Ein Beispiel dafür wäre das so genannte CRM (Customer Relationship Management). Wichtig ist auch, dass unsere Südtiroler Handwerker flexibel bleiben. Im Silicon Valley versucht man ständig, auf dem neuesten Stand zu bleiben und löst Unternehmensprobleme mit innovativen Ideen. Zudem sollte die junge Generation berücksichtigt werden. Die nächste Generation von Kunden erwartet, dass bestimmte Verkaufsabläufe digitalisiert sind und dass sie diese auch mit ihrem Smart Phone abschließen können.

Wo steht die Forschung hinsichtlich des automatisierten bzw. autonomen Fahrens? Die Entwicklung des autonomen Fahrens geht schneller voran, als man sich vorstellen kann. Viele der neuesten Start-Up-Unternehmen im Silicon Valley arbeiten an selbstfahrender Soft- und Hardware auf jeder Ebene. Selbstfahrende Technik wird in zwei Stufen eingeteilt: teilautonome und vollautonome Technik. Teilautonome Technik ist ein notwendiger Schritt, um völlig selbstfahrende Fahrzeuge zu entwickeln. In den Fahrzeugen von Tesla kann der Autopilot selbständig auf 99 Prozent der Autobahnen fahren. In diesem teilautonomen Fahrmodus muss der Fahrer wachsam sein, um jederzeit in das Geschehen eingreifen zu können, d.h. der Fahrer trägt die Verantwortung. Die nächste Stufe ist das voll selbstfahrende Fahrzeug. Dabei trägt das Auto die Verantwortung. Das klingt für die meisten Leute ziemlich unheimlich, aber man muss bedenken, dass Firmen selbstfahrende Software nur freigeben, wenn diese Daten


So fährt die Zukunft | FOKUS

BALD KANN MAN DIE HÄNDE VOM LENKER NEHMEN. GEREON MEYER 01 Hände weg Der Lenker ist für den Notfall da 02 Teilen statt Besitzen Sharing-Konzepte sind immer beliebter 03 Zu Gast in Südtirol Der selbstfahrende Minibus Navya Arma

Gäste Kurzvorträge zur Fortbewegung der Zukunft, darunter Sybille Rizzolli, ehemalige Marketing Mangerin bei Tesla. Ein besonderer Fokus liegt auf den Chancen, die sich für Südtirol und das Südtiroler Handwerk ergeben. Schließlich müssen auch wir vorausdenken, um nicht überholt zu werden.

15 07|08 2017

in jedem möglichen Szenario mindestens zehn Mal sicherer sind als ein menschlicher Fahrer. Seit etwa neun Monaten ist jedes Auto, welches die Tesla-Fabrik verlässt, mit der gesamten Hardware und Software ausgestattet, die nötig ist, um das Selbstfahren in der Zukunft zu ermöglichen. Die selbstfahrenden Funktionen werden im Laufe der Zeit mit Software-Updates freigegeben und ständig aktualisiert. Diese Software-Updates sind möglich, da jedes Auto mit dem Internet verbunden ist. Und wo steht Südtirol? In Südtirol gibt es einige sogenannten Early Adapters – übersetzt Früh-Anwender, die durch den Kauf eines Teslas in selbstfahrende Technik investieren. Ich habe vor etwa eineinhalb Jahren den ersten Südtiroler Tesla-Vertriebsbeauftragten eingestellt, was beweist, dass es Nachfrage und Interesse an dieser Technik und natürlich an Elektro-Autos gibt. Außerdem beginnt bei Tesla die Produktion seines ersten elektrischen Autos für den Massenmarkt, das sogenannte Model 3. Auch viele Südtiroler haben dieses Fahrzeug bereits reserviert und vorbestellt. Das Model 3 wird ebenfalls volle selbstfahrende Fähigkeiten und Eigenschaften haben. manufakt

Wie sieht für Sie die Zukunft des Fahrens aus? Die Zukunft des Fahrens ist völlig elektrisch und völlig selbstfahrend. Auf den Straßen wird sich einiges ändern – das Fahren wird sicherer und effizienter. Verletzungen und Todesopfer bei Autounfällen werden der Vergangenheit angehören. Es wird keine Staus und keine Unfälle von abgelenkten Fahrern mehr geben und gleichzeitig schonen wir die Umwelt und verbessern die Luftqualität. Jedes Auto wird sein eigener perfekter Fahrer sein. Es ist auch wichtig zu betonen, dass all dies früher als erwartet geschehen wird. Aber niemand sollte davor Angst haben. Wenn man das Selbstfahren einmal erlebt hat, dann gibt es kein Zurück mehr. Besonders in Los Angeles, wo es überall nur Staus gibt, ist es einfach ein tolles Gefühl, den Autopiloten zu aktivieren, sich beruhigt zurückzulehnen und sich vom eigenen Fahrzeug ans Ziel bringen zu lassen.


BETRIEB ERFOLGREICHE UNTERNEHMENSFÜHRUNG: Mit dem richtigen Know-how in Management, Produktion, Verkauf, Marketing und Organisation zum Erfolg.

Sechzig ist das neue Fünfzig

16

SILVER-SOCIETY: DAS HANDWERK ERMÖGLICHT DER GENERATION 60 PLUS DANK UM- UND EINBAUTEN SELBSTSTÄNDIGKEIT IM EIGENHEIM.

07|08 2017

genießen. Dieses neue Lebensgefühl eröffnet dem Südtiroler Handwerk viele Möglichkeiten, besonders den Gruppen Bau, Holz und Installation.

START IN EIN NEUES LEBEN

Mehr Lebensfreude Fit im Alter

Man ist so alt, wie man sich fühlt. Mit steigender Lebenserwartung decken sich das tatsächliche und das gefühlte Alter immer seltener. Deutsche Studien haben bewiesen, dass sich mehr als die Hälfte der 60- bis 74-Jährigen etwas oder gar viel jünger fühlt, als sie ist. Im Durchschnitt um ganze acht Jahre. Auch Senioren wollen aktiv und mobil sein und das Leben

Das gefühlte Alter mag zwar sinken, effektiv wird Europas Bevölkerung jedoch immer älter. Der demographische Wandel ist auch in Südtirol deutlich spürbar. Beinahe ein Viertel aller Südtiroler gehört zur Generation 60 plus. In den nächsten Jahren wird diese Gruppe weiter anwachsen, dann nämlich erreichen die so genannten Babyboomers das Rentenalter. Mit dieser Entwicklung entspricht Südtirol dem italienweiten Durchschnitt. Hier sehen wir also kein zeitlich oder räumlich begrenztes Phänomen, sondern einen Megatrend, der sich weiter verstärken wird. Die Menschen der Generation 60 plus durchlaufen meist eine Phase der Neuorientierung. Modetrends sind ihnen egal, sie sind lebenserfahren, fit, unternehmenslustig und selbstbewusst. Die Kaufkraft ist im Vergleich zu anderen Altersklassen größer. Mussten frühere Generationen erst recht im fortgeschrittenen Alter sparen, wollen die „neuen Alten“ die Früchte ihrer Arbeit ernten, den erreichten Wohlstand selbstbewusst genießen und ihre


Silver-Society | BETRIEB

Mehr Angebote Auf die Bedürfnisse der Senioren eingehen

Wünsche und Träume verwirklichen. Nach Familie und Arbeit ist das somit für viele der Start in einen neuen Lebensabschnitt.

BARRIEREFREIES WOHNEN

Beim Thema „barrierefreies Wohnen“ denken die meisten wohl zuerst an Rollstuhlfahrer. Aber auch Eltern mit Kinderwägen, Patienten auf Krücken oder einfach ältere Menschen haben mit Barrieren zu kämpfen. Barrieren können viele Formen haben: Die Tür zu eng, der Aufzug zu knapp bemessen, der Zugang zu einem Gebäude unmöglich. Ganz einfache Maßnahmen können zur besseren und sicheren Benutzbarkeit der Wohnumgebung wesentlich beitragen. Darauf legt besonders die Generation 60 plus großen Wert. Barrierefreiheit soll mit möglichst hohem Komfort kombiniert werden. Hier eröffnen sich Chancen für die Handwerksbetriebe. „In Zukunft werden immer mehr Menschen altersgerechte Umund Einbauten vornehmen lassen“, sagt Johann Zöggeler, Vorsitzender der Althandwerker im lvh. Dazu zählen bodengleiche Duschen oder unterfahrbare Arbeitsplatten in der Küche. Anpassungen können in beinahe allen Bereichen einer Wohnung vorgenommen werden. Die Generation 60 plus weiß genau, was sie will. Dazu gehören kompetente Kundenberatung und ein zuvorkommender Kundenservice. Dank der fachgerechten Arbeit der Südtiroler Handwerker können viele Menschen ihre Selbstständigkeit, Beweglichkeit und Freiheit erhalten.

Mehr Komfort So lange wie möglich im Eigenheim leben manufakt

AUSSTELLUNGSFLÄCHE BEI „VITA PLUS“ SICHERN

Aktiv, gesund und mobil im Alter: Die Generation 60 plus bekommt mit „Vita Plus“ einen eigenen Sektor auf der kommenden Herbstmesse in Bozen. Von 9. bis 12. November wird im Rahmen der 70. Herbstmesse zum ersten Mal der Sektor Vita Plus präsentiert. Dieser widmet sich voll und ganz den Bedürfnissen der Personen über 60. Alle lvh-Mitglieder haben die Möglichkeit sich auf dem lvh-Gemeinschaftsstand kostengünstig zu präsentieren. Im Fokus steht der aktive, gesunde und mobile Lebenswandel. Das breite Angebot entspricht den vielfältigen Interessen der Generation 60 plus und reicht von neuen Technologien über Wohnen, Mode, Sport und Reisen bis hin zur Rechtsberatung. Auf der Messe soll auch Sensibilisierungsarbeit geleistet werden. Vor allem jungen Familien aber auch Planern und Architekten will man die Wichtigkeit von Zugänglichkeit und guter Wohn-und Lebensqualität bei einer Mobilitätseinschränkung vor Augen führen. In diesem Zusammenhang entwickelt sich letzthin auch ein Trend zum „anpassbaren Wohnen“. Denn Menschen aller Altersklassen legen besonderen Wert auf ihr Zuhause. Mit fortschreitendem Alter rückt barrierefreies Wohnen zunehmend in den Fokus der Aufmerksamkeit. Viele Menschen leiden im Alter unter eingeschränkter Mobilität, doch das muss nicht so sein. In Südtirol gibt es Fachbetriebe, die für Wohnen im Alter zertifiziert sind. Der lvh arbeitet bei der Dienstleistungsgenossenschaft „Wohnen im Alter“ mit, um neue Dienstleistungen in diesem Sektor zu unterstützen. Gemeinsam mit 13 anderen Südtiroler Organisationen will man sich den neuen Herausforderungen stellen. Ein interessantes Projekt, über das manufakt bereits berichtete, ist das Assistenzsystem LISA habitec im Seniorenheim Deutschnofen. All dies soll dazu beitragen, das alltägliche Leben der Generation 60 plus selbstständiger, attraktiver und aktiver zu gestalten. Informationen zur Messe und zu einer Messeteilnahme erhalten Sie in der Abteilung Medien und Events des lvh. Profitieren Sie von diesem besonderen Schaufenster der Herbstmesse für Ihren Betrieb und ihre Produkte für die Generation 60 plus!

17 07|08 2017


DIE EXPERTEN ANTWORTEN

BETRIEB | Expertenmeinung

Steuertermine und Fälligkeiten 17. JULI

> MONATLICHE MWST. – ABRECHNUNG: Zahlungstermin der MwSt.-Schuld des Vormonats > IRPEF: Zahlung der Steuerrückbehalte auf die im Vormonat bezahlten Entgelte aus nichtselbständiger Tätigkeit und auf die getätigten Vergütungen an Freiberufler und Handelsvertreter – Mod. F24

25. JULI

> INTRASTAT - MONATLICHE MELDUNG: Abgabefrist bei monatlicher Abrechnung

18 07|08 2017

31. JULI

> RÜCKFORDERUNG/KOMPENSATION TRIMESTRALE MWST.: Zweites Trimester > MITTEILUNG UNI-EMENS: Abgabefrist für das Vormonat > EINHEITLICHES LOHNBUCH: Fälligkeit für die Eintragungen des Vormonats

Informationen Wenden Sie sich bitte an Ihr Bezirksbüro.

CHRISTIAN DORIGATTI Rechtsanwalt der Kanzlei Corti, Deflorian & Partner

Mängelhaftung Gebrauchtmaschine mit Mängel: Von Haftung befreit? Im Fall des Verkaufs von Gebrauchtwaren kann die gesetzliche Garantie im Sinne von Art. 134, Abs. 2, G.V.D. Nr. 206/2005 nicht ausgeschlossen, sondern nur von den vorgesehenen zwei Jahren auf mindestens ein Jahr heruntergesetzt werden. Bei einem Vertrag zwischen Unternehmer und Verbraucher wäre die Klausel daher nichtig und der Käufer hätte das Recht auf die Reparatur oder den Austausch. Anders im Falle von Verträgen zwischen zwei Unternehmern: Dann gelten die allgemeinen Bestimmungen des Zivilgesetzbuches: Die Vertragsparteien können die Einschränkung oder den Ausschluss der Haftung des Verkäufers frei vereinbaren. Die Klausel hat keine Wirkung, wenn der Verkäufer die Mängel in bösem Glauben verschwiegen hat (Art. 1490 ZGB). Durch ein Gerichtsverfahren kann der Kaufpreis in diesem Fall reduziert oder der Vertrag aufgelöst werden.

ICE-Roadshow in Bozen MIT KLEINEN UND MITTLEREN UNTERNEHMEN AUF ZU NEUEN MÄRKTEN INFOVERANSTALTUNG ZUR INTERNATIONALISIERUNG. Am 19. Juli findet in Bozen eine Informationsveranstaltung zur Internationalisierung von kleinen und mittleren Unternehmen statt. Diese wird durch das Ministerium für auswärtige Angelegenheiten und internationale Zusammenarbeit sowie durch das Ministerium für wirtschaftliche Entwicklung gefördert und von der ICE organisiert. Die Initiative soll alle Beteiligten aus dem öffentlichen und privaten Sektor zusammenbringen, die Dienstleistungen für die Internationalisierung anbieten. Auf der kostenlosen Veranstaltung können sich interessierte Betriebe

bei SACE, SIMEST, Unioncamere, dem lvh, der IDM oder der Confindustria über deren Dienstleistungen im Bereich Export und Internationalisierung informieren. Jede sogenannte Roadshow eröffnet mit einer kurzen Vortragsreihe, in denen Instrumente und Möglichkeiten zur Erschließung neuer Märkte vorgestellt werden. Danach folgen Einzelgespräche, für die sich interessierte Betriebe online unter www.roadshow.ice.it vormerken lassen können. Für weitere Informationen können lvh-Mitglieder eine E-Mail an export@lvh.it schreiben.


