manufakt, Jänner 2018

70. Jahrgang

www.lvh.it

01 2018

I. R.– Poste Italiane SpA | Spedizione in Abbonamento Postale D. L. 353/2003 (conv. in L. 27/02/2004 no 46) | art.1, comma 1 CNS Bolzano Tassa Pagata – Taxe Percue | mensile, edizione nr° 1

manufakt Fachzeitschrift für die Südtiroler Wirtschaft

FAMILIE & BERUF

Das Land unterstützt Betriebe, familienfreundlicher zu werden.

Seite 16

MEISTERBRIEF Lohnt sich der Kurs oder genügt der Gesellenbrief?

Seite 22

Italien setzt ehrgeizige Ziele für die vierte industrielle Revolution.

Seite 34

SÜDTIROL AUF DEM WEG ZUM KLIMALAND

BETRIEBE 4.0

Qualität und Präzision aus Tirol

Eine Klasse für sich. profit H500 EINE MASCHINE, 5 ACHSEN, profit H350 UNENDLICHE KREATIVITÄT Speziell im universellen Handwerksbetrieb ist die 5-Achs-Technik von immer größerer Bedeutung.

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WIE GUT VEREINEN SIE FAMILIE UND BERUF? Gert Lanz lvh-Präsident

EDITORIAL

3 01|2018

Die Weihnachtsfeiertage und den Rutsch ins neue Jahr haben Südtirols Handwerksbetriebe und der lvh mittlerweile hinter sich gelassen. 2018 hat begonnen. Vor uns liegt ohne Zweifel ein Jahr voller Erwartungen und neuer Herausforderungen, denen wir uns mit Enthusiasmus und frischer Energie stellen können. Es ist deshalb kein Zufall, dass wir uns in der ersten Ausgabe des neuen Jahres Themen widmen, die viele Handwerker im Jänner – aber auch in den kommenden Monaten – beschäftigen werden.

In wenigen Wochen öffnet die Klimahouse Messe ihre Tore. In der Titelgeschichte stellen wir passend dazu die großen Trends des energieeffizienten und nachhaltigen Bauens vor.

Die Klimahouse gilt als Leitmesse in diesen Bereichen und bietet mit ihren innovativen Konzepten nicht nur viele Möglichkeiten für Handwerksbetriebe, sondern auch für die Kunden als Endabnehmer.

Nicht weniger wichtig ist das Thema der Vereinbarkeit von Familie und Beruf. Die Landesregierung stellt mit dem „audit familieundberuf“ ein Managementinstrument zur Verfügung, mit dem zum Beispiel den Bedürfnissen von Eltern in den Betrieben Rechnung getragen werden soll. Wir haben mit einem Mitgliedsbetrieb gesprochen, der die Zertifizierung erhalten hat. Als Betrieb des Monats stellen wir Ihnen einen Kaminkehrer vor.

Nicht nur wegen seiner überaus spannenden Erfahrungen, sondern auch in der Hoffnung, ein klein wenig Glück für 2018 abzustauben.

In diesem Sinne wünschen wir Ihnen eine gute Lektüre.

Die Redaktion

manufakt

10–15 SÜDTIROL AUF DEM WEG ZUM KLIMALAND

Impressum manufakt – Fachzeitschrift für die Südtiroler Wirtschaft Auflage 10.000 Exemplare für 40.000 Leser/-innen hgb. und Verwaltung lvh.apa Bildung & Service Gen. mbH Mitterweg 7 39100 Bozen Tel. 0471 323 200 Fax 0471 323 210 manufakt@lvh.it Jährliche Abo-Gebühr 55 Euro (Inland) 65 Euro (Ausland)

4 01|2018

Redaktion: Dr. Davide Fodor (df) Sabina Drescher (sd) Verantwortliche Werbung/Sponsoring Themen in Bewegung, Trends & Märkte Dr. Margareth M. Bernard (mb) Presserechtlich Verantwortlicher: Dr. Bernhard Christanell, MA Reg. Tribunal Bozen Nr. 24 am 11. Mai 1948 Grafik und Layout: www.effekt.it Druck: Athesiadruck GmbH Bozen Fotos: lvh.apa, Shutterstock, iStock, Peter Eisenstecken, Mitglieder des Berufsverbandes der Business- und Management-Coaches, Pixabay, Landesrettungsverein Weißes Kreuz, Niederstätter, Druckerei Longo

16

16 AUDIT FAMILIE

UND BERUF 22 WIESO SICH DER

MEISTERBRIEF LOHNT 34 BETRIEB 4.0

22

INHALT

Inhalt MANUFAKT AKTUELL

06 AUS DER HANDWERKSWELT

Die Entwicklung des Arbeitsmarktes und der verschiedenen Handwerksbranchen im Blick

BRANCHEN

26 BETRIEB DES MONATS

Peter Eisenstecken bringt Glück ins Haus – und macht den Kamin sauber 28 ÖFFENTLICHE AUFTRÄGE

FOKUS

Gemeinsam mit der STA wurde eine Infoveranstaltung organisiert 32 FRISEURE

10 SÜDTIROL WIRD KLIMALAND

Wie weit ist Südtirol auf dem Weg zum KlimaLand und wie ist das Handwerk involviert?

Bei der letzten Beiratssitzung wurde WM-Kandidatin Marion Müller geehrt 33 ALTHANDWERKER

Martin Nössing feierte in Klausen seinen 95. Geburtstag BETRIEB

5 01|2018

POLITIK & WIRTSCHAFT 16 FAMILIE UND BERUF

Ein Audit hilft Betrieben, familienfreundlicher zu werden 18 DIE LVH-EXPERTEN

34 „PIANO IMPRESA 4.0“

Italien will Betriebe fit für die Digitalisierung machen

Rechtsberatung 21 AMAZON MADE IN ITALY

Südtirol könnte ein eigenes Schaufenster erhalten und so besser sichtbar werden

HANDWERK & GESELLSCHAFT

38 HÖHEPUNKT MAL DREI

Meisterbriefverleihung und mehr

34

BILDUNGSWERKSTATT THEMEN IN BEWEGUNG 22 MEISTER WERDEN?

Die höchste Qualifizierung im Handwerk lohnt sich

40 COACHING

Souverän Entscheidungen treffen

24 FORTBILDUNG

Aktuelle Weiterbildungskurse

TRENDS & MÆRKTE

24 LEHRLING JA ODER NEIN

Die Gründe, wieso sich Betriebe für oder gegen einen Lehrling entscheiden manufakt

48 BUNTE MELDUNGEN

Mitgliedschaften, Abschreibungen, Vorteile, Auszeichnungen

MANUFAKT AKTUELL NEWS IM ÜBERBLICK: Was bewegt die Welt des Handwerks und der Dienstleister in Südtirol?

FAKT des Monats

Baugewerbe weiter im Aufschwung 6 01|2018

MEHR AUFTRÄGE UND BESCHÄFTIGTE

Die Herbstausgabe des Wirtschaftsbarometers des WIFO zeigt, dass sich das Geschäftsklima im Südtiroler Baugewerbe weiter verbessert. Neun von zehn Unternehmern beurteilten die Ertragslage als zufriedenstellend. 94 Prozent sind für 2018 positiv gestimmt. Dank der guten Auftragslage gab es im Oktober 2017 im Vergleich zum Vorjahr 5,1 Prozent mehr Beschäftigte.

Markus Bernard, Obmann der Berufsgruppe Bau im lvh, betont: „Wir haben derzeit eine sehr gute Baukonjunktur. Dies schlägt sich entsprechend in der Stimmung der Wirtschaftstreibenden nieder. Wir sollten uns jetzt aber auf keinen Fall zurücklehnen, sondern die günstige Situation für Investitionen in die Betriebe, in die Dienstleistungen und in die Fachkräfteausbildung nutzen.“

Aufwärtstrend im Bausektor Wachsende Zufriedenheit

Nummer 1 BEST IN EUROPE

Thomas Tutzer hat als Koch nicht nur WM-Gold bei den WorldSkills geholt, er war auch bester Europäer in der Gesamtwertung aller Berufe. Aus diesem Grund erhielt der junge Sarner eine Auszeichnung von EU-Kommissarin Marianne Thyssen während der Europäischen Woche der beruflichen Kompetenzen. Thyssen bezeichnete den Koch als Botschafter für junge Menschen in ganz Europa. In Brüssel nahm Thomas die Auszeichnung „Best in Europe“ entgegen. In Abu Dhabi war er der Beste der italienischen Nationalmannschaft. In der Gesamtrangliste landete er auf dem sensationellen vierten Platz. „Thomas ist ein herausragendes Beispiel für die praktische Ausbildung, er hat großes Talent und Können bewiesen, wir sind sehr stolz auf ihn“, bekräftigte lvh-Präsident und Offizieller Delegierter von WorldSkills Italy, Gert Lanz, der gemeinsam mit lvh-Direktor und Technischem Delegierten Thomas Pardeller nach Brüssel gereist war, um der Ehrung persönlich beizuwohnen.

Mit großem Stolz nahm der junge Sarner die Auszeichnung entgegen.

Begleitet hat ihn auch Toni Mittermair, einer der zwei Südtiroler Weltmeister der Landschaftsgärtner 2017.

Willkommen in der Generation H

Risikobewertung Drei kostenlose Tools

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RISIKEN IM BETRIEB ERKENNEN

Ihr bester Mitarbeiter ist monatelang krank, ein Feuer bricht aus und zerstört den Betrieb, Ihnen gehen die Daten des letzten Großauftrages verloren. Lassen Sie es gar nicht so weit kommen! Der lvh hat im Rahmen des EU-Projektes CASSANDRA drei kostenlose Instrumente ausgearbeitet, mit denen Sie Gefahrensituationen im Betrieb identifizieren und Gegenmaßnahmen ergreifen. Die drei Werkzeuge gibt es in verschiedenen Intensitätsstufen. Unter www.cassandra-resilience.eu können Sie einen Test machen, der nur ein paar Minuten dauert. Sie bekommen eine erste Einschätzung, wie widerstandsfähig Ihr Betrieb ist. Das Handbuch ermöglicht Ihnen dann etwas tiefer einzutauchen und alles über Resilienz und Umgang mit Risiko im Betrieb nachzulesen. Zu guter Letzt können Sie mit dem Online-Kurs Inhalte erlernen und verschiedene Situationen und Risikoquellen durchspielen. Anhand eines Fallbeispiels können Sie neue Techniken lernen, um ungewöhnliche Situationen in den Griff zu bekommen und diese durch praktische Übungen gleich auf Ihren Betrieb übertragen.

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7 01|2018

MANUFAKT AKTUELL | Kurzmeldungen

Mehr Waren ins Ausland HANDWERKSBETRIEBE SETZEN AUF EXPORT

Die Exportorientierung der lokalen Unternehmen wächst. Dies ergab eine kürzlich veröffentlichte ASTAT-Studie. Die exportierenden Handwerksbetriebe stellen 20,5 Prozent aller exportierenden Unternehmen. Nicht eingerechnet in diesen Prozentsatz sind jene Betriebe, die in der Lieferantenkette verloren gehen, aber dennoch indirekt zu den hohen Exportwerten beitragen, so zum Beispiel ein Maschinenbaumechaniker, der nicht als offizieller Lieferant oder Exporteur aufscheint. „Obwohl kleine und mittlere Unternehmen nicht über dieselben Strukturen wie Großbetriebe verfügen und meistens auch knappere zeitliche, personelle und finanzielle Ressourcen zur Verfügung haben, treiben sie verstärkt Internationalisierungsprozesse voran. Neue Absatzmärkte zu erschließen oder internationaler Konkurrenz zu begegnen, wird auch im Handwerk von immer größerer Bedeutung“, erklärt lvh-Präsident Gert Lanz. Im Jahr 2016 haben die lokalen Handwerksbetriebe vor allem Möbel, Bautenteile sowie Waren aus Stahl oder Eisen in die Länder Deutschland, Schweiz und Österreich exportiert. Im Wirtschaftsverband ist

Raus aus dem Land Handwerk beim Export vorn dabei

man zuversichtlich, dass die Anzahl der exportaffinen Unternehmen weiter wächst und die Internationalisierungspläne der Handwerksbetriebe noch weiter ansteigen. Finanzielle Unterstützung bei Exportprojekten erhalten Unternehmen sowohl vom Land als auch vom Staat. Das italienische Ministerium für Wirtschaftsentwicklung sah 2017 zum Beispiel Gutscheine für Betriebe für die Einstellung von externen Export Managern vor, sofern diese keine geeignete Person im Unternehmen hatten.

