Der Handwerker, Juni 2012

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66. JAHRGANG -

I. R.

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Juni 2012

Poste Italiane SpA – Spedizione in Abbonamento Postale – D.L. 353/2003 (conv. in L. 27/02/2004 n° 46) art.1, comma 1, CNS BOLZANO I TASSA PAGATA – TAXE PERCUE

Fa zeitschrift der Vertretung für das Südtiroler Handwerk D cEhR

DER

Unterland

Handwerk unter den Lauben in Neumarkt belebte den Ortskern

Spengler

Für viele Jugendliche ein wichtiger Abschnitt im Leben: der Abschluss der Gesellenprüfung

Glaser

Ein Meisterberuf kämpft um mehr Anerkennung

Aktuell

• Infopoint Pensplan beim LVH • Territorialer Gesundheitsfonds • www.openinnovation-suedtirol.it in den Bezirken • Der Rotationsfonds schrumpft • Die Zuversicht wächst

Unkomplizierte Ausschreibungen I Neues Landesgesetz I Neue Finanzierungsmodelle I Fokus Altbausubstanz I Kooperation I Bietergemeinschaften I Strategische Netzwerke I Konsortien I Abbau Bürokratie I Weniger Vorschriften I Auftragsbeschaffung I Inkasso verbessern I Preise besser kalkulieren I Kosten senken I Zugang zum Kredit I Größere Aufträge an Land ziehen I Mitarbeiter qualifizieren I In Qualität und Innovation investieren I Bevölkerung sensibilisieren

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Editorial

Meinungen

Der direkte Draht zur Basis

Ab sofort Umfrage im Internet

www.lvh.it Regierung Monti

Die Regierung Monti meldet sich mit strengen Maßnahmen zur Sanierung der Staatskassen. Wie viel Verständnis haben Sie dafür? Viel! Es ist an der Zeit, dass die Bilanzen stimmen. Wenig! Vor lauter Sparen und Steuererhöhung vergessen sie den Wirtschaftsaufschwung. Überhaupt nicht! Ich vermisse innovative Ansätze. Sagen Sie Ihre Meinung zu diesem aktuellen Thema! Ab sofort im Internet unter www.lvh.it. Umfrageergebnis der letzten Ausgabe: Nützen Sie die Social Media für Ihr Geschäft?

Der Bau im Handwerk verlangt allein schon aufgrund der vielen Betriebe, die direkt im Bau oder im Baunebengewerbe tätig sind ein besonderes Augenmerk. Deswegen haben wir die Bauwirtschaft als Titelgeschichte dieser Ausgabe ausgewählt. Gerade in der jetzigen wirtschaftlichen Lage kommen auf diesen Bereich sehr viele neue Themen zu, und dies mit einer Massivität, die seinesgleichen sucht. Man spricht von Export, Reorganisation, Kooperation, Innovation, Spezialisierung, ja sogar vom Verschwinden einiger Betriebe. Was dabei zu kurz kommt, ist das Thema Zeit: denn für die Einführung oder Umsetzung dieser Maßnahmen braucht es Zeit. Zeit bekommt man aber auf dem Markt allzu selten. Deshalb ist es unser Anliegen, unsere Partner in Politik und Wirtschaft dahingehend zu sensibilisieren, dass wir uns auch die Zeit nehmen müssen, wollen wir wirklich was verändern. Und: ca. 15–18 Prozent des Gesamtumsatzes des Handwerks werden durch Aufträge der öffentlichen Verwaltungen bzw. Körperschaften generiert. So versteht man auch, warum wir uns so massiv eingesetzt haben, damit alle unseren Betriebe, egal welcher Branche und unabhängig ihrer Größe, endlich wieder das verbriefte Recht bekommen, an den Ausschreibungen teilzunehmen. Ich bin froh, dass uns dies gelungen ist. Unabhängig des Themas, welches wir andiskutieren, wo wir anregen nachzudenken und wo wir uns einsetzen, eines bleibt immer: es liegt in der Hand eines jeden Handwerkers bzw. einer jeden Handwerkerin selber, die Ideen aufzugreifen und umzusetzen. Lassen wir uns diese Chance nicht aus unseren Händen nehmen und ergreifen wir sie, wir können das am besten.

Ja, unser Betrieb nutzt schon die Vorteile der Community im weltweiten Netz.

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In dieser Ausgabe haben wir wieder den Fokus auf verschiedene Sparten mit ihren Initiativen und Anliegen gelegt. Erwähnenswert ist das Hilfsprojekt der Spengler mit den Südtiroler Ärzten der Dritten Welt für Afrika, das neue Lebenshoffnung bringt.

Nein, diese Art von Kommunikation ist für uns nicht interessant.

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Ich wünsche Ihnen eine gute Lektüre!

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Geschätzte Leserinnen und Leser, liebe Handwerker!

Gert Lanz Präsident des LVH

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Der Handwerker Juni 2012

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Inhalt

Handwerk aktuell

6–9 Von Monat zu Monat: Aktuelle Meldungen in Kürze 10 Titelgeschichte: Die Bauwirtschaft im Wandel

10

Titelgeschichte

Neue Finanzierungsmodelle, neue Kooperationsformen, neue Märkte: So ändert sich der Alltag der Betriebe am Bau?

Gesetze und Richtlinien 14 16 18 20 22

onventionen: ekos GmbH K Unternehmensberatung: Die Richtlinie EN 1090 ualitätsmanagement: Boom bei Umweltstandards Q LVH stellt sich vor: Die Baukoordination Gesetze und Richtlinien: Die Anfechtungsklage im Konkursverfahren

Bezirke

23

Im oberen und unteren Vinschgau befassen sich die Handwerker mit den aktuellen Rahmenbedingungen, die viel von ihnen abverlangen: IMU, Liquiditätsengpässe und schrumpfende Auftragslage.

Vinschgau: Bezirksversammlung Neumarkt: „Handwerk unten den Lauben“ ein Erfolg Klausen: Bezirksversammlung Ritten: Rittner Musterschau im August Brixen: LVH-Bezirksbüro unter neuer Leitung

Berufsgruppen

Bezirke

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Holz

23 24 25 25 26

Sägewerker und Verpackungshersteller blicken in die Zukunft mit neuen Ansätzen und bauen dabei auf ihre Erfahrung.

28 Bau: Fliesenleger und Zimmerer bilden sich weiter 29 Bau: Bodenlegerlehrling in Bukarest 30 Holz: Jahresversammlung der Sägewerker und Verpackungshersteller 32 Installation: Jahresversammlung der Elektrotechniker und Elektromechaniker 34 Installation: Jahresversammlung der Kaminkehrer 35 Installation: Jahresversammlung der Glaser 36 Installation: Spengler spezial Jahresversammlung 37 Körperpflege: Summer-Show der Friseure

Organisationen 38 J unghandwerker: Besichtigung des BBT 39 Frauen: Austausch und Netzwerk 40 Althandwerker: Wunderschöne Tage in der Wachau

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Die Handwerkerfrauen des Vinschgaus bilden sich weiter, und gemeinsam mit der EURAC befassen sie sich mit der Erhaltung der Wirtschaftsstrukturen vor Ort.

Frauen im LVH

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Der Handwerker Juni 2012

Leserservice 42 44 45 46

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Territorialer Gesundheitsfonds

Keine zusätzlichen Belastungen für Betriebe (mb) Ende 2011 wurde in Rom zwischen Gewerkschaften und Arbeitgeberverbänden des Handwerks ein neuer nationaler Sanitätsfonds gegründet. In den Fonds sollten, so sehen nun die Kollektivverträge vor, die Arbeitgeber 10,42 Euro im Monat pro Beschäftigten einzahlen. Derzeit ist der Zahlungsmodus jedoch noch nicht aktiviert. Auf Landesebene befasst sich derzeit eine Arbeitsgruppe beim Assessorat Theiner mit der Errichtung eines Landeszusatzsanitätsfonds. Dieses Vorhaben ist als Ersatz zum

staatlichen Sanitätsfonds gedacht, um die Verwaltung der Gelder innerhalb der Provinz – wahrscheinlich beim Pensplan – zu ermöglichen. Vorgesehen sind ein offener Fonds für Selbstständige und Freiberufler und ein geschlossener Fonds für Arbeitnehmer. Der LVH hat sich gegen zusätzliche Belastungen für die Betriebe mit der Begründung ausgesprochen, dass das hiesige Gesundheitswesen mit öffentlichen Geldern gut versorgt sei und Zusatzzahlungen derzeit kaum zu verantworten seien. Im Rahmen des SWR und des USEB wurde von den Sozialpartnern ein entsprechendes Abkommen Ende April unterzeichnet, die eine einheitliche Position zum Thema besiegeln.

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Ausbildungsdauer 4 Jahre (mb) Das neue Lehrlingsgesetz ist in Ausarbeitung. Zentrales Thema ist für den LVH die Ausrichtung der Lehre auf vier Jahre mit vier Jahren Berufsschulunterricht ohne Zwischenqualifizierung nach zwei oder drei Jahren.

Ausbildung

Standorte der Berufsschulen (mb) In der Diskussion um die zukünftige Gestaltung der Welt der Berufsschulen hat sich die LVH-Arbeitsgruppe „Ausbildung“ unter der Führung des Vizepräsidenten Martin Haller eingebracht. Der LVH führt zu

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diesem Thema, angesichts der rückläufigen Lehrlingszahlen, mit Landesrätin Sabina Kasslatter Mur regelmäßig Gespräche. Bei der Reorganisation der Standorte sollen nicht nur Kostenaspekte berücksichtigt werden, so die Arbeitsgruppe. Eine dezentrale Berufsbildungsstruktur beeinflusst die Berufswahl der Jugend entscheidend und garantiert langfristig die Vollbeschäftigung vor Ort. Außerdem soll der Aspekt einer hochwertigen Ausbildung der jeweiligen Berufe vorrangig sein. Laut Beschluss des Exekutivausschusses sollte die Anzahl der Berufsschulstandorte gehalten werden. Die Mitglieder sind der Meinung, dass die peripheren Standorte eine wichtige Signalwirkung für die Betriebe sind, die dadurch motiviert sind, Lehrlingsplätze anzubieten.

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Infoabende in den Bezirken (mb) Seit knapp zwei Wochen ist die OIS-Plattform mit dem ersten Online-Wettbewerb, der Tischler Hofer Heinrich zum Thema: „Wie sieht das Südtirol-Souvenir der Zukunft aus?“ freigeschalten. Fürs Mitmachen winken Preisgelder im Wert von 3000 Euro. 40 Ideen sind bereits gepostet. Insgesamt 1300 Besucher und 200 Community-Teilnehmer haben sich gemeldet. Zwei Jahre lang kann jeder bei immer neuen Projekten mitmachen und sich mit den eigenen Ideen und Wünschen einbringen! Open Innovation Südtirol ist eine neue, interessante OnlinePlattform mit enormem Potenzial zur Optimierung der Abläufe der Produktinnovation (wir berichteten in der Mai-Ausgabe). Die Experten fahren jetzt in die Bezirke und informieren Interessierte und Neugierige am 25. Juni in Bozen (Haus des Handwerks, Mitterweg 7), am 26. Juni in Meran (Kolpinghaus Meran, Cavourstraße 101) und am 27. Juni in Bruneck (Raiffeisenkasse, Europastraße 19), mit Beginn um 19 Uhr.

Tourismusabgabe

„Verpflichtende Abgabe nicht tragbar“ Der LVH begrüßt die Beibehaltung der Freiwilligkeit bei der Tourismusabgabe. Laut LVH-Präsident Gert Lanz seien die Betriebe schon durch die IMU einer immensen Belastung ausgesetzt. Eine verpflichtende Tourismusabgabe für Handwerksbetriebe wäre zum jetzigen Zeitpunkt nicht tragbar gewesen. Am 10. Mai 2012 wurde im Südtiroler Landtag die Tourismusfinanzierung geregelt. Ab 2014 soll die Kurtaxe eingeführt werden, bei der Tourismusabgabe bleibt das Prinzip der Freiwilligkeit weitgehend erhalten. „Wir sind erfreut, dass diese weitere Belastung von den Südtiroler Handwerksbetrieben abgewendet werden konnte“, erklärt LVHPräsident Gert Lanz. Gerade in einer Zeit, in der auf die Betriebe ständig neue Steuern und Abgaben zukommen, sei es laut Lanz sinnvoll, die Betriebe nicht noch weiter zu belasten. „Durch die IMU kommen auf die Handwerksbetriebe Mehrbelastungen von bis zu 160 Prozent zu“, so Gert Lanz, „deshalb wäre eine verpflichtende Tourismusabgabe zum jetzigen Zeitpunkt eine schlechte Entscheidung gewesen.“

Willkommen

Neue LVH-Mitglieder

• Bozen: Rosengarten di Turcan Maria, Reinigungsunternehmen Innova Tech di Ventura Paolo, Kfz-Techniker • Bruneck: Home Partners des Pastena Sandro, Verschiedene • Jenesien: Plus OHG d. Rungaldier Jochen & Plattner Gottfried, Warentransporteur • Laag: Ruatti Thomas, Elektrotechniker • Neumarkt: Mayr Michele, Installateur für Heizung u. sanitäre Anlagen • Percha: Oberrauch Rainer, Schmiede und Schlosser • Sand in Taufers: Hofer Günther, Sportgerätetechniker • Ulten: Gruber Much, Tischler • Vöran: Frick Stefan, Sägewerker u. Verpackungshersteller • Wengen: Serafini Stefano, Zimmerer

Wellness und Sportanlagen in Hotels

Messe Bozen AG

Heidi Felderer im Verwaltungsrat Mit der Bestätigung von RA Gernot Rössler als Messepräsident und von Arrigo Simoni als Vizepräsident stellte die Gesellschafterversammlung der Messe Bozen AG vor Kurzem die Weichen für die nächsten drei Jahre. Anstelle von Herbert Fritz wurde Heidi Felderer als neues

Gegen unlauterem Wettbewerb (mb) Die Landesregierung hat vor kurzem beschlossenen, dass hoteleigene Anlagen durch „Hotelfremde“ genutzt werden können. Der LVH steht dieser Öffnung problematisch gegenüber und hat interveniert. Dabei wurden die beruflichen Voraussetzungen des Personals, die Öffnungszeiten und strukturellen Voraussetzungen angesprochen. Kurzum findet hier unlauterer Wettbewerb statt.

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Der Handwerker Juni 2012

Von Monat zu Monat

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Von Monat zu Monat

Rotationsfonds

Stimmungsbild der Konsumenten/-innen

Die Zuversicht steigt

Wirtschaft verliert erneut 20 Millionen Euro

(mb) Laut Südtirols Konsumenten/-innen dürfte es mit der Wirtschaft in den nächsten Monaten wieder leichtaufwärtsgehen. „Die Stimmungslage ist in Südtirol außerordentlich beständig, was für die Krisenresistenz der Südtiroler Wirtschaft spricht“, ist Handelskammerpräsident Michl Ebner überzeugt. Die aktuelle wirtschaftliche Lage mag zwar auch für Südtirols Konsumenten/-innen nicht leicht sein, doch die Zuversicht steigt, dass sich die Situation in den nächsten zwölf Monaten verbessern wird. Dies ist das Hauptergebnis der Umfrage zur Erhebung des Konsumentenklimas. Drei Indikatoren, nämlich die wirtschaftliche

(mb) Der Rotationsfonds ist ein wichtiges Instrument, um die Investitionstätigkeit der Unternehmen zu stützen. Investitionen wiederum sind der Garant für die langfristige Sicherung der Arbeitsplätze. „Dass die Landesregierung die für 2012 vorgesehene Aufstockung des Rotationsfonds von 60 Millionen Euro auf 40 Millionen gekürzt hat, weil 20 Millionen für Anliegen im Sanitätsbereich verwendet werden, ist dies ein Schritt in die falsche Richtung“, sorgt sich Handelskammerpräsident Michl Ebner.

Entwicklung, die Einschätzungen über die Entwicklung der Arbeitslosigkeit sowie der finanziellen Lage der eigenen Familie haben sich im April aufgehellt. Einzig die Möglichkeit, in den nächsten zwölf Monaten Geld anzusparen, wird diesmal schlechter beurteilt. Verfolgt man die Entwicklung seit Jahresbeginn, so ist das Verbrauchervertrauen in Italien und in Deutschland gesunken. In Österreich und Südtirol zeigt es nach oben. Die Aufhellung des Konsumentenklimas für Südtirol ist aus mehrfacher Sicht positiv zu werten: Erstens weil es signali-

siert, dass Südtirol sich von der negativen nationalen Tendenz abkoppeln kann, zweitens weil das Konsumentenklima für Südtirol wieder schrittweise an die hohen Niveaus von Deutschland und Österreich Anschluss findet und drittens weil gerade der wichtige Indikator der erwarteten wirtschaftlichen Entwicklung für die nächsten zwölf Monate in Südtirol nach oben zeigt. Die geringen Auf- und Abwärtsbewegungen vor allem dieses Indikators über den gesamten beobachteten Zeitraum sprechen für die Stabilität der Südtiroler Wirtschaft.

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Beratungsservice zur Zusatzvorsorge

Pensplan-Infopoints in den LVH-Büros eröffnet Bozen: Ab sofort gibt es ein kostenloses Informationsund Servicenetzwerk zur Zusatzvorsorge auch beim LVH. Angeboten wird ein kostenloser Beratungsservice zum Thema Zusatzvorsorge.

M

it der Eröffnung von sechs neuen Beratungsstellen schließt sich auch der LVH an das Projekt der Pensplan-Infopoints an. Die Selbstständigen für das Thema Zusatzvorsorge anhand von Informationen zu sensibilisieren, vor allem aber einen kostenlosen Beratungsservice anzubieten, das ist das Ziel des LVH und des Pensplan Centrum. „Wir wollen unsere Mitglieder auf die Wichtigkeit einer frühzeitigen Altersvorsorge hinweisen, um ihren Lebensstandard im Alter beibehalten zu können“, erklärten LVH-Präsident Gerhard Lanz und Direktor Thomas Pardeller bei der Eröffnung des Infopoints im Haus des Handwerks. Dank den neuen Pensplan-Infopoints können LVHMitglieder sich frühzeitig mit dem Thema Zusatzrente auseinandersetzen und bereits heute an morgen denken. Der Präsident von Pensplan, Gottfried Tappeiner, erinnerte daran, dass laut jüngster Rentenreform die Zusatzvorsorge immer wichtiger für die eigene Zukunft ist. Pensplan bietet mit der Zusatzrente eine Reihe von wirtschaftlichen und steuerlichen Vorteilen an, wie die steuerliche Absetzbarkeit, eine im Vergleich zu anderen Finanzierungsinstrumenten niedrigere Besteuerung sowie interessante Maßnahmen der Region. Regionalassessorin Martha Stocker ermutigte besonders junge Menschen, eine Zusatzrente aufzubauen. „Am besten ist es, monatlich einen fixen Betrag dafür vorzusehen. Statt das gesamte Einkommen in den Betrieb zu investieren, sollte ein Teil in die Altersvorsorge fließen“, so Martha Stocker, „denn die Investition in sich selber ist eine Frage von Würde: Man kann jung sein ohne Geld, aber nicht ohne Geld alt sein.“ Martha Stocker verwies auch darauf, dass die Region nicht nur Beratung und Information, sondern vor allem auch die Gratisverwaltung der Rentenpositionen und Sozialmaßnahmen garantiere.

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Innerhalb kurzer Zeit können sich Interessierte am PensplanInfopoint ein Bild über die eigene Zukunft verschaffen: Durch einen Vorsorge-Check-up werden Analysen geliefert, wie die öffentliche Rente durch die zweite Säule der Zusatzvorsorge verbessert werden kann. Mitglied eines Zusatzrentenfonds zu sein, hilft auch bei wirtschaftlichen Schwierigkeiten. In diesem Fall wird auf die Beratungsstelle bei der Region Trentino-Südtirol verwiesen. PROGRESS Julius-Durst-Straße 100, I-39042 Brixen (BZ), Tel. +39 0472 823 111, info@progress.cc, www.progress.cc


Titelgeschichte

Bauwirtschaft

im Wandel

Südtirol: Die Bauarbeiter schwitzen am Höhepunkt der Bausaison aufgrund des vielen Arbeitens wohl nicht. Vielmehr kommen sie durch das Grübeln an ihrer Zukunft ins Schwitzen. Wir hörten uns bei den Obmännern der Berufsgemeinschaften des Bauhandwerks um.

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ines ist sicher: Von rosigen Zeiten spricht heute in der Bauwirtschaft kaum einer. Eine kurze Analyse der Daten des Wifo genügt, um Unmut bei großen und kleinen Bauunternehmen festzustellen (siehe Grafik 1: „Erwartungen der Unternehmer“). Die einen zeigen sich wütend, die anderen zurückhaltend. Dazwischen meldet sich der Landesgesetzgeber mit Mut machenden Gesetzen und Optimismus spendenden Worten. Aus dem Bausektor, mit einer Wertschöpfung von 1300 Millionen Euro, sprich 8,5 Prozent der Südtiroler Wertschöpfung, kommen wenige positive Signale. „Der große Wandel ist endgültig auch in Südtirol angekommen“, stellt Bauten-Landesrat Florian Mussner fest (siehe dazu auch Interview auf Seite 12). Damit liegt er zumindest nicht falsch. Er wagt eine Analyse der Zeit: „Die gesamte Gesellschaft sucht Grafik 1

Quelle: Wifo/Handelskammer, April 2012

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nach neuen Orientierungen, das Verlassen von bekannten Spielregeln sorgt für Verunsicherung, die Menschen werden von negativen Nachrichten beeinflusst… “

Krisensicheres KLEINGewerbe

Die Welt des Handwerks ist und bleibt in Südtirol ein Fels in der Brandung. Diese 13.000 großteils Familienbetriebe, die sich überall in den 116 Südtiroler Gemeinden gleichmäßig verteilen, punkten auch in dieser Krisenzeit. Natürlich nicht alle. Auch sie sind von der negativen Stimmung erfasst. Es scheint jedoch, als ob sie mit den in der andauernden Wachstums-phase fast in Vergessenheit geratenen Werten zu neuem Glanz kommen. Sie sind da, sie helfen und bilden Jugendliche aus, sind einzigartig und erfinderisch, sie kämpfen, und sie stehen immer wieder auf. Sie sichern gute Arbeitsplätze vor Ort. Sie sind Tradi-

tion und Zukunft. Sogar ihre Struktur, die immer noch als zu klein gebrandmarkt wird, scheint jetzt ein Bonus zu sein. Damit können sie sich flink wenden und neu orientieren. Stimmt das wirklich?

KLEIN handeln

Markus Bernard (im Bild unten) steht als Obmann der gesamten Baugruppe mit neun Berufsgemeinschaften vor. Er hat sich von der Vergangenheit längst verabschiedet und blickt mit Realismus in die Zukunft. „Südtirol kann nicht mehr Bauvolumen hergeben“, sagt er gelassen (siehe Grafik 2: „Bauvolumen“ und Grafik 3: „Baukonzessionen“). Neue Chancen für das Handwerk sieht er in der

Sanierung. Die Beschäftigtenzahl im Bausektor wird sich in Zukunft zwischen 12.000 und 13.000 einpendeln, schätzt er. Im Vergleich dazu wurden in Spitzenzeiten in Südtirol ganze 19.000 Beschäftigte gezählt. Er plädiert für ein Miteinander im gesamten Bausektor, wo 6880 Firmen mit derzeit 16.000 Beschäftigen tätig sind, wenn er die Themen im Brennpunkt anspricht wie die öffentlichen Arbeiten oder die Landesbauarbeiterkasse. „Jeder bemüht sich in seinem Zuständigkeitsbereich aufs Äußerste“, bestätigt er. „Der Bausektor soll Einheit zeigen und zu seiner Vielfalt stehen. Das macht uns einzigartig“, ist er überzeugt. Die verschlechterte Ertragslage (siehe Grafik 4: „Ertragslage“) scheint jedoch trennende Haltungen zu fördern.

Als KLEIN-Betrieb auf einem großen Markt

Der Durchschnittsbetrieb im Bauhandwerk zählt bis zu maximal zehn Mitarbeiter. „Mit einer oder zwei Baustellen ist mit dieser Betriebsgröße die Auslastung gut“, sagt der Obmann der Maurer, Arnold Fischnaller. Die Stimmung ist auf dem Privatmarkt sehr schlecht, keiner wagt große Investitionen. Nur der Kubatur-bonus wird gut genutzt, beobachtet


Es geht um KLEINE Preise

Von Tag zu Tag leben derzeit die Zimmerer Südtirols. Nach dem Boom mit dem Holzhaus sind die Preise heute im Keller, und die Gewinne minimieren sich. „Der Alltag ist ein Kampf“, bestätigt Obmann Mario Sacco, „um den nächsten Auftrag, um die termingerechte Kundenzahlung, um den notwendigen Kredit. Die gesetzlichen Auflagen, die ständigen Kontrollen überfordern schlichtweg die Unternehmer, die kaum mehr Zeit finden, den eigentlichen unternehmerischen Zielen nachzugehen. Und das neue Gesetz über die öffentlichen Arbeiten, die die Ausschreibung nach Gewerken wieder ermöglicht? „Die meisten Betriebe haben es gar nicht wahrgenommen“, meint Sacco. Das Land und die Gemeinden lassen die Vorteile dieses Gesetzes für die lokale Wirtschaft gar nicht spüren. Es ist einfach alles zu kompliziert, bringt Sacco die Stimmung auf den Punkt

und wünscht sich vom öffentlichen Auftraggeber kleinere Arbeiten, Instandhaltungen und Kleinprojekte, damit die hiesigen Betriebe überhaupt noch eine Chance haben.

Öffentliche Hand: KLEINE Arbeiten zuerst!

Klare Worte kommen aus der Sparte der Tiefbauunternehmer. Obmann Anton Maier ist sehr besorgt und appelliert an die Verantwortung der Entscheidungsträger bei Land und Gemeinden. „Einheimische Betriebe müssen bevorzugt werden, es heißt, kompromisslos für sie einzutreten“, sagt er. Wir spüren nichts von den schönen Worten. Wir sehen nur, dass kleine Arbeiten gestrichen wurden und dass öffentliche Aufträge um zehn Millionen Euro bereits auswärtigen Firmen zugesprochen wurden. „So geht es nicht“, meint er. Den Betrieben geht es sehr schlecht. Erste Entlassungen sind unvermeidbar. „Ich vermisse die Verantwortung über bestimmte Entscheidungen“, bemängelt Maier. Die Gemeinden haben zwar mehr Aufwand bei der Aufteilung der Gewerke, sie dürfen jedoch auf keinen Fall die tragende Rolle der Familienbetriebe bei Nahversorgung, Arbeitsplatzsicherung und Nachhaltigkeit aufs Spiel setzen. Da geht Südtirol verloren“, sagt er. Ausbesserungen des Straßennetzes und Instandhaltungsarbeiten sind für die kleinen Betriebe sehr gefragt. Genauso wichtig wäre für Maier, dass bei Aufträgen bis zu fünf Millionen Euro keine Qualitätsausschreibungen vorgesehen wären.

tern ausgeübt. Rudolf Dantone, Obmann der Berufsgemeinschaft, sagt, dass die Maler jetzt wieder selbst, ohne fremde Subunternehmer zu beschäftigen, Arbeiten durchführen. Die Arbeit konzentriert sich wieder primär auf den privaten Sektor. „Und da hilft uns die Werterhaltung der Gebäude, wie sie in Südtirol Tradition ist, sehr“, sagt Danone. Für seine Kunden ist der gute Handwerker unersetzbar. „Die Malerbetriebe bewegen sich auswärts dennoch“, bestätigt Dantone. „Wir sind viel in Norditalien unterwegs, und im Bereich Trockenbau punkten wir dort. Doch hier sind wir mit den Konkurrenten aus dem Osten konfrontiert. Das gefällt dem Generalunternehmer gut, wir können aber mit ihren drei Euro Stundenlohn, die sie für den Mitarbeiter zahlen, definitiv nicht mithalten“, sagt er.

KLEIN-Betriebe sind große Steuerzahler

Die Bodenleger sind zwar am Bau unersetzlich, für sie ist die wirtschaftliche Lage derzeit unerträglich. Die Kunden sind sehr verunsichert, warten ab, bevor sie Umbauarbeiten angehen.

Obmann Paul Fischnaller kann nichts Positives der derzeitigen Situation abgewinnen. Er spricht das Thema der Gleichbehandlung bei der IMU-Berechnung an und meint, dass dem Handwerk von der Regierung Monti schweres Opfer abverlangt wird. „Zu diesem Thema müssen wir uns einbringen, weil große Ungerechtigkeiten zu verzeichnen sind“, meint er und vermisst innovative Ansätze bei der Sanierung der Staatskassen.

KLEINE Berufsgruppe am Dach

„Die 22 Dachdeckerbetriebe spüren bei den Kunden große Unsicherheit“, berichtet Obfrau Renate Gamper. Die Nachfrage und das Interesse, das Dach zu renovieren oder gar auszutauschen, ist nach wie vor rege, doch die Abschlüsse kommen, wenn überhaupt, immer kurzfrisiger in die Betriebe, sodass die Arbeitsorganisation mühsamer ist. Der Kunde zeigt, aufgrund von immer wieder neuen Meldungen des Gesetzgebers bezüglich Steuerabsetzbarkeit, Kubaturbonus >>>> Grafik 2

KLEINE Strukturen vorteilhaft

Der Beruf des Malers wird vorwiegend von kleinen Betrieben bis zu drei MitarbeiQuelle: Wifo/Handelskammer, April 2012

Der Handwerker Juni 2012

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Titelgeschichte

er. „Und Aufträge in dieser Marktnische kann der Handwerker gut erfüllen. Vorausgesetzt, er bietet einen Mehrwert an und hebt sich von der Konkurrenz ab“, sagt Fischnaller. „Wer mit Neugier und Interesse die Marktneuheiten verfolgt, der hat auch heute Erfolg.“ Doch ganz so einfach ist es nicht: Die Planung ist komplexer, und die Kostenkalkulation muss bis ins Detail gehen, Sonderwünsche und Erwartungen inbegriffen, weiß er zu berichten. Ob der Handwerker mit den realistischen Preisen beim Konkurrenzdschungel durchkommt, ist eine andere Frage, gibt Fischnaller zu.


Titelgeschichte

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Interview

„Jetzt haben wir Rechtssicherheit!“ 4 Fragen an Landesrat Florian Mussner Die Handwerker brauchen Rechtssicherheit. Was können Sie über das neue Landesgesetz über die öffentlichen Aufträge sagen? Landesrat Mussner: Jetzt ist definitiv Klarheit da. Rom hat ein Komma im Art. 1 angefochten, auf den wir verzichten können. Uns ging es primär um die Möglichkeit der Aufteilung nach Gewerken. Und das wurde somit bestätigt. Überhaupt war das neue Landesgesetz eine sehr gute Sache zum richtigen Zeitpunkt. Munter im Landtag in Bozen und der Parlamentarier Zeller in Rom konnten beweisen, dass ein Landesgesetz in dieser Form doch möglich war. Auch die Mitarbeit von Amtsdirektor Georg Tengler war sehr hilfreich. Die Handwerker scheinen, die Auswirkungen des Landesgesetzes nicht so recht zu spüren …. Das neue Landesgesetz wird vom Land klar angewandt. Jetzt werden 10–15 Firmen eingeladen, wo früher nur eine den Zugang hatte. Für die Kleinbetriebe ist es wie eine Himmelsgabe. Hinzu kommt die Tatsache, dass die Landesregierung 2012 genauso viel Geld wie 2011 für öffentliche Arbeiten in Form von kleinen Projekten unter einer Million Euro in allen Landesteilen ausgewiesen hat. Das müssten die kleinen Betriebe in der Peripherie wohl spüren. 2013 wird es sicherlich weniger sein. Ich appelliere an die Gemeinden und Bezirksgemeinschaften, das gleiche Verhalten an den Tag zu legen. Sie tragen ebenso Verantwortung für den lokalen Wirtschaftskreislauf.

oder zusätzliche Immobiliensteuer, wie jetzt die IMU, eine abwartende Haltung. Kleine Aufträge im Bereich der Montage von Sicherheitsvorkehrungen am Dach sind konstant und nehmen sogar zu.

Spezialisierte KLEINBetriebe

Ganz unabhängig von den öffentlichen Aufträgen arbeiten die hoch spezialisierten Hafnerbetriebe in Südtirol. Obmann Stefan Theil beschreibt die Wi r t s c h a f t s lage zwar seit 2008 rückgängig, doch „unsere Berufsgruppe kommt mit Qualität und individuellen Lösungen bei der Heizung bei den Kunden gut an“. Vorteilhaft für die Hafner ist die technische Entwicklung, insbesondere die neuen Trends rund um das Klimahaus, wodurch ein Holzofen heute das gesamte Gebäude heizen kann. Für die Zukunft hoffen sie auf eine rege Austauschwelle der alten Anlage durch neue,

Die Landesbauarbeiterkasse (SLBK) kam zuletzt wieder in die Schlagzeilen. Wie stehen Sie dazu? Ich stehe zu der SLBK. Sie hat gute Arbeit geleistet. Sie genießt Vertrauen. Das beweist die immer steigende Mitgliederzahl. Ich hoffe, dass bald die Seitenhiebe und die Querelen aufhören.

Quelle: Wifo/Handelskammer, April 2012

Der Handwerker Juni 2012

Auf KLEINE Wirtschaftskreisläufe setzen

Für Hans Karl Trojer, Obmann der Steinmetze und Steinbildhauer, müssen die Handwerker besonders jetzt ganz genau ihre Unternehmerziele definieren. Die Chance dieser Zeit sieht er in den regionalen Wirtschaftskreisläufen und beobachtet, dass der Kunde seine Wahl bewusster trifft. Einheimische Materialien wie Porphyr, Sandstein, Granit oder Basalt werden für Neubauten und Renovierungen ausgewählt. Auch wenn der Preis immer eine zentrale Rolle spielt, kommen bei den bewussten Kunden auch andere Werte Grafik 3

Wie kann neue Bewegung in die Auftragslage kommen? Jetzt muss die Privatwirtschaft das Ihres dazu tun. Neue Konzepte, neue Allianzen unter den Wirtschaftstreibenden müssen zu neuem Aufschwung verhelfen. Da sind unsere Traditionsbetriebe mit hohem Qualitätsbewusstsein bestimmt fündig und finden auch in neuen Märkten außerhalb der Landesgrenzen interessante Aufträge. Vor allem aber müssen wir alle wieder positiv denken …

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umweltfreundliche und sparsamere Varianten. Die Hafner drängen auf eine politische Wende und sprechen sich – laut europäischem Trend – für die Förderung der kleinen, individuellen Heizsysteme, unabhängig von Fernheizwerken aus.


die Handwerker ein Jahr im Voraus ausgelastet, kommen jetzt Aufträge sehr kurzfristig“, beobachtet er. Das verlangt Flexibilität und macht die Planung schwieriger. Das Bauvolumen ist eindeutig zurückgegangen, sagt er, und die Kollegen fragen sich, was die Zukunft wohl bringen wird.

KLEINE-Betriebe krisensicher

Inzwischen wird an einer neuen EU-Richtlinie über öffentliche Auftragsvergabe gearbeitet, die die Richtlinie 2004/18/EG ersetzen soll. „Wir begrüßen darin das Ziel der Vereinfachung der Vergabeverfahren“, sagt LVHDirektor Thomas Pardeller. Die neue Richtlinie soll den

Paul Jaider vertritt die Kleinbetriebe der Fliesenleger. Mit bis zu drei Mitarbeitern ist der Betrieb bald ausgelastet. „Waren früher

Ja, was wird wohl die Zukunft bringen wird? Experten sagen, dass 2013 ein noch schwieriges Jahr sein wird.

Zugang von KMU zu den öffentlichen Aufträgen grundlegend erleichtern. Sie baut auf vier Prinzipien auf: Der Unterteilung der Aufträge in Lose und Gewerke, sprich Fachlose, der Reduzierung des Verwaltungsaufwandes und der Reduzierung der Teilnahmeanforderungen, der direkten Bezahlung der Subunternehmer, der Erhöhung

der EU-Schwellenwerte für alle Bereiche. „Die Wende besteht darin“, erklärt Pardeller, „dass die Kommission die Grundausrichtung des Small Business Act auch im Bereich der öffentlichen Vergaben verankern soll. Erstmals würden kleine und mittlere Betriebe und ihre Bedürfnisse in den Mittelpunkt gerückt margareth.bernard@lvh.it

Grafik 4

In Brüssel Wende für KLEIN-Betriebe

Eine Marke von Daimler AG.

Quelle: Wifo/Handelskammer, April 2012

Mercedes-Benz Vito und Sprinter. Sparen Sie Energie bei Ihrer Arbeit. Reduzierter Verbrauch und mehr Respekt für die Umwelt dank der neuen CDI-Dieselmotoren Euro 5 mit 4 oder 6 Zylindern, der neuen mechanischen Schaltung ECO Gear, der Funktion ECO Start-Stop des BlueEFFICIENCY Paketes.

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Der Handwerker Juni 2012

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Titelgeschichte

an: die Nachhaltigkeit, das Vertrauen und die Präsenz des Handwerkers über den Arbeitenabschluss hinaus. Dass zurzeit eine Professionalisierung der Betriebe stattfindet, findet er positiv. „Qualität hat immer Zukunft“, so Trojer. Positiv findet er auch das neue Landesgesetz für die öffentlichen Arbeiten, die die Vergabe nach Gewerken zulässt, „es wäre wünschenswert, wenn auch die Steinmetzarbeiten getrennt ausgeschrieben werden und nicht nur über die Baufirma.


Konventionen

„Aktiver Umweltschutz muss für Betriebe wirtschaftlich sein“ Die ekos GmbH in Vahrn bietet seit mittlerweile fünf Jahren professionelle Umweltdienstleistungen im Bereich Ölabscheider, Tanks und Abwasserentsorgung zu fairen Preisen. ekos GmbH ist seit einigen Jahren Konventionspartner des LVH und bietet Mitgliedsbetrieben besondere Konditionenen an.

E

nergie und Umweltthemen spielen immer eine größere Rolle für Unternehmen. Mit laufend neuen Gesetzesauflagen und zunehmenden Kontrol-

Firmensitz der ekos GmbH in Vahrn

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Der Handwerker Juni 2012

Sauberes Wasser gehört len seitens der Umweltbezu unseren kostbarsten hörden wird versucht, unter Gütern. Um dieses Gut zu anderem der Verunreinigung schützen, ist unter anderem der Böden und der Gewässer der Einbau entgegenzuFachkundige Wartung von Ölabwirken. von Ölabscheidern – scheideranDer betriebein aktiver Beitrag für lagen per liche Umden Gewässerschutz Gesetz überweltschutz und zur Erfüllung der all dort vorist für UnGesetzesauflagen geschrieben, ternehmen – wo mineranicht zuletzt lische Leichtflüssigkeiten wegen der hohen Verwalins Abwasser bzw. Grundtungsstrafen im Fall von wasser gelangen können, Übertretungen – in den letzzum Beispiel bei Werkstätten Jahren immer wichtiger ten, Waschplätzen, Tankflägeworden. Die ekos GmbH chen. bietet hier nicht nur maßgeschneiderte ReinigungsDie Redaktion sprach mit und Entsorgungslösungen, David Leitner, Geschäftsfühsondern auch kompetente rer der Firma ekos GmbH, Beratung im Abfall- und über ihr Tätigkeitsfeld. Umweltbereich.


Bei kurzen Intervallen von Wartungen bieten sich Wartungsverträge mit spezialisierten Firmen an. Ein ÖlabscheiderwarWelche Kosten sind damit tungsvertrag mit einem verbunden? fachkundigen UnternehBezüglich der Kosten für men garantiert einerseits eine fachgerechte und redie einwandfreie Funktion gelmäßige Wartung gibt es des Ölabscheihäufig Missverekos ist Spezialist ders und die ständnisse bei in UmweltdienstEinhaltung der der praktischen A n w e n d u n g leistungen rund um g e s e t z l i c h e n der Norm. Die Tanks, Kanalisation, Vorschriften. Ölabscheider, Gleichzeitig Norm schreibt alle sechs Mo- Abfall- und Abwas- werden durch serentsorgung. die Optimienate eine Warrung der Reitung durch einen nigungsintervalle auch die Sachkundigen vor, wobei Entsorgungskosten minider Ölabscheider aber nur miert. Die Kosten für den bei Bedarf gereinigt werden Wartungsvertrag werden muss. durch die Optimierung der Welche Möglichekeiten bietet Reinigungsintervalle auf ekos einem Handwerksbejeden Fall abgedeckt, und trieb, um Entsorgungskosten der Unternehmer braucht zu sparen und gleichzeitig sich um nichts mehr zu die Umwelt zu schonen? kümmern. abscheider muss bei Bedarf einer Reinigung unterzogen werden.“

Wie funktioniert die Entsorgung? Ekos entsorgt durch den Einsatz von modernen Saugfahrzeugen mit Zweikammersystem nur Schlamm und das ölhaltige, schmutzige Wasser. Sauberes Wasser wird der Ölabscheideranlage zurückgeführt. Dadurch können die Kunden von ekos weitere Entsorgungskosten einsparen. Die Devise von ekos: Reinigungsintervalle optimieren + Entsorgungsmengen minimieren = Kosten reduzieren.

Konventionen

Herr Leitner, was muss ein Betrieb bei den Ölabscheidern berücksichtigen? David Leitner: Ein Ölabscheider kann nur einwandfrei funktionieren, sofern dieser auch regelmäßig gewartet und bei Bedarf gereinigt wird. Hierzu gibt es genaue Regelungen, die in der Einleitgenehmigung des Amtes für Gewässerschutz angeführt sind. Die Wartung und Reinigung von Ölabscheidern hat demnach gemäß EU-Norm EN 8582/2004 zu erfolgen. Diese Norm besagt unter anderem: „… eine Wartung ist mindestens alle sechs Monate durch Sachkundige durchzuführen“ und ...„Aufzeichnungen über Reinigung und Wartung müssen aufbewahrt und den Behörden auf Verlangen zur Verfügung gestellt werden“ (Wartungsbüchlein). Ferner: „Der Öl-

Ekos ist seit einigen Jahren Partner des LVH und bietet Mitgliedsbetireben durch eine Konvention vergünstigte Bedingungen an. „Aktiver Umweltschutz muss für Unternehmen wirtschaftlich sein“, sagt David Leitner von ekos.

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Reinigungsintervalle optimieren durch fachkundige Wartung des Ölabscheiders. Durch einen Ölabscheider Wartungsvertrag mit einem fachkundigen Unternehmen werden nicht nur die gesetzlichen Auflagen

erfüllt (mind. 2 Wartungen Unsere Leistungen: jährlich), es werden auch Wartung & Reinigung die Reinigungsintervalle Öl-/Fettabscheider, Tanks, Kanäle, Klärgruben, optimiert und somit die Abwasserbecken Kosten reduziert. Schließlich müssen laut EN 858-2 Entsorgung & Recycling Abfälle & Abwässer Abscheideranlagen nicht verschied. Art, gefährliche regelmäßig, sondern erst bei Der Handwerker Juni 2012 15 & ungefährliche Abfälle Bedarf gereinigt werden.


Unternehmensführung

EN 1090 – Der Südtiroler Weg zur Umsetzung Neue Herausforderungen für Schlosser und metallverarbeitende Betriebe. Mit Inkrafttreten der neuen Schweißnorm EN 1090 kommen einige Aufgaben auf unsere Betriebe zu. Bis 1. Juli 2014 müssen sich alle Betriebe, die Tragwerke herstellen, zertifizieren lassen.

D

ie Bauproduktrichtlinie 98/106/EWG, die vor 20 Jahren europaweit eingeführt wurde, legt die Anforderungen an die Sicherheit und Gebrauchstauglichkeit von Produkten, die dauerhaft in Bauwerke eingebaut werden, fest. Vom europäischen Komitee für Normung (CEN) wurde auf Basis dieser Richtlinie die EN 1090 erstellt, die sich mit der Ausführung und CEKennzeichnung von Stahlund Aluminiumtragwerken befasst. Es handelt sich hierbei um eine Harmonisierung der nationalen Gesetzgebungen. Damit kommen keine Zusatzkosten für die Mehrfachzertifikate hinzu. Zu diesem Thema wurde am 9. Mai 2012 vom Beratungsunternehmen IKF in Zusammenarbeit mit der Landesberufsschule Tschuggmall eine Infoveranstaltung speziell für interessierte Schlossereibetriebe organisiert. Vier Referenten informierten über die gesetzlichen Grundlagen und Normen, über Aufbau und Vorteile von Qualitätsmanagementsystemen, über den Ablauf von Zertifizierungen solcher Managementsysteme und auch über das Bildungsangebot für den Schweißbetrieb an der Berufsschule.

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Der Handwerker Juni 2012

Wir sprachen mit Dr. Ing. Rainer Stiassny, einem der Referenten. Rainer Stiassny ist Berater bei der IFK-Consulting und war zwölf Jahre als Planer und Bauleiter im Hoch- und Tiefbau tätig.

Dr. Ing. Rainer Stiassny

Herr Stiassny, die Norm EN 1090 ist nun in aller Munde, was ist die EN 1090. Wer ist davon betroffen? Rainer Stiassny: Bei der EN 1090 handelt es sich um eine neue europäische Norm, die alle Schlossereien und Stahlbaubetriebe betrifft, die tragende Teile herstellen. Tragende Teile? Als tragende Teile werden Strukturen bezeichnet, die mehr als ihr Eigengewicht tragen – umgelegt auf Schlossereibetriebe wären dies zum Beispiel ein Geländer, ein Deckenelement, Fachwerksträger, eine Stütze, ein befahrbarer Gitterrost oder Fußgängerbrücken, um hier nur einige zu nennen.

Ab wann gilt diese Norm? Dazu muss ich etwas weiter ausholen: Die EN 1090 besteht aus drei Teilen. Der erste Teil befasst sich mit der CE-Kennzeichnung und letztendlich mit dem Konformitätsnachweisverfahren. Der zweite Teil beschäftigt sich mit den Anforderungen für die Ausführung der Tragwerke aus Stahl, während der dritte Teil die Anforderungen für Aluminiumtragwerke regelt. Die letzten beiden Teile sind auch in Italien in Kraft getreten. Lediglich die Umsetzung des ersten Teils, in dem es um die verpflichtende CE-Kennzeichnung aller hergestellten Produkte für den freien Warenverkehr geht, wurde auf den 1. Juli 2014 verschoben. Was bedeutet das für Südtirols Betriebe in Zusammenhang mit der national gültigen Gesetzgebung? Augenblicklich gelten einerseits die national gültigen Normen – sprich das DM vom 14. Jänner .2008 – samt allen Anforderungen. Andererseits sind die Teile zwei und drei der EN 1090 bereits in Kraft getreten. In der jetzigen Koexistenzphase können die Betriebe selbst entscheiden, ob sie nach der nationalen oder nach der eu-

ropäischen Norm die Ausführung der Stahl- bzw. Aluminiumtragwerke durchführen. Es kann davon ausgegangen werden, das ab 1. Juli 2014 und der damit verbundenen verpflichtenden CE-Kennzeichnung ausschließlich die En 1090 zur Anwendung kommen wird. Was müssen unsere Schlosser nun in Ihrem Betrieb umsetzen, um für 2014 gerüstet zu sein? Der erste Schritt ist eine IstAnalyse des Betriebes, um zu verstehen, welche Voraussetzungen bereits gegeben sind und welche tragenden Teile der Betrieb herstellt. Dies erfolgt in der Regel durch einen externen Berater. Je nach Stand der Dinge braucht man unterschiedlich Zeit, um sich vorzubereiten. Die Anforderungen der EN 1090 müssen schrittweise gemeinsam mit dem Unternehmen erarbeitet und umgesetzt werden. Welche sind die Schritte für die Einführung der EN 1090? Es handelt sich hier einmal um die Einführung der ISO-Norm 3834, welche die Qualitätsanforderungen des Schmelzschweißens regelt. Diese verlangt unter anderem die Qualifikationen der Schweißer, eine Schweißauf-


Worin liegen die Unterschiede bei den einzelnen Klassen? In erster Linie im Aufwand der Herstellung, dann im Dokumentations- und Prüfaufwand und nicht zuletzt auch die Personalqualifikation. Gibt es eine beispielhafte Zuordnung von Tragkonstruktionen zu Ausführungsklassen? Aktuell gibt es in Italien keine Zuordnung zu Ausführungsklassen (= EXC), jedoch finden wir in Österreich mit der ON-Regel 21090 eine brauchbare Zuordnung, welche eine großzügige Regelung für Kleinbetriebe beinhaltet. Es ist jedoch festzuhalten, dass diese lediglich als Richtmarke dienen kann und die nationale Regelung für Italien abzuwarten ist. Wer legt die Ausführungsklassen (EXC) fest? Die Festlegung der Ausführungsklassen ist einerseits Aufgabe des Auftraggebers und wird andererseits vom Tragwerksplaner bereits im Vorfeld definiert. Sollte im Ausführungsplan keine Ausführungsklasse festgelegt sein, gilt automatisch die Ausführungsklasse zwei als vereinbart.

Eine Frage an Herrn Erlacher, Geschäftsführer und langjähriger Berater: Wie sieht die Situation bei unseren Handwerkern in Südtirol aus? Die Unternehmen sind handwerklich sehr gut aufgestellt und besitzen in den allermeisten Fällen die Fähigkeiten und Fertigkeiten, komplizierteste tragende Bauwerke zu fertigen. Was Ihnen sehr oft jedoch fehlt, sind die Normenkenntnisse und die entsprechenden Nachweise, also Zertifikate. Aus unserer Sicht ist jedoch das Erbringen der entsprechenden Nachweise und Zertifikate eine notwendige Voraussetzung, um zukünftig Rechtskonformität zu garantieren und am Markt bestehen zu können. In jedem Fall aber ist das Erbringen dieser Zertifikate sicherlich der geringere Aufwand als das Erlangen der fachlichen Fähigkeiten und Fertigkeiten der Handwerksbetriebe. Es darf nicht sein, dass fehlende “zettel“ einen Betrieb daran hindern, exzellente Arbeiten am Markt zu platzieren. Alle Schlosser sind nun gefordert, ihre professionelle Arbeit mit den notwendigen professionellen Dokumenten zu versehen und sich nicht mit faulen Kompromissen zufriedenzugeben. Interview: Karin Obertimpfler, ifk

Unternehmensberatung

Darf man in Zukunft ohne geprüfte Schweißer und ohne Schweißaufsichtsperson tragende Schweißkonstruktionen herstellen? Nein, geprüftes Schweißpersonal ist für alle Ausführungsklassen erforderlich, und zusätzlich wird von der Norm die Schweißaufsicht für die Klassen 2–4 gefordert. Als Schweißaufsichtsperson können sowohl interne als auch externe Personen fungieren.

Beratung speziell für Schlossereien & Stahlbaubetriebe: • Einführung des Qualitäts-Managementsystems nach ISO 9001 • Einführung des Qualitätssicherungssystems

für Schweißbetriebe nach ISO 3834 • Unterstützung bei der Eintragung als Verarbeitungsstätte beim „Consiglio Superiore dei Lavori Pubblici“ laut DM 14.01.2008 • Einführung der EN 1090-1: CE-Kennzeichnung für tragende Bauteile aus Stahl und Aluminium verpflichtend ab 01.07.2014

Weitere Leistungen: • ISO 14001 Umweltschutz-Managementsystem • BS OHSAS 18001 Arbeits- und

Gesundheitsschutz-Managementsystem • Organisationsmodell nach GvD 231/2001 • Kostenrechnungs- und Controlling-Systeme

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sichtsperson im Betrieb und die Schweißverfahrenszertifizierungen. Diese Norm verweist auf die ISO 9001, d. h., Teile eines Qualitätsmanagements nach ISO 9001 sind auch in der Schweißnorm zu übernehmen. Nach der anschließenden Einführung der werkseigenen Produktionskontrolle und der positiven Erstprüfung des Unternehmens kann die Zertifizierung nach EN 1090 erfolgen. Aufgrund der Produktpalette ist für jedes Unternehmen die Ausführungsklasse gemäß EN 1090 zu definieren, woraus sich der Aufwand für das jeweilige Unternehmen ableiten lässt.


Qualitätsmanagement

Quality Austria beobachtet Boom bei Umweltstandards Anlässlich des Umwelttages im Juni in der EU ein Anlass für die Quality Austria Bilanz zu ziehen und Perspektiven aufzuzeigen.

U

nternehmen und Organisationen sind zunehmend bestrebt, ihr Engagement im Bereich der gesellschaftlichen und ökologischen Verantwortung zu professionalisieren. Kritische Konsumenten, Anforderungen im internationalen Business sowie die Verschärfung gesetzlicher Vorgaben sind heute Rahmenbedingungen, auf die es zu reagieren gilt. „Wir verzeichnen deshalb in den letzten Jahren einen kontinuierlichen Anstieg an Umweltaudits und der Vergabe von Zertifikaten – und zwar weltweit wie auch in Österreich oder in Südtirol“, so Konrad Scheiber, CEO der Quality Austria Trainings-, Zertifizierungs- und BegutachtungsGmbH. Global sind im ISO Survey 2010 knapp 251.000 umweltzertifizierte Organisationen gemäß der Managementnorm ISO 14001 erfasst. Das Wachstum liegt hier international gesehen im zweistelligen Bereich. Die Quality Austria hat weltweit bisher über 2.200 Umweltzertifikate ausgestellt.

Potenziale: Einsparungen durch Energie- und Materialeffizienz

„Die Themen Energieaufbringung und -effizienz werden Unternehmen und Organisationen noch länger begleiten – schon allein aufgrund der EU-Energiestrategie 2020“, so Scheiber. Dementsprechend viel tut sich auf nationaler und internationaler Ebene: Seit Juni 2011 ist die weltweit gültige Energiemanagementnorm ISO 50001 in Kraft. Sie trägt dazu bei, Energieverbrauch und -kosten so-

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Der Handwerker Juni 2012

wie Treibhausemissionen zu reduzieren. Darüber hinaus liegt derzeit in Österreich ein Vorentwurf zum neuen Bundes-Energieeffizienzgesetz vor. Darin vorgesehen sind verpflichtende Energieaudits, wiederkehrende externe Energieberatungen und laufende Verbesserungen im Bereich der Energieeffizienz eines Unternehmens mit mehr als zehn Mitarbeitern. Viele Betriebe befürchten, dass das neue Gesetz hohe Investitionen erfordert. Scheiber dazu: „Viele Umwelt- und vor allem Energieprojekte amortisieren sich in ein bis zwei Jahren. Das durchschnittliche Energieeinsparungspotenzial wird auf 10–20 Prozent geschätzt.“ Enorme Einsparungspotenziale für Unternehmen sind laut Quality Austria beim Material möglich. „Während Unternehmen beim Thema Energiemanagement schon weitgehend sensibilisiert sind, wird der Materialeffizienz vergleichsweise noch wenig Beachtung geschenkt. Dabei ist der Kostenblock ‚Material‘ um ein Vielfaches höher als jener von Energie – im verarbeiteten Gewerbe liegt dieser teilweise bei 46 Prozent“, so Scheiber. Je nach Unternehmen können hier laut Studien die Einsparungen zwischen sieben und 20 Prozent liegen. „Eine Realisierung des Einsparungspotenzials beim Material würde die Umsatzrendite von Unternehmen erheblich erhöhen“, erklärt Scheiber. „Effizienz bei Prozessen im Unternehmen sowie in der Supply Chain und Innovationen im Produktdesign sind dabei wesentliche Erfolgsfaktoren.“

Tendenz steigend: Zertifizierungen für nachhaltige Holz- und Papierprodukte

Auch die Zertifizierung für nachhaltige Holz- und Papierprodukte nach FSC (Forest Stewardship Council Chain of Custody) und PEFC COC – eine Norm für die Einhaltung von Grundsätzen einer naturnahen Waldbewirtschaftung unter Gewährleistung ökologischer, sozialer und ökonomischer Kriterien – erfreut sich wachsender Nachfrage. Unter den Anwendern finden sich Säge- und Hobelwerke, Tischlereibetriebe, Zimmereien, der Holzhandel und auch die Papierindustrie, Druckereien und Verlage. „Die verstärkte Nachfrage führen wir unter anderem darauf zurück, dass sich Konsumenten zunehmend Produkte wünschen, die nach sozialen und ökologischen Kriterien hergestellt sind“, betont Scheiber. Die Einhaltung dieser Normen garantieren den Konsumenten, dass das Holz aus nachhaltig bewirtschafteten Wäldern stammt: Die Erhaltung von Schutzwäldern, die Wahrung biologischer Vielfalt und der Verzicht auf Kahlschläge gehören ebenso zu den Kriterien wie auch Bestrebungen, die Beziehungen zur lokalen Bevölkerung zu schützen und zu erhalten.

Hoch im Kurs: Umweltausbildungen

„Umweltmanagement ist sehr komplex. Unternehmen achten daher vermehrt auf eine fundierte Aus- und Weiterbildung ihrer Mitarbeiter. Und dieser Trend wird sich auch in den nächsten Jahren fort-

setzen“, ist Scheiber überzeugt. Grund dafür sei die wachsende Bedeutung des Bereiches in Unternehmen und in der Gesellschaft. Mit der Aus- und Weiterbildung zum Umweltbeauftragten, Umweltmanager, Umweltauditor, CSR-Manager und Abfallbeauftragten bietet die Quality Austria eine Vielzahl an staatlich anerkannten Lehrgängen an. „Die Schulungen sind sehr praxisnah gestaltet und erfreuen sich immer größerer Beliebtheit.


Verstärktes Interesse nehmen wir auch bei den Inhousetrainings wahr. Hier werden Schulungen im direkten Berufsumfeld der Teilnehmer gemacht“, erklärt Scheiber. Ab 2013 neu im Programm ist die Ausbildung zum Energiemanager. Der Lehrgang umfasst gesetzliche, physikalische und technische Aspekte und vermittelt das Know-how zum Aufbau eines systematischen Energiemanagements.

Buch-Neuerscheinung: Geschichte der Umweltpolitik in der Europäischen Union

Zum Thema Umweltpolitik hat die Quality Austria ein neues Buch herausgegeben: „Geschichte der Umweltpolitik in der Europäischen Union – Die Beiträge von Managementsystemen und speziellen Umweltprogrammen zur Realisierung der EUUmweltpolitik in Österreich“. Ein Teil des Buches befasst sich mit den wesentlichen Meilensteinen der Umweltpolitik, -gesetzgebung und -programme in Europa und insbesondere in Österreich. Ein weiterer Fokus liegt auf der Beschreibung des Status quo der Umsetzung des betrieblichen Umweltschutzes auf Basis der relevanten Norm ISO 14001 und/oder der EMAS-Verordnung. Die Analyse von Studienergebnissen und die Exkurse über aktuelle Statistiken und Zukunftstrends zeigen die Potenziale für weitere Verbesserungen und mögliche Effizienzsteigerungen für Unternehmen auf. Verfasst wurde das Buch von Wolfgang Hackenauer und Axel Dick. Erhältlich im Online-Shop auf www.qualityaustria.com oder unter E-Mail: office@ qualityaustria.com; Preis: 29,70 Euro inkl. MwSt.

Was steckt hinter den neuen Kürzeln?

ISO 50001: Zweck der energiespezifischen Norm ISO 50001 ist es, Systeme und Prozesse aufzubauen, die zur Verbesserung der energiebezogenen Leistung erforderlich ist. Durch die Anwendung soll das Energiemanagement systematisch dazu beitragen, den Energieverbrauch, die Energiekosten, die Treibhausgasemissionen und andere Umweltbelastungen zu reduzieren. Im Unterschied zur EN 16001 umfasst die vergleichsweise junge Norm ISO 50001 die Punkte energetische Bewertung, energetische Ausgangsbasis, Energieleistungskennzahlen sowie die Beschaffung von Energiedienstleistungen, Produkten, Einrichtungen und Energie. Der Standard basiert auf gemeinsamen Elementen von ISO-Managementnormen und ist damit mit der ISO 9001 und ISO 14001 kompatibel. ONR 192500: Es wird heute als Aufgabe der Unternehmen und Organisationen angesehen, aktuelle gesellschaftliche Fragen zu erkennen und entsprechende ethische und humane Antworten darauf zu finden. Die ONR 192500 hilft ihnen dabei und gibt als CSR-Managementsystem zudem den Anspruchsgruppen die Gewissheit, dass eine Organisation ein über den gesetzlichen Mindestanforderungen liegendes Niveau erreicht. Bei dieser Norm, deren Anwendung auf Freiwilligkeit basiert, wird der Dialog mit internen und externen Anspruchsgruppen ebenso beachtet wie auch die Transparenz und Rechenschaftspflicht, die Einhaltung internationaler Menschenrechte und die Umwelt. axel.dick@qualityaustria.com

Training und Zertifizierung für Integrierte Managementsysteme n Qualitätsmanagement: ISO 9001, RT 05 für Bau- und Baunebengewerbe, ISO 3834 für Schweißbetriebe, … n Umweltmanagement: ISO 14001 n Arbeitssicherheit und Gesundheitsschutz: BS OHSAS 18001 n Riskmangement und praxisorientierte Risikoscans n PEFC CoC und FSC CoC

Quality Austria ist akkreditiert vom BMWFJ. Quality Austria ist auch bei ACCREDIA für die ISO 9001/RT05 als internationale Zertifizierungsgesellschaft anerkannt und gelistet.

Quality Austria Trainings-, Zertifizierungs- und Begutachtungs GmbH Customer Service Center Am Winterhafen 1/1 4020 Linz, Austria Tel.: (+43 732) 34 23 22 Fax: (+43 732) 34 23 23 E-Mail: office@qualityaustria.com

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Der LVH stellt sich vor

Folge 5

LVH-Büro für Baukoordination

Bau- und Infrastrukturkonsortien sowie Facility Management In dieser Rubrik stellen wir Monat für Monat alle Büros und Dienstleistungen des LVH im Haus des Handwerks in Bozen für Mitgliedsbetriebe vor. Nach der Zentrale, dem Sekretariat, der Rechtsberatung und der Innovation nehmen wir in dieser Ausgabe das Büro für die Baukoordination und das Facility Management unter die Lupe.

H

aben Sie schon über die Vorteile eines Baukonsortiums nachgedacht? Der LVH hilft Mitgliedsbetrieben, ihren neuen Betriebssitz durch Gemeinschaftsbauweise zu realisieren. Das Resultat für die Mitglieder: Weniger Zeitaufwand, schnellere Durchführung, Senkung der Kosten und höhere Beiträge.

Realisierte Bauwerke

Die Bauprojekte, die dank der Koordination des LVH für und mit den Mitgliedern realisiert wurden, prägen das Landschaftsbild. Am Bozner Boden steht seit dem Jahr 2000 das Konsortium Agorà, in dem neben 22 Handwerksbetrieben auch das Haus des Handwerks untergebracht ist. In der Bozner Industriezone ist das Konsortium Europark, das im August

2006 eingeweiht wurde und europaweit ein einzigartiges Bauwerk darstellt. Dort finden 44 Transportunternehmer und ihr Fuhrpark eine ideale Unterbringung. In Vahrn, an der Grenze zum Gemeindegebiet Brixen, ist 2008 das Konsortium Plose 17 Mitgliedsbetrieben übergeben worden. Dort ist auch die neue Adresse des LVHBezirksbüro Brixen für die Mitglieder des Eisacktales. Das Konsortium Manus ist das jüngste Kind des Büros für Baukoordination des LVH und beherbergt seit 2009 in der Bozner Industriezone 40 Mitgliedsbetriebe. In der Realisierungsphase befindet sich derzeit das Konsortium Einstein, in dem geschätzte 30 Betriebe in der Einsteinstraße in Bozen Süd ihren neuen Sitz finden werden. In Kürze in die Bauphase wird

Bauwillige Klein- und Mittelbetriebe sind bei Armin Ragginer (r.) und Doris Pichler (l.) in guten Händen.

das Konsortium Wurzer in Steinmannwald bei Leifers gehen. Derzeit laufen die Ausschreibungen für den Gewerbebau, in welchem insgesamt zehn Baulose Platz finden werden. Ebenso betreut werden verschiedene Infrastrukturkonsortien in den Gemeinden. In Trens und Jenesien sind die Arbeiten bereits erfolgreich abgeschlossen, in Gargazon befinden

sich die Arbeiten kurz vor der Fertigstellung der Handwerkerzone.

Kompetenz

Die Leitung des Büros am Haus des Handwerks ist in den Händen von Armin Ragginer, unterstützt von Doris Pichler. Sie begleiten bauwillige Klein- und Mittelunternehmer von der ersten Sitzung bis zur Übergabe der Räumlichkeiten

Der Geschäftspartner für Selbstständige.

Heute haben Selbstständige eine zusätzliche Hilfe. Sie heißt Business Gemeinsam und stellt ein breit gefächertes Angebot von persönlich abgestimmten Dienstleistungen und Produkten für Selbstständige, Händler, Handwerker und Kleinunternehmer bereit. Schauen Sie doch einfach in einer unserer Filialen vorbei, um mit unseren Experten zu sprechen. Bei uns finden Sie die Lösung für jedes Bedürfnis.

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Der Handwerker Juni 2012

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Die ersten Schritte

Die ersten Schritte zur Gründung eines Konsortiums sind die Bekanntgabe des Vorhabens und die Erkundung des Interesses von bauwilligen Unternehmern. Dann folgen die Kontakte mit der Autonomen Provinz Bozen, der Gemeinde und der Standortagentur Business Location Südtirol (BLS.) Es folgt die offizielle Anfrage um Zuweisung des Baugrundes. Dies ist der optimale Zeitpunkt für die Gründung eines Konsortiums. Nach der Zuweisung der Fläche von Seiten der jeweiligen Gemeinde bzw. des Landes wird das Projektkonzept ausgearbeitet.

Professionelle Betreuung

Das Büro für Baukoordination pflegt den Informationsfluss zwischen Konsortiumsmitgliedern und Projektleitung, kümmert sich um die beste Finanzierung, koordiniert Ausschreibungen und Verträge, bietet Kreditberatung und informiert über Beitragsmöglichkeiten, verfasst in Zusammenarbeit mit externen Steuer- und Wirtschaftsberatern die Kaufvorverträge. Die Erstellung der jährlichen Bilanzen und Abrechnungen gehört genauso dazu wie die Buchhaltung sowie alle steuerlichen Aspekte. Neben der Sekretariatsarbeit für die Einberufung der Sitzungen und die Führung der Protokolle koordinieren Armin Ragginer und Doris Pichler das Inkasso, die Zahlungen und das Mahnwesen. Sie präsentieren des Weiteren die Baukostenabrechnungen und kümmern sich um die notariellen Übertragungen sowie die Kaufverträge.

Renten & Soziales

durch die vielen Schritte eines Baues und kümmern sich um alle technischen und bürokratischen Notwendigkeiten. „Eine sehr komplexe und gleichzeitig interessante und abwechslungsreiche Materie“, wie Armin Ragginer bestätigt.

Wichtige Steuertermine

Facility Management

Seit Kurzem bietet das Büro im Haus des Handwerks einen neuen Service an, nämlich das Facility Management. Es geht um die Zusammenarbeit zwischen den Handwerkern und den Kondominiumsverwaltern sowie den öffentlichen Körperschaften, die Immobilien verwalten. Für interessierte Mitglieder sorgt das Büro dafür, dass Netzwerke aufgebaut und funktionstüchtig sind. Das Ziel ist es, dass Handwerker aus unterschiedlichen Berufssparten Konsortien zur besseren und umfassenden Abwicklung von Wartungs-, Reparatur- und Instandhaltungsarbeit größerer Immobilien gründen. Informationen beim LVH, Büro für Baukoordination, Tel. 0471 323270.

Montag, 18. • I RPEF: Zahlung der Lohnsteuer auf die im Monat Mai 2012 bezahlten Entgelte aus nichtselbstständiger Tätigkeit und Zahlung der Steuerrückbehalte auf die im Vormonat getätigten Vergütungen an Freiberufler und Handelsvertreter – Mod. F24 • I RPE- ZUSCHLÄGE: Zahlung der regionalen und kommunalen IRPEF-Zuschläge, welche vom Arbeitgeber auf die bezahlten Entgelte aus nichtselbstständiger Tätigkeit einbehoben werden – Mod. F24 •M ONATLICHE MWST.-ABRECHNUNG: Zahlungstermin für die Steuerzahler mit monatlicher Abrechnung (MwSt.-Schuld Monat Mai 2012) – Mod. F24 •M WST.-ABSICHTSERKLÄRUNGEN: elektronische Versendung der erhaltenden Absichtserklärungen • I NPS-GETRENNTE SONDERVERWALTUNG: Zahlung der Sozialversicherungsbeiträge auf im Monat Mai 2012 ausbezahlte Vergütungen – Mod. F24 • I NPS: Zahlung der Sozialversicherungsbeiträge von Seiten des Arbeitgebers für die Arbeitnehmer betreffend den Vormonat – Mod. F24 •M ODELL UNICO 2012: Bis heute sind spätestens die laut Steuererklärung Unico 2012 geschuldeten Saldo- und Vorauszahlungen der IRPEF-Steuer, der IRAP-Steuer, der IRES-Steuer (nur bei Kapitalgesellschaften), der Einheitssteuer (cedolare secca) und der INPS-Beiträge ohne Aufschläge zu entrichten – Mod. F24. •K OMMUNALE IMMOBILIENSTEUER IMU: Zahlung der 1. ICI-Rate für das Jahr 2012 •H ANDELSKAMMERGEBÜHR: Einzahlung der jährlichen Handelskammergebühr ohne Aufschläge – Mod. F24 •E INHEITLICHES LOHNBUCH: Innerhalb heute müssen die Eintragungen des Vormonats vorgenommen werden. •B EITRAG BILATERALE KÖRPERSCHAFT: Einzahlung des monatlichen Pflichtbeitrages in den Fonds zur Sicherung des Einkommens und der beruflichen Qualifikation (F. S. E.) – Mod. F24 Mittwoch, 20. •B AUARBEITERKASSE: Zahlung der Beiträge und Hinterlegungsgelder des Monats Mai 2012 Montag, 25. • I NTRASTAT – MONATLICHE MELDUNG: Abgabefrist der den Monat Mai 2012 betreffenden INTRA-Listen beim Zollamt (monatliche Abrechnung)

margareth.bernard@lvh.it

Sprechstunden – Patronat INAPA 2012 – Sommerplan

(*) ACHTUNG, SOMMERZEIT! DIE BÜROS MIT AUSNAHME VON GRÖDEN BLEIBEN AM NACHMITTAG GESCHLOSSEN Parteienverkehr Wo?

JUNI

JULI

AUGUST

SEPTEMBER

Montag von 8 bis 12.30 Uhr von 14.30 bis 17 Uhr Freitag von 8 bis 12.30 Uhr

Montag von 8 bis 12.30 Uhr (*)

Montag von 8 bis 12.30 Uhr (*)

Freitag von 8 bis 12.30 Uhr

Freitag von 8 bis 12.30 Uhr

Montag von 8 bis 12.30 Uhr von 14.30 bis 17 Uhr Freitag von 8 bis 12.30 Uhr

Außenstelle Schlanders

jeden Mittwoch im Monat von 8 bis 12.30 Uhr

jeden Mittwoch im Monat: (*) von 8 bis 12.30 Uhr

jeden Mittwoch im Monat (*) von 8 bis 12.30 Uhr

jeden Mittwoch im Monat von 8 bis 12.30 Uhr

Sprechstunden Mals

jeden 2. und 4. Mittwoch im Monat von 15 bis 16 Uhr (NUR NACH VEREINBARUNG!)

keine Sprechstunden

keine Sprechstunden

jeden 2. und 4. Mittwoch im Monat von 15 bis 16 Uhr (NUR NACH VEREINBARUNG!)

Sprechstunden Naturns

jeden 2. und 4. Mittwoch im Monat von 16.30 bis 17.30 Uhr (Raika-Gebäude – Eingang neben Papierwaren Hanni)

Außenstelle Bruneck

Donnerstag von 8.30 bis 12.30 Uhr von 14.30 bis 17 Uhr Freitag von 8.30 bis 12.30 Uhr

Donnerstag von 8.30 bis 12.30 Uhr (*)

Sprechstunde Brixen

jeden Dienstag im Monat von 8 bis 12 Uhr

Sprechstunde Gröden Sprechstunde Neumarkt

Außenstelle Meran

keine Sprechstunden

keine Sprechstunden

jeden 2. und 4. Mittwoch im Monat von 16.30 bis 17.30 Uhr (Raika-Gebäude – Eingang neben Papierwaren Hanni)

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Donnerstag von 8.30 bis 12.30 Uhr von 14.30 bis 17 Uhr Freitag von 8.30 bis 12.30 Uhr

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keine Sprechstunden

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jeden Montag im Monat von 14 bis 17 Uhr (Am 25/06 keine Sprechstunde)

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jeden Montag im Monat von 14 bis 17 Uhr)

Freitag von 8.30 bis 12.30 Uhr


Gesetze & Richtlinien

Elektromagnetische Felder

Pflicht auf Oktober 2013 verschoben! Der LVH teilt mit, dass die ursprünglich ab dem 30. April 2012 vorgesehene Pflicht zur Bewertung der elektromagnetischen Felder am Arbeitsplatz auf Oktober 2013 verschoben worden ist. Erst ab diesem neuen Termin haben die Betriebe die Nachweispflicht, dass die eigenen Arbeitnehmer keinen zu hohen elektromagnetischen Feldern ausgesetzt sind.

N

icht jede handwerkliche Tätigkeit ist ab Oktober 2013 einer solchen Bewertung zu unterziehen, wohl aber jene Tätigkeiten, wo mit erhöhter Strahlenbelastung zu rechnen ist. Dies können beispielsweise Schweißtätigkeiten, Arbeiten mit Induktionsöfen (Pressen bei Tischlern), Maschinen mit einer Strom-

aufnahme von über 100 Ampere, Anlagen, in denen Magnete zum Einsatz kommen, Trafo-Kabinen, Arbeiten in der Nähe von Umsetzern, Arbeiten mit Laser-Schneidemaschinen, Trocknungsgeräte und -anlagen mit Mikrowellen sein. Für weitere Informationen: LVH, Rechtsberatung, Tel. 0471 323244. alexander.benvenutti@lvh.it

Die Experten antworten RA Karin Ambach

Im Rahmen dieser neuen Rubrik sind Sie als Mitglied eingeladen, Ihre ganz individuellen Fragen zu stellen. Die Experten aus der Anwaltskanzlei Corti, Deflorian & Partner in Bozen gehen auf Ihre Fragen ein und antworten darauf mit Tipps und Empfehlungen. Schicken Sie Ihre Fragen an: media@lvh. it. Wir veröffentlichen Ihre Beiträge anonym in der nächstmöglichen Ausgabe.

Die Anfechtungsklage im Konkursverfahren Eine Firma, mit der ich und weitere Handwerksbetriebe in meiner Umgebung bis vor Kurzem zusammengearbeitet haben, ist in Konkurs gegangen. Welche Risiken bestehen für eine Anfechtung der von mir kurz vor der Konkurserklärung erhaltenen Zahlungen?

D

er Masseverwalter kann Zahlungen widerrufen, die bis zu einem Jahr vor der Konkurseröffnung getätigt worden sind:

a) wenn die vom Schuldner erbrachten Leistungen oder versprochenen Verpflichtungen das zu seinen Gunsten Geleistete oder Versprochene um ein Viertel überschreiten; b) wenn fällige Schulden nicht mit Geld oder anderen gewöhnlichen Zahlungsarten getilgt worden sind. Die Zahlungen sind nicht widerrufbar, wenn der Gläubiger nachweisen kann, dass er über die Zahlungsunfähigkeit des Schuldners nicht in Kenntnis war. Auch Zahlungen, die bis zu sechs Monate vor der Konkurs-erklärung freiwillig oder im Wege der Zwangsvollstreckung getätigt worden sind, sind widerrufbar, wenn der Masseverwalter nachweisen kann, dass der Gläubiger über die Zahlungsunfähigkeit in Kenntnis war. Grundsätzlich ausgenommen sind Zahlungen von Gütern und Dienstleistungen, die in der Ausübung der Unternehmenstätig-keit innerhalb der gebräuchlichen Fristen getätigt worden sind. Wenn in Ihrem konkreten Fall seit der Zahlung mehr als sechs Monate vergangen sind und sie von den Liquiditätsschwierigkeiten des Schuldners nichts wussten, kann der Masseverwalter die Zahlung auch nicht anfechten.

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Der Handwerker Juni 2012


Bezirke

Zukunft sichern durch Ausbildung Prad: Die Bezirke oberer- und unterer Vinschgau im LVH trafen sich Anfang Mai zu ihrer gemeinsamen Jahresversammlung. Die Bezirksobmänner Erhard Joos (oberer Vinschgau) und Andreas Nagl (unterer Vinschgau) wiesen vor allem auf die Bedeutung der Jugend und der Ausbildung hin.

Z

ahlreiche Handwerker des ganzen Vinschgaus hatten sich Anfang Mai in Prad eingefunden, um ihre Jahresversammlung in Anwesenheit von Landesrat Thomas Widmann abzuhalten. Probleme und Anliegen, die das Südtiroler Handwerk generell und speziell jenes in den beiden Vinschger Bezirken betreffen, wurden dabei angesprochen. Erhard Joos, Obmann des LVH-Bezirks oberer Vinschgau, beklagte vor allem die zunehmende Abwanderung von Handwerkern ins benachbarte Ausland. „Es gibt Gemeinden im oberer Vinschgau, wo dieses Problem wirklich sehr stark spürbar ist“, erklärte Joos. Das Handwerk im Vinschgau sei zu großen Teilen noch nicht so sehr von der Krise betroffen. Ausnahmen bilden jedoch die Sektoren Transport und Bau. Die Belastungen durch die neue „IMU“ werden von allen Handwerkern im Vinschgau sehr stark gefühlt. Landesrat Thomas Widmann sprach in seinem Referat ebenfalls über die Abwanderung in den Südtiroler Randgemeinden. Der Landesrat sprach über die Möglichkeiten, die das Land hat, die Abwanderung aufzufangen und so die strukturschwachen Gemeinden zu unterstützen. Auf wenig Gegenliebe stieß Widmanns Argument, die Krise sorge

für eine gewisse Flurbereinigung. Der Vinschgau verfügt über eine klein strukturierte Wirtschaftslandschaft und sei strukturschwach. Deshalb, und darin waren sich die Vinschger Handwerker einig, ist jeder einzelne Betrieb wichtig für die Nahversorgung und für die Wirtschaftskraft im Tal. Ein besonderes Augenmerk legt der Obmann des Bezirks unterer Vinschgau, Andreas Nagl, auf die Ausbildung junger Handwerker. Erfreulich sei laut Nagl, dass das Südtiroler Modell der Lehrlingsausbildung demnächst in die italienische Gesetzgebung aufgenommen werde. „Die Möglichkeit der Berufsmatura und die Durchlässigkeit der Schulsysteme sind entscheidend bei der Qualität der Ausbildung“, meinte Nagl. LVH-Präsident Gert Lanz wies auf die Wichtigkeit einer fundierten Ausbildung im Handwerk hin. „Die Jugend ist die Zukunft der Handwerksbetriebe. Ohne eine gute Ausbildung steht auch diese Zukunft in Frage“, so Lanz. Ein wichtiges Gesprächsthema bei der Jahresversammlung war die Stromversorgung: „Wir Vinschger wünschen uns schon seit Jahren, dass wir unsere Stromversorgung autonom regeln können“, betont Andreas Nagl. In Prad und in Stilfs bestehe diese Möglichkeit bereits,

und dort seien die Strompreise bedeutend geringer, „und das nicht nur für die Handwerker, sondern für alle“, erklärt der Bezirksobmann des Bezirkes unterer Vinschgau. andreas.obexer@lvh.it

Lange Nacht der Betriebe Unterland: Gemeinden und Wirtschaft ziehen an einem Strang – so das Leitmotiv einer aktuellen EURACInitiative, die am 31. August in allen Gewerbezonen des Unterlandes die „Lange Nacht der Betriebe“ organisieren möchte. Alle Handwerker in den Zonen sind aufgerufen, sich daran zu beteiligen.

D

er Hintergrund: Südtirols Wirtschaft braucht qualifizierte Beschäftigte in unterschiedlichen Branchen. Sie zu finden, ist nicht einfach. Sie zu halten, noch schwerer. Weiß die Jugend überhaupt um die attraktiven Beschäftigungsangebote in Südtirol? Wie finden Arbeitgeber und Interessierte unmittelbar zusammen? Und wie kann der Abwanderung wirksam begegnet werden? Unter dem Titel „job creation“ sucht ein EURAC-Projekt Antworten auf diese Fragen. Das Projekt ist mit ESF-Mitteln grundfinanziert und wird von der Landesabteilung Arbeit mitgetragen. In allen Südtiroler Bezirken haben sich Wirtschaft und Gemeinden an einen Tisch gesetzt und innovative Ideen generiert. Die Ideen wurden ausgewertet, und einige davon werden nun umgesetzt. Im Südtiroler Unterland ist es die „Lange Nacht der Betriebe“. Innovative Betriebe und ganze Gewerbezonen zeigen, was sie zu bieten haben. Gemeinden kooperieren und präsentieren sich proaktiv der Öffentlichkeit. Es erwarten Sie tolle Vorträge, Betriebsbegehungen und lockere Gespräche mit Verantwortlichen und Entscheidungsträgern in einem ungezwungenen Ambiente. Zusätzliche Highlights begleiten das Event. Datum: Freitag, 31. August 2012 Uhrzeit: Beginn um 19 Uhr Ort: Gewerbezonen des Unterlands Weitere Infos: www.eurac.edu/job-idee, Anmeldungen unter johannes.mann@eurac.edu; Facebook: Lange Nacht der Betriebe Dr. Josef Bernhart/EURAC

Der Handwerker Juni 2012

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Bezirke

„Handwerk unter den Lauben“ großer Erfolg Neumarkt: Mehr als 40 Unterlandler Handwerksbetriebe veranstalteten Anfang Mai eine Handwerksschau der besonderen Art. Unter dem Motto „Handwerk unter den Lauben“ zeigte der Bezirk Unterland im LVH die Vielfalt auf, in der sich das Handwerk heute bewegt.

V

iel Bewegung herrschte am Samstag, 4. Mai, unter den Neumarkter Lauben. Über 40 Handwerksbetriebe aus dem Unterland hatten zu einer Veranstaltung geladen, bei der die Vielfalt des Handwerks gezeigt werden sollte. Dabei wurden einerseits das traditionelle Handwerk, andererseits aber auch dessen Innovationskraft und Vielfalt gezeigt. Vom Tischler über den Elektrotechniker bis hin zum Floristen konnten die zahlreichen Besucher die verschiedenen Handwerksberufe näher kennenlernen. Anhand von Informationsständen konnten die Besucher sich über die Arbeit der Handwerker informieren, interessante Produkte entdecken, ja sogar einmal selbst einen Handwerksberuf ausprobieren. Gemeinsam mit LVH-Bezirksobmann Georg Rizzolli eröffneten Bürgermeister Horst Pichler, LVH-Präsident Gert Lanz und LVH-Ortsobmann Robert Pallabazzer die Handwerksschau. Man müsse der Krise auf lokaler Ebene begegnen, betonte Bezirksobmann Georg Rizzolli, „unser Einzugsge-

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Der Handwerker Juni 2012

biet als Handwerker ist der Bezirk. In diesen 20 Kilometer Umkreis spielt sich nun einmal unser Geschäft ab“, erklärte Rizzolli. Deshalb sei es wichtig, gerade als Bezirk stark und kompakt aufzutreten. Rizzolli: „Handwerk unter den Lauben bietet eine hervorragende Gelegenheit für uns, Stärke zu zeigen.“ Ortsobmann Robert Pallabazzer bedankte sich in seinen Grußworten beim Organisationskomitee, beim LVHBezirk und bei der Gemeindeverwaltung. „Ohne die Zusammenarbeit aller“, so Pallabazzer, „wäre es unmöglich, eine solche Veranstal-

tung auf die Beine zu stellen.“ „Der Arbeitsalltag der Handwerker ist heutzutage von modernen Arbeitstechniken, dem Schaffen innovativer Produkte und der Analyse des Marktes geprägt, davon können sich die Besucher überzeugen“, betonte der Bürgermeister von Neumarkt, Horst Pichler. Pichler lobte in seiner Grußrede die Initiative der Handwerker, die dem gesamten Bezirk Unterland einen großen Mehrwert beschere. LVH-Obmann Gert Lanz lobte den Bezirk Unterland für seine hervorragende Zusammenarbeit und äußerte

seine Bewunderung für die Veranstaltung: „Als Verband können wir stolz auf den Bezirk Unterland sein. Es ist nicht selbstverständlich, dass sich so viele Handwerksbetriebe an einer derartigen Veranstaltung beteiligen und so die Bekämpfung der Krise selbst in die Hand nehmen.“ Die Unterlandler Handwerker boten zu der Veranstaltung ein attraktives Rahmenprogramm. Verschiedene Volksmusik- und Blasmusikgruppengruppen, Gastronomiestände und sogar ein Gewinnspiel rundeten die Veranstaltung ab. Weitere Bilder unter www.lvh.it. ao


Bezirke

Überleben in Zeiten der Krise Klausen: Der Bezirk Klausen im LVH hielt kürzlich seine Jahresversammlung ab. In Klausen trafen sich die Handwerker des Bezirks. Es kamen Themen zur Sprache, die das Handwerk, aber auch die Wirtschaft im Allgemeinen betreffen.

B

ezirksobmann Josef Felderer konnte auch heuer zahlreiche Handwerker des Bezirks zur Jahresversammlung begrüßen. Als Gastredner hatte Bezirksobmann Felderer den bekannten Wirtschaftspublizisten Alexander Brenner Knoll eingeladen. Die Schuldenkrise und der Umgang der Regierung mit der Krise waren das Thema seines Vortrages. Brenner Knoll versuchte, das europäische Wirtschaftsgefüge und die gegenwärtige Krise den Anwesenden näherzubringen. Auch erklärte er die

Ziele, die die Regierung Monti mit dem gegenwärtigen Sparkurs verfolgt: „Die Ziele der Regierung sind Haushaltsdisziplin, Sparsamkeit und auch soziale Gerechtigkeit“, meinte Brenner Knoll. Um diese Ziele zu erreichen, seien allerdings einige „bittere Pillen“ zu schlucken: IMU, Erhöhung der Treibstoffsteuer, IRPEF-Aufschlag oder auch die Erhöhung des Pensionsalters. „Auch die Liberalisierungsmaßnahmen und die Steuer- und Verwaltungsreform gehören zu den Schritten, die die Regierung versucht, um Italien aus der Krise zu retten“, so Brenner Knoll.

LVH-Direktor Thomas Pardeller wies darauf hin, dass auch Südtirol den Gürtel wird enger schnallen müssen: „Die Prognosen sprechen von einer Reduzierung des Landeshaushaltes um 20 Prozent, was besorgniserregend ist.“ Laut Pardeller müsse das Land die Einsparungsmöglichkeiten, die es im Sanitätswesen gibt, nutzen und auch die Verwaltung effizienter und unbürokratischer gestalten. Südtirol stehe, so Thomas Pardeller, im Vergleich zum restlichen Italien wirtschaftlich noch relativ gut da, müsse aber aufpassen, nicht abzustürzen: „Bei der IMU rechnen wir mit einer Verdoppelung

der Steuerlast. Das kann für einige Betriebe sehr schwer werden.“ LVH-Vizepräsident Martin Haller betonte die Bedeutung der Lehrlingsausbildung für die Südtiroler Wirtschaft. Das duale Ausbildungssystem sei ein Vorteil für Südtirol, und es sei gut, dass sich der Staat auch in diese Richtung orientiere. Abschließend wies Haller auf die Vorzüge des Handwerks hin: „Das Handwerk besitzt hervorragende Voraussetzungen: Wir haben das Qualitätsbewusstsein, eine sehr gute Lehrlingsausbildung und vor allem die Leidenschaft, mit der wir unseren Beruf ausüben.“ andreas.obexer@lvh.it

6. Rittner Musterschau im August Klobenstein: Zurzeit dreht sich auf dem Ritten alles um die Rittner Musterschau. Die traditionsreiche Ausstellung, die heuer vom 11. bis 15. August zum sechsten Mal organisiert wird, gilt als Schaufenster der Wirtschaft des Rittens.

N

icht weniger als 56 Handwerksbetriebe haben sich als Aussteller gemeldet. „Wir freuen uns, dass auch heuer wieder viele Betriebe mitmachen“, sagt LVH-Ortsobmann Lorenz Kröss. Alle Aussteller kommen aus dem Gemeindegebiet Ritten mit seinen vielen Fraktionen. Eine bunte Palette an Berufen und Spezialisierungen, Traditionsbetrieben und innovativen Ideen wird Einheimischen und Gästen die Wirtschaftskraft des sonnigen Hochplateaus vor Augen führen. Das Organisationskomitee setzt sich aus Alfred Mahlknecht, Notburga Rauch, Rainer Lang, Lorenz Kröss, Walter Clementi, Konrad Messner, Matthias Prast, Horst Platter, Hubert Rottensteiner und Markus Lintner zusammen. Unter der Leitung von Hubert Rottensteiner und dank der Unterstützung des Landes wurde für die Aussteller ein attraktives Leistungspaket geschnürt und für das Publikum ein interessantes Rahmenprogramm zusammengestellt. Die Rittner Musterschau findet vom 11. bis zum 15. August 2012 in der Mittelschule in Klobenstein statt. Die feierliche Eröffnung ist für Freitag, 10. August, um 18 Uhr geplant. Infos unter www.rittner-musterschau.it. mb Der Handwerker Juni 2012

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Bezirke

LVH-Bezirksbüro Brixen unter neuer Leitung Brixen: In einem Interview stellen wir den neuen Büroleiter des LVH-Bezirksbüros in Vahrn bei Brixen vor. Dr. Patrick Eccel erörtert die derzeitige Wirtschaftslage aus der Sicht eines Experten. Er ist auch in Sterzing und in St. Ulrich der Ansprechpartner der Handwerker vor Ort.

Dr. Patrick Eccel, neuer Büroleiter im LVH-Bezirksbüro Vahrn bei Brixen

D

er Handwerker: Herr Eccel, Sie sind seit Februar 2012 Büroleiter der Bezirke Brixen, Wipptal, Gröden und Klausen. Wie ist Ihr erster Eindruck? Patrick Eccel: In den ersten Monaten der Einarbeitung

habe ich ein sehr kompetentes Team von Mitarbeiterinnen/ Mitarbeitern kennenlernen dürfen, die mit sehr gutem Fachwissen und ausgeprägter Erfahrung an die Arbeit herangehen und dem LVH seit vielen Jahren treu sind. Außerdem sind wir im ständigen Austausch mit der Zentrale in Bozen und werden, bei Bedarf, in allen Angelegenheiten von den entsprechenden Spezialisten unterstützt. Auch die großzügigen Räumlichkeiten unseres neuen Büros in Vahrn erlauben es, einen reibungslosen Ablauf der verschiedenen Fristen und Abläufe zu gewährleisten.

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Wie schätzen Sie die aktuelle gesetzliche Lage in Italien ein? Die Steuergesetze in Italien sind nicht nur sehr komplex und laufenden Änderungen unterworfen, sondern sie sind obendrein unklar, interpretationsbedürftig und nicht immer schlüssig, z. B. wenn eine Gesellschaft drei Jahre lang Steuerverluste erwirtschaftet, wird sie im vierten Jahr als nicht operativ eingestuft – mit allen steuerlichen Auswirkungen. Aber wie sollen die Steuern bezahlt werden, wenn nur Verluste erwirtschaftet werden? … und bezüglich Steuerhinterziehung? Es fehlen Mittel und Strukturen, um umfassende Kontrollen auf breiter Ebene durchzuführen, und zwar nicht bloß formale Überprüfungen. Die Kontrollen des Steueramtes müssten, wie im Ausland üblich, laufend erfolgen und sollten von einer konstruktiven Zusammenarbeit im Bemühen geprägt sein, auftretende Probleme einvernehmlich zu lösen. Sollten mit den Branchenrichtwerten nicht auch die notwendigen Informationen

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LVH-Bezirksbüro Sterzing gerold.lechner@virgilio.it

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Dr. Patrick Eccel c/o Raiffeisenkasse

gesammelt werden, um eine Bekämpfung zu ermöglichen? Die Branchenkennzahlen und Richtwerte zur Beurteilung der Steuerkraft waren zu Beginn sehr mangelhaft, sind dann aber nach und nach genauer geworden, da sich die Fachverbände eingebracht haben. Manche Vorgaben sind aber nach wie vor nicht nachvollziehbar, und es bräuchte eine treffendere regionale oder lokale Abstufung. Wie beurteilen Sie die diesbezüglich getroffenen Maßnahmen der Regierung Monti? Zusammenfassend kann festgestellt werden, dass der Kampf gegen die Steuerhinterziehung, aus der Sicht des Staates und der Bürger, ebenso legitim wie notwendig ist. Der Staat sollte energisch, aber mit Augenmaß vorgehen. Und mittel- bis langfristig müssen die Steuern gesenkt und die Leistungen verbessert werden. Sehen Sie auch positive Aspekte, was die Maßnahmen der Regierung Monti betrifft? Die Eigenkapitalförderung ACE und der entsprechende Steuerbonus – die BestimWipptal Neustadt 9 Tel. 0472 802500 Fax 0472 802502

LVH-Bezirksbüro St. Ulrich

Dr. Patrick Eccel Snetonstraße 9 Tel. 0471 797552 Fax 0471 797857


mungen zur Eigenkapitalförderung sehen für Einzelunternehmen und Personengesellschaften die Begünstigung des gesamten, zum 31. Dezember 2011, vorhandenen Reinvermögens und nicht nur die Erhöhung im Geschäftsjahr 2011 vor. Die Gesellschafterentnahmen und vorzeitigen Gewinnausschüttungen sind allerdings abzuziehen. Der von der Steuergrundlage der Gesellschafter und des Einzelunternehmers abgezogene Steuerbonus zählt zum Gesamteinkommen und muss daher bei der Steuerberechnung für die anderen Einkommen und für die Steueransetzbeträge trotzdem wie eine

Art Progressionsvorbehalt berücksichtigt werden. Ein weiterer positiver Aspekt ist, dass die Kapitalertragsbesteuerung in Italien weiterhin günstiger ist als anderswo, und auch bei der Besteuerung der natürlichen Personen schneidet Italien relativ gut ab. Wie überschauen und bearbeiten Sie die Flut von gesetzlichen Neuerungen und deren Anwendung? Abgesehen von meiner Erfahrung in Wirtschafts- und Steuerberatungskanzleien und der konstanten Vertiefung der verschiedenen steuer- und gesellschaftsrechtlichen Themen

Welche Aufgabenbereiche bearbeiten Sie, und welche sind die Zielsetzungen? Während ich mich hauptsächlich um die organisatorischen und verwaltungstechnischen Aufgaben kümmere sowie um die wirtschaftliche und rechtliche Kundenberatung (Gesellschafts-, Steuer-, Arbeitsrecht), ist es Hauptaufgabe von Martin Vikoler, die verbandspolitischen Angelegenheiten in den Bezirken Brixen, Wipptal, Gröden und Klausen zu regeln und sich immer mehr in die Beratung einzubringen. Was die Zielsetzungen betrifft, werden mein Team und ich versuchen, auch in Zukunft unseren Mitgliedern und Kunden als starker und kompetenter Partner bei sämtlichen Fragen und Schwierigkeiten zur Seite zu stehen. Mir persönlich ist vor allem eine kompetente und solide Betreuung unserer Kunden und Mitglieder vor Ort auch in Sterzing und Gröden wichtig. •

Bezirksbüro Brixen – Gröden – Sterzing

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Bezirke

stehen dem Bezirksbüro mit Dr. Gert Zozin und Dr. Mauro Trevisan die Koordinierungsstellen für Steuer- und Arbeitsrecht in der LVH-Zentrale in Bozen zur Verfügung, um unseren Kunden eine optimale Dienstleistung anbieten zu können. Außerdem kann ich im buchhalterischen sowie im lohnbuchhalterischen Bereich auf sehr gut ausgebildete und kompetente Mitarbeiter zählen, die sich selbst einbringen, weiterbilden und auf mögliche Fehlerquellen hinweisen. Auch der immer komplexere Bereich des Arbeitsrechts bzw. der Lohnbuchhaltung – eine Dienstleistung, die auch gerne von den Mitgliedern getrennt von der Buchhaltung in Anspruch genommen wird und in den letzten Jahren ein ausgezeichnetes Niveau erreicht hat – verlangt eine ständige Ajournierung und Spezialisierung unserer Mitarbeiter.


B

Baugruppe

Sitzung der Baugruppe (mb) Bei der letzten Sitzung der Baugruppe wurde über den Landeszusatzvertrag für das Bauhandwerk, die aktuelle Situation der SLBK, die Schnittstellen am Bau, die Informationsabende „Schlau gebaut!“ zum energetischen Sanieren, die Landesmeisterschaft des Handwerks 2012, das Aktionspaket Bau 2012 der Handelskammer Bozen und die Netzwerke Facility Management gesprochen. Mit Landesrat Widmann wurde anschließend über die Krise in der Bauwirtschaft, die Wirtschaftsförderung, den Steuerdruck und die Liberalisierungen diskutiert.

Fliesenlegertag 2012 großer Erfolg Fliesen-, Platten- und Mosaikleger: Die Berufsgemeinschaft der Fliesenleger organisierte Anfang Mai einen Weiterbildungstag für alle Mitgliedsbetriebe im Haus des Handwerks.

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bmann Paul Jaider begrüßte zahlreiche interessierte Kollegen, die sich über die Thematiken Schäden auf Terrassen und Balkonen, das perfekte Drainagesystem für Balkone und Terrassen (Fa. Eska Drain) sowie das hinterlüftete Drainagesystem für Außentreppen und Fassaden (Fa. Gutjahr) eingehend informierten. Wieso können Schäden auftreten, wie kann man sie vermeiden, wie geht man damit um? Diese Fragen wurden anhand von Erfahrungsberichten und einer Analyse der Materialien fachmännisch beantwortet. Ein wichtiges Thema waren

auch die Trends auf dem Markt und die Chancen für das Berufsbild Fliesen- und Natursteinleger. Die Kollegen hatten im Anschluss mit den Experten Gelegenheit, Einzelheiten zu diskutieren und Erfahrungen auszutauschen. Diese Art von Veranstaltung, die zum zweiten Mal stattgefunden hat, wird aufgrund des regen Interesses und der großen

Nachfrage voraussichtlich im kommenden Herbst wieder angeboten. margareth.bernard@lvh.it

Bei Riwega zu Gast Zimmerer: Ende April organisierte die Firma „Riwega“, Spezialist für Dachzubehör aus Neumarkt, in Zusammenarbeit mit dem LVH eine Schulung für Zimmerer zum Thema „Luft- und Winddichtheit“.

R

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eferent der Schulung war Werner Gamper, Geschäftsführer der Riwega GmbH, der sich über die rege Teilnahme der Zimmerer freute. Er wies auf die Bedeutung von Dampfbremsen und diffusionsoffenen Unterspannbahnen hin, um die Bildung von Kondenswasser zu verhindern. Es wurden dazu verschiedene Produkte der Firma „Riwega“ vorgestellt und deren Verlegung am Dach erklärt. Im zweiten Teil der Schulung ging es um Problematiken auf der Baustelle. Der Referent gab den Zimmerern wichtige Empfehlungen weiter. Er betonte, wie notwendig es ist, das Dach gegenüber Regenwasser, Luft, Wind und Schall genau abzudichten. Wenn Luft- und Winddichtheit nicht gewährt sind, können Wärmeverlust im Winter

und das Eindringen von Wärme im Sommer eine unangenehme Folge sein. So erklärte Gamper den Schulungsteilnehmern die fachgerechte Abdichtung des Daches und stellte verschiedene Klebefolien vor. Anschließend folgte der praktische Teil mit Elmar Oberhofer. Dabei wurden verschiedene „Riwega“-Produkte getestet und ihre Möglichkeiten der Anwendung am Dach gezeigt. Mit dieser praktischen Vorstellung wurde die Schulung abgeschlossen. •


Bodenlegerlehrling in Bukarest Bodenleger: Der erst 18-jährige Rittner Anton Rassler, Bodenlegerlehrling beim Ausbilderbetrieb Andreas Höller in Jenesien, stellte sich jüngst der großen Herausforderung Euro Parkett in Bukarest in Rumänien.

B

Baugruppe

M

Danke an die Sponsoren und Unterstützer!

außerordentlich nützlich, um strategisch richtig vorzugehen. Präzise Schnitte, Nut- und Federverbindungen allseits, richtige Verklebung, genaues Schleifen und Ölen der Parkettstäbe aus drei verschiedenen Holzarten erledigte Anton als jüngster Teilnehmer am Wettbewerb vorbildlich. Am Ende reichte es für einen hervorragenden vierten Platz. Paul Fischnaller meint, dass nur Kleinigkeiten dem Südtiroler Teilnehmer eine bessere Platzierung verwehrten. Denn auf einem so hohen Niveau muss alles perfekt sein, um die sechs europäischen Juroren zu überzeugen. „Trotzdem bin ich mit der Leistung Antons sehr zufrieden“, sagt Fischnaller begeistert, „denn dieses

anspruchsvolle Werkstück unter den kritischen Augen der Juroren und den vielen Zuschauern so hervorragend zu realisieren, ist eine große Leistung. Alle Achtung und Hut ab.“ Danke, Anton!

Die Bodenleger bedanken sich herzlich bei den Sponsoren UZIN/ UNIKOR, PEDROSS, KAROTEX und WINKLER IMPORT/WEITZER PARKETT für die großzügige finanzielle Unterstützung und bei allen, die zur Verwirklichung des Wettbewerbs Euro Parkett in Bukarest beigetragen haben.

Fotos und Bericht: Paul Fischnaller

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it viel fachlichem Geschick, hoch motiviert und großem Mut im Gepäck begann das Abenteuer Europameisterschaft für Anton mit der Flugreise nach Bukarest, um sich dort einem der größten Wettbewerbe im Bodenlegerhandwerk zu stellen. Begleitet wurde er vom Trainer und Juror des Wettbewerbs, Andreas Holzer, und dem Obmann der Bodenleger, Paul Fischnaller. Nach dem ersten Briefing mit den zwölf Teilnehmern aus sechs europäischen Ländern und der Vorstellung der zu erstellenden Musterplattenzeichnung war klar, dass dieser Bewerb den Teilnehmern all ihr Können abverlangen würde. Da die Verlegung der Musterplatte in nur 12 Stunden zu bewältigen war, wurde am Vorabend gemeinsam ein taktischer Plan ausgearbeitet, um die einzelnen Arbeitsschritte genauestens im Voraus festzulegen. Die vielen vorab absolvierten Trainingsstunden in der Betriebshalle des Beiratsmitgliedes Markus Hofer in Lana, unter der kompetenten Leitung des Trainers Andreas Holzer, erwiesen sich als

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Der Handwerker Juni 2012

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H Holz

Der Waldbestand in Südtirol und sein Wert (mb) Gesamte Waldfläche: 372.000 ha, davon • 2/3 gehören Bauern und Privatwaldbesitzern, • 1/3 den öffentlichen Körperschaften • 300.000 Kubikmeter Rundholz, A+B Qualität für Tischler- und Konstruktionszwecke, Einkaufspreis: 85–95 Euro/m³ •3 00.000 Kubikmeter C + CX für Bau- und Verpackungszwecke, Einkaufspreis: 65–75 Euro/m³ •2 60.000 Kubikmeter Restholz bzw. Energieholz u.a. für die Fernheizwerke, Verkaufspreis: 45 Euro/m³

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Schwere Zeiten zwingen zum Umdenken Sägewerker und Verpackungshersteller: Der Obmann der Berufsgemeinschaft, Josef Taschler, lud vor Kurzem die Kollegen zur Jahresversammlung ins Haus des Handwerks ein. Vertreter des Maschinenringes SAM stellten das Projekt „WERTHOLZ“ vor. Holzmarkt stark unter Druck.

J

osef Taschler ist ein Mann der klaren Worte. Mit Leib und Seele setzt er sich für die Interessen der Sägewerker und Holzverpackungshersteller Südtirols ein. Das geht aus dem Tätigkeitsbericht deutlich hervor. Mit Klarheit kann er den Betriebsalltag in einem kleinen oder mittleren Sägewerk beschreiben. „Kurzum“, sagt er, „die Lage ist sehr kritisch und die Handwerker sind beunruhigt.“ An der Spitze der Berufsgemeinschaft versucht er, zusammen mit den Kollegen im Beirat, für die Mitgliedsbetriebe zu intervenieren und Akzente zu setzen. Oberstes Ziel der Verbandsarbeit ist es, die Kette der Holzwirtschaft vom Waldbesitzer über die Verarbeitung und die Bauwirtschaft lebendig zu halten. Mit Überzeugung tritt er für das Positive am System Südtirol ein und wagt mit Bewährtem neue Herausforderungen. Er ist kein Freund von Experimenten mit hohem Risiko. Er spricht Lobesworte für die Landesregierung aus, die den Weg der Fernheizwerke gegangen ist; er hat Dankesworte für den Verband und deren Vertreter, die die Interessenvertretung für das Handwerk nachhaltig aufgebaut haben. „Es steht täglich viel an“, so Taschler, „die Schikanen gegen die Kleinbetriebe summieren sich: Arbeitssicherheit, Sistri, INPS, Arbeitsinspektorat.“

Die Auflagen scheinen kein Ende zu nehmen, dafür aber die Arbeitsfreude der Wirtschaftstreibenden.

Wenig Holz im Umlauf?

In den Sägewerken liegt derzeit viel Rund- und Schnittholz auf Lager, und die Nachfrage stagniert. „Es handelt sich zum Teil um gute Holzqualität, die von den Südtiroler Sägewerken verarbeitet und zum Verkauf angeboten wird“, bestätigt er. Dieses teilweise Überangebot an Schnittholz erzeugt niedrige Preise. Würde der regionale Wirtschaftskreislauf funktionieren, würden die primären Verarbeiter wie Sägewerke, Zimmereien, Tischlereien usw. im Normalfall eine Menge von rund 450.000 bis 500.000 Kubikmeter geschlägerten Holzes aus Südtirols Wäldern verarbeiten können. Der Wald würde somit nicht überfordert werden. In letzter Zeit werden vermehrt die Wälder der Privatwaldbesitzer, auch jene in höheren Lagen, bewirtschaftet. Das bedeutet, dass zurzeit mehr Rundholz geerntet wird, als in den heimischen Sägewerken verarbeitet werden kann. Dieser Überhang an Rundholz fließt zwangs-

Danke für die Unterstützung:

läufig in die Nachbargebiete nach Nord- und Osttirol oder ins Trentino ab. Wenn sich herausstellen sollte, dass die gegenwärtig entnommene Rundholzmenge für unsere Wälder zu viel ist und diese zwangsläufig beträchtlich reduziert werden sollte, könnte den heimischen Sägewerken morgen der Rohstoff fehlen.

Regionaler Wirtschaftskreislauf

Doch der globale Markt und seine oft beinharten Gesetze machen vor den 120 kleinen bis mittleren Sägewerken, die es in Südtirol gibt, nicht Halt und diktieren die Regeln. Dort spielt der Preis eine sehr wichtige Rolle. Und die Werte der Familienbetriebe wie die Nahversorgung, die Beständigkeit über Generationen oder die Handschlagqualität der erfahrenen Handwerker treten in den Hintergrund.

Oft zu klein

Karl Gruber, Obmannstellvertreter, nannte in seinem Marktbericht die Vorteile


der kleinen Sägewerke für die Wirtschaft: die schnelle Erledigung der Aufträge oder die rasche Anpassung an neue Situationen. Doch, meinte er, sind und bleiben die Durchschnittssägewerke für den Aufbau eines krisensicheren Vertriebsnetzes oder für die Entwicklung neuer Produkte einfach zu klein. Er sprach hier die Notwendigkeit der Kooperation zwischen Kleinbetrieben an, die mit einer vielfältigeren Produktpalette für den anspruchsvollen Käufer eine Lösung bieten könnten. Südtirols Holzmarkt, so Gruber, hängt stark vom italienischen Markt ab und wird von den großen österreichischen und süddeutschen Sägewerken und Händlern bestimmt. Dementsprechend katastrophal ist die Lage. Einerseits Italien, das mit den strengen Maßnahmen der Regierung Monti die Kaufkraft abwürgt

und das Wachstum bremst. Andererseits Deutschland und Österreich, die mit ihren Überkapazitäten und Wertschöpfungszwängen aufs Gaspedal drücken und den italienischen Markt belasten. Dazwischen – so fasste Gruber zusammen – befinden sich Südtirols Sägewerker, die mit dem „Lieferantenkredit“ Bank spielen, weil die Geldinstitute mit ihrer restriktiven Politik der Wirtschaft zu wenig Geldmittel bereitstellen.

Projekt WERTHOLZ

Der Präsident des Maschinenringes, Franz Tauferer, erklärte den anwesenden Sägewerkern den Sinn und Zweck der geplanten Genossenschaft „WERTHOLZ“ als Arm des Maschinenringes im Bereich

Holz. Sie verstehen sich vor allem als Ansprechpartner für private Waldbesitzer im Sinne einer gesunden Bewirtschaftung des Waldes. Sie hoffen auf eine fruchtbringende Zusammenarbeit mit den Handwerkern.

Gäste der Sägewerker

Gäste bei der Jahresversammlung waren LVH-Vizepräsident Ivan Bozzi und der Obmann der Gruppe Holz, Kurt Egger. Eine interessante Vorstellung von speziellen Maschinen, wie zum Beispiel der Wurzelreduzierer und die Holzeinteilwägen, lieferten die Vertreter der Firma Baljer Zembrod, Maschinenbau aus Bayern, die als Unterstützer der Berufsgemeinschaft anwesend waren.

H Holz

Holzkongress 2012 (mb) Reinhard Pichler, war für die Sägewerker in der Arbeitsgruppe zur Vorbereitung des Holzkongresses, der nach Redaktionsschluss am 25. Mai im LatemarZentrum stattfindet. In der Sommerausgabe, die Anfang Juli erscheint, wird die Redaktion über den Holzkongress ausführlich berichten.

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Der Handwerker Juni 2012

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Auf der Light & Building (mb) In Frankfurt findet alle zwei Jahre die wichtigste Fachmessse der Lichttechnik der Welt statt. Die Berufsgemeinschaft war mit einer 20 Mann starken Gruppe von 19. bis 21. April mit dabei. Ein Besuch am Stand des Zentralverbandes der Deutschen Elektro- und Informationstechnischen Handwerker (Foto 1) waren auf dem Programm genauso wie der Besuch von Tower 185 mit Führung zur Gebäudetechnik (Foto 2).

Qualität und Ausbildung haben Zukunft Elektrotechniker und Elektromechaniker: Bei der diesjährigen Versammlung der beiden Berufsgemeinschaften ging es um die Qualität im Handwerk. Der Obmann der Elektrotechniker, Alfred Faller, und der Obmann der Elektromechaniker, Franco Mich, begrüßten zahlreiche Teilnehmer. Zahlreiche Ehrungen.

D

as Thema Qualität im Handwerk ist umfangreich und vielfältig. Bei den Elektrotechnikern und Elektromechanikern ist der Aufgaben-

genheit solle man sich nicht entgehen lassen. Zahlreiche Ehrungen wurden im Rahmen der Jahresversammlung durchgeführt. Geehrt wurden unter anderem auch die zahl-

die Gesellenprüfungen, als auch die Meisterausbildung sollen überarbeitet und den Anforderungen der Zeit angepasst werden. Martin Haller: „Stetige Weiterbildung

bereich breit gefächert. LVHVizepräsident Martin Haller betonte bei der Vorstellung des Tätigkeitsberichtes, wie wichtig die Kooperation mit Partnern im In- und Ausland sei. Am Kursangebot wurde sehr stark gearbeitet und qualitative Ausbildung angeboten. Martin Haller rief dazu auf, mehr Nachwuchswerbung zu betreiben und verstärkt Lehrlinge einzustellen. Weiters rief er die Betriebe dazu auf, ihre Lehrlinge für die Landesmeisterschaft anzumelden, die vom 4. bis zum 6. Oktober stattfindet. Eine solche Gele-

reichen neuen Elektrotechnikmeister. Die Ausbildung im Handwerk ist ein überaus wichtiger Qualitätsgarant. Aus diesem Grund setzt sich der LVH verstärkt für eine gute Ausbildung ein. Sowohl

und fortlaufende Investition ins Ausbildungssystem zahlen sich aus, denn die Meister von heute sind die Unternehmer von Morgen.“ Der Eppaner Unternehmer Ignaz Ebner wurde für sei-

Unsere starken Partner

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Der Handwerker Juni 2012


ne 50-jährige Tätigkeit im Bereich der Elektrotechnik und für die jahrelange Zusammenarbeit mit dem LVH geehrt. In seiner Dankesrede bedankte sich Ebner für die Ehrung, sprach aber auch darüber, wie schwer es heutzutage sei, qualitativ hochwertig zu arbeiten und dem Konkurrenzdruck standzuhalten: „Es ist heute schon fast unmöglich, diese beiden Sachen zu kombinieren.“ Auch der Teilnehmer an der Berufsweltmeisterschaft

Worldskills, David Smaniotto, und der Fachexperte Gerhard Baumgartner wurden für ihre hervorragende Leistung bei der Berufs-WM 2011 in London geehrt. Die Spitzenleistungen bei der WM in London sind eine Bestätigung für das funktionierende Handwerkssystem in Südtirol. Francesco Rotta, Präsident der Elektrotechniker im nationalen Handwerkerverband Confartigianato, lobte Südtirol für seine erstklassigen Leistungen im Handwerk und betonte, dass

Südtirol ein Vorbild für andere italienische Provinzen sein sollte. Des Weiteren wurde bei der Jahresversammlung die EMarke vorgestellt. Mit dem Exportmodell aus Deutschland will man ein weiteres Zeichen für Qualität setzen. Dieses Qualitätsmodell ist ein wichtiger Schritt und eine spannende Initiative, die sicherlich viel Mehrwert für das Handwerk in Südtirol bringen wird. Elisa Rella/Andreas Obexer

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Wechsel im Sekretariat

Frau Dr. Patrizia Gamper wurde für die mehr als 13-jährige Betreuung der Berufsgruppe Installation geehrt. Sie wird demnächst für andere Berufsgruppen zuständig sein. Ab sofort wird im LVH Herr Mirko Cutrì Ansprechpartner für die Berufsgruppe Installation sein.

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Der Handwerker Juni 2012

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Sponsorenausstellung (mb) Bei der Jahresversammlung der Kaminkehrer fand im Haus des Handwerks eine Sponsorenausstellung statt. Folgende Partnerfirmen informierten die Kaminkehrer über die Neuigkeiten auf dem Markt: WÖHLER -Messgeräte für Kaminkehrer; Südtirol Kamin – Kaminsanierung, Riwega – Sicherheitssysteme, Workershop – Berufsbekleidung; Schiedel – Kaminsysteme; Weishaupt – Heizkessel; Etna – Kaminsysteme; Bolletta – Kaminsysteme.

Geehrte Kaminkehrer

(ao) Anlässlich der traditionellen Florianifeier der Kaminkehrer in Innerratschings wurden einige Kaminkehrer für ihre langjährige Tätigkeit geehrt: Peter Eisenstecken, Norbert Dorfmann und Christian Mahlknecht wurden für ihre 30jährige, Edgar Morandell aus Bozen für seine 50jährige Tätigkeit als Kaminkehrer geehrt.

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Der Handwerker Juni 2012

„Ihre Sicherheit, unser Dienst“ Kaminkehrer: Anfang Mai trafen die „Glücksbringer“ aus ganz Südtirol zu ihrer Jahreshauptversammlung zusammen.

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bmann Richard Schupfer blickte auf ein sehr aktives Jahr zurück. Er wies außerdem auf die große Verantwortung hin, welche die Kaminkehrer heutzutage durch die unzähligen gesetzlichen Bestimmungen tragen. Gesetzliche Vorschriften im Bereich der Heizanlagen und deren Wartung sind tatsächlich unzählig. „Der Kaminkehrer muss Experte auf dem Gebiet sein. Er muss den Betreiber einer Anlage beraten, ihn aber auch auf Mängel hinweisen“, erzählt der Obmann der Kaminkehrer im LVH, Richard Schupfer. Wie wichtig die regelmäßige Überprüfung von Kleinanlagen ist, zeigen die Gefahrenpotenziale, welche im Lauf des Jahres festgestellt worden sind. Schupfer: „Es gab verrottete Kunststoffabgasanlagen, schadhafte Kaminrohre, keine Verbrennungsluftzufuhr, ungenügenden Abstand vom Kamin zu brennbaren Teilen, Feuerstätten, welche nicht ordnungsgemäß an Kaminsysteme angeschlossen waren, und vieles mehr.“ Für die Sendereihe „Sicher ist sicher“ wurde in Zusammenarbeit mit dem Landesverband der Freiwilligen Feuerwehren und mit der Berufsfeuerwehr Bozen ein Film gedreht, in dem die Bevölkerung auf die Ursachen und Gefahren von Kaminbränden hingewiesen wird. Der Kaminkehrer ist auch im Bereich Umweltschutz tätig. „Die seit heuer eingeführten Festbrennstoffabgasmessungen sind eine große Herausforderung. Durch praxisnahe Schulungen und

Die Jahresversammlung der Kaminkehrer

den Kauf von neuen Messgeräten haben wir uns auf diese verantwortungsvolle Arbeit im Sinne der Luftreinhaltung und der Energieeinsparung vorbereitet“, betonte der Obmann. Erwin Pardeller, Direktor des Amtes für Handwerk, sprach im Rahmen der Jahresversammlung über gesetzliche Neuerungen, die im laufenden und im nächsten Jahr auf die Kaminkehrer zukommen werden. Marco Becarelli, Direktor des Landesamtes für Brandverhütung, wies auf die Wichtigkeit regelmäßiger Überprüfungen sowie auf die gute Zusammenarbeit zwischen den Kaminkehrern und den Behörden hin. LVH-Präsident Gert Lanz dankte der Berufsgemeinschaft für ihre rege Tätigkeit und betonte, dass eine gute Kommunika-

Obmann Richard Schupfer

tion zwischen Kaminkehrern und Kunden sehr wichtig sei. Lanz: „Wir müssen versuchen, dem Kunden die Gesetze und Regelungen durch Sensibilisierung zu vermitteln.“ Über das Jahr verteilt hat man unzählige Treffen, Schulungen abgehalten, wie beispielsweise ein Dreiländertreffen in Innsbruck mit den Innungen aus Nordtirol und Bayern, Vorträge im oberitalienischen Raum über den Kaminkehrerdienst und den Kaminbau. Schwerpunkte für das kommende Jahr werden Lehrlingswerbung, Qualifikation und Öffentlichkeitsarbeit sein. andreas.obexer@lvh.it


Ruf nach Gleichberechtigung Glaser: Obmann Carlo Madia lud Mitte Mai zur Jahresversammlung der Glaser ein. Auf einem Markt im Wandel suchen die Kollegen des Berufsbeirates nach Wegen der Gleichberechtigung mit anderen Berufen.

Z

war ist der Glaser ein anerkannter Lehrberuf mit Meisterausbildung, doch wirkliche Anerkennung finden die rund 20 Fachbetriebe auf dem heutigen Markt nicht. Zu viele Berufe üben die Tätigkeit des Glasers als Zusatz mit aus, so die Tischler, die Spengler oder die Schlosser. „Die Glasereien werden nicht einmal mehr von der öffentlichen Hand für die Ausführung von Glaserarbeiten eigens eingeladen“, bedauert Obmann Carlo Madia. „Die Aufträge für Glaser fließen direkt an die Betriebe jener Berufssparte zu, die den größeren Anteil der Arbeiten ausmachen.

In Anwesenheit von LVHVizepräsident Ivan Bozzi, der sich bei der Jahresversammlung ein Bild über die Lage des Glaserberufs verschaffte, von den Mitarbeitern Mirko Cutrì, zuständig für die Berufsgemeinschaften, Margareth Runer von der LVH-Rechtsberatung und Alexander Watschinger von der LVH-Kreditberatung diskutierten die anwesenden Glaser über Möglichkeiten nach mehr Anerkennung. Die Empfehlung lautete, sich zunächst unter www.ausschreibungen-suedtiro.it zu registrieren, um überhaupt einen Zugang zu den öffentlichen Arbeiten zu haben. Auch eine

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Installation

Aussprache mit Landesrat Mussner

Ivan Bozzi, Peter Pfanzelter, Carlo Madia, Wolfram Ladurner (v.l.n.r.)

SOA-Eintragung sei zu überlegen, so die Experten. Weitere Ansätze wären die Bildung von Bietergemeinschaften oder Bieterkonsortien, um sich gegenseitig den Rücken zu stärken und bürokratische Auflagen als einzelner Betrieb abzufedern. mb

(mb) Bei einem Treffen mit Landesrat Florian Mussner und Amtsdirektor Georg Tengler wurden das Thema der Gewerke für Glaser bei der Vergabe öffentlicher Arbeiten und das Thema rund um das Richtpreisverzeichnis angesprochen. Es wurde der dringende Wunsch nach stärkerer Einbindung deponiert, damit die Glasereien als Fachbetrieb auf dem Markt gegenüber anderen Berufssparten bestehen können.

Der Handwerker Juni 2012

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Gesellenprüfung der Spengler Bau- und Galanteriespengler: Ein Höhepunkt im Leben eines jungen Spenglers stellt die Gesellenprüfung dar. Vom 23. bis zum 27. April wurde sie in der Berufsschule in Brixen abgehalten. Große Anerkennung seitens der Berufsgemeinschaft an den qualifizierten Nachwuchs.

F Projekt Regenrinne (mb) Im Rahmen einer Pressekonferenz wurde das Hilfsprojekt der Spengler „Regenrinne“ – Wasser von Südtirol nach Äthiopien – in Zusammenarbeit mit dem Verein „Südtiroler Ärzte für die Dritte Welt“ vorgestellt. Die breit angelegte Spendenaktion sieht einen Geldbetrag von 20 Cent pro verarbeiteten Laufmeter Regenrinne in den nächsten zwei Jahren vor. Auch die handwerkliche Mitarbeit ist eine wichtige Form der Unterstützung. Deshalb sind junge Menschen und Handwerker verschiedenster Berufe willkommen, sich bei Bedarf mit konkreter handwerklicher Arbeit vor Ort einzubringen.

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Der Handwerker Juni 2012

ür Obmann Hubert Trenkwalder gehört die gute Ausbildung der Jugend zum Eckpfeil des guten Rufes des Spenglerberufs. Die feierliche Überbringung des Gesellenbriefes an die neuen Gesellen hat bei der Berufsgemeinschaft der Spengler Tradition und wird heute noch aus Überzeugung ganz bewusst gepflegt. Dank

der Firma Alpewa, mit der die Berufsgemeinschaft eine langjährige Zusammenarbeit verbindet, wurden die neuen Gesellen mit einem kleinen Präsent und einer gemeinsamen Abschlussfeier überrascht. Dieses Jahr fand die Gesellenprüfung Ende April statt. Am ersten Tag stand die Arbeitsprobe im Bereich Bauspenglerei auf dem Programm, und zwar mit der Aufgabe Kamineinfassung in farbbeschichtetem Alu-

minium 7/10 glatt, Farbe Zinkgrau. Am zweiten Tag wurde das Gesellenstück im Bereich der Galanteriespenglerei zum Thema „Modellbau“ präsentiert. Der dritte Tag war für die Bewertung und Besprechung vorgesehen. Am vierten Tag folgte das Fachgespräch mit den einzelnen Kandidaten. Acht junge Spenglerlehrlinge haben die Prüfung bestanden und waren über das positive Ergebnis sichtlich stolz. Bei der Feier überreichten der Direktor der Berufsschule Brixen, Martin Rederlechner, und der Obmann der Berufsgemeinschaft, Hubert Trenkwalder, als Zeichen der Anerkennung eine Urkunde. „Leider klappt es mit

der Überreichung des offiziellen Gesellendiploms noch nicht“, bedauern die Vertreter der Berufsgemeinschaft. „Die wiederholte Bitte der Spengler, das Diplom gleich im Rahmen der Abschlussfeier zu überreichen, geht an das Amt für Lehrlingswesen und Meisterausbildung“, so Obmann Trenkwalder schmunzelnd, der sonst über das Niveau und die Organisation der dualen Ausbildung im Betrieb und im Blockunterricht in der Berufsschule zufrieden ist. Die Synergien zwischen Berufsgemeinschaft und Berufsschule sind gewinnbringend sowohl für den Unterricht als auch für die Betriebe. margareth.bernard@lvh.it


Summer-Show im Haus des Handwerks Friseure: Die 1960er Jahre sind bei der Haarmode angesagt! Bei Farbe und Schnitt orientiert man sich im Sommer nach den Ikonen wie James Dean und Liza Minelli mit ihren unverwechselbaren Haarschnitten.

D

Hoher Besuch am Nachmittag (mb) Zu den Friseuren gesellte sich auch Franziska Lanz, Kollegin und Gattin des LVH-Präsidenten Gert Lanz, und genoss sichtlich vor der Geburt ihres dritten Kindes die Vorführung.

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e

zender der Junghandwerker (im Bild). Stella Falcomatà, Obfrau der Friseure, hat mit dem rührigem Team der FABAS, Monika Lardschneider, Rita Plattner, Heinrich Drassl, Helmuth Santa, Heinrich Bonfanti, Enrico Broccanello, Margit Gostner, Kathrin

J

ie Friseure sind unermüdlich in Sachen Weiterbildung. Nach dem Besuch der Fachmesse Cosmoprof in Bologna, wo die Mitglieder über die modernsten Geräte und Zubehör informiert wurden, wurde im Haus des Handwerks eine Show mit praktischen Beispielen mit dem Starfriseur Antonio abgehalten worden. Direkt aus London angereist, präsentierte er wirkungsvoll die Schnitte. Zahlreiche interessierte Mitglieder der FABAS aus dem ganzen Land bewunderten an den Köpfen von besonderen Models, darunter Ronnie Mittermair, Landesvorsit-

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HGJ mit neuer Landesleitung (mb) Als Obmann der HGJ wurde Anton Dalvai vom Gasthof „Dorfnerhof“ in Gschnon/Montan bestätigt. Zu seinen Stellvertretern ernannte Dalvai Philip Ganthaler vom Hotel „Sonne“ in Partschins und Hannes Kronbichler vom Hotel „Windschar“ in Gais. Die neue Landesleitung der HGJ wird bis 2015 im Amt bleiben. Gemeinsam mit der HGJ organisieren die Junghandwerker seit Jahren die Schulbesuche im ganzen Land. Ronnie Mittermair wünscht den jungen Kollegen aus dem Gastgewerbe viel Freude und Erfolg an der Spitze der HGJ sowie eine weiterhin fruchtbringende Zusammenarbeit bei der Information der Jugendlichen über die Ausbildung und Zukunftschancen in den jeweiligen Sektoren.

Besuch der Tunnelbaustelle Junghandwerker: Im Rahmen der Veranstaltungsreihe „Einmal um die Welt“, bei der Junghandwerker namhafte Unternehmer oder interessante Projekte erkunden, war die Besichtigung der Baustelle des BBT auf dem Programm.

A

nfang Mai trafen sich die interessierten Junghandwerker am Bahnhof in Franzensfeste, um gemeinsam die Baustelle des Brennerbasistunnels in Mauls zu besichtigen. Martin Außerdorfer, Leiter der Brennerbasistunnel-Beobachtungsstelle, führte die Gruppe persönlich zunächst durch den BBT-Infopoint im Bahnhof von Franzensfeste. Nach der Einführung in die Geschichte, Planung und die technischen Details des

Basistunnels ging es auf die nahegelegene Baustelle nach Mauls. Dort wird gerade die Kaverne für den Zusammenbau der Tunnelbohrmaschine für den weiteren Vortrieb des Tunnels vorbereitet. Vor Ort erklärte Außerdorfer anschaulich die Herausforderungen und Schwierigkeiten, aber auch die technischen Lösungen eines Tunnelbaus dieser Dimension. Nach ungefähr einer Stunde Anschauungsunterricht unter Tage kam die Gruppe wie-

der ans Tageslicht. Ronnie Mittermair, Vorsitzender der Junghandwerker, zeigte sich erfreut über die im Rahmen der Junghandwerkerinitiative „Einmal um die Welt“ organisierte Baustellenbesichtigung und verweist auf die nächste geplante Betriebsbesichtigung: „Wir werden im Herbst eine Fahrt nach München organisieren, bei der wir eine Produktionsstätte von BMW und auch die Allianz-Arena näher ansehen werden.“ stefan.amort@lvh.it

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Nachfolge in Familienbetrieben Vinschgau: Die Frauen im LVH und der SWR des Bezirkes hielten in Zusammenarbeit mit der EURAC einen Vortrag zur Sicherung von Arbeitsplätzen in den Gemeinden.

I

n Südtirol sind die meisten Unternehmen Familienbetriebe. Familienunternehmen haben eine langfristige Ausrichtung, und dies setzt Nachhaltigkeit voraus. So lautete eine der zentralen Botschaften des Informationsabends, der am 10. Mai 2012 in der Laaser Tschenglsburg stattfand. Eingeladen hatten die SWR-Bezirksvorsitzende Rita Egger und Maria Wallnöfer, Vorsitzende der Frauen im Handwerk des Bezirks Vinschgau. Der Hintergrund: Gemeinsam mit der Europäischen Akademie Bozen (EURAC) machen sich Wirtschaft und Gemeinden in allen Bezirken Südtirols auf den Weg, Arbeitsplätze vor Ort langfristig zu sichern und neue Angebote zu schaffen. Das Projekt heißt „Job

creation“, ist ESF-finanziert und wird von der Landesabteilung Arbeit mitgetragen. Scheitern Nachfolgeprozesse, sind auch Arbeitsplätze gefährdet. Studien zeigen, dass dies häufig der Fall ist. Sieben von zehn scheitern schon in der ersten Generation. Die Gründe reichen von VaterSohn-Konflikten bis zum „Nichtloslassenkönnen“. „Vom Alleinherrscher über die Geschwistergesellschaft zum Vetternkonsortium“ brachte Johannes Mann vom EURAC-Institut für Public Management das Dilemma des Familienunternehmens auf den Punkt. Vererben, Verschenken, Stiften oder umgründen sind die Fragen, und erweist auf mögliche Formen der Nachfolgeregelung. Entscheidend für die Übernahmebereitschaft seien un-

ternehmerisches Denken und zudem wichtig rechtzeitig zu kommunizieren, die Übergabe gut vorzubereiten und die ganze Kraft nicht nur auf den Übergabezeitpunkt zu legen. Josef Bernhart, stellvertretender Leiter an der EURAC und selbst Vinschger, stellte abschließend jene Projekte für Südtirols Wirtschaft vor, die das EURAC-Institut für Public Management derzeit begleitet. Darunter sind eine „Lange Nacht der Betriebe“ im Südtiroler Unterland, ein Job-Vermittlungsnetzwerk im Eisack- und Wipptal sowie die Aktivierung erfolgreicher Führungskräfte („Aktivsenioren“), um Jungunternehmern in der Existenzgründung und bei Fragen der Unternehmensführung beizustehen.

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Frauen im LVH

Teilnehmerinnen des LVH Vinschgau beim Informationsabend auf der Tschenglsburg

Gerne nach Landeck gefahren

josef.bernhart@eurac.edu

Wipptaler Frauen in München Sterzing: Die Wipptaler Handwerkerfrauen haben Anfang Mai einen geselligen Ausflug in die bayerische Landeshauptstadt München und an den wunderschönen Starnberger See gemacht.

G

erade in München, wo sich ein geschichtsträchtiges Bauwerk an das nächste reiht, wurde bei einer Stadtführung, die gespickt war mit kleinen Anekdoten, Geschichte lebendig. So fanden sich die mitgereisten Frauen auf dem Marienplatz plötzlich inmitten eines mittelalterlichen Marktgeschehens wieder. Zum Bestaunen gab es neben der herrlichen Altstadt den Karlsplatz, die alten Stadttore und die Frauenkirche als Wahr-

zeichen der Stadt mit den markanten Türmen. Bevor es über den Starnberger See wieder zurück in die Heimat ging, unternahm die Gruppe noch einen Abstecher zum Viktualienmarkt, der

mit den zahlreichen Verkaufsständen mit allerhand Lebensmitteln, Kunsthandwerk und Blumen zu den Besonderheiten Münchens zählt. stefan.amort@lvh.it

(mb) Die Frauen im Handwerk aus dem Vinschgau waren auf Einladung der Tourismus-Bezirksobfrau Agnes Pregenzer bei der 4. Frauen-Bezirksmesse im Stadtsaal Landeck. 29 Ausstellerinnen präsentierten sich und begeisterten die zahlreichen Besucher, darunter auch die ehemalige Landesrätin Patrizia Zoller Frischauf (im Bild mit den Frauen aus dem Vinschgau). Der Handwerker Juni 2012

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Althandwerker

Alles Gute! (aa) Zur goldenen Hochzeit wurden das Ehepaar Rier und das Ehepaar Pardeller herzlich gratuliert!

Wundervolle Tage in der Wachau Wachau: Gleich zwei zahlreiche Gruppen, insgesamt an die 130 Senioren, fuhren jeweils von 4. bis 6. bzw. von 18. bis 20. Mai auf Schatzsuche nach Oberösterreich und entdeckten vier kostbare Perlen: die romantische Wachau, das Stift Melk, Krems und den Mondsee. Mit dabei waren neben verschiedenen Bezirksvertretern der Althandwerker und Obmann der Althandwerkergruppe, Sebastian Brugger, auch auch das Ehepaar Lanz, Eltern des LVH-Präsidenten Gert Lanz, und das Ehepaar Pardeller, Eltern des LVH-Direktors Thomas Pardeller.

N

ach einem guten Frühstück im Hotel startete die Gruppe mit einer ortskundigen Reiseführerin zu einem einmaligen Tagesausflug durch die gesamte Wachau. Von Melk bis Krems durchfließt die Donau die Wachau, die zu Recht als

der schönste Abschnitt der Donau gilt. Im Jahr 2000 wurde die „Kulturlandschaft Wachau“ mit den Stiften Melk und Göttweig und der Altstadt von Krems in die Liste des UNESCO-Weltkulturerbes aufgenommen. Am Donaueintritt in die Wachau

liegt die kleine Stadt Melk mit dem barocken Benediktinerstift oberhalb des Ortes. Seit mehr als 1000 Jahren ist Stift Melk ein geistliches und kulturelles Zentrum. Nach der Innenbesichtigung von Stift Melk hieß es „Leinen los,“ und die Althandwerker fuh-

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Althandwerker

Meeresurlaub für Althandwerker

ren mit einem Donauschiff durch die gesamte Wachau von Melk bis nach Krems, vorbei an mittelalterlichen Burgen, malerischen Orten, gewaltigen Klosteranlagen und Weinbergen. In Krems-Stein wurden die Reisenden vom Reisebus erwartet, der sie in die malerische Altstadt brachte, wo die rüstigen Senioren einen Stadtbummel unternahmen. Die Rückfahrt führte am rechten Donauufer entlang, vorbei an Dürnstein, wo sie eine Kaffeepause einlegten, an Weißenkirchen und Spitz vorbei bis Linz. Am nächsten Tag trafen sich die Senioren

nach dem Frühstück mit der Stadtführerin, die ihnen die europeische Kulturhauptstadt 2009 näherbrachte und dabei viel Interessantes berichtete. Linz zeigte sich strahlender denn je: mit neuen Bauten, eindrucksvollen Kunstprojekten und einer Stadtsilhouette voller Gegensätze. Neues und Historisches warten darauf, entdeckt zu werden. Linz verfügt über einen sehr schönen historischen Stadtkern und über die größte Kirche Österreichs mit beeindruckenden Bleiglasfenstern. Es folgte die Fahrt an den Mondsee, wo die Althandwerker das Mittagessen ein-

nahmen. Das Mondseeland ist ein landschaftliches Juwel. Die beeindruckende Gebirgskulisse spiegelt sich im glasklaren See – saftige Wiesen und weites sanftes Hügelland so weit das Auge reicht. Schweren Herzens, aber glücklich traten sie die Heimfahrt nach Bozen an. Ein besonderer Dank geht an das Reisebüro Primus für die perfekte Organisation. Ein Dank auch an die Reisebegleiterin von Primus, Agata Rier, und an die Hobbyfotografin Thea Huber für die wunderschönen, bleibenden Impressionen durch ihre Linse.

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Die Energiethematik wird ein immer größeres volkswirtschaftliches Einwirken haben.

D

eshalb wird in Zukunft eine Anforderung besonders im Vordergrund stehen: Optimierung. Energie zählt heute zu den vorrangigen Kostenfaktoren für Wirtschaft und Haushalte, und das wird sich in Zukunft noch verschärfen. Die wirtschaftliche Entwicklung wird davon abhängig sein, wie viel Energie zu welchen Preisen und mit welcher Nachhaltigkeit zur Verfügung steht. Je besser ein Territorium mit Energiequellen ausgestattet ist, umso positiver sind seine Zukunftschancen aus volkswirtschaftlicher Sicht. Südtirol ist dank seiner Topografie gut bestellt und noch entwicklungsfähig. Dennoch ist

eine Optimierung notwendig: Optimierung der Produktion, des Verbrauchs, der Effizienz, der Einsparmöglichkeit der Dienstleistung, aber auch der Preise, der Natur- und Umweltbelastung sowie der Nachhaltigkeit. Für Südtirol bedeutet dies, dass die Kooperation in allen Energiebereichen stark verbessert, eben „optimiert“ werden muss. Wenn Südtirol einen hohen Grad an energetischer Eigenversorgung erreichen will, braucht es eine alle Aspekte umfassende gemeinschaftsfähige Strategie. Das kommt der Wirtschaft und darüber hinaus der gesamten Bevölkerung zugute. Die SEL ist mit ihrer Energie-

politik – auch im Auftrag des Landes – von Anfang an auf gemeinschaftsfähige Initiativen und Programme ausgerichtet gewesen. Einiges davon – etwa die Absicherung

der Zuständigkeit für die einheimischen Ressourcen – ist bereits erreicht worden. Einiges bleibt noch zu tun. Der Weg, der dahin führt, heißt Optimierung. Der Handwerker Juni 2012

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Leserservice

LVH macht Weiterbildung. Weitersagen! Juni/Juli 2012 Soweit nicht anders angegeben, finden die Veranstaltungen in Bozen, Haus des Handwerks, Mitterweg 7, statt.

Betriebswirtschaft, Recht und Innovation

Einweisung in den ESP-PLAN (Pflichtdokument für Baustellen) 18–21 Uhr, 26. Juni

Gesetzliche Grundlagen, verpflichtende Palette, Ausführungsbeispiel gemäß G. v. D. 81/08

Kurse der LVHBerufsgemeinschaften

Gespräche führen (Kaminkehrer) 9–17 Uhr, 8. Juni

Der Kurs beinhaltet folgende Themen: Gesprächsvorbereitung, Der rote Faden im Gespräch, Kurz und prägnant ins Gespräch starten, Gesprächsführung auf Augenhöhe, Kritik hören und ausdrücken, Das Beratungsgespräch, Elemente eines Beratungsgesprächs, Meine Verantwortung – die Verantwortung des Gegenübers, Umgang mit Beschwerden und Reklamationen, Grundüberlegungen zur Beschwerdebearbeitung, Die vier Kundenbeschwerdetypen, Leitfaden der Beschwerdebearbeitung und Bearbeitung konkreter Situationen aus dem Berufsalltag. Die Teilnehmer haben die Möglichkeit, kostenlos in der Tiefgarage des LVH zu parken.

Kundenorientierung (Kaminkehrer) 9–17 Uhr 22. Juni

Der Kurs beinhaltet folgende Bereiche: Definition Kundenorientierung, Die Aspekte der Kundenorientierung, Die Kundenbindung, Wie funktioniert Kundenbindung?, Die Kundenbindung verschiedener Kundengruppen, Was Kunden von gutem Service erwarten, Die Serviceuhr – 12 Orientierungen für optimalen Service, Welche Kundentypen gibt es?, Arbeiten an eigenen Situationen. Die Teilnehmer haben die Möglichkeit, kostenlos in der Tiefgarage des LVH zu parken.

Verpflichtende periodische Ausbildung für Berufskraftfahrer mit Fahrerqualifizierungsnachweis D, DE, C, CE 18.30–22 Uhr 12., 14. Juni

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Modul 1: Verhaltensnormen und Verantwortung des Fahrers gemäß Art. 13 M. D. 16. Oktober 2009. Wir weisen darauf hin, dass eine Anwesenheit von 100 Prozent bei jedem einzelnen Modul notwendig ist, um die Verlängerung des Berufsführerscheins beantragen zu können. Die Teilnehmer haben die Möglichkeit kostenlos in der Tiefgarage des LVH zu parken. Die Führerscheininhaber können den Kurs frühestens 18 Monate vor Ablauf des Führerscheins besuchen.

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Rolle der Arbeitssicherheit in der Unternehmensführung – Institutionen der Arbeitssicherheit – Sicherheitsnormen – Brandgefahr und Sicherheitsplanung – Unfallverhütung – Anlagen im Betrieb – Hygiene am Arbeitsplatz, Lärmschutz und andere typische Risikoquellen– Personenschutz. Gemäß Art. 34 G. v. D. 81/08 in geltender Fassung. Aus rechtlichen Gründen ist für den Erhalt des Diploms die volle Anwesenheit erforderlich.

Berufsgruppe Bau 18., 20. Juni Berufsgruppen Körperpflege, Nahrungsmittel, Bekleidung, Transport, Verschiedene 2., 9. Juli Berufsgruppen Installation, Transport 9., 16. Juni Berufsgruppen Holz, Metall, Installation 16./17. Juli 21./22. Juni Vahrn Die Sicherheit im Handwerksbetrieb für Büroangestellte

Rolle der Arbeitssicherheit – Institutionen der Arbeitssicherheit – Sicherheitsnormen – Brandgefahr und Sicherheitsplanung – Grundlagen der Arbeitssicherheit – Gesetze und Vorschriften des Arbeitsschutzes – Verantwortung der Beschäftigten – Haltung – Heben

und Tragen – Bildschirmarbeit – Strahlungen – Gefahren durch elektrischen Strom – Prinzipien und Verhaltensweisen in Notfällen und Evakuierung. Gemäß Art. 37 G. v. D. 81/08 in geltender Fassung. Aus rechtlichen Gründen ist für den Erhalt des Diploms die volle Anwesenheit erforderlich.

14–18 Uhr 6. Juni 8.30–12.30 Uhr 4. Juni Vahrn 14.30–18.30 Uhr 4. Juni St. Lorenzen Die Sicherheit im Handwerksbetrieb für Arbeitnehmer 8.30–17.30 Uhr 11. Juli 18. Juli

Rolle der Arbeitssicherheit – Institutionen der Arbeitssicherheit – Sicherheitsnormen–Beschilderung – PSA – Brandgefahr und Sicherheitsplanung, Notfallbewältigung – Unfallverhütung – Anlagen im Betrieb – Hygiene am Arbeitsplatz, Lärmschutz, mechanische Vibration, Gefahrenstoffe, Lasthandhabung, elektrische Anlagen und andere typische Risikoquellen – Personenschutz. Gemäß Art. 37 G. v. D. 81/08 in geltender Fassung. Aus rechtlichen Gründen ist für den Erhalt des Diploms die volle Anwesenheit erforderlich.

Berufsgruppe Bau 13. Juni Berufsgruppen Körperpflege, Nahrungsmittel, Bekleidung, Transport, Verschiedene 11. Juni Berufsgruppen Holz, Metall und Installation 26. Juni 25. Juli Vahrn Alle Berufsgruppen 4. Juli St. Lorenzen

Auffrischungskurs zum Arbeitnehmervertreter für Sicherheit (Sicherheitssprecher) 4 Stunden Alle Berufsgruppen außer Bau 14–18 Uhr 5. Juli

Periodischer Auffrischungskurs für Sicherheitssprecher gemäß Art. 37, Absatz 11 G. v. D. 81/08 in geltender Fassung. Der Kurs ist verpflichtend für Betriebe bis zu 50 Arbeitnehmern. Aus rechtlichen Gründen ist für den Erhalt des Diploms die volle Anwesenheit erforderlich. Der Besuch des Grundkurses über 32 Stunden ist Voraussetzung für den Auffrischungskurs.

Der Brandschutz im Handwerksbetrieb 8.30–17.30 Uhr

Einführung M. D. 10. März 1998– Überblick über die gesetzlichen Brandschutzbestimmungen– Grundlagen zur Brandentstehung und Brandbekämpfung – Bau – und anlagentechnischer Brandschutz – Brandgefahren und Brandverhütungsmaßnahmen im Betrieb – Verhalten im Brandfall – Übungen – Organisation des Brandschutzes im Betrieb. Gemäß M. D. 10. März 1998 in geltender Fassung. Aus rechtlichen Gründen ist für den Erhalt des Diploms die volle Anwesenheit erforderlich.

Berufsgruppen Holz, Metall 27. Juni Berufsgruppen Bau, Installation 29. Juni Berufsgruppen Körperpflege, Nahrungsmittel, Bekleidung, Transport und Verschiedene 30. Juni Alle Berufsgruppen 19. Juli Vahrn 27. Juli St. Lorenzen Erste Hilfe (12 UE) Bereiche 8.30–18.30 Uhr

Jeder Betrieb ist verpflichtet, mindestens einen Erste-HilfeBeauftragten zu ernennen. Alle Handwerksbetriebe mit einem

Zögern Sie nicht, und informieren Sie sich. Tel. 0471 323 370 – 0471 323 372, Fax 323 380, www.lvh.it. Täglich von 8.30 bis 12.30 Uhr und von 14 bis 17.15 Uhr. Denken Sie daran: Weiterbildung ist alles!


Leserservice

LVH macht Weiterbildung. Weitersagen! Risikoindex laut Inail unter 4 müssen eine Ausbildung von 12 Unterrichtseinheiten vorweisen, unabhängig von der Anzahl der ArbeitnehmerInnen. Wichtig! Von dieser Regelung ausgenommen sind nur Einmann-bzw. Einfraubetriebe, welche ihre Tätigkeit in Südtirol ausüben. Gemäß Art. 45 G. v. D. 81/08 in geltender Fassung sowie gemäß D. LH. 13. Juni 2005, Nr. 25 und M. D. 388/2003. Für den Erhalt des Diploms sind die volle Anwesenheit am Kurs und das Bestehen der Abschlussprüfung erforderlich.

Bereiche Produktion, Bauwesen und Landwirtschaft 4. Juli 7. Juni, Vahrn Auffrischungskurs Erste Hilfe 4 Stunden

Erste-Hilfe-Beauftragte von Betrieben, welche auch außerhalb von Südtirol tätig sind, müssen alle drei Jahre den Erste–Hilfe– Kurs auffrischen. Gemäß M. D. 388/2003 muss der praktische Teil des Kurses wiederholt werden. Betriebe, die der Risikogruppe B oder C angehören (Risikoindex laut Inail kleiner 4, unabhängig von der Mitarbeiteranzahl bzw. größer 4 mit max. bis zu 5 Arbeitnehmer/Innen) müssen einen Auffrischungskurs über 4 Stunden absolvieren. Der Besuch des Grundkurses ErsteHilfe ist Voraussetzung für den Auffrischungskurs. Aus rechtlichen Gründen sind für den Erhalt des Diploms die volle Anwesenheit am Kurs und das Bestehen der Abschlussprüfung erforderlich.

8.30–12.30 Uhr, 4. Juni 14–18 Uhr, 4. Juni Erste–Hilfe (16 UE) 1. Tag: 14–18 Uhr 2. Tag: 8.30–17.30 Uhr

Jeder Betrieb ist verpflichtet, mindestens einen Erste-HilfeBeauftragten zu ernennen. Alle Handwerksbetriebe mit einem Risikoindex laut Inail über 4 und mit mehr als 5 ArbeitnehmerInnen müssen eine Ausbildung von 16 Unterrichtseinheiten vorweisen. Wichtig! Von dieser Regelung ausgenommen sind nur Einmannbzw. Einfraubetriebe, welche ihre Tätigkeit in Südtirol ausüben. Gemäß Art. 45 G. v. D. 81/08 in geltender Fassung sowie gemäß D. LH. 13. Juni 2005, Nr. 25 und M. D. 388/2003. Für den Erhalt des Diploms sind die volle Anwesenheit am Kurs und das Bestehen der Abschlussprüfung erforderlich.

2./3. Juli

11./12. Juni Vahrn Auffrischungskurs Erste Hilfe 6 Stunden 8.30–15.30 Uhr 5. Juni 25. Juni

Erste-Hilfe-Beauftragte von Betrieben, welche auch außerhalb von Südtirol tätig sind, müssen alle drei Jahre den Erste-HilfeKurs auffrischen. Gemäß M. D. 388/2003 muss der praktische Teil des Kurses wiederholt werden. Betriebe die der Risikogruppe A angehören (Risikoindex laut Inail über 4 und mehr als 5 ArbeitnehmerInnen) müssen einen Auffrischungskurs über 6 Stunden absolvieren. Der Besuch des Grundkurses ErsteHilfe ist Voraussetzung für den Auffrischungskurs. Aus rechtlichen Gründen sind für den Erhalt des Diploms die volle Anwesenheit am Kurs und das Bestehen der Abschlussprüfung erforderlich.

Befähigungskurse 8.30–17.30 Uhr

Bei Kursabschluss wird ein Befähigungsnachweis ausgestellt. Laut Art. 73 des G. v. D. 81/08 in geltender Fassung ist der Arbeitgeber verpflichtet, die Mitarbeiter zu unterweisen. Aus rechtlichen Gründen ist für den Erhalt des Diploms die volle Anwesenheit erforderlich.

Kranfahrer, 3. Juli 25. Juni Vahrn Bagger (Theorie) 28. Juni Ausbildungskurs für den Auf-, Ab- sowie Umbau der Rollgerüste

Arbeitgeber müssen dafür Sorge tragen, dass die Arbeitnehmer eine Ausbildung und Schulung im Umgang mit den ihnen zur Verfügung gestellten Arbeitsmitteln erhalten müssen, für welche besondere Kenntnisse notwendig sind. Gemäß Artt. 36, 37 sowie 73 des G. v. D. 81/08 sowie Inhalte des Abkommens zwischen Staat, Regionen und Autonomen Provinzen vom 26. Jänner 2006. Aus rechtlichen Gründen ist für den Erhalt des Diploms die volle Anwesenheit erforderlich.

8.30–12.30 Uhr 6. Juni 24. Juli

Einweisung in die persönliche Schutzausrüstung gegen Absturz (3. Kategorie) Einsatzpflicht und Fotobeispiele – Vorstellung Normen – Vorstellung und Erklärung über die Einsatzmöglichkeiten der PSA (z. B. EN 61/358/362/355/360/353– 1und 2 /354/alle 795A1–E) – Erklärung der verschiedenen Bedienungsanleitungen und Eintragungen – Überprüfungen PSA (tägliche Überprüfung und ev. Möglichkeiten der jährlichen Überprüfung) – Richtiges Anziehen eines Gurtes – Beispiele der verschiedenen PSA und praktische Übungen. Gemäß Art. 77 G. v. D. 81/08 in geltender Fassung. Aus rechtlichen Gründen ist für den Erhalt des Diploms die volle Anwesenheit erforderlich. Wetterfeste Arbeitsbekleidung und persönliche Schutzausrüstung, falls vorhanden, mitbringen.

28. Juni 8.30–12.30 Uhr Kurtatsch 28. Juni 14–18 Uhr Kurtatsch

19. Juni 11. Juli 8.30–12.30 Uhr Vahrn 19. Juni 11. Juli 15–19 Uhr St. Lorenzen Aufbaukurs Seilsicherung zum „preposto“ (Vorgesetzten - inkl. Prüfung)

Risikobewertung – anwendbare Schutzmaßnahmen – Gruppeneinteilung – Verankerungspunkte lt. EN 795 – periodische Kontrolle der PSA – Notfallmaßnahmen Gemäß Art. 116 und Anlage XXI des G. v. D. 81/08 in geltender Fassung Der Besuch des Grundkurses Seilsicherung ist Voraussetzung für den Aufbaukurs. Aus rechtlichen Gründen sind für den Erhalt des Diploms die volle Anwesenheit, die aktive Teilnahme und das Bestehen der theoretischen und praktischen Prüfung erforderlich.

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Leserservice

Infos. Messen. Veranstaltungen. Kleinanzeiger. Messen

Messetermine im Herbst 2012

Der LVH bietet Beratung und unterstützt Mitgliedsbetriebe bei ihrem Messeauftritt im Rahmen von Gemeinschaftsständen. 14.–16. September 2012

Kreativ 2012

Messe für Handarbeit und Kreativität

2.–6. Juni 2012

Amitec

Fachmesse für Fahrzeugteile, Werkstatt und Service. Leipziger Messe 12.–14. Juni 2012

O&S

300 Aussteller präsentieren technologische Lösungen, Trends und Serviceangebote rund um anwendungsorientierte Oberflächentechnik. Messe Stuttgart 19./20. Juni 2012

20.–22. September 2012

Consense

Klimaenergy 2012

Internationale Fachmesse für innovative Anwendungen erneuerbarer Energien: Solarpaneelen, Technologien aus den Bereichen Biomasse, Biogas, Wasserkraft, Geothermie, Kraftwärmekoppelung, Produkte zur Finanzierung, Planung und Realisierung von Anlagen 22.–25. Oktober 2012

Hotel 2012

Internationale Fachmesse für das Hotel- und Gastgewerbe: wichtiger Branchentreffpunkt für alle Fachbesucher aus der Gastronomie- und Hotelleriesektor. 28. November– 2. Dezember 2012

Herbstmesse 2012

Die traditionelle Herbstmesse ist eine Mischung aus Information, Unterhaltung und Kauferlebnis. Einkaufsmesse. Aus organisatorischen Gründen bitten wir Sie, gleich nach Erhalt dieser Ausgabe von DER HANDWERKER Ihr unverbindliches Interesse an einer Messebeteiligung mitzuteilen. Weitere Informationen beim LVH, Kommunikation und Marketing, Stefan Amort, Tel. 0471 323344, E-Mail: stefan.amort@lvh.it, Fax 0471 323310. 21./22. Juni 2012

All digital

Nationales Treffen für digitale Installation. Messe Vicenza.

Kleinanzeiger Friseur würde täglich oder nach Bedarf Haarschnitte für selbständig allein arbeitende Friseurin im Raum Bozen, Meran, Brixen und Umgebung übernehmen. Mobil 366 5022223. Zu verkaufen Ein Autoabstellplatz im zweiten Untergeschoss, Bozner Boden, Mitterweg 5 wird aus der Konkursmasse TIP Kg verkauft. Infos /Zuschriften an den Masseverwalter, marina.alberti@studio-alberti.it, Tel. 0471 288330

Internationale Fachmesse und Kongress für nachhaltiges Bauen. Messe Stuttgart

Die 13. Selectra Expo ein großer Erfolg

Von Freitag bis Sonntag, 18. bis 20. Mai, strömten die Elektriker, Techniker der Industrie, Elektroplaner und Architekten aus Südtirol, dem Trentino und Veroneser Raum in die Hallen der Bozner Messe, um sich bei den 91 wichtigsten Lieferanten der Selectra über die Produktneuheiten zu informieren. Die Bozner Elektrogroßhandelsfirma Selectra AG organisiert für die Fachkunden alle zwei Jahre eine elektrotechnische Messe, welche die Bereiche der Elektroinstallation, Gebäudeautomatisierung, Fotovoltaik, LED-Lichtsysteme, Sicherheitstechnik und IT-Netzwerktechnik umfasst. Auf nationaler Ebene gibt es inzwischen keine institutionelle Messe mehr, die für die Branche ein derart komplettes Angebot an namhaften Marken und Herstellern bietet. An dem Besuch der Messe war auch ein Gewinnspiel gekoppelt: den ersten Preis – einen Opel Combo Van oder wahlweise einen Opel Astra – gewann die Firma Tecnoimpianti Energy & Automation Srl aus Bozen, den zweiten Hauptpreis, einen Scooter von Honda, gewann der Elektriker Albert Delueg aus Feldthurns.

Die Schlosserei Gruber aus Lana feierte vor Kurzem das 50-jährige Gründungsjubiläum

Anlässlich der Feier wurde dem Jubilar Alois Gruber eine Urkunde durch LVHOrtsobmann und Vizebezirksobmann Werner Schwienbacher sowie den Obmann der Berufsgemeinschaft und Exekutivausschussmitglied, Horst Pichler, überreicht. Gratulation!

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DER DER

Die stärkste Wirtschaftszeitschrift Südtirols Auflage: 11.000 Exemplare für 40.000 Leser/-innen

Hgb. und Verwaltung: LVH Bildung & Service Gen. mbH, Mitterweg 7, 39100 Bozen, Tel. 0471 323200, Fax 0471 323210, E-Mail: info@lvh.it, www.lvh.it Jährliche Abo-Gebühr: 55 Euro (Inland), 65 Euro (Ausland) Redaktion: Andreas Obexer, Stefan Amort, Margareth Bernard; Übersetzung: Claudia Vicentini Sekretariat und Werbung: LVH Kommunikation und Marketing, Tel. 0471 323347 Verantwortliche Direktorin: Margareth M. Bernard, Reg. Tribunal Bozen, Nr. 24 am 11. Jänner 1948, Grafik & Layout: Fotolitho Lana, Druck: Athesiadruck GmbH Bozen

LVH-Kontaktstellen Zentrale Marlene Puner Tel. 0471 323200 Fax 0471 323210

Sekretariat, Direktion Conny Troger Tel. 0471 323300 info@lvh.it

Berufsgemeinschaften Verena Kaufmann Tel. 0471 323200 info@lvh.it

Rechtsberatung Alexander Benvenutti Tel. 0471 323240 rechtsberatung@lvh.it

Kreditberatung Alexander Watschinger Tel. 0471 323276 Baukoordination kredit@lvh.it Armin Ragginer Tel. 0471 323230 baukoordination@lvh.it Bildungszentrum Karin Unterkofler Tel. 0471 323370 weiterbildung@lvh.it

Patronat Inapa Evi Mahlknecht Tel. 0471 323263 inapa@lvh.it

Innovation Christina Mühringer Tel. 0471 323225 innovation@lvh.it

Kommunikation & Marketing Ramona Pranter Tel. 0471 323340 presse@lvh.it

Gewerkschaften und Verträge Annamaria Losavio Tel. 0471 323253 info@lvh.it

LVH-Bezirksbüros Bozen Stadt Mitterweg 7 Tel. 0471 323460, Fax 0471 323470 E-Mail: bozen@lvh.it

Brixen Konrad-Lechner-Weg 7 – Vahrn Tel. 0472 802500, Fax 0472 802502 E-Mail: brixen@lvh.it

Bozen Land Mitterweg 7 Tel. 0471 323460, Fax 0471 323470 E-Mail: bozen@lvh.it

Sterzing c/o Raiffeisenkasse Wipptal Neustadt 9 Tel. 0472 767739, Fax 0472 767759 E-Mail: sterzing@lvh.it

Neumarkt Rathausring 27 Tel. 0471 812521, Fax 0471 812244 E-Mail: neumarkt@lvh.it Meran Kuperionstraße 30 Tel. 0473 236162, Fax 0473 210334 E-Mail: meran@lvh.it Schlanders Kapuzinerstraße 28 Tel. 0473 730657, Fax 0473 621630 E-Mail: Schlanders@lvh.it

Bruneck Brunecker Straße 14/A – St. Lorenzen Tel. 0474 474823, Fax 0474 474155 E-Mail: bruneck@lvh.it Pedratsches Raika, Zentrum 18 Tel. 0471 839548, Fax 0471 839564 E-Mail: pedraces@lvh.it

Sprechstellen St. Ulrich Snetonstraße 9 Tel. 0471 797552, Fax 0471 797857 E-Mail: groeden@lvh.it

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Leute Trendsvon & Märkte Heute

PR-Info

Technik-Forum Grohe zum 100-Jahr-Jubiläum Bruneck: 100 neue Lösungen für 100 Probleme im Handwerks- und Industriebereich präsentierte das Unternehmen P. Grohe aus Bruneck anlässlich seines 100-Jahr-Jubiläums: Er lud von 20. bis 22. April zum Technik-Forum Grohe 2012 mit über 60 internationalen Ausstellern auf dem Gelände der Tipworld in Bruneck ein.

I

m Jahr 1912 gründeten Paul und Maria Grohe in der Brunecker Stadtgasse einen Installationsbetrieb. 100 Jahre später hat sich daraus der Fachgroßhandel Grohe entwickelt. Für über 3000 Südtiroler Kunden aus dem Bereich Handwerk und Industrie ist Grohe heute der Ansprechpartner für Werkzeuge, Möbel-, Türen- und Fensterbeschläge. Unverändert blieb seit der Gründung das Qualitätsstreben des Unternehmens und der Dienst am Kunden: „Mit Qualitätsprodukten von renommierten Herstellern und unserem um-

fangreichen Serviceangebot wollen wir unsere Kunden darin unterstützen, selbst qualitätsvolle Produkte herzustellen“, so Geschäftsleiter Karlheinz Grohe. Gemäß seinem Leitspruch „Qualität für Qualität“ organisierte das Unternehmen anlässlich seines Jubiläums Mitte April ein TechnikForum auf dem Gelände der Tipworld in Bruneck. In zwei großen Ausstellungshallen präsentierten über 60 Hersteller aus Italien, Österreich, Deutschland und der Schweiz ihre neuesten Produkte aus den Bereichen

(Elektro-) Werkzeuge, Bauund Möbelbeschläge, darunter auch einige Weltneuheiten. „Ergänzt wurden die Produktpräsentationen mit fachspezifischen Seminaren für unsere Kunden“, erläutert

Karlheinz Grohe. Außerdem gewährte das Unternehmen besondere Jubiläumsrabatte. Das Technik-Forum Grohe war die erste Messe dieser Größenordnung in diesem Fachgebiet.

„Wir arbeiten am Fortschritt“ Weico ist jung und innovativ. Nach der Unternehmensgründung im Jahre 1997 folgte die Spezialisierung in den drei Bereichen: Maschinenbau, Metallbau und Brückensanierung. Jetzt hat Weico auch einen neuen Betriebssitz.

M

ittlerweile arbeiten in der 2011 neu errichteten Produktionshalle in FeldthurnsSchrambach, Gewerbezone Ziggler, über 20 Mitarbeiter an modernsten Maschinen. „Auf Qualität und Präzision legen wir besonderen Wert“, sagen Christof und Hubert Weissteiner. Moderne Steuerungstechnik und der Einsatz automatisierter Qualitätskontrollen ermöglichen es, den hohen Marktanforderungen gerecht zu werden. „Mit unseren Kunden arbeiten wir am Fortschritt “, so das Führungsduo, das am 9. Juni zur Einweihung der neuen Betriebsstätte einlädt. Die Sparte Maschinenbau zählt zu den Kernbereichen

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des Unternehmens. Weico baut einzelne Maschinenbestandteile bis hin zur kompletten Anlage. Besonders geschätzt ist das Know-how von Weico bei Sonderanfertigungen für spezielle Einsatzzwecke. „Wir bieten dem Kunden ein komplettes Konzept: von der Entwicklung über die Planung in 3D bis hin zur Ausführung und Installation“, erklärt Christof Weissteiner. Auch im Bereich Metallbau hat sich Weico in Zusammenarbeit mit Architekten und Bauherren durch Erfahrung und moderne Ausstattung einen Namen gemacht. Aus Stahl, Edelstahl und Aluminium entstehen im Zusammenspiel mit filigranen Glas-

anbauten komplette Gebäudeteile, Dachverglasungen, Fassaden, Treppenaufgänge, Eingangsbereiche sowie Tragwerke und transparente Strukturen. Als Marktinnovation, dem Klimahauskonzept gerecht, hat die Weico ein innovatives, automatisches Dachfenster neu entwickelt. Italienweit einzigartig ist die Zugangstechnik der Weico

im Bereich Brückensanierung und Inspektionen. „Wir stellen Untersichtgeräte für Sanierungsarbeiten an Brücken her, die auch im Verleih angeboten werden“, sagt Hubert Weissteiner. Die Einweihung wird vom Gedanken begleitet: „Vertrauen ist das Betriebskapital, ohne welches kein nützliches mb Werk auskommt.“


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