manufakt, Oktober 2018

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70. Jahrgang

www.lvh.it

10 2018

I. R.– Poste Italiane SpA | Spedizione in Abbonamento Postale D. L. 353/2003 (conv. in L. 27/02/2004 no 46) | art.1, comma 1 CNS Bolzano Tassa Pagata – Taxe Percue | mensile, edizione nr° 9

manufakt Fachzeitschrift für die Südtiroler Wirtschaft

FLEXIBLE ZEITEN

Neue Arbeitsmodelle machen das Selbstgestalten der Arbeitszeiten möglich. Seite 14

WORLDSKILLS ITALY Junge Teilnehmer stellen ihr Können unter Beweis und holen Tickets für Russland. Seite 18

DIESEL-VERBOT

Kritik wird immer lauter, vor allem werden negative Folgen für das Handwerk befürchtet. Seite 36

„WIR HABEN ES IN DER HAND“



KLEINE BETRIEBE DÜRFEN NICHT VERGESSEN WERDEN

EDITORIAL

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Das lange Warten hat jetzt bald ein Ende: Südtirols Handwerksbetriebe sind bereit, das umzusetzen, für das sie seit Jahren kämpfen. Am 21. Oktober werden alle Südtiroler zu den Wahlurnen gerufen. Es ist der Tag, an dem sich herausstellen wird, wer für die nächsten Jahre die Interessen, die Ziele und die Wünsche der Südtiroler vertreten wird. Fünf Kandidaten sind bei den Landtagswahlen für das Handwerk im Rennen. Ihr Ziel ist klar: Nach Jahren soll nun wieder ein Vertreter aus der Branche bei wirtschafts-politischen Entscheidungen mitreden, damit vor allem die kleinen Betriebe nicht vergessen werden. Der September war der Monat der Herausforderungen. Vor allem für die jungen Talente, die im Rahmen der Landesmeisterschaft der Berufe die Chance nutzten, ihr Können unter Beweis zu stellen. Und das haben sie auch gemacht: Mit Fingerspitzengefühl, Durchhaltevermögen und ganz viel Freude an ihrer Arbeit glänzten die Jugendlichen bei der Bildungsmesse FUTURUM. In diesen Tagen gibt es bereits das nächste spannende Ereignis. Unter dem Motto „Vorfahrt für KMU“ lädt der lvh am Samstag, 13. Oktober, zum Tag des Handwerks in das Haus des Handwerks ein. Experten wie Renate Scheichelbauer-Schuster, Bundesspartenobfrau KommR, Axel Schäfer, Bundestagsabgeordneter und Vorsitzender der deutsch-italienischen Parlamentariergruppe, sowie Cesare Fumagalli, Generalsekretär des Confartigianato, werden dort auf der Bühne stehen. Natürlich greifen wir in dieser Ausgabe auch aktuelle Themen wie das Diesel-Fahrverbot und die Kampagne zur Mehrsprachigkeit auf. Die Redaktion

manufakt


10–13 GEMEINSAM FÜR DIE WIRTSCHAFT

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Impressum manufakt – Fachzeitschrift für die Südtiroler Wirtschaft Auflage 10.000 Exemplare für 40.000 Leser/-innen hgb. und Verwaltung lvh.apa Bildung & Service Gen. mbH Mitterweg 7 39100 Bozen Tel. 0471 323 200 Fax 0471 323 210 manufakt@lvh.it Jährliche Abo-Gebühr 55 Euro (Inland) 65 Euro (Ausland) Redaktion: Dr. Davide Fodor (df) Dr. Ramona Pranter (rp) Sabine Kerschbaumer (sk) Verantwortliche Werbung/Sponsoring Themen in Bewegung, Im Blick Dr. Margareth M. Bernard (mb)

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Presserechtlich Verantwortlicher: Dr. Bernhard Christanell, MA Reg. Tribunal Bozen Nr. 24 am 11. Mai 1948 ROC 9592 Grafik und Layout: www.effekt.it Druck: Athesiadruck GmbH Bozen Fotos: lvh.apa, Karin Miribung, Benjamin Pfitscher, Alan Bianchi, IDM / Martina Jaider, KIM – Keep In Mind, artec surface, BORM Informatik, InfoTech, Tophaus, EMSInvest, Elmes, Niederstätter, Shutterstock

FLEXIBLE ARBEITSZEITEN

WORLD SKILLS ITALY


INHALT

Inhalt NEWS

06  AUS DER HANDWERKSWELT

Aktuelle Meldungen aus Wirtschaft und Handwerk

FOKUS

10  L ANDTAGSWAHL

Eine starke Stimme für die Wirtschaft

BETRIEB

14  F LEXIBLE ARBEITSZEITEN

Einige Modelle, die auch für Handwerksbetriebe geeignet sind

HANDWERK & GESELLSCHAFT

40  ABGELICHTET

lvh-Präsident Gert Lanz blickt auf vergangene Jahre zurück

THEMEN IN BEWEGUNG

48  DIE WELT IN EINER APP

Wie Apps den Betriebsalltag erleichtern können

IM BLICK

52 TRENDS & MÄRKTE

Coaching-Symposium, Reine Druckluft, und Maschinen für die Baustellen

BILDUNGSWERKSTATT

18  W ORLDSKILLS ITALY

Erfolgreiche drei Tage und eine emotionale Siegerehrung

BRANCHEN

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22  SARNER EINMAL ANDERS

Franziska Haller erzählt über ihren Familienbetrieb „Spinnradl“ 24  I SK ERSTMALS IN SÜDTIROL

Leserservice 07 KLARTEXT

Von Martin Haller und Giorgio Bergamo

Wichtig für Bauschaffende 16 STEUERTERMINE

Alle Termine und Fristen POLITIK & WIRTSCHAFT 20 KURSE

Das Angebot des lvh 36  DIESELFAHRVERBOT

DIESELFAHRVERBOT manufakt

Negative Folgen vor allem für Handwerk befürchtet

22 LEHRSTELLENBÖRSE

Gesucht und gefunden

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NEWS AKTUELLES IM ÜBERBLICK: Was bewegt die Welt des Handwerks und der Dienstleister in Südtirol?

FAKT des Monats

Mut zu Sprachen KAMPAGNE SOLL JUGENDLICHE ANIMIEREN

6 10|2018

Die Mehrsprachigkeit ist ein Mehrwert, den jeder in seinem persönlichen Umfeld spürt. Es ist das gemeinsame Ziel der Südtiroler Wirtschaft und des Landes, dieses Bewusstsein zu schärfen. Die Kampagne trägt deshalb die Botschaft: „Mehr Mut zur Mehrsprachigkeit“. Junge Südtiroler im Alter zwischen 16 und 28 Jahren treten im Rahmen der Video-Kampagne als Testimonials auf und machen den Wert der Mehrsprachigkeit im Alltag auf eine kreative Art und Weise sichtbar. Die Kampagne sucht einen humorvollen und persönlichen Zugang zum Thema: Die Testimonials singen ihr Lieblingslied in einer anderen Landessprache, in verschiedenen Berufs- und Alltagssituationen, und auch nicht immer perfekt. Ganz nach dem Motto: Trau dich! Der lvh hat sich ebenfalls an der Kampagne beteiligt. Für die Handwerker gibt Claudia Stampfl beim Singen ihr Bestes. Die 19-jährige Kosmetikerin hat sich für das Lied „Vespa 50 Special“ von Lunapop entschieden. Für sie ist die Zweisprachigkeit in Südtirol ein Segen: „Wir müssen uns sehr glücklich schätzen, dass wir mit zwei Sprachen aufwachsen.“

18.680 BESUCHER

Die heurige Ausgabe der Landesmeisterschaften der Berufe hat wieder zahlreiche Interessierte in die Messe nach Bozen gelockt. In den drei Tagen wurden ganze 18.680 Eintritte registriert. Vor allem zeigten sich die Schüler sehr interessiert. Sie hatten die Möglichkeit, den Teilnehmern direkt über die Schulter zu schauen und sich über die verschiedenen praktischen Berufe zu informieren. Beliebt war auch die Jobinfo, die heuer im Rahmen der Bildungsmesse zum ersten Mal stattfand.


KLARTEXT

Tag des Handwerks VORFAHRT FÜR DIE KMU: SO LAUTET DAS THEMA DER HEURIGEN VERANSTALTUNG, ZU DER DER LVH AM 13. OKTOBER EINLÄDT.

MARTIN HALLER & GIORGIO BERGAMO lvh-Vizepräsidenten

Liebe Handwerker, liebe Handwerkerinnen, Am 21. Oktober ist es so weit: Südtirol wählt den neuen Landtag. In erster Linie möchten wir alle dazu aufrufen, zur Wahl zu gehen und ihre Stimme abzugeben. Wer mitreden will, muss dabei sein!

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Diskussionsrunde Tag des Handwerks 2017

Die nächste große Veranstaltung steht kurz bevor: Am Samstag, 13. Oktober, lädt der lvh zum Tag des Handwerks 2018 ein. Die Veranstaltung steht heuer unter dem Motto „Vorfahrt für KMU – Der Kampf um politischen Einfluss“. An diesem Tag wird es einen runden Tisch zum Thema „Effiziente EU-Politik: Wie kann sich das Handwerk mehr Gehör verschaffen?“ geben. Dazu werden unter anderem Bundesspartenobfrau Renate Scheichelbauer-Schuster, Axel Schäfer, Bundestagsabgeordneter und Vorsitzender der deutsch-italienischen Parlamentariergruppe sowie Generalsekretär der Confartigianato Cesare Fumagalli referieren. lvh-Präsident Gert Lanz wird über das Thema „ Starke Politik. Starke KMU. Starkes Land“ sprechen. Auch wird Franz Xaver Peteranderl, der Präsident der Handwerkskammer München und Oberbayern, bei der Veranstaltung anwesend sein. Die Veranstaltung startet um 8 Uhr im Haus des Handwerks, Mitterweg 7 in Bozen. Anschließend an die Veranstaltung gibt es ein kleines Törggele-Buffet. Das genaue Programm gibt es unter: www.lvh.it/de/ verband/veranstaltungskalender/events. manufakt

Nur wer wählt, entscheidet mit, wie Südtirols politische Zukunft in den kommenden fünf Jahren gestaltet wird. Wir appellieren im Interesse der Handwerksbetriebe an alle, dem Handwerk die Stimme zu geben. Denn nur wer vertreten ist, kann mitreden und vor allem mitentscheiden. Eine starke politische Stimme im Sinne einer effizienten Interessensvertretung ist hierzulande absolut notwendig. Schließlich sollten diejenigen Klein- und Mittelbetriebe, die den größten Teil der Unternehmen ausmachen und zu den wichtigsten Wirtschaftsmotoren zählen, mitreden dürfen. Wir haben es in der Hand! Nutzt die Chance, vier Vorzugsstimmen abzugeben. Je mehr Vertreter aus dem Sektor im Landtag sind, desto stärker wird unsere Interessensvertretung sein. Es zählt auch jede Stimme! Wichtig ist betriebs- und familienintern zu kommunizieren, wie wichtig, die Stimme für das Handwerk ist. Nicht nur für die handwerklichen Betriebe, sondern für uns alle! Euer

Martin Haller

Giorgio Bergamo


MANUFAKT NEWS | Kurzmeldungen

„Hondwerk rockt“ MAINFELT-KONZERT FIXIERT

Unter dem Motto „Hondwerk rockt!“ veranstalten die Sieger des Generation H Wettbewerbs nun das große „Hondwerkerfescht“. Der Termin ist fixiert, das Line-Up steht: Am 20. Oktober lädt die Ortsgruppe Schnals ins Festzelt in Unser Frau ein und lässt dabei das Südtiroler Handwerk hochleben. Highlight des Events: Das exklusive Konzert der Band Mainfelt. Des Weiteren erwarten die Gäste noch Gruppen wie „The Criminal Beasts“ und „The Cakemaster“ von der Musikschule Lana, „Factory“ und „The Penetrant“ sowie die Familien-Band „Santoni Familiy“ aus dem Passeiertal. Alle Mainfelt-Fans und Handwerk-Begeisterte sind herzlich zu diesem Fest eingeladen, der Eintritt ist frei.

Südtiroler Wirtschaftsring Hannes Mussak (links) Leo Tiefenthaler (rechts)

Neuer SWR-Präsident DER SÜDTIROLER WIRTSCHAFTSRING HAT EINEN NEUEN PRÄSIDENTEN: HANNES MUSSAK ÜBERNIMMT DIE AUFGABEN VON LEO TIEFENTHALER. lvh-Bezirksobmann von Bozen Hannes Mussak ist der neue Präsident des Südtiroler Wirtschaftsrings. Das wurde im Rahmen der letzten Generalversammlung bekannt. Die Veranstaltung fand unter dem Motto „Fachkräfte magnetisch anziehen“ statt. Dabei stellte Hannes Mussak vor allem den Wert der Gemeinschaft in den Mittelpunkt: „Es ist für mich eine große Ehre dieser gemeinsamen Plattform in den nächsten beiden Jahren vorstehen zu dürfen. Jeder einzelne Wirtschaftsverband ist ein wichtiger Teil eines großen Ganzen. Wir wollen dieses lebenswerte Land gemeinsam mitgestalten.“

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Willkommen >> Frank Christian | Inst. für Heizung u. sanitäre Anlagen | Mals >> Elektro Graber d. Werner Graber | Elektrotechniker | Brixen >> Langebner Gastrosystem OHG | Inst. für Heizung u. sanitäre Anlagen | Terlan >> Montageservice d. Geiser Andreas | Tischler | Tscherms >> Miftari Sokol | Maler und Lackierer | Bozen >> Schiener GmbH | Maschinenbaumechaniker und Werkzeugmacher | Meran >> Alpipont GmbH | Baugewerbe | Lana >> Gasparini Wellness Technology d. Gasparini Roberto | Installation und Facility | Sterzing >> Beyond Green Mediaconsulting Communi cation GmbH | Mediendesigner | Eppan >> Elektro SF OHG d. Holzknecht Stefan & Putzer Florian | Elektrotechniker | Lüsen


Aufwertung Ortszentren LVH UND HDS SETZEN SICH FÜR BESSERE RAHMENBEDINGUNGEN IN ORTSZENTREN EIN. Die Kaufkraft weitgehend im Ort zu halten und diese sogar leicht auszubauen sind heutzutage zentrale Herausforderungen zahlreicher Südtiroler Gemeinden. In einem kürzlich stattgefundenen Treffen zwischen den Präsidenten des lvh Gert Lanz und des hds Philipp Moser, wurden notwendige Maßnahmen diskutiert. „Gerade Dörfer können nur lebendig und Arbeitsplätze erhalten bleiben, wenn wir gute Rahmenbedingungen für Betriebe schaffen. Diese müssen wirtschaftsfreundlich und realitätsnah sein“, sind sich Lanz und Moser einig.

Außerdem seien die Menschen mehr denn je auf der Suche nach Regionalität und Authentizität. Gemeinsam wollen sich lvh und hds dafür einsetzen, in den Ortszentren Rahmenbedingungen für ein vielfältiges Angebot an Handwerk sowie Handels- und Dienstleistungsmöglichkeit zu schaffen, gepaart mit einem attraktiven strukturbaulichem Umfeld. „Nur so können auch kleinere Gemeinden zukunftsfähig und attraktiv für die Bewohner bleiben“, betonen Philipp Moser und Gert Lanz.

Lebhafte Ortszentren Vielfältiges Angebot wichtig

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manufakt


Gemeinsam für die Wirtschaft BEI DEN LANDTAGSWAHLEN AM 21. OKTOBER HAT ES SÜDTIROLS WIRTSCHAFT IN DER HAND: JEDE STIMME ZÄHLT, WENN ES DARUM GEHT, EINEN VERTRETER FÜR SÜDTIROLS FAMILIENBETRIEBE IN DEN LANDTAG ZU WÄHLEN.

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Landtagswahl | FOKUS

WÄHLT WIRTSCHAFT

D

ie Auftragsbücher sind voll, viele Betriebe sind bis zum Ende des Jahres ausgebucht. Der Südtiroler Wirtschaftsmotor läuft. Von der guten Konjunktur blenden lassen, will sich Landtagskandidat und lvh-Präsident Gert Lanz allerdings nicht. Für ihn ist klar: JETZT müssen die Weichen für morgen gestellt werden. In einem Interview mit manufakt spricht er offen über sein neues Ziel. Herr Lanz, als lvh-Präsident haben Sie wieder Vertrauen und Berufsstolz in den Handwerkern geweckt. Warum wollen Sie nun in die Politik? Ich denke, es ist mir gemeinsam mit den vielzähligen Funktionären gelungen, das Südtiroler Handwerk wieder auf ein vertrauensvolles und solides Fundament zu stellen. Das „Handwerkerhaus“ kann nun wachsen. Um Einfluss auf eine wirtschaftsfreundliche Politik zu haben, ist nun aber ein neuer Schritt erforderlich. Ich denke, dass ich als Unternehmer in der Politik einen effizienten Beitrag zur Gestaltung der Rahmenbedingungen für unsere kleinstrukturierten Betriebe leisten kann. Was glauben Sie in der Politik bewegen zu können? Es gibt einige Baustellen, die vereinfacht und effizienter koordiniert werden können. Beispiel Förderwesen: Nur wer die Unternehmerrealität der Kleinen kennt, kann sich auch für deren Notwendigkeiten einsetzen. Beispiel Ausbildung: Um Fachkräfte in den verschiedenen Sektoren auszubilden, müssen weitere Maßnahmen sowohl für die Betriebe als auch für die Jugend gesetzt werden. Oder Beispiel Förderwesen: Gerade kleine Betriebe benötigen spezielle Förderinitiativen. Es nützt nichts, Förderschienen anzubieten, wo die Kleinbetriebe durch das Raster fallen. Wenn man weiß, welche Themen unter den Nägeln brennen, hat man viel mehr Chancen diese Punkte aufzugreifen und anzugehen.

Sie wollen damit sagen, auf die Kleinbetriebe wurde bisher wenig Rücksicht genommen? Im Grunde ja. Schlussendlich werden auf europäischer, nationaler aber auch lokaler Ebene häufig Gesetze formuliert, die einfach über das ganze Unternehmertum darübergestülpt werden. Das ist aber nicht korrekt. Kleine Betriebe können nicht dieselben Auflagen erfüllen wie große Unternehmen. Ernüchternd ist allerdings, dass schlussendlich auch Einwände und Abänderungsanträge nichts bringen und sich die Kleinbetriebe der Gesetzgebung einfach fügen müssen. Wie kann es gelingen, dass die Wirtschaft in den nächsten fünf Jahren eine starke Stimme hat? Die kleinen Unternehmen mit ihren fleißigen Mitarbeitern sind das Rückgrat der heimischen Wirtschaft. Die Wirtschaftstreibenden können ihre Wettbe-

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Wir haben es in der Hand! WÄHLT WIRTSCHAFT AM 21. OKTOBER 2018! Nutzt alle 4 Vorzugsstimmen! Wenn wir geschlossen und stark auftreten, können wir die Zukunft von Südtirol nachhaltig und wirtschaftsfreundlich mitgestalten.


FOKUS | Landtagswahl

AUS DER WIRTSCHAFT Politische Vertretung ist entscheidend

Christian Tschurtschenthaler

SVP-Abgeordneter Südtirols Wirtschaft benötigt ein einheitliches Sprachrohr. Nur mit einer starken Stimme können die Anliegen der Betriebe vertreten werden.

Claudio Corrarati

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Michele Buonerba

SGB-Generalsekretär Wir benötigen Führungskräfte, die auf die nächsten Generationen achten, während diese altert. Eine gute Voraussetzung, um das soziale Kapital voranzutreiben.

Renate Gamper

CNA-Präsident Wir benötigen dringend einen politischen Repräsentanten, der die Wirtschaft vertritt und in der Lage ist, die Synergien auf der Ebene der Handwerker herzustellen.

Obfrau der Dachdecker im lvh Wir brauchen einen starken Vertreter, um wieder gehör zu finden und kleinen Betrieben auf politischer Ebene einen besseren Stellenwert zu geben.

Anton Maier

Thomas Pardeller

Ehemaliger Obmann der lvh-Tiefbauunternehmer In der Peripherie sind kleine Betriebe nicht wegzudenken, so ist es wichtig einen politischen Vertreter zu haben, der diese Belange kennt und sich einsetzt.

lvh-Direktor Auch aus technischer Sicht wäre eine direkte Vertretung von Vorteil. Nur wer die Unternehmerrealität kennt, weiß, welche Maßnahmen und Optimierungen notwendig sind.

Josef Tschöll

Hansi Pichler

SVP-Wirtschaftsvorsitzender Es braucht Wirtschaftspolitiker, welche einen konkreten Bezug zur Realität haben, damit vernünftige Entscheidungen getroffen werden.

Um die Wettbewerbsfähigkeit und den Innovationsgeist der Südtiroler Wirtschaftstreibenden aufrechtzuerhalten, sind angemessene Rahmenbedingungen erforderlich.


Landtagswahl | FOKUS

werbsfähigkeit und Stärke aber nur aufrechterhalten, wenn unsere Bedürfnisse besser anerkannt werden. Hierfür benötigen wir jedoch ein konkretes Mitspracherecht in der Politik. Nun heißt es Stärke und Geschlossenheit zeigen.

Sollten Sie in den Landtag gewählt werden, wie geht es im lvh weiter? Der lvh wird die Interessensvertretung seiner Mitglieder auch weiterhin professionell und effizient umsetzen. Das Südtiroler Handwerk gehört zu den wichtigsten Wirtschaftspfeilern in Südtirol. Damit die Betriebe diese Leistung und Qualität auch weiterhin aufrechterhalten kann, wird sich der Verband auch zukünftig für angemessene und notwendige Rahmenbedingungen für Südtirols Kleinbetriebe einsetzen. Bis zu den Präsidentschaftswahlen im April 2019 wird der derzeitige Vizepräsident Martin Haller geschäftsführend das Amt des lvh-Präsidenten übernehmen. Ich bin überzeugt, dass er diese Aufgabe souverän und meisterlich umsetzt. rp

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Gert Lanz

SVP Wenn ich es in den Landtag schaffe, ist es meine Aufgabe, lösungsorientierte Ansätze in die tägliche Diskussion mit einzubringen und mitzuentscheiden.

Reinhard Zublasing

SVP Wenn ich es in den Landtag schaffe, dann mache ich Nägel mit Köpfen: Fachkräfteausbildung, mehr Wertschätzung für das Handwerk und weniger Zettelwirtschaft.

Angelika Wiedmer SVP

Dietmar Zwerger BürgerUnion

Norbert Lang

Die Freiheitlichen manufakt


BETRIEB ERFOLGREICHE UNTERNEHMENSFÜHRUNG: Mit dem richtigen Know-how in Management, Produktion, Verkauf, Marketing und Organisation zum Erfolg.

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Flexible Arbeitszeiten NEUE ZEITEN, NEUE LÖSUNGEN: DIE FLEXIBILITÄT AM ARBEITSPLATZ GEWINNT IMMER MEHR FANS. DOCH SIND GLEITZEITEN, HOMEOFFICE UND CO. AUCH ETWAS FÜR DAS HANDWERK? Flexibilität ist die Zukunft, auch in Bezug auf die Arbeit. Heute erst ab 11 Uhr, morgen dafür länger. Studien haben gezeigt, dass Mitarbeiter, die flexibel ihre Arbeitszeiten gestalten können produktiver und zufriedener sind. Doch wie schaut es im Handwerk aus? Zur Baustelle nachkommen, weil die Kinder erst in die Kita müssen? Im Handwerk scheint das im ersten Moment als undenkbar. Doch auf der Wunschliste der Mitarbeiter stehen flexible Arbeitszeiten ganz oben. Damit diese Wünsche Realität werden können, müssen Chefs ein großes Vertrauen haben und sich auf viele Veränderungen einlassen können.

DIE HERAUSFORDERUNGEN

Laptop, Tablet, Smartphone Moderne Technologie ermöglicht Flexibilität

So gut die Flexibilität am Arbeitsplatz klingt, bringt sie auch Herausforderungen mit sich, vor allem für die Betriebe. Damit ein Handwerksbetrieb trotz flexibler Arbeitszeiten reibungslos ablaufen kann, müssen Kernarbeitszeiten bestehen bleiben. Trotzdem kann ein Monteur kurzfristig später kommen oder früher gehen. Im Gegenzug müssen die Mitarbeiter aber auch zu


Flexible Arbeitszeiten | BETRIEB

01 Zeiteinteilung Selbst bestimmen 02 Absprache Planung ist essenziell 03 Gesundheit Selbsteinteilung besser für Körper

Überstunden bereit sein, wenn sie der Vorgesetzte darum bittet. Nur so kommt eine sogenannte Win-win-Situation zustande.

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VERSCHIEDENE ARBEITS-MODELLE

Es gibt verschiedene Arbeitszeitmodelle. Bei dem Gleitzeit-Modell wird zum Beispiel häufig eine Kernarbeitszeit, etwa von 9 bis 15 Uhr, festgelegt. Außerhalb dieses Zeitraumes werden Zeiten vereinbart, in denen Mitarbeiter flexibel kommen und gehen können. Die Vorteile sind, dass es eine klare Vorgabe für alle gibt und der organisatorische Aufwand nicht so groß ist. Es ist zudem ein einfaches Modell, das bei Mitarbeitern sehr beliebt ist, da durch die Selbstbestimmung auch die Arbeitsmotivation gesteigert wird. Nachteile sind aber sicherlich, dass dieses Modell für Arbeitsplätze mit festen Kundenansprechzeiten sehr schwer zu organisieren ist. Beim Modell der versetzten Arbeitszeit werden hingegen innerhalb der Betriebszeit Arbeitszeitblöcke definiert, die sich am Beginn und am Ende teilweise überlappen. So werden die Betriebszeiten ausgeweitet und der Personalbedarf kann im Tagesverlauf variieren. Dadurch ist ein längerer Maschinenlauf und ein besserer Kundenservice möglich. Die Herausforderungen für das Unternehmen sind bei diesem Modell die genaue Personalbedarfsanalyse und die frühzeitige Vorausplanung.

ÖSTERREICH: NEUES GESETZ

Seit 1. September 2018 ist das neue Arbeitszeitgesetz in Österreich in Kraft. Es löst die bisher starren Regelungen auf. Die Arbeitszeit, einschließlich Überstunden, wurde bis auf 12 Stunden täglich angehoben. So können zum Beispiel Gleitzeiten besser angewandt manufakt

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werden. Auch darf fallweise bis zu 60 Stunden pro Woche gearbeitet werden. Doch das heißt keineswegs, dass es zu einem generellen 12-Stunden-Tag kommen wird. Das Gesetz sieht vor, dass sowohl der 8-Stunden-Tag als auch die 40-Stunden-Woche erhalten bleiben. Nur fallweise dürfen die Stunden angehoben werden.

REGELUNG IN SÜDTIROL

Die Arbeitszeiten werden in Südtirol durch die Arbeitszeitenverordnung (VO Nr. 66/2003) geregelt. Im Wesentlichen richtet sich diese Verordnung nach der einschlägigen EU-Richtlinie, die vorsieht, dass die Arbeitszeit vom Arbeitgeber festgelegt wird. Für Vollzeitangestellte beträgt die normale Arbeitszeit 40 Wochenstunden, die je nach Kollektivvertrag abweichen kann. Nicht überschreiten darf man hierzulande aber die durchschnittliche Wochenarbeitszeit von 48 Stunden, zuzüglich Überstunden. Diese Grenze muss nicht jede Woche eingehalten werden. Das heißt, dass die wöchentliche Höchstarbeitszeit durchschnittlich in einem Zeitraum von höchstens vier Monaten erreicht werden muss. So könnten einige Wochen bis zu 60 Wochenstunden gearbeitet werden, in den restlichen Wochen des Vier-Monat-Zeitraums müsste dann aber deutlich weniger gearbeitet werden. sk


BETRIEB | Steuern, Expertenmeinung

LVH-EXPERTEN ANTWORTEN

Steuertermine und Fälligkeiten 16. OKTOBER

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>> MONATLICHE MWST. ABRECHNUNG: Zahlungsfrist der MwSt.-Schuld des Vormonats >> STEUEREINBEHALTE: Einzahlung der im Vormonat getätigten Steuereinbehalte >> IRPEF ZUSCHLÄGE: Zahlung der regionalen/kommunalen IRPEF-Zuschläge aus nichtselbständiger Arbeit des Vormonats >> INPS – MONATLICHE BEITRÄGE: Zahlung der Sozialversicherungsbeiträge für die Arbeitnehmer >> INPS – GETRENNTE SONDERVERWALTUNG: Zahlung der Beiträge des Vormonats

25. OKTOBER

>> INTRASTAT - MONATLICHE UND TRIMESTRALE MELDUNG: Abgabefrist für den Vormonat bzw. das 2. Trimester

Informationen Wenden Sie sich bitte an Ihr Bezirksbüro.

WALTER SOLIGO Kompetenzzentrum Bau und Installation

Konformitätserklärung Wer darf eine Konformitätserklärung ausstellen? Nach Abschluss der Arbeiten stellt das Installationsunternehmen dem Auftraggeber, nach Durchführung der von den einschlägigen Rechtsvorschriften vorgesehenen Kontrollen einschließlich der Funktionsprüfung der Anlage, eine Konformitätserklärung aus, die bescheinigt, dass alle Sicherheitsmaßnahmen und Normen eingehalten wurden. Doch nicht jeder Betrieb ist berechtigt, sondern nur im Installationsgewerbe eingetragene berechtigte Betriebe, die alle Voraussetzungen erfüllen und dementsprechend im Register der Handelskammer eingetragen sind, dürfen die Konformitätserklärung ausstellen. Informationen Walter Soligo Tel. 0471 323 278 walter.soligo@lvh.it


Arbeitssicherheit | BETRIEB

Mit Fahrtraining zur Prämienreduzierung BEI DER TEILNAHME AM SPEZIELLEN SAFTEY-PARK-PAKET PUNKTE FÜR DIE REDUZIERUNG SAMMELN. Mit einem Fahrsicherheitstraining Punkte zur Prämienreduzierung erlangen: Die neue Initiative macht es möglich. Für das entsprechende Training wird ein spezielles Paket vom Safety Park Südtirol angeboten. Eine weitere gute Nachricht für lvh-Mitglieder: Das Paket gibt es für sie zu einem vergünstigten Preis. Um in den Genuss der Prämienreduzierung OT/24 zu kommen, müssen Betriebe bis zum 28. Februar 2019 das Antragsformular auf telematischem Wege unter www.inail.it einreichen und angeben, was konkret gemacht wurde. Die Maßnahmen müssen sich auf das Jahr 2018 beziehen, wobei für jede durchgeführte Maßnahme Punkte zugeteilt werden. Insgesamt muss eine Mindestpunktezahl von 100 erreicht werden.

Stefan Oberkofler Umweltfreundliche Kampagne

„lokal-fair-gut“ CROWDFUNDING: DIESE KAMPAGNE GEHT DURCH DEN MAGEN. JUNGER LANDWIRT SPART TRANSPORTWEGE UND VERPACKUNGSMATERIAL. „lokal-fair-gut“ – das ist die Betriebsphilosophie von Stefan Oberkofler. Der Junglandwirt produziert biologische Lebensmittel auf nachhaltige Art und Weise für die Haushalte in den umliegenden Gemeinden von Jenesien. Die Produkte sind in größeren Mengen erhältlich. Dadurch vermeidet er lange Transportwege und unnötiges Verpackungsmaterial. Mitte Oktober startet seine Crowdfunding-Kampagne, wo sich alle Interessierte Gemüsepakete für den eigenen Haushalt buchen können. Die Kampagne wird gemeinsam mit dem Südtiroler Bauernbund im Rahmen des EFRE geförderten Projektes RuC²OLA umgesetzt.

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manufakt


BILDUNGSWERKSTATT ERFOLGSFAKTOR BILDUNG: Kontinuierliche Aus- und Weiterbildung sowie die Stärkung des Meistertitels sind das Fundament für hochwertiges Südtiroler Handwerk.

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Emotionale Siegerehrung DIE LANDESMEISTERSCHAFT DER BERUFE GING ERFOLGREICH ÜBER DIE BÜHNE. DIE JUNGEN TEILNEHMER GABEN IN DEN DREI TAGEN IHR BESTES, FÜR MANCHE GEHT ES NÄCHSTES JAHR NACH RUSSLAND ZU DEN WORLD SKILLS. Manche hatten Freudentränen in den Augen und waren sprachlos, andere sprangen und jubelten auf den Siegerpodest Arm in Arm. Die Freude am Finaltag der WorldSkills Italy war groß. Mit tosendem Applaus nahmen die Gewinner ihre Medaillen entgegen, bevor sie zusammen den Sieg feierten. Die Siegerehrung im Four Points by Sheraton war nicht nur für die Teilnehmer ein Highlight, auch zahlreiche Gäste ließen sich von der ausgelassenen Stimmung mitreisen. Alle drei Tage der Landesmeisterschaft der Berufe waren sehr gut besucht. Vor allem nutzten zahlreiche Schüler, die Möglichkeit den jungen Teilnehmern über die Schulter zu schauen.

FIEBERN BIS ZUM SCHLUSS

Es wurde gewerkelt und getüftelt, was das Zeug hält. Rund 200 junge Berufsleute stellten sich vom 20. bis 22. September in 24 verschiedenen Berufen dem Wettstreit. Im Rahmen einer spannenden Siegerehrung wurden die besten Junghandwerker, Jungverkäufer, Junggärtner, Jungköche, Servierfachkräfte und Sozialbetreuer gekürt. „Die Landesmeisterschaft der Berufe ist auf nationaler Ebene das vielseitigste und umfas-

Riesen Freude Die Gewinner der World Skills Italy 2018


Landesmeisterschaft 2018 | BILDUNGSWERKSTATT

DIE GEWINNER 24 Berufe, 24 Goldmedaillen

01 Besucher Über 18.000 Eintritte 02 Schüler Mit großem Interesse 03 Fabian Knoll Holt den Titel „Best of the best“ 04 Millimeter-Arbeit Bei den Fließenlegern 05 Viele Details Floristen präsentierten Kreativität

sendste Berufsschaufenster. Auch heuer waren wieder knapp 20.000 Besucher in der Riesenwerkstatt zu Gast. Ich hoffe, dass wir sowohl Schülern als auch Eltern einen konkreten und praktischen Einblick in die bunte Berufswelt ermöglichen konnten“, erklärte lvh-Präsident Gert Lanz. Einen großen Dank sprach er den Lehrherren und Fachexperten aus, welche die Teilnahme erst möglich gemacht haben.

2019 GEHT ES NACH RUSSLAND

Nicht in einem Wettkampf, sondern als Schauberuf präsentiert haben sich zehn Berufe: Dachdecker, Hafner, Kaminkehrer, Kunsthandwerk, Maschinenbaumechaniker, Orthopädieschuhmacher, Steinmanufakt

Hannes Pircher > Baumeister und Maurer Christof Stauder > Bau- und Galanteriespengler Alex Libardi > Bodenleger Germar Unterweger > Elektrotechniker Jonas Lutz > Fliesenleger Lisa Hilpold > Floristen Martina Ruzzene > Friseure Lukas Morandell > Installateure für Heizungsund sanitäre Anlagen Fabian Knoll > Kälte- und Klimatechniker Fabian Forer > Karosserietechniker Simon Hochrainer > KFZ-Mechatroniker Julian Pirpamer > Köche Julian Reichert/Daniel Perkmann > Landschaftsgärtner Dominik Miribung > Maler und Lackierer Patrick Sanin > Maschinenbaukonstrukteur Claudia Gruber > Mediendesigner Laura Canevotti > Schönheitspfleger Tanja Götsch > Servierfachkraft Tobias Sigmund > Schmiede und Schlosser Vivien Santer > SozialbetreuerIn Federico Barri > Speiseeishersteller Lucia Brandhuber > Tapezierer/Raumausstatter Manuel Steiner > Tischler Matthias Grunser > Zimmerer

metze und Steinbildhauer, Textilreiniger, Tiefbauunternehmen und Verkäufer. „Ziel dieser Berufspräsentationen ist es, das moderne und vielseitige Tätigkeitsfeld der einzelnen Kategorien aufzuzeigen und Lust auf praktische Berufe zu machen“, betonte Simon Walz, Ausschussmitglied der Junghandwerker und Schuhmacher. Er betreute drei Tage lang den Stand der Orthopädieschuhmacher und freute sich über das große Interesse der jungen Leute. Das Wettkampffieber endet für die Landesmeister jetzt aber nicht. Im nächsten Jahr findet bereits die Weltmeisterschaft der Berufe in Kasan, in Russland, statt, wo einige von den Gewinnern Südtirol und zugleich Italien vertreten werden. Spätestens dann heißt es wieder: An die Werkzeuge, fertig, los!

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BILDUNGSWERKSTATT | Weiterbildung, Kurskalender

Weiterbildung wichtig wie noch nie FORTBILDUNGSKURSE SIND VOR ALLEM IM HANDWERK NÖTIG. DORT GIBT ES IMMER WIEDER NEUERUNGEN.

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Neue Techniken, Normen und Verfahren: Regelmäßig wird das Handwerk mit Neuerungen erweitert und verbessert. Umso wichtiger ist in der heutigen Zeit eine regelmäßige Weiterbildung. Der lvh bietet bereits seit Jahren zahlreiche Fortbildungen und Kurse an, im vergangenen Jahr waren es etwa 560 Veranstaltungen. Das Interesse daran nimmt stetig zu, 2017 zählte der lvh rund 8.000 Teilnehmer. Insgesamt wurden über 5.000 Weiterbildungsstunden absolviert. Die Inhalte der Fortbildungen sind breit gefächert: Von Arbeitssicherheit und Erste Hilfe bis hin zu spezifisch auf Berufe abgestimmte Themen. Aktuelle und praxisrelevante Weiterbildungsangebote, moderne Wissensvermittlung durch ausge-

wählte Kursreferenten sowie ein kundenorientierter Service in der Abwicklung sind die Grundsätze der Bildungstätigkeit des lvh. Weiterbildungsthemen und Kursinhalte werden immer wieder neu an die sozialen, rechtlichen und wirtschaftlichen Rahmenbedingungen angepasst. Dadurch wird eine realitätsnahe, praxisrelevante und wirksame Aus- und Weiterbildung garantiert. Ein weiterer Pluspunkt sind die modernen Kursräume im lvh-Sitz in Bozen, die erst in diesem Jahr erweitert und renoviert wurden. Alle Räumlichkeiten sind mit modernen Unterrichtsmitteln ausgestattet und können bei Bedarf individuell an die spezifischen Erfordernisse der Weiterbildungsveranstaltungen angepasst werden.

Kursräume Individuell anpassen

10|2018

KURSKALENDER 2018 Anmeldung und weitere Informationen auf www.lvh.it, E-Mail an weiterbildung@lvh.it

KURS

STUNDEN

DATUM

ORT

Arbeitssicherheit für Arbeitgeber

ATECO-Kodex hoch - Aufbaumodul

20. | 27.10.2018

Bozen

Auffrischungskurs ATECO-Kodex nieder

6

22.10.2018

Bozen

Arbeitssicherheit für Arbeitnehmer

Auffrischungskurs Arbeitssicherheit (Berufsgruppe Bau)

6

17.10.2018

Vahrn

Auffrischungskurs Arbeitssicherheit (Berufsgruppe Büro)

6

08.10.2018

Vahrn

Erste Hilfe

Befähigungskurse

Gerüstbau & Seilsicherung

Brandschutz

16

Grundkurs 16 UE

12,5

16. | 17.10.2018

Bozen

Grundkurs 16 UE

9,5

18. | 19.10.2018

Meran

Grundkurs 12 UE (Dienstleistung/Verwaltung & Transport/Verkehr)

9,5

15.10.2018

Bozen

Befähigung für Baggerfahrer (Theorie & Praxis)

17

22. | 23.10.2018

Bozen

Befähigung für Baukran (Theorie & Praxis)

15

13. | 14.11.2018

Bozen

Grundkurs Seilsicherung

34

22. | 23. | 24. | 25.10.2018

Bozen/Vilpian

Auffrischungskurs Gerüstbau

4

07.11.2018

Andrian

Auffrischungskurs (mittleres Brandrisiko)

5

16.10.2018

Meran

Auffrischungskurs (mittleres Brandrisiko)

5

26.10.2018

St. Lorenzen


Aufwertung Meisterbrief MEISTERBRIEF WIRD ITALIENISCHEM UND EUROPAWEITEM SYSTEM ZUGEORDNET.

LEHRSTELLENBÖRSE Lehrling oder Lehrstelle gesucht

LEHRLING GESUCHT BERUF

UNTERNEHMEN

ORT

Elektrotechniker

Elektro Rabanser Oswald

Klausen, Waidbruck

Florist

Les Fleurs

Bozen Stadt

Installateur

Senoner Mateo

Gröden

Bau- & Galanteriespengler

Kometal GmbH

Völs

Maler/Lackierer

Ausserdorfer

Deutschnofen

Tischler

Plankl GmbH

Jenesien

Schlosser/ Schmied

Kometal GmbH

Seis

Installateur

Robert OHG

Brixen

Kaminkehrer

Thaler Hermann

Algund

Elektrotechniker

Elektro Kasal Herbert

Bozen Land

Kaminkehrer

Resch KG des Resch Georg

Bozen

Imagegewinn Meisterbrief in Augenhöhe mit Bachelor

Einen weiteren Meilenstein hat die Südtiroler Landesregierung im Sinne der Aufwertung und Stärkung für das duale Bildungsmodell gelegt. Zukünftig soll der Südtiroler Meisterbrief, Niveau 6, im italienischen und dann europaweiten System der Qualifikationen eingeordnet werden. „Dies bedeutet einen enormen Imagegewinn für den Meistertitel und die gesamte Lehre. Viele Jahre haben wir uns für eine korrekte und gleichwertige Zuordnung der Meisterausbildung eingesetzt. Mit dem Beschluss hat die Landesregierung ein sichtbares Zeichen gesetzt“, unterstreicht lvh-Präsident Gert Lanz. „Jetzt muss es uns noch gelingen, veraltete Meinungen über eine praktische Ausbildung aus den Köpfen der Menschen zu beseitigen.“

manufakt

WEITERE INFORMATIONEN findet ihr im Internet unter www.traumberuf.lvh.it


BRANCHEN DIE VIELFALT DES HANDWERKS: Neuigkeiten, Trends, die ­Projekte der lvh-Berufsgemeinschaften und aktuelle Wirtschaftsthemen auf einen Blick.

22 10|2018

Sarner einmal anders TEXTIL: 27-JÄHRIGE ÜBERNIMMT DEN FAMILIENBETRIEB „SPINNRADL“. DAS ALTE HANDWERK BEGEISTERT ALT UND JUNG. BELIEBT IST DER TRADITIONELLE SARNER MIT MODERNEN DETAILS. Der Onkel strickt, der Vater dreht den Faden, Franziska Haller und ihre Mutter nähen den neuen „Sarner“ – natürlich einen mit Kapuze, wie er jetzt modern ist. Es ist vor allem dieser Anblick, den die Kunden von „Spinnradl“ zu schätzen wissen. „Wenn man in unsere Werkstatt kommt, sieht man, wo und wie das Produkt entsteht“, erklärt Franziska Haller. Die 27-Jährige hat vor kurzem den Betrieb ihrer Eltern in 3. Generation übernommen. Stolze Schneiderin Franziska Haller mit neuen Ideen

EIN BETRIEB MIT GESCHICHTE

1948 startete Alois Haller mit der Verarbeitung der heimischen Schafwolle. In den ersten Jahren beschränkten sich die Dienstleistungen auf das Kardieren und Spinnen. „Bauern brachten die Schafwolle und mein Opa machte daraus dann den Faden“, erklärt Franziska Haller. Erst später stieg die Nachfrage nach fertigen Produkten. Die Maschinen, die Alois Haller damals zur Herstellung von Socken und den beliebten „Sarner Janger“ kaufte, stehen heute noch in der Werkstatt des Familienbetriebes. „Die Maschinen gehen einwandfrei, ich würde sie nicht mit modernen eintauschen wollen“, betont Franziska.


Betrieb des Monats | BRANCHEN

01 Spinnradl-Team Jeder hat seine Aufgabe 02 „Sarner Jangger“ Klassische und moderne Varianten 03 Alte Werkstatt Alois Haller startete mit Betrieb

1977 übernahmen Franziskas Vater Franz und ihr Onkel Hansluis den Handwerksbetrieb. Die zweite Generation erweiterte die Produktpalette erheblich. Im April 2018 feierte Familie Haller das 70-jährige Bestehen des Betriebes. Gleichzeitig wurde die Feier als Anlass genutzt, um das Ruder von „Spinnradl“ in die Hände der 3. Generation, an Franziska, weiterzugeben.

23 10|2018

„ES IST MEINS“

„Früher konnte ich mir nicht vorstellen, den Betrieb eines Tages zu übernehmen“, erinnert sich Franziska. „Ich wollte im Gastgewerbe arbeiten, deshalb habe ich auch die Hotelfachschule Kaiserhof absolviert.“ Nach einigen Erfahrungen im Gastgewerbe musste sich Franziska allerdings eingestehen, dass diese Arbeit für sie nicht das Richtige war. Ihr Weg führte sie dann zum Familienbetrieb. Die Ausbildung zur Schneiderin holte sie an der Berufsschule nach. „Die Passion zu meiner Arbeit habe ich das erste Mal auf dem Markt gespürt. Wir hatten dort einen Stand und ich erklärte Kunden, wie wir die einzelnen Produkte herstellen und was alles möglich ist“, erzählt Franziska. „Dabei hatte ich eine riesige Freude und wusste einfach, dass ich in den Betrieb gehöre. Jetzt bin ich froh, wie alles gekommen ist. Mit Stolz kann ich sagen, dass es meins ist.“

DER SARNER ALS MODE-HIT

Der „Sarner“, die gestrickte Schafswolljacke, ist ein Stück Südtirol. Er ist traditionell und alltagstauglich zugleich, hat zudem aber auch das Potenzial modisch neu erfunden zu werden. Mit verschiedenen Mustern, Kapuzen, neuen Schnitten und Metallknöpfen manufakt

ist der „Sarner“ zum Verkaufsschlager von „Spinnradl“ geworden. „Jung und Alt sind vom Sarner begeistert“, sagt Franziska. Auch schätzen immer mehr junge Südtiroler das traditionelle Handwerk und die Regionalität der Produkte.

TRADITION NICHT VERLIEREN

„Am besten wäre es, wenn alles so bleibt, wie es jetzt ist“, wünscht sich Franziska. Am traditionellen Handwerk soll sich nichts ändern. Neuerungen könne sich die 27-Jährige nur in der Produktpalette vorstellen: „Wenn der Trend des Sarners in einigen Jahren nachlässt, werden wir uns sicherlich ein neues Produkt einfallen lassen.“ Aber vergrößern möchte Franziska das Unternehmen voraussichtlich nicht. Höchstens als Betrieb auch in Meran präsent sein, da für manche der Weg in das 20 Kilometer entfernte Passeier „beinahe eine Weltreise“ ist. Am wichtigsten ist ihr allerdings, dass das Handwerk nicht verloren geht. Und wer weiß, vielleicht kann es Franziska eines Tages an ihre Kinder weitergeben. sk


BRANCHEN | Bau

ISK erstmals in Südtirol BAU: 15. INTERNATIONALE BAUFACH- UND SACHVERSTÄNDIGTENTAGUNG NÄCHSTES JAHR IN BOZEN. BESONDERER TERMIN FÜR ALLE BAUSCHAFFENDEN.

ISK-Tagung in Liechtenstein Experten aus ganz Europa

24 10|2018

Der Internationale Sachverständigenkreis Ausbau & Fassade (ISK) blickt auf eine 20-jährige Erfolgsgeschichte zurück. Bisher wurden 14 Baufach- und Sachverständigentagungen in der Schweiz, in Österreich, in Liechtenstein und an 12 Orten in Deutschland durchgeführt. Über 3.500 bauschaffende Geist- und Handwerker aus dem deutschsprachigen Mitteleuropa nutzten das Angebot als eine qualitative

Fort- und Weiterbildung. Im nächsten Jahr wird das Treffen erstmals in Südtirol stattfinden: Die 15. Internationale Baufach- und Sachverständigentagung Ausbau & Fassade wird voraussichtlich im Oktober 2019 im NOI Techpark in Bozen abgehalten. Es ist ein ganz besonderer Termin, den sich alle Bauschaffenden und Interessierten schon jetzt vormerken sollten.

Neuer Baugruppenobmann BAU: HUBERT GRUBER IST NEUER BAUGRUPPENOBMANN. EINE GUTE AUSBILDUNG UND KLEINE BETRIEBE SIND IHM SEHR WICHTIG. Hubert Gruber ist der neue Baugruppenobmann. Im Rahmen der Ausschuss-Sitzung wurde er einstimmig in das Amt gewählt. Der Holzbaumeister aus Mölten, der den bisherigen Obmann Markus Bernard ablöst, ist in der Branche bereits seit Jahren tätig. Gruber ist seit 2001 Gesellschafter der Firma Aster GmbH in Jenesien. Zudem ist er Vizepräsident

von Timber Construction Europe, dem europäischen Dachverband des Zimmerer- und Holzbaugewerbes. Vor allem die Stärkung der kleinstrukturierten Betriebe und eine hochwertige Ausbildung liegen Gruber am Herzen: „Mir ist es wichtig, das Beste für das Handwerk zu geben und Themen, die die Branche betreffen weiterhin gut zu pflegen.“

Neuer Baugruppenobmann Hubert Gruber übernimmt Amt


Bau | BRANCHEN

Elektronischer Markt-MEPAB

Angebote Katalog einfach hochladen

BAU: ÖFFENTLICHE KÖRPERSCHAFT KANN ANGEBOT IM SYSTEM SEHEN UND DIREKT BEAUFTRAGEN. Im Landesvergabeportal gibt es die Möglichkeit an Direktvergaben, Verhandlungsverfahren und offenen Ausschreibungen teilzunehmen. Außerdem wird die Möglichkeit geboten, sich auch am elektronischen Markt zu beteiligen. In diesem Bereich können Teilnehmer aus der Wirtschaft ihre Dienstleistungen und Lieferungen anbieten. Indem der Angebotskatalog im System hochgeladen wird, kann dieser von den öffentlichen Körperschaften gesehen werden. Folglich kann das Unternehmen mit einer direkten Bestellung oder über einer Angebotsanfrage beauftragt werden. Um den elektronischen Markt zu nutzen, ist die Registrierung im

Landesvergabeportal im Adressenverzeichnis, das unter www.ausschreibungen-suedtirol.it zu finden ist, notwendig. Anschließend kann ein Antrag für die Zulassung zur Teilnahme am elektronischen Markt eingereicht werden. Der lvh bietet die Beratung sowie Hilfeleistung für die Eintragung und Teilnahme an allen Verfahrensarten an. Informationen Desiree Schmidt Tel. 0471 323 233 desiree.schmidt@lvh.it

25 10|2018

manufakt


BRANCHEN | Bau

Sicherheit am Dach BAU & INSTALLATION: KAMPAGNE FÜR MEHR SICHERHEIT. ABSTURZSICHERHEITSSYSTEME SOLLEN IN ZUKUNFT ZUR SELBSTVERSTÄNDLICHKEIT WERDEN. Die Sicherheit bei der Arbeit ist dem lvh immer schon sehr wichtig gewesen. Nur ein kleiner Fehler reicht aus, um sich zu verletzen. Vor allem wenn es um Arbeiten auf dem Dach geht, wird es heikel. Doch genau in diesem Sektor besteht eine große Lücke: Der Großteil des Baubestandes in Südtirol weißt keine Absturzsicherheitssysteme am Dach auf. Jetzt will der lvh mit der Kampagne „Sicherheit am Dach“

Handwerker, Hauseigentümer sowie Gemeinden für das Thema sensibilisieren. Dabei involviert sind Bau- und Galanteriespengler, Dachdecker, Kaminkehrer, Zimmerer, Elektrotechniker, Heizungsund Sanitärinstallateure und Kommunikationstechniker. Zudem beteiligt sich das Amt für Handwerk, das Arbeitsinspektorat, die Abteilung Wohnungsbau und die Kondominiumsverwalter.

Sicher arbeiten Sicherheitssystem auf dem Dach

Neuerungen des SUAP-Portals

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BAU: EXPERTEN HELFEN BEI FRAGEN RUND UM DIE NEUE PLATTFORM. KURSE AN DREI VERSCHIEDENEN TERMINEN UND ORTEN.

10|2018

Tragende Struktur Meldung über SUAP

Beim praxisorientierten Workshop „SUAP-Portal – Neue digitale Meldung für tragende Strukturen“ werden auf alle Neuerungen in diesem Bereich eingegangen. Dabei zeigen Experten, wie man sich eigenständig im SUAP-Portal registriert und eine Meldung für eine tragende Struktur digital über die neue Plattform einreicht. Jeder Teilnehmer hat

im Rahmen der Veranstaltung einen PC zur Verfügung und kann damit eigenständig arbeiten, um eventuelle Fragen zu klären. Die Veranstaltung findet jeweils von 18 bis 20 Uhr statt: Am Dienstag, 9. Oktober, in Bruneck, am Freitag, 19. Oktober, in Meran sowie am Donnerstag, 15. November in Bozen. Die Anmeldung ist unter www.lvh.it möglich.


Bau | BRANCHEN

Holzbauweise stärken

Sicht-und Waschbeton

ZIMMERER: SCHNELLE BAUWEISE, GESUNDES WOHNEN UND KLIMASCHUTZ SPRECHEN FÜR HOLZBAUWEISE. Die Holzbauweise und das Berufsbild des Zimmerers in Südtirol stärken, das war das Ziel eines Workshops. Im Rahmen des Treffens beschloss der Berufsbeirat der Zimmerer, die Argumente hierfür der Bevölkerung näher bringen zu wollen. Die Holzbauweise steht für schnelle Bauzeiten, gesundes Wohnen und Klimaschutz und Holz schenkt schließlich auch Raum. In Zukunft sollen Architekten und Ingenieure, aber auch die einzelnen Holzbau- und Zimmereibetriebe involviert werden.

MAURER: REALISIERTE PROJEKTE UND NOCH VIELES MEHR BEI DER TAGUNG BETON EISACK. Am 12. Oktober ist es soweit: Baumeister und Maurer sind samt Mitarbeiter zur Tagung Beton Eisack in das Kompetenzzentrum IBI in Vahrn eingeladen. Zum Thema Sichtbeton und Waschbeton werden verschiedene Betonoberflächenbearbeitungen, technische Möglichkeiten sowie realisierte Projekte präsentiert. Außerdem wird der Guss mit Oberflächenverzögerer, das Stocken der Betonoberfläche sowie das Schleifen von Beton vorgestellt. Anmeldungen bis 8. Oktober unter bau@lvh.it möglich. Informationen

Berufsbeirat der Zimmerer Berufsbild fördern

Manuela Messner Tel. 0471 323 281 manuela.messner@lvh.it

27 10|2018

manufakt


BRANCHEN | Installation

Siegel für Qualität ELEKTROTECHNIKER: E-MARKE STEIGERT ATTRAKTIVITÄT DES BERUFSBILDES UND ERMUTIGT JUGENDLICHE ZUM BERUF. Die E-Marke wurde vom Landesverband der Handwerker der Autonomen Provinz Bozen 2014 ins Leben gerufen und soll Qualität und Kundenorientierung signalisieren. Sie ist eine Qualitätsmarke, deren Nutzungsrechte ein Handwerksbetrieb erwerben muss. Es kann nicht jeder lvh-Mitgliedsbetrieb diese Qualitätsmarke führen. Fachbetriebe der Elektrobranche, die dieses Markenzeichen tragen, stehen für besten Service. Sie halten sich an vereinbarte Qualitätskriterien und garantieren Fachkompetenz, hochwertige Maßarbeit, Zuverlässigkeit und Sauberkeit, faires Preisleistungsverhältnis, professionelle Beratung auf allen Gebieten der Elektrotechnik, der Energieanwendung und Energieeffizienz sowie der Informationstechnik.

QUALITÄTSBEWUSSTSEIN SCHAFFEN

28 10|2018

Wer als E-Markenbetrieb auftritt, hat sich vertraglich verpflichtet, gewisse Qualitätskriterien zu erfüllen und einzuhalten.

Elektrobranche Besten Service leisten

Deshalb ist das Ziel der E-Marke unter anderem auch ein Qualitätsbewustsein zu schaffen. Zudem soll es die Attraktivität des Berufsbildes für Jugendliche und speziell für Frauen steigern. Zum Markenzeichen gehört, dass Unternehmer und Mitarbeiter sich regelmäßig fortbilden und stets auf dem neuesten Stand der Technik sind. Der E-Markenbetrieb bildet kontinuierlich Lehrlinge aus und trägt somit für den Erhalt eines hohen Qualitätsniveaus des Betriebes bei. Er legt Wert auf: Pünktlichkeit, Sauberkeit, Schnelligkeit und ein faires Preis- Leistungsverhältnis. Genaue Infos zur Qualifizierung gibt es bei Walter Soligo, Kompetenzzentrum Bau und Installation, 0471 323 278/walter.soligo@lvh.it


Installation | BRANCHEN

F-Gas: Erste Anzeige INSTALLATION: ERSTER PRÄZEDENZFALL IM LATIUM EINGETROFFEN. ORDNUNGSGEMÄSSE REGISTRIERUNG IST ESSENZIELL. Erst vor kurzem hat ein Fall in Ceprano in der Region Latium, gezeigt, wie wichtig die fachgemäße Eintragung im nationalen F-Gas-Register ist: Ein 28-jähriger Mann wurde angezeigt, da er das Kältemittel Gas R134a nicht ordnungsgemäß verwendet hat.

VERSCHÄRFTE KONTROLLEN

Der lvh ruft zu großer Vorsicht auf. Der Fall in Latium ist ein Prä­ze­denz­fall und kann auch in Südtirol Realität werden. Seit dieser Anzeige wurden die Kontrollen in ganz Italien verschärft. Für die betroffenen Betriebe ist es sehr wichtig, dass sie bei der Verwendung von Kühlmittel in

Ordnung sind, da die Sanktionen bei Missachtung sehr hoch sind. Der Grund für das harte Durchgreifen bei dieser Angelegenheit ist darauf zurückzufühen, dass diese Mittel für die Umwelt sehr schädlich sind. Folglich muss der Betrieb sowie die Mitarbeiter genauestens über den Umgang mit den Kühlungsmitteln Bescheid wissen. Die Eintragung erfolgt ausschließlich telematisch bei der Handelskammer und muss vom Unternehmen selbst für die im Betrieb beschäftigten Personen erfolgen. Die Eintragung im Register ist für die vom Gesetz bestimmten Subjekte Pflicht und zugleich Voraussetzung, die Zertifikate und Bescheinigungen zu

Kühlungsmittel F-Gas-Zertifikat ist Pflicht

erlangen. Sind Unternehmen nicht im Register eingetragen, können sie auch keine Zertifikate erlangen. Weitere Infos zu den F-Gas-Zertifikaten erhalten Sie beim Kompetenzzentrum Bau/Installation unter installation@lvh.it oder 0471 323 200.

29 10|2018

manufakt


BRANCHEN | Nahrungsmittel

Gewusst wie METZGER: INTENSIV-TRAINING „WARENKUNDE UND AKTIVES VERKAUFEN VON FLEISCH“. DIE BESTEN VERKAUFSTIPPS HINTER DER FLEISCHTHEKE.

Kursteilnehmer Mit Neugier dabei

Rund um´s Fleisch ging es am 26. September im lvh-Sitz in Bozen. Alle Interessierten, die mit dem Verkauf von Fleisch täglich zu tun haben, waren zum Intensiv-Training: „Warenkunde und aktives Verkaufen von Fleisch-und Wurstwaren“ eingeladen. Referent war Emiliano Fiorentino, Metzgermeister, Verkaufsleiter und Fleischsommelier. Unter anderem ging Fiorentino auf die Rolle des Verkäufers, die neusten Trends und auf die verschiedensten Herstellungsmethoden ein. Wichtig waren auch die Ratschläge für das aktive Verkaufen, wie zum Beispiel der richtige

Verkaufsvorgang, die verkaufsfördernde Beratung, die richtige Fragetechnik und die optimale Produktauslobung.

ES GEHT UM DETAILS

Die besten Verkäufer sind diejenigen, die am besten über die verschiedenen Produkte Bescheid wissen. Aus diesem Grund bekamen die Kursteilnehmer detaillierte Informationen über die Verwendung und Zubereitung von verschiedenen Fleischstückchen. Sodass sie im Arbeitsalltag auch genaue Empfehlungen abgeben können.

30 10|2018

Fleisch zubereiten METZGER: KÜCHENMEISTER JAKOB MARMSOLER ZEIGT, WIE´S RICHTIG GEHT. Gulasch, Ossobuco, mariniertes Fleisch oder doch Fleischstücke vom Schaf und Rind? Welche Gerichte man aus verschiedenen Fleischstücken zaubern kann, welche Unterschiede es bei der Verwendung gibt und was beim Vorbereiten der Vitrine wichtig ist, erklärt Küchenmeister Jakob Marmsoler im Rahmen eines Kurses. Alle interessierten Metzgerei-Mitarbeiter sind zum Fortbildungskurs am 21. November in die Landesberufsschule für das Gast-und Nahrungsmittelgewerbe „Emma Hellenstainer“ in Brixen eingeladen. Die Teilnehmerzahl ist begrenzt.Die Veranstaltung startet um 17.30 Uhr und endet voraussichtlich gegen 21.30 Uhr. Weitere Informationen gibt es bei Katharina Gutgsell unter 0471 323 284 oder katharina.gutgsell@lvh.it.

An die Messer Medium Rare oder Well Done?


Im Gespräch mit Paul Vos SCHMIEDE & SCHLOSSER: NIEDERLÄNDISCHER SCHMIED ZU BESUCH IN SÜDTIROL. Vor kurzem hat der Berufsbeirat der Schmiede und Schlosser zu einem Informationsaustausch mit Paul Vos, dem niederländischen Betreuer des Internationalen Fachverbandes für gestaltende Schmiede (IFGS), eingeladen. Der IFGS arbeitet mit dem Nederlands Gilde voor Kunstsmeden (NGK) und der Ambachtelijke Smeders von Belgie (ASG) zusammen. Der Bauingenieur Paul Vos entdeckte seine Passion für das Feuer und das Schmieden, als er das Motorrad seines Großvaters renovierte. Der Niederländer besucht bereits seit dem Jahr 1965 Lüsen und setzt sich zusammen mit Bürgermeister Josef Fischnaller und der Heimatpflege für den Wiederaufbau der

„Alten Schmiede“ ein. Das Schauschmieden ist für Paul Vos sehr wichtig, da er damit das Interesse für das Schmieden und die Technik, die dahinter steckt, Menschen wieder nahebringen kann.

Besuch aus den Niederlanden Paul Vos zu Gast

KEINE MEISTER IN DEN NIEDERLANDEN

In den Niederlanden gibt es nicht die Möglichkeit, den Meistertitel zu machen. Aus diesem Grund ist Paul Vos sehr am Informationsaustausch mit Südtirol interessiert. Im Rahmen des letzten Treffens suchten die Teilnehmer nach Ideen, die Zusammenarbeit zu stärken und neue Kurse anzubieten, wie zum Beispiel einen für das Hammerschmieden.

31 10|2018

manufakt


BRANCHEN | Textil

Neuer Obmann gewählt ORTHOPÄDIESCHUHMACHER: MARKUS PUTZER IST NEUER OBMANN. DIE BERUFSGEMEINSCHAFT BLICKT AUF DIE VERGANGENEN 15 JAHRE ZURÜCK.

Obmann Markus Putzer Einstimmig gewählt

Die Orthopädieschuhmacher haben einen neuen Obmann: Markus Putzer wurde bei der kürzlichen Jahresversammlung der Berufsgemeinschaft einstimmig ins Amt gewählt. Zudem wurde im Rahmen des Treffens der neue Berufsbeirat bestimmt. Einstimmig in das Amt wurden gewählt: Markus Putzer aus Bozen, Helmut Burger aus Bozen, Markus Volgger aus Moos im Passeier sowie Joachim Volgger aus Meran, der ein neues Beiratsmitglied ist. Im Rahmen des Treffens wurde auf die vergangenen 15 Jahre zurückgeblickt: Es hat etliche Änderungen im Berufsalltag

gegeben. Besonders dem Bereich Weiterbildung hat der Beirat stets eine wichtige Rolle zugeordnet. So wird auch in Zukunft verstärkt auf Aus- und Weiterbildung gesetzt, um die Berufskollegen auf Neuerungen, wie zum Beispiel die 3D Drucktechnik vorzubereiten. Eine weitere Schnittstelle sind die ECM Punkte für Betriebe, die zum Teil mit dem Sanitätswesen zusammenarbeiten. Es haben etliche Treffen mit Landesrätin Martha Stocker zum Thema Preiserhöhung stattgefunden. So kann die Berufsgemeinschaft noch im Herbst 2018 einen Erfolg für sich verbuchen.

32 10|2018

Neu im Amt TAPEZIERER-RAUMAUSSTATTER: HANNES PREMSTALLER IST NEUER OBMANN. Hannes Premstaller ist der neue Obmann der Tapezierer-Raumausstatter. Er wurde bei der Jahresversammlung der Berufsgemeinschaft am 14. September einstimmig in das Amt gewählt. Somit wird er die Aufgaben vom bisherigen Obmann Robert Egger übernehmen. Das Amt des Vize-Obmannes übernimmt Simon Höller. Des Weiteren wurde der neue Berufsbeirat bestimmt. In den Beirat wurden gewählt: Hannes Premstaller, Simon Höller, Robert Egger, Walter Höller, Stefan Anrather, Christian Prinoth und Martin Fleischmann. Die Berufsgemeinschaft hat sich zusammen als Ziel gesetzt, in den nächsten Jahren den kreativen Handwerksberuf mehr zu stärken und ein moderneres Erscheinungsbild nach außen zu schaffen.

Hannes Premstaller Obmann der TapeziererRaumausstatter


Körperpflege, Transport | BRANCHEN

Achtung toter Winkel TRANSPORT: BERUFSGRUPPE BETEILIGT SICH AM SCHULPROJEKT „S.O.S. ZEBRA“. Lehrlinge Ausbildung ist wichtig

„Mein Lehrling“ FRISEURE: DEN AUSTAUSCH ZWISCHEN SCHULE, ARBEITGEBER UND ELTERN FÖRDERN. Gemeinsam laden am Mittwoch, 17. Oktober, der neue Beirat der Friseure und die Landesberufsschule für Handwerk und Industrie nach Bozen zur Veranstaltung „Mein Lehrling“ ein. Auf der Tagesordnung stehen der Rahmenlehrplan sowie die Lehrlingsmappe. Der Austausch zwischen Schule, Arbeitgeber und Eltern ist sowohl für die Landesberufsschule als auch für den neuen Beirat der Friseure besonders wichtig.

IM HINBLICK AUF DIE AUSBILDUNG

Mit so einem gut funktionierenden Austausch wird die Ausbildung der Lehrlinge am besten garantiert. Die Veranstaltung startet um 19 Uhr im Sitz der Landesberufsschule Bozen, Romstraße 20. Im Anschluss an die Veranstaltung wird die Arbeitsgruppe Schule der Friseure im lvh für einen Gesprächsaustausch zur Verfügung stehen.

manufakt

„Schau links, schau rechts und los!“: Unter diesem Motto ist die Verkehrskampagne „S.O.S. Zebra“ dieses Jahr pünktlich zu Schulbeginn in ihre elfte Auflage gestartet. Mit der jährlichen Kampagne verfolgen die Organisatoren das Ziel, dass alle Verkehrsteilnehmer Verantwortung über sich und andere übernehmen. In diesem Sinne setzen die Landesabteilungen Straßendienst und Mobilität und das Fahrsicherheitszentrum Safety Park auch in diesem Schuljahr auf Maßnahmen zur Verringerung von Verkehrsunfällen am und um den Zebrastreifen. Warum darf man niemals rechts an einem Lkw oder Bus vorbeigehen oder mit dem Rad vorbeifahren und weshalb soll man sich nicht zu knapp vor einen LKW oder Bus stellen? Dieser Frage geht die neue Broschüre mit wichtigen Informationen zum sogenannten „totem Winkel“ im Straßenverkehr nach. Diese verhängnisvolle Gefahrenstelle wird häufig unterschätzt und ein Unfall in diesem Bereich endet oftmals tödlich. Dem Landesressort Verkehrsnetz und Mobilität ist es gelungen, in Zusammenarbeit mit der Berufsgruppe Transporte im lvh Landesverband der Handwerker und dem Ökoinstitut ein Schulprojekt zu konzipieren, das die Kinder und Jugendlichen ab der 3. Klasse Grundschule bis zur 2. Klasse Mittelschule involvieren soll.

33 10|2018


BRANCHEN | Junghandwerker

Warum WorldSkills? JUNGHANDWERKER: ZAHLREICHE ASPEKTE WURDEN BEI DER JAHRESVERSAMMLUNG ERÖRTERT.

34 10|2018

Sind die WorldSkills wirklich wichtig? Diese Frage stellten sich die Junghandwerker bei der letzten Jahresversammlung. Es ging, um Aspekte, wie die Kosten und den Zeitaufwand, die hinter derartigen Veranstaltungen stecken. Doch die Antwort war klar: Ja, die Arbeit ist es auf jeden Fall wert! Vor allem ist die Motivation und die Möglichkeit, sich Tag für Tag an das Ziel heranzuarbeiten für die jungen Handwerker eine sehr wertvolle Erfahrung, betonte Jasmin Fischnaller, Landesvorsitzende der Junghandwerker. Zur Veranstaltung waren Ehrengäste wie lvh-Präsident Gert Lanz, Damiano Pietri, nationaler Präsident der Jungunternehmer der Confartigianato, und Landestat Philipp Achammer eingeladen. Im Rahmen der Veranstaltung erzählten die ehemaligen WorldSkills-Teilnehmer Florian Hochgruber und Theo Oberhofer sowie Teamleader Valentin Piffrader und

WorldSkills Erfahrung Ehemalige Teilnehmer erzählen

KFZ-Trainer Heini Trienbacher über ihre Erfahrungen. Hannes Mair, Vater von Zimmerer Moritz Mair, erinnerte sich nur zu gut, was die WorldSkills seinem Sohn brachten. Die Sicht der Betriebe schilderte Thomas Gamper von der Tiroler Goldschmiede.


Frauen im Handwerk FRAUEN: BERLINER HANDWERKERINNEN AUF BILDUNGSREISE IN SÜDTIROL.

LUKAS GRUBER 32 Jahre | Mölten Servicetechniker für Gabelstapler

Junghandwerker-Selfie Gemütliches Treffen Landesausschuss der Frauen

Über besondere Gäste durften sich die Frauen im lvh im September freuen. Vom 9. bis 13. September waren die Berliner Handwerkerinnen auf einer Bildungsreise in Südtirol. Die 12 Frauen haben sich bereits vor einiger Zeit zu einem Netzwerk von Handwerks-Frauen zusammengeschlossen. Jede von ihnen übt selbst einen Handwerksberuf aus.

HERAUSFORDERUNGEN BEWÄLTIGEN

Die Frauen im Handwerk, die Herausforderungen der Selbstständigkeit sowie die Frage, wie man Mädchen am besten für das Handwerk motivieren kann, waren die zentralen Themen der Reise. Am Montag, 10. September, stand als erstes ein Besuch in Brixen bei der Landesberufsschule für Handel, Handwerk und Industrie auf dem Programm. Anschließend ging es am Nachmittag in das Haus des Handwerks nach Bozen. Dort wurden die Handwerkerinnen durch das Gebäude geführt und bekamen eine kurze Einführung in die Tätigkeit des lvh. Am Dienstag hatten die Frauen die Möglichkeit, der Goldschmiedin Marita Moroder in St. Ulrich in Gröden bei ihrer Arbeit über die Schulter zu schauen. Am Nachmittag ging es anschließend ins Ahrntal, wo die Frauen aus Berlin Margit Schwärzer in ihrer Schmiede besuchten. Abends gab es dann ein Treffen mit dem Landesausschuss der Frauen. Abschließend besuchten die Handwerkerinnen am Mittwoch noch das Eurac Research und den NOI Techpark in Bozen. manufakt

Worauf es bei der Arbeit ankommt … DASS MAN SIE GERNE UND GERNE GUT MACHT

Junges Handwerk ist … DIE SPANNENDE BANDBREITE ZWISCHEN TRADITION UND DEM BERUFSBILD HEUTE

Ich kann nicht leben ohne ... POSITIVE EINSTELLUNG


POLITIK & WIRTSCHAFT HANDWERK BESTIMMT MIT: Auf lokaler, nationaler und auch internationaler politischer und wirtschaftlicher Ebene hat das Handwerk eine wichtige Stimme.

36 10|2018

Dieselfahrverbot stinkt ZUKÜNFTIGE FAHRVERBOTE LASSEN KRITIK HAGELN. BESONDERS FÜR DAS HANDWERK HÄTTE DIE NEUE REGELUNG NEGATIVE FOLGEN. LVH FORDERT VERSTÄNDIS UND KOMPROMISSE VON DER POLITIK. Ab 2019 sollen Dieselfahrzeuge schrittweise aus dem Verkehr gezogen werden. So lautet jedenfalls der Plan des zuständigen Umweltlandesrates Richard Theiner. Mit dieser Ansage stieß er auf zahlreiche kritische Stimmen. Auch lvh-Präsident Gert Lanz findet die Art und Weise, wie man in Bozen die Verkehrseinschränkung für Dieselfahrzeuge handhaben will, sehr bedenklich. Vor allem, weil Lieferwagen mit Elektroantrieb noch einen Exotenstatus haben. Die Autonome Provinz Bozen schreibt vor, dass die Verordnungen zur Einschränkung des Verkehrs, von den gebietsmäßig zuständigen Bürgermeistern beschlossen werden. Das Ziel ist klar definiert: Damit soll die Luftverschmutzung drastisch eingedämmt werden.

MOBILITÄT HÄNGT AN ZAHLEN

Das Land Südtirol sieht weiters allgemeine Grundsätze für den Erlass von Fahrbeschränkungen auf Gemeindeebene vor. Die Gemeinde Bozen hat entsprechend kürzlich einen Beschluss mit Maßnahmen zur Bekämpfung der Luftverschmutzung genehmigt. So hängt die Mobilität in großen Zentren zukünftig an Zahlen: Wer mit einer „3“ ins alltägliche Rennen um die urbane Beweglichkeit startet,

Stopp für Dieselfahrzeuge Umsetzung voraussichtlich 2019


Dieselfahrverbot | POLITIK & WIRTSCHAFT

01 Neuer Fuhrpark Nicht realistisch 02 Privat und beruflich Viele Schwierigkeiten

dürfte das Ziel auf Dauer verfehlen. Mit Juli 2019 tritt in Bozen ein Fahrverbot für Euro-3-Fahrzeuge in Kraft. Euro-3-Dieselfahrzeuge, die für den Transport von Gütern genutzt werden, sind bis zum 31. Dezember 2019 von dieser Regelung ausgenommen.

NEUER FUHRPARK UNMÖGLICH

Aufgeschoben ist aber nicht aufgehoben und die Entwicklung muss insgesamt als bedenklich gelten. „Die Art und Weise, wie die EU-Verordnung in Südtirol umgesetzt wird, ist komplett an der Wirtschaft vorbei verordnet. Wie sollen Südtirols Kleinbetriebe in dieser kurzen Zeit ihren Fuhrpark erneuern, wenn es auf dem Markt noch nicht mal Alternativen für Transporter gibt?“, kritisiert lvh-Präsident Gert Lanz. „Es macht jetzt auch keinen Sinn, ein Euro 5 oder Euro 6 Fahrzeug anzukaufen, zumal weitere Verkehrsbeschränkungen drohen, sofern die Maßnahmen zur Verbesserung der Luftqualität nicht greifen.“ Ähnliche Verbote wird es in Bruneck, Brixen, Meran und in weiteren Orten geben. Somit rennt den Wirtschaftstreibenden immer schneller die Zeit davon. Die Sorge gilt nicht nur den Kosten für einen Neukauf oder eine Umrüstung. Die Unternehmen befürchten auch Umsatzeinbußen und Lieferengpässe.

FOLGEN FÜR DAS HANDWERK

Ein Dieselfahrverbot würde das lokale Handwerk existenziell bedrohen. Die negativen Auswirkungen einer Dieselsperre wären im täglichen Handwerkerverkehr, aber auch in der Zustellung von Dienstleistungen und Waren arg spürbar. „Die Verbannung des Diesels würde die Versorgung der Geschäfte, Baustellen und Privatkunden mit Gütern und Dienstleistungen des Handwerks stark eindämmen. Es würde zu drastischen Einschränkungen für Pendler, dem Wirtschaftsverkehr und die manufakt

Versorgung der Bevölkerung kommen. Von Betriebsschließungen und dem Verlust zahlreicher Arbeitsplätze in den Stadtzentren ganz zu schweigen“, erklärt Lanz. Die Folgen wären weitreichend: Dienstleister in Städten hätten große Einbußen zu befürchten. Handwerker wie Uhrmacher, Goldschmiede, Maßschneider und viele weitere könnten allein von der Laufkundschaft nicht leben und würden zahlreiche von außen kommende Kunden verlieren.

REALITÄTSNAHE KOMPROMISSE NÖTIG

Lanz zieht für die kurzfristige Fahrverbotsumsetzung sowohl die Politik als auch die Autoindustrie zur Verantwortung: „Die europäische Luftreinhalte-Richtlinie wurde bereits vor zehn Jahren von Brüssel in Kraft gesetzt, nicht aber von den einzelnen Ländern entsprechend vorbereitet, geschweige denn schrittweise umgesetzt. Für solche Verbote müssen längere Übergangszeiträume berücksichtigt und Gruppen wie Lieferanten oder Dienstleistern ausgenommen werden. Klar zur Verantwortung gezogen werden sollte die Autoindustrie. Durch ihren Manipulationsskandal ist es erst zu dieser Situation gekommen. Ausbaden dürfen diese Versäumnisse nun die Wirtschaftstreibenden und die arbeitende Bevölkerung.“ Nun geht es darum, realitätsnahe Kompromisse zu schaffen. „Um die Grenzwerte in den Städten und Gemeinden in den Griff zu bekommen, müssen angemessene Lösungen für Betriebe gefunden werden. Keinem ist mit Schnellschussreaktionen und wenig nachhaltigen Maßnahmen geholfen“, sagt Lanz. lvh-Bezirksobmann von Bozen, Hannes Mussak betont: „Dem Handwerk in Bozen geht es darum, realistische Lösungen zu finden, mit denen die Betriebe auch leben können. Wir befinden uns nun in einem konstruktivem Austausch mit der Gemeinde, um sinnvolle und notwendige Ausnahmeregelungen für Handwerksbetriebe durchzusetzen.“

37 10|2018


POLITIK & WIRTSCHAFT | Haushaltsgesetz

Haushaltsgesetz steht an IM GESPRÄCH MIT PARLAMENTARIERN

01 BudgetVerteilung Haushaltsgesetz 02 Vorschläge Alle arbeiten mit

38 10|2018

Auch diesen Monat gab es wieder eine Aussprache zwischen dem lvh Wirtschaftsverband Handwerk und Dienstleister und den Südtiroler Parlamentariern. Im Fokus des Gesprächs war das demnächst anstehende Haushaltsgesetz. Bekanntermaßen handelt es sich bei diesem Gesetz um das alljährliche Maßnahmenpaket mit Neuerungen sowohl für Unternehmen als auch für Privatpersonen.

WICHTIGSTER MOMENT

Die Arbeiten daran haben bereits begonnen und der lvh wird sich auch dieses Jahr mit konstruktiven Vorschlägen zur Verteilung des zur Verfügung stehenden Budgets einbringen. „Das Haushaltsgesetz ist der wichtigste ökonomische Moment eines jeden Jahres“, betont Senator Dieter Steger. „Es gibt viele Themen, die mit dem Haushaltsgesetz geregelt werden können und die für die Unternehmen wichtig sind. Wir werden uns mit voller Kraft für die Anliegen des Handwerks einsetzen.“


Neues Gesetz in Kraft DAS DECRETO PROROGA TERMINI IST MIT EINIGEN PUNKTEN FÜR DAS HANDWERK SEHR RELEVANT. Das sogenannte „Decreto Proroga Termini“ ist erst vor Kurzem vom Senat definitiv verabschiedet worden. In Kraft getreten ist das Gesetz am 22. September 2018. Es verlängert einige Fristen, die von verschiedenen Rechtsvorschriften unterschiedlicher Natur festgelegt sind. Folgende Themen sind für das Handwerk besonders relevant: Das Ende des „geschützten Grundversorgungsdienstes“ für Erdgas und Strom wird auf den 1. Juli 2020 verschoben. Die Wiedereröffnung der Frist für die Dauer von 120 Tagen für diejenigen Handwerksbetriebe, die der Gesundheitsbehörde jene Betriebsanlagen melden müssen, die zur Herstellung von Materialien und Gegenständen benutzt werden, die mit Lebensmitteln

Vom Senat verabschiedet Gesetz für Handwerk relevant

in Kontakt kommen. Im Bereich der periodischen technischen Kontrolle von Fahrzeugen, wurden die neuen gesetzlichen Bestimmungen im Zusammenhang mit den ermächtigten Inspektoren bis zum Inkrafttreten der Ministerialdekrete aufgeschoben. Insbesondere der Aufschub bezüglich der Autorevisionen ist der Lobbyarbeit, welche gemeinsam mit dem Dachverband Confartigianato geleistet wurde, zu verdanken.

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HANDWERK & GESELLSCHAFT ARBEIT ALLEIN BESTIMMT NICHT DAS LEBEN: Geselliges Beisammensein und gute Unterhaltung werden im Handwerk groß geschrieben.

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„Gemeinsam haben wir viel geschafft“ RÜCKBLICK: LVH-PRÄSIDENT GERT LANZ BLICKT AUF DIE VERGANGENEN JAHRE IM LVH ZURÜCK: BESONDERS DIE WEITERBILDUNG UND DIE INNOVATION LIEGEN IHM AM HERZEN. „In den letzten Jahren ist es durch konsequente Arbeit aller im lvh gelungen, das Handwerk in Südtirol auf eine neue Ebene zu bringen. Stolz dürfen wir sein, dass es uns gelungen ist, wieder Vertrauen aufzubauen, denn Vertrauen und Sicherheit sind die wesentlichen Zutaten für das Fundament einer Verbandsarbeit! Bei vielen Besprechungen, Versammlungen, Sitzungen und vielem mehr konnten die verschiedenen Sichtweisen gesammelt werden und bildeten so die Basis für viele unserer Vorschläge und Anregungen. Im Mittelpunkt sämtlicher Überlegungen stand dabei immer die Erreichung des dementsprechenden Zieles, wobei auch die Ziele immer wieder hinterfragt und geprüft wurden. Die Arbeit folgte immer dem Grundsatz, dass

wir Rahmenbedingungen haben, die einfach, verständlich und anwendbar sind. Rahmenbedingungen, die den Betrieben die nötigen Handlungsspielräume geben, um sich entwickeln zu können. Persönlich waren für mich die Themen wie Aus-und Weiterbildung, die Innovation sowie die Analyse neuer, zukunftsfähiger Betriebsformen beziehungsweise Berufe am spannendsten. Ja, ich denke, dass gemeinsam viel erreicht wurde, vieles liegt noch vor uns: Deshalb wollen wir am Grundsatz nach dem aktiven Mitgestalten dranbleiben und uns in die Themen einbringen! Für die Menschen im Handwerk, für die Wirtschaft, für Südtirol!“ Gert Lanz, lvh-Präsident

04 2015 Empfang der WolrdSkills-Teilnehmer auf Maretsch 05 2018 Landesversammlung des Südtiroler Handwerks 06 2014 Gert Lanz wird zum zweiten Mal lvh-Präsidet 07 2015 Nationalversammlung Confartigianato mit Premio Giano


01 2014 Erste SĂźdtiroler Bildungstagung 02 2015 Neujahrsampfang der Frauen 03 2017 Althandwerkertreffen in Graun

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THEMEN IN BEWEGUNG GROSSE THEMEN: In diesem Monat geht es um das DIGITALE LEBEN und insbesondere darum, wie Apps den Betriebsalltag erleichtern können.

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Die ganze Welt in einer App BEI DER FRAGE, OB EIN HANDWERKER SICH APPS UND DIGITALE PROZESSE ZUNUTZE MACHEN SOLL, GEHT ES UM DIE ZUKUNFT DES BETRIEBES, UM SEINE INNOVATIONSKRAFT UND SEINE KONKURRENZFÄHIGKEIT. Die digitale Revolution in der Hosentasche begann vor etwas mehr als elf Jahren mit der Präsentation eines Geräts, das unseren Alltag nachhaltig verändern sollte. 2007 zog Steve Jobs das iPhone aus seiner Hosentasche und präsentierte das kleine Gerät der Weltöffentlichkeit. Nur die allerwenigsten konnten den damit beginnenden Wandel vorhersagen. Es war das erste echte Smartphone. Der erste nützliche Computer im Kleinformat. Wer sich damals auskannte und mit den „smarten“ Telefonen anderer Hersteller auseinandersetzte, die am Markt erhältlich waren, stellte tatsächlich eine große Revolution fest.

DIE TOUCH-REVOLUTION

iPhone Ungeahnte große Revolution

Die durch das Betriebssystem und den Touch-Screen neu geschaffene Geräteklasse ebnete den Weg für eine beispiellose digitale Transformation. Sie brach aber nicht über Nacht herein, sondern fand allmählich den Weg in unser Leben – getarnt als Telefon. Bloß zehn Jahre später sind die Smartphones aus unserem Alltag nicht mehr wegzudenken. Wir haben uns an den Rhythmus der großen Hersteller gewöhnt, und jedes Jahr warten wir gespannt


Apps für den Betribesalltag | THEMEN IN BEWEGUNG

HANDELSKAMMER BOZEN Ansuchen von 1. bis 30. November 2018 möglich

Digitalisierung wird gefördert auf die Entwicklungen der neuen SmartphoneModelle. Jedes Jahr überraschen sie uns mit einer neu geschaffenen Begehrlichkeit für Jung und Alt. Jedes Jahr aufs Neue versprechen die Hersteller mit vielen Superlativen, das beste Samrtphone aller Zeiten geschaffen zu haben. Die Geräte werden tatsächlich jedes Jahr besser. Doch mehr Megapixel bei Foto und Video, mehr Speicher und ein noch größerer Display ändern kaum etwas an der Tatsache, dass die Smartphones unseren beruflichen Alltag begleiten, wenn nicht sogar in einigen Berufen dominieren. Das Handwerk ist davon nicht ausgenommen. Der Einsatz von Apps kann die tägliche Arbeit nicht nur unterstützen, viele Arbeitsprozesse können auch deutlich effizienter gestaltet werden.

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Mit der Initiative „PID – Digitales Unternehmen“ stehen weitere 250.000 Euro zur Verfügung. Ab 1. November 2018 kann erneut um einen Beitrag für die Inanspruchnahme von Maßnhamen zur Digitalisierung der Unternehmer angesucht werden. Um einen Beitrag ansuchen können alle Betriebe, die im Handelsregister der Handelskammer Bozen eingetragen sind. Gefördert werden Beratungsleistungen von externen Experten zur Einführung von neuen Technologien und digitalen Instrumenten wie moderne Fertigungsverfahren, Simulationen, Big Data, Robotik, Internet der Dinge u. a. Der Fördersatz beträgt 50 Prozent bei einer Mindestausgabe von 5000 Euro und einem maximalen Förderbetrag von 10.000 Euro. Dabei kann jedes interessierte Unternehmen nur einen Antrag stellen. Weitere Informationen erteilt die Handelskammer Bozen, Ansprechpartnerin Karin Pichler, E-Mail: karin.pichler@ handelskammer.bz.it, Tel. 0471 945 531.

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THEMEN IN BEWEGUNG | Apps für den Betriebsalltag

DIE ZUKUNFT IST DIGITAL

Bei der Frage, ob der Handwerker sich Apps und digitale Prozesse zunutze machen soll, geht es bei Weitem nicht nur um schmückendes Beiwerk wie eine verspielte App oder einen von vielen vermeintlichen Trends, den man mitgemacht haben muss. Es geht vielfach um die Zukunft des eigenen Unternehmens, um die Innovationskraft, um seine Konkurrenzfähigkeit auf dem lokalen und internationalen Markt. Dass es notwendig ist, sich der neuen digitalen Hilfsmittel zu bedienen, spürt der Unternehmer sofort, wenn es ums Kommunizieren geht. Drei Schnittstellen verlangen heute eine digitale Kommunikation: Behörde, Kunden und Lieferanten.

DIGITALE VERWALTUNG

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Erstens ist es notwendig, die Prozesse im eigenen Unternehmen den gesetzlichen Anforderungen anzupassen – Stichwort „digitale Rechnung“ – und dem Bürokratieanstieg durch innerbetriebliche Vereinfachung entgegenzuwirken.

DIGITALE KUNDEN UND LIEFERANTEN

Zweitens geht es darum, der Erwartungshaltung der Kunden gerecht zu werden und sich ihren gestellten Anforderungen an eine schnelle digitale Kommunikation anzupassen. Und drittens will jeder Unter-

01 Digitale Welt Dank einer App schneller vor Ort 02 Einfach kommunizieren Mit einer App von der Baustelle direkt ins Büro

nehmer mit den eigenen Lieferanten ohne Umwege exakte und zeitnahe Lieferketten realisieren.

TECHNOLOGIEN ERLEICHTERN DIE PROZESSE IM BETRIEB

Richtig eingesetzt werden Smartphone und Tablet zu sinnigen Begleitern im Berufsalltag. Dies beginnt am Morgen mit der Sichtung und Planung von Terminen im betriebseigenen Kalender. Die Fahrt zum Kunden wird automatisch vom Kalender aus mit Live-Verkehrsmeldungen unterstützt.


Apps für den Betriebsalltag | THEMEN IN BEWEGUNG

MICHAEL NIEDERSTÄTTER Was bedeutet Progressive Web Applikation (PWA)?

Arbeitsberichte im Handumdrehen

Bei hohem Verkehrsaufkommen oder Verzögerungen werden im Bedarfsfall sogar automatisch Mitteilungen an den Kunden versandt, der die kundenfreundliche Info erhält, dass sich die Ankunft etwas verzögern könnte. Dies geschieht unabhängig von meiner Fahrt im Auto über mein Smartphone. Im Gespräch auf der Baustelle werden alle Notizen direkt in mein Tablet eingetragen und stehen somit allen Mitarbeitern im Büro sofort zur Verfügung. Änderungen an bestehenden Projekten werden direkt und zeitnah an die unterneh-

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Michael Niederstätter ist mit digitalen Technologien vertraut, ist er doch mit ihnen aufgewachsen. Als Entwickler hat er gemeinsam mit zwei „digital natives“ eine Lösung für das mühsame Schreiben von Arbeitsberichten gefunden. TikTak, so heißt die Applikation, ermöglicht uns, im Handumdrehen Kundenabrechnungen, Stundenzettel oder Regieberichte in Sekundenschnelle zu erstellen, nachdem wir Arbeitszeiten, Artikel, Fotodokumentation und Fahrtzeiten eingegeben haben. Das wirklich Neue daran ist aber die Technologie, worauf sie basiert: Progress Web Applikation (PWA). Sie sorgt für plattformunabhängige Eingabemöglichkeiten – ganz ohne Installation, auch offline und ohne ständige Entwicklungskosten. Die Daten können an Smartphone, Tablet oder PC ausgewertet werden – natürlich von überall. Und tschüss, schönen Feierabend!

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Immer schneller Kunden warten heute nicht

VORREITER FACHHANDEL P. GROHE Nicht nur im Geschäft gut beraten

Top Kundenbetreuung dank einer App Handwerker haben heute verschiedenste Möglichkeiten, die benötigten Produkte zu bestellen und zu erwerben. Wir haben eine App aus Südtirol getestet.

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DER COMPUTER IST (...) WIE EIN FAHRRAD FÜR DEN GEIST. STEVE JOBS

menseigene Produktion weitergereicht. Noch vor Verlassen der Baustelle wissen meine Lieferanten Bescheid, dass zusätzliche Waren benötigt werden – der Bestellprozess ist automatisch ausgelöst worden. Das aktualisierte Angebot wird noch im Beisein des Kunden über meine Angebots-App angefertigt, dem Kunden per E-Mail zugestellt und im Büro zur Archivierung automatisch ausgedruckt. Nach Abnahme und Kontrolle der geleisteten Arbeit wird noch vor Ort die Rechnung erstellt und entsprechend der neuen Gesetzgebung an das Amt für Einnahmen (SDI, sistema di interscambio) in XML-Form übertragen. Die Arbeit ist somit abgeschlossen und eine Nachbearbeitung im Büro auf ein Minimum reduziert, bzw. wird noch im Laufe des Tages von Mitarbeitern durch die Cloud-Struktur meiner gesamten Dokumente abgearbeitet. Der Kunde ist zufrieden, erhält er doch schnelle und zeitnahe Information. Dieser Aspekt wird oft vernachlässigt, ist jedoch in Zeiten von Vorreitern wie Amazon & Co sehr wichtig.

Verbunden mit dem eigenen Onlineshop www.groheshop.com mit praktischem Bestellungsdienst bietet das Fachgeschäft P. Grohe die Groheshop-App, eine Erweiterung, die auch in größeren Unternehmen mit eigener Einkaufsabteilung nachgewiesen für Effizienzsteigerung sorgt. Die App ist eigens für die Kunden entwickelt worden und optimiert das ressourcenintensive Nachbestellen von gängigen Verbrauchsmaterialien. Über die Funktion „Barcode scannen“ kann ganz einfach ein EAN-Code gescannt werden, und der Artikel wird nach Bestätigung in den Warenkorb gelegt. Die P. Grohe GmbH ist einer der ersten Handelspartner in Südtirol, die den Kunden, neben dem Geschäft in der J.-G.-Mahl-Straße in Bruneck und dem bewährten Innen- oder Außendienst, mit der hauseigenen Groheshop-App eine digitale Lösung anbietet.

KUNDEN ERWARTEN SCHNELLE ANTWORTEN

Die Erwartungshaltung und die schnell angenommene Bequemlichkeit, quasi minutengenau den Status der Bestellung mittels App zu verfolgen, wird auf den eigenen Handwerker unweigerlich übertragen. Schlechte Erreichbarkeit und mehrere Tage Verzögerung, um eine einfache E-Mail zu beantworten, verärgern den Kunden und können bis hin zu einem Geschäftsausfall führen. Die Kommunikation mit dem Kunden verlagert sich heute auf E-Mail und Chat und ist vor allem eines geworden: viel schneller! Dies überträgt sich wiederum auf die eigenen Lieferanten, die ebenso schnell reagieren sollen. Südtiroler Produktions- und Handelsbetriebe haben


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THEMEN IN BEWEGUNG | Apps für den Betriebsalltag

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bereits innovative App-Lösungen eingeführt, um dieser beschleunigten mobilen Kommunikation zu begegnen (siehe auch eigener Artikel hier unten). Mittels eigener Smartphone-App werden Produkte auf der Baustelle, im Geschäft oder beim Kunden einfach abfotografiert, gescannt oder ausgewählt und innerhalb von einer Minute vom Handwerker bestellt. Der bisherige Bestellablauf wird mittels Apps nicht komplett geändert, er wird – sofern gewünscht – lediglich effizienter und deutlich schneller gestaltet. Als Kunde meines Lieferanten bin ich zudem stets über den Status der Lieferung informiert und bin in der Lage, meine Mitarbeiter gezielt einzuteilen und Leerläufe zu vermeiden – mehr noch: Mein Kunde weiß auch Bescheid.

Mehr Zeit für dich Nicht nur ein Slogan

MUT ZUR INNOVATION

Durch den richtigen Einsatz von Apps und die Planung der digitalen Abläufe wird der moderne Handwerker den geänderten Erwartungen der Kunden gerecht und reduziert gleichzeitig den Aufwand in der täglichen Verwaltung. Wenn etwas gegen die Bürokratie hilft, dann ist es heute die sinnvolle Nutzung digitaler Möglichkeiten wie Apps. Und auch die Kundenkommunikation wird schlagartig dank klugen Handy-Applikationen verbessert.

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DIGITALISIERUNG 4.0 artec surface aus Bruneck und BORM Informatik

Verarbeitungsqualität Die digitale Transformation ist ein ständiger Prozess. Mit qualifizierten Partnern und der positiven Einstellung des Teams sind die Ergebnisse sensationell. Die Firma artec surface aus Bruneck fertigt Zuschnitte und Möbelelemente für die Tischler: Möbelteile, Fronten oder individuelle Möbelkorpusse. Die jahrzehntelange Tischlertradition mit Experten ihres Faches wird mit dem Einsatz moderner Maschinen und Technologien in die Zukunft begleitet. Das Resultat ist Verarbeitungsqualität auf höchstem Niveau. Ein qualifizierter, wichtiger Partner von artec surface im ständigen Innovationsprozess ist der Schweizer Software-Anbieter BORM Informatik. Mit Egon Weithaler, Geschäftsführer der Italien-Niederlassung des europaweit im Bereich Holz-Software

Perfektes Handwerk artec surface mit BORM Informatik

führenden Konzerns in Algund, wurde vor Kurzem im Präzisionsbetrieb aus dem Pustertal die Produktion voll digitalisiert. Durch der Anwendung der BORM-Branchen-Software konnten die Verarbeitungsschritte optimiert und eine erhebliche Effizienzsteigerung erreicht werden. Von der Abwicklung der Betriebsdatenerfassung, der Beschaffung, über die Lagerhaltung bis zur Verladelösung sind jetzt

alle Prozesse automatisiert und durch die anwenderfreundliche BORM-Software jederzeit leicht anzupassen. Manuel Niederkofler, Gschäftsleiter von artec surface dazu: „Dank der digitalen Möglichkeiten verbessern wir die Effizienz des Betriebs enorm. Wir haben somit mehr Ressourcen für die Entwicklung neuer Produkte, das Design und für die Innovation zum Thema Nachhaltigkeit.


Kleine App-Helfer

Dass es sich dabei um keine Zukunftsmusik handelt, beweisen jene Betriebe, die sich der digitalen Herausforderung gestellt haben. Doch alles hat seinen Preis. Der Einsatz von Apps und den dafür notwenigen Technologien ist auch mit einer gewissen Investition verbunden.

ALLES HAT SEINEN PREIS

Die Investition ist nicht rein monetärer Natur. Der Unternehmer muss zunächst das Team im Betrieb

>> Waze: Ein Blick lohnt sich in das alternative Navigationssystem für Smartphones. Eine willkommene Alternative zu Google Maps und Apple-Karten. >> Slack: Für die schnelle und geordnete Unternehmenskommunikation abseits von WhatsApp, E-Mail und iMessage. >> Numbers, Pages und Keynote auf iOS bzw. Office 365 auf iOS und Android: die komplette mobile Office-Suite mit allen Funktionen zum Texten, Berechnen und für die Präsentation beim Kunden. >> Scanbot: schnelles Einscannen mit dem Smartphone von Dokumenten, Rechnungen und Plänen. Einfache Weiterleitung als PDF oder als Dokument für die weitere Bearbeitung. >> meteoblue: relativ verlässliche Schweizer Wettervorhersage mit Details zur Niederschlagswahrscheinlichkeit und Windstärke.

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THEMEN IN BEWEGUNG | Apps für den Betriebsalltag

PIONIERBETRIEB KIM – KEEP IN MIND Bei Apps-Entwicklungen von Anfang an dabei

1 Million Mal geladen In Südtirol wächst viel Kompetenz im Bereich Digitale Dienste. Ein Pionier bei der Entwicklung von Apps ist die Firma KIM – Keep In Mind aus Bozen.

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Das Unternehmen KIM – Keep In Mind ist Südtirols Pionier in der Entwicklung von Apps auf den unterschiedlichsten Plattformen und kann heute auf eine langjährige Erfahrung seiner Entwickler bauen. Die entwickelten Apps wurden bis dato mehr als eine Million Mal geladen und werden in über 125 Ländern der Erde eingesetzt. KIM programmiert, wartet und skaliert App-Plattformen für zahlreiche internationale Kunden. Mit über 45 nationalen und internationalen Auszeichnungen sowie mehreren Apps in den Top Charts wird KIM geschätzt für innovative, durchdachte und erfolgreiche Anwendungen auf unterschiedlichsten Plattformen. Hohe Qualitätsansprüche sind ebenso wichtig wie die kundennahe Gestaltung von grafischen Nutzeroberflächen. KIM gestaltete Apps für YouTV als Videorekorder am Handy, Safy für freiwillige Feuerwehren in Südtirol, Bergmilch für Milchbauern, e-dicola für Verleger, Crumble für Geo-Fencing, Rothoblaas für Handelsbetriebe.

für die Vorteile der digitalen Transformation der Prozesse nicht nur gewinnen, sondern begeistern. Es ist eine Investition in die Zukufnt, die mit der Erstellung einer App und deren Infrastruktur beginnen könnte. Eine moderne, mobile App-Arbeitswelt mustert keine Mitarbeiter aus – sie schafft viel Potenzial für einen gestärkten Betrieb. Und sie kann neue Arbeitsplätze dank erhöhter Konkurrenzfähigkeit und ständiger Innovation schaffen. Der Handwerker von heute erhält ein zusätzliches Werkzeug in die Hand, das Smartphone – als Unterstützung, damit mehr Zeit für die eigentliche Passion bleibt. Für sein Handwerk.

SINNIG UND DURCHDACHT!

Unternehmer und Besitzer einer Einzelfirma aller Branchen können durch den sinnigen und durch-

Büroverwaltung Heute mit App und Cloud und morgen?

dachten Einsatz von App-Unterstützung ihren Betrieb nachhaltig effizienter gestalten. Die Betonung liegt auf „sinnig“ und „durchdacht“! Genauso wie eine völlig wertlose Firmen-Webseite, die zwar optisch ansprechend, aber weder aktualisiert wird, noch die schnelle Kontaktmöglichkeit aufweist, ist auch eine verspielte App ohne echte Funktion für den Betrieb eine Fehlinvestition. Egal ob diese mit Partnern selbst entwickelt oder als fertiges Werkzeug aus dem Store geladen wird. Eine App ohne tatsächlichen Mehrwert bremst die Tätigkeit und ist keine Hilfe, auch wenn sie noch so „hübsch“ ausgefallen ist. Erfolgreiche Apps haben eines gemeinsam. Sie integrieren bestehende Unternehmensstrukturen und die individuelle Arbeitsweise der Mitarbeiter; sie berücksichtigen die Kundenanforderungen und verbessern sich ständig je nach Kunden-Feedbacks.

EINSTIEG IN DIE EIGENE APP-WELT NICHT SO SCHWER

Der Einstig in die eigene App-Welt ist bei guter Beratung relativ schnell vollzogen. Vergleichbar mit einem vom Tischler vorab gut skizzierten Möbelstück, sind auch Investitionen in App-Einführungen bei korrekter Planung überschaubar und entsprechen dem jeweils vorgesehenen Budget. Die Rendite der Investition ist jedoch ein klarer Plus: ein effizienter Handwerksbetrieb und zufriedenere Kunden.

Der Autor Mag. Andreas Unterhuber Geschäftsführer von KIM – Keep In Mind Tel. 0471 532 286 andreas.unterhuber@keepinmind.info www.keepinmind.info


Apps für den Betriebsalltag | THEMEN IN BEWEGUNG

PETER TEUTSCH, INFORMATIKER, SOFTWARE ANALYST Flexible und bedarfsgerechte Lösungen

Einfachheit ist die Raffinesse Projektüberwachung, Arbeitszeiterfassung und Nachkalkulation werden im täglichen Umgang mit Kunden und Lieferanten immer wichtiger. Die Herausforderung ist heute, die Übersicht für jeden Betriebsinhalber nachhaltig zu vereinfachen. Herr Teutsch, Sie entwickeln Software im Datenbankbereich. Welchen Bedarf sehen Sie bei Klein- und Mittelbetrieben? Gerade in Klein- und Mittelbetrieben bzw. bei Freiberuflern helfen individuelle Software-Programme in Verbindung mit Datenbanken, die Betriebsorganisation leichter im Griff zu halten. Wie konkret? Ich mache ein Beispiel aus unserer Praxis. Office400 ist eines unserer Produkte, die es dem Betriebsinhaber oder dem Freiberufler ermöglicht, alle Projekte zu erfassen. Er kann zu verrechnende Kosten eines Projektes oder eines Kunden leicht auflisten, die Stunden der Mitarbeiter pro Zeiteinheit, pro Kunde oder pro Projekt ermitteln, die Anzahl der Stunden pro Projekttyp oder nach Art der Dienstleistung errechnen sowie eine Liste der Dienstleistungen für die Abrechnung erstellen. Au-

ßerdem hat er mit einem einfachen Klick Zugriff auf historische Daten. Ein Video unter www.office.400.eu zeigt Schritt für Schritt, wie einfach es geht. Sie sagen „einfach“ als Experte. Ist es auch für die Unternehmer so einfach? Es ist klar, dass jede Neuerung mit einem gewissen Aufwand, vor allem aber mit dem richtigen Geist angegangen werden muss. Die Technologie ist aber wirklich einfach. Bleiben wir bei Office400. Sie ist eine reine Cloud-Lösung. Der Handwerker oder der Freiberufler erhält für sein Büro einen Zugang (Account) und kann die Software unmittelbar, ohne jegliche Installation, auf allen Geräten und ortsunabhängig verwenden. Besonders empfehlenswert für all jene, die ortsunabhängig oder im Außendienst arbeiten, ist die mobile Anbindung an die Firmendaten. Sie können somit zeitgleich Daten eintragen, und fertig ist´s.

Sind Cloud-Lösungen sicher? Die Sicherheit und der Schutz der Daten steht ganz oben. Außerdem werden Sicherheitskopien aller replizierten Daten automatisch erstellt. Kann die Software mit den ständigen bürokraschen Neuerungen Schritt halten? Die Software passt sich natürlich an. Wir Entwickler sind am Puls der Zeit und ihr oft ein Stückchen voraus. Als Gegenzug zu den vielen bürokratischen Verfehlungen ist für uns immer die Einfachheit der Bedienung die Raffinesse. Digital heißt für Sie also einfach ... Nicht nur für mich. Nehmen wir wieder ein Beispiel. Bei der Einführung der elektronischen Rechnung ab Jänner 2019 sollten die Betriebe die Verwaltungsabläufe digital abwickeln. Nach den ersten Schwierigkeiten aufgrund neuer Software wird es viel einfacher als je zuvor. Die Zukunft ist digital. Jede Neuerung in diese Richtung ist eine kleine Vereinfachung. Sie sind sicher mehr als ausgebucht ... Unsere Expertise ist sehr gefragt, insbesondere bei Cloud-Lösungen und deren Anbindung an die bestehende EDV.

Abläufe optimieren Digital heißt einfach.

Informationen Tel. 0473 201 064 info@edv-infotech.com www.edv-infotech.com

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IM BLICK TRENDS: Marktneuheiten, Produktvorstellungen, Betriebsporträts, Public Relation, Werbung

Tipp des Monats Der LED-Großflächenstrahler von AS Schwabe

Es wird „scho glei dumpa“ … TOPHAUS AG: INNOVATIVE LÖSUNG, GESEHEN IN DEN TOPHAUS-BAUMÄRKTEN.

3. Coaching Symposium SCHNELLER, HÖHER, WIE WEITER? OFFENER FACHTALK AM 11. OKTOBER IM NOI PARK IN BOZEN.

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Das Thema Coaching findet immer breiteren Zuspruch und zeigt sich auf dem Markt in großer Vielfalt. Mit der dritten Auflage des „Coach-YourBusiness-Symposiums“, das am 11. Oktober 2018, mit Beginn um 17.30 Uhr im NOI Park in Bozen stattfindet, will der Berufsverband der Business- und Mangementcoaches einen Beitrag leisten, um die Möglichkeiten und Chancen, die sich durch gezieltes Coaching bieten, näher beleuchten. Das heurige Thema lautet „Schneller, höher, wie weiter? So sichern Sie nachhaltigen Innovations- und Unternehmenserfolg“. Die Teilnahme ist kostenlos. Anmeldung unter info@coachingverband.it ist erwünscht. Achtung, die Teilnehmerzahl ist begrenzt – first come first served!

Der Kleinanzeiger Zu verkaufen: Gewerbeimmobilie, dreistöckig, insgesamt 660 Quadratmeter, davon 315 Quadratmeter Bürofläche, Werkstatt/Lagerhalle mit Raumhöhe von 4,6 Metern in Bozen, Mitterweg 8 D, zu verkaufen. Weitere Informationen und Lokalaugenschein unter Handy 340 72 74781, E-Mail: info@monnalisasnc.it.

Kürzere Tage bedeuten nicht gleich geringeres Arbeitspensum, auch wenn die Dunkelheit den Arbeitstag oft allzu früh beenden lässt. Früher anfangen und später aufhören ist jetzt kein Problem mehr! 76.320 Lumen (erweiterbar auf 152.640) mit einer Lebensdauer von über 50.000 Stunden machen die Nacht zum Tag und erhellen auch Großflächen – das bedeutet sicheres Arbeiten, Zeitgewinn und Ersparnis. In den TopHaus-Standorten in Bozen, Brixen, Lana, Rasen und Lavis gibt es neben dem LED-Fluter auch mit Akku betriebene LED-Leuchten.


PR-Info | IM BLICK

Ölfreie Druckluft

Öfreie Kompressoren Erhöhen die Sicherheit, senken die Kosten und schonen die Umwelt.

ELMES KG, NEUMARKT: WENN IN IHREM BETRIEB DIE DRUCKLUFT REIN SEIN MUSS, DANN SIND SIE BEI ELMES GUT BERATEN. Kompressoren für die Drucklufterzeugung sind in der Regel ölgeschmiert. Dieses Öl ist nach dem Verdichtungsprozess in geringen Mengen auch in der Druckluft enthalten. Es ist zwar möglich, das Öl bis zu einem Minimum aus der Druckluft zu filtern, 100 -prozentig ölfreie Druckluft kann dadurch aber nicht sichergestellt werden. Zudem ist die Wartung der Druckluftaufbereitung meist sehr kostenintensiv. Da besonders in den Bereichen Lebensmittel, Chemie, Elektronik und im Gesundheitswesen die Reinheit der Druckluft maßgebend ist, bietet die Firma

ELMES aus Neumarkt mit einer Vielzahl von ölfreien Kompressoren effiziente Lösungen für 100 Prozent ölfreie Druckluft der Klasse 0 nach ISO 8573-1. Zur Auswahl stehen wassereingespritzte Schraubenkompressoren, Scrollkompressoren und ölfreie Kolbenkompressoren. Mit ölfreier Drucklufttechnik verringern sich die Kosten: Kein teurer Filterwechsel mehr, keine zusätzlichen Energiekosten durch Druckverluste in Filtern, keine Kosten für die Aufbereitung ölhaltiger Kondensate und niedrigere Wartungskosten.

KONTAKT Elmes KG Handwerkerzone Nord 6 39044 Neumarkt Tel. 0471 813 399 info@elmes.it www.elmes.it

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IM BLICK | PR-Info

Kran, Hebebühne und Stapler in einem NIEDERSTÄTTER AG, BOZEN: SEIT 16 JAHREN SETZT DIE BAUFIRMA PREINDL AUS RASEN-ANTHOLZ AUF DIE BEWÄHRTE TECHNIK VON MANITOU. Stellt man sich eine imaginäre Baustelle vor, so ist der Kran kaum wegzudenken. In unserem Kopf scheint der Kran, das unabkömmliche Oberhaupt eines jeden Bauvorhabens zu sein. Es muss aber heute nicht immer der Fall sein, wie das Bauunternehmen Preindl aus Rasen-Antholz derzeit auf dem Kronplatz zeigt. Wir haben mit Juniorchef Daniel Preindl die Baustelle besucht. Die zwei kleinen, rustikalen Almhütten sind so gut wie fertiggestellt. Nicht zu übersehen ist daneben ein neuer, knallroter Teleskopstapler.

VIELSEITIG EINSETZBAR

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„Mit dem neuen Manitou MRT 2150+“, erzählt Daniel Preindl, „setzen wir auf Bewährtes. Seit 16 Jahren schwören wir auf die Qualitätsmarke Manitou. Neben den vielen Vorzügen der Maschine haben wir die Betreuung durch die Niederstätter AG aus Bozen ganz besonders schätzen gelernt. Denn erst durch einen perfekten Service kann eine hochwertige Baumaschine ihren Nutzen voll ausspielen. Wir haben verschiedene Baustellen, kleine und große. Vor allem dann, wenn sie von kurzer Dauer oder sehr schwer zugänglich sind, kommt unser vielseitiger Helfer zum Einsatz. Der Manitou kann eigenständig von einer Baustelle zur nächsten fahren und ist äußerst geländetauglich. Zudem kann er nicht nur als Kran, sondern auch als Hebebühne oder Stapler eingesetzt werden.“

WERTBESTÄNDIGKEIT

Vielseitigkeit ist ein Synonym, das auch perfekt zur Baufirma Preindl passt: Spezialisiert auf massive Bauweise, können von Wohnüber Industrieanlagen bis zu Hotels viele Referenzen aufgezählt werden. Besonders stolz ist man bei Preindl darauf, altbewährte Maurertradition mit modernem Wissen zu kombinieren. Damit ist Wertbeständigkeit für viele Jahre garantiert.

NEUER OBENDREHERKRAN 150 EC-B Erfüllt die Voraussetzungen für Industrie 4.0

Top Liebherr-Kran im Safety Park Jetzt testen Topmodell von Liebherr am Safety Park für alle Kunden der Niederstätter AG

Eine ganze besondere Neuheit gibt es in der Niederstätter Academy im Safety Park. Ab sofort steht dort das neue Top Modell von Liebherr, ein Obendreherkran 150 EC-B. Dieser Kran kommt sowohl bei den Kursen für Kranführer als auch bei Testfahrten für Kunden zum Einsatz. Der Liebherr 150 EC-B gehört zu den neuen Modellen von Obendreherkranen von Liebherr. Diese Krane erfüllen die Voraussetzungen für die Industrie 4.0 – die Förderung des Staates. Das bedeutet unterm Strich eine Einsparung bis zu 88 Prozent beim Neuankauf.

01 Baustelle von Preindl Auf dem Kronplatz mit dem Manitou MRT 2150+ 02 Am Steuer Juniorchef Daniel Preindl

KONTAKT Niederstätter AG www.niederstaetter.it

Baufirma Preindl GmbH www.preindl.it




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