8 01|2018

Bildungskonferenz in Leipzig Logistic Partner since 1968.

BERNI

DIGITALISIERUNG IN ARBEIT & BILDUNG

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Wie kann der digitale Transformationsprozess in Arbeit und Bildung gestaltet werden? Dieser Frage widmete sich vor Kurzem die Fachkonferenz in Leipzig, zu der das Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) und das Bundesinstitut für Berufsbildung (BiBB) eingeladen hatten. Die Bundesministerin für Bildung und Forschung ,Johanna Wanka, empfahl, Schwerpunkte zu setzen auf die Weiterbildung bereits Erwerbstätiger sowie auf die Ausbildung bei den Lehrlingen. BiBB-Präsident Friedrich Hubert Esser betonte, dass digitale Bildung nicht in ein Schulfach gepackt werden könne, sondern in die bestehenden Abläufe und Lerninhalte implementiert werden müsse. Zum Thema Digitalisierung in der Berufsbildung wurden drei zentrale Fragen ausgearbeitet: Wie gestalten wir die Bildung heute, damit die Inhalte entsprechend marktgerecht vermittelt werden?

Mit welchen Entwicklungen muss gerechnet werden?

Welches Wissen ist in ein paar Jahren gefragt, wenn die Ausbildung zu Ende geht und somit der Auszubildende voll in den Arbeitsmarkt eintritt? Dies sind die Fragen, mit denen sich auch die lvh-Berufsgemeinschaften in den kommenden Jahren beschäftigen müssen.

Kurzmeldungen | MANUFAKT AKTUELL

Familie vor Arbeit?

DIE ZAHL DER UNTERNEHMERINNEN IN ITALIEN IST IN DEN VERGANGENEN ZEHN JAHREN UM 1,9 PROZENT GESTIEGEN. ES BLEIBT JEDOCH SCHWIERIG, FAMILIE UND BERUF ZU VEREINBAREN. Italien zählt insgesamt über 1,5 Millionen selbständig erwerbstätige Frauen (genau 1.661.000) und schlägt damit Großbritannien mit 1.641.300 und Deutschland mit 1.469.000 registrierten Unternehmerinnen. Diese Zahlen wurden vor Kurzem im Rahmen der Generalversammlung der Frauen (Donne Impresa) in Rom präsentiert. Einen Bremsklotz im weiblichen Unternehmertum stellt allerdings ein mangelhaftes Welfare-System dar, das die Vereinbarkeit von Familie und Beruf verbessern würde. Laut Confartigianato-Untersuchung entspricht die Beschäftigungsrate von kinderlosen Frauen 56,9 Prozent. Diese Rate sinkt allerdings auf 53,2 Prozent für Frauen mit Kindern.

Diese Schere geht im Alter zwischen 25 und 49 Jahren noch weiter auseinander: 70,4 Prozent beträgt die durchschnittliche Beschäftigungsrate für Frauen ohne Kinder, nur 56,7 Prozent sind es im Falle von Frauen mit Kindern. Italien nimmt damit europaweit den letzten Platz auf der

Kind vor Karriere In Italien öfter als im Rest Europas

Beschäftigungsskala ein. „Dies sind Zahlen, die uns aufhorchen lassen sollten“, betont die Vize-Vorsitzende der Frauen im lvh Johanna Falser in Vertretung des Landesausschusses. „Unser öffentliches Welfare-System ist nicht im Sinne von berufstätigen Müttern. Zum Vergleich: Während die öffentlichen Ausgaben für die Pensionen und die Gesundheit

GARFIDI-Point im lvh HILFE BEI FINANZIERUNGEN

Die Garantiegenossenschaft GARFIDI leistet Bürgschaften gegenüber Kreditinstituten. In der Regel bürgt GARFIDI für 50 Prozent der Finanzierung, wobei der Höchstbetrag der Garantieleistung bei 500.000 Euro liegt. Bürgschaften können für alle technischen Formen der Finanzierung gegeben werden (K/K-Kredit, Darlehen, Leasing, Bürgschaften, usw.). Durch diese Leistungen kann GARFIDI Betrieben bei Finanzierungen unter die Arme greifen und Sicherheit geben. Im lvh steht für alle Mitglieder ein GARFIDI-Point zur Verfügung. Ihr Ansprechpartner ist Hermann Thaler. Für Informationen oder um Mitglied der Genossenschaft zu werden, wenden Sie sich an den GARFIDI-Point – telefonisch unter 0471 323 263 oder per E-Mail an garfidi@lvh.it. manufakt

der dritten Generation 270,3 Milliarden Euro betragen, sind es für die Jugend und Familien lediglich 25,2 Milliarden.

Das Beispiel zahlreicher skandinavischer Länder, allen voran Schweden, zeigt, dass die Vereinbarkeit von Familie und Beruf sehr wohl gegeben sein kann, wenn die erforderlichen Rahmenbedingungen geschaffen werden.“

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9 01|2018

Südtirol wird KlimaLand WIR BRAUCHEN MEHR ERNEUERBARE ENERGIEN, WENIGER EMISSIONEN UND EINEN GERINGEREN VERBRAUCH. BEI DER UMSETZUNG DES KLIMAPLANS IST AUCH DAS HANDWERK BETEILIGT.

10 01|2018

KlimaLand Südtirol | FOKUS

Grüne Energie Geringerer Verbrauch und weniger CO2

E

in Land. Ein Ziel. Energie sparen. Aber auch die Effizienz beim Verbrauch optimieren, das gesamte Potenzial bei den Einsparungen zuliebe der Umwelt ausschöpfen, das Klima schützen, umweltfreundlich leben. Wohin das führen soll? Südtirol will zum KlimaLand werden und das auf international anerkanntem Niveau. Im großen Bereich der erneuerbaren Energien und des Klimaschutzes will Südtirol sich eindeutig positionieren. Was das energetische Bauen und Sanieren angeht, stehen die wohl wichtigsten Wochen des Jahres bevor. Hauptsächlich, weil in der Messe Bozen wie in jedem Jahr die internationale Klimahouse Messe stattfindet. Vom 24. bis 27. Jänner präsentieren die Aussteller wieder die neuesten Produkte und Dienstleistungen und somit aktuelle Antworten auf die Herausforderungen im Bausektor. Für die Besucher gibt es außerdem ein hochkarätiges Rahmenprogramm mit Touren und Informationsveranstaltungen. Energetisches, nachhaltiges Bauen und Sanieren liegen voll im Trend.

Dazu trägt nicht nur ein wachsendes Bewusstsein für den Klimaschutz bei. Auch steuerliche Begünstigungen beflügeln die Bauherren und lassen die Auftragszahlen wachsen.

SÜDTIROLER SPAREN ENERGIE

Wer den Namen Südtirol hört, soll in Zukunft an Energieeffizienz denken. Deshalb hat die Landesregierung ehrgeizige Ziele zur Energiepolitik und zum Klimaschutz gesetzt. Diese sollen mit dem Klimaplan „Energie Südtirol 2015“ auch praktisch umgesetzt werden. Der strategische Plan soll dabei helfen, die Energieeffizienz im Land zu verbessern und die verfügbaren Einsparungsmöglichkeiten optimal auszunutzen. 2011 veranlasste die Landesregierung die Ausarbeitung des Programms. Als Ziel für 2020 wurde damals festgelegt, die Dauerleistung pro Einwohner auf unter 2.500 Watt im Jahr zu senken. Von diesem Zeitpunkt an wurden zahlreiche Zusammenarbeiten initiiert zwischen den öffentlichen Körperschaften, den Gemeinden, den Schulen und den Betrieben.

Außerdem wurden Beiträge vorgesehen, die die

Bevölkerung dazu bewegen sollten und sollen, Energie effizienter zu nutzen und so z.B. CO2 einzusparen. Insgesamt will Südtirol eine Vorreiterrolle einnehmen, wenn es um die Nutzung erneuerbarer Energien geht, um die Verbreitung entsprechender Technologien im Land und um die Integration von energetischer und umweltpolitischer Innovation.

In dieser Titelgeschichte werden wir uns diese Entwicklung genauer anschauen, wir werden die wichtigsten Trends des Sektors beleuchten und wir lernen Betriebe kennen, die sich auf dem Markt behaupten können und zwar dank innovativer Produkte und Techniken.

KLIMAPLAN 2050

Schon sieben Jahre ist es her, dass im Jahr 2011 der strategische Plan „Energie Südtirol 2050“ aus der Taufe gehoben wurde. Der Klimaplan gibt Antworten auf zentrale Fragen: Wie kann Südtirol seiner Bevölkerung und Wirtschaft Energie in nachhaltiger Form bereitstellen? Wie können Bevölkerung und Wirtschaft intelligent Energie sparen? Welchen Beitrag kann das Land zum Klimaschutz leisten? Wie können Konflikte zwischen naturräumlichen Ressourcen und wirtschaftlichem Wachstum vermieden werden?

Wie kann die Energiekrise für die kulturelle und wirtschaftliche Erneuerung genutzt werden? Die Strategie der Landesregierung will Möglichkeiten aufzeigen, wie wir die Herausforderungen annehmen und eine nachhaltige energetische Zukunft umsetzen können. Dabei wurde bewusst eine große Zeitspanne von vier Jahrzehnten gewählt. Insgesamt werden im Klimaplan neun energiepolitische Grundsätze formuliert, die es umzusetzen gilt. Zunächst sollen

11 01|2018

FOKUS | KlimaLand Südtirol

die Energieeffizienz maximiert und vorhandenes Sparpotential erschlossen werden. Dieser erste Grundsatz hat oberste Priorität. Südtirol will außerdem Verantwortung im Klimaschutz übernehmen und die CO2-Emissionen auf seinem Gebiet senken.

Weitere Grundsätze: Die Energieversorgung soll ausreichend und öko-sozial gerecht sein, man will sich

von fossilen Energieträgern abkehren und regional vorhandene regenerative Energiequellen nutzen, die Energieproduktion und -übertragung soll mithilfe moderner, umweltschonender Infrastrukturen erfolgen, Partnerschaften und Netzwerke dienen als Grundlage für eine neue Nachhaltigkeitskultur und man arbeitet im grenzüberschreitenden Verbund

ULRICH SANTA Generaldirektor der Agentur für Energie Südtirol – KlimaHaus

„Energie sparen ermöglichen“ Mit dem Ausbau zur Agentur für Energie Südtirol – KlimaHaus wurden die Tätigkeitsfelder der Agentur erweitert. Ulrich Santa spricht über neue Schwerpunkte und die Unterstützung der KMU.

12 01|2018

KlimaHaus wurde 2002 eingeführt – was hat sich seitdem getan?

KlimaHaus wurde im Jahr 2002 erstmals vorgestellt und war zunächst ja ein freiwilliger Energieeffizienzstandard. Mittlerweile gibt es dazu auf europäischer Ebene weitgreifende und vor allem verbindliche Vorgaben für Neubau und Sanierung, die wir in Südtirol eben mit dem KlimaHaus Standard umsetzen.

Dem europäischen „Fahrplan“ folgend wurde der 2005 für Neubauten eingeführte Mindeststandard „KlimaHaus C“ 2011 auf die Klasse B und 2017 auf ein „KlimaHaus A“ angehoben. Damit haben wir in Südtirol den „Nearly Zero Energy Building“-Standard umgesetzt, also die europäischen Anforderungen an Neubauten. Mit KlimaHaus haben wir stets darauf geachtet, einen praxistauglichen und wirtschaftlichen Anwendungsrahmen zu definieren.

Wo liegt der Tätigkeitsschwerpunkt der Agentur in diesem Jahr?

