Der Handwerker, Juni 2013

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67. JAHRGANG -

I. R.

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Juni 2013

Poste Italiane SpA – Spedizione in Abbonamento Postale – D.L. 353/2003 (conv. in L. 27/02/2004 n° 46) art.1, comma 1, CNS BOLZANO I TASSA PAGATA – TAXE PERCUE

Fa zeitschrift der Vertretung für das Südtiroler Handwerk D cEhR

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DER

Aus den Bezirken

Um die aktuellen Themen des Handwerks ging es in den Bezirksversammlungen. Seiten 29–33

Lebensmittel

Neue Auflagen im Bereich des Warenein- und -verkaufes und der Ausbildung des Personals. Seiten 17 und 43

Klima- und Kältetechniker

Kurzfristige Meldepflicht für ortsfeste Kälte- und Klimaanlagen, Wärmepumpen und Brandschutzanlagen. Seiten 40/41

Zahlungsfristen neu geregelt

Aktuell

• Risikoanalysen auch für Kleinbetriebe • Mit dem LVH günstig zu einer Homepage • Wirtschaften im Alpenraum ist anders! • CQC-Kurse für Berufsfahrer

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Der Handwerker Mai 2013

Holzbearbeitungsmaschinen für Handwerk, Gewerbe und Industrie


Editorial Editorial & Inhalt

Handwerk aktuell

Liebe Leserinnen, liebe Leser, Ohne Knete keine Fete. Klar, Geld zum Feiern brauchen die Handwerker nicht. Tatsache ist, dass die Unternehmer nicht einmal für die erbrachten Leistungen zu Geld kommen. In Italien scheint das Prinzip Leistung gegen Geld, das in einer zivilisierten Gesellschaft normal sein sollte, als nicht besonders wichtig zu sein. Groß sind die Außenstände der Unternehmer gegenüber der öffentlichen Verwaltung. Die Politik wurde hellhörig und schaffte gesetzliche Maßnahmen zur Regelung von Zahlungsfristen. Ob es gelingt, dadurch die Normalität auf diesem Gebiet wieder herzustellen, ist eine andere Frage. Wir haben dieses Thema in der Titelgeschichte auf den Seiten 12 bis 15 ansatzweise aufbereitet. Die Versammlungstätigkeit des Verbandes neigt langsam ihrem Ende zu. Wir berichten in dieser Ausgabe von zahlreichen Bezirksversammlungen und nehmen weitere Ortsversammlungen unter die Lupe. Auch über die Tätigkeit der Berufsgemeinschaften, der Frauen im LVH, der Althandwerker und Junghandwerker können Sie wieder viel lesen. Die Redaktion

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Von Monat zu Monat: Aktuelle Meldungen in Kürze hema: Vorteile von Architektenwettbewerben T Titelgeschichte: Dominoeffekt der Außenstände

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Die schlechte Zahlungsmoral führt besonders Kleinbetriebe zu Liquiditätsengpässen. Die Kreditklemme droht, zu einer Titelgeschichte Kreditkrise zu werden.

Gesetze und Richtlinien

16 K reditberatung: Garfidi wächst 17 Gesetze und Richtlinien: Neues im Bereich Vertrieb und Verkauf von Lebensmitteln

Innovation

24 Innovation: Open Innovation Südtirol

Sonderseiten

25 Sonderthema: Energetisches Sanieren (Teil 4)

Bezirke

Meinungen

Der direkte Draht zur Basis

Denken Sie daran, wieder Lehrlinge einzustellen? Ja gerne, scheinbar soll es Erleichterungen für Betriebe geben. Nein, davor sollen Arbeitsgesetze gelockert werden. Mal sehen …

Sagen Sie Ihre Meinung zu diesem aktuellen Thema! Ab sofort im Internet unter www.lvh.it.

29 Bezirksversammlungen 34 Ortsversammlungen

Konsortien

36 Kobra stellt sich vor

Berufsgruppen 38 39 40 42 44 45 46 48

Textilhandwerk: Schuhmacher Holz: Tischler/Zimmerer Installation: Klima- und Kältetechniker Lebensmittel: Neue Auflagen abgefedert Metall: Schmiede und Schlosser Althandwerker: Papstaudienz Frauen: Workshop abgeschlossen Junghandwerker: Mittelschüler prämiiert

Leserservice

49 Trends & Märkte 50 Weiterbildung, Messen, Termine 51 Lehrstellenbörse Bezirke


Foto: LVH

Von Monat zu Monat

Jugendbeschäftigung

Lobenswerte Maßnahmen (rp) Die Jugendarbeitslosigkeit ist in Italien im Vergleich zum März 2013 um 0,6 Prozent auf 38,4 Prozent angestiegen und um ganze 3,2 Prozent im Vergleich zum Vorjahr. Arbeitsminister Enrico Giovannini kündigte kürzlich Maßnahmen zur Bekämpfung der Jugendarbeitslosigkeit an, darunter die Aufwertung der Lehre, die Steuerbefreiung jener Betriebe, die Lehrlinge mit unbefristetem Vertrag einstellen sowie die Abänderung des „Fornero-Gesetzes“ in Bezug auf die Zeitverträge.

direkter in die lokale Wirtschaft einfließen zu lassen. 57.000 Unternehmen in der Provinz Bozen und 52.000 Firmen in der Provinz Trient können durch die erneute Einführung des Regionalbeitrages an die Handelskammern von Trient und Bozen auf eine finanzielle Unterstützung hoffen. „Besonders in dieser wirtschaftlich schwierigen Zeit mit geringem Kapitalfluss ist die Bereitstellung von finanziellen Fördermitteln für Südtirols Betriebe auch in Form von Investitionen in die Garantiegenossenschaften eine Notwendigkeit“, so LVHPräsident Gert Lanz.

ZH-Ausgleichsverfahren Handelskammer

LVH begrüßt Regionalbeitrag für heimische Wirtschaft

(ao) Mit einem Beitrag des Regionalrates in Höhe von 2,6 Millionen Euro soll die heimische Wirtschaft wieder angekurbelt werden. Der LVH begrüßt die Mitteilung der Handelskammer Bozen, die Gelder im Jahr 2013 noch

LVH mit Sonderdienst für Handwerker (rp) Durch die fehlenden Zahlungen an Subunternehmer der ZH werden die alarmierenden Liquiditätsengpässe der Kleinbetriebe noch weiter wachsen und ihre Existenz bedrohen. Der LVH hat einen Sonderdienst für rechtliche Unterstützung und Beratung eingerichtet, um die Interessen der Kleinbetriebe dem Baukoloss

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Mit großem Interesse folgten die Handwerker den Ausführungen von Amtsdirektor Sieghart Flader (vorne rechts) im Haus des Handwerks in Bozen.

Risikoanalyse auch für Kleinbetriebe Ab 1. Juni müssen auch Betriebe mit weniger als zehn Mitarbeitern eine ausführliche Risikoanalyse vornehmen. Die sogenannten Standardprozeduren waren Thema eines Informationsabends im Haus des Handwerks mit Sieghart Flader, Amtsdirektor im Arbeitsinspektorat des Landes.

S

icherheit am Arbeitsplatz ist seit Jahren zentrales Thema auch für Handwerksbetriebe. „Mittlerweile ist jedoch der bürokratische Aufwand, der sich daraus ergibt, zu einer großen Belastung für Südtirols Betriebe geworden“, berichtet LVH-Direktor Thomas Pardeller. Das jüngste Kapitel der langen Geschichte: Auch Betriebe mit weniger als zehn Mitarbeitern müssen ab 1. Juni eine ausführliche Risikobewertung für ihren Betrieb vornehmen. Die bis dato mögliche Eigenerklärung ist somit nicht mehr gültig. Dies kann unter Umständen mittels sogenannter Standardprozeduren erledigt werden. Das Wort „Standardprozeduren“ klingt nach Vereinfachung, in Wirklichkeit handelt es sich dabei um ein sehr umfangreiches und kompliziertes Formular. Im Rahmen eines Informationsabends ging der Amtsdirektor im Arbeitsinspektorat des Landes, Sieghart Flader, ein ausgewiesener Experte zu dem Thema, mit über 150 Handwerkern aus dem ganzen Land das Dokument durch und gab Tipps zum besseren Ausfüllen. Ein weiterer Informationsabend zum Thema „Risikobewertung mittels Standardprozeduren“ ging am 10. Mai in Schlanders über die Bühne. Weitere Informationen gibt es unter www.lvh.it.

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Der Handwerker Juni 2013

ramona.pranter@lvh.it

In guten Händen. In buone mani.


Südtiroler Gründertag

Großer Erfolg

Foto: LVH

(HK) Zum ersten Mal organisierte im Mai die Handelskammer Bozen zusammen mit 16 Partnern, darunter auch der LVH, den Südtiroler Gründertag. Zahlreiche angehende Unternehmensgründer/-innen

hatten die Möglichkeit, sich im Rahmen einer Informationsmesse ausgiebig über den Weg in die Selbstständigkeit zu informieren. Ein Highlight der Veranstaltung bildete die Vortragsreihe erfolgreicher Südtiroler Jungunternehmer/ -innen. An den verschiedenen Anlaufstellen beantworteten kompetente Ansprechpartner/-innen gezielt die Fragen der angehenden Unternehmer/-innen rund um gewerberechtliche Voraussetzungen, steuerliche Aspekte, Rechtsformen, Meldungen und Registrierungen, Sozialabgaben und Arbeitsunfallversicherung, Arbeitssicherheit sowie Mehrwertsteuernummer und Förderungen. Der Service für Unternehmensgründung der Handelskammer Bozen und der LVH stehen allen Interessierten zur Verfügung. Im LVH istAlexander Watschinger, Tel. 0471 323 276, dafür zuständig.

Von Monat zu Monat

gegenüber zu wahren. LVHPräsident Lanz ruft die betroffenen Handwerksbetriebe auf, sich im Verband zu melden, um die jeweiligen individuellen Möglichkeiten zu untersuchen und dann entsprechende Schritte einzuleiten. Gleichzeitig fordert LVH-Direktor Thomas Pardeller die neu gegründete Landesgesellschaft Südtirol Finance AG auf, mit entsprechenden Geldmitteln den unverschuldet verschuldeten Südtiroler Kleinbetrieben unter die Arme zu greifen.

Günstige Homepage

Mitglieder neu im Web

(mb) Das neue Angebot des LVH mit der Firma Webkit4u im TIS für Mitglieder, günstig zu einer attraktiven Homepage zu kommen, hat bereits einige Handwerker angesprochen. Hier finden Sie die neuen Adressen der Mitgliedsbetriebe, die über eine neue, wunderschön gestaltete Homepage verfügen. Schauen Sie hinein, und überzeugen Sie sich selbst von der

Qualität dieses äußerst günstigen Angebotes. www.tammerle.it; www.franz.kofler.lvh.it; In Zukunft veröffentlichen wir auf diesen Seiten die neuen Homepages der Mitglieder, die mit dem LVHPartner Webkit4u einen neuen Internet-Auftritt wagen – Infos beim LVH unter Tel. 0471 323347.

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Willkommen

Neue LVH-Mitglieder

• Ahrntal: Strauss Andreas, Mietwagenunternehmen • Andrian: Tschigg GmbH, Schottergrube u. Tiefbau • Antholz: Hecher Transport OHG, Tiefbauunternehmen • Bozen: Terzi Mauro, Tischler Walter Nikolaus d. Gummerer Erika, Verschiedene Salon Claudia d. Pfaffstaller Claudia, Friseur Egger Alois, Tischler • Bruneck: Forer Glass GmbH, KFZ-Techniker • Karneid: Rieder Raimund, Tischler • Kastelruth - Seis: Metzgerei Stefan d. Rabensteiner Stefan, Metzger • Lajen: Vonmetz Friedrich, Waldarbeiter • Mühlwald: Puschtraholz GmbH, Waldarbeiter • Nals: Kahler Manfred, Tischler • Pfitsch: Mair Karl, Metzger • Ponte Gardena: Koka Ilir, Maurer • Ritten - Collalbo: Kracun Lina, Versch. Berufe Kunsthandwerk • Sarntal: Gänsbacher Stanislaus, Tischler Holzmann Stefan, Tischler • Sarnthein: Elektro T&P OHG, Elektrotechniker • St. Ulrich: Wörz Stefan, Restauratoren • Vahrn: Full Service - Alex Gebhard, Maurer • Völs am Schlern: Kornprobst Gerold, KFZ-Techniker

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(ao) Wieder einmal sorgt ein italienisches Ministerium für ungewolltes Aufsehen: Innerhalb zwei Wochen sind sämtliche Betreiber von ortsfesten Kälte- und Klimaanlagen sowie Wärmepumpen und Brandschutzanlagen verpflichtet, ihre Anlagen in eine Datenbank des Umweltministeriums einzutragen. Der LVH hat bereits in Rom interveniert. Mehr darüber auf Seiten 40–41. Bankfinanzierungen

Nord-Süd-Gefälle in der Eurozone (rp) In den meisten Ländern der Euro-Zone sehen die KMU momentan erhöhte

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LVH im Gespräch mit Südtiroler Parlamentariern Mehr Autonomie für Südtirol, übertriebene und zum Teil absurde Arbeitssicherheitsgesetze, öffentliche Aufträge, IMU, Mindestrenten für Frauen und die Anerkennung für den Meistertitel waren einige der Themen, die neulich in einem Gedankenaustausch zwischen Südtirols höchsten Vertretern des Handwerks im LVH mit den Senatoren Hans Berger und Karl Zeller sowie den neuen Kammerabgeordneten Renate Gebhard, Albrecht Plangger und Daniel Alfreider im Haus des Handwerks diskutiert wurden.

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roduktivität und Wettbewerbsfähigkeit sind im Handwerk auf Sinkflug – nicht nur aufgrund der hohen Steuerlast, der mangelnden Liquidität und der schwierigen wirtschaftlichen Situation, sondern vor allem auch aufgrund der enormen Verwaltungsvorschriften und der nahezu unerfüllbaren Arbeitssicherheitsbestimmungen. Dies war eine der zentralen Aussagen, die neulich bei einer Diskussionsrunde unter dem Motto „Neue Parlamentarier in Rom: neue Chancen für KMUs“ zwischen den höchsten Vertretern des Südtiroler Handwerks und Südtirols Senatoren und Kammerabgeordneten fiel. „Der Unterschied zum restlichen Staatsgebiet ist, dass die Handwerker in Südtirol aufgrund ihrer Ausbildung andere Voraussetzungen haben“, erklärte LVHPräsident Gert Lanz in seiner Eröffnungsrede. Markus Bernard, Obmann der Gruppe Bau, und Andreas Nagl, LVHBezirksobmann des unteren Vinschgaus, meinten, dass bei der Arbeitssicherheit manche realitätsferne Vorschriften und vor allem die Wiederholungsregelung zu überdenken seien. Die Gesetze müssen wieder – wie es auch im Small Business Act festgelegt ist – an die Rea-

lität und Betriebsgrößen der Handwerksbetriebe angepasst werden, fasste Horst Pichler, Obmann der Berufsgruppe Metall, zusammen, dem auch die Vorsitzende der Frauen, Marlies Dabringer, und der Vorsitzende der Junghandwerker, Ronnie Mittermair, beiwohnten. Gregor Seyr, LVH-Bezirksobmann des oberen Pustertales appellierte an die Vertreter in Rom, sich für die Belange des Handwerks starkzumachen und in Kontakt mit den Handwerkern vor Ort zu bleiben. Thema war auch die Vergabe von öffentlichen Aufträgen nach Losen und Gewerken. „Viele Entscheidungen in dieser Materie hängen vom Willen der Beamten ab“, sagte LVH-Vizepräsident Ivan Bozzi. Eine maßgeschneiderte Lösung für Südtirol bei europäischer Ausschreibung der öffentlichen Transporte forderte Martin Plattner, Obmann der Mietwagenunternehmer im LVH. Auf die Problematik der Mindestrente der Frauen machte LVH-Bezirksobmann von Brixen, Johann Erlacher, aufmerksam. Es soll alles daran gesetzt werden, die Autonomie Südtirols auszubauen, so die Anwesenden. ramona.pranter@lvh.it

Foto: LVH

Neue Belastung für Betriebe

Schwierigkeiten für Bankfinanzierungen. Deutschland ist im Jahresvergleich noch die positive Ausnahme und steht im europäischen Vergleich einer komfortablen Finanzierungssituation gegenüber. Zur sinkenden Kreditnachfrage kommt dort ein ungebrochen guter Zugang zu Krediten. Die Sonderstellung deutscher KMU in Euro-pa ist Ausdruck ihrer hohen Eigenfinanzierungskraft und einer stabilen Profitabilität. „Ganz anders ist die Lage in Südeuropa: Dort hält die Kreditklemme für die Kleinbetriebe weiter an, und die Schere in Europa geht weiter auf“, so LVH-Präsident Lanz. Damit die Lust am Unternehmertum nicht verloren gehe, müssten Betriebe wieder Zugang zu Krediten erhalten. Dementsprechend soll das Geld, das die EZB durch die Reduzierung des Leitzinssatzes den Banken – im Sinne

BERNI

Von Monat zu Monat

F-Gase


„Die mitteleuropäische Form der dualen Berufsausbildung ist bereits ein globales Vorbild“, erklärt LVH-Präsident Gert Lanz, „die beiden Weltmächte China und USA versuchen bereits unser Modell zu kopieren, weil sie erkannt haben, dass davon ihre Nachhaltigkeit künftig mindestens ebenso davon abhängt wie von ihrer Wettbewerbsfähigkeit im Export.“

China und USA

Wirtschaftsschau Sarntal

Duale Ausbildung punktet

„Mir Sarner“ auf facebook

(rp) Ein statistischer Vergleich zeigt folgendes Ergebnis: Länder mit der dualen Ausbildung weisen eine wesentlich geringere Jugendarbeitslosenrate auf, so eine Studie des Arbeitsförderungsinstitutes, das die duale Ausbildung als Stärke Südtirols präsentierte.

(mb) Mir Sarner sind jetzt auch auf facebook zu finden. Das Organisationskomitee, freut sich über viele Freunde. Reinschauen unter www. facebook.com/Mirsarner. Die Wirtschaftsschau Sarntal mit über 90 Ausstellern aus Handwerk, Dienstleistung, Touris-

mus und Landwirtschaft findet von 9. bis 11. August 2013 statt. Tolles Rahmenprogramm für die gesamte Familie! SISTRI

LVH dagegen (mb) Ab Herbst 2013 soll SISTRI gestaffelt wiedereingeführt werden. Immer wieder wird diese sinnlose und äußerst komplizierte Maßnahme zur Rückverfolgbarkeit von Abfällen neu aufgetischt. Der LVH bringt erneut seine Empörung zum Ausdruck und verlangt die definitive Abschaffung. IMU

Handwerk hofft auf Entlastung (rp) Die neue italienische Regierung kündigte an, die

Immobiliensteuer IMU auf den Erstwohnsitz ab Juni nicht mehr zu erheben. Eine Befreiung auf Firmengebäude würde auch das Handwerk stark entlasten. Der LVH interveniert mit Confartigianato vehement für die Interessen der Wirtschaftstreibenden. Erfolgreiche Exportaktion

227 Ansuchen in einem halben Jahr (LPA) An Südtirols wirtschaftliche Achillesferse hat sich die Landesregierung vor einem halben Jahr gewagt. Mit einer von Landesrat Thomas Widmann auf den Weg gebrachten, auf zwei Jahre angelegten Sonderförderungsaktion soll der Export angekurbelt werden. Mit Erfolg, wie es scheint: In sechs Monaten sind 227 Gesuche eingelangt.

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Von Monat zu Monat

der Belebung der Wirtschaft – zur Verfügung stellt, an die realen Wirtschaftskreisläufe weitergegeben werden. „Kreditlinien müssen wieder in Kooperation und im Interesse der Unternehmen neu vereinbart werden“, fordert der LVH, damit das Geld seinen ureigenen Zweck erfüllen kann: der Nutzung für Investitionen im Sinne eines gesunden Wirtschaftswachstums.


Tragen Sie sich mit dem Gedanken, einen neuen vorteilhaften Standort im Raum Bozen zu suchen, bzw. benötigen Sie eine zusätzliche Ausstellungs- oder Lagerfläche? In Bozen Süd ist die Errichtung eines vierstöckigen Gewerbebaues direkt an der Einsteinstraße geplant. Diese Lage garantiert den einzelnen Betrieben eine sehr gute Erreichbarkeit sowohl von der Autobahn aus als auch auf die Schnellstraße MeBo nach Meran und ins Überetsch und ebenso nach Leifers und ins Unterland. Dieses Projekt wurde von den Mitgliedern des Konsortiums „EINSTEIN“ bereits vor einiger Zeit abgesegnet. Auf einer Gesamtfläche von über 7000 Quadratmetern werden die Baulose, welche sich auf vier Stockwerke ver-

teilen, direkt auf die Bedürfnisse der interessierten Mitglieder zugeschnitten. Jedes Stockwerk kann dabei durch eine Rampe mit Fahrzeugen erreicht werden. Parkplätze sind sowohl im Tiefgeschoss als auch in jedem Stockwerk vor den einzelnen Baulosen eingeplant. Während im Erdgeschoss die verschiedenen Einheiten mit einer Gesamthöhe von insgesamt sieben Metern geplant werden und folglich die Möglichkeit besteht, die Raumhöhe durch den Einzug einer möglichen Zwischendecke abzutrennen, beträgt die Raumhöhe im zweiten und dritten Stock jeweils 4,50

IMMOBILIENVERKAUF Konkursverfahren Plattner Karl OHG Jenesien

Mit Genehmigung vom 14. 5. 2013 haben das Gläubigerkomitee und der Konkursrichter den Verkauf folgender Immobilien ermächtigt: − Betriebshalle, Büro und Betriebswohnung in Jenesien Altenberg 5/B Beschreibung und Bewertung im Schätzungsbericht Geom. Marzoner B. unter www.eos.bz.it und www.fallimentibolzano.com Am 11. 6. 2013 um 11 Uhr steht der Masseverwalter in Jenesien Altenberg 5/B zu einem Lokalaugenschein zur Verfügung. Das Angebot muss bindend innerhalb 17. 6. 2013 – 11 Uhr in verschlossenem Umschlag beim Masseverwalter Dr. Oswald Eisenstecken in Bozen, Duca-d’Aosta-Allee Nr. 101 abgegeben werden. Mindestpreis Euro 505.000 + MWST. / Reg.-Gebühr Die Kaution über Euro 50.000 muss mittels Zirkularscheck lautend auf Konkurs Plattner Karl OHG dem Gesuch beigelegt werden, ansonsten kann das Angebot nicht berücksichtigt werden. Bei Eingang von mehreren Angeboten wird am 17. 6. 2013 um 12 Uhr im Büro des Konkursverwalters Dr. Oswald Eisenstecken in Bozen Duca-d’Aosta-Allee 101 ein Wettbewerb unter den Anbietern abgehalten und dann dem Meistbietenden mit Genehmigung des Gläubigerkomitees und des Konkursrichters zugesprochen. Saldozahlung innerhalb von 60 Tagen ab Zuspruch und umgehende Eigentumsübertragung mit richterlichem Dekret bzw. notariellem Kaufvertrag. Weitere Informationen erhalten Sie beim Masseverwalter Dr. Oswald Eisenstecken in Bozen Duca-d’Aosta-Allee 101 Tel. 0471 264445, E-mail eos@dnet.it Der Masseverwalter Dr. Oswald Eisenstecken

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Der Handwerker Juni 2013

Meter. Im letzten Stockwerk sind mehrere Dienstwohnungen und Büroeinheiten mit einer Höhe von insgesamt drei Metern vorgesehen. Dieser Bau wird vom LVH, Abteilung Baukoordination, betreut. Dabei wird die gesamte Projektierung vom Vor-, Einreichungs- und Ausführungsprojekt über die Bauausschreibungen und Verträge bis hin zur Steuerung und Abnahme der Arbeiten erledigt.

Foto: LVH

Von Monat zu Monat

Gewerbebau Einstein in Bozen Süd

Das Konsortium nimmt noch neue Mitglieder auf

Informieren Sie sich einfach und unverbindlich über die zahlreichen Möglichkeiten beim Erwerb eines Bauloses innerhalb dieses Gewerbebaus: Herr Armin Ragginer steht Ihnen gerne für ein persönliches Beratungsgespräch zur Verfügung, Tel. 0471 323230, E-Mail: baukoordination@lvh.it. ar


Von Monat zu Monat

Handelskammer

Bruno Covi und Herbert Fritz verabschiedet Sie traten jahrzehntelang für die Sache des Handwerks ein: Bruno Covi, Vizepräsident der Handelskammer, und Herbert Fritz, Mitglied des Kammerrates, stellen sich nun für den Kammerrat der Handelskammer nicht mehr zur Wahl und sind somit nicht mehr Rechtsmitglieder im Exekutivausschuss des LVH.

