Der Handwerker November 2011

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November 2011 November 2011

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Neue ???? LVH???? Bezirksstelle Sarntal Der LVH ist im Sarntal noch näher am Mitglied

???? ??? Karriere mit Lehre

Die Berufsinformationsaktion an den Mittelschulen ist gestartet

Wegweiser für die Zukunft Das Handwerk gestaltet mit

Mehr ???? Rücksicht auf ??? Lkw

Tag der Verkehrssicherheit im Safety Park

??? ??? Erfolgreiche Worldskills Junghandwerker holen einmal Gold, zweimal Bronze und sechs Auszeichnungen

Aktuell •Aktuell Zertifizierte E-Mail ab

• 29. ??? November für Gesellschaften Pflicht • neue DVDs zur Arbeitssicherheit • Blauschild-Kampagnen zu Winterreifen und Autoglas


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Editorial

Meinungen

Der direkte Draht zur Basis

Ab sofort Umfrage im Internet

www.lvh.it Wie wichtig ist Ihrer Meinung nach die duale Ausbildung für die Zukunft des Südtiroler Handwerks?

Die duale Ausbildung ist für das Handwerk von zentraler Bedeutung Die duale Ausbildung hat seinen Stellenwert, jedoch sollte auch an neue Formen der Ausbildung gedacht werden Die duale Ausbildung ist nicht mehr zeitgemäß Sagen Sie Ihre Meinung zu diesem aktuellen Thema! Ab sofort im Internet unter www.lvh.it.

Umfrageergebnis der letzten Ausgabe: Würden Sie sich freuen, wenn ihr Lehrling es bis zur Teilnahme an einer Berufs-WM schaffen würde? Ja, sehr! Ich würde ihn/sie unterstützen

58,33 %

Mich interessiert die Berufs-WM grundsätzlich nicht 25,00 % Nein, außer Spesen hätte ich nichts davon

16,67 %

Weihnachtskonzert

LVH-Weihnachtskonzert am 10. Dezember Der LVH-Bezirksausschuss Bozen lädt alle Handwerker und Obmänner zu einem Weihnachtskonzert am 10. Dezember im Haus des Handwerks in Bozen ein. Mit Beginn um 20.30 Uhr und bei freiem Eintritt spielt das Quintett „ottoni mattildici“ aus Reggio Emilia. Der Bezirksausschuss freut sich auf einen stimmungsvollen Abend, der das Beisammensein stärken soll und zu dem alle Handwerker herzlich eingeladen sind. Anschließend sind alle Zuhörer zu einem Weihnachtsumtrunk eingeladen.

Liebe Leserinnen und Leser, heute dreht sich viel rund um den Begriff Innovation. Haben Sie sich selber oft gefragt, was die jetzt schon wieder von uns verlangen? Ich kann Sie dabei gut verstehen. Denn ich bin, wahrscheinlich wie Sie, zum Schluss gekommen, dass Innovation für uns keine „so innovative“ Sache ist. Im Handwerk passiert Innovation vor Ort in den Betrieben mit dem Kunden, tagtäglich, wenn wir neue Bedürfnisse befrieden, wenn wir neue Wünsche erfüllen. Unsere Betriebe sind innovativ, weil sie damit beschäftigt sind, individuelle Lösungen zu finden und Produkte entsprechend anzupassen. Beim Tag des Handwerks haben wir einen Versuch gemacht, die Innovationskraft von uns Handwerkern sichtbar zu machen. Ob die Botschaft angekommen ist, lesen Sie auf Seite 10/11. Mir scheint eines ganz wichtig zu sein: Wir müssen als Interessenvertretung der Öffentlichkeit mitteilen, dass Innovation nicht nur Produktinnovation ist. Innovation ist auch, wenn ein Betrieb beispielsweise seine Fertigungsabläufe optimiert, einen neuen Absatzmarkt in Angriff nimmt oder eine Kooperation mit einem anderen Unternehmen eingeht. Und noch wichtiger ist es, als Verband die Betriebe zu diesem Schritt zu ermutigen und sie dabei zu unterstützen. So war der LVH der erste Wirtschaftsverband, der seinen Betrieben Innovationsberatung leistete und so vielen Kleinbetrieben die Weiterentwicklung erleichterte. Zu diesen Themen haben wir in dieser Ausgabe viel geschrieben, und zwar auf den Seiten 24/25 im Bereich Unternehmensberatung, auf den Seiten 26/27 im Bereich Optimierung der Abläufe und auf den Seiten 36/37 im Bereich Innovation. Weitere Schwerpunkte dieser Ausgabe sind die Erfolge unserer Jugend bei Worldskills in London, unser Einsatz zum Thema IRAP-Senkung und das Gespräch mit den Banken, in diesem Fall bei der Tagung mit der BTB in Bozen. Ich hoffen, Sie sind nach der Lektüre dieser Ausgabe über den vielfältigen Einsatz des Verbandes auf vielen Ebenen gebührend informiert sind. Die Funktionäre der Basis konnten im Rahmen der Bezirksfunktionärssitzungen, die in den letzten Wochen stattfanden, persönlich und vertieft über aktuelle Themen informiert werden. Gert Lanz Präsident des LVH


Inhalt

Handwerk aktuell

10 Thema

6 10 12 14 19 20

Tag des Handwerks: Dieses Jahr drehte sich alles rund um Innovation im Handwerk.

Gesetze und Richtlinien 22 23 24 25 26

12

Landeshaushalt: Die Irap-Steuer soll gesenkt werden. Dr LVH hat dazu einen Vorschlag erarbeitet.

Von Monat zu Monat: Aktuelle Kurzmeldungen Thema: Tag des Handwerks Titelgeschichte: IRAP-Steuer World Skills: Ergebnisse des WM-Teams Südtirol Von Monat zu Monat: Herbstmesse Von Monat zu Monat: Arbeitssicherheitstagung

Steuern & Finanzen: Zertifizierte E-Mail Steuern & Finanzen: Tagung über Kredite Unternehmensberatung: duale Ausbildung Qualitätsmanagment: Austria Quality Rechtsberatung: Haftung für Unternehmer

Bezirke 30 Sarnthein: neue LVH-Bezirksstelle eröffnet 31 Karriere mit Lehre: Schulbesuche gestart

Titelgeschichte

Branchenfocus 32 Branchenfokus: Handwerkliche Lebensmittelprodukte

14

Worldskills

Innovation 36 Innovation: Ideenwerkstatt

Berufsweltmeisterschaft: Alle Ergebnisse der Südtiroler Junghandwerker.

Gewerbebauten

WIR BERATEN UND 38 Gewerbebauten: Konsortium Einstein SCHULEN DICH!

SORGE DICH UM

DEINE SICHERHEIT

TI INFORMIAMO Konsortien E FORMIAMO PROFESSIONALMENTE 39 Transopt: neue Dienstleistung

20

Arbeitssicherheit: Startschuss für die neue Kampagne von LVH und INAIL.

Von Monat zu Monat

Berufsgruppen

Eine Initiative von - un‘iniziativa 40del DIREZIONE PROV.LE BOLZANO LANDESDIREKTION BOZEN

4

Der Handwerker November 2011

LVH-Landesverband der Handwerker APA-Associazione Provinciale dell‘Artigianato Tel. 0471 323 200 www.lvh.it - www.apabz.it

Holz: Tag der Zirbelkiefer, Exkursion zur Messe Austrofoma, Jahresversammlung der Restaurateure

INAIL-Landesdirektion Bozen INAIL-Direzione Provinciale Bolzano Tel. 0471 560 211 www.inail.it


Inhalt

44 Körperpflege: Berufsbild Schönheitspfleger 44 Metall: Blauschild-Kampagne Autoglas 45 Installation: Informationsabend Elektrotechniker und Elektromechaniker 45 Transport: Tag der Verkehrssicherheit Safety Park 46 Verschiedene: Jahresversammlung der Zahntechniker 47 Bau: Tag der Weiterbildung für Fliesenleger

30

Sarntal: Die neue LVHBezirksstelle in Sarnthein wurde eröffnet.

Organisationen

Bezirke

48 Althandwerker: Fahrt Althandwerker Gröden, Fahrt nach Parma 49 Frauen: Frauengenossenschaft Sinfotel 50 Junghandwerker: Chance 2.0 gestartet

Leserservice Lehrstellenbörse Weiterbildung Messen und Termine Leute von Heute

Elektrotechniker und Elektromechaniker: Bei einer Informationsveranstaltung ging es um die dezentrale Energieversorgung.

Installation

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Von Monat zu Monat

Ein Schluck Innovation Riccardo Illy, weitum bekannter Kaffee-Produzent, war Gast von Landesrat Roberto Bizzo beim zweiten Innovationsgespräch in Bozen, das ein Schritt auf

dem Weg nach einem südtirolweit gesellschaftlichen Wachstum zu verstehen ist. „Der Großteil der erfolgreichen Unternehmer sind von Natur aus innovativ,“ sagte Illy, „weil sie mit Passion

und System arbeiten.“ Illy, der einer der Promotoren des Area Science Park in Triest war, eines der Vorbilder des geplanten Technologieparks, ist überzeugt, dass unternehmerische Werte wie Innovationstreben und Qualitätsbewusstsein nur dann Spitzenergebnisse für ein Land bringen können, wenn Betrieben ein Zugang zu jenen Institutionen ermöglicht wird, die Forschung und Entwicklung betreiben. Aus dem ersten Technologiepark in Triest gehen starke Impulse besonders für Kleinbetriebe aus, bestätigte Illy. Über innovative Wege im Lebensmittelsektor berichtete außerdem Ulrich Wallnöfer, Mitbegründer von „Pur Südtirol“, sowie Bettina Schmid, Managerin des TIS-Lebensmittel-Clusters.

Willkommen

Neue LVH-Mitglieder

• Ahrntal: Strauss Franz, Holzbildhauer • Barbian: Gantiolerbau des Gantioler Peter, Maurer • Berbenno di Valtellina (SO): Vanotti & Canovi, Hafner • Bozen: Brenzan Andrea Taxi Service, Mietwagenunternehmen Rafail GmbH, Verschiedene H-Tec KG des Vigl Harald, Kälte- und Klimatechniker • Brixen: Montage OHG des Reifer Andreas, Tischler • Deutschnofen: Zelger OHG d. Zelger Lukas & Co., Kaminkehrer • Gais: Berger Werner, Tischler Fliesendesign des Santer Christof, Fliesen- Platten- und Mosaikleger • Glurns: Riedl Ofenbau, Hafner • Innichen: Schönegger Anton, Elektrotechniker • Latsch: Mair Ulrich, Bodenleger • Meran/Sinich: Tribus Franz & Co. OHG, Bodenleger • Niederdorf: Rao Daniele, Elektrotechniker • Rasen/Antholz: Hochgallblick, Mietwagenunternehmen Fistill Stefan, Mietwagenunternehmen • Riffian: Oberprantacher Erwin, Fliesen- Platten- und Mosaikleger • Sarntal: Nussbaumer Markus, Maurer • Schenna: Pircher Anny, Warentransporteur • St. Christina: Taxi Autosella Consorzio Autonoleggiatori Val Gar., Mietwagenunternehmen • St. Leonhard in Passeier: Manu‘s Beauty-Stube der Oberhofer Manuela, Schönheitspfleger • Terlan: Kerschbaumer Brigitte, Versch. Berufe Nahrungsmittel • Toblach: Baur-Electronics des Baur Albert, Kommunikationstechniker • Truden: Spengler - Dachdecker des Lantschner Patrick, Bau-und Galanteriespengler • Wolkenstein: Beauty & Care By Katja, Schönheitspfleger

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Handelskammer

Südtirols Firmenbestand wächst Am 30. September 2011 zählte das Handelsregister der Handelskammer Bozen insgesamt 57.316 Unternehmen. Dies sind 439 Firmen mehr als zu Jahresbeginn, entsprechend einem Zuwachs von +0,8 Prozent, so die Handelskammer. Die Anzahl der gewerblichen Firmen (ohne Landwirtschaft) beläuft sich auf 40.124 (468 mehr als zu Jahresbeginn, +1,2 Prozent). Der positive Saldo ist das Ergebnis von insgesamt 2341 Firmeneintragungen und 1902 -austragungen. Klammert man die Landwirtschaft aus, so zählt man 1992 Eintragungen und

Verpackungskurs für die Weihnachtszeit Stollen, Früchtezelten, Pralinenschachtel, Kekse feierlich präsentiert! Anfang Oktober fand ein Kurs für Konditoren und Bäcker über kreative Verpackungsideen im Haus des

1494 Austragungen. Grob betrachtet nimmt die Firmenanzahl im Dienstleistungssektor nach und nach zu und jene im produzierenden Bereich ab. Betrachtet man allerdings die Entwicklung im Detail, so treten sehr wohl unterschiedliche Entwicklungen ans Licht: Verhältnismäßig stark zugenommen hat die Firmenanzahl in der Energieversorgung, im spezialisierten Baugewerbe, in der Unternehmensführung und -beratung, bei den wissenschaftlichen und technischen Tätigkeiten und in der Beherbergung. Die stärksten Rückgänge verzeichnet man in der Landwirtschaft, im Druckereigewerbe, in der Holzverarbeitung, im Transportgewerbe und im Hochbau.

Handwerks statt. Frau Brigitte Ewald, selbst Inhaberin einer Konditorei in Stuttgart mit internationaler Erfahrung als Referentin erklärte anhand von konkreten Beispielen verschiedene Techniken und präsentierte neue Ideen, wie eine Verpackung noch origineller und weihnachtlicher wirken kann!


Infoabend im Vinschgau Die Landesregierung hat der Abwanderungsgefahr in den peripheren Gemeinden Südtirols den Kampf angesagt. Weil der Vinschgau besonders gefährdet ist, hat die Landesregierung dort einen Diskussionsprozess auf breiter Basis eingeleitet. Beim Treffen von Landesrat Thomas Widmann mit Wirtschaftsvertretern in Mals haben sich die Filmförderung, die Stärkung des Exports und die Nutzung leerstehender Betriebsgebäude als konkrete Ansätze zur Stärkung des Standortes herauskristallisiert. Das Konzept der Landesregierung gegen die Abwanderung firmiert unter der Bezeichnung „Südtirol 2021“ und wird von einer Arbeitsgruppe um Helmuth Pinggera und

Christoph Gufler vorangetrieben. Grundsätzlich sieht das Anti-Abwanderungskonzept vor, dass vor Ort mit den Betroffenen in den Tälern Strategien entwickelt werden müssen. Es braucht einzigartige Lösungen die lokal begrenzt Sinn machen“, formulierte Landesrat Widmann die Stoßrichtung der Landesregierung. Widmann lancierte die bereits in der Landesregierung andiskutierte bessere Anbindung an die Schweiz: „Der Ausbau der wirtschaftlichen Beziehungen über die Grenze kann einen höchst interessanten Entwickungsschub für den Vinschgau darstellen, da geopolitisch die Anbindung des Vinschgaus an Bozen problematisch ist. Regionale Entwicklung muss über Landesgrenzen hinaus stattfinden und politische Grenzen sollten das wirtschaftliche Wachstum wenigstens nicht negativ beeinflussen.“

Wichtig für Speiseeishersteller!

Weiterbildung

Unter www.formazionegelatieri.com finden Speiseeishersteller interessante Angebote für die eigene Weiterbildung Meisterbrief. Kurs geplant! Im Oktober 2012 startet bei genügender Anfrage ein Vorbereitungskurs für die Meisterprüfung zum Speisee-

Kleinlastwagen

Kollaudierung von Kleinlastwagen bald auch vor Ort Die technische Abnahme (Kollaudierung) von Kleinlastwagen soll künftig vereinfacht werden. Bisher mussten Kleinlastwagen unter 3,5

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ishersteller. Es wird empfohlen, sich bald anzumelden, so dass das zuständige Amt die notwendigen Vorbereitungen treffen kann. Der Kurs startet nur bei genügender Teilnehmerzahl! Nähere Infos beim LVH, Patrizia Gamper, Tel. 0471 323 284 oder E-Mail: patrizia. gamper@lvh.it. Die tatsächliche Anmeldung erfolgt im Amt für Lehrlingsund Meisterausbildung.

Von Monat zu Monat

Abwanderung

Tonnen aus allen Landesteilen nach Bozen fahren, um die Kollaudierung durchzuführen. Wie bereits bei Autos soll die Hauptuntersuchung künftig in konventionierten Werkstätten vor Ort durchgeführt werden können. Die Landesregierung befürwortete den entsprechenden Passus im Entwurf des Finanzgesetzes.

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Von Monat zu Monat

Worldskills London 2011

Verwaltungsstrafen RAEE

Öffentliche Ausschreibungen

Small Business Act

Südtirol trifft England

Entgegenkommen

2010 Rückgang bei Aufträgen

Arbeitssicherheit

Wegen Vergehen der Umweltvorschriften bzw. Übertretung der Bestimmungen der Meldungen im Bereich Batterien, Elektrogeräte und Elektronikschrott wurden unlängst von der Landesagentur für Umwelt Verwaltungsstrafen ausgestellt. Der LVH erreichte in diesem Thema Erleichterungen für die betroffenen Mitgliedsbetriebe. Mit dem Rechtsamt des Landes wird derzeit geprüft, ob die von den Gesetzesdekreten vorgesehenen recht hohen Verwaltungsstrafen mit einem Landesgesetz verringert werden können. Dies würde dann aber nur bei künftigen Übertretungen zur Anwendung kommen.

EOS und LVH bahnten am Rande von Worldskills Geschäftsbeziehungen zwischen Südtirol und England an. Vier Südtiroler Kleinunternehmer nahmen an der Unternehmerreise nach London teil.

Berufsbilder im Handwerk

Aktualisierung

Die Berufsbeiräte arbeiten zurzeit intensiv an der Überarbeitung der Berufsbilder. Bei der November-Sitzung wird sich der Exekutivausschuss damit befassen. Mitte November werden die Vorschläge an das Amt für Handwerk übermittelt.

&

sicher

gesund

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Im letzten Jahr hat es einen Rückgang um minus 37 % bei den öffentlichen Ausschreibungen gegeben. Bei der Vergabe der Aufträge kommt es zu teils massiven Abschlägen um 30 % und mehr. Die zehn größten Anbieter erhalten den Zuschlag für über 60% des Auftragsvolumens. Aus diesem Grund hat der LVH einen neuen Anlauf unternommen, ein neues Landesgesetz für öffentliche Arbeiten nach dem Vorbild des Small Business Act durchzusetzen. Zurzeit wird an einem Gesetzesentwurf gearbeitet.

LVH-Präsident Gert Lanz regt an, der Dauerbrenner Arbeitssicherheit in den SmallBusiness-Act aufzunehmen. Demnach muss jedes Gesetz in seiner Anwendung und Durchführung dahingehend geprüft werden, ob es für Kleinbetriebe ein Erschwernis darstellt. Das wurde letzthin u. a. im SWR diskutiert.

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71 % der Mitglieder zufrieden Im Zuge der Mitgliederbefragung wurde gefragt, ob die Mitglieder mit der Arbeit der neuen Führungsmannschaft zufrieden seien. 71 % der Mitglieder antworteten mit ja.

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Der Handwerker November 2011

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Direkter Draht zu Bezirken

LVH-Bezirksfunktionärssitzungen in allen Bezirken Im Oktober und Anfang November haben die Treffen der Bezirksfunktionäre mit der LVH-Führung stattgefunden. Bei den Bezirksfunktionärssitzungen haben LVH-Präsident Gert Lanz und Direktor Thomas Pardeller sowie die Vizepräsidenten Martin Haller und Ivan Bozzi über die ak-

tuellen Handwerksthemen und die Schwerpunkte des Verbandes informiert. Noch wichtiger war der Austausch mit dem jeweiligen Bezirksobmann und den Ausschussmitgliedern. Gemeinsam hat man Meinungen und Vorschläge vorgebracht und die Themen des Bezirkes diksutiert. „Die Bezirksfunktionärssitzungen tragen zum regelmäßigen Austausch und guten Informationsfluss zwischen Verband und Verbandsbezirken bei“, unterstreicht Lanz.

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Sistri

Nicht vor Ende 2012 „Sistri ist zu kompliziert und kostspielig“, sagte Giorgio Guerrini, Präsident von Confartigianato, anlässlich der Anhörung in der Umweltkommission der Abgeodnetenkammer in Rom in Namen des Netzwerkes für Kleinbetriebe „Rete Imprese Italia“. Es sei notwendig, so Guerrini weiter, dass Sistri von Grund auf abgeändert werde, wolle

man dessen Zweck erfüllen, nämlich die Müllmafia zu bekämpfen. Guerrini schlägt vor, Kleinbetriebe generell von Sistri zu befreien, da die produzierte Müllmenge sehr gering ausfalle. Die SistriZahlungen für 2010 und 2011 sollten, so Guerrinis Forderungen, für die tatsächliche Zeit nach der Inbetriebnahme von Sistri gelten.

EEVE

VE), die für die Inanspruchnahme der Sozialdienstleistungen des Landes notwendig ist, ist ab ersten September 2011 in Kraft getreten. Die Ausarbeitung der Erklärungen für Mitglieder wird über das Patronat abgewickelt.

Patronat INAPA kümmert sich Die einheitliche Einkommensund Vermögenserklärung (EE-

Tourismusabgabe

71 % der Handwerker dagegen Die Ergebnisse der Mitgliederbefragung zum Thema Tourismusabgabe ergaben, dass 32 % der Befragten einen freiwilligen Beitrag

bereits zahlen, 54 % mit der Arbeit des Tourismusvereins zufrieden sind und 42 % in den letzten drei Jahren Aufträge von Touristikern erhalten haben. 71 % sind gegen eine gesetzliche Regelung der Tourismusabgabe und 64 % sind nicht bereit, einen jährlichen Beitrag von 50 Euro pro Mitarbeiter zu bezahlen.

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Thema

Innovation ist im Handwerk zu Hause Tag des Handwerks: Oft ist von Innovation die Rede, aber viele Unternehmer können dem Begriff nicht viel abgewinnen. Dass Innovation in den Betrieben tagtäglich gelebt wird, unterstrich der Landesverband der Handwerker beim Tag des Handwerks in Bozen.

W

ären wir nicht innovativ, würde es unsere Betriebe heute nicht mehr geben“, sagte LVH-Präsident Gert Lanz (im Bild) in seiner Re-

de. Innovation sei nicht etwas Geheimnisvolles, das abgeschieden in Laboren passiere. „Innovation ist gleichbedeutend mit Erneuerung und Veränderung.“ Das Handwerk sei an Veränderung gewöhnt, weil es von jeher individuell

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und flexibel arbeitet“, so der LVH-Präsident. „Wer nur einen Tag in einem unserer Betriebe miterlebt, wird sehr schnell erkennen, wie viel Einsatz wir täglich in neue Ideen, Produkte und Lösungen stecken; Innovation ist bei uns im Handwerk zu Hause“, betonte Lanz. Er erwartet sich die Anerkennung dieser Leistung auch von der Politik. „Es kann nicht sein, dass wir, nachdem wir unsere Betriebe und Produkte ständig weiterentwickeln, um am Markt zu bestehen, nun unsere Innovationsleistung anhand von Bilanzkennzahlen beweisen müssen“, ärgerte sich Lanz.

Innovationskraft stärker zeigen

Im Gegenzug muss das Handwerk seine Innovationskraft

stärker zeigen, appellierte der LVH-Präsident an die Anwesenden. „Wir haben viele Vorzüge, seien dies unser Qualitätsbewusstsein, unsere Ausbildung, unsere Mitarbeiter und Familien, unsere Bereitschaft, uns anzupassen; all dies sind Stärken, die wir in Zukunft verbessert auf den Markt bringen müssen.“ Dabei finde Innovation nicht nur bei Produktentwicklungen statt. „Auch Optimierungen im Betrieb, die Verbesserungen von Verfahren und Fertigungsabläufen oder Export und Kooperation gehören zur Innovation.“ Der LVH bietet den Betrieben Unterstützung an, da vor allem Klein- und Mittelbetriebe Partner bei der Innovation brauchen. Aus diesem Grund erneuerte Lanz das Einverständnis des

LVH zum Technologiepark. „Dort sollen die Netzwerke zusammenlaufen und für uns Handwerker greifbar sein“, erklärte er abschließend.

Gastreferent Otto Kentzler, Präsident des ZDH

Der Präsident des Zentralverbandes des deutschen Hand-

werks (ZDH), Otto Kentzler (im Bild) – am Tag davor noch zu Gast im ZDF-Polit-


Viel InnovationsPotenzial bei Energieeffizienz

Hochaktuell ist in Deutschland der Bereich der Energieversorgung und -effizienz, nachdem Deutschland bis zum Jahr 2022 vollständig aus der Kernenergie aussteigen will. „40 Prozent des Energieverbrauchs entstehen im Gebäudebereich“, unterstrich Kentzler, „da können wir mit energetischen Gebäudesanierungen oder der Umrüstung von Heizungsanlagen erheblich zur Senkung des Energieverbrauchs beitragen.“ Als weitere wichtige Innovationsfelder bezeichnete Kentzler die Elektromobilität und den bereich der automatisierten Gebäudeanlagen.

Basis für die Innovationsleistung der Betriebe sei die duale Ausbildung in Schule und Betrieb – „der wahre goldene Boden für das Handwerk“, so der ZDH-Präsident. Mit Blick auf Europa zeigte sich Kentzler besorgt über die Kreditversorgung für die Betriebe.

ConfartigianatoPräsident Guerrini für Strukturreformen

Auf die strukturellen Probleme Italiens ging der Präsident des gesamtstaatlichen Handwerkerverbandes Confartigianato, Giorgio Guerrini (im Bild), ein. Er nannte

Thema

talk „Maybrit Illner“ – betonte die Rolle des Handwerks als „Innovationsmotor“. „Viele bedeutende Erfindungen wie etwa der Dübel, der Fotoapparat oder die Thermoskanne sind im Handwerk entstanden“, sagte Kentzler. Weniger spektakulär, aber mindestens ebenso wichtig seien die ständigen Verbesserungen, Anpassungen und Weiterentwicklungen. „Dafür ist das Handwerk geradezu prädestiniert“, betonte Kentzler. „Wir Handwerker sind nahe am Kunden und ständig damit beschäftigt, individuelle Lösungen zu finden und Produkte entsprechend anzupassen.“ Der ZDH-Präsident zitierte eine Studie, wonach jedes zweite deutsche Handwerksunternehmen im Dreijahresrhythmus Innovationen plant und realisiert und jedes fünfte über eigene Patente und Schutzrechte verfügt. „Außerdem werden viele neue Technologien durch das Handwerk erst nutzbar gemacht“, so Kentzler, „denn der Handwerker baut diese ein, passt sie an und berät den Kunden.“

Innovative Produkte gezeigt Die Teilnehmer des Tages des Handwerks konnten in vier „Zukunftswerkstätten“ Beispiele innovativer Handwerksprodukte sehen. „Damit zeigen wir, dass Innovation vor Ort in unseren Betrieben passiert“, sagte LVHPräsident Gert Lanz. Die vier Schauwerkstätten waren jeweils einem eigenen Thema gewidmet. Informationen gab es an den Infoständen des TIS Innovation Center und der LVH-Innovationsabteilung.

Energiemodelle zum Anfassen Eine Schauwerkstatt war der Energieeffizienz im Gebäudebau gewidmet und zeigte Werkstoffmodelle für das energiesparende Bauen und Sanieren.

Kleine Betriebe mit großen Ideen

den Kampf gegen die Bürokratie, die Eindämmung der Kosten der öffentlichen Verwaltung, eine effiziente Gerichtsbarkeit, moderne Infrastrukturen, mehr Liberalisierung und den besseren Kreditzugang als die wichtigsten Maßnahmen, um die italienische Wirtschaft wettbewerbsfähiger zu machen. „Unsere Unternehmen müssen 16 Milliarden Euro im Jahr für Bürokratie aufwenden und zahlen europaweit die höchsten Stromtarife“, nannte Guerrini als Beispiele für die Probleme. Der Small Business Act – das Gesetz der Klein- und Mittelbetriebe – biete eine gute Grundlage für Reformen. „Die aktuelle Schuldenkrise muss Anlass zum Handeln geben, um die lange angekündigten Reformen endlich anzugehen“, forderte Guerrini. Tobias Egger

Gerade kleinere Betriebe können kreative Ideen zu Produkten machen. Hier gab es unter anderem ein wirbelsäulenschonendes Bettsystem, einen Doppelbesäumer für Sägewerke, Knie- und Ellbogenschützer aus Karbon für den Skisport und ein kombinierbares Möbelsystem aus Holzwürfeln zu sehen.

Nachwuchsingenieure auf dem Vormarsch

Die Siegerprojekte des Tecnomag-Innovationswettbewerbes wurden ebenfalls ausgestellt. Zu sehen gab es ein System zur automatischen Steuerung von Solarzellen, eine Gerätesteuerung zur Reduzierung von Traktorunfällen und ein Minibike mit einer speichenlosen Felge.

Fraunhofer Virtual-Reality-Labor

Alle Besucher konnten einen bereitgestellten ShuttleDienst nutzen und das Labor für virtuelle Realität des Fraunhofer-Instituts in Bozen besichtigen. Die Computersimulation ermöglicht es u. a., Prototypen, die noch nicht real existieren, zu sehen und Produkte besser zu designen. Der Handwerker November 2011

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Titelgeschichte

LVH will weniger IRAP für alle Landeshaushalt: Die Landesregierung sieht mit dem kommenden Haushalt eine Senkung der Wertschöpfungssteuer IRAP vor. Diskutiert wird, für welche Unternehmen eine niedrigere IRAP gelten soll. Der LVH hat einen Vorschlag erarbeitet.

E

s ist zu begrüßen, dass die Landesregierung die regionale Wertschöpfungssteuer IRAP für bestimmte Unternehmen senken will, schickt der LVH voraus. „Am sinnvollsten wäre es, die IRAP gleich für alle Unternehmen zu reduzieren“, sagt LVH-Präsident Gert Lanz. Er hält die IRAPSteuer für „nicht mehr zeitgemäß“, da sie Investitionen

der Betriebe und Arbeitsplätze besteuert. „Eine Senkung des IRAP-Satzes von derzeit 2,98 auf 2,5 Prozent wäre im Rahmen des Möglichen und ein wichtiges Zeichen für die Betriebe, so Lanz. Die Senkung der IRAP-Steuer fördert die Wirtschaftsleistung, was seit dem Mailänder Abkommen auf direktem Weg dem Landeshaushalt zugute kommt. „Nur durch eine gut

Für welche Betriebe die IRAP gesenkt werden soll Der LVH hat folgende acht Kriterien für einen niedrigeren IRAP-Satz von 2,5 Prozent vorgeschlagen. Krisensicherheit: Betriebe, die in drei Jahren den Beschäftigtenstand gehalten haben, sollen weniger IRAP zahlen; gerade Kleinbetriebe haben sich in Krisenzeiten als Stütze erwiesen und keine Mitarbeiter entlassen oder in Lohnausgleich gestellt. Nahversorgung: Die Aufrechterhaltung der Nahversorgung ist ein wesentliches wirtschaftspolitisches Ziel des Landes Südtirol. Der niedrigere IRAP-Steuersatz soll daher auch für Betriebe mit Nahversorgungsfunktion gelten. Laut Handwerksplan der Südtiroler Landesverwaltung erfüllen unter anderem folgende handwerkliche Berufe eine Nahversorgungsfunktion: Bäcker, Metzger, Frisör, Schönheitspfleger, Kaminkehrer, Kfz-Techniker, Installateur, Tischler und Elektrotechniker. Betriebe in abwanderungsgefährdeten und strukturschwachen Gemeinden: 13 Südtiroler Gemeinden kämpfen nach einer Studie des WIFO mit Bevölkerungsrückgang und schwacher Wirtschaft. Betriebe, die in diesen Gemeinden ansässig sind oder sich dort neu anisedeln, sollen mit dem niedrigeren IRAP-Steuersatz belohnt werden. Dasselbe soll für Betriebe in Gemeinden gelten, die nach EU-Klassifizierung als strukturschwache Gemeinden gelten. Familienfreundlichkeit und Stärkung des weiblichen Unternehmertums: Betriebe mit dem Zertifikat „Familienfreundlicher Betrieb“ sollen ebenso in den Genuss der IRAP-Senkung kommen

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LVH-Präsident Gert Lanz und Direktor Thomas Pardeller stellten die Forderungen des LVH zur IRAP-Senkung vor.

funktionierende Wirtschaft sind hohe Landeseinnahmen möglich und Sozialleistungen bezahlbar“, erklärt der LVHPräsident.

Bestimmte Unternehmen werden belohnt

Anstelle einer allgemeinen IRAP-Senkung will die Landesregierung jene Unternehmen mit einem niedrigeren IRAP-Satz von 2,5 Prozent belohnen, die bestimmte Kriterien erfüllen. Diese Kriterien sind • erhöhte Produktivität, • Schaffung neuer Arbeitsplätze, • Investitionen in Forschung und Entwicklung, • Familienfreundlichkeit, • Produktion alternativer Energien (für Eigenbedarf

oder Einspeisung ins Netz, IRAP-Satz von nur 2,0 Prozent). Für den LVH gehen diese Kriterien nicht weit genug, da sie das Gros der Klein- und Mittelbetriebe ausklammern. „Uns sind diese Kriterien zu wenig, da die allermeisten Betriebe nicht in dieses Raster fallen“, sagt LVH-Direktor Thomas Pardeller. Beispielsweise könnten nur sehr wenige Unternehmen in Südtirol Forschung und Entwicklung betreiben. Auch die Schaffung neuer Arbeitsplätze ist angesichts der Vollbeschäftigung in Südtirol ein schwieriges Unterfangen. „Im schlimmsten Fall werden die falschen Unternehmen belohnt, und zwar jene, die vor zwei, drei Jahren Mitarbeiter

IRAP – Handwerk zahlt rund 35 Millionen Euro Die jährlichen Einnahmen aus der regionalen Wertschöpfungssteuer IRAP betragen rund 370 Mio. Euro. Davon kommen rund 35 Mio. Euro vom Handwerk (Zahlen von 2008, Wifo).


LVH für weitere Kriterien zur IRAP-Senkung

Der Verband hat daher seinerseits Kritierien für einen niedrigeren IRAP-Satz ausgearbeitet und im Rahmen einer Pressekonferenz öffentlich vorgeschlagen. „Wir möchten, dass weitere Kriterien hinzukommen, die wichtige und positive Ziele der Wirtschaft beinhalten“, sagt Lanz. So sollen Betriebe weniger IRAP zahlen, die z. B. zur Nahversorgung in

den Dörfern beitragen, in strukturschwachen Gemeinden tätig sind, in Krisenzeiten keine Mitarbeiter entlassen oder in Lohnausgleich gestellt haben oder die Lehrlinge ausbilden (vgl. Kasten). Die acht Kriterien für einen niedrigeren IRAP-Satz sollen mit möglichst wenig Aufwand überprüft werden können und belegbar sein. „Sonst haben die Betriebe am Ende mehr Bürokratie am Hals, als ihnen die IRAP-Senkung nützt“, meint Pardeller. Am liebsten wäre dem LVH die eingangs erwähnte IRAPSenkung für alle Betriebe. Damit würde die Landesregierung ein sichtbares Zeichen setzen, dass sie bereit ist, ihren Gestaltungsspielraum zu nutzen und die Betriebe steuerlich zu entlasten, so LVH-Präsident Lanz: „Die Zeit für eine Steuerentlastung ist reif.“ Tobias Egger

wie Betriebe, die von Frauen geführt werden oder Frauen als Mitgesellschafterin haben. Lehrlingsausbildung: Die Ausbildung von Lehrlingen ist eine wichtige soziale Leistung der Betriebe, geht aber mit mehr Auflagen einher und soll daher mit einer IRAP-Senkung gefördert werden. Überdies gibt es im Handwerk keine der so genannten prekären Arbeitsverhältnisse. Arbeitssicherheit: Die Betriebe investieren sehr viel, um einen möglichst sicheren und gesunden Arbeitsplatz bieten zu können. Betriebe, die in drei Jahren keine Arbeitsunfälle hatten, durch die Mitarbeiter mehr als vier Tage krank geschrieben waren, sollen mit einem niedrigeren IRAP-Steuersatz belohnt werden. Kooperationen: Kleine Betriebe müssen Kooperationen und Zusammenschlüsse eingehen, um größere Aufträge und damit Wertschöpfung zu erzielen und im Export tätig zu sein. Betriebe, die solche Kooperationen (z. B. in Konsortien) eingehen, sollen in den Genuss der IRAP-Senkung kommen. Gleiches soll für Organisationen von Betrieben ohne Gewinnabsicht gelten. Green Economy: Der Bereich der alternativen Energien und Energiesystemen ist ein Wachstumsmarkt mit einer großen Wertschöpfung. Südtirol ist in einigen Sparten wie dem Klimahaus bereits Vorreiter, die Entwicklung des Marktes muss aber weiter forciert werden. Betriebe, die im Bereich der alternativen und regenerativen Energien tätig sind, sollen weniger IRAP zahlen.

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Titelgeschichte

aufgrund der Krise entlassen haben und diese jetzt wieder einstellen“, ärgert sich Pardeller. „Außerdem sind in den aktuellen Kriterien wesentliche Leistungen der Betriebe überhaupt nicht berücksichtigt, wie etwa die Sicherung der Nahversorgung oder die Belebung strukturschwacher Gemeinden“, sagt der LVHDirektor.


Worldskills

So strahlen unsere

Junghandwerker

Worldskills: Unser Berufsnachwuchs gehĂśrt zur Weltspitze! SĂźdtiroler Lehrlinge und Gesellen gewinnen bei den Berufsweltmeisterschaften in London einmal Gold, zweimal Bronze und sechs Auszeichnungen.

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anderen Ergebnisse folgten Schlag auf Schlag: Maurer Michael Pareiner (21) aus St. Peter im Ahrntal und Fliesenleger Lucas Gianordoli (21) aus Prad eroberten die Bronzemedaille.

Breite Aufmerksamkeit auf das Handwerk

Vier Tage lang haben sich zehn Extra-Könner aus dem Handwerk sowie je zwei Landschaftsgärtner und Sozialbetreuer mit Teilnehmern aus aller Welt gemessen. „Unser Team hat eine SuperLeistung in London gebo-

ten“, freut sich Herbert Fritz, der offizielle Delegierte von Worldskills Südtirol. „Wir können stolz auf unseren Berufsnachwuchs sein“, sagt LVH-Präsident Gert Lanz. „Das gute Ergebnis bedeutet die höchste Auszeichnung für Berufsschulen, Betriebe und die Teilnehmer selbst.“ Die Mannschaftsleiter Christian Haas und Valentin Piffrader und der technische Delegierte Thomas Pardeller haben das Team Südtirol vor Ort unterstützt. Jeder Teilnehmer hat zu Hause über Wochen mit einem Fachexperten für die

WM trainiert. Die Latte lag dieses Jahr sehr hoch, als die 14 Südtiroler Teilnehmer von 5. bis 8. Oktober in London zur Tat schritten. Insgesamt nahmen fast 950 Handwerker und Facharbeiter aus 51 Nationen an den Worldskills teil. „Mit unserer Teilnahme zeigen wir, dass die Handwerksberufe für junge Leute attraktiv sind und dass in unseren Betrieben Topkräfte arbeiten“, sagt Lanz. Unter www.worldskills.lvh.it und bei Facebook finden sich alle Fotos und Videos zur BerufsWM in London. te

Südtirol feiert seine Medaillengewinner Karin Fischnaller, Teis

Gleich mehrere Empfänge gab es für die Weltmeisterin Karin Fischnaller. Gleich nach der Rückkehr der 20-jährigen Grafikerin aus London wurde sie von Gemeindevertretern und der Teiser Musikkapelle auf dem Dorfplatz empfangen. Bürgermeister Robert Messner und der gesamte Gemeindeausschuss gratulierten der Teiserin. „Wir sind stolz, eine Weltmeisterin in unserer Gemeinde zu haben“, sagte Messner. „Du bist ein Vorbild für die Jugend.“ Eine Feier mit Ehrung organisierte die LVH-Ortsgruppe Villnöß mit Obmann Gottfried Krapf. Glückwünsche gab es auch von ihrer Schule, der Oberschule für Werbegrafik in Brixen – im Bild Karin Fischnaller mit Schuldirektor Markus Liensberger (rechts) und dem früheren Lehrer Thilo Doldi (links).

Michael Pareiner, Ahrntal

Ein Empfang im Rathaus in Steinhaus wurde für Michael Pareiner auf die Beine gestellt. Die Musikkapelle St. Jakob hieß den Bronzemedaillengewinner musikalisch willkommen. Bürgermeister Helmut Klammer und die Referen-

ten der Gemeinde Ahrntal begrüßten Michael herzlich und gratulierten ihm zu seinem hervorragenden Erfolg bei der Berufs-WM. Mit anwesend waren neben Gemeindevertretern auch die Familie von Michael, seine Arbeitgeber der Baufirma Obermair aus St. Jakob mit Mitarbeitern, Fachexperte Ernst Seeber und Michaels Trainer Wilfried Steger und Valentin Piffrader. Als Überraschungsgast traf im Laufe der Empfangsfeier auch die WM-Goldmedaillengewinnerin Karin Fischnaller mit ihrem Vater im Ahrntaler Rathaus ein.

Lucas Gianordoli, Prad

LVH-Ortsobmann Günther Platter hat den Medaillengewinner gemeinsam mit Bürgermeister Hubert Pinggera, Paul Prugger und Peter Zischg zu Hause in Prad besucht und gratuliert. Der Bürgermeister lobte die WM-Teilnahme, mit der die Jugend gefördert und das Südtiroler Handwerk über die Grenzen hinaus bekannt gemacht werde. Obmann Platter gratulierte Lucas zu seiner hervorragenden Leistung und der bewiesenen Nervenstärke im Wettkampf. Michaels Einstellung ist vorbildhaft für alle Junghandwerker, lobte Platter – im Bild die Gratulanten mit Lucas Gianordoli und seiner Familie. Der Handwerker November 2011

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Worldskills

S

ie sägten, schweißten und entwarfen um die Wette: Die besten Südtiroler Handwerker stellten sich bei den Worldskills in London der Welt-Elite. Das Ergebnis: Südtirols Team holte sich dreimal Edelmetall und sechs Auszeichnungen. Karin Fischnaller aus Teis (Villnöß) bot eine konstante Super-Leistung an allen vier Wettbewerbstagen. Die 20-jährige Grafikerin und Mediendesignerin holte sich damit die Goldmedaille für Südtirol und ist neue Weltmeisterin in ihrem Beruf. Die


Worldskills

Grafikerin Sie hat ihren WM-Auftritt vergoldet: Die Grafikerin und Mediendesignerin Karin Fischnaller (20) aus Teis in Villnöß kehrte als Weltmeisterin nach Südtirol zurück. Mit ihren kreativen Designideen und der sicheren technischen Umsetzung überzeugte sie die Jury vollends. Der Lohn dafür waren 552 Punkte von 600 und die Goldmedaille. Fachexperte Wolfgang Töchterle (kl. Bild) lobt die Souveränität der jungen Extra-Könnerin. Oberschule für Werbegrafik, Brixen

Karin Fischnaller Maurer Bis zur letzten Minute gekämpft hat Maurer Michael Pareiner (21) aus St. Peter im Ahrntal. Die 528 Punkte brachten ihm die verdiente Bronzemedaille bei 24 Teilnehmern ein. Gepunktet hat er mit einer sauberen und maßgenauen Arbeit – ein Sichtmauerwerk in Form der Londoner Tower Bridge. „Michael hat schnell und zugleich präzise gearbeitet“, freut sich Fachexperte Ernst Seeber (kl. Bild) über den Medaillenerfolg seines „Schützlings“. Lehrbetrieb: Obermair OHG, Ahrntal

Michael Pareiner Fliesenleger „Sehr stolz“ auf Fliesenleger Lucas Gianordoli (21) aus Prad ist Fachexperte Roland Strimmer (kl. Bild). Die erzielten 522 Punkte brachten ihm Platz drei bei 20 Teilnehmern und damit die Bronzemedaille ein. „Lucas hat an allen vier Tagen konzentriert gearbeitet und die schwierigen Rundschnitte sauber hingekriegt.“ Aufgabe war eine Wand- und Bodenverfliesung mit Big Ben, Riesenrad und englischer Flagge als Motiv. Lehrbetrieb: Fliesen 3000, Mals

Lucas Gianordoli Tischler Mit dem guten sechsten Platz, 522 Punkten und einem Exzellenzdiplom ist Jakob Egger (21) aus Laurein von der WM zurückgekehrt. Fachexperte Christian Bachmann (kl. Bild) bewertet die Leistung des jungen Tischlers als hervorragend. Jakob hat sich durch Präzision und eine perfekte Einteilung der Arbeit ausgezeichnet. Aufgabe war die Fertigung eines Telefonkästchens nach Maß und aus verschiedenen Materialien. Lehrbetrieb: Tischlerei Mairhofer, Proveis

Jakob Egger 16

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Worldskills

Landschaftsgärtner Als Duo traten Matthias Spechtenhauser (20) aus Kuens und Matthias Erschbamer (19) aus Vilpian an. Mit 520 Punkten und Platz vier haben sie sich das Exzellenzdiplom redlich verdient und nur knapp eine Medaille verpasst. Bei ihrer Aufgabe, eine englische Naturlandschaft wiederzugeben, zeigten beide „Matthias“ Charakterstärke, wie Fachexpertin Maria Gantioler (kl. Bild) betont. Lehrbetriebe: Ebenhofer Stefan, Algund, und Galanthus Gartengestaltung, Lana

Matthias Spechtenhauser I Matthias Erschbamer Kfz-Techniker Sehr zufrieden mit seinem Schützling, dem 22-jährigen Kfz-Techniker Thomas Pacher aus Schenna, kann Fachexperte Walther Mair (kl. Bild) sein. Für Thomas standen die Zerlegung und Instandsetzung eines Getriebes sowie die Fehlersuche u. a. bei Motor und Klimaanlage auf dem Programm. Die erreichten 509 Punkte bedeuteten für ihn den zehnten Platz und ein Exzellenzdiplom bei 29 Teilnehmern. Lehrbetrieb: Idealauto, Meran

Thomas Pacher Konditorin In süßer Erinnerung wird der 21-jährigen Konditorin Lisa Vorhauser aus Franzensfeste die Berufs-WM 2011 bleiben, denn 508 erzielte Punkte bedeuteten ein Exzellenzdiplom für sie. Lisa kreierte Marzipanfiguren, Pralinen, eine Torte und ein über ein Meter hohes Schaustück aus Zucker. „Sie hat alles gegeben und eine tolle Leistung gezeigt“, lobt Experte Klemens Tscholl (kl. Bild). Die 508 erzielten Punkte bedeuteten am Ende Platz elf bei 18 Teilnehmern. Lehrbetrieb: Konditorei Klemens, Brixen

Lisa Vorhauser Sanitärinstallateur Florian Mittelberger (20) aus Mölten hatte einen sehr guten Start. Fachexperte Lorenz Rier (kl. Bild) ist vom Durchhaltevermögen und der Konzentrationsfähigkeit Florians begeistert. Bei der Bewältigung der drei Aufgabenmodule – Sanitär, Heizung und Wasserlauf – passierten zwar einige kleine Fehler, und die Platzierung in Medaillennähe geriet außer Reichweite. Für das gute Ergebnis von 507 Punkten gab es aber ein Exzellenzdiplom und den zehnten Platz bei 26 Teilnehmern. Lehrbetrieb: Heiss Karl, Mölten

Florian Mittelberger Der Handwerker November 2011

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Worldskills

Zimmerer Für Valentin Domanegg (21) aus Jenesien standen anfangs die Zeichen sehr gut. Nach einigen Fehlern wurde es zum Schluss immerhin der neunte Platz bei 15 Teilnehmern. Für die erzielten 509 Punkte erhielt er das Exzellenzdiplom. „Valentin kann stolz auf sich sein, konnte er doch einige Fehler trotz Zeitdruck und Nervosität wiedergutmachen“, sagte Fachexperte Ulrich Kaser (kl. Bild). Detail am Rande: Valentin gelang es, mit der Schweiz einen starken Mitbewerber hinter sich zu lassen. Lehrbetrieb: Plattner KG, Mölten

Valentin Domanegg Sozialbetreuer Mit 497 Punkten verpassten die Sozialbetreuer Martina Goller (21) aus Seis und Patrick Bozner (22) aus Neumarkt nur knapp ein Exzellenzdiplom. Ihre Aufgabe war es, Patienten mit unterschiedlichen Krankheitsbeschwerden zu assistieren. Außerdem mussten sie erste Hilfe leisten und Wunden verbinden. Fachexperte Christoph Vigl (kl. Bild) lobt den starken Eindruck, den die zwei bei den Wettbewerben hinterlassen haben. Landesfachschule für Sozialberufe „Hanna Arendt“, Bozen

Martina Goller I Patrick Bozner Maler Keine gravierenden Fehler machte der 18-jährige Maler Dominik Gruber aus Naturns. Zu einem Platz unter den ersten zehn hat es dennoch nicht gereicht. 489 Punkte bedeuteten Platz 12 bei 15 Teilnehmern. „Dominik hat gekämpft und sein Bestes gegeben“, sagt Fachexperte Bruno Giongo (kl. Bild). Bereits die WM-Teilnahme ist ein Erfolg, den ihm so schnell niemand nachmachen wird. Lehrbetrieb: Creacolor, Kastelbell

Dominik Gruber Elektrotechniker Fachexperte Gerhard Baumgartner (kl. Bild) meint, dass gerade in diesem Beruf die Anforderungen stets komplexer werden. „Wir sind als neuer Beruf hinzugekommen und haben Lehrgeld bezahlt.“ Zu realisieren war eine Schaltung und eine Programmierung. Mit 488 Punkten kam David Smaniotto (19) aus St. Pauls/Eppan ins Mittelfeld auf Rang 16 bei 25 Teilnehmern. Unbezahlbar ist die Erfahrung, die David und sein Fachexperte gemacht haben. Lehrbetrieb: Elektro A. Haller, Eppan

David Smaniotto 18

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16.–20. November

Bozner Herbstmesse Gemeinschaftsstand: Elf Südtiroler Handwerksbetriebe,

das Konsortium SAG und die Berufsgemeinschaft der Tischler stellen auf der Herbstmesse unter einem Dach aus. Die Tischler veranstalten den Landeslehrlingswettb ewerb.

D

er Stand in Sektor C/D umfasst eine Fläche von 770 Quadratmeter und kann mit einigen Besonderheiten aufwarten.

Auch heuer gibt es einen Gemeinschaftsstand des Handwerks auf der Herbstmesse.

Diese Handwerksbetriebe stellen aus

Elf Betriebe stellen auf dem Gemeinschaftsstand des Handwerks ihre Qualitätsprodukte aus: VEMA des Wenter Martin (Elektrotechnik, Terlan), hotel kompletteinrichter (Möbel, Einrichtung, Böden, Malerarbeiten, Lana), Windegger Bernhard (Zimmerei, Holzbau, Prissian), Georg Mühlmann. Faszination Holz (Tischlerei, Holzschnitzer, Jenesien), Eurotrias GmbH (Öfen, Bozen), Möbeltischlerei Obwexer Elmar (Tischler, Leifers), Schönweger deSIGN KG (Mediengestalter, Meran), Mair & Schaller OHG (Bodenleger, Gsies), Art Design des Kargruber Lukas (Restaurator, Gsies), GIPSET OHG des Bachmann Horst und Lamp Anton (Kunststein, Gsies), Konsortium SAG und Berufsgemeinschaft der Tischler.

Die Berufsgemeinschaft der Tischler veranstaltet auf der Herbstmesse ihren landesweiten Lehrlingswettbewerb. Die rund 25 teilnehmenden Tischlerlehrlinge ermitteln dabei den Landesmeister. Ihre Aufgabe bei dem Wettbewerb ist es, ein Möbelstück mit vorgegebenen Maßen und Materia-lien unter Zeitdruck zu fertigen. Die Prämierung findet am 19. November um 16.30 Uhr statt. Welche hochwertigen und innovativen Produkte junge, talentierte Tischler fertigen und designen können, zeigt die Ausstellung ausgewählter Gesellenstücke der Tischler. Ebenfalls auf dem Stand der Tischler zu sehen ist der Stuhl „Melk-i“ des Tischlers Georg Mühlmann aus Jenesien, der dafür mit dem Design Award Tirol 2011 ausgezeichnet worden ist. Das Konsortium SAG der Südtiroler Kfz- und Karosseriewerkstätten stellt auf dem Gemeinschaftsstand die landesweit 25 Kompetenzzentren für Autoglas-Reparaturen vor. Die Kfz-Techniker führen die Reparatur von Fahrzeugscheiben auf dem Stand vor. Alle 25 Kfzund Karosseriewerkstätten, die Autoglas-Kompetenzzentren sind, tragen das Qualitätszeichen „Blauschild“. Die gemeinsame Ausstellungsfläche des Handwerks beinhaltet außerdem eine zentrale Bar, die Messebesucher für Informationsgespräche oder einfach zum Ausruhen nutzen können. te


Von Monat zu Monat LVH, Landesabteilung Arbeit und INAIL wollen anwendbare Sicherheit für die Betriebe: Arbeitssicherheitsexperte Christian Niklaus, LVHPräsident Gert Lanz, INAIL-Direktor Robert Pfeifer und Abteilungsdirektor Helmuth Sinn (v. l.).

Mehr praktische Sicherheit, weniger Bürokratie Arbeitssicherheit: Der LVH unterstützt die Betriebe bei der Erfüllung der Sicherheitsauflagen und stellt praxisnahe Hilfsmittel wie z. B. DVDs zur Verfügung. Eine Tagung bildete im Oktober den Startschuss für eine Sensibilisierungskampagne.

L Von 16 auf 32 Kursstunden ... ... im Bereich der Arbeitssicherheit ist für kleinere Betriebe nicht zu schultern, so LVH-Präsident Gert Lanz am Rande der Staat-Regionen-Konferenz Anfang Oktober. Der LVH sammelte diese und weitere Forderungen in einem Abänderungskatalog und trug sie an die Landesregierung heran.

So der Entwurf heute Laut dem Entwurf zur Neuregelung der Arbeitssicherheit müssten künftig Verantwortliche von Betrieben mit niedrigem Risiko 16 Stunden in ihre Arbeitssicherheitsausbildung investieren, bei den Betrieben mit mittlerem Risiko sind es 24, bei jenen mit hohem Risiko 32 Stunden. Dazu komme eine Zusatzausbildung in den folgenden fünf Jahren im Ausmaß von acht, zwölf bzw. 16 Stunden.

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VH-Präsident Gert Lanz unterstrich bei der Tagung, dass die Sicherheit am Arbeitsplatz nicht allein durch Papier geregelt sein dürfe. „Wir möchten Sicherheitsbestimmungen, die für die Betriebe anwendbar sind und die auf die Praxis in den Betrieben eingehen“, sagte Lanz. Nur durch Bürokratie oder die Aufstockung von Kursstunden lasse sich kein Unfall vermeiden, es brauche praxisnahe Information und die Sensibilisierung von Unternehmern und Mitarbeitern, damit eine Sicherheitskultur in den Betrieben entstehen kann, so der LVH-Präsident.

das weitere Sicherheitsbereiche wie z. B. die Arbeit auf Hebebühnen und mit Kränen abdeckt. Sämtliche DVDs sind beim LVH kostenlos erhältlich. Außerdem neu ist eine Sensibilisierungskampagne mittels Radiospots und Plakaten an Bussen. Damit will der LVH die Mitarbeiter für die Sicherheit am Arbeitsplatz sensibilisieren. Weitere Unterstützungsmaßnahmen sind die Sicherheitsbroschüren, praxisorientierte Kurse, Fachtagungen oder die Beratungsleistung der LVH-Rechtsabteilung (vgl. Kasten).

Neue DVDs und Sensibilisierungskampagne

Bei der Arbeitssicherheitstagung in Bozen standen die gesetzlichen Neuerungen zur Arbeitssicherheit und Fachreferate zu den Themen betriebliche Haftung und Führungsmodelle

Der LVH arbeitet mit der Landesabteilung Arbeit und dem Unfallversicherungsinstitut INAIL zusammen, um den Betrieben die Einhaltung der Sicherheitsbestimmungen zu erleichtern. Der Leiter der LVH-Rechtsabteilung, Alexander Benvenutti, und Sicherheitsexperte Christian Niklaus stellten bei der Tagung zwei neue Sicherheitsfilme vor, die als DVDs für die Betriebe erhältlich sind. Die zwei neuen Kurzfilme behandeln die Themen „Erste Hilfe“ und „Arbeiten auf Leitern“ und ergänzen das bestehende Filmangebot,

Neuerungen im Überblick

SORGE DICH UM DEINE SICHERHEIT

im Mittelpunkt. Helmuth Sinn, Direktor der Landesabteilung Arbeit, dankte dem LVH für die Ausarbeitung der Hilfsmittel zur Arbeitssicherheit und gab den anwesenden Handwerkern und Sicherheitsverantwortlichen einen Überblick über die gesetzlichen Neuerungen. Wichtig für Handwerksbetriebe sind demnach u. a. die neue Stressbewertung der Mitarbeiter, die Möglichkeit von Alkohol- und Drogentests für Berufsfahrer und andere Berufsgruppen, die neue Klassifizierung chemischer Substanzen sowie Neuerungen beim Asbestschutz und bei der Lieferung von Beton auf Baustellen. „Zudem ist ein neuer gesamtstaatlicher Plan in Kraft, der die Kontrollen auf Baustellen regelt und eine einheitliche Vorgehensweise der Inspektoren sicherstellt“, so Sinn. WIR BERATEN UND SCHULEN DICH! TI INFORMIAMO E FORMIAMO PROFESSIONALMENTE

Eine Initiative von - un‘iniziativa del DIREZIONE PROV.LE BOLZANO LANDESDIREKTION BOZEN

LVH-Landesverband der Handwerker APA-Associazione Provinciale dell‘Artigianato Tel. 0471 323 200 www.lvh.it - www.apabz.it

INAIL-Landesdirektion Bozen INAIL-Direzione Provinciale Bolzano Tel. 0471 560 211 www.inail.it

Mit Plakaten (im Bild) auf Autobussen und Radiospots weisen LVH und INAIL auf die Sicherheit am Arbeitsplatz hin.


tional Interna r. 1 die N Führungsmodelle bringen Boni

Der Direktor des INAIL Bozen, Robert Pfeifer, informierte über die so genannten Führungsmodelle für die Gesundheit und Sicherheit am Arbeitsplatz. Dabei handelt es sich um ein Organisationsmodell für Unternehmen auf freiwilliger Basis, das verschiedene betriebliche Maßnahmen zur Erhöhung der Sicherheit vorsieht, wie z. B. einen Risiko- und Sicherheitsplan, Informations- und Weiterbildungsmöglichkeiten und periodische Besprechungen. Vorteile für die Unternehmen, die ein solches Führungsmo-

dell einführen, sind u. a. weniger Kosten durch Ausfälle von Mitarbeitern und eine niedrigere Versicherungsprämie. „Das INAIL hat mehrere Leitfäden für die Einführung eines Führungsmodells ausgearbeitet, seit heuer gibt es auch einen Leitfaden für Kleinstunternehmen“, berichtete Pfeifer. Die Rechtsanwälte Karin Ambach und Paolo Corti hielten ein Referat über die gesetzliche Haftung der Unternehmen gemäß dem Gesetz 231/01 bei Vergehen im Bereich der Arbeitssicherheit (Näheres dazu auf Seite 28/29). Tobias Egger

Praxisnahe Hilfsmittel für die Sicherheit am Arbeitsplatz Handbücher

LVH und INAIL haben Handbücher für spezifische Berufe und Arbeitsbereiche erarbeitet wie z. B. Transport, Gerüste, Tiefbau, Büro, Installation, Lebensmittel oder Holz. Die Handbücher beinhalten die aktuellen gesetzlichen Richtlinien in klarer, verständlicher Form, weisen auf besondere Gefahrenquellen hin und geben anhand bildlicher Darstellungen Hinweise zur Sicherheit.

Kurzfilme

Die DVDs enthalten Kurzfilme zu verschiedenen Bereichen der Arbeitssicherheit wie z. B. erste Hilfe oder Arbeiten auf Leitern. Es wird auf anschauliche Weise auf Gefahren hingewiesen und es werden Sicherheitstipps gegeben. Die Handbücher und Sicherheitsfilme sind bei der LVH-Rechtsabteilung und in den LVH-Bezirksbüros erhältlich. Informationen unter Tel. 0471 323240, rechtsberatung@lvh.it.

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Steuern & Finanzen

PEC steht für Zertifizierte Elektronische Post

Wichtige Steuertermine Mittwoch, 16. November • IRPEF: Zahlung der Lohnsteuer auf die im Monat Oktober 2011 bezahlten Entgelte aus nichtselbständiger Tätigkeit und Zahlung der Steuerrückbehalte auf die im Vormonat getätigten Vergütungen an Freiberufler und Handelsvertreter – Mod. F24 • IRPEF-ZUSCHLÄGE: Zahlung der regionalen und kommunalen IRPEF-Zuschläge, welche vom Arbeitgeber auf die bezahlten Entgelte aus nichtselbständiger Tätigkeit einbehoben werden – Mod. F24 • MONATLICHE MWST.–ABRECHNUNG: Zahlungstermin für die Steuerzahler mit monatlicher Abrechnung (MwSt.-Schuld Monat Oktober 2011) – Mod. F24 • TRIMESTRALE MWST. ABRECHNUNG: Zahlungstermin für die Steuerzahler mit vierteljährlicher Abrechnung (MwSt.-Schuld Juli-September 2011) – Mod. F24 • MWST.-ABSICHTSERKLÄRUNGEN: elektronische Versendung der Daten der im Monat Oktober 2011 erhaltenen Absichtserklärungen • INPS – GETRENNTE SONDERVERWALTUNG: Zahlung der Sozialversicherungsbeiträge der auf im Monat Oktober 2011 ausbezahlte Vergütungen – Mod. F24 • INPS: Zahlung der Sozialversicherungsbeiträge von Seiten des Arbeitgebers für die Arbeitnehmer betreffend den Vormonat – Mod. F24 • INPS-BEITRÄGE HANDWERKER u. KAUFLEUTE: Frist zur Zahlung der 3. Fixrate für die Rentenversicherung 2011 an das INPS – Mod. F24 • INAIL-Zahlung: Zahlung der 4. Rate der INAIL-Prämie 2011 – Mod. F24 • EINHEITLICHES LOHNBUCH: Innerhalb heute müssen die Eintragungen des Vormonats vorgenommen werden. • BEITRAG BILATERALE KÖRPERSCHAFT: Einzahlung des monatlichen Pflichtbeitrages in den Fonds zur Sicherung des Einkommens und der beruflichen Qualifikation (F. S. E.) – Mod. F24 Montag, 21. November • BAUARBEITERKASSE: Zahlung der Beiträge und Hinterlegungsgelder des Monats Oktober 2011 Freitag, 25. November • INTRASTAT – MONATLICHE MELDUNG: Abgabefrist der den Monat Oktober 2011 betreffenden INTRA-Listen beim Zollamt (monatliche Abrechnung) Mittwoch, 30. November • IRPEF/IRAP/IRES: Einzahlung des 2. Steuerakontos für das Jahr 2011 – Mod. F24 • INPS-BEITRÄGE HANDWERKER u. KAUFLEUTE: Zahlung des 2. Akontos der variablen Beiträge für die Rentenversicherung 2011 – Mod. F24 • MITTEILUNG UNI-EMENS: elektronische Versendung an das INPS der Entlohnungsdaten der Arbeitnehmer des Vormonats • BLACK LIST – MONATLICHE MELDUNG: telematischer Versand des Modells der Mitteilung der Umsätze des Vormonats (für Steuerzahler mit monatlicher Abrechnung) • CEDOLARE SECCA (zweite oder einzige Rate): Für die betroffenen Mietverträge des Jahres 2011 ist das einzige Steuerakonto oder das 2. Steuerakonto einzuzahlen.

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Der Handwerker November 2011

Stichtag 29. November 2011 für die Meldung

G

esellschaftseigentümer aufgepasst! Alle im Handelsregister eingetragenen Gesellschaften müssen jetzt eine zertifizierte E-Mail Adresse besitzen. Nicht nur. Sie müssen die E-Mail-Adresse dem Handelsregister mitteilen. Und zwar innerhalb 29. November 2011 und dies ausschließlich in elektronischer Form. Zertifizierte E-Mails sind ein neues System der digitalen Kommunikation, das mit einem Gesetzesdekret aus dem Jahre 2008 (Nr. 185/2008) eingeführt wurde. Im Prinzip ähneln zertifizierte E-Mails dem konventionellen E-MailVerkehr mit dem Unterschied, dass diese denselben rechtlichen Wert eines Einschreibebriefs mit Rückantwort („raccomandata A/R“) erhalten.

Positiv interpretieren

Wer ein „PEC-zertifiziertes“ Postfach besitzt, kann sich in bestimmten Fällen also den Gang zum Postamt beim Versenden von Einschreiben sparen und Kostenersparnisse erzielen. Ziel der Maßnahme ist es, den Informationsaustausch zwischen Unternehmen, Freiberuflern und der öffentlichen Verwaltung grundlegend umzukrempeln und effizienter zu gestalten.

Achtung

Es soll jedoch auf folgende Punkte geachtet werden: • Ein zertifiziertes E-Mail zählt nur dann als Einschreiben, wenn sowohl

die Senderadresse als auch die Empfängeradresse zertifiziert sind. • Wird eine Mitteilung verschickt, erhält der Sender eine Bestätigung dass die Nachricht zur Weiterleitung erhalten wurde und eine weitere Bestätigung dass diese an den Empfänger übermittelt wurde (d. h. zwei Mitteilungen). • Sobald der Sender beide Bestätigungen erhalten hat, gilt die Mitteilung auch rechtlich als übermittelt, unabhängig ob der Empfänger dieses auch effektiv gelesen hat (Lese- oder Erhaltsbestätigungen sind nicht vorgesehen). Es empfiehlt sich daher, den Posteingang der eigenen PEC-Adresse genau zu beobachten. Gängige Methoden dafür sind die PECAdresse in der firmeninternen E-Mail-Anwendung einzubauen (z. B. Outlook) oder eine Benachrichtigung dahin einzurichten. • Der zertifizierte E-MailVerkehr ist ein zusätzliches Kommunikationsmittel zur traditionellen elektronischen Post und ersetzt diese nicht. Die normale Geschäftskorrespondenz sollte weiterhin per E-Mail verwaltet werden, nur für

wichtige Mitteilungen empfiehlt sich der PEC-Versand. • Die zertifizierte E-Mail muss dem Handelsregister ausschließlich in elektronischer Form gemeldet werden. Diese scheint im Registerauszug der Firma auf und ist auch im Internet unter der Adresse www. registroimprese.it frei konsultierbar. Die zertifizierten E-Mail-Adressen der öffentlichen Verwaltung können unter www.paginepecpa. gov.it kostenlos abgerufen werden. • Die Meldepflicht gilt für alle Unternehmen in der Rechtsform von Gesellschaften (Personengesellschaften und Kapitalgesellschaften einschließlich der Genossenschaften und Konsortien) – ausgenommen sind Einzelunternehmen. • Der LVH hat eine Konvention abgeschlossen und bietet seinen Mitgliedern einen unbürokratischen Dienst für die Eröffnung und Hinterlegung der eigenen PEC-Adresse. Interessierte Mitglieder wenden sich an info@lvh.it oder an das LVH-Bezirksbüro in Ihrer Nähe. dsd/mb


Steuern & Finanzen

LVH und BTB informieren über Kredite und Rating Konvention: Experten der Bank für Trient und Bozen haben in Bozen über die Kreditvergabe und die Berechnung der Kreditwürdigkeit informiert. Vorgestellt wurde anschließend die Konvention des LVH mit der BTB.

W

as Banken bei der Kreditvergabe beachten müssen, worin ein Kredit-Rating besteht und wie es die Kreditkosten beeinflusst, war Thema der Informationsveranstaltung des LVH und der Bank für Trient und Bozen (BTB) am 25. Oktober in Bozen. LVH-Präsident Gert Lanz unterstrich eingangs die Bedeutung des Dialogs zwischen Betrieben und Banken, um gegenseitiges Verständnis aufzubauen. „Wir müssen die Banken als unsere Partner erkennen, und umgekehrt erwarten wir uns das auch von den Banken“, sagte Lanz. Das Thema Finanzierung und Kredite sei für die Betriebe immer wichtiger. Der LVH hatte daher in den Sommermonaten ei-

ne Reihe von Bezirkstreffen zwischen Handwerkern und lokalen Bankenvertretern organisiert.

Niedrigeres Rating heißt niedrigere Kreditkosten

BTB-Direktor Nicola Calabrò gab einen Überblick über die Wirtschaftsentwicklung in Italien und Südtirol und sprach dann das aktuelle Staatsschuldenthema an. „Eine Herabstufung der Kreditwürdigkeit Italiens wirkt sich in der Folge auch auf die Kosten der Unternehmenskredite aus“, erklärte Calabrò. Die Bankengruppe Intesa San Paolo, der die BTB angehört, weise unter den sechs größten italienischen Banken den günstigsten Risikowert auf, so Calabrò. Mit den so genannten

Schneller und einfacher zum Kredit

Die Konvention des LVH mit der Bank für Trient und Bozen ermöglicht Mitgliedsbetrieben einen vereinfachten und beschleunigten Antrag für Kredite. Die Konvention gilt für Kredite bis zu einer Summe von 150.000 Euro und bis zu einer Laufzeit von fünf Jahren. LVH-Mitglieder können sich mit ihrem Kreditbedürfnis an die LVH-Kreditabteilung wenden. Diese führt eine Vorabberatung und eine einfache RatingÜberprüfung durch und übermittelt die erstellten Unterlagen gemeinsam mit dem Kreditantrag an eine BTB-Filiale. Die Vorteile für das Mitglied: • unabhängige Vorabberatung, • Optimierung des Ratings, • Erstellung der Unterlagen und des Kreditantrags, • garantierte rasche Behandlung des Antrags seitens der BTB. Für Kredite bis zu 50.000 Euro ist grundsätzlich keine Garantieleistung des Handwerksbetriebs erforderlich, darüber bürgt die Garantiegenossenschaft für Handwerker. Bislang 45 Betriebe konnten die Konvention nutzen. LVH-Kreditabteilung: Tel. 0471 323276, kredit@lvh.it.

Informationsabend von LVH und Bank für Trient und Bozen: Andrej Fischnaller, Leiter des BTB-Bereichs Retail, BTB-Generaldirektor Nicola Calabrò, LVH-Präsident Gert Lanz und Andrea Corbo, Leiter des BTB-Bereichs Firmenkunden (v. l.).

Basel-Bestimmungen ist ein einheitliches Berechnungsmodell für die Kreditwürdigkeit bzw. das Ausfallsrisiko eines Kreditnehmers eingeführt worden. „Dieses Rating setzt sich aus verschiedenen Unternehmenskennzahlen und anderen Kriterien zusammen“, erklärte der Leiter des BTB-Firmenkundenbereichs Andrea Corbo. Das Rating bestimme gemeinsam mit den Geldkosten und dem Spesen- bzw. Zinsaufschlag der Bank die effektiven Kreditkosten. „Ein niedrigeres Rating bedeutet niedrigere Kreditkosten“, so Corbo.

Handwerker sollten sich bei anstehenden Finanzierungen möglichst frühzeitig um Kredite kümmern, auch weil die erforderliche Dokumentation durch das Rating umfangreich geworden sei. BTB-Retailleiter Andrej Fischnaller stellte den Anwesenden die Konvention von LVH und BTB bei Bankkrediten vor (vgl. Kasten). Bislang 80 Handwerksunternehmen haben sich für die Konvention interessiert, die vor einem Jahr abgeschlossen wurde, 45 Unternehmen konnten sie bislang nutzen. te

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Der Handwerker November 2011

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Unternehmensführung

Ein guter Weg, um junge Menschen zu „Machern“ auszubilden Berufsweltmeisterschaften, London Oktober 2011: Eine Goldmedaille, zwei Bronzemedaillen und sechs Exzellenzdiplome – eine Bilanz, die sich sehen lassen kann – und dies schon über mehrere Jahre: Ist dieser Erfolg auf unser Ausbildungssystem zurückführen?

S

üdtirol ist die einzige Provinz in Italien, welche über ein duales Ausbildungssystem verfügt. Die Häufung von so vielen Erfolgen bei den Berufswelt-meisterschaften durch eine so kleine Provinz spricht für sich. Was ist nun das Besondere an diesem System? Es verbindet eine praktische Ausbildung im Handwerksbetrieb mit dem theoretischen Unterricht.

den durch den Unterricht untermauert. • Der praktische Ausbildungsteil liegt in den Betrieben, wird sofort in die Realität umgesetzt und nicht nur in Lehrwerkstätten theoretisch gelebt. • Die Ausbildungsinhalte sind aufeinander abgestimmt und ergänzen sich. • Die Motivation der Jugendlichen wird durch den ständigen Wechsel von Schule und Betrieb gefördert.

Welche Vorteile ergeben sich somit?

Stellenwert und Image der dualen Ausbildung

• Das Erlernte kann sofort im Betrieb umgesetzt und erprobt werden. • Die Praxiskenntnisse wer-

Es gibt eine Menge von Faktoren, die maßgeblich sind für den langfristigen Erfolg eines Unterneh-

mens. Und es benötigt diesen Erfolg für den wirtschaftlichen Aufschwung, welcher auch letztlich für den Erhalt von Arbeitsplätzen verantwortlich ist. Einen entscheidenden Beitrag dazu hat unbestritten auch die Zielgruppe der handwerklich tätigen Fachkräfte in Südtirol geleistet, die ihre Qualifikation aus der dualen Ausbildung erworben haben. Die betriebliche Ausbildung ist dabei eine entscheidende Erfolgskomponente. Sie hat sowohl Tradition als auch wirtschaftliche Bedeutung. Leider werden das Image der Lehrlingsausbildung sowie die daraus resultierenden Be-

rufschancen von einigen Bereichen unserer Gesellschaft noch vielfach unterschätzt und verkannt. Es ist bedauerlich, wenn die Lehrlingsausbildung lediglich für die Ausbildung manuell tätiger Facharbeiter gesehen wird und dieser Ausbildungsweg oftmals für die Unterbringung von lernleistungsschwächeren Jugendlichen angesehen wird. Nur, nach welchen Maßstäben sind diese Jugendlichen lernleistungsschwächer, nach den Maßstäben des Schulsystems und nicht nach den Maßstäben einer erfolgreichen Bewältigung der Lebensaufgaben. Karin Obertimpfler, Unternehmensberaterin IFK-Consulting

Die Macher verstehen ihr Handwerk Was kann ein Unternehmensberater wie Josef Erlacher von Worldskills für die Klein- und Mittelbetriebe abgewinnen?

Unternehmensberater Josef Erlacher

Die letzten Berufsweltmeisterschaften haben gezeigt, dass die Südtiroler Jugendlichen im Handwerk ganz

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Der Handwerker November 2011

vorn mitmischen? Worauf lässt sich das Ihrer Meinung nach zurückführen? Erlacher: Der Erfolg liegt darin, dass eine Handwerkslehre bei uns noch nicht so stark als Abstellplatz gesehen wird, wie z. B. in unseren deutschsprachigen Nachbarländern und deshalb gute Leute in praktische Berufe gelangen und dort eine gute Ausbildung erhalten. Aus der Tradition haben wir ein sehr gutes Qualitätsniveau, was die technischen Fähigkeiten und Fertigkeiten

betrifft. Unsere Gesellschaft ist auch sehr stark von Ehrgeiz, Wille und hoher Produktivität geprägt. Dies sagen auch größere Unternehmen, welche sowohl in Südtirol als auch in Nachbarländern einen Standort betreiben: Aufgrund höherer Produktivität und technischer Genauigkeit und Fertigkeiten wollen größere Konzerne ihren Standort in Südtirol nicht aufgeben. Weiterer Punkt ist das duale Ausbildungssystem. Die Jugendlichen kommen sehr früh in Kontakt mit der re-

alen Welt. Dies fördert, neben den handwerklichen Fähigkeiten, zusätzlich auch soziale Kompetenz und bildet sie zu „Machern“ aus. In Oberschulen und Universitäten befinden sich die Auszubildenden vielfach in geschützten Bereichen. In der Handwerkslehre hingegen gehen die Jugendlichen auf Montage, müssen mit Kollegen zusammenarbeiten und treffen andere Berufsgruppen. Daraus entsteht meines Erachtens eine sehr vielfältige Welt für die Lehrlinge.


Machen versus Reproduzieren: Können Sie uns dies etwas genauer erklären? Erlacher: Reproduzieren – denken in schon vorgedachten Bahnen. Wenn wir hingegen etwas zur Verfügung bekommen, ohne dass dies bereits vorgedacht wurde, kann eine große Vielfalt entstehen. Der Einzelne bekommt Übung darin, jegliche Themen anzugehen und daraus etwas zu machen. Es gibt auch an Oberschulen und Universitäten Versuche, die positiven Effekte des dualen Systems zu nutzen wie zum Beispiel Übungsfirmen, Beteiligungen an Projekten, Fallstudien. Jedoch ist diese Vorgehensweise begrenzt und erzielt nicht diesen Effekt, welcher das duale Ausbildungssystem erzielen kann. Was wäre für Sie das Ideal in puncto Ausbildungssystem? Erlacher: Dies lässt in mir ein Bild entstehen – vom Schnitzer zum Chirurgen.

Herr Erlacher, abschließend, was möchten Sie unseren Handwerkern noch mitgeben? Erlacher: Zum einen möchte ich unsere Handwerker bestärken, auf diesem Wege fortzufahren. Ich kann nur bestätigen, dass es sehr viele Macher gibt. Zum anderen möchte ich sie dazu motivieren, sich weiterzubilden. Ein Macher + akademische Professionalisierung = eine erfolgversprechende Formel. Der Erfolg anlässlich der Berufsweltmeisterschaften gibt uns Recht! Dem ist nichts hinzuzufügen als „Die Macher verstehen ihr Handwerk“!

Unternehmensberatung

Der Schnitzer lernt mit Materie umgehen und könnte in einem zweiten Ausbildungsweg theoretische Kenntnisse erwerben, um ein sehr guter Chirurg zu werden. Was ich damit sagen möchte, ist weiterhin auf das duale Ausbildungssystem zu setzen und nicht allein auf die Einbahnstraße akademische Laufbahn. Kindern soll die Möglichkeit offen gelassen werden, theoretisch oder praktisch an ein Thema heranzugehen, um letztendlich Exzellenz in einem Beruf zu erlangen. Wir sollten uns als Gesellschaft alle Wege offen lassen. Vielleicht sind die Menschen, die an unseren traditionellen Schulsystemen scheitern, jene, die mit praktischen Modellen besser leben. Aus meiner Praxiserfahrung kann ich sagen, dass das Niveau, das Verständnis und auch die Motivation in Bezug auf das Fach Rechnungswesen bei der Meisterausbildung viel höher waren als in Maturaklassen von kaufmännischen Schulen.

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Sie sprechen von den „Machern“, was meinen Sie konkret damit? Erlacher: Als Macher bezeichne ich diese Leute, die an eine ihnen nicht bekannte Situation gelangen und diese Situation lösen. Oberschüler bzw. Uni-Abgänger tendieren oft dazu, die Dinge zu delegieren oder sich an den Vorgesetzten zu wenden, anstelle gleich selbst anzupacken und die Situation zu lösen. In Oberschulen und auf Universitäten wird oftmals das Reproduzieren gelehrt, offene Fragen werden an die Lehrenden gestellt oder aus der Literatur beantwortet. So wird die Eigeninitiative nicht gefördert.


Qualitätsmanagement

Unzufriedene Kunden hausgemacht? Die EU zählt 493 Millionen Verbraucher. Ihr Konsum macht 58 Prozent des BIPs der EU aus. Jährlich erheben laut Daten der EU-Kommission 16 Prozent, das sind rund 78 Millionen EUBürger, eine Beschwerde.

L

aut dem Konsumentenbarometer 2009 des BMASK haben ganze 29 Prozent der ÖsterreicherInnen bei Produkten oder Dienstleistungen Anlass zur Beschwerde. Die drei häufigsten Ursachen für Beschwerden sind Mangelhaftigkeit des Produktes (58 %), gefolgt von irreführender, unzureichender oder falscher Information (19 %) und Lieferverzug (11 %). Wenn dann noch für 38 % eine Beschwerde müh-

sam verläuft und 46 % der Firmen auf Beschwerden nicht einmal reagieren, braucht man sich nicht wundern, dass Kunden nicht nur unzufrieden sind, nicht mehr kommen und dann noch negative Mundpropaganda machen.

Mangelnde Qualität kosten sieben Prozent des Umsatzes

Bei der Produktqualität fließen Produkteigenschaften aus Sicht des Kunden ein. Die

?

Interview

Drei Fragen an

Axel Dick, Prokurist, Verantwortlicher für Marketing bei Quality Austria Trainings-, Zertifizierungs- und Begutachtungs Gesellschaft, in Wien Der Handwerker: Warum sollten sich Unternehmen mit Qualitätsmanagement auseinandersetzen? Dick: Qualitätsmanagement unterstützt Organisationen, systematisch und konsequent Kundenbedürfnisse zu erkennen, Produkte und/oder Dienstleistungen in der erwarteten Qualität fristgerecht zu liefern. Qualitätsmanagement fördert das innerbetriebliche Lernen, weil die ISO 9001 den Anspruch formuliert, ständig besser zu werden. Der Handwerker: Worin bestehen die zentralen Erfolgsfaktoren? Dick: Die erste Frage ist immer, was will der Markt, was will der Kunde? Die zweite Frage ist, wie sind die Abläufe in der Organisation hier entsprechend auszurichten? Ohne die Mitarbeiter geht es nicht, d.h. wie engagiert und kompetent treten die Mitarbeiter intern aber auch beim Kunden auf? Die Führung muss hier mit gutem Beispiel vorangehen, um es mit Leben zu erfüllen. Der Handwerker: Wer kann die ISO 9001 anwenden? Dick: Jedes Unternehmen, unabhängig von der Größe oder Branche. Die Ausprägung des Qualitätsmanagements wird sich aber je nach Unternehmensgröße unterscheiden. In einem Großunternehmen wird es umfassender und komplexer sein, als in einem Kleinbetrieb mit fünf, zehn oder 20 Mitarbeitern. Wichtig ist, das System dient dem Unternehmen und nicht umgekehrt. 26 Der Handwerker November 2011

Qualität des Produktes ist umso höher, je weniger Mängel das Produkt aufweist, weil es ganz konkrete Kriterien im hohen Maße erfüllt. Liegen die erfüllten Anforderungen über dem Stand der Technik, sprechen wir von der Güte eines Produktes. Axel Dick, Prokurist der Quality Austria: „Aus Studien wissen wir, dass das Management von KMU den Umsatzverlust mangels Produkt- oder Dienstleistungsqualität im Schnitt auf sieben Prozent schätzt, manche gehen von bis zu 20 Prozent aus. Man spricht hier auch von sogenannten Schattenkosten.

Ungenützte Potenziale

Mit der Revision der Qualitätsnorm ISO 9001 kam im Jahr 2000 der kunden-, prozess- und mitarbeiterorientierte Ansatz. Ziel ist es, alle Prozesse in der Organisation an den Kundenbedürfnissen auszurichten, dies gilt insbesondere für den Kernprozess der Wertschöpfung, dieser steht aber in Wechselwirkung mit den unterstützenden Prozessen wie Führung, Controlling und anderen. Dick: „Aus Studien und Erfahrung wissen wir, dass in der konsequenten Prozessorientierung noch viel Potenzial liegt, denn oft mangelt es an der Kommunikation, fehlen wesentliche Informationen an den Schnittstellen, Mitarbeiter halten sich nicht an die vereinbarten Abläufe, oder Prozesse haben keine klar definierten Zielvorgaben.“

Qualitätsmanagement stärkt das Immunsystem

Der Kreditschutzverband

1870 hat die Ursachen der Insolvenzen analysiert. Mitte Mai 2011 titelte die Presseaussendung: Pleiten 2010 – Mehr internes Chaos, auch 2010 ist fachliches Know-how Mangelware. 44 Prozent der Pleiten im Krisenjahr 2010 sind auf schwer wiegende interne Fehler zurückzuführen, 20 Prozent haben externe, z. B. krisenbedingte Ursachen. Waren im Jahr 1991 noch 21 Prozent der Insolvenzen auf innerbetriebliche Ursachen zurückzuführen, stieg dieser Anteil Jahr für Jahr auf nun 44 Prozent an. In 20 Jahren hat sich damit dieser Insolvenzfaktor mehr als verdoppelt. Laut KSV 1870 zeichnen sich folgende „Todsünden“ ab: mangelnde strategische Planung, Organisationsmängel, operative Planungsfehler, keine kontinuierliche Verbesserung der Prozesse ... diese Punkte sind aber klare Anforderungen in der internationalen Qualitätsnorm ISO 9001. Das Management Center Innsbruck hat die Wettbewerbsfähigkeit kleiner und mittlerer Unternehmen in Österreich unter Berücksichtigung der Erfahrungen mit Managementkonzepten untersucht. KMU, die ein Qualitätsmanagement implementiert haben, gehören zu den erfolgreichen Unternehmen, die Umsätze, Gewinne und Marktanteile in den letzten fünf Jahren steigern konnten. Beispiel Umsatz: Unternehmen, die Qualitätsmanagement unternehmensweit einsetzen, gehören überdurchschnittlich zu den Umsatzgewinnern im Vergleich


Qualitätsmanagement als Querschnittsdisziplin und Erfolgsfaktor

Quality-Austria-Studien belegen: Der aktuelle Trend geht aber nun über das Qualitätsmanagement hinaus. Zunehmende gesetzliche Anforderungen und Kundenwünsche führen dazu, dass zusätzliche Anforderungen in das Qua-

litätsmanagement integriert werden, z. B. Riskmanagement (ISO 31000), Umweltanforderungen (ISO 14001, FSC CoC, PEFC CoC), Herausforderungen in der Steigerung der Ressourcen- und Materialeffizienz (ISO 50001) sowie Fragen des Gesundheits- und Arbeitnehmer/innenschutzes (OHSAS 18001). Qualitätsmanagement wird damit zunehmend zur Integrationsplattform. Dieser Trend wird aktuell auch vom FraunhoferInstitut für Produktionstechnologie IPT in Deutschland bestätigt.

Was bringt Qualitätsmanagement dem Handwerksbetrieb?

� Qualitätsmanagement: ISO 9001, RT 05 für Bau- und Baunebengewerbe, ISO 3834 für Schweißbetriebe, … � Umweltmanagement: ISO 14001 � Arbeitssicherheit und Gesundheitsschutz: BS OHSAS 18001 � Riskmangement und praxisorientierte Risikoscans � PEFC CoC und FSC CoC

Nachgefragt

zu Unternehmen, die einen Umsatzrückgang berichten: Umsatzgewinner berichten 3,5-mal so häufig über einen unternehmensweiten Einsatz von Qualitätsmanagement.

Training und Zertifizierung für Integrierte Managementsysteme

Lanz Metall ist nach ISO 9001/RT 05, ISO 14001, OHSAS 18001 und nach ISO 3834-2:2005 zertifiziert. Gert Lanz, Geschäftsführer von Lanz Metall GmbH, erklärt wieso. Zehn Jahre konsequentes Qualitätsmanagement. Worin besteht für Sie nach wie vor der Nutzen? Lanz: Der Nutzen eines konsequent gelebten Qualitätsmanagementsystems liegt darin, dass wir uns regelmäßig die Zeit nehmen, über unsere tägliche Arbeit und über die Zukunft nachzudenken, und dann, nach getroffenen Entscheidungen, die Ziele, die Strategien und die Abläufe klar definiert und nachvollziehbar festlegen. Lernen aus Audits – welche Hinweise waren für Sie besonders wertvoll für die Weiterentwicklung Ihres Unternehmens? Lanz: Die Bereitschaft der Mitarbeiter, die Prozesse und Abläufe gemeinsam zu verbessern und zu verändern und die vielen Hinweise von außen „füttern“ unseren Betrieb immer wieder mit neuen, innovativen Inputs und sind somit die Luft, die wir zum Atmen brauchen. Das Unternehmen Lanz Metall GmbH hat fünf verschiedene Zertifikate. Inwieweit ist das zertifizierte Qualitätsmanagement für Sie eine Integrationsplattform? Lanz: Durch die verschiedenen Zertifikate werden spezielle Bereiche abgedeckt, die für uns sehr wichtig sind. Das zertifizierte Qualitätsmanagement ist dabei der Klebstoff, der die verschiedenen Bereiche zusammenhält und auf eine gemeinsame, nachvollziehbare Basis zurückführt.

Quality Austria ist akkreditiert vom BMWFJ. Quality Austria ist auch bei ACCREDIA für die ISO 9001/RT05 als internationale Zertifizierungsgesellschaft anerkannt und gelistet.

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der Unternehmer (Ges. 231/01)

Was ist das G. v. D. Nr. 231/2001? Es handelt sich um ein Gesetz, das die verwaltungsrechtliche Haftung der Unternehmen, der Gesellschaften und der Körperschaften im strafrechtlichen Bereich eingeführt hat. Letztere haften im Strafprozess für einige Straftaten, die in ihrem Interesse oder zu ihrem Vorteil von den eigenen Verwaltern oder Angestellten begangen wurden.

A RA Dr. Karin Ambach

Artikelserie Rechtsberatung Mit diesen Seiten startet DER HANDWERKER eine neue Rubrik über die Rechtsberatung für Handwerker und Kleinbetriebe. Experten, die mit dem LVH für die Mitglieder zusammenarbeiten, sind Rechtsanwälte der Anwaltskanzlei Corti und Deflorian in Bozen.

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nders ausgedrückt: Wird eine Straftat im Interesse eines Unternehmens verübt, fügt sich zur strafrechtlichen Haftung des Täters (physische Person) jene des Unternehmens hinzu, welches wie der Angeklagte in einem Strafprozess vor Gericht geladen wird. In Folge beantworten Paolo Corti und Karin Ambach, Rechtsanwälte der Anwaltskanzlei CD & Partners in Bozen einige Fragen zum Gesetz zum besseren Verständnis. Ist dieses Gesetz auch auf die Handwerksbetriebe anwendbar? Ja, das Gesetz findet Anwendung auf alle Gesellschaften, Vereine und im Allgemeinen auf alle Körperschaften wirtschaflichter Natur; der Oberste Gerichtshof hat mit Urteil Nr. 15.657, hinterlegt im April dieses Jahres, bestätigt, dass das Gesetz auch auf Einzelunternehmen anwendbar ist, sofern diese über Angestellte und ein Minimum an Organisation verfügen. Abgesehen vom so genannten Einzelbetrieb (in welchem nur der Inhaber tätig ist) ist jedes Unternehmen betroffen. Hat jede Straftat die Haftung des Unternehmens zur Folge? Nein, es gibt ein Verzeichnis von Straftaten, das regelmäßig aktualisiert wird. Im August 2011 wurden zum Beispiel die Umweltvergehen hinzugefügt. Das Verzeichnis umfasst die Straftaten gegen die öf-

fentliche Verwaltung (Betrug, widerrechtlicher Bezug von Beiträgen, Bestechung usw.), Straftaten im Bereich Gesundheit und Sicherheit am Arbeitsplatz, Gesellschaftsdelikte und weitere Straftaten. Voraussetzung ist, dass die Straftat im Interesse oder zum Vorteil des Unternehmens verübt wird. Ein Unternehmen kann nicht ins Gefängnis ... Welche Strafen werden erteilt? Die Strafen sind unterschiedlich. Besonders schwerwiegend sind die Untersagungsmaßnahmen, die von der Aussetzung oder vom Widerruf von Bewilligungen bis zum Verbot, Verträge mit der öffentlichen Verwaltung abzuschließen, gehen können. Zudem kann der Ausschluss von Beiträgen oder Begünstigungen, deren Widerruf, oder das Verbot, für Waren und Dienstleistungen zu werben, verfügt werden. In den schwerwiegendsten Fällen wird das „Verbot der Ausübung einer Tätigkeit“, welches der Schließung des Unternehmens gleichkommt, verhängt. In der Regel ist die Dauer der Strafen zeitlich begrenzt (maximal zwei Jahre). In den schwerwiegendsten Fällen und bei wiederholten Verstößen können sie auch endgültig verhängt werden. Die Strafen können zudem, in Erwartung der Abwicklung des Strafverfahrens, vorläufig angewandt werden. Die Unternehmen können schließlich auch einer kommissarischen Verwaltung unterstellt werden, das heißt, sie werden

dem Inhaber für eine bestimmte Zeit entzogen und von einem gerichtlich ernannten Kommissar verwaltet. Worin bestehen die anderen Strafen? Dabei handelt es sich hauptsächlich um Geldstrafen. Die Sanktionen sind sehr hoch und reichen von 10.000 Euro bis zu 1,5 Mio. Euro. Bei einer Mehrzahl von Vergehen können sie den Betrag bis zu 4,5 Mio. Euro erreichen. Die Höhe hängt von der Schwere der Straftat und von der Betriebsrealität ab. Zum Beispiel wurde ein Unternehmen mit nur zwei Angestellten für einen Unfall, im Zuge dessen ein Angestellter schwere Verletzungen erlitt (Quetschung von vier Fingern), zu einer Strafe von 36.000 Euro verurteilt; dies natürlich zusätzlich zur Verurteilung zum Schadensersatz und zur strafrechtlichen Verurteilung des Inhabers. Vorgesehen ist auch die Einziehung des Profits (= Gewinn, der durch die Straftat erzielt wurde) und die Veröffentlichung des Urteils in den Zeitungen. Gibt es eine Möglichkeit, das Unternehmen von dieser Haftung zu schützen? Ja, das Gesetz selbst sieht vor, dass ein Unternehmen, welches ein Organisations- und Verwaltungsmodell zur Vermeidung von Straftaten einführt und einen Organismus zur Überwachung der Einhaltung des Modells einsetzt, von der Haftung befreit


Wie kann man das Verwaltungsmodell einführen? Man muss einige Grundsätze (Legalität, Transparenz, Kor-

rektheit usw.) annehmen, eine Analyse der Risiken, welchen das Unternehmen auf strafrechtlicher Ebene ausgesetzt ist, durchführen, die Risikobereiche festlegen und die Zuständigkeitsbereiche und Verfahrensweisen, die geeignet sind, diese Risiken auf ein Minimum herabzusetzen, bestimmen. Die Risiken können von Unternehmen zu Unternehmen unterschiedlich sein, je nach Größe und Tätigkeit des Betriebes. Es wird ein Dokument ausgearbeitet, in welches diese ganze Arbeit einfließt und das den Führungskräften und den Angestellten des Unternehmens zur Kenntnis gebracht wird. Grundsätzlich wird diese Arbeit einem Rechtsanwalt, der in Unternehmensstrafrecht spezialisiert ist, anvertraut. Der Rechtsanwalt kann andere Berater wie z. B. Wirtschaftsberater oder Experten in produktiven Abläufen hinzuziehen. Das Modell muss regelmäßig überarbeitet werden, um dessen Aktualität zu gewähr-

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leisten. Schließlich wird eine Art Kontrolleur ernannt, der innerhalb, aber auch außerhalb des Unternehmens stehen kann und aus einer oder mehreren Personen bestehen kann, je nach Größe des Unternehmens und der im einzelnen Fall bestehenden Risiken. Dieser Kontrolleur (genannt Überwachungsorgan) muss über gänzliche Unabhängigkeit verfügen und muss überprüfen, ob das Modell von den Führungskräften und Angestellten befolgt wird. Er muss außerdem die von ihm als notwendig erachteten Aktualisierungen fordern. Ist das vom Gesetz vorgesehene Modell Pflicht? Nein, es nicht Pflicht, aber der einzige Weg, um den vom Gesetz vorgesehenen Strafen zu entgehen. Außerdem dient es den Verwaltern, um sich vor den Schadenersatzklagen seitens der Gesellschafter im Fall

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einer Verurteilung des Unternehmens wegen unterlassener Einführung des Modells zu schützen. Schließlich muss hervorgehoben werden, dass einige wichtige Körperschaften sowohl öffentlicher als auch privater Natur (zum Beispiel die Region Lombardei oder einige große nationale und internationale Gesellschaften) nur mit Unternehmen verhandeln, die das Modell 231 eingeführt haben; ähnlich wie bei bestimmten Lieferungen, für welche die Qualitätszertifizierung erforderlich ist. Nach diesem Muster wird immer öfters vorgegangen. Mit der Einführung des Modells 231 zeigt das Unternehmen, mittels Achtung der Gesetze, des Marktes, der Gesundheit und der Sicherheit der Arbeiter, auf korrekte Art und Weise vorgehen zu wollen und sich eine bestimmte Ethik aneignen zu wollen.

Rechtsberatung

ist. Es geht dabei darum, die Risiken, welchen das Unternehmen ausgesetzt ist, abzuwägen und die Kriterien der Verantwortung und des Verhaltens all jener, die für das Unternehmen arbeiten, von den Führungskräften bis zu den Angestellten festzulegen. Eine Art ISO 9001 für die Einhaltung des Gesetzes. Das Unternehmen muss außerdem einer oder mehreren angemessenermaßen unabhängigen Personen die Kontrolle über die Einhaltung dieser Regeln anvertrauen. Wenn all dies gemacht wird und trotzdem eine Straftat begangen wird, unter Missachtung der vorgeschriebenen Verfahrensweisen, haftet allein die Person, die die Straftat begangen hat, während das Unternehmen keiner Strafe ausgesetzt ist.

RA Paolo Corti und RA Karin Ambach Anwaltskanzlei CD & Partners – Bozen

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Bezirke

Vorteile der Mitgliedschaft sichtbar machen Vor Kurzem wurde eine neue Sprechstelle in Sarnthein eröffnet. Kompetente Beratung jeden ersten Donnerstag im Monat.

I

m Oktober wurde eine neue Sprechstelle des LVH in Sarnthein feierlich eröffnet. Sie befindet sich im Sprengelstützpunkt der Bezirksgemeinschaft SaltenSchlern, Postwiese 1. Dort wird ab sofort jeden ersten Donnerstag im Monat von 14 bis 17 Uhr LVH-Mitarbeiterin Beate Tschager den Kunden und Mitgliedern Frage und Antwort stehen. Eberhard Hofer, LVHOrtsobmann, eröffnete die Sprechstelle gemeinsam mit

Konsortium Passeier Wirtschaft

Vision DienstleisterGründerzentrum Im Konsortium Passeier Wirtschaft sind heute 40 Betriebe vereint, vom kleinen Handwerker bis hin zum mittleren Industriebetrieb. „Wir wollen Passeier als Standort mehr Sichtbarkeit geben“, sagt Karl Hofer, Obmann des Konsortiums. „Expo Passeier“ und „Energie Passeier“ sowie die Initiative „Best of Passeier“ trugen dazu bei, dass ein neues Bewusstsein in der Bevölkerung für die eigene lokale Wirtschaft geschaffen wurde. Damit junge Akademiker im Tal bleiben, planen jetzt die Macher des Konsortiums eine Gruppe für Dienstleister zu gründen. Dabei strebt maneine Partnerschaft mit dem TIS an.

der LVH-Spitze, u. a. Präsident Gert Lanz, Bezirksobmann Hansjörg Kerschbaumer, Direktor Thomas Pardeller, Bezirksbüroleiter Karl Forer. Er sieht den Dienst als Hilfe, die konkrete Vorteile für die Mitglieder im Sarntal bringt. So können Wege verkürzt und Dienstleistungen des Verbandes vor Ort vom Handwerker genutzt werden. So hofft Hofer, dass sich wieder die positive Stimmung unter den Handwerkern verbreitet und dass sie sich

durch eine gute Qualität der Beratungen konsolidiert. Die Handwerker erwarten

Starkes Handwerk in Sarntal Berufsgruppen Bau Bekleidung Holz Installation Körperpflege Kunsthandwerk Metall Nahrungsmittel Transport Verschiedene Gesamt

Anzahl der Betriebe 2010

67 5 53 34 11 3 21 6 25 20 245

Quelle: WiFo / 2008

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sich vom Verband Lösungen von Problemen, sagt Hofer. „Doch manchmal sei die Lösung individueller Probleme nicht so einfach möglich“, räumt Hofer ein. „Gemeinsam sind wir an der Spitze der Ortsgruppen gefordert, so der Ortsobmann anschließend, „die vielen Vorteile einer Mitgliedschaft in den Gemeinden besser erkennbar zu machen.“ Daher wird Hofer für die Stärkung der Ortsgruppe Sarntal mit dem Ortsausschuss an weiteren Ideen und Vorschlägen arbeiten, um den Wert der Mitgliedschaft im Verband konkret spürbar zu machen. mb


Bezirke Betriebsbesichtigungen in Schenna, Naturns und St. Vigil Enneberg

Seht, so toll ist das Handwerk! Berufsinformation: Die Aktion „Karriere mit Lehre“ an den Südtiroler Mittelschulen ist wieder angelaufen. Damit sollen Jugendliche für die praktischen Berufe begeistert werden.

D

ie Mitarbeiter des LVH touren seit Anfang Oktober durch ganz Südtirol und informieren die Schüler der dritten Mittelschulklassen über die Berufe und die Lehrausbildung. Seit mittlerweile 17 Jahren organisiert der LVH die Schulbesuche und seit elf Jahren gemeinsam mit der Hoteliersund Gastwirtejugend (HGJ). „Wir besuchen über 50 Mittelschulen im ganzen Land und zeigen den Schülerinnen und Schülern, wie kreativ, vielfältig und abwechslungsreich die Berufe im Handwerk und im Hotel- und Gastgewerbe sind, um sie für diese Möglichkeiten zu sensibilisieren und zu motivieren“, erklären LVH-Präsident Gert Lanz und HGJ-Obmann Anton Dalvai.

Informationen in der Klasse

Die Schulbesuche folgen einem gut durchdachten Ablauf. Den Anfang bildet jeweils eine Powerpoint-Prä-

sentation in der Klasse. Dabei erfahren die Schüler die wichtigsten Informationen über die Ausbildungsmöglichkeiten nach der Mittelschule, den Besuch der Berufsgrundstufe und die Wahl zwischen dem Besuch einer Fachschule und dem Beginn einer Lehre. Anschließend erhalten die Schüler Informationen über die verschiedenen Berufe. Beim Spielen des Berufepuzzles lernen die Schüler einige Berufe näher kennen. Beim Berufequiz winken am Ende des Schuljahres tolle Preise. Der Film zur Berufsweltmeisterschaft beeindruckt die Schüler immer besonders und zeigt ihnen, zu welchen Leistungen fleißige Junghandwerker fähig sind. Die wichtigsten Informationen sind in einer Broschüre zusammengefasst, welche die Schüler zusammen mit einem kleinen Geschenk erhalten.

Berufe „live“ miterleben

Neben den LVH-Mitarbei-

tern kommen meistens auch Handwerker oder der Ortsobmann in die Klasse. Die Handwerker sind die besten Botschafter für ihren Beruf. Sie erzählen den Jugendlichen aus ihrer persönlichen Erfahrung, warum sie sich für einen Handwerksberuf entschieden haben, welche die Anforderungen sind und was ihnen so gut an ihrer Arbeit gefällt. Dabei bringen die Handwerker oft Werkzeuge oder anderes spannendes Anschauungsmaterial mit. Damit sich die Schüler selbst ein Bild von der Arbeit in einem Handwerksbetrieb machen können, finden meistens nach den Vorträgen in der Klasse mehrere Betriebsbesichtigungen statt. Die Schüler teilen sich in Gruppen auf und besuchen einen Betrieb, der sie am meisten interessiert. Das kann eine Tischlerei oder KfzWerkstatt sein, aber auch ein Frisörsalon oder die örtliche Bäckerei. Die interessierten Jugendlichen können „live“

erleben, wie der Arbeitsalltag im Betrieb abläuft – und bekanntlich ist das Selberausprobieren noch immer die beste Werbung für einen Handwerksberuf. te

Da war der LVH im Oktober Diesen Mittelschulen haben LVH und HGJ bereits einen Besuch abgestattet, um Schülerinnen und Schüler über eine Lehrausbildung zu informieren. Mittelschule Abtei Mittelschule Dorf Tirol Mittelschule Naturns Mittelschule Neumarkt Mittelschule Salurn Mittelschule Schenna Mittelschule St. Felix am Nonsberg Mittelschule St. Vigil am Enneberg Mittelschule Tramin Mittelschule Wolkenstein

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Branchenfokus

Frisch und gesu

vom Handwer Lebensmittel, die zu viel versprechen, gibt es auf dem Markt massenweise. Vielfach werden von der Industrie Imitate, analoge oder gefälschte Zutaten verwendet. Wir haben nachgefragt, was Nahrungsmittel auszeichnet, die aus den Bäckereien, Konditoreien, Metzgereien und anderen Lebensmittelherstellern von nebenan kommen.

S

eit Fernsehköche täglich demonstrieren, was man alles Gutes essen kann, bieten auch Discounter Feinkostprodukte an. Bekanntlich ist nicht überall Edles drin, wo Edles draufsteht. Die Liste der Lebensmittel, die nicht halten, was sie versprechen, lässt sich fast beliebig verlängern ... Verschont bleiben auch Produkte mit dem Bio-Kennzeichen nicht. Statt 90 Prozent Vollkornmehl ist in vielen verpackten Vollkorn-Brötchen nur 60 Prozent Vollkorn enthalten. Der Rest wird gestreckt, mit Weizenmehl. Was Vanilleeis heißt, besteht überwie-

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gend aus synthetischem Vanillin und Kokosfett. Im Pesto ist oft statt Olivenöl billiges Sonnenblumenöl, Chashewkernpulver statt Pinienkernen und Hartkäse statt Pecorino drin. Bei der Schokoladenfüllung lässt sich nicht selten ein Imitat einsetzen. Aromen und Geschmacksverstärker regen unsere Sinne geradezu perfekt an.

Lebensmittel aus handwerklicher Herstellung gesünder?

Das Lebensmittelhandwerk wird allgemein sehr geschätzt, bleibt jedoch

deutlich im Regionalmarkt verankert. Innovative Unternehmer setzen heute ganz bewusst auf ein qualitativ hochwertiges Ernährungshandwerk. So auch Ulrich Wallnöfer, Mitbegründer von Pur Südtirol aus Meran. „Sowohl in der Beschaffung der Produkte als auch im Absatz herrschen in unserem Unternehmen lokale Strategien vor“, erklärt Wallnöfer, der vor kurzem Gast bei den Innovationsgesprächen in Bozen war. „Wir setzen auf überschaubare Mengen, auf das Saisonangebot und auf die regio-


Trends bei Metzgern

und

rker

Global geht in Krisenzeiten die Bedeutung des Ernährungshandwerks etwas zurück. Doch von “global” wollen die Handwerker gar nichts wissen. „Wir Handwerksmeister nehmen es mit den Großverteilern erst gar nicht auf“, erklärt Kurt Legger, Obmann der Metzger im LVH. „Uns geht es um die Qualität, um die Freude über glückliche Kunden und um unsere regionale Esstradition“, beschreibt Leggeri die Werte, nach denen Handwerksbetriebe wirken. „Konsumenten schätzen die Liebe, die uns zum Produkt verbindet“, sagt Leggeri, „und es freut uns, ein gutes Produkt über die Theke zu reichen.“ Ein Fleischerfachbetrieb führt heute zwischen 1000 und 1700 Artikel im Sortiment. „Jedes Stück ist ein Einzelstück, ohne Verpackung aber voll gutem Inhalt“, bekräftigt Leggeri. „Bei uns ist definitv drin, was draufsteht“, dieses Vertrauen beweist uns Metzgermeistern der Kunde tagtäglich.

Bäckereihandwerk stellt Produktpalette um nalen Abläufe“, betont Wallnöfer, „und wollen ein Netzwerk zwischen dem lokalen Produzenten, der edlen Verarbeitung der Produkte nach handwerklicher Tradition und dem Feinschmecker herstellen, dem es nicht nur um Zufuhr von Nahrungsmitteln, sondern um ge-

Wie wirken Südtirols Kleinbäckereien dem international vorherrschenden Trend zu industriellen Großbäckereien mit angegliederten Verkaufsniederlassungen entgegen, die viele handwerklich geprägte Bäckereien verdrängt haben und weiter verdrängen werden? Die Betriebe des Bäckerhandwerks versuchen

einerseits, sich im Bereich der Vermarktung regionaler Produkte zu positionieren, andererseits bemühen sie sich um die Vermittlung einer herausgehobenen Qualität, z. B. durch die Vermarktung von innovativen Brotsorten. In jüngster Zeit wird wieder mehr Weißbrot verkauft, denn die Spezialsorten sind teuer. Ein weiterer Versuch, sich zu behaupten, wird durch zusätzliche Dienstleistungsangebote unternommen. Ein Beispiel hierfür sind Imbissbereiche in Bäckereien und Metzgereien.

Südtirols Brot zwischen Nord und Süd

Brot nach deutscher Tradition ist in seiner Vielfalt einzigartig und besonders beim Frühstück geschätzt. Brot nach italienischer Tradition eignet sich mit Beilage und zum Essen sehr gut. Wagen wir, die Südtiroler Brotvielfalt als immaterielles Kulturerbe zu bezeichnen? Margareth Bernard

Gesundes Frühstück, gesunde Schuljause Das Südtiroler Bäckerhandwerk empfiehlt den Schülern: Gesundes Brot, vernünftig und abwechslungsreich belegt, dazu Obst und Gemüse. Ein gutes Frühstück und eine gesunde Jause sind auch für Schüler die Energielieferanten, welche die Leistungsfähigkeit steigern.

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Branchenfokus

sunde Ernährung geht“, fasst Wallnöfer das innovative Unternehmensziel zusammen.


Branchenfokus

Was ist ein handwerkliches

Die handwerkliche Pasta, die Königin der Nahrungsmittel südlich des Brenners, hat keine juristische Definition. Es gibt zwar den Begriff des „Handwerksbetriebs“, dabei muss jedoch zwischen der rechtlichen Bezeichnung eines Unternehmens und dem Produkt sowie seiner Qualität unterschieden werden.

Was, wenn man glutenfrei essen muss?

Als Grundnahrungsmittel und Genussprodukt sind Brot und Gebäck auf der ganzen Welt von Bedeutung. Doch immer mehr Bürger müssen mit der Diagnose Zöliakie leben. Sie fürchten Einschränkungen in der täglichen Ernährung und den damit verbundenen Verlust von Lebensqualität. Dieter Seifert, Vizepräsident der Zöliakiegesellschaft Südtirols, bestätigt, dass der Wunsch nach frischem Brot vom Bäcker bei Zöliakiebetroffenen nach wie vor stark ausgeprägt ist. Das 1981 von Ulrich Ladurner gegründetete Südtiroler Unternehmen Dr. Schär ist inzwischen weltweit die erste Adresse für Lebensmittel ohne das Klebereiweiß Gluten. Johann Trenker, Inhaber der gleichnamigen Bäckerei aus Toblach, war kürzlich Teilnehmer eines Zöliakiekongresses in Wien. Er verfolgt die Entwicklungen in diesem Marktsegment genau, denn „das Handwerk kann gut zur Ergänzung der Produktpalette beitragen“. Trenker ist dennoch vorsichtig: „Für die Struktur eines Handwerksbetriebes ist die Spezialisierung auf glutenfreie Produkte keine leichte Entscheidung“, so Trenker.

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ie Güte des Produkts hängt von der Qualität der verwendeten Rohware sowie vom Geschick und von der Erfahrung bei der Verarbeitung ab. Nur so erhält man eine anerkannt hochwertige Qualität. Das italienische Rahmengesetz für das Handwerk 443 vom 8. August 1985 regelt die handwerkliche Arbeit und definiert sie als größtenteils von Hand bzw. von Familienmitgliedern, ohne eine echte Produktionskette mit Serienmaschinen ausgeführt. In der Welt der Pasta erfolgt die Produktion jedoch inzwischen fast ausnahmslos mit Unterstützung industrieller Ausrüstungen. Der verwendete Gries stammt aus Industriemühlen. Es kommt also bereits am Anfang zur Verwendung einer indus-

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Branchenfokus

s Produkt? triellen Rohware. Die Grundphasen der Pastaherstellung, Teigbereitung, Formziehen, Zuschnitt und Trocknung werden im Allgemeinen von Maschinen ausgeführt; mögliche Handarbeiten kommen nur in einigen wenigen Phasen vor, etwa bei der Dosierung der Rohwaren in den Teigwannen, dem Transport der Pasta zu den Trockenzellen oder einigen Passagen bei der Verpackung, betreffen aber nicht die Produktion im engeren Sinn.

Was machen kleine Handwerksbetriebe in Südtirol anders?

Wie der Produktionsablauf funktioniert, erklären die Be-

triebe wie folgt: „Wir legen großen Wert auf die Frische der Zutaten. Weizen und Mehl, Gries und Brot werden nach besonderen Qualitätsprinzipien eingekauft und mit frischer Ware für die Füllung veredelt.“ Die Produkte, die die lokale Küchentradition widerspiegeln, können tiefgefroren ohne Qualitätsverlust genossen werden. Wir möchten den Eltern, aber auch Senioren dort helfen, wo sie aufgrund ihrer Berufstätigkeit oder neuen Lebensphase Unterstützung brauchen, ohne auf gesundes Essen verzichten zu müssen. Die Resultate unseres Unternehmenszieles geben uns Recht. mb

Alle Jahre wieder ...

Nach dem goldenen Herbst kommt die Weihnachtszeit Wenn die Tage kürzer werden, ist in Südtirol nicht nur das traditionelle Törggelen angesagt. Gedanken über die anstehende Weihnachtszeit beschäftigen die Unternehmerfamilie. Möchten Sie den 40.000 Lesern von der Zeitschrift DER HANDWERKER Ihre Geschenkideen für Betrieb und Mitarbeiter mitteilen? In der DezemberAusagbe veröffentlichen wir Sonderseiten mit den klügsten Tipps für Weihnachten. Kontaktieren Sie uns, wir beraten Sie gerne! Redaktion DER HANDWERKER, Margareth Bernard, Handy 335 6514241 oder E-Mail: media@lvh.it. Der Handwerker November 2011

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Innovation

Höhere Qualität durch innovative Abläufe „Innovation ist nicht nur das, was am Ende des Produktionsprozesses herauskommt, sondern der gesamte Prozess, der bei der Idee seinen Anfang nimmt. Gerade deshalb ist es wichtig, dass die gesamte Gesellschaft sich nach der Zukunft ausrichtet und dadurch die Innovation schon in sich trägt. Dieses Innovationsbewusstsein hilft, effiziente Prozesse zu generieren und dadurch einen Qualitätssprung zu machen.“ Landesrat Roberto Bizzo bei der Tagung „Projekte schaffen Innovation“

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„Kreativität mit System führt zum Erfolg“ Aus der Stärke des Traditionsbetriebes will Michael Demetz aus St. Christina neue Geschäftsfelder entwickeln. So kann er sich mehrere Standbeine verschaffen. Die Kreativwerkstätte des LVH half ihm dabei, den gewünschten Wandel mit System anzugehen.

K

reativität liegt im Blut des Handwerkers aus dem Grödner Tal. Die Stärken aus der Tradition des Familienbetriebes, der von Seniorchef Karl Demetz gegründet wurde, wollte Sohn Michael unbedingt mit in die Zukunft nehmen. Hochwertige Holzschnitzereien vorwiegend im Bereich der sakralen Kunst, aber auch im profanen Bereich aus der Werkstätte.

Aber wie?

Viele Ideen schwirrten ihm durch den Kopf. „Nachdem die Produktion von Kunstwerken viel Inspiration

braucht“, erklärt Michael Demetz, „bleibt die Zeit für die systematische Produktentwicklung oft auf der Strecke.“ Der Betrieb ist perfekt organisiert, wie man der Homepage www.demi-art. com entnimmt. Dort kann man hochwertige handgeschnitzte Produkte online erwerben. Doch die Palette der Produkte soll erweitert werden, so der Wunsch des 28-jährigen Juniorchefs Michael Demetz. Durch die Beratung des LVH, Bereich Innovation, wurde ihm eine sogenannte Ideenwerkstatt empfohlen. „Und sie lohnte sich“, können heute Karl und Michael bestätigen. „Im Vorfeld kamen Unternehmerberater in den Betrieb und verschafften sich anhand eines fundierten Fra-

genkatalogs einen Überblick über die Betriebsstruktur, erklärt Michael Demetz. Im Rahmen eines KickOff-Meetings wurden die Produktanforderungen analysiert. „Konkrete Antworten auf Fragen wie man Mehrwert schaffen oder worin das Produkt oder die Dienstleistung innovativ sein kann, haben geholfen, einen Leitfaden für das gesamte Projekt zu bilden“, berichtet Michael weiter. Ausgehend von den eigenen Ideen, im Bereich der Urnen für die Einäscherung und Bürstengriffe aus Holz, wurde anschließend die Ideenwerkstatt organisiert. Dazu eingeladen wurden zwei Designer, der Betriebspartner Andrea Costa, der langjährige, kreative Kunde Francesco Aprile, die junge Architektin Karin De Sisti sowie die Senior- und Juniorchefs Karl und Michael Demetz.


Lehrgang zum zertifizierten

Technologiebeauftragten für Klein- & Mittelbetriebe 2011

Veranstaltungsort: BOZEN �� Technologiemanagement in KMU 25. bis 26. November 2011 Univ.-Prof. Dr. Christian Marxt – Universität Liechtenstein �� Technische Betriebswirtschaftslehre 09. bis 10. Dezember 2011 Mag. Alex Gottein – E²M Innsbruck

„Unter der Leitung von Martin Oberhauser, Designer, wurde so richtig drauflos gesponnen“, erklärt Michael, der die Ideenwerkstatt als besonders kreativen Moment im Beratungsprozess in Erinnerung behält. In der Tat entstanden aus diesem intensiven Nachmittag komplett neue Ideen, die der Betrieb bereits als Prototyp angefertigt hat, wie ein tragbarer Befeuchter für Zigarren, eine Rasierklinge mit einem Holzgriff, ein Lampenschirm aus Holz, Kunstnägel aus Holz oder Accessoires aus Holz, wie ein Holzgürtel oder eine Holzbrille. „Mit der Formulierung der verrücktesten Ideen von außen kann man am leichtesten die eigenen Grenzen sprengen sowie die Betriebsblindheit überbrücken“, ist sich Michael sicher. Ganz konkret war auch das Ergebnis des kreativen We-

ges durch den LVH mit dem Namen „Ideenwerkstatt“. Die gelieferte Dokumentation versteht Michael Demetz als wertvoller Wegweiser für den Betrieb. Dort wurden die besten Ideen festgehalten und schon skizziert. Jetzt wird am einen oder anderen Produkt gefeilt. Die Vertriebskanäle werden mit aufs Boot genommen und die Produkte einer Schwach- und Stärkeanalyse von Großhändlern und möglichen Kunden unterworfen. Anschließend wird die Produktion aufgenommen, ist sich Michael schon jetzt sicher. Recht einfach. Sollte die Kosten- und Marktanalyse für den Betrieb positive Ergebnisse bringen, wird auf der Homepage von Demi Art das eine oder andere hier beschriebene Produkt zu finden sein. Wir sind gespannt. Wie 28 Jahre Bildhauer /Macher

�� Kundenintegrierende Innovationsverfahren 21. Jänner 2012 Girodano Koch M.A. - Hyve AG München �� Materialtechnologie – Werkstoffe: von Nano bis Dämmstoff 10. bis 11. Februar 2012 Dipl. Ing. Thomas Ochsenreiter - Tecnotal AG Liechtenstein �� Prozessmanagement 16. bis 17. März 2012 Mag. Christian Haberfellner – E²M Innsbruck �� Mechatronik 20. bis 21. April 2012 Dipl. Ing. Prof. Günter Nagel – NTB Interstaatliche Hochschule für Technik Buchs (Exkursion) �� Unternehmensbesuch & Projektarbeit (inklusive Betriebsberatung)

Informationsabend am 08. November 2011 zen um 19 Uhr im LVH in Bo

Nähere Informationen zum Lehrgang erhalten Sie in der LVH-Innovationsabteilung unter Telefon 0471 323 225 oder per E-Mail an innovation@lvh.it

Anmeldeschluss: Montag, 14. November 2011

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Gewerbebauten

Für Konsortium Einstein melden

Interessierte können sich melden

Das Konsortium nimmt noch weitere Mitglieder auf. Wenn Sie interessiert sind, melden Sie sich unverbindlich beim LVH-Büro für Baukoordination. Ihr Ansprechpartner ist Herr Armin Ragginer: Tel. 0471 323230, baukoordination@lvh.it.

Für die geplante Errichtung des Gewerbebaus Einstein in Bozen Süd werden noch Interessenten gesucht.

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ute Nachricht für alle, die kostengünstig nach einem neuen Standort oder ein Lager für ihren Betrieb suchen: Für die geplante Errichtung des Konsortiums Einstein auf den neuen Gewerbeflächen in Bozen Süd werden noch Interessenten gesucht. Der geplante Baugrund für das Konsortium Einstein liegt in bester Lage direkt an der Einsteinstra-

ße in Bozen Süd gegenüber von OBI und Despar. Diese Bauzone ist ideal erreichbar und hat direkten Anschluss an Autobahn und Mebo. Die primären Erschließungsarbeiten in dieser Zone werden voraussichtlich im Jahr 2011 durchgeführt. Der Gewerbebau Einstein soll insgesamt vier Stockwerke umfassen und eine Gesamthöhe von über 20 Metern erreichen, was die

Damit der Strom nie ausgeht

Sichtbarkeit erhöht. Bei der Bauplanung kann auf die Bedürfnisse der Mitglieder eingegangen werden. Weiterer Vorteil der Konsortialbauweise ist die bürokratische Entlastung des einzelnen Bauherren, da die LVH-Abteilung für Baukoordination sämtliche Verwaltungsaufgaben übernimmt. Auch ein Ansuchen um eine Bauförderung wird gestellt. te

PR-Info

Südtirol erzeugt viel mehr elektrischen Strom, als es selbst konsumiert – mehr als doppelt so viel. Trotzdem besteht Anlass zur Sorge, dass in mehreren Gebieten des Landes plötzlich der Strom ausfallen könnte. Nicht, weil zu wenig vorhanden ist, sondern weil die Stromleitungen bis zur Obergrenze ausgelastet sind und zusammenzubrechen drohen, wenn weiterer Strom eingespeist wird. lometer lange Mittel- und Niederspannungsnetz in iese Gebiete laufen unter dem der Hand hat. Sie hat es in Begriff „kritieinem wenig erfreulichen sche Zonen“. Sie umfasZustand übernommen; seit sen die Gemeinden Sand Jahren investierte ENEL in Taufers, Mühlwald, nur mehr tröpfchenweise, Ahrntal, Prettau, Brenwenn überhaupt in dieses ner, Sterzing, Pfitsch, RatNetz. Dasselbe gilt auch schings, Freienfeld, Mühlfür das staatliche Hochbach, Natz-Schabs, Vintl, spannungsnetz der TERSt. Leonhard in PasseiNA, bei dem Südtirol leier, St. Martin in Passeier, der nicht mitreden kann. Laurein, Proveis, St. PanAuch dieses Netz ist nicht kraz, Ulten, Sarntal und mehr ausreichend. Für nicht mehr in der Lage, be ist die SELNET GmbH Jenesien. Meist handelt es SELNET ist es die größte den überschüssigen Strom sich um Gebiete mit hobetraut, jene TochtergeHerausforderung der komzu übernehmen. her Energieproduktion, sellschaft der SEL, die menden Jahre: das eigene mehr, als vor Ort konsuEs geht um die sichere seit 1. Jänner 2011 das Netz zu erweitern und die miert wird. Die bestehenEnergieversorgung ganzer vom ENEL um 68 MilliVersorgung der Bevölkeden Leitungen sind jedoch Gebiete. Mit dieser Aufgaonen erworbene 5136 Kirung optimal zu sichern.

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Jetzt neu: Täglicher Linienverkehr Das Konsortium Transopt bietet eine neue Dienstleistung an: einen täglichen Linienverkehr in ganz Italien innerhalb 24/72 Stunden für jede Warenlieferung zu Pauschalpreisen.

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ielgruppe der Dienstleistung sind Südtiroler Unternehmen. Ihnen will Transopt eine innovative Dienstleistung anbieten. Die Expresssendung ermöglicht es, die Waren schneller an den gewünschten Zielort zu bringen. Dabei wird auf die Südtiroler Qualität und Mentalität als Garantie für Zuverlässigkeit gesetzt. Nach dem Prinzip des Tracking & Tracing ist die Nachverfolgbarkeit der Ware in Echtzeit möglich. Die Lieferung erfolgt per Nachnahme, wobei Transopt auch die Zustellung jeder Warenart mit Hebebühne sowie die Zustellung von Gefahrengut (ADR) anbie-

Die Mitarbeiter des Konsortiums Transopt beraten Sie gerne.

tet. Es gibt außerdem Lagerund Zwischenlagermöglichkeiten. Die Preisgestaltung ist transparent und wird einheitlich pro Palette verrech-

net. Informationen und Angebote beim Transopt, Haus des Handwerks, Mitterweg 7, Tel. 0471 323333, transopt@lvh.it.

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Konsortien

Weitere Dienstleistungen

Das Konsortium Transopt bietet viele weitere Dienstleistungen an. Hier eine Auswahl: • regionale und internationale Ladungsverkehre (Komplettladungen, Teilladungen) • Lebensmitteltransporte im Frische- und Tiefkühlbereich • Haus-zu-Haus-Lieferungen mit 24 Stunden Ladebereitschaft • Sammelgutdistribution ab und für Südtirol in 48 Stunden • Kurz- oder langfristige Flächenvermietung • Umschlaglager

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Tischler: 4-Länder-Tagung

Die Zirbelkiefer – nur ein Baum?

Die Spitzen der Tischlerverbände aus Österreich, der Schweiz, Südtirol und Deutschland trafen sich im Oktober in München. Unter Vorsitz des Präsidenten Konrad Steininger (D) tauschten sich die Repräsentanten über die allgemeine Wirtschaftslage und EU-Themen wie die EU-Ökodesignrichtlinie, Chancen durch die energetische Gebäudesanierung und die Grenzwerte für Holzstaub aus. Auch die Nachwuchswerbung in den einzelnen Ländern wurden diskutiert.

Das Tauferer Unternehmen Larix hat einen „Tag der Zirbelkiefer“ ausgerufen: Die außergewöhnlichen Eigenschaften dieser Holzart und ihre hervorragende Eignung zum Holzboden waren Gegenstand der Tagung.

Im Bild von links: Tim Krögel (ZDH Brüssel), Kurt Egger (Südtirol), Daniel Borner (CH), Peter Pauschenwein (A), Dietmar Schönfuß (A), Gerhard Spitzbart (A), Michael Gruber (Südtirol), Thomas Iten (CH), Konrad Steininger (D), Heinz Pütz (D), Josef Breiter (A), Ansgar Kuiter (D), Ruedi Lustenberger (CH). Foto: Peter Schreiber

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andesrat Hans Berger, Forstamtsdirektor Mario Broll und zahlreiche Architekten, Verkäufer und Produzenten von Holzböden aus der Lombardei, aus dem Friaul, Trentino und Venetien, Südtirol und Österreich zählten zu den Teilnehmern. Expertenreferate, die Besichtigung eines Sägewerkes und eine Zirbenwaldwanderung standen auf dem Programm.

Die Königin der Alpen

Ernst Girardi, der Eigentümer des Unternehmens Larix, nennt die Zirbelkiefer die „Königin der Alpen“. Dazu mag beitragen, dass das Holz des Baumes außergewöhnlichen Einfluss auf den Menschen besitzt. Die Herzfrequenz bei Belastung sinkt, der Erholungsprozess während der Ruhephasen hingegen ist beschleunigt. Wetterfühligkeit findet etwa auf Zirbenholzboden nicht statt, und der Schlaf in Zirbenholzbetten gerät besonders erholsam: Die Anzahl des Herzschlags verringert

sich um etwa 3500 Schläge pro Tag, was einer Stunde Herzschlag gleichkommt. Und tatsächlich scheint das Holz auch antibakterielle Wirkung zu besitzen, Motten oder auch Mehlwürmer jedenfalls suchen das Weite.

Warmer Boden für kalte Tage

Die hervorragenden Eigenschaften des Zirbenholzes prädestinieren es nachgerade zum Holzboden. Die Langlebigkeit der Zirbelkiefer, ihre Farbschattierungen, die vom hellen Braun durch Verwitterung in ein tiefes Grau über-

gehen, ihre Widerstandsfähigkeit und ihr intensiver Geruch sind bei Innenarchitekten seit eh und je geschätzt. Ernst Girardi, der mit seiner Frau Christine für die gesamte Organisation der Tagung verantwortlich zeichnete, verwies mit Nachdruck auf die Nachhaltigkeit und den hohen Wert des Produkts Zirbenholzboden. Sämtliche verwendeten Bäume kämen aus dem Tauferer-Ahrntal. Die Zirbelkiefer schafft eine Höhe bis zu dreißig Meter, ein Alter bis zu tausend Jahren, und sie erträgt Temperaturen bis zu 40 Grad minus.

Zirbenboden fürs Wohlbefinden

Auf die Nachfrage, wie wenig Zirbenholz fürs Wohlbefinden im Raum genüge, erklärte Mario Broll, es müsse eine Fläche von mindestens zwanzig Quadratmeter Boden verlegt werden, um merkliche Effekte zu erzielen. Die Zirbelkiefer – nur ein Baum? Nein, viel mehr – ein Gesundbrunnen.


Exkursion zur Austrofoma TIS und LVH organisierten eine Fahrt zu Österreichs größter Forstmesse nach Graz. Große Beteiligung der Waldarbeiter.

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eben vielen anerkannten Forstmaschinenherstellern präsentierte heuer auf der Messe auch ein Südtiroler Unternehmen eine ganz besondere Maschine. Die neue Traktoranbauseilwinde entstand aus einer gemeinsamen Entwicklung zwischen der Firma Ritter Forsttechnik und dem Südtiroler Holzernteunternehmen Waldtechnik Ritten. Bereits zum elften Mal fand 2011 die Austrofoma statt. Veranstaltungsort war erstmals das weltälteste Zisterzienserkloster Stift Rein in der Nähe von Graz. Die Austrofoma findet alle vier Jahre statt und ist die einzige österreichische

Forstmaschinen- und Gerätevorführung, bei der alle Maschinen im Einsatz besichtigt werden können. Es finden Demonstrationen von Forstmaschinen im Wald statt, also eine reale Präsentation von forstlichen Aktivitäten, insbesondere der Holzernte und Rücken. Weltweit geschätzt ist der Schwerpunkt auf die Seiltechnologie. „Diese Messe ist weltweit führend in der Seiltechnologie, die verstärkt im schwierigen Gelände Einsatz findet“, so der Obmann der Waldarbeiter, Alois Frank. Aufsehen erregte die Firma

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Neue Entwicklung: Traktoranbauseilwinde

Ritter Forsttechnik mit einer Traktoranbauseilwinde mit aufgebauten hydraulisch ausfahrbaren Masten. „Diese Maschine kann auch als klassisches Kippmastseilgerät eingesetzt werden und eignet sich vor allem bei Schlägen, wo die anfallende Holzmasse gering ist“, erklärt Karl Lobis von Waldtechnik Ritten.

Die Innovation: Schneller Auf- und Abbau der Seilanlage für eine schonende Holzrückung speziell bei Durchforstungen und kleinen Holzpartien. Diese Maschine wurde auf Anfrage von Waldtechnik Ritten entwickelt und wird nun ins Lieferprogramm von Ritter Forsttechnik aufgenommen.

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Tischler Hauptdarsteller Auf der Herbstmesse (16.-20. November) werden Kreativität und Innovation sichtbar! Ein Besuch der Stände auf der Bozner Messe ersetzt zwar das Erlebnis in einer Tischlerwerkstätte nicht, doch er lässt den Kunden ahnen, mit wieviel Know-How Südtirols Tischler arbeiten. Übrigens, als Tipp gilt der Gemeinschaftsstand des Handwerks. Dort stellt der in Nordtirol mit dem Design Award frisch prämierte Tischler Georg Mühlmann aus Jenesien aus.

Auftaktveranstaltung der RSO Group in Gmunden

PR-Info

Am Freitag, dem 21. Oktober, präsentierte die RSO Group bei der Auftaktveranstaltung in Gmunden in Oberösterreich erstmals alle Neuentwicklungen der neuen RSO Software.

I

n einer spannenden Präsentation wurde das RSO Planungssystem auf einer völlig überarbeiteten Anwendungsbasis vorgestellt: besonders die neue Wandlogik, die auch nachträgliche Änderungen zulässt, sowie zahlreiche Architekturteile wie Fenster, Türen, Hauseingangs- und Glasschiebetüren, die jede Maßänderung der Wände vollautomatisch berücksichtigen, stellen große Neuheiten dar. Christian Rößl, der Leiter der RSO Entwicklung, hat auch die Schrank- und die Platzierlogik auf den aktuellsten Stand der Technik gebracht ebenso wie die neue Katalogverwaltung mit vielen interessanten Details, die das Arbeiten mit RSO in Zukunft sehr erleichtern und

beschleunigen werden. Die über 150 Besucher konnten sich auch vom neuen System der Profilgenerierung, die die RSO Anwendung künftig vereinfachen wird, überzeugen. Am Nachmittag wurde erstmals die Verbindung von RSO mit „AutoCAD Architecture“ für die Erstellung von Raumkonzepten in der Innenarchitektur präsentiert. Ein weiteres Highlight war die Live-Präsentation von Jochen Meier, einem der besten Render-Spezialisten Europas: In kürzester Zeit zauberte er ein perfektes fotorealistisches Bild auf die Präsentationswand. Auch „Topas“, „Gamma Ray“, „Falcana“, „NC Hops“, „Blum“ sowie „Leica“ kamen als Softwarepartner der RSO Group jeweils in ei-

nem kurzen Vortrag zu Wort. Schließlich zeigte Christan Rößl einen Ausblick in die Zukunft der RSO Welt. Eine angeregte Diskussion mit allen Teilnehmern setzte den krönenden Abschluss der äußerst erfolgreichen ersten Veranstaltung der RSO Group. Hiermit bedankt sich die RSO Group sehr herzlich bei allen Gästen für ihr Erscheinen und freut sich besonders über die netten Gespräche sowie die zahlreichen Inputs. Weitere Informationen finden Sie auf der Homepage www. rso-group.it oder bei Klaus Pixner, dem Vertriebs-partner der RSO Group für Italien, unter Tel. 349 3303832 oder per E-Mail an k.pixner@rsogroup.it.

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Ausbildung in der Denkmalpflege Die Ausbildung zum Restaurator und Neuerungen im Bereich der Denkmalpflege standen kürzlich im Mittelpunkt der Jahresversammlung der Restauratoren im Landesverband der Handwerker.

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bmann Ivan Bozzi, der auch Vizepräsident des LVH ist, berichtete über den aktuellen Stand in Sachen Ausbildung. Diese sei an Einrichtungen in Italien und in den deutschsprachigen Nachbarländern möglich, an der Anerkennung der im Ausland erworbenen Qualifizierungen müsse weiter gearbeitet werden. Bislang nicht verwirklicht wurden die geplanten staatlichen Zulassungsrichtlinien. „Diese hätten zu erheblichen Hürden für die Restauratoren bei der Arbeit an Gebäuden und Objekten im Bereich des Denkmalschutzes geführt“, sagte Bozzi. Derzeit deute alles darauf hin, dass die geplanten Richtlinien auf Eis gelegt sind. Gastreferent Leo Andergassen, Direktor der Landesabteilung für Denkmalpflege, unterstrich die Notwendigkeit der laufenden Fort- und Weiterbildung für die Restauratoren. Bei einem Anteil von fünf Prozent Altbausubstanz sei auch in Zukunft ein Bedarf an Restau-

Lehrlingswettbewerb der Tischler Von 17. bis 19. November 2011 wird auf der Herbstmesse wieder der jährliche Landeslehrlingswettbewerb der Tischler stattfinden. Am Gemeinschaftsstand des Handwerks wird der Tischlernachwuchs sein Bestes geben. Prämierung ist am Samstag, dem 19. November, um 16.30 Uhr am Gemeinschaftsstand. Darüber hinaus können die Besucher am Stand noch eine Ausstellung der besten Tischlergesellenstücke des letzten Jahres besuchen.

Leo Andergassen, Direktor der Landesabteilung Denkmalpflege, und Ivan Bozzi, Obmann der Restauratoren im LVH (v. l.)

ratoren und Handwerkern mit Zusatzausbildung in diesem Bereich gegeben. Andergassen wies auf die erstmals von 12. bis 14. Jänner in Salzburg unter Mitarbeit des Landesdenkmalamtes stattfindende Fachmesse für Denkmalpflege „monumento“ hin. Etwa 150 Aussteller werden erwartet, zudem wird es Fachreferate geben. Schwerpunktthema ist das Material Holz. Die LVHBerufsgemeinschaft organisiert

EINLADUNG Freitag, 11. 11. 2011

eine Fahrt zur Messe. Stefan Perini vom Wirtschaftsforschungsinstitut der Handelskammer Bozen gab den Anwesenden einen Überblick über die wirtschaftliche Entwicklung im Holzsektor. Wolfgang Thaler und Ute Oberrauch von der Architektenkammer regten eine verstärkte Zusammenarbeit zwischen Architekten und Restauratoren an, vor allem im Bereich der Weiterbildung und Materialanalyse. te

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Körperpflege

Jahresversammlung am 17. November Die Jahresversammlung der Schönheitspfleger/-innen findet am Donnerstag, dem 17. November 2011, im Restaurant Eggentalerhof in Kardaun statt; Anmeldung beim LVH, Tel. 0471 323308 (Mirko Cutrì) oder E-Mail an mirko.cutri@lvh.it.

M Metall

Neue AutoglasKampagne startet Auch bei Scheibenreparaturen soll der Kunde die Werkstatt seiner Wahl aufsuchen können. Darauf weisen die Blauschild-Betriebe mit der neuen Autoglas-Kampagne hin, die am 12. November startet. Die Kampagne beinhaltet u. a. eine Broschüre, in der die Vorteile der 30 Autoglas-Kompetenzzentren in Südtirol aufbereitet sind. Nähere Infos auch unter www.info-auto.it

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Neuerungen durch Staatsgesetz Schönheitspfleger/-innen: Es gibt Neuerungen bei der Verwendung von

elektronischen Geräten und beim Berufsbild. Die Tätigkeit der Anbringung von künstlichen Fingernägeln wird als neuer Körperpflegeberuf verankert.

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ie Tätigkeit der Anbringung von künstlichen Fingernägeln war bisher nicht geregelt und wird laut Vorschlag für die zu genehmigende Handwerksordnung als neuer Beruf mit Mindestvoraussetzungen definiert. Somit entfällt eine gewisse Grauzone, in der die Ausübung dieses Berufes nicht eindeutig definiert war. Mit dem Thema Berufsbild beschäftigt sich der Ausschuss der Berufsgemeinschaft, der die Gelegenheit nützt, um das aus dem Jahr 1991 stammende Berufsbild aufzufrischen. Auch die Vorschläge für den neuen Beruf der Nagelanbringerin stehen bevor und werden vom

Das Anbringen künstlicher Fingernägel kommt als neuer Beruf in die Handwerksordnung.

Ausschuss unter Berücksichtigung aller Mindestvoraussetzungen genau festgelegt. Auf staatlicher Ebene hat es Neuerungen zur Verwendung von elektronischen Geräten gegeben. Aus den Änderungen hat sich bei sämtlichen Interessenverbänden die Notwendigkeit ergeben, einen Leitfaden zu erstellen, aus dem die

korrekte Anwendung bzw. Anpassung der betroffenen Geräte hervorgeht. Dieses für viele Schönheitspflegerinnen wichtige Thema wird zusammen mit weiteren berufsrelevanten Informationen bei der Jahresversammlung erläutert, und entsprechende Unterlagen werden verteilt. mc

Selbst die Werkstatt wählen Kfz-Handwerk: Bei immer mehr Kfz-Versicherungen wird der Kunde an eine

Vertragswerkstatt gebunden und kann nicht die Kfz-Werkstatt seiner Wahl aufsuchen.

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uf diesen Missstand machen die BlauschildFachbetriebe mit der neuen Autoglas-Kampagne aufmerksam. Derartige Versicherungen, die eine Werkstattklausel beinhalten, treten vor allem bei Zusatzversicherungen wie Kasko oder Scheibenversicherungen vermehrt auf. Grund für die Blauschild-Betriebe, die Autofahrer zu informieren und zu warnen: „Wir treten dafür ein, dass der Autofahrer seine Kfz-Werkstatt frei wählen kann“, sagt SAGObmann Manfred Huber. „Wir bemühen uns, mit Qualität und Vertrauenswürdigkeit zu punkten, und wehren uns gegen intransparente Vertragsklauseln, die dem Kunden die

Manfred Huber

freie Wahl nehmen.“ Bei Vertragswerkstätten muss der Kunde oft weite Anfahrten in Kauf nehmen. „Außerdem sind die Mitarbeiter unserer freien Blauschild-Werkstätten gut geschult und benutzen hochwertige Reparaturgeräte“, sagt Huber. Gerade im Bereich der

Scheibenreparaturen haben die Blauschild-Betriebe Kompetenz aufgebaut. 30 Betriebe sind als Autoglas-Kompetenzzentren zertifiziert. Alle Vorteile der Kompetenzzentren werden in der neuen Autoglas-Infokampagne zusammengefasst, die am 12. November startet (s. Randtext). te


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Installation

Alles über „Energy Navigation“ Der Ausstieg aus dem Atomprogramm zieht unweigerlich die Dezentralisierung von Stromerzeugungsanlagen mit sich. Elektrotechniker und Elektromechaniker informieren sich.

Norm CEI 64 8 V3 ab 1. September Bezüglich Anwendung der Norm CEI 64 8 V3 teilt Confartigianato mit, dass sie ab dem ersten September 2011 bei jenen Anlagen berücksichtigt werden muss, die „im Entstehen“ sind, d. h. auch für jene, die nach dem ersten September in der Projektphase sind. Als Bestätigung gilt, so Confartigianato, das Datum des gegengezeichneten Kostenvoranschlages bzw. des genehmigten Vertrages.

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uf Einladung der Berufsbeiräte der Elektrotechniker und der Elektromechaniker fand ein Informationsabend im Haus des Handwerks über das Thema Energy Navigation in Zusammenarbeit mit dem Ingenieurbüro ENAVIG statt. Es wurde über den Trend im BHKW-Markt diskutiert, das Gesetz für die Einspeisung in das Stromnetz vorgestellt sowie eine Wirtschaftlichkeitsberechnung mit elektrischer und hydraulischer Einbindung

von BHKW-Anlagen vorgestellt. Das zahlreiche interessierte Publikum bekam einen guten Überblick über den aktuellen Stand der Technik,

Einspeiseverordnungen und Wirtschaftlichkeit von Miniund Mikro-BHKW mit dem Primärenergieträger Gas und Holzgas. mb

Innovative und hochwirtschaftliche Biomasse-Heizungen von GUNTAMATIC

PR-INFO

Der österreichische Biomassekessel-Hersteller GUNTAMATIC gilt seit mittlerweile 50 Jahren als Vorreiter modernster Premium-Biomasse-Heiztechnologie. Für Südtirol bietet man mit der Firma A.M.E. neben dem Vertrieb eine umfangreiche Beratung und kompetente Serviceunterstützung für Installateure.

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UNTAMATIC etablierte sich als Qualitätsanbieter am internationalen Heizmarkt und zeigt seit Jahren mit innovativen Technologie-Entwicklungen auf. So war es bereits 1998, als GUNTAMATIC zum ersten Mal eine Niedertemperatur-Pelletsheizung präsentierte – mittlerweile eine etablierte Technologie, bei welcher sich GUNTAMATIC mit dem „Biostar“ aufgrund höchster Modulationseigenschaften und der enormen Erfahrung von 40.000 eingebauten Geräten auszeichnen kann. Seit 2005 produziert

Top-Marke GUNTAMATIC wird in Südtirol über die Fa. A.M.E. vertrieben.

das Unternehmen mit dem „Powerchip“ eine Anlage mit industrieller Treppenrosttechnologie für Hackschnitzel, Miscanthus, Agrobrennstoffe und Holzpellets. 2009 präsentierte GUNTAMATIC

mit dem Pellets-Wandgerät „THERM“ eine Weltneuheit. Zuletzt gelang mit der Weiterentwicklung eines Biomassekonverters ein Meilenstein bei der Holzverbrennung. Informationen zu den Quali-

tätsprodukten des österreichischen Markenanbieters GUNTAMATIC erhalten Sie bei der Fa. A.M.E. unter 0472 970342, info@ametechnik. com oder im Internet auf www.guntamatic.com. Der Handwerker November 2011

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V

Verschiedene

Jahresversammlung bei Zirkonzahn

Obmann Roland Pardeller, Heinrich Steger, Stefan Strigl, Rudi Brugger

Fortbildungsseminar Die KSZ hat in Zusammenarbeit mit der Zahnärztevereinigung AIO am I.P.I.A. „G. Galilei“ in Bozen eine technischmedizinische Fortbildung in italienischer Sprache zum Thema „Diagnostica prechirurgica ed implantologia guidata“ organisiert. Referenten waren der Zahnarzt Dr. Michele Manacorda für den medizinischen Teil und Roland Pardeller, Zahntechniker für den technischen Teil. Gesponsert wurde der Kurs, der von über 50 Personen zwischen Zahntechnikern und Zahnärzten besucht wurde, durch Bredent Italia.

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Zähne sind Juwele im Mund Bei der Firma Zirkonzahn in Gais wurde die Jahresversammlung der Zahntechniker abgehalten. Obmann Roland Pardeller blickte auf eine rege Tätigkeit zurück.

I

nnerhalb eines Jahres war die Spitze der Berufsgemeinschaft so aktiv wie lange nicht. Die Arbeitsgruppe, bestehend aus Roland Pardeller aus Terlan, Maurizio Verbiari aus Bozen, Stefan Strigl aus Bruneck und Rudolf Brugger aus St. Jakob/Ahrntal, hat in Aussprachen mit Landeshauptmann Luis Durnwalder und Landesrat Richard Theiner vor allem das Thema Qualität im Bereich der Zahnmedizin und Zahntechniker vorgebracht.

Qualität nicht vergleichbar

Es geht darum, klar zu machen, dass in Low-Cost-Zentren im In- und Ausland (v. a. Osteuropa) Leistungen angeboten werden, die mit verschiedenen Kostenvoranschlägen vom Patienten nicht bewertet werden können.

Mini-Med-Studium für Zahnmedizin und Zahntechnik

Weiteres Thema der Aussprachen war die Möglichkeit der Einführung des Mini-Med-Studiums, Informationsabende zum Thema Gesundheit, die seit einigen Jahren abgehalten werden – auch für Zahnmedizin und Zahntechnik. Hier geht es vorwiegend darum, die Patienten zu einem besseren Zahnbewusstsein zu bringen und dass Prävention und regelmäßige Kontrolle besser sind, als eine Intervention im Nachhinein.

Anerkennung des Diploms in Baden

Die Aufwertung und offizielle Anerkennung des Diploms der Zahntechniker-Berufsschule in Baden bei Wien für Südtirol

kam auch zur Sprache. Zurzeit müssen die Abgänger der Schule in Österreich in Bozen die Abschlussprüfung an der IPSIA „Galileo Galilei“ in Bozen absolvieren, damit sie als Zahntechniker anerkannt werden.

Verzeichnis der Schätzmeister und Sachverständigen

Die Zahntechniker wünschen sich von der Handelskammer die Schaffung eines Unterfaches im Verzeichnis der Schätzmeister und Sachverständigen für Zahnprothetik, Kronen und Brückenkonstruktionen gegossen und gefräst und Suprastrukturen auf Zahnimplantaten.

Koordination Südtiroler Zahntechnikerorganisationen (KSZ)

Nach mehreren Treffen mit den Zahntechnikerorganisationen ANTLO und CNA wurde die Koordinationsstelle KSZ am 2. Dezember 2010 mit dem Ziel gegründet, die Anliegen der Berufsorganisationen gegenüber sozialen, institutionellen und wirtschaftlichen Partnern der Provinz Bozen zu vertreten. Insbesondere hat die Stelle folgenden Plan:

a) die Daten des Arbeitsmarktes zu sammeln, zu analysieren und sie zur Ausarbeitung von Initiativen und Projekten zugunsten von Zahntechnikerbetrieben zu verwenden; b) mögliche Entwicklungsmodelle für den Zahntechnikerbereich zu erarbeiten, anzubieten und zu verbreiten; c) Problematiken zu den technischen Innovationsprozessen und dessen Auswirkungen auf die Zahntechnikerbetriebe zu überprüfen; d) einen proaktiven Dialog mit Institutio¬nen, Ärztevereinigungen, den Bran¬chenindustrien, Schulen, Forschungs- und Entwicklungsanstalten der Provinz Bozen einzurichten; e) die Wichtigkeit des Berufes und der Rolle des Zahntechnikers in der Kette der Zahnpflege bei Institutionen und Verbrauchern zu unterstreichen; f) gemeinsame Veranstaltungen, Weiterbildungsangebote, gesellschaftliche Events für die Mitgliedsbetriebe der einzelnen Zahntechnikervereinigungen zu organisieren. Roland Pardeller

Schuhmacher

VimaNova: Produktvorstellung und Demo Reges Interesse bei Berufskollegen weckte die Einladung der Berufsgemeinschaft zur Präsentation der neuen Produkte der Firma VimaNova Anfang Oktober im Haus des Handwerks. Nach der Vorführung dieser innovativen Einlagen blieb noch Zeit für einen willkommenen Austausch unter Kollegen


B

Baugruppe

Baugruppe bei Progress zu Gast

Tag der Weiterbildung für Fliesenleger Die Berufsgemeinschaft der Fliesenleger organisierte Mitte Oktober im Haus des Handwerks einen Weiterbildungstag für alle Mitgliedsbetriebe.

A

uf dem Programm standen das Analysieren von verschiedenen Untergründen, das Fotografieren auf der Baustelle sowie das Bauen mit Leichtund Schaumstoffelementen. Außerdem wurde dem zahlreichen, interessierten Fachpublikum die Wedi-Bauplatte mit besonderer Dichte vorgestellt. mb

Im Bild Obmann Paul Jaider mit Martin Lottmann, Leiter der Anwendungstechnik der Firma Wedi und dem Anwendungstechniker Thomas Kranz

Tag der Verkehrssicherheit Transport: Im Safety Park in Pfatten fand der Tag der Verkehrssicherheit statt. Der LVH hat Vorführungen mit dem Lkw gezeigt.

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00 Besucher schauten den Vorführungen im Safety Park mit Pkw, Lkw und Fahrrad zu. Zu sehen gab es spektakuläre Demonstrationen, darunter eine Seitenkollission zweier Autos, eine Verfolgungsjagd der Carabinieri mit anschließendem Drogencheck und – nicht zuletzt – die Vorführungen des LVH mit einem Lkw. Elmar Morandell, Präsident von Transopt und Mitglied im Berufsausschuss, führte mit seinen Mitarbeitern vor, wo bei einem Lkw die toten Winkel liegen – jene Stellen, die der Fahrer trotz Seitenspiegels nicht sehen kann. Die Besucher konnten in die Fahrerkabine steigen und

Die Firma Progress mit Sitz in Brixen hat Europas modernste Umlaufanlage für Betonfertigteile. Das konnten die Mitglieder der Berufsgemeinschaft der Maurer Ende September anlässlich der Betriebsbesichtigung selbst erkunden. Nach der überaus interessanten Betriebsbesichtigung lud die Progress-Spitze die Maurer zu einem traditionellen Törggelen in der malerischen Brixner Umgebung.

T

Transport

Gespräch mit Bozner Stadträtin

Beim Tag der Verkehrssicherheit wurden die toten Winkel beim Lkw gezeigt.

sich selbst davon überzeugen, dass Personen ebenso wie z. B. Fahrräder oder Kinderwägen in einem Abstand von zwei Metern vor oder hinter dem Lkw nicht sichtbar sind. Ebenfalls vorgeführt wurde der Bremsweg eines Lkw, der wegen des höheren Gewichts länger als beim Pkw ist. Dies

müssen Autofahrer auf der Straße berücksichtigen und gebührend Abstand halten. „Mit unseren Vorführungen haben wir auf wichtige Sicherheitsaspekte des Lkw hingewiesen und die Besucher sensibilisiert, mehr Rücksicht zu nehmen und Abstände einzuhalten“, erklärt Morandell. te

Vertreter der Warentransporteure haben bei einem Treffen mit der Bozner Stadträtin Judith Kofler Peintner über die Machbarkeit eines Logistikzentrums im Umkreis von Bozen gesprochen. Über das Zentrum soll sämtlicher Liefer- und Zustellverkehr in der Innenstadt abgewickelt werden.

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Althandwerker

„Ursus ladinicus“ – der ladinische Bär Das Museum „Ursus ladinicus“ in St. Kassian im Gadertal zeigt die Entdeckung des Höhlenbären. Das Museum zeigt in einem Nachbau die Höhle mit einem ausgestopften Bären. Dieser Bär lebte vor 40.000 Jahren und war ein Pflanzenfresser. Nachdem man diesen Bären zum ersten Mal in einer Höhle im Cunturines-Bergmassiv gefunden hat, bekam er den Namen“ursus ladinicus“ – der ladinische Bär.

Grödner Althandwerker: Kulturfahrt Herbstfahrt: Die Gruppe der Althandwerker Grödens hat ihre traditionelle Herbstfahrt veranstaltet, die dieses Mal zum Würzjoch und ins Gadertal ging.

D

ie 62 Althandwerker und ihre Frauen fuhren bei herrlichem Wetter zuerst durch das Pustertal und dann durchs Gadertal bis nach St. Martin in Thurn. Nach einer kleinen Kaffeepause begann die Besichtigung des Museum Ladin. In diesem Museum wird die Geschichte der Ladiner gezeigt, mit der geschichtlichen Entwicklung, Landwirtschaft, dem Handwerk und Tourismus. Für uns Grödner war die Ausstellung von Holzspielsachen, Holzpuppen, Pferde usw. sehr interessant. Das waren jene Artikel, welche unsere Vorfahren mit der Buckelkraxe in die Welt

Die Grödner Althandwerker bei der Herbstfahrt

hinausgetragen haben. Dies war der Beginn des Grödner Kunsthandwerks. Bei dieser Gelegenheit konnten wir auch die Ausstellung „Pfeife noch einmal“ zur Grödner Bahn besichtigen. Einige Althandwerker konnten sich auf den ausgestellten Fotos erkennen. Weiter ging die Fahrt zum Würzjoch, welches sich zusammen mit dem Peitlerkofel in winterlicher Pracht

präsentiert hat. Nach einem guten Mittagessen besuchten wir das Museum „Ursus ladinicus“ in St. Kassian. Dort wird die Entdeckung des Höhlenbären gezeigt, der vor rund 40.000 Jahren lebte (s. Randtext). Wohlgelaunt und mit schönen Eindrücken ging die Fahrt über das Grödner Joch wieder heimwärts. Für die Gruppe Althandwerker Gröden Josef Mussner Zorz

Ausflug nach Parma Bei einer Fahrt nach Parma kamen die Althandwerker kulturell und kulinarisch auf ihre Kosten.

I

m Oktober unternahmen die Althandwerker von Bozen Stadt, Land und dem Unterland sowie vier Teilnehmer aus dem Pustertal gemeinsam einen Ausflug nach Parma. 54 gut gelaunte Senioren erlebten unter der Leitung der beiden Bezirksvertreter Claudio Molinari und Gianfranco Atz einen sehr schönen Tag. Die Fahrt wurde von Claudio Molinari perfekt organisiert und fand auf Einladung der Althandwerkergruppe von Parma statt. Die reizvolle Stadt in der EmiliaRomagna ist reich an Kulturdenkmälern wie dem Dom mit dem Baptisterium, dem Theater oder dem Herzogspalast. Die Althandwerker besichtigten die Sehenswürdigkeiten und erhielten dabei eine zwei-

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Parma war vom kulinarischen wie auch kulturellen Gesichtspunkt her eine Fahrt wert.

sprachige Führung. Neben dem kulturellen Teil war auch für das leibliche Wohl gesorgt. Eine typische „Trattoria“ verwöhnte die Teilnehmer. Am Nachmittag wurde der Käserei „Coduro“ ein Besuch abgestattet. In der Käserei wird der bekannte „Parmiggiano“

nach handwerklicher Tradition hergestellt. Mit vielen erlebten Eindrücken traten die Althandwerker schließlich die Rückfahrt nach Bozen an. Dem Busunternehmen Domanegg danken die Althandwerker für die angenehme Busfahrt. aa/te


F

Frauen im LVH

Im Bild von links nach rechts: Handelskammerpräsident Michl Ebner, Sinfotel-Vizepräsidentin Brigitte Brunner, die Bürgermeisterin von Klausen, Maria Gasser Fink, Sinfotel-Präsidentin Maria Theresia Mitterrutzner, Generalsekretär Josef Rottensteiner und WIFO-Direktor Oswald Lechner.

Beispielhafte Frauengenossenschaft „Ein exzellentes Beispiel für weibliches Unternehmertum“, nennt Handelskammerpräsident Michl Ebner das Dienstleistungsunternehmen Sinfotel in Latzfons, das er kürzlich zusammen mit den Führungskräften der Handelskammer Bozen besucht hat. Sinfotel ist zudem Partner des „Handwerker“.

G

egründet wurde die Arbeitsgenossenschaft Sinfotel im September 2003 im Rahmen eines ESFProjektes. Derzeit besteht die Gesellschaft aus 16 Mitgliedern, wovon zehn aktiv bei Sinfotel mitarbeiten. Als innovative, ausschließlich von Frauen geführte Arbeitsgenossenschaft leistet Sinfotel einen wichtigen Beitrag zur Steigerung der weiblichen Beschäftigungsquote in der Peripherie. Großer Wert wird im Unternehmen auf die Vereinbarkeit von Familie und Beruf gelegt. Sinfotel wurde 2006 vom Land Südtirol als „Familienfreundliches Unternehmen“ ausgezeichnet. 2009 erhielt die Genossenschaft das Zertifikat „Audit Familie und Beruf“.

Informations-, Bestellungs- und Beschwerdehotlines. Auch den Telefondienst, außerhalb der üblichen Bürozeiten und als Urlaubsvertretung, übernimmt die Sinfotel für Betriebe.

Breitbandanbindung wichtig

„Die Voraussetzung dafür, dass wir erfolgreich arbeiten können, ist eine gute Telefon- und Breitbandanbindung der Ortschaft“, ist Brigitte Brunner, Vizepräsidentin von Sinfotel, überzeugt. Seit einigen Monaten ist Sinfotel Partner des LVH bei der Akquisition von Werbung für die Verbandszeitung „Der Handwerker“. „Es ist eine sehr intensive Arbeit“, erklärt Vizepräsidentin Brigitte Brunner, „doch wir sind zuversichtlich, dass in einigen Monaten unsere Saat die gewünschten Früchte tragen wird.“

Interessante Dienstleistungen

Zu den Dienstleistungen der Schwerpunkt Frau Genossenschaft gehören die in der Wirtschaft Erstellung von individuellen 2011 hat die Handelskammer Konzepten in den Bereichen in ihrem Tätigkeitsprogramm Marketing, Vertrieb und Sereinen Schwerpunkt zum Thema vice sowie die Lieferung von Frau in der Wirtschaft gesetzt. Statistiken und Vorschlägen zur Präsident Michl Ebner unterProzessoptimierung. Außerdem strich dieses Vorhaben unlängst führen die Mitarbeiterinnen bei den Sommergesprächen Befragungen durch. Einen akder Frauen im LVH im Haus tuellen Schwerpunkt bilden die des Handwerks. Die Service                       

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leistungen der Handelskammer in der Beratung für Unternehmensgründerinnen und Jungunternehmerinnen sowie für den Bereich Innovation und Unternehmensfestigung wurden ausgeweitet und an die Bedürfnisse der Frauen angepasst.

Unternehmerfrauen sichtbar machen

Im LVH gibt es seit über 20 Jahren die Frauen im LVH, eine organisierte Gruppe von mitarbeitenden Frauen bzw. von Handwerkerfrauen, die sich für bessere Rahmenbedingungen für Familienbetriebe einsetzen und dabei die Rolle der Frau im Betrieb sichtbar machen und stärken wollen. Das Bildungszentrum des LVH führte das beliebte ESF-Projekt für Unternehmerfrauen „Women empowerment“ und aktuell das ESF-Projekt „Women up“ durch. Gemeinsam mit allen Frauenorganisationen der Wirtschaft vertritt Heidrun Grüner, Vorsitzende der Frauen im LVH, die Interessen jener Frauen, die das intensive Leben zwischen erfolgreicher Betriebsführung, Familie und Ehrenamt bewältigen möchte.

Informationsveranstaltungen in den Bezirken „Verschiedene Gesellschaftsformen, Rechte und Pflichten der Gesellschafter und Familienbetriebe“ mit Ulrike Oberhammer, Präsidentin des Landesbeirats für Chancengleichheit Bruneck: 9. November, 20 Uhr Berufsbildungszentrum Brixen: 30. November, 20 Uhr LVH-Bezirksbüro Meran und Bozen folgen im Februar

Am 2. Dezember Jahresversammlung Gastreferentin der Jahresversammlung im Haus des Handwerks ist Volksanwältin Burgi Volgger (im Bild). Beginn ist um 19 Uhr.

vp/mb

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Chance 2.0 in den Startlöchern Exklusive Praktika gibt es wieder für den Sommer 2012. Nach den positiven Erfahrungen von Chance 1.0 im Sommer 2010 wird die Initiative von allen Jugendorganisationen der Wirtschaft wiederholt. Die Handelskammer Bozen unterstützt die Aktion. Einzigartige Chance für junge Menschen.

Zu Besuch bei Worldskills Ronnie Mittermair, Vorsitzender der Junghandwerker, lies sich einen Kurzbesuch in London bei Worldskills nicht entgehen. „Die Junghandwerker haben unser Land bei der Berufs-WM super vertreten“, sagte er anschließend.

F

ür das Handwerk hat sich eine vielfältige Palette an Unternehmern bereit erklärt, im Rahmen von Chance 2.0 einen jungen Menschen in den Sommermonaten zu begleiten und ihm oder ihr bei Fragen beizustehen. Der Vorsitzende der Junghandwerker, Ronnie Mittermair, zeigt sich zuversichtlich, dass die Aktion viele junge Menschen ansprechen wird. Hier die teilnehmenden Betriebe, die eine Praktikumsstelle anbieten: Autokaufhaus Ehrhardt in Thüringen, Bauunternehmen Bernard Bau GmbH in Montan, das Grafikstudio Effekt GmbH in Neumarkt, Elektro-

technik und Fotovoltaikanlagen Elpo GmbH in Bruneck, die Firma Fiberplast OHG, spezialisiert in Filterbehältern für Schwimmbäder, Malerbetrieb Gebr. Dantone OHG in St. Lorenzen, der Landesverband der Handwerker (LVH) in Bozen, Bereich Kommunikation und Marketing, Zimmerei Ligno System in St. Ulrich, Tiefbauunternehmer Maier Anton GmbH aus dem Passeiertal, der Duschkabinenspezialist Provex Industries GmbH in Bruneck. Infos bei den Junghandwerkern unter Tel. 0471 323340 (Ramona Pranter) oder E-mail: junghandwerker@lvh.it. mb

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Die stärkste Wirtschaftszeitschrift Südtirols Auflage: 11.000 Exemplare für 40.000 Leser/-innen Hgb. und Verwaltung: LVH Bildung & Service Gen. m. b. H, Mitterweg 7, 39100 Bozen, Tel. 0471 323200, Fax 0471 323210, E-Mail: info@lvh.it, www.lvh.it Jährliche Abo-Gebühr: 45 Euro (Inland), 55 Euro (Ausland) Redaktion: Tobias Egger, Margareth Bernard, Marie Neumann; Übersetzung: Claudia Vicentini Sekretariat und Werbung: LVH Kommunikation und Marketing, Tel. 0471 323347 Verantwortliche Direktorin: Margareth M. Bernard Munter, Reg. Tribunal Bozen, Nr. 24 am 11. Jänner 1948, Grafik & Layout: Fotolitho Lana, Druck: Athesiadruck GmbH Bozen

Innovation Tel. 0471 323225 innovation@lvh.it Kommunikation & Marketing Tel. 0471 323340 presse@lvh.it Gewerkschaften und Verträge Tel. 0471 323253 info@lvh.it

LVH-Bezirksbüros Bozen Stadt Mitterweg 7 Tel. 0471 323460, Fax 0471 323470 E-Mail: bozen@lvh.it

Brixen Konrad-Lechner-Weg 7 – Vahrn Tel. 0472 802500, Fax 0472 802502 E-Mail: brixen@lvh.it

Bozen Land Mitterweg 7 Tel. 0471 323460, Fax 0471 323470 E-Mail: bozen@lvh.it

Sterzing c/o Raiffeisenkasse Wipptal Neustadt 9 Tel. 0472 767739, Fax 0472 767759 E-Mail: sterzing@lvh.it

Neumarkt Rathausring 27 Tel. 0471 812521, Fax 0471 812244 E-Mail: neumarkt@lvh.it Meran Kuperionstraße 30 Tel. 0473 236162, Fax 0473 210334 E-Mail: meran@lvh.it Schlanders Kapuzinerstraße 28 Tel. 0473 730657, Fax 0473 621630 E-Mail: Schlanders@lvh.it

Bruneck Brunecker Straße 14/A – St. Lorenzen Tel. 0474 474823, Fax 0474 474155 E-Mail: bruneck@lvh.it Pedratsches Raika, Zentrum 18 Tel. 0471 839548, Fax 0471 839564 E-Mail: pedraces@lvh.it

Sprechstellen St. Ulrich Snetonstraße 9 Tel. 0471 797552, Fax 0471 797857 E-Mail: groeden@lvh.it

Der Handwerker November 2011

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Leserservice

LVH macht Weiterbildung. Weitersagen! November/Dezember Soweit nicht anders angegeben, finden die Veranstaltungen in Bozen, Haus des Handwerks, Mitterweg 7, statt.

Betriebswirtschaft, Recht und Innovation

Durchsetzen von Zahlungsforderungen 2. November, 18–21 Uhr

Setzung der Zahlungsfrist – schriftliche und mündliche Mahnung der säumigen Kunden – Berechnung der Zinsen bei Privat- und Geschäftskunden – Mahnbescheid von Seiten des Rechtsanwaltes

Privacy: die neuen Datenschutzbestimmungen 9. November, 18–21 Uhr

Neuerungen im Bereich Datenschutz – Datensicherheit im Unternehmen – Sensibilisierung und Einschulung der Mitarbeiter – Haftung bei Verstößen – Erstellung des Sicherheitsplans

Einweisung in den ESP-PLAN (Pflichtdokument für Baustellen) 18.30–21 Uhr

Gesetzliche Grundlagen, verpflichtende Palette, Ausführungsbeispiel gemäß G. v. D. 81/08

Berufsgruppen Holz, Metall, 14. November Berufsgruppe Installation 30. November Berufsgruppe Bau 5. Dezember

Grundlagen der Buchführung 15., 17., 22., 24. November 14–18 Uhr

Mit diesem Kurs erlernen Sie die Grundlagen der ordnungsgemäßen Buchführung. Begriffe und Merkmale der Buchhaltung – vereinfachte und doppelte Buchhaltung – die Bücher der Buchhaltung – Grundzüge der Mehrwertsteuer – Führung der MwSt.-Register – periodische MwSt.-Abrechnung. Bitte bringen Sie einen Taschenrechner mit.

Persönliche Kompetenz

Auftreten, Präsentation und Kundengespräche 11. November, 14–18 Uhr

Was macht es aus, ob Sprechen vor Publikum einladend wirkt oder einschläfernd? Was bewirkt, dass manche Präsentationen Neugier und Interesse wecken, andere langweilen oder dass manche Kundengespräche „gelingen“ und

andere nicht? Die gute fachliche Vorbereitung ist unabdingbar, aber es braucht noch mehr, und genau darum geht es in diesem Seminar!

Arbeitssicherheit

Die Sicherheit im Handwerksbetrieb für Arbeitgeber 8.30–17.30 Uhr, 3.,10. Dez. Rolle der Arbeitssicherheit in der Unternehmensführung – Institutionen der Arbeitssicherheit – Sicherheitsnormen – Brandgefahr und Sicherheitsplanung – Unfallverhütung – Anlagen im Betrieb – Hygiene am Arbeitsplatz, Lärmschutz und andere typische Risikoquellen – Personenschutz. Gemäß Art. 34 G. v. D. 81/08 in geltender Fassung. Aus rechtlichen Gründen ist für den Erhalt des Diploms die volle Anwesenheit erforderlich.

Berufsgruppen Körperpflege, Nahrungsmittel, Bekleidung, Transport, Verschiedene 21., 28. November Berufsgruppen Installation, Transport 5., 12. November Berufsgruppen Holz, Metall, Installation 25. November, 2. Dezember Berufsgruppen Holz, Metall, Installation, Transport 10./11. November St. Lorenzen Berufsgruppe Bau 17./18. November, Vahrn Auffrischungskurs zum Arbeitnehmervertreter für Sicherheit (Sicherheitssprecher) 4 Stunden

Periodischer Auffrischungskurs für Sicherheitssprecher gemäß Art 37, Absatz 11 G. v. D. 81/08 in geltender Fassung. Der Kurs ist verpflichtend für Betriebe bis zu 50 Arbeitnehmer. Aus rechtlichen Gründen ist für den Erhalt des Diploms die volle Anwesenheit erforderlich. Der Besuch des Grundkurses über 32 Stunden ist Voraussetzung für den Auffrischungskurs.

Alle Berufsgruppen 8.30–12.30 Uhr 8. November Berufsgruppe Bau 14–18 Uhr, 8. November

Die Sicherheit im Handwerksbetrieb für Büroangestellte

Rolle der Arbeitssicherheit – Institutionen der Arbeitssicherheit – Sicherheitsnormen – Brandgefahr und Sicherheitsplanung – Grundlagen der Arbeitssicherheit – Gesetze und Vorschriften des Arbeitsschutzes – Verantwortung der Beschäftigten –

Haltung – Heben und Tragen – Bildschirmarbeit – Strahlungen – Gefahren durch elektrischen Strom – Prinzipien und Verhaltensweise in Notfällen und Evakuierung. Gemäß Art. 37 G. v. D. 81/08 in geltender Fassung. Aus rechtlichen Gründen ist für den Erhalt des Diploms die volle Anwesenheit erforderlich.

16. November, 14–18 Uhr 3. November, 8.30–12.30 Uhr, Vahrn 3. November. 15–19 Uhr St. Lorenzen

Die Sicherheit im Handwerksbetrieb für Arbeitnehmer 8.30–17.30 Uhr 24. November 30. November 14. Dezember 19. Dezember

Rolle der Arbeitssicherheit – Institutionen der Arbeitssicherheit – Sicherheitsnormen – Beschilderung – PSA – Brandgefahr und Sicherheitsplanung, Notfallbewältigung – Unfallverhütung – Anlagen im Betrieb – Hygiene am Arbeitsplatz, Lärmschutz, mechanische Vibration, Gefahrenstoffe, Lasthandhabung, elektrische Anlagen und andere typische Risikoquellen – Personenschutz. Gemäß Art. 37 G. v. D. 81/08 in geltender Fassung. Aus rechtlichen Gründen ist für den Erhalt des Diploms die volle Anwesenheit erforderlich.

Berufsgruppen Holz, Metall, Installation 7. November Berufsgruppen Holz, Metall, Installation, Transport 10. November, Vahrn 23. November, Vahrn 3. Dezember, Meran Berufsgruppe Bau 15. November, Vahrn 30. November, St. Lorenzen 21. Dezember, St. Lorenzen Berufsgruppen Körperpflege, Nahrungsmittel, Bekleidung, Transport, Verschiedene, 14. November 7. November, Vahrn Die Sicherheit im Handwerksbetrieb für Vorgesetzte/Vorarbeiter (preposti) 8.30–17.30 Uhr Bauarbeiter aller Berufsgruppen, 9. November Die Vorgesetzten erhalten vom Betrieb eine spezifische und angemessene Ausbildung und eine regelmäßige Weiterbildung in Bezug auf die eingenen Aufgaben im Bereich der Gesundheit und Sicherheit am Arbeitsplatz. Die Ausbildung beinhaltet: a.) betroffene Hauptpersonen und

die entsprechenden Pflichten; b.) Definition und Ermittlung der Risikofaktoren; c.) Risikobewertung; d. Ermittlung der technischen organisatorischen und verfahrensbedingten Arbeitsschutzmaßnahmen. Gemäß Art. 37 G. v. D. 81/08 in geltender Fassung. Aus rechtlichen Gründen ist für den Erhalt des Diploms die volle Anwesenheit erforderlich.

Ausbildungskurs zum Arbeitnehmervertreter für Sicherheit (Sicherheitssprecher) 13., 15./16./17. Dezember 8.30–17.30 Uhr

Konstitutionelle und zivilrechtliche Prinzipien – allgemeine Gesetzgebung und speziell in der Materie der Unfallverhütung und Arbeitshygiene – wichtigste mit einbezogene Personen und ihre Pflichten – Definition und Bestimmung der Risikofaktoren – Risikobewertung – Bestimmung der Vorbeuge- und Schutzmaßnahmen (technische, organisatorische, vorgangsmäßige) – normative Aspekte der Tätigkeit der Sicherheitssprecher – Kenntnisse der Technik der Kommunikaton. Kurs gemäß Art. 37 G. v. D. 81/08 in geltender Fassung. Aus rechtlichen Gründen ist für den Erhalt des Diploms die volle Anwesenheit erforderlich.

Der Brandschutz im Handwerksbetrieb 8.30–17.30 Uhr

Einführung M. D. 10. 03.1998 – Überblick über die gesetzlichen Brandschutzbestimmungen – Grundlagen zur Brandentstehung und Brandbekämpfung – Bau- und anlagentechnischer Brandschutz – Brandgefahren und Brandverhütungsmaßnahmen im Betrieb – Verhalten im Brandfall – Übungen – Organisation des Brandschutzes im Betrieb. Gemäß M. D. 10. März 1998 in geltender Fassung. Aus rechtlichen Gründen ist für den Erhalt des Diploms die volle Anwesenheit erforderlich.

Berufsgruppen Holz, Metall, 29. November Berufsgruppen Bau, Installation, 5. Dezember Alle Berufsgruppen 5. Dezember, St. Lorenzen Erste Hilfe (12 UE) Bereiche 8.30–18.30 Uhr

Jeder Betrieb ist verpflichtet mindestens einen Erste-Hilfe-Beauftragten zu ernennen. Alle Handwerksbetriebe mit einem Risikoindex laut Inail unter 4 müssen eine Ausbildung von 12 Unterrichtseinheiten vorweisen, unabhängig von der Anzahl der Arbeitnehmer-/innen. Wichtig! Von dieser Regelung ausgenommen sind nur Einmann- bzw. Einfraubetriebe, welche ihre Tätigkeit in Südtirol ausüben. Gemäß Art. 45 G. v. D.

Zögern Sie nicht, und informieren Sie sich. Tel. 0471 323 370 – 0471 323 372, Fax 323 380, www.lvh.it. Täglich von 8.30 bis 12.30 Uhr und von 14 bis 17.15 Uhr. Denken Sie daran: Weiterbildung ist alles!


Leserservice

LVH macht Weiterbildung. Weitersagen! 81/08 in geltender Fassung sowie gemäß D.LH. 13.06.2005, Nr. 25 und MD 388/2003. Für den Erhalt des Diploms ist die volle Anwesenheit am Kurs und das Bestehen der Abschlussprüfung erforderlich.

Bereiche Dienstleistung– Verwaltung und Transport– Verkehr, 21. November Bereiche Produktion, Bauwesen und Landwirtschaft, 25. November 12. November, Meran 7. November, St. Lorenzen 5. Dezember, Vahrn 12. Dezember Auffrischungskurs Erste Hilfe (4 Stunden) 15. Dezember, 8.30–12.30

Erste-Hilfe-Beauftragte von Betrieben, welche auch außerhalb von Südtirol tätig sind, müssen alle drei Jahre den Erste-Hilfe-Kurs auffrischen. Gemäß M.D. 388/2003 muss der praktische Teil des Kurses wiederholt werden. Betriebe die der Risikogruppe B oder C angehören (Risikoindex laut INAIL kleiner 4, unabhängig von der Mitarbeiteranzahl bzw. grösser 4 mit max. bis zu 5 Arbeitnehmer/Innen) müssen einen Auffrischungskurs über 4 Stunden absolvieren. Der Besuch des Grundkurses Erste-Hilfe ist Voraussetzung für den Auffrischungskurs. Aus rechtlichen Gründen ist für den Erhalt des Diploms die volle Anwesenheit am Kurs und das Bestehen der Abschlussprüfung erforderlich.

Erste Hilfe (16 UE) 1° Tag: 14–18 Uhr 2° Tag: 8.30–17.30 Uhr

Jeder Betrieb ist verpflichtet mindestens einen Erste-Hilfe-Beauftragten zu ernennen. Alle Handwerksbetriebe mit einem Risikoindex laut Inail über 4 und mit mehr als 5 ArbeitnehmerInnen müssen eine Ausbildung von 16 Unterrichtseinheiten vorweisen. Wichtig! Von dieser Regelung ausgenommen sind nur Einmann- bzw. Einfraubetriebe, welche ihre Tätigkeit in Südtirol ausüben. Gemäß Art. 45 G. v. D. 81/08 in geltender Fassung sowie gemäß D.LH. 13.06.2005, Nr. 25 und MD 388/2003. Für den Erhalt des Diploms ist die volle Anwesenheit am Kurs und das Bestehen der Abschlussprüfung erforderlich.

23./24. November 8./9. November, St. Lorenzen 13./14. Dezember 16./17. Dezember, Vahrn Auffrischungskurs Erste Hilfe (6 Stunden) 8.30–15.30 Uhr

Erste-Hilfe-Beauftragte von Betrieben, welche auch außerhalb von

Südtirol tätig sind, müssen alle drei Jahre den Erste-Hilfe-Kurs auffrischen. Gemäß M. D. 388/2003 muss der praktische Teil des Kurses wiederholt werden. Betriebe die der Risikogruppe A angehören (Risikoindex laut INAIL über 4 und mehr als 5 ArbeitnehmerInnen) müssen einen Auffrischungskurs über 6 Stunden absolvieren. Der Besuch des Grundkurses Erste Hilfe ist Voraussetzung für den Auffrischungskurs. Aus rechtlichen Gründen ist für den Erhalt des Diploms die volle Anwesenheit am Kurs und das Bestehen der Abschlussprüfung erforderlich.

4. November 22. November, Vahrn 16. Dezember Befähigungskurse 8.30–17.30 Uhr 29. November 6. Dezember

Bei Kursabschluss wird ein Befähigungsnachweis ausgestellt. Laut Art. 73 des G.v.D. 81/08 in geltender Fassung ist der Arbeitgeber verpflichtet, die Mitarbeiter zu unterweisen. Aus rechtlichen Gründen ist für den Erhalt des Diploms die volle Anwesenheit erforderlich.

Gabelstaplerfahrer (Theorie), 3. November 26. November, Meran 28. November, St. Lorenzen 1. Dezember, Vahrn 5. Dezember, Kranfahrer (Theorie) 7. Dezember, Bagger, (Theorie) Gerüstbaukurs – PiMUS (inkl. Prüfungen) und PSA der 3. Kategorie 19./20., 22./23.Dezember

Juridisches Modul: allgemeine Gesetzgebung zum Thema Arbeitssicherheit und Unfallverhütung, Unfallstatistiken und Gesetzesübertretungen auf Baustellen, G. v. D. 81/08 – Arbeiten in der Höhe („lavori in quota“), G. v. D 81/08 – Mindestsicherheitsmassnahmen auf Baustellen; Technisches Modul: Inhalte des PiMUS (Auf-, Um- und Abbauplan), ministerielle Ermächtigung, Skizzen und Ausführungsprojekt, richtige Verwendung und Aufbewahrung der individuellen Sicherheitsausrüstung, richtiger Einsatz der Verankerungen (Typen und Techniken), Sicherheitsüberprüfungen; Praktisches Modul: Auf-, Um- und Abbau von verschiedenen Gerüsten, Notfallmaßnahmen und Rettungsaktionen. Gemäß Art. 136 und Anlage XXI G. v. D 81/08 in geltender Fassung. Zusatzmodul PSA: richtiger Umgang mit persönlicher Schutzausrüstung gegen Absturz. Gemäß Art. 77 G. v. D. 81/08 in

geltender Fassung. Aus rechtlichen Gründen ist für den Erhalt des Diploms die volle Anwesenheit, die aktive Teilnahme und das Bestehen der theoretischen und praktischen Prüfung erforderlich. Wetterfeste Arbeitsbekleidung und persönliche Schutzausrüstung, falls vorhanden, mitbringen.

Ausbildungskurs für den Auf-, Ab- sowie Umbau der Rollgerüste

Arbeitgeber müssen dafür Sorge tragen, dass die Arbeitnehmer eine Ausbildung und Schulung im Umgang mit den ihnen zur Verfügung gestellten Arbeitsmitteln erhalten müssen, für welche besondere Kenntnisse notwendig sind. Gemäß Art. 36, 37 sowie 73 des G. v. D. 81/08 sowie Inhalte des Abkommens zwischen Staat – Regionen und Autonomen Provinzen vom 26. Jänner 2006. Aus rechtlichen Gründen ist für den Erhalt des Diploms die volle Anwesenheit erforderlich.

8.30–12.30 Uhr, 16. November 14–18 Uhr, 22. November

Auffrischungskurs Gerüstbau – PiMUS (4 Stunden) 12. Dezember, 8.30–12.30 Uhr Arbeitgeber müssen dafür Sorge tragen, dass die Arbeitnehmer welche den Gerüstbaukurs – PiMUS über 33 Stunden besucht haben, alle 4 Jahre einen Auffrischungskurs gemäß Anlage XXI G. v. D 81/08 in geltender Fassung besuchen. Aus rechtlichen Gründen ist für den Erhalt des Diploms die volle Anwesenheit erforderlich. Der Besuch des Gerüstbaukurses – PiMUS über 33 Stunden ist Voraussetzung für den Auffrischungskurs. Wetterfeste Arbeitsbekleidung und persönliche Schutzausrüstung, falls vorhanden, mitbringen.

Grundkurs Seilsicherung (inkl. Prüfungen) und PSA der 3. Kategorie

Basis Modul: theoretischer Teil zur Seilsicherung – Modul A: praktischer Teil für Quotenarbeiten in natürlichem oder künstlichem Gelände. Gemäß Art. 116 und Anlage XXI G. v. D. 81/08 in geltender Fassung. Zusatzmodul PSA: Richtiger Umgang mit persönlicher Schutzausrüstung gegen Absturz. Gemäß Art. 77 G. v. D. 81/08 in geltender Fassung. Aus rechtlichen Gründen ist für den Erhalt des Diploms die volle Anwesenheit, die aktive Teilnahme und das Bestehen der theoretischen und praktischen Prüfung erforderlich.

22./23./24./25. November 19./20./21./22. Dezember

Einweisung in die persönliche Schutzausrüstung gegen Absturz (3. Kategorie) Einsatzpflicht und Fotobeispiele – Vorstellung Normen – Vorstellung und Erklärung über die Einsatz-

möglichkeiten der PSA (z. B. EN 361/358/362/355/360/353-1 und 2 /354/alle 795A1-E) – Erklärung der verschiedenen Bedienungsanleitungen und Eintragungen – Überprüfungen PSA (tägliche Überprüfung und ev. Möglichkeiten der jährlichen Überprüfung) – Richtiges Anziehen eines Gurtes – Beispiele der verschiedenen PSA und praktische Übungen. Gemäß Art. 77 G. v. D. 81/08 in geltender Fassung. Aus rechtlichen Gründen ist für den Erhalt des Diploms die volle Anwesenheit erforderlich. Wetterfeste Arbeitsbekleidung und persönliche Schutzausrüstung, falls vorhanden, mitbringen.

2. November 8.30–12.30 Uhr, Kurtatsch 2. November 14–18 Uhr, Kurtatsch 1. Dezember 8.30–12.30 Uhr, Kurtatsch 1. Dezember 14–18 Uhr, Kurtatsch

Klimahaus

KlimaHaus-Aufbaukurs für Handwerker und Betriebe „Effizient Bauen“ 8.30–18 Uhr

Materialien, Feuchte und akustische Isolierung – Wärmedämmverbundsysteme (Einführung) – Praktische Beispiele und Details: Bauen mit Holz – Praktische Beispiele und Details: Bauen mit Ziegel, Beton und anderen mineralischen Stoffen. Der Besuch des Grundkurses ist Voraussetzung für den Aufbaukurs. Die Absolventen der KlimaHaus-Aufbaukurse erhalten das Diplom und die Plakette „KlimaHaus-Handwerker“ und werden in der Liste „KlimaHaus-Handwerker“ im Internet veröffentlicht, dafür ist eine Anwesenheit von 100 % der Gesamtstunden Voraussetzung. Berufsgemeinschaften Zimmerer, Tischler, Dachdecker, Maler und Lackierer, Bau- und Galanteriespengler, Kaminkehrer, Maurer, Fliesen- und Bodenleger, Isolierer, Tiefbauunternehmen, Hafner und Arbeiter im Baustoffmarkt

28./29./30. November

KlimaHaus Aufbaukurs für Handwerker und Betriebe „Effiziente Gebäudetechnik“

Technische Grundlagen der Heizungsanlagen (Wärme-Produktion) – Heizungsanlagen (Verteilung, Abgabe-) und Sanitäranlagen und deren Regelung – Kontrollierte Wohnraumlüftung – Elektroanlagen und Montage. Der Besuch des Grundkurses ist Voraussetzung für den Aufbaukurs. Berufsgemeinschaften Elektrotechniker, Kommunikationstechniker, Feuer- und Kälteanlagentechniker, Installateure für Heizung und sanitäre Anlagen

5./6./7. Dezember

Der Handwerker November 2011

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Leserservice

Infos. Messen. Veranstaltungen. Kleinanzeiger. Messen 16.–20. November 2011

Herbstmesse Bozen

Traditionelles Schaufenster der Südtiroler Wirtschaft; der LVH organisiert für seine Mitgliedsbetriebe wiederum einen Gemeinschaftsstand. Messe Bozen, www.messebozen.it/fieraautunno/de 16.–20. November 2011

30. November–4. Dezember

Heim+Handwerk

Die Heim+Handwerk hat sich als beste Verbraucherausstellung in Deutschland etabliert, wenn es ums Bauen, Einrichten und Wohnen geht. Das Rahmenprogramm zeigt Trends von morgen rund um Bauen, Einrichten und Wohnen auf. Neue Messe München, www.heim-handwerk.de

Biolife

16.–22. Jänner 2012

26.–29. Jänner 2012

Internationale Einrichtungsmesse Messe Köln, www.imm-cologne.de

Fachmesse für Bioprodukte. Messe Bozen, www.biolife.bz

Klimahouse 2012

IMM Cologne 2012

Internationale Fachmesse für energieeffizientes und nachhaltiges Bauen. Messe Bozen, www.klimahouse.it

Presseinformation

16.–18. und 24./25. März 2012

Arredo 2012

08

Fachmesse für die Welt Wohnens DACH+HOLZ International vomdes 31.1. bis 3.2.2012 in Stuttgart

Mission „Energiewende“: Messe ist 1. Adresse für Dachdecker und Zimmerer

• • •

5–7 November 2011 Neue Produkte: Nationale internationale Keyplayer setPalakissund Vicenza zen auf die Messe Internationale Messe für Neue Höhepunkte im Rahmenprogramm: EM der Zimmerer, Silberschmuck Fassadenforum oder „Tag der Wohnungswirtschaft“ Neues Ticketsystem: Jetzt Online-Tickets kaufen 3.–11. Dezember

31. Jänner–3. Februar 2012

DACH+HOLZ International

Messe für Holzbau und Ausbau, Dach und Wand; die Messe ist erste Adresse für Dachdecker und Zimmerer • Neue Produkte: Nationale und internationale Keyplayer set zen auf die Messe  • Neue Höhepunkte im Rahmenprogramm: EM der Zimmerer, Fassadenforum oder „Tag der Wohnungswirtschaft“ 31.1. – 3.2.2012 • Neues Ticketsystem: Jetzt Online-Tickets kaufen Messe Stuttgart Messe Stuttgart, www.dach-holz.de Messe für Holzbau und Ausbau, Dach und Wand Trade Fair for Timber Construction and Interior Works, Roof and Wall

Veranstaltungen

17. November

Jahresversammlung Kunsthandwerk

Artigiano in Fiera Stuttgart/München, den 15.09.2011 – Ein neues Ticketsystem für Internationale Messe für handwerklich hergestellte Produkte Aussteller undMailand, Besucher, ein Fassadenforum, eine neue MesselaufMesse www.artigianoinfiera.it zeit von Dienstag bis Freitag sowie die Europameisterschaften der

www.dach-holz.de

Zimmerer sind nur ein paar Neuheiten auf der DACH+HOLZ International 5.–9. 2012.November Und eines steht bereits vier Monate vor dem Messebe-

20 Uhr, Eggentalerhof in Kardaun

Alles für den Gast

ginn am 31. Januar 2012 fest: Die Liste1 der über 500 teilnehmenden Internationale Fachmesse für die gesamte Gastronomie und FirmenHotellerie wird Stuttgart zum europäischen Treffpunkt der Branche maMesse Salzburg, www.gastmesse.at chen. So haben u. a. folgende nationale und internationale Keyplayer ihre Teilnahme gemeldet: Bauder, Creaton, Dörken, DuPont, Eternit,

Kleinanzeiger Fermacell, Haas, Hundegger, Icopal, Knauf, Mafell, Monier Braas,

Pavatex, ZuRheinzink, verkaufenRockwool, Roto, Velux und Wolfin. Neben dieBetriebshalle mit Betriebswohnung und Büros in Plaus zu versen DACH+HOLZ-Größen fällt auf, dass auch einige Firmen erstmakaufen. Tel. 327 9173280. lig oder nach einer Pause auf die DACH+HOLZ International setzen. Betrieb, der auf das Schneiden von verschiedenen MateriaZu nennen sindWasser SCM Group SpA, spezialisiert Rotho-Blaas,ist, Egger, lien mit und Laser samtSchwenk Kundenstock abzugeben, Tel. 328 7779240. Dämmtechnik, Saint-Gobain Isover und Trumpf. Insgesamt haben alle teilnehmenden Firmen in den fünf Messehallen eines gemeinsam: Ihre Kompetenz steht für ein umfassendes Maschinen-, Materi-

Metzgerei in Riffian zu verpachten

al- und Werkzeugangebot rund um Dach- und Holzbau. Tel. 0473 241258 oder 333 4004862

20.30 Uhr, Pfarrhaus St. Ulrich in Gröden

17. November

Jahresversammlung der Schönheitspfleger 29. November

Textile Cocktail

zum Thema „Tradition und Innovation“, 20 Uhr, Hotel Laurin 2. Dezember

Jahresversammlung der Frauen im LVH

mit Volksanwältin Burgi Volgger als Gastreferentin, 19 Uhr, Haus des Handwerks, Bozen 2. Dezember

Meisterbriefverleihung 2011

18.30 Uhr, Landesberufsschule für Handwerk und Industrie in Bozen 10. Dezember

Weihnachtskonzert 2012

Der LVH-Bezirk Bozen organisiert wieder das große Weihnachtskonzert im Haus des Handwerks; es spielt das Quintett „ottoni mattildici“ aus Reggio Emilia; Beginn um 20.30 Uhr, anschließend Weihnachtsumtrunk

„Der derzeitige Anmeldestand von 495 Firmen aus 24 Ländern (Stand: 14.9.2012) ist sehr gut. Besonders freut mich, dass unsere Quote bei den Rückkehrern bei zehn Prozent liegt. Gerade das unterstreicht den Stellenwert der DACH+HOLZ International auch im Hinblick auf die Energiewende“, sagt Dieter Dohr, Geschäftsführungsvorsitzender der November GHM Gesellschaft für Handwerksmessen 54 Der Handwerker 2011 1

GHM Gesellschaft für Handwerksmessen mbH Presse- und Öffentlichkeitsarbeit


Seit 30 Jahren erfolgreich Als spezialisiertes Handwerksunternehmen im Bereich der Werbetechnik bietet Serima ein breites und vielseitiges Spektrum an Produkten und Dienstleistungen für die professionelle Werbekommunikation. 1981 gründete Martin Oberrauch einen 1Mann-Betrieb in Gufidaun. Heute präsentiert sich Serima als spezialisierter Fachbetrieb mit 19 hochqualifizierten Mitarbeitern und Sitz im Gepa-Center in der Industriezone Brixen. Mit Know-how, Engagement und Flexibilität begegnet das Team den Herausforderungen des Alltags. Serima hat sich zum Ziel

Raiffeisen OnLine hat neuen Obmann Der Internet-Dienstleister Raiffeisen OnLine hat heute einen neuen Verwaltungsrat und einen neuen Obmann bestellt. Den langjährigen ROL-Obmann Helmut Stroblmair löst Dr. Klaus Gufler, Geschäftsführer der Raiffeisenkasse Schenna, ab. Der 1969 geborene Gufler, der bereits im scheidenden Verwaltungsrat saß, wird dem Unternehmen in den nächsten drei Jahren vorstehen. In den

Der scheidende Obmann Helmut Stroblmair (links) übergibt das Amt an Dr. Klaus Gufler (rechts).

gesetzt, den gesamten Bereich der visuellen Kommunikation abzudecken und bietet hierzu einen Komplettservice von der Planung und Gestaltung bis hin zur Fertigung und Montage. Die zahlreichen Kunden schätzen dabei insbesondere die professionelle Beratung, die große Flexibilität und die herausragende Qualität der Werbemittel. Visuelle Kommunikationskompetenz, handwerkliches Können in Verbindung mit modernster Technologie sind das Erfolgskonzept, auf das das Unternehmen seit Jahrzehnten aufbaut. Das Firmenjubiläum nahmen Martin und Maria Oberrauch zum Anlass, den engagierten Einsatz ihres Teams mit einem dreitägigen Betriebsausflug nach London zu belohnen. Verwaltungsrat wurden Herr Dr. Klaus Gufler, Josef Hainz, Dr. Zenone Giacomuzzi, Rag. Eduard Enrich und Dr. Erich Innerbichler gewählt. Mit rund 30.000 Kunden ist Raiffeisen OnLine der kundenstärkste Südtiroler Internet- und Anwendungsdienstleister. Im letzten Geschäftsjahr 2010 erwirtschaftete ROL einen Umsatz von 8,7 Millionen Euro. Der bisherige Obmann Helmut Stroblmair, der das Unternehmen seit seiner Gründung im Jahr 1997 begleitete, tritt in den verdienten Ruhestand. Stroblmair war lange Zeit im Raiffeisenverband in leitender Stellung. Bis 2009 war er Leiter der Raiffeisen Informationssysteme. ROL-Direktor Dr. Peter Nagler dankte auf der heutigen Vollversammlung dem scheidenden Obmann für seinen unermüdlichen Einsatz und seine Fähigkeit, Visionen für einen intelligenten und sinnvollen Einsatz des Internets in Südtirol zu entwickeln.

Design Award Tirol 2011

Kategorie Möbeldesign geht an Georg Mühlmann

Mit Melk-i, dem Gesundheitsschemel aus Zirbenholz, ist es dem Designtischler Georg Mühlmann aus Jenesien gelungen, Tradition mit moderner Schlichtheit zu zeitlosem Design zu vereinen. Insgesamt sechs Awards wurden anlässlich der ersten Design- und Erfindermesse, die kürzlich in Innsbruck stattfand, vergeben. Einzig jener

Kiens-Ehrenburg

Eröffnung der MANNiederlassung von Carman Trucks Die Eröffnung der neuen MAN-Niederlassung von CARMAN TRUCKS in KiensEhrenburg am 8. und 9. Oktober war ein Riesenerfolg mit über 1000 Besucherinnen und Besuchern an den beiden Tagen. Handwerker und Handwerkerinnen aus allen Sparten im Raum Pustertal, aber auch aus allen anderen Landesteilen kamen vorbei. Am Firmengelände in Kiens wurden alle vom Unternehmen vertretenen Produkte präsentiert. Diese umfassen neben den Lkw, Bussen und Motoren von MAN auch

in der Kategorie Möbeldesign ging mit Melk-i von Georg Muehlmann an einen Südtiroler. Viel Lob von Vertretern aus Wirtschaft und Politik erhielt bei der Preisübergabe Georg Mühlmann (im Bild mit Messedirektor Georg Lamp). Melk-i ist ein gelungener Versuch, den traditionellen Tiroler Melkschemel innovativ zu neuem Leben zu bringen. Georg Mühlmann wird auf dem Gemeinschaftsstand des Handwerks auf der Herbstmesse 2011 in Bozen von 16. bis 20. November mit dem prämierten Stück anwesend sein.

Pick-Ups und Nutzfahrzeuge von ISUZU, leichte Nutzfahrzeuge von GIOTTI VICTORIA und Sattelauflieger von MERKER, CARDI und VIBERTI. Mit diesem Produktprogramm bietet das Unternehmen seinen Kunden alles zwischen 1855 kg und über 250 Tonnen Zugesamtgewicht. Die Werkstätte verfügt auch über ein Revisionszentrum für Nutzfahrzeuge und führt auch digitale Tacho-Eichungen durch. Die feierliche Eröffnung fand unter Anwesenheit zahlreicher Ehrengäste sowie 300 Kunden statt. Nach der Segnung durch Hochwürden Eduard Fischnaller wurde das Band gemeinsam mit dem Bürgermeister von Kiens, Walter Kammerer, durchtrennt.

Leute von Heute

SERIMA

Leute Von Heute Der Handwerker November 2011

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