Ein Schwerpunkt wird auf dem Programm KlimaGemeinde liegen, mit dem wir Gemeinden in der Umsetzung von Klimaschutzmaßnahmen unterstützen und begleiten. Die Handlungsmöglichkeiten der Gemeinden sind ja recht vielfältig und reichen von der Gebäudesanierung über nachhaltige Mobilitätskonzepte bis hin zu Maßnahmen zur Einbindung und Sensibilisierung der Bürger. Nach der Zertifizierung der ersten Pilotgemeinde ist die Initiative offiziell 2016 angelaufen. Einen zweiten Schwerpunkt stellt das neue angelaufene Programm KlimaFactory dar,

mit welchem wir kleine und mittlere Unternehmen bei der Umsetzung von Energieeffizienzmaßnahmen unterstützen wollen. Ein dritter Schwerpunkt wird schließlich auf dem letzthin stark ausgebauten Forschungsbereich liegen.

Wie unterstützen Sie KMU? Diesen Betrieben wollen wir dabei helfen, das energetische Einsparungspotential zu erschließen, das in Produktion und Gewerbe schlummert. Gerade kleinere Unternehmen scheuen oft die Kosten für die Einführung eines betrieblichen Energiemanagements, weshalb wir ihnen mit der geförderten Initiative KlimaFactory einen niederschwelligen Einstieg ermöglichen und sie bei der Umsetzung fachlich begleiten wollen. Im Rahmen eines Energieaudits werden alle energierelevanten Bereiche und Abläufe unter die Lupe genommen und so die größten Einsparpotenziale, aber auch die sinnvollsten Verbesserungsmaßnahmen ermittelt. Die Schwerpunkte liegen vor allem bei den Querschnittstechnologien, die wir in fast allen Betrieben antreffen können: also Beleuchtung, Prozesswärme und Kältetechnik, Absaugungen und Lüftungstechnik, Motoren, Pumpen und Druckluft. Die tatsächlich erreichbare Einsparung hängt dann natürlich von der Energieintensität der Branche und der Produktionsprozesse ab, sie liegt im Mittel aber bei zehn bis 20 Prozent. Betriebe können so nicht nur die Kosten senken und ihre Wettbewerbsfähigkeit verbessern, sie leisten damit auch einen wichtigen Beitrag zum Klimaschutz.

AUS UNSERER WERKSTATT

zusammen. Außerdem sollen der Wissenstransfer und die Forschung in den Bereichen Klimaschutz und Energie verstärkt werden. Die Arbeit zwischen den Sektoren wird als größtes Innovationspotenzial erachtet.

POSITIVE BILANZ NACH FÜNF JAHREN

Nach fünf Jahren wurde 2016 eine erste Zwischenbilanz gezogen. In diesem Zeitraum konnte der Anteil der erneuerbaren Energieträger vor allem im Stromaber auch im Wärmebereich deutlich ausgebaut werden. Südtirol produziert heute ca. 8,3 TWh erneuerbaren Strom im Jahr. Der Verbrauch (2,8 TWh) ist hingegen seit 2008 leicht rückgängig, obwohl Bevölkerung und Bruttoinlandsprodukt gewachsen sind. Auch im Gebäudebereich ist die Energieintensität dank immer besserer Effizienzstandards bei Neubauten und energetischer Sanierung gesunken, wenngleich es gerade hier noch ein großes Einsparpotential zu heben gilt. In Summe ist der CO2-Ausstoß pro Kopf und Jahr auf 4,4 Tonnen gesunken, bis 2050 soll er auf unter 1,5 Tonnen reduziert werden. Die energetische Dauerleistung des Südtirolers liegt heute bei etwa 2.700 Watt, bis 2050 sollen es nur noch 2.200 Watt sein. Ulrich Santa, Generaldirektor der KlimaHaus Agentur, sagt: „Wir sind insgesamt auf Kurs. Für die Erreichung unserer Ziele werden zukünftig aber auch eine klimafreundlichere Mobilität und ein weniger energieintensives Konsumverhalten entscheidend sein.“ Bereits eine längere Flugreise nach Übersee verursache einen höheren CO2-Eintrag als Wohnen und Spritverbrauch eines durchschnittlichen Haushalts.

Soviel zu den bisherigen Entwicklungen. Bleibt die Frage, wie sich heimische Betriebe in den genannten Bereichen etablieren können.

SOLARTECHNIK AUS TSCHERMS

Es gibt genügend Beispiele, auch für kleine Betriebe, die sich im Sektor Energie und Umwelt einen Namen gemacht haben. Betrachtet man diese genauer, fällt schnell eine Gemeinsamkeit auf: Sie alle setzen auf Innovation – und viele von ihnen sind auf der Klimahouse 2018 in der Messehalle Bozen anzutreffen.

Die Firma Thermosol aus Tscherms etwa zählt zu den Pionieren im Bereich der Sonnenenergie. Sie installiert und wartet seit vielen Jahren Solaranlagen.

Die Nutzung der Sonnenenergie ist mittlerweile in der Mitte der Gesellschaft angekommen. Solarkollektoren finden sich sowohl auf Dächern, als auch in Glasfassaden oder als Wandelemente.

Erweitert wird die Produktpalette von Thermosol durch Pellets- und Holzheizungen, Wasserkleinmanufakt

GERT LANZ lvh-Präsident

Liebe Handwerker, liebe Handwerkerinnen, Klima und Energie sind Themen, die bereits seit einiger Zeit die Südtiroler Bevölkerung und Wirtschaft beschäftigen.

Energie ist zu einem kostbaren Gut geworden. Während man vor einigen Jahren noch relativ unbedacht mit Wasser, Strom und Wärme umgegangen ist, bemüht man sich heute um einen nachhaltigen Energiehaushalt. Südtirol soll zu einem international anerkannten KlimaLand gemacht werden – und wir machen mit. Auch kleine und mittlere Betriebe im Handwerk tragen ihren Teil bei, um dieses gemeinsame Ziel zu erreichen.

Es ist kein Zufall, dass unsere Handwerksbetriebe auch bei der Klimahouse Messe seit Jahren mit innovativen Produkten und Dienstleistungen vertreten sind. Südtirols energiebewusste Baukultur ist zum Vorbild geworden.

Von ihr profitiert schlussendlich die gesamte Bevölkerung.

An all jene, die an Lösungen für eine bessere Umwelt arbeiten: Lasst euch nicht von der ersten Hürde stoppen, vertraut auf die Qualität eures Handwerks, arbeitet weiter.

So werdet auch ihr eines Tages dazu beitragen können, Südtirol zum KlimaLand zu machen.

Euer

13 01|2018

FOKUS | KlimaLand Südtirol

WIR SIND BEIM KLIMAPLAN AUF KURS.

WÄRMEDÄMMUNG AUS VILLNÖSS

ULRICH SANTA

kraftwerke und Infrarot-Heizpaneele. Indem der Betrieb sich ein landesweites Netz von Installateuren und Großhändlern aufgebaut hat, kann er Kunden optimal betreuen.

WÄRMEPUMPEN AUS BRUNECK

14

Auch die Firma Geo Sun aus Bruneck ist im Bereich der erneuerbaren Energien tätig. Gründer und Geschäftsführer Peter Hinteregger beschäftigt sich seit mehr als 25 Jahren mit Solartechnik und Erdwärme.

01|2018

2020 IM BLICK Zwischenbilanz 2014

Südtirol ist auf dem richtigen Weg, um die Ziele für 2020 zu erreichen.

2020

2008

2014

Erneuerbare Energieerzeugung im Vergleich zum Energiebedarf (inkl. Verkehr) CO2-Emissionen/Jahr und Einwohner

Dauerleistung/ Einwohner

Der Betrieb hat mehr als 4.000 Solaranlagen realisiert und 1.500 geothermische Projekte in Betrieb genommen. Dank der Zusammenarbeit mit dem österreichischen Unternehmen IDM – Energie Systeme bietet Geo Sun heute hoch entwickelte und ausgereifte Wärmepumpen, Solar- und Speichersysteme an. Einzigartig sind dabei die Heißgas-Lade-Technik und der intelligente NAVIGATOR-Regler.

Wärmedämmfassaden und energetische Sanierungen sind die Stärken der Firma Dämmplus aus Villnöß.

Sie verwendet innovative Dämmstoffe wie Tillica, Nobilium, Hanf, VIP oder Everpanel und bietet auch ökologische Wand- und Bodenbeschichtungen an.

Tillica ist ein Innendämmputz auf reiner Kalkbasis – zu hundert Prozent ökologisch. Er ermöglicht eine Innendämmung ohne Raumverlust. Dämmplus ist bekannt für seine nachhaltigen, maßgeschneiderten Lösungen und qualifizierten Mitarbeiter und somit nur ein Beispiel dafür, wie ein Betrieb Südtirol auf dem Weg zum KlimaLand unterstützen kann.

Wer nicht nur seinen Kunden nachhaltige Produkte und Dienstleistungen anbieten, sondern auch den eigenen Betrieb klimafreundlicher gestalten möchte, kann am Programm KlimaFactory der Agentur für Energie Südtirol – KlimaHaus teilnehmen und ein betriebliches Energiemanagement einführen. Das Einsparpotential im Betrieb wird geschätzt und der Betrieb erhält die notwendigen Instrumente, um Energiedaten zu sammeln und ein Energiekataster zu erstellen. Es werden Schulungen und Workshops angeboten und ein Experte steht dem Betrieb beratend zur Seite. So kann es gelingen, eine aktive Rolle im Klimaschutz einzunehmen. Nähere Informationen dazu erhalten Sie bei der Agentur für Energie Südtirol – KlimaHaus.

LANGFRISTIGE MISSION

75%

57,6% 68,6% 4,0 t

4,8 t 4,4 t

2.500 W 2.761 W 2.731 W

Quelle: Autonome Provinz Bozen – Südtirol, Landesagentur für Umwelt

Mit dem Ausbau zur Agentur für Energie Südtirol – KlimaHaus wurden die Tätigkeitsfelder der Agentur erweitert und neue Kompetenzen aufgebaut.

Ausgehend vom KlimaHaus wurden bereits wichtige Bausteine geschaffen, um beispielsweise mit KlimaGemeinde und KlimaFactory weitere Lücken hin zum KlimaLand Südtirol zu schließen. Als Kompetenzzentrum zu diesen Themen liegt die Aufgabe der Agentur auch in der Aufbereitung und Betreuung energiepolitischer Strategien und der entsprechenden Anwendungsrahmen. „Um die von der Agentur

KlimaLand Südtirol | FOKUS

KLIMAHOUSE 2018 24. – 27. Jänner

Die Klimahouse 2018 wartet mit internationalen Trends auf ihre Besucher. Vom 24. bis zum 27. Jänner 2018 findet die Fachschau in der Messe Bozen statt.

Die Aussteller präsentieren von Mittwoch bis Samstag ihre innovativen Produkte und Dienstleistungen.

Wie in jedem Jahr gibt es auch heuer wieder ein abwechslungsreiches Rahmenprogramm mit Touren, Bildungs- und Informationsveranstaltungen. Besonders für Betriebe aus dem Bausektor ist die Messe interessant. Schließlich ist sie italienweit führend im Bereich des nachhaltigen, energieeffizienten Bauens und Sanierens. Am 24. Jänner, dem Tag der Eröffnung, ist zugleich B2B Day der Klimamobility 2018.

Zum Thema der nachhaltigen Mobilität gibt es eine Tagung und eine Reihe von Workshops.

01 Abgase durch Verkehr Schadstoffe und CO2-Emissionen 02 KlimaHaus Einsparung bei Heizungskosten

eingenommene Vorreiterrolle und Themenführerschaft weiter auszubauen, haben wir die Zusammenarbeit mit institutionellen Partnern auf nationaler und internationaler Ebene verstärkt. Insbesondere wurde KlimaHaus im Rahmen der makroregionalen Strategie für den Alpenraum – EUSALP ja von der Europäischen Kommission mit der Koordinierung des Energiebereichs beauftragt, was wir durchaus als Anerkennung deuten dürfen der in den letzten Jahren stetig auf- und ausgebauten Kompetenzen der Agentur“, sagt Generaldirektor Santa. Die nächsten Anstrengungen müssten nun in Richtung einer weiter greifenden Nachhaltigkeit gehen.