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heute, von 1989 bis 2011 als Vizepräsident, den Aufbau des Verbandes und die Vertretung des Handwerks wesentlich geprägt hat. Er blieb trotz vielfältigem Einsatz seinem Beruf treu, dem Elektrotechniker, und ist heute noch Obmann der Berufsgruppe Installation. In den Kammerrat der Handelskammer wurde er 1981 gewählt, von 1994 bis heute war er deren Vizepräsident. Darüber hinaus vertrat Bruno Covi das Handwerk im Generalrat von Confartigianato und die Gruppe Installation in den Fachverbänden auf nationaler Ebene. Für seinen vorbildhaften Einsatz im Handwerk erhielt er hohe Anerkennung wie die Eh-

rennadel in Silber und Gold des LVH, den Titel „Cavaliere della Repubblica Italiana“ durch Präsident Oscar Luigi Scalfaro und den Titel „Commendatore“ durch Präsident Giorgio Napolitano. Herbert Fritz wurde erstmals 1962 in den Ortsausschuss von Schlanders gewählt. Er wurde 1969 Bezirksobmann des unteren Vinschgaues und 1972 in den Exekutivausschuss des LVH gewählt. Von 1989 bis 2009 war er LVH-Präsident und geleitete die Interessensvertretung des Handwerks mit Weitblick und innovativem Ansatz in die moderne Zeit. Unter seiner Führung und mit Unterstützung aller Handwer-

ker wurde das Haus des Handwerks errichtet. Seit 1989 war er im Kammerrat, seit 2008 im Kammerausschuss der Handelskammer. Mit dem 3. Juni 2013 wird in der Handelskammer ein neuer Kammerrat gewählt. Bei der letzten Sitzung des Exekutivausschusses bedankte sich LVH-Präsident Gert Lanz herzlich für ihre hohen Leistungen zum Wohle des Handwerks. Sie werden auch in Zukunft Vorbild und Inspiration zugleich für die junge, engagierte Handwerkergeneration bleiben. mb

Eine Marke von Daimler AG.

runo Covi bekleidete in der Handelskammer Bozen zuletzt das Amt des Vizepräsidenten. Herbert Fritz war Mitglied des Kammerrates. Beide bewiesen durch ihre jahrzehntelange Bereitschaft, die Interessen des Handwerks auf allen Ebenen zu vertreten, großen Idealismus und hohe Professionalität. Bruno Covi begann 1974 sein Engagement im Verband als Mitglied des LVH-Ortsausschusses von Meran. 1975 wurde er in den LVH-Bezirksausschuss des Burggrafenamtes gewählt. 1976 folgte die Wahl in den Generalrat und in den Exekutivausschuss des Verbandes, wo er 37 Jahre lang bis

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Thema

Der Architektenwettbewerb der Damiani-Holz & Ko AG In dieser letzten Folge unserer kleinen Serie über Architektur von Gewerbebauten möchten wir Ihnen das Resultat eines privaten Architektenwettbewerbs für einen Gewerbebau vorstellen. Der Unternehmer und Bauherr Markus Damiani kommt zu Wort und schildert seine Erfahrungen mit dem Architektenwettbewerb.

Von Arch. Christian Rübbert

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m Jahr 2008 hat der Brixner Unternehmer Markus Damiani einen privaten Architektenwettbewerb für ein neues Bürogebäude seiner Firma DamianiHolz & Ko AG ausgelobt, und in den Jahren 2009/10 wurde das Siegerprojekt gebaut.

Liebe Leserinnen und Leser, wir haben in den drei Folgen unserer kleinen Serie über Architektur verschiedene Aspekte für Gewerbebauten beleuchtet – wie gute Architektur ein positives Image und den Erfolg des Unternehmens befördert; dass der Planungswettbewerb ein sehr gutes Instrument zur Auftragsvergabe ist; schließlich stellen wir Ihnen im heutigen dritten und letzten Teil als praktisches Beispiel einen konkreten Architektenwettbewerb und das gebaute Resultat vor. Wir hoffen, wir konnten Ihnen mit dieser Serie Lust auf gute Architektur machen. Und wenn Sie demnächst vorhaben sollten zu bauen, dann nutzen Sie Chancen und Mehrwert von guter Architektur für Ihr Bauvorhaben – Sie werden es nicht bereuen! Wir bedanken uns beim LVH und der Redaktion von Der Handwerker für die gute Zusammenarbeit.

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Der Handwerker Juni 2013

Seitdem kann der gelungene Neubau in der Industriezone Brixen besichtigt werden. Wir haben mit Herrn Damiani folgendes Interview geführt und ihn über seine Erfahrungen als Bauherr mit dem Architektenwettbewerb gefragt. Herr Damiani, Sie sind einer der wenigen Südtiroler Unternehmer, die es bisher „gewagt“ haben, einen Architektenwettbewerb für Ihr Firmengebäude zu veranstalten, und dann das Siegerprojekt umgesetzt haben. Markus Damiani: Das war mir bis jetzt nicht bewusst, aber ich habe schon einen Wettbewerb für mein Privathaus gemacht. Was hat Sie bewogen, auch einen Wettbewerb für das neue Bürogebäude auszuloben? Ein Wettbewerb ist einfach als Methode interessant, weil man mehrere Ideen bekommt, und man sieht, was es für Möglichkeiten überhaupt gibt, an die man vorher nicht im Mindesten denkt. Das sieht man auch an den Projekten, es sind Weltenunterschiede zwischen den einzelnen Projekten – in der inneren Organisation und in der Architektursprache. Wie haben Sie den Wettbewerb organisiert und die Teilnehmer ausgewählt? Wir hatten zuerst die Kommission gebildet, sie bestand aus zwei Architekten, einem Künstler, einem Mitarbeiter und mir. In der Kommission wurde die Auswahl der Teilnehmer besprochen, und letztendlich sind vier Architektenteams eingeladen worden,

Innenraum des neuen Bürositzes der Damiani-Holz & Ko AG

einen Vorschlag für unsere Bauaufgabe abzugeben. Sie haben im Anschluss diese Projekte bewertet … Ganz wichtig ist, dass man sich eine professionelle Kommission holt, weil man sonst wahrscheinlich einfach überfordert oder viel zu wenig objektiv ist und man sich vielleicht vom ersten AhaErlebnis viel zu sehr beeinflussen lässt. Eine professionelle Hilfe braucht es – jemanden, der gewohnt ist, die Fülle der Vorschläge zu sehen und in kurzer

Zeit zu verarbeiten und objektiv das Pro und Kontra der einzelnen Projekte zu bewerten. Oft gibt es die Angst, dass die Kommission über den Kopf des Bauherren hinweg entscheidet. Ich glaube, als Bauherr ist man, wenn man nicht selbst Architekt ist, allein nicht imstande, alles zu sehen, was ein geübtes Auge sehen kann. Ein Wettbewerb ist für den Bauherrn mit einem zeit-

Die Architektenkammer hilft Ihnen bei der Auslobung eines Wettbewerbes.

Hinweise zu Wettbewerben, Erfahrungsberichte, Liste der Koordinatoren unter http://www.arch.bz.it/de/bauherren-info/planungswettbewerbe/informationen Mustervorlagen für private Wettbewerbe unter http://www.arch.bz.it/de/architekten-info/planungswettbewerbe/mustervorlagen


Fotos: MODUS Architects

Das ist in Ihrem Fall noch die zusätzliche glückliche Verbindung, dass Sie mit Ihrem Neubau zeigen können, welches Know-how Ihre Firma im Holzbau hat. Logisch, das war auch von Anfang an so gedacht. Ich sage immer, wenn wir es nicht machen, wer soll es denn dann machen. Wir können jedem, der hierherkommt, Details zeigen, die nicht Standard sind. Gebautes Siegerprojekt von MODUS Architects, Brixen

lichen Aufwand und einem Kostenaufwand verbunden. Wie bewerten Sie das? Der zeitliche Aufwand ist überhaupt keiner, weil man den Wettbewerb locker in zwei, drei Monaten abwickeln kann, und man bekommt in dieser Zeit ein Gebäudekonzept. Die Kosten sind minimal. Was man sich bei einem Wettbewerb für Ideen holt, steht in keinem Vergleich zu den Kosten. Wenn wir über ein Millionenprojekt reden und man für einen Wettbewerb 10.000 Euro ausgibt, dann spielt das überhaupt keine Rolle. Gibt es ein Feedback Ihrer Kunden, oder können Sie sagen, dass sich Ihr neuer Bau positiv auf Ihre Geschäftstätigkeit auswirkt? Hat sich der Wettbewerb gelohnt? Ja, sicher. Erstens ist das Gebäude extrem viel publiziert worden, und wir hatten schon sehr viele Architektenbesuche aus ganz Italien, außerdem waren wir auf der ArchitekturBiennale in Venedig im Padiglione d’Italia präsent.

Die Entwürfe der anderen Wettbewerbsteilnehmer

Ich danke Ihnen für das Gespräch. Ich kann Sie jetzt leider nicht noch ein wenig herumführen, weil noch Kunden da sind, die schon seit zwei Stunden hätten fort sein sollen, sich aber immer noch das Haus anschauen. So viel zum Erfolg ihres Hauses, herzlichen Glückwunsch!

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Feld 72, Wien Dr. Arch. Stefan Gamper, Klausen

Beratung im Haus des Handwerks Der LVH und die Architektenkammer bieten Interessierten eine Beratung zum Thema Planungswettbewerbe an.

Termin:

14. Juni 2013, 14 Uhr, im Haus des Handwerks in Bozen, Mitterweg 7. Um vorherige Anmeldung bis zum 11. Juni unter E-Mail: info@lvh.it bzw. Tel. 0471 323200 wird gebeten.

Der Handwerker Juni 2013

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Thema

Das Gebäude ist außerdem ein Experimentierfeld und Demonstrationsobjekt. Wir können zeigen, was man mit Holz machen kann – von der Fassade bis zu den Decken und Details.


Foto: fll.it

Titelgeschichte

Dominoeffekt der Außenstände Die schlechte Zahlungsmoral der Behörden und privaten Kunden lähmt die Wirtschaft. Und damit die Gesellschaft.

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underte kleine und mittlere Betriebe in Südtirol sind im Prinzip gesund – und doch

müssen sie um ihre Zukunft bangen. Der Grund dafür ist die immer weiter abnehmende Zahlungsmoral, die

von privaten Auftraggebern und der öffentlichen Hand an den Tag gelegt wird. Für eine Zivilgesellschaft ist die

Was tun, wenn Kunden nicht bezahlen? Wir fragten die Experten der Anwaltskanzlei Corti, Deflorian & Partner in Bozen, wie die Handwerker zu ihrem Geld kommen können. Die Rechtsanwältin Karin Ambach antwortet.

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n Zeiten der Wirtschaftskrise passiert es leider häufig, dass Kunden Rechnungen nicht termingerecht bezahlen. Hat der Schuldner nach Ablauf der vereinbarten Frist die Rechnung nicht beglichen, gilt es, die Forderung einzutreiben. Der erste Schritt ist eine schriftliche Aufforderung an den Kunden (per Einschreiben mit Rückantwort), den geschuldeten Betrag innerhalb von zehn Tagen ab Erhalt des Schreibens zu begleichen. Zusätzlich zum Kapital stehen dem Gläubiger auch die gereiften Zinsen zu: Handelt es sich um eine Privatperson, werden diese ab Ablauf der Zahlungsfrist in gesetzlicher Höhe berechnet. Ist der Schuldner ein Unternehmen, sind die gesetzlichen Verzugszinsen in der Höhe von derzeit 8,75 Prozent geschuldet.

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Sollte der außergerichtliche Versuch, die Forderung einzutreiben, nicht zum gewünschten Erfolg führen, ist es unumgänglich, ein Gerichtsverfahren in die Wege zu leiten. Um unnötige Spesen zu vermeiden, ist es ratsam, vor Einleitung des Gerichtsverfahrens zu überprüfen, ob Erfolgsaussichten bei der Eintreibung der Forderung bestehen (Vorhandensein von pfändbaren Gütern) bzw. ob der Schuldner zahlungsfähig ist. Was das gerichtliche Verfahren anbelangt, müssen zwei Fälle unterschieden werden. Besteht eine sichere, fällige und einklagbare Forderung (z. B. eine fällige Rechnung), so kann der Erlass eines gerichtlichen Zahlungsbefehls beantragt werden. Das Gericht erlässt den Befehl

an den Schuldner, den geforderten Betrag innerhalb von 40 Tagen zu bezahlen. Unter bestimmten Bedingungen kann das Gericht den Zahlungsbefehl auch für „vorläufig vollstreckbar“ erklären, wodurch die Zahlungsfrist auf zehn Tage reduziert wird. Dies ist zum einen dann der Fall, wenn der Gläubiger nachweisen kann, dass Gefahr im Verzug besteht (z. B. wenn gegen den Schuldner bereits mehrere Eintreibungen behängen), oder wenn der Gläubiger ein vom Schuldner unterzeichnetes Dokument vorweisen kann, indem die Forderung anerkannt wird (etwa eine schriftliche Vereinbarung zwischen Schuldner und Gläubiger oder eine Schuldanerkenntnis).


Um das Verfahren für die Forderungseintreibung zu beschleunigen, ist es auf jeden Fall von Vorteil, ein vom Schuldner unterschriebenes Dokument vorzeigen zu können (auch eine Auftragsbestätigung oder ein vom Kunden gegengezeichneter Lieferschein). Wenn keine sichere, fällige und einklagbare Forderung vorliegt, muss ein ordentliches Zivilverfahren eingeleitet werden.

Welche Änderungen hat die letzte EU-Richtlinie mit sich gebracht?

Um dem Phänomen des Zahlungsverzugs entgegenzuwirken, hat der italienische Gesetzgeber mit GvD Nr. 192 vom 9. November

2012 die EU-richtlinie zur Bekämpfung des Zahlungsverzugs auf nationaler Ebene umgesetzt. Ab 1. Jänner 2013 sind nun im Fall des Zahlungsverzugs neue Regelungen in Kraft: Diese Regelungen gelten im Fall von Transaktionen zwischen Firmen untereinander sowie zwischen Firmen und der öffentlichen Verwaltung. Die wichtigsten Neuigkeiten betreffen das Zahlungsziel, das nun gesetzlich auf 30 Tage beschränkt worden ist. Nur in Ausnahmefällen und mittels einer schriftlichen Vereinbarung zwischen den Parteien kann eine Frist von höchstens 60 Tagen vereinbart werden. Nach Ablauf der Frist werden nun automatisch die gesetzlichen Verzugszinsen (derzeit 8,75 %) angewandt.

LVH-Präsident Gert Lanz Liebe Handwerkerinnen und Handwerker, Es waren intensive Wochen, diese letzten. Neben den großen Themen der italienischen und europäischen Wirtschaftspolitik, die auch wir Kleinunternehmer mit Interesse verfolgen sollten, beschäftigten wir uns unter anderem mit dem leidigen Thema der Zahlungsfristen. Wir Handwerker bemühen uns, unsere Betriebe nach bestem Wissen und Gewissen durch diese Krisenzeit zu führen. Doch leicht wird es uns nicht gemacht. Wenn wir nicht zu unserem Geld kommen können, wird der Weg aus der Krise steiniger oder gar unmöglich. Es spielen, wie immer, verschiedene Faktoren zusammen. Wenn kein Geld vorhanden ist, kann man nicht investieren und neue Märkte suchen. Wenn die Betriebe nicht über die nötige Liquidität verfügen, kann das Geld auch nicht zirkulieren, zum Beispiel in Form von neuen Arbeitsplätzen. Und hier sind wir beim aktuellen Thema Arbeitslosigkeit. Südtirol ist mit seinen 4,2 Prozent keine Insel der Seligen mehr. Die Jugend ist davon ernsthaft betroffen. Mit einer neuen Entdeckungslust schauen heute die politischen Entscheidungsträger auf das Handwerk. In der Tat haben wir bis heute bewiesen, dass wir Handwerker eine konkrete Antwort auf die Frage liefern können, wie man gegen die Jugendarbeitslosigkeit vorgehen könnte. Es ist erfreulich, dass unser Modell der Berufsbildung Schule macht und man aus Rom von Entlastungen und Anerkennung für jene Betriebe hört, die Lehrlinge anstellen. Wohlgemerkt, das Handwerk bietet mit der Lehre nach wie vor unbefristete Verträge - heute ein seltenes Gut. Doch allein werden auch wir Handwerker es nicht schaffen, langfristig Hoffnung zu spenden und Mut zu machen. Wir brauchen Verständnis, Unterstützung, Entlastung und Allianzen. Verständnis für unsere Empörung über die nie mehr endende Bürokratie auf allen Ebenen, Unterstützung für die Suche nach neuen Wegen und Märkten, Entlastung für die Schaffung von neuem Kapital und Allianzen, um die großen Ziele unserer Gesellschaft mitzugestalten. Die Basis dafür ist und bleibt neben den menschlichen Ressourcen das Geld. Ist es wirklich zu viel verlangt, wenn man nach erbrachter Leistung das Geld innerhalb von annehmbaren Zeiten kassieren möchte? Ist es wirklich unmöglich geworden, von den Banken Geld auszuleihen, wenn der Betrieb es bei ausgeglichenen Bilanzen für das Weiterbestehen braucht? Wir erwarten uns klare Antworten auf diese Fragen. Jetzt ist die große Politik dran. Jetzt dürfen wir ernsthafte, kluge Entscheidungen fordern. Mitverantwortung zeigen wir Handwerker seit Jahrzehnten schon. Tag für Tag. Gert Lanz Präsident des LVH Der Handwerker Februar 2013 13

Titelgeschichte AusTitelgeschichte unserer Werkstatt

Verhaltensweise, erbrachte nehmen, die auf diese Weise Leistungen innerhalb der von ihren eigenen Kunden in angegebenen Fristen nicht eine ausweglose Betriebskrizu bezahlen, schlichtweg inse getrieben wurden, hatte akzeptabel. Die Folgen auf die Regierung Monti die die Realwirtschaft sind emNotbremse gezogen. Eine pörend. gesetzliche Vorschrift (LeDie ausbleibenden gislativdekret Nr. 192 vom Zahlungen haben, „Die Lage ist 9. November wie zurzeit viele nach wie vor sehr Betriebe erfahren schlimm. Wir warten 2012), die seit dem 1. Januar müssen, verheeren- bis zu einem Jahr de Auswirkungen auf die Zahlungen.“ 2013 gilt, regelt nun Zahauf die Liquidi- Andreas Corradina, lungsfristen für tät der Betriebe, Firma Euroalpe Handelsbeziedenen oft nichts hungen zwischen Betrieben anderes übrigbleibt, als auf untereinander und mit öfFremdfinanzierungen zufentlichen Verwaltungen neu. rückzugreifen – schon allein, um ihren eigenen VerpflichDas heißt im Klartext: Alle tungen nachzukommen. Kunden des Betriebes – mit Es entwickelt sich so ein Ausnahme der privaten Dominoeffekt, der in diesen Konsumenten – müssen Zeiten großer wirtschaftspoinnerhalb von 30 Tagen litischer Herausforderungen die Rechnung des Handdie Konjunktur noch weiter werkers bezahlen. Nur in lähmt. Ausnahmefällen kann die Zahlungsfristen geregelt Zahlungsfrist auf 60 Tage Angesichts der zuneherhöht werden. Die gesetzmenden Zahl von Unterliche Vorschrift hebt außer-


Lebensmittelsektor eigens geregelt

Eine eigene gesetzliche Vorschrift wurde für den Lebensmittelsektor verabschiedet. Laut Art. 62 des Gesetzesdekrets Nr. 1/2012 müssen ab sofort alle Verträge im Bereich des Vertriebs und Verkaufs von Lebensmitteln schriftlich formuliert werden, wobei die Dauer, Menge, Art des verkauften Produkts und der Übergabe der Ware, Preis und Zahlungsmodalität angeführt werden müssen. Allerdings gelten diese Bestimmungen nur, wenn die Lieferung bzw. Übergabe der Ware in Italien stattfindet.

Seit Ende letzten Jahres muss bei verderblicher Ware ein Zahlungsziel von 30 Tagen angegeben werden, während bei unverderblicher Ware ein Zahlungsziel von 60 Tagen gilt. Für meinen Betrieb ist es schlimmer geworden. Meine Lieferanten bestimmen kurzfristigere Zahlungstermine, ich kann aber von meinen Großkunden nicht kürzere Fristen durchsetzen. Außerdem ist diese Regelung ein zusätzlicher bürokratischer Aufwand, der uns nichts bringt. Christian Senonoer, Metzgerei Silbernagl in Kastelruth/Seis Rechnungen müssen nunmehr per Einschreiben, PEC-Mail, EDI bzw. händisch übermittelt werden; die Zahlung muss innerhalb von 30 bzw. 60 Tagen ab dem letzten Tag des Monats, in dem die Rechung seitens des Käufers erhalten wurde, erfolgen. Auch der Zinssatz

Wie kommen Sie zu Ihrem Geld?

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ie können Betriebe vermeiden, auf ihren Rechnungen sitzen zubleiben und den Lohn ihrer Arbeit vor Gericht erstreiten zu müssen? Wir haben folgende Tipps für Sie zusammengestellt.

Forderungsmanagement ist extrem wichtig

Der Handwerksbetrieb sollte sich ständig mit der Zahlungsmoral seiner Kunden beschäftigen. Besonders Betriebe, die mit wenigen Kunden hohe Umsätze erzielen, kann der Ausfall auch nur eines Kunden existentielle Probleme verursachen. Viele Betriebe gehen erst dann an das Problem heran, wenn der Kunde nicht zahlt – und das ist zu spät. Wichtig ist, es erst gar nicht darauf ankommen zu lassen und Zahlungsausfälle im Voraus zu vermeiden.

Auftrag? Bitte schriftlich

Es ist wichtig, den Auftrag klar zu dokumentieren und auch eventuelle spätere Änderungen festzuhalten.

Auch die Banken helfen nicht! Die schlechte Zahlungsmoral führt besonders Kleinbetriebe zu Liquiditätsengpässen. Große Finanzierungsprobleme sind die Folge. Die Kreditklemme droht, zu einer Kreditkrise zu werden.

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inerseits schreiben die lokalen Banken positive Resultate, andererseits kämpfen Kleinbetriebe aus mangelnder Kreditwürdigkeit ums Überleben. Die Spitze des LVH brachte die großen Sorgen der kleinen Handwerksbetriebe wie die Liquiditätsengpässe, Kürzungen der Kreditlinien und Betriebs-Rating im Gespräch mit den Spitzenvertretern der Südtiroler Bankinstitute vor. „Wer als Unternehmer heute Geld bei Banken bekommen will, steht oftmals auf verlorenem Posten“, bringt LVH-Direktor Thomas Pardeller die Lage auf den Punkt. LVH-Präsident Gert Lanz zeigte sich zuversichtlich, dass die guten Bilanzen der lokalen Banken sich in eine Rückenstärkung der lokalen Wirtschaftsstrukturen niederschlagen ließe. Die Vertreter der lokalen Banken er-

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Foto: LVH

Titelgeschichte

dem die Höhe der Verzugszinsen auf 8,75 Prozent an. Die Verzugszinsen fallen automatisch an, ohne dass der Gläubiger verpflichtet wäre, seinen Schuldner in Verzug zu setzen. Das neue Gesetz gilt für alle Verträge, die Lieferungen von Waren, Erbringung von Dienstleistungen oder Ausführung von öffentlichen Arbeiten zum Gegenstand haben.

klärten, dass bei Kleinbetrieben vielfach die verschlechterten Jahresabschlüsse die Grundlage für deren Kredit-Rating sind. Immer mehr kleine und mittlere Betriebe werden damit zu erhöhtem und

hohem Risiko. Doch Liquidität und Liquiditätssicherung werden zu buchstäblich existenziellen Problem der Kleinbetriebe. ao


die einzelnen Arbeitsschritte dokumentiert (und daraufhin vom Kunden bezahlt) werden, sinkt auch das Risiko späterer Beanstandungen.

Vorkasse erwünscht

Rechnung schreiben

Nicht immer möglich, aber sehr empfehlenswert: die gute alte Vorauszahlung. Besonders, wenn Material zu kaufen ist, gilt: Erst wenn diese eingeht, beginnen Sie mit der eigentlichen Arbeit.

Schritt für Schritt

Besonders bei Aufträgen, deren Erfüllung sich über einen längeren Zeitraum hinzieht, sollten möglichst Teilzahlungen vereinbart werden. Am besten sind diese an Fertigstellungsschritte gekoppelt, die zuvor schriftlich vereinbart wurden. Wenn für Verzugszinsen wird vorgeschrieben, nämlich zehn Prozent. Bei Verstoß gegen die neuen Vorschriften im Lebensmittelsektor sind sogar Verwaltungsstrafen vorgesehen. Der Endverbraucher bleibt verschont, denn für solche Verträge gilt dieses Regelwerk nicht.

Hehre Ziele, spärliche Ergebnisse

„Die Zwischenbilanz der beiden MontiDekrete fällt ernüchternd aus“, kommentiert LVH-Präsident Gert Lanz, „denn wo kein Geld ist, ist bekanntlich auch kein Geld zu holen.“ Zahlreiche Betriebe haben hierzulande in diesem Jahr die leidvolle Erfahrung gemacht, dass das schönste Gesetz nichts nützt, wenn es nicht umgesetzt werden kann.

Kredite der Betriebe bis zu 40 Mrd. Euro

Den bis jetzt aufgehäuften Schulden der öffentlichen Verwaltung gegenüber den Unternehmen wollte der ExRegierungschef Mario Monti kurz vor Ende seiner Amtszeit mit einem weiteren Dekret entgegenwirken. Demnach sollen innerhalb eines Jahres Schulden

Änderungen immer schriftlich!

Während der Auftragslaufzeit können sich Kundenwünsche ändern: größer, kleiner, andere Farbe, weniger oder mehr. Seien Sie entgegenkommend, wenn es möglich ist, aber lassen Sie sich die Änderungswünsche – und deren Preis – schriftlich festhalten. Wenn die Arbeiten abgeschlossen sind, sollte die Rechnung zügig verschickt werden.

Mängel beheben

Wenn der Kunde Mängel geltend macht, prüfen Sie die Sache zügig, und beseitigen Sie die Mängel. So werden Mängelrügen nicht zur Ausrede für die Zahlungsunwilligkeit.

Mahnung

Zahlt der Kunde nicht, ist ein gewisses Fingerspitzengefühl erforderlich. Handelt in Höhe von 40 Milliarden Euro bei Unternehmen bezahlt werden. Eine allgemein gelobte Maßnahme, wobei nicht vergessen werden darf, dass Italien das notwendige Geld durch die Ausgabe zusätzlicher Staatsanleihen beschaffen will. Dadurch steigen das Haushaltsdefizit und die Verschuldung weiter an.

Südtirol besser dran

In Südtirol ist die Situation zwar ernst, jedoch weniger dramatisch. Die öffentlichen Verwaltungen klammer (als vor ein paar Jahren) kommen ihren Zahlungspflichten aber grundsätzlich noch nach. Die Zahlungsfristen der Autonomen Provinz Bozen betragen laut Aussagen des Landeshauptmannes Luis Durnwalder im Durchschnitt 25 Tage. Derzeit warten 300 Millionen Euro erbrauchte Leistungen der Privatwirtschaft für das Land auf Auszahlung, ein Drittel davon sind Außenständen der Sanität zuzuordnen.

Enormer bürokratischer Aufwand

Ein Dorn im Auge der Betriebe ist nach

es sich um einen langjährigen Stammkunden, sollte zunächst ein Telefonanruf gemacht werden. Wenn der Kunde einen vorübergehenden Liquiditätsengpass als Grund für die Säumigkeit angibt, eventuell schriftliche Ratenvereinbarung vereinbaren. Bei anderen Kunden maximal zwei Mahnschreiben verschicken. (Lesen Sie dazu auch den eigenen Bericht hier auf Seite 12).

Rechtsstreit

Nicht lange zögern: unbezahlte Rechungen und verschickte Mahnungen dem Rechtsanwalt übergeben, damit die gerichtliche Forderungseintreibung betrieben werden kann. Zuvor sollte sich der Handwerksbetrieb grundsätzlich Gedanken gemacht haben, ob eine betriebliche Rechtsschutzversicherung abgeschlossen werden sollte: Diese übernimmt zwar nicht die Haftung für den geschuldeten Betrag, sehr wohl aber die Honorare des Rechtsanwalts und des eventuell zu bestellenden Gutachters. • wie vor die Bürokratie. EU, Staat und Land haben ein wucherndes System von Gesetzen, Vorschriften, Verordnungen und Anweisungen kreiert, das dazu führt, dass der Aufwand an Kosten und Zeit für Verwaltung höher geworden ist als der Aufwand für den Zweck der komplexen Organisation. Die Rechnungslegung ist der ersehnte Abschluss eines zermürbenden Papierkriegs, bei dem die Vorschriften eindeutig höher bewertet werden als das eigentliche Ziel. Besonders bei öffentlichen Aufträgen kommt erschwerend hinzu, dass die Rechnungen der ausführenden Firmen zunächst von verschiedenen Stellen geprüft werden müssen, bevor sie freigegeben werden dürfen. Die Schere der Vorfinanzierung wird außerdem durch die für Einkäufe zu leistenden Vorauszahlungen weiter auseinandergetrieben. Diese Abwicklungspraxis fällt den Betrieben momentan besonders schwer. fontelina.lopez@lvh.it

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Titelgeschichte

• Bestehen Sie auf einen schriftlichen Auftrag, den Sie auch schriftlich bestätigen! • Halten Sie alle Verhandlungen und Telefongespräche mit einem kurzen schriftlichen Vermerk fest! • Falls es über mündliche Absprachen zum Streit kommen sollte, können Sie selbst nicht vor Gericht als Zeuge auftreten. Deshalb gilt: Bei mündlichen Absprachen sollte immer eine dritte Person dabei sein (z. B. ein Mitarbeiter), die das Gespräch vor Gericht bestätigen kann.


Kreditberatung

Garantiegenossenschaft GARFIDI Südtirol

Erste Jahreshauptversammlung abgehalten Am 21. Mai wurde im Rahmen der ersten Jahreshauptversammlung der Garantiegenossenschaft GARFIDI Südtirol die Bilanz des Jahres 2012 einstimmig beschlossen.

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ie Garantiegenossenschaft GARFIDI wurde am 29. November 2012 gegründet und entstand aus der Fusion der drei Garantiegenossen-

Wichtige Steuertermine Montag 17. Juni 2013 • IRPEF: Zahlung der Lohnsteuer auf die im Monat Mai 2013 bezahlten Entgelte aus nichtselbstständiger Tätigkeit und Zahlung der Steuerrückbehalte auf die im Vormonat getätigten Vergütungen an Freiberufler und Handelsvertreter – Mod. F24 • IRPEF-ZUSCHLÄGE: Zahlung der regionalen und kommunalen IRPEF-Zuschläge, welche vom Arbeitgeber auf die bezahlten Entgelte aus nichtselbstständiger Tätigkeit einbehoben werden – Mod. F24 • MONATLICHE-MWST.-ABRECHNUNG: Zahlungstermin für die Steuerzahler mit monatlicher Abrechnung (MwSt.-Schuld Monat Mai 2013) – Mod. F24 • MWST.-ABSICHTSERKLÄRUNGEN: elektronische Versendung der erhaltenden Absichtserklärungen • INPS-GETRENNTE SONDERVERWALTUNG: Zahlung der Sozialversicherungsbeiträge auf im Monat Mai 2013 ausbezahlte Vergütungen – Mod. F24 • INPS: Zahlung der Sozialversicherungsbeiträge von Seiten des Arbeitgebers für die Arbeitnehmer betreffend den Vormonat – Mod. F24 • MODELL UNICO 2013: Bis heute sind spätestens die laut Steuererklärung Unico 2013 geschuldeten Saldo- und Vorauszahlungen der IRPEF-Steuer, der IRAP-Steuer, der IRES-Steuer (nur bei Kapitalgesellschaften), der Einheitssteuer (cedolare secca) und der INPS-Beiträge ohne Aufschläge zu entrichten – Mod. F24. • KOMMUNALE IMMOBILIENSTEUER IMU: Zahlung der 1. IMU-Rate für das Jahr 2013 (Achtung, dies gilt nicht für alle Steuersubjekte!) • HANDELSKAMMERGEBÜHR: Einzahlung der jährlichen Handelskammergebühr ohne Aufschläge – Mod. F24 • BEITRAG BILATERALE KÖRPERSCHAFT: Einzahlung des monatlichen Pflichtbeitrages in den Fonds zur Sicherung des Einkommens und der beruflichen Qualifikation (F. S. E.) – Mod. F24 Donnerstag 20. Juni 2013 • BAUARBEITERKASSE: Zahlung der Beiträge und Hinterlegungsgelder des Monats Mai 2013 Dienstag 25. Juni 2013 • INTRASTAT–MONATLICHE MELDUNG: Abgabefrist der den Monat Mai 2013 betreffenden INTRA-Listen beim Zollamt (monatliche Abrechnung)

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schaften: Garantiegenossenschaft des Handwerks, TERFIDI und Fidimpresa. Im Rahmen der Fusion wurden diese drei in die neu gegründete Genossenschaft einverleibt und alle Garantiebeziehungen von dieser übernommen. Durch die Einverleibung der drei Genossenschaften entfällt für diese die Bilanzierung des Jahres sen, die 121 Unternehmen 2012, welche durch eine Gebetrafen. Insgesamt werden samtbilanz der GARFIDI ersomit Kredite von Südtiroler setzt wird. Diese Bilanz, die Klein- und Kleinstunternehim Rahmen der Jahreshauptmen in der Höhe von über versammlung vorgestellt wur49.000.000 Millionen geside, weist mit ca. 30 Millionen chert. Damit stellt GARFIDI Euro Garantieleistungen auf. einen wichtigen und entscheiDavon wurden im Jahr 2012 denden Wirtschaftsfaktor dar. neue Garantieleistungen in „Die Bedeutung der Garander Höhe von ca. 7,3 Millitiegenossenschaft GARFIDI onen Euro vergeben. Damit ist ungemein hoch, gerade wurden 2012 trotz der Fusizur Bekämpfung der Wirton und verschiedener orgaKostenloser Beratungsdienst schaftskrise, welche auch auf nisatorischer Umstellungen Kredit- beschlosund Finanzierungsfragen Grund der Kreditknappheit 197 für Garantiefälle

mit einem Experten der Bank für Trient und Bozen am LVH Sitz in Bozen TERMINE 2013 Kostenloser Beratungsdienst für Kredit- und Finanzierungsfragen DO, 14.03.2013 (09.30-12.30h) mit einem Experten der Bank für Trient und Bozen am LVH Sitz in Bozen DO, 11.04.2013 (14.30-17.30h) DO, 16.05.2013 (09.30-10.30h) TERMINE 2013 DO,13.06.2013 13. Juni 2013 (09.30-10.30h) (9.30–10.30 Uhr) DO, DO, 14.03.2013 (09.30-12.30h) DO, 04.07.2013 (09.30-12.30h) DO, 4. Juli 2013 (9.30–12.30 Uhr)

DO, 11.04.2013 (14.30-17.30h) DO, (14.30-17.30h) DO, 5. 05.09.2013 September 2013 (14.30–17.30 Uhr) DO, 16.05.2013 (09.30-12.30h) (09.30-10.30h) Do, 10.10.2013 DO, 10. Oktober 2013 (9.30–12.30 Uhr)

DO, 13.06.2013 (14.30-17.30h) (09.30-10.30h) Do, 05.12.2013 DO, 5. Dezember 2013 (14.30–17.30 Uhr) DO, 04.07.2013 (09.30-12.30h) DO, 05.09.2013 (14.30-17.30h) Do, 10.10.2013 (09.30-12.30h) Do, 05.12.2013 (14.30-17.30h)

den Klein- und Kleinstunternehmern schwer zu schaffen macht“, so Gert Lanz, Präsident der GARFIDI im Rahmen der Jahreshauptversammlung. „Es ist wichtig und richtig, dass das Land Südtirol die Garantiegenossenschaft unterstützt, denn hier finden Unternehmen aller Sparten eine wichtige Anlaufstelle für neue Investitionen“, so Lanz weiter, „Investitionen in den Wirtschaftsstandort Südtirol.“ GARFIDI unterhält ein Büro im City Tower in der Bozner Schlachthofstraße und drei GARFIDI Points’s bei den Verbänden LVH, hds und CNA-SHV und steht allen Klein- und Kleinstunternehmen Südtirols für Informationen zur Verfügung. • Wirtschaftsförderung

Abgeändert

(mb) Die Kriterien zur Förderung der gewerblichen Wirtschaft laut Landesgesetz 4/97 wurden vor Kurzem abgeändert. Informationen über Details erteilt der LVH, Kreditberatung, Alexander Watschinger, Tel. 0471 323276, E-Mail: kredit@lvh.it.


Gesetze & Richtlinien

Im Namen der Transparenz Mit Art. 62 des G. D. 1/2012 wurden zur Durchsetzung größerer Transparenz im Lebensmittelsektor einige Neuerungen im Bereich des Vertriebs und Verkaufs von Lebensmitteln eingeführt.

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b 24. Oktober 2012 sind alle Verkäufer von Lebensmitteln verpflichtet, eine schriftliche Vereinbarung abzuschließen. Bereits bestehende Vereinbarungen mussten bis 31. Dezember 2012 an die neuen Bestimmungen angepasst werden. Wir berichteten. Hier noch einmal die wichtigsten Punkte im Überblick.

Schriftliche Vereinbarung

Alle Verträge im Bereich des Vertriebs und Verkaufs von Lebensmitteln müssen schriftlich formuliert werden, wobei die Dauer, Menge, Art des verkauften Produkts und der Übergabe der Ware, Preis und Zahlungsmodalität angeführt werden müssen. Die Bestimmungen gelten nur, wenn die Lieferung bzw. Übergabe der Ware in Italien stattfindet.

Keine schriftliche Vereinbarung

Die Regelungen gelten nicht für Verträge, die mit dem Endverbraucher abgeschlossen werden. Weiters sind vom Anwendungsbereich des Art. 62 ausgeschlossen: • die Einlagen von landwirtschaftlichen Produkten und Lebensmitteln, die seitens der Gesellschafter von Genossenschaften zu Gunsten derselben durchgeführt werden; • die Einlagen von landwirtschaftlichen Produkten und Lebensmitteln, die seitens der Gesellschafter von Produzentenorganisationen zu Gunsten derselben durchgeführt werden;

•d ie Verkäufe von Fischprodukten, die zwischen Händlern durchgeführt werden; •d er Verkauf von Produkten, welche sofort bezahlt werden. (Achtung, Grenze für Barbezahlung 1000 Euro!)

• Vereinbarung von Preisen, die unter dem Produktionspreis liegen; • Einbehaltung des gesamten Preises im Fall lediglich teilweiser Beanstandungen.

Die oben genannten notwendigen Elemente des Vertrags können auch im Transportbzw. Lieferschein oder in der Rechnung (sog. „fattura parlante“) angegeben werden; in diesem Fall muss aber ausdrücklich auf dem Dokument vermerkt sein, dass die Verpflichtungen im Sinne des Art. 62, Abs. 1, eingehalten wurden.

Die Vorschriften bezüglich des unlauteren Wettbewerbs gelten unabhängig von der Vertragsform bereits ab dem 24. Oktober 2012.

Verbot unlauterer Geschäftspraktiken

Unlautere Geschäftspraktiken sind folgende Handlungen: •A ufnahme in das Vertragsverhältnis von zusätzlichen Dienstleistungen, die dem eigentlichen Gegenstand des Vertrags völlig fremd sind; •V ereinbarung über den Anwendungsausschluss von Verzugszinsen bzw. Rechtskosten im Falle eines Gerichtsstreits;

der Garant für die Konkurrenz und den Markt mit Hilfe der zuständigen Finanzbehörde von Amts wegen oder auf eine (auch anonyme) Anzeige hin.

Wichtig!

Geldstrafen

Obligatorische Zahlungsziele

Der LVH hat bereits die Mitglieder mittels Rundschreiben informiert und Musterbriefe beigelegt, wie man sie als Betrieb an die eigenen Kunden versenden kann. Diese sind auch in digitaler Form bei Anfrage vorhanden und können nach Bedarf angepasst werden.

• B ezüglich verderblicher Ware muss ein Zahlungsziel von 30 Tagen angegeben werden, während bei unverderblicher Ware ein Zahlungsziel von 60 Tagen gilt. • R echnungen müssen nunmehr per Einschreiben, PECMail, EDI bzw. händisch übermittelt werden; die Zahlung muss innerhalb von 30 bzw. 60 Tagen ab dem letzten Tag des Monats, in dem die Rechnung seitens des Käufers erhalten wurde, erfolgen. Als obligatorischer Zinssatz müssen 10 Prozent Verzugszinsen berechnet werden. • Über die Einhaltung der neuen Vorschriften wacht

Die Verletzungen der Vorschriften des Art. 62 können Geldstrafen in Höhe von 500 bis 500.000 Euro nach sich ziehen.

Für Informationen steht Ihnen der LVH, Frau Dr. Patrizia Gamper, unter Tel. 0471 323284, E-Mail: patrizia. gamper@lvh.it, zur Verfügung.

Wichtig!

Für den Verkauf an den privaten Endkunden sind keine Verträge vorgeschrieben! patrizia.gamper@lvh.it

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Innovationsberatung

Das produzierende Gewerbe ist handwerklich geprägt Der LVH führte mit der E²M Research Group unter der Projektleitung von Mag. Christian Haberfellner eine Untersuchung zur Zukunftsfähigkeit der Handwerksbetriebe in Südtirol durch. Der folgende Artikel ist ein Auszug aus den Ergebnissen.

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erden die Handwerksbetriebe in Südtirol überleben? Welche Zukunft zeichnet sich ab? Wie werden die Unternehmen mit der Dynamik der Wirtschaft fertig? Ist es sinnvoll, klein zu bleiben, oder muss man wachsen?

Kleine Unternehmen ticken anders

Über 90 Prozent der Unternehmen in Südtirol sind nach EU-Definition Kleinstunternehmen, beschäftigen also weniger als zehn Mitarbeiter. Diese Gruppe von Unterneh-

Mag. Haberfellner, Christian. Managementconsultant und Geschäftsführer der E²M Research & Consulting GmbH. Lehrbeauftragter an der Universität Salzburg. Projektmanager und -berater für EU-Projekte. Experte für Handwerksbetriebe: Strategische Unternehmensführung, Innovations- und Projektmanagement, Qualitätsund Prozessmanagement. Experte für wirtschaftliche Regionalentwicklung: Clusterund regionale Innovationsentwicklung. Regionalentwicklungskonzepte. Weitere Lehraufträge an der Management Business School Salzburg, MCI Innsbruck. Internationale Referententätigkeit.

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men wird häufig von Entscheidungsträgern behandelt wie große. Dabei funktionieren die kleinen und mittleren Betriebe auf Grund der Größe völlig unterschiedlich. Was im Management beispielsweise für Siemens oder General Electrics stimmt, kann für kleine Unternehmen der Untergang sein.

Der unglaubliche Druck auf Unternehmer und Unternehmerinnen

Die Unternehmer in kleinen und mittleren Betrieben müssen neben dem Tagesgeschäft das Unternehmen weiterentwickeln, die Mitarbeiter führen, Marketing und Verkauf forcieren und Prozesse managen. Nicht zuletzt müssen sich die Unternehmen auf die Entwicklung von neuen Produkten und Dienstleistungen konzentrieren. Und das, obwohl meist die Geschäftsführung untert Tags operativ im Geschäft ist, also auf die Baustelle gehen muss oder in der Werkstatt arbeitet. Trotzdem ist es gerade für die kleinen Unternehmen wichtig, all diese Managementaufgaben wahrzunehmen, wiegen doch Fehler in einem kleinen Unternehmen viel größer als in großen.

Die Stärken und Schwächen der Betriebe

Im Zuge einer Analyse des LVH wurden 80 Unternehmen über ihre Stärken und Schwächen befragt. Das Bild spiegelt Unternehmen wider, die im Tagesgeschäft kämpfen und keine Zeit haben, sich um die zukünftige Entwicklung zu kümmern. Es zeigt sich weiter, dass die Unternehmer und Unternehmerinnen genau über

Wirtschaften im Alpenraum ist anders!

die eigene Situation Bescheid wissen.

Das Handwerk hat das Tagesgeschäft im Griff

Die folgende Abbildung zeigt die Meinung der Unternehmen über ihre Stärken und Schwächen. Liegt die Kurve über fünf, sind die Unternehmen der Meinung, dass sie besser sind als die Konkurrenz. Unter fünf ist Aufholbedarf gegeben, bei fünf ist das Unternehmen gleich gut wie die Konkurrenz. Die herausragenden Stärken sind 1. Planung; 2. Flexibilität; 3. B eratung und Dienstleistung, also die Kundennähe;

4. Termintreue; 5. Sauberes und ordentliches Arbeiten, also die Qualität der Ausführung. Die Stärken zeigen, dass das laufende Geschäft in der Regel kein Problem darstellt. Die Unternehmen sind optimal gerüstet, um anstehende Kundenprobleme zu bewältigen, und spielen die allgemeinen Vorteile von kleinen Handwerksbetrieben aus.

Auf die Zukunft unzureichend vorbereitet

Die Schwächen und Schwierigkeiten liegen aus der Sicht der Befragten in folgenden Bereichen:


Das Handwerk „zwischen den Stühlen“

gepaart vielleicht mit einer Servicestrategie, verfolgen.

Und schon wieder: Qualität und Innovation als Motor

Abb. 1: U-Kurve nach Porter

ein interessantes Gedankenmodell liefert: „Will ich bei kleinem Marktanteil rentabel sein, dann muss ich mich durch Qualität positionieren“. „Man spricht von Qualitätsführerschaft. „Will ich bei großem Marktanteil rentabel sein, muss ich primär die Kosten senken.“ Man spricht von Kostenführerschaft. Gefährlich erscheint es für Unternehmen, einen mittleren Marktanteil zu haben: Porter spricht hier davon, dass diese Unternehmen zwischen den Stühlen sitzen.

Warum die Zukunft so wichtig ist: Strategieentwicklung als Lösung

Die wohl größte HerausforMan könnte meinen, die kleiderung ist es deshalb, einen nen Unternehmen haben auf die schlüssigen und motivieBrotkrumen zu warten, die von renden Ziele- und Strategieden großen Unternehmen unter plan für das Unternehmen zu den Tisch fallen. Die zentrale entwickeln, welcher von den Frage ist jedoch, können die kleiMitarbeitern akzeptiert wird. nen Unternehmen ihre Vorteile Dies funktioniert nur, wenn die „auf den Boden bringen“, und Ziele logisch angeordnet sind. wie soll das gehen? Der Zielaufbau folgt dabei dem Michael Porter, amerikanischer Modell des Zieldreiecks. Wirtschaftswissenschafter, liefert dazu ein interessantes Modell. Er hat untersucht, wie die Rentabilität mit dem Marktanteil und mit der Größe der Unternehmen zusammenhängt. Dabei ist er auf etwas Interessantes gestoßen: Als er die Daten in eine Grafik übertrug, ergab sich eine U-Kurve. Die nähere Betrachtung der Unternehmen hat etwas ans Tageslicht gebracht, was vor allem für kleine mittlere Unternehmen Research &und Consulting GmbH Dreiheiligenstraße

In diesem System steht über den Zielen die Vision: Der langfristige Zielsatz des Unternehmens, der die Frage beantwortet, wo das Unternehmen in zehn, vielleicht sogar in 20 Jahren stehen möchte. Es ist der Orientierungsrahmen für alle Unternehmenstätigkeiten und gibt dem Unternehmen und damit dem Team Sinn in seiner Tätigkeit. Je klarer es gelingt, diesen Sinn in eine kraftvolle, kurze, prägnante Vision zu gießen, die von den Teammitgliedern auch akzeptiert und verstanden wird, umso stärker ist die Wirkung für den Unternehmenserfolg. Abgeleitet von der Vision wird das Hauptziel des Unternehmens entwickelt, welches an der Spitze der Zielpyramide steht. In der Regel ist dies ein Finanzziel (beispielsweise der Umsatz). Die wohl wichtigste Frage ist nun: Wie wollen wir dieses Ziel erreichen? Mit dieser Frage erreicht man die Strategieebene: So könnte man zum Beispiel eine Qualitätsstrategie und eine Innovationsstrategie,

Die Frage, wie man diese Strategien oder strategischen Ziele erreichen, kann führt zu strategischen Projekten oder Aktionen wie zum Beispiel zur Einführung von Qualitätsmanagement, dem Definieren der wichtigsten Prozesse etc. im Bereich der Qualitätsstrategie. Im Bereich der Innovationsstrategie könnte man den Produktentwicklungsprozess einführen, die Mitarbeiter zum Thema Innovation qualifizieren und einen 3-Jahres-Produktentwicklungsplan ableiten. Auch innerhalb der strategischen Projekte muss man sich die Frage stellen: Wie erreichen wir diese Ziele? Dabei wird man zu den nötigen Projektarbeitspaketen und letztendlich zu den Maßnahmen gelangen. Umgekehrt gelangt der Mitarbeiter mit der Frage „Warum mache ich, was ich mache?“ zurück zum Hauptziel des Unternehmens. Nur wenn dies im Unternehmen wirklich funktioniert, ist gewährleistet, dass die Mitarbeiter an einem Strang ziehen und die Entscheidungen im Sinne der Unternehmensführung treffen. Dazu ist es natürlich notwendig, dass man den Mitarbeitern und Mitarbeiterinnen die Visionen und Ziele des Unternehmens laufend kommuniziert und sie bei der Ausarbeitung und Weiterentwicklung der Visionen, Ziele und Strategien integriert.

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AUSTRIA, Dreiheiligenstr. 5 6020 Innsbruck Tel. (6+43 (0)512 582617 Mobil: +43 676 6027777 E-mail: s.richter@e2m-research.eu www.e2m-research.eu

5 | 6020 Innsbruck Austria | t +43 512 582617 f +43 512 582617 | www.e2m-research.eu | m info@e2m-research.eu | ATU 65234203 Der Handwerker Juni 2013 19

Innovationsberatung

1. große Konkurrenz, von der man sich nur schwer abhebt; 2. Kenntnis und Nutzung neuer Technologien; 3. Innovation; 4. Marketing; 5. Prozessmanagement. Beinahe alle Schwächen haben etwas mit der zukünftigen Entwicklung der einzelnen Unternehmen zu tun. Teilweise verstärken sich die Schwächen gegenseitig: Es bestehen beispielsweise Schwierigkeiten, sich von der Konkurrenz abzuheben, ohne konsequentes Marketing durchzuführen. Um die Unternehmen weiterzuentwickeln, muss man sich zuerst auf die Weiterentwicklung der Stärken konzentrieren. Im Bereich der Stärken kann man sich von den großen Unternehmen unterscheiden. Erst in einem zweiten Schritt soll man sich auf ausgewählte Schwächen konzentrieren. Es gibt insgesamt keine Patentrezepte: Jedes Unternehmen muss sich für einen speziellen Weg entscheiden. Der Weg muss zum Unternehmen passen und darf die Entwicklung nicht gefährden.


Qualitätsmanagement

Psychosoziale Risiken in Unternehmen im internationalen Vergleich Psychosoziale Probleme nehmen in Europa an Bedeutung zu und stellen sowohl für Unternehmen als auch für die Volkswirtschaften ein wachsendes Problem dar.

I

m Artikel Arbeitssicherheit und Gesundheitsschutz im Ländervergleich im Februar 2013 wurde bereits auf die von der Europäischen Agentur für Sicherheit und Gesundheitsschutz am Arbeitsplatz durchgeführte europaweite Unternehmensumfrage zum Thema Sicherheit und Gesundheitsschutz sowie Gesundheit und Wohlbefinden der Mitarbeiter eingegangen. Im Fokus der Umfrage standen neue und aufkommende Risiken sowie deren Management. Psychosoziale Risiken wie arbeitsbedingter Stress, Gewalt oder Belästigung bilden einen besonderen Schwerpunkt der Studie. Die länderübergreifenden Ergebnisse sollen Bewusstsein für die Thematik schaffen und politischen Entscheidungsträgern bei der Gestaltung und Umsetzung neuer politischer Strategien behilflich sein. Die Arbeitswelt befindet sich in einer ständigen Entwicklung, sowohl Arbeitsplätze und -praktiken als auch Produktionsprozesse wandeln sich unaufhörlich. Es bedarf einer kontinuierlichen Beschäftigung mit Sicherheits- und Gesundheitsschutzfragen, um ein hohes Maß an Sicherheit beständig gewährleisten zu können. Ein ausgereiftes Management

oder formelle Verfahren scheinen jedoch nur in wenigen Ländern fest etabliert zu sein, so die Autoren. Quality Austria greift diese Studie wieder auf und geht in diesem Beitrag insbesondere auf die Aspekte der psychosozialen Risiken ein und arbeitet einige Querverbindungen zu den Managementsystemen ISO 9001 und OHSAS 18001 heraus. Psychosoziale Risiken vor allem durch Zeitdruck, Umgang mit schwierigen Kunden und interne Kommunikation Die Arbeitswelt ist keineswegs statisch, und so bringen tief greifende Veränderungen oft neue psychosoziale Risiken mit sich. Solche Risiken sind geneigt, das Stressniveau zu erhöhen und die psychische sowie physische Gesundheit der Arbeitnehmer zu gefährden. Die ESENER Umfrage hat die Faktoren, die zu psychosozialen Risiken beitragen, identifiziert, den Umgang insbesondere mit arbeitsbedingtem Stress, Gewalt und Mobbing untersucht, sowie Anreize und Hemmnisse mit der Beschäftigung derselben herausgefunden. Mehr als die Hälfte (52 %) der befragten Manager sehen im Faktor „Zeitdruck“ das

muss sicherstellen, dass geeignete Prozesse der Kommunikation innerhalb der Organisation eingeführt werden und dass eine Kommunikation über die Wirksamkeit des Qualitätsmanagements stattfindet.“ Eine ähnliche Formulierung findet sich auch im Kapitel 4.4.3.1 der OHSAS 18001. Es stellen sich damit ganz einfache Fragen? Wie wird der Kommunikationsfluss gefördert? Welche Kommunikationsziele werden definiert? Welche Informationen sind relevant? Welche Kommunikationswege sind geeignet und werden eingehalten? Dick: „Es ist aber auch eine tägliche Erfahrung, dass ‚gesagt‘ noch lange nicht ‚verstanden‘ bedeutet. Wie stelle ich also auch die Wirksamkeit sicher?“ Durch das Miteinanderreden werden auch psychosoziale Risken früher erkannt. Die nächste spannende Frage sei: Warum sind bestimmte Kunden schwierig? Dick: „Wurden die Kundenerwartungen nicht abgeklärt? Ist die Produktspezifikation unklar? Worin bestehen die Ursachen für mögliche Missverständnisse oder gar Reklamationen? Wie geht man mit Reklamationen um? Wie sind die sozialen und kommunikativen Kompetenzen der Verantwortlichen hier ausgeprägt? Wie werden

Hauptproblem für psychosoziale Probleme. Vor allem in größeren Betrieben sowie in der Immobilienbranche (61 %) liegen die Werte über dem Durchschnitt. Generell kann man sagen, dass dieser Faktor besonders im skandinavischen Raum als problematisch wahrgenommen wird, wobei Schweden den negativen Spitzenwert von 80 Prozent erreicht. In Italien (31 %), Ungarn (37 %) und Lettland (41 %) wird Zeitdruck seltener als Problem betrachtet. Jeder zweite befragte Manager sieht in dem „Umgang mit schwierigen Kunden“. ein großes Risikopotenzial, gefolgt von „Schlechte Kommunikation zwischen Management und Beschäftigten“ mit knapp unter 30 Prozent. Axel Dick, Quality Austria: „Sicher ist, dass die Anforderungen und die Komplexität zugenommen haben. Umso wichtiger wird es, dass Klarheit über die Unternehmensstrategie besteht, die Zuständigkeiten festgelegt, die Kompetenzen der Mitarbeiter gefördert und der internen Kommunikation entsprechende Bedeutung eingeräumt werden. Das Problem der schlechten Kommunikation zum Beispiel kann jeder selbst steuern.“ Die ISO 9001 fordert im Kapitel 5.5.3: „Die oberste Leitung

Sprechstunden des Patronats INAPA: Juni - Juli Wo? Außenstelle Meran

Parteienverkehr Montag von 8 bis 12.30 Uhr und von 14.30 bis 17 Uhr

Freitag von 8 bis 12.30 Uhr

Außenstelle Schlanders

Jeden Mittwoch im Monat von 8 bis 12.30 Uhr

Sprechstunden Mals

Jeden 2. und 4. Mittwoch im Monat ab 15 Uhr (NUR NACH VEREINBARUNG!)

Sprechstunden Naturns

Jeden 2. und 4. Mittwoch im Monat von 16.30 bis 17.30 Uhr (Raika-Gebäude – Eingang neben Papierwaren Hanni) (von 24. Juni bis 30. August geschlossen)

Außenstelle Bruneck

Donnerstag von 8.30 bis 12.30 Uhr und von 14.30 bis 17 Uhr

Freitag von 8.30 bis 12 Uhr

Sprechstunden Brixen

Jeden Dienstag im Monat von 8 bis 12.30 Uhr Mittwoch von 8 bis 12.30 Uhr und von 14 bis 17 Uhr mit Termin

Sprechstunden Gröden

Jeden Dienstag im Monat von 14 bis 17 Uhr (von 24. Juni bis 30. August geschlossen)

Sprechstunden Neumarkt

Jeden Montag im Monat von 14 bis 17 Uhr


die Verantwortlichen im Reklamationsmanagement geschult? Womöglich nimmt der Zeitdruck auch ab, wenn mehr Klarheit im täglichen Tun herrscht.“ Motive für die Beschäftigung mit psychosozialen Risiken sind vielschichtig Betriebe, die Verfahren und Maßnahmen zum Umgang mit psychosozialen Risiken anbieten, geben als Hauptgrund die „Erfüllung gesetzlicher Pflichten“ an. Dieser Grund wird vor allem von spanischen (85 %), irischen (78 %) und bulgarischen (77 %) Betrieben genannt, während griechische (30 %) oder slowakische (33 %) Betriebe in diesem Punkt weit unter dem EU-27-Durchschnitt von 63 Prozent liegen. Mit 36 Prozent der abgegebenen Stimmen recht weit abgeschlagen, aber nichtsdestotrotz zweithäufigster Grund für die Beschäftigung mit psychosozialen Risiken, stellt die „Forderung der Beschäftigten oder ihren Vertreter“ dar. An dritter Stelle stehen bereits Forderungen von Kunden oder Bedenken hinsichtlich des Rufs der Organisation. An vierter Stelle mit knapp 20 Prozent der Nennungen wird das Nachlassen der Produktivität oder der Qualität der Leistung identifiziert. Aber auch hohe Fehlzeitenraten stimmen Unternehmen hier nachdenklich. Erschwernisse im Umgang mit psychosozialen Risiken Vorweg lässt sich sagen, dass 42 Prozent der Arbeitgeber den Umgang mit psychosozialen Risiken im Vergleich zu anderen Angelegenheiten im Bereich Sicherheit und Gesundheitsschutz als schwieriger empfinden. Erstaunlicherweise fällt dieser Wert bei großen Betrieben mit über 500 Beschäftigten weit höher aus als bei kleinen

Unternehmen. Für mehr als die Hälfte der befragten Arbeitgeber erschwert die „Bedeutung des Themas“ den Umgang mit psychosozialen Risiken. Jeder Zweite macht „fehlendes Bewusstsein“, aber auch „fehlende Ressourcen wie Zeit, Personal oder Mittel“ (49 %) für den erschwerten Umgang verantwortlich. Häufige Ursachen Die Ursachen arbeitsbedingter psychischer Fehlbeanspruchungen sind häufig: •w idersprüchliche Arbeitsaufgaben; • Arbeitsverdichtung, unangemessene Zeit- und Terminvorgaben; • ständige Erreichbarkeit; • I nformationsmangel oder überflutung; • knappe Personalbemessung • häufige Umstrukturierungen, Angst vor Arbeitsplatzverlust • fehlende Handlungsspielräume und mangelnde Beteiligungsmöglichkeiten; • i soliertes Arbeiten ohne Möglichkeit zu sozialen Kontakten, fehlende Unterstützung durch Vorgesetzte. Managementsysteme nach ISO 9001 und/oder nach OHSAS 18001 können hier entlasten durch die geforderten Festlegungen von Aufbaustrukturen, Zuständigkeiten und Kompetenzen sowie durch Verbesserung der Planung und der Prozesse und durch die gezielte Steuerung von wichtigen und relevanten Informationen, insbesondere an den Schnittstellen zwischen verschiedenen Prozessschritten oder Abteilungen. Information und Kontakt: Quality Austria Trainings-, Zertifizierungs- und Begutachtungs GmbH Dipl.-Ing. Axel Dick, MSc, Prokurist axel.dick@qualityaustria.com www.qualityaustria.com

Training und Zertifizierung für Integrierte Managementsysteme n Qualitätsmanagement – ISO 9001 – RT 05 für Bau- und Baunebengewerbe – ISO 3834 für Schweißbetriebe – EN 1090 für Stahl- und Aluminiumtragwerke n Umweltmanagement ISO 14001 n Arbeitssicherheit und Gesundheitsschutz: BS OHSAS 18001 n PEFC CoC und FSC CoC

Quality Austria ist akkreditiert vom BMWFJ.

Quality Austria ist auch bei ACCREDIA für die ISO 9001/RT05 als internationale Zertifizierungsgesellschaft anerkannt und gelistet.

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Unternehmensführung

Wie schütze ich mein Unternehmen vor dem Scheitern Unternehmen werden mit dem Ziel gegründet, zu bestehen. Dies ist für uns heute allerdings zu einer sehr großen Herausforderung geworden. Die Rahmenbedingungen für ein erfolgreiches Wirtschaften sind schlecht, und somit sind ausgefeilte Strategien gefordert, um das eigene Unternehmen schadlos durch unsichere Zeiten zu steuern.

H

ier einige Fakten, die den kleinen Unternehmen das Leben schwermachen: • Der Staat erdrückt die Kleinen mit den immer dreisteren Steuerforderungen, die so weit reichen, dass wir Steuern zahlen, auch wenn keine Gewinne erwirtschaftet wurden. • Die Mehrzahl der Politiker schafft es nicht, die Regelungswut einzubremsen, und erdenkt jeden Tag neue schlechte Gesetze, mit vielen Ausnahmeregelungen, die nur noch von Juristen interpretiert werden können. Somit versorgen sie ihre Berufskollegen, die Juristen, mit Arbeit, die absolut keine Wertschöpfung bringt, sondern nur hemmt und vernichtet. • Es gibt kein Verschrottungsamt für nicht mehr zielführende Gesetze und somit behindern uns Bestimmungen, die längst nicht mehr zeitgemäß sind.

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Der Handwerker Juni 2013

•D ie Globalisierung ist ein Segen für die großen Konzerne und ein Fluch für kleine Unternehmen, die auf Arbeitskräfte aus Europa angewiesen sind. Dabei stellen die kleinen Betriebe mit mehr als 90 Prozent an Unternehmen in Europa die überwiegende Mehrheit dar. Lobbyismus und die Abhängigkeit der Politiker von Großkonzernen führen zu diesen Ungerechtigkeiten. •L iberalismus ist nur für die Finanzwirtschaft wirklich liberal, alle anderen Wirtschaftszweige werden stark reglementiert. • F ür jedes Geschäft (Austausch von Waren oder Leistungen) bezahlen wir Mehrwertsteuer (21 %, bald vielleicht sogar 22 %). Die Finanzwelt sträubt sich bei einer Abgabe von lediglich 0,5 % zur Finanzierung der Allgemeinheit und verlangt vom Staat Sicherheiten, sobald eine Spekulation nicht eintrifft.

• Der Sozialstaat wird über die Arbeit finanziert, doch die Arbeit haben wir ausgelagert nach China, Indien, Bangladesch und viele weitere Billiglohnländer. • D ie „geiz ist Geil“oder „Geiz ist Gaul“(Pferdefleischskandal) Gesellschaft hat auch uns in Südtirol eingeholt. Wir wollen immer mehr, aber zu billigen Preisen (T-Shirts für 5 Euro, und davon dann 5 Stück). Qualität hat wenig Platz. • Auch die Politik will immer mehr, kann dieses „Mehr“ jedoch nicht finanzieren, verzögert Zahlungen über längst erbrachte Leistungen und macht munter weiter neue Schulden. • I mmer weniger Menschen sind bereit, Eigenverantwortung für ihren Lebensunterhalt zu übernehmen und delegieren diese Aufgabe an die Allgemeinheit. Wir sind an der maximalen Belastbarkeit der Allgemeinheit bzw. des Sozialstaates angelangt.

Aber genug der Anklage, gäbe es auch noch vieles bei den derzeitigen Rahmenbedingungen zu verbessern. Kommen wir zu den eigenverantwortlichen Maßnahmen, die die Unternehmer treffen müssen, um ihre Unternehmen in überlebensfähige Fahrgewässer zu lenken. Welches sind die Voraussetzungen oder Maßnahmen, die den Unternehmen helfen, nicht in den Konkurs zu rutschen?

Das Planen der Zahlungsflüsse

Auszahlungen verlaufen in den meisten Unternehmen sehr regelmäßig, so sind z. B. Löhne, Sozialabgaben und die Mehrwertsteuer im Monatsrhythmus fällig. Auf der anderen Seite, besonders im Bau- und Baunebengewerbe, ist dieselbe Regelmäßigkeit bei den Einzahlungen nur sehr schwer erreichbar. So entstehen Liquiditätsengpässe, die von den Banken heute nur noch sehr beschränkt abgedeckt werden.


Kostenrechnung und Kalkulation

Ein Unternehmen verwendet Ressourcen (Arbeitskräfte, Maschinen, Kapital usw.), um Leistungen und Produkte zu erzeugen und dem Markt zur Verfügung zu stellen. Wird der Einsatz dieser Ressourcen nicht durch den erzielten Preis abgedeckt, legt das Unternehmen Geld dazu. Die Arten von Kosten werden immer vielfältiger und komplexer: Sie sind variabel oder fix, sie sind Einzelkosten oder Gemeinkosten, sie sind vergangenheitsbezogen oder geplant, oder sie sind kalkulatorisch und noch vieles mehr. Maßnahme Die oben beschriebene Komplexität verlangt nach professionellen Kostenrechnungs- und Kalkulationssystemen. Das Gestalten von Preisen nach Erfahrungswerten oder Marktgegebenheiten kann sehr schnell in Verlusten münden. Unternehmen, die in Konkurs gehen, kranken sehr oft an einer nicht verursachungsgerechten Zuordnung der verbrauchten Ressourcen und an Fehlern in der Kalkulation. Oder auch einfach nur daran, jeden Auftrag um jeden Preis machen zu wollen, um so das Selbstwertgefühl zu steigern (eine besondere Art der Sucht).

Kostenflexibilität

Unternehmen binden zu viel Kapital in langfristige Investitionen (Grundstücke, Gebäude, Maschinen). So ist ein großer Teil an Mitteln für bis zu 30 Jahre gebunden. Die Märkte und die Lebenszyklen der Produkte sind heute viel

Unternehmensberatung

kurzlebiger. Dies kann für ein Unternehmen bedeuten, dass es den Markt, für den diese Investitionen gedacht waren, bereits nicht mehr gibt. Maßnahme Zuerst muss sich der Unternehmer um die Planung der Erträge kümmern, bevor er mittelund langfristige Investitionen tätigt – damit will ich sagen, wenn ich meine Ausgaben für die nächsten zehn Jahre geplant habe, muss ich auch wissen, wie und welche Produkte ich in den nächsten zehn Jahren am Markt unterbringen kann. In den heute so kurzlebigen Märkten sind jene Unternehmen im Vorteil, die keine langfristigen Fixkosten abdecken müssen.

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Branchen

Ist die Branche, in der ich mich befinde, noch zukunftsfähig? Die Märkte verändern sich immer schneller, und jene Unternehmen, die sich nicht verändern, werden vom Markt verlassen. Nokia kennen wir nicht als Gummistiefelproduzenten, sondern als Handy-Hersteller, und auch dort hat der einstige Weltmarktführer heute stark an Boden verloren. Eine emotionale Traditionsverbundenheit und somit das zu tun, was wir immer schon getan haben, führt so in den Abgrund. Maßnahme Ziele und Strategien entwickeln, die in Einklang mit Zukunftsmärkten stehen. Bedürfnisse der Menschen erkennen und diese als Chance für Geschäftsideen nutzen. Das waren nur einige, aber wichtige Aspekte, die für die Vermeidung eines Konkurses von Bedeutung sind. Sie lassen sich jedoch alle in mehr oder weniger starker Ausprägung bei den Konkursen der vergangenen Jahre beobachten. www.ifkconsulting.com

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Maßnahme Die Einzahlungen müssen in derselben Regelmäßigkeit geplant werden, wie die Auszahlungen erfolgen, also monatlich, und dies für zumindest drei Monate im Voraus.


I

Innovation

Open Innovation

Speckknödel zum Selbermachen

1. Preis für „Speckknödel zum Selbermachen“ von Marc Basten

2. Preis für „Speckbällchen im Schüttelrock“ von Sarah Lena

3. Preis für „IDEAL“ von Elina Presniakova

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uch der fünfte Wettbewerb von Open Innovation Südtirol (OIS) ist zu Ende. „Die Ideen waren wieder sehr zahlreich, sie waren kreativ und innovativ“, freut sich die Jury. „Speck mal anders“ war das Thema, das von der Sarner Metzgerei Moser vorgegeben worden war. Mittlerweile hat die Plattform OIS über 1200 registrierte Mitglieder und hat die 300.000-Besucher-Marke längst überschritten. Zum letzten Wettbewerb wurden 93 kreative und total unterschiedliche Ideen eingereicht. Unter diesen Ideen war auch „Speckknödel zum Selbermachen“ des Wirtschaftsstudenten Marc Basten. „Die Idee, eine Knödelmischung zum Selbermachen anzubieten, ist so einfach wie genial“, so die begeisterte Jury, „Speck und Knödel sind die traditionellen Produkte aus Südtirol und repräsentieren international unsere Region.“ Die Jury bestand aus dem Metzger Luis Moser, Paul Mehr Sicherheit für Ihre Druck-Aufträge!

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Der Handwerker Juni 2013

Foto: LVH

Die Siegerideen des 5. OnlineWettbwerbes

Der fünfte Wettbewerb auf der Internet-Plattform www.openinnovation-suedtirol.it ist erfolgreich zu Ende gegangen. Die Teilnehmer konnten mit Ideen zum Thema „Speck mal anders“ punkten. Die Sarner Metzgerei Luis Moser GmbH suchte dabei Ideen für neue, innovative Produkte, um das bestehende Produktsortiment zu erweitern. Gewonnen haben die „Speckknödel zum Selbermachen“.

Zandanel, Leiter des Bereichs Marketing Support in der EOS, LVH-Vizepräsident Martin Haller, Johann Füller, Chef der Innovationsagentur HYVE, die das Projekt OIS betreut, sowie Kurt Matzler, Professor für Strategisches Marketing an der Universität Innsbruck. Den zweiten Platz konnte die Idee „Speckbällchen im Schüttelrock“ für sich behaupten. Dabei handelt es sich um Speck in einer Hülle aus knusprigem Schüttelbrot. Die Jury: „ Klein, aber fein, so kann man den Snack beschreiben, der vielseitig einsetzbar ist und durch eine

runde, mundgerechte Form gefällt.“ „Ideal“ ist der Name der Idee, der die Jury den dritten Preis zugesprochen hat. Dabei handelt es sich um ein kreatives und innovatives Konzept, um die Produkte des Sarner Metzgers attraktiv zu präsentieren. „Angelehnt an einen Bier-Sechserpack lädt dieses Konzept keck zum Zugreifen und zum Verzehr der Kaminwurzen ein“, so die Jury, „dieses Produkt kann ohne Weiteres auf Berghütten auf den Tisch gestellt werden und auch als Geschenk für verschiedenste Anlässe dienen.“ Momentan läuft auf www.openinnovation-suedtirol.it der Wettbewerb „Das (r-)evolutionäre Kinderbett“. Die Tischlerei „Complojer Inneneinrichtung“ sucht dabei ein Kinderbett, das sich der Entwicklung des Kindes anpassen kann, d. h., das Möbelstück ist vielseitig verwend- und kontinuierlich umbaubar. Es soll sich den Entwicklungsstufen und den jeweiligen Bedürfnissen des Kindes anpassen können. andreas.obexer@lvh.it


Der LVH informiert

Schlau gebaut ALTBAUMODERNISIERUNG

n usnehme Zum Hera meln und Sam

Von Arch. Barry van Eldijk Ein großes Potenzial, die Südtiroler Baubranche am lokalen Markt zu stabilisieren und zu qualifizieren, liegt künftig im Sanierungsbereich: 75 Prozent der Bausubstanz von ständig bewohnten Wohnungen ist älter als 30 Jahre.

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ie hochwertige Gebäudesanierung ist also ein Gebot der Zeit – vorteilhaft für den Eigentümer und wichtig für die Gemeinschaft, wenn gediegen und fachgerecht ausgeführt. Kurzfristiger Vorteil kann schnell in kaum mehr reparable mittelund langfristige Probleme umschlagen. Grundsätzlich sollte erst ein Gesamtkonzept für die Maßnahmen erstellt werden, unabhängig davon, ob alle Bauteile gleichzeitig oder in zeitlichem Abstand saniert werden. Nur dadurch können falsche Investitionen oder doppelte Kosten vermieden werden. Eine geringere Qualität sollte heute bei Sanierungen an Bauteilen von Gebäuden nicht mehr ausgeführt werden; wer es dennoch tut, sollte sich später nicht über teure Folgekosten beklagen. In dieser Reihe von vier Artikeln mit dem Thema Altbaumodernisierung wurden verschiedene Teilbereiche der Sanierungsmaßnahmen angesprochen: 1. Förderungen im (energetischen) Sanierungsbereich; 2. Modernisierungsablaufplanung, Qualitätssicherung und Monitoring; 3. Gebäudehülle und bauphysikalische Grundlagen; 4. Praxis-Sanierungsbeispiel einer Wohnung in Bozen.

4.Teil:

Sanierungsbeispiel anhand einer Wohnung in Bozen D

ieses Beispiel aus der Praxis bezieht sich auf die Sanierung einer kleinen Wohnung in Bozen. Gleich wurde man mit der Frage konfrontiert: Ist es im Rahmen einer bescheidenen Sanierung einer Kleinwohnung möglich, die Kriterien des energetischen Sanierens sinnvoll umzusetzen und somit die Wohnqualität zu verbessern? Diese Frage wird oft von Eigentümern von Wohnungen in den Städten gestellt. Eigentumswohnungen in der Stadt sind meistens in Kondominien untergebracht, wo die Entscheidung für umfassendere und letzten Endes nützlichere Sanierungsmaßnahmen der Mehrheit der Mitbewohner unterliegt. Das ist kein leichtes Unterfangen. Wir berichten auf diesen Seiten über die Sanierung einer Wohnung mit einer Wohnfläche von 45 m2 und zeigen auf, dass man sehr wohl einige Maßnahmen im Sinne der energetischen Sanierung umsetzen kann, und zwar ohne Raum zu opfern und auch zu annehmbaren Kosten. In der Planungsphase ging es zunächst um die Frage, wie die Erschließung der Wohnung sein sollte. Es wurde ein zentraler, trapezförmiger Raum von einem Quadratmeter geplant, der durch zwei

eingebaute Schiebetüren den Wohnraum vom Schlafzimmer trennt. Von dort aus kommt man mittels einer Drehtür zum Badezimmer und zu einem kleinen Abstellraum. Durch den Einsatz von schmalen Türstöcken und einer Drehtür konnte viel Wohnraum gewonnen werden.

DerDer Handwerker Handwerker Jänner Juni 2013

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Branchenfocus Sonderseiten

r 4. Teil de erie S n 4-teilige baut – ge „Schlau ches is Energet “ Sanieren


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Die wärmetechnische Verbesserung des Wandaufbaues konnte nur über die Innenwand erfolgen. Aus diesem Grund musste man einige nicht einfache, bautechnische bzw. bauphysikalische Entscheidungen treffen.

Prima - Vorher

Dopo - Nachher

Vor der Sanierung

(siehe Zeichnung) Die kleine Wohnung ist 45 m2 groß und hatte einen Wohnraum mit einer kleinen Kochnische (siehe Foto 1), ein relativ großes Badezimmer (dennoch ohne wesentliche Bestandteile) und ein Schlafzimmer (siehe Foto 2). Die Fenster waren aus Holz mit einer Glasscheibe und Kunststoff-Jalousien. Über den ursprünglichen Fliesenboden wurde im Wohnraum eine Schicht aus PVC-Boden, im Bad eine Schicht Fliesen und im Schafzimmer ein Parkettboden drübergelegt. Zu ändern waren auch die Elektroanlage, die nicht der Norm entsprach, die Sanitäranlagen, die zwar in einem guten Zustand, aber sanierungsbedürftig waren, sowie die Zentralheizungsanlage mit alten Heizkörpern. Im Grunde genommen handelt es sich um eine typische Wohnung der 1950er oder 1960er Jahre im Originalzustand.

Die alten Fenster wurden durch Holzfenster mit gasgefülltem Doppelscheiben-Sicherheitsglas 4/4.2-16-4 ersetzt. Der Wärmekoeffizient Uf ist 1,4 W/m2K, während der Wärmedurchgang 1,1 W/ m2K beträgt. Der Schalldämmwert ist laut Angaben des Herstellers 37 dB. Es handelt sich dabei um hochqualitative Fenster, die eine sehr gute Schall- bzw. Wärmedämmung aufweisen. Dazu wurden die Rollokästen durch kleinere isolierte Elemente ausgetauscht, der Wandstärke entsprechend. Durch diese Lösung wirkt die Wand sauber und linear, ohne Wärmebrücken zuzulassen. Als Sonnenschutz wurden Rollos und Lamellenvorhänge mit elektrischer Bedienung ausgewählt (siehe Foto 3).

In unserem Fall wurden sowohl die Außenwände als auch die Innenwände zu den Kondominiumsflächen (Wohnungen, Stiegenhaus usw.) gleich behandelt (siehe Foto 4). Auf die bestehende Mauer Foto 4

wurde nach sachgerechter Vorbehandlung eine 19 mm starke Holzfaserplatte aufgebracht. Darauf wurde ein 25 mm starker, dreischichtiger Innenputz mit eingelegtem Netz verarbeitet. Zwischen dem vorhandenen Mauerwerk und der Isolierschicht wurde eine Schicht Kleber auf Tonbasis eingebracht, der zugleich als Dampfsperre dient. Foto 3

Foto 1

Auch mit einer dünnen Schicht ist die Isolierung spürbar Foto 2

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Der Handwerker Juni 2013

Mit einer dünnen Schicht von lediglich 2 cm kann die Isolierung eine Reduzierung des Wärmeverlustes von bis zu 35 Prozent bewirken. Eine traditionelle Mauer mit herkömmlichem Wandaufbau mit verputzten Ziegeln weist einen Wärmeverlust von 0,990 W/m2K auf. Durch die Sanierungsmaßnahme wird dieser Wert auf 0,646 W/m2K gesenkt. Die gleiche Maßnahme bringt bei den Zwischenwänden eine Reduzierung der Wärmeverluste von bis zu 42 Prozent, von 1,353 W/m2K auf 0,787 W/m2K. Die Holzfaserplatten bewirken außerdem eine bessere Schalldämmung zu den anderen Wohnungen (siehe Grafik).


Foto 5

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Die Isolierpanelle sind also mit Kleber und Dübeln doppelt befestigt. Die Wahl von Isolierplatten mit 19 mm Stärke wurde die Notwendigkeit vorgegeben, möglichst wenig Raum zu verbrauchen. Damit werden ca. vier cm Raum in Anspruch genommen, was dem Verlust von nur insgesamt einem Quadratmeter Wohnfläche entspricht. Um die Atmungsfähigkeit der Wand aufrechtzuerhalten, wurden die mit Ton verputzten Außenwände nicht

gestrichen. Somit wurde auch die Fähigkeit des Feuchtigkeitsausgleiches durch die Wand aufrechterhalten. Eine solche Oberflächenbehandlung hat auch eine positive ästhetische Ausstrahlung. Die Decke wurde hingegen mit einem Speziallack behandelt. Für die Innenwände wurde eine leichte Wandstruktur gewählt (siehe Foto 5). Der Wandaufbau besteht aus einer doppelbeplankten Gipsplatte, aus schall- und wärmedämmendem Füllmaterial aus Leinenfaser, aus einer Gipsplatte und aus Fliesen bei der Badinnenwand. Dieser Wandaufbau ermöglicht die Kontrolle der Wärme- und Geräuschdämmung, ist schnell aufgebaut und erleichtert die Verlegung der hydroelektrischen Anlagen. Sie sind stabil und hallen nicht wie die nicht ausgestopften Gipswände. Um die Schallübertragung zu unterbrechen, wurden alle Anschlussstellen zusätzlich mit einer Leinenschicht akustisch entkoppelt.

Aufbau der Innenisolierung

Bei dem Aufbau der Innenisolierung ergeben sich aus technischer Sicht einige Problembereiche, die besonders zu beachten sind.

Wärmebrücken

Wenn man die Isolierung unterbricht, vergrößern sich die Wärmebrücken, die zu einem entsprechenden Wärmeverlust führen können. Aus diesen Gründen wurde an der Decke ein Umschlag Richtung Wand angebracht, und zwar aus Holzfaser- und Gipsfaserplatten, sodass der Temperaturverlauf so abgeändert wurde, um ein unkontrolliertes Absinken der Oberflächentemperatur in der Nähe der Wandverbindung zu vermeiden. Das ist gleichzeitig eine Maßnahme, um die Kondens- und Schimmelbildung von vornherein auszuschließen (siehe Grafik). Der Umschlag zwischen Decke und Wand lässt ebenfalls die Kondens- und Schimmelbildung nicht zu. Der Speziallack hilft mit. Der Handwerker Mai 2013

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Die größte Herausforderung stellte die Isolierung des Bodens dar, der an das Kellergeschoss angrenzte. Betonschicht und vorhandene Böden, bestehend aus 12 cm Schichtdicke, wurden abgetragen. Dafür kam ein Trockenaufbausystem zum Einsatz. Auf die Betondecke kam eine mehrlagige Teerpappe, 8 cm Perlite (Lambda-Wert = 0,05 W/mK), 8 mm Holzfasermatte (Lambda-Wert = 0,04 W/mK), eine doppellagige Gipsfaserplatte und ein 15 mm starker, schwimmend verlegter Parket aus unbehandeltem Bambus. Mit diesem Bodenaufbau konnte eine Reduzierung des Wärmeverlustes zum Kellerraum um 71 Prozent von 1,315 W/ m2K auf 0,383 W/m2K erreicht werden. Die Wohnqualität wurde wesentlich verbessert (siehe Fotos 6 und 7). Foto 6

Während der Bauzeit und nach ihrer Beendigung wurden die Lufttemperatur, die Innenwandtemperatur und die Innenfeuchte gemessen. Die Elemente der gefühlten Wohnqualität setzen sich aus geringer Temperaturdifferenz zwischen Wand- und Lufttemperatur zusammen. Eine einheitlichere Temperaturverteilung wirkt sich auf das Wohlbefinden des Menschen im Einklang mit dem Wohnraum aus. Durch diese Sanierungsmaßnahmen und dank des Einsatzes der Tonschichten wurde eine Reduzierung der Feuchtigkeitsspitzen erreicht. Die Feuchtigkeit kann sich somit selbst “regulieren”. Aufgrund der kleinen Wohnfläche konnten keine wesentlichen Maßnahmen zur Senkung der Energieverbrauches im Sinne von dicken Isolierungsschichten angewandt werden. Auf jeden Fall wurden Hochrechnungen angestellt, inwieweit auch nur durch die Sanierung der hydroelektrischen Anlage ohne Vollwärmeschutz Energieersparnis auftreten wird. Es handelt sich dabei um Hochrechnungen, die aufgrund der Daten einer einzigen Wohneinheit in einem größeren Gebäude nur teilweise stimmig sind. Foto 7

Hausinstallation ...

In unserem Fallbeispiel konnten an der Hausinstallation keine wesentlichen Veränderungen vorgenommen werden, weil das Kondominium über eine Zentralheizungsanlage verfügt. Die Mehrheit der Mitbesitzer zeigte kein Interesse an einer individuellen Heizkostenabrechnung und an Gesamtisolierungsmaßnahmen. Deshalb kommen energieeffiziente Lösungen wie die Strahlungsheizung nicht in Frage. Eine solche Maßnahme würde unverhältnismäßig hohe Kosten mit sich bringen. Die Warmwasseraufbereitung wurde mit einem Gasdurchlauferhitzer mit einer Heizleistung von 24 kW ergänzt. Die Gasleitung wurde neu installiert. Die Stromkosten wurden durch den Einbau von Leuchten mit niedrigem Verbrauch gesenkt. Im Wohnbereich wurden 3 LED zu jeweils 4 W eingebaut. Mit insgesamt 12 W konnte eine ideale Beleuchtung für das Lesen oder Fernsehen erreicht werden, mit dem einzigen Unterschied, dass das Licht weniger gelb ist und kalt wirkt. Dies schließt auf keinen Fall aus, dass durch die Sanierung einer einzigen Wohneinheit der Energiekonsum wesentlich gesenkt werden kann. Fakt ist außerdem, dass die Kosten der Sanierungsarbeiten an Wänden und Böden weniger als zehn Prozent der Gesamtkosten ausmachen. Dieser Wert reduziert sich noch weiter, wenn man auch die Kosten der Einrichtung berücksichtigt. Die energetische Sanierung von Wohnungen mit Einsatz von modernen Techniken und Materialien ist auch bei eingeschränkten Platzverhältnissen mit zufriedenstellenden Ergebnissen durchaus sinnvoll und im Sinne der Wohnqualität sehr empfehlenswert. Mit diesem Beitrag beenden wir die Artikelreihe zum Thema “Energetisches Sanieren”. Wir stehen für Fragen gerne zur Verfügung. barry@green-partners.eu

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Der Handwerker Juni 2013


Bezirke

LVH-Bezirk Burggrafenamt

Handwerker sind für den Markt gerüstet

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742 Betriebe mit 8350 Beschäftigten zählt das Handwerk im Burggrafenamt. „Damit sichert das Handwerk zahlreiche Arbeitsplätze und die Existenz von vielen Familien, das besonders in schwierigen wirtschaftlichen Zeiten von großer Bedeutung ist“, erklärte LVH-Bezirksobmann Mathias Piazzi in seiner Begrüßung der LVH-Bezirksversammlung, zu der rund 100 Handwerker aus dem Burggrafenamt gekommen waren. „Wir Handwerker können stolz auf unsere Ausbildung,

auf unser Know-how und unsere Betriebe sein. „Wir besitzen das Zeug, um den Markt zu bestimmen, wir müssen uns aber mehr Gehör verschaffen“, betonte LVH-Präsident Gert Lanz. In diesem Sinne könne die andauernde Wirtschaftskrise für gewisse Nischenbereiche Chancen bieten, die es zu nutzen gelte. Im Mittelpunkt der Versammlung standen die öffentlichen Ausschreibungen und das neue elektronische Vergabeportal der Provinz. Der Präsident der Agentur für öffentliche Verträ-

Ehrung für langjährigen Einsatz im Handwerk: für Christian Stricker, Christian Reiner, Werner Schwienbacher, Othmar Frei, Horst Fritz, mit Bezirksobmann Mathias Piazzi, LVH-Vizepräsident Martin Haller und LVH-Präsident Gert Lanz

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Foto: LVH

Die öffentlichen Ausschreibungen waren das Hauptthema der Bezirksversammlung der Handwerker im Burggrafenamt. Anlässlich der Versammlung wurden der erweiterte Bezirksausschuss gewählt sowie langjährige Funktionäre geehrt.

Der erweiterte Bezirksausschuss für das Burggrafenamt mit Bezirksobmann Mathias Piazzi, Nikolaus Mittelberger, Waltraud Haller-Eder, Peter Kerschbaumer, Horst Fritz, Karlheinz Braun (v. l. n. r.)

ge, Thomas Mathà stellte das telematische Portal vor und unterstrich die Vereinfachung durch die telematische Eintragung. Der LVH organisiert zu diesem Thema Kurse auf Landesebene, um die Handwerker über die Registrierung und Benutzung zu informieren. Zur Bezirksversammlung der Handwerker waren auch SWR-Präsident Hansi Pichler, die Landtagsabgeordneten Veronika Stirner Brantsch und Arnold Schuler sowie der Bürgermeister von Lana, Harald

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Stauder, gekommen. Im Rahmen der Versammlung wurden die Mitglieder des erweiterten Bezirksausschusses gewählt: Karlheinz Braun, Horst Fritz, Waltraud Haller Eder, Peter Kerschbaumer, Nikolaus Mittelberger und Mathias Piazzi. Othmar Frei, Horst Fritz, Christian Reiner, Werner Schwienbacher und Christian Stricker wurden für die langjährige ehrenamtliche Tätigkeit mit der silbernen Ehrennadel ausgezeichnet. ramona.pranter@lvh.it

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Der Handwerker Juni 2013

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Rückgang der öffentlichen Aufträge Die Handwerker des Bezirkes Brixen im LVH besprachen kürzlich bei ihrer Jahresversammlung Themen, die das Handwerk im Bezirk bewegen. Im Rahmen der Versammlung wurde der Bezirksausschuss neu gewählt. Johann Erlacher wurde in seinem kurzen Amt als Bezirksobmann bestätigt.

B

ezirksobmann Johann Erlacher begrüßte die zahlreich erschienenen Handwerker aus dem Bezirk. Er dankte den zahlreichen Ehrengästen, darunter LVH-Präsident Gert Lanz und LVH-Vizepräsident Ivan Bozzi, Präsident Arno Kompatscher, die Bürgermeister Andreas Schatzer (Vahrn) und Peter Gasser (NatzSchabs), Stadtrat Peter Brunner und Alexander Töll von der Raiffeisenkasse Eisacktal, für ihr Kommen. LVH-Präsident Gert Lanz ging unter dem Motto „Handwerk baut Vertrauen“ auf verschiedenste Themen ein,

mit denen sich der Verband im Lauf des Jahres befasst hat. Vertrauen der Kunden in das Handwerk, Vertrauen der Handwerker untereinander, aber auch Vertrauen von Seiten der Banken seien Grundvoraussetzungen, um die Wirtschaft anzutreiben, so Lanz. Über öffentliche Arbeiten sprach Arno Kompatscher. Der Präsident des Gemeindenverbandes erläuterte den Handwerkern Neuerungen im System der öffentlichen Ausschreibung von Arbeiten. Im Moment sei es nicht so einfach, auf Landesebene zu handeln, da die EU einerseits

Ein Hoch auf Oliver Gasser

(mb) Auf Einladung von Ortsobmann Bernhard Kier lud der Ortsausschuss von Lüsen zu einem Umtrunk zur Ehre von Oliver Gasser. Der junge Konditor siegte in der Kategorie Konditor bei der Landesmeisterschaft in Bozen und fährt somit mit der Südtiroler Mannschaft zur Berufs-WM nach Leipzig. Gratulation und alles Gute für Leipzig wünschten Oliver in der Pizzeria Plaseller auch Bürgermeister Josef Maria Fischnaller, Bezirksobmann Josef Erlacher und sein Fanclub.

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Der Handwerker Juni 2013

Der erweiterte Bezirksausschuss von Brixen, v. l. n. r.: Franz Lamprecht, Arthur Unterfrauner, Christof Weissteiner, Thomas Heiss, Maria Stampfl, Vize-Bezirksobmann Bernhard Kier, Günther Stuffer, Bezirksobmann Johann Erlacher, Franz Rigger, LVH-Direktor Thomas Pardeller, Walter Vaja, Josef Fischnaller (nicht im Bild: Lorenz Unterfrauner)

und der Staat andererseits oft selbst unterschiedlicher Ansicht seien. Durch den Rückgang der öffentlichen Haushalte gebe es laut Kompatscher einen Rückgang an öffentlichen Aufträgen. Viele Aufträge beziehen sich im Moment auf laufende Arbeiten an bereits bestehenden Strukturen. Im Rahmen der Bezirksversammlung wurde auch der erweiterte Bezirksausschuss neu gewählt. Dieser besteht aus Johann Erlacher, Josef Fischnaller, Bernhard Kier, Franz Josef Lamprecht, Franz Rigger, Maria Stampfl, Günther Stuffer, Arthur Unterfrauner, Walter Vaja, Christof Weissteiner, Thomas Heiss und Lorenz Unterfrauner. Im Rahmen der ersten Sitzung dieses neuen Bezirksausschusses wurde Jo-

hann Erlacher als Bezirksobmann bestätigt. Der Lüsner Ortsobmann Bernhard Kier wurde zu seinem Stellvertreter bestimmt. Für die nähere Zukunft plant der Bezirk Brixen eine Informationskampagne für Handwerker über den Brennerbasistunnel mit Besichtigung der Baustelle. Für die nächsten Jahre haben die Handwerker des Bezirks die Organisation einer Wirtschafts- bzw. Handwerksschau auf Bezirksebene angedacht. „Es wäre schön, wieder einmal die Vorzüge der Eisacktaler Wirtschaft in einer gemeinsamen Ausstellung aufzuzeigen“, unterstreicht Erlacher, „das wäre auch für eine Stärkung des Zusammenhaltes der Handwerker untereinander förderlich.“ andreas.obexer@lvh.it

Foto: LVH

Bezirke

LVH-Bezirk Brixen


Bezirke

LVH-Bezirk Wipptal

Vertrauen Treibkraft der Wirtschaft Im Rahmen der jährlichen Bezirksversammlung wurde Karl Keim als LVH-Bezirksobmann bestätigt und der neue erweiterte Bezirksausschuss gewählt. Hohe Steuern, viel Bürokratie und mangelndes Vertrauen belasten auch die Handwerksbetriebe im Wipptal. ganz nach dem diesjährigen LVH-Jahresmotto ‚Handwerk baut Vertrauen‘. Nun benötigen aber auch wir Handwerker wieder neues Vertrauen in die Politik, in die Wirtschaft und auch in uns selbst“, so Keim. „Wir müssen uns wieder an unseren Stärken orientieren, um den Kunden Sicherheit zu vermitteln und nach vorne zu schauen“, rief LVHPräsident Gert Lanz auf. Auf das fehlende Vertrauen in Italien ging auch die ehemalige Senatorin Hel-

Dämmerschoppen kommt gut an

(mb) Am 10. Mai lud das LVH-Bezirksbüro Brixen die Handwerker/-innen zu einem ungezwungenen Treffen in den Sitz nach Vahrn ein. Ziel der Veranstaltung war es, die Dienstleistungen des LVH vor Ort vorzustellen und gleichzeitig aktuelle Informationen zu liefern. Zahlreiche Handwerker folgten der Einladung und fanden das Programm ansprechend. Neben der individuellen Beratung an den Infoecken zu verschiedenen Bereichen wie Förderanträgen, Rechts- und Steuerberatungen, Innovationsberatungen. wurde auch ein Vortrag zum Thema Arbeitssicherheit abgehalten. Der Abend klang bei Büffet und Musik gemütlich aus. Nach diesem Erfolg werden auch andere Bezirksbüros eine ähnliche Initiative organisieren.

Foto: LVH

V

ertrauen hat in der heutigen Zeit einen sehr hohen Stellenwert“, erklärte LVHBezirksobmann Karl Keim in seiner Eröffnungsrede der Bezirksversammlung der Handwerker im Wipptal. Das Handwerk biete bereits seit vielen Jahren Vertrauen durch erste Qualität der Produkte und Dienstleistungen, spezifisches Know-how in den verschiedensten technischen Bereichen und sehr gut ausgebildete Mitarbeiter –

LVH-Präsident Gert Lanz, Bezirksobmann Karl Keim, Johannes Kahn, Nikolaus Deporta, Georg Keim, Helga Thaler Außerhofer, LVH-Vizepräsident Ivan Bozzi (v. l.).

ga Thaler Außerhofer ein. „Das größte Problem in Italien ist die Rechtsunsicherheit. Niemand hat mehr den Mut zu investieren, die Arbeitslosigkeit steigt, und die Angst nimmt zu“, erklärte Außerhofer. Um auf die Belastungen der Handwerksbetriebe wie Steuerdruck, Bürokratieauflagen und Beschäftigung schneller reagieren zu können, müsste die Politik Reformen einführen, um das veraltete System zu ändern, so Außerhofer.

Wahlen

Im Rahmen der Bezirksversammlung wurde der erweiterte Bezirksausschuss gewählt, der aus den Obmännern und Obfrauen der Gemeinden, Roland Schneider (Ortsobmann Brenner), Nikolaus Deporta (Ortsob-

mann Franzenfeste), Georg Keim (Ortsobmann Freienfeld), Annemarie Gschnitzer (Ortsobfrau Ratschings), Hanspeter Mair (Ortsobmann Pfitsch) und Thaddäus Mader (Ortsobmann Sterzing), sowie den in den erweiterten Bezirksausschuss gewählten Mitgliedern Karl Keim, Johannes Kahn, Klaus Mair, Andreas Pupp und Sebastian Staudacher besteht. Mit der silbernen Ehrennadel wurden Johannes Kahn, Georg Keim und Nikolaus Deporta ausgezeichnet. Im Rahmen der ersten Bezirksausschusssitzung wurde Karl Keim einstimmig als Bezirksobmann bestätigt und Petra Holzer zu seiner Stellvertreterin gewählt. andreas.obexer@lvh.it

Der Handwerker Juni 2013

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Bürokratie Plage für das Handwerk Bei ihrer Jahresversammlung haben die Unterlandler Handwerker vor allem die Belastung durch die Bürokratie angeprangert. Bezirksobmann Georg Rizzolli wurde in seinem Amt bestätigt.

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bmann Georg Rizzolli begrüßte die zahlreichen Handwerker, die sich zur Bezirksversammlung in Rizzollis Tischlerei in Montan eingefunden hatten. Rizzolli blickte auf ein bewegtes Jahr auf Bezirksebene zurück. „Besonders die Handwerksausstellung ‚Handwerk unter den Lauben‘ in Neumarkt sticht dabei hervor“, unterstrich der Obmann. LVH-Vizepräsident Martin Haller bedankte sich bei den Unterlandler Handwerkern, besonders aber bei den Funktionären, ohne die Verbandsarbeit nicht möglich wäre. Haller ging in seinen Grußworten auf die zahlreichen Tätigkeiten des LVH ein. Lehrlingsgesetz, Bürokratieabbau und die Garantiegenossenschaft Garfidi, aber auch Innovation für Handwerksbetriebe waren dabei seine zentralen Themen.

Für ihre langjährige Tätigkeit wurden bei dem Abend in Montan zwei verdiente Funktionäre mit der silbernen Ehrennadel des Verbandes geehrt. Franco Mich erhielt die Auszeichnung für seine zehnjährige Tätigkeit als Obmann der Berufsgemeinschaft der Elektromechaniker, Herbert Christoforetti wurde für seine zehnjährige Tätigkeit als Ortsobmann von Kurtasch geehrt. Der Ehrengast, Landesrat Richard Theiner, unterstrich in seiner Rede die große Bedeutung, die das Handwerk für Südtirols Wirtschaft hat. Zentrales Thema der Versammlung war die Belastung, die dem Handwerk aus Steuerdruck und Bürokratie entsteht. „Den Handwerkern werden ständig neue Steine in den Weg gelegt“, so Bezirksobmann Rizzolli, „um ein

Informationsabend im Unterland

Foto: LVH

Bezirke

LVH-Bezirk Unterland

LVH-Bezirksobmann Georg Rizzolli, LVH-Vizepräsident Martin Haller, der geehrte Franco Mich, LVH-Vizepräsident Ivan Bozzi, Landesrat Richard Theiner (v. l. n. r.)

Problem zu beseitigen, werden gleichzeitig zwei neue geschaffen.“ Die bürokratischen Auflagen nehmen gerade bei der Beschäftigung von Lehrlingen immense Ausmaße an. Viele Handwerker würden aus diesem Grund darauf verzichten, Lehrlinge auszubilden. Laut

dem Bezirksobmann auch, „weil sie Angst davor haben, irgendwann mit strafrechtlichen Konsequenzen rechnen zu müssen“. Laut Rizzolli stelle sogar die Beschäftigung von Sommerpraktikanten mittlerweile eine immense bürokratische Belastung dar. andreas.obexer@lvh.it

Risikobewertung und Standardprozeduren

U

m den neuen Modus der Ausschreibungen der öffentlichen Verwaltungen ging es letztlich bei einem Informationsabend in Kurtinig. Der Präsident der Agentur für öffentliche Verträge, Thomas Mathà, führte die anwesenden Handwerker und Kaufleute in die neue telematische Welt der digitalen Ausschreibungen anhand der Internetseite www. ausschreibungen-suedtirol.it. Er sei überzeugt, so Mathà, dass nach den anfänglichen, verständlichen Schwierigkeiten mit der Umstellung die Teilnahme an öffentlichen Wettbewerben für Kleinbetriebe leichter ausfallen wird. LVH-Bezirksobmann Georg Rizzolli nahm genauso wie seine Kollegen diese Aussage skeptisch zur Kenntnis, freue sich jedoch grundsätzlich, die positiven Auswirkungen der telematischen Teilnahme bald in Erfahrung zu bringen. Die Ausführungen konzentrierten sich hauptsächlich im Bereich Lebensmittel, da viele Interessierten aus dieser Branche kamen. Die Veranstaltung wurde in Absprache mit den Gemeinden Kurting, Kurtatsch und Margreid vom LVH-Bezirk organisiert. margareth.bernard@lvh.it

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Der Handwerker Juni 2013

(mb) In Schlanders wurde am 10. Mai ein Informationsabend zum Thema „Risikobewertung mittels Standardprozeduren“ abgehalten. Die Veranstaltung war mit 75 Anwesenden ein großer Erfolg, auf den sich LVH-Bezirksobmann Andreas Nagl, im Bild (von links) mit den Referenten des Abends, Dr. Sieghart Flader, Amtsdirektor der Abteilung Arbeitsinspektorat, Dr. Alexander Benvenutti, Leiter der LVH-Rechtsberatung, LVH-Ortsobmann von Laas, Bernhard Riedl, Initiator und Promoter des Abends freute. Über die Bezirksversammlung vom oberen und unteren Vinschgau berichten wir in der nächsten Ausgabe.


Bezirke

Wettbewerbsfaktor Qualität Themen wie Innovation, öffentliche Ausschreibungen, Steuerbelastungen und Liquiditätsengpässe beschäftigen auch die Handwerker im Bezirk Gröden. Dass in Zukunft verstärkt Vertrauen und Optimismus notwendig sind, war das Fazit der LVH-Bezirksversammlung. Neu gewählt wurde der Bezirksausschuss. Ivo Insam wurde als Bezirksobmann bestätigt.

LVH-Vize-Bezirksobmann Hannes Senoner, LVH-Bezirksobmann Ivo Insam, LVH-Präsident Gert Lanz, Bürgermeister Eugen Hofer und LVH-Direktor Thomas Pardeller (v. l.)

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uch wenn uns Steuerlast und Bürokratie nahezu erdrücken, müssen wir wieder verstärkt unsere Spitzenqualität verkaufen“, betonte LVHBezirksobmann Ivo Insam im Rahmen der Grödner Bezirksversammlung. Spezifisches Know-how in den verschiedensten technischen Bereichen und sehr gut ausgebildete Mitarbeiter zeichnen das Südtiroler

Handwerk aus. Diese Stärke sei ein ausschlaggebender Wettbewerbsfaktor, der das Handwerk in Verbindung mit Innovationen unschlagbar mache. „Da der Kunde allerdings oft nicht zwischen guter und weniger guter Qualität unterscheiden kann, muss ihm diese besser und stärker vermittelt werden, auch um ihm wieder Sicherheit zu geben“, erklärte LVH-Präsident Gert Lanz.

Dabei gelte es, in erster Linie wieder Vertrauen zwischen Unternehmertum, Politik und Gesellschaft aufzubauen. Ein großes Hindernis stellen für die Grödner Handwerker die öffentlichen Ausschreibungen dar. „Die Ausschreibungen werden immer schwieriger und komplizierter“, erklärte der Bürgermeister von St. Christina, Eugen Hofer, „der Aufwand für die Teilnahme wird für die Handwerker immer aufwändiger.“ Der LVH fordert bereits seit vielen Jahren die Vergabe nach Losen und Gewerken. Im Mai letzten Jahres wurden die öffentlichen Ausschreibungen auf diese Art und Weise gesetzlich geregelt, um den kleinen und mittelständischen Familienunternehmen die Teilnahme an den Ausschreibungen zu ermöglichen. „Eine Ausschreibung nach Losen und Gewerken unterstützt die lokalen Wirtschaftskreisläufe

und trägt zur Nahversorgung in unseren Gemeinden bei“, sagte LVH-Direktor Thomas Pardeller. Auf die Möglichkeit, die Wettbewerbsfähigkeit des Betriebes durch die Entwicklung neuer Ideen und neuer Produkte zu steigern, ging die LVH-Mitarbeiterin der Abteilung Innovation, Sandra Kainz, ein. Im Rahmen der Bezirksversammlung wurde der erweiterte Bezirksausschuss gewählt, der aus allen Mitgliedern der Ortsausschüsse St. Ulrich, St. Christina und Wolkenstein besteht. Norbert Insam, Obmann der Gruppe Kunsthandwerk im LVH, wurde für seine langjährige Tätigkeit als Funktionär mit der Silbernadel geehrt. Im Rahmen der ersten Bezirksausschusssitzung wurden Ivo Insam einstimmig als Bezirksobmann und Hannes Senoner als sein Stellvertreter bestätigt. ramona.pranter@lvh.it

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Foto: LVH

LVH-Bezirk Gröden


Bezirke

Ortsversammlungen mit Neuwahlen Mit diesen Seiten beenden wir die Berichterstattung über die Ortsversammlungen. Von den über 100 Ortsgruppen konnten wir in den letzten Monaten auf diesen Seiten über 44 Ortsgruppen berichten. In der nächsten Nummer präsentieren wir alle bestätigten bzw. neu gewählten Ortsobmänner und Bezirksobmänner mit Foto.

Lajen

Christian Fischnaller neuer Obmann Obmann Martin Gebhard begrüßte die Handwerker seiner Gemeinde und bedankte sich bei seinem Ausschuss für die gute Zusammenarbeit. Bezirksobmann Josef Felderer und LVH-Präsident Gert Lanz berichteten über die zahlreichen Tätigkeitsfelder, in denen sich der Verband um die Belange der Handwerker kümmert. Neben dem neuen Lehrlingsgesetz und den Belastungen durch Steuern und Bürokratie für die Kleinbetriebe im Südtiroler Handwerk ging Lanz besonders auf die Garantiegenossenschaft Garfidi ein, die es Handwerksbetrieben erleichtern soll, an Kredite zu kommen. Drei Mitglieder des Ortsausschusses wurden für ihre langjährige ehrenamtliche Tätigkeit mit der bronzenen Ehrennadel des Verbandes ausgezeichnet: Uwe Baumgartner, Christian Brugger und Friedrich Spisser. Vizebürgermeister Martin Vikoler und Gemeindereferent Armin Kerschbaumer überbrachten die Grüße der Gemeindeverwaltung. Neuwahlen brachten mit Christian Fischnaller als neuer

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Der Handwerker Juni 2013

Ortsobmann Erneuerung an die Spitze der LVH-Ortsgruppe. Im Ortsausschuss wurden Werner Fill als ObmannStellvertreter sowie Michael Prader, Eva Langgartner und Thomas Ploner gewählt. Der scheidende Obmann Martin Gebhard wurde von der Versammlung zum Delegierten für Lajen gewählt. Tiers

Alois Weissenegger neuer Obmann Seit ungefähr drei Jahren war die Ortsgruppe Tiers ohne Ortsausschuss und Obmann gewesen. Nach langen Beratungen konnte der Maurer Alois Weissenegger dazu bewogen werden, sich für das Amt zur Verfügung zu stellen. Besonders ist dies auch auf die Bemühungen von Bezirksobmann Hansjörg Kerschbaumer zurückzuführen, der sehr darum besmüht,

war, eine Führungsspitze für die Ortsgruppe zu finden. Auf die Wichtigkeit einer funktionierenden Ortsgruppe wies auch LVH-Vizepräsident Martin Haller hin. „Als gut informierte und integrierte Ortsgruppe hat man die Möglichkeit, sich einen Informationsvorsprung zu holen und diesen auch zu nutzen“, so Haller. Gemeindereferent Christoph Aichner betonte, dass die Gemeinde sich darum bemühe, auch den Betrieben aus dem Ort öffentliche Aufträge zukommen zu lassen. „Gerade auch gegenüber der Gemeinde und anderer Gesprächspartner ist es wichtig, eine einheitliche Vertretung der Handwerker nach außen zu haben“, zeigte sich der neu gewählte Obmann Alois Weissenegger überzeugt. Weitere Ausschussmitglieder sind Vize-Ortsobfrau Monika Pfeifer, Christian Trompedeller, Konrad Weissenegger, Michael Damian und Ernst Pfeifer. Zur Delegierten wurde Astrid Weissenegger bestimmt. Als Ziel für die nächsten Jahre sieht Weissenegger die gute Zusammenarbeit mit der Gemeinde, insbesondere im Bereich der öffentlichen Aus-

schreibungen. In Kürze soll ein neues Zivilschutzzentrum in Tiers errichtet werden. St. Pankraz

Georg Gruber bestätigt

Der Obmann führte den Handwerkern die zahlreichen Tätigkeiten des vergangenen Jahres, besonders die Veranstaltung des LVH-Wintersportfestes, vor Augen. Mathias Piazzi, Obmann des Bezirks Burggrafenamt, bedankte sich bei den Handwerkern von St. Pankraz für ihren eifrigen Einsatz. Im Rahmen der Wahlen wurde Obmann Georg Gruber in seinem Amt bestätigt. Im Ortsausschuss wurden Jürgen Tratter als Vize-Ortsobmann, Hartmann Gruber, Stefan Paris und Patrick Schwienbacher im Ortsausschuss gewählt sowie als Vertreterin der Frauen im Handwerk Karin Holzer Lösch kooptiert. Für ihre langjährige Tätigkeit im Ortsausschuss wurde in Anwesenheit des Bürgermeisters Thomas Holzner Joachim Holzner, Patrick Schwienbacher und Georg Gruber die bronzene Ehrennadel des Verbandes überreicht. Georg Gruber, der gleichzeitig Vizebürgermeister ist, berichtete über die Handwerkerzone Weiher, die kurz


Schlanders

Günther Gemassmer bestätigt Der amtierende Ortsobmann dankte den Ausschussmitgliedern und begrüßte LVHDirektor Thomas Pardeller. Er ging auf die unterschiedlichen Themen ein, mit denen sich der Verband auf Landesebene befasst: das neue Lehrlingsgesetz, die Innovation, der hohe Steuerdruck und die öffentlichen Arbeiten. „Die Gemeinden sind angehalten, alles dafür zu tun, dass die Kleinbetriebe im Ort zumindest die Chance haben, an öffentlichen Ausschreibungen teilzunehmen“, so der Direktor, „so können lokale Wirtschaftskreisläufe gefördert, Abwanderung verhindert und eine funktionierende Nahversorgung gesichert werden.“ Bürgermeister Dieter Pinggera stimmte dem zu. Für ihre langjährige ehrenamtliche Tätigkeit im Ortsausschuss wurden Kurt Leg-

Villnöß

Gottfried Krapf bestätigt Nachdem er die Jahresversammlung eröffnet hatte, bedankte sich Obmann Gottfried Krapf bei seinem Ortsausschuss für die gute Zusammenarbeit in den vergangenen Jahren. LVH-Vizepräsident Martin Haller berichtete über aktuelle Themen wie die neue Garantiegenossenschaft Garfidi und das Lehrlingsgesetz. Für seine langjährige ehrenamtliche Tätigkeit im Dienste des Handwerks überreichten die Villnösser Handwerker Rudi Messner das bronzene Ehrenzeichen des Verbandes. Im Rahmen der anstehenden Wahlen wurden der bisherige Obmann Gottfried Krapf

Bezirke

geri, Beate Breitenberger, und zu einem späteren Zeitpunkt die bei der Versammlung verhinderte Susanne Tumler mit der Überreichung der bronzenen Ehrennadel des Verbandes geehrt. Bei den anstehenden Wahlen wurden Obmann Günther Gemassmer in seinem Amt bestätigt sowie Susanne Tumler, Karl Telser, Patrick Burger, Hanspeter Schwemm, Norbert Ratschiller, Matthias Wieser und Martin Spechtenhauser in den Ausschuss gewählt. Als wichtiges Thema für die nächste Zeit hob der neu gewählte Obmann die Gewerbezone auf dem ehemaligen Kasernenareal hervor.

Foto: LVH

vor der Fertigstellung der Erschließungsarbeiten des ersten Bauloses ist und den Einzug der ersten Betriebe im Laufe des Sommers ermöglicht. Stefan Kaserbacher, Projektleiter beim neuen MarketingKonzept für das Ultental und Proveis, erläuterte den aktuellen Stand des Konzepts „Marketing Ultental“. Demnach soll die Kooperation zwischen den Wirtschaftszweigen gestärkt werden.

in seinem Amt bestätigt und Vizeobmann und Bürgermeister Robert Messner, Rudolf Messner, Hugo Michaeler und Matthias Obexer in den Ortsausschuss gewählt. Bürgermeister Robert Messner berichtete von den Bemühungen der Gemeinde, auch Kleinbetrieben aus dem Tal die Möglichkeit zu geben, an öffentlichen Ausschreibungen teilzunehmen, dafür ist allerdings eine SOA-Zertifizierung von Vorteil. In Villnöß steht die Ausschreibung der Feuerwehrhalle auf dem Programm. Krapf ist der Kontakt untereinander und das gesellige Zusammensein wichtig und organisiert jährlich Tagesausflüge für die Handwerker. Heuer geht es nach Glurns. Ahrntal

Karl Rudolf Rauchenbichler bestätigt Die Ortsgruppe zählt derzeit 55 Mitgliedsbetriebe. Der Ortsobmann lud sie vor Kurzem nach St. Johann zur Jahresversammlung ein und berichtete darüber, dass die Ortsgruppe stets zu verschiedensten Gemeindethemen Meinungen und Gutachten

abgibt. Er hob den Informationstag an die Mittelschule und die Bemühungen der Ortsgruppe gegen die Abwanderung der Betriebe aus dem Gemeindegebiet hervor. Die Bürgermeister von Ahrntal, Helmut Klammer, und von Prettau, Robert Alexander Steger berichteten über die Möglichkeit für Bauwillige, den Kubaturbonus zu nutzen, vom starken Willen der Gemeindeverwaltung, für die Ausführung von öffentlichen Arbeiten hiesige Handwerker zu beauftragen und von der Entscheidung der Gemeinde Prettau, die Müllsteuer TARES nicht anzuwenden. Nach den Ausführungen von LVH-Bezirksobmann und von LVH-Vizepräsident Martin Haller, die den Handwerkern für die Herausforderungen dieser schwierigen Zeit Mut machten, und nach dem Referat von Fach-Ing. Josef Tasser fanden Wahlen statt. Dabei wurde Karl Rudolf Rauchenbichler als Obmann bestätigt. Im Ortsausschuss wurden Konrad Außerhofer, Alfons Gartner, Norbert Abfalterer, Johann Obermair bestätigt und Helmuth Steger, Michael Hainz Josef Weger neu gewählt. ao/mb

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Hier die Profis für Brandschutz- und Schallschutztüren im Konsortium • Asco KG des Aschbacher Albert & Co, Mühlwald • Aster Holzbau GmbH, Jenesien • Augschöll KG d. Manfred Augschöll, Villnöß • Beikircher des Beikircher Wolfgang, Rasen-Antholz • Brunner H. & E. OHG, Freienfeld • Gantioler des Gantioler J. & Co. OHG Barbian • Gruber OHG, Bruneck • Hofer Heinrich KG d. Hofer Karl & Co., St. Leonhard in Passeier • J. Viertler & Söhne d. Viertler Stefan, Toblach • Kager Friedrich OHG, Frangart • Krapf Gottfried, Villnöß • Leitner Peter, Villnöß • Miribung KG Fenster, Tür, Wengen • Modus GmbH, Vöran • Moser Josef des Moser Sepp & Brüder OHG, Barbian • Mozzarelli Giovanni, Meran • Mühlmann OHG des Mühlmann Ludwig St. Martin in Thurn, • Müller Wolfgang, Neumarkt • Nagá OHG, Wengen • Pircher Türen des Pircher Ulrich, Schlanders

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Mittlerweile zählt das Konsortium der Tischler 31 Mitglieder. Seit 1998 bearbeiten sie eine Marktnische, die Lösungen auf hohem Niveau verlangt. Hauptabnehmer ist die Hotellerie, doch immer mehr Kunden aus Handwerk und Industrie oder auch private Kunden wenden sich an die Profis, wenn es um qualitativ hochwertige Türen mit besonderen Ansprüchen geht.

Individualität aus Meisterhand. Individualità dal maestro artigiano.

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or genau 15 Jahren wurde auf Initiative einiger Tischler das Konsortium für Brandschutztüren gegründet. Die Anfertigung von hochtechnologischen Türen, die Bränden standhalten und gegen Feuer schützen sollen, ist komplex und sieht die Zertifizierung jener Betriebe vor, die sich als Player auf diesem Markt präsentieren wollen. Der ständige Zuwachs an Aufträgen, die durch das Konsortium für die teilhabenden Mitglieder an Land gezogen werden konnten, gibt ihnen Recht und beweist, wie sinnvoll eine solche Kooperation ist. Knapp 10.000 Brandschutztüren wurden von den Werkstätten der Südtiroler Tischler bis heute geliefert. Die Mitglieder erfahren ständige Weiterbildung und individuelle Beratung bei der Anfertigung besonderer Produkte. „Angesichts der komplexen Thematik rund um die Zertifizierungen ist aktuelle Information und Unterstützung bei der Erfüllung der Auflagen sehr nützlich“, erklärt Konsortiumspräsident Kurt Egger. Produzenten von Brandschutztüren garantieren den Kunden die Lieferung von Brandschutztüren laut den aktuellsten Normen und Vorschriften.

Hochwertiges Handwerk mit hohen Sicherheitsstandards

KOBRA-Türen stehen für Vertrauen und die Gewissheit, dass der Fachmann um die Ecke gleich zur Stelle ist, wenn er gebraucht wird. Das Handwerk bietet auf dem regionalen Markt eine sinnvolle Alternative an: Hochwertige Produkte werden mit den traditionsreichen Qualitätsansprüchen des Tischlerhandwerks angefertigt und entsprechen den modernsten Standards von Technik und Sicherheit.

Lösungen und Beratung

Robert Gruber ist der Techniker des Konsortiums und kümmert sich um die Lösung einzelner Fragestellungen technischer Natur seitens der Mitglieder. Der Verwaltungsrat besteht aus Kurt Egger, Gottfried Krapf, Bruno Miribung, Wolfgang Müller, Hannes Prader, Alexander Wieser und Michael Gruber, während im Aufsichtsrat Wolfgang Walter, Peter Leitner und Romedius Weiss vertreten sind. In regelmäßigen Sitzungen werden aktuelle Probleme besprochen und die Tätigkeit abgestimmt.

Forschung und Entwicklung

Das Überarbeiten der Software für die Brandschutzplaketten, die Verbesserung des

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Schallschutzwertes „Rw“, die Entwicklung, Produktion und Zertifizierung neuer Ausführungen von Brandschutztüren, ständige Recherchen im Bereich des Schallschutzes und der Einbruchsicherheit gehören ebenso zur Tätigkeit wie die Weiterentwicklung der Haustüren. Große Priorität nehmen für das Konsortium jedoch das Thema der CE-Kennzeichnung und die Konformitätszertifikate für die hergestellten Türenein. Hierzu werden immer wieder Schulungen über die Herstellung der technischen Besonderheiten für Mitglieder veranstaltet und Sitzungen u. a. mit der spezialisierten Firma CE-Fix/VBH zum Thema Zertifizierungen abgehalten.

Neu in Produktion Schallschutztüren

Neu ins Programm wurden die Schallschutztüren aufgenommen. Für die Wohnungseingangstüren werden Lösungen für Luftdichtheit und


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Konsortien

Schallschutz gesucht. Vor dem Abschluss steht die Entwicklung im Bereich Schallschutz für Innentüren. Tests für die Einbruchsicherheit sowie für die Luft- und Wasserdichtheit von Wohnungseingangstüren wurden durchgeführt und entsprechende Schulungen veranstaltet.

Hier die Profis für Brandschutz- und Schallschutztüren im Konsortium

Haustüren

Entwicklung wird auch für die Haustüren betrieben und das Projekt „CE-Markierung von Außentüren“ sowie die PEFCZertifizierung vorangetrieben.

Immer neue Richtlinien

Die Gesetzeslage zwingt im Bereich der Antipaniktüren zu immer neuen Anpassungen. Laut CE-Normen EN 179 / EN 1125, die in Italien vom DPR Nr. 246 vom 21. April 1993, Art. 11, Abs. 4, aufgenommen wurde, müssen Produkte, die nicht der CE-Norm entsprechen sofort aus dem Verkehr gezogen werden. Das gilt besonders für Schlösser und Verschlusssysteme, die in Zukunft mit Prüfkennzeichen (DO-Nr.) sowie mit der vorgeschriebenen CE-Markierung versehen werden müssen. „Unsere Produkte werden auf den Schlössern sichtbar mit der abgebildeten Plakette ge-

kennzeichnet“, versichert Präsident Egger.

Neue Brandschutzbestimmungen für die Hotellerie

Innerhalb Februar 2014 müssen Beherbergungsbetriebe und Schutzhütten laut neuen Bestimmungen ihre Brandschutzsysteme anpassen. In diesem Zusammenhang bietet sich die Zusammenarbeit mit den Tischlern des KOBRA-Konsortiums regelrecht an. Gemeinsam mit Hotelbesitzern und Technikern können die „Fach-

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Nostalgische Schuhmacher Schuhmacher: Im Rahmen der Fachmesse ISS in Wiesbaden zeigten Martin Hilpold und Andreas Augschöll Handwerkskunst mit altem Flair. Der historische Stand war eine große Attraktion für die Messebesucher.

Für 2016 schon vorgebucht! (mb) Der Erfolg in Wiesbaden war so groß, dass die Veranstalter die Südtiroler Schuhmacher Martin Hilpold und Andreas Augschöll gleich schon für die nächste Auflage der ISS im Jahr 2016 nach Wiesbaden eingeladen haben.

A

m letzten Märzwochenende zeigten zwei Südtiroler Schuhmacher, Martin Hilpold und Andreas Augschöll, auf der ISS in Wiesbaden, auf Einladung der Messeorganisation, historische Handwerkskunst. Das Highlight war ihre aus dem Jahr 1930 stammende Holznagelmaschine, die Hil-

pold im Vorjahr von einem älteren Schuhmacher in Lauterach bei Bregenz angekauft und in mühsamer Kleinarbeit zu neuem Leben erweckt hatte. „Man muss sich vorstellen“, so Hilpold, „dass solche Maschinen zu der Zeit in fast jeder Schuhmacherei in Deutschland und darüber hinaus genutzt wurden.“ Mittlerweile ist die Holznageltech-

nik aus der Schuhherstellung zur Gänze verschwunden. Gerade deshalb war der historische Stand für die neugierigen Messebesucher eine absolute Attraktion. In der nostalgischen Werkstatt ließen die Südtiroler Schuhmacher auch verschiedene handwerkliche Abläufe der vergangenen Zeit aufleben. mb

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H Holz

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b innen oder außen: Holz ist auf dem Vormarsch. Der qualitativ hochwertige Werkstoff Holz bietet vielfältige Einsatzmöglichkeiten. Aber welche neuen Möglichkeiten bieten innovative Lösungen im Bereich der Lichtgestaltung, im Marketing und im Holzbau? Bei der diesjährigen Ausgabe der Fachtagung Holz informierten sich rund 130 Holzfachleute aus erster Hand über Innovationen und technische Neuerungen im Innenausbau und im Holzbau. In der Vortragsreihe für Tischler wurden Themen wie Licht und Akustik, Kooperationen und neues Marketing für Tischler behandelt. Für Zimmerer wurde der Einsatz von geklebten Gewindestangen, Erfahrungen aus dem Schallschutz, Verbundmaterialien und Bauschäden vertieft. Die Fachtagung Holz wurde von der deutschen und ladinischen Berufsbildung, der Landesberufsschule Tschuggmall, dem LVH, dem Unternehmerverband Südtirol und dem Cluster

Mehrwert für Kunden und Betrieb

Integrierte Lichtlösungen im Innenausbau gehören zur modernen Architektur, wie die Planung und Messung von Raumakustik zum Einmaleins professionellen Tischlereihandwerks gehört. Holz & Technik des TIS innovation park im Rahmen des Interreg-Projekts „Designwerkstatt“ organisiert. Hartwig Gerstgrasser, Direktor der Abteilung für deutsche und ladinische Berufsbildung, Martin Rederlechner, Direktor der Landesberufsschule „Chr. J. Tschuggmall“ in Brixen, Kurt Egger, Obmann der Berufsgruppe Holz im LVH, und Paolo Bertoni, Cluster Holz & Technik/TIS innovation park, richteten Grußworte. Referenten waren Gerlinde Schatzer und Daniel Schiefele vom Lichtplanungsbüro Lichtraum 2 in

Girlan, Thomas Imhof von der Imhof Akustik AG aus Speicher (CH), Patrick Dallasega von Fraunhofer Italia, Bozen, Toni Erlacher von Erlacher Innenausbau, Waidbruck, Armin Pixner von Alpi Fenster, Riffian, Patrick Kofler von helios.bz, Bozen, Robert Widmann von MPA, Dübendorf (CH), Andreas Müller von der Fachhochschule Biel, Biel (CH), Hubert Gruber von Aster Holzbau, Jenesien, Anton Kraler von der Universität Innsbruck, Holzbaulehrstuhl, sowie Bernd Nusser von der Holzforschung Austria, Wien.

Impulse für Zimmerer aus der Forschung

Konkrete Forschungsergebnisse gibt es für Flachdächer und Sockelanschlüsse. Sie brauchen besonderen Feuchteschutz im Holzbau.

Geklebte Gewindestangen im Holzbau

Geklebte Gewindestangen im Holzbau lassen sich heute vielfältig anwenden.

mb

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Installation

Foto: LVH

Kaminkehrer auf Weiterbildung (mb) Am 10. Mai fand bei der Firma Viessmann in Brixen Teil 2 des Fortbildungskurses über die Technik der Biomasseanlage statt. Dieses Mal ging es um die Festbrennstoffmessung und um Kleinreparaturen bei Heizkesseln.

F-Gase-Verordnung

Kurzfristige Meldepflicht für Betreiber Innerhalb 31. Mai eines jeden Jahres müssen Betreiber von ortsfesten Kälte- und Klimaanlagen, Wärmepumpen und Brandschutzanlagen, die drei Kilogramm oder mehr an fluorierten Treibhausgasen enthalten, ihre Anlagen in eine Datenbank von ISPRA eintragen. Empörung des LVH über das Gefühl von Timing der römischen Regierung.

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it Bezug auf die FGase-Verordnung EG 842/2006 und die DPR 43 vom 27. Jänner 2012 zur Regelung der periodischen und verpflichtenden Dichtheitskontrollen von Kälteanlagen, Klimaanlagen und Wärmepumpen ist nun auch im Amtsblatt der Republik Nr. 111 vom 14. Mai 2013 der Vordruck für die Mitteilung der Angaben über die Emissionen in die Atmosphäre der fluorierten Treibhausgase (Art. 16, Abs. 1, des D. P. R. 43/2012) veröffentlicht worden und steht seit 22. Mai 2013 zur Verwendung online.

Eintragung notwendig

Das Umweltministerium sieht vor, dass Betreiber von ortsfesten Kälte- und Klimaanlagen, Wärmepumpen und Brandschutzanlagen, die drei Kilogramm oder mehr an fluorierten Treibhausgasen enthalten, ihre Anlagen in eine Datenbank von ISPRA eintragen müssen. Diese Erklärung, die in diesem Falle kostenlos ist und für die Eintragung auch keiner digitalen Unterschrift bedarf, muss innerhalb 31. Mai eines jeden Jahres über ein elektronisches Format, das auf der Seite http://www.sinanet.

isprambiente.it/it/sia-ispra/ it/sia-ispra/fgas verfügbar ist, übermittelt werden. Für das Jahr 2013 sind nur die Informationen der Abschnitte 1, 2 und 3 (Stammdaten des Betreibers und der Anlagen) der Erklärung verpflichtend, während die Abschnitte 4 und 5 (Gasverluste, Entnahmen und Befüllungen) für das heurige Jahr optional sind. Sämtliche Angaben beziehen sich auf den Zeitraum 2012. Die vollständigen Anleitungen, wie man die Erklärung erstellt, liegen vorerst leider nur in italienischer Sprache vor und sind unter PR-Info

GUNTAMATIC

Handwerker müssen sich auf Technologie verlassen können! Als Innovationsschmiede und Qualitätsproduzent ist der österreichische Markenanbieter für Biomasseheizungen „GUNTAMATIC“ mittlerweile europaweit für seine extrem guten Pellets-, Stückholz-, Hackschnitzel- und Pflanzenheizungen bekannt.

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m Gegensatz zu herkömmlichen Produkten, welche oft in Billiglohnländern geschweißt werden, produziert GUNTAMATIC ausschließlich mit bester Qualität im österreichischen Produktionswerk. GUNTAMATIC unterscheidet sich mit seinen Produkten vor allem durch sein ausgezeichnetes Preis-Leistungsverhältnis. Höchster Automationsstand der Fertigung und extrem geringe Gemeinkosten ermöglichen die Verwendung bester und langlebiger Kom-

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ponenten und Materialien. GUNTAMATIC-Qualität ist international gefragt. Daher wird derzeit wieder in den Ausbau der Produktion investiert. Mit dem begonnenen Neubau erreicht GUNTAMATIC eine Gesamtproduktionsfläche von ca. 25000

Quadratmetern. Dazu baut GUNTAMATIC eines der modernsten Biomasseheizwerke Europas. Lassen Sie sich nicht durch vermeintliche Billigprodukte mit hohen Folgekosten für Wartung und Ersatzteile täuschen, und entscheiden auch Sie sich für Langzeit-

Qualität von GUNTAMATIC! Hackschnitzel-, Holzvergaser-, Energiepflanzen- und Pelletskessel in absoluter Top-Qualität – informieren Sie sich bei der Firma A.M.E., Tel. 0472 970342, info@ametechnik.com oder im Internet auf www.guntamatic.com.


http://www.sinanet.isprambiente.it/it/siaispra/fgas/istruzioni-utili-per-compilazione zu finden.

Wichtig!

Hier ist in Kürze noch die Vorgangsweise für die Betriebe zusammengefasst: • Die Erklärung ist vom Betreiber der Anlage zu übermitteln. • Der Betreiber ist, falls nicht schriftlich anders vereinbart, der Besitzer der Anlage. • Der Betreiber ist für die Kontrolle und den einwandfreien Betrieb der Anlage verantwortlich. • Wird die Verantwortung für die Kontrolle und den einwandfreien Betrieb der Anlage vom Besitzer auf einen Dritten übertragen, muss dies schriftlich erfolgen. • Für die Gewährleistung der Kontrolle und den Betrieb

der Anlage hat der Betreiber: – freien Zugang zu der Anlage; – Entscheidungsbefugnis über Abschaltung bzw. Betrieb der Anlage; – d ie Entscheidungsmacht (auch finanziell) über technische Modifikationen (z. B. Austausch von Komponenten), Veränderung von Kältemittelmengen in der Anlage sowie der Durchführung von Kontrollen und Reparaturen. Aufgrund der äußerst kurzfristigen Mitteilung der Informationen von Seiten des Ministeriums erst am 14. Mai und Freischaltung der Datenbank erst am 22. Mai ist der LVH in diesen Tagen dabei, sämtliche Informationen und Wissen zu dieser neuen Meldung zu sammeln. Die Mitgliedsbetriebe werden so bald wie möglich auf dem Laufenden gehalten.

Intervention in Rom

Gleichzeitig hat sich der LVH bereits aktiviert, um über Confartigianato und die Südtiroler Parlamentarier in Rom beim Umweltministerium zu intervenieren und einen Aufschub dieser äußerst kurzfristigen Umsetzung des Artikels 16 des Dekretes 43/2012 zu erreichen.

Empfehlung

Da der LVH bei Redaktionsschluss noch nicht abschätzen konnte, ob ein Aufschub erlangt werden kann – eine diesbezügliche Anfrage von Seiten unserer politischen Vertreter in Rom ist bereits am 21. Mai im Senat eingegangen –, raten wir allen Betreibern, sich in der Datenbank zu registrieren und die Datensätze zur Ermittlung ihrer Anlagen abzuspeichern.

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Installation

LVH steht zur Seite Der Verband steht mit seinen Fachleuten für Fragen und Informationen unter der Telefonnummer 0471 323308, Mirko Cutrì, E-Mail: mirko.cutri@lvh.it, zur Verfügung.

mirko.cutrì@lvh.it

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Transport

LVH, zertifizierte Ausbildungsstätte (mk) Der LVH ist eine zertifizierte Ausbildungsstätte für alle Module der verpflichtenden Weiterbildung im Bereich Erneuerung des Berufsführerscheins. Durch eine Kooperation mit dem Safety Park kann der LVH auch einige fahrpraktische Module anbieten. Der LVH bietet die Kurse sowohl in Bozen als auch in den Bezirken an. Informationen zu den Terminen der Kurse finden Sie unter www.lvh. it/weiterbildung oder erhalten Sie direkt beim LVH, Tel. 0471 323370.

Grillseminare für Metzger (ao) Die Grillsaison ist längst schon wieder losgegangen. Der Berufsbeirat der Metzger hat sich etwas ganz Besonderes einfallen lassen: Mitgliedsbetriebe konnten einen der besten Grilltrainer der AMA Österreich für drei Grillseminare gewinnen. Ziel ist es, die Grillkunst zu erlernen bzw. zu perfektionieren, um dann die Kunden mit praktischen Tipps perfekt beraten zu können.

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Zeit für CQC-Kurse drängt Transport: Jede/-r Bus- oder Lkw-Fahrer/-in, der/die seinen/ihren Berufsführerschein gewerblich nutzen will, muss ihn erneuern und einen Weiterbildungskurs absolvieren. Der LVH bietet entsprechende Kurse zu interessanten Bedingungen an.

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ür die Erneuerung des Fahrerqualifizierungsnachweises, (FQN) sieht das Gesetz verpflichtende Weiterbildungskurse vor.

Wer muss einen Berufsführerschein haben?

Einen Berufsführerschein benötigen alle Fahrer/-innen im Güter- und Personenverkehr, die gewerbliche Fahrten durchführen und mit Fahrzeugen unterwegs sind, für die eine Fahrerlaubnis der D- und C-Klassen erforderlich ist, und die als Fahrer angemeldet sind. Davon betroffen sind auch Aushilfsfahrer!

Wer braucht die CQC-Kurse nicht?

Folgende Tätigkeiten sind von den Pflichtkursen nicht betroffen: 1. L enken von Fahrzeugen, die höchstens 45 km/h fahren; 2. L enken von Fahrzeugen der Streitkräfte, des Zivilschutzes, der Feuerwehr und der Einsatzkräfte, die für die öffentliche Ordnung zuständig sind oder die ihnen zur Verfügung gestellt werden; 3. L enken von Fahrzeugen, die zu Probefahrten zum Zwecke der technischen Perfektionierung, der Reparatur oder der Instandhaltung eingesetzt werden, und Neufahrzeugen oder abgeänderten Fahrzeugen, die noch nicht in den Verkehr gesetzt worden sind; 4. L enken von Fahrzeugen, die Notfalldienste durch-

führen oder wegen Hilfsaktionen eingesetzt werden; 5. L enken von Fahrzeugen, die für Fahrübungsfahrten zum Zwecke der Ablegung der Prüfung zur Erlangung eines Führerscheines oder einer Fahrbefähigung eingesetzt werden; 6. L enken von Fahrzeugen zur Beförderung von Personen und Gütern aus privaten Gründen und nicht aus wirtschaftlichen Gründen; 7. L enken von Fahrzeugen, die Material oder Werkzeuge befördern, die vom Lenker zur Ausübung der eigenen Tätigkeit benötigt werden, vorausgesetzt, dass die Beförderungstätigkeit nicht die Haupttätigkeit des Lenkers darstellt. Die Befreiung vom Nachweis des Fahrerqualifizierungsnachweises zum Lenken von Fahrzeugen, die für den Werkverkehr bzw. für den Eigengebrauch eingesetzt werden, gilt nicht, wenn die Fahrer von diesen Unternehmen als Fahrer angestellt sind.

Verpflichtende Weiterbildungskurse

Egal, wie lange Sie Berufskraftfahrer sind, wie lange Sie den Führerschein haben, wie viel Berufserfahrung Sie haben, ob Sie selbstständig sind oder angestellt: Die Weiterbildung ist für alle Berufsfahrer im Werkverkehr, Warentransport und Personentransport verpflichtend vorgeschrieben. Dabei ist es

auch egal, ob Sie Staatsangehöriger eines EU-Mitgliedsstaates oder Staatsangehöriger eines Drittlandes sind; sobald Sie innerhalb der EU entweder selbstständig oder als Angestellter eines Unternehmens als Berufsfahrer eingesetzt werden, unterliegen Sie der EU-Richtlinie (Grundausbildung und regelmäßige Weiterbildung).

Wann läuft mein Fahrerqualifizierungsnachweis ab?

Das Ablaufdatum des Führerscheins können Sie unter 4b Ihres Führerscheins ersehen. Sie haben, nach absolvierter Grundausbildung immer fünf Jahre Zeit, um die 35 Stunden Weiterbildung zu absolvieren.

Wann können Sie mit dem Kurs beginnen?

Mit den Kursen kann 18 Monate vor Fälligkeit des Fahrerqualifizierungsnachweises begonnen werden.

Dauer der Weiterbildung

Führerscheinklasse D + DE: 35 Stunden (5 Module à 7 Stunden); Führerscheinklasse C + CE: 35 Stunden (5 Module à 7 Stunden); Sollte jemand den Fahrerqualifizierungsnachweis für die Führerscheinklassen C und D haben, muss er/sie trotzdem nur 35 Stunden Weiterbildung absolvieren. Man kann sich aussuchen, ob man die Weiterbildung für die Klasse C oder D macht. mirko.cutrì@lvh.it


Noch mehr Pflichtkurse – Nein Danke! Nahrungsmittelhandwerk: Das nationale Gesundheitsministerium plante im Februar 2013 ein Gesetzesdekret, das Pflichtschulungen im Hygienebereich für alle Mitarbeiter im Lebensmittelbereich vorsieht. Dank der massiven Intervention von LVH, SWR, Veterinärdienst des Landes Südtirol, Confartigianato und Südtiroler Parlamentariern konnte das Dekret vorerst abgewendet werden. Es wurde auf unbestimmte Zeit verschoben.

K

lar, das Handwerk führt seinen Erfolg auf eine gediegene Ausbildung und eine immerwährende Weiterbildung zurück. Für Südtirols Verhältnisse ist das ein Wert, der im Rahmen der Berufsausbildung gepflegt wird. In Italien schaut es mit der Ausbildung im Handwerk anders aus. Deshalb plante das Gesundheitsministerium Maßnahmen, um alle Mitarbeiter des Lebensmittelsektors im Bereich Hygiene verpflichtend ausbilden zu lassen. „Zusätzliche Kurse können Südtirols Betriebe auf keinen Fall schultern“, sagt dazu Loris Molin Pradel, Obmann der Branche im LVH. „Außerdem wären sie für unsere in diesem Bereich bestens geschulten Mitarbeiter sogar sinnlos“, bekräftigt er. Der LVH schlug mit dem Präsidium und der Berufsgruppe Nahrungsmittel mit Obmann Pradel gleich auf allen Ebenen Alarm und konnte Partner in Südtirol und in den anderen Regionen finden, die gegen dieses gesetzliche Vorhaben aktiv wurden.

Erfolgreiche Intervention

Vor Kurzem wurde vom Ministerium mitgeteilt, dass nun der Dekretentwurf auf unbe-

stimmte Zeit verschoben wurde. Genugtuung machte sich bei den Vertretern des LVH breit. „Es bleibt zum wiederholten Male jedoch die Erkenntnis, dass die Entscheidungsträger in der römischen Regierung immer wieder aufs Neue versuchen, die Kompetenzen der Autonomen Provinz Bozen zu übersehen“, sagt LVH-Präsident Gert Lanz.

Kompetenz der Autonomen Provinz Bozen verteidigen

Südtirol sieht für alle Mitarbeiter der Nahrungsmittelbranche im Handwerk bekanntlich eine Ausbildung als Geselle oder Meister mit Vertiefung zu allen einschlägigen Themen vor. Die Forderung war und bleibt deshalb, dass der Gesellen- und der Meisterbrief ihre Anerkennung finden und die Besitzer dieser Diplome von den Pflichtkursen ausgenommen werden.

Was sieht der Dekretentwurf vor?

Die Regierung in Rom wollte offenbar entstandene regionale Unterschiede im Bereich der Lebensmittelhygiene eliminieren und im Sinne der EG-Verordnung 852/04 gewährleisten, dass alle Anforderungen der einzelstaatlichen Rechtsvor-

schriften über Schulungsprogramme für die Beschäftigten bestimmter Lebensmittelsektoren eingehalten werden. Bislang gab es jedoch kein italienisches Staatsgesetz, das Dauer und Inhalt der Kurse geregelt hätte. Im Text werden als Zielgruppe der Vorschriften alle Personen genannt, die mit der Produktion, Vorbereitung, Verpackung, Bearbeitung, Lieferung und dem Verkauf von Lebensmitteln befasst sind sowie der Betriebsinhaber und dessen, auch unbezahlte, mitarbeitende Familienmitglieder. Ausgeschlossen von den Pflichtkursen sind interessanterweise Personen mit einschlägigen Hochschulabschlüssen in Medizin, Pharmazie, Biologie und Tiermedizin, mit Diplomen der Hotelfachschulen, Sanitätsassistent/Krankenpfleger/Lebensmitteltechnologie/ Agrarwissenschaften/Ernährungstherapie/Tierproduktionswissenschaften/Ingenieurwissenschaften der Lebensmittelindustrie. Für nähere Informationen steht der LVH, Frau Patrizia Gamper, Tel. 0471 323284. E-Mail: patrizia.gamper@lvh.it, zur Verfügung.

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Lebensmittel

Lehrgang

Marketing für den Lebensmittelsektor (mb) Im Juni startet in Bozen bei der EURAC und beim TIS ein Lehrgang für Inhaber, Geschäftsführer oder Marketingverantwortliche in Betrieben des Lebensmittelsektors. In fünf Modulen, an insgesamt elf Tagen, werden folgende Themen behandelt: • Marktorientiertes Denken und Handeln; • Marktforschung und CRM; • Geheimwaffe Kommunikation; • Marketingmix, Preismanagement, Distribution; • Unternehmen markenorientiert führen und entwickeln. Anmeldung und Infos bei: Marco Cecchellero E-Mail: education@eurac.edu Tel. +39 0471 055444 Fax +39 0471 055499

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… Kundendienst Der Handwerker Juni 2013 43 innerhalb 4 Stunden auch am Wochenende


M Metall

Meisterprüfung für Karosseriebauer/innen (mb) Im Jänner 2014 wird in Bozen ein Vorbereitungskurs für den fachtheoretischen und fachpraktischen Teil der Meisterprüfung für Karosseriebauer/innen organisiert. Der Kurs sieht 380 Stunden vor und dauert bis Frühjahr 2015. Kosten: ca. 855 Euro (inklusive Prüfungsgebühr) plus Materialspesen Anmeldung: Amt für Lehrlingswesen und Meisterausbildung, Tel. 0471 416990, Fax 0471 416995, E-Mail: roland.walter@provinz.bz.it

Zertifizierte Schlossereiarbeiten Schmiede und Schlosser: Für die metallverarbeitende Branche gibt es zurzeit nur noch ein Thema, die Zertifizierungen. Bei der Jahresversammlung, die an der TecnoAlpin in Bozen abgehalten wurde, diskutierten die Kollegen über diese Neuerungen. Bei Neuwahlen wurde Obmann Horst Pichler im Amt bestätigt.

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m Laufe der letzten Jahre wurde die metellverarbeitende Branche vom Gesetzgeber unter die Lupe genommen. Die EU gab hier den Ton an und verabschiedete verschiedene Richtlinien, allen voran die neue Betriebszertifizierung EN1090 welche die bereits bestehende EN3834 samt ISO9001 ab August 2014 ersetzen soll. Von Seiten des Ministeriums ist zu diesem Thema jedoch immer noch ungeklärt, ob die Eintragung als „Centro di trasformazione“ in Rom notwendig sein wird. Die europäische Richtlinie spricht hier eigentlich Klartext.

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Weitere Voraussetzungen für die heutigen Schlosserbetriebe sind die Sicht- und Schweißprüfungen sowie die Figur des Schweißkoordinators. Zu diesem Thema hat der Berufsbeirat im letzten Jahr für Aufklärung gesorgt und ein Weiterbildungsangebot geschaffen. Es wurden Kurse zur Schweißaufsichtsperson, zur Sichtprüfung, kontinuierliche Schweißprüfungen, sowie ein Workshop zur EN 1090 mit der Münchner SLV organisiert. Auch im Bereich der Aus- und Weiterbildung war der Berufsbeirat mit der Ausarbeitung des modularen Meiserkurses aktiv beteiligt. Es wurde außerdem der Kontakt zu den Berufsschulen gepflegt und Vertretungen in den Prüfungskommissionen entsandt. Mit besonders großer Freude war eine Delegation des Berufsbeirates bei den Gesellen- und Meisterbriefverleihungen anwesend. Das Richtpreisverzeichnis des Landes war Mittelpunkt vieler Sitzungen und Gesprächen genauso wie das Tabellenbuch, das digitalisiert und ins Netz gestellt wurde.

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In den letzten fünf Jahren beteiligten sich die Schmiede und Schlosser an drei Landesmeisterschaften. 2012 waren sieben Teilnehmer am

Start: Hannes Mitterhofer aus Terlan siegte vor Florian Fischnaller und Lukas Hochkofler. Weitere Teilnehmer waren Thomas Fischnaller, Thomas Baumgartner, Thomas Wiedmer und Lukas Kottersteger. Bei der Jahresversammlung wurden sie geehrt.

Ehrengäste

LVH-Präsident Gert Lanz und Gemeindeverbandpräsident Arno Kompatscher verwiesen in ihren Kurzinterviews auf die Wichtigkeit der lokalen Wirtschaftskreisläufe. Sie betonten dabei die Möglichkeit der Vergabe nach Gewerken bei Öffentlichen Ausschreibungen, die noch nicht so richtig zur Anwendung kommen will. Dietmar Mock, Obmann der Berufsgruppe Metall, unterstrich wie wichtig es sei, in krisendurchschüttelten Zeiten den Zusammenhalt zu suchen und entsprechend zu kooperieren.

Wahlen

Bei den anstehenden Wahlen wurde Obmann Horst Pichler im Amt bestätigt. Im Berufsbeirat wurden erneut Hannes Auer, Alfred Ellecosta, Friedrich Fischnaller, Heinrich Hauser, Valentin Horst, Johann Pichler und Beat Wunderer gewählt. margareth.bernard@lvh.it


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ANAP feiert mit dem Papst

Foto: LVH

Althandwerker

Althandwerker: Dieses Jahr feiert ANAP, die gesamtstaatliche Organisation der Althandwerker von Confartigianato, das 40-Jahr-Jubiläum. Zu diesem Anlass wurde eine Papstaudienz organisiert.

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m 24. April 2013 brach eine Delegation des Landesausschusses der Althandwerker Richtung Rom zur Jubiläumsfeier der ANAP auf. 40 Jahre feiert die ANAP im heurigen Jahr. Angefangen hatte es mit sieben mutigen Idealisten, die einen Traum hatten. Heute zählt ANAP 230.000 Mitglieder in ganz Italien. Sie alle können auf diese Pionierarbeit mit Stolz zurückblicken. Im Rahmen der Feierlichkeiten wurde

für die Althandwerker eine Papstaudienz organisiert. Es war eine Begegnung der besonderen Art mit dem erst gewählten Papst Franziskus. Weit mehr als 150.000 Menschen feierten den Heiligen Vater, darunter 2700 Althandwerker. Dieses besondere Ereignis beeindruckte alle Anwesenden.

Interessenvertretung notwendig

Die nachfolgende Feier zeigte eindrücklich, wie notwendig

Wienreise

eine Interessenvertretung für Senioren ist. Besonders in diesen Krisenzeiten ist die Erfahrung der Gründergenerationen gefragter denn je. Am nächsten Tag folgte eine geführte Besichtigung der Ewigen Stadt. Die Reiseführerin trug dazu bei, dass in einer relativ kurzen Zeit Rom bei den Südtirolern einen bleibenden Eindruck hinterließ. Nach einem sehr guten Mittagessen folgte die Heimreise.

(mb) In der nächsten Ausgabe berichten wir über die Wienreise der Gruppe der Althandwerker mit vielen Fotos. Es war wieder ein unvergessliches Erlebnis.

angelo.angerami@lvh.it / mb

Vinschger Althandwerker in Laas Vinschgau: Franz Schönthaler, Obmann von Laas und Vizebezirksobmann, lud die Althandwerker im April zu einem Frühjahrstreffen nach Laas. Foto: LVH

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m 23. April fuhren über 30 Althandwerker und Althandwerkerinnen mit dem Zug nach Laas. Dort wurden sie von Franz Schönthaler, Obmann von Laas und Vizebezirksobmann, erwartet. Er begleitete die Gruppe zum Josefshaus, wo Dr. Franz Waldner, Berufsschuldirektor a. D., mit Hilfe eines Diavortrages die Gewinnung, Transport und Verarbeitung des Laaser Marmors eindrucksvoll erklärte. Anschließend ging es zur Fach- und Steinmetzschule. Als ehemaliger Direktor die-

ser renommierten Fachschule stellte Herr Waldner diverse Arbeiten der Schüler/-innen vor, darunter viele Büsten diverser Persönlichkeiten aus Laas und Umgebung. Er ging gleichzeitig auf den Schulbetrieb ein und erklärte die Ausbildung zum Steinmetz

und Steinbildhauer heute. Es folgte die fachkundige Besichtigung zweier Kirchen mit ihrer Geschichte. Zum Schluss ließen die Althandwerker im Gasthaus Sonne den Nachmittag gemütlich ausklingen. Alfred Stricker, Bezirksobmann

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Besuch beim Funkhaus Südtirol

Christine Rabanser, Sprecherin von Südtirol 1, beeindruckte mit Daten und Fakten über die Entwicklung des Funkhauses Südtirol die LVH-Frauen. Nach dem Besuch im Funkhaus Südtirol haben die beliebten Stimmen im Radio nun auch Gesichter bekommen. Über das Kennenlernen der Sprecher/-innen freuten sich die Frauen ganz besonders.

Vorsitzende Marlies Dabringer bedankt sich bei Christine Rabanser für die Gastfreundschaft. Die Frauen erhielten als Erinnerung an den Besuch eine Tasse und eine Stofftasche je nach Wunsch entweder von Südtirol 1 oder von Radio Tirol.

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Ergebnisse ausgearbeitet Am 15. Mai trafen sich die Mitglieder des erweiterten Landesfrauenausschusses zum zweiten Teil des Workshops in Bozen. Der Nachmittag begann mit einer eindrucksvollen Besichtigung des Funkhauses Südtirol durch Christine Rabanser.

Foto: LVH

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Frauen im LVH

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er Tagung des erweiterten Landesfrauenausschussses in Brixen mit Workshop über Ziele und Zweck der Frauenarbeit Anfang April (wir berichteten) folgte Mitte Mai ein weiteres Treffen in Bozen. Vor der Vorstellung der Ergebnisse und Diskussion über die Erwartungen an die Gruppe der Frauen im LVH organisierte die Vorsitzende Marlies Dabringer die Besichtigung des Funkhauses Südtirol. Christine Rabanser, bekannt als Sprecherin des beliebten Privatsenders Südtirol 1, führte die Frauengruppe schwungvoll durch das hochmoderne Funkhaus, in dem auch der Privatsender Radio Tirol und die Nachrichtenund Kommunikationsagentur RMI untergebracht sind. Anschließend trafen sich die Frauen aus den Bezirken und den Ortsgruppen im Haus des

Auf der Dachterrasse des Funkhauses Südtirol am Bozner Boden, kurz bevor die Frauen im LVH an die Arbeit ins Haus des Handwerks fuhren

Handwerks zum zweiten Teil des Workshops. Hier wurden die Ergebnisse der Gruppenarbeit von Brixen diskutiert und als Richtlinie für die zukünftige Tätigkeit zusammengefasst. Grundsätzlich möchten die Frauen die Kommunikation untereinander dank der modernen Technologien intensivieren und die Seite der Frauen im LVH unter www. lvh.it aktualisieren und beleben. „Hierzu ist die Mitarbeit aller Frauen gefragt, die das Internet nutzen“, ermutigte die Vorsitzende. Doch das große Thema für die Unternehmerfrauen im Handwerk sind nach wie vor der Ausbau und die Pflege des Netzwerkes in ganz Südtirol. Durch die

Abhaltung von regelmäßigen kleinen und großen Veranstaltungen auf Bezirksund Landesebene sollen die Frauen im Handwerk eine Plattform des Austausches und der gegenseitigen Wertschätzung verbunden mit der Ermittlung von Wissenswertem erfahren. Wichtige Themen sind für sie die Stärkung der Führungsrolle der Frau im Handwerk, die Persönlichkeitsbildung, das Auftreten als Unternehmerin, die Gesundheit, die Ethik, aber auch das ungezwungene Miteinander in einem netten Lokal. Zur Förderung der Anerkennung der Gruppe zählt auch, so die Teilnehmerinnen, die Beziehung zu Entscheidungsträgern aus Wirtschaft und Politik. margareth.bernard@lvh.it


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Bezirk Bozen Land

Frauen im LVH

Neue Vorsitzende gewählt Die Bezirksgruppe Bozen Land der Frauenorganisation im LVH hat am 9. Mai ihre Jahresversammlung abgehalten. Neben der Behandlung für Frauen besonders interessanter Themen kam es zur Neuwahl des Bezirksausschusses. Neue Vorsitzende ist die Mietwagenunternehmerin Annemarie Plattner aus Mölten. Foto: LVH

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er Bezirk Bozen Land der Frauen im LVH hat im Rahmen der Verbandswahl 2013 einen neuen Vorstand gewählt. Annemarie Plattner aus Mölten wurde zur Vorsitzenden gewählt. An ihrer Seite werden für die nächsten fünf Jahre Hedwig Saxalber als ihre Stellvertreterin, Angelika Wiedmer Perkmann, Heidi Felderer, Marlis Mittermair, Renate Kofler, Gertrud Gschnell, Pauline Weissenegger und Annelies Ebner die Frauen des Bezirks vertreten. Die scheidende Bezirksvorsitzende Heidi Felderer begrüßte die anwesenden Frauen aus dem Bezirk sowie Landtagsabgeordnete Julia Unterberger und die Landesvorsitzende der Frauen

Vize-Vorsitzende Hedwig Saxalber, Marlis Mittermair, Landesvorsitzende Marlies Dabringer, die neue Vorsitzende Annemarie Plattner, Heidi Felderer, Angelika Wiedmer Perkmann, Landtagsabgeordnete Julia Unterberger, Renate Kofler, Gertrud Gschnell, Pauline Weissenegger, Annelies Ebner (V. l. n. r.).

im LVH, Marlies Dabringer. Über den Workshop, den die Frauen im LVH kürzlich in Brixen abgehalten haben, sprach Landesvorsitzende Marlies Dabringer. „In Brixen haben wir uns Gedanken über Ziele und Marschrichtung der Frauenorganisation gemacht.“ Als Gastrednerin sprach Landtagsabgeordnete und

andreas.obexer@lvh.it

Gadertal: Zehn Handwerkerfrauen aus dem Gadertal unternahmen Mitte April eine Reise nach London.

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Zusammenhalt gefördert. Mit dabei waren Ariane Alfreider, Elisabeth Agreiter, Gisella Pizzinini, Marta Planatscher, Cristine Miribung, Margareth Irsara, Veronika Miribung, Rosi Clara, Annamaria Complojer und Gerda Zingerle.

Erneuerung der Gremien der Frauengruppe (lr) Die Bezirksausschüsse der Frauen in Klausen und dem Ober-und Untervischgau wurden bei Redaktionsschluss erneuert. Wir berichten über die Entwicklungen der Frauenarbeit in den Bezirken und über die Wahlergebnisse in der nächsten Ausgabe.

margareth.bernard@lvh.it

Foto: LVH

gleichzeitig in der Gruppe entspannende Stunden im Zentrum von London, ein gemütliches Abendessen in einem netten Lokal und das stimmungsvollle Musical „Mamma Mia“ von ABBA. Die drei Tage haben die Frauengruppe gestärkt und den

(mb) Gerade die Unternehmerfrau muss über ihre Rechte und Pflichten Bescheid wissen, die mit ihrer Tätigkeit im Betrieb verbunden sind. Empfehlungen erfuhren die Frauen von L.-Abg. und Rechtsanwältin Julia Unterberger.

Anwältin Julia Unterberger über „Fallen“, in die Frauen häufig tappen, sei es in familiären, oder auch in wirtschaftlichen Fragen. „Es ist für Frauen wichtig, gut informiert zu sein und über Risiken Bescheid zu wissen, die sie – oft auch unbewusst – eingehen“, so Unterberger.

Wunderschöne Londonreise ie Gruppe der Handwerkerfrauen aus dem Gadertal genossen London von seiner schönsten Seite. Im Rahmen einer Führung lernten sie die wichtigsten Sehenswürdigkeiten dieser hektischen Metropole kennen, genossen

Achtung Frauenfalle!

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Junghandwerker

Junghandwerker: Unter dem Motto „Impresa in un TIC – Trasmettere Innovare Condividere“ hielt Confartigianato Giovani, Jugendorganisation des staatlichen Handwerkerverbandes Confartigianato Imprese, kürzlich seine Jahresversammlung ab.

Gratulation den Gewinnerklassen Südtirols! Foto: LVH

Jahrestreffen von Confartigianato

Der erste Preis geht nach St. Johann im Ahrntal

Der zweite Preis geht nach Toblach.

A

n der Jahresversammlung, die im Zeichen der Innovation stand, nahm eine Reihe illustrer Gäste teil: der nationale ConfartigianatoPräsident Giorgio Merletti, Marco Nardin, Präsident von Confartigianato Giovani, aber auch der Wirtschaftsassessor der Region Latium, Guido Fabiani. Auch der neue Minister für wirtschaftliche Entwicklung, Flavio Zanonato, war als eine seiner ersten Amtshandlungen Gast der Versammlung. Mit dabei auch eine Delegation aus Südtirol: der Vorsitzende der Junghandwerker im LVH, Ronnie Mittermair, sein Stellvertreter Igor Zecchinato und Elmar Dapoz. Nachdem er den Jungunternehmern seine Dialogbereitschaft zugesichert hatte, unterstrich der Minister, dass das Wirtschaftssystem bei der Entwicklung neuer Produkte und Dienstleistungen unter-

Ronnie Mittermair, Marco Nardin, Igor Zecchinato, Elmar Dapoz (v. l. n. r.)

stützt werden muss. „Die Neuorganisation der öffentlichen Hand muss effizienter werden und sich den Bedürfnissen der Unternehmer anpassen“, so Minister Zanonato. Der Präsident von Confartigianato Giovani, Marco Nardin, bemängelte die Bereitschaft der Politik, in die Jugend zu investieren. Außerdem geißelte er in seiner Rede die überbordende Bürokratie und die Rückständigkeit Italiens im Bereich neue Technologien. „Die neuen Technologien könnten unsere Betriebe sich entwickeln lassen,

ihnen jedoch zugleich erlauben, klein zu bleiben.“ Aber anstatt dies zu nutzen, so Nardin, wird der Großteil der Energie der Betriebe damit verbraucht, aufwändige bürokratische Tätigkeiten durchzuführen. Die Südtiroler Teilnehmer am Treffen waren zufrieden mit den Ergebnissen. „Das Treffen von Confartigianato Giovani war auch heuer wieder sehr interessant“, so Ronnie Mittermair, „wir werden die Ergebnisse und Informationen mit nach Hause bringen und sie mit unseren Kollegen in Südtirol teilen.“

Siegerschecks übergeben Schulbesuche: LVH und HGJ haben ihre Berufsinformationskampagne an Südtirols Der dritte Preis geht nach Bozen, Mittelschule Egger-Lienz.

Mittelschulen abgeschlossen. Mittelschüler/-innen der 50 besuchten Mittelschulen nahmen unter anderem an einem Quiz zu den Berufen teil, dessen Sieger vor Kurzem prämiert wurden.

M

it der Informationskampagne an den Mittelschulen möchten wir die Schüler/-innen der Abschlussklassen über die kreativen und abwechslungsreichen Berufe im Handwerk und im Hotel- und Gastgewerbe informieren, um sie für die vielseitigen Möglichkeiten zu sensibilisieren“, sind sich der Vorsitzende der Junghandwerker, Ronnie Mittermair, und HGJ-Obmann Anton Dalvai,

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einig.“ Seit 20 Jahren berät der LVH die Jugendlichen bei ihrer Berufswahl, seit neun Jahren treten die Gastwirte und die Handwerker gemeinsam in den Schulen auf. Auch heuer wurde wieder ein Quiz veranstaltet. Die Gewinner sind die Klasse 2b der Mittelschule von St. Johann im Ahrntal (1. Preis, 300 Euro), die Klasse 3c von Toblach (2. Preis, 250 Euro) sowie die 3a der Mittelschule Egger-Lienz Bo-

zen (3. Preis, 200 Euro). Vertreter von HGJ und LVH überbrachten den überraschten Schülern/-innen die Schecks. Sehr positive Rückmeldungen erhielten die HGJ und der LVH auch von den Direktoren und Professoren der Mittelschulen, die durch ihre aktive Unterstützung wesentlich zum Erfolg der Berufsinformationskampagne beigetragen haben. andreas.obexer@lvh.it


Leute Trendsvon & Märkte Heute

Mitgliederversammlung der Genossenschaft Emva

Horst Völser neuer Präsident Vor Kurzem fand im Haus des Handwerks in Bozen die ordentliche Mitgliederversammlung der Genossenschaft Emva statt.

Richard Franchi, Herbert Fritz sowie Thomas Pardeller. In ihren Ämtern bestätigt wurden die Aufsichtsräte Peter Gliera, Josef Heiss und Walter Schweigkofler. Im Anschluss an die Mitgliederversammlung wurde Horst Völser zum Präsidenten der Genossenschaft bestimmt. Als Vizepräsident steht ihm

Foto: Gufler

Foto Emva

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m Rahmen der Versammlung wurde auf die wachsende Bedeutung der Gesundheitsvorsorge aufmerksam gemacht. Trotz allgemein schwierigen Zeiten konnte die Emva auf ein erfolgreiches Jahr zurückblicken. Dies nicht zuletzt aufgrund einer schlanken Verwaltungsstruktur und der ausgeprägten Mitgliedernähe. Im Mittelpunkt der Versammlung stand die Neubestellung der Gremien. In den neuen Vorstand wurden gewählt: Irene Weis, Mauro Pellegrini, Manfred Seyr, Horst Völser, Hansi Pichler, Hermann Schrott, Werner Innerhofer, Josef Bernardi,

Mauro Pellegrini zur Seite. Horst Völser hob in seiner Antrittsrede sein Bestreben hervor, auf die gewachsenen Werte der Emva als lokale Fürsorgekörperschaft aufbau-

en und individuelle Lösungen für eine bestmögliche Betreuung im Vorsorgebereich anbieten zu wollen. Nähere Informationen unter www.emva.it.

(mb) Marzia Toniolo hat vor Kurzem am Mazziniplatz in Bozen ein neues Studio für Schönheitspflege eröffnet. Die Unternehmerin mit über 30 Jahren Erfahrung in der Branche entschied sich trotz dieser schwierigen Zeiten, eine Filiale des Betriebes, den sie mit ihrer Schwester Marisa und der Kollegin Valentina in Treviso führt, in Bozen zu öffnen. Beim LVH erfuhr sie Unterstützung und wurde prompt Mitglied. Mit großem Tatendrang gelang es ihr in kürzester Zeit, die Tätigkeit zum Start zu bringen. Zu der kleinen Eröffnungsfeier kamen Freunde und Bekannte, darunter Bozens Vizebürgermeister Klaus Ladinser und Landtagsabgeordneter Hanspeter Munter. Die Kunden sind nun bei „Nuova immagine“ in guten Händen, wenn es um spezielle Körperbehandlungen, Massagen, Lymphdrainage, Gesichtspflege, Maniküre und Pediküre geht.

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Der Handwerker Juni 2013

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Soweit nicht anders angegeben, finden die Veranstaltungen in Bozen, Haus des Handwerks, Mitterweg 7, statt.

Juni 2013 Persönliche Kompetenz

Kurs für öffentliche Ausschreibungen

Di., 4. Juni, 14–18 Uhr, Schlanders

Berufsgemeinschaften

Grundlagen der Elektromobilität

Mi., 5., und Do., 6. Juni 8.30–15.45 Uhr

Arbeitssicherheitskurse

Die Sicherheit im Handwerksbetrieb für Arbeitgeber (ATECO-Kodex Nieder) 16 Stunden

Mo., 8., und Mo., 15. Juni, 8.30–17.30 Uhr

Ausbildungskurs zum Arbeitnehmervertreter für Sicherheit (Sicherheitssprecher)

Fr., 7., Fr., 14., Fr., 21., und Fr., 28. Juni, 8.30–17.30 Uhr Mo., 17., Di., 18., Mo., 24., und Di., 25. Juni, 8.30–17.30 Uhr

Die Sicherheit im Handwerksbetrieb für Vorgesetzte/Vorarbeiter (preposti)

8.30–17.30 Uhr Di., 16., und Mi., 17. Juli, 8.30–17.30 Uhr, Vahrn

Mi., 26., und Do., 27. Juni, Vahrn Do., 6., und Fr., 7. Juni, Sterzing

Auffrischungskurs für Arbeitnehmer 6 Stunden

Einweisung in die persönliche Schutzausrüstung gegen Absturz (3. Kategorie) 4 Stunden

Fr., 7. Juni, 8.30–17.30 Uhr

Der Brandschutz im Handwerksbetrieb 8 Stunden

Fr., 28. Juni, 8.30–17.30 Uhr

Mi., 12. Juni, 8.30–17.30 Uhr Do., 20. Juni, 8.30–7.30 Uhr, Vahrn

Auffrischungskurs zum Arbeitnehmervertreter für Sicherheit (Sicherheitssprecher) 4 Stunden

Erste Hilfe (12 UE) Bereiche Produktion, Bauwesen und Landwirtschaft

Do., 11. Juli, 8.30–12.30 Uhr und 14–18 Uhr

Grundkurs Mo., 17. Juni, 8.30–18.30 Uhr, St. Lorenzen

Die Sicherheit im Handwerksbetrieb für Arbeitnehmer (Ateco hoch)

Erste Hilfe (16 UE) Grundkurs

Di., 9., und Mi., 10. Juli,

Messen & Ausstellungen

Elektronikmesse „Expo Elettronica“ in Bozen mit rund 120 Ausstellern aus den Bereichen Elektronik, Telekommunikation, Informatik, Satellitenempfang und Videospiele. 15. Juli–15. September 2013

Temporäre Ausstellung der UNIKA

Zusammenschluss von Künstlern und Kunsthandwerkern. Galerie Lilie in Sterzing (Neustadt 49) 9.–11. August 2013

Wirtschaftsschau Sarntal 19.–21. September 2013 KLIMAMOBILITY 2013 Internationale Fachmesse für nachhaltige Mobilität gemeinsam mit KLIMAENERGY 2013 Internationale Fachmesse der erneuerbaren Energien für Gemeinden und Unternehmen. Messe Bozen

G AN RG UND H TLE ER AK RGEB MER P M KO ÜBE RNEH R FÜ ÜBE

Do., 18. Juli, 8.30–12.30 Uhr und 14–18 Uhr

Mo., 3. Juni, 14–18 Uhr

Zu vermieten

Expo Elettronica

1. Eggentaler Wirtschaftsschau

Auffrischungskurs Gerüstbau – PiMUS 4 Stunden

Kleinanzeiger

8./9. Juni 2013

20.–22. September 2013

Mo., 24. Juni, 8.30– 12.30 Uhr, Vahrn Mo., 24. Juni, 15–19 Uhr, St. Lorenzen Di., 4. Juni, 8.30–12-30 Uhr, Kurtatsch

Ausbildungskurs für den Auf-, Ab- sowie Umbau der Rollgerüste

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LVH-Kontaktstellen Zentrale Marlene Puner Tel. 0471 323200 Fax 0471 323210

Sekretariat, Direktion Conny Troger Tel. 0471 323300 info@lvh.it

Berufsgemeinschaften Verena Kaufmann Tel. 0471 323200 info@lvh.it

Rechtsberatung Alexander Benvenutti Tel. 0471 323240 rechtsberatung@lvh.it

Kreditberatung Alexander Watschinger Tel. 0471 323276 Baukoordination kredit@lvh.it Armin Ragginer Tel. 0471 323230 baukoordination@lvh.it Bildungszentrum Karin Unterkofler Tel. 0471 323370 weiterbildung@lvh.it

Patronat Inapa Evi Mahlknecht Tel. 0471 323263 inapa@lvh.it

Innovation Sandra Kainz Tel. 0471 323225 innovation@lvh.it

Kommunikation & Marketing Ramona Pranter Tel. 0471 323340 presse@lvh.it

Gewerkschaften und Verträge Annamaria Losavio Tel. 0471 323253 info@lvh.it

LVH-Bezirksbüros Bozen Stadt Mitterweg 7 Tel. 0471 323460, Fax 0471 323470 E-Mail: bozen@lvh.it

Brixen Konrad-Lechner-Weg 7 – Vahrn Tel. 0472 802500, Fax 0472 802502 E-Mail: brixen@lvh.it

Bozen Land Mitterweg 7 Tel. 0471 323460, Fax 0471 323470 E-Mail: bozen@lvh.it

Sterzing c/o Raiffeisenkasse Wipptal, Neustadt 9 Tel. 0472 767739, Fax 0472 767759 E-Mail: sterzing@lvh.it

Neumarkt Rathausring 27 Tel. 0471 812521, Fax 0471 812244 E-Mail: neumarkt@lvh.it

Bruneck Brunecker Straße 14/A – St. Lorenzen Tel. 0474 474823, Fax 0474 474155 E-Mail: bruneck@lvh.it

Meran Kuperionstraße 30 Tel. 0473 236162, Fax 0473 210334 E-Mail: meran@lvh.it

Pedratsches Raika, Zentrum 18 Tel. 0471 839548, Fax 0471 839564 E-Mail: pedraces@lvh.it

Schlanders Kapuzinerstraße 28 Tel. 0473 730657, Fax 0473 621630 E-Mail: Schlanders@lvh.it

St. Ulrich Snetonstraße 9 Tel. 0471 797552, Fax 0471 797857 E-Mail: groeden@lvh.it

Sprechstellen Der Handwerker Juni 2013

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