LG 14, Arbeitssicherheit | BETRIEB

Verpflichtung für Betriebsinhaber ARBEITSSICHERHEIT: EINEN MITARBEITER IN EINEM FAMILIENBETRIEB ANSTELLEN.

Hand drauf Externe Hilfe kann den Betrieb weiterbringen

Prozessinnovation LG 14: SÜDTIROLER UNTERNEHMEN KÖNNEN INTERNE UND EXTERNE KOSTEN ZUR PROZESSINNOVATION FÖRDERN LASSEN. Projekte zur Prozessinnovation können mit einem Kapitalbeitrag gefördert werden. Darunter fallen Projekte, in denen die internen Abläufe grundlegend geändert werden. Gefördert werden interne sowie externe Kosten. Das heißt, bei den internen Kosten werden jene Stunden gefördert, die Inhaber bzw. Geschäftsführer und deren Mitarbeiter mit der Arbeit am Projekt verbringen. Nimmt ein Betrieb zudem externe Hilfe in Anspruch, können auch diese Kosten gefördert werden. Weitere förderungswürdige Kosten, die im Rahmen des Projektes anfallen, sind der Abschreibesatz von Maschinen, die Kosten für Materialien und Lieferungen und pauschale allgemeine Kosten. Der Fördersatz beträgt maximal 50 Prozent. Die Betriebe müssen folgende Kriterien erfüllen: Informations- und Kommunikationstechnologien müssen genutzt und ein Projektleiter muss ernannt werden. Die Prozessinnovation muss eine wesentliche Verbesserung im betreffenden Wirtschaftszweig bringen, auch im Vergleich zu Betrieben desselben Sektors. Außerdem muss das Projekt ein gewisses Maß an Risiko mit sich bringen. Weitere Informationen erhalten Sie in der Abteilung Innovation & Neue Märkte.

SICHERHEIT IN DEINEN HÄNDEN Panikbügel NINZ sind CE zertifiziert und

Die Verpflichtungen der Mitglieder eines Familienbetriebes sind gesetzlich geregelt: Ein Unternehmen, in dem die Belegschaft nur aus mitarbeitenden Familienmitgliedern besteht, muss nur die Vorschriften gemäß Artikel 21 gvD 81/2008 (normgerechte Arbeitsmittel und PSA, fakultativ Kurse und ärztliche Visiten) einhalten. Was aber ändert sich, wenn der Familienbetrieb zeitweise oder langfristig einen Mitarbeiter mit gewöhnlichem Arbeits- oder Lehrvertrag einstellt? Laut Dr. Flader, Amtsdirektor des Arbeitsinspektorats der Provinz Bozen, ändert sich die Position der mitarbeitenden Familienmitglieder nicht durch die zeitweilige oder permanente Einstellung von Arbeitnehmern, während der Inhaber zum Arbeitgeber mutiert und den Arbeitgeberkurs absolvieren muss, sofern er keinen externen Verantwortlichen/ RSPP ernennen will oder kann. Es muss aber geprüft werden, ob die Familienmitglieder nicht mit einem gewöhnlichen Arbeits- oder Lehrvertrag im Betrieb beschäftigt sind.

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19 07|08 2017


BETRIEB | Öffentliche Arbeiten, SOA

Subauftrag – Gewusst wie! ÖFFENTLICHE ARBEITEN: ALLGEMEINES ZUR WEITERVERGABE VON AUFTRÄGEN, TEILNAHMEBEDINGUNGEN UND NEUERUNGEN. Bei Ausschreibungen müssen manche Unternehmen Teile des Auftrags weitervergeben. Die Möglichkeiten der Weitervergabe sind in den Ausschreibungsbedingungen angegeben. Laut neuem Ausschreibungskodex Nr. 50/2016 dürfen Dienstleistungen, Lieferungen und Bauleistungen nur bis zu maximal 30 Prozent des Gesamtauftrages weitervergeben werden. Bei der Teilnahme muss angeführt werden, welche Leistungen und Arbeiten zu welchem Anteil in Subauftrag in Anspruch genommen werden möchten. Bei Ausschreibungen über dem Schwellenwert (Bauleistungen 5.225.000 Euro, Lieferungen und Dienstleistungen 209.000 Euro) und bei Ausschreibungen, welche häufig mafiösen Einflüssen ausgesetzt sind, muss ein Dreiervorschlag von Subunternehmen für jede Kategorie in den Ausschreibungsunterlagen angeführt werden. Neu ist, dass der Subauftragnehmer nicht auch selbst am Ausschreibungsverfahren teilnehmen darf. Der Vertrag zur Weitervergabe muss mindestens 20 Tage vor Ausführungsbeginn bei der Vergabestelle hinterlegt werden. Die Vergabestelle kann den Unterauftragnehmer direkt bezahlen. Bei Ausschreibungen von Bauleistungen muss der Subauftragnehmer auf der Anschlagtafel der Baustelle aufscheinen.

Weitervergabe Es gibt neue Bedingungen

Informationen Kompetenzbereich Bau/Installation Tel. 0471 323 230 bau@lvh.it

20 07|08 2017

SOA-Zertifizierungen ALLES NEU BEI DEN SOA- ZERTIFIZIERUNGEN. BETRIEBE KÖNNEN PROFITIEREN. IM LVH-HAUPTSITZ IN BOZEN FINDEN SIE EINEN ANSPRECHPARTNER.

Endlich einfacher KMU profitieren

Bei öffentlichen Ausschreibungen von Bauleistungen ab einer Ausschreibungssumme von über 150.000 Euro benötigen Betriebe eine offizielle SOA- Zertifizierung. Nun wurde eine erhebliche Erleichterung für Klein- und Mittelunternehmen für die Erlangung einer SOA-Zertifizierung im Gesetz aufgenommen (Korrekturdekret zum Staatsvergabegesetz Nr. 50/2016). Beantragt werden kann sie von Einzelunternehmen, Gesellschaften und Genossenschaften sowie von verschiedenen Konsortien. Die Neuerung sieht vor, dass die letzten zehn steuerrechtlich hinterlegten Jahre vor Unterzeichnung des Vertrags herangezogen werden können. Für die Betriebe wird es dadurch einfacher, die Voraussetzungen zu erfüllen. Die SOA-Zertifizierungen werden von

den entsprechenden privatrechtlichen Zertifizierungsgesellschaften ausgestellt, nachdem die Erfüllung aller gesetzlichen Voraussetzungen, überprüft wurde. Der lvh.apa Wirtschaftsverband für Handwerker und Dienstleister ist Handelspartner der Zertifizierungsgesellschaft Attesta S.p.A., welche in ganz Italien tätig ist. Im lvh-Hauptsitz in Bozen finden lvh-Mitglieder einen Ansprechpartner der Attesta S.p.A. Bei Fragen zur SOA-Zertifizierung können Sie Sonja Thaler, die Fachexpertin vor Ort kontaktieren. Informationen Sonja Thaler Tel. 0471 323 343 sonja.thaler@attesta.it


Verlustbeiträge | BETRIEB

Landesförderungen für betriebliche Investitionen: Fälligkeit steht bevor AM 31. JULI ENDET DIE EINRICHEFRIST FÜR DIE ANSUCHEN UM BEIHILFEN. DIESE SIND MIT STAATLICHEN ZUSCHÜSSEN KUMULIERBAR. Nur noch wenige Wochen fehlen bis zum Ende der Einreichefrist für die Ansuchen um Beihilfe für betriebliche Investitionen, die laut Beschluss der Landesregierung Nr. 353 - LG 4/97 noch bis einschließlich 31. Juli über die PEC – Adresse der Betriebe verschickt werden können. Angesucht werden kann für den Ankauf von beweglichen Gütern, wie Anlagen, Maschinen, Betriebs- und Geschäftsausstattung, Hardund Software sowie digitale Technologien (nur Investitionen für neue oder erweiterte Betriebsstätten bzw. für neue oder erweiterte Produktionsprozesse). Die Mindestinvestitionssumme liegt bei 20.000 Euro, die maximale Investitionssumme

bei 500.000 Euro. Die Beihilfe wird im Ausmaß von 20 Prozent der zulässigen Kosten bis zu einem Höchstbetrag von 100.000 Euro gewährt. Die Investitionen müssen im Jahr 2017 durchgeführt werden. Zur Verfügung stehen drei Millionen Euro für Unternehmen mit bis zu neun Mitarbeitern und weitere drei Millionen Euro für jene zwischen zehn und 49 Mitarbeitern. Die Rangordnungen werden bis zum 30. September erstellt. Bei Punktegleichheit ist die vorgesehene Investitionssumme ausschlaggebend, wobei größere Investitionen Vorrang haben. Es ist möglich, den Beitrag mit staatlichen Zuschüssen zu häufen, z.B. mit der Super-Abschreibung.

Achtung Abgabe Bis zum 31. Juli können Ansuchen eingereicht werden.

Informationen Kredit- und Finanzberatung Tel. 0471 323 263 kredit@lvh.it

21 07|08 2017

EASY PRO. ALLES LEICHT.

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BILDUNGSWERKSTATT ERFOLGSFAKTOR BILDUNG: Kontinuierliche Aus- und Weiterbildung sowie die Stärkung des Meistertitels sind das Fundament für hochwertiges Südtiroler Handwerk.

Weiterbildung nützt allen etwas 22 07|08 2017

AUCH ARBEITGEBER KÖNNEN VON BETRIEBLICHER WEITERBILDUNG PROFITIEREN. MOTIVIERTE MITARBEITER, EIN GUTES BETRIEBSKLIMA, WERTVOLLES KNOW�HOW. DAS SIND NUR EINIGE DER VIELEN VORTEILE, DIE WEITERBILDUNG FÜR BETRIEBE MIT SICH BRINGT.

Qualifiziert und motiviert Zufriedene Mitarbeiter dank Weiterbildung

Globalisierung, Digitalisierung, Beschleunigung. Die rasanten Entwicklungen unserer Zeit bringen Veränderungen für das berufliche und private Leben. Wer früher eine Arbeitsstelle fand, arbeitete oft ein Leben lang im selben Betrieb. Heute gibt es viele Stationen auf den meisten Karrierewegen. Um am Ball zu bleiben, ist es für Arbeitnehmer unerlässlich, sich mit neuen Inhalten auseinanderzusetzen und die eigenen Fähigkeiten auszubauen. Die Chancen am Arbeitsmarkt steigen für qualifizierte Arbeitnehmer. Auch intern können diese ihren Arbeitsplatz so absichern oder einen Aufstieg anvisieren. Auf der Pro-Seite aus Sicht der Arbeitnehmer steht auch ein höheres Einkommen durch eine Qualifikationssteigerung und ein wachsendes Selbstbewusstsein. Wer eine Weiterbildung abschließt, kann ein persönliches Erfolgserlebnis feiern. Nicht zu vergessen ist die zusätzliche Anerkennung, die Mitarbeiter von Vorgesetzten und Arbeitskollegen erfahren. Insbesondere dann, wenn sie ihr Wissen in das Unternehmen einbringen und an andere weitergeben. Arbeitnehmer, die weitere Qualifikationen erwerben und ihr Fachwissen erweitern, machen sich interessanter für den Arbeitsmarkt. Doch Weiterbildung bringt nicht nur die Mitarbeiter weiter – auch Arbeitgeber können davon profitieren. Im Zuge der betrieblichen Weiterbildung ergreift der Betrieb selbst die Initiative.


VON WEITERBILDUNG PROFITIEREN

Fortbildungsmaßnahmen sind in jeder Berufsgruppe wichtig. Denn Weiterbildung macht ein Unternehmen dank qualifizierter Mitarbeiter zukunftsfähig. Mitarbeiterschulung ist eine wertvolle Investition. Deshalb sollte es einen Betrieb auch nicht schmerzen, die Kosten einer Weiterbildung vollständig zu übernehmen. Davon ist auch Johann Duffek überzeugt. Der Geschäftsleiter von Electro Universal ist bekannt dafür, seine Mitarbeiter durch zahlreiche Weiterbildungen zu unterstützen. „Der Arbeitnehmer ist das Aushängeschild eines jeden Unternehmens. Der erste Eindruck, den dieser beim Kunden hinterlässt, ist maßgeblich“, erklärt Duffek. Deshalb sollte man als Arbeitgeber den Ausbau der fachlichen und sozialen Kompetenzen der Mitarbeiter fördern.

MEHR LEISTUNG UND INNOVATION

Bietet ein Betrieb Weiterbildungen an bzw. fördert er diese, wird er zu einem attraktiven Arbeitgeber. Arbeitnehmer wissen um die Wichtigkeit der persönlichen Weiterbildung. Der Wille, die eigenen Fähigkeiten zu verbessern und sein Wissen zu vergrößern, maximiert die persönlichen Karrierechancen. Arbeitnehmer schätzen deshalb Betriebe, in denen sie sich weiterentwickeln können. Studien haben belegt, dass Angestellte, die sich kontinuierlich weiterbilden, effizienter arbeiten. Besonders im Umgang mit neuen Technologien oder der Optimierung von Arbeitsprozessen und Geschäftsabläufen kann die Leistung der Arbeitnehmer durch entsprechende Kurse gesteigert werden. Mitarbeiter sind dadurch auf dem neuesten Stand der Technik und kennen auch die gesetzlichen Normen. Im Betrieb wird dank Weiterbildung nicht nur mehr geleistet, sondern auch innovativer gedacht. Dadurch sind auch die Kunden zufriedener. Die Servicequalität steigt dank effektiverer Arbeitsleistungen. Von verschiedenen Weiterbildungsmaßnahmen profitieren neben dem einzelnen Angestellten auch die übrigen Mitarbeiter. Der Austausch von Wissen passiert automatisch, so kann es sich im Unternehmen verbreiten.

FACHKRÄFTE AUS DEN EIGENEN REIHEN

Wertvolles Wissen und Know-how bleiben dank gezielter Weiterbildungsmaßnahmen im Unternehmen. Fortbildungen helfen dem Arbeitgeber dabei, seine Mitarbeiter auf dem Laufenden zu halten. Zugleich kann er auf diese Weise seine idealen, hauseigenen manufakt

01 Wissen und Know-how Immer auf dem neuesten Stand 02 Johann Duffek Mitarbeiter prägen das Image eines Betriebs

Fachkräfte ausbilden und muss diese nicht erst auf dem Arbeitsmarkt suchen. Dabei wird auf ein neues Denken gesetzt: Im Fokus stehen nicht die Schwächen des Arbeitnehmers, sondern dessen Stärken, an die gezielt angeknüpft werden kann. Nicht vergessen darf man die Wertschätzung, die Arbeitgeber ihren Mitarbeitern und deren Arbeit entgegenbringen, indem sie Weiterbildung fördern. Wird eine Weiterbildung finanziert, drückt der Arbeitgeber sein Vertrauen aus und signalisiert die Bereitschaft, den Angestellten lange zu binden. Zudem kann das Risiko arbeitsbedingter Verletzungen und Krankheiten gesenkt werden, indem spezielle Kurse zu Sicherheit und Gesundheit abgehalten werden. Arbeitgeber, die die individuelle Entwicklung ihrer Mitarbeiter unterstützen, werden Loyalität und Engagement ernten. Ein Angestellter, der wertgeschätzt wird, ist eher bereit sogar mehr als die geforderte Leistung zu erbringen. „Die Motivation der Mitarbeiter steigt dank gezielter Weiterbildung. Ist ein Mitarbeiter zusätzlich qualifiziert, fühlt er sich besser auf bestimmte Arbeitssituationen vorbereitet und tritt automatisch selbstbewusster auf“, sagt Johann Duffek. Davon ist auch der lvh überzeugt und bietet deshalb seit Jahren kostengünstige Kurse zu den aktuellsten Themen an. Betriebe erhalten zudem Hilfe bei der Organisation von Lehrgängen. Insgesamt tragen qualifizierte Mitarbeiter dazu bei, die Reputation eines Unternehmens zu stärken und die Konkurrenzfähigkeit zu erhöhen. Je qualifizierter die Mitarbeiter, desto mehr tragen sie zum Erfolg bei und desto konkurrenzfähiger wird ein Unternehmen. Die Ziele einer betrieblichen Fortbildung sind vielfältig. Der Arbeitgeber entscheidet schlussendlich, was er daraus macht.

23 07|08 2017


BILDUNGSWERKSTATT | Alternanz Schule-Arbeit

Dekret „Buona Scuola“ IM NEUEN DEKRET IST UNTER ANDEREM DIE ALTERNANZ VON SCHULE UND ARBEIT VERANKERT. BETRIEBE KÖNNEN SO AUCH OBERSCHÜLER BESSER ANSPRECHEN.

Mit einem Klick Oberschüler können bald in die Berufswelt schnuppern

Vor Kurzem wurden die Schlussbestimmungen des Dekrets „Buona Scuola“ vorgestellt. Unternehmen können nun auch jene Schüler besser erreichen, die die Matura auf dem klassischen Weg über die fünfjährige Oberschule absolvieren. Im Dekret vorgesehen sind Pflichtpraktika für alle Schüler und Schülerinnen der dritten, vierten und fünften Klassen. Praktikumsangebote können über das Register „Alternanz Schule-Arbeit“ vermittelt werden (www.scuolalavoro.registroimprese.it). Die Praktika sind nicht als Arbeitsverhältnis deklariert, weshalb

auch keine Vergütung vorgesehen ist. Die Schüler sind über die Schule versichert. Die Betriebe, die teilnehmen wollen, müssen sich im Register „Alternanz Schule-Arbeit“ einschreiben. Die Einschreibung ist kostenfrei und für alle Mitglieder der Handelskammer offen. Sie kann ausschließlich online erfolgen. Sobald der Betrieb eine E-Mail zur Bestätigung erhält, ist er im gesamtstaatlichen Register sichtbar. Im Moment der Einschreibung muss der Betrieb genau angeben, welche Arbeitsaufgaben das Praktikum umfasst, wie lange es dauert und für wie viele Schüler es zugänglich ist.

KURSKALENDER 2017 Anmeldung und weitere Informationen auf www.lvh.it, E-Mail an weiterbildung@lvh.it

KURS Arbeitssicherheit für Arbeitgeber

STUNDEN

DATUM

ORT

Auffrischungskurs Ateco Kodex hoch

14,5

28.07. | 04.08.2017

Vahrn

Auffrischungskurs Ateco Kodex hoch

14,5

21. | 22.07.2017

Bozen

28.06.2017

Meran

Grundkurs Ateco Kodex nieder

8,5

Grundkurs Ateco Kodex mittel

12,5

23. | 24.06.2017

Bozen

Grundkurs Ateco Kodex hoch

16,5

25. | 27.07.2017

Vahrn

Auffrischungskurs Berufsgruppe (Bau)

6

05.07.2017

Vahrn

Arbeitssicherheit für Arbeitnehmer (ATECO-Kodex nieder - Aufbaumodul)

4,5

23.06.2017

Bozen

12,5

29. | 30.06.2017

Vahrn

Arbeitssicherheit für Arbeitnehmer (ATECO-Kodex hoch - Aufbaumodul) „Befähigungskurse für Baumaschinen“

Hebebühnen

11

13. | 20.07.2017

Bozen

Baukran

15

04. | 05.07.2017

Bozen

Erste Hilfe

Grundkurs 16 UE

12,5

12. | 13.07.2017

St. Lorenzen

Grundkurs 12UE

9,5

03.07.2017

Bozen

Grundkurs 12UE

9,5

21.07.2017

Bozen

4

12.07.2017

St. Lorenzen

8,5

10.07.2017

Bozen

PSA

Einweisung in die persönliche Schutzausrüstung

Brandschutz

Der Brandschutz


LEHRSTELLENBÖRSE Lehrling oder Lehrstelle gesucht

Meisterbund blickt auf erfolgreiches Halbjahr IM ERSTEN HALBJAHR 2017 GAB ES VIELE HIGHLIGHTS. NUN WÄCHST DIE VORFREUDE AUF DAS FAMILIENFEST.

FÜr Groß und Klein Der Meisterbund lädt zum Familienfest auf der Plose.

Der Südtiroler Meisterbund blickt auf ein erfolgreiches erstes Halbjahr 2017 zurück. Highlights waren die neue Homepage mit optimierter Meistersuche und die Anlegung eines offiziellen Verzeichnisses der Südtiroler Meister bei der Handelskammer Bozen. „All diese Maßnahmen tragen dazu bei, unserem Ziel der Aufwertung des Meisterbriefes, näher zu kommen“, sagt Obermeister Martin Haller. In nur drei Jahren Tätigkeit konnte die Marke von 500 Mitgliedern geknackt werden. Auch die Politik will die Meisterausbildung fördern. Mit der Errichtung der Meisterschule im Technologiepark wurde von politischer Seite ein klares Statement gesetzt. Landesrat Achammer treibt seit Längerem die Gleichstellung von Meisterbriefen aus anderen Staaten voran. Ein entsprechender Artikel im Omnibusgesetz wurde von der Gesetzgebungskommission genehmigt.

ERSTES FAMILIENFEST AUF DER PLOSE

Sehr wichtig sind auch die regelmäßigen Netzwerktreffen des Meisterbundes. „Sie bieten eine ideale Plattform des Austausches unter Gleichgesinnten“, so Haller. Für die nächsten Wochen und Monate hat der Meisterbund schon wieder einiges geplant. So findet am 8. Juli auf der Plose das erste Familienfest des Meisterbundes statt. Im Oktober wird eine Lehrfahrt nach Salzburg angeboten. Informationen Südtiroler Meisterbund Tel. 0471 323 271 info@meisterbund.it

manufakt

LEHRSTELLE GESUCHT BERUF

BEZIRK

ALTER

Bodenleger

Bozen und Umgebung Burggrafenamt

20

Florist

Bozen und Umgebung Unterland

23

Hafner

Bozen und Umgebung Burggrafenamt

20

Heizungsund Sanitärinstallateur

Burggrafenamt

16

Karosseriebauer

Bozen und Umgebung

15

KfzMechatroniker

Brixen und Umgebung Gröden

Elektrotechniker

Burggrafenamt Vinschgau

16

Florist

Bozen und Umgebung Unterland

23

Mediendesigner

Burggrafenamt

16

25 07|08 2017

LEHRLING GESUCHT BERUF

UNTERNEHMEN

Kaminkehrer

Kiem Ferdinand

Tisens

Elektrotechniker

Elektro Kasal Herbert

Kaltern

Elektro Plaickner

Brixen

Karosseriebauer

Garage Europa Holzer

Pfitsch

Installateur für Heizung und sanitäre Anlage

Oberhofer OHG

Eppan

Larcher & Brunner

Brixen

Karosseriebauer

Continental

Bozen

Garage Europa Holzer

Pfitsch

WEITERE INFORMATIONEN findet ihr im Internet unter www.traumberuf.lvh.it

ORT


BRANCHEN DIE VIELFALT DES HANDWERKS: Neuigkeiten, Trends, die Projekte der lvh-Berufsgemeinschaften und aktuelle Wirtschaftsthemen auf einen Blick.

26 07|08 2017

Die letzte ihrer Art BOZEN: DIE SCHLÖSSL MÜHLE IN DER LANDESHAUPTSTADT HAT EINE BEWEGTE GESCHICHTE HINTER SICH. MIT FOKUS AUF REGIONALITÄT UND BIO-PRODUKTE BLICKT DIE FAMILIE SILBERNAGL IN DIE ZUKUNFT. In der St.-Anton-Straße weist ein großes Logo an der Wand den Weg zum Detailgeschäft. Die Mühle selbst ist hinter den Mauern eines unscheinbaren Hauses versteckt, verräterisch sind nur die Geräusche, die nach außen dringen. Ein lautes Rattern und Klackern lässt erahnen, dass hier Getreide gemahlen wird. Klaus Silbernagl kümmert sich um die Mühlen, seine Geschwister Paul und Verena arbeiten im Detailgeschäft.

BEWEGTE GESCHICHTE

Klaus Silbernagl Müller in sechster Generation

Schon seit über 200 Jahren betreibt die Familie Silbernagl die Schlössl Mühle in der St.-Anton-Straße. 1599 taucht die sie zum ersten Mal in einem Dokument auf. In Familienbesitz ist sie seit 1815. Klaus und Paul Silbernagl führen die Mühle mittlerweile in sechster Generation. Früher wurde sie von drei großen Wasserrädern angetrieben. „Hier funktioniert jetzt alles mit Strom“, erklärt Klaus Silbernagl. Die Mühle wurde bereits vor mehr als 50 Jahren vom Bach neben das Haus verlagert. Ein großes Foto in schwarz-weiß zeugt von dieser Zeit. Es zeigt den Großvater von Paul und Klaus Silbernagl vor den


Betrieb des Monats | BRANCHEN

Mühlrädern am Bach. Das Getreide bekam er von den Bäckern geliefert, welche es auf dem Kornplatz von den Bauern kauften.

01 Paul Silbernagl Service und Kundennähe 02 Traditionelles Handwerk Der Beruf des Müllers ist selten geworden 03 Wertvolle Naturprodukte Regional und biologisch

EIN FAST VERGESSENES HANDWERK

Kein Nachname im deutschen Sprachraum ist so verbreitet wie Müller. Im Mittelalter gab es mindestens eine Mühle in jedem Dorf und dementsprechend häufig war der Beruf des Müllers. Bis in die 1950er-Jahre gab es in Bozen noch 16 andere Mühlen am Mühlbach. Dann errichtete die Enel ihr Wasserwerk, die Mühlen verschwanden – und mit ihnen die Müller. Dabei ist der Beruf sehr reizvoll. „Es ist schön, mit Naturprodukten zu arbeiten. Aus Getreide und Samen Mehle produzieren und sehen, wie daraus etwas Wertvolles entsteht, ist einzigartig“, erklärt Klaus Silbernagl. Für ihn war immer schon klar: „Ich will Müller werden. Schon als kleiner junger Junge bin ich hier herumgesaust“, erzählt Klaus Silbernagl. Besonders die Maschinen hätten ihn fasziniert. Deshalb ist er direkt nach der Matura in den Betrieb eingestiegen. Mittlerweile kümmert er sich darum, dass die Mühle reibungslos funktioniert. Er stellt beim Vermahlen die Walzen ein und die Siebungen, je nachdem wie die Kunden das Mehl wollen. „Wir sind nur ein kleiner Handwerksbetrieb“, sagt der Müller bescheiden. In den großen industriellen Mühlen passiere alles vollautomatisch.

DAS ERFOLGSREZEPT

Heute stehen im Detailgeschäft weiße Säcke auf dem Boden. Gefüllt sind sie mit klassischem Weizen, Dinkel, Roggen und Reis, aber auch mit Sojabohnen, Linsen und Gerstflocken. Das Sortiment reicht von speziellen Getreidesorten über Lebensmittel bis hin zu Futtermittel. Dass sich genau diese Mühle als einzige durchsetzen konnte, kommt nicht von ungefähr. „Für uns war und ist es sehr wichtig, Nischenprodukte zu finden, die andere nicht haben“, sagt Klaus Silbernagl über das Erfolgsrezept des Unternehmens. Das Unternehmen hat sich deshalb auf Buchweizen spezialisiert und verfügt über eine eigene Mühle und ein eigenes System, mit dem nur Buchweizen verarbeitet wird. Außerdem setzt die Familie Silbernagl bewusst auf biologische Produkte und Regionalität. Der Kundenstock ist bunt gemischt: von der Hausfrau, die gern selbst ihr Brot bäckt über ernährungsbewusste Personen, die Wert auf manufakt

27 07|08 2017

hochwertige biologische Produkte legen, bis hin zu Bauern und Kleintierzüchtern, die ihre Futtersäcke bei der Mühle holen. Der Austausch mit den Kunden ist Paul Silbernagl dabei besonders wichtig: „Wir können Ratschläge geben und uns mit den Kunden austauschen. So hört man immer wieder neue Sachen und kann auf Wünsche eingehen und Neues probieren. Und dann kann man wieder schauen, wie das bei den anderen Kunden ankommt, das ist wirklich spannend.“ Wurde früher nur Getreide gemahlen, so passte sich das Unternehmen stets an die Kundennachfrage an und konnte so die Mühle erhalten. Ein Ende ist nicht in Sicht: Im Sommer steigt Paul Silbernagl aus dem Betrieb aus. Klaus Silbernagl führt ihn dann alleine, unterstützt von seinem Sohn Stefan, der das traditionelle Handwerk von seinem Vater erlernen wird. sd


BRANCHEN | Austausch, ProRamus

Zusammenarbeit BAUMEISTER & MAURER: DIE KOOPERATION MIT DER ARCHITEKTENKAMMER SOLL VERTIEFT WERDEN. GEPLANT IST AUCH EINE GEMEINSAME VERANSTALTUNG.