ENERGIE SPAREN DANK SANIERUNG

Um Südtirol zum KlimaLand zu machen, müssen in den nächsten Jahren also die CO2-Emissionen stark reduziert werden. Dazu müssen wir Südtiroler unseren Energieverbrauch radikal drosseln. Großes Potenzial liegt nach wie vor im Baubereich – vor allem beim energetischen Sanieren. Südtirol ist hier führend in Italien – und will es auch bleiben.

Die Führungsrolle soll nicht nur gefestigt, sondern auch weiter ausgebaut werden. Energieeffizientes Bauen und Sanieren schützt die Umwelt und das Klima. So kann Südtirol nur mit Hilfe von Betrieben und Bauherren erfolgreich den Weg in Richtung KlimaLand gehen. manufakt

df

15 01

37.000

Jahr für Jahr strömen tausende Zuschauer zur Klimahouse nach Bozen. 2017 kamen 37.000 Besucher.

02

460

Unter den Ausstellern finden sich einige lvh-Mitglieder. Sie nutzen die Chance, sich dem breiten Pumblikum zu präsentieren.

03

25.000

Die riesige Ausstellungsfläche ist gleich groß wie dreieinhalb Fußballfelder. 25.000 Quadratmeter sprechen für sich.

04

15%

Ein gutes Sechstel der Besucher kam 2017 aus dem Handwerk und informierte sich über energieeffizentes Bauen.

01|2018

BETRIEB ERFOLGREICHE UNTERNEHMENSFÜHRUNG: Mit dem richtigen Know-how in Management, Produktion, Verkauf, Marketing und Organisation zum Erfolg.

Kind und Karriere 16 01|2018

FAMILIE UND BERUF UNTER EINEN HUT ZU BEKOMMEN, IST SCHWIERIG. DAS AUDIT FAMILIE UND BERUF DER AUTONOMEN PROVINZ BOZEN UNTERSTÜTZT BETRIEBE, FAMILIENFREUNDLICHER ZU WERDEN. Kinder und Karriere – ein Wortpaar, das für viele nicht zusammenpasst. Familie und Beruf zu vereinbaren, stellt viele Arbeitnehmer vor große Probleme. Frauen noch mehr als Männer. In Zukunft braucht es mehr familienfreundliche Arbeitgeber, eine geregelte Kinderbetreuung und finanzielle Sicherheit.

Eine Studie des deutschen Bundesministeriums für Familie in Deutschland hat ergeben, dass Betriebe und Beschäftigte die Familienfreundlichkeit im Unternehmen oft sehr unterschiedlich wahrnehmen. Die Provinz Bozen und die Handelskammer stellen Betrieben mit dem „audit familieundberuf“ deshalb ein Managementinstrument zur Verfügung, mit dem die Vereinbarkeit von Familie und Beruf im Betrieb verbessert werden kann.

Hand in Hand Zufriedene Mitarbeiter in familienfreundlichen Betrieben

FAMILIENFREUNDLICH IM BETRIEB

Das „audit familienundberuf“ hilft Betrieben, eine familienbewusste Personalpolitik umzusetzen. Zunächst wird das Potential des Unternehmens in einem Auditierungsverfahren ermittelt.

In einem zweiten Schritt hilft ein geschulter Auditor, ein maßgeschneidertes Angebot zu erarbeiten. Betriebe können sich so als attraktive

Familie und Beruf | BETRIEB

01 Zeit für die Familie Vater in Elternzeit 02 Evelyn Lechner Mit der Zertifizierung

Arbeitgeber positionieren und haben dadurch einen Vorteil im Wettbewerb um qualifizierte Fachkräfte.

Sie werden außerdem ins europäische Netzwerk für auditierte Arbeitgeber aufgenommen und erhalten dessen Gütesiegel.

KLEINBETRIEBE SIND VORREITER

Handwerksbetriebe machen oft intuitiv einiges richtig, zum Beispiel wenn mit Mitarbeitern individuelle Anpassungen vorgenommen werden. Und zwar ganz unkonventionell auf informeller Ebene außerhalb der Vertragskanäle. Viele Handwerksbetriebe sind seit Generationen in Familienhand und die familienfreundlichen Arbeitsbedingungen gehören zum guten Ton. Eine kleine Betriebsgröße ist hier keinesfalls ein Nachteil. Die Geschäftsführung kann sich vielmehr besser mit den Angestellten austauschen und so Maßnahmen gezielt an deren Bedürfnisse anpassen.

FLEXIBLE ARBEITSZEIT

Es ist nachgewiesen, dass sich Mitarbeiter in familienfreundlichen Betrieben stärker mit dem Arbeitgeber identifizieren. Sie sind seltener krank, arbeiten motivierter und bleiben länger im Betrieb.

Die Fluktuation ist somit gering, die Fachkräfte und das Know-how können gehalten werden.

Maßnahmen, die den Mitarbeitern zugutekommen, können grob vier großen Bereichen zugeordnet werden: flexible Arbeitszeiten, Unterstützung der Mutter- und Vaterschaft, betriebliche Sozialmaßnahmen sowie Dienstleistungen und Vorteile für manufakt

17 01|2018

Mitarbeiter. Besonders für Eltern mit kleinen Kindern kann es sehr hilfreich sein, sich Beginn und Ende des Arbeitstages flexibel einzuteilen oder eine Teilzeit in Anspruch zu nehmen.

LECHNER TRANS ALS GUTES BEISPIEL

Vor mehr als drei Jahren wurde dem Unternehmen Lechner Trans aus Laas das Zertifikat zum „audit familieundberuf“ erteilt. 2017 folgte das „Re-audit Optimierung“. Das Credo: Ausgeglichene, glückliche Menschen verbessern das Betriebsklima und verhelfen dem Betrieb zu größerem Erfolg. Bisher hat das Transportunternehmen verschiedenste Maßnahmen umgesetzt – und das aus Überzeugung, wie Evelyn Lechner erklärt: „Heute müssen oft beide Partner arbeiten. Es ist eine große Belastung, alle Zeitpläne abzustimmen. Oft ist man dann mit dem Kopf nicht bei der Arbeit.“ An erster Stelle stehe, gegenseitig Rücksicht zu nehmen und sich zu unterstützen. „Die Mitarbeiter können sich zum Beispiel ihre Arbeitszeiten frei einteilen, soweit das in ihrem Bereich möglich ist“, sagt Evelyn Lechner. Außerdem werde darauf geachtet, auch Väter in ihrer Elternschaft aktiv zu unterstützen. Und bei Nachwuchs dürfen sich die Mitarbeiter über einen Baby-Bonus freuen.

Lechner Trans lebt somit vor, wie betriebliche Familienfreundlichkeit ausschauen kann.

LVH-EXPERTEN ANTWORTEN

BETRIEB | Steuern, Expertenmeinung

Steuertermine und Fälligkeiten 16. JÄNNER

> MONATLICHE MWST.-ABRECHNUNG: Zahlungsfrist der MwSt.-Schuld des Vormonats > IRPEF: Zahlungsfrist der Steuerrückbehalte auf die im Vormonat bezahlten Entgelte aus nichtselbständiger Tätigkeit, auf Vergütungen an Freiberufler und Handelsvertreter sowie für Werkverträge mit Kondominien > INPS – MONATLICHE BEITRÄGE: Zahlungsfrist der Beiträge des Arbeitgebers für die Arbeitnehmer betreffend den Vormonat

18 01|2018

25. JÄNNER

> INTRASTAT – MONATLICHE MELDUNG: Abgabefrist bei monatlicher Abrechnung

31. JÄNNER

> EINHEITLICHES LOHNBUCH: Fälligkeit für die Eintragungen des Vormonats > MITTEILUNG UNI-EMENS: Elektronische Versendung an das INPS

Informationen Wenden Sie sich bitte an Ihr Bezirksbüro.

TOBIAS TOLL Rechtsberatung

Grundstücksrechte Darf der Eigentümer des Nachbargrundstücks den Bau einer Wasser- bzw. Abwasserleitung durch mein Grundstück erzwingen?

Laut Art. 1033 ff. des italienischen Zivilgesetzbuches besitzt der Eigentümer des Nachbargrundstücks ein zwangsweise begründetes Wasserleitungs- und Ableitungsrecht, sofern es keine andere Möglichkeit gibt, das eigene Grundstück mit Wasser zu versorgen bzw. das Abwasser abzuleiten. Bei Zwangsdienstbarkeiten hat der Eigentümer eines Grundstücks das Recht, die Dienstbarkeit durch ein Urteil zu erlangen. Es steht dem Eigentümer jedoch frei, die Begründung der Dienstbarkeit vertraglich zu regeln. Im konkreten Fall muss der Eigentümer des Nachbargrundstücks beweisen, dass er während der Zeit, für die er die Durchleitung verlangt, über das Wasser verfügen kann und dass es keine einfachere und für das Nachbargrundstück weniger beeinträchtigende Lösung gibt, das Wasser durch das Grundstück zu leiten. Es muss auf jeden Fall jene Lösung gewählt werden, die am wenigsten Nachteile für beide Eigentümer mit sich bringt. Dem Eigentümer des belasteten Grundstücks steht eine Entschädigung zu.

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Arbeitssicherheit | BETRIEB

Erfahrung ist nicht genug EIN URTEIL DES KASSATIONSGERICHTSHOFS MACHT DEUTLICH: JAHRELANGE ERFAHRUNG ERSETZT NICHT DIE AUSBILDUNG ZUR ARBEITSSICHERHEIT.

Wer jahrelang spezifische Arbeitsgeräte bedient und meint, deshalb keine Arbeitssicherheitsausbildung zu brauchen, liegt falsch. Dies bestätigte der Kassationsgerichtshof 2014 in einem Urteil. Damals war ein Arbeiter zu nahe an das Schneideblatt einer Fleischzerkleinerungsmaschine geraten. Trotz schnittfesten Handschuhs trennte er sich zwei Fingerkuppen ab.

Der Arbeitgeber wurde wegen schwerer fahrlässiger Körperverletzung zu Lasten eines Angestellten verurteilt, weil er es unterlassen hatte, den Arbeitnehmer spezifisch über die Risiken bei der Benutzung der Maschine zu unterrichten, insbesondere was die Funktion der Sicherheitsvorrichtungen und vor allem die konkrete erhöhte Verletzungsgefahr im Umgang mit der Maschine im Falle des Benutzens eines Sicherheitshandschuhs aus Eisenmaschen betrifft.

SCHULDIG GESPROCHEN

Der Arbeitgeber verteidigte sich, indem er behauptete, dass der Arbeitnehmer über eine jahrelange Erfahrung in der Benutzung solcher Arbeitsgeräte verfüge und vom Arbeitgeber die gesamte persönliche Schutzausrüstung (PSA) ausgehändigt bekommen habe. Das Informationen Rechtsberatung Tel. 0471 323 244 rechtsberatung@lvh.it

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19 01|2018

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Urteil Arbeitgeber im Unrecht

Gericht sprach ihn dennoch für schuldig. Denn: Die langjährige Erfahrung ersetzt nicht die obligatorische Sicherheitsausbildung. Der Arbeitgeber muss gemäß GvD 81/08 i.g.F. dafür sorgen, dass jeder Arbeitnehmer eine ausreichende und angemessene Ausbildung im Bereich der Gesundheit und Sicherheit erhält. Die Ausbildung, und wo vorgesehen die spezifische Schulung, muss erfolgen, wenn das Arbeitsverhältnis begründet wird, aber auch bei Versetzung oder Änderung des Aufgabenbereiches sowie bei Einführung neuer Arbeitsmittel, neuer Technologien, neuer Arbeitsstoffe und gefährlicher Präparate. Im konkreten Fall hat der Arbeitgeber diese Verpflichtung nicht erfüllt. Das Kassationsgericht hat den Rekurs des Arbeitgebers daher abgelehnt und die Rechtmäßigkeit der Verurteilung wegen fahrlässiger schwerer Körperverletzung bestätigt.

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BETRIEB | Schaufenster Südtirol

Amazon Made in Italy BETRIEBE KÖNNEN AUCH 2018 GÜNSTIG IN DEN ONLINE-HANDEL EINSTEIGEN. FÜR DIE KATEGORIE „HANDGEMACHT“ BEI „AMAZON MADE IN ITALY“ WIRD KEINE GRUNDGEBÜHR VERLANGT.

