Der Handwerker, Juli - August 2012

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66. JAHRGANG -

I. R.

www.lvh.it

Juli/August 2012

Poste Italiane SpA – Spedizione in Abbonamento Postale – D.L. 353/2003 (conv. in L. 27/02/2004 n° 46) art.1, comma 1, CNS BOLZANO I TASSA PAGATA – TAXE PERCUE

Fa zeitschrift der Vertretung für das Südtiroler Handwerk D cEhR

DER

Aus den Bezirken

Von 11. bis 15. August 2012 trifft sich die Wirtschaft auf der Rittner Musterschau: Ein großes Fest für Groß und Klein!

Holzkelch für den Papst

Im Rahmen des Welttreffens der Familien in Mailand fertigten Bildhauer, Vergolder, Verzierungsbildhauer, Tischler und Tapezierer ein wertvolles Objekt für den Heiligen Vater.

Unika 2012

Von 23. bis 26. August steht Gröden ganz im Zeichen des Kunsthandwerks

Aktuell

• Klausur der Verbandsspitze • IMU: Spielräume nutzen • SLBK: Vollkommen regelmäßig • Holzwirtschaft im Visier • Handwerk und Export

Technologiepark tut Kleinbetrieben gut


HANDWERK goes INTERNATIONAL: Internationalisierungsoffensive Dieser ESF-Lehrgang bietet Ihnen die Möglichkeit, Ihr Unternehmen an den nationalen und internationalen Märkten auszurichten. Damit stellen Sie die Weichen für ein erfolgreiches und zukunftsfähiges Unternehmen, welches sowohl auf den lokalen und nationalen als auch auf den internationalen Märkten Bestand hat. Durch Ihre Teilnahme können Sie zur Stärkung der Innovationsfähigkeit des Südtiroler Handwerks beitragen und spezifische internationale Absatzmärkte für Ihre handwerklichen Produkte und Dienstleistungen entdecken.

Folgende Inhalte machen Sie fit für die Zukunft:

wo Sie geeignete Märkte für Ihre Produkte durch gezielte Marktforschung ermitteln. Sie erarbeiten gemeinsam Strategien und Maßnahmen, deren Umsetzung begleitet und kontrolliert wird. Eine zweitägige Lehrfahrt gibt Ihnen Einblick in Unternehmen, welche den Schritt der Internationalisierung erfolgreich umgesetzt haben.

•M eine Internationalisierungsidee – Unternehmensanalyse; • Marketing; • Vertrieb und Verkauf; • Verträge, Recht, Steuern, Patente; • Betriebsorganisation und Standortplanung im Ausland; • Englisch für Unternehmer.

Ort: Bozen, Haus des Handwerks Kursdauer: 28. September 2012–30. Jänner 2013, einmal die Woche jeweils mittwochs oder freitags und zusätzlich einmal am Donnerstag (insgesamt 136 Stunden) Uhrzeit: 8.30–17.30 Uhr Anmeldeschluss: 14. September 2012 Sprache: Deutsch

Die gelernten theoretischen Inhalte erarbeiten Sie gemeinsam mit Experten bei individuellen Coachings,

Besuchen Sie uns im Internet unter www.lvh.it/weiterbildung, oder kontaktieren Sie uns unter der Nummer 0471 323370. Wir helfen Ihnen gerne.

HANDWERK goes INTERNATIONAL: Internationalisierungsoffensive KURSBEGINN: 28.09.2012

INFOS & ANMELDUNG: LVH-Bildungszentrum Tel. +39 0471 323370 weiterbildung@lvh.it www.lvh.it


Meinungen

Der direkte Draht zur Basis

Ab sofort Umfrage im Internet

www.lvh.it Sind Sie für den Technologiepark?

Ja, gerade wir Kleinbetriebe brauchen eine einzige, übersichtliche Adresse für die Entwicklung. Das kann eine gute Basis für die Zukunft sein. Nein! Ich brauche das alles nicht! Weiß nicht! Ich habe mich mit dem Thema nicht genügend befasst.

Sagen Sie Ihre Meinung zu diesem aktuellen Thema! Ab sofort im Internet unter www.lvh.it.

Umfrageergebnis der letzten Ausgabe: Regierung Monti Die Regierung Monti meldet sich mit strengen Maßnahmen zur Sanierung der Staatskassen. Wie viel Verständnis haben Sie dafür? Wenig! Vor lauter Sparen und Steuererhöhung vergessen sie den Wirtschaftsaufschwung.

75,00 %

Überhaupt nicht! Ich vermisse innovative Ansätze. 12,50 % Viel! Es ist an der Zeit, dass die Bilanzen stimmen.

Die Sommerausgabe von DER HANDWERKER ist da! Wir haben uns in der Titelgeschichte der Faszination Familienbetriebe gewidmet, durch Erzählungen von Handwerkern und Unternehmen, die von Generation zu Generation bestanden haben. Beispiele, die gerade in der heutigen Zeit Orientierung geben sollen. Und innere Ruhe, um an die Zukunft zu denken. Darum geht es nämlich. Wie können wir die Gegenwart so gestalten, dass die kleinen Familienbetriebe eine sichere Zukunft haben? Wie können ihre Stärken wie innovatives Denken und Handeln, Bodenständigkeit und Verwurzelung in der Heimat als Fundament für einen neuen Aufschwung sinnvoll genutzt werden? Auf Seite 14 liefern wir eine mögliche Antwort. Wir berichten auch über aktuelle Themen, die der Verband für seine Mitglieder aufgegriffen hat, um Ihnen einen wichtigen Informationsvorsprung zu geben. IMU, SISTRI, die schrittweise Anwendung des neuen Bautengesetzes, die Landesbauarbeiterkasse kommen unter der Rubrik Aktuell von Seite 5 bis 13 unter die Lupe. Ende Mai fand der zweite Holzkongress im Holzzentrum Latemar statt, zu dem die Holzgruppe im LVH eingeladen hatte. Die Ergebnisse dieses Diskussionsund Informationstages zur Erörterung des regionalen Kreislaufs der Holzwirtschaft haben wir aus redaktionstechnischen Gründen erst in dieser Ausgabe bringen können, dafür aber gleich auf sechs Seiten - von Seite 32 bis 37. Wir hoffen, dass Sie in dieser Doppelnummer, die eine oder andere interessante Information finden! DER HANDWERKER kommt im September wieder mit einer besonders umfangreichen Ausgabe zu Ihnen. Einen schönen Sommer wünscht

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die Redaktion

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… Kundendienst innerhalb 4 Stunden 3 Der Handwerker Juli/August 2012

Editorial

Geschätzte Leserinnen und Leser, liebe Handwerker!


Inhalt

Handwerk aktuell

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Titelgeschichte

Faszination Familienbetriebe: sie sind Vorbilder, die Orientierung geben. Als Schulterschluss gilt in Zukunft der Technologiepark.

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Auf dem Ritten wird im August die Rittner Musterschau eröffnet. Ein tolles Programm rundet die Ausstellung ab und soll sie zum unvergesslichen Familienfest werden lassen.

Bezirke

5–9 Von Monat zu Monat: Aktuelle Meldungen in Kürze 10 Von Monat zu Monat: Tagung zur Bevölkerungsentwicklung 11 Von Monat zu Monat: Tagung zur IMU 12 Von Monat zu Monat: 1. Landespreiswatten 13 Von Monat zu Monat: SLBK völlig rechtmäßig 14 Titelgeschichte: Das Handwerk zwischen Tradition und Technologiepark 18 Sommergespräch: Faszination Famlienbetrieb

Gesetze und Richtlinien

20 L VH stellt sich vor: Kredite, Beiträge und SOA 21 Konventionen: Emva 22 Gesetze und Richtlinien: Eigenerklärung Risikobertung 24 Unternehmensberatung: Die Krise als Chance 26 Qualitätsmanagement als Stresskiller

Bezirke

28 Ritten: Rittnermusterschau im August 29 Brixen: Versammlung im Bezirk, Einsatz für Brixen

Innovation

30 Open Innovation: Zweiter Ideenwettbewerb gestartet, Öffenliche Ausschreibung, Tecnomag

Berufsgruppen

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Holz

Impulsgeber und Ideenwerkstatt, Reflexion und Handlung: aus dem Holzkongress 2012 geht die Branche gestärkt hervor.

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Holzkongress: Holz als Werkstoff aufwerten Holz: Binder, Drechsler und Wagner Bau: Diplome für Sicherheitskurs Metall: Kfz-Handwerk, Schmiede und Schloser Lebensmittel: Biometzgereien haben Zukunft Körperpflege: Historische und moderne Frisuren Bekleidung: Südtirol im internationalen Vergleich Installation: Fotovoltaikanlagen, Aufzugstechniker Kunsthandwerk: Holzknecht für den Papst, Unika

Organisationen

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Frauen und Männer ergänzen sich im Betrieb ideal und animiere Chefetage und Mitarbeiter zu Spitzenleistungen. Doch alles muss gelernt sein.

Frauen im LVH

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48 J unghandwerker: Die besten Klassen Südtirols 49 Frauen: Für starke Frauen im Handwerk

Leserservice

50 Messen und Termine, Kleinanzeiger 51 Lehrstellenbörse


Von Monat zu Monat

Exekutivausschuss: Ein Blick in die Zukunft Der Exekutivausschuss des LVH traf sich Anfang Juni im Ansitz Kandlburg in Mühlbach zu seiner Klausurtagung. Dabei wurden Zukunftsvisionen ausgetauscht, aber auch Weichen für die Zukunft des Verbandes gestellt.

D

as Themenspektrum bei der Klausurtagung war ziemlich breit gefächert. Nach einem Rückblick auf die Klausurtagung von 2011 wurde auf die aktuellen Themen eingegangen, die den Verband beschäftigen oder in Zukunft beschäftigen werden. Als ersten Programmpunkt galt es, die Schwerpunkte für das Verbandsjahr 2013 festzulegen. Unter anderem kam das Gespräch dabei auch auf die Landtagswahlen, die nächstes Jahr stattfinden werden. Um die Frage, ob das Handwerk auch in Zukunft der Lehrlingsausbildner Nummer eins sein würde, ging es im anschließenden Tagesordnungspunkt. Die Vorteile, die ein Lehrberuf für einen Jugendlichen hat, aber auch die Vorteile, die ein Betrieb daraus zieht,

wenn er Lehrlinge ausbildet, waren dabei die zentralen Themen. Die Vorteile der dualen Ausbildung in Südtirol, verbunden mit dem Drängen auf das neue Landeslehrlingsgesetz, kamen ebenfalls zur Sprache. Die zunehmende Professionalisierung und der Professionalisierungsdruck im Handwerk bildeten den abschließenden Themenblock der Klausurtagung. Im Rahmen der Klausurtagung 2011 hatte sich der Exekutivausschuss bzw. der Verband viele Ziele gesteckt, die man erreichen wollte. Die Klausurtagung 2012 bot Gelegenheit dazu, Bilanz zu ziehen über die erreichten Ziele. Dem LVH ist es gelungen, an die 90 Prozent jener Ziele zu erreichen, die er sich 2011 selbst gesteckt hatte. Eine beeindruckende Zahl.

Die Aufwertung der kleinen und mittelständischen Unternehmen als Familienbetrieb, insgesamt die Betonung des Familienbetriebs als solchen, ist einer der Punkte, die nach Ansicht des Exekutiv-ausschusses wichtig waren. Dabei ist es dem LVH auch gelungen, sich als starker Interessenvertreter der KMU zu profilieren. Auch die Vernetzung, der Informationsaustausch

und die Miteinbeziehung der politischen Mandatare des Handwerks auf allen Ebenen der Politik sind im Laufe des Jahres einen großen Schritt vorangekommen, war sich der Exekutivausschuss einig. Auch ist es dem Verband gelungen, die ehrenamtlichen Funktionäre als Bindeglied zwischen Basis und Verbandsspitze aufzuwerten. andreas.obexer@lvh.it

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Von Monat zu Monat

Spengler rufen zur Solidarität

Projekt „Regenrinne“ vorgestellt (ao) Ende Mai wurde das Projekt „Regenrinne“ – Wasser von Südtirol nach Äthiopien – vorgestellt. Bei diesem Hilfsprojekt handelt es sich um eine Initiative der Berufsgemeinschaft der Bau- und

Galanteriespengler und des Vereins „Südtiroler Ärzte für die Dritte Welt“. Die Spendenaktion soll durch den Bau von Wasserleitungen und Brunnen für neue Lebenshoffnung sorgen. Wie das Hilfsprojekt aufgebaut ist und wie Sie sich beteiligen können, lesen Sie unter www.lvh.it, Banner Regenrinne.

Wieso Export? Haben Sie bisher in Südtirol erfolgreich gearbeitet? Dann wird es Zeit, weiterzudenken und in die Zukunft zu investieren! Export kann das Stammgeschäft sinnvoll ergänzen, Export kann die Zukunft eines Handwerksbetriebes sichern.

D

er Export von Dienstleistungen und Produkten kann ein Schlüssel für neue Erfolge sein. Erfolgreiche Handwerker der Zukunft schauen über den eigenen Teller-

rand! Für das Auslandsgeschäft sprechen viele Gründe, nicht zuletzt die ausländischen Mitbewerber selbst, die sich immer wieder auf unserem heimischen Markt breitmachen. Wenn Berater mit Südtiroler Handwerkern über Export sprechen, dann erfahren sie zwar Begeisterung, sie spüren jedoch eine starke Vorliebe für den lokalen Markt. Lokal zu denken ist auch nicht falsch. Der Megatrend Regionalität fördert geradezu das Traditionelle, das Typische, das Heimische. Dieser Trend darf jedoch nicht einseitig verstanden werden. Außerhalb der Landesgrenzen genießt Südtirols Handwerk höchstes Ansehen. Nach dem Motto „Zukunft braucht Herkunft“ können Handwerker vom positiven Südtiroler Image nur profitieren. Damit Export funktioniert, braucht es neben einer treibenden Kraft im Unternehmen aber eine für die Internationalisierung gut aufgestellte Struktur. Organisation, Geschäftsführung und Abläufe müssen dafür fit sein. Das bringt Veränderungen im „normalen“ Geschäftsalltag, die sich anfangs als schwierig erweisen können. Auf die richtige Vorbereitung in der Chefetage und bei Mitarbeitern kommt es an. Als Wegweiser für die Zukunft des Südtiroler Handwerks setzt hier der LVH mit dem Kurs- und Beratungsangebot „HANDWERK goes INTERNATIONAL“ an. In diesem Kurs, der vom ESF finanziert wird, wird Wissenswertes für diese neue Herausforderung ermittelt. Das ist eine große Chance! Erinnern Sie sich an einen guten Spruch von Henry Ford: „Ich prüfe jedes Angebot. Es könnte das Angebot meines Lebens sein!“ Dr. Christoph Koch, rcm-solutions

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Konsortium Einstein

Gewerbebau in bester Lage (ar) Das neue Gewerbegebiet Einstein in Bozen Süd hat eine sehr gute, sichtbare Lage und eine optimale Anbindung an Autobahn und MeBo: Für kleinere und mittlere Betriebe, die nach einem neuen oder zusätzlichen Standort suchen, bietet das Konsortium Einstein vorteilhafte Bedingungen. Das Projekt sieht insgesamt fünf Stockwerke vor. Die einzelnen Stockwerke werden zum Großteil über eine Rampe mit dem Auto erreichbar sein. Das Gebäude wird energieeffizient gebaut sein und vor allem in den oberen Stockwerken, wo u.a. Dienstwohnungen und Büros untergebracht sind, über schöne Grünflächen verfügen. Parkplätze werden in Absprache mit den Mitgliedern ausreichend vorhanden sein. Die Konsortiumsmitglieder werden von Projektanfang bis zum Ende optimal von der LVH-Abteilung für Baukoordination betreut. Dadurch haben sie nur einen Bruchteil des Aufwands, den bei Bauvorhaben der Bauherr auf sich nehmen muss. Wegen der Platz sparenden Bauweise reduzieren sich die Baukosten wesentlich. Melden Sie sich unver-

bindlich beim LVH-Büro für Baukoordination, Armin Ragginer: Tel. 0471 323230, baukoordination@lvh.it. Klimahouse Trend 2012

Zwölf Südtiroler prämiert (ao) Anlässlich des fünften Architekturforums des Verlagshauses „Il Sole 24 Ore“ wurden am 25. Juni in Mailand die Sieger des Wettbewerbs „Klimahouse Trend 2012“ offiziell prämiert. Unter den 37 Siegern sind auch zwölf Südtiroler Unternehmen. Hier die prämierten Südtiroler Unternehmen, nach Kategorien geordnet: 1. K ategorie „Innovative Elemente und Verschattungssysteme im Gebäudebreich“: Estfeller, Finstral, Maico, Südtirol Fenster, Tip Top Fenster; 2. K ategorie „Innovative Systeme für die interne Behaglichkeit im Gebäude“: Wolf System; 3. K ategorie „innovative Technologien im Gebäudebereich“: Hoval srl; 4. K ategorie „innovative Bauteile“: Casa Salute, Ton-Gruppe; 5. K ategorie „innovative Bedachungssysteme“: Riwega; 6. K ategorie „innovative Wärmedämmsysteme“: Eurotherm, Naturalia Bau.

Willkommen

Neue LVH-Mitglieder

• Brixen: Unterkircher Matthias, Versch. Berufe Bekleidung • Graun im Vinschgau-St. Valentin: Theiner Georg, Bäcker • Lajen: Plieger Josef, Maurer • Mölten: Plattner Annemarie, Mietwagenunternehmen • Neumarkt: Faller Herbert, Verschiedene • Niederdorf: Plack Johann, Binder Wagner Drechsel • St. Ulrich: Kostner Peter, Holzbildhauer • Prags: Raumausstattung Konrad Appenbichler OHG, Tapezierer-Raumausstatter • Salurn: Franceschini Alessandro, Verschiedene


Weiterbildung mit dem LVH Generalversammlung des Confartigianato

Handwerksbetriebe sind keine Bank (ao) In Rom fand Anfang Juni die Jahresversammlung des nationalen italienischen Handwerkerverbandes Confartigianato statt. Auch die höchsten Vertreter des LVH waren anwesend. Confartigianato-Präsident Giorgio Guerrini rief die Politik dazu auf, die Zahlungsmoral der öffentlichen Hand zu verbessern, und forderte sie auf, die entsprechende EU-Richtlinie über die Vereinheitlichung und Verkürzung der Zahlungsfristen verkürzte Zahlungstermine anzuwenden. „In den vergangenen 18 Jahren hat es in Italien fünf Steuerreformen gegeben, die Steuerbelastung ist aber trotzdem von 40 auf über 45 Prozent gestiegen.“ Wie ungleich die Einnahmen zwischen Staat und Bevölkerung verteilt sind, zeigt Guerrini in einem anderen Vergleich auf: „Während das Brutto-Inlandsprodukt heuer um acht Milliarden steigt, steigen die Steuereinnahmen um 46 Milliarden Euro.“ Ein großes Problem für die Handwerksbetriebe ist die verspätete Zahlung von erbrachten Leistungen durch

die öffentliche Hand. Guerrini fordert den Staat auf, endlich die EU-Richtlinie umzusetzen. Guerrini: „Es kann doch nicht sein, dass die Handwerksbetriebe für die öffentliche Hand Bank spielen müssen.“ Die Politik vergesse laut dem Präsidenten von Confartigianato oftmals auf die Wichtigkeit der kleinen und mittleren Unternehmen (KMU) für die Wirtschaft. „Zwischen 2002 und 2010 haben die KMU in der EU 85 Prozent der neuen Arbeitsplätze geschaffen“, erklärte Guerrini, „die Betriebe mit bis zu zehn Angestellten sind für 58 Prozent des Beschäftigungswachstums in Europa in den vergangenen Jahren verantwortlich“.

(mb) Dieser Sommerausgabe von DER HANDWERKER liegt die Broschüre mit dem Weiterbildungsprogramm des LVH für den Herbst 2012 bei. Lesen Sie die Angebote genau durch. Vielleicht finden Sie eine interessante Weiterbildung für Sie oder für Ihre Mitarbeiter. Infos beim LVH, Tel. 0471 323372 oder E-Mail: weiterbildung@lvh.it Rotationsfonds

88 Millionen bereitgestellt (ao) Die Landesregierung hat 88 Millionen Euro für Betriebe aller Sektoren bereitgestellt, und zwar über den Rotati-

onsfonds, über den die Unternehmen Zugang zu günstigen Krediten haben. „Mit den nun bereit- gestellten Mitteln können alle aufliegenden Gesuche abgearbeitet werden“, so Landeshauptmann Luis Durnwalder, der von einer wichtigen Unterstützung für die heimische Wirtschaft sprach. Sozialgenossenschaft Villnöß

Soziale Sommeraktion (ao) Die Sozialgenossenschaft Villnöß (Stick-Trend Südtirol) führt eine Sommeraktion bei bedruckten TShirts durch. In der Computerstickerei werden bis Ende Juli T-Shirts und Poloshirts zu vergünstigten Preisen angeboten. Sie erreichen die Stick-Trend Südtirol unter 0472 841063 oder info@ sticktrendsuedtirol.com.

Storch bei Familie Lanz

Klein Cäcilia ist da! (mb) Erfreuliche Nachrichten aus der Familie des LVH-Präsidenten Gert Lanz: Seine Frau Franziska hat am 23. Juni ein hübsches Töchterchen zur Welt gebracht. Der kleine Stern trägt den Namen Cäcilia und wird ihren „großen“ Brüdern Kaspar (fast 6) und Balthasar (3) das Leben erhellen.

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Der Handwerker Juli/August 2012

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Von Monat zu Monat

Kursbeilage im DER HANDWERKER


Von Monat zu Monat

Sistri-Saga

Alles auf 2014 verschoben (ao) Die Einführung des Abfallerfassungssystems Sistri wurde erneut verschoben. Nun soll das ungeliebte System doch erst mit 2014 eingeführt werden. Der LVH ist zwar erfreut

über die Verschiebung, wäre aber dafür, dass das gesamte System noch einmal überdacht und nicht ständig verschoben werde. „Gerade für Südtirols klein strukturierte Wirtschaft mit ihren vielen Kleinbetrieben ist es wichtig, dass ein Abfallerfassungssystem effizient und umsetzbar ist“, gibt LVH-Präsident Gert Lanz zu bedenken.

Auf zum Althandwerkertreffen 2012 Am 15. Juli 2012 ist es wieder so weit: Die „Generation des Aufbaus“ im Südtiroler Handwerk gibt sich ihr jährliches Stelldichein.

Neue Arbeitsgruppe im LVH

Neuwahlen im SWR

Für Handwerker italienischer Muttersprache

Hansi Pichler neuer Präsident

(ao) Vor Kurzem wurde innerhalb des LVH eine neue Arbeitsgruppe gegründet, die sich besonders um die Belange der Handwerker italienischer Muttersprache kümmern soll. Diese soll dazu dienen, besonders in den größeren Zentren des Landes die Identifikation mit dem Verband zu erhöhen.

(ao) Hansi Pichler vom Hoteliers- und Gastwirteverband ist seit 26. Juni neuer Präsident des Südtiroler Wirtschaftsringes. Er folgt auf Christof Oberrauch, der das Amt turnusgemäß nach zwei Jahren abgegeben hat.

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ereits zum 51. Mal trifft sich die mitgliederstärkste Teilorganisation im LVH. Nach der heiligen Messe auf dem überdachten Festplatz von Eppan um 10 Uhr werden im nahe gelegenen Eisstadion die Ehrengäste ihre Grußworte überbringen. Um 12.30 Uhr gibt es ein gemeinsames Mittagessen. Anschließend werden verschiedene Althandwerker prämiert. Bei angenehmer Tanzmusik können sich die Althandwerker unterhalten. Am Nachmittag werden verschiedene Ausflugsmöglichkeiten geboten: Der Montiggler See, die Eislöcher am Fuße des Gandbergs, das Messner Mountain Museum in Sigmundskron oder eine Spezialitätenverkostung im romantischen Weindorf St. Pauls. mb

Nachruf

Bruno Bauhofer (mb) Nach einem langen, erfüllten Leben hat uns Bruno Bauhofer, langjähriger Direktor des Landesverbandes der Handwerker, verlassen. Bruno Bauhofer hat in der Nachkriegszeit bis in die späten 1980er Jahre den Aufbau eines eigenständigen Verbandes für die Interessen der Handwerker Südtirols wesentlich geprägt. Er trat am 15.Juli1946 in den Dienst des Verbands ein und war vom

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1. März 1974 bis 16. Juli 1986 dessen Direktor. Unter der Präsidentschaft von Toni Hofer zeichnete er sich durch Einfühlungsvermögen für die Belange des Südtiroler Handwerks aus. Er setzte mit Weitblick auf den Zusammenhalt unter den Handwerkern und gleichzeitig auf die Vernetzung des Verbandes in Politik und Wirtschaft. Unter seiner Führung wurden die Weichen für die Anerkennung des Handwerks als wesentlicher Wirtschaftszweig in Südtirol sowie die Verankerung des Verbandes in den entscheidenden Gremien des Landes gelegt, Voraussetzung/Fundament für den späteren Durchbruch des

LVH als starke Stimme des Handwerks und für die Weiterentwicklung zu einem der wichtigsten Wirtschaftsverbände Südtirols.

Oswald Lechner

(mb) Der Generalsekretär der Handelskammer, Dr. Oswald Lechner, ist nicht mehr unter uns. Das Präsidium, der Exekutivausschuss und die Direktion des LVH trauern um einen verlässlichen Partner der Wirtschaft und einen Freund des Handwerks. Dr. Oswald Lechner hat als Direktor des Wirtschaftsforschungsinstituts (Wifo)

wesentlich an der Datenerfassung des Handwerks als Wirtschaftskraft Südtirols gearbeitet. Es waren seine Daten und Analysen, die eine verlässliche wissenschaftliche Grundlage für die Formulierung der Forderungen für das Handwerk während der letzten 20 Jahre darstellten. Er zeichnete sich immer kooperativ und unterstützte das Handwerk mit Fachwissen und Kompetenz. In der kurzen Zeit als Generalsekretär der Handelskammer konnte der LVH auf diese gute Partnerschaft aufbauen und einige Akzente setzen. Er hinterlässt eine große Leere.


LVH-Spitze trifft LH Durnwalder

Einheitsschalter

Anliegen auf den Punkt gebracht

Ab Juli 2012

(ao) Kürzlich traf sich die LVH-Führungsspitze mit Landeshauptmann Luis Durnwalder. Dabei wurde über die aktuellen Themen des Handwerks gesprochen: Ausbildung und anstehendes Lehrlingsgesetz, öffentliche Arbeiten und neues Bautengesetz, Gewerbegebiete und die neuen Kriterien sowie Raumordnung und deren Reformpläne.

(ao) Ende Juli öffnet versuchsweise in vier Gemeinden der so genannte Einheitsschalter. Am Einheitsschalter können (angehende) Unternehmer die notwendigen Anträge einreichen, dann werden sie allen beteiligten Ämtern der öffentlichen Verwaltung weitergeleitet. Mit 2013 soll der Einheitsschalter in allen Gemeinden des Landes Realität werden.

Junge Handwerker im Vergleich Vom 4. bis zum 6. Oktober 2012 findet in der Messe Bozen die Landesmeisterschaft des Handwerks 2012 statt. In 23 Berufen werden junge Handwerker ihr Können zur Schau stellen und sich untereinander vergleichen. Es ist wieder so weit! Im Oktober findet die Südtiroler Landesmeisterschaft des Handwerks in Bozen statt. „Berufe im Wettbewerb“ lautet das Motto des Wettbewerbs. Gemeinsam mit der Ausbildungsmesse „Futurum“ wird die Landesmeisterschaft einen großen Teil der Bozner Messe für sich beanspruchen. 31 Berufe und über 220 Wettbewerbsteilnehmer brauchen schließlich viel Platz. Ungefähr 150 Mitarbeiter und 80 Jurymitglieder werden beim handwerklichen Großereignis in Bozen Süd alle Hände voll zu tun haben, um ein gutes Gelingen der Meisterschaft zu garantieren. 2013 finden wieder die Berufsweltmeisterschaften „Worldskills“ statt. Auch um die Teilnahme daran geht es bei der Landesmeisterschaft 2012: Jene Berufsgemeinschaften, die nächstes Jahr an „Worldskills“ teilnehmen werden, werden ihre Teilnehmer nämlich im Rahmen der Landesmeisterschaft ermitteln. Im Vorjahr kamen mehr als 5.000 Mittelschüler und insgesamt mehr als 14.000 Besucher zur Landesmeisterschaft und zur Bildungsmesse „Futurum“. Die Besucher der heurigen Landesmeisterschaft können sich auf eine Menge Spannung und Unterhaltung freuen. ao

PR-Info

Im ökologischen und ökonomischen Wettbewerb der Baustoffe punktet Beton durch seine Masse mit thermischer Wirksamkeit, Nachhaltigkeit, Anpassungsfähigkeit hinsichtlich Form und Optik sowie natürlichem Schall-, Brand- und Feuchteschutz. Mit der Tagung „Massivsysteme im Hochbau – Nachhaltiges und effizientes Bauen in der Praxis“ für Architekten, Planer und Bauunternehmen griff PROGRESS in Brixen das Thema der Massivbauweise praxisnah und fundiert auf.

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ach der Begrüßung von Luca Brutti und Ivo Pezzei, Geschäftsführer der PROGRESS AG, schilderte die Präsidentin der Architektenkammer in Südtirol, Dora Aichner, ihre persönliche Erfahrung mit der Massivbauweise mit Betonfertigteilen. Den Beweis für effizientes und nachhaltiges Bauen zu vernünftigen Kosten tritt PROGRESS mit dem Bau des neuen Sitzes der TopHaus AG in der Bozner Einsteinstraße unter Anwendung eines neuen, innovativen Massivsystems selbst an. Georg Felderer, Geschäftsführer von „Energytech Ingenieure“, erläuterte den Tagungsteilnehmern das Energiekonzept des Gebäudes: Neben dem Einsatz von Geothermie, Produktinnovationen wie Klimadecke und Thermowand sowie Fotovoltaik wird bei der Planung der Gebäudehülle ein besonderes Augenmerk auf Details wie Doppelglasfronten oder die Vermeidung von Wärmebrücken gelegt. Bei der Klimadecke handelt es sich um Deckenelemente, in denen bereits in der Produktionsphase im Werk Rohrsysteme eingebaut werden. In den Rohren fließt je nach Jahreszeit warmes bzw. kaltes Wasser, dadurch wird eine optimale Beheizung bzw. Kühlung ermöglicht. Die positiven thermischen Eigenschaften des massiven Baustoffs Beton begünstigen dabei den Wirkungsgrad des Systems. Der Schlussredner, Architekt Ingo Gast aus Deutschland, brachte es auf den Punkt: „Die Thermowand erzeugt ein erstaunliches Raumklima und besitzt besondere energetische sowie bauphysikalische Qualitäten. Beton lässt Freiheiten bei der Gestaltung von Innenräumen und der Fassade zu, verkürzt die Bauzeit und optimiert die Baukosten. Dem Einsatz von Massivsystemen mit Betonfertigteilen sind kaum Grenzen gesetzt. Möglich sind Neubauten, Umbauten und Erweiterungen bestehender Gebäude, der Bau von einzelnen Wohngebäuden oder Mehrfamilienhäusern.“ Fazit der Tagung: Mit modernen Betonfertigteilen sind unglaubliche Ergebnisse möglich, was bisher schwer vorstellbar war, wird zum Innovationstreiber im Massivbau. Richtungsweisende Innovationen und effiziente Fertigungsverfahren werden dabei neue Chancen bieten. Der Handwerker Juli/August 2012

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Von Monat zu Monat

Massivsysteme im Hochbau – Tagung in Brixen


Thema

Älter werden – Zukunft haben Bozen: Unter diesem Motto fand Ende Mai eine Tagung des ASGB in Zusammenarbeit mit dem LVH und dem oberösterreichischen Netzwerk „Älter werden – Zukunft haben“ statt.

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s ist gelungen, namhafte ReferentInnen und DiskussionsteilnehmerInnen zu gewinnen, die im bis auf den letzten Platz besetzten Saal des Kolpinghauses dieses Thema aufbereiteten und Lösungsvorschläge aufzeigten. Dr. Sinn, Abteilungsdirektor des Amtes für Arbeit, führte aus, dass die Menschen immer älter werden und auch länger am Arbeitsplatz bleibe müssen, nicht nur wegen der Pensionsreform, sondern auch, weil in absehbarer Zeit nicht mehr genug junge Arbeitskräfte nachkommen werden. Dadurch kommt es zu einem problematischen Verhältnis zwischen Arbeitnehmern und Nicht-Erwerbspersonen. Eveline Brück von der Fa. Hoppe wies darauf hin, dass Europa aufgrund der demografischen Entwicklung auf Immigration angewiesen ist. Allerdings ist Europa im Anwerben hoch qualifizierter Arbeitskräfte aus Pakistan, Indien usw. nicht sehr erfolgreich, diese gehen in die USA oder nach Australien, so die Personalchefin. Was die „Generation Silberlocke“ in den

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Betrieben angehe, so bedürfe es einer kontinuierlichen Personalführung, dann weiß man genau, welcher Arbeitnehmer wo am besten eingesetzt werden kann, so Brück. Das oberösterreichische Netzwerk „Älter werden – Zukunft haben“ hat Initiativen in die Wege geleitet, die es dem Arbeitnehmer auch über 60 Jahren ermöglichen, gesund und effizient zu bleiben und so am Arbeitsplatz zu bestehen. In diesem Netzwerk arbeiten bereits 42 Betriebe, die Krankenkassen, das Berufsförderungsinstitut, die Sozialpartner u.a.m. mit. Mirna Prebanda, beschäftigt bei der Arbeiterkammer Oberösterreich und Betreuerin dieses Projektes, führte aus, dass mit Vorurteilen aufgeräumt werden und ein neues Rollenbild „älterer Beschäftigter“ kreiert werden muss, welches zu einer besseren Bewältigung des demografischen Wandels in der Arbeitswelt beitragen sollte. Außerdem müssen betriebliche und überbetriebliche Rahmenbedingungen geschaffen werden, die es ermöglichen, auch im Alter noch Lebensqualität zu

haben und das Miteinander von Jüngeren und Älteren zu einem Erfolgsfaktor des Unternehmens zu entwickeln. Michl Seeber, Firmenchef der Sterzinger Leitner AG, bekräftigte, dass in seinem Betrieb eine Analyse der Altersstruktur gemacht wurde. „Oft sind sogar eher die älteren Monteure mit 60 Jahren und mehr bereit, rund um die Welt zu fliegen. Diese Menschen sind unglaublich kräftig“, so Seeber. Laut Seeber flüchten die Arbeitnehmer oft in den Ruhestand, da das italienische Rentensystem nicht kalkulierbar ist. Seeber sprach sich auch dafür aus, das Arbeitsrecht zu europäisieren, damit die Betriebe konkurrenzfähig bleiben. LVH-Präsident Gert Lanz unterstrich, dass nur Arbeitnehmer und Arbeitgeber gemeinsam Lösungsansätze erarbeiten können. Die Arbeitnehmer müssen Motivation mitbringen, das ist laut Lanz Voraussetzung für alle Tätigkeiten. Der Vorsitzender des ASGB, Tony Tschenett, bekräftigte,

dass die Kollektivverträge für ältere Arbeitnehmer abgeändert werden müssen, damit z. B. auch Altersteilzeit möglich wird. Der Aufbau eines Netzes nach oberösterreichischem Muster muss das mittelfristige Ziel sein, so Tony Tschenett. Franz Schropp, Geschäftsführer des bayerischen Vorzeigeprojektes VERA, berichtete von dessen Tätigkeiten. Junge Auszubildende, die ihre Lehre abbrechen wollen, werden mit Hilfe von Paten, die ihnen zur Seite gestellt werden, an der Stange gehalten. Diese Paten sind Pensionisten, die noch etwas bewirken möchten und die ihr Wissen und ihre Lebenserfahrungen an die jungen Menschen weitergeben. Für Engelbert Schaller, Personalchef des Landes, müssten die Mitarbeiter motiviert werden, damit sie gerne zur Arbeit kommen und diese keine Last, sondern eine Freude ist. Auch sollte laut Schaller die Zusatzrente verpflichtend für alle eingeführt werden. Text: ASGB


Thema

IMU: Reduktionsmöglichkeiten für Betriebswohnungen prüfen Bozen: Seit Monaten drehen sich die Diskussionen der Südtiroler Wirtschaft um die neue Gemeindeimmobiliensteuer IMU. Die Einzahlung der ersten Rate war am 18. Juni fällig. Der Ärger, aber auch die Unsicherheit ist groß. Der LVH lud zu einem Informations- und Diskussionsabend mit Vertretern aus Politik und Wirtschaft.

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as Südtiroler Handwerk ist in Sorge. Eine schwierige Wirtschaftslage, sinkende Auftragszahlen und Umsätze und zunehmender Steuerdruck lasten auf den Schultern der vielen Klein- und Mittelbetriebe. „Die Einführung der neuen Gemeindeimmobiliensteuer IMU ist derzeit ein zu großer Tropfen auf den ohnehin bereits heißen Stein“, erklärte LVH-Präsident Gert Lanz. Der Präsident des Gemeindenverbandes, Arno Kompatscher, und der Vorsitzende der Südtiroler Gemeindesekretäre, Karl Elsler, informierten die Handwerker zu den aktuellen Bestimmungen und zeigten anhand konkreter Rechenbeispiele die Auswirkung der Steuer auf die heimische Wirtschaft auf. „Das Handwerk wird mit Erhöhungen bis zu 130 Prozent rechnen müssen“, prognostizierte Kompatscher. Die beiden Referenten diskutierten im Anschluss unter der Moderation von LVHDirektor Thomas Pardeller am Runden Tisch mit Gert Lanz, Landtagsabgeordnetem Arnold Schuler und den Bür-

germeistern Markus Dejori und Josef Fischnaller über die Auswirkungen der Steuer, über Handlungsspielräume für die Gemeinden und über das Landesgesetz zur Immobiliensteuer. Gerade die Besteuerung der leer stehenden Betriebshallen, der Magazine und Lagerhallen, aber insbesondere der Betriebswohnungen wird von Seiten der Handwerker als große Ungerechtigkeit empfunden. Betriebswohnungen in Gewerbegebieten werden im Unterschied zu Erstwohnungen mit dem vollen Hebesatz besteuert, die Möglichkeit zur Reduzierung ist nicht gegeben. „Dies ist eine große Unge-

rechtigkeit, wir sind eine Familie wie jede andere und müssen trotzdem ein Vielfaches an Steuern für unsere Wohnung zahlen“, zeigte sich eine anwesende Handwerkerin empört. Arno Kompatscher versicherte den Anwesenden, die Möglichkeit der Redzierung des Steuersatzes auf die Betriebswohnung nochmals überprüfen zu lassen. Landtagsabgeordneter Arnold Schuler bemerkte, dass man gerade mit dem Landesgesetz versucht habe, die lokalen Gegebenheiten zu berücksichtigen. Aus der Praxis berichteten Markus Dejori, Bürgermeister von Welschnofen, und

Josef Fischnaller, erster Bürger der Gemeinde Lüsen. In beiden Gemeinden ist man um eine so weit wie möglich gerechte Aufteilung der Steuerlast bemüht. Die zahlreichen anwesenden Interessierten hatten im Rahmen dieses Informationsabends Gelegenheit, sich umfangreich, detailliert und auch sachlich über das Thema IMU zu informieren. andreas.obexer@lvh.it

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Von Monat zu Monat

Landespreiswatten der Handwerker 2012 Bozen: Am Samstag, 26. Mai 2012, trafen sich die zahlreichen Gewinner der Ortspreiswatten zum großen Landespreiswatten im Haus des Handwerks in Bozen. Bei festlicher Stimmung wurden die Gesamtsieger geehrt und viele tolle Preise vergeben. Zahlreiche Ehrengäste waren eingeladen.

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as erste Landespreiswatten des LVH, welches am Samstag, 26. Mai 2012, im Haus des Handwerks in Bozen stattfand, war ein großer Erfolg. Die 52 Wattpaare aus ganz Südtirol traten gegeneinander an und erkämpften sich somit einen der tollen Preise, die von verschiedenen Sponsoren zur Verfügung gestellt wurden. Umrahmt wurde die stimmungsvolle Veranstaltung von einer geselligen Grillfeier. Ein Würfelspiel, bei welchem man tolle Preise gewinnen konnte, begleitete die festliche Veranstaltung. Im Rahmen des Landespreiswattens wurde eine VIP-Wattrunde organisiert. Die VIP-Watter, zu welchen unter anderem Landeshauptmann Luis Durnwalder, Landesrat Hans Berger, Landtagsabgeordneter Elmar Pichler Rolle sowie der Präsident, die beiden Vizepräsidenten und der Direktor des LVH zählten, wurden zu ersten Spenden aufgerufen. Die VIP-Wattrunde war somit

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Der Handwerker Juli/August 2012

zugleich Startschuss für das Hilfsprojekt „Regenrinne“, das von den Bau- und Galanteriespenglern im LVH und vom Verein „Südtiroler Ärzte für die Dritte Welt“ initiiert worden ist (siehe dazu auch Artikel auf S. 8). Das Projekt „Regenrinne“ verfolgt das Ziel, durch den Bau von Wasserleitungen und Brunnen, Menschen in Äthiopien zu sauberem Trinkwasser zu verhelfen. Zum Abschluss des ereignisreichen Tages fand die Preisverleihung statt. Die Gewinner des ersten Landespreiswattens sind Christian Weger und Stefan Unterkofler aus Kiens. Sie gewannen den ersten Preis, einen Fiat Fiorino, der von der Firma Iveco Gasser zur Verfügung gestellt worden ist. Josef Auer und Arnold Lantschner von der Ortsgruppe Karneid-Steinegg gewannen einen Reisegutschein von Primus Touristik und Josef und Evi Fischnaller aus Lüsen konnten als dritten Preis zwei Laptops mit nach Hause nehmen, die von der Firma Sidera zur Verfügung gestellt wurden. ao


Rom/Bozen: „Die von LVH-Confartigianato und ASGB im Jahr 2005 gegründete Südtiroler Landesbauarbeiterkasse (SLBK) ist vollkommen rechtmäßig und befugt, die Sammelbescheinigungen über die ordnungsgemäße Beitragslage (DURC) für die Handwerksunternehmen auszustellen. Die wiederholten Angriffe der von anderen Unternehmerverbänden unterstützten Bauarbeiterkassen sind somit haltlos.“

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entspricht. Außerdem hat sich die SLBK in den letzten Jahren sehr positiv entwickelt und zählt nunmehr über 1700 eingeschriebene Bauarbeiter.“ „Wenn es ein Problem gibt“, so Giovani, „dann ist es das Verhalten der Staatlichen Paritätischen Kommission der Bauarbeiterkassen (Commissione Nazionale Paritetica delle Casse Edili – CNCE), welche der SLBK bislang den Zugang zur gesamtstaatlichen Datenbank der irregulären Unternehmen (Banca Dati Nazionale delle Imprese irregolari – BNI) verwehrt hat. Dies trotz mehrmaliger Aufforderungen durch das Arbeitsministerium. Dieses

widrige Verhalten seitens der CNCE ist schwerwiegend und nicht akzeptabel. Daher ist eine weitere Intervention des Arbeitsministeriums unumgänglich.“ „Jedenfalls,“ führt Giovani weiter aus, „sieht das Gesetz vor, dass die Mitgliedschaft in der CNCE bzw. der Zugang zur Nationalen Datenbank BNI keine zwingende Voraussetzung für die Ausstellung der DURCSammelbescheinigungen ist. Vorgesehen ist vielmehr die Wechselseitigkeit zwischen den Bauarbeiterkassen („reciprocità“), welche die SLBK durchaus erfüllt. Die Landesbauarbeiterkasse übermittelt nämlich der CNCE und der

staatlichen INAIL-Direktion ordnungsgemäß die monatlichen Daten über die irregulären Unternehmen und arbeitet mit anderen Bauarbeiterkassen zusammen. Weiters fordert die SLBK von jedem Unternehmen bei der Einschreibung den von der Vorgängerkasse ausgestellten DURC-Nachweis, um allen gesetzlichen Vorschriften zu genügen. Im Sinne des Gegenseitigkeitsgrundsatzes ist es nun unerlässlich, dass die von der SLBK an die CNCE zum Zweck der Eingabe in die BNI übermittelten Daten auch entsprechend registriert werden, damit alle Betroffenen zur Kontrolle Einsicht in diese Daten nehmen können.“ ao

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o lautet die Stellungnahme des Gewerks c h a f t s v e r a n t w o r tlichen von Confartigianato Rom, Riccardo Giovani, zu den Erklärungen, die versuchen, die von der SLBK durchgeführte Tätigkeit in Misskredit zu bringen. „Man sollte sich ein für allemal daran erinnern“, betont Giovani, „dass die SLBK von Sozialpartnern gegründet wurde, die alle über die gesetzlichen Voraussetzungen für die Repräsentativität verfügen. Sowohl im Jahr 2005 wie auch bei späteren Gelegenheiten hat das Arbeitsministerium wiederholt nachgewiesen, dass die SLBK den gesetzlichen Vorgaben

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Von Monat zu Monat

SLBK vollkommen rechtmäßig


Titelgeschichte

Landeshauptmann Luis Durnwalder und Handelskammerpräsident Michl Ebner bei der Auszeichnung der Tischlerei Plankl – Pepi und Margit Plankl, Karin Plankl und Engelbert Rungger.

Das Handwerk zwischen jahrhundertelange Faszination Familienbetriebe. Die Handelskammer Bozen prämierte im vergangenen Monat im Ehrensaal des Merkantilgebäudes zum 60. Mal Unternehmen mit einer mehr als 50-jährigen Tätigkeit und Mitarbeiter/-innen mit 35 und mehr Dienstjahren.

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as sind Vorbilder, die gerade in der heutigen Zeit Orientierung geben können. Und innere Ruhe, um an die Zukunft zu denken. Darum geht es nämlich. Wie können wir die Gegenwart so gestalten, dass die kleinen Familienbetriebe eine sichere Zukunft haben? Die Stärken der Familienbetriebe kennen wir alle. Innovatives Denken und Handeln, Bodenständigkeit und Fleiß, Verwurzelung in der Heimat, Mut bei der Ausbildung von jungen Menschen und bei der Sicherung von Arbeitsplätzen machen aus Familienbetrieben eine starke Wirtschaftsmacht. Sie steckt nicht

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irgendwo hinter verschlossenen Türen. Nein! Frauen und Männer, die diese Macht ausmachen, kommunizieren täglich mit der Bevölkerung, sind bei Bedarf abrufbar und gleich zur Stelle, um Lösungen anzubieten. „Eifer und Beständigkeit sind in unserer schnelllebigen Zeit längst keine Selbstverständlichkeit mehr, deshalb möchten wir die Leistungen der traditionsreichen Südtiroler Unternehmen besonders hervorheben“, sagte Handelskammerpräsident Michl Ebner bei der Verleihung anerkennend. Landeshauptmann Luis Durnwalder würdigte mit seiner Präsenz die äußerst

feierliche Zeremonie. Er unterstrich besonders den hohen Stellenwert der Familienbetriebe als Fundament für die stabile Entwicklung unseres Landes in Auto Hofer der Hofer Jessica & Co. OHG


Werte erhalten

Für Firmenchefin Karin Plankl, die den Betrieb in die vierte Generation führt, ist es zunächst eine Frage von Respekt, ein wertvolles Erbe in die Zukunft zu begleiten. Der Mehrwert der Erfahrung, ihr größtes Kapital, das den Kun-

heute sind: ein Traditionsbetrieb mit einer stolzen Geschichte und mit in die Zukunft gerichteten Augen.“ Diese Gedanken stehen für viele andere Familienbetriebe, die auf eine jahrhundertelange Tradition zurückblicken wie auch die Tischlerei Alfred Schwienbacher aus Tscherms, die 2010 das Diplom für seine 100-jährige Tätigkeit erhalten hatte. „Es ist für uns eine Ehrensache, unser Wissen und unseren Erfahrungsschatz, der sich in den vergangenen 100 Jahren angesammelt hat, an junge Leute weiterzugeben“, steht auf der Homepage von Alfred Schwienaber www.tischlerei-schwienbacher.com. Beide Handwerker wie auch Josef Moser aus Laas, der bei der heurigen Prämiierung eine 60 Jahre alte Betriebsgeschichte vorweisen kann, sind für das Handwerk ehrenamtlich im Berufsbeirat der Tischler tätig und setzen auf den Wert der Nachhaltigkeit. „In einem Familienunternehmen beruht der Fortschritt ganz natürlich auf den Säulen der nachhaltigen Entwicklung, führt Karin Plankl an und schreibt: „Im Laufe der Jahre haben wir das Beste unserer Tradition erhalten, und jede Generation hat ihren Beitrag dazu geleistet“.

er Tradition und modernem Technologiepark guten und schlechten Zeiten. 18 Unternehmen und 64 Mitarbeiter/-innen erhielten Goldmedaillen und Diplome. Mit 125 Jahren war aus dem Bereich Handwerk bei der diesjährigen Prämierung der Arbeitstreue die Tischlerei Plankl GmbH aus Jenesien das traditionsreichste Unternehmen Südtirols.

den angeboten wird, wird aktiv kommuniziert, zum Beispiel auf ihrer neuen Homepage www.plankl.it. Sie schreibt dort: „Bewährte handwerkliche Qualität, innovatives Denken und entsprechende Ausstattung, Kundenorientierung sowie Sinn für Stil und Qualität haben uns zu dem gemacht, was wir

Holzbau Zimmerei Bachmann des Bachmann Anton

Mit Tradition in die Zukunft

So wie für die Tischlerei Plankl steht für alle traditionsreichen Familienbetriebe Südtirols der starke Bezug zur Tradition keineswegs mit dem Einsatz neuer Technologien und der Verwendung neuer Materialien im Widerspruch. Im Gegenteil. Familienbetriebe setzen gerade mit

Juwelier Bonaldi

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Titelgeschichte

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Ausgezeichnet wurden außerdem mit 66 Jahren Zeni Giuseppe & figli OHG aus Salurn, mit 65 Jahren Auto Hofer der Hofer Jessica & Co. OHG aus Prad am Stilfser Joch, mit 60 Jahren die Tischlerei Moser Josef KG aus Laas, mit 58 Jahren der Juwelier Bonaldi aus Bozen, mit 54 Jahren die Holzbau Zimmerei Bachmann des Bachmann Anton aus Innichen, mit 51 Jahren Elektro Ebner Ignaz GmbH aus Eppan und ebenso mit 51 Jahren Salon Corso des Enrico Broccanello aus Bozen, mit 50 Jahren Termogeneral des Paolo Dalpiaz aus Steinmannwald und mit 50 Jahren Zanotti Giuseppe & C. OHG der Zanotti G. e C. aus Laag/Neumarkt. Es gibt nur wenige Betriebe in Südtirol, die auf eine 100-jährige oder länger dauernde Geschichte zurückblicken können. Einer davon ist die Tischlerei Plankl GmbH aus Jenesien.


Titelgeschichte

Salon Corso des Enrico Broccanello

ihrer besonderen Aufmerksamkeit für neue Technologien, im Einklang mit der Umwelt, in der sie leben, faszinierende Zeichen. Die Frage für die Zukunft ist, wie können Familienbetriebe in ihren vielfältigen Aufgabe für die Gesellschaft anerkannt und unterstützt werden? Brauchen Sie überhaupt Unterstützung? Oder können sie allein dei treibende Kraft für einen neuen Aufschwung sein?

Auf Familienbetriebe nicht verzichten

Mit dieser Frage befasst sich die Lan-

Termogeneral des Paolo Dalpiaz

desregierung seit Längerem. Ihre klare Antwort ist: „Südtirol kann und will auf die vielen, kleinen Familienbetriebe nicht verzichten“, so Landeshauptmann Luis Durnwalder. „Denn“, so Durnwalder weiter, „Familienbetriebe treffen Entscheidungen schnell und überzeugt, wenn es darum geht, aufgrund der kritischen Marktlage Einsparungen zu treffen; wenn es darum geht, sich neu zu orientieren und Anpassungen durchzuführen; wenn es darum geht, letzten Endes mehr arbeiten zu müssen. Familienbetriebe“, ist Durnwalder überzeugt, „scheuen keine

Ausgezeichnete Handwerksbetriebe

Jahre

Termogeneral des Paolo Dalpiaz – Steinmannwald 50 Zanotti Giuseppe & C. OHG der Zanotti G. e C. – Laag/Neumarkt 50 Elektro Ebner Ignaz GmbH – Eppan 51 Salon Corso des Enrico Broccanello – Bozen 51 Holzbau Zimmerei Bachmann des Bachmann Anton – Innichen 54 Juwelier Bonaldi – Bozen 58 Moser Josef KG – Laas 60 Auto Hofer der Hofer Jessica & Co. OHG – Prad am Stilfser Joch 65 Zeni Giuseppe & figli OHG – Salurn 66 Plankl GmbH – Jenesien 125

Moser Josef KG

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Mühe, um den Betrieb erfolgreich weiterzubringen und den Kunden kluge Lösungen oder neue Produkte bzw. Dienstleistungen anzubieten.“

Technologiepark – die Zukunft

Mit der Zukunft der kleinen Familienbetriebe im Auge hat die Landesregierung eine klare Entscheidung getroffen und baut in Bozen einen Technologiepark. In der kontroversen Diskussion, die sich zu dieser Einrichtung in letzter Zeit in Südtirol entfachte, kommen die positiven Aspekte dieser strategischen Struktur zu kurz. Auch der LVH stellt sich hinter das Vorhaben der Landesregierung für die Errichtung einer übersichtlichen Stätte für Entwicklung und Forschung. „Sie soll vor allem Kleinbetrieben zugute kommen“, betont Durnwalder. Seine Argumente sind klar: „Wenn wir auf Innovation setzen und dabei die kleinen Familienbetriebe in diesen Prozess stark mit einbeziehen wollen, dann ist der Technologiepark eine richtige Antwort der Politik auf die Fragen der Zukunft“. Für den Landeshauptmann spielen die Familienbetriebe auf dem Arbeitsmarkt

Zanotti Giuseppe & C. OHG der Zanotti G. e C.


Liebe Handwerkerinnen und Handwerker, geschätzte Leser

Elektro Ebner Ignaz GmbH

eine ganz besonders wichtige Rolle. „Sie brauchen einen Schulterschluss bei ihren täglichen Bemühungen für die Ausbildung von jungen Menschen in den Dörfern und Tälern und für die Arbeitsplatzsicherung vor Ort“, sagt Durnwalder. Er vergisst nicht, die drohende Gefahr der Abwanderung der Bevölkerung in die Ballungsgebiete, die laut Studien vor allem aus Arbeitsplatz-Überlegungen erfolgt. Bei der Prämiierung der Arbeitstreue würdigte der Landeshauptmann die Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen „als größtes Kapital eines jeden Betriebes, die durch ihre Erfahrung zum Unternehmenserfolg beitragen. Unter den 64 prämierten Mitarbeitern/-innen kann Alois Watschinger, beschäftigt bei der Tischlerei Watschinger OHG in Toblach, 45 Dienstjahre vorweisen.

Nur Zufriedenheit

Das wollen Familienbetriebe für ihre Mitarbeiter und Kunden. Das will die Landesregierung für die Bürger Südtirols. Jeder Einzelne kann sein Können, sein Wissen, seinen Charakter, sein Bemühen einbringen. Wichtig bleibt dabei die Bereitschaft, sich immer wieder einzubringen und sich zu beweisen. Das lernen wir aus den Erfolgsgeschichten vieler Familienbetriebe, die seit Jahrhunderten bestehen. Das lernen wir auch aus der Erfolgsgeschichte Südtirol. Bei aller Kritik wird unsere Geschichte mit den klugen Köpfen, die gute Ideen vorantreiben und Dinge anpacken, Südtirol helfen, sich im schwierigen internationalen Kontext als das einzigartige kleine Land, das es heute ist, auch in Zukunft zu behaupten. Mit dem Technologiepark soll das nicht nur ein Wunsch bleiben! margareth.bernard@lvh.it

Familienbetriebe denken in Generationen. Dies ist nicht ein leeres Schlagwort das zum Trend der Zeit gut passt, sondern es ist die Aussage des Handwerks. Wir sind verwurzelt in unseren Familienbetrieben, sind Tag für Tag mit Leib und Seele im Einsatz und planen nicht von Heute auf Morgen sondern denken langfristig. Dahinter steckt sehr viel Emotion und Erfahrung, Werte, die Heute kaum mehr Beachtung finden, die in einer doch so hektischen und unsicheren Zeit jedoch immer mehr an Bedeutung bekommen müssen. Warum: weil sie jene Faktoren darstellen, die in jeder Zeit Wert und Gültigkeit haben. Weil sie in jeder wirtschaftlichen Zeit jene Motivatoren sind, die uns animieren unsere Betrieb zu führen, neue Wege zu gehen und gemeinsam mit unseren Mitarbeitern die Zukunft zu gestalten. Es verwundert deshalb immer wieder, wenn wir feststellen, dass neue Regelungen, Gesetzte, Normen und dergleichen komplett an der Realität vorbeigehen und sich immer nur an den Problemen und nicht an den Lösungen orientieren. Wussten Sie, dass in Südtirol 97,5% der Betriebe aller Sektoren weniger als 20 Mitarbeiter/-innen haben? Wussten Sie, dass es sogar 99,4% der Betriebe sind, die weniger als 50 Mitarbeiter/-innen haben. Im Übrigen Zahlen, die in ganz Europa ähnlich sind. Das ist die Realität, dieser Realität sind wir gefordert Antworten zu geben. Die Rahmenbedingungen müssen folglich diesen Notwendigkeiten folgen und nicht umgekehrt. 99,4% der Betriebe können nicht irren! Insofern sind die von der EU ausgearbeiteten Richtlinien im “small bussines act“ endlich Wegweiser, worauf in Zukunft zu achten ist. Es muss den vielen Kleinst-, Klein- und Mittelbetrieben Rechnung getragen werden! Es ist deshalb legitim, dass wir uns als Interessensvertretung einbringen und nach Änderungen rufen, die diesen Kriterien gerecht werden. Es ist nicht nur unsere Aufgabe, sondern es ist sogar unsere Pflicht, denn gerade Südtirol lebt von den vielen Klein- und Mittelbetrieben! Gert Lanz Präsident des LVH

Zeni Giuseppe & figli OHG

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AusTitelgeschichte unserer Werkstatt

LVH-Präsident Gert Lanz


Sommergespräch

Faszination Familienbetrieb in vierter Generation Bruneck: Kann die Bindung zur Vergangenheit neue Energien für die Gegenwart und die Schritte in die Zukunft begleiten? Dieser Frage ist die Redaktion von DER HANDWERKER im Gespräch mit dem Geschäftsführer des Familienunternehmens P. Grohe aus Bruneck, das 2012 sein 100-jähriges Jubiläum feiert, Karlheinz Grohe, und seinem Sohn Karl, Juniorchef, nachgegangen.

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ER HANDWERKER: Familienbetriebe sind einzigartig. Sie, Herr Ing. Grohe, haben den Betrieb nach dem plötzlichen Tod Ihres Vaters 1970 noch als Student übernommen. Seit 2010 ist Ihr Sohn Dr. Karl Grohe Juniorchef. Sie führen den Familienbetrieb P. Grohe in die vierte Generation. Welche waren damals, welche sind heute die Beweggründe für Ihre Entscheidung, in den Familienbetrieb einzusteigen? Karlheinz Grohe: Ich hatte damals keine andere Wahl. Also musste ich das Ingenieurstudium in Mailand parallel zur Arbeit im Betrieb weiterführen. Heute bin ich stolz darauf, unseren Familienbetrieb durch die Zeiten meiner Generation erfolgreich weitergebracht zu haben. Karl Grohe: Das Gebiet der Technik hat mich immer interessiert. Ich bin mit dem Betrieb aufgewachsen. Schon als kleines Kind bin ich in den Ferien hinter der Theke gestanden und habe Schweizer Taschenmesser verkauft. Heute sehe ich meine Herausforderungen im Betrieb darin, die enormen Möglichkeiten, die die neuen Instrumente bieten, insbesondere in der Kommunikation und im Marketing für die Familienphilosophie zu nutzen. Konkret? Karlheinz Grohe: Für uns steht der Kunde im Mittelpunkt des Organigramms, die Kunden sind unsere Partner, und als solche begegnen wir ihnen. Für sie werden

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Der Handwerker Juli/August 2012

Lösungen und individuelle Anpassungen angeboten. Wir setzen auf eine faire Preispolitik und auf einen garantierten Lieferservice innerhalb von 24 Stunden. Karl Grohe: Wir wollen die Chancen von Web 2.0 nicht verpassen und gleichzeitig unseren Grundwerten treu bleiben. Wir erweitern heute mit unserem neuen Onlineshop das Vertriebsnetzwerk im Online-Bereich. Wir möchten unsere Ware zielgerichtet mit innovativen Katalogen und Werbeauftritten präsentieren. Unsere Kunden sollen dabei aber stets im Mittelpunkt bleiben. Wie schaffen Sie es, mit den oft unpersönlichen Kommunikationsmethoden der heutigen Technik Werte zu vermitteln? Karlheinz Grohe: Als Familienunternehmer waren und sind wir immer bemüht, eine klare Identität zu vermitteln, also einen spürbaren Mehrwert anzubieten. Wir leben Werte wie Vertrauen schon im Umgang mit unseren Mitarbeitern vor und brauchen keine Stempeluhr. Im Umgang mit den Kunden und Partnern stehen wir zu unserem Wort und brauchen keine Verträge. Wir betreiben eine transparente Preispolitik und machen nicht bei einigen Artikeln Angebote unter dem Einkaufspreis, um bei anderen Artikeln den dreifachen Preis zum Ausgleich verlangen zu müssen, wie es andere machen. Eine ehrliche, faire Preispolitik hat schon mein Vater betrieben. Bis jetzt sind wir damit gut gefahren.

Karl Grohe: Wir unterscheiden uns bewusst von internationalen Großkonzernen, bei denen jeder Schritt mit Excel-Tabellen monitoriert werden muss. Bei uns bekommen unsere Kunden – ganze 6000 in ganz Südti rol – präzise Informationen über die Entwicklungen der Produkte. Das wird auch unter www.groheshop.com gerade dank Web 2.0 optimal und präzise kommuniziert. Unser Know-how steht unseren Kunden als Fachleuten zur Verfügung. Und sie nutzen es – für die Optimierung der eigenen Leistung. Wir wollen auf sie hören, wir gehen auf ihre Bedürfnisse ein. Wir nehmen uns Zeit für sie. Persönliche, seriöse Beratung wird bei uns nicht nur großgeschrieben, sondern auch tagtäglich praktiziert. Ausgehend von dieser festen Überzeugung erfahren unsere Mitarbeiter an der Theke und im Außendienst stets Weiterbildung. Karlheinz Grohe:… und daraus entsteht ihre Motivation, immer auf der Suche nach Lösungen zu sein. Ich sage, Sie sind Problemlöser und sorgen für einen positiven Kreislauf des wirtschaftlichen Schaffens. Bei uns stehen die Menschen im Mittelpunkt und die Innovation in ihrem Dienst. Deshalb das Motto zum Jubiläumsjahr der Fa. P. Grohe: Qualität durch Qualität? Karlheinz Grohe: Genau. Uns beschäftigt ständig die Frage, ob unsere Organisation gut genug aufgestellt ist,

um die eigenen Erwartungen und die von Kunden und Partnern erfüllen zu können. Mit Qualitätsprodukten von renommierten Herstellern und unserem umfangreichen Serviceangebot wollen wir unseren Kunden darin unterstützen, selbst Qualität zu erzeugen. Wir möchten einen positiven Kreislauf in Gang setzen. Sie bearbeiten nur den Südtiroler Markt und haben Ihr Expansionsbestreben eingestellt. Wieso? Karlheinz Grohe: Als wir 1992 unser Vertriebsnetz ins Trentino und in die Provinz Belluno ausweiteten, stellten wir bald fest, dass die Verfolgung unserer Werte in der Betriebsführung in einem größeren Tätigkeitsgebiet schwierig bis unmöglich war. So entschieden wir, uns nur auf den Südtiroler Markt zu konzentrieren, dafür aber mit optimaler Organisation nach unseren Vorstellungen. Wir haben ein Identität stiftendes, lokales Netzwerk aufgebaut. Ich glaube, diese Entscheidung war gut. Durch die wechselseitige Identifikation von Familie und Unternehmen und ihre Beständigkeit in wirtschaftlichen Boom- und Krisenzeiten sind Familienbetriebe einzigartig. In welchem Bereich sind Sie einzigartig auf einem Markt, in dem Produkte einfach über Internet oder in den Großmärkten gekauft werden können? Karl Grohe: Unsere Firma hat 26.000 Produkte direkt


Für Ing. Dr. Karlheinz Grohe (r.) und Dr. Karl Grohe ist Vertrauen die Basis des wirtschaftlichen Erfolgs.

auf Lager sowie über 50.000 Produkte in schnellster Zeit verfügbar. Das macht uns in unserer Branche nur schwer austauschbar, wenn auch einige unserer Produkte in der Tat beliebig beziehbar sind. Die Kernkompetenz unseres Betriebes liefern unsere spezialisierten Mitarbeiter, die über alle Details der Anwendung der Produkte Bescheid wissen. Die Beratung ist unsere Diamantspitze, und zwar von Mensch zu Mensch, persönlich, individuell. Denn Beratung ist nicht gleich Beratung. Unsere Organisation, gepaart mit dem Wissen der Mitarbeiter, macht uns auf dem Markt eindeutig stark. Karlheinz Grohe: Wir haben eine hundertjährige Tradi-

tion, wir sind ein Familienbetrieb, der von uns Familienmitgliedern geführt wird. Das schafft Vertrauen und ist Verpflichtung zugleich. Die Informationen und die strategische Ausrichtung holen wir uns über ein internationales Netzwerk, das ein inspirierendes Zusammenspiel ermöglicht. Sowohl es im Ein- als auch im Verkauf können wir Dinge erreichen, die im Alleingang aufgrund ihrer Komplexität undenkbar sind. Verschiedene Akteure müssen sich zusammenschließen, um große Herausforderungen erfolgreich zu bewältigen. Wie sind die Kunden heute? Karlheinz Grohe: Die Kunden sind heute qualitätsbewusster als je zuvor. Jedoch

Familienunternehmer sind auf nachhaltiges und langfristiges Wirtschaften ausgerichtet, was sie die Krisenjahre verhältnismäßig gut überstehen hat lassen. Wie sehen Sie die Zukunft? Karlheinz Grohe: Ich sehe nach wie vor, dass wir unserem Qualitätsbewusstsein verpflichtet bleiben. Ich sehe die Lust am Gestalten, gemeinsam mit unseren Kunden, eine Art „open innovation“ in gegenseitiger Wertschätzung und vertrauensvollem Austausch. Dieser Krisenzeit zum Trotz sehe ich der Zukunft optimistisch entgegen. Ich wünschte, dass wir in Südtirol nicht ständig alles schlechtreden. Das bringt uns nicht weiter. Wir sollten etwas langfristiger denken. Das hilft mehr. Karl Grohe: Ich bin gerne hier in Bruneck Unternehmer. Südtirol ist ein interessantes Land mit klugen Köpfen und relativ freiem Gestaltungsraum, den es zu nutzen gilt. Doch bremsen die feindlichen Rahmenbedingungen in Italien, vor allem die große Steuerlast und die hohen Lohnnebenkosten, das wirtschaftliche Wachstum aus. Die Unternehmer müssen sich mehr entfalten können. Die öffentliche Hand soll sich nicht allzu stark in die Wirtschaft einmischen. Das

ist volkswirtschaftlich nicht gesund, wie wir heute sehen. Wie gehen zwei Generationen mit der Nachfolge im Unternehmen um, wenn es um die Abgabe und Übernahme von Verantwortung geht? Wie lassen sich persönliche Neigungen und das Interesse des Familienunternehmens verbinden? Karlheinz Grohe: Wissen zu teilen, haben wir zur Grundlage unseres Handelns gemacht. Wir teilen Wissen mit unseren Mitarbeitern, wir teilen Wissen mit unseren Kunden. So teilen wir Wissen auch zwischen Vater und Sohn, zwischen Ehepartnern, zwischen Mutter und Sohn. Ich bin überzeugt davon, dass wir uns nur weiterentwickeln, wenn wir uns austauschen. Karl Grohe: So eine wichtige Frage wie die Betriebsnachfolge muss in Ruhe geprüft und mit Bedacht abgearbeitet werden – vor allem, wenn das Unternehmen so traditionsreich ist. Aber wie schafft man es, den familiären Geist auch bei der jungen Generation aufrechtzuerhalten? Wie stellt man als Familie sicher, dass jeder, der möchte, sich entsprechend seinen Fähigkeiten in das Unternehmen einbringen kann? Und wie gelingt es, Werte und Leitlinien in andere Zeiten zu überführen? Karlheinz Grohe: Diese Werte kann man in kein Schema einordnen. Es gibt auch keine Rezepte dafür. Hier nützen auch die besten Seminare oder die ausgeklügelten modernen Medien sehr wenig. Man kann einzig und allein diesen Geist vorleben, und was man dann braucht, ist einfach Glück, und noch einmal Glück. Interview: Margareth Bernard

Der Handwerker Juli/August 2012

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Sommergespräch

aufgrund der vielen Informationen gleichzeitig verunsichert. Umso mehr schätzen Sie die persönliche Beratung und die Zeit, die man ihnen schenkt. Sie wollen zu Experten werden. Karl Grohe: Das kann ich gut verstehen. Die Produkte sind heute so faszinierend, dass es ein Genuss ist, damit gut umgehen zu können.


Der LVH stellt sich vor

Folge 6

Beratung bei Krediten, Beiträgen und SOA Als sechste Abteilung im LVH stellen wir Ihnen diesen Monat die Abteilung Kreditberatung/SOA vor. Hier ist auch die erste Adresse für Neugründer- und Neumitglieder.

W

ie der Name schon sagt, gehört die Beratung in vielen verschiedenen Bereichen zu den Haupttätigkeiten der Abteilung. Alexander Watschinger und Sonja Thaler sind für die Beratung in Sachen Kredite, Beiträge, SOAZertifizierung, aber auch für die Beratung von Neumitgliedern oder Neugründern verantwortlich.

Kreditberatung – Beiträge

Der LVH bietet seinen Mitgliedern kostenlose Beratung in Finanzierungsfragen, aber auch bezüglich Landesbeiträge oder Leasing Verträge. In Finanzierungsfragen geschieht diese Beratung in enger Zusammenarbeit mit allen lokalen Bankinstituten. Auch bei der Einreichung von Gesuchen für Landesbeiträge steht die Beratungsabteilung den Mitgliedern gern zur Verfügung. Dabei gibt es immer einen engen und regen Austausch mit dem Landesamt für Handwerk. Auch wer sich wegen einer Bürgschaft für eine Finanzierung an die Garantiegenossenschaft wenden möchte, ist bei Alexander Watschinger und Sonja Thaler an der richtigen Adresse. Weiters verfügt der LVH über Konventionen mit Banken, wodurch interessante Angebote eingeholt und günstige Darlehen oder sonstige Finanzierungen vermittelt werden können. Neben der Hilfestellung beim Ausfüllen der Gesuchsformulare und der Überprüfung

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Der Handwerker Juli/August 2012

der Abgabedokumente reicht der LVH auch die Ansuchen bei den Landesämtern ein.

Gesuche und Unterlagen

Hilfesuchende werden von der Abteilung über aktuelle Beitragsmöglichkeiten informiert. Auch wie man Gesuche einreicht und welche Unterlagen dazu benötigt werden, kann man von Alexander Watschinger und Sonja Thaler erfahren.

Zusammenarbeit mit BTB

Neben einer monatlichen kostenlosen Kredit- und Finanzberatung in Zusammenarbeit mit der Bank für Trient und Bozen gibt es auch eine spezifischere Beratungstätigkeit mit verschiedenen externen Beratern in den Bereichen Kredite und Finanzen.

SOA-Zertifizierungen

Die LVH-Abteilung SOA berät, unterstützt und begleitet die Mitglieder bei der Abwicklung der SOAZertifizierung, welche für die Teilnahme an öffentlichen Ausschreibungen über 150.000 Euro notwendig ist. Der LVH verfügt über eine Konvention mit der SOA-Zertifizierungsstelle Attesta S. p. A. Aus diesem Grunde genießen die Mitgliedsbetriebe die kostenlose Begleitung durch die SOA-Zertifizierung; sie bezahlen lediglich die Zertifikatskosten. Nach einer Erstberatung bietet der LVH eine Hilfestellung bei der Feststellung aller Mindestvoraussetzungen sowie eine Hilfestellung bei der

Abwicklung der SOA-Zertifizierung. Die SOA-Abteilung im LVH berät nicht nur über die aktuelle Gesetzeslage, sondern auch darüber, welche Unterlagen für die Erlangung des SOA-Zertifikates auf welche Weise abgegeben werden müssen.

Daten und Fakten zur SOA

Die SOA-Abteilung hatte bis Mitte Juni 2012 insgesamt 41 Erstkontakte. Es hat tausende Beratungsgespräche gegeben – wöchentlich an die 170. Im heurigen Jahr wurden bereits 15 Betriebe zertifiziert, und derzeit werden an die 40 Betriebe betreut. In Südtirol gibt es über 750 SOA-zertifizierte Betriebe, von denen rund die Hälfte Mitglieder beim LVH sind. Alleine im Portal der „LVH-Handwerkersuche“ sind an die 300 SOA-zertifizierte Betriebe eingetragen. Aufgeschlüsselt in Zahlen heißt das, sie decken eine Ausschreibungssumme von 573.639.000 Euro ab.

Neugründer- und Neumitgliederberatung

Die Abteilung von Alexander Watschinger und Sonja Thaler ist die zentrale Anlaufstelle für all jene, die dabei sind, ein Handwerksunternehmen zu gründen oder zu übernehmen, oder die ihre eigene Geschäftsidee verwirklichen wollen. Die Abteilung klärt viele Fragen zu den unterschiedlichen Aspekten einer Unternehmensgründung. Sie bietet Mitgliedern ein leistungsstarkes Service-Angebot. Kompetente Lösungen und berufsbezogene Beratung geben Sicherheit für die richtigen Entscheidungen im Betrieb. Das Ziel des LVH und der Abteilung Beratung ist nämlich die Zufriedenheit der Mitglieder. andreas.obexer@lvh.it

Termine Kredit- und Finanzberatung

In Zusammenarbeit mit der Bank für Trient und Bozen sind folgende Sprechstunden mit Beratern der Bank für Trient und Bozen am Haus des Handwerks in Bozen vorgesehen: DO, 12.7.2012, 9.30–12.30 Uhr DO, 6.9.2012, 14.30–17.30 Uhr DO, 18.10.2012, 14.30–17.30 Uhr DO, 15.11.2012, 9.30–12.30 Uhr DO, 13.12.2012, 9.30–12.30 Uhr Terminvormerkung unter Tel. 0471 323200 oder per E-Mail: alexander.watschinger@lvh.it empfehlenswert.


Kooperation zwischen Emva und Medial Center Quellenhof In Kooperation mit dem Medical Center Quellenhof, ist es EMVA-Betreuten möglich, einige umfassende Leistungen vergünstigt in Anspruch zu nehmen.

B

ei all den Vorsorgen, die der Mensch in seinem Leben trifft, vergisst er in der Hektik häufig, an sich selbst zu denken. Er achtet nicht auf sein wichtigstes Instrument – seinen Körper! Bei jedem Fahrzeug, sei es alt oder neu, wäre es für ihn selbstverständlich, es zu pflegen und sich darum zu kümmern“, meint Dr. med. Christian Raffeiner vom Medical Center Quellenhof über das Verhalten der Bevölkerung. „Die Einstellung unserer Gesellschaft muss sich ändern! Man darf nicht erst zum Arzt gehen, wenn es einem schlecht geht. Es geht darum, Vorsorgemaßnahmen zu tref-

fen, damit Krankheiten und Gebrechen früh erkannt und behandelt werden können“, so EMVA-Präsident Herbert Weis einhellig. Zumal es auf öffentlicher Seite kaum entsprechende Vorsorgemöglichkeiten oder Rundumuntersuchungen gibt, setzt sich EMVA nun einmal mehr für ein neues Konzept in Sachen Vorsorge ein! EMVA hat die besondere Bedeutung der Präventivmedizin erkannt und bietet seinen Mitgliedern inzwischen individuelle Vorsorgeprogramme in Zusammenarbeit mit dem MEDICAL CENTER des QuellenhofS in St. Martin in Passeier an. Diese Kooperation bietet Selbstständigen und

Unternehmern die Möglichkeit eines umfassenden Basis-Checks zu vergünstigten Konditionen in einer angenehmen Atmosphäre, welche nicht an einen Klinikbesuch erinnern lässt. „Bei einem Erstgespräch werden zunächst die wichtigsten Daten und die Vorgeschichte jedes Patienten behandelt. Anhand der gesammelten Informationen stellen wir ein Programm für die individuellen Untersuchungen zusammen. Nach Abschluss der Untersuchungen, welche auch innerhalb eines Tages abgewickelt werden können, werden die Ergebnisse mit dem Patienten besprochen und gegebenenfalls weitere

EMVA-Präsident Herbert Weis und Dr. med. Christian Raffeiner vom Medical Center Quellenhof

Behandlungen sowie – um Risikofaktoren zu minimieren – Verhaltensweisen für die Zukunft vorgeschlagen!“, so Dr. med. Raffeiner weiter. „Denn die Gesundheit jedes Menschen ist die Voraussetzung für eine funktionierende Gesellschaft“, bekräftigt Herbert Weis abschließend. Text: Emva

Energiekosten steigen weiter, aber … … SELTRADE bleibt der günstigste Stromanbieter

PR-Info

Von allen Stromanbietern auf dem freien Südtiroler Energiemarkt sind die Angebote der SELTRADE mit ihren vier PLUSProdukten die günstigsten. Dies hat die AEEG (Aufsichtsbehörde für Strom und Gas) in ihrer jüngsten Erhebung bestätigt. und Japan 2011 begonnen nnerhalb eines Jahres haben, sich von der Kernsind, wie die Preisbeenergie loszusagen, um sich obachtungsstelle der sukzessive auf saubere und Verbraucherzentrale ererneuerbare Energien umrechnet hat, die Stromzustellen. kosten generell um rund In der Rubrik „Trovaoffer15 Prozent gestiegen. Das te“ auf der Internet-Seite bedeutet für die Familiender Aufsichtsbehörde für haushalte eine wachsende Strom und Gas (AEEG) Belastung, und es ist derwerden die 20 Stromanzeit nicht abzusehen, wann bieter auf dem Südtiroler diese Spirale zum Stillstand Markt entsprechend ihren kommt. Die Energiekosten Angeboten aufgelistet. Dahängen in erster Linie von bei schneiden die Angebote den Kosten der Rohstoffe von SELTRADE in allen auch die Kosten für die barer Preisschub ist zu beErdöl und Erdgas ab. Wenn vier behandelten KategoEndverbraucher. Ein fühlmerken, seit Deutschland diese steigen, erhöhen sich rien am besten ab.

I

Der Handwerker Juli/August 2012

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Konventionen

Gesundheitsvorsorge


Gesetze & Richtlinien

Wichtige Steuertermine 2. Montag • MITTEILUNG UNI-EMENS: elektronische Versendung an das INPS der Entlohnungsdaten der Arbeitnehmer des Monats Mai 2012 • MOD. 730/2012: Bis spätestens heute ist vom CAF oder vom Freiberufler das Modell 730/2012 betreffend das Jahr 2011 in telematischer Form an das Finanzamt zu versenden. • BLACK LIST – MONATLICHE MELDUNG: telematischer Versand des Modells der Mitteilung der Umsätze des Monats Mai 2012 (für Steuerzahler mit monatlicher Abrechnung) • EINHEITLICHES LOHNBUCH: Innerhalb heute müssen die Eintragungen des Monats Mai 2012 vorgenommen werden. 9. Montag • MODELL UNICO 2012: Bis heute sind spätestens die laut Steuererklärung Unico 2012 geschuldeten Saldo- und Vorauszahlungen der IRPEF, der IRAP, der IRES (nur bei Kapitalgesellschaften), der Einheitssteuer (cedolare secca), der INPS-Beiträge und die Handelskammergebühr ohne Aufschläge zu entrichten – Mod. F24 (Achtung: dies gilt nicht für alle Steuersubjekte!) 10. Dienstag • INPSBEITRÄGE HAUSANGESTELLTE: Zahlung der Sozialbeträge für Hausangestellte bzw. für Angestellte zu persönlichen oder familiären Betreuung (Trimester April–Juni 2012) 16. Montag • IRPEF: Zahlung der Lohnsteuer auf die im Monat Juni 2012 bezahlten Entgelte aus nichtselbständiger Tätigkeit und Zahlung der Steuerrückbehalte auf die im Vormonat getätigten Vergütungen an Freiberufler und Handelsvertreter – Mod. F24 • IRPEF-ZUSCHLÄGE: Zahlung der regionalen und kommunalen IRPEF-Zuschläge, welche vom Arbeitgeber auf die bezahlten Entgelte aus nichtselbstständiger Tätigkeit einbehoben werden – Mod. F24 • MONATLICHE MWST.-ABRECHNUNG: Zahlungstermin für die Steuerzahler mit monatlicher Abrechnung (MwSt.-Schuld Monat Juni 2012) – Mod. F24 • MWST. - ABSICHTSERKLÄRUNGEN: elektronische Versendung der erhaltenden Absichtserklärungen • INPS - GETRENNTE SONDERVERWALTUNG: Zahlung der Sozialversicherungsbeiträge auf im Monat Juni 2012 ausbezahlte Vergütungen – Mod. F24 • INPS: Zahlung der Sozialversicherungsbeiträge von Seiten des Arbeitgebers für die Arbeitnehmer betreffend den Vormonat – Mod. F24 • BEITRAG BILATERALE KÖRPERSCHAFT: Einzahlung des monatlichen Pflichtbeitrages in den Fonds zur Sicherung des Einkommens und der beruflichen Qualifikation (F. S. E.) 18. Mittwoch • MODELL UNICO 2012: Bis heute sind spätestens die laut Steuererklärung Unico 2012 geschuldeten Saldo- und Vorauszahlungen der IRPEF-, der IRAP-, der IRES-Steuer, der INPSBeiträge und der Handelskammergebühr mit einem Aufschlag von 0,4 Prozent zu entrichten – Mod. F24 (Achtung: dies gilt nicht für alle Steuersubjekte!) 20. Freitag • BAUARBEITERKASSE: Zahlung der Beiträge und Hinterlegungsgelder des Monats Juni 2012 25. Mittwoch • INTRASTAT – MONATLICHE MELDUNG: Abgabefrist der den Monat Juni 2012 betreffenden INTRA-Listen beim Zollamt (monatliche Abrechnung) • INTRASTAT – TRIMESTRALE MELDUNG: Abgabe der INTRA-Listen betreffend die Steuerpflichtigen mit trimestraler IntrastatMeldung (Trimester April–Juni 2012) 31. Dienstag • MOD. 770/2012 - VEREINFACHTER VORDRUCK: elektronische Übermittlung des

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Der Handwerker Juli/August 2012

Eigenerklärung Risikobewertung für Kleinbetriebe weiterhin gültig Gemäß Dekret 81/2008 haben Betriebe mit weniger als zehn Beschäftigten die Möglichkeit, die Durchführung der Risikobewertung mittels Eigenerklärung zu bestätigen.

D

ies sollte allerdings nur bis 30. Juni 2012 möglich sein. Nach dieser Frist sollte für alle Betriebe, unabhängig von der Beschäftigtenzahl, die schriftliche ausführliche Risikobewertung zur Pflicht werden. Dazu sollten vom Ministerium Standardprozeduren definiert werden, was aber

Aufhebung des Systems SISTRI und der SISTRIBeiträge 2012 Mit Gesetzesdekret Nr. 83/2012, veröffentlicht im Gesetzesanzeiger vom 26. Juni 2012, wurden die Fristen für die verpflichtende Anwendung des Systems für die Rückverfolgbarkeit der Abfälle und für die Einzahlung der SISTRI-Beiträge für das Jahr 2012 aufgehoben. Der Start des Systems SISTRI war für 30. Juni 2012 vorgesehen. Die Aufhebung bleibt aufrecht, bis die Funktionsfähigkeit des Systems überprüft wurde, und auf jeden Fall nicht länger als bis zum 30. Juni 2013. Siehe Artikel S. 8.

bis heute nicht geschehen ist. Das G. D. Nr. 57 vom 12. Mai 2012 hat nun diesbezüglich eine Terminverlängerung vorgesehen. Die Eigenerklärung in Bezug auf die Risikobewertung behält demzufolge ihre Gültigkeit bis drei Monate nach Inkrafttreten des De-

kretes, welches die Standardprozeduren festlegt, und sollte dieser Termin nach Ende dieses Jahres sein, bis maximal 31. Dezember 2012. Für weitere Fragen steht Ihnen die Rechtsabteilung des LVH gerne zur Verfügung. alexander.benvenutti@lvh.it

Neuer Aufschub Befähigungsnachweis (patentino) komplexe Maschinen Der Kollektivvertrag Bauhandwerk vom 23. Juni 2008 sieht im Art. 77 die Pflicht zum Erwerb einer Befähigung für Bediener von komplexen Maschinen im Bereich von Spezialfundamenten und Befestigungen vor – Ursprünglich sollte diese Pflicht ab 01.07.2009 greifen. Nach verschiedenen Aufschüben wurde nun durch ein Abkommen zwischen Confartigianato und Gewerkschaften das Inkrafttreten der Verpflichtung neuerlich auf 31. Dezember 2012 verschoben. margareth.runer@lvh.it

Arbeitsunfallbescheinigung abgeben! Der LVH erinnert die Mitgliedsbetriebe daran, dass bei einem Arbeitsunfall die Unfallbescheinigung, die vom Arzt oder von der Ersten Hilfe ausgestellt wird, dem eigenen Arbeitsberater umgehend weitergeleitet werden muss. Der Gesetzgeber sieht vor, dass innerhalb von 48 Stunden ab Unfallereignis; eine entsprechende Unfallmeldung an das INAIL und an die Quästur bzw. an die Gemeinde, in der der Unfall passiert ist, erfolgen muss. Nur so können Arbeitnehmer bzw. Unternehmer in Genuss der finanziellen Unterstützung und der Zusatzleistungen kommen.


Renten & Soziales

Die Experten antworten RA Dr. Massimo Mira

Im Rahmen dieser neuen Rubrik sind Sie als Mitglied eingeladen, Ihre ganz individuellen Fragen zu stellen. Die Experten aus der Anwaltskanzlei Corti, Deflorian & Partner in Bozen gehen auf Ihre Fragen ein und antworten darauf mit Tipps und Empfehlungen. Schicken Sie Ihre Fragen an: media@lvh.it. Wir veröffentlichen Ihre Beiträge anonym in der nächstmöglichen Ausgabe.

Fotovoltaik-Paneele und Landschaftsschutz Ich bin Eigentümer eines Wohnhauses, umgeben von anderen Wohngebäuden, gelegen in der Wohnbauzone, welche unter Landschaftsschutz gestellt ist. Auf dem Hausdach möchte ich Fotovoltaik-Paneele anbringen. Kann es hierzu Bedenken von Seiten des Landschaftsschutzes geben?

W

er sein Haus, das in urbanistischer Hinsicht im Landschaftsschutzgebiet steht, umbauen oder – anders ausgedrückt – äußerlich verändern will, muss zunächst um die Zustimmung seitens der Landschaftsschutzbehörde ansuchen, um daraufhin die Baubewilligung erhalten zu können. Zuständige Behörde ist die Landesverwaltung. Ob diese nun zu einem Bauvorhaben angerufen werden muss, entscheidet sich je nach Bedeutung des baulichen Vorhabens. Zur Anbringung von Paneelen, die in die Dachdecke integriert und nicht darauf gestellt werden, erhält man in der Regel problemlos die Zustimmung seitens der Landschaftsschutzbehörde, weil dadurch das Landschaftsbild nicht beeinträchtigt wird. Der Einbau von Fotovoltaikanlagen dieser Art wird unter dem Gesichtspunkt des Landschaftsschutzes für gewöhnlich nicht in Frage gestellt, vor allem wenn in der umliegenden Gegend bereits solche Anlagen zugelassen wurden (was in unserem Lande zutrifft). Meistens haben solche Anlagen im Wohnbau ein geringes Ausmaß, sodass sie auch aus diesem Grund in architektonischer Hinsicht das Landschaftsbild nicht stören. Im Falle einer Ablehnung der Baubewilligung, ohne dass hierfür konkrete Anhaltspunkte bei der Überprüfung des Bauprojektes zu Grunde gelegt werden, ist die Anfechtung vor dem Verwaltungsgericht zweifelsohne zielführend. RA Massimo Mira

Sprechstunden – Patronat INAPA 2012 – Sommerplan

(*) ACHTUNG, SOMMERZEIT! DIE BÜROS MIT AUSNAHME VON GRÖDEN BLEIBEN AM NACHMITTAG GESCHLOSSEN. Parteienverkehr Wo? Außenstelle Meran

JULI Montag von 8 bis 12.30 Uhr (*) Freitag von 8 bis 12.30 Uhr

AUGUST Montag von 8 bis 12.30 Uhr (*) Freitag von 8 bis 12.30 Uhr

SEPTEMBER Montag von 8 bis 12.30 Uhr von 14.30 bis 17 Uhr Freitag von 8 bis 12.30 Uhr

Außenstelle Schlanders

jeden Mittwoch im Monat: jeden Mittwoch im Monat (*) von 8 bis 12.30 Uhr (*) von 8 bis 12.30 Uhr

jeden Mittwoch im Monat von 8 bis 12.30 Uhr

Sprechstunden Mals

keine Sprechstunden

jeden 2. und 4. Mittwoch im Monat von 15 bis 16 Uhr (NUR NACH VEREINBARUNG!)

Sprechstunden Naturns

keine Sprechstunden

keine Sprechstunden

keine Sprechstunden

jeden 2. und 4. Mittwoch im Monat von 16.30 bis 17.30 Uhr (Raika-Gebäude – Eingang neben Papierwaren Hanni)

Außenstelle Bruneck

Donnerstag von 8.30 bis 12.30 Uhr (*) Freitag von 8.30 bis 12.30 Uhr

keine Sprechstunden

Donnerstag von 8.30 bis 12.30 Uhr von 14.30 bis 17 Uhr Freitag von 8.30 bis 12.30 Uhr

Sprechstunde Brixen

jeden Dienstag im Monat von 8 bis 12 Uhr

keine Sprechstunden

jeden Dienstag im Monat von 8 bis 12 Uhr

Sprechstunde Gröden

jeden Dienstag im Monat von 14 bis 17 Uhr

keine Sprechstunden

jeden Dienstag im Monat von 14 bis 17 Uhr

Sprechstunde Neumarkt

keine Sprechstunden

keine Sprechstunden

jeden Montag im Monat von 14 bis 17 Uhr

Wichtige Steuertermine

Mod. 770 Bezugjahr 2011 an das Finanzamt •M OD. 770/2012 - ORDENTLICHER VORDRUCK: Bis heute muss das Modell 770 in telematischer Form an das Finanzamt (selbst oder durch einen berechtigten Vermittler) versendet werden •M ITTEILUNG UNI-EMENS: Elektronische Versendung an das INPS der Entlohnungsdaten der Arbeitnehmer des Monats Juni 2012 •B LACK LIST – MONATLICHE MELDUNG: Telematischer Versand des Modells der Mitteilung der Umsätze des Vormonats (für Steuerzahler mit monatlicher Abrechnung) •B LACK LIST – TRIMESTRALE MELDUNG: Telematischer Versand des Modells der Mitteilung der Umsätze des Trimesters April- Juli 2012 (für Steuerzahler mit monatlicher Abrechnung •R ÜCKFORDERUNG BZW. KOMPENSATION TRIMESTRALE MWST.: Telematischer Versand des Antrages um Rückforderung bzw. Kompensation des MwSt. Guthaben des 2. Trimesters 2012 •E INHEITLICHES LOHNBUCH: Innerhalb heute müssen die Eintragungen des Vormonats vorgenommen werden AUGUST 2012 20. Montag •M ODELL UNICO 2012: Bis heute sind spätestens die laut Steuererklärung Unico 2012 geschuldeten Saldo- und Vorauszahlungen der IRPEF-, der IRAP-, der IRES-Steuer, der INPS-Beiträge und der Handelskammergebühr mit einem Aufschlag von 0,4% zu entrichten – Mod. F24 F24 (Achtung: dies gilt nicht für alle Steuersubjekte!) • I RPEF: Zahlung der Lohnsteuer auf die im Monat Juli 2012 bezahlten Entgelte aus nichtselbständiger Tätigkeit und Zahlung der Steuerrückbehalte auf die im Vormonat getätigten Vergütungen an Freiberufler und Handelsvertreter – Mod. F24 • I RPEF ZUSCHLÄGE: Zahlung der regionalen und kommunalen IRPEF-Zuschläge, welche vom Arbeitgeber auf die bezahlten Entgelte aus nichtselbständiger Tätigkeit einbehoben werden – Mod. F24 •M ONATLICHE MWST.-ABRECHNUNG: Zahlungstermin für die Steuerzahler mit monatlicher Abrechnung (MwSt.-Schuld Monat Juli 2012) – Mod. F24 •T RIMESTRALE MWST. ABRECHNUNG: Zahlungstermin für die Steuerzahler mit vierteljährlicher Abrechnung (MwSt.-Schuld AprilJuni 2012) – Mod. F24 •M WST. - ABSICHTSERKLÄRUNGEN: Elektronische Versendung der erhaltenden Absichtserklärungen • I NPS - GETRENNTE SONDERVERWALTUNG: Zahlung der Sozialversicherungs-beiträge auf im Monat Juli 2012 ausbezahlte Vergütungen – Mod. F24 • I NPS: Zahlung der Sozialversicherungsbeiträge von Seiten des Arbeitgebers für die Arbeitnehmer betreffend den Vormonat – Mod. F24 • I NPS - BEITRÄGE HANDWERKER u. KAUFLEUTE: Frist zur Zahlung der 2. Fixrate für die Rentenversicherung 2012 an das INPS – Mod. F24 • I NAIL - Zahlung: Zahlung der 3. Rate der INAIL Prämie 2012 – Mod. F24 •B EITRAG BILATERALE KÖRPERSCHAFT: Einzahlung des monatlichen Pflichtbeitrages in den Fonds zur Sicherung des Einkommens und der beruflichen Qualifikation (F. S. E.) – Mod. F24 •B AUARBEITERKASSE: Zahlung der Beiträge und Hinterlegungsgelder des Monats Juli 2011 27. Montag • I NTRASTAT – MONATLICHE MELDUNG: Abgabefrist der den Monat Juli 2012 betreffenden INTRA-Listen beim Zollamt (monatliche Abrechnung) 31. Freitag •M ITTEILUNG UNI-EMENS: elektronische Versendung an das INPS der Entlohnungsdaten der Arbeitnehmer des Vormonats •B LACK LIST – MONATLICHE MELDUNG: telematischer Versand des Modells der Mitteilung der Umsätze des Vormonats (für Steuerzahler mit monatlicher Abrechnung) •E INHEITLICHES LOHNBUCH: Innerhalb heute müssen die Eintragungen des Vormonats vorgenommen werden

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Unternehmensführung

Die Krise als Chance für Veränderung Wie gehen wir Menschen und somit auch die Entscheidungsträger von Unternehmen mit Veränderung um? Es ist sehr unbequem, Gewohntes zu verlassen, denn dies ist mit Risiko und Aufwand verbunden.

D

er Mensch im Allgemeinen versucht Risiken zu vermeiden oder nur solche einzugehen, die auch einen entsprechenden Erfolg versprechen. Dies gilt in derselben Ausprägung auch für die Unternehmen und hier im Besonderen für kleine Unternehmen, wo das gewagte Risiko direkte Auswirkungen auf das Vermögen des Unternehmers hat. Wo steckt für die Unternehmen heute die Motivation, ein Risiko einzugehen und sich zu verändern? Welche Chancen auf Erfolg sind noch ersichtlich? Als Antwort kann hier nur stehen, dass es keine Alternative zu Veränderung gibt, es sei denn, wir entscheiden uns bewusst oder auch unbewusst dafür, die angesparten Reserven aufzubrauchen. Die Reserven aufzubrauchen käme jedoch einem volkswirtschaftlichen Selbstmord gleich. Also geht es nun darum, neue Geschäftsmodelle zu entwickeln, neue Kundensegmente zu erschließen, neue Produkte und Dienstleistungen zu gestalten und somit bekannte und viel befahrene Wege zu verlassen, um nicht im Preisdruck unterzugehen. Neues aufzubauen benötigt Zeit und langen Atem (Finanzmittel). Der Faktor Krise ist allerdings

unerbittlich und stellt den Unternehmen diese Zeit und diese Mittel nicht zur Verfügung. Also muss der Unternehmer selbst Möglichkeiten finden, diese Zeit und Mittel freizuschaufeln, um Krisen zu bewältigen. Für das Unternehmen stellt sich nun die Frage: Was muss erneuert werden, um sich erfolgreich zu verändern? Alles von Grund auf zu erneuern, würde in vielen Fällen einen zu großen Aufwand bedeuten. Das Unternehmen könnte sich z. B. dafür entscheiden, das Produkt zu erneuern und somit in Innovation zu investieren. Auch die Suche nach einem neuen Kundensegment oder einem neuen Geschäftsmodell könnte gangbare Alternativen darstellen. Somit würden aber nur Teilbereiche erneuert. Fragen, die sich ein Unternehmen heute stellen muss: • I st mein Angebot (Produkt oder Dienstleistung) auf Dauer konkurrenzfähig? •W elcher Markt ist interessiert an meinen Leistungen und Produkten? • I st die Nachfrage weiterhin groß genug? • Kann ich weiterhin eine kostendeckende Preisstrategie fahren?

Abb.: Unser Umgang mit Veränderung

• Ist meine Unternehmensgröße angemessen? • Was sind meine Stärken ,und wo sehe ich neue Chancen? • Wo besteht Potential für Veränderung? Die Suche nach neuen gewinnbringenden Märkten wird für Unternehmen zu einer Existenzfrage und ist zur Erhaltung und Steigerung der Wettbewerbsfähigkeit essentiell. Das Problem vieler Unternehmen ist, dass die Bearbeitung von neuen Märkten und Kundensegmenten, aufgrund begrenzter Ressourcen und fehlender Kompetenzen, ungeplant neben dem Tagesgeschäft erfolgt und deshalb häufig im Sand verläuft. Einerseits besitzen Südtiroler Unternehmen den Vorteil, sich durch ihr Spezi-

alhandwerk Nischenmärkte, auch im Ausland, sichern zu können, andererseits fehlt es ihnen an Ressourcen, diese Vorteile auch ausnutzen zu können. Wie also schafft man es, den Aufwand einer Unternehmensumstrukturierung zu bewältigen, ohne dabei sein Tagesgeschäft am heimischen Markt zu vernachlässigen? Diese Herausforderung gilt es zu bewältigen. Der Vertrieb darf kein Zufallsprodukt mehr sein. Die Kunden kommen nicht mehr zur Tür herein und suchen jemanden, der ihnen ein Produkt oder eine Leistung anbietet. Vertrieb muss strukturiert und geplant werden. Wenn der Unternehmer erst reagiert, sobald in der Werkstatt die Arbeit auszugehen droht, ist es bereits zu

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Der Handwerker Juli/August 2012


Josef Erlacher

Unternehmensberatung

wenig investiert, da immer genügend Anfragen vorhanden waren. Darauf kann sich der Unternehmer aber nicht mehr verlassen. Vielmehr ist er es, der aktiv auf den Markt gehen muss, um neue Kunden und Aufträge zu akquirieren. Diese Kompetenz ist allerdings nicht jedermanns Sache und erfordert Investitionen in geschultes Personal und/oder in Weiterbildungsmaßnahmen in diesem Bereich. Der Weg aus der Krise ist der Weg aus dem herkömmlichen Markt hin zu neuen gewinnbringenden Märkten, auf denen Südtiroler Unternehmen ihre Stärken nutzen und weiterentwickeln können. Die Energie, die im Preiskampf untergeht und für die Bewältigung der bürokratischen Hürden verschwendet wird, sollte genutzt werden für aktive Veränderung, für die Suche nach neuen Chancen, den Aufbau von Netzwerken und die Realisierung von Visionen. Dies ist mit Sicherheit nicht einfach umzusetzen und birgt auch Risiken. Diese Unsicherheit ist ein Faktor, den die Krise mit sich bringt. Als Unternehmer versuche ich aber, diese Situation aktiv zu beeinflussen und Chancen zu erkennen und wahrzunehmen. Dies bedeutet Veränderung und Bruch mit alten Mustern. Bei den hier verfassten Zeilen ist mir sehr oft der kürzlich verstorbene Generalsekretär der Handelskammer, Herr Dr. Oswald Lechner, in den Sinn gekommen, der durch seinen Einsatz, seinen Optimismus und seine Ideen sehr viel für die Wirtschaft in Südtirol geleistet hat und den ich als Vorbild und Beispiel für die Lösung zukünftiger Herausforderungen sehr schätze.

Beratung speziell für Schlossereien & Stahlbaubetriebe: • Einführung des Qualitäts-Managementsystems nach ISO 9001 • Einführung des Qualitätssicherungssystems

für Schweißbetriebe nach ISO 3834 • Unterstützung bei der Eintragung als Verarbeitungsstätte beim „Consiglio Superiore dei Lavori Pubblici“ laut DM 14.01.2008 • Einführung der EN 1090-1: CE-Kennzeichnung für tragende Bauteile aus Stahl und Aluminium verpflichtend ab 01.07.2014

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Gesundheitsschutz-Managementsystem • Organisationsmodell nach GvD 231/2001 • Kostenrechnungs- und Controlling-Systeme

„Wenn Sie immer das tun, was sie bisher getan haben, werden Sie auch immer das bekommen, was Sie bisher bekommen haben.“ Henry Ford

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spät. Wenn Unternehmer in der Vergangenheit gewohnt waren, bis zu 80 Prozent ihrer angebotenen Arbeiten auch als Auftrag einfahren zu können, so ist dies längst nicht mehr so. Die Abschlussquoten für angebotene Arbeiten liegen heute oft nur noch um die 10 Prozent. Aus betriebswirtschaftlicher Sicht ist es hier ein schlechter Rat, über die Senkung der Preise zu reagieren. Hier gilt es, die Chancen zu erhöhen, indem mehr Angebote gemacht werden und die aktive Suche nach neuen Kunden vorangetrieben wird, um auch mit einer Angebotsausbeute von 10 Prozent die Auftragsbücher füllen zu können. Um dies zu schaffen, müssen mehr Ressourcen als bisher in den Vertrieb gesteckt werden, was teilweise bis zu 20% der Mittel eines Betriebes sein können. Wenn ein Betrieb also 1 Mio. Euro Umsatz erwirtschaften muss, und er eine Angebotsabschlussquote von 25 Prozent erreicht, muss er für 4 Mio. Euro Angebote erstellen. Um diese Zahlen zu erreichen, ist es sinnvoll, eine einfache Tabelle zu verwenden. Darin sollten die wichtigsten Vertriebsdaten, wie Angebotsvolumen, Auftragssumme, Abschlussquote, durchschnittliche Auftragsgröße, zeitliche Verteilung der Angebote über das Jahr, erfasst werden, um zeitnah entsprechende Maßnahmen ergreifen zu können. Ein einfaches Planungsinstrument dieser Art, gibt dem Unternehmer Monate an Vorlaufzeit, um auf eventuelle Produktionsstillstände reagieren zu können. Veränderung bedeutet für Südtirols Unternehmen, in aktive Akquisition von Kunden zu investieren. Vor allem Handwerksbetriebe haben in den aktiven Verkauf


Qualitätsmanagement

Qualitätssicherung und -management als Stresskiller Stresstests für Banken und Atomkraftwerke wurden in der jüngsten Vergangenheit angekündigt, um zu sehen, wie fit und zuverlässig diese Einrichtungen arbeiten. Dahinter stand der politische Wille auf höchster Ebene.

E

s geht in diesem Artikel nicht darum, den Stresstest für Unternehmen zu fordern, nein, ganz im Gegenteil, es geht vielmehr um die Frage, wie man Stress und damit die Gefahr der Demotivation, der Frustation, der Erschöpfung der Mitarbeiter und schließlich und endlich des Burnouts der Mitarbeiter vermeiden kann. Burnout wird heute oft auf die Arbeitswelt zurückgeführt, wobei ich festhalten möchte, dass es keine eindeutige Definition von Burnout gibt und das gesamte Umfeld wie gesellschaftliche und volkswirtschaftliche Entwicklungen, private Umstände hier genauso einfließt. Aber lassen Sie sich als Leser auf das gedankliche Experiment ein, mit Qualität im Arbeitsumfeld eine wirksame Prävention von Erschöpfungszuständen und von Burnout zu erreichen. Ist die Verbindung von Qualitätssicherung und -management als Stresskiller im Unternehmen anmaßend, an den Haaren herbeigezogen? Nein. Frau Mag. Sandra Velasquez, klinische und Gesundheitspsychologin sowie Arbeitsund Wirtschaftspsychologin, hat diese klare Verbindung im Rahmen einer Wdf-Veranstaltung in Wien aufgezeigt. Das Interessante dabei ist, dass sie selber praktische Erfahrungen

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Der Handwerker Juli/August 2012

im Qualitätsmanagement hat. Dabei wurde das Thema angerissen, das ich nun etwas vertiefen möchte. Stress hat in der Regel immer mehreren Ursachen. Mögliche Stressoren in der Arbeitswelt liegen z. B. im Wertegerüst, in der Art der Führung, in unklaren Zuständigkeiten, mangelnder Kommunikation, ineffizienten Prozessen, gefährlichen Arbeitssituationen, Reklamationen infolge mangelnder Produktqualität oder in der Überforderung der Mitarbeiter.

Es ist eine Frage der Kultur

Welche Werte bestimmen die Unternehmenskultur? Welche Werte werden von der Geschäftsführung vorgelebt? Sind es Vertrauen und Offenheit oder Misstrauen und Kontrolle? Erlaubt es die Unternehmenskultur, Fehler offen kommunizieren zu können, oder liegt dann hier der Fokus auf Schuldzuweisungen? Geht man hier der Ursache fachlich und methodisch auf den Grund, z. B. mit der „5-Warum“Methode und anderen oder verpufft die Energie in endlosen sehr emotionalen Diskussionen? Werden Fehler analysiert? Wie werden Fehler analysiert? Werden Maßnahmen abgeleitet und auch umgesetzt?

Klare Rollen schaffen

Und wieder beginnt es bei

der Führung, beim Management, das Arbeitsumfeld richtig zu gestalten, die Kompetenzen zu strukturieren und festzulegen. Viele Unternehmen haben heute Stellen- oder auch Aufgabenbeschreibungen. Hier stellt sich die Frage, wie aktuell sind diese, oder entsprechen sie nicht mehr dem aktuellen Stand. Wie klar sind sie formuliert, gibt es Überlappungen zwischen verschiedenen Aufgaben, und wie sind die Kompetenzen, auch Entscheidungen treffen zu können, geregelt. Veraltete, unklare, unvollständige Stellenbeschreibungen führen in der täglichen Arbeit immer wieder zu Diskussionen und Konflikten. Hier entstehen aber Reibungsverluste. D. h. es gilt hier richtige Strukturen mit abgestimmten Aufgaben zu schaffen und mit den notwendigen Befugnissen auszustatten.

Prozesse effizient gestalten

Aus der praktischen Auditerfahrung sowie aus internationalen Studien wissen wir, dass Prozessabläufe zum Teil nicht bekannt sind, unklare Zielvorgaben vorliegen, Prozesse nicht eingehalten werden oder die Kommunikation mangelhaft ist und es an der Abstimmung zwischen den Abläufen fehlt. Insbesondere die letzten beiden Gründe sind maßgeblich verantwortlich für die nicht zufriedenstel-

lende Abwicklung von Geschäftsabläufen. D. h., es geht hier um die Klarheit der Aussage, um die gezielte Kommunikation vom StrategieMeeting bis hin zur Projektbesprechung oder im Mitarbeitergespräch. Geht man der Frage nach, warum die Abläufe nicht eingehalten werden oder es an der Abstimmung zwischen den Prozessen oder Abteilungen im Sinne „der nächste Prozess ist dein Kunde“ mangelt?

Sicheres Arbeitsumfeld

Gerade im Handwerk, ob z. B. in Schlossereien, Tischlereien, Zimmereien, auf Baustellen gibt es immer wieder kritische Situationen, konkrete Gefahren. Damit einhergehen bewusste und unbewusste Stressmomente, insbesondere bei Beinaheunfällen und Unfällen. Welche Rahmenbedingungen werden hier im Sinne der Arbeitssicherheit und des Gesundheitschutzes geschaffen, damit jeder Mitarbeiter am Ende des Tages gesund wieder nach Hause zur Familie gehen kann? Wie wird Sicherheit großgeschrieben und von der Führung vorgelebt? Wie werden sicherheitstechnische Aspekte in die Abläufe integriert? Wie werden Mitarbeiter informiert und geschult, damit die Anforderungen in Fleisch und Blut übergehen. Gesunde Mitarbeiter sind zufriedener und weniger gestresst.


Fehlende Kompetenz führt zu Überforderungen und möglichen Fehlern

Sind Mitarbeiter in der Ausübung von Aufgaben sehr gefordert oder sogar überfordert, führt auch dieser Umstand zu Unsicherheit und zu Stress. Die Gefahr von Fehlern steigt, was wiederum einen unmittelbaren Einfluss auf die Produktqualität haben kann. Insbesondere bei neuen Produkten und Aufgaben ist es daher wichtig, in die Kompetenzentwicklung der Mitarbeiter zu investieren durch interne und/oder externe Schulungen. Kompetenz heißt, Angelerntes auch wertschöpfend in der täglichen praktischen Arbeit umzusetzen. In den Normen wird der Kompetenzansatz immer wichtiger, der Nachweis der Qualifikation tritt dabei zurück. Denn qualifiziert zu sein, heißt noch nicht, auch kompetent zu sein. D. h. zu den Schulungen ist die Förderung des unmittelbaren Transfers in die Betriebspraxis wichtig. Mitarbeiter, die jedoch auf dem Stand des Wissens sind, die gewohnt sind, auch selbstständig zu arbeiten, deren Bewusstsein für Qualität und Sicherheit sensibilisiert ist, gehen leichter und besser mit neuen Anforderungen und Situationen um und sind weniger gestresst als jene, die nicht unterwiesen (z. B. Sicherheitsunterweisung), geschult (z. B. Qualitätsmethoden) und gefördert (z. B. Mitarbeitergespräche) wurden.

Mangelnde Qualität führt zu Reklamationen, und diese erzeugen Stress

Am Ende steht der Kun-

de, der ein Produkt oder eine Dienstleistung mit konkreten Qualitätseigenschaften wünscht. Und die Kundenansprüche wachsen. Ziel ist der zufriedene und loyale Kunde, der immer wiederkommt und einen aktiv an Dritte weiterempfiehlt. Das wäre der Idealzustand. Aber gerade kleine und mittelständsiche Unternehmen sind hier besonders gefordert, denn eine schlechte Leistung spricht sich regional schnell herum. Die Kosten für die Wiedergutmachung von Fehlern durch Imageverluste schmälern den Gewinn oder können in manchen Fällen auch existenzgefährdende Ausmaße annehmen. Das erzeugt puren Stress auf allen Ebenen im Unternehmen, beim ersten Ansprechpartner des Kunden bis hin zum Geschäftsführer. Personen, die Kundenbeschwerden entgegennehmen, müssen besonders stressresistent sein, da man sich manche Schimpftiraden des Kunden auch anhören muss. Tatsache ist, dass gerade Gewerbebetriebe in der Behandlung von Reklamationen sehr unprofessionell umgehen und in vielen Fällen auf Beschwerden, gar nicht reagieren. Häufen sich Beschwerden kann man davon ausgehen, dass hier auch systematische Fehler zu Grunde liegen. Fazit: Qualitätssicherung und Qualitätsmanagement beugen Stress in den Organisationen auf vielen Ebenen vor und unterstützen die Vermeidung von Burnout. axel.dick@qualityaustria.com

Training und Zertifizierung für Integrierte Managementsysteme n Qualitätsmanagement: ISO 9001, RT 05 für Bau- und Baunebengewerbe, ISO 3834 für Schweißbetriebe, … n Umweltmanagement: ISO 14001 n Arbeitssicherheit und Gesundheitsschutz: BS OHSAS 18001 n Riskmangement und praxisorientierte Risikoscans n PEFC CoC und FSC CoC

Quality Austria ist akkreditiert vom BMWFJ. Quality Austria ist auch bei ACCREDIA für die ISO 9001/RT05 als internationale Zertifizierungsgesellschaft anerkannt und gelistet.

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Bezirke

Rittner Musterschau vom 11. bis 15. August 2012

Im August buntes Schaufenster der Rittner Wirtschaft Der Ritten hat viele Besonderheiten. Mit seiner vielfältigen Natur zählt er wohl zu den schönsten Wander- und Erholungsgebieten des Landes. Und nicht zuletzt gibt es auf dem Ritten eine bunte Vielfalt an Landwirtschaft, an Handwerk und Handels- und Dienstleistungsunternehmen sowie einige größere Industriebetriebe, die auf der ganzen Welt tätig sind.

S

o bunt wie die Wirtschaft auf dem Ritten ist auch die Rittner Musterschau 2012. Heuer präsentieren sich dort zum sechsten Mal 59 Wirtschaftstreibende vom gesamten Hochplateau. Die Rittner Betriebe stellen dort ihre Neuheiten aus und stehen für BesucherInnen mit Beratung zu den verschiedensten Themen zur Verfügung. Die Musterschau soll für Interessierte eine Plattform zur Information und Kommunikation sein, bei der eine gute Unterhaltung, Spaß und Spiel für die Kleinen und ein kulinarischer Ausflug mit Rittner Spezialitäten garantiert sind. „Wir wollen einerseits mit der Musterschau eine Plattform

schaffen, damit die Rittner Betriebe ihre Waren und Dienstleistungen professionell präsentieren können. Die Aussteller können dort Kundenkontakte auffrischen, mit neuen Kunden in Kontakt treten, den Bekanntheitsgrad steigern und Informationen austauschen. Wir wollen aber auch das Zusammengehörigkeitsgefühl unter den Wirtschaftstreibenden stärken und nicht zuletzt für Unterhaltung in der Bevölkerung sorgen“, sagt LVH-Ortsobmann und Obmann des OK-Teams, Lorenz Kröss. Organisiert wird die Musterschau vom LVHOrtsausschuss, einem 10-köpfigen Komitee. Die Organisatoren legen großen Wert darauf,

Das OK der Rittner Musterschau (v. l. n. r.): Alfred Mahlknecht, Notburga Rauch, Rainer Lang, Lorenz Kröss (Obmann), Walter Clementi, Konrad Messner, Matthias Prast, Horst Platter, Hubert Rottensteiner (Koordinator) und Markus Lintner

dass für Groß und Klein und Jung und Alt viel Interessantes geboten wird. Die Kinder können in der Kinderwelt unter Aufsicht von Betreuerinnen basteln und spielen. So können die BesucherInnen in Ruhe die Musterschau erkunden. Jeweils um 11 Uhr gibt es an allen fünf Tagen einen Frühschoppen mit

musikalischer Umrahmung. Konzerte am Abend lassen jeden Ausstellungstag gemütlich ausklingen. Rund um die Uhr gibt es typische kulinarische Spezialitäten vom Ritten, und natürlich ist auch für ein gutes Glas Rittner Wein oder Apfelsaft gesorgt. Text: Cover, Silvia Schroffenegger

Infos

Rahmenprogramm

Rittner Musterschau: 11.–15. August 2012

Datum

Mittelschule in Klobenstein Eröffnung: Freitag, 10. August, 18 Uhr Öffnungzeiten: von Samstag bis Mittwoch von 10 bis 21 Uhr. der Eintritt ist kostenlos. Kinderbetreuung Tägliche Frühschoppen Konzerte Anfahrt auch mit öffentlichen Verkehrsmitteln (Seilbahn, Trambahn oder Bus) Parkplätze: Kaiserau und Sportzone Koordinator der Rittner Musterschau: Hubert Rottensteiner Tel. 335 350140 E-Mail: info@rittner-musterschau.it www.rittner-musterschau.it

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Der Handwerker Juli/August 2012

Uhrzeit

Was

Wer

10.08.12 18 Uhr Eröffnungsfeier 11.08.12 11 Uhr Frühschoppen Beidnmusik Wangen 12–19 Uhr Lamas zum Anfassen Kaserhof 15 Uhr Vortrag Online einkaufen, -aber sicher! 18 Uhr Konzert Die Schöne und das Blech 12.08.12 11 Uhr Frühschoppen Tanzlmusi Harz 6 14 Uhr Festumzug Musikkapelle Lengmoos 18 Uhr Konzert HarmonischKomisch „Z(S)eitensprung“ 13.08.12 11 Uhr Frühschoppen Jagdhornbläser Ritten 18 Uhr Konzert St. Pauls Tschäss Bänd 14.08.12 11 Uhr Frühschoppen Böhmische Lengstein 12–19 Uhr Lamas zum Anfassen Kaserhof 16 Uhr Vortrag Feng-Shui 18 Uhr Konzert Mariachi Punch 15.08.12 11 Uhr Frühschoppen Jugendkapelle Ju.Hu. Unterinn 17 Uhr Konzert Robert Hager-Sixtrings 18 Uhr Preisverteilung Standprämierung täglich 12–19 Uhr Spaß und Spiel in der Kinderwelt Mal- und Bastelecke mit professioneller Kinderbetreuung täglich 10–21 Uhr Typische kulinarische Spezialitäten vom Ritten Standprämierung – Besucher und Aussteller können tolle Preise gewinnen Prämierung des 10.000sten Besucher


Bezirke

Das Handwerk – Garant in unsicheren Zeiten Vahrn: Bei der Jahresversammlung des LVH-Bezirkes Brixen wurde vor allem über die Entwicklungen im Bezirk diskutiert. Bezirksobmann Hubert Rabensteiner rief die zahlreich erschienenen Handwerker zum Zusammenhalt auf.

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en Anfang der in Vahrn bei Brixen stattgefundenen Versammlung machte Bezirksobmann Hubert Rabensteiner, der in seiner Rede einen Einblick in die Entwicklungen im Bezirk gab. Die Rahmenbedingungen, um einen Handwerksbetrieb zu führen, hätten sich in den vergangenen Jahren verschlechtert, meinte der Bezirksobmann. Dennoch ist das Handwerk im Bezirk ausgesprochen stark vertreten. Um bestehen zu können, müssen sich Betriebe weiterentwickeln. Hubert Rabensteiner: „Man muss sich an die Gegebenheiten und an den Markt ständig anpassen. Auch ich habe diese Erfah-

rung gemacht. Als Schuhmacher musste ich im Laufe der Zeit immer wieder neue Dinge ausprobieren, neue Marktnischen entdecken. Früher waren die Kunden des Schuhmachers ausschließlich vor Ort, heute ist mein Kundenstock dank meinem Service im maßgeschneiderten Skischuhbereich bis weit über die Landesgrenzen hinaus verstreut. LVH-Präsident Gert Lanz berichtete, dass das Handwerk in Südtirol in den vergangenen Jahren eine durchaus positive Entwicklung durchgemacht habe und dass es auch heute auf einem guten Weg sei. Der LVH-Präsident appellierte an die Handwerker, Synergien zu finden und

diese zu ihren Gunsten auszunützen. LVH-Vizepräsident Martin Haller sprach über die Ausbildung im Handwerk. Ein neues Lehrlingsgesetz sei vom italienischen Staat erlassen worden, welches nun auf Südtirol angepasst werden müsse. Man werde versuchen, die Jugend so gut wie möglich

dafür zu begeistern. Mit dem neuen Lehrlingsgesetz soll nämlich die Möglichkeit einer Berufsmatura mit einem zusätzlichen Schuljahr verankert werden. LVH-Direktor Thomas Pardeller sprach in seiner Rede über aktuelle Themen wie die Immobiliensteuer IMU und das Abfallsystem Sistri. Bezirksobmann Rabensteiner lobte abschließend das Jahresmotto des LVH: „Familienbetriebe denken in Generationen“. Es sei eine treffende Wortwahl, da man in diesen schweren Zeiten zusammenhalten sollte wie eine Familie. „Wir sind eine große Handwerksfamilie und gemeinsam auch in Zukunft stark“, so Rabensteiner. andreas.obexer@lvh.it

Abfallgebühren

LVH Brixen trifft sich mit Stadtverwaltung

Brixen: Bei einem Treffen mit Vertretern der Gemeindeverwaltung äußerte die LVH-Ortsgruppe kürzlich ihren Unmut über das neue Müllgebührensystem der Stadtwerke. Es kam zu einem konstruktiven Gespräch mit Gemeindevertretern und Vertretern der Stadtwerke Brixen.

M

it dem heurigen Jahr haben die Stadtwerke Brixen die Berechnung der Müllgebühren für Betriebe geändert, was für viele Betriebe eine erhebliche Mehrbelastung bedeutete. „Sowohl im LVHBezirksbüro Brixen als auch bei mir als Ortsobfrau sind zahlreiche Reklamationen von Handwerksbetrieben eingelangt, deren Gebühren sich massiv erhöht hatten“, erklärt Ortsobfrau Barbara Plaickner Michaeler. Die Reklamationen richteten sich hauptsächlich gegen die Tatsache, dass nur die

Grundgebühr erhöht worden ist, dabei aber die verbrauchsbasierten Gebühren nicht gesenkt worden sind. So kam es zu einem Treffen zwischen Mitgliedern des Brixner LVH-Ortsausschusses mit Vertretern der Gemeindeverwaltung und der Stadtwerke. Einer der Diskussionspunkte war die Einstufung der Betriebe. Diese wird nach dem neuen Reglement nach dem Ateco-Kodex vorgenommen. Bei diesem wird lediglich die eingetragene Haupttätigkeit berücksichtigt. „Manchmal stimmt die eingetragene

Haupttätigkeit nicht mit der eigentlichen zusammen“, so Barbara Plaickner Michaeler. Eine genaue Überprüfung dieser Einstufung würde laut den LVH-Vertretern zu einer Verbesserung der Situation führen. Bürgermeister Albert Pürgstaller und die anwesenden Stadträte sicherten dem

LVH weitere Gesprächsbereitschaft zu. Eventuellen Änderungsvorschlägen im nächsten Jahr stehe man aufgeschlossen gegenüber. Der LVH wolle sich bemühen, in Zusammenarbeit mit seinen Mitgliedern spezifische Anliegen und Änderungsvorschläge einzubringen. andreas.obexer@lvh.it

Der Handwerker Juli/August 2012

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Innovation

Zweiter Ideenwettbewerb gestartet

Experte Johann Füller zum ersten Wettbewerb „Souvenir für Südtirol“:

„Mit der Tischlerei Heinrich Hofer (siehe Bericht in der Mai-Ausgabe von DER HANDWERKER) hatten wir einen sehr interessanten Handwerksbetrieb mit einem noch spannenderen Thema für die Open Innovation Südtirol Plattform. Das Thema war für einen offenen Wettbewerb perfekt. Dazu aktuelle Zahlen: 33.000 Seitenbesucher, 1.500 Bewertungen, 407 Diskussionsbeiträge und 105 qualitativ hochwertige Ideen. Das übertrifft alle Erwartungen. Die Beiträge sind hoch interessant. Als Jurymitglied kann ich schon jetzt sagen, dass die Auswahl der Gewinner keine leichte Entscheidung sein wird.“

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Open Innovation Südtirol (OIS)

Der Handwerker Juli/August 2012

Innovativer Wachszement aus dem Gadertal sucht angemessenes Verpackungsdesign!

D

ie Firma Moling Alberto GmbH aus St. Martin in Thurn startet mit dem zweiten OnlineIdeenwettbewerb Anfang Juli auf www.openinnovationsuedtirol.it. Ziel des Wettbewerbs ist die Entwicklung einer neuen Verpackung für ihre innovative Zementspachtelmasse, die mit mineralischen Farbtönen angereichert wird. „Dieser Wachszement kann fugenlos auf Wände und Böden im Innen- und im Außenbereich aufgetragen werden und sorgt für ein besonderes Wohngefühl“, verspricht Manuel Moling. Die innovative Oberflächengestaltung findet bei Architekten bereits großen Anklang. Moling Alber-

to GmbH aus St. Martin in Thurn wurde 1971 als Maler-betrieb gegründet und hat seine Produktpalette bis heute stark erweitert. Inzwischen beschäftigt das Unternehmen 28 Mitarbeiter für die unterschiedlichsten Fachbereiche,wie zum Beispiel Dekoration und Gestaltung, Stuckbau, Trockenbau, Gipsbau und Bodenverlegung.

Ideale Verpackung gesucht

Beim Ideenwettbewerb geht es in erster Linie darum, Ideen und Vorschläge für eine innovative und vor allem praktische Verpackung für das neue Produkt zu generieren. Diese Verpackung soll die Nachhaltigkeit und Natür-

lichkeit sowie die hohe Qualität der innovativen Zementspachtelmasse widerspiegeln. Darüber hinaus wird der Online-Wettbewerb zur Sammlung von Vorschlägen für die Vermarktung des innovativen Produkts über Südtirols Grenzen genutzt. Herr Moling freut sich auf viele Besucher und Ideen unter www.openinnovation-suedtirol.it. margit.kerschbaumer@lvh.it.

Öffentliche Ausschreibung für OIS bis 31. Juli 2012

Austausch frei bei „Open Innovation Südtirol“ Veranstalten Sie für Ihr Unternehmen Ihren eigenen Innovationswettbewerb auf www.openinnovation-suedtirol.it und kommen Sie in den Genuss der OIS-Beratung.

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pen Innovation Südtirol, kurz OIS, bietet die Möglichkeit, eine Vielzahl von unterschiedlichen Projektwettbewerben auszurichten. Von einem simplen Aufruf für neue Ideen, konkreten Fragen zu einer Konzeptentwicklung, neuen Marketing-Kanälen bis hin zum komplexen Designwettbewerb kann jede Art von Kreativund Ideenwettbewerb über die OIS-Plattform realisiert werden. Nach Abschluss des Online-Wettbewerbs erhalten Sie von Experten Unterstützung bei der Umsetzung der besten Ideen. Es steht außer-

dem ein OIS-Laboratorium im TIS für Sie bereit.

Open innovation bringt’s!

Eines der Ziele von Open Innovation Südtirol ist es, die Realisierung von innovativen Projekten voranzutreiben und bislang nicht lösbar erschienene Hürden zu überwinden. Open Innovation Südtirol wird durch das EU-Programm „Regionale Wettbewerbsfähigkeit und Beschäftigung“ (EFRE 2007–2013) der Autonomen Provinz Bozen unterstützt. Dadurch ergeben sich zusätzliche finanzielle Anreize.

Bewerben Sie sich!

Sind Sie ein Unternehmen, das Innovation zu seinem Thema machen möchte und dabei die kreative Inspiration der OISCommunity einbinden möchte? Sie haben ein spannendes Innovationsprojekt, das Sie gerne vorantreiben möchten? Sie schätzen den Ideenaustausch? Dann schauen Sie gleich jetzt auf www.openinnovation-suedtirol.it und füllen das Formular für Ihre Bewerbung aus. Das Lenkungskomitee wählt die geeigneten Projekte für die OISPlattform aus. margit.kerschbaumer@lvh.it


I

Innovation

Tecnomag-Innovationswettbewerb Bozen: Südtirols Nachwuchstüftler stellen heuer in der vierten Auflage des TecnomagInnovationswettbewerbs wieder Ihren Innovations- und Erfindergeist unter Beweis. Die Teilnehmer haben Ihre Projekte im Haus des Handwerks in Bozen der Fachjury vorgestellt.

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er Tecnomag-Innovationswettbewerb setzt sich zum Ziel, das kreative Schaffen in den Südtiroler Berufs-, Fach- und Oberschulen zu fördern und die Schüler damit bereits sehr früh zu innovativem Denken anzuregen. Prämiert werden Arbeitsgruppen mit zukunftsweisenden und innovativen Projekten mit technischem Hintergrund. Bereits in den Jahren zuvor hat der Wettbewerb viele interessante Projekte hervorgebracht. „Es ist uns ein Anliegen, einen Beitrag zu leisten, um jungen Talenten den Anreiz zu geben, um Bestehendes in Frage zu stellen und damit Platz für Innovationen zu schaffen“, meint Diether Platzgummer von der Geschäftsführung der Tecnomag GmbH. Und das beweisen die Teilnehmer am Wettbewerb allemal, einige von ihnen haben für ihre Idee bereits das Patent angemeldet und möchten die Idee nach Abschluss der Schule auch in ein Serienprodukt umsetzen. Die Bewertung der einzelnen Projekte in der Fachjury erfolgte am 31. Mai im Haus des Handwerks in Bozen durch die Tecnomag GmbH sowie Herrn Bernold Weithofer vom LVH, Ing. Franco Staffa vom TIS Innovation Park, Dr. Sabine Vieider von der Handelskammer Bozen und Dr. Mirko Bocek von der Designschmiede formAxiom. Bewertet wurden sowohl die Originalität der Idee als auch deren Umsetzung und der Beitrag für Südtirols Handwerk und Industrie. Von den neun eingereichten Projektgruppen sind sechs Projekte in die engere Auswahl ge-

kommen und haben ihr Projekt vor der Fachjury präsentiert. Am Ende des Juryabends wurden die drei Gewinnergruppen des diesjährigen Wettbewerbs bekannt gegeben, ohne jedoch die Platzierung zu verraten. Die Bekanntgabe der Platzierung und die Preisübergabe erfolgten im Rahmen des Festivals der Innovation im September im Filmclub in Bozen.

Die drei besten Projekte

Die drei besten Projekte nach Anhörung durch die Fachjury (ohne Reihung): Die Projektgruppe von Sandro Masotti und Kevin Thöni (GOB Bozen) versuchte über das Prinzip der Durchströmturbine, eine kostengünstige Turbine für den Einsatz auf Almen, Schutzhütten und für den Einsatz am Hof zu konstruieren. Die von Fachlehrer Prof. Karl Öttl begleitete Gruppe hat schließlich einen Prototypen gebaut, der sowohl vom Wirkungsgrad als auch vom Design überzeugte. Das Projekt Cow Call der Schüler Patrick Neuhauser, Martin Monsorno (IPIA Bozen) und Fachlehrer Prof. Rinaldo Larcher hat sich mit einem sehr geläufigen Problem in Südtirol beschäftigt. Die Gruppe hat eine neuartige Kuhglocke entwickelt, welche es dem Bauern erlaubt, über eine Chipkarte oder einem PC bzw. ein Handy das „Schellen“ der Glocke zu stoppen bzw. auf einen bestimmten Bereich einzuschränken. So kann beispielsweise Lärmbelästigung in der Nähe von Wohnhäusern unterbunden werden, ohne ganz auf das traditionelle Läu-

ten zu verzichten. Zusätzlich bietet die Glocke die Möglichkeit, die Position und den Gesundheitszustand der Tiere per GPS zu überwachen. Simon Muther, Georg Hofer und John Giuliani (GOB Bozen) stellten eine neue Sattelstütze mit integrierter Fahrradpumpe vor. Die drei Schüler wurden dabei von Fachlehrer Prof. Stefan Bachmann unterstützt. Über eine Einrastfunktion kann die Sattelstütze in eine Fahrradpumpe umgewandelt werden und mittels eines am Sattel befestigten Luftschlauchs Luft in den Reifen gepumpt werden.

Innovative Information Bei drei Informationsabenden zur InternetPlattform „Open Innovation Südtirol“ kamen zahlreiche Interessierte nach Bozen, Meran und Bruneck. Es wurde vor allem der erste öffentliche Wettbewerb auf der Plattform beworben. Dieser läuft bis 31. Juli 2012 auf www.openinnovation-suedtirol.it.

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kongress Spezial H2o0lz 12 Holz

Vierländertagung in Bern

Massiver Nachwuchsrückgang

(mb) Die Verbandsspitzen der Tischlervereinigungen aus Deutschland, Österreich, Südtirol und der Schweiz nahmen das 125-JahrJubiläum des Verbandes Schweizerischer Schreinermeister und Möbelfabrikanten (VSSM) zum Anlass, ihre alljährliche Tagung in Bern abzuhalten. Dieses Treffen dient dem gegenseitigen Ideen- und Erfahrungsaustausch und der Pflege des guten nachbarschaftlichen Verhältnisses. Obmann Kurt Egger und Vizeobmann Werner Pichler waren in Bern dabei und kündigten für den 24./25. Oktober 2013 die Vierländertagung in Südtirol an.

„Holz als Werkstoff aufwerten“ In der Forstschule Latemar in Welschnofen (Karer Pass) fand der Holzkongress 2012 statt. Das Motto des diesjährigen Holzkongresses lautete „Unser Holz ist …“. Im Rahmen des Holzkongresses wurde das Holz in all seinen Facetten beleuchtet. Fachleute aus dem Bereich Holz, Planer und Architekten, Experten aus dem Wirtschaftsleben, politische Entscheidungsträger und viele andere, trafen sich und diskutierten über „Unser Holz...“. Das Holz müsse auch in öffentlichen Ausschreibungen mehr berücksichtigt werden, lautete das Fazit des Tages.

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er Holzkongress ist eine der wichtigsten Veranstaltungen, die es in der Südtiroler Holzwirtschaft

Holz bereits bei der Projektierung mit einzubeziehen. Auch die Pflege und Bearbeitung der Wälder sei jedoch von

Berufe rund ums Holz

gibt. „Heuer findet der Kongress bereits zum zweiten Mal statt“, erklärte Kurt Egger, Obmann der Berufsgruppe Holz im LVH, „unser Ziel ist es, alle zwei Jahre eine derartige Veranstaltung durchzuführen.“

zentraler Bedeutung: „Der Wald ist nicht nur eine Naherholungszone, er ist auch eine Sicherheitsgarantie für viele unserer Dörfer“, meinte der Landeshauptmann.

Tischler, Zimmerer, Sägewerker und Verpackungshersteller, Restauratoren, Waldarbeiter, Maschinenschnitzer, Binder, Drechsler und Wagner.

Holzwirtschaft wichtig für Südtirol

Für die Südtiroler Wirtschaft ist der Sektor Holz überaus wichtig. Folgende Daten können das nur bestätigen: Es gibt 432 Betriebe in der Forstwirtschaft mit 735 Beschäftigten und 1287 Betriebe in der Holzverarbeitung mit 7359 Beschäftigten.

Zusammenstehen

Landeshauptmann Luis Durnwalder rief die Anwesenden dazu auf, zusammenzuarbeiten, um die Umstände zu verbessern: „Gutes geschieht nur dann, wenn man es tut“, betonte der Landeshauptmann. Laut Durnwalder sei es wichtig, einheimisches

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Holz: Südtiroler Kernkompetenz

LVH-Präsident Gert Lanz wies darauf hin, dass das Holz einer der wenigen Werkstoffe sei, der von Anfang an, also von der Anpflanzung des Baumes, bis zur Verarbeitung und zum Verbrauch in der Hand der Südtiroler Wirtschaft sei. Außerdem rief er die Anwesenden dazu auf, die fruchtbringende Zusammenarbeit weiterzuführen, die sich aus Treffen wie dem Holzkongress ergeben. „Der Holzkongress hat gezeigt, wie viele nützliche Informationen zusammenkommen, wenn alle Beteiligten sich an einen Tisch setzen, statt dass jeder seinen eigenen Weg geht“, so Lanz.

Der Holzkongress wurde von verschiedenen Berufsgemeinschaften im LVH organisiert:

Workshops für wichtige Themen

Der Kongress bot am Vormittag vier Workshops, welche die gesamte Wertschöpfungskette von der Bepflanzung bis hin zur Entsorgung und Umwandlung in Energie abdeckten. Es ging um die Schlägerung und die Erstverarbeitung, um Holz als Material für Architekten und Planer, um die Energiequelle Holz und um den Gesundheits- und Kulturfaktor Holz (siehe eigene Artikel).

Holz in öffentlichen Bauten

Franz Locher, dem Bürgermeister des Sarntales, oblag es, zum Thema „Holz und öffentliche Ausschreibungen“ zu sprechen. „Holz spielt in unserer


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Spezial Holzko ngress 2012

Gemeinde eine große Rolle“, betonte Locher. Er stellte klar, dass er immer versuche, das geltende Gesetz anzuwenden und nach Möglichkeit nach Gewerken auszuschreiben.

Aufruf zur Teilung nach Gewerken

Gert Lanz appellierte an die Bürgermeister, das neue Bautengesetz anzuwenden: „Das ist sehr wichtig für das lokale Handwerk. Die Gemeinden tragen letzten Endes die Ver-

antwortung, nach Gewerken auszuschreiben, um die lokalen Wirtschaftskreisläufe zu fördern“, erklärte Lanz.

Resolution formuliert

Am Nachmittag wurden die Ergebnisse der Workshops sowie das Gesamtresümee im Plenum vorgestellt, und im Anschluss wurde eine Art Kernbotschaft formuliert. Kurt Egger fasst die Ergebnisse des Kongresses so zusammen: „Die Wertigkeit des Südtiroler Holzes muss wieder

Holz

mehr geschätzt werden. Es ist wichtig, dass auch die Holzgewerke bei öffentlichen Ausschreibungen mehr Beachtung finden.“ Für die Südtiroler Holzwirtschaft brauchen wir Rahmenbedingungen, die sie aufwertet und unterstützt. Das Sponsoren des Abschlussdokument des Holzkongresses wird eine ResoluHolzkongresses tion sein, die die Veranstalter Wir bedanken uns für die freundliche Unterstützung Ringraziamo per il gentile sostegno di 2012: nach ausgiebiger NachbearbeiWir bedanken uns für die freundliche Unterstü Ringraziamo per il gentile sostegno di tung der Landespolitik vorlegen werden. andreas.obexer@lvh.it

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kongress Spezial H2o0lz 12 Holz

Tischlernachwuchs

Kennen wir das Holz? Welschnofen: Beim zweiten Holzkongress in Welschnofen ging es im vergangenen Monat um eines – den Wissenstransfer. Hier lesen Sie eine Zusammenfassung der Workshops.

W Auch heuer wieder beteiligte sich die Berufsgemeinschaft der Tischler im LVH am Lehrlingswettbewerb in Absam in Tirol. Bester Südtiroler Lehrling im 3. Lehrjahr war Fabian Steiner vor Daniel Rabensteiner. Bei den Lehrlingen im 2. Lehrjahr konnte Philipp Zingerle die anderen Südtiroler auf die Plätze verweisen. Zweitbester wurde Michael Khuen, Dritter Jona Salcher. Christian Pichler ist bei den Lehrlingen im 1. Jahr bestplatzierter Südtiroler und konnte Thomas Holzknecht und Stefan Frei auf die Plätze verweisen.

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ie soll Wissen über den Rohstoff Holz und den Wald vermittelt werden? Wie schafft man es, einen breiteren Zugang zum Wissen der Wissenschaft und Technik herzustellen, um die Holzwirtschaft und Holzkonstruktionen vorantreiben? Wie wird das hohe Wissen rund um die Energiegewinnung für die Akteure rund um den Rohstoff Holz in Wertschöpfung umgemünzt? Wie können alte Geschichten zum Holz und zum Wald wiederbelebt werden und uns für die Märchenwelt des Lebens positiv einstimmen? Mit all diesen und weiteren Fragen beschäftigten sich intensiv Referenten, Diskussionsteilnehmer und Fachpublikum einen ganzen Tag lang. Die Holzwirtschaft ist in Südtirol gut bestellt, sie bedarf aber einer Informationsoffensive, die alle Bereiche des Lebens erreicht. Der moderne Mensch hat den Bezug zum Wald und somit zum Holz weitgehend verloren. Hier bedarf es der Aufklärung, hier soll mit attraktiven Projekten wieder Stimmung für das Holz gemacht werden. Bauern, Waldarbeiter, Sägewerker, Holzhändler, das verarbeitende Handwerk, allen voran Tischler und Zimmerer, aber auch Bildhauer,

Instrumentenbauer, Restaurateure und Betreiber von Biomasseanlagen für die alternative Energiegewinnung, Bauherren und die öffentliche Hand: Alle wurden eingeladen im Verbund, miteinander, Trendsetter und Meinungsbildner: Jeder in seinem Zuständigkeitsbereich ist aus dem zweiten Holzkongress

gestärkt nach Hause gefahren, mit dem starken Willen, für diesen schönen, nützlichen und stabilen Rohstoff neue Akzente zu setzen.

Thema „Unser Holz von der Schlägerung bis zur Erstverarbeitung“

Dieses Thema wurde von Dipl.-Ing. Christian Kanzian,

Interview

Drei Fragen an Kurt Egger, Obmann der Gruppe Holz im LVH Kommunikation, das scheint das Fazit des Holzkongresses ... Ja, das enorme Wissen, das rund ums Holz besteht, ist aus dem kollektiven Denken fast verschwunden. Es herrscht Handlungsbedarf, um Daten und Fakten, aber auch Geschichten und Werte des Holzes als Rohstoff und Baustoff wieder stärker ins Bewusstsein zu rufen. Wo setzen Sie an? Bei der Weiterbildung. Vom Kindesalter bis zur Erwachsenenbildung soll Wissen über den Rohstoff Holz vermittelt werden. Projekte und Initiativen sollen das Holz in seiner Faszination und Vielfältigkeit in den Mittelpunkt rücken. Wir sind schließlich umgeben von Wäldern. Wir Südtiroler sollten die Experten Nummer eins sein. Wie geht es konkret weiter? Ausgehend vom Holzkongress als Impulsgeber werden wir im Rahmen der Aktionsgruppe die besprochenen Themen abarbeiten und Projekte starten, die letzten Endes das Leben der Bürger verbessern könnten. Als Nächstes werden wir im Juli die Resolution des Holzkongresses mit einer Pressekonferenz der Öffentlichkeit präsentieren. mb


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Spezial Holzko ngress Wir bedanken uns für die freundliche Unterstützung 2012 Ringraziamo per il gentile sostegno di

Holz

Wir bedanken uns für die freundliche Unt Ringraziamo per il gentile sostegno di

der eingangs ein Impulsreferat lieferte, von Dr. Mario Broll, Ulrich Höllrigl, Josef Taschler, Obmann der Sägewerker und Verpackungshersteller, Alois Frank, Obmann der Waldarbeiter, und Rudolf Ties diskutiert. Ergebnis: Die Zeiten, wo der Sägewerker mit dem Bauern selbst verhandelte, sind – abgesehen von Einzelfällen – vorbei. Die kleinen Sägewerker werden neue Formen der Kooperation untereinander suchen, um die regionale Wertschöpfungskette aufzuwerten, um

sich auf dem Markt in ihrer Wertigkeit zu etablieren. Das Alpenländische/Südtiroler Holz soll durch gezielte Projekte als wichtiger Baustoff zum Thema gemacht und im Bewusstsein der Bevölkerung verankert werden. Dies soll durch eine Informationsoffensive in allen Ausbildungsstufen der Schulen und in der Erwachsenenbildung geschehen. Die Begriffe Brennholz und Nutzholz sollen verstärkt kommuniziert werden. Dabei wird es zu einer Aufwertung des Berufsbildes des Waldarbeiters kommen. Es geht darum, Wissen über das Holz

zu verbreiten – bei den Meinungsbildnern und der breiten Bevölkerung. Erst dann wird verstanden werden, dass wir trotz aller Bemühungen, den Wald flächendeckend zu bearbeiten, in Südtirol gar nicht so viel Holz haben, wie der Markt es verlangt.

Sponsoren des Holzkongresses 2012:

Thema „Unser Holz als Material für Architekten und Planer“

Dieses Thema wurde von Arch. Stefan Gamper in einem Impulsreferat, von Dr. Ing. Thomas Schrentewein, Franz Locher, Bürgermeister der Gemeinde Sarntal, Arch.

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Der Handwerker Juli/August 2012

Ing. Bruno Gotter, Heinrich Brugger und Michael Gruber diskutiert. Ergebnis: Das Material Holz ist zwar im Alpenland ein beliebter Baustoff, doch es soll in dem Bewusstsein ausgewählt werden, dass es sich im Laufe der Zeit in seiner Ästhetik verändert. Voraussetzung dafür ist die Vermittlung von Wissen über die Eigenschaften von Weich- oder Hartholz, um gewisse Vorurteile im Bereich des Brand-, des Schalloder Kälte- und Wärmeschutzes sachlich zu thematisieren. Wenn das richtige Holz für eine Konstruktion

verwendet wird, dann ist die Wohn- oder Arbeitsqualität nachgewiesenermaßen ein Traum. Holz bleibt mit seinen vielfältigen, natürlichen Eigenschaften unersetzlich. Öffentliche Bauten haben oft Vorzeigecharakter. Ein starker Impuls für den Einsatz von Holz als Baumaterial soll aus der Privatwirtschaft kommen, die eine treibende Kraft sein kann.

Thema „Unser Holz als Energiequelle“

Diesem Thema widmeten sich Hanspeter Fuchs, der ein Impulsreferat hielt, Dr. Ing. Georg Pichler, Siegfried Wolfsgruber, Michael Stau-

der, Richard Schupfer, Obmann der Kaminkehrer, Karl Gruber und Stefan Theil, Obmann der Hafner. Ergebnis: Südtirols Wälder sind reich an Brennholz. Überall dort, wo der Wald nicht gepflegt wird, landet das zerfallene Holz im Kreislauf für die Energiegewinnung. Die Schaffung von Wertschöpfung gelingt nur dann, wenn die Waldeigentümer und Betreiber von Fernheizwerken oder Holzvergasungsanlagen kooperieren. Die einen mit der Lieferung von gut gelagertem Holz, die anderen mit guten Preisen. Für die Waldbesit-


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Spezial Holzko ngress 2012 Holz

zer, sprich die Bauern, wird im Idealfall der Wald zu einer beständigen Einnahmequelle. Ein gutes Argument liefert auch die 0-kmLösung, die für den lokalen wirtschaftlichen Kreislauf von Bedeutung ist. Für die Betreiber von Holzverbrennungsanlagen heißt es aber auch, durch ständige Qualitätsverbesserung der Anlage mit den neuen Technologien Schritt zu halten. Auch Kleinanlagen, die für die Energiegewinnungsvielfalt wichtig sind, sollen optimiert und bei Notwendigkeit saniert werden. Der Weg zur erfolgreichen Energiegewinnung durch

das Holz kommt an der Weiterbildung und am Qualitätssiegel nicht vorbei.

Thema „Unser Holz als Gesundheitsund Kulturfaktor“

Dieses Thema wurde von Markus Faißt, der ein Impulsreferat hielt, von Arch. Ute Oberrauch, von Ivan Bozzi, Vizepräsident des LVH, und Ivo Runggaldier, Obmann der Maschinenschnitzer behandelt. Ergebnis: Es steht außer Frage, dass Holz mit positiven Eigenschaften verbunden wird. Mehr denn je wird heute der Wald mit Erholung, Nachhaltigkeit, Kraft

und Beständigkeit assoziiert. Holz ist stabil. Holz ist nützlich. Holz ist schön. In der Natur gelingt vernetztes Denken, in der Natur findet der Mensch wieder zu sich selbst. Somit wird Holz immer eine gute Zukunft haben. Die Alpen werden sich als wichtiger Erholungsraum für die großen Ballungsgebiete nördlich und südlich des Alpenhauptkammes stärker etablieren. Durch kluge Information sollen die Werte rund ums Holz verbreitet werden. Im Verbund sollen öffentliche Institutionen und Privatwirtschaft zu einem breiteren Wissen beitragen. margareth.bernard@lvh.it

Erstes RSO-Techniktreffen in Südtirol

PR-Info

Das Team der RSO Group ladet herzlich auf das 1. RSO-Techniktreffen im kommenden Monat am 20. Juli in Südtirol ein.

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er RSO Group ist es gelungen, das neue RSO-Planungssystem vollkommen eigenständig auf AutoCAD® aufzubauen und mit genialen Funktionalitäten auszustatten, dadurch kann RSO nunmehr ein durchgängiges modulares System von der Planung über die Visualisierung und Präsentation bis hin zur Stücklistenausgabe und Maschinenanbindung bieten. Ein besonderes Highlight ist die Präsentation des neuen RSO-CAD auf Basis von AutoCAD® OEM. Interessenten können sich von der technischen Raffinesse, der unglaublichen Funktionsvielfalt überzeugen und von der dennoch einfachen Be-

dienung und der besonders günstigen RSO-CAD-Version profitieren! Das Treffen steht unter dem Motto „Präsentation, Information und Kommunikation“. Die Referenten der RSO-Gruppe konzentrieren sich kurz und bündig auf die wichtigsten Kernthemen. Dazwischen bleibt viel Raum für die Beantwortung der Fragen und den gemeinsamen Informationsaustausch. So können Planer, Techniker, Tischler und Möbelbauer das RSO-Techniktreffen nutzen, um mit Technikern, Projektanten und Vertriebsleuten von RSO persönlich in Kontakt zu treten, um Antworten auf alle Fragen zur RSO Group und der neuen RSO

Software zu erhalten und um sich ungezwungen mit Branchenkollegen über das Programm und die Arbeitstechniken auszutauschen.

Wichtige Themen:

• RSO Live „Von der Präsentation zum fertigen Möbel“ • R SO-Planung auf AutoCAD® 2013

• RSO-NC-Anbindung • R SO-Stücklistenausgabe und Anbindung • RSO-Planungsfunktionalitäten • RSO-Herstellerkataloge Die RSO Group freut sich auf Sie! Klaus Pixner: Tel. +39 392 9200788 E-Mail: k.pixner@rso-group.at Der Handwerker Juli/August 2012

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H Holz

Dankeschön an die Gönner und Unterstützer des Holzhandwerks Südtirols Zimmerer

Binder/Drechsler/ Wagner

Der Krise trotzen Kürzlich hielten die Binder, Drechsler und Wagner im LVH ihre Jahresversammlung ab. Josef Klotz, Obmann der Berufsgemeinschaft, begrüßte seine Berufskollegen im Haus des Handwerks.

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er nicht mit der Zeit geht, muss mit der zeit gehen, so das Motto der Jahresversammlung der Binder, Drechsler und Wagner im LVH. Obwohl es sich um relativ seltene und alte Handwerksberufe handelt, dürfe man sich nicht erlauben, auf alten Standpunkten zu verharren. „Wenn wir in Zeiten der Krise bestehen wollen, dann müssen wir zusammenhalten und uns nicht auseinanderleben“, so Klotz. Gerd Zozin, Steuerexperte beim LVH in Bozen, legte den Anwesenden die Neuerungen dar, die die Regierung Monti mit dem Jahr 2012 ein-

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geführt hat bzw. einführen wird. Besonders interessant für die Binder, Drechsler und Wagner war das Referat von Christoph Koch von RCM Solutions und Experte in Innovation und Marketing. Unter dem Titel „Wir leben nicht von dem, was wir produzieren, sondern von dem, was wir verkaufen“, versuchte Koch, den Bindern, Drechslern und Wagnern

neue Vertriebsmöglichkeiten und moderne Produktvermarktung nahezubringen. Steuerliche Belastungen waren auch das Hauptthema der anschließenden Diskussion. Der Obmann bedankte sich bei den Anwesenden für ihr Kommen und forderte noch einmal zum Zusammenhalt auf, bevor er den offiziellen Teil der Versammlung auflöste. andreas.obexer@lvh.it

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Diplome für Sicherheitskurs Maurer: Im Haus des Handwerks fand vor Kurzem die Diplomvergabe für den Arbeitsicherheitskurs statt, der vom Paritätischen Komitee Südtirol im Bauwesen (PKSB) und der Fachoberschule für Bauwesen Bozen organisiert worden war. Zahlreichen Schülern aus den ersten und zweiten Klassen der Fachoberschule „Peter Anich“ wurden im Rahmen einer feierlichen Veranstaltung ihre Diplome verliehen.

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Baugruppe

Hafner

Science meets craft

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er Obmann der Berufsgemeinschaft der Maurer im LVH, Arnold Fischnaller, und die Direktorin der Fachoberschule, Ingrid Keim, freuten sich mit den Schülern über ihre neue Qualifikation. „Junge Leute schnuppern Praxisluft“, mit diesem Satz eröffnete Arnold Fischnaller die Veranstaltung und erklärte somit den offiziellen Start des Projekts, das vom LVH unterstützt wird. Die Schüler der dritten Klasse der Fachoberschule sollen im Rahmen des Projekts praktische Erfahrungen auf Baustellen sammeln, denn laut Fischnaller bilde dies eine wichtige Ergänzung zum theoretischen Wissen, welches sich die Schüler tagtäglich in den Klassenräumen aneignen. „Praktische Erfahrung ist unentbehrlich, damit kann das theoretische Verständnis nur gesteigert werden“, meinte Obmann Arnold Fischnaller. Um jedoch im Rahmen eines Praktikums überhaupt eine Baustelle betreten zu dürfen, war es notwendig, dass die Schüler im Vorfeld einen Si-

cherheitskurs absolvierten. Ohne diesen Kurs besucht und ein offizielles Diplom dafür erhalten zu haben, könnten die Schüler im nächsten Frühjahr die Praktika auf den Baustellen nicht antreten. Zahlreiche Schüler der ersten und zweiten Klasse der Fachoberschule haben den Kurs besucht, den der Referent Christian Niklaus in den verschiedenen Klassen abgehalten hat. Da es sich bei den Schülern um zukünftige Geometer, Architekten, Ingenieure, Baustellenleiter, Sicherheitskoordinatoren usw. handelt, ist eine direkte Arbeitserfahrung am Bau sicherlich von Vorteil, wenn nicht schon fast notwendig, da es sich um deren späteres Berufsfeld handelt. „In diesen schweren Zeiten ist eine doppelte Ausbildung wie beispielsweise die Matura und eine Lehre im Handwerk sicherlich nicht vom Nachteil“, betonte Direktorin Ingrid Keim, „diese Praktika können das sicherlich unterstützen und den Schülern neue Impulse geben.“

Im April 2013 starten voraussichtlich die eigentlichen Praktika. Viele Schüler werden dabei erste Berufserfahrungen vor Ort machen. Die nächste Herausforderung, der sich der LVH und die Fachoberschule nun stellen, ist die Suche nach Praktikumsplätzen. Jeder Betrieb kann sich melden und einen der Schüler für zwei Wochen bei sich aufnehmen. Für den Unternehmer bzw. Betrieb, der die Praktikanten aufnimmt, kann dieses Projekt durchaus auch Vorteile bringen: Er kann sich positionieren als zukünftiger attraktiver Arbeitergeber, was zunehmend an Bedeutung gewinnt, denn der Fachkräftemangel ist bereits heute ein Problem. Vielleicht ist der Praktikant aber auch ein zukünftiger Bauherr, oder er macht Mundwerbung, oder er wirbt noch viel besser, schneller und effizienter über die sozialen Netzwerke. Arnold Fischnaller: „Wo bekommt man eine solche Gratiswerbung heutzutage noch?“

(st) Es war ein Ereignis der besonderen Art. In der Archäologiefakultät der Uni Innsbruck trafen im Zentrum für Alte Kulturen zwischen Hafnerkollegen aus Tirol, Vorarlberg und Südtirol und Archäologiestudenten insgesamt rund 70 Interessierte, davon elf aus Südtirol ,zusammen. Nicht nur theoretische Kenntnisse, sondern auch praktische Ausführungen begeisterten die Teilnehmer, die von hochkarätigen Referenten dank der Organisation von Hafnermeister Erich Moser und Claudia Egg aus Innsbruck präsentiert wurden.

andreas.obexer@lvh.it

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Alles Gute, Alois Veider!

(mb) Alois Veider Seniorchef der Garage Veider in Niederrasen hat vor kurzem einen runden Geburtstag gefeiert. Der rüstiger 80jähriger arbeitet immer noch an der Seite seines Sohnes im Betrieb mit und für seine große Leidenschaft, die Pflege von Oltimern, ist er mit seinem Fachwissen und Erfahrung im Pustertal nach wie die erste Adresse. Anlässlich der schönen Grillfeier zu seinem 80. Geburtstag, bei der viele Freunde aus nah und fern erschienen sind, hat der LVH-Ortsausschuss im Namen aller Kollegen des Dorfes gratuliert. Im Foto (v.l.n.r.) Johann Hecher, Alois Passler, der Jubilar Alois Veider, Ortsobmann Georg Schneider und Philipp Schuster

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Weniger Lehrlinge im KFZ-Handwerk Kfz-Techniker: Im Mai fand in Bozen die Jahresversammlung der Kfz-Techniker und der Karosseriebauer im LVH statt. Die beiden Obmänner Dietmar Mock (KfzTechniker) und Harald Freitag (Karosseriebauer) durften zahlreiche Kollegen zur Versammlung begrüßen. Sowohl bei den Kfz-Technikern als auch bei den Karosseriebauern geht die Zahl der Lehrlinge seit einigen Jahren stetig zurück.

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uch im Kfz-Gewerbe spüre man die Krise, so die einhellige Meinung der beiden Obmänner. „Die Anzahl der Betriebe in Südtirol ist aber weniger stark zurückgegangen als im restlichen Italien. Bei den LVH-Mitgliedern sind die Zahlen noch stabiler“, erklärte Harald Freitag, Obmann der Karosseriebauer im LVH. In Italien unterliegen die Neuzulassungen bei Pkw einem stetigen Rückgang. Laut dem Obmann der KfzTechniker, Dietmar Mock, sei dies auch in Südtirol so. „Man muss aber bedenken,

dass der Fuhrpark der Südtiroler trotzdem im Wachsen begriffen ist“, betonte Mock, der seit November 2011 auch Obmann der Berufsgruppe Metall im LVH ist. Durch die zurückgehenden Unfallzahlen und die steigenden Sicherheitsvorkehrungen bei Neuwagen ist auch die Arbeit für die Karosseriebauer in den vergangenen Jahren zurückgegangen. „Nur durch unsere hohen Qualitätsansprüche und durch eine verbesserte Zusammenarbeit mit den Versicherern werden wir auch in Zukunft auf dem Markt bestehen können“, ist Harald Freitag überzeugt.

„Gerade in schwierigen Zeiten ist es wichtig zusammenzuhalten. Auch das KfzHandwerk muss zusammenstehen und sich auf die wesentlichen Werte zurückbesinnen“, sagte Landeshauptmann Luis Durnwalder, der es sich nicht nehmen hatte lassen, der Jahresversammlung der Kfz-Betriebe einen Besuch abzustatten. Durnwalder appellierte an die Versammelten, sich gegenseitig den Rücken zu stärken, anstatt mit Missgunst den Markt kaputt zu machen. LVH-Präsident Gert Lanz unterstrich in seinen Grußworten die Wichtigkeit kleiner Kfz-Betriebe auch in abgelegeneren Dörfern des Landes: „Für eine funktionierende Nahversorgung und die Stärkung lokaler Wirtschaftskreisläufe sind diese Betriebe unerlässlich.“ Was den Kfz-Berufen Sorge bereitet ist der Rückgang der Zahl der Lehrlinge. Bei den Kfz-Technikern waren die Lehrlingszahlen bis 2006 relativ stabil zwischen 260 und 285 Lehrlingen. „Seit 2007 mussten wir einen Rückgang auf 174 Lehrlinge im Jahr

2011 verzeichnen“, erklärt Dietmar Mock. Immer weniger Jugendliche wollen auch den Beruf des Karosseriebauers erlernen. Obmann Harald Freitag: „Während sich bis 2009 die Zahl der Lehrlinge stabil um die Hundert eingependelt hatte, ist die Zahl der Karosseriebauerlehrlinge in den letzten zwei Jahren auf 58 gesunken.“ Mit interessanten Referaten bereicherten Stefan Perini, Direktor des Amtes für Wirtschaftsinformation im WIFO, und der Unternehmensberater Josef Erlacher die Versammlung. Perini sprach zum Thema „Wo steht das Kfz-Handwerk in Südtirols Wirtschaft?“. Erlacher sprach über die Anforderungen des Marktes. Thema seines Vortrages war: „Unternehmer im Kfz-Handwerk: Was fordert der Markt?“ andreas.obexer@lvh.it


Große Belastung für Kleinbetriebe Schmiede und Schlosser: Sehr zahlreich erschienen die Schmiede und Schlosser kürzlich zu ihrer Jahresversammlung. Kein Wunder, ging es doch um die neuen Normen, die den kleinen Betrieben in Zukunft das Leben noch schwerer machen werden, als es schon ist. Horst Pichler, Obmann der Berufsgemeinschaft der Schmiede und Schlosser im LVH, rief seine Berufskollegen zum Zusammenhalt auf.

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und Zertifizierung einzuholen. Eine Möglichkeit, von der auch fleißig Gebrauch gemacht wurde.

Neuer Betreuer (ao) Im Rahmen der Jahresversammlung der Schmiede und Schlosser übergab die langjährige Betreuerin der Schmiede und Schlosser im LVH, Marlene Pircher, den Stab an Mirko Cutrì, der seit 1. Juni der neue Betreuer der Schmiede und Schlosser im LVH ist. Er ist unter Tel. 0471 323308 bzw. per E-Mail: mirko.cutrì@ lvh.it zu erreichen.

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ine umfangreiche Tagesordnung erwartete die Schmiede und Schlosser bei ihrer Jahresversammlung. Zum einen gab es die offizielle Vorstellung des neuen Internet-Auftrittes. Unter www.info-metall.it haben einerseits Kunden die Möglichkeit, sich über die unterschiedlichen Tätigkeiten der Schmiede und Schlosser zu informieren, andererseits bietet das Porlitätskontrolle“ vor. Die Eintal auch den beteiligten Behaltung dieser Vorschriften trieben die Möglichkeit, sich stellt besonders kleine und umfangreich zu informieren. mittlere Unter„Es werden Rundnehmen vor kaum schreiben, Formulösbare Probleme lare, Kurse oder auch finanzieller und büUnterlagen für die rokratischer Natur. zahlreichen ZertifiDie Schmiede und zierungen zum DownSchlosser im LVH load angeboten“, erhaben einen Experklärt der Obmann der ten zu ihrer VerBerufsgemeinschaft Horst Pichler, sammlung eingela,Horst Pichler. Obmann der den, der zumindest G r o ß e U n s i c h e rBerufsgemeinschaft einige Zweifel aus heit herrscht bei dem Weg räumen den Schmieden und sollte. Renato Donadel von Schlossern bezüglich der so SGS Italia, einem Zertifigenannten „Centri di trasforzierungsbetrieb, also ein mazione“. Seit 2008 müssen ausgewiesener Experte auf Stahl verarbeitende Betriebe, dem Gebiet, legte den Andie tragende Strukturen verwesenden genau dar, welches wirklichen, eine sehr zeitZertifikat für welche Tätigund geldintensive Zertifikeit notwendig ist. „Auf dizierungsprozedur über sich ese Weise konnte bei vielen ergehen lassen. „Nicht nur Schmieden und Schlossern der Betrieb muss ein ISOendlich Klarheit über die Zertifikat vorweisen, auch sehr komplizierte Materie das Schweißverfahren selbst verschafft werden“, meint und dann das Endprodukt Pichler. Im Anschluss an die müssen zertifiziert sein“, ärVersammlung hatten die Begert sich Horst Pichler über sucher die Möglichkeit, bei die übertriebe Bürokratie. Informationsständen von Unter anderem schreibt das verschiedenen Beraterfirmen Gesetz einen „technischen Auskünfte über Beratung Büroleiter zur internen Qua-

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Lebensmittel

Konditoren

3-LänderLehrlingswettbewerb in Brixen (mb) Vier Goldmedaillen gingen heuer an die Nordtiroler. Für Südtirol holten Veronika Engl (Konditorei Klemens, Brixen, im Bild) Gold, Kathrin Nussbaumer (Konditorei Monika, Bozen) und Michael Wierer (Konditorei Heiss, Brixen) Silber und Petra Kompatscher (Konditorei Peter Paul, St. Pauls) Bronze. Die vier Lehrlinge haben gerade die 3. Klasse Konditorlehrlinge an der Landesberufsschule „Emma Hellenstainer“ in Brixen beendet.

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Körperpflege

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Bioland zeichnet Biometzgereien aus Metzger: Bioland-Metzger werden regelmäßig auf Einhaltung der BiolandRichtlinien, vom Herstellungsprozess über die Rohwarenherkünfte bis hin zur Warenkennzeichnung, überprüft. Die Metzgerei Alexander Holzner in Lana wurde für Spitzenqualität der Bioland-Wurstwaren prämiert.

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or kurzem fand eine besondere Prüfung zur Qualität von BiolandWurstwaren statt, an der auch die Bioland-Metzgerei Holzner aus Lana mit ihren BiolandProdukten teilnahm. Hierbei überprüfte eine Jury von drei Sachverständigen der Kulmbacher Fleischermeisterschule die Wurstprodukte der Bioland-Metzger auf Aussehen, Farbe, Konsistenz, Geruch, Individualität und Geschmack. Die Wurstwaren der Dorfmetzgerei Holzner mit Weißwurst und Frankfurterm sowie der Speck und die Kaminwurzen schnitten dabei überdurchschnittlich gut ab. Die Verarbeitung von BiolandWurstwaren erfordert hohes

handwerkliches Geschick und fundierte Kenntnisse über die Fleischverarbeitung. „Wenn die Qualität des Ausgangsproduktes und das handwerkliche Können passen, kann auf viele Zusatzstoffe verzichtet werden“, freut sich der Obmann von Bioland Südtirol, Michael Oberhollenzer, beim Überreichen der Urkunde. Für die Dorfmetzgerei Holzner sind neben der Verarbeitung auch die Herkunft und die Haltung der Tiere ausschlaggebend. Die Bioland-Höfe in Südtirol garantieren artgerechte Tierhaltung mit viel Auslauf und frischer Luft. So entstehen beste Fleischqualitäten, aus denen Alexander Holzner seine Bioland-Wurstspezialitäten

herstellt. Alexander Holzner ist mit dem Ergebnis der Prüfung sehr zufrieden: „Für mich war die Teilnahme an der Wurstprüfung eine wichtige Standortbestimmung. So weiß ich, wo ich nach zehn Jahren Erfahrung mit meinen Produkten stehe und dass ich handwerklich auf dem richtigen Weg bin.“ Bioland hofft, dass weitere Betriebe sich im Premiumbereich etablieren und ihre Produkte unter ökologischen Gesichtspunkten erzeugen wollen.

Historische und moderne Frisuren Friseure: Abschlussveranstaltung der FABAS im Haus des Handwerks. Verschiedene Schülerinnen und Schüler mussten zum Anlass vor einer nationalen Kommission eine Prüfung ablegen.

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m Haus des Handwerks fand eine Veranstaltung der Friseurakademie FABAS statt. Im Rahmen der Veranstaltung mussten die verschiedenen Schülerinnen und Schüler unter Aufsicht einer eigens eingeladenen nationalen Kommission eine Prüfung ablegen. Zum Abschluss des ereignisreichen Vormittages wurden die Schülerinnen und Schüler für

ihre Leistungen ausgezeichnet. Dabei schlossen Ariane Falser und Sabrina Fiorin ihre Ausbildung an der Schule ab. Für die anderen 13 Schülerinnen und Schüler handelte es sich um eine Zwischenprüfung, da ihre Ausbildung an der Schule noch nicht abgeschlossen ist. Es sind dies Andrea Girtler, Dafina Hajzeri, Alyssa Harder, Nadin Lanziner, Florian Mitterhofer,

Stefanie Pezzei, Valentina Fabbian, Katia Ludwig, Jasmin Frei, Karin Unterhofer, Petra Villgrattner, Christina Obrist und Elena Pescolderung. Auch Maria Stella Falcomatà, Obfrau der FriseurInnen im LVH, der Verantwortliche der Akademie, Heinrich Drassl, und die Mitglieder Rita Plattner, Monika Lardschneider, Helmut Santa, Kathrin Prantl, Margit Gostner, Stefano Petinà, Heinrich Bonfanti und Max Weiss waren begeistert von den historischen und modernen Frisuren, die die Schülerinnen und Schüler für die Prüfung kreiert hatten. Elisa Rella, presse.praktikant@lvh.it

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Bekleidung

Südtiroler Schneiderin im internationalen Vergleich

„ nicht um neues zu sondern das entde meiner Art zu seh

Johann Wolfgang von Goethe

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Maßschneider: Beim 5-Länder-Treffen der Maßschneider bzw. dem European Master Tailor Congress (EMTC) trafen sich von 17. bis 20. Mai die Besten der Branche in Bad Wörishofen im Allgäu/Deutschland. Auch eine Vertretung aus Südtirol war am Start. Die Massschneiderin Susanne Tumler aus Schlanders präsentierte dort bei einer internationalen Vergleichsschau ein maßgeschneidertes Cocktailkleid.

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Für die Vinschgerin Susanne Tumler ist es nicht die erste Teilnahme, bereits 2009 nahm sie am Weltkongress der Maßschneider in Salzburg teil und 2010 am European Master Tailor Congress in Bozen. Sie kennt bereits die Art der Veranstaltung und weiß, „die Teilnahme an einem solchen internationalen Kongress ist sehr wichtig, denn es gibt einem immer neuen Impulse. Es ist interessant, die Ideen und Kreationen der anderen zu sehen und somit einen internationalen Vergleich zu haben“.

Ihre Kreation, ein rotes Cocktailkleid mit einer Bolerojacke (im Bild), ist ein Unikat. Wie das Kleid aussehen sollte, war der Schneiderin sofort klar. Das Kleid sollte auf jeden Fall besonders, einzigartig, aber dennoch alltagstauglich sein. „Die anderen Teilnehmer haben eher ausgefallene Kleider präsentiert, die nicht für den Alltag geeignet sind. Mir war von Anfang an klar, dass ich ein Kleid für den alltäglichen Gebrauch schneidern wollte“, so Susanne Tumler. Die Teilnahme am internationalen Kongress hat der Schneiderin aus Schlanders einen großen Vorteil verschafft. Dank der Mundpropaganda wurden ihr Tätigkeitsfeld bekannt und ihre berufliche Kompetenz gelobt.

„Seit diesem Moment kommen immer mehr Leute zu mir, die ebenfalls ein einzigartiges Kleidungsstück besitzen möchten“, freut sich die Maßschneiderin. In ihrer Schneiderei, die sie zusammen mit ihrer Mutter führt, hat sie sich auf das Maßschneidern spezialisiert. Den Kunden werden die Wünsche von den Lippen abgelesen und höchstpersönliche Kleidungsstücke kreiert. Es ist eine besondere Dienstleistung, denn nicht viele Schneidereien in Südtirol bieten das an. Susanne Tumler will keine gewöhnliche Schneiderin sein: „Ich bin Maßschneiderin im wahrsten Sinn des Wortes. Ich versuche, ganz und gar auf die Wünsche meiner Kundinnen und Kunden einzugehen.“

„ nicht um neues zu entdecken, sondern das entdeckte nach meiner Art zu sehen.“ Johann Wolfgang von Goethe

Leinen

ls der Berufsbeirat der Maßschneider im LVH die Frage stellte, wer sich beim 5-Länder-Treffen in Deutschland für die internationalen Vergleichsmodelle Damen/Herren zur Verfügung stellen möchte, war es für Susanne Tumler aus Schlanders sofort klar, dass sie sich der Herausforderung stellen würde. Bei diesem Wettbewerb ging es darum, dass die fünf Teilnehmer aus Österreich, der Schweiz, Deutschland, den Niederlanden und Südtirol aus einem vorgegebenen Stoff, in diesem Fall verschiedene Seidenstoffe, ein Kleid nach Maß schneidern und dieses dann im internationalen Vergleich präsentieren sollten.

(mb) So heißt das erste Buch von Richard Vill, das dieser Tage in Bozen präsentiert wurde. Als Modedesigner arbeitet Vill vorwiegend mit der Naturfaser Leinen. Als Obmann des Sektors Bekleidung im LVH versucht er dem Südtiroler Modedesigner, Ja mit der naturfaser Leinen un textilen Handwerk einen beruflichen Laufbahn damit neuen Stellenwert zu Stellenwert zu g einen neuen Kreislauf von Regionalität, Ö geben. In dieser höchst von zentraler Bedeutung. Di interessanten Dokumenverarbeitung vom neolithiku entwicklungen bis hin z tation befasst chen er sich vermittelt einen tiefen einbl mit dem Kreislauf von Kulturen un se vergangener Regionalität, Ökologie und Ökonomie, wobei er sich auf eine Zeitreise vom Neolithikum zu den technisch-wirtschaftcoL lichen Entwicklungen bis hin zu seinen eigeLaub nen Modekollektionen 391 begibt. Eine wertvolle Lektüre voller Geheimnisse.

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Der 5. „conto energia“ Das Dekret zum sogenannten “V conto energia”, welches die zukünftigen Fördertarife für PhotovoltaikAnlagen regeln wird, wird zurzeit von den zuständigen Ministerien für Umwelt und für Wirtschaft ausarbeitet. Neben einer Reduzierung der Fördertarife um 30 bis 40 Prozent ist zurzeit noch unklar, ab welcher Größe Anlagen in ein Register (Rangliste) eingetragen werden müssen und ab wann die neuen Fördertarife in Kraft treten werden. Grundsätzlich verfolgt die Regierung mit diesem neuen Dekret mehrere Absichten: • Anpassung der Förderbedingungen an die Marktsituation •A npassung der italienischen Fördertarife an jene anderer EUStaaten •B egrenzung der Förderkosten, die von den Bürgern über die Stromrechnung finanziert werden •B egleitung des Photovoltaik-Marktes zu einem selbständigen Markt, der in Zukunft auch ohne Fördermittel auskommen muss Der Photovoltaik-Boom der letzten Jahre wird damit zwar abgeschwächt werden, trotzdem bleibt Photovoltaik eine interessante Möglichkeit zur eigenen Energieproduktion.

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„Wir haben viel gelernt“ Weltweit, aber auch in Südtirol sind erneuerbare Energieformen auf dem Vormarsch. Die „Energiewende“ in Deutschland ist wohl ein Beispiel für groß angelegte Erneuerung im Energiesektor. Besonders die Fotovoltaik wird wohl eine zentrale Rolle spielen, wenn es um eine energiepolitische Gestaltung der Zukunft geht. Wir haben mit Thomas Kofler gesprochen, einem Experten, der seit vielen Jahren im Sektor der erneuerbaren Energie tätig ist.

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err Kofler, ist die Fotovoltaik wirklich so umweltfreundlich, wie gesagt wird? Die Herstellung von FotovoltaikPaneelen ist ja sehr energieaufwändig. Thomas Kofler: Wenn man bedenkt, dass eine PV-Anlage 30 Jahre ihren Dienst tut, dann relativiert sich das stark. Nach fünf Jahren ist die Energiebilanz ausgeglichen. Man muss sich einmal vorstellen, dass die PV-Anlage danach 25 Jahre lang energieneutral arbeitet. Es gibt auch den Einwand, Fotovoltaik sei sozial ungerecht, weil auch sozial Schwache für die Förderung der erneuerbaren Energien aufkommen müssen ... Über die Komponente A3 in der Stromrechnung wird ja nicht nur die Fotovoltaik gefördert, sondern alle Formen der erneuerbaren Energie. Die Fotovoltaik trägt aber auch entschieden zur Entlastung der Bevölkerung bei. Wie? Dadurch, dass die Fotovoltaik zur Mittagszeit am meisten Strom liefert, konnten die Strompreise gerade zu dieser „teuren“ Tageszeit gesenkt werden. Die Energiepreise sinken in Italien um elf Milliarden Euro im Jahr, das muss man sich einmal vor Augen führen. Außerdem kann man sagen, dass die Stromproduktion an sich sozialer geworden ist: Mittlerweile gibt es durch die Photovoltaik

Jahren sehr viel gelernt. Mittlerweile können 85 Prozent des Materials, woraus PVPaneele bestehen, recycelt werden. Durch anhaltende Forschung wird dieser Anteil in den nächsten Jahren noch weiter gesteigert werden.

400.000 Stromproduzenten in Italien und nicht mehr nur einige wenige. Dazu kommt noch, dass die Fotovoltaikbranche mittlerweile sehr viele Arbeitsplätze sichert. Allein in Südtirol sind mittlerweile 3000 bis 5000 Arbeitsplätze der Fotovoltaikbranche zuzuordnen. Der Anteil an der gesamten Energie ist aber doch ziemlich klein? Überhaupt nicht: Am Pfingstwochenende kamen 40 Prozent des Stromes in Deutschland aus der Sonnenenergie. Auch wenn schönes Wetter war und dadurch die Bedingungen zur Stromerzeugung ideal, ist das doch ein gigantischer Wert. Bei Fotovoltaikplatten ist immer auch das Recycling ein großes Thema. Wurden die Probleme in diesem Bereich mittlerweile gelöst? Recycling ist in unserer Branche immer ein zentrales Thema, natürlich. Aber wir haben in den vergangenen

Wie werden PV-Anlagen in Südtirol entsorgt? Es gibt eine europaweite Organisation, die sich die umweltgerechte Entsorgung von PV-Anlagen zum Ziel gesetzt hat. Unternehmer können sich als Entsorger melden, werden dann überprüft und übernehmen dann die Entsorgung auch für andere Betriebe. In Südtirol hat diese Organisation drei Niederlassungen. Die Entsorgung funktioniert also auch in Südtirol sehr gut. In Deutschland wird im Rahmen der Energiewende immer wieder von Netzstabilität gesprochen. Ist diese in Südtirol gegeben? Gerade an sonnigen Tagen haben wir auch in Südtirol das Problem, dass die Energie aus der Fotovoltaik nur sehr schwer gespeichert werden kann. Es gibt zu viel Sonnenenergie? In diesen Momenten schon. Aber gerade Südtirol wäre durch seine geografische Beschaffenheit bestens für Speichervorrichtungen wie ein Pumpspeicherkraftwerk geeignet. Dadurch ließen sich viele Probleme lösen. Interview: Andreas Obexer


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Installation

Maßarbeit im Aufzugschacht Aufzugtechniker: Im Haus des Handwerks in Bozen traf sich kürzlich die Berufsgemeinschaft der Aufzugtechniker im Landesverband der Handwerker (LVH) zu ihrer Jahresversammlung. Obmann Gianni Tenan rief seine Berufskollegen zum Zusammenhalt auf.

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Innovationspreis mit „Regenrinne“ (ao) Die Bau- und Galanteriespengler im LVH konnten mit ihrem Projekt „Regenrinne“ (siehe auch Bericht auf S. 6) den dritten Preis beim „BAUMETALLInnovationspreis 2012“, ein bedeutenden Innovationspreis der deutschen Fachzeitschrift „Baumetall“, gewinnen. Wir gratulieren!

Der Berufsbeirat der Aufzugstechniker im LVH: Georg Trippacher, (v. l. n. r.) Alois Paulmichl, Gianni Tenan, Roberto de Vito, Marco Sartorio.

Messe „Hotel 2011“ teilgenommen. „Bei der Gelegenheit haben wir auch unsere Informationsbroschüre veröffentlicht“, so Tenan. Die Aufzugtechniker im LVH bieten, im Gegensatz zu den international tätigen Aufzugherstellern, Arbeit nach Maß an. „Wir bieten individuell angepasste Lösungen“, erklärt Gianni Tenan, „das können die Multis nicht. Mit dieser Qualitätsarbeit können wir auch bei der Bevölkerung und bei der Wirtschaft punkten, wenn wir unsere Kräfte bündeln.“ Auch die Weiterbildung ist für Aufzugtechniker sehr wichtig. Es gibt unzählige Normen, die respektiert und eingehalten werden müssen. Zu diesem Zweck wurden verschiedene Weiterbildungsabende organisiert. Um die vielseitigen Kenntnisse ihres Berufs im Bereich der Mechanik, Hydraulik, Elektrotechnik und des Designs der Jugend vorzustellen, wurden mehrere Schulbesuche organisiert. Gianni Tenan: „Wir haben

gesehen, dass unser Handwerk sehr faszinierend auf die Jugend wirkt, sobald sie davon Näheres erfahren.“ andreas.obexer@lvh.it

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ie Aufzugtechniker im LVH sind eine relativ junge Berufsgemeinschaft. Erst vor wenigen Jahren haben sie sich zu einer eigenen Gemeinschaft zusammengeschlossen. „Hauptsächlich, um gemeinsam gegen die international tätigen Konzerne bestehen zu können und um unser Berufsbild in der Öffentlichkeit zu verankern“, so der Obmann der Berufsgemeinschaft, Gianni Tenan. LVH-Vizepräsident Martin Haller überbrachte den Aufzugtechnikern die Grüße des Verbandes. Er sei selbst Elektrotechniker und könne deshalb viele Belange der Aufzugtechniker gut verstehen. „Gerade für die Aufzugtechniker als junge Berufsgemeinschaft ist es wichtig, mit einer gemeinsamen Stimme nach außen zu sprechen“, so Haller. Obwohl die in Südtirol tätigen Firmen mit knapp zehn Betrieben zahlenmäßig überschaubar sind, punkten sie auf dem Markt mit hoher Spezialisierung und individuellen Lösungen. Auch im Verband sind sie sehr aktiv. Der Berufsbeirat hat sich im Jahr 2011 monatlich getroffen, um gemeinsame Strategien und Ziele zu entwickeln und zu verfolgen. „Besonders die Mitarbeit am Richtpreisverzeichnis des Landes und an einem einheitlichen Berufsbild war eine große Aufgabe für dieses Jahr“, so Obmann Tenan. Mit einem Stand haben die Aufzugtechniker an der

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Kunsthandwerk

Grödner Kusthandwerker fertigen Holzkelch für den Papst Kunsthandwerk: Einen ganz und gar nicht alltäglichen Arbeitseinsatz haben einige

Family Day in Mailand

Kunsthandwerker aus Gröden hinter sich. Keinem Geringeren als dem Papst durften sie einen wunderschönen Holzkelch anfertigen. Der Heilige Vater hat am Sonntag, 3. Juni, in Mailand das Geschenk der Kunsthandwerker und Handwerker entgegengenommen.

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(ao) Im Rahmen des Welttreffens der Familien, das im Juni in Mailand stattfand, hat die nationale Handwerksvereinigung Confartigianato beschlossen, dem Papst verschiedene handwerklich gefertigte Gegenstände zu schenken. Dem Aufruf von Confartigianato leisteten auch Südtiroler Handwerker Folge. Auf Initiative von Norbert Insam, Obmann der Kunsthandwerker im LVH, beschloss man, dem Papst einen Kelch zu schenken.

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ir sind schon sehr stolz“, berichtet Norbert Insam, Obmann der Kusthandwerker im Landesverband der Handwerker (LVH), „einen Kelch für den Papst macht man schließlich nicht alle Tage.“ „Als ich den Aufruf von Confartigianato sah, war mir sofort klar, dass wir auch dazu beitragen müssten“, erklärt Insam. Was jetzt noch nötig war, waren die Handwerker, die die Fertigung des Kelches und einer angemessenen Schatulle übernehmen. „Da wir kein Geld für das Projekt hatten“, so der Obmann der Kunsthandwerker, „war es auch wichtig, Kunsthandwerker und Handwerker zu finden, die die Arbeit sozusagen ‚für Gottes Lohn‘ übernehmen.“ Es sollte sich jedoch herausstellen, dass viele Handwerker gerne dazu bereit waren, an dem Geschenk für den Heiligen Vater mitzuwirken: „Es kommt ja nun wirklich nicht alle Tage vor, dass man einen Kelch für den Papst machen darf“, erklärt Norbert Insam. Stephan Anvidalfarei, übrigens Obmann der Berufsgemeinschaft der Verzierungsbildhauer im LVH, übernahm die Fertigung des Kelches. „Es war viel Arbeit, aber es ist gut gelungen, und ich hoffe, dem Papst gefällt der Kelch“, erklärt Anvidalfarei. Sigmund Holzknecht, Obmann der Fassmaler und

Vergolder im LVH, übernahm die Vergoldungsarbeiten am Kelch. Die Kunstschule St. Ulrich übernahm unter Leitung von Andreas Holzknecht die Arbeiten an der Drechselbank. Einen solch wertvollen Kelch kann man nicht ohne Behältnis nach Mailand bringen. Die Berufsgemeinschaft der Tischler im LVH kam für die Fertigung der Schatulle auf, die wie der Kelch ebenfalls aus edelstem Nussholz besteht. Für die Innenausstattung und Polsterung des Etuis sorgte der Tapezierer Robert Egger. Ins richtige Licht gesetzt wurde der Kelch vom Fotografen

Augustin Ochsenreiter, übrigens auch LVH-Mitglied. Das Konsortium TransOpt übernahm den Transport des Kelches nach Mailand. Der Südtiroler Kelch erfreute sich beim „Familiy Forum“ großer Aufmerksamkeit. Das filigrane Design und besonders die exquisite Fertigung zogen viele Besucher des „Family Forum“ in ihren Bann. Besonders die Zusammenarbeit der verschiedenen Berufsgemeinschaften war für Norbert Insam sehr erfreulich: „Man sieht halt, dass es Zusammenhalt zwischen den Handwerkern gibt.“ andreas.obexer@lvh.it


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Kunsthandwerk

UNIKA – Schaufenster des Grödner Kunsthandwerks St. Ulrich: Die alljährliche Skulpturenmesse der Grödner Künstlervereinigung UNIKA ist inzwischen nicht mehr wegzudenken aus der Südtiroler Kunstlandschaft. Bis zu 5000 Besucher lockt sie Jahr für Jahr nach St. Ulrich. Die 18. UNIKA öffnet heuer von 23. bis 26. August ihre Tore im Tenniscenter Runggaditsch.

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s ist ein jahrhundertealtes Kunsthandwerk, und doch gelingt es den Künstlern der Unika immer wieder, mit ihren Werken zu begeistern. Und so zeigen sie auch heuer wieder, wie man mit einem traditionellen Handwerk alte und neue Themen, bekannte und innovative Formen, altbewährte und zeitgenössische Motive in „Unikate“ verwandeln kann. Es ist die individuelle Formensprache und Ausdrucksweise und die entsprechende Wahl des Materials, die die Schaffensvielfalt dieser Künstlervereinigung erklärt. Zu der 1994 gegründeten Unika gehören heute insgesamt 39 Künstler aus dem Grödner Tal. 30 von ihnen stellen in diesem Jahr aus. Es sind überwiegend Bildhauer – vier der Aussteller sind Maler. Eine Besonderheit der UNIKA ist es, ein gemeinsames

UNIKA 2012 Skulpturenmesse mit Werken von 30 Künstlern. Ort: Tenniscenter St. Ulrich – Runggaditsch Wann: 23.–26. August, Donnerstag-Sonntag, jeweils 10–19 Uhr Vernissage: 22. August, 18 Uhr

Projekt speziell für die Veranstaltung zu initiieren. Im Vorjahr war es die Riesenskulptur „movemënt“, die zum Symbol der diesjährigen Messe Heim und Handwerk

in München auserkoren wurde. Heuer haben sich die Künstler für die Sonderausstellung 25 x 25 entschieden: Jeder der UNIKA-Aussteller fertigt ein bis drei Kunstwerke im Format 25 mal 25 Zentimeter an und beweist damit, dass große Kunst auch auf kleinem Raum möglich ist. Ein weiteres Highlight der Skulpturenmesse ist eine Ausstellung von Schülern der Mittelschule von St. Ulrich. Im Rahmen eines Wahlpflichtfachs arbeiteten sie im Laufe des Schuljahres an verschiedensten Werken, die auf der UNIKA von 23. bis 26. August zu sehen sein werden. Die Messe wird traditionell mit einer Vernissage am Vorabend eröffnet. Text: Unika

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Junghandwerker

Die besten Klassen Südtirols Junghandwerker: Vor Kurzem überreichten die Junghandwerker im LVH gemeinsam mit der Gastwirtejugend (HGJ) den Gewinnerklassen des „Quiz zu den Berufen“ im Rahmen der Berufsinformationskampagne im Schuljahr 2011/12 die Preise. Die Mittelschulabgänger erhielten dabei Geldpreise für die Klassenkasse.

Satellit in Brüssel vorgestellt

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n Zusammenarbeit mit der Gastwirtejugend informierten die Junghandwerker im abgelaufenen Schuljahr wiederum die Mittelschulabgänger in über 60 deutsch- und ladinischsprachigen Mittelschulen über die praktischen Berufe

im Handwerk und im Hotelund Gastgewerbe. In diesem Zusammenhang wurde nach dem Vortrag ein Quiz an die Klassen verteilt, wobei die Schüler zehn spezifische Fragen zu den Bereichen Handwerk und Hotel- und Gastgewerbe richtig beant-

Mittelschule St. Martin i. Thurn, Klasse 3A

Schüler der Technologischen Fachoberschulen Bozen und Meran haben kürzlich ihr Satelliten-Projekt bei einer internationalen Konferenz vorgestellt. Sechs Schüler der beiden ehemaligen Gewerbeoberschulen „Max Valier“ in Bozen und „Oskar von Miller“ in Meran, welche in langwieriger Arbeit ein Satelliten-Projekt verwirklicht hatten, wurden von der Europäischen Kommission nach Brüssel zur internationalen Tagung „Mission Growth“ eingeladen. Gemeinsam mit Schulleiterin Barbara WIllimek und den Betreuenden Lehrpersonen reisten die Schüler nach brüssel, wo sie auch vom gebürtigen Südtiroler Professor Manfred Fuchs emfangen wurden. Fuchs, der aus dem Vinschgau stammt, hatte das Satellitenprojekt mit seiner Raumfahrt-Firma OHB Bremen unterstützt und so überhaupt erst möglich gemacht.

Mittelschule Naturns, Klasse 3C

Mittelschule Schlanders, Klasse 3M

worten mussten. Nach Abschluss der Berufskampagne in diesem Schuljahr wurden die Gewinner des „Quiz, zu den Berufen“ gezogen. Die Junghandwerker und die HGJ haben nun die Preise an die Gewinnerklassen in den Mittelschulen vor Ort übergeben. Der erste Preis in Höhe von 300 Euro ging an die Klasse 3A der Mittelschule St. Martin in Thurn, der zweite Preis im Wert von 250 Euro an die Klasse 3C der Mittelschule Naturns und der dritte Preis im Wert von 200 Euro an die Klasse 3M der Mittelschule Schlanders. Die Berufsinformationskampagne war auch in diesem Schuljahr wiederum ein voller Erfolg. Die Junghandwerker informierten in Zusammenarbeit mit der HGJ über 3.000 Schüler der deutschund ladinischsprachigen Mittelschulen in ganz Südtirol über die vielfältigen Berufsmöglichkeiten im Handwerk und im Gastgewerbe. Die Übergabe der Preise erfolgte zur Freude der Schüler bei einem Überraschungsbesuch in den Gewinnerklassen. „Auch wir freuen uns sehr, dass wir den Schülern noch vor der Sommerpause die Möglichkeit bieten können, gemeinsam etwas zu unternehmen. Durch die Kampagne versuchen wir die Schüler bei ihrer Berufsentscheidung zu unterstützen und zu informieren, und wir, hoffen, dass uns dies auch heuer wieder gelungen ist“, betont der Vorsitzende der Junghandwerker, Ronnie Mittermair. Karin Trocker / Stefan Amort

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Für starke Frauen im Handwerk Bozen: Im Februar ist das ESF-Projekt „Aufstiegsqualifizierung für Frauen im Handwerk: Grund- und Aufbaulehrgang“ gestartet. Rund drei Monate Pauken liegen inzwischen hinter den 16 Teilnehmerinnen des Grundlehrganges. Zeit für einen Zwischenbericht, den uns einige Teilnehmerinnen im Interview liefern. Gertraud Gruber, 48, Lana, Schlosserei Gruber „Für mich ist Weiterbildung persönlich ein wichtiges Thema. Mich interessieren vor allem praxisnahe Themen, und davon bietet dieser Kurs viele. Sehr interessant finde ich, den eigenen Betrieb im Marktumfeld analysieren zu lernen, um so klarer sehen zu können, wo der Betrieb steht. Auch der Bereich Führung und Motivation der Mitarbeiter ist für mich ein wichtiges Thema, weil die Mitarbeiter das größte Kapital des Betriebes sind. Leider konnte ich an der Lehrfahrt nicht teilnehmen.“ Judith Sattler, 43, Völs, Juma Biomasse „Da ich aus einem völlig anderen Bereich in den Betrieb gekommen bin, hat mich mein Chef in diesen Kurs geschickt. Er gibt mir die Chance, mich weiterzubilden, was nicht selbstverständlich ist. Dafür bin ich sehr dankbar. Die Weiterbildung der Mitarbeiter in einem Betrieb finde ich sehr wichtig. Bei diesem Lehrgang habe ich schon viel gelernt, auch menschlich. Den Bereich ‚Kommunikation und Marketing‘ fand ich besonders interessant, weil sich das Gelernte sehr gut praktisch umsetzen lässt. Bei der Lehrfahrt haben wir tolle Firmen besucht. Dabei wurde deut-

lich, dass der Kurs für Frauen maßgeschneidert ist.“ Gertraud Rabensteiner, 45, Seis, Metzgerei Stefan „Auf Empfehlung einer Nachbarin bin ich zur Vorstellung des Kurses gegangen und habe mich eingeschrieben. Es war die richtige Entscheidung. Ich bin begeistert. Das ganze Umfeld eines Betriebes ändert sich heutzutage sehr schnell. Da Schritt zu halten, ist nicht einfach. Der Lehrgang bietet hierzu sehr gute Informationen. Leider ist die Umsetzung im Betrieb nicht immer einfach. Der Austausch in der Gruppe ist für mich bereichernd. Hierfür war die Lehrfahrt bestens geeignet.“ Kathrin Mathà, 35, Girlan, Sigi Bau „Als die Kursankündigung für „Aufstiegsqualifizierung für Frauen im Handwerk“ vom LVH gekommen ist, habe ich mich spontan entschieden, mitzumachen. Weiterbildung ist für mich immer wichtig. Vom bisherigen Stoff hilft mir das neu Gelernte im Bereich ‚Buchhaltung‘ am meis-ten in meinem Arbeitsalltag. Begeistert bin ich von der tollen Gruppe der Kursteilnehmerinnen. Der Austausch in der Gruppe ist sehr wichtig, sowohl auf persönlicher wie auch auf professioneller Ebene. Das Rundumpaket des Kurses,

seien es die ausgewählten Themen oder die Lehrfahrt, finde ich sehr gelungen.“ Gerlinde Schmalzl, 39, Ritten, Gips & Stuck „Die Kursankündigung in „Der Handwerker“ und die Empfehlung einer Freundin, die den Kurs im letzten Jahr besucht hat, waren für meine Entscheidung ausschlaggebend, den Lehrgang zu besuchen. Ich wollte theoretische Hintergründe für meine praktische Arbeit im eigenen Betrieb erfahren. Ich finde alles, was wir hier im Kurs lernen, sehr interessant, sei es das Zeitmanagement, der Umgang mit Computern, die Buchhaltung oder auch steuerrechtliche Themen. Die Lehrfahrt war sehr lehrreich. Hervorheben möchte ich die positive Gruppendynamik. Es ist schön, Frauen kennenzu lernen, die in einer ähnlichen Situation sind, die ähnliche Schwierigkeiten in ihren Betrieben haben, als Mütter im selben Boot sitzen und mit denselben Dingen im Alltag zu kämpfen haben.“ Dieser Grundkurs endet im Dezember 2012. Anfang 2013 startet dazu der Aufbaukurs, der an die Absolventinnen des Grundkurses und alle Handwerksfrauen mit etwas Grundkenntnissen gerichtet ist. Informationen: LVH-Bildungszentrum, Tel. 0471323370 oder E-Mail: weiterbildung@lvh.it.

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Frauen im LVH

Lehrgang im Gange Das LVH-Bildungszentrum organisiert in Zusammenarbeit mit dem Europäischen Sozialfonds (ESF) den Lehrgang „Aufstiegsqualifizierung für Frauen im Handwerk: Grundund Aufbaulehrgang“ für weibliche Führungskräfte im Handwerk. 16 Frauen nehmen am Grundlehrgang teil.

Studienfahrt

Der Lehrausflug hatte das Ziel, Handwerksbetriebe in Österreich kennenzulernen, im Herbst ist eine Lehrfahrt nach Norditalien geplant.

stefan.amort@lvh.it

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Leserservice

Infos. Messen. Veranstaltungen. Kleinanzeiger. Messen

26.–29.09.2012

Messetermine im Herbst 2012

Marmomacc

Aus organisatorischen Gründen bitten wir Sie, gleich nach Erhalt dieser Ausgabe von DER HANDWERKER Ihr unverbindliches Interesse an einer Messebeteiligung mitzuteilen. Weitere Informationen beim LVH, Kommunikation und Marketing, Stefan Amort, Tel. 0471 323344, E-Mail: stefan.amort@lvh.it, Fax 0471 323310.

28.–30. September 2012

Der LVH bietet Beratung und unterstützt Mitgliedsbetriebe bei ihrem Messeauftritt im Rahmen von Gemeinschaftsständen.

14.–16. September 2012

Kreativ 2012

Messe für Handarbeit und Kreativität 20.–22. September 2012

Klimaenergy 2012

Internationale Fachmesse für innovative Anwendungen erneuerbarer Energien: Solarpaneele, Technologien aus den Bereichen Biomasse, Biogas, Wasserkraft, Geothermie, KraftWärme-Koppelung, Produkte zur Finanzierung, Planung und Realisierung von Anlagen 22.–25. Oktober 2012

Hotel 2012

Internationale Fachmesse für das Hotel- und Gastgewerbe: wichtiger Branchentreffpunkt für alle Fachbesucher aus der Gastronomie- und Hotelleriesektor. 28. November–2. Dezember 2012

Herbstmesse 2012

Die traditionelle Herbstmesse ist eine Mischung aus Information, Unterhaltung und Kauferlebnis. Einkaufsmesse.

Internationale Ausstellung von Natursteindesign und Technologie. Die Messe Marmomacc verfolgt das Ziel, die Marmorbranche auf den internationalen Märkten zu stärken und die Produkt- und Technologieentwicklung zu fördern. Sie versteht sich als Werkstatt der internationalen Tendenzen der Baubranche und des Natursteindesigns. Messe Verona.

Baumesse - Ediltek

Ediltek ist eine Baumesse, die auch dem nicht fachkundigen Publikum zugänglich ist. Hauptziel der Ediltek ist die Promotion von Bauunternehmen, die auf der Messe die Möglichkeit haben, sich, neue Technologien, Lösungen für nachhaltige Architektur, erneuerbare Energien und Neuheiten aus dem Bereich der Domotik zu präsentieren. Dadurch sollen die gesamte Branche unterstützt und neue Business-Möglichkeiten gefunden werden. Aus diesem Grunde wurde entschieden, wahrhaftige Minibaustellen aufzubauen, auf denen spezialisierte Arbeiterteams den Besuchern neuen Materialnutzmethodologien für die Renovierung vorgestellt werden. MalpensaFiere Mailand. 06.–08. Oktober 2012

Intercharm Milano

Internationale Fachmesse für Kosmetik, Parfümerie und Verpackung. Die InterCHARM MILANO verspricht die Profis aus der gesamten Beauty Branche in der Hauptstadt der Mode zusammenzuführen. Mit Beauty Salon sowie den Bereichen Nägel, Haar, Parfümerie und Kosmetik bietet die internationale Messe rund um das Thema Schönheit für die Bedürfnisse jedes Spezialisten das Richtige. Fieramilanocity Mailand. 18.–21. Oktober 2012

SAIE - internationale Baufachmesse

SAIE ist eine international renommierte Fachmesse für den Bausektor. Diese Ausstellung bietet die Möglichkeit, die Angebote der führenden Unternehmen der Branche kennenzulernen und zu vergleichen. Gleichzeitig gilt die SAIE als Innovationsplattform der Bauindustrie. Der Besucher kann sich hier eingehend und umfassend über die neuesten Entwicklungen, Trends, Dienstleistungen und Produkte aus den unterschiedlichsten Bereichen informieren. BolognaFiere.

28.–30. September 2012

Klimahouse Umbria

Fachmesse für energieeffizientes und nachhaltiges Bauen – das in Südtirol entwickelte Konzept „KlimaHaus“ berücksichtigt diese Aspekte, und die Provinz Bozen hat damit in Italien eine Vorreiterrolle eingenommen. Die Messe Bozen möchte dieses Fachwissen an alle weitergeben, und durch den hohen Qualitätsstandard hat sich Klimahouse auf dem italienischen Markt bereits einen starken Namen gemacht und wird nun zum 3. Mal in Umbrien organisiert, um das energieeffiziente BauKnow-how nach Mittelitalien weiterzugeben. Klimahouse Umbria stellt durch sein qualifiziertes Produktangebot der Aussteller und dem qualifizierten Fachprogramm den Messebesuchern eine gewisse Fachkompetenz zur Verfügung. Der Fachkongress von Klimahouse zielt darauf ab, Regionalverwaltungen, Unternehmern und Fachleuten Informationen und Know-how zu übermitteln.

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11.–16. September 2012

Automechanika – Internationale Leitmesse der Automobilwirtschaft

Als weltgrößte Fachmesse für den Aftermarket in der Automobilindustrie präsentiert sie Innovationen und Lösungen in den Bereichen Teile, Systeme, Tuning, Werkstattausrüstung, Karosserie und Lack, Fahrzeugwäsche, IT und Management und neueste Services rund ums Auto. Die Fachmesse stellt die gesamte Prozesskette im automobilen Aftermarket vor: vom Point-of-Sales über Services bis hin zum Recycling oder Entsorgung. Messe Frankfurt 18.–22. September 2012

Internationale Ausstellung für Metallbearbeitung

AMB behauptete ihren Spitzenplatz unter den internationalen Messen der Metallverarbeitung. Messe Stuttgart.


Leserservice

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Körperpflege • Friseur/-in, Bozen und Umgebung, Klausen und Umgebung, 17 Jahre - Bozen • Friseur/-in, Burggrafenamt, Bozen und Umgebung, 14 Jahre - Lana • Friseur/-in, Bozen und Umgebung, 28 Jahre - Bozen • Friseur/-in, Vinschgau, 22 Jahre - Schlanders • Schönheitspfleger, Unterland, 16 Jahre - Montan Nahrungsmittel • Bäcker, Brixen und Umgebung, 40 Jahre - Vintl • Konditor, Bozen und Umgebung, Unterland 19 Jahre - Bozen • Konditor, Vinschgau, 15 Jahre - Prad a. Stilfser Joch • Konditor, Bozen und Umgebung, Südtirol, 18 Jahre - Stuttgart

Lehrling gesucht Metall • Maschinenbaumechaniker, Auer, Falser KG des Falser Andreas, Tel. 0471 802063 • Maschinenbaumechaniker, Klausen, Prader Maschinenbau KG, Tel. 0472 847156 • Schlosser, Bozen, Stahlbau Pichler, Tel. 0471065816 • Maschinenbaumechaniker, Karneid KAAN OHG-SNC, Tel. 0471 353316 • Werkzeugmacher, Bozen, Hanns Engl Werkzeugbau OHG, Tel. 0471 202994 Körperpflege • Friseur/-in, Neumarkt, Salon Midy’s Look, Tel. 0471 820389 Holz • Zimmerer, Jenesien, Aster Holzbau GmbH, Tel. 0471 354800 • Zimmerer, Jenesien, Zimmereibetrieb Walter Duregger, Tel. 0471 354400 • Tischler, Jenesien, Plankl GmbH, Tel. 0471 354142 • Zimmerer, Laas, Holzbau Blaas Tel. 0473 739722 • Tischler, Laas, Moser Josef KG Tel. 348 7057336 • Sägewerker u. Verpackungshersteller, Niederdorf, Taschler Heinrich und Sohn OHG, Tel. 0474 45260 Bau • Bodenleger/-in, Vahrn, Florians Böden, Tel. 347 2632330 • Bodenleger/-in, Jenesien, Egger Böden, Tel. 348 4430671 • Bodenleger/-in, Algund Böden Gutweniger, Tel. 338 7416661 • Maler/Lackierer, Jenesien, Höller Hansjörg, Tel. 348 0341352 • Maurer, Hafling, Reitererbau Hafling des Josef Reiterer, Tel. 335207085 • Maurer, Villnöß, Dämmplus - Geom. Arnold Fischnaller & C. KG, Tel. 0472 844548 • Maurer, Kastelruth, Ludwig Rabanser Tel. 0471 704045 • Maurer, Meran, Eurobeton 2000 GmbH Tel. 0473 943118 • Maurer, Völs am Schlern, Mahlknecht Bau GmbH, Tel. 335 7081555 • Dachdecker, Deutschnofen, Kalser Stefan, Tel. 0471 617863 Installation • Bau- und Galanteries, Rasen-Antholz Messner Robert GmbH, Tel. 348 4206935 • Elektrotechniker/-in, Waidbruck, Elektro Rabanser Oswald, Tel. 0471 654497 • Elektrotechniker/-in, Kaltern, Elektro Kasal Herbert, Tel. 337 456116 • Kaminkehrer, Schnals Helmuth Holzner, Tel. 347 5500790 • Kaminkehrer, Meran, Bergamo Simon, Tel. 339 4262477 • Kaminkehrer, Algund, Thaler Hermann, Tel. 328 8787121 0473 200394 • Kältetechniker, Vahrn, Alaska Kühlung OHG, Tel. 0472 201226 • Installateur/-in für Heizungs- und sanitäre Anlagen, Rasen-Antholz Schuster Philipp GmbH, Tel. 348 5832053

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DER DER

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Bruneck Brunecker Straße 14/A – St. Lorenzen Tel. 0474 474823, Fax 0474 474155 E-Mail: bruneck@lvh.it Pedratsches Raika, Zentrum 18 Tel. 0471 839548, Fax 0471 839564 E-Mail: pedraces@lvh.it

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