Gemeinsam Die Kommunikation auf dem Bau soll besser werden

Über die Zusammenarbeit der Maurer und Baumeister mit der Architektenkammer Bozen sprachen Arnold Fischnaller, Obmann der Maurer und Baumeister, und Wolfgang Thaler, Präsident der Architektenkammer, bei einem Treffen. Beschlossen wurde unter anderem, im Herbst oder Winter eine gemeinsame Veranstaltung zu organisieren. Themenschwerpunkt des geplanten Events werden Fassaden sein.

BESSER KOMMUNIZIEREN

Informationen

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„Mit dem Treffen soll die Zusammenarbeit von Architekten, Konstrukteuren und Handwerkern gestärkt werden“, erklärt Fischnaller. Dahinter steckt die Absicht, die Kommunikation zwischen

den Hauptakteuren auf der Baustelle zu verbessern. Dazu wollen die Planer spezifische Themen vertiefen. Die Maurer und Baumeister hingegen stellen ihr praktisches Wissen zur Verfügung. Damit wird das übergeordnete Ziel verfolgt, den Austausch zwischen Planer und Handwerker so erfolgreich wie möglich zu gestalten und wertvolle Kompetenzen auszutauschen. Das Thema der Kommunikation auf der Baustelle ist fundamental. Die Zusammenarbeit mit der Architektenkammer wurde bereits bei den vergangenen Bezirksversammlungen der Baumeister und Maurer, den so genannten „Marktblitzen“, angeschnitten. Diese soll nun weiter ausgebaut werden.

07|08 2017

Klare Ziele DACHDECKER: BEI DER JAHRESVERSAMMLUNG IN LANA STANDEN RICHTPREISVERZEICHNIS UND AUSBILDUNG IM FOKUS. Die Berufsgemeinschaft der Dachdecker im lvh hat sich kürzlich zur Jahresversammlung im Restaurant Pawigler Wirt in Lana getroffen. Ehrengast der Veranstaltung war Martin Haller, Vize-Präsident des lvh. Das Richtpreisverzeichnis des Sektors, die Ausbildung zum Dachdecker und der Übergang von der Schule in Langenlois nahe Wien zu jener in Hallein nahe Salzburg – das waren die großen Themen der Versammlung. Dass die Berufsschule nun näher an Südtirol liegt, wird als klarer Vorteil gesehen. Die Ausbildung soll für Jugendliche so attraktiver werden. Die kürzere Heimreise könnte für viele Nachwuchstalente einen zusätzlichen Anreiz bieten, die Ausbildung in Anspruch zu nehmen. Zudem hat die Landesberufsschule Hallein einen ausgezeichneten Ruf. Eine entsprechende Fachklasse in deutscher Sprache gibt es in Südtirol selbst immer noch nicht. Bereits im Vorfeld war eine Aussprache mit Waltraud Kofler Engl vom Amt für Bau- und Kunstmalpflege erfolgt. Auch darüber tauschten sich die Dachdecker aus. Thematisiert wurden bestimmte Anforderungen seitens des Amtes und die Bezahlung von speziellen Arbeiten, die nicht im Richtpreisverzeichnis angegeben sind.

Projekt Holz ZIMMERER: DIE PLATTFORM PRORAMUS SOLL HOLZ ALS BAUSTOFF BEKANNTER MACHEN. Mehr Gebäude aus Holz soll es geben, sowohl im privaten wie auch im öffentlichen Bereich. Das ist das erklärte Ziel der Berufsgemeinschaft der Zimmerer im lvh. Bald geht deshalb eine Plattform online, die dabei helfen soll, dieses wichtige Vorhaben umzusetzen. Die Zahlen sprechen momentan für sich: Heute werden lediglich fünf Prozent der neuen Wohnhäuser aus Holz gebaut. Dabei leisten die Zimmerer qualitativ hochwertige Arbeit, die von Auftraggebern hoch geschätzt wird. Diese Arbeit soll künftig mit der neuen Plattform besser nach außen getragen werden. Die Realisierung erfolgte in Zusammenarbeit mit IDM Südtirol und der Gruppe Holz. Einen Großteil der Plattform sollen die schönsten Konstruktionen aus Holz einnehmen, die in Südtirol gebaut wurden. So können Architekten und die öffentliche Verwaltung die vielfältigen Vorteile dieser Art des Bauens kennen und schätzen lernen. Die Initiatoren wollen die Plattform mit dem Namen proRamus innerhalb Herbst 2017 zugänglich machen.


Richtlinie Recycling, Hafner | BRANCHEN

Wohin damit? Aushubmaterial braucht Platz

Zuversicht HAFNER: DIE JAHRESVERSAMMLUNG IN BRIXEN WAR EIN VOLLER ERFOLG.

Lagerplätze fehlen TIEFBAUER: GEFORDERT WERDEN ZEITBEGRENZTE LAGERPLÄTZE FÜR WIEDERVERWENDBARES AUSHUBMATERIAL. Anfang Juni fand eine Aussprache zwischen den Tiefbauunternehmern im lvh, dem Baukollegium und der Landesverwaltung statt. „Ein vordergründiges Problem stellen derzeit die fehlenden Lagerplätze für das Aushubmaterial dar. Wichtig wäre die gesetzliche Möglichkeit, solche Lagerplätze in Gemeinden ausweisen zu können, damit gute Erde nicht schlichtweg beseitigt werden muss“, unterstreicht der Obmann der Tiefbauer Anton Maier. Zudem wurde die neue Richtilinie 398/2017 besprochen. Diese sieht eine neue Handhabung und Zertifizierung für Recyclingmaterialien vor. Am 22. September planen die lvh-Tiefbauer in Zusammenarbeit mit dem Konsortium Bauschutt eine Tagung zur Thematik, zu der alle Südtiroler Tiefbauunternehmer eingeladen werden sollen.

Bei der Jahresversammlung freuten sich die Südtiroler Hafner über viele Ehrengäste und die Bundesinnungen aus Vorarlberg und Tirol. Stefan Theil, Obmann der Hafner, berichtete über neue Erkenntnisse schadstoffarmer Feuerräume und über die Sicherheit bei Holzbauten bzw. Dachdurchführungen. Theil stellte auch die Merkblätter für die Vorbereitung und Berechnung der Verbrennungsluftkanäle und Kamine vor. Zukünftig werden die Hafner noch mehr in Kundenberatung investieren. Höhepunkt war die Führung in der Brixner Hofburg, in der die Renaissance-Kachelöfen bestaunt wurden. Im Innenhof fand anschließend der Festakt zum 20-jährigen Fahnenjubiläums statt, an dem die Abordnungen der Vorarlberger und Tiroler Innung mit Obmännern Hubert Ratz und Erich Moser, die Fahnenpatinnen Elfriede und Angelika sowie Ehrenobmann Anton Pöhl teilnahmen.

29 07|08 2017

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Sehenswert Die Gesellenstücke

Gesellenfeier in Brixen SPENGLER: NEUN SÜDTIROLER SPENGLER HABEN DEN GESELLENBRIEF IN DER LANDESBERUFSSCHULE BRIXEN ERHALTEN.

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Ein Grund zu feiern für neun Südtiroler Spengler! Die Landesberufsschule Christian Josef Tschuggmall in Brixen hat kürzlich ihre Gesellenfeier ausgerichtet. Alle neun haben sich den Titel hart erarbeitet und somit redlich verdient. Unter dem Motto „Sehenswürdigkeiten aus aller Welt“ konnten die frisch gebackenen Gesellen ihr Können unter Beweis stellen. Unter den Arbeitsstücken waren weltberühmte Bauwerke wie der Eiffelturm oder der schiefe Turm von Pisa. Auch Hubert Trenkwalder, Obmann der Spengler im lvh, war sehr zufrieden mit der Leistung der jungen Spengler. Bei der Feier waren Schulleiter Martin Rederlechner und der Vize-Präsident des lvh Martin Haller als Ehrengäste anwesend. Höhepunkte nach getaner Arbeit waren zweifellos die Übergabe der Diplome und die anschließende Feier.

Legionellen INSTALLATION: PRÄVENTION UND KONTROLLE DER BAKTERIEN. Das Problem mit den Legionellen verschärft sich. Zwischen 2015 und 2016 wurden in Südtirol 66 Fälle registriert. Deshalb werden Mitglieder des Sektors Installation und Facility tätig. Das Departement für Gesundheitsfürsorge des Sanitätsbetriebs und das biologische Labor der Landesagentur für Umwelt organisieren gemeinsam einen Kurs, an dem Mitglieder der Berufsgruppe Installation teilnehmen. Dieser dauert zwei Tage und richtet sich hauptsächlich an Fachkräfte, die an der Planung, Installation und Instandhaltung von Sanitäranlagen und anderer risikobehafteter Anlagen arbeiten. Eben diese Fachkräfte werden in Zukunft Risikoanalysen für Kunden durchführen.

07|08 2017

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ZVEH-Jahrestagung | BRANCHEN

Positives Wachstum INSTALLATION: DER ZVEH BLICKT AUF DIGITALISIERUNG UND QUALIFIKATION UND FREUT SICH ÜBER EIN PLUS BEI DEN AUSBILDUNGSVERTRÄGEN. Der Zentralverband der Deutschen Elektro- und Informationstechnischen Handwerke (ZVEH) hielt vor Kurzem seine Jahrestagung in Hamburg ab. Neben Delegationen aus Österreich und der Schweiz trat auch eine Gruppe Südtiroler die Reise in die Hansestadt an. An der Veranstaltung nahmen auch Martin Haller, Vize-Präsident des lvh, und Daniel Weissensteiner, Obmann der Elektrotechniker im lvh, teil. Beide zeigten sich sehr zufrieden mit dem Verlauf: „Wir arbeiten mittlerweile seit mehreren Jahren sehr gut mit dem ZVEH zusammen. Auch in diesem Jahr konnten wir wieder wertvolle Informationen einholen, um auf

dem Laufenden zu bleiben und um die Herausforderungen der fortlaufenden Digitalisierung zu meistern.“

AKTUELLE THEMEN

Schlüsselthemen waren der Einfluss der Digitalisierung sowie die Ausbildung und Qualifizierung von Elektrotechnikern. Außerdem wurde die Aufwertung des Meistertitels angesprochen. Diesem wird in Deutschland ein immer höherer Stellenwert zugesprochen. Der Sektor kann auf ein positives Wachstum blicken: Nach einem Plus bei den Ausbildungsverträgen von 4,7 Prozent im Jahr 2015, gab es im Vorjahr ein Plus von 3,2 Prozent.

Zu Gast in Hamburg Martin Haller (r.) und Daniel Weissensteiner (l.)

Informationen Walter Soligo Tel. 0471 323 278 walter.soligo@lvh.it

31 07|08 2017

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BRANCHEN | Urheberrechte

Aufgepasst bei Fotorechten! FOTOGRAFEN: WER DIE NUTZUNGSRECHTE VON FOTOS NICHT BEACHTET, KANN ZUR KASSA GEBETEN WERDEN.

32 07|08 2017

Die Berufsgemeinschaft der Fotografen klärt Betriebe auf, worauf sie bei Fotorechten achten müssen. Das Urheberrecht in Italien nennt drei Arten von Fotos: Bilder mit künstlerischem Charakter sind bis 70 Jahre nach Tod des Künstlers geschützt. Fotos mit Angabe von Urheber und Produktionsjahr dürfen nur mit Erlaubnis verwendet werden. Fotos von Dokumentationen, Schriften u.ä. haben kein Copyright. Bisher wurde diese Regelung kaum beachtet, nun gab es jedoch erste Schadensersatzforderungen in Südtirol. „Viele Unternehmen verwenden kostenlose Fotos für ihre Internetseite. Wenn das Foto abgeändert oder zugeschnitten wird, reicht aber selbst die Angabe des Urhebers nicht aus“, sagt die Berufsgemeinschaft der Fotografen im lvh. Sicher sei man nicht mal bei kostenlosen Online-Plattformen. Diese prüfen nicht, ob die Nutzer, die die Fotos zum Download einstellen, die Rechte haben. Auch bei der Abbildung von Marken müsse man aufpassen, da die Rechte zur Verbreitung nicht immer vorliegen. So können Produktfotos, wie man sie auf amazon oder e-bay sieht, bei einer unberechtigten Nutzung teuer werden, warnt die Berufsgemeinschaft der Fotografen.

01 Copyright beachten Strafen vermeiden 02 Die neue Spitze Wisthaler, Andergassen

RECHTSBERATUNG EINHOLEN

Nutzer von kostenlosen Fotos sollten die Nutzungsbedingungen vor der Verwendung prüfen. Je nach Anbieter gibt es unterschiedliche Lizenzbedingungen. Übersieht man Bedingungen und wird abgemahnt, sollte man umgehend einen Anwalt kontaktieren. Es reicht nämlich nicht aus, das Foto von der Webseite zu nehmen. Um ein Gerichtsverfahren zu vermeiden, rät die lvh-Rechtsabteilung,

eine Unterlassungserklärung abzugeben. Zudem sollten nach dem Löschen des Fotos von der Internetseite die Löschung des Cache bei Google beantragt werden.

Informationen Katharina Gutgsell Tel. 0471 323 284 katharina.gutgsell@lvh.it

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Lehrlingswettbewerb | BRANCHEN

Auf Erfolgskurs HOLZ: FÜNF TISCHLERLEHRLINGE BEEINDRUCKTEN BEIM LEHRLINGSWETTBEWERB IN ABSAM MIT IHREM KÖNNEN. An die Zeit in Absam bei Innsbruck werden sich fünf Südtiroler Tischlerlehrlinge noch lange erinnern. Beim Lehrlingswettbewerb konnten sie sich mit Teilnehmern aus sechs Ländern messen und so ihr Können über die Landesgrenzen hinaus unter Beweis stellen.

HERVORRAGENDE PLATZIERUNGEN

Samuel Dorfmann (Erlacher, Innenausbau) und Roman Kammerlander (Hermann Engl), beide im ersten Lehrjahr, Jakob Senn (Konrad Messner) und Tobias Plank (Berufsschule für Holztechnik, Ch. J. Tschuggmall), beide im zweiten Lehrjahr, sowie Johannes Ziernheld (Winkler Urban F. & Karl OHG) im dritten Lehrjahr, schnitten in ihren Kategorien jeweils sehr gut ab. Besonders Johannes Ziernheld beeindruck-

te durch seine Leistung. Zwar trat er als Gast außerhalb der Rangliste und somit außer Konkurrenz an, er konnte sich aber rechnerisch den zweiten Platz sichern. Die Gruppe wurde von Berufsbeiratsmitglied Harald Laimer begleitet. An der Preisverleihung nahmen der Obmann der Berufsgemeinschaft Michael Gruber und der Obmann der Gruppe Holz im lvh Kurt Egger teil sowie Konrad Lageder, Lehrer an der Berufsschule in Bozen.

Sehr gute Platzierung Johannes Ziernheld

Informationen Wolfgang Egger Tel. 0471 323 275 wolfgang.egger@lvh.it

33 07|08 2017

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BRANCHEN | Arbeitswelt 4.0

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KFZ-HANDWERK: SCHLÜSSELTHEMA DER JAHRESVERSAMMLUNG WAR IN DIESEM JAHR DIE ARBEITSWELT 4.0.

Die Arbeitswelt 4.0 klopft an die Türen der Südtiroler Handwerksbetriebe. Hierbei geht es nicht nur um Technik, sondern vor allem auch um die Menschen. Es gilt, zuverlässige Mitarbeiter zu finden und diese im Betrieb zu halten. Dies waren die Kernthemen bei der Jahresversammlung des KFZ-Handwerks. Kürzlich traf man sich dafür in Siebeneich in der Werkstatt F1. Nach dem Berufsgruppenobmann der KFZ-Mechatroniker Dietmar Mock und dem Obmann der Karosserietechniker Georg Gross beleuchtete Experte Hermann Troger die Arbeitswelt 4.0 aus verschiedenen Blickwinkeln: Eine faszinierende Zeitenwende aus wirtschaftlicher, sozialer,

technologischer und gesellschaftspolitischer Sicht. Anschließend sprach Geometer Christian Niklaus über Arbeitssicherheit. Dabei gab Niklaus einen Überblick über die verschiedenen gängigen Normen. Für die anwesenden Unternehmen ein sehr nützlicher Vortrag, da es für KFZ-Mechatroniker, Karosserietechniker und Landmaschinen-Mechaniker drei verschiedene ATECO-Kodizes gibt. Den Abschluss der Versammlung bildete Ernesto Carbonera, Koordinator von Groupauto Italia, der über gesetzliche Normen zur Annahme von Fahrzeugen in der Werkstatt informierte.

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Verordnungspaket| BRANCHEN

Road Package TRANSPORT: ÄNDERUNGEN IM INTERNATIONALEN TRANSPORT, DEN WÖCHENTLICHEN RUHEZEITEN UND DEN KRITERIEN FÜR DIE BETRIEBSNIEDERLASSUNG. Der Transportsektor auf europäischer Ebene bereitet sich auf einige Neuheiten vor. Die Änderungen stammen aus dem sogenannten „Road Package“, einem Verordnungspaket der EU-Kommission. Unter anderem sind darin die Kabotageliberalisierung und die Eindämmung von Sozialdumping vorgesehen. Die Südtiroler Transporteure haben die Modifikationen zum Großteil positiv aufgenommen.

KABOTAGEBESTIMMUNGEN KRITISIERT

Einzig die neuen Kabotagebestimmungen stoßen auf Kritik. In Zukunft könnten Fahrer als entsandte Arbeitnehmer innerhalb von fünf Tagen eine unbegrenzte Zahl an Aufträgen im Ausland durchführen. Dadurch wird ein Nachteil für westeuropäische Unternehmen befürchtet. Zustimmung herrscht hinsichtlich der Änderungen beim internationalen Transport, den Ruhezeiten und den neuen Kriterien für Betriebsniederlassungen. Die wöchentlichen Ruhezeiten dürfen nicht mehr in der Fahrerkabine abgehalten werden. Die neuen Kriterien für Betriebsniederlassungen sollen Briefkastenfirmen unterbinden.

Hier entlang Neue Richtlinien für den Transport

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AUER


BRANCHEN | Frauen, Pflege Angehöriger

Mentorinnen-Lehrgang FRAUEN: 14 FRAUEN HABEN VOR KURZEM EINEN AUSBILDUNGSLEHRGANG ABGESCHLOSSEN.

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Ziel des sechstägigen Mentorinnen-Lehrgangs war es, eigene Fähigkeiten zu erkennen, auszubauen und zu verstehen, wie man Wissen anwendet und an andere weitergibt. Der Lehrgang umfasste die Module Zeit- und Selbstmanagement, sicheres Auftreten, Kommunikation und Persönlichkeit, Gedächtnistraining, Rhetorik sowie die Frau als Führungsperson. „Die Inhalte waren spannend, aufschlussreich und nicht nur für unsere tägliche Arbeit im Betrieb von Nutzen, sondern auch für unsere Rolle als Frauen im Handwerk. Wir alle konnten viele wertvolle Inputs mitnehmen“, sagt Marlies Dabringer, die Vorsitzende der Frauen im lvh, die selbst den Lehrgang besuchte. Besonders interessant fanden die Teilnehmerinnen den Teil über die Kommunikation und die neuen Knigge-Regeln. Positives Feedback gab es auch zum Modul Führung, welches auf Motivation und Mitarbeiterführung einging.

07|08 2017

Zufrieden Viele neue Eindrücke für die Frauen

Anerkennung Sich um jemanden kümmern ist harte Arbeit

Verwandte pflegen ALTHANDWERKER: ZUR ZEIT SIND DREI GESETZESENTWÜRFE ZUR PFLEGE ANGEHÖRIGER IM SENAT. Die Althandwerker freuen sich über Neuigkeiten aus dem Parlament: Unter den Maßnahmen, die zurzeit diskutiert werden, ist endlich auch der Entwurf zur Pflege Angehöriger. Mindestens eine Million Menschen in Italien pflegt Verwandte. Die Pfleger opfern ihre Freizeit, um sich um ihre Angehörigen kümmern zu können. Viele müssen ihre Arbeit aufgeben. Die Senatskommission für Arbeit und Sozialfürsorge berät derzeit über drei Gesetzesentwürfe, die die Pflege von Angehörigen anerkennen sollen. Ziel ist es, diese Entwürfe in einem Gesetz zusammenzufassen. Die pflegenden Personen sollen so auf mehreren Ebenen entlastet werden. Vorgesehen sind individuelle Pflegepläne, Flexibilität am Arbeitsplatz, psychologische Hilfe, eine spezielle Ausbildung, die Anerkennung der erworbenen Fähigkeiten und finanzielle Unterstützung. Johann Zöggeler, Vorsitzender der Althandwerker beim lvh, betont: „Wir hoffen, dass das Gesetz schnell verabschiedet wird, um allen Personen zu helfen, die in dieser Situation leben.“

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Alles aus einer Hand


Junge Wirtschaft, Prämierung | BRANCHEN

Aufwertung JUNGHANDWERKER: JUNGE WIRTSCHAFTSVERBÄNDE WOLLEN LEHRE UND PRAKTISCHE BERUFE AUFWERTEN. Bei einem Treffen der Vertreter der jungen Wirtschaftsverbände und Landesrat Philipp Achammer wurde über die passende Begleitung bei der Berufsorientierung diskutiert. Wenige Junge wählen momentan die duale Ausbildung. Das Image ist noch immer nicht mit jenem der akademischen Ausbildung gleichgestellt. „Nach der berufsbegleitenden Matura kann ebenso ein Hochschulstudium angestrebt werden. Viele Jugendlichen kennen die guten Verdienst- und Karrieremöglichkeiten nicht“, sagen die Vertreter der Jungen Wirtschaft.

NEUES DENKEN

Hier müsse ein neues Denken angekurbelt werden. Auch eine engere Zusammenarbeit mit der Berufsberatung sei erwünscht. Einen Einblick in die Berufswelt könnten Schüler bereits in der Mittelschule durch Orientierungspraktika, den Besuch

Konstruktives Gespräch Fachkräfte für morgen ausbilden

der Berufsschulen und Kontakten mit Unternehmern erhalten. „Prognosen zufolge wird es 2050 einen noch nie dagewesenen Fachkräftemangel geben, dem wir schon jetzt entgegensteuern müssen“, so die Junge Wirtschaft. Landesrat Philipp Achammer will die Wirtschaftsvertreter in ihrem Vorhaben unterstützen.

37 07|08 2017

Arbeitstreue ZUM 65. MAL WURDE IN DER BOZNER HANDELSKAMMER DIE ARBEITSTREUE PRÄMIERT.

01 Larcher Maschinenbau 71 Jahre erfolgreich 02 Loris Molin Prandel Speiseeis seit 60 Jahren 03 Die prämierten Handwerksbetriebe Vorbilder für die Wirtschaft 04 Ploner KG schon 60 Jahre im Geschäft 05 Schuhwelt Volgger Markus & Co. 60 Jahre Tradition

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Im Merkantilgebäude der Handelskammer Bozen fand die 65. Ausgabe der traditionellen Prämierung der Arbeitstreue statt. Von den 22 ausgezeichneten Betrieben sind 13 Handwerksbetriebe des lvh. „In unserer Arbeitswelt sind die ausgezeichneten Betriebe große Vorbilder“, sagte der Präsident des lvh Gert Lanz. Anders als in den Vorjahren fand die Auszeichnung der Betriebe getrennt von jener der Mitarbeiter statt, welche für den Oktober geplant ist.

DIE AUSGEZEICHNETEN

In diesem Jahr wurden die folgenden Handwerksbetriebe prämiert: Britex KG (Brixen, 50 Betriebsjahre), Dachservice Seyr KG (Rasen/Antholz, 50), Rechenmacher Josef (Naturns, 50), Falser KG (Auer, 50), Tipografia Finanzi (Meran, 50), Tischlerei Walter Fritz OHG (Neumarkt, 51), Stecher Isol GmbH (Mals, 52), Eurodiesel Menapace srl (Leifers, 54), Rainer & Co. OHG (Sterzing, 55), Gelateria Cadore di Loris Molin Pradel (Bozen, 60), Schuhwelt Volgger Markus & Co. (St. Leonhard in Passeier, 60), Ploner KG (Wengen, 60), Larcher Maschinenbau GmbH (Lana, 71).


POLITIK & WIRTSCHAFT HANDWERK BESTIMMT MIT: Auf lokaler, nationaler und auch internationaler politischer und wirtschaftlicher Ebene hat das Handwerk eine wichtige Stimme.

38 07|08 2017

Luft zum Atmen für KMU DIE GARANTIEGENOSSENSCHAFT GARFIDI STARTET EIN NEUES PROJEKT. HANDWERKLICHE BETRIEBE KÖNNEN DADURCH EINFACHER ZU EINEM MIKROKREDIT GELANGEN. DOCH WORUM GEHT ES DABEI GENAU, WER KANN TEILNEHMEN UND WELCHE UNTERLAGEN WERDEN VERLANGT? O² Microcredit – Liquidität mit staatlicher Garantie! Unter diesem Namen bewirbt die Südtiroler Garantiegenossenschaft Garfidi ihr neues Projekt. Garfidi leistet Bürgschaften zu Gunsten der Kleinund Mittelständischen Unternehmen (KMU) in Südtirol. Diese können zur Absicherung aller möglichen Kreditformen gewährt werden. Die Garfidi ist eine solidarische Gemeinschaft gegenüber den Kreditinstituten. Sie möchte im Zuge des Projekts Einzelunternehmen den Zugang zu einem Mikrokredit erleichtern. Darunter sind Darlehen bis zu einer bestimmte Höhe zu verstehen, die es dem vielen handwerklichen Betrieben erlaubt, wichtige Investitionen zu tätigen. Oft bereitet es KMU große Probleme, bei einer Bank um einen Kredit anzusuchen. Vor allem, weil teilweise eine endlose Reihe an Garantien gefordert wird. KMU werden vom den aufwendigen Prozedere oft abgeschreckt. Aus diesem Grund spricht Garfidi mit den Mikrokrediten hauptsächlich Einzelunternehmen, offene Handelsgesellschaften und Kommanditgesellschaften an. Eine große Chance für Handwerksbetriebe. Wir fassen in der folgenden kurzen Übersicht die wichtigsten Inhalte, Bedingungen und Unterlagen für Sie zusammen.

INHALT

Wachstumsschub Schon kleine Kredite können Betrieben helfen

Spricht man vom „O² Microcredit“, so bezieht man sich auf Choreografiedarlehen mit einer Laufzeit bis zu sieben Jahren mit einer Mindesthöhe von 20.000 Euro und einer maximalen Höhe


von 100.000 Euro. Je nach Fall wird der genaue Betrag ermittelt. Entscheidend sind dabei diverse Größenkriterien. Garfidi gibt eine 80-prozentige Garantie auf die erste Anforderung mit Rückversicherung durch den zentralen Garantiefond. Der Grund der Finanzierung wird nicht festgelegt. Einzig die Schließung von kurzfristigen Verbindlichkeiten auf Widerruf wird nicht als Finanzierungsgrund zugelassen.

BEDINGUNGEN

Um einen Mikrokredit zu erhalten, muss ein Unternehmen eine Reihe von Bedingungen einhalten. Auf fünf Punkte muss dabei besonders geachtet werden. Das Unternehmen muss die Steuererklärungen UNICO 2015 und UNICO 2016 hinterlegen – inklusive IRAP. In den Geschäftsjahren 2014 und 2015 muss ein positiver Gewinn erzielt worden sein. Wurde in einem der beiden Jahre ein Verlust erzielt, so darf dieser zehn Prozent des Umsatzes nicht überschreiten. Die weiteren Teilnahmebedingungen sind die Mitgliedschaft in der Garfidi und ein positiver Beschluss der Garfidi und die Bestätigung durch den zentralen Garantiefonds. Außerdem darf das Unternehmen nicht als Sofferenz eingetragen oder gerichtlichen Pfändungen und ähnlichen Verfahren unterworfen sein.

UNTERLAGEN

Den letzten Punkt dieser kurzen Übersicht bilden die benötigten Dokumente. Diese sind der Handelskammerauszug, die Kopie der Identitätskarte des gesetzlichen Vertreters, DM10 zum 31.12.2015, welches vom Arbeitsberater ausgehändigt wird, und die bereits erwähnten Steuererklärungen UNICO 2015 und UNICO 2016 inklusive IRAL-Aufstellung. Ansuchen können im Büro der Garfidi im City Tower Bozen gestellt werden oder auch im Garfidi-Point des lvh. manufakt

CHRISTOPH RAINER Direktor GARFDIDI

Kreditzugang erleichtern Welche Ziele verfolgt Garfidi mit der Kampagne „O² Microcredit – Liquidität mit staatlicher Garantie“? Garfidi möchte hauptsächlich, dass der zentrale Garantiefonds besser genutzt wird. Dabei wollen wir vor allem Kleinst- und Kleinunternehmen in Südtirol ansprechen. Gleichzeitig hat eine Bürgschaft des zentralen Garantiefonds in Kombination mit einer der Garfidi einige „technische“ Vorteile, die sie für die Kreditinstitute sehr interessant macht. Davon ausgehend – und weil ein Kreditantrag bei Banken schon lange sehr schwierig ist – hat der Verwaltungsrat des Garfidi beschlossen, in diesem wichtigen Tätigkeitsfeld aktiv zu werden. Nach diesem Beschluss haben wir eine spezifische Kampagne ausgearbeitet, die die so genannte „garanzia a importo ridotto“ bekannt machen soll. Dieser Zugang ist dem Großteil der Unternehmen möglich, da die Kriterien sehr vereinfacht sind. Gleichzeitig sind die Kredite auf eine maximale Summe von 100.000 Euro beschränkt: In den meisten Fällen reicht das aus, um den Betrieben eine notwendige Liquiditätsspritze zu geben. Das Angebot richtet sich nicht nur an Einzelunternehmen, sondern auch an Wirtschaftsverbände. Aus welchem Grund? Das Hauptziel besteht weiterhin darin, Einzelunternehmen den Zugang zu Krediten zu erleichtern. Wir sind aber überzeugt, dass wir dazu auch die Verbandsebene nützen können, besonders durch die Einrichtung von Garfidi-Points in einzelnen Verbänden. Die Verbände können ihre Mitglieder mit Hilfe der Garfidi-Points gezielt informieren und ihnen so Vorteile verschaffen. Auf Verbandsebene wird zudem die Zugänglichkeit erleichtert, indem überflüssige Schritte vermieden werden. Wir sind überzeugt, dass die Mikrokredite eine große Stütze für beide genannten Ebenen sein werden.. Wie kann ein Mitgliedsbetrieb des lvh an der Initiative teilnehmen? Betriebe können sich direkt beim Garfidi-Point im lvh-Hauptsitz in Bozen beraten lassen. Dort erhalten sie alle Informationen, die für den spezifischen Fall relevant sind und erfahren im Detail, ob und wie sie um die Mikrokredite ansuchen können.

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Weniger Schwarzgeld Ein Ziel der neuen Maßnahme

Voucher-Ersatzlösung IM SENAT WURDEN TELEMATISCHE VERTRÄGE FÜR GELGENHEITSARBEIT BIS ZU 5000 EURO PRO JAHR GENEHMIGT

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Am 23. Juni wurde der staatliche Korrekturhaushalt („manovrina“ ) veröffentlicht und somit ist es offiziell: Es gibt nun wieder eine Form von Lohngutscheinen für Gelegenheitsarbeiten. Allerdings können zukünftig nur Kleinstbetriebe mit maximal fünf Mitarbeitern davon Gebrauch machen. 5000 Euro darf ein Arbeitnehmer jährlich höchstens mit Vouchern verdienen, wobei ein Arbeitnehmer jährlich höchstens 2500 Euro von einem

Arbeitgeber erhalten darf. Die neuen Voucher dürfen nicht für Arbeitnehmer benutzt werden, die in den sechs Monaten vorher bereits ein Arbeitsverhältnis mit demselben Arbeitgeber hatten. Außerdem dürfen Arbeitnehmer im Bausektor und bei der Ausführung von Werkverträgen nicht mit Vouchern entlohnt werden. Auch die Abwicklung der Voucher-Beauftragung unterliegt anderen – und zum Teil strengeren – Bedingungen als zuvor: Es muss ein telematischer Vertrag gemacht werden, die Meldung des Arbeitsbeginns erfolgt online und es gibt Regeln für die Einhaltung einer Höchstarbeitszeit. „Zumindest bietet diese Ersatzmaßnahme eine Möglichkeit, Mitarbeiter für kurzfristige bzw. geringfügige Arbeitsleistungen auf geregelte Weise einzustellen, sodass die Arbeitnehmer unfallversichert sind und für sie Sozialabgaben eingezahlt werden. Das neue System hat allerdings Verbesserungspotential, da es für die Unternehmen einen größeren bürokratischen Aufwand mit sich bringt und im Vergleich zu den ursprünglichen Vouchern rund 25 Prozent mehr kostet“, erklärt lvh-Präsident Gert Lanz.

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Konstruktives Treffen Verärgerung über Gesetze, Freude über Betriebspraktika

Kurzlebige Gesetze EISACKTALER UNTERNEHMEN UND LANDESRÄTIN DEEG DISKUTIERTEN BEI EINEM TREFFEN ÜBER JUGENDSCHUTZ, ARBEITSSICHERHEIT UND BÜROKRATIE. Bürokratische Aufwände, strenge Arbeitssicherheitsregelungen und kurzlebige Gesetze sind eine große Belastung für Südtirols Handwerksbetriebe. „Gesetze in Italien werden meistens für Großbetriebe ausgelegt, die kaum Probleme haben, den Bürokratieaufwand zu stemmen. Für Kleinbetriebe werden solche Bestimmungen allerdings zur Herkulesaufgabe“, sagt Marlies Dabringer, Vorsitzende der Frauen im lvh. Anhand von konkreten Fällen veranschaulichten die Handwerker Landesrätin Waltraud Deeg ihren täglichen Arbeitsaufwand. Schwerpunktthema waren die Arbeitssicherheit und die damit verbundenen Auflagen.

Den Betrieben werden ständig neue Bestimmungen auferlegt. Das sorgt für Unsicherheit und hält von den Kernaufgaben des Handwerks ab: gute Arbeit leisten, innovative Produkte und Dienstleistungen entwickeln und Fachkräfte ausbilden. Kritik äußerten die Handwerker auch an zeitaufwändigen Umfragen von Seiten diverser Institutionen sowie der Abschaffung der Voucher. Positiv aufgenommen wird hingegen die Möglichkeit von Betriebspraktika. Im Rahmen der Aussprache wurde vorgeschlagen, diese Chance verstärkt auch an Oberschulen zu kommunizieren.


Omnibusgesetz, EFRE | POLITIK & WIRTSCHAFT

Omnibusgesetz

Digitales Umfeld

GESETZESÄNDERUNGEN FÜR KAROSSERIEBAUER UND KFZ-MECHATRONIKER – ABKOMMEN ZUR GLEICHSTELLUNG VON MEISTERBRIEFEN.

EFRE: SIEBEN MILLIONEN FÜR SCHNELLES INTERNET IM GEWERBEGEBIET WERDEN DEMÄCHST BEREITGESTELLT.

Es gibt wesentliche gesetzliche Änderungen im Bereich Karosserie und KFZ. Diese hat der Südtiroler Landtag am 29. Mai 2017 beschlossen.Die Berufsbezeichnung der Karosseriebauer wurde in Karosserietechniker umbenannt. Landtagsabgeordneter Dieter Steger hat erfolgreich einen Änderungsantrag für die KFZ-Mechatroniker eingebracht. In Zukunft werden diese nicht mehr nur als KFZ-Mechatroniker, sondern auch als Reifentechniker in das Handelsregister der Handels-, Industrie-, Handwerks- und Landwirtschaftskammer Bozen eingetragen. „In der Handelskammer waren die KFZ-Mechatroniker schon als Reifentechniker eingetragen. Jetzt haben wir eine staatsweite Verankerung und sind so auch bei den Revisionen abgesichert“, sagt Dietmar Mock, Obmann der Berufsgruppe Metall. Zusätzlich wurde ein Abkommen zur Gleichstellung von Meisterbriefen mit anderen Regionen oder ausländischen Staaten beschlossen, welches die gegenseitige Gleichstellung von Meisterbriefen vorsieht.

Die Landesregierung hat den fünften EFRE-Aufruf der Prioritätsachse „Digitales Umfeld“ im Wert von sieben Millionen Euro genehmigt. Der Breitbandausbau im Gewerbegebiet soll so vorangetrieben werden. Die EFRE-Mittel werden dem Amt für Infrastrukturen der Telekommunikation zugewiesen. Somit müssen sich die Gemeinden nicht um die Finanzierung kümmern, sondern können ihr Ausführungsprojekt direkt an das Amt richten. In diesem Jahr soll noch ein dritter EFRE-Aufruf folgen, um die Gewerbegebiete in Südtirol flächendeckend mit schnellem Internet zu versorgen. „Es handelt sich hierbei um wichtige Verbesserungen, damit die Betriebe wettbewerbsfähig bleiben, aber auch um die Lebensqualität auf einem hohen Niveau zu halten, Arbeitsplätze zu garantieren und um die Abwanderung aus peripheren Gebieten zu verhindern“, sagt lvh-Präsident Gert Lanz.

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THEMEN IN BEWEGUNG NEU IM MANUFAKT: Diese Rubrik widmen wir den großen Themen unserer Zeit. In diesem Monat geht es um die digitale Welt des Handwerks, die Produktion 4.0.

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Die digitale Werkstatt WENN TRADITIONELLE PRODUKTION MIT MODERNER INFORMATIONS� UND KOMMU� NIKATIONSTECHNIK VERZAHNT WIRD, DANN NENNT SICH DAS PRODUKTION 4.0. DER WIRTSCHAFTSVERBAND LVH.APA UNTERSTÜTZT DAS HANDWERK ZU DIESEM THEMA. Die sogenannte vierte industrielle Revolution ist ein wichtiger Schritt für die mittleren und kleinen Unternehmen Südtirols. Deshalb haben sich unlängst Wirtschaftsverbände, Handelskammer und IDM Südtirol mit diesem Thema befasst. Ausgehend vom nationalen Plan Industrie 4.0, der soeben vom Wirtschaftsministerium herausgegeben wurde, wollen sie eine Sensibilisierungsoffensive in dieser Richtung in Südtirol starten. Nur durch eine intelligente digitale Vernetzung im Betrieb selbst, aber auch mit Unternehmenspartnern ist es möglich, die Wertschöpfungskette zu optimieren und für den Markt fitter zu werden, sind die Partner überzeugt.

DIE DIGITALE WELT DES HANDWERKS

Seit unser privates Leben ohne Smartphone und Tablet nicht mal mehr denkbar ist, wird auch das Berufsleben des Handwerks immer mehr digitalisiert. Fand die Kommunikation mit dem Kunden bislang über ein Büro statt, veranlassen mobile Medien schnelle Antworten und Reaktionen – von wo auch immer man sich befindet. Wir haben uns daran gewöhnt und fordern es sogar ein. Lange Wartezeiten werden kaum noch akzeptiert. Direkte Antworten und Datenübertragung sind Standard geworden.

Produktion 4.0 Innovationsschub für die Wirtschaft, ausgehend vom Regierungsprogramm „Industria 4.0“

Neben Effizienz bieten digitale Medien die sichere Übermittlung sensibler Daten in Sekundenschnelle.

MIT NEUEN TECHNOLOGIEN EFFIZIENT ORGANISIEREN

In zahlreichen Produktionsbereichen des Handwerks war die Digitalisierung bereits eingezogen, als die digitale Mediennutzung generell noch in den


Kinderschuhen steckte. Denken wir hier nur an die Berufe Druckerei und Fotografie, die schon seit längerer Zeit digital produzieren. Zu Beginn der Umstellung auf die digitale Produktion mussten fundamentale Änderungen im Produktionsbereich noch mit herkömmlichen Schritten unterstützt werden. Beispielsweise wurden digitale Druckdaten zunächst auf Diskette und später auf CD gezogen und auf dem Postweg versandt. Wenn eine funktionierende Datenverbindung vorherrscht, reicht heute ein normaler E-Mail-Account oder ein Cloud-System, und die Kommunikation vollzieht sich schon auf allen Stufen der Wertschöpfung digital. Dass die Technologien in immer größeren Schritten fortschreiten, ist bereits Normalität geworden.

MIT VIRTUAL REALITY ARBEITEN

Trumpften innovative Raumausstatter, Tischler- und Malerbetriebe mit Computergrafiken auf, die Farbbeispiele und Raumwirkung auf dem betrieblichen Bildschirm demonstrierten, so reichen heute Smartphone oder eine potente Konsole, um in interaktive Umgebungen einzutauchen: Virtual-Reality-Brillen erobern gerade Marktfelder und Bereiche, die mit Science-Fiction nichts mehr zu tun haben, sondern auch hier Berufsalltag und Vertriebsstrategie bedeuten. Jetzt betreten Kunden ganze Räume und erleben virtuelle Welten. Erklärungen werden zu Erfahrungen.

DIGITALE DATEN

Im traditionellen Gewerbe reduziert man die Digitalisierung oft auf das „Büro“ und entdeckt sie im Produktionsprozess oftmals erst auf den zweiten Blick. Für viele Betriebe selbst wird das Thema eher passiv angegangen

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FABRIZIO GIURIATO Südtirol-Berater von KAESER Kompressoren

Chance unbedingt nutzen Innovationsschub für alle, das will die staatliche Regierung mit der Offensive „Produktion 4.0“. Sie sind in vielen Betrieben der Region Trentino-Süditrol unterwegs. Benötigen sie einen Innovationsschub? Südtirols Betriebe sind sehr gut aufgestellt. Sie verfügen über hohes Know-how und einen modernen Maschinenpark. Mein Appell: Wer Investitionen plant, soll sie noch innerhalb 2017 tun und von den Super- und Mega-Abschreibungen des staatlichen Programms Produktion 4.0 profitieren. Steuertechnisch besonders interessant sind Leasing-Verträge. Welchen spürbaren Mehrwert bringt die Automation im Handwerk, ein eigentlich individuelles Gewerbe? Automation unterstützt die individuelle Anfertigung ungemein. In jedem Handwerksbetrieb sind heute Maschinen im Einsatz, die Abläufe optimieren. Aber aufgepasst, Innovation heißt nicht nur Automation, sondern spricht auch Maschinen mit hoher Leistung bei geringem Energieverbrauch an. Die Luftkompressoren von KAESER sind seit vielen Jahren bei der Verfolgung dieser Werte unumstritten die Nummer eins. Besonders Kleinbetriebe und das Handwerk achten heute auf die Energieeffizienzsteigerung besonders. Klar, wenn sie teure Energiekosten sparen, können sie rentabler arbeiten.

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THEMEN IN BEWEGUNG | Produktion 4.0

P. GROHE GMBH So haben Handwerker den Überblick über ihr Lager.

Ihre Werkstatt in einer App

Im Warenkorb Ab September hilft die neue App von Grohe Handwerkern bei den Bestellungen.

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Den Blick nach vorne hat der Fachhandel P. Grohe aus Bruneck allemal. An der Spitze des traditionsreichen Familienunternehmens steht Karl Grohe, der gemeinsam mit Vater Karlheinz und Mutter Helga, den Betrieb erfolgreich in die dritte Generation führt. Nach dem Studium an der rennomierten Wirtschafsuniversität Bocconi in Mailand ist Karl Grohe für die Geschäftsentwicklung zuständig und verantwortet die digitale Transformation, insbesondere im Bereich der Kommunikation mit den Kunden und dem Vertieb. Gerade abgeschlossen, ist der umfangreiche, neue Onlineshop (www.groheshop.com) mit über 20.000 einzelnen Produkten. Das umfangreiche Sortiment wird nach Sparte geordnet und attraktiv gestaltet

online angeboten, und zwar als Ergänzung zu den Katalogen, die regelmäßig auf Deutsch und auf Italienisch – übrigens bemerkenswerte Glossare – erscheinen. Das nächste Projekt befasst sich mit einer innovativen App für das Smartphone. „Wir möchten das Leben der Handwerker vereinfachen und ihnen für ihre eigentliche Aufgabe, das Handwerk, den Rücken soweit wie möglich frei halten“, erklärt Karl Grohe. Das Leben ist heute digital. Das sei spannend und hilfreich zugleich, meint er, die neue App intuitiv aufgebaut und sehr einfach zu bedienen.

BESTELLEN EINFACH GEMACHT

Mit der neuen App von Grohe, die ab September in Anwendung kommt, hat

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und scheint offenbar schwierig greifbar und noch schwieriger planbar zu sein. Obwohl bereits vieles getan ist! Enorme Entwicklungen sind hier passiert – und die Betriebe haben sich sukzessive angepasst: Beispiel Kfz-Werkstatt. Von der Diagnose bis zur Problembehebung ist der Laptop das Werkzeug der Wahl geworden. Das allgemeine Bild hat sich vom ölverschmierten Schrauber zum digital versierten Kfz-Techniker gewandelt. Wahrgenommen wird nur das Resultat: Das Auto läuft wieder! Wie viel moderne Technologie dahintersteckt, bleibt meist unentdeckt. CNC-Maschinen fanden bereits Mitte der 1970er Jahre ihren Einsatz. War zunächst nur der Output der Maschinen vollautomatisch, so wurde bald die Seite des Inputs verbessert. Schritt für Schritt wurden die Maschinen mit Software-Steuerungen weiterentwickelt, um präzise Verarbeitung und hohe Stückzahlen zu gewährleisten. Das setzte Computerkenntnisse und -einsatz voraus und brachte schon früh Hightech in die Unternehmen der Holz- und Metallverarbeitung sowie in die Ausbildung des Nachwuches.

ROBOTIK – FREMDGESTEUERT?

Großen Raum nimmt zurzeit die Entwicklung der Robotik ein. Sie ist ein übergreifendes Zusammenspiel aus hoch technologisierter Steuerungs-Software (insbesondere künstliche Intelligenz), Informatik, Elektrotechnik und Maschinenbau. Ziel ist es, durch Programmierung und Steuerung das Zusammenarbeiten von Roboterelektronik und Robotermechanik in den Produktionsprozess zu integrieren. Jeder neue Umbruch in der Technologie wird schnell als Bedrohung für das Handwerk und speziell für die Mitarbeiter im produzierenden Gewerbe gesehen. Die Erfahrungen aus der Geschichte der Industrialisierung zeigen jedoch, dass neue Technologien immer zu neuen Lösungsansätzen und zu erweiterten Anwendungen geführt haben. Aber auch zu einer neuen Definition der Arbeitsinhalte. Wenn also Roboter die Fertigung in den Betriebshallen der Zukunft dominieren, wird es immer noch notwendig sein, hoch ausgebildete Menschen dafür zu beschäftigen. Ohne das tiefe Wissen von Materialverhalten, Verwendungsqualitäten und Nutzungsformen kann Hightech alleine keine Ergebnisse erzielen.


Produktion 4.0 | THEMEN IN BEWEGUNG

der Brunecker Fachhandel einen weiteren Schritt nach vorne gemacht und ein Tool entwickelt, womit jeder Handwerker sein Lager mit System und Übersicht in Ordnung bringen kann – und das mit nur wenigen Klicks. Der Kunde scannt den Barcode des gewünschten Artikels und legt ihn in den Warenkorb. Somit ist er auch sicher, dass er genau den gleichen Artikel nachbestellt. Man kann nach wir vor auch die Artikel-Nummer eingeben.

EIGENE BESTELLUNGSLISTE FÜR DEN PERSÖNLICHEN BEDARF

Das Highlight der neuen App, die für iOS und für Android entwickelt wurde, ist die Liste der eigenen Bestellungen. Hier werden in einer neuartigen Struktur alle

persönlichen Artikel angezeigt, die der Kunde in den letzten Jahren gekauft hat. Mit wenigen Klicks findet er somit schnell jeden Artikel wieder, den er auf Lager hat bzw. einmal gekauft hat. Zur besseren Übersicht sind die Artikel auf der App gleich angeordnet und abgebildet wie im Onlineshop bzw. im Katalog. Neu ist auch der mobile Warenkorb. Jetzt kann der Handwerker Bestellungen von der Baustelle aus oder von unterwegs aufgeben. Falls jedoch der Handwerker Bestellungen zuerst am PC zusammengestellt hat, kann er sie später am Smartphone dank der neuen App flexibel verschicken. Der Warenkorb ist in seiner Aufmachung und in seiner Funktion auf der APP identisch wie am PC.

Die Kontaktdaten der Verkaufsberater von Grohe wie Telefonnummer und E-Mail-Adresse werden nach wie vor angezeigt, wenn es darum geht, technische Details oder sonstige Fragen abzuklären. “Mit den neuen Funktionen der App versuchen wir, die Handwerker besonders bei den routineartigen Nachbestellungen zu entlasten,“ erklärt Karl Grohe.

EINFACH UND PRAKTISCH

„Die persönliche Beziehung wird immer die stärkste Bindung zwischen Geschäftspartnern bleiben“, sagt Grohe. „Wir wollen jedoch die digitale Entwicklung in den Dienst unserer Kunden stellen und unsere Beziehung mit ihnen festigen.“ mb

Diese Qualifikation wird im Laufe der Ausbildung und bei reichlicher Erfahrung im entsprechenden Handwerksberuf erworben. Hierauf bauen dann weitere Talente und Fertigkeiten wie technologisches Verständnis, aber auch Kreativität und Servicebereitschaft auf. Und wer dazu den Markt und die Kundenbedürfnisse kennt – das heißt, mit einer

manufakt

Menge an Daten umzugehen weiß, kann aus persönlichen Fähigkeiten und technischen Möglichkeiten erfolgreich maß- und passgenau neue Produkte und soliden Service anbieten. Das ist die große Chance für Innovation und Neuentwicklungen. Die Einsatzgebiete des 3-D-Drucks entwickeln sich inzwischen rasend weiter. Der Aufbau der

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THEMEN IN BEWEGUNG | Produktion 4.0

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Werkstücke erfolgt computergesteuert nach vorgegebenen Maßen und Formen (CAD). Neben Kunststoffen wird mit Kunstharz, Keramik und Metall gearbeitet. Werden 3-D-Drucker bislang in Industrie und Forschung eingesetzt, können sie mit sinkenden Preisen und komfortablen Anwendungs-Tools stärkeren Einzug in Handwerksbetriebe finden. Auch hier gilt es, die Basis für diese Art der Fertigungen zu beachten. Gedruckt kann vieles werden, Verwendung findet aber nur, was vorher vermessen, geplant und konstruiert wurde. Dazu müssen die Anwender über Kenntnisse aus den einschlägigen Gewerken zu Material, Form und Verwendung verfügen – sowie neue Tools beherrschen lernen, wie hochpräzise Kameras, die Objekte einscannen und digitalisieren, und Gestaltungsprogramme. Und hier genau liegt das Plus des Handwerks: Wenn solides handwerkliches Fachwissen und Erfahrung auf neueste Technologien treffen, entstehen Innovation und Entwicklung – und jede Menge Kreativität.

POTENZIALE DER DIGITALISIERUNG

Welchen Nutzen bringt die digitale Transformation für das Handwerk? Welche Daten kann er einsetzen? Kundenservice, Betreuung und effiziente Beratung sind Kernanliegen eines jeden Betriebes. Hier unterstützen digitale Medien und entsprechende Software-Applikationen bei Kundenbindung und Projekt-Handling. Außerdem helfen heute branchenspezifische Warenwirtschaftssysteme beim Einkauf, bei der Produktion und beim

HANDWERK GOES DIGITAL Wenn fundierte Kenntnis auf kreative Ideen und auf digitale Fertigung trifft, entsteht Mehrwert.

PERSÖNLICHE SKILLS

>> Fachkenntnis >> Materialkenntnis >> Kreative Ideen >> Digitales Verständnis

+ SOFT- UND HARDWARE-EINSATZ

>> Integration neuer Technik in bestehende Produktionsabläufe >> Integration neuer Technik in innovative Produkte

= DIGITALER MEHRWERT IM HANDWERK >> Qualifizierte Personalisierung >> Angebot neuer Techniken und Technologien >> Funktionale Lösungen >> Erweiterte und neue Produkt-Anwendungen

Verkauf ungemein. Digitale Workflow-Programme optimieren die Arbeitsabläufe, vernetzte ERPSoftware (Enterprise-Ressource-Planning) beschleunigen die Kapital-, Personal- und Materialplanung und erleichtern die Kostenrechnung. Digitales Qualitätsmanagement ist ebenso nützlich wie 3-D-Druck und Anwendungs-Software.

INFORMATION IST ALLES

Immer wichtiger ist die genaue Kenntnis der einzelnen Technologien, um den speziellen Input für Fertigung und Service zu geben. So öffnen neue Technologien viele neue Türen. Bleiben Sie neugierig! Handwerksmessen, Informationsforen im Internet und Produktschulungen sind bewährte Orte, neues Wissen für sich zu entdecken und im Handwerk umzusetzen.

Das war einmal Das Handwerk bedient sich heute immer mehr digitaler Technik.

Der Autor: Dr. Mathias Brugger Trendmanager bei rcm-soultions GmbH www.rcm-solutions.it


Produktion 4.0 | THEMEN IN BEWEGUNG

TISCHLEREI MÖBELHAUS SCHLERN So arbeiten Kleinbetriebe der Holzbranche in Südirol heute.

Automatisierung schafft Mehrwert Paul Malfertheiner und Josef Goller führen eine Tischlerei, wie es davon viele in Südtirol gibt. Vor 20 Jahren sind die zwei Tischler, Jahrgang 1961 der eine und 1971 der andere, Geschäftspartner geworden. Nach ihrer Ausbildung und lehrreichen Jahren in verschiedenen Handwerksbetrieben haben sie beschlossen, gemeinsam eine eigene Tischlerei zu führen. Den Schritt in die Selbsständigkeit haben sie nie bereut. Die Kunden schätzen ihre Arbeitsweise, zurückhaltend in der Beratung und genau in der Ausführung. Seit letztem Jahr arbeitet mit Pauls Sohn Manuel, Jahrgang 1995, die nächste Generation im Betrieb mit. Manuel ist sehr talentiert im Umgang mit den neuen Technologien und kann sie richtig gut einsetzen.

01 Im Gespräch Reinhard Mair von Felder mit Paul, Josef und Simon 02 Format 4 profil 45 Die Kantenanleimmaschine 03 Präzise Tischfräse profit 45 von Felder

MIT FELDER AUFGEBAUT

Die Aufbauzeit war vom ersten Maschinenkauf geprägt. 2010 kam die neue Tischfräse „Format-4 profil 45“ von Felder, dem Spezialisten der Holzverarbeitung aus Hall in Tirol, in die Werkstatt. 2013 wagte die kleine Tischlerei die große Wende in die Automatisierung und schaffte sich die CNC-Maschine „Format-4 H30“ ebenfalls von Felder an. „Mit der CNC-Anfertigung werden alte Arbeitsabläufe auf den Kopf gestellt, und die Produktion muss neu definiert werden“, erklärt Paul Malfertheiner. Das war eine mutige Entscheidung für einen kleinen Handwerksbetrieb wie das Möbelhaus Schlern. Die rege Nachfrage hielt auch der Krise stand, und parallell zur guten Auftragslage kam bald darauf, im Jahr 2015, die neue Kantenanleimmaschine „Format-4 perfekt 710“ hinzu. Felder blieb auch hier bewährter Partner.

ENTWICKLUNG DER PRODUKTION

Die gute Entwicklung des 3-Mann-Betriebes wäre in dieser Form ohne modernen Maschinenpark nicht möglich gewesen, bestätigt Paul Malfertheiner. „Vorausgesetzt Tischler arbeiten sauber, präzise und halten sich an Zeitvorgaben, können heute die richtigen Maschinen den Unterschied bei der Rentabilität des Betriebs ausmachen“, räumt Reinhard

KONTAKT Tischlerei Möbelhaus SCHLERN

Mair, Verkaufsmanager bei Felder Italia in der Förche, Natz-Schabs, ein. Der Markt ist enger geworden, um den besten Preis wird ordentlich gekämpft. Die Position kann der verwurzelte Traditionsbetrieb vor allem durch eine straffe Arbeitsvorbereitung halten. „Wir verstehen es, mit dem Kunden die besten Lösungen zu liefern – und dies zu bezahlbaren Preisen“, bringt Paul Malfertheiner sein Kundenversprechen auf den Punkt. Die gleiche Mühe erfuhr er auch bei Felder. „Es ist ein Prozess, wo Vertrauen aufgebaut wird, sich dann gut kennt und die Befürfnisse versteht“, sagt der Tischler. Der Erfolg ist die logische Folge daraus, für alle Beteiligten. mb

manufakt

Durrenweg 10 – Seis am Schlern Handy 335 6545800 und 335 6066347 info@tischlerei-schlern.com www.tischlerei-schlern.com FELDER ITALIA Förche 10 39040 Natz-Schabs Tel. 0472 832 628 info@felder-group.it www.felder-group.it Hauptsitz FELDER GROUP KR-Felder-Straße 1 A-6060 Hall in Tirol www.felder-group.com


TRENDS & MÆRKTE IM BLICK: Marktneuheiten, Produktvorstellungeen, Betriebsporträts, Trends, Public Relation, Werbung

Der Kleinanzeiger im manufakt. Informationen unter manufakt@lvh.it oder Telefonnummer 0471 323 346

BEREICHSLEITUNG SPA UND VITAL CENTER Die Hauptaufgabe besteht in der kunden- und marktorientierten Leitung der Abteilung, in der strategischen Weiterentwicklung des Angebots sowie in der Überwachung der Qualitätstandards der Produkte und Anwendungen. Außerdem kontrollieren Sie die Kennzahlen der Abteilung und übernehmen die Leitung, Motivation und Entwicklung eines rund 15-köpfigen Mitarbeiterteams.

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48 Unternehmensgründung: Gute Lösungen im Zahlungsverkehr

Sie haben gute Fachkenntnisse im Bereich moderne Anwendungen und Kosmetik und eine mehrjährige Erfahrung in der Mitarbeiterführung. Betriebswirtschaftlichen Kennzahlen sind Ihnen nicht fremd. Sie beherrschen Deutsch und Italienisch sehr gut in Wort und Schrift, haben gute Englischkenntnisse und sind eine zuverlässige, kommunikative und kundenorientierte Persönlichkeit. Wir freuen uns auf Ihre aussagekräftige Bewerbung!

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Prot. Nr. 4410 des 22.12.2007

Ein funktionierendes Zahlungsverkehrsmanagement ist für Unternehmen gleichbedeutend mit dauerhafter Liquidität. Zahlungsverkehrsmanagement, was ist das? Es geht vor allem darum, die Liquiditätsplanung im Griff zu haben. Unternehmen sollten Engpässe vermeiden, um zahlungsfähig zu bleiben. Die Basis für die Zahlungseingänge und -ausgänge bildet das Kontokorrent. Zusatzdienste vereinfachen das Handling und verbessern die Übersicht der Zahlungsströme. In Zeiten historisch niedriger Zinsen nimmt das aktive Cash Management zur Sicherung der Rendite eine wachsende Bedeutung ein. Welche Zusatzdienste zum Kontokorrent gibt es? Das Online Banking bildet ein ideales Werkzeug für die eigenständige Liquiditätsplanung. Den Kern bilden vor allem stets aktuelle Informationen zum Kontokorrent und die effiziente Abwicklung von Überweisungsaufträgen für das In- und Ausland. Außerdem können Lastschriften

und Einzugsermächtigungen verwaltet werden. Dank CBI (Corporate Banking Interbancario) sind Verknüpfungen mit anderen Bankkonten auch möglich. Dies sind nur einige Beispiele für die vielen Methoden, mit denen man die eigene Liquidität im Blick behalten kann. Auf welche weiteren Instrumente im Zahlungsverkehr kann ein Unternehmer in der Startphase zurückgreifen? Wer gelegentlich online kassiert, kann beispielsweise den neuen Dienst „PayMail“ nutzen. Dabei wird die Bezahlung unter Berücksichtigung der gängigen Sicherheitsstandards per E-Mail abgewickelt. Dann gibt es die bargeldlosen Bezahldienste wie das klassische POS-Gerät oder die virtuelle Variante V-POS. Diese Lösung eignet sich für das Gastgewerbe und für Online-Geschäfte. Keine dieser Methoden erfordert Bargeldtransaktionen – das spart nicht nur Zeit, sondern

verringert auch zahlreiche Risiken wie jenes, Falschgeld anzunehmen. Was empfehlen Sie Jungunternehmern? Bei der Gründung eines Unternehmens ist es wichtig, eine möglichst genaue Kapitalbedarfsplanung zu erstellen, um die Geschäftsfähigkeit in der Startphase nicht zu gefährden. Je nach Branche kann der Bedarf sehr unterschiedlich sein. In einem persönlichen Gespräch mit einem Berater der Raiffeisenkasse kann gemeinsam die beste Lösung erarbeitet werden.


PR-Info | TRENDS & MÆRKTE

Auf Vertrauen bauen Matthias Amort Wir von Amac Bau haben uns für STO entschieden.

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STO: SEIT 1955 IST DAS DEUTSCHE UNTERNEHMEN BEI DER HER� STELLUNG VON PRODUKTEN UND SYSTEMEN ZUR WÄRME� DÄMMUNG, AKUSTIK UND BETONSANIERUNG MARKTFÜHREND. Der Erfolg eines Unternehmens basiert auf dem Vertrauensverhältnis zu seinen Geschäftspartnern. Amac Bau, führend im Bereich Vollwärmeschutz, Unterböden und Verputz, hat sich für STO entschieden, dem Spezialisten für Wärmedämmsysteme bei Fassaden, mit bereits mehr als 400 Millionen Quadratmeter angewandter Fläche.„Wir verwenden für unsere Kunden ausschließlich Produkte, von denen wir selbst zu 100 Prozent überzeugt sind! Aus diesem Grunde kommen bei uns nur Wärmedämmsysteme und Designlösungen von STO zum Einsatz. Die Zusammenarbeit mit STO hat maßgeblich zum Erfolg unseres

Unternehmens beigetragen,“ ist Matthias Amort, Inhaber von Amac Bau überzeugt. Amac Bau ist am Markt für seine Seriosität, Zuverlässigkeit und Fachkompetenz bekannt. „Unser Ziel ist es, unsere Kunden mit höchster Ausführungsqualität zufriedenzustellen. Die Professionalität und Qualität der Produkte von STO garantieren, dass wir diesem Anspruch gerecht werden,“ betont Matthias Amort. „Das fördert eine positive Mundwerbung und stärkt das Image unseres Unternehmens. Das junge, dynamische und sich ständig im Wachstum befindende Team von Amac Bau vertraut auf das Know-How der Experten von STO.

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Mit der richtigen Beratung zur perfekten Maschine NIEDERSTÄTTER AG: DIE FIRMA DAPRÀ, BAUMEISTERBETRIEB AUS BRUNECK, ZÄHLT AUF DEN VIELSEITIGEN MANITOU MRT 2150. Was Manfred Daprà beim Maschinenkauf wichtig ist, erklärt er gleich zu Beginn: „Niemand braucht zu versuchen, mir etwas schönzureden. Ich will jemanden, der mir Vor- und Nachteile aufzeigt und mich bei der Entscheidung unterstützt.“ Bei Martin Harrasser, Lagerverwalter bei Niederstätter in Bruneck, und Servicetechniker Florian Perkmann hat er die für ihn wichtigen Informationen erhalten. Und gleich entschieden: Auf seinen Baustellen hilft seit Januar 2017 der drehbare Teleskopstapler Manitou MRT 2150 tatkräftig mit. „Wir machen zu 80 Prozent Sanierungen von Gebäuden in Bruneck. Für uns ist es wichtig, dass die Maschine bis zur Baustelle hinfahren kann, und möglichst flexibel ist. manufakt

Mit dem Manitou habe ich Stapler, Kran und Hebebühne in einem. Sehr zufrieden bin ich mit dem Arbeitskorb. Er ist vier Meter breit, bietet anständig Platz zum Arbeiten, und ich bin mit der Arbeitssicherheit in Ordnung. Für einen kleinen Betrieb wie uns ist es wichtig, über einen modernen, vielseitigen Maschinenpark zu verfügen. Der Manitou passt auf jeden Fall dazu.“

BAUMEISTER SEIT 25 JAHREN

Den Maurerbetrieb Manfred Daprà gibt es mittlerweile seit fast 25 Jahren. Von Niederstätter besitzt er mehrere Maschinen. Er schätzt den guten Service und die Tatsache, dass er bei Niederstätter gleich auch die Kurse für Maschinenführer besuchen kann.

Hingucker Manfred Daprà vor seinem drehbaren Teleskopstapler Manitou MRT 2150.

KONTAKT Daprà Manfred Handy 348 342 40 60 Niederstätter AG Tel. 0471 061 100 www.niederstaetter.it


Südtirol Online Marketing: Der kompetente Partner für den digitalen Auftritt Einst war alles, was man für einen guten Unternehmensauftritt tun konnte, mit der Erstellung von Visitenkarten und einem grafisch ansehnlich gestaltetem Eintrag im Telefon- und Branchenbuch erledigt. Doch damit ist es heute nicht mehr getan! Digitalisierung ist das Stichwort. Der nächste logische Schritt ist eine leistungsorientierte und benutzerfreundliche Webseite, denn eines ist gewiss: Immer mehr Kunden informieren sich oder kaufen ONLINE. Und wer hier keine Präsenz zeigt, hat verloren. Wir von Südtirol Online Marketing befassen wir uns seit Jahren erfolgreich mit diesen Anforderungen unserer Südtiroler Kunden und sind Experten im Online Marketing sowie im Erstellen von Webseiten. Getreu dem Sprichwort „Schuster, bleib bei deinen Leisten“ sollte jeder bei dem bleiben, was er am besten kann, und einen kompetenten Partner für all die anderen Dinge zu Rate ziehen. Die digitalen Werbeagentur, Südtirol Online Marketing, im Medienhaus Athesia besteht aus einem jungen Experten-Team, das Betriebsinhabern einen Überblick über alle Werbeformen in der digitalen Welt gibt, sie über neue Technologien und Möglichkeiten berät und Kundenwünsche innovativ umsetzt. Denn mit einer gutaussehenden Webseite fängt die Arbeit erst an. Auffindbarkeit im Netz ist das wichtigste, um neue Kunden zu gewinnen. Hier kommen die digitalen Profis der Werbeagentur mit ihrer umfangreichen Kompetenz bei Google AdWords, Suchmaschinenoptimierung und Social-Media-Erfahrung ins Spiel. Seit unser Leben von Smartphones und Tablets unterstützt wird, bewegt sich auch das Handwerk in

werksunternehmen und egal, ob ein Handwerksbetrieb visionär und innovativ oder seriös und erfahren wahrgenommen werden möchte, wir von Südtirol Online Marketing machen das möglich und das auch auf lange Sicht. Denn Tatsache ist: Findet der Kunde den Handwerker, den er gesucht hat, hat nicht nur die Firma einen Gewinn erzielt, sondern auch die Agentur, die für diesen Kontakt gesorgt hat.

Richtung Digitalisierung. Mobile Endgeräte erfahren einen rasanten Anstieg: Die Analyse der Daten ist also ein wichtiger Bestandteil eines effektiven Online Marketings. Grundsätzlich wissen Kunden nämlich ganz genau, zu welcher Zeit und über welche Internetseite Produkte am billigsten zu haben sind. Für Südtirols Handwerksbetriebe

heißt das: Sie müssen Kundenwünsche und -gewohnheiten sowie deren Wahrnehmung für das jeweilige Unternehmen präziser einschätzen können und vor allem aber auch neue Kanäle für Kunden-Akquise und Bindung finden. Neue Technologien und digitale Möglichkeiten öffnen viele neue Türen für ein modernes Hand-

Alex Mayr, Leiter der Digitalen Werbeagentur „Südtirol Online Marketing“ alex.mayr@suedtirolonline.com

Sie kümmern sich um Ihr Geschäft. Wir bringen Ihnen Kunden.

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GREEN CODE IST WOHNFÜHLKLIMA GREEN CODE KLIMADECKE® - HEIZEN UND KÜHLEN MIT AKTIVIERTEN BETONFERTIGTEILEN PROGRESS THERMOWAND® - BAUEN MIT GEDÄMMTEN BETONFERTIGTEILEN

PROGRESS THERMOWAND®

ANGENEHMES RAUMKLIMA

MASSIV HARTE SCHALE, WEICHER & DÄMMENDER KERN!

DIE VORTEILE DER GREEN CODE KLIMADECKE®

Die Entwicklung der PROGRESS Thermowand® erweist sich als besonders innovative, fortschrittliche und zukunftsfähige Technologie. Dabei handelt es sich um ein industriell vorgefertigtes Betonfertigteil mit innenliegender Wärmedämmung, welche durch die äußere Scheibe einen wirksamen Schutz erhält. Neben ihren statischen Vorteilen, ihren optimalen Dämmeigenschaften und dem sehr schnellen Baufortschritt kommt die PROGRESS Thermowand® dem häufig geäußerten Wunsch nach einem anspruchsvollen ästhetischen Erscheinungsbild des Architekten und Bauherren in besonderem Maße entgegen, da die Oberfläche metallschalungsglatt ist und somit ein ansprechendes Aussehen gewährleistet. Die PROGRESS Thermowand® wird aufgrund ihrer thermischen Eigenschaften im Wohnbau, im Gewerbebau sowie im Hotelbau eingesetzt und ermöglicht eine energieeffiziente Bauweise im „KlimaHaus Standard“.

Durch die Green Code Klimadecke® sind jeder Raum und alle einzelnen Zonen separat regelbar. Das bringt eine Heizkostenersparnis mit sich, da die „Wohnfühl“-Raumtemperatur um rund drei Grad niedriger ist als angenommen. Zudem benötigt dieses Heizsystem niedrige Vorlauftemperaturen, da in der Decke hundert Prozent aktive Fläche zur Verfügung stehen – schließlich behindert kein Möbelstück oder Bodenbelag den Weg für die saubere Luft. Besonders geeignet ist die Green Code Klimadecke® für regenerative Energiegewinnung, da nur eine niedrige Vorlauftemperatur notwendig ist. Der Wohnraum wird behaglich erwärmt und bringt ein angenehmes Wärmeempfinden durch gleichmäßige Erwärmung aller Gegenstände über die Wärmestrahlung mit sich. Durch die geringe Thermik wird kein Staub aufgewirbelt; die Green Code Klimadecke® ist somit die ideale Lösung für Allergiker.

PROGRESS Julius-Durst-Straße 100 - I-39042 Brixen (BZ) - Tel. +39 0472 823 111 - Fax +39 0472 834 333

info@progress.cc - www.progress.cc


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