20 01|2018

Die Erschließung neuer Vertriebskanäle, wie zum Beispiel Amazon, bietet den Betrieben ganz neue Möglichkeiten der Kundenfindung. Gleichzeitig können sich Betriebe in der Kategorie „Handmade“ ausführlicher vorstellen als auf dem klassischen Amazon-Marktplatz und erhalten somit nicht nur ein neues Verkaufsinstrument in die Hand, sondern auch eine Plattform, mit der sie bekannter werden können. Der Marktplatz versammelt verschiedenste Handwerker und bietet individuelle und personalisierbare Produkte.

In den verschiedenen Kategorien stehen ausschließlich handgefertigte Produkte zur Auswahl.

Mittlerweile werden erste Betriebe bei der Registrierung und der Eröffnung eines

Profils auf Amazon unterstützt – wenn sich insgesamt 40 Betriebe registrieren, dann erhält Südtirol ein eigenes Schaufenster im Bereich „Made in Italy“.

KOSTENLOSE HILFE

Aktuell werden die Betriebe kostenlos beim Einstieg in den Online-Handel unterstützt. Die Vorteile für die Betriebe sind zahlreich. >> Durch eine umfassende Hilfestellung verringert sich der Aufwand erheblich. Sie werden von der Anmeldung bis zum Verkauf begleitet. Hinter Ihnen steht ein starkes Netzwerk und Sie können jederzeit auf Hilfestellung zählen, z.B. beim Versand. >> Als Betrieb entscheiden Sie selbst, welche und wie viele Produkte Sie verkaufen. „Amazon Made in Italy“ eignet sich besonders gut für den Verkauf von kleinen Mengen oder von Produkten bei denen Betriebe wissen, dass diese zum Beispiel auch außerhalb von Südtirol sehr gefragt sind. >> Es gibt keine langfristige Verpflichtung – Sie können sich unverbindlich registrieren, um so auch in Zeiten mit geringeren Aufträgen für eine ausgeglichene Auftragslage zu sorgen.

>> Auch 2018 zahlen Sie keine Grundgebühr in der Kategorie „Amazon Made in Italy – Handmade“. >> Sie können vom Trend „Made in Italy“ profitieren. Die Plattform gibt Ihren Produkten zusätzliche Sichtbarkeit.

GEEIGNETE PRODUKTE

Die Produkte, die in der Kategorie „Handmade“ angeboten werden, sind sehr unterschiedlich und spiegeln die ganze Vielfalt des Handwerks wider. Ob Sie zum Beispiel eine Brotbox aus Zirbenholz anbieten, Kunstgegenstände aus Metall oder Holz, kleine oder größere Möbel, T-Shirts in Kleinserien oder Dekorationsgegenstände – alle diese Kategorien sind auf Amazon vertreten. Kunden sind auf der Suche nach handgefertigten Produkten und bereit, einen angemessenen Preis dafür zu bezahlen. Die Preise für Ihre Produkte können Sie also selbst bestimmen.

Und Sie entscheiden, ob Sie vier oder vierzig Produkte online stellen möchten.

Informationen Abteilung Innovation & Neue Märkte Tel. 0471 323 225 innovation@lvh.it

01 Südtirol Noch kein Schaufenster 02 Made in Italy So präsentierten sich andere Regionen

Arbeitstreue & Fortschritt DIE HANDELSKAMMER BOZEN HAT DEN 66. SÜDTIROLER WIRTSCHAFTSPREIS AUSGESCHRIEBEN. Mit dem Südtiroler Wirtschaftspreis prämiert die Handelskammer Bozen die Arbeitstreue und den wirtschaftlichen Fortschritt. In der Kategorie der Arbeitnehmer sind 40 Goldmedaillen vorgesehen.

Ausgezeichnet werden jene Personen, die seit mindestens 36 Jahren ununterbrochen bei einem Unternehmen beschäftigt sind, das in der Handelskammer Bozen eingetragen ist. In der Kategorie der Unternehmen werden ebenfalls 40 Goldmedaillen verliehen. Um die Prämie können jene Betriebe ansuchen, die seit mindestens 50 Jahren tätig sind oder die im Jahr 2018 ihr 50-, 75-, 100-, 125-, 150-, 175- oder 200-jähriges Firmenjubiläum begehen.

Für alle Prämierungen werden jeweils die ersten 40 gültigen Gesuche berücksichtigt. U.a. Familienbetriebe bekommen eine Vorzugsstellung.

Mit Herz dabei Auszeichnung für Arbeitstreue

BIS 31. JÄNNER 2018 ANSUCHEN

Alle Interessierten müssen ihre Gesuche bis spätestens 31. Jänner 2018 um 16 Uhr im Sekretariat der Handelskammer Bozen abgeben bzw. mittels PEC-Mail an info@bz.legalmail.camcom.it oder per Post zusenden. Die Ausschreibung und die für die Teilnahme erforderlichen Vordrucke werden auf der Internetseite der Handelskammer Bozen veröffentlicht (www.handelskammer.bz.it).

21 01|2018

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BILDUNGSWERKSTATT ERFOLGSFAKTOR BILDUNG: Kontinuierliche Aus- und Weiterbildung sowie die Stärkung des Meistertitels sind das Fundament für hochwertiges Südtiroler Handwerk.

Wieso sich der Meister lohnt 22 01|2018

SCHON ALS GESELLE VERDIENT MAN EIN SCHÖNES GEHALT. DOCH WER WEITER KOMMEN WILL, KANN MIT DEM MEISTERBRIEF, DER HÖCHSTEN BERUFSQUALIFIZIERUNG, LEICHTER EINE FÜHRUNGSPOSITION ERREICHEN. Viele Handwerker stellen sich im Laufe ihrer Karriere irgendwann die Frage: Soll ich Geselle bleiben oder doch besser den Meister wagen? Neben Leistung, Motivation und Können spielt bei der Entscheidung meist auch Geld eine Rolle. Wer ehrgeizig ist, trifft mit der Meisterausbildung sicher die richtige Wahl.

HÖCHSTE QUALIFIZIERUNG

Geselle werden kann man nach der traditionellen Lehre, die je nach Beruf drei oder vier Jahre dauert. In den Handwerksbetrieben führen die Gesellen alle Arbeiten aus, tragen dabei aber weniger Verantwortung als die Meister. Nach einer absehbaren Zeit hat man somit seinen Abschluss in der Tasche und streicht einen fixen Monatslohn ein, der mit den Jahren ansteigt. Heutzutage werden die Berufe immer spezialisierter.

Ohne Weiterbildung läuft deshalb nichts. Gesellen stehen hier verschiedenste Angebote offen. Die höchste und zugleich umfangreichste Qualifizierung kann allerdings nur erreichen, wer die Meisterausbildung absolviert.

MEISTER ALS FÜHRUNGSKRAFT

Qualitätssiegel Das Meisteremblem

Meister wird, wer alle vier Teile der Meisterprüfung besteht: Unternehmensführung, Berufspädagogik, Fachtheorie und Fachpraxis. Für jeden dieser Bereiche werden Kurse angeboten. Diese sind zwar nicht verpflichtend, können aber bei der Vorbereitung helfen. Auf die Anwärter kommt also einiges an Lernaufwand zu. Auch Obermeister Martin Haller weiß: „Viele

Meisterausbildung | BILDUNGSWERKSTATT

LEHRBETRIEBE 2016 MEISTER UND NICHTMEISTER Meisterunternehmen

Nichtmeisterunternehmen

Nahrungsmittelverarbeitung Holzverarbeitung

40,0 % 37,8 % 32,1 %

13,3 %

Metallverarbeitung/ Maschinenbau Sonst. verarb. Gewerbe Hoch-/Tiefbau; Fertigstellung von Gebäuden

30,8 % 9,1 % 4,3 % 32,4 %

9,9 %

Bauinstallation

28,0 %

19,3 %

Reparatur von Kraftwagen

Gefragte Lehrherren Meister bilden gerne aus

Dienstleistungen Insgesamt

schreckt dieser große Zeitaufwand ab. Aber bei keiner anderen Ausbildung ist der Einblick in den Beruf so allumfassend.“ Tatsächlich verhilft dieses ganzheitliche Können den Meistern zu Führungspositionen, z.B. als Projektleiter oder Vorarbeiter. In einem zweiten Moment machen sich auch viele Meister selbstständig.

In Südtirol trägt das Land einen Teil der Kurs- und Prüfungsgebühren. Im Vergleich zum Ausland sind die Kosten für die Teilnehmer deshalb geringer. Die Vorbereitungskurse liegen bei 1,50 Euro pro Stunde, die Prüfungsgebühren bei je hundert Euro pro Teil.

„BEI KEINER ANDEREN AUSBILDUNG IST DER EINBLICK IN DEN BERUF SO ALLUMFASSEND“ MARTIN HALLER Die Bilaterale Körperschaft für das Handwerk erstattet bis zu tausend Euro der Kosten. Im Bausektor ist die Bauarbeiterkasse zuständig, die die Gebühren derzeit nicht rückvergütet. Im Frühjahr tritt das Berufsbildungsabkommen zwischen Südtirol und Österreich in Kraft, welches 2017 unterzeichnet wurde. Damit werden 32 Meisterprüfungen und die Prüfung in Unternehmensführung und Berufspädagogik wechselseitig gleichgestellt. Auch mit dem Bundesland Bayern manufakt

Davon Berufe mit Zugangsvoraussetzungen

40,4 %

29,9 % 15,4 %

46,3 %

27,1 %

14,7 % 10,9 %

31,1 % 34,1 %

Quelle: WIFO 2017 - Amt für Lehrlingswesen und Meisterausbildung, Amt für Arbeitsmarktbeobachtung, Handelskammer Bozen;

23 01|2018

ist ein solches Abkommen geplant. In Deutschland sind Meistertitel außerdem seit 2012 mit einem Bachelorabschluss an einer Uni gleichgestellt. Ein Modell, das auch in Südtirol wünschenswert wäre. Derzeit versucht der Meisterbund gemeinsam mit der Handelskammer Bozen und dem Amt für Lehrlingsausbildung die Ausbildungswege so zu gestalten, dass sie besser mit den Anforderungen der Absolventen vereinbar sind.

MEHR GEHALT FÜR BESSERE BILDUNG

Dank praxisorientierter Kurse werden Meister während der Ausbildung zu wahren Fachexperten. Sie sind gut auf die Selbstständigkeit vorbereitet und können Führungsrollen im Unternehmen übernehmen. Als Selbstständige erhalten Meister vom Land einen Zuschlag von fünf Prozent bei materiellen Investitionen. Meister dürfen außerdem bis zu zwei Lehrlinge gleichzeitig ausbilden, sorgen so für kompetenten Nachwuchs und wirken dem Fachkräftemangel entgegen. Südtiroler Meisterbetriebe im Handwerk dürfen das Meisteremblem tragen, ein amtlich geschütztes Gütezeichen. Ein Aushängeschild für Betriebe. Nicht zu vergessen: Im Durchschnitt verdient ein Meister, der seinen Diplomberuf ausübt, rund 4.300 Euro brutto mehr als ein Arbeitnehmer, der denselben Beruf ohne Meistertitel ausübt. Der Meisterbrief lohnt sich folglich auf jeden Fall für alle, die nach einer umfassenden Qualifizierung in ihrem Handwerksberuf suchen.

BILDUNGSWERKSTATT | Studie

Lehrling – ja oder nein?

JETZT KENNEN WIR DIE GRÜNDE, WIESO BETRIEBE SICH FÜR ODER GEGEN EINEN LEHRLING ENTSCHEIDEN.

Gefragt Betriebe suchen Fachkräfte

24 01|2018

Eine aktuelle AFI-Studie zeigt: Die Lehre ist eine Win-win-Situation.

Betriebe, Lehrlinge und die Gesellschaft insgesamt können davon profitieren. Ob Betriebe sich dafür oder dagegen entscheiden, einen Lehrling auszubilden, hängt laut Studie von vielen verschiedenen Faktoren ab.

Zum einen erhoffen sich die Unternehmen Fachkräftenachwuchs.

Sie sehen die Lehrlingsausbildung somit als Investition – und zugleich als Verjüngungskur. Verschiedene Altersstufen werden vermischt, was den Ideenaustausch fördert. Ein weiterer Grund ist die Betriebskultur.

Reputation und Tradition sind hier ausschlaggebend. Die Studie spricht auch mögliche Hindernisse an. Viele Betriebe nannten hier den Aufwand, den sie für einen Lehrling betreiben

müssen – inklusive Kosten, Verantwortung, Zeit und Energie. Ebenso benannt wurden die Stärken der Lehre: Die Berufsschulen interagieren mit den Verbänden. Auf lokaler Ebene wird versucht den bürokratischen Aufwand in Südtirol zu verringern.

Inhalte der Arbeitssicherheit werden in der Berufsschule vermittelt und die Ausbildungsbetriebe aufgewertet und besser sichtbar gemacht.

Der lvh setzt sich seit Jahren für die Stärkung der dualen Lehre ein und stimmt sich deshalb ständig mit den verschiedenen Institutionen und Berufsschulen ab. In den Mittelschulen engagiert sich der Wirtschaftsverband Handwerk und Dienstleister direkt, um den Jugendlichen gezielt die beruflichen Möglichkeiten der praktischen Berufe aufzuzeigen.

KURSKALENDER 2018 Anmeldung und weitere Informationen auf www.lvh.it, E-Mail an weiterbildung@lvh.it

KURS Arbeitssicherheit für Arbeitgeber

Auffrischungskurs Ateco Kodex nieder

Arbeitssicherheit für Arbeitnehmer

Arbeitssicherheit (Ateco-Kodex nieder)

Erste Hilfe

Befähigungskurse

Auffrischungskurs Ateco Kodex hoch

STUNDEN 6,5 14,5 8,5

DATUM

ORT

29.01.2018

St. Lorenzen

01. | 02.02.2018

Bozen

22.01.2018

Bozen

Arbeitssicherheit (Ateco-Kodex hoch)

16,5

19. | 26.01.2018

Meran

Arbeitssicherheit (Ateco-Kodex hoch)

16,5

17. | 18.01.2018

St. Lorenzen

Auffrischungskurs - Berufsgruppe Büro

6

15.01.2018

Bozen

Auffrischungskurs - Berufsgruppe Bau

6

12.01.2018

Bozen

Auffrischungskurs - Berufsgruppe Bau

6

16.01.2018

Vahrn

30. | 31.01.2018

Bozen

29.01.2018

Bozen

Grundkurs 16 UE

12,5

Auffrischungskurs 4 Stunden

6

Befähigung für Baggerfahrer

17

30. | 31.01.2018

Bozen

Befähigung für LKW-Kran

13

30. | 31.01.2018

Bozen

Befähigung Stapler

17

24. | 26.01.2018

Bozen

Befähigung für Hebebühnen

11

26. | 29.01.2018

Bozen

LEHRSTELLENBÖRSE Lehrling oder Lehrstelle gesucht

LEHRSTELLE GESUCHT BERUF

BEZIRK

Glücklich Falcomatà und Apicella (3. & 4. v. r.) mit den Teilnehmerinnen

Friseur

Burggrafenamt

21

Kurs der Extraklasse

Bäcker

Unterland Bozen und Umgebung

15

Kfz-Techniker

Bozen und Umgebung, Burggrafenamt

15

Steinmetz

Burggrafenamt

15

Elektrotechniker

Brixen, Bozen

20

BEI EINER FORTBILDUNG IM HAUS DES HANDWERKS LERNTEN FRISEURINNEN VOM BERÜHMTEN HAIR�STYLISTEN CIRO APICELLA. Es war ein außergewöhnlicher Tag für sieben Friseurinnen der lvh-Berufsgemeinschaft. Auf Einladung der Obfrau Stella Falcomatà kam vor Kurzem der renommierte Hair-Stylist Ciro Apicella nach Bozen. Im Haus des Handwerks gab der Friseurmeister aus Kampanien sein wertvolles Wissen an die Teilnehmerinnen weiter. Im Kurs drehte sich alles rund ums Thema Braut- und Abendsteckfrisuren. Die Friseurinnen konnten von dieser Fortbildung allerhand mitnehmen. Zum einen tauschten sie sich über die Trends des Sektors aus, zum anderen lernten sie einige Kniffe vom Meister. Auch über die wichtigsten Tendenzen für 2018 wurde gesprochen. Insgesamt verbesserten die Teilnehmerinnen ihre Grundtechnik bei Zöpfen und Co. und lernten Tricks, wie die Haare zu besonderen Anlässen optimal in Szene gesetzt werden können. Eine rundum gelungene Veranstaltung, wie auch Obfrau Stella Falcomatà betonte. Es ergebe sich nicht alle Tage die Möglichkeit, von einem Meister von internationalem Ruf zu lernen.

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ALTER

LEHRLING GESUCHT BERUF

UNTERNEHMEN

Maurer

Alfred Oberhauser

Brixen

Installateur

Wiedenhofer

Deutschnofen

Zimmerer

Zimmerei Seebacher Vinzenz

Ritten

WEITERE INFORMATIONEN findet ihr im Internet unter www.traumberuf.lvh.it

ORT

BRANCHEN DIE VIELFALT DES HANDWERKS: Neuigkeiten, Trends, die Projekte der lvh-Berufsgemeinschaften und aktuelle Wirtschaftsthemen auf einen Blick.

Unser aller Glücksbringer

26

KAMINKEHRER: PETER EISENSTECKEN AUS BRIXEN ERKLÄRT, WESHALB DER KAMINKEHRER ALS GLÜCKSBRINGER GILT, WIE SICH DER BERUF GEWANDELT HAT UND WARUM ER GANZ UNVERHOFFT ZU SEINER ARBEIT KAM.

01|2018

Kaminkehrer aus Brixen. „Nach der Wartung sind die Kunden froh, dass die Anlage wieder reibungslos funktioniert und dass sie wieder beruhigt heizen können“, erklärt Eisenstecken. Den Menschen zu helfen, gefällt ihm an seinem Beruf am besten. „Immer im Dienst des Nächsten“, ist sein Motto. Als kleines Zeichen und als Glücksbringer fürs ganze Jahr teilt er seinen Kunden im Dezember und Jänner einen Kaminkehrer-Kalender aus.

ALLZEIT BEREIT

Peter Eisenstecken Bei seiner Arbeit

Kaminkehrer bringen Glück! Aber wieso eigentlich?

Der Kaminkehrer kam ins Haus und kehrte und reinigte den Kamin. Mit seiner Arbeit verhinderte er gefährliche Brände und beschützte den Besitz und das Leben der Bewohner. Auch heute noch sehen ihn viele Leute als Glücksbringer, sagt Peter Eisenstecken,

Was viele nicht wissen: Kaminkehrer sind zu jeder Tag- und Nachtzeit abrufbereit. „Wenn es ein Problem gibt, müssen wir bereit sein“, sagt Eisenstecken. „Es ist schon vorgekommen, dass ich gerade nach Hause gekommen bin und mich sauber gemacht habe – und dann kommt der Anruf.“ Dann heißt es wieder anziehen und losfahren. Wenn man fleißig kehrt, bleiben diese Einsätze jedoch Einzelfälle, verrät Eisenstecken. Er reinigt und wartet Kamine und Heizungsanlagen, berät die Kunden, informiert über Gesetze und Richtlinien. Um den Kamin zu reinigen, muss er aufs Dach. Schwindelfreiheit ist deswegen eine Voraussetzung für angehende Kaminkehrer.

Betrieb des Monats | BRANCHEN

Wenn man täglich bei Kunden ein und aus geht, bleiben auch besondere Erlebnisse nicht aus. Einmal fand Eisenstecken einen Mann nach einem Fieberschock bewusstlos in dessen Wohnung auf. Er setzte sofort den Notruf ab und konnte so Schlimmeres verhindern. Heute liebt Eisenstecken seine Arbeit.

Traumjob hatte er aber ursprünglich einen anderen.

01 Fachkundig Im Beruf seit 1982 02 Kalender Glücksbringer fürs ganze Jahr

UNVERHOFFT KOMMT OFT

Kaminkehrer wurde Eisenstecken durch Zufall. Eigentlich wollte er lieber Zimmerer werden, fand aber keine freie Lehrstelle. Ohne sein Wissen machte sein Vater sich für ihn auf Arbeitssuche – und wurde beim Kaminkehrer fündig. „Schwarze Arbeit – weißes Brot, hat meine Mama immer gesagt. Dieser Spruch ist mir hängen geblieben“, erinnert sich Eisenstecken.

So kam es, dass der junge Peter 1982 seine Lehre in Vahrn begann. Er machte seine Gesellenprüfung und anschließend die Meisterausbildung. Nach zwölf Jahren in Betrieb wechselte er nach St. Lorenzen und wurde schließlich selbstständig. Schon mehr als 35 Jahre kehrt er nun Kamine – und ist immer noch voller Enthusiasmus dabei.

AKTIVE BERUFSGEMEINSCHAFT

In den letzten Jahren hat sich die Arbeit des Kaminkehrers stark gewandelt. Mittlerweile gibt es eine verbindliche Weiterbildung zum geprüften Feuerungskontrolleur. „Wir unterziehen Heizungsanlagen Abgastests und leisten so einen Beitrag für die Umwelt“, sagt Eisenstecken. Vor Kurzem wurde gemeinsam mit der Landesagentur für Umwelt die Kampagne gestartet: „Heizen mit Holz – aber richtig!“ Mithilfe der Kampagne soll unter anderem die Belastung durch Feinstaub reduziert werden.

Als Kaminkehrer können Eisenstecken und seine Berufskollegen zeigen, wie Holzöfen oder Holzherde richtig betrieben werden.

Und auch sonst ist die Berufsgemeinschaft immer aktiv. Mindestens einmal im Jahr gibt es eine Lehrfahrt, bei der die Kaminkehrer schon Herd- oder Kesselhersteller besucht haben und sich immer wieder auf den neuesten Stand bringen. Die traditionelle Festtagskleidung wird nur noch selten getragen, meistens ist es dann Neujahr!

27 01|2018

Auf einen Blick 01

61 BETRIEBE gibt es in Südtirol 02

141 BESCHÄFTIGTE arbeiten dort 03

2,31 BESCHÄFTIGTE pro Betrieb

Informationen Dr. Patrizia Gamper Tel. 0471 323 472 patrizia.gamper@lvh.it

BRANCHEN | Öffentliche Aufträge, Landespreise

Ausschreibungen im Sinn der KMU ÖFFENTLICHE AUFTRÄGE: AUCH IN DEN BEREICHEN MOBILITÄT UND TRANSPORT SOLL DER ZUGANG VERBESSERT WERDEN. lvh und STA gemeinsam Schmidt, Lanz, Ausserdorfer, Reiterer, Häusler (v. l.)

Der lvh und die Südtiroler Transportstrukturen AG (STA) informierten kürzlich über bevorstehende Aufträge und Teilnahmemöglichkeiten. lvh-Präsident Gert Lanz zeigte sich erfreut über den Aufschwung der öffentlichen Ausschreibungen. Martin Ausserdorfer, Präsident der STA, sagte: „Die STA unterstützt die Handwerksbetriebe und versucht, die Ausschreibungen im Sinne der kleinen und mittleren Unternehmen zu veröffentlichen.“ Ausserhofer stellte zudem zukünftige Projekte vor. Michael Häusler, bei der STA zuständig für Rechtsangelegenheiten, stellte die Vergabe- und Vertragsbedingungen vor. Wichtig sei die richtige Registrierung und Eintragung im telematischen Verzeichnis der Wirtschaftsteilnehmer. Häusler lud die Betriebe

zudem ein, Interessensbekundungen an die Vergabestelle zu schicken, um bei zukünftigen Ausschreibungen eingeladen zu werden. Betriebe, die daran interessiert sind, Interessensbekundungen an öffentliche Körperschaften zu schicken, erhalten im lvh Vorlagen. Informationen erhalten Sie unter 0471 323 233 oder per E-Mail an bau@lvh.it. Der lvh arbeitet mit verschiedenen öffentlichen Körperschaften zusammen und organisiert immer wieder gemeinsame Informationsabende. Die nächste Veranstaltung ist mit dem Wohnbauinstitut (WOBI) geplant.

Richtpreisverzeichnis

ECO Südtirol on Tour

28 01|2018

BAU: FÜR 2018 GIBT ES ZAHLREICHE ANPASSUNGEN BEI HOCHBAU UND TIEFBAU. Der Preiskoordinierungsausschuss hat zahlreiche Änderungsvorschläge für die Richtpreisverzeichnisse von Hochbau und Tiefbau genehmigt. Für das Tiefbau-Richtpreisverzeichnis 2018 wurden ca. 580 Positionen bearbeitet. Auch im Richtpreisverzeichnis für Hochbauarbeiten gab es zahlreiche Änderungen und Anpassungen bei insgesamt sieben Berufen, unter anderem auch bei den Elementarpreisen und den ATVs. Erfreulich war auch in diesem Jahr wieder die sehr gute Zusammenarbeit mit der Handelskammer Bozen. Die Arbeitsgruppen bereiten sich schon auf die Ausarbeitung der Änderungsvorschläge 2019 vor. Interessierte an einer Mitarbeit sind jederzeit herzlich willkommen.

Nähere Information erhalten Sie im Kompetenzbereich Bau und Installation (bau@lvh.it). Änderungen angenommen Zahlreiche bearbeitete Positionen

MALER & LACKIERER: ECO SÜDTIROL UND GRAF-AG LUDEN ZUR GEMEINSAMEN VERANSTALTUNG. Im Sporthotel Obereggen trafen sich die Fachexperten von ECO Südtirol vor Kurzem zur Firmenvorstellung der GRAF-AG. Der Betrieb bietet Produkte, Dienstleistungen und ökologische Investitionsmöglichkeiten an mit Schwerpunkten auf erneuerbaren Energien und Immobilien. Er ist spezialisiert auf das sogenannte ECOHOUSE-Konzept, welches auf Strom aus sauberen Energiequellen, maximale Energieeffizienz und niedrige Instandhaltungskosten setzt. Neben dem Konzept der GRAF-AG wurden den Fachexperten von ECO Südtirol verschiedene Produkte und Dienstleistungen vorgestellt. Auch der Veranstaltungsort war nicht zufällig gewählt. Das Sporthotel Obereggen zählt zu den Referenzen der GRAF-AG. Unter anderem wurden dort einige Zimmer, der Weinkeller und das Kinderspielzimmer komplett erneuert. Als Beispiel für Wärmedämmung auf dem neuesten Stand der Technik wurde AERO-THERM präsentiert.

ECO Südtirol Logo für Qualität und Zuverlässigkeit

Zusammenarbeit, Wildbachverbauung | BRANCHEN

Ehrung in Deutschland BODENLEGER: OBMANN PAUL FISCHNALLER WURDE VOR KURZEM VON DER INNUNG FÜR PARKETTLEGERHANDWERK UND FUSSBODENTECHNIK FÜR MITTEL- UND OBERFRANKEN GEEHRT. Seit 50 Jahren besteht die Innung für Parkettlegerhandwerk und Fußbodentechnik für Mittel- und Oberfranken. An der Jubiläums-Feier nahm neben deutschen Fachleuten auch der Obmann der Bodenleger im lvh, Paul Fischnaller, teil. Der Obermeister der Innung, Heinz Brehm, und der stellvertretende Obermeister, Jörg Schülein, ehrten Fischnaller für seinen Einsatz. Dieser förderte jahrelang die europaweite Ausbildung der Jugend – und setzt sich auch heute noch dafür ein. „Die Feier war super organisiert. Die Ehrung kam unerwartet. Ich war überrascht, habe mich aber natürlich sehr über diese Wertschätzung gefreut“, sagt Fischnaller. Die Bodenleger im lvh

arbeiten eng mit verschiedenen Parkettund Bodenleger-Innungen zusammen.

Sie unterstützen eine europaweite Ausbildung und sind Botschafter der dualen Ausbildung auf politischer Ebene.

Paul Fischnaller (r.) Bei der 50-Jahr-Feier der Innung

29 01|2018

Mehr Geld für Schreitbagger TIEFBAUER: BEIM JÄHRLICHEN TREFFEN MIT DEM AMT FÜR WILDBACHVERBAUUNG WURDEN PREISE VERHANDELT UND AKTUELLE ANLIEGEN VORGEBRACHT. Vor Kurzem fand das jährliche Treffen der Tiefbauer im lvh und den Vertretern des Baukollegiums mit dem Amt für Wildbachverbauung statt. Die Tiefbauer um Obmann Anton Maier brachten zwei Forderungen vor. Die erste besteht bereits seit mehreren Jahren: Die Angestellten der Wildbachverbauung sollen neun Stunden pro Tag arbeiten. Die zweite Forderung betrifft die Abschaffung der Bankgarantie bei kleineren Beträgen.

Erfreulich ist, dass einige der angestrebten Ziele erreicht wurden. Die Preise der drei größten Schreitbagger wurden angehoben. Außerdem wurden einzelne Bagger in die Liste aufgenommen und eingestuft. Laut Statistik ist die Höhe der Angebote in den letzten Jahren mehr oder weniger dieselbe geblieben, auch wenn die Bauwirtschaft sich im Aufschwung befindet. Obmann Anton Maier appelliert deshalb an alle Betriebe, die Preise mit Bedacht zu kalkulieren. Mit Blick auf die Unwetter im Sommer 2017 bedankte sich Rudolf Pollinger, Amtsmanufakt

direktor der Agentur für Bevölkerungsschutz, bei den Tiefbauunternehmern und ihren Mitarbeitern für ihre Unterstützung. In dieser schwierigen Situation hätten die Tiefbauer vorbildlich gearbeitet und so einen wertvollen Dienst für die Bevölkerung geleistet. Als Profis in ihrem Bereich waren sie Tag und Nacht im Einsatz.

Die Veröffentlichung der neuen Wildbach-Preisliste 2018 wird in diesem Monat erwartet.

Maier, Pollinger (v.l.)

Der Obmann mit dem Agenturdirektor für Bevölkerungsschutz

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Die Richtlinie zu Energieeffizienz von Heizungs- und Kühlanlagen wurde vor Kurzem von der Landesregierung im Amtsblatt der Region veröffentlicht und somit genehmigt. Sie gewährleistet eine hohe Energieeffizienz dank regelmäßiger Kontrollen von Heizungs- und Kühlanlagen. Dies führt dazu, dass der Energieverbrauch und der CO2-Ausstoß reduziert werden können. Heizungen und Klimaanlagen sind besonders wichtig bei der Umsetzung der Energie- und Klimaziele. Ein großer Teil der Energie wird in Italien im Gebäudebereich verbraucht.

Den regelmäßigen Kontrollen sind alle Heizungsanlagen und Klimaanlagen unterworfen, die einen Gesamtnennwert von mehr als 100 kW aufweisen. Die Kontrollen der Energieeffizienz bei Nennleistungen unter 100 kW werden mit eigener Maßnahme geregelt. Die Kontrollen können qualifizierte unabhängige Fachkräfte mit entsprechender beruflicher Qualifikation gemäß geltender Bestimmungen durchführen. Für Fragen und Informationen wenden Sie sich telefonisch an 0471 323 278 oder per E-Mail an installation@lvh.it.

INSTALLATEURE: EINE BROSCHÜRE IST DER ERSTE SCHRITT, UM MEHR JUGENDLICHE FÜR DEN BERUF ZU BEGEISTERN. Die Berufsgemeinschaft der Installateure für Heizung und sanitäre Anlagen hat ein klares Ziel: Immer auf dem neuesten Stand der Technik zu sein. Dafür bedarf es allerdings gut ausgebildeter Fachkräfte, die das entsprechende Know-how umsetzen können. Gemeinsam mit der Berufsschule Bozen und mehreren Fachlehrern wurde deshalb eine Arbeitsgruppe gegründet, die sich mit der Grundausbildung des Berufs auseinandersetzt. Ein Hauptaugenmerk liegt darauf, mehr Jugendliche für die Ausbildung zum Installateur für Heizung und sanitäre Anlagen zu begeistern. Als erste Maßnahme wurde eine neue Broschüre entwickelt, die gezielt die gewünschte Zielgruppe ansprechen soll. Die Broschüre wird in den Berufsschulen, den Berufsberatungseinrichtungen und den Ausbildungsstätten ausgeteilt.

Auch die lvh-Mitglieder können die Broschüren anfragen und diese personalisieren, indem sie ihren Firmenstempel auf dem freien Feld auf der Rückseite aufdrücken.

Kabelnormen CPR ELEKTROTECHNIKER: SEIT DEM 1. JULI 2017 MÜSSEN KABEL LAUT EU-NORM EINE CE-KENNZEICHNUNG UND EINE LEISTUNGSERKLÄRUNG AUFWEISEN, WENN SIE DAUERHAFT IN BAUWERKE EINGEBAUT WERDEN. Die CPR-Richtlinie (Construction Products Regulation) beschreibt die Grundanforderungen, die alle Produkte einhalten müssen, welche dauerhaft in Bauwerken, zum Beispiel in Wohnungen, Industriehallen, Büros oder Schulen, eingebaut werden.

Somit müssen alle dauerhaft in den Bauwerken installierten Kabel entsprechend dem Installationsort ausgewählt werden.

Nicht dauerhaft in Bauwerken installierte Kabel müssen nicht der CPR-Richtlinie entsprechen, zum Beispiel Anlagen im Freien. Das Gesetz sieht keine Übergangszeit vor. Wenn auch nicht offiziell durch ein Rundschreiben oder ähnliches be-

stätigt, haben der „Consiglio Superiore dei Lavori Pubblici“ und die nationale Feuerwehr erklärt, dass die Verwendung von nicht-CPR-Kabeln ohne Ablaufdatum erlaubt ist, wenn bewiesen werden kann, dass diese vor dem 1. Juli 2017 auf den Markt gebracht wurden. Dies bedeutet zugleich, dass ab dem 1. Juli 2017 nur mehr Kabel laut CPR-Richtlinien erlaubt sind. FROR-Kabel sind nicht verboten, allerdings hat sich ihre Anwendung aufgrund der CPR-Bestimmung geändert.

Für diesen Kabeltyp ist derzeit kein Äquivalent verfügbar, das der CPR-Richtlinie entspricht.

Spezielle Grundanforderungen Auch in Südtirol zu beachten

Food Label Check nicht mehr gratis

Achtung

NAHRUNGSMITTEL: AB SOFORT MÜSSEN BETRIEBE FÜR DIE ERSTELLUNG VON ETIKETTEN BEZAHLEN. Laut Handelskammer Bozen ist die Nutzung der Webapplikation „Food Label Check“ (FLC) seit Beginn des Jahres kostenpflichtig. Die Betriebe und Lieferanten sollen mit ihrem Kostenbeitrag dafür sorgen, die Infrastruktur beizubehalten. Das Jahresabonnement soll nach der Anzahl der Beschäftigten berechnet werden. Es startet bei 183 Euro inklusive Mehrwertssteuer für Betriebe unter fünf Mitarbeitern und reicht bis zu einem Betrag von 793 Euro für Betriebe ab hundert Mitar-

beitern. Der Vertrag gilt jeweils bis zum Ende des laufenden Jahres, unabhängig vom Zeitpunkt des Vertragsabschlusses.

Mithilfe des FLC kann man Etikettenentwürfe für Nahrungsmittel, die aus mehreren Zutaten bestehen, einfach erstellen.

Man gibt die Rezepte für Lebensmittel ein und erhält die Nährwerttabelle, die Auflistung der enthaltenen Allergene, die Zutatenliste in absteigender Reihenfolge der Zutaten und andere Kennzeichnungselemente für die Lebensmitteletikette.

Seit 1. Jänner wird die EU-Richtlinie 2015/720 schrittweise umgesetzt. Diese sieht einige Neuerungen vor, zum Beispiel das Verbot von bestimmten Kunststofftragetaschen. Nähere Informationen finden Sie im Rundschreiben.

31 01|2018

QUID-Leitlinie METZGER: NEUES ZU DEN ANGABEN DER MENGEN VON LEBENSMITTELZUTATEN. Die Europäische Kommission hat vor Kurzem die bisherige QUID-Leitlinie teilweise ergänzt bzw. einige Passagen komplett ersetzt. Mit der Bekanntmachung im Amtsblatt der Europäischen Union sollen Unternehmen und nationale Behörden dabei unterstützt werden, die QUID-Leitlinie richtig anzuwenden. QUID ist die Abkürzung für „Quantitative Ingredient Declaration“, also die mengenmäßige Kennzeichnung von wesentlichen Zutaten eines Lebensmittels. Die QUID-Regelung besagt, dass der Hersteller den prozentualen Mengenanteil einer Zutat angeben muss, wenn diese Zutat Teil der Produktbezeichnung ist oder durch Worte bzw. Bilder auf der Verpackung besonders hervorgehoben wird.

Keine Verpflichtung gibt es, wenn ein Produkt nur aus einer Zutat besteht oder wenn eine Zutat nur in geringer Menge zur Geschmacksgebung verwendet wird (z. B. Pfeffersalami). Auch wenn die Zutat für die Wahl des Verbrauchers nicht ausschlaggebend ist, weil unterschiedliche Mengen nicht wesentlich für das Produkt sind, besteht keine Verpflichtung zur Mengenangabe. manufakt

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BRANCHEN | Ausbildung, Kartellklage

Spitzenleistung FRISEURE: WM-TEILNEHMERIN MARION MÜLLER WURDE BEI DER BEIRATSSITZUNG GEEHRT. IN MERAN FREUTEN SICH HINGEGEN VIELE LEHRLINGE ÜBER IHREN ABSCHLUSS.

32

01 Diplomverleihung Die Absolventinnen mit Obfrau Stella Falcomatà (6.v.r.)

02 Ein Hoch auf Müller (vorne Mitte) Mit Expertin und Co-Trainierin

Die Friseure im lvh sind stolz auf die Leistung der diesjährigen WM-Teilnehmerin Marion Müller. Bei der letzten Beiratssitzung wurde die Ultnerin geehrt. Das Exzellenzdiplom, das Marion in Abu Dhabi erhalten hat, sei aber auch Verdienst der Fachexpertin und der Trainerinnen, betonte Stella Facolmatà, Obfrau der Friseurinnen: „Ich möchte mich ganz herzlich bei der Fachexpertin Margit Gostner sowie Co-Trainerin und ehemaliger WM-Teilnehmerin Nadine Lanziner bedanken. Ihr habt Marion gezeigt, worauf es ankommt, ihr Mut gemacht und sie während des Wettbewerbs betreut.“ Die WorldSkills 2017 haben gezeigt, dass Südtirol in der Weltspitze mitmischen kann.

ABSCHLUSS IN DER TASCHE

Einen Grund zum Feiern hatten auch über hundert Lehrlinge an der Landesberufsschule „Dipl. Ing. Luis Zuegg“ in Meran.

Insgesamt 112 Lehrlinge machten dort ihren Lehrabschluss. Obfrau Stella Falcomatà übergab den frisch gebackenen Friseurinnen ihre Diplome. Freuen durften sich auch Lehrlinge zahlreicher anderer Berufe. Ihr Maturadiplom bekamen elf Schülerinnen und Schüler überreicht.

Vertreter aus Politik, Wirtschaft und der Schulwelt nahmen an der Verleihung teil.

Landesrat Philipp Achammer betonte die Stärken der dualen Ausbildung. Im Anschluss an die Verleihung wurde bei einem Umtrunk gefeiert.

01|2018

Meister ihres Fachs SCHÖNHEITSPFLEGER: ZAHLREICHE ABSOLVENTINNEN DURFTEN IHREN MEISTERBRIEF ENTGEGEN NEHMEN. Mehr als tausend Kursstunden hatten sie überstanden und alle Prüfungen erfolgreich abgeschlossen. Nun hatten sie sich ihren großen Auftritt verdient. Neun Absolventinnen haben vor Kurzem ihren Meistertitel in Schönheitspflege überreicht bekommen. Das Landesamt für Lehrlingswesen und Meisterausbildung organisierte die feierliche Diplomverleihung. Die Gruppe der Schönheitspflegerinnen, die nun ihren Meistertitel in der Tasche hat, war bunt gemischt – von Selbstständigen über Angestellte bis hin zu Lehrpersonen. Begleitet wurden die frischgebackenen Meisterinnen von Familie und Freunden.

Karin Ploner, Obfrau der Schönheitspfleger im lvh, betont: „Ich freue mich sehr und bin stolz auf unsere Absolventinnen. Jedes Jahr erhalten zahlreiche Schönheitspfleger ihren Meisterbrief.

Das bestätigt, dass in unserem Sektor sehr auf Qualität geachtet wird.“ Die Meisterausbildung verdiene daher eine besondere Honorierung.

Fotos und weitere Informationen zur Meisterbriefverleihung finden Sie in der Rubrik „Handwerk und Gesellschaft“ auf Seite 38.

Heiße Phase FRÄCHTER: DIE SAMMELKLAGE UM DAS EUROPÄISCHE LKW-KARTELL NIMMT FORM AN. Die Lkw-Hersteller MAN, Volvo/Renault, Daimler, Iveco, DAF und Scania haben in der Zeit von 1997 bis 2011 Preise abgesprochen und so gegen die EU-Kartellvorschriften verstoßen. Dies stellte der Europäische Gerichtshof bereits vor einiger Zeit fest. Die Lkw-Hersteller sind deshalb zu hohen Bußgeldern verurteilt worden, die sie bereits bezahlt haben. Das Urteil gibt zudem allen Geschädigten die Möglichkeit, den Schaden, den sie durch die Preisabsprachen erlitten haben, einzuklagen. Dieser Schaden kann nun in einem Zivilverfahren gegen die Hersteller geltend gemacht werden. In ganz Europa gibt es bereits Initiativen, um diese Ansprüche vor Gericht geltend zu machen. Um die Kosten für die Geschädigten zu minimieren werden die Klagen in sogenannten Sammelklagen gebündelt und über einen Prozessfinanzierer finanziert. Informationen erhalten Sie telefonisch unter 0471 323 342 oder per E-Mail an angelika.hofer@lvh.it.

Thema | BRANCHEN

Vinschger Frauengruppe Zu Gast in der Schweiz

Frauen unterwegs FRAUEN: DIE FRAUENGRUPPEN AUS DEM VINSCHGAU UND CORVARA STÄRKEN IHR NETZWERK. Die Handwerkerfrauen aus dem Vinschgau besuchten das Unternehmen LICO im Schweizer Kanton Graubünden. Das Informationstreffen mit den beiden Unternehmern Alfred und Edwin Lingg, die heute über hundert vorwiegend Vinschger Mitarbeiter beschäftigen, geht auf Initiative der Vorsitzenden der Handwerkerfrauen im Bezirk Vinschgau zurück. Rita Egger ist es wieder einmal gelungen, beste Netzwerkarbeit zu leisten. Die Unternehmerinnen aus Corvara Kolfuschg besuchten hingegen das Bergbau-Museum in Ridnaun. Der gelungene Ausflug war vor allem dem Ausschuss und der perfekten Organisation von Ariane Alfreider, Ortsobfrau der Frauengruppe Corvara Kolfuschg, zu verdanken.

MIRIAM HOLZER 24 Jahre | Gossensaß Assistentin im Kfz-Handwerk

Junghandwerker-Selfie Worauf es bei der Arbeit ankommt …

PRÄZISION

Überrascht Martin Nössing freut sich

Jubilar in Klausen ALTHANDWERKER: SPENGLER MARTIN NÖSSING FEIERTE SEINEN 95. GEBURTSTAG. Martin Nössing feierte in Klausen seinen 95. Geburtstag.

Der Spengler blickt auf ein bewegtes Leben zurück.

Bereits mit acht Jahren musste er bei einem Bauern arbeiten, als junger Mann war er Kriegsgefangener der Russen. Die Kosten für die Fachschule sparte er sich später vom Munde ab. In Klausen wurde schließlich nach einem Spengler gesucht – und Martin Nössing stand bereit. Neben den Bau- und Spenglerarbeiten stellte er im Winter Gießkannen her, um die auftragsschwache Zeit zu überbrücken. Die Gießkannen sollten sein Markenzeichen werden. Die Althandwerker gratulieren! manufakt

Junges Handwerk ist …

DIE EIGENE KREATIVITÄT AUSZULEBEN

Ich kann nicht leben ohne ...

HÖHENLUFT

POLITIK & WIRTSCHAFT HANDWERK BESTIMMT MIT: Auf lokaler, nationaler und auch internationaler politischer und wirtschaftlicher Ebene hat das Handwerk eine wichtige Stimme.

34 01|2018

Offensive für Betriebe 4.0 DER STRATEGISCHE PLAN DES MINISTERIUMS FÜR WIRTSCHAFTLICHE ENTWICKLUNG �MISE� KOMMT IN SEINE ZWEITE PHASE. FÜR DIESES JAHR WURDEN IN VIER BEREICHEN WICHTIGE ZIELE GESTECKT. Dank des „Piano Impresa 4.0“ der italienischen Regierung tut sich einiges in Sachen Digitalisierung. Die staatlichen Förderungen des nationalen Investitionsplans haben einen doppelten positiven Effekt. Mit den Angeboten im Bereich der Digitalisierung wächst auch die Anzahl der digitalen Unternehmen.

Die Provinz Bozen weist bei den Unternehmen im IT-Bereich die größte Wachstumsrate auf. In den nächsten Monaten verfolgt das Ministerium für wirtschaftliche Entwicklung (MiSE) weitere ehrgeizige Ziele. Vier Bereiche will man vorantreiben: Investitionen in Innovation, staatliche Unterstützung, digitale Infrastrukturen sowie Kompetenzen und Arbeit.

INVESTITIONEN IN INNOVATION

Bis 2020 wurden für diesen Bereich drei Vorhaben festgelegt. Zum einen sollen die privaten Investitionen von bisher 80 Milliarden Euro auf über 90 Milliarden Euro steigen. Zum anderen sollen in diesem Jahr 11,3 Milliarden Euro für Forschung und Entwicklung mit Fokus auf die Technologien der Betriebe 4.0 von privater Hand investiert werden. Außerdem soll das Volumen der Frühphasen-Investitionen (Early-Stages) neugegründeter Betriebe auf 2,6 Milliarden Euro anwachsen.

Dies gilt als besonders schwierig. Die Entwicklung von 2016 auf 2017 blieb in diesem Bereich mit zwei Prozentpunkten unter den Erwartungen.

Maschinen Gefragte Investition

DAS MACHT DER STAAT

Der Staat stärkt den „Fondo di Garanzia“. Von 2016 auf 2017 gab es ein Plus von 8,9 Prozent bei den Finanzierungen. Dank einer Reform und einer Refinanzierung soll zusätzlich eine Milliarde Euro fließen. Ebenfalls eine Milliarde Euro gibt es für Entwicklungsverträge, die Investitionen in den Betrieb 4.0 betreffen. Zum 1.

September 2017 belief sich die Anzahl der Entwicklungsverträge auf 102. Die vorgesehene Investitionssumme liegt bei 3,6 Milliarden Euro, von denen etwa ein Fünftel an den Lebensmittelsektor gehen, 17 Prozent an die Automobilindustrie und 15 Prozent an den Maschinenbausektor. Für Südtiroler Betriebe interessant: Bis 2020 sollen alle Unternehmen in Italien an ein Breitbandnetz angeschlossen werden, das eine Datentransfergeschwindigkeit von 30 Mbps gewährleistet.

KOMPETENZEN UND ARBEIT

Wie gut die Technologie auch sein mag, so braucht es doch immer Menschen, die damit umgehen können.

Deshalb investiert die Regierung in Humankapital. Momentan liegen italienische Arbeitskräfte mit ihrer Digitalkompetenz unter dem europäischen Durchschnitt.

Mit dem nationalen Plan „Digitale Schule“ sollen schon Jugendliche für die Themen der Digitalisierung fit gemacht werden. Mit mehr als einer Milliarde Euro will man die Schulen aufrüsten. Im vergangenen Schuljahr 2016/2017 startete außerdem die Alternanz Schule/ Arbeit. An diesem Programm waren bisher 1,2 Millionen Schüler beteiligt. Mit verschiedenen Unternehmen wurden Partnerschaften geknüpft. Auch im Universitätsbereich will man mehr junge Menschen für das Thema begeistern. Als Ziel hