Der Handwerker, Juli/August 2014

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68. JAHRGANG -

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Juli/August 2014

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Fa zeitschrift der Vertretung für das Südtiroler Handwerk D cEhR

DER

Innovation 3D-Drucktechnologie

Wie lange wird es dauern, bis der 3D-Drucker zum Alltag gehört? Die dritte digitale Revolution kündigt sich an. Seiten 8–9

UNIKA 2014

Kunstwerk von Sigmund Holzknecht

20 Jahre UNIKA: 40 Grödner Kunsthandwerker stellen aus im Tennis-Center in St. Ulrich-Runggaditsch 21.–24. August, 10–19 Uhr Vernissage: 20. August, 18 Uhr Seite 28

Metall

Mit 1. Juli tritt die neue Zertifizierung EN 1090 für tragende Strukturen in Kraft. Die Metallbranche rüstet sich auf. Seiten 32–33

Aktuell

• Meisterbund in Schlanders aktiv • Bilaterale Körperschaft erneuert • Sani-Fonds wächst an • Richtpreisverzeichnis vor der Aktualisierung

Gibt es eine gerechte

Familienpolitik?


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FUSSBALLTURNIER mit Wandertrophäe am 25. Juli 2014 um 18.00 Uhr beim Sportplatz Feldthurns Am FREITAG, 25. Juli ab 18.00 Uhr werden die Teams ausgelost, Spielbeginn: 18.30 Uhr.

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Mitspielen können alle Handwerker und Familien der Handwerksbetriebe von Feldthurns. Falls ein Betrieb nicht genug aktive Fußballer zur Verfügung hat, können sich mehrere Betriebe oder Berufsgruppen zusammenschließen. Für Gegrilltes, Getränke und Musik ist bestens gesorgt. Der Handwerkerausschuß freut sich auf rege Teilnahme und viele Zuschauer.

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Familie braucht Geld und Zeit. Nach dieser alten Erkenntnis haben wir versucht, das schwierige Thema der Vereinbarkeit von Familie und Beruf aus der Sicht der Unternehmer in der Titelgeschichte ansatzweise anzugehen. Anlehnend an der Diskussionsrunde über die „Vision einer familienfreundlichen Arbeitswelt“ war es uns im Artikel wichtig, eine Diskussion anzuregen, welche Voraussetzungen für junge Paare wichtig wären, um mehr Kinder zu bekommen. Denn unserer alternden Gesellschaft wäre eine höhere Geburtenrate nur zu wünschen. Viel Information bietet diese Zeitung über zahlreiche Berufe. Für die Metallbranche heißt es nun, die ISO EN1090 anzugehen, die am 1. Juli in Kraft tritt. Vom Kompetenzzentrum des lvh haben wir viele wichtige Informationen erhalten: öffentliche Ausschreibungen, den AVCpass, den Transport von F-Gasen und das neue Anlagenbuch für Heiz- und Klimaanlagen, dessen Einführungsfrist auf den 15. Oktober verschoben wurde. Dauerthema ist in der Zeitung die Innovation, die mit vielen interessanten Initiativen aufwartet. Diese Ausgabe ist die letzte vor der Sommerpause, und wir von der Redaktion verabschieden uns in den Urlaub. Die Redaktionsarbeit wird im August für die September-Nummer wieder aufgenommen. Bis dahin wünschen wir eine schöne Sommerzeit. Die Redaktion

Editorial Editorial & Inhalt

Liebe Leserinnen, liebe Leser,

Handwerk aktuell

4 V on Monat zu Monat: Aktuelle Meldungen in Kürze 10 Titelgeschichte: Gibt es eine gerechte Familienpolitik?

Gesetze und Richtlinien

14 G ewerkschaften: Bilaterale Körperschaft, Sani-Fonds 17 Marketing: Herbstzeit ist Messezeit 18 Qualitätsmanagement: DIS ISO 9001:2014 nun veröffentlicht

Innovation

20 Innovation: Neue Innovationsbeauftragte,

Ressourceneffizienz, Forschungsprojekt Lisa Habitec

Bezirke

22 Oberer und unterer Vinschgau: Bezirksversammlung 23 Bozen: Interview mit Bezirksobmann Ivan Bozzi

Berufsgruppen

24 K ompetenzzentrum: Öffentliche Ausschreibungen, Anlagenbuch für Heiz- und Klimaanlagen, AVCpass 27 Bau: Maler und Lackierer, Tiefbau 28 Kunsthandwerk: UNIKA 2014 28 Installation: Kaminkehrer 30 Holz: Tischler 31 Medien, Design und IT: Initiative d+p 32 Metall: Schmiede und Schlosser 34 Lebensmittel: Metzger, Speiseeishersteller 35 Textilhandwerk: Textilreiniger 36 Transport: Warentransporteure 37 Althandwerker: Gröden, Burggrafenamt, unterer Vinschgau 38 Frauen: Vinschgau 39 Junghandwerker: Facebook für Marketing

Leserservice

40 Trends & Märkte: Tischlerei Gampenrieder, Bauuntenehmen Gemassmer, Iveco Gasser

42 Weiterbildung, Messen, Termine 43 Lehrstellenbörse

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Der Handwerker Juli/August 2014

Bezirke


In Kooperation mit:

Meisterbund Autonome Provinz Bozen-Südtirol

Deutsche Berufsbildung

MEISTERBUND Meisterbund Foto: lvh

Von Monat zu Monat

berufsbildung » berufserfolg

ME PROVINZ BOZEN - SÜDTIROL Deutsches Bildungsressort Bereich deutsche Berufsbildung

Dipartimento istruzione e formazione tedesca Area formazione professionale tedesca

Meister sind ein Mehrwert für den Betrieb und die Wirtschaft Im Rahmen der Veranstaltungsreihe Berufsbildung im Gespräch organisierte die Landesberufsschule Schlanders gemeinsam mit dem Amt für Lehrlingswesen und Meisterausbildung sowie dem Südtiroler Meisterbund das erste Meister- und Ausbilderforum.

M

eister sind hochqualifizierte Fachkräfte, die wesentlich zur Professionalisierung der Betriebe beitragen und eine wichtige Funktion in der Lehrlingsausbildung übernehmen“, ist Baumeister und Vorstandsmitglied des Meisterbunde, Markus Bernard, überzeugt. Die Kombination zwischen schulischer und praktischer Ausbildung an zwei Lernorten wird derzeit weltweit als Wunderwaffe gegen die Jugendarbeitslosigkeit gesehen. „Mit dem ersten Meisterund Ausbilderforum soll die Gesellschaft verstärkt für die hohe Qualität dieser beiden Ausbildungsformen sensibilisiert werden“, erklärte die Direktorin der Landesberufschule Schlanders, Virginia Tanzer. Landesrat Philipp Achammer hat sich die Förderung und Stärkung der dualen Ausbildung und Meisterausbildung als Ziel festgeschrieben und will sich gemeinsam mit dem Meisterbund für den Bau der Meisterschule sowie die Anerkennung der Meisterbriefe im Ausland einsetzen. Dass die Berufsbildung in Südtirol ein Vorzeigemodell für das restliche Italien ist, beweist der für Herbst geplante Bildungsgipfel mit dem Ministerpräsidenten Matteo Renzi und der Bundeskanzlerin Angela Merkel. Großen politischen Handlungsbedarf sieht er in den Rahmenbedingungen der Jugendausbildung. „Die rechtlichen Bestimmungen im Jugendschutz behindern derzeit die Anstellung von Jugendlichen“, so Achammer. Über den Mehrwert der dualen Ausbildung und die Rolle des Meisters in der Lehrlingsausbildung in Österreich, informierte Monika Nagele von den Meisterwelten Steiermark in ihrem Impulsreferat. Anschließend diskutierten mit dem Landesrat Unternehmer und Meister: lvh-Präsident Gert Lanz, Markus Bernard, die Bauunternehmerin Elke Zoderer, Josef Nestl vom Hotel Erika in Dorf Tirol und Ulrich Wallnöfer vom Online-Shop „pur Südtirol“. ml/mb

Der Handwerker Juli/August 2014

„Scheinmaßnahmen“

PROVINCIA AUTONOMA DI BOLZANO - ALTO ADIGE

Im Bild: Heidi Zeiringer, Landesrat Philipp Achammer, Ulrich Wallnöfer, Markus Bernard, Josef Nestl, Moderatorin Evi Keifl und Ingrid Daprà (v. l.)

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Leitzinssenkung

(lr/mb) Am 10. Juni 2014 hat die Europäische Zentralbank (EZB) den Leitzins von 0,25 auf 0,15 Prozent gesenkt und damit einen historischen Moment erreicht. So günstig war Geld noch nie zuvor im Euroraum. Ziel der Lockerung soll die Ankurbelung der Wirtschaft sein. „Leider wird die Senkung wieder nicht den Unternehmen und Haushalten zugute kommen“, befürchtet lvh-Präsident Gert Lanz, „denn die Banken haben dem Abwärtstrend bereits mit Mindestzinssätzen und der Einführung einer Bereitstellungsgebühr entgegengewirkt.“ Er bezeichnet die niedrigen Zinsen als eine Scheinmaßnahme.

Produktivitätssteigerung

Jetzt weniger Steuern (rp/mb) Handwerksbetriebe können ab 30. Mai 2014 bis Dezember 2014

Steuervorteile auf produktivitäts- und leistungssteigernde Lohnelemente nutzen. Vor Kurzem wurde zwischen dem Wirtschaftsverband für Handwerk und Dienstleister (lvh-apa), der Südtiroler Vereinigung der Handwerker und Kleinunternehmen (CNA-SHV) und den vier lokalen Gewerkschaftsorganisationen ASGB, SGBCISL, AGB/CGIL und SGK-UIL das entsprechende Rahmenabkommen unterzeichnet. Darin wird vorgesehen, dass bei Entlohnung auf Überstunden anstatt 23 Prozent nur zehn Prozent an Steuern gezahlt werden müssen. Um in den Genuss der Steuervorteile zu kommen, darf die Einkommenshöchstgrenze im Jahr 2013 die 40.000 Euro nicht überschreiten. Die Ersatzsteuer kann auf maximal 3000 Euro brutto an Leistungslohn beansprucht werden. lvh-Vizepräsident Martin Haller sieht darin vor allem eine bedeutende Steuerentlastung für die Kleinbetriebe, die ihre Produktivität steigern und die Mitarbeiter für ihren Mehreinsatz belohnen wollen.

Willkommen

Neue LVH-Mitglieder

• Bozen: LASCA ANGELO, Warentransporteur Pizzo Massimo SRL, Baumeister und Maurer • Brixen: E-Team Plose, Elektrotechniker Kerschbaumer V. u. W. & Co. OHG, Warentransporteur • Bruneck: Götsch Paul, Konditor Imperial OHG, Feuerungstechniker • Dorf Tirol: Pircher Erwin GmbH, Inst. für Heizung u. sanitäre Anlagen • Karneid: Auluma d. Auer Lukas, Maschinenbaumechaniker und Werkzeugmacher • Klausen: Oberpertinger Georg, Mietwagenunternehmen • Lüsen: Maler Grünfelder Christoph, Maler und Lackierer • St. Ulrich: Goller Diego, Baumeister und Maurer • Pfitsch: Braunhofer Gregor, Kfz-Techniker


Finanzwache und Arbeitsinspektorat vor Ort (mb) Der lvh-Wirtschaftsverband für Handwerk und Dienstleister organisierte im Mai kostenlose Informationsveranstaltungen der Reihe lvh-direkt zum Thema Kontrollen in den Betrieben. Die Finanzwache stellte mit den jeweiligen Bezirksvertretern kompetente Referenten, die mit praktischen Fallbeispielen ihre Arbeitsweise erklärten. Für das Südtiroler Arbeitsinspektorat referierte Amtsdirektor Dr. Sieghard Flader über die Rechte und die Pflichten der Arbeitgeber in der Personalführung Die Zusammenarbeit mit den

Kontrollorganen des Landes ist für jeden Betrieb förderlich und wirkt, den Betrieb korrekt zu führen und somit keine Angst vor Kontrollen zu haben.

Energetisch sanieren

Jetzt doppelt günstig (rp/mb) Einen positiven Impuls hat die Landesregierung für das Südtiroler Handwerk, aber auch für den einzelnen Bürger gesetzt: Ab 1. Juli 2014 fördert das Land energetische Sanierungen durch einen Vorschuss auf die Steuergutschriften. „Diese Maßnahme wird hoffentlich dazu beitragen, dass bestehende Umbau- und

Export

Zunahme um 4,8 Prozent (LPA/mb) Das Landesinstitut für Statistik (ASTAT) teilt mit, dass im ersten Quartal 2014 Waren im Wert von 991,5 Millionen Euro aus Südtirol ausgeführt werden.

Dies entspricht einer Zunahme um 4,8 Prozent gegenüber demselben Quartal 2013.

Kapitalbeschaffung

Beteiligungsfinanzierung (HK/mb) Wie kann man ausreichend Kapital beschaffen, um die Umsetzung neuer Ideen zu finanzieren und gleichzeitig die Trennung zwischen Privat- und Betriebsvermögen zu garantieren? Ein Weg zum Kapital kann die Beteiligungsfinanzierung sein. Die Handelskammer Bozen organisierte gemeinsam mit der Südtirol Finance AG dazu eine Informationsveranstaltung. Weitere Informationen bei der Handelskammer, Christine Frei, Tel. 0471 945541, E-Mail: christine.frei@handelskammer.bz.it.

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Von Monat zu Monat

Foto: lvh

Inforeihe lvh-direkt

Sanierungspläne konkret umgesetzt werden. Davon kann schlussendlich auch die Bauwirtschaft profitieren“, so lvh-Präsident Gert Lanz. Bereits zu Beginn des Jahres wurden Steuerabzüge für energetische Sanierungen auf 65 Prozent und jene für Instandhaltungsarbeiten auf 50 Prozent erhöht. Viele Sanierungspläne scheiterten allerdings an der Tatsache, dass die Bürger bisher die Summe vorstrecken mussten.


Foto: lvh

Von Monat zu Monat

Südtiroler Handwerkerinnen und Handwerker in Rom: Marlies Dabringer, Vorsitzende der Frauen im lvh, Ivo Insam, Bezirksobmann von Gröden, Martin Haller, lvh-Vizepräsident, Horst Pichler, lvh-Vorstandsmitglied, Gert Lanz, lvh-Präsident, Stella Falcomatà, Obfrau der Berufsgruppe Körperpflege und Dienstleistungen, Giorgio Bergamo, lvh-Vizepräsident, und Erhard Joos, lvh-Vorstandsmitglied (v. l.)

eine große Entlastung und ist ein Schritt in Richtung Wirtschaftsankurbelung“, kommentiert lvh-Präsident Gert Lanz.

Generalversammlung von Confartigianato Imprese

Tagung am 3. Juli 2014

lvh-Delegation in Rom: „Das kleine Unternehmen ist das Modell der Zukunft“

Gerichtlicher Ausgleich und Konkurs

Trotz zahlreicher Normen, Steuern und Bürokratielasten stellt das Handwerk in Italien einen der wichtigsten Wirtschaftspfeiler dar, der sehr viele Arbeitsplätze sichert und den Großteil junger Menschen ausbildet. Dies waren die Schwerpunktthemen der Jahresversammlung von Confartigianato Imprese in Rom, der auch eine Delegation des Wirtschaftsverbandes für Handwerk und Dienstleister beiwohnte.

I

ch stimme dem Präsidenten von Confartigianato Imprese, Giorgio Merletti, zu, wenn er sagt, dass der Kleinbetrieb das Modell der Zukunft darstellt. Als solches sollte es aber unterstützt und nicht weiter durch neue Gesetze, Steuern und bürokratische Hürden gelähmt werden“, so die Aussage von lvh-Präsident Gert Lanz, der vor Kurzem mit einigen Südtiroler Handwerkern die Jahresversammlung von Confartigianato Imprese in Rom besuchte. Ernüchternd und enttäuschend waren einige Wirtschaftsdaten, die dort präsentiert wurden. „Es kann nicht sein, dass wir in Italien 25,7 Milliarden Steuern mehr zahlen als der Durchschnitt der übrigen europäischen Bürger. Genauso wenig können wir die Tatsache akzeptieren, dass die Verwaltungsverpflichtungen den KMU jährlich rund 31 Milliarden Euro kosten“, so Lanz. Den 4,3 Millionen Kleinbetrieben, die das Rückgrat der italienischen Wirtschaft sind, sollte mehr Anerkennung und mehr Bedeutung zugestanden werden. „Nicht nur, weil das Handwerk über elf Millionen Arbeitsplätze garantiert, sondern weil es sich trotz enormer Belastungen stets nach vorn bewegt“, unterstrich auch lvh-Vizepräsident Giorgio Bergamo. So ist im ersten Trimester 2014 nicht nur ein Wachstum im verarbeitenden Gewerbe zu verbuchen, sondern auch im Export konnten ein Anstieg von 1,5 Prozent verzeichnet und damit zahlreiche „made in Italy-Produkte“ in der ganzen Welt verkauft werden. Handlungsbedarf bestehe allerdings im Bereich der Jugendarbeitslosigkeit, die in Italien auf 43,3 Prozent geklettert ist. „Hierfür benötigen wir einen Arbeitsmarkt mit fairen und weniger rigiden Spielregeln. Einige wichtige Schritte wurden in den letzten Wochen gemacht, wir haben aber noch einen langen Weg vor uns“, so Lanz.

Wichtige Informationen für Handwerksbetriebe“. Die Themen gerichtlicher Ausgleich und Konkurs sind vielen Handwerksbetrieben bekannt, nicht zuletzt durch den für Südtiroler Verhältnisse doch außergewöhnlich bedeutenden Fall der Baufirma ZH-General Construction Company AG, welche, wie bekannt, Ende 2013, nach einem gescheiterten Antrag auf gerichtlichen Ausgleich, in Konkurs gegangen ist. Viele Handwerksbetriebe haben als Subunternehmer bzw. Lieferant der ZH gearbeitet und mussten nun ihre Forderungen bei Gericht anmelden. Um einen besseren Überblick über die doch sehr komplexe Materie zu bekommen und auch um mögliche Fehler bei einer eventuellen Forderungsanmeldung zu vermeiden, welche sogar die Ablehnung derselben mit sich bringen können, organisiert der lvh in Zusammenarbeit mit der Kanzlei CD & P einen Informationsabend., der am Donnerstag, 3. Juli 2014, im Haus des Handwerks in Bozen, Mitterweg 7, mit Beginn um 19 Uhr.

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Arbeitssicherheit Steuerentlastung

Rückenwind für Renzi (rp/mb) Im Rahmen des Maßnahmendekrets zu verschiedenen Steuersenkungen, das im Juni dem

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Der Handwerker Juli/August 2014

Parlament zur Abstimmung vorgelegt wurde, ist auch eine Irap-Reduzierung für Unternehmen in Höhe von zehn Prozent vorgesehen. Im lvh kommt Rückenwind für Renzis Vorhaben, denn „jede kleinste Erleichterung bedeutet für die Unternehmer

In Südtirol herrscht große Sicherheitskultur (rp/mb) Sicherheit und Gesundheit am Arbeitsplatz sind für die Südtiroler Unternehmer ein sehr wichtiges The-

ma. „Ich bin überzeugt, dass in keiner anderen Provinz in Italien Arbeitssicherheit so vorbildhaft gelebt wird wie in Südtirol“, betont Georg Rizzolli, lvh-Bezirksobmann des Unterlands, und nimmt somit auf die Aussagen des Turiner Oberstaatsanwalts Raffaele Guariniello Stellung, der unlängst in Südtirol war. Guariniello plädierte für mehr Inspektionen und härtere Strafen für eine Verbesserung der Arbeitssicherheit in Italiens Betrieben. Diese Aussagen riefen bei vielen Südtiroler Handwerkern Wut und Enttäuschung hervor. Wirtschaftsförderung

Nach dem Stop nun positive Signale (rp/mb) Vor knapp vier Monaten setzte die Südtiroler Landesregierung die Wirtschaftsförderung in den Bereichen Handwerk, Handel, Industrie und Landwirtschaft aus. Die Landesregierung hat inzwischen zwei positive Signale als Alternative gesetzt. Erstens stellt die Südtirol Finance AG dem Land 40 Millionen Euro zur Verfügung, die zweckgebunden für die Auszahlung der ausstehenden Landesbeiträge verwendet werden sollen. Zweitens ist im Rahmen des strategischen Fonds ein Großteil der Geldmittel für den Rotationsfonds vorgesehen. Im lvh werden diese Schritte sehr begrüßt. SWR-Generalversammlung

Philipp Moser neuer Präsident (SWR/mb) Seit dem 5. Juni ist Philipp Moser, in Vertretung des hds, an der Spitze des Südtiroler Wirtschaftsringes (SWR) und löst Hansi Pichler, HGV, im Amt ab. Am Sitz der Firma Kälte Kli-


Brasilien holt sich Best Praxis aus Südtirol

Südtirols Worldskills-Experten der Tischler trainierten unlängst in der Nähe von San Paolo de Brazil dortige mögliche Teilnehmer an Worldskills, die 2015 in Brasilien ausgetragen werden.

W

orldskills-Experte Christian Bachmann und sein Vorgänger Günther Auer weilten von 3. bis 10. Mai an der Senai School „Henrique Lupo“ von Araraquara City, ca. 300 Kilometer von Sao Paolo entfernt. Dort trainierten sie den dortigen Experten, den Shopmaster, der zuständig für die Vorbereitung des Materials und der Werkzeuge für den gesamten Wettbewerb ist, und mögliche Teilnehmer. Neben der Hilfeleistung für die Gastgeber in fachlicher Hinsicht war der Aufenthalt strategisch insofern sehr wertvoll, als sie vor Ort den ersten Eindruck gewinnen konnten, mit welchen Bedingungen die Südtiroler Mannschaft um die jeweiligen Titel 2015 kämpfen werden müssen. Mit den vier möglichen Teilnehmern wurden zwei Werkstücke gefertigt, wobei eines davon das Wettbewerbsstück der Landesmeisterschaft 2012 in Bozen war.

Konditoren in Brasilien

Die Fachlehrer der Berufsschule „Emma Hellenstainer“, Hubert Oberhollenzer und Artur Widmann, waren ebenso eine Woche in Brasilien, um mit den Konditoren vor Ort das gesamte Wettbewerbsprogramm der Weltmeisterschaft im Detail zu trainieren und zu besprechen. Am Programm standen Zuckerarbeiten, Pralinen, ein Schokoladenschaustück, Mousse und Cremen. Anhand der Erfahrungsberichte kann der Teilnehmer aus Südtirol für Worldskills 2015 gezielter trainiert werden, sind sich die Experten sicher. Ein besonderer Dank gilt der Berufsschule „Emma Hellenstainer“ und der Deutschen Berufsbildung. margareth.bernard@lvh.it

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Von Monat zu Monat

Worldskills 2015: Auf dem Weg nach Brasilien!

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ma Röhler GmbH trafen sich die Wirtschaftsvertreter der angeschlossenen Verbände hds, HGV, Unternehmerverband, Freiberufler und lvh zur Generalversammlung und befassten sich neben der Rotation im Amt mit dem Thema „Die Zukunft der Arbeit – die Arbeit der Zukunft“, das vom Referenten Martin Klaffke, Leiter des Hamburg Institute of Change Management umrissen wurde. Philipp Moser ist 43 Jahre alt, stammt aus Welsberg und führt dort das Unternehmen „Limits“ im InternetBereich. Sein Einsatz gilt der Sicherstellung der Erreichbarkeit der Unternehmen, insbesondere durch den Ausbau des landesweiten Breitbandanschlusses, einer grundlegenden Diskussion zur strategischen Ausrichtung der Wirtschaftspolitik, der Unterstützung der Nahversorgung im ländlichen Raum und der Schaffung von attraktiven Arbeitsplätzen.


Foto: lvh

Von Monat zu Monat

Robert Pfeifer, Direktor des INAIL, Guido Maccacaro, Primar der Arbeitsmedizin, Sieghart Flader, Amtsdirektor des Arbeitsinspektorates, Gert Lanz, lvh-Präsident, und Christian Niklaus, Referent der Arbeitssicherheitskurse im lvh (v. l.)

Arbeitssicherheit auf Betriebsalltag ausrichten Unlängst fand im Haus des Handwerks eine Tagung statt, bei der die verschiedenen Aspekte der Arbeitssicherheit näher erörtert und diskutiert wurden.

A

rbeitssicherheit wird in Südtirols Handwerksbetrieben großgeschrieben: Es werden sowohl Geld als auch Zeit investiert, um den gesetzlichen Vorschriften nachzukommen, und dennoch sind die Auflagen vielfach zu groß und zu streng. „Das Thema der Arbeitssicherheit stellt für viele Südtiroler Betriebe eine große Belastung dar. Weniger aber, weil sie die Vorschriften nicht einhalten wollen, sondern vielmehr weil große bürokratische und finanzielle Auflagen damit verbunden sind“, erklärte lvh-Präsident Gert Lanz im Rahmen der Arbeitssicherheitstagung, die gemeinsam mit dem INAIL organisiert wurde. Was ein Arbeitsunfall konkret für das Unternehmen, aber auch die Wirtschaft bedeutet, erläuterte Robert Pfeifer, Direktor des INAIL: „Im Falle eines Unfalls gehen eine Unmenge an Arbeitsstunden verloren, und dies ist auch als Verlust der Arbeitswirtschaft zu sehen. Insgesamt sprechen wir von einem BIP-Verlust von drei Prozent“, unterstrich Pfeifer. Von daher solle man verstärkt auf die Vorbeugung sprich Vermeidung von Unfällen setzen. Das INAIL sieht zum Beispiel für Betriebe ohne Arbeitsunfälle einen Prämientarif vor. Als verlängerter Arm der Gesetzgebung bezeichnete Sieghard Flader das Arbeitsinspektorat. „Zum Schutz der Unternehmer und Mitarbeiter sind wir dazu verpflichtet, Kontrollen in den Betrieben durchzuführen“, so Flader. Die meisten Kontrollen erfolgen in jenen Bereichen, wo am meisten Unfälle passieren und wo es um Gefahren wie Verschüttung, Absturz, Maschinensicherheit und Ähnliches geht. Großteils seien es vor allem kleine Betriebe, die Schwierigkeiten haben, den Sicherheitsstandards nachzukommen. „Da der Großteil der Handwerksbetriebe sowohl in unserem Land als auch im restlichen Italien Kleinbetriebe sind, sollte man aber schon versuchen, die Gesetze so zu formulieren, dass sie für die Mehrheit praktikabel und umsetzbar sind“, betonte Lanz. Im Umfang zu diskutieren seien auch die Arbeitssicherheitskurse. „Die Kurse sind auf jeden Fall notwendig und sinnvoll, aber die Gesetzgebung sollte zum Beispiel über die Dauer derselben diskutieren, die tatsächlich übertrieben ist“, so Christian Niklaus, Referent der Sicherheitskurse im lvh. Über Kontrollen im Bereich der Arbeitsmedizin referierte Guido Maccacaro, Primar der Arbeitsmedizin, wobei sich diese lediglich auf Arbeitsrisiken beziehen. rp/mb

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In eigener Sache

Elektromobilität

Guten Zweck für altes lvh-Papier

Chance für den Elektrohandel

(rp/mb) Im April 2014 hat der Wirtschafsverband für Handwerk und Dienstleister nicht nur seine Bezeichnung, sondern auch das Corporate Design geändert. Um das alte Papiermaterial nicht wegwerfen zu müssen, wurde es verschiedenen Kindergärten in Südtirol zur Verfügung gestellt.

(ml/mb) Die Firma Mennekes hat das Elektromobil Tesla Model S im Zuge der Elektro- und Licht-Messe der Firma Selectra in Bozen vorgeführt und seine Konkurrenzfähigkeit bereits auf dem Weg nach Südtirol unter Beweis gestellt: Ein Firmenvertreter war kurzerhand persönlich mit dem Fahrzeug angereist und hat dabei 900 Kilometer

3D-Druck: Renaissance des „Handgemachten“ Keine Montagenotwendigkeit, keine Lager- und Lieferzeiten und weniger Abfall – dafür mehr Individualität, mehr Komplexität und unendliche Gestaltungsfreiheit. Dies verspricht die Zukunft der 3D-Druck-Technologie. Der Wirtschaftsverband für Handwerk und Dienstleister hat am 17. Juni über die aktuellen Trends und konkreten Chancen für das Handwerk informiert.

M

an spricht im Bereich der 3DDrucktechnologie von einer dritten digitalen Revolution. Der lvh hat im Haus des Handwerks eine Tagung organisiert, bei der die konkreten Anwendungsmöglichkeiten im Handwerk präsentiert wurden. „Neue Technologien bieten neue Chancen für die Zukunft, so wird auch der 3D-Druck im Handwerk eine bedeutende Rolle einnehmen. Handwerker können Teil dieser neuen Technologie werden“, betonte lvh-Vizedirektor Walter Pöhl in seiner Einführung. Erstmals könnte die Entwicklung der Industrialisierung durch den 3D-Druck wieder in den Hintergrund geraten und eine Rückkehr zum „Handgemachten“ stattfinden. „Diese neue Technologie ermöglicht nämlich, dass nun verlustfrei, schnell und billig alle Vorteile der Computertechnologie ge-

nutzt werden können“, erklärte der Hauptreferent der Veranstaltung, Jan Borchers. Der Gründer des ersten Fablabs in Deutschland zeigte verschiedene Beispiele von 3D-Druckobjekten und erläuterte auch die Auswirkungen auf das Handwerk. „Bereits jetzt bin ich imstande, Produkte jeglicher Art, Form und Größe mit einem 3D-Drucker herzustellen. Zudem kann ich gleichzeitig verschiedene Materialien mixen, präzise physikalische Kopien anfertigen und damit höchste Individualität anbieten. Freie Software und Unterlagen gibt es bereits vielfach im Internet“, so Borchers. Zum aktuellen Zeitpunkt bietet sich der 3DDruck beispielsweise für die Produktion von Ersatzteilen (z. B. für Oldtimer) an, für Juweliere, die sehr viel günstiger und schneller ihren Schmuck produzieren wollen, und generell für Handwerker,


Gute Nachricht Energiekosten für Betriebe

Reduzierung um zehn Prozent

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(rp/mb) Martin Haller, lvh-Vizepräsident, begrüßt die Maßnah-

men der italienischen Regierung zur Reduzierung der Stromkosten in Höhe von zehn Prozent für Klein- und Mittelbetriebe, die im Juni beschlossen wurde. Dadurch sollen Italiens Klein- und Mittelbetriebe rund 1,5 Mrd. Euro weniger an Energiekosten bezahlen. Konkret bedeutet dies, dass durch die Schwellensenkung von 55 auf 16,5 kW über 400.000 Energieverbraucher mehr in den Genuss von Stromrabatten kommen können. Davon profitieren satte 81 Prozent des verarbeitenden Gewerbes.

Von Monat zu Monat

zurückgelegt. Die Aktion fand in der Elektrobranche des lvh Anerkennung, denn „aus der Elektromobilität heraus könnte ein interessantes Marktpotenzial für die Branche entstehen“, so lvh-vizepräsident Martin Haller.

die nur kleine Stückzahlen liefern. „Die auf dem Markt bestehenden Modelle sind sicherlich noch nicht die definitive Lösung, sie fertigen allerdings Lösungen an“, betonte Daniele Dallapè, Hersteller von 3D-Druckern in Trient. Einen Überblick über die verschiedenen Druckverfahren gab Johannes Brunner vom TIS. Wie durch den 3D-Druck in nur kurzer Zeit aus einem Abdruckmodell des menschlichen Gebisses eine „Zahnspange“ hergestellt wird, erläuterte Roland Rauch der Firma Partec, die verschiedene Zahntechniker Italiens bereits damit beliefert. Ebenso bereits aktiv auf dem Gebiet der 3D-Technologie ist das Unternehmen Alpitronic. Philipp Senoner berichtete über das RapidPrototyping, das für die Umsetzung komplexer Geometrien verwendet wird. Den konkreten Ankauf

eines 3D-Druckers sah Egon Bernardi, Präsident der 3D Wood GmbH eher skeptisch. „Durch die dermaßen rapide Weiterentwicklung der 3D-Drucker rate ich den Handwerkern momentan von einer Anschaffung ab. Das eigentliche Ausdrucken ist im Grunde der letzte und einfachste Schritt, aufwendiger ist hingegen die Vorbereitung der Daten“, so Bernardi. Sinnvoll und hilfreich als Verkaufshilfen sind 3D-Drucke bereits jetzt für verschiedene Handwerkssparten wie z. B. Schlosser, Tischler, damit ein Objekt anschaulicher dem Kunden präsentiert werden kann. In einem waren sich die Referenten alle einig: Die Entwicklung der 3D-Drucktechnologie schreitet sehr schnell voran, und schon bald wird der 3D-Druck zum Alltag gehören. ramona.pranter@lvh.it

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Jan Borchers (l.) mit interessierten Handwerkern am 3D-Drucker

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Titelgeschichte

Familie – die größte Herausforderung unserer Zeit Nicht nur Papst Franziskus setzt auf die Familie für die Zukunft unserer Gesellschaft. Auch die EU hat sich Gedanken gemacht, wie die Familie gestärkt werden soll. Der Hintergedanke ist klar: Es sollen mehr Kinder geboren werden. Nun, diese Entwicklung hängt vorrangig von der Entscheidung der Frau ab, wie und was sie aus ihrem Leben machen will.

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950 Jahre n. Chr. hat die Frau mehr oder weniger ohne direkte Einflussnahme Kinder geboren, großgezogen und die Familie versorgt. Das Rollenbild war klassisch geprägt, die Frau als Verantwortliche für Haushalt und Kindererziehung und der Mann als Versorger der Familie. Der Kindersegen war groß. Und somit war bestens gesorgt für einen Arbeitsmarkt, in dem die Arbeitskraft nicht viel wert war. Seit 50 Jahren ist es nicht mehr so. Die Verhütungspille hat nicht nur für ein neues Selbstwertgefühl der Frau gesorgt. Sie hat maßgeblich die Zukunft unserer Gesellschaft geprägt. Das Motto lautet: Wahlfreiheit. Heute ist die Generation der „Babyboomer“ längst schon aus dem Spiel. Die geburtsstarken Jahrgänge, die 1950er und 1960er Jahre, gehören heute zu der Generation 50+. Schon sie haben mit einem Durchschnitt von knapp 1,8 Kindern pro Frau in Italien eine Entwicklung eingeleitet, in der die Schere zwischen Alt und Jung immer weiter auseinander geht. Dran ist heute die Generation der 1970er und 1980er, bald jene der 1990er Jahre. Was ist ihnen wichtig, wie planen

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sie ihre Zukunft? Es genügt, sich umzusehen: Ohne Arbeitsplatz und ein sicheres Einkommen wird die Familiengründung auf bessere Zeiten verschoben. Und bei Kindern, geschweige denn bei vielen Kindern, ist für die Frau das Einkommen gar nicht so sicher. Der Europäische Rat legte auf einer Tagung in Barcelona im Jahr 2002 Ziele fest, mit denen „Hemmnisse beseitigt werden sollen, die Frauen von einer Beteiligung am Erwerbsleben abhalten“. Das waren die Zeiten des wirtschaftlichen Wachstums, wo Statistiken einen leergefegten Arbeitsmarkt aufzeigten. Da waren die Frauen als Potenzial plötzlich wertvoll. Sie weisen exzellente Qualifizierungen und Qualitäten auf, sorgen für die emotionale Kompetenz im Betrieb, können Konflikte ausgleichen und sind „multitasking“, Man(n) entdeckte an Frau neue Kompetenzen, die sich wunderbar mit den seinen ergänzen ließen. Bis 2010 hätten also die Mitgliedsstaaten ein Angebot an Kinderbetreuungseinrichtungen für mindestens 90 Prozent der Kinder zwischen drei Jahren und dem Schulpflichtalter und für mindestens 33 Prozent der Kinder unter drei

Jahren zur Verfügung stellen sollen, damit sich die Frauen mehr am Arbeitsmarkt beteiligen. Bis auf 60 Prozent hätte die Frauenbeschäftigung bis zum Jahr 2020 angehoben werden sollen. Das liest man im Bericht zu den Barcelona-Zielen, die in die Lissaboner Verträge zur Strategie Europa 2020 aufgenommen wurde. Klar, an der Tatsache, dass die Erwerbsquoten spürbar und anhaltend erhöht werden können, aber wesentlich von den Möglichkeiten abhängt, die Männer und Frauen haben, Berufs- und Privatleben miteinander in Einklang zu bringen, ist nicht zu rütteln. Vor diesem Hintergrund, liest man in den Unterlagen, ist die Bereitstellung hochwertiger Kinderbetreuungseinrichtungen besonders wichtig. Heute hat sich die Lage auf dem Arbeitsmarkt grundlegend verändert. Das Bildungsniveau von Frauen ist heute so hoch wie nie zuvor. Frauen machen qualifizierte Abschlüsse und viele von ihnen wünschen sich, auch mit Kindern möglichst durchgehend oder mit nur kurzen Unterbrechungen erwerbstätig zu sein. Gleichzeitig erkennt die Wirtschaft zunehmend, dass sie auf das Fachkräftepo-


Titelgeschichte Thema Titelgeschichte tenzial von Frauen nicht länger verzichten kann. Die große Herausforderung bleibt aber die Vereinbarkeit von Familie und Beruf. Derzeit fehlen in Südtirol noch flächendeckend Kinderbetreuungseinrichtungen bzw. sind die Kosten derselben für viele Familien nicht erschwinglich. Die Zahlen sprechen für sich: 600 bis 700 Mütter, darunter großteilt nieder qualifizierte Frauen, scheiden jährlich aus dem Erwerbsleben aus. Gründe hierfür sind nicht nur hohe Kosten, die durch die Kinderbetreuung auf eine Familie zukommen, sondern auch fehlende Strukturen oder zum Beispiel die Öffnungszeiten der Kitas, die nicht immer mit den beruflichen Anforderungen der Eltern vereinbar sind.

Die Landesrätinnen Martha Stocker und Waltraud Deeg haben sich zum Ziel gesetzt, die Rahmenbedingungen für die Vereinbarkeit von Familie und Beruf zu verbessern. Zum einen sehen Sie in der Anhebung der Mutterschaftszeiten in der Privatwirtschaft auf 18 Monate eine Möglichkeit, zum anderen sollen auch die Kinderbetreuungseinrichtungen weiter ausgebaut werden. Orientieren möchte man sich an nordeuropäischen Modellen, wo Familienpolitik bereits vor Jahrzehnten erfolgreich umgesetzt wurde. Was haben die Frauen der Wirtschaft zu diesem Thema zu sagen? Unlängst diskutierten auf Einladung des lvh die Landesrätin für Familie, Waltraud Deeg, die Landesrätin für Arbeit, Soziales und Chancengleichheit, Martha Stocker,

mit den Unternehmerfrauen Marlies Dabringer, Vorsitzende der Frauen im lvh, Karin Roner, Bezirksvertreterin Bozen Land im UVS, Helene Benedikter, Bezirksvorsitzende im HGV, Christine Walzl, Frauenwerkstätte im hds, Heidi Felderer, Bauunternehmerin,

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Titelgeschichte

Sabina de Lorenzo, ehemalige Arbeitnehmerin und Gewerkschafter Michele Buonerba, Generalsekretär der SGBCISL, über die Vision einer kinderfreundlichen Arbeitswelt. Einig waren sich die Diskussionsteilnehmer/-innen darüber, dass Familienfreundlichkeit als wichtiger Erfolgsfaktor vor allem in kleinen Handwerksbetrieben gilt. Gleichzeitig können gerade diese Unternehmen familienfreundliche Arbeitsmodelle aufgrund der Kleinstrukturiertheit nur bedingt anbieten. Ein Widerspruch? Nun schauen wir uns den Alltag der kleinen Familienunternehmen anhand von drei Fallbeispielen genauer an. Fallbeispiel 1: Er ist der Firmeninhaber, sie unterstützt ihn im Betrieb, ein Geselle und ein Lehrling. Aufgrund der flexiblen Organisation an der Betriebsführung kann die mitarbeitende Frau Familie und Beruf relativ gut vereinbaren. Die Verfügbarkeit rund um die Uhr wird durch die selbstständige Arbeitsorganisation kompensiert. Resultat: Handwerksfamilien haben verhältnismäßig viele Kinder, so die Daten des Südtiroler Vereins für Kinderreiche Familien, dem nicht zufällig ein Handwerker vorsteht, Walter Lobis, Baumeister aus dem Ritten, mit zwölf Kindern ist er ganz klar Spitzenreiter. Fallbeispiel 2: Sie ist eine selbstständige Handwerkerin, hat zwei weibliche Angestellte. Sie arbeitet rund um die Uhr im Betrieb, der Mann geht seiner Beschäftigung nach. Sie verfügt über einen sehr begrenzten Mutterschaftsschutz und muss sich ohnehin knapp vor und gleich nach der Geburt pausenlos im Betrieb umsehen. Bei der Kinderbetreuung ist sie auf Familienangehörige oder auf fremde Kinderbetreuungsstätten angewiesen. Der Marathon beginnt -- Stillstand oder Verschnaufpausen sind nicht vorgesehen: Der Betrieb muss laufen, das Personal ist zu führen, bald geht eine Mitarbeiterin in Mutterschaft, sie wird durch Mehrarbeit der Chefin kompensiert. Die Kinder sind zu versorgen, zu begleiten, zu lieben. Ach ja, der Mann ist auch noch da. Ein kleiner Trost: Hut ab! Sie gehören eindeutig zu den Helden unserer Zeit, wenn sie es schaffen, relativ heilsam und nicht einsam das Rentenalter zu erreichen. Fallbeispiel 3: Sie ist in einem Betrieb angestellt. Wird schwanger und präsentiert sich nach der Mutterschaftszeit von

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Interview

3 Fragen an… Stefan Perini, Direktor des Arbeitsförderungsinstituts (AFI) in Bozen Das Ziel einer Beschäftigungsquote von 75 Prozent ist bis zum Jahr 2020 – wie der Vertrag von Lissabon „Europa 2020“ vorsieht - ohne einen Beitrag der Frauen nicht umsetzbar. Glauben Sie, dass diese Zahlen heute noch realistisch sind? Angesichts der schleppenden Wirtschaftsentwicklung und der angespannten Lage am Arbeitsmarkt haben wir uns im Moment von diesem Ziel etwas entfernt. Erstmals seit geraumer Zeit ist in Südtirol die Erwerbstätigenquote etwas rückläufig. Sobald aber die Wirtschaft wieder kräftig anspringt, braucht es das brach liegende Arbeitskräftepotential. Gerade bei den Frauen ist noch viel Luft nach oben. Finden Sie eine Anpassung der Mutterschaftsbedingungen in der Privatwirtschaft an jene des öffentlichen Dienstes sinnvoll? Im öffentlichen Dienst sind die Mutterschaftsregelungen für die Arbeitnehmerinnen im Vergleich zur Privatwirtschaft recht vorteilhaft. Vielleicht sollte man sich in der Mitte treffen. Dies heißt aber auch, dass die Privatwirtschaft stärker in die soziale Verantwortung gehen muss. Momentan wird diese fast ausschließlich vom öffentlichen Sektor wahrgenommen. Bei Ausfällen aufgrund von Mutterschaft haben Betriebe gleich zwei Probleme: erstens, die Arbeitskraft ist vorübergehend zu ersetzen, zweitens, die Sozialabgaben gehen im Falle längerer Abwesenheit zu Lasten der Betriebe. Das erste Problem muss der Betrieb schultern. Was die Übernahme der Kosten durch die öffentliche Hand anbelangt – darüber kann man reden. Wo liegt die große Herausforderung in einer alternden Gesellschaft mit einer rückläufigen Geburtenrate? Die große Frage ist wie es gelingt, Arbeitende bis ins hohe Erwerbsalter körperlich und geistig fit zu halten. Dies ist nur über eine gute Arbeitsqualität und ständige Weiterbildung möglich. Nur so kann die Zahl der krankheitsbedingten Ausfälle reduziert und die Arbeitsproduktivität hoch gehalten werden. Zumal weniger Jugendliche auf dem Arbeitsmarkt nachkommen, werden Betriebe angehalten sein, neue Arbeitskräfte bereits an den Berufs-, Oberschulen und Universitäten abzuholen. Ich denke allerdings nicht, dass Südtirol vor dem Problem stehen wird, dass die Arbeitskräfte ausgehen. Die Produktivität wird den Arbeitskräftebedarf in Südtirol teilweise „auffressen“.


Titelgeschichte Thema AusTitelgeschichte unserer Werkstatt

lvh-Direktor Thomas Pardeller fünf Monaten mit der Anfrage im Betrieb, in Teilzeit arbeiten zu wollen, denn die Kosten der Kinderbetreuung sind zu hoch. Eigentlich will sie auch gerne das Kind beim Wachsen selbst begleiten. Der Chef zeigt zwar Verständnis, kann aber auf eine Vollzeitarbeitskraft nicht verzichten. Sie entscheidet sich, aus dem Arbeitsleben auszuscheiden. Zurzeit wird auf politischer Ebene eine Anpassung der Mutterschaftsbedingungen in der Privatwirtschaft an jene des öffentlichen Dienstes diskutiert. Dort kann eine junge Mutter bis zu drei Jahren Kinderzeit in Anspruch nehmen, ohne den Arbeitsplatz zu verlieren. „Familienfreundlichkeit kann ein großer Erfolgsfaktor für Unternehmen sein: Frauen möchten heutzutage auch mit Kind ihren Beruf weiter ausüben und in einem Betrieb tätig sein. Dadurch bleiben wertvolle und erfahrene Mitarbeiterinnen erhalten, und auch die Innovationskraft eines Betriebs geht nicht verloren“, erklärte Marlies Dabringer bei der Gesprächsrunde. Heidi Felderer machte anschließend auf die Schwierigkeiten für selbstständige Frauen aufmerksam. Wie könnte die Vereinbarkeit von Familie und Beruf ausgebaut werden? Die Vertreterinnen der Wirtschaftsverbände pochen auf die Optimierung der Rahmenbedingungen und Maßnahmen und distanzierten sich von einer Anpassung der

Mutterschaftszeiten in der Privatwirtschaft an jene des öffentlichen Dienstes. Sie fordern generell familienfreundlichere Maßnahmen wie den Ausbau von Kinderbetreuungseinrichtungen, eine stärkere finanzielle Unterstützung oder mehr Flexibilität in der Arbeitszeitgestaltung der Mütter. Mit gutem Beispiel möchten auch die Gewerkschaften vorangehen. Michele Buonerba, von der SGB-CISL, berichtete von einem geplanten Pilotprojekt zum Bau einer Kindertagesstätte in der Gewerbezone Neumarkt, die sich an Erfolgsbeispielen aus Frankreich orientiere. Tatsächlich antworten junge Frauen und Männer, ohne oder mit Kindern, auf die Frage, was geschehen muss, damit mehr Frauen mehr Kinder bekommen, folgendermaßen: längerer Mutterschutz nach der Geburt, mehr Geld, Sicherheit des Arbeitsplatzes, flexible Arbeitszeiten, qualitativ hochwertige Kinderbetreuungsstätten mit angepassten Öffnungszeiten. Nur selten hört man Wünsche wie Gleichstellung zwischen Mann und Frau und Aufteilung der Elternzeit. Entweder ist die Gleichstellung so weit gelebt, dass sie kein Thema mehr ist, oder wir Frauen sehen uns nach wie vor bei der Erziehung als Topmanagerinnen und schaukeln die Familie zwar mit großem Einsatz, aber mit unangetasteter Cheffreude. Die politische Debatte kann beginnen.

Liebe Leser und liebe Leserinnen, die Diskussionen um Frauenwahlrecht, Erwerbstätigkeit und Bildungschancen für Frauen sind längst passé. Generell spricht man heute nicht mehr vom Kampf der Geschlechter, denn Frauen sind in allen Bereichen auf dem Vormarsch. Der Einfluss von Frauen in der Wirtschaft, Politik und Gesellschaft nimmt stetig zu. Viel mehr dominiert ein neues Thema die Diskussionen: Die Vereinbarkeit von Familie und Beruf ist heute die große Herausforderung für Politik und Gesellschaft. Die Landesrätinnen Martha Stocker und Waltraud Deeg wollen eine rasche Lösung. Anhebung der Mutterschaftszeiten, Verbesserung der Kinderbetreuungseinrichtungen und flexiblere Gestaltung von Arbeitsmodellen sind die vielgepriesenen Vorschläge zur Problemlösung. Der Haken: Wer finanziert das Ganze? Die demografische Entwicklung prognostiziert eine für die Gesellschaft und Volkswirtschaft schwer tragbare Entwicklung. Während die Geburtenraten konstant sinken, steigt die Zahl der älteren Bevölkerung stetig an. Die demografische Schere geht immer weiter auseinander, was in Folge heißt, dass im Jahr 2030 auf 100 Erwerbstätige 79 Nicht-Erwerbstätige, sprich Rentenbezieher entfallen. Die Notwendigkeit zum Handeln ist groß. Jedoch muss die Diskussion auf eine breite Ebene gestellt werden. Mit der reinen Anhebung der Mutterschaftszeiten wird das Problem langfristig nicht gelöst werden können. Daneben bleibt die Frage, was passiert mit den selbständigen Frauen? Während man beispielsweise in den nordeuropäischen Ländern bereits in den 90-Jahren Maßnahmen zur Förderung der Vereinbarkeit ergriffen hat, hinkt man hierzulande noch hinterher. Die EU sieht vor, dass die Länder für 33 Prozent der Kinder unter drei Jahren Betreuungsplätze zur Verfügung stellen müssen. In Südtirol sind lediglich 15,4 Prozent der 0-3jährigen in einer Kindertagesstätte bzw. bei einer Tagesmutter untergebracht. Ein Betreuungsplatz allein schafft aber auch nicht Abhilfe, dieser muss auch finanzierbar sein. Ein Patentrezept zur besseren Vereinbarkeit von Familie und Beruf gibt es nicht, das Thema wird immer kontrovers diskutiert werden. Eines aber ist sicher, dies ist ein Thema, dessen Entwicklung über die Zukunft der gesamten Gesellschaft entscheidend ist. Thomas Pardeller Direktor des lvh

tp/mb

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GRÜNDUNGSORGANISATIONEN Arbeitgeberverbände 8 Mitglieder Präsident: Martin HALLER, lvh Mitglieder: Marcello Cutrò, lvh Walter Pöhl, lvh Maria Stella Falcomatà, lvh Horst Pichler, lvh Gottlieb Nagler, lvh Günther Schwienbacher, SHV/CNA Elvio Perini, SHV/CNA Gewerkschaften 8 Mitglieder Vizepräsident: Renzo RAMPAZZO, SGB Mitglieder: Friedrich Oberlechner, ASGB Klaus Schier, AGB Irmgard Gamper, CGIL Stefano Parrichini, CIGL Herbert Unterfrauner, CISL Alfred Delmonego, SGK Giuseppe Pelella, SGK

VERWALTUNGSKOMITEE

Präsident: Martin HALLER, lvh Mitglieder: Marcello Cutrò, lvh Walter Pöhl, lvh Günther Schwienbacher, SHV/CNA Vizepräsident: Renzo RAMPAZZO, SGB Mitglieder: Stefano Paricchini, AGB Klaus Schier, ASGB Alfred Delmonego, UIL

AUFSICHTSRAT

Präsident: Dr. Luigi Della Colletta Aufsichtsräte Arbeitgeberseite: Kurt Egger, lvh Pino Salvadori, SHV/CNA Aufsichtsräte Arbeitnehmerseite: Susanna Obrigo, AGB Massimo Perini, SG

Erneuerung bei der Bilateralen Körperschaft Anfang Juni wurden die neuen Gremien der Bilateralen Körperschaft des Handwerks ernannt. Das neue Präsidium setzt sich aus dem Präsidenten Martin Haller (lvh) und dem Vizepräsidenten Renzo Rampazzo (SGB) zusammen.

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ie Sozialpartner des Südtiroler Handwerks haben mit Anfang Juni die neuen Gremien der Bilateralen Körperschaft ernannt. Neuer Präsident ist Martin Haller (lvh) und löst den langjährigen Präsidenten Bruno Covi ab. Ihm zur Seite steht als Vizepräsident Renzo Rampazzo (SGB/CISL). Sie bleiben drei Jahre im Amt. Die Bilaterale Körperschaft besteht seit über 25 Jahren und hat das Ziel, Leistungen an die Mitarbeiter und an die Inhaber der eingeschriebenen Handwerksbetriebe auszubezahlen. Zu den Leistungen

der Bilateralen Körperschaft zählen, unter anderem, die Auszahlung einer Prämie bei der Erlangung des Titels des Meistertitels im Handwerk, die Betriebsaltersprämie für die Mitarbeiter von eingeschriebenen Handwerksbetrieben und die teilweise Rückerstattung für die Kosten der Betreuung der Kinder von Mitarbeiterinnen bzw. Betriebsinhaberinnen. Die derzeitigen Leistungen der Bilateralen Körperschaft, welche bis 31. Dezember 2014 verlängert worden sind, werden gegenwärtig von den Sozialpartnern des Südtiroler

Foto: lvh

Gesetze & Richtlinien

Zusammensetzung der Kollegialorgane der Bilateralen Körperschaft für das Handwerk 2014–2016

Handwerks überarbeitet. Dabei wird das Ziel verfolgt, die bürokratische Abwicklung der Anfragen weiter zu vereinfachen, damit eine noch höhere Anzahl an Leistungen ausbezahlt werden kann. michael.tappeiner@lvh.it

Über 10.000 Eingeschriebene bei Sani-Fonds Sani-Fonds: Der Landeszusatzgesundheitsfonds „Sani-Fonds“ wurde vor etwas mehr als einem Jahr von den Sozialpartnern des Südtiroler Handwerks gegründet.

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ach einem Jahr wurden die Möglichkeiten der Rückerstattung der vorgesehenen Leistungen bereits von vielen Eingeschriebenen genutzt. Zu den Leistungen des SaniFonds zählen unter anderem: •K rankenhaustagegeld von Euro 50,00 für maximal 100 Tage bei chirurgischem Eingriff und für maximal 30 Tage ohne chirurgischem Eingriff; •R ückerstattung für den Ankauf bei Veränderung der Sehstärke von Brillen (ohne Brillenfassung) beziehungsweise Kontaktlinsen bis zu

einem Jahreshöchstbetrag von Euro 120,00; • Beitrag für die zahnärztliche Kontrollvisite und die Mundhygiene (insgesamt max. Euro 60,00) für jeweils zweimal jährlich; • P h y s i o t h e r a p e u t i s c h e Leistungen und rehabilitative Leistungen in Folge von Unfällen werden bis zu maximal Euro 500,00 pro Jahr zurückerstattet; • Beitrag für orthopädische Prothesen und Hörgeräte bis zu Euro 1000 pro Jahr; Nach nur knapp mehr als einem Jahr seit der Gründung zählt Sani-Fonds

bereits mehr als 10.000 Eingeschriebene. Die Sozialpartner streben jetzt an, die Einschreibung der Familienangehörigen der bereits eingeschriebenen Mitarbeiter zu ermöglichen. Zur Erleichterung der Beitragszahlung wird in Kürze die Einzahlung mittels SEPA-Bankeinzug (ehemals RID) eingeführt. Bei Fragen können Sie sich gerne an die Bezirksbüros des lvh – Wirtschaftsverband für Handwerk und Dienstleister wenden oder Ihre Anfrage an die E-Mail: info@sani-fonds.it senden. michael.tappeiner@lvh.it


Gute Nachricht

Eine Ausbildung der Rettungssanitäter und der freiwilligen Rettungshelfer sowie der freiwilligen Feuerwehr wird für Erste-Hilfe- bzw. Brandschutzbeauftragte im Betrieb anerkannt.

A

usbildungen der freiwilligen Helfer des Weißen Kreuzes bzw. der freiwilligen Feuerwehren werden zu den nun angeführten Bedingungen im Sinne der Arbeitssicherheit, zwecks Ausübung der Funktion des Erste-Hilfe- bzw. Brandschutzbeauftragten im Betrieb anerkannt.

Erste Hilfe

Die Anerkennung der Ausbildung der Freiwilligen des Weißen Kreuzes als ErsteHilfe-Beauftragte im Betrieb erfolgt durch eine im Sinne des Dekretes 25/2005 eingesetzte Landeskommission. Seit 2010 ist für alle freiwilligen Helfer des Weißen Kreuzes die Ausbildungsstu-

fe A (48 Std. Theorie und 102 Std. Praxis) Pflicht. Diese erhalten die Befähigung, die Funktion des Erste-HilfeBeauftragten im Betrieb mit den Risikoklassen B, das sind Betriebe oder Produktionseinheiten mit drei oder mehr Arbeitnehmern/-innen, die nicht in die Gruppe A fallen, und mit den Risikoklassen C, das sind Betriebe oder Produktionseinheiten mit bis zu drei Arbeitnehmern/-rinnen, die nicht in die Gruppe A fallen, auszuüben. Unter die Gruppe A fallen, unter anderem, Betriebe oder Produktionseinheiten mit mehr als fünf Arbeitnehmern/-innen, die den INAIL-Tarifgruppen mit Risikoindex für eine blei-

bende Behinderung von mehr als vier angehören oder auf diese zurückgeführt werden können, wie sie aus den nationalen, im Gesetzesanzeiger der Republik veröffentlichten INAIL-Statistiken der letzten drei Jahre hervorgehen, die am 31. Dezember jedes Jahres aktualisiert werden.

Brandschutz

Die Landesfeuerwehrschule Vilpian hat seit dem Jahr 1999/2000 die Ausbildung für Brandschutzbeauftragte in die Kursprogramme der Ausbildung für Freiwillige der Feuerwehr integriert. Freiwillige, welche den Grundlehrgang Brandeinsatz besucht haben, erhalten einen Befähigungsnachweis zum

Brandschutzbeauftragten in Tätigkeiten mit niederem Brandrisiko. Freiwillige, welche den Kurs für Gruppenkommandanten besucht haben, erhalten einen Befähigungsnachweis zum Brandschutzbeauftragten in Tätigkeiten mit mittlerem Brandrisiko. Die Landesberufsschule Vilpian stellt den betroffenen Teilnehmern die Befähigungsnachweise für die Ausübung der Funktion des Brandschutzbeauftragten selbst aus. Für weitere Information steht die Landesfeuerwehrschule Vilpian, Tel. 0471 552111, E-Mail: lfv@lfvbz.it, zur Verfügung. alexander.benvenutti@lvh.it

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Der Handwerker Juni/August 2014 Holzbearbeitungsmaschinen für Handwerk, Gewerbe und Industrie

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Gesetze & Richtlinien

Keine doppelte Ausbildung mehr


Gesetze & Richtlinien

Wichtige Steuertermine Montag 7. Juli • MODELL UNICO 2014: Bis heute sind spätestens die laut Steuererklärung UNICO 2014 geschuldeten Saldo- und Vorauszahlungen der IRPEF, der IRAP, der IRES (nur bei Kapitalgesellschaften), der Einheitssteuer (cedolare secca), der INPS-Beiträge sowie die Handelskammergebühr ohne Aufschläge zu entrichten – Mod. F24 (Achtung: dies gilt nicht für alle Steuersubjekte!) Donnerstag 10. Juli • INPS-BEITRÄGE HAUSANGESTELLTE: Zahlung der Sozialbeträge für Hausangestellte bzw. für Angestellte zu persönlichen oder familiären Betreuung (Trimester April–Juni 2014) Mittwoch 16. Juli • I RPEF: Zahlung der Lohnsteuer auf die im Vormonat bezahlten Entgelte aus nichtselbständiger Tätigkeit und Zahlung der Steuerrückbehalte auf die im Vormonat getätigten Vergütungen an Freiberufler und Handelsvertreter – Mod. F24 • I RPEF-ZUSCHLÄGE: Zahlung der regionalen und kommunalen IRPEF-Zuschläge, welche vom Arbeitgeber auf die bezahlten Entgelte aus nichtselbständiger Tätigkeit eingehoben werden – Mod. F24 •M ONATLICHE MWST.-ABRECHNUNG: Zahlungstermin für die Steuerzahler mit monatlicher Abrechnung (MwSt.-Schuld Monat Juni 2014) – Mod. F24 • MWST.-ABSICHTSERKLÄRUNGEN: elektronische Versendung der erhaltenen Absichtserklärun-gen für welche im Vormonat Rechnungen ohne MwSt. ausgestellt wurden • INPS – GETRENNTE SONDERVERWALTUNG: Zahlung der Sozialversicherungsbeiträge auf im Vormonat ausbezahlte Vergütungen – Mod. F24 • INPS: Zahlung der Sozialversicherungsbeiträge von Seiten des Arbeitgebers für die Arbeitnehmer betreffend den Vormonat – Mod. F24 • BEITRAG BILATERALE KÖRPERSCHAFT: Einzahlung des monatlichen Pflichtbeitrages in den Fonds zur Sicherung des Einkommens und der beruflichen Qualifikation (F. S. E.) • MODELL UNICO 2014: Bis heute sind spätestens die laut Steuererklärung UNICO 2014 geschuldeten Saldo- und Vorauszahlungen der IRPEF-, der IRAP-, der IRES-Steuer, der INPS-Beiträge und der Handelskammergebühr mit einem Aufschlag von 0,4% zu entrichten – Mod. F24 (Achtung: dies gilt nicht für alle Steuersubjekte!) Montag 21. Juli • BAUARBEITERKASSE: Zahlung der Beiträge und Hinterlegungsgelder des Vormonats Freitag 25. Juli • INTRASTAT – MONATLICHE MELDUNG: Abgabefrist der den Vormonat betreffenden INTRA-Listen beim Zollamt (monatliche Abrechnung) • INTRASTAT – TRIMESTRALE MELDUNG: Abgabe der INTRA-Listen betreffend die Steuerpflichtigen mit trimestraler Intrastat-Meldung (Trimester April–Juni 2014) Donnerstag 31. Juli • MOD. 770/2014 – VEREINFACHTER VORDRUCK: elektronische Übermittlung des Mod. 770, Bezugjahr 2013 an das Finanzamt • MOD. 770/2014 – ORDENTLICHER VORDRUCK: Bis heute muss das Modell 770 in telematischer Form an das Finanzamt (selbst oder durch einen berechtigten Vermittler) versendet werden • MITTEILUNG UNI-EMENS: elektronische Versendung an das INPS der Entlohnungsdaten der Arbeitnehmer des Vormonats • BLACK LIST – MONATLICHE MELDUNG: telematischer Versand des Modells der Mitteilung der Umsätze des Vormonats (für Steuerzahler mit monatlicher Abrechnung) • BLACK LIST – TRIMESTRALE MELDUNG: telematischer Versand des Modells der Mitteilung der Umsätze des Trimesters April–Juni 2014 (für Steuerzahler mit monatlicher Abrechnung) • RÜCKFORDERUNG BZW. KOMPENSATION TRIMESTRALE MWST.: telematischer Versand des Antrages um Rückforderung bzw. Kompensation des MwSt. Guthaben des 2. Trimesters 2014 • EINHEITLICHES LOHNBUCH: Innerhalb heute müssen die Eintragungen des Vormonats vorgenommen werden Mittwoch 20. August • MODELL UNICO 2014: Bis heute sind spätestens die laut Steuererklärung UNICO 2014 geschuldeten Saldo- und Vorauszahlungen der IRPEF-, der IRAP-, der IRES-Steuer, der INPS-Beiträge sowie der Handelskammergebühr mit einem Aufschlag von 0,4% zu entrichten – Mod. F24 (Achtung: dies gilt nicht für alle Steuersubjekte!) • IRPEF: Zahlung der Lohnsteuer auf die im Vormonat bezahlten Entgelte aus nichtselbstständiger Tätigkeit und Zahlung der Steuerrückbehalte auf die im Vormonat getätigten Vergütungen an Freiberufler und Handelsvertreter – Mod. F24 • IRPEF-ZUSCHLÄGE: Zahlung der regionalen und kommunalen IRPEF-Zuschläge, welche vom Arbeitgeber auf die bezahlten Entgelte aus nichtselbständiger Tätigkeit eingehoben werden – Mod. F24 • MONATLICHE MWST.-ABRECHNUNG: Zahlungstermin für die Steuerzahler mit monatlicher Abrechnung (MwSt.-Schuld Monat Juli 2014) – Mod. F24 • TRIMESTRALE MWST. ABRECHNUNG: Zahlungstermin für die Steuerzahler mit vierteljährlicher Abrechnung (MwSt.-Schuld April–Juni 2014) – Mod. F24 • MWST.-ABSICHTSERKLÄRUNGEN: elektronische Versendung der erhaltenden Absichtserklärungen für welche im Vormonat Rechnungen ohne MwSt. ausgestellt wurden • INPS – GETRENNTE SONDERVERWALTUNG: Zahlung der Sozialversicherungsbeiträge auf im Vormonat ausbezahlte Vergütungen – Mod. F24 • INPS: Zahlung der Sozialversicherungsbeiträge von Seiten des Arbeitgebers für die Arbeitnehmer betreffend den Vormonat – Mod. F24 • INPS-BEITRÄGE HANDWERKER u. KAUFLEUTE: Frist zur Zahlung der 2. Fixrate für die Rentenversicherung 2014 an das INPS - Mod. F24 • INAIL-Zahlung: Zahlung der 3. Rate der INAIL Prämie 2014 Mod. F24 • BEITRAG BILATERALE KÖRPERSCHAFT: Einzahlung des monatlichen Pflichtbeitrages in den Fonds zur åSicherung des Einkommens und der beruflichen Qualifikation (F. S. E.) – Mod. F24 • BAUARBEITERKASSE: Zahlung der Beiträge und Hinterlegungsgelder des Monats Juli 2014 Montag 25. August • INTRASTAT – MONATLICHE MELDUNG: Abgabefrist der den Monat Juli 2014 betreffenden INTRA-ListenJuni/August beim Zollamt2014 Der Handwerker (monatliche Abrechnung)

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Überarbeitung des Richtpreisverzeichnisses Seit einigen Monaten kümmert sich auf Auftrag des Landes die Handelskammer um die Erstellung der Richtpreise für die Bereiche Tief- und Hochbau. Im Juli ist eine Klausurtagung geplant.

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iel der Klausurtagung ist die Veranschaulichung der verschiedenartigen Systeme betreffend das Richtpreisverzeichnis in Italien, Österreich und Deutschland.

Hieraus sollen Schlüsse gezogen und Richtungen bestimmt werden, wie sich das Richtpreisverzeichnis in Südtirol entwickeln soll. Durch den Austausch mit Systemen aus anderen Re-

Aufgestöbert

GAP-Formular endgültig abgeschafft Mit Rundschreiben Nr. 11001/119/20(8) vom 6. Mai 2014 hat das Innenministerium offiziell die Formulare GAP, die im Bereich der öffentlichen Ausschreibungen im Zuge der Antimafia-Maßnahmen von 1982/83 verpflichtend waren, abgeschafft. Die Notwendigkeit der Datenermittlung wurde im Gesetz 190/2012, Art. 1, Komma 32, und im DL 163/2006, Art. 7, Komma 8, zum Thema Transparenz bei öffentlichen Ausschreibungen defacto neu geregelt. Dieses Formular wurde also nicht mehr gebraucht, war aber noch im bürokratischen Dschungel vorhanden. Nun wird es endgültig verschwinden. claudia.delorenzo@lvh.it

gionen bzw. Staaten gilt es, Gutes zu übernehmen und in Entscheidungen miteinfließen zu lassen. Die Tagung wird am Dienstag 22. Juli 2014 in der Handelskammer Bozen, Südtiroler Straße 60 stattfinden. Eine detaillierte Einladung folgt. Eingeladen sind alle Verbände und Berufsgemeinschaften, die an der Überarbeitung des Richtpreisverzeichnisses beteiligt sind. Vom lvh sind es die Baumeister und Maurer, Schmiede und Schlosser, Maler und Lackierer, Fliesen, Platten- und Mosaikleger, Bodenleger, Tischler, Glaser, Zimmerer, Dachdecker, Spengler, Tiefbauer, Elektrotechniker, Aufzugtechniker, Installateure, Kältetechniker und Restauratoren.

Sprechstunden des Patronats INAPA Juli/August 2014 Wo? Außenstelle Meran

Parteienverkehr Montag von 8 bis 12.30 Uhr von 23. Juni bis 29. August nachmittags geschlossen

Freitag von 8 bis 12.30 Uhr

Außenstelle Schlanders

Jeden Mittwoch im Monat von 8 bis 12.30 Uhr

Sprechstunden Mals

Jeden 2. und 4. Mittwoch im Monat ab 15 Uhr (NUR NACH VEREINBARUNG!)

Sprechstunden Naturns Außenstelle Bruneck

Jeden 2. und 4. Mittwoch im Monat von 16.30 bis 17.30 Uhr (Raika-Gebäude – Eingang neben Papierwaren Hanni) (von 24. Juni bis 30. August geschlossen)

Donnerstag von 8.30 bis 12.30 Uhr von 23. Juni bis 29. August nachmittags geschlossen

Freitag von 8.30 bis 12 Uhr

Sprechstunden Brixen

Dienstag von 8 bis 12.30 Uhr Mittwoch von 8 bis 12.30 Uhr (von 23. Juni bis 29. August nachmittags geschlossen)

Sprechstunden Gröden

Dienstag von 14 bis 16 Uhr (von 23. Juni bis 29. August geschlossen)

Sprechstunden Neumarkt

Jeden 1. Montag im Monat von 14 bis 17 Uhr (von 23. Juni bis 29. August geschlossen)


Marketing

Herbstzeit ist Messezeit Die Messe ist weit mehr als nur eine Plattform, um den persönlichen Kontakt mit Kunden und Partnern zu pflegen, der Konkurrenz über die Schulter zu schauen und neue Kundschaft zu gewinnen.

E

in Messeauftritt bietet die Chance, ein greifbares Bild des Unternehmens zu präsentieren, das Image zu stärken und neue Trends zu erkennen.

Seien Sie kreativ!

Bieten Sie auf Ihrem Stand Neuheiten, Informationen zu brandaktuellen Themen, und seien Sie ein außergewöhnlicher Blickfang, den der Kunde nicht mehr leicht vergisst! Wie das Beispiel der Bäckerei Plazotta aus Eppan zeigt (Bild), können Sie mit betriebsnahen Elementen einen kreativen Stand umsetzen, der Ihren Beruf, Ihre Produkte und Inhalte im wahrsten Sinne des Wortes greifbar macht!

Lassen Sie sich von uns beraten!

Die Übergabe verschiedener

Aufgaben bei der Messebeteiligung an den lvh ist nicht nur aus zeitlicher Perspektive lohnend. Wir übernehmen auch die gesamte organisatorische und verwaltungstechnische Abwicklung und Planung Ihres Messeauftritts sowie Auf- und Abbau Ihres Messestandes. Außerdem unterstützen wir Sie bei den Landesbeiträgen und kümmern uns um die Medienarbeit.

bewährteste Partner dieser Wirtschaftstreibenden. Die Messe stellt eine der wichtigsten Informationsplattformen für Fachbesucher aus Südtirol, dem Trentino, aus Norditalien und dem angrenzenden Ausland dar und wird von Autochtona, dem Forum für autochthone Weine begleitet. Weitere Informationen gibt es auch online unter www.hotel.messebozen.it

Messen im Herbst 2014 Hotel 2014 (20.–23. Oktober)

Herbstmesse 2014 (5.–9. November)

Die internationale Fachmesse für das Hotel- und Gastgewerbe ist ein wichtiger Branchentreffpunkt für Hoteliers, Gastronomen und Fachbesucher aus dem Tourismussektor. Das Südtiroler Qualitätshandwerk ist der

Die traditionelle Herbstmesse ist ein Mix aus Informationsplattform, Unterhaltung und Kauferlebnis. Die Messe wird von einem großteils lokalen Publikum besucht, um Informationen einzuholen, Angebote und Produkte der Aussteller zu bestaunen

und Einkäufe zu tätigen. Die 67. Auflage der Herbstmesse wird von den Sonderschauen Nutrisan (Fachmesse für Lebensmittelintoleranzen) und Biolife (Messe für regionale biologische Qualitätsprodukte) begleitet. Detaillierte Informationen finden Sie unter: www.herbst. messebozen.it. Falls Sie Interesse haben, über den lvh-Gemeinschaftsstand an diesen Messen teilzunehmen, Informationen benötigen oder andere Messeideen haben, wenden Sie sich einfach an den lvh, Lorena Ruaz, Tel. 0471 323344 oder E-Mail: lorena.ruaz@lvh.it. Da bereits viele Flächen vorgemerkt sind, bitten wir um eine Anmeldung innerhalb Mitte Juli 2014! lorena.ruaz@lvh.it

www.walcher.bz +39 0471 631 215 | info@walcher.bz

Der Handwerker Juni/August 2014

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Qualitätsmanagement

DIS ISO 9001:2014 nun veröffentlicht Quality Austria informiert über wesentliche Veränderungen.

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ie ISO 9001 befindet sich in ihrer 4. Revision. Anni Koubek und Thomas Szabo, Normungsexperten der Quality Austria arbeiten hier in den ISO-Gremien intensiv mit.

Ziel der laufenden Revision, die in der zweiten Jahreshälfte 2015 abgeschlossen werden soll, ist es, den Standard an die veränderten Bedingungen einer zunehmend dynamischen und komplexen Geschäftswelt

Abschnitt des aktuellen Entwurfes (DIS)

Anmerkungen

0 Einleitung

Die Einleitung erläutert einige wesentliche Ansatzpunkte des Standards (Prozessorientierter Zugang, Kontext der Organisation, risikobasiertes Denken), enthält neue Modellgrafiken und erläutert den Zusammenhang mit anderen ISOStandards im Bereich Qualität bzw. anderen Managementsystemen.

1 Anwendungsbereich

Der Anwendungsbereich ist unverändert geblieben. Der Anwendbarkeit ist nun ein eigener Abschnitt (4.3) gewidmet.

2 Normative Verweise

keine

3 Begriffe

Der vorliegende Entwurf enthält sowohl die verwendeten Definitionen aus dem harmonisierten Konzept für Managementnormen sowie jene aus dem aktuellen Entwurf der ISO 9000.

4 Kontext der Organisation

Das Verstehen des internen und externen Kontextes der Organisation ist ein wesentliches Element für die Gestaltung von anpassungsfähigen, maßgeschneiderten Managementsystemen. Die Bestimmung dieses Kontextes ist eine neue Anforderung der ISO 9001. Die Festlegung von Anforderungen der relevanten interessierten Parteien ist ebenfalls eine neu verankerte Vorgabe. Die explizite Ausschlussmöglichkeit von Anforderungen im Abschnitt Produktrealisierung ist nicht mehr vorgesehen. Der Prozessansatz, der im Jahr 2000 das erste Mal in die ISO 9001 Einzug gehalten hat, wurde vertieft, sowie einige Zusatzfestlegungen (vgl. Prozess-Eigner, Input/Output) wurden neu aufgenommen.

5 Führung

Das „Committent“ des Top-Managements ist von wesentlicher Bedeutung für den Erfolg eines Qualitätsmanagementsystems. Dies wird im Entwurf reflektiert. Die Anforderungen an die oberste Leitung zu Führung, Kommunikation und Sicherstellung, dass das Qualitätsmanagementsystem effektiv ist, wurden entsprechend erweitert. Die festzulegenden Verantwortungen, die in der heutigen Version unter der Überschrift „Beauftragter der obersten Leitung“ angeführt werden, wurden erweitert (Stichworte Kundenfokus, Prozessergebnisse, Changemanagement).

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Der Handwerker Juni/August 2014

anzupassen und gleichzeitig anwenderfreundlicher zu gestalten. Dadurch soll die gleichzeitige Anwendung mehrerer Managementstandards (Integrierte Managementsysteme) erleichtert werden. Um

6 Planung des Qualitätsmanagementsystems

das zu gewährleisten, wurde die Struktur des Standards geändert und passt sich nun dem harmonisierten Modell an, das für alle Managementsystemstandards in Zukunft angewendet wird.

Das wesentliche neue Element im Bereich der Planung ist die Integration der Betrachtung von Risiken und Chancen. Der Abschnitt 6.1 enthält dazu das Kernstück des risikobasierten Qualitätsmanagementsystems. Risiken und Chancen sind zu bestimmen, und es ist auch genau festzulegen, wie damit umgegangen wird. Die Anforderungen für Qualitätsziele wurden konkretisiert (vgl. 5.4.1. ISO 9001:2008). Hierfür ist ein Maßnahmenplan für die Umsetzung erforderlich. Veränderungen müssen geplant und systematisch erfolgen. Das frühere Themenfeld Ressourcen wird erweitert und zum Abschnitt Unterstützung ummodelliert. Die Themen Kompetenz, Bewusstsein und Kommunikation wurden mit eigenen Überschriften eingebunden und in ihrer Bedeutung verstärkt.

7 Unterstützung

Ressourcen enthalten neben der Infrastruktur und der Ressourcen für den Betrieb der Prozesse auch die Messmittel und Wissen. Explizit erwähnt werden auch „Menschen“. Überwachungs- und Messmittel werden nun breiter gefasst, denn auch Messmittel (inkl. Umfragen, empirische Methoden) im Dienstleistungsbereich müssen als geeignet bewertet werden. Organisationales Wissen ist als Anforderung neu hinzugekommen. Speziell wird hier auf Wissensidentifikation, -bewahrung, -verteilung und -erwerb eingegangen. Unter Ressourcen sind auch die Dokumentationsanforderungen untergebracht (vgl. 4.2 ISO 9001:2008). Der Begriff „Dokumentierte Information“ löst die bekannten Begriffe „Dokument“, „Aufzeichnung“ „Dokumentiertes Verfahren“, usw. ab. Der Fokus liegt auf der Zweckdienlichkeit.

Aktueller Tipp

Info-Veranstaltung zur Revision ISO 9001:2015 am 15. September 2014 im Hotel Mondschein, 39100 Bozen Teilnahmegebühr Euro 245,00 Information und Anmeldung bei http://www.qualityaustria.com/


Inhaltlich fordert der Entwurf, dass Management-systeme auf aktuelle Bedingungen ausgerichtet werden, Organisationen Veränderungen in ihrem Umfeld erfassen und in der Systemgestaltung darauf reagieren. Die Revision soll bis Herbst 2015 abgeschlossen sein, eine 3-jährige Übergangsfrist für zertifizierte Organisation ist geplant.

Wesentliche Änderungen im Überblick – ein qualityaustria Service

Im Folgenden sind einige wesentliche Änderungen dieses Entwurfs im Vergleich zur ISO 9001:2008 zusammengestellt. Diese kurze Liste an Themen soll Ihnen die erste Lektüre der Standards erleichtern, kann aber eine detaillierte Normanalyse, zugeschnitten auf Ihre Organisation, in keiner Weise ersetzen.

Im Abschnitt Betrieb sind nun alle Anforderungen enthalten, welche die spezifischen Prozesse für die Herstellung von Produkten bzw. die Erbringung von Dienstleistungen betreffen: Planung, Festlegen der Produktanforderungen, Entwicklung, Externe Bereitstellung, Produktion, Produktfreigabe und fehlerhafte Produkte.

Training und Zertifizierung für Integrierte Managementsysteme n Qualitätsmanagement – ISO 9001 – RT 05 für Bau- und Baunebengewerbe – ISO 3834 für Schweißbetriebe – EN 1090 für Stahl- und Aluminiumtragwerke n Umweltmanagement ISO 14001 n Arbeitssicherheit und Gesundheitsschutz: BS OHSAS 18001 n PEFC CoC und FSC CoC

Die Anforderungen an die Planung wurden konkretisiert, speziell in Hinblick auf die Kriterien, welche für diese Prozesse festzulegen sind sowie die darauf abgestimmten Steuerungsmaßnahmen. Der Bereich Entwicklung hat sich in Struktur und Text verändert. Detailvorgaben für Entwicklungsbewertung, -verifizierung, -validierung und die Lenkung der Entwicklungsänderungen werden vereinfacht. Ein Entwicklungsprozess ist einzurichten, wenn die Spezifikationen nicht schon festgelegt sind oder vom Kunden oder einer anderen interessierten Partei vorgegeben werden.

8 Betrieb

Beschaffung und ausgegliederte Prozesse werden unter dem Begriff „externe Bereitstellung“ zusammengefasst. Die Art und der Umfang der Steuerung von externen Bereitstellern kann unterschiedlich gestaltet werden, je nachdem, was dieser liefert oder welche Dienstleistungen bzw. Prozesse dieser durchführt.

9 Leistungsbewertung

Die Anforderungen an Überwachung und Messung sind detaillierter: Es ist festzulegen, was, wann und mit welchen Methoden gemessen wird und auch wann Ergebnisse analysiert und beurteilt werden. Über die Ergebnisse ist dokumentierte Information als Nachweis aufzubewahren. Eigene Abschnitte für das Überwachen und Messen von Produkten bzw. Prozessen gibt es im aktuellen Entwurf nicht mehr. Vorbeugemaßnahmen finden sich im Entwurf ebenfalls nicht mehr – das System selbst, das auf dem risikobasierten Ansatz beruht, beugt vor.

10 Verbesserung

Verbesserung beschränkt sich nicht mehr nur auf kontinuierliche Verbesserung, die durch kontinuierliche Prozesse erreicht wird, sondern die Organisation muss auf Veränderungen reagieren. Dies kann auch einmalige Veränderungen, wenn notwendig, umfassen.

Kontakt für Fragen und Anmerkungen: Dr. Mag. Anni Koubek, Prokuristin, Innovation und Koordination, Quality Austria E-Mail: anni.koubek@qualityaustria.com

Quality Austria ist akkreditiert.

Quality Austria ist auch bei ACCREDIA für die ISO 9001/RT05 als internationale Zertifizierungsgesellschaft anerkannt und gelistet.

Quality Austria Trainings-, Zertifizierungs- und Begutachtungs GmbH Customer Service Center Am Winterhafen 1/1 4020 Linz, Austria Tel.: (+43 732) 34 23 22 Fax: (+43 732) 34 23 23 E-Mail: office@qualityaustria.com

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Der Handwerker Juni 2014

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Innovation

Neue Innovationsbeauftragte

U Foto: lvh

Master-Lehrgang zu Ende

Die Absolventen der Lehrgänge „Südtiroler Wanderführer“, „International zertifizierter Passivhaus-Planer“ sowie des Master-Lehrganges „Management und Unternehmensführung“

(mb) Die Absolventen des Master-Lehrgangs „Management und Unternehmensführung in Klein- und Mittelbetrieben in Südtirol“ feierten den Abschluss der vom Bildungshaus Kloster Neustift in Zusammenarbeit mit der smbs-University of Salzburg Business School und dem lvh organisierten einjährigen Ausbildung. Den Lehrgangsteilnehmern wurden die Zertifikate durch den Direktor des Bildungshauses, Andreas Wild, Landesrat Richard Theiner sowie Lehrgangsleiter Prof. Walter Scherrer verliehen. Der Lehrgang vermittelt Unternehmern und Führungskräften im Rahmen von 22 berufsbegleitenden Modulen theoretisch fundiertes und praxisorientiertes Wissen zur Unternehmensführung. Insgesamt 170 Absolventen absolvierten den MasterLehrgang bisher, der in diesem Jahr zum neunten Mal startete.

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Der Handwerker Juni/August 2014

nter dem Motto „Heute lernen, was morgen wichtig wird“ bot der Innovationslehrgang für Handwerksbetriebe Gelegenheit, sich praxisnahes Wissen von der Produktentwicklung bis hin zur Vermarktung von Innovation anzueignen. In insgesamt sechs umfangreichen Modulen wurden die nötigen Werkzeuge zur Verfügung gestellt, um systematisch neue Produkte und Dienstleistungen zu entwickeln, die den Betrieb wettbewerbsfähiger machen. Behandelte Themen waren neben Innovationsmanagement und

Foto: lvh

Der lvh – Wirtschaftsverband für Handwerk und Dienstleister organisierte einen Lehrgang zum Innovationsbeauftragten für Inhaber und Mitarbeiter von kleinen und mittleren Unternehmen, der vor Kurzem mit der feierlichen Zertifikatsübergabe an die Teilnehmer zu Ende ging.

Produktentwicklung auch die Verwertung von Innovationen, deren Marketing und die strategische Führung des Unternehmens. Nun überreichte lvh-Vizepräsident Giorgio Bergamo im Rahmen der Abschlussfeier

im Haus des Handwerks in Bozen den 17 Absolventen das „Zertifikat zum Innovationsbeauftragten für kleine und mittlere Betriebe“ in Südtirol. Eine weitere Ausgabe des Lehrganges ist geplant. birgit.hafner@lvh.it

Ordnung und Sauberkeit „zahlen“ sich aus! Effizienzsteigerung: Ordnung und Sauberkeit am Arbeitsplatz tragen zu einer effizienteren Arbeitsweise bei!

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in sauberer und aufgeräumter Arbeitsplatz ist sehr schön anzuschauen. Allerdings wird das Aufräumen und Putzen viel zu oft als „Zeitverschwendung“ gesehen. Doch genau das Gegenteil ist der Fall! Das stimmt nicht? Na, dann sollte jeder Unternehmer kurz nachdenken, wie viel Zeit er selbst verliert, um bestimmte Informationen oder Dokumente zu suchen oder wie viel Zeit verloren geht, wenn ein Werkzeug (Schraubenzieher, Schneideblatt, Bohrmaschine …) nicht vorhanden ist und gesucht werden oder gar erst in der Firma nachträglich geholt werden muss.

Internationale Studien beweisen, dass diese nicht produktive Zeit bis zu 10–20 Prozent eines Arbeitstages ausmachen kann – also ein erheblicher Anteil, welcher die Effizienz des Unternehmens deutlich sinken lässt. Um diesem Problem entgegenzuwirken, wurde von japanischen Autoherstellern die sogenannte „5S-Methode“ entwickelt, eine einfache Methode, wie man in fünf Schritten den Arbeitsplatz sauber kriegt und zugleich die Arbeitseffizienz steigert: 1. Schritt: „SEIRI“ = Ordnung schaffen – Behalten Sie nur das, was absolut nötig ist! 2. Schritt: „SEITON“ = Ord-

nungsliebe – Bewahren Sie jeden Gegenstand am richtigen Ort auf! 3. Schritt: „SEISO“ = Sauberkeit – Halten Sie den Arbeitsplatz sauber! 4. Schritt: „SEIKETSU“ = Kontinuität – Machen Sie sich Ordnung am Arbeitsplatz zur Gewohnheit! 5. Schritt: „SHITSUKE“ = Disziplin – Halten Sie Standards, Regeln und Vorschriften ein! Einfach, oder? Und wenn ein Unternehmer immer noch nicht glaubt, dass diese Methode zielführend ist, dann sollte er sie kurzerhand einfach anwenden. Der Erfolg wird ihn verblüffen…


Forschungsprojekt „LISA habitec“ vorgestellt

Foto: lvh

Die Selbstständigkeit soll auch im Alter beibehalten werden können. Entsprechende technische und wohnungsintegrierte Assistenzsysteme machen dies möglich. Kürzlich wurde der offizielle Startschuss für das Projekt gegeben, das durch die Zusammenarbeit zwischen Handwerkern und Dienstleistern entstanden ist.

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steme benötigt. Durch die intensive Zusammenarbeit zwischen Handwerks- und Dienstleistungsbetrieben wurden verschiedene Lösungen angedacht, die wir nun anhand eines Forschungsprojektes umsetzen möchten“, erklärt lvh-Vizepräsident Martin Haller. Durch „LISA habitec“ soll es den älter werdenden Menschen trotz abnehmender physischer und kognitiver Leistungsfähigkeit in Zukunft möglich sein, in ihrem eigenen Umfeld selbstständig zu leben und die Teilhabe an Familie, Gesellschaft und sogar an Arbeitsstrukturen zu erleichtern. LISA habitec ist die Weiterführung von LISA 1, im Rahmen dessen die Basis für das vorliegende Projekt erarbeitet wurde: Dabei handelte es sich um einen Prototypen für Assistenz-Terminal für den Wohnungs- bzw. Eingangsbereich, welcher nun für die weiteren essentiellen Wohnbereiche wie Kochen, Schlafen, Bad ausgebaut werden soll.

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elbstständig und selbstbestimmt älter werden in der eigenen Wohnung ist das Ziel des Forschungsprojektes „LISA habitec“, das vor Kurzem im Büro Pfeifer Planung in Eppan vorgestellt wurde und demnächst starten soll. „Die Herausforderung besteht darin, Aktivitäten des alltäglichen Lebens für ältere Menschen besser und einfacher durchführbar zu machen, ohne dass sie dabei Unterstützung von anderen Menschen benötigen“, erklärt Christine Pfeifer. Um diese Idee zu konzipieren, wurde ein Konsortium aus Handwerks- und Dienstleistungsbetrieben gegründet, die mit Unterstützung der Technischen Universität Menschen (TUM) und der Stiftung St. Elisabeth mögliche Lösungen diskutiert und analysiert haben. „Damit eine gewisse Selbstständigkeit und Selbstbestimmtheit im Alter gewährleistet werden können, werden technische und wohnraumintegrierte Assistenzsy-

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(V. l.) Andreas Villgrattner (Pfeifer Planung), Thomas Linner (TUM), Prof. Thomas Bock (TUM), Alois Kofler (Tischlerei Kofler), Renate Kofler (Tischlerei Kofler), Christine Pfeifer ((Pfeifer Planung), Martin Haller (Elektro Haller), Sergio Cia (3CI) – im Bild fehlt Alex Terzariol (MM Design).

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Bezirke

„Ja, wir sind noch am Leben“ Schluderns: Die Bezirksobmänner des oberen und unteren Vinschgaus, Erhard Joos und Andreas Nagl, luden am 5. Mai ins Kulturhaus nach Schluderns zur gemeinsamen Bezirksversammlung der Handwerker ein.

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gal in welche Richtung man sich bewegt, überall stößt man auf bürokratische Hürden, die die Geschwindigkeit eines erfolgreichen Betriebslebens bremsen, klagten die versammelten Handwerker. Krasse Beispiele gäbe es genug. Bezirksobmann Erhard Joos zitierte in seinen Grußworten just einen Handwerker, der mit einer Eigenerklärung konfrontiert wurde. „Ich bin am Leben.“ Bezirksobmann Andreas Nagl bedauerte die Abwesenheit des Landeshauptmannes und berichtete neben dem

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Ausbildungs- und Lehrlingsgesetz über die Kostenbelastung in der Gewerbezone Schlanders für die damalige Potenzierung und über die Stromverteilung und -produktion im Vinschgau. Unter den Ehrengästen begrüßte Gastgeber Umberto Ceccarelli, lvh-Ortsobmann von Schluderns, lvh-Präsident Gert Lanz, die Vizepräsidenten Martin Haller und Ivan Bozzi, alle politischen Vertreter des Vinschgaus, K-Abg. Albrecht Plangger, L-Abg. Sepp Noggler und Landesrat Richard Theiner, Energieexperten Georg

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Wunderer und Amtsdirektor Erwin Pardeller. In seinen Ausführungen versuchte Lanz, den Unternehmergeist der Handwerker trotz Widrigkeiten zu beleben: „Ja, wir Handwerker sind am Leben und sind immer noch ein starker Teil der Wirtschaft.“ Die Handwerker meinten in der anschließenden Diskussion, dass die Politik gefordert sei, Vereinfachungen auf allen Ebenen voranzutreiben: im Portal für die öffentlichen Ausschreibungen, im Bereich

der Wirtschaftsförderung, bei der Überarbeitung der Raumordnung, bei der Energieversorgung und bei der Umsetzung von innovativen Projekten wie Klimahaus. Für die Unterstützung bei der Abhaltung der Bezirksversammlung dankte Ceccarelli den Sponsoren Raiffeisenkasse Prad-Taufers, der Firma Interfama, der Firma Ortler Beton, der Firma Schönthaler aus Eyrs und der Firma Baustoffe Terzer. margareth.bernard@lvh.it

Workshop für Bezirk Bozen Land (mb) Die Mitglieder des Bezirksausschusses Bozen Land trafen sich am 28. Mai zu einem Workshop im Haus des Handwerks. Es ging darum, das Jahresprogramm für 2014 zu definieren und Ziele und Themen für die Arbeit im Bezirk festzulegen. Ganz oben standen der Bürokratieabbau und die Arbeitssicherheit, deren Belastung die Handwerker nicht mehr schultern können. Zur Arbeitssicherheit planen die Handwerker eine offene Diskussionsrunde mit der zuständigen Landesrätin Martha Stocker. Abschließend wurden noch Überlegungen angestellt, wie neue Mitglieder im Bezirk gewonnen werden könnten.

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Der Handwerker Juni/August 2014

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Sieger des Junghandwerker-Quiz prämiert (mb) Im Rahmen der Wirtschaftsschau Eppan Produktiv vom Mai organisierten die Junghandwerker ein Quiz. Bei 150 Beteiligten siegte der junge Tischler Peter Gruber aus Jenesien (im Bild mit lvh-Vizedirektor Walter Pöhl). Er gewinnt eine LED-Lampe der Firma reLeD von Wilhelm Reinstadler aus Kaltern, selbst Mitglied des Junghandwerkerausschusses.

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Bezirke

Lesen Sie ab Nove mb HANDWERKER ein er in jeder weiteren Ausgabe von DER Interview mit einem männer des LVH. der zwölf Bezirks In dieser Ausgabe -obko des Bezirkes Bo zen Stadt, Ivan Bo mmt der Bezirksobmann zzi, zu Wort!

Wertvolle Schaffenskraft Bozen: Ivan Bozzi ist an der Spitze des Bezirks Bozen Stadt und setzt sich für die Aufwertung des Handwerks und der Kleinbetriebe ein. Bozen weist eine lange Handwerkstradition auf, die seine Geschichte geprägt hat. Die Zeiten haben sich verändert und viele Handwerker sind von der Stadt in die Gewerbegebiete umgesiedelt. Mit Bezirksobmann Ivan Bozzi haben wir im Interview über die Zukunft des Handwerks in der Stadt gesprochen.

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ER HANDWERKER: Das Handwerk hat sich in der Stadt im Laufe der letzten Jahre stark entwickelt. Wie sehen Sie es heute? Ivan Bozzi: Das Handwerk entwickelt sich ständig. Das liegt in der Natur der Dinge. Wer nicht mit der Zeit geht, wird gegangen. Das war im Handwerk immer so und so wird es immer bleiben. Glauben Sie, dass die Jugend über die vielfältigen Arbeitsmöglichkeiten im Handwerk Bescheid weiß? In den letzten zwei Jahren sind wir vom Bezirksausschuss in die Schulen gegangen. Wir haben festgestellt, dass große Unwissenheit über die Vielfalt der Berufe herrscht. Heute zählen zum Handwerk attraktive Berufe, die in die Zukunft gerichtet sind: Webdesigner, Zahntechniker, Nageldesigner, Mechatroniker, Projektleiter und Installationstechniker. Das ist eine Welt des Schaffens, die sich ständig weiterentwickelt. Für den großen Einsatz in den Schulen sei hier Maria Stella Falcomatà, Marcello Cutrò, Riccardo Mazzucco, Michele Paci des Bezirksausschusses sowie Claudio Veronese, Projektleiter im lvh, gedankt. Mit welchen Schwierigkeiten kämpfen die Handwerker in der Stadt Bozen? Es sind die gleichen Schwierigkeiten, die uns allen zu schaffen machen. In Bozen kommt das Problem der Parkplätze hinzu. Der Weg zu einer Son-

dergenehmigung ist ein bürokratischer Kampf. Wir sind in engem Kontakt mit den Verantwortlichen der Stadtverwaltung und wollen schnell Entlastungen. Wir hoffen, dass im Rahmen der Verkehrseinschränkungen auf die Notwendigkeit der Handwerker Rücksicht genommen wird. Wir sind auch bei der Diskussion über die sogenannte “letzte Meile”, ein neues System zur effizienteren Mobilität und Logistik für Handwerker, beteiligt. Wie bewerten Sie die Beziehung der Handwerker zu den Stadtverwaltern? Es geht heute, dank des ständigen Einsatzes der Ehrenamtlichen im Bezirksausschuss, viel besser. Wir suchen regemäßig den Kontakt und erklären unsere Sicht der Dinge, damit die Anliegen der Handwerker verstanden werden. Wie beispielsweise bei den ausgewiesenen Inseln für die Sammlung des getrennten Mülls, wo zu viele Parkplätze geopfert wurden. Wir haben uns für Verbesserungen eingesetzt, die jetzt angestrebt werden.

Planung langfristig denken, auch hinsichtlich des Umbaus des Bahnhofsareals. Es handelt sich also um ein erstes Projekt, das die Entwicklung der Stadt für die nächsten 30-40 Jahre maßgebend prägen wird. Wenn Sie einen Zauberstab hätten, was würden Sie für die Handwerker der Stadt Bozen machen? Erstens, würde ich Parkplatzinseln für eine bessere Logistik und Mobilität der Handwerker schaffen, die in der Altstadt und in den Stadtvierteln nicht weiterkommen. Zweitens, würde ich jene bürokratischen Pflichten abschaffen, die nichts als Ärger und Kosten verursachen. Drittens, würde ich al-

le Spielräume des geltenden Landesgesetzes für öffentliche Arbeiten nutzen und Aufträge vorrangig an die hiesigen Unternehmen vergeben. Somit würde Mehrwert für das Land geschaffen, Arbeitsplätze erhalten und Wohlstand für die Bevölkerung garantiert. Wir sind im Gespräch mit dem Stadtrat für öffentliche Arbeiten, Luigi Gallo. Er versteht die Tragweite der Entscheidungen und will, die hohe Qualifizierung der hiesigen Betriebe anerkennen und verstärkt auf die lokalen Ressourcen zurückgreifen. Er ist sich bewusst, dass unsere Wirtschaftskraft eine der wertvollen Erfolgsfaktoren unseres Landes ist. Interview: Margareth Bernard

Sprechen wir über das geplante Einkaufszentrum zwischen Südtiroler Straße und Bahnhof. Wie sehen Sie die Diskussion? Ich sehe, dass im Gemeinderat eine große Unsicherheit herrscht. Als Bozner Bürger finde ich wichtig, wenn Parkflächen vorgesehen werden, die für die Erholung im Grünen und für den sozialen Austausch der Bevölkerung wichtig sind. Man sollte bei der Der Handwerker Juli/August 2014

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KOMPETENZZENTRUM Bau/Installation

Klarheit für Gewerke bei öffentlichen Ausschreibungen Das Staatsgesetz über die öffentlichen Ausschreibungen wies eine Unklarheit bezüglich der Aufteilung nach Gewerken und Fachlosen auf. Nun wurde mit dem Dekret des Ministeriums für Infrastrukturen Nr. 47 vom 24. April eine Lücke geschlossen. Das Dekret gilt als Übergangsbestimmung.

Rohrleitungen in der Kältetechnik (mb) Ein Fortbildungskurs für Monteure der Kälte- und Klimatechnik befasste sich Anfang Juni unlängst mit den letzten Erkenntnissen bei der Verlegung von Rohrleitungen in der Kältetechnik, mit Werkstoffen und Verbindungstechniken sowie mit Störfällen an Rohrleitungen. Referent war Dipl.-Ing. Hans Jürgen Ullrich.

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as Dekret 47/2014 ist ein wichtiger Schritt auf dem schwierigen Weg zur Vereinfachung bei der Vergabe von Fachaufträgen und Gewerken. Und es schützt Fachbetriebe, die aufgrund eines Gutachtens des Staatsrates und des entsprechenden Dekrets vom 30. Oktober 2013 benachteiligt wurden. Das Dekret rief bei den betroffenen Fachbetrieben (imprese specialistiche e superspecialistiche) Besorgnis insofern aus, als sie dadurch

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Der Handwerker Juni/August 2014

de facto als mögliche Auftragnehmer bei öffentlichen Ausschreibungen ausgeschlossen wurden. Gleichzeitig wurde es den Generalunternehmen ermöglicht, in eigener Regie Facharbeiten am Bau durchzuführen, ohne die Zertifizierung SOA für diese Arbeiten vorweisen zu müssen. Innerhalb von neun Monaten ab Inkrafttreten des Dekrets Nr. 47 verpflichtet sich der Gesetzgeber, die Liste für die OS-Kategorien endgültig zu ergänzen. Dieser Zeitraum scheint nur provisorisch zu sein, sodass die Liste mit neuen Gewerken im gesetzlichen Rahmen beliebig ergänzt werden kann. Im Konkreten listet das Dekret 47/2014 im Art. 1 die Gewerke mit Pflichtqualifikation auf, die von 33 auf 24 reduziert werden. Es werden Facharbeiten gestrichen, die als nicht besonders komplex eingestuft werden, wie OS9-Signalund Ampelanlagen für die Verkehrssicherheit, OS12B Steinschlag- und Lawinenschutzbauten und Ähnliches, OS15-Reinigung der Meer-, Binnensee- und Flussgewässer, OS16-Anlagen für die Stromerzeugung, OS31-Hebe- und Förderanlagen. Ebenso werden die Kategorien OS17-Telefonleitungen und Hochfrequenzfernsprechanlagen, OS19-Datenübertragungsund Fernsprechnetzanlagen, OS22-Anlagen für die Was-

seraufbereitung und Abwasserreinigung, OS27-Anlagen für den elektrischen Antrieb und OS29-Eisenbahnoberbau gestrichen, die sonst zu jenen Branchen zugeordnet werden, die nun ausgeschlossen werden (Energie, Wasser und Transport) und normalerweise von den Generalunternehmern selbst durchgeführt werden. Neu wird jedoch die Kategorie OS32, Holzstrukturen, in die Liste angeführt. In Art. 2 wird die Kategorie der Fachgewerke (categorie superspecialistiche) geregelt, die von 24 auf 14 reduziert werden. Folgende Fachbereiche bleiben bestehen: OS2-A, OS2-B, OS25, strukturelle und infrastrukturelle Sicherheit (OS11, OS12A, OS18A, OS18B, OS21, OS32), Sicherheit der Anlagen (OG11, OS4, OS30) und Lebensdauer der Abfälle (OS14). Auch in diesem Fall werden die Holzstrukturen neu eingeführt. Das ist, wie gesagt, ein erster Schritt für eine gesetzliche Berücksichtigung von Fachbetrieben und kleinen Gewerken bei den öffentlichen Ausschreibungen. Es werden weitere Eingriffe des staatlichen Gesetzgebers erwartet, um die Aufteilung nach Gewerken und Losen endgültig und im Sinne der kleinen regionalen Betriebe gesetzlich definitiv zu verankern. claudia.delorenzo@lvh.it


Anlagenbuch für Heizund Klimaanlagen Installation: Die Installationsbranche ist zahlreichen Regelungen unterworfen, die die Berufe des Installateurs für Heizung und sanitäre Anlagen, die Klima- und Kältetechniker, die Kaminkehrer, die Feuerungsanlagentechniker, Hafner und Elektrotechniker ganz besonders betrifft. Um die Einführung eines Anlagenbuches für Heiz- und Klimaanlagen und die Zuständigkeitsbereiche der einzelnen Fachleute geht es im Dekret 74/2013.

Das Dekret 74/2013 regelt folgende Punkte:

• Kriterien für die Führung und die Überprüfung von Heiz- und Klimaanlagen; • die beruflichen Voraussetzungen für die Durchführung

der Arbeiten durch Handwerker; • H öchsttemperaturen bzw. Mindesttemperaturen für Heizung und Kühlung und deren maximale Betreibszeiten; • den „terzo responsabile“ einer Anlage; • die Kontrolle der Energieeffizienz einer Anlage und die Inspektion von Seiten des Kontrollorgans der öffentlichen Verwaltung; • Qualitätsmerkmale und Kriterien für die Akkreditierung von Experten, die nach dem Unabhängigkeitsprinzip die Inspektion der betroffenen Anlagen durchführen müssen; • d as Anlagenkataster für Heizanlagen ab zehn Kilowatt und Klimaanlagen ab zwölf Kilowatt. Das Folgedekret vom 10. Februar 2014 legt die Vorlagen für das Anlagenbuch fest. Und schon lassen sich einige problematische Punkte fest-

stellen. Denn das oben erwähnte DPR 74/2013, seine Vorlagen für das Anlagenbuch sowie die verschiedenen Protokolle für die periodischen Überprüfungen sehen keine Unterteilung der Gewerke vor. In Südtirol sind die Kompetenzen für bestimmte Tätigkeitsfelder an einer Anlage durch die verschiedenen Berufsbilder geregelt, nämlich in der Handwerksordnung samt Mindestqualifikation. Betroffene Berufsbilder sind Installateur für Heizungs- und sanitäre Anlagen, Feuerungstechniker, Kälte- und Klimatechniker, Kaminkehrer, Hafner, Elektrotechniker. Der Knackpunkt liegt darin, dass die Anwendung der nationalen Vorlagen eine Vermischung der Tätigkeiten mit sich bringt. Der lvh ist dabei, Lösungsvorschläge und Vorlagen vorzubereiten, mit besonderer Berücksichtigung der einzelnen Qualifikationen und Gewerken.

(mb) Produkterneuerung und Informationsaustausch standen im Mittelpunkt eines Informationsabends Ende Mai mit der Firma Brevetti Montolit. Es ging um die neuen Technologien im Bereich des Schneidens für Fliesen von 120 Zentimetern und 150 Zentimetern und die Behandlung von großen Formaten. Handling, Schnitt, Durchstechen und Sonderarbeiten beleuchteten die Experten anhand von praktischen Vorführungen. Auch die hochwertigen Produktionen von Lea Ceramiche mit Slim-Tec“Platten wurden vorgeführt. Beim anschließenden Buffet, serviert von Alpengourmet und gesponsert von Brevetti Montolit, wurden die neuen Erkenntnisse in Fachgesprächen vertieft.

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m 1. Juni ist laut Dekret 74/2013 der Termin für die Einführung eines Registers, in dem alle Heiz- und Klimaanlagen eingetragen hätten werden sollen, abgelaufen und gleichzeitig verschoben. Die neue Frist für die Einführung der Anlagenbücher samt Prüfprotokollen ist der 15. Oktober 2014. In der Zwischenzeit arbeiten die Vertreter des lvh daran, in Zusammenarbeit mit den zuständigen Beamten des Landes für Südtirol im Rahmen der Zuständigkeitsbereiche der betroffenen Berufsbilder eine individuelle Lösung ausarbeiten. Das Dekret behandelt gleichzeitig mehrere Punkte rund um das Thema Energieeffizienz und Überprüfung derselben.

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KOMPETENZZENTRUM Bau/Installation

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KOMPETENZZENTRUM Bau/Installation

AVCpass ab 1. Juli in Kraft

Photovoltaik

Betriebe, welche an öffentlichen Ausschreibungen in Papierform im Wert von gleich oder höher als 40.000 Euro teilnehmen möchten, benötigen den AVCpass (Autority Virtual Company Passport). Ausgeschlossen sind jene Ausschreibungen, welche vollständig über telematische Verfahren und unter Anwendung des elektronischen Markts abgewickelt werden.

Weitere Anstrengungen notwendig (rp/mb) Laut EU-Energieziele sollen bis zum Jahr 2030 die Treibhausgasemissionen um 40 Prozent im Vergleich zu 1990 gesenkt werden. Der Anteil erneuerbarer Energieträger soll auf 27 Prozent steigen. In Südtirol würde im Bereich der Photovoltaik noch sehr viel Potential haben, dazu fehlen allerdings entsprechende Förderungen. „Es ist jetzt an der Zeit, Überlegungen anzustellen, welche Rahmenbedingungen notwendig sind, um diesen Zielen nachzukommen“, so Pardeller. Einen positiven Effekt hätte eine neue Förderung für Solarstrom natürlich auch auf Südtirols Handwerksbetriebe, die in den letzten Jahren den Großteil der Installationsaufträge ausgeführt haben.

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ach der Registrierung erhalten Betriebe mittels Eingabe des CIGKodex (Codice Identificativo Gara) in das System den „PassOE“ (Pass Operatore economico), der in den Umschlag mit den Verwaltungsunterlagen eingefügt werden muss. Die ausschreibenden Körperschaften können mit Hilfe des „PassOE“ auf einfache und sichere Weise nachprüfen, ob die Teilnehmer über die Vorausset-

zungen verfügen bzw. weitere Dokumente anfordern. Für die Abwicklung der Anmeldung verweist der lvh auf die Web-Seite der AVCP: http://www.avcp.it. Dort finden die Betriebe unter Servizi/Manuali wichtige Informationen und Einleitungen unter AVCpass per l’Operatore economico – Fascicolo Partecipazione. Zudem steht den Betrieben unter Servizi/Formazione/ Registrazione e profilazione

Ab dem 6. Juni 2014

Elektronische Fakturierung an öffentliche Verwaltung Am 6. Juni tritt die Pflicht in Kraft, gegenüber der öffentlichen Verwaltung in elektronischer Form zu fakturieren. Die Verpflichtung gilt vorerst nur für Dienstleistungen bzw. Verkäufe gegenüber den staatlichen Ministerien, den Finanzagenturen und den nationalen Fürsorgeeinrichtungen wie z. B. dem INPS. Die elektronische Rechnung muss in einem speziellen XML-Format erstellt werden, den Kodex des Rechnungsempfängers enthalten, sowie mit digitaler Unterschrift versehen werden und dann per PEC-E-Mail-Adresse über das sogenannte SDI-System (Sistema Di Interscambio) der öffentlichen Verwaltung zugestellt werden. Ab dem 6. Juni 2015 soll die Pflicht der elektronischen Fakturierung auf alle anderen öffentlichen Einrichtungen wie Krankenhäuser, Universitäten ausgedehnt werden. Ab wann die Pflicht zur elektronischen Fakturierung auch gegenüber der lokalen Verwaltung wie den Gemeinden gelten soll, steht noch nicht fest. zoia.reiterer@lvh.it

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und AVCPass componente operatore economico eine Demonstration für die praktische Abwicklung der Eintragung zur Verfügung. Bei Fragen steht den Mitgliedern das Kompetenzzentrum Bau gerne zur Verfügung, Tel. 0471 323233; E-Mail: claudia.delorenzo@lvh.it. Der lvh plant demnächst einen weiteren Informationsabend, zu dem alle Interessierten eingeladen sind. claudia.delorenzo@lvh.it

Transport der F-Gase von der Baustelle zum Firmensitz Unsicherheit herrscht bei den Anlagenbetreibern von Kühlanlagen bezüglich des Transports von F-Gasen. Aufgrund des Beschlusses der Landesregierung vom 15. September 2008 Nr. 3346 bezüglich der Beförderung der F-Gase gilt, eine klare Vorgangsweise. Für den Transport von F-Gasen, welche bei Wartungsarbeiten anfallen, bedarf es keiner Eintragung ins nationale Verzeichnis der Umweltfachbetriebe. Die Beförderung der F-Gase ist nur für eine Höchstmenge von 30 Kilogramm pro Fahrt zulässig. Es muss kein Identifikationsformular ausgestellt werden. Hinsichtlich der Entsorgung der F-Gase ist die Mud-Erklärung (jährliche Abfallerklärung – innerhalb 30. April) verpflichtend. sl/mb


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Baugruppe

Auf zur Landesmeisterschaft Maler und Lackierer: Zur Vorbereitung auf die Landesmeisterschaft wurde in der Foto: lvh

Klasse 2A Maler an der Landesberufsschule Schlanders ein Lehrlingswettbewerb veranstaltet.

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„Bagatelleingriffe“ wichtig für Kleinbetriebe

Fachlehrer Bruno Giongo, Virginia Tanzer, Direktorin der Landesberufsschule Schlanders, Dennis Federspiel (1. Platz), Markus Stuffer (3. Platz), Dominik Mitterstieler (2. Platz) und Obmann Rudolf Dantone (v. l.)

Das Rennen machte Dennis Federspiel vom Betrieb Wieser Günther in Kortsch, gefolgt von Dominik Mitterstieler vom Betrieb Mitterstieler Wolfgang in Völs und Markus Stuffer vom Betrieb Stuffer OHG in Feldthurns. Direktorin Virginia Tanzer lobte die Leistung der Lehrlinge. Die Erstplatzierten erhielten zu den Diplomen

auch Preisgelder, die von der Berufsgemeinschaft der Maler spendiert wurden. Obmann Dantone war über das hohe Niveau erfreut und sieht der Landesmeisterschaft gelassen entgegen, wo die besten um den Landesmeistertitel kämpfen werden.“ Die Landesmeisterschaften finden von 2. bis 4. Oktober 2014 statt. margareth.bernard@lvh.it

Permanenter Lawinenschutz Tiefbau: In Österreich ist ein neues Normenpaket in Kraft getreten, in welchem

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Foto: lvh

die ONR 24810 integriert ist und den Teil technischer Steinschlagschutz und permanenter technischer Lawinenschutz neu definiert werden. ie Wildbachverbauung Nordtirol hat auf Anfrage der Firma Röfix den Tiefbauern des lvh und den Kollegen der Wildbachverbauung in Südtirol die neue Normenreihe im Haus des Handwerks Mitte Mai vorgestellt. Herr Sauermoser referierte über statische und dynamische Einwirkungen, Bemessung und konstruktive Ausgestaltung sowie Überwachung und Instandhaltung des permanenten technischen Lawinenschutzes. Über den technischen Steinschlag-

Tiefbau

Foto: lvh

ie Lehrlinge aus ganz Südtirol, die in Schlanders ausgebildet werden, hatten den Auftrag, eine Wandarbeit zu erstellen, Farbtöne zu mischen, einen Schriftzug aufzubringen und eine Tür zu lackieren. Sieben Stunden Zeit hatten die Schüler, um den Arbeitsauftrag zu erledigen. Organisiert wurde der Wettbewerb von Fachlehrer Bruno Giongo in Zusammenarbeit mit der lvh-Berufsgemeinschaft. Die Bewertungskommission stellten Obmann Rudolf Dantone sowie Fachlehrer Walter Gemassmer. „Wir bewerten die handwerklich saubere Ausführung, aber auch Design, Farbkomposition und Verständnis für die Gesamtwirkung“, erklärte Dantone.

t für Forsttechnischer Diens rbauung Wildbach- und Lawinenve Sektion Tirol r DI Siegfried Sauermose

ONR 24805 -24807 er Lawinenschutz Permanenter Technisch

Tirol nverbauung, Sektion on Wildbach- und Lawine Technical avalanche protecti ministeriums telle des Diensts oserLebens eine d Sauerm Siegfrie DI

schutz referierte hingegen Mag. Michael Mölk und erklärte Bemessung und konstruktive Durchbildung, Überwachung und Instandhaltung der Vorrichtungen. Von der Firma RÖFIX infor-

(rp/mb) Die sogenannten „Bagatelleingriffe“, jene geringfügigen Eingriffe, die keine aufwändigen bürokratischen Schritte verlangen, sind vor allem für Südtiroler Tiefbauunternehmen ein wichtiges Standbein. Das Argument, dass dadurch Natur und Umwelt zerstört werden, ist nicht gerechtfertigt, so Anton Maier, Obmann der Tiefbauer. „Hier sind die Gemeinden und Forstämter für die Kontrollen zuständig“, ruft Maier auf.

1

mierte Mag. Dr. Thomas Bidner über das neue Produkt CreteoInject CC795, seine Eigenschaften, die Anwendungsbereiche und die Prüfungen (ONR und BAFU). margareth.bernard@lvh.it

Der Handwerker Juni/August 2014

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Vereintes Grödner Kunsthandwerk

Kunsthandwerk

Kunsthandwerk: 20 Jahre UNIKA – seit 1994 präsentieren Grödner Künstler ihr Schaffenswerk im Rahmen der renommierten Skulpturenmesse UNIKA. Vom 21. bis zum 24. August stellen rund 40 Bildhauer und Maler ihre neuesten kreativen Schöpfungen im Tennis-Center in St. Ulrich-Runggaditsch aus.

Floristen

(mb) Die Berufsgemeinschaft der Floristen im lvh beteiligte sich an der zweiten Auflage der Klausner Gartenschau „Brennende Liab“ mit Anregungen und Informationen rund um den Garten. Im einzigartigen Ambiente des Kapuzinergartens zeigten rund 40 Aussteller die neuesten Trends und Besonderheiten zum Thema.

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ie Veranstaltung, die in diesem Jahr im Geiste des 20-JahrJubiläums der Künstlervereinigung ausgetragen wird, gilt als Höhepunkt in der Südtiroler Kunstszene. So wie die Dolomiten und das Grödner Tal untrennbar zusammengehören, genauso wird das Kunsthandwerk stets mit Gröden in Verbindung gebracht. „Es ist im Tal stark verwurzelt und Teil der Grödner Identität“, betont UNIKA-Präsident Filip Moroder Doss. Seit mehreren Jahrhunderten präge es das

künstlerische und wirtschaftliche Geschehen im Tal. Wichtigstes Schaufenster der Grödner Handwerkskunst ist die allsommerliche Messe für Skulptur und Malerei UNIKA. Die Künstler zeigen dort vom 21. bis zum 24. August ihre Neuheiten: „Ob zeitgenössisch oder modern, klassisch figurativ oder abstrakt, eines haben alle Werke gemeinsam: Sie werden von Hand gefertigt und sind absolute Einzelstücke, echte Unikate also.“ Zum Jubiläum wird auch ein Buch erscheinen, das die His-

Werk von Eric Perathoner

torie der Vereinigung und die Schaffenskraft der Kunsthandwerker nachzeichnet. Agentur Daviso/mb

Florianifeier in Hafling

Kaminkehrer: Gesetze, Dekrete und Beschlüsse regeln die technischen Leistungen der Kamine, definieren die Güte der Brennkapazität und bestimmen die Wartung seitens des Fachmannes. Der Kaminkehrer wird immer mehr zum Überwacher der Energiewende.

(mb) Zur traditionellen Florianifeier am 18. Mai luden die Kaminkehrer nach Hafling ein. Vizepräsident Giorgio Bergamo (im Bild mit Sohn Silvio) gelang es, einen sehr schönen Tag zu organisieren, wo Nützliches genauso zum Tragen kam wie das Gesellschaftliche.

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Foto: lvh

Geballte Information Foto: lvh

Installation

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hne fundierte Kenntnisse der Materie rund um die Emissionen geht heute nichts mehr. Die Kaminkehrer leisten bei einer hohen Vielzahl von Normen, Gesetzen, Dekreten und Beschlüssen Großes. Einen Überblick über Brennstoffe, Leistung von verschiedenen Kaminen, Grenzwerte der Verbrennung und Pflichten der Kaminkehrer bei der Wartung der Kamine verschafften sich vor Kurzem die Fachleute anlässlich eines Seminars. Fachleute der Firma Bautechnik aus Bozen boten eine geballte Informa-

tion über den letzten Stand der Dinge und klärten die zahlreich erschienenen Kaminkehrer über jeden Fachbereich ihrer Arbeit auf. Alle in Betrieb stehenden Feuerungsanlagen sind überprüfungs- und reinigungspflichtig. Der Kaminkehrer reinigt die Feuerungsanlagen

unter Beachtung der Kehrfristen. Raumluftunabhängige Gaswandgeräte des Typs C dürfen nur mit den dafür erforderlichen Voraussetzungen laut Handwerksordnung überprüft und gereinigt werden (lesen Sie auch Bericht auf Seite 27). margareth.bernard@lvh.it


enheit unserer > Weil die Zufried Stelle steht Kunden an erster

Installation: Der Bereich Installation zählt im lvh knapp über Tausend Betriebe und ist neben dem Baugewerbe ein wichtiger Barometer der Wirtschaft.

Z

u den Berufen des Installationshandwerks zählen die Installateure für Heizung und sanitäre Anlagen, die Elektrotechniker, die Kaminkehrer, die Spengler, die Feuerungsanlagentechniker, die Klimaund Kältetechniker, die Kommunikationstechniker und die Aufzugstechniker. Martin Haller, Vizepräsident des lvh, löste heuer an der Spitze der Gruppe Installation den langjährigen Berufsgruppenobmann Bruno Covi nach 36 Jahren ab. Wir sprachen mit Martin Haller über die Entwicklungen der Branche und ihr Zukunftsszenario. DER HANDWERKER: Leidet die Installation genauso wie die Bauwirtschaft unter der Krise? Martin Haller: Die meisten Berufe des Installationsgewerbes sind direkt von der Krise in der Bauwirtschaft betroffen, doch in der Krise liegt auch immer eine Chance. Es haben sich in den letzten Jahren gerade im Bereich der Energieeffizienz neue Märkte eröffnet. Wie entwickelt sich der Markt im Zeitalter der ständigen Technologie-Entwicklung? Besonders in unserem Bereich hat sich diese Entwicklung unheimlich beschleunigt. Um auf dem Markt Schritt zu halten, ist eine ständige Weiterbildung notwendig. Wie schaffen es die Handwerker, mit dem rasanten Fortschritt mitzuhalten? Eine gute, solide Ausbildung,

Martin Haller, Berufsgruppenobmann Installation

unsere hochwertige Meisterausbildung und die ständige Weiterbildung sind die Basis hierfür.

sonders für die Installation erschwerend. Wie reagieren die Betriebe und der Verband auf ständig neue Pflichten? Auf der einen Seite arbeiten wir in einem sehr komplexen Beruf. Es ist uns klar, dass es hier Gesetze braucht. Wir müssen uns jedoch immer wieder mit Regelungen herumschlagen, welche schlecht erstellt und miserabel umgesetzt werden. Hier müssen wir uns verstärkt in die Diskussion einbringen und unsere Betriebe dann auch aktiv bei der Umsetzung unterstützen.

Welche großen Entwicklungen und Trends stehen uns bevor? Das energieeffiziente und nachhaltige Bauen sind wichtige Trends. In Zukunft werden die Berufe des Installationsgewerbes auch verstärkt zum Berater in diesen Bereichen für den Kunden werden. Zudem wird die Wartung der Gebäude in Zukunft eine größere Rolle spielen.

Welche Schwerpunkte haben Sie sich als Berufsgruppenobmann für den Bereich Installation gesetzt? Ich habe mir zum Ziel gesetzt, mich der einzelnen Themen anzunehmen und gemeinsam mit dem Berufsgruppenausschuss an konstruktiven Lösungen zum Wohle unserer Betriebe zu arbeiten. Ich sehe eine große Chance in der Vernetzung zwischen den einzelnen Berufsgemeinschaften.

Die Gesetzgebung wirkt be-

Interview: Margareth Bernard

Schuhmacher in Hall

(mb) Am 18. Juni statteten die Südtiroler Schuhmacher der Fachschule in Hall einen Besuch ab. Felix Kammerer, Roland Dibiasi, Obmann Martin Hilpold, Andreas Augschöll vom Beirat wurden vom Tiroler Innungsmeister Adolf Staudinger zur Aussprache mit Direktorin Angelika Agerer und Fachlehrer Ferdinand Gschösser begleitet. Beim Austausch wurde die Zusammenarbeit für die Landesmeisterschaft in Bozen besprochen und zugesagt, dass die Schule sich am Stand präsentieren wird. Nach der Besichtigung der neuen Räumlichkeiten der Schule wurde die Delegation zum Mittagessen eingeladen.

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Installation

Diplomvergabe für Solarteure

Foto: lvh

Vernetzung ist gefragt

Warum die E-Marke?

(mb) Am 14. Juni wurden im Rahmen einer kleinen Feier in der Landesberufschule in Meran Diplome an 15 Absolventen des Kurses für SHK – Kundendienst und Solarteur verliehen. Der Kurs wurde vom Fachlehrer Edwin Daniel abgehalten. Den feierlichen Rahmen organisierte Berufsschuldirektorin Isolde Moroder, die neben zahlreichen Eltern, Freunden und Verwandten auch Abteilungsdirektor Hartwig Gerstgrasser, Elmar Esser, Geschäftsführer des deutschen Zentralverbandes Sanitär, Heizung und Klima, Obmann Reinhard Ambach sowie Fachbetreuer im lvh, Walter Soligo, begrüßen konnte. Die Ehrengäste erinnerten in ihren Grußworten an die Bedeutung der Weiterbildung für das Handwerk, die sich immer auszahlt. Der Handwerker Juni/August 2014

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H Holz

In Absam punkten auch Südtiroler Tischler: An der Tiroler Fachberufsschule für Holztechnik in Absam in Nordtirol schlugen sich Südtirols Nachwuchstischler im internationalen Vergleich beim Lehrlingswettbewerb sehr gut. Handwerkliches Geschick, Präzision, Sauberkeit und nicht zuletzt das Tempo waren die Kriterien, die zu Spitzenplätzen führten.

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Die Ergebnisse

1. L ehrjahr Sieger: Mathias Auer, Nordtirol, Lehrbetrieb Wieser Friedrich, Nordtirol; 4. Platz: Johannes Ziernheld, Mals, Lehrbetrieb Winkler Urban & Karl OHG, Mals; 5. Platz: Aaron Tomasini, St. Ulrich, Lehrbetrieb Erlacher Innenausbau OHG, Barbian; 7. Platz: Manuel Steiner, Mühlwald, Lehrbetrieb ASCO KG d. Aschbacher Albert, Mühlwald; 11. Platz: Matthias Stolzlechner, Luttach/Ahrntal, Lehrbetrieb Tischlerei Unterberger, Bruneck. 2. Lehrjahr Sieger: Josef Strieder, Nordtirol, Lehrbetrieb Kassewalder Georg, Nordtirol; 13. Platz: Fabian Königsrainer, St. Leonhard i. P., Berufsfachschule für Holztecnik „Luis Zuegg“, Meran. Foto: lvh

Foto: lvh

Lehrlinge beim Wettbewerb

Foto: lvh

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m 7. Juni 2014 kämpften 51 Tischlerlehrlinge aus der Schweiz, Südtirol, Bayern, Ungarn und Tirol an der Fachberufsschule für Holztechnik in Absam, Nordtirol, beim internationalen Lehrlingswettbewerb um den Sieg. Aus Südtirol nahmen insgesamt sieben junge Tischler am Wettbewerb teil. Im ersten Lehrjahr mussten die 14 Anwärter eine Flaschenwiege aus Fichte anfertigen. Im zweiten Lehrjahr maßen sich 27 junge Tischler beim Anfertigen eines Setzkastens aus Fichte/Lärche und im dritten Lehrjahr war ein stummer Diener aus Fichte/Nussbaum in vier bzw. fünf Stunden zu fertigen. Im 4. Lehrjahr, da waren die Tischlereitechniker an der Reihe, galt es, am Computer einen aufwändigen Eckeinbau zu planen, der auch in einer 3D-Zeichnung farblich zu gestalten war. Zahlreiche Ehrengäste konnten sich von den ausgezeichneten Leistungen und der exakt vorbereiteten Veranstaltung überzeugen, darunter Michael Gruber, Obmann der Tischler, Kurt Egger, Obmann der Berufsgruppe Holz, Harald Laimer, Johann Unterberger und Elmar Obwexer, Ausschussmitglieder der Tischler, Dr. Cäcilia Baumgartner, Direktorin des Amtes für Lehrlingswesen und Meisterausbildung, die Berufsschullehrer Konrad Lageder, Christof Steinkaserer und Georg Mayrhofer sowie lvh-Fachbetreuer Wolfgang Egger.

3. Lehrjahr Sieger: Florian Hintner, Nordtirol, Lehrbetrieb Tischlerei Jaud GmbH, Nordtirol; 4. Platz: Armin Schanung, St. Marin in Thurn, Lehrbetrieb Mobilart Pezzei, St. Martin in Thurn; 5. Platz: Thomas Holzknecht, Lüsen, Berufsfachschule für Holztechnik „Christian J. Tschuggmall“, Brixen Die Teilnahme Südtirols am Lehrlingswettbewerb der Tischler in Absam wurde möglich dank der freundlichen Unterstützung von den Sponsoren Kuen Walter, GmbH, Bozen, Grohe P. GmbH, Bruneck, Larcher & Mair GmbH, Meran-Sinich, Schachermayer, Bruneck, Volgger Holz GmbH, St. Lorenzen, Würth GmbH, Neumarkt, WTEC OHG, Brixen, Pirgstaller KG, Vahrn. margareth.bernard@lvh.it


Ein neues d+p für Schlanders

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ie „Gemeinderundschau“ ist das Gemeindeblatt von Schlanders. Zehnmal pro Jahr versorgt es die Bevölkerung von Schlanders und den Fraktionen Göflan, Kortsch, Vetzan, Sonnen- und Nörderberg mit aktuellen Informationen aus der Gemeinde, dem Dorf- und Vereinsleben. Die „Gemeinderundschau“ erscheint seit 1989 und bekommt nun zum 25-jährigen Jubiläum eine Neuerung, die es in sich hat und belegt, dass das Gemeindeblatt mehr ist als eine beliebte Kommunikationsplattform. Die Gemein-

derundschau Schlanders ist somit das erste Printmedium Südtirols, das in Zusammenarbeit mit der öffentlichen Hand produziert wird und das Label d+p trägt. Hierfür gilt dem Bürgermeister dankende Anerkennung. „d+p“ ist ein neues Label zur Kennzeichnung von Produkten, die in Südtirol gestaltet und gedruckt werden. Das bedeutet Qualitätsarbeit aus Südtirol mit klarem Mehrwert – denn die Steuern werden in Südtirol bezahlt, Arbeitsplätze und Lehrstellen gesichert. Das macht die Wertschöpfung vor Ort aus. Dies gilt auch für die

Foto: lvh

Wer in Schlanders den Buchstaben „D“ und „P“ begegnet, könnte meinen, er habe es mit dem Bürgermeister zu tun. Sein Name: Dieter Pinggera. Doch Schlanders bekommt nun ein weiteres, neues d+p. Es steht für „designed+produced“ in Südtirol – ein neues Label, das nun auch für die „Gemeinderundschau“ belegt: Es ist reine Qualitätsarbeit aus Südtirol, die zahlreiche Vorteile für Gemeinde und Land bringt.

„Gemeinderundschau“: Ein örtliches Redaktionskomitee koordiniert Inhalte und Texte; die Druckerei Hauger-Fritz des Heinz und Horst Fritz mit Betriebsstätten in Schlanders und Meran erstellt das Layout, druckt das Gemeindeblatt und organisiert den Versand.

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Medien, Design & IT

Das Druck- und Mediengewerbe in Südtirol (mb) Das Südtiroler Druckund Mediengewerbe zählt über 500 Unternehmen, die spannende, kreative, dynamische Arbeitsplätze für tausende Südtiroler/innen im ganzen Land bieten. Dazu gehören neben den 50 Druckereien rund 300 Designstudios und Agenturen sowie über 170 Fotografen. Mehr darüber auf: www.dp-st.it

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Viele Herausforderungen (mb) Zertifizierung EN-1090, Bildungsordnung, Richtpreisverzeichnis für Hoch- und Tiefbau, Anlagen und Restaurierung , Wirtschaftsförderung und Arbeitssicherheit sind aktuelle Themen der metallverarbeitenden Betriebe in Südtirol.

Neue Zertifizierung EN1090 in Kraft Schmiede und Schlosser: Vor Kurzem fand die Jahresversammlung der Schmiede und Schlosser im lvh statt. Referiert wurde über die neue EN1090-Zertifizierung und auch über die Auswirkungen des neuen Lehrlingsgesetzes auf das Berufsbild der Schmiede und Schlosser und die Überarbeitung des Richtpreisverzeichnisses.

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it 1. Juli tritt die neue Zertifizierung EN1090 in Kraft, die Metall verarbeitende Betriebe für tragende Strukturen verpflichtet, sich entsprechend zu zertifizieren. Dies war das Schwerpunktthema der Jahresversammlung der Schmiede und Schlosser. „Die Berufsgemeinschaft hat mit dem zustän-

Frische Ideen mit Open Innovation Südtirol (bh) Die Firma Elektra aus Kaltern ist einer der zehn Südtiroler Betriebe, welche bereits erfolgreich einen Wettbewerb auf der Online-Plattform Open Innovation Südtirol durchgeführt haben. Um sich frische Produkt- und Geschäftsideen ins Haus zu holen, können Unternehmen einen für alle offenen Ideenwettbewerb ausschreiben, der mit umfangreicher Betreuung durch den lvh abgewickelt wird. Dieser Zeitschrift liegt unser Prospekt bei, wo Sie Folgendes nachlesen können: Drei Erfolgsgeschichten von Betrieben, die sich mit dem Wettbewerb entscheidende Vorteile im Geschäftsleben geschaffen haben und warum Open Innovation genau für Ihren Betrieb das Richtige sein kann.

Qualitätssicherung ZertiFiZierungen Fertigungsüberwachung ProZessoPtimierung akkreditiertes PrüFlabor Interessiert? Sprechen Sie uns an.

UNI EN 1090-1

digen Ministerium engen Kontakt gepflegt, um die Vorgangsweisen der italienischen Gesetzgebung gemeinsam zu besprechen“, so Obmann Horst Pichler (siehe Artikel auf Seite 33). Einige Neuheiten haben auch das Lehrlingsgesetz und die Bildungsordnung mit sich gebracht. Sowohl für Schmiede als auch für Schlosser ist eine Lehrlingsausbildung von vier Jahren vorgesehen. Hier werden zurzeit die Inhalte der Lehrstunden für die einzelnen Schuljahre festgelegt. Die Berufsgemeinschaft arbeitet hingegen aktiv an der Zusammensetzung des neuen betrieblichen Ausbildungsprogrammes. Ein großes Projekt erwartet die Berufsgemeinschaft im Jahr 2015, wenn die drei Bücher des Richtpreisverzeichnisses für Hochbau, Tiefbau, Anlagen und Restaurierung überarbeitet werden sollen. „Hier sind alle Ausschüsse aufgefordert, so schnell wie möglich die bestehenden Informationen zu kontrollieren

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Foto: lvh

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Horst Pichler, Obmann der Berufsgemeinschaft Schmiede und Schlosser im lvh

und Vorschläge für das kommende Jahr auszuarbeiten“, so Pichler. Über verschiedene Initiativen und Neuigkeiten wie zum Beispiel den Meisterbund, die neuen Richtlinien für Wirtschaftsförderungen und Arbeitssicherheit berichtete lvhVizepräsident Martin Haller. Berufsgruppenobmann Dietmar Mock bedankte sich bei allen Funktionären und Mitgliedern für ihren Einsatz und die gute Zusammenarbeit. maria.lehmegger@lvh.it


Norm EN-1090-1: endlich Klarheit Metall: Die Zentrale Technische Dienststelle des Ministeriums (Servizio Tecnico Centrale) hat kurz vor Redaktionsschluss endlich Antworten auf die zahlreichen Fragen geliefert, die auch vonseiten des lvh – Wirtschaftsverband für Handwerk und Dienstleister über die Anwendung der Norm EN 1090-1 gestellt worden sind. Es wurde somit für Bauschlosser Klarheit geschaffen, was sie bei der Projektierung, Bau, Lieferung und Montage von tragenden Strukturen in Zukunft berücksichtigen müssen.

D

ie EU-Norm EN 1090-1, die Italien aufgenommen hat, sah für alle im Text angeführten tragenden Strukturen bereits 2011 die freiwillige CE-Zertifizierung vor. Mit der gesetzlichen Einführung der Norm EN 1090, die endgültig am 1. Juli 2014 in Kraft tritt, wird die CE-Zertifizierung zur Pflicht. Laut Artikel 11 der geltenden Technischen Normen für Bauwerke geht hervor, dass die oben genannte CEZertifizierung als gültiges Qualifizierungsmerkmal für die von der EN 1090-1 betroffenen Serienprodukte gesehen werden kann. Wenn also der Schlosser für seine tragenden Strukturen über die CE-Zertifizierung bereits verfügt, deren Inhalte den Forderungen der Norm EN 1090-1 entsprechen, muss dieser nicht zusätzlich die Bestätigung als

sog. “centro di trasformazione” vorweisen, wie im Ministerialdekret 14. Jänner 2008 ursprünglich vorgesehen wird. Konkret bedeutet dies, dass ab 1. Juli 2014 bei der endgültigen Übernahme der EU-Norm EN 1090-1, die genannte CE-Zertifizierung die einzig gültige Zertifizierung für tragende Strukturen in Metall sein wird. Ab dem 1. Juli 2014 wird die Zentrale Technische Dienststelle (STC) den Betrieben keine Eintragung als “centro di trasformazione” mehr ausstellen. Es gelten einige Ausnahmen. Die Bestätigung seitens der Zentralen Technischen Dienststelle wird auch in Zukunft für Metallprodukte notwendig sein, die nicht in der EN 1090-1 erwähnt werden, weil sie zum Beispiel mit Materialien ohne CE-Zertifizierung hergestellt werden, und daher dem na-

tionalen Qualitätsnachweis laut Ministerialdekret von 14. Jänner 2008 unterliegen bzw. für jene Produkte, die eine CE-Zertifizierung laut Europäischer technischer Bewertung (ETA) nachweisen. In diesem Fall bleibt für Betriebe die verpflichtende Eintragung als “centro di trasformazione” aufrecht. Es ist in Zukunft Pflicht des metallverarbeitenden Unternehmens, auf jeden Fall Werkstoffe zu verwenden, die eine CE-Zertifizierung oder eine nationale Zertifizierung aufweisen. Bei der Annahme von korrekt zertifizierten Metallwerkstoffen, muss der zuständige Baustellenleiter - die Korrektheit der Ware im Einklang mit der vorgewiesenen Dokumentation bzw. CE-Zertifizierung (Leistungsbestätigung) laut Ministerialdekret von 14. Jänner 2008 im spezifischen Projekt überprüfen;

M Metall

CE-Zertifizierung ersetzt Eintragung als „Centro di trasformazione“ Wenn der Schlosser für seine tragenden Strukturen über die CEZertifizierung bereits verfügt, deren Inhalte den Forderungen der Norm EN 1090-1 entsprechen, muss dieser nicht zusätzlich die Bestätigung als sog. “centro di trasformazione” vorweisen, wie im Ministerialdekret 14. Jänner 2008 ursprünglich vorgesehen wird. Bei Fragen steht der lvh, Gruppe Metall, Mirko Cutrì, Tel. 0471 323308, E-Mail: mirko.cutrì@lvh. it zur Verfügung.

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(mb) Das Projekt „IN0KM – Null Kilometer“ sieht unter anderem eine Marktforschung vor, um im Bereich der Lebensmittelproduktion die Wertigkeit der regionalen Kreisläufe in unserem Lande zu ermitteln. Das Projekt wird vom Europäischen Sozialfonds, dem Arbeitsministerium und der Autonomen Provinz Bozen mitfinanziert und von lvh, hds und sbb durchgeführt. Machen auch Sie mit! Mehr darüber unter https://de.research.net/s/ Handwerk.

Metzger: Am 11. Juni fand die Präsentation der Studie über die Mindesthaltbarkeit von Wurstwaren statt. Die Hersteller sind aufgrund des Hygienepaketes der EU dazu verpflichtet, die Haltbarkeitsdauer ihrer Produkte wissenschaftlich zu belegen.

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m lvh präsentierte die Direktorin des Institutes für Tierseuchenbekämpfung, Dorothea Lombardo, gemeinsam mit Manfred Fill, Fachlehrer, die Ergebnisse der Studie zur Mindesthaltbarkeit der untersuchten Wurstsorten Meraner, Lyoner und Hauswurst. Wie Obmann Kurt Leggeri erklärte, ist der Hersteller aufgrund des Hygienepaketes der EU verpflichtet, die Haltbarkeitsdauer seiner Produkte wissenschaftlich zu

belegen. Deshalb arbeitete der Berufsbeirat an dieser Studie mit, die von der Abteilung Handwerk mitgefördert wurde. Knapp über 60 Metzger haben bereits nach der Studie im lvh angefragt. Im Rahmen der Berufsschule „Emma Hellenstainer“ haben Schüler/-innen unter der Leitung von Fachlehrer Manfred Fill die Produkte laut Rezeptur hergestellt und die sensorische Prüfung im Abschnitt von mehreren Wochentakten durchgeführt. Das Institut

Foto: lvh

Umfrage zum Thema Regionalität

Die Frische von Wurstwaren

für Tierseuchenbekämpfung in Bozen führte die mikrobiologische Bewertung und die chemischen Analysen aus. Im Herbst werden noch der Bauernschinken, die Kaminwurzen und die Weißwurst analysiert. margareth.bernard@lvh.it

Eine neue Eisdiele in Bozen Speiseeishersteller: Seit einigen Wochen gibt es am Obstplatz in Bozen eine neue Adresse für handwerkliches Speiseeis. By Nicolas heißt die neue Eisdiele von Nicolas Liguori.

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ichts übertrifft ein frisches, gesundes Speiseeis bei heißen Temperaturen. Das wissen die Speiseeishersteller, die ihren Beruf zur Passion machen. Waren es vor 50 Jahren zwei, drei Geschmacksrichtungen und vor 30 Jahren acht bis zehn, sind es heute 30 bis 50. Mit Fachwissen und natürlichen Zutaten bereiten die Speiseeishersteller auch in Südtirol bestes und gesundes Speiseeis für jeden Geschmack und Typologie.

Die Eisdiele by Nicolas am Obstplatz 7 ist allemal ein Besuch wert. Nicolas Liguori stellt sein Speiseeis nur mit frischen Zutaten und den besten Früchten her, und veredelt ihren vollen Geschmack mit Milch und Zucker. Die Zubereitung erfolgt transparent vor den Kundenaugen. Die Küche ist offen, und jeder kann dem Fachmann bei seiner Arbeit über die Theke zuschauen. Besonders gut kommen Pistazie und Nuss an. Nur Pistazien aus Bronte

Foto: lvh

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Lebensmittel

und für das Nusseis Nougat aus dem Piemont kommen in die Tüte. Damit nistet sich die Eisdiele by Nicolas perfekt in die Feinschmeckerecke am Obstmarkt ein. margareth.bernard@lvh.it

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b Ihre Kleidung nass oder im Lösungsmittel gereinigt werden muss, ist anhand der Pflegekennzeichnung klar. Die international anerkannten Symbole sind verbindlich und schreiben die Art der Pflege vor. Textilreiniger sind Fachbetriebe, die sich auskennen und das richtige Verfahren für alle Arten von Textilien und Verschmutzungen auswählen. So sorgen sie für Werterhalt – auch im Bereich der Wohntextilpflege. Sehr viele Menschen leiden unter einer Hausstauballergie. Sie verbreite sich derzeit so rasant wie kaum eine andere. Ausgelöst werden die aller-

gischen Reaktionen durch die Ausscheidungen von Milben, die sich in Polstern, Kissen, Decken, Sesseln und Sofas, aber auch in Vorhängen und Gardinen niederlassen. Eine regelmäßige, professionelle Textilreinigung beugt vor, empfehlen Südtirols Textilpflegefachbetriebe.

Von der Gardine bis zum Polstermöbel

Von der Gardine bis zum Polstermöbel: Wohntextilien brauchen fachgerechte Pflege. „Abgesehen von der Allergiegefahr durch Milben verursachen Staub und Schmutz, wenn sie nicht regelmäßig

DER NEUE

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entfernt werden, hartnäckige Flecken. Diese lassen sich später nur mühsam entfernen. Massive und scharfe Mittel helfen wenig, ruinieren aber die oft teuren, anspruchsvollen Stoffe“, betont der Obmann der Berufsgemeinschaft Martin Silbernagl. „Unsere Fachbetriebe arbeiten mit sanften Methoden und wirkungsvoller Technik, beispielsweise dem international anerkannten Wet-Clean-Verfahren für die „Nassreinigung“. Ausgebildete Textilreiniger/innen finden selbst dann die geeignete Behandlungsmethode, wenn eine Pflegekennzeichnung fehlt.

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Textilhandwerk

Friseure treffen sich (mb) Im Unterland kam es am 20. Juni zu einem Informationsabend mit den Friseuren. Es wurde, unter anderem, über die Schwarzarbeit gesprochen und über die Landesmeisterschaft informiert, bei der noch Platz für interessierte Lehrlinge vorhanden ist. Anmeldungen beim lvh, Patrizia Gamper, Tel: 0471 323284, E-Mail: patrizia.gamper@lvh.it

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Transport

Neue Ausbildungsmöglichkeiten Warentransporteure: Hohe Steuern und der immer dichter werdende Bürokratiedschungel belasten auch den Warentransport zunehmend. Unlängst trafen sich die Warentransporteure zur Jahresversammlung, bei der unter anderem über neue Ausbildungen durch die berufsspezialisierende Lehre, die Vorteile von kleinen Strukturen sowie die Kontrollen des Arbeitsinspektorats gesprochen wurde.

Foto: lvh

W Austausch wichtig

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(rp/mb) Anschließend zur Jahresversammlung trafen sich die krisengebeutelten Kollegen des Transports beim Buffet, das von der Firma Carman gesponsert wurde. Außerdem hat Carman den Transporteuren ein Angebot für eine Euro 6 Sattelzugmaschine unterbreitet. Dieses Angebot, das allen Transporteuren zugutekommen soll, wird noch für kurze Zeit verlängert. Infos beim lvh, Bereich Transport, Tel. 0471 323342, E-Mail: angelika.hofer@lvh.it

Elmar Morandell, geschäftsführender Obmann der Warentransporteure

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ie viele andere Handwerkssparten kämpfen auch wir im Warentransport täglich ums Überleben. Erschwert wird dieser Kampf vor allem durch die zunehmenden steuerlichen und bürokratischen Auflagen“, betonte Fortunato Rizzo, Obmann der Warentransporteure im lvh im Rahmen der letzten Jahresversammlung. Dennoch sei es nun wichtig, nach vorne zu schauen und nicht den Optimismus zu verlieren. „Besonders jetzt, wo vielen Menschen die Bedeutung der regionalen Produkte bewusst wird, können kleine, überschaubare Strukturen, wie es sie zahlreich im Handwerk gibt, von

Vorteil sein. Die Qualität der Dienstleistungen wird auch weiterhin die Stärke unserer Familienbetriebe sein, und dies sollten wir auch nach außen kommunizieren“, unterstrich lvh-Präsident Gert Lanz. Eine positive Neuheit gibt es hinsichtlich der Ausbildungsmöglichkeiten im Transportsektor: Mit der Einführung der berufsspezialisierenden Lehre gibt es 19 Ausbildungsprofile, die individuell und maßgeschneidert auf die Bedürfnisse des Betriebs zugeschnitten werden können. Der Betrieb hat zudem den Vorteil, nahezu keine Sozial- und Versicherungsbeiträge zahlen zu müssen. Vorgestellt wurde auch die Berechnung

der minimalen Richtwerte, wie sie das Transportministerium berechnet und die zurzeit auf europäischer Ebene diskutiert werden. Hier stellt sich die Frage, ob diese Richtwerte auf ganz Europa ausgeweitet werden sollen, um unlauterer Konkurrenz und Sabotage vorzubeugen. Eine angeregte Diskussion mit Arbeitsinspektor Sieghart Flader gab es bezüglich Kontrollen in den Unternehmen und der Problematik der Arbeitsvermittlungsagenturen. Ein Vergleich zwischen Bayern, Südtirol und Vicenza soll ermitteln, dass alle drei Länder dasselbe Problem haben. rp/mb

Nachtfahrverbot verursacht Staus Warentransporteure: Immer wieder bilden sich auf der Brennerautobahn lange Staus, die laut Elmar Morandell, geschäftsführender Obmann der Warentransporteure im lvh, vermieden werden könnten.

W

enn das Nachtfahrverbot in Österreich mindestens in der Sommerreisezeit aufgehoben werden könnte, würden die Lkws untertags den normalen Reiseverkehr nicht stören, und es würde sicher zu weniger Staubildungen kommen“, ist Elmar Morandell, geschäftsführender Obmann der Warentransporteure im lvh, überzeugt. Wer momentan auf den Autobahnen unterwegs ist, muss mit dichtem Verkehr und häufig auch mit Staus rechnen. „Wer lange im Stau steht, wird unkonzentriert, und es kann zu mehr oder weniger heftigen Auffahrunfällen kommen“, so

Morandell. Die Warentransporteure plädieren nun für alternative Lösungen. „Nachtfahrverbote, so wie es sie nur in Österreich gibt, belasten das Verkehrsaufkommen tagsüber sehr stark. Das Argument der Lärmbelästigung ist mittlerweile aufgrund verschiedener Schutzmaßnahmen wie Lärmschutzwände, Flüsterasphalt auch nicht mehr gegeben. Vielmehr sollten sich Politik und Entscheidungsträger Gedanken darüber machen, wie man tagsüber den Verkehr und damit auch den CO2-Ausstoß, der sich durch die kilometerlangen Staus beträchtlich erhöht, redu-

zieren kann“, so Morandell. Ein weiteres Problem stellen auch die Baustellen auf den Autobahnen dar. „Wenn es auf der Brennerautobahn mehrere Baustellen gibt, ist Stau vorprogrammiert. Auch hier sollte man versuchen, die Baustelleneröffnungen besser zu koordinieren bzw. sie nicht unbedingt zu den Hauptreisezeiten zu planen. Wenn die Lkws stehen und unsere Ware nicht pünktlich geliefert werden kann, bedeutet dies auch einen Stillstand für die Wirtschaft, und dagegen sollten wir unbedingt etwas unternehmen“, so Morandell. ramona.pranter@lvh.it


Foto: lvh

Frühlingsfahrt zum Dreiländereck

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Althandwerker

Gröden: Die Gruppe der Althandwerker von Gröden unternahm unlängst eine

Unterer Vinschgau

Kulturfahrt nach Passau und Krumau. die Donau, der Inn und die Ilz. Bequem vom Schiff aus konnten wir die unvergesslichen Ausblicke auf Passau genießen. Hoch über der Stadt und ihren drei Flüssen thront die Burganlage Veste Oberhaus. Den fantastischen Ausblick von hier oben auf Passau wollten wir uns nicht entgehen lassen und genossen zusätzlich ein gutes Abendessen im Restaurant. Am zweiten Tag lernten wir die zauberhafte Landschaft des Böhmerwaldes kennen. Quer durch den Bayerischen Wald und entlang der wildromantischen Moldaustauseen mit dem Panorama des Böhmerwaldes erreichen wir Krumau (Cesky Krumlov), malerisch eingebettet in einer Schleife der Moldau und überragt von der imposanten Burg Krumau (cesk. Krumlov), die hoch über der Moldau mit ihren mäch-

tigen Ausmaßen das gesamte Stadtbild beherrscht. Die Rückfahrt ging durch das romantische Moldautal, weiter durchs Mühlviertel, das letzte Stück entlang der Donau zurück nach Passau. Am dritten Tag fuhren wir bis zum Wallfahrtsort Altötting zur „Schwarzen Madonna“ in der Altöttinger Gnadenkapelle am Kapellenplatz. Danach bestaunten wir das bekannte Jerusalem-Panorama – das 1200 Quadratmeter große Monumentalrundgemälde der Kreuzigung Christi aus dem Jahr 1903. Nach einem guten bayerischen Mittagessen in Altötting traten wir am Nachmittag die Heimreise nach Gröden an. Wiederum war es für alle ein wunderschönes Erlebnis. Für die Gruppe Althandwerker Gröden Josef Mussner Zorz

Größter Bezirk der Althandwerker Burggrafenamt: Am 20. Mai fand in Meran im „Rock Café“ die erste Sitzung des neu

Maiausflug zum Goldrainer Weiher Foto: lvh

A

uch heuer war es wieder so weit. Die Gruppe der Althandwerker Gröden veranstaltete von 21. bis 23. Mai 2014 ihre Frühlingsfahrt. Diesmal ging die Fahrt in das Dreiländereck Bayern, Böhmen und Österreich. 52 Althandwerker mit Ehefrauen fuhren bis Passau. Schon am Nachmittag ging es zu einer Stadtbesichtigung durch die bezaubernden Gassen und Plätze der historischen Altstadt. Zu den wichtigsten Sehenswürdigkeiten zählten der Passauer Dom St. Stephan mit der größten Domorgel der Welt und die barocke Neue Residenz sowie das Rathaus. Im Anschluss gingen wir an Bord eines Donauschiffes. Drei Flüsse mit unterschiedlichen Farben fließen aus drei verschiedenen Himmelsrichtungen in Passau zusammen:

(mb) Am 22. Mai 2014 veranstalteten, die Gruppe der Althandwerker unterer Vinschgau einen Ausflug zum Goldrainer Weiher, wo 47 Teilnehmer/-innen um 15 Uhr an der Jausenstation am See bei schönem Wetter zusammenkamen. Nach einem „Karterle“ und einer unterhaltsamen Runde mit dem Fotoalbum gab es gegen 17 Uhr eine Marende. Die Stimmung war prächtig und gegen 19.30 Uhr verließen die letzten Teilnehmer die Jausenstation.

gewählten Bezirksausschusses des Burggrafenamtes statt. Auch der neu gewählte Landesobmann, Johann Zöggeler, und Landessekretär Angelo Angerami waren dabei.

M

it Begeisterung, unter der Federführung von Bezirksobmann Ander Tscholl und seiner Stellvertreterin Monika Telser, nahmen die Funktionäre des Burggrafenamtes die Arbeiten auf. Verschiedene Themen standen auf der Tagesordnung, unter anderem die Tätigkeit des Bezirkes. In seiner Einführung unterstrich der Bezirksobmann, wie wich-

tig das Miteinander sei. „Wir ziehen alle am selben Strick“, sagte Tscholl. Es wurde ein toller Ausflug nach Langfenn und zur Sektkellerei Arunda beschlossen. Landesobmann Johann Zöggeler hob die örtlichen Strukturen und deren Wichtigkeit für die Entwicklung der Althandwerkergruppe hervor. „Jeder ist in der heutigen Zeit stark gefordert, doch gemeinsam sind wir

stark“, sagte er. Landessekretär Angerami erinnerte daran, dass die Gruppe im Burggrafenamt zahlenmäßig derzeit die größte Gruppe sei. Sicher eine Herausforderung für das neu gewählte Gremium, aber auch eine positive Voraussetzung, um eine gute Arbeit zu machen. „Die volle Unterstützung der Zentrale ist selbstverständlich vorhanden“, sicherte er zu. aa/mb

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Ein gelungener Abend (mb) Professor Josef Nussbaumer bedankte sich bei Frau Rita Egger und ihrem Team für den bestens organisierten Abend mit der Spendenaktion. Er wird den schönen Abend in bester Erinnerung behalten, so Professor Nussbaumer wörtlich.

Die Welt als Dorf Vinschgau: Vor Kurzem organisierten die lvh-Frauen im Vinschgau einen Vortrag mit dem Universitätsprofessor Josef Nussbaumer. Die Welt „Globo“ stand dabei im Mittelpunkt.

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ie Welt ist ein Dorf, hört man so oft. Und doch kann man es sich kaum vorstellen. Wie die Welt und ihre Entwicklung sehr gut vorstellbar ist, wurde unlängst in der Tschenglsburg deutlich. Universitätsprofessor Josef Nussbaumer aus Innsbruck sprach über das Dorf „Globo“ und meinte eigentlich die ganze Welt. Und genau das war beabsichtigt. Man stelle sich die Welt einfach als Dorf mit 100 Menschen vor. Dann hätten 20 davon kein Trinkwasser, und vier-

zehn Menschen verbrauchten die Hälfte des Stroms. Ähnlich verhält es sich mit dem Konsum, der zu 60 Prozent von zwölf Leuten getätigt wird. Und es gibt auch keine „globalisierte“ Welt, so Professor Nussbaumer, denn rund 40 GloboBürger lebten ohne Toiletten. Ähnlich pointiert beschrieb Prof. Nussbaumer den hohen Verbrauch an Getreide für Biodiesel als „Kampf zwischen Teller und Tank“ und sprach von einer Art Ironie, dass vor allem die Kleinbauern

Foto: lvh

Jetzt geht es um die Umsetzung Der Grundlehrgang „Qualifizierung für Frauen im Handwerk“ ging Ende März zu Ende (wir berichteten). Die Abschlussfeier mit Diplomübergabe fand am 22. Mai im Haus des Handwerks statt. Unter den Teilnehmern waren neben einigen Referenten der ESF-Projektverantwortliche Hugo Alois Lanzinger (3. v. l.), lvh-Frauenchefin Marlies Dabringer (2. v. l.), der Verantwortliche des lvh-Bildungszentrums, Arnold Villgrattner (1. v. l.), die Koordinatorin des Lehrganges, Maria Tribus (vorne, 3. v. l.), sowie lvh-Vizedirektor Walter Pöhl (vorne, 1. v. r.) anwesend. Der Aufbaulehrgang als Folgekurs startete bereits Anfang April und ist derzeit im Gange. „Jetzt wollen wir die erworbenen Kenntnisse und die wertvollen Tipps gleich im täglichen Betriebsleben anwenden“, sagten die Teilnehmerinnen.

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Foto: lvh

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Frauen im LVH

Herr Promberger, Rita Egger, Bezirksobfrau der Frauen im lvh, Prof. Josef Nussbaumer und Vizeobmann Maria Wallnöfer, Vizeobfrau (v. l.)

in der Dritten Welt hungern müssten. Der Abend auf höchstem Niveau, organisiert von den lvh-Frauen im Vinschgau unter dem Vorsitz von Rita Egger und Maria Wallnöfer, klang mit spannenden Diskussio-nen bei lokalen Köstlichkeiten aus. Besonders beeindruckend war die Spendengabe von 800 Euro für eine bedürftige Familie im Vinschgau, deren kleiner Sohn sich mit den Zeilen bedankte: „Sie, Herr Professor holtn Vorträge und kämpfn fir a saubre Umwelt. Der Vortrog heint kimp mir a zuguatn, drfir bedonk i mi vielmols.“ ramona.pranter@lvh.it


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Facebook für Marketing Junghandwerker: Über eine Milliarde Menschen nutzen Facebook, das als äußerst erfolgreiches Marketing-Tool für Unternehmen gilt. Auch immer mehr Südtiroler Handwerker nutzen die Plattform, um ihre neuesten Produkte, Dienstleistungen oder Angebote zu veröffentlichen. Mittermair. Während die Teilnehmer zunächst allgemeine Informationen über Facebook erhielten, lernten sie im Rahmen der Workshops konkret, wie eine Fan-Seite erstellt, verwaltet und verbreitet werden kann. Praxisorientiert wurde den Teilnehmern fundiertes Wissen vermittelt, das diese im täglichen Berufsalltag anwenden können. Jeder hatte die Möglichkeit, online am eigenen Internet-Projekt zu arbeiten und das Erlernte sofort umzusetzen. Positives Feedback kam von Seiten der Teilnehmer, die zum Teil sogar Facebook-Gegner waren. „Mundwerbung ist immer die beste Werbung, mir ist erst jetzt bewusst geworden, dass Facebook eine Online-Mund-

Immer mehr Handwerker setzen auf Facebook & Co

Foto: lvh

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oziale Netzwerke zählen mittlerweile auch in der Unternehmerwelt zu unverzichtbaren MarketingInstrumenten. „Zum einen, weil man für einen geringen Kostenaufwand einen sehr hohen Streueffekt erzielen kann, und zum anderen, weil die Nutzung äußerst einfach ist“, unterstreicht Ronnie Mittermair, Vorsitzender der Junghandwerker. Die Vorteile des erfolgreichen Marketing-Tools Facebook nutzen vor allem immer mehr junge Handwerker/innen. „Aufgrund des großen Interesses haben wir nunmehr vier Veranstaltungen zum Thema soziale Netzwerke und Facebook-Auftritt organisiert. Alle Veranstaltungen waren restlos ausgebucht“, so

Junghandwerker

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werbung ist“, so eine Aussage. Die Referenten machten jedoch auch auf die Gefahren von negativen Posts aufmerksam: „Kommentare können nicht immer wohlwollend für den Betrieb sein.“ Für den Herbst 2014 ist eine weitere Workshop-Serie geplant, die sich zudem mit der Erstellung von eigenen Firmenseiten beschäftigen wird.

Das große Interesse der Handwerker zeigte sich bei vier Social Media Workshops der Junghandwerker im lvh, die bis auf den letzten Platz ausgebucht waren.

rp/mb

„Der Chef hat sich Zeit für uns genommen“ Südtirol: Nach der erfolgreichen Informationsoffensive in über 50 Mittelschulen des Landes hörte sich die Redaktion bei den Jugendlichen um, die im Rahmen der Aktion Betriebe besichtigen dürften. uckt, dass der „Mich hat beeindr sich die Zeit und Betriebsinhaber nommen hat.“ Mühe für uns ge

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Leute Trendsvon & Märkte Heute

PR-Info

Seit vier Generationen in Familienhand TISCHLEREI GAMPENRIEDER: Die Tischlerei Gampenrieder aus Oberinn hat am 31. Mai 2014 ihr 100-jähriges Betriebsjubiläum in Anwesenheit von Ehrengästen, Kunden, Lieferanten und Freunden gefeiert. Lob und Anerkennung für die Beständigkeit der Familie Gampenrieder und ihr Durchhaltevermögen wurden Franz, Walter und Patrick sowie Oma Mena und Mutter Caterina von allen Rednern ausgesprochen.

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andwerksbetriebe denken in Generationen, so kann man die Geschichte der Tischlerei Gampenrieder zusammenfassen. Die Tischlerei Gampenrieder steht als Beispiel für die große Handwerkstradition in der Holzverarbeitung auf dem Ritten und in Südtirol. Am 31. Mai 2014 ließ Betriebsinhaber Walter Gampenrieder bei der 100-Jahr-Feier am Firmensitz in Oberinn die lange Handwerkstradition seiner Familie Revue passieren.

100 Jahre Handwerksgeschichte

100 Jahre Handwerksgeschichte haben ihren Ursprung am 3. April 1914, zwei Monate vor Beginn des Ersten Weltkrieges, als Franz Gampenrieder in Wangen selbstständig die Tätigkeit als Tischler aufnahm. Er leitete den Betrieb durch die schlimmsten Jahre der Geschichte Südtirols. Sein Können war sehr gefragt, die Renovierung der Kirche zum hl. Leonhard in Oberinn trägt seine Handschrift. Lehrlinge hat er viele ausgebildet. Darunter war auch der „FinstralFranz“, Seniorchef der Firma Finstral. Die Familientradition wurde von Vater zum Sohn weitergegeben. 1954 übernahm Sohn Franz, Jahrgang 1929, den Betrieb und verlegte ihn nach Oberinn. Nach 33 Jahren erfolgreicher Aufbauarbeit wurde 1987 der Familienbetrieb von Sohn Walter, Jahrgang 1962, übernommen. Die rege Auftragslage machte eine Betriebserweiterung notwendig,

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die wiederum eine Professionalisierung des Betriebs mit sich brachte.

Heute in vierter Generation

Heute ist auch schon Patrick Gampenrieder, Jahrgang 1994, mit im Betrieb tätig und führt gemeinsam den Familienbetrieb in die vierte Generation weiter. Der Feier, die von der Bürgerkappelle Oberinn feierlich umrahmt wurde, wohnten unter anderem der Bürgermeister von Ritten, Paul Lintner, Altbürgermeister Ferdinand Rottensteiner, lvh-Präsident Gert Lanz, Tischlerobmann Michael Gruber und Berufsgruppenobmann „Holz“, Kurt Egger, Ortsobmann Lorenz Kröss und der gesamte lvhOrtsausschuss von Ritten sowie SVP-Ortsobmann Elmar Vigl bei.

Große Anerkennung

Bürgermeister Lintner bedankte sich für den wertvollen Beitrag der Tischlerei Gampenrieder für die Gemeinde und hob den Wert der Beständigkeit dieses Betriebes in dieser schnelllebigen Zeit hervor. „Durch solide Betriebe werden Arbeitsplätze gesichert und Lehrlinge ausgebildet“, so Lintner. lvh-Präsident Gert Lanz gratulierte der Familie Gampenrieder zur beachtlichen Familientradition. „Es ist keine Selbstverständlichkeit, dass ein Betrieb 100 Jahre überlebt und dass die Tätigkeit von Generation zu Generation weitergeführt wird“, sagte Lanz. Tischlerobmann Michael Gruber erinnerte, dass die Kombination von Tradition und Innovati-

on, so wie bei der Tischlerei Gampenrieder, ein Erfolgsrezept im Tischlerhandwerk sei. Elmar Vigl, SVP-Ortsobmann von Oberinn kennzeichnete die Familie Gampenrieder als wahre Kämpfer und wertvolle Mitgestalter des Dorfbildes. Altbürgermeister Rottensteiner verbindet mit der Tischlerei Gampenrieder eine drei Generationen alte Kundenbindung. Er drückte besonders der jungen Generation seine Wertschätzung für das Weiterführen der Familientradition aus. Walter Gampenrieder bedankte sich abschließend bei allen Anwesenden, allen voran galt aber sein Dank den zahlreichen Kunden. „Ihnen gilt unser allergrößtes Bemühen. Für sie stellen wir hohe Ansprüche an unsere Arbeit, und ihnen verdanken wir unsere Tradition. Präsident Gert Lanz übergab der Familie Urkunden für die langjährige Mitarbeit im Handwerk. Hochwürden Pater Olaf Wurm sprach Lob für die Beständigkeit der Familie Gampenrieder aus und hob das Handwerk als ehrsame Tätigkeit für die Menschen hervor. margareth.bernard@lvh.it

Eine Marke – vier Generationen

Diplome als Anerkennung für die 100-jährige Unternehmensgeschichte

Die Tischlerei Gampenrieder aus Oberinn bei der Segnung mit den Geladenen

Die Familie als Voraussetzung des Erfolgs: Patrick, Caterina und Walter Gampenrieder


Leute Trendsvon & Märkte Heute

PR-Info

Der neue DAILY 2014: STARK von NATUR aus GASSER FIAT PROFESSIONAL: Die dritte Generation des IVECO DAILY ist ein komplett neues Fahrzeug, das Ergebnis einer ausgewogenen Mischung aus Tradition und Innovation. Für alle professionellen Transportaufgaben ist der Daily der ideale Partner, bisher über 2.000.000-mal gebaut und geschätzt.

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uch bei uns in Südtirol ist der Iveco Daily mit aktuell 45 Prozent Marktanteil (Stand 30. Mai 2014) seit Jahrzehnten unangefochtener Marktführer in seiner Kategorie, vor dem Fiat Ducato (19 %), jedoch weit vor dem nächsten Verfolger (11 %). Iveco investierte über 450 Millionen Euro und projektierte 80 Prozent der Teile neu. Die Anstrengungen des Hauses gelten den beiden Versionen Fahrgestell und Kastenwagen gleichermaßen. Durch neue, längere Radstände und kürzere Überhänge hinten steht der neue Daily für entspanntes Fahren bei größter Agilität. Diese Überlegungen haben zu den neuen Kastenwägen mit 18 und 20 m3 Ladevolu-

men geführt. Damit fährt der Daily wieder klar voraus. Als bester Kompromiss zwischen Ladevermögen/-effizienz und Fahrzeuglänge gilt künftig der neue Daily mit 11 m3 Aufbau. Das Thema Komfort wurde selbstverständlich besonders behandelt. Neben „alles neu“ sind hier die Geräuschdämmung und die Möglichkeiten einer wirksamen Klimatisierung wichtige Merkmale, dem Fahrer einen dem Pkw vergleichbaren Platz zu verschaffen. Leer wie beladen ist der neue Daily in Sachen Fahrsicherheit der Maßstab im Wettbewerbsumfeld. Diese dritte Generation des Daily ist voll auf Effizienz ausgerichtet. Fünf Prozent weniger Verbrauch als der Vorgänger

bringen eine weitere Verbesserung der TCO (total costs of ownership). Die Motoren ermöglichen eine breite Auswahl zwischen Diesel- und Methanaggregaten, Euro 5 oder Euro 6, mit Leistungsstufen von 107 PS bis 205 PS (best in class). Von Natur aus stark, zuverlässig und problemlos zu fahren, sind vonjeher Grundwerte der Baureihe. Dank des neuen, völlig anderen Designs macht es der NEUE DAILY wieder vor,

wie man stets am Stand der Technik bleibt und auch stilistisch Akzente setzen kann, ohne auf eine 35-jährige Erfolgsgeschichte verzichten zu müssen.

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2. Südtiroler Sonnenhaus-Tag BAUUNTERNEHMEN GEMASSMER, SCHLANDERS: Anlässlich des 2. Südtiroler Sonnenhaus-Tages am 7. Juni in der Meraner Kellerei wurden zehn Südtiroler Sonnenhäuser vorgestellt.

G

ünther Gemassmer hat mit dem Konzept „Südtiroler Sonnenhaus“ Fuß gefasst. Zehn wertbeständige Sonnenhäuser wurden inzwischen zur Zufriedenheit der Kunden gebaut. Beim 2. Südtiroler Sonnenhaus-Tag in der Meraner Kellerei wurde das innovative Baukonzept des Bauunternehmens Gemassmer anhand von Fallbeispielen der gebauten Sonnenhäuser im Detail vorgestellt. Aufschlussreiche Vorträge von Dipl.-Ing. Andreas Schuster und Peter Stockreiter vom Sonnenhaus Österreich zum

Heiz- und Baukonzept des Sonnenhauses rundeten die Präsentation ab. Ebenso standen Experten für Informationen zu den aktuellen Förderungen des Landes und den Steuerfreibeträgen für die energetische Sanierung zur Verfügung. Besitzer der Sonnenhäuser

Bauunternehmer Günther Gemassmer, Peter Stockreiter, SonnenhausGeschäftsführer Österreich, Dipl.-Ing. Andreas Schuster (v. l. n. r.)

und Interessierte nutzten diese einmalige Gelegenheit, sich im persönlichen Gespräch auszutauschen. Der Vorteil liegt auf der Hand: mit minimalsten Heiz- und Stromkosten lässt sich für die

Zukunft bauen! margareth.bernard@lvh.it

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More Secure – Sicherheitskultur in 48 Stunden Für Handwerksunternehmen mit bis zu 49 Mitarbeitern, Führungskräfte, Sicherheitsfachkräfte und Mitarbeiter in Produktion und Verwaltung hält der lvh – Wirtschaftsverband für Handwerk und Dienstleister kostenlose, interaktive Workshops für eine neue Sicherheitskultur im Handwerksbetrieb. Die Kursdauer beträgt jeweils für Arbeitgeber und mindestens zwei Arbeitnehmer nur 48 Stunden.

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er kostenlose ESFLehrgang bietet Handwerksbetrieben die Möglichkeit, sich auf allen Unternehmensebenen durch qualifizierte Referenten weiterzubilden. Die Workshops, die durch das lvh-Bildungszentrum getrennt für Arbeitgeber und Arbeitnehmer stattfinden, zielen auf eine kontrollierte und konstante Verbesserung des Arbeitsschutzes im Betrieb hin. Es sind keine Pflichtschulungen, sondern die Schulungen werden spezifisch und zielgruppengemäß an die Firmenethik der teilnehmenden Betriebe angepasst. Für jeden Betrieb ist

die Teilnahme des Arbeitgebers sowie mindestens zwei Arbeitnehmer verpflichtend. Am Ende des Lehrgangs erhält der Betrieb ein Zertifikat.

Die wichtigsten Inhalte des Workshops sind nach einem Einführungsmodul:

•S icherheitssystem, Firmenethik und Politik; •G esundheit am Arbeitsplatz; •N otfall am Arbeitsplatz; •V erhalten im Gefahrenfall von tätlichen Angriffen oder Überfall; • r ichtiges Verhalten bei Mobbing;

die

• Lesen von Arbeitssicherheitsdokumenten; • richtiges Ausführen eines Einsatzsicherheitsplanes ESP; • richtiges Arbeiten mit Leitern; • richtiges Arbeiten mit Gefahrenstoffen; • richtiger Ladungstransport mit Gefahrenstoffen für Handwerker; • richtige Ladungssicherung für Handwerker; • Coaching vor Ort.

Die vier wichtigsten Vorteile:

1. E rstellung von CheckListen zum Arbeitsschutz; 2. b essere Verteidigungsmöglichkeit der Führungskräfte im Falle einer strafrechtlichen Anklage, durch die Erstellung einer schrift-

lichen Arbeitsschutzbetriebsrichtlinie für die Mitarbeiter; 3. g ünstige Möglichkeit einer bereichsbezogenen Schulung des Arbeitgebers und der Mitarbeiter zu verschiedenen, ausgewählten Themen im Bereich Arbeitssicherheit; 4. E rklärung und gemeinsame Erstellung eines SGSL (Sistema Gestione Sicurezza Lavoro) Uni INAIL MPI Organisationsmodels im Bereich Arbeitsschutz. Arbeitgeber und Mitarbeiter werden in die Führung des SGSL-Organisationsmodells ausreichend eingeschult, sodass die Möglichkeit besteht, dieses eigenständig weiterzuführen. alexander.benvenutti@lvh.it

Konkrete Vorteile des SGSL-Models • Mögliche Nichtanwendung der verwaltungsrechtlichen Haftung des Unternehmens ex GvD 231/01 (mit Geldstrafen bis zu Euro 1,5 Mio.) im Falle eines schweren Arbeitsunfalls;

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Schlanders Kapuzinerstraße 28 Tel. 0473 730657, Fax 0473 621630 E-Mail: Schlanders@lvh.it

St. Ulrich Snetonstraße 9 Tel. 0471 797552, Fax 0471 797857 E-Mail: groeden@lvh.it

Sprechstellen Der Handwerker Juli/August 2014

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Südtirol • Alto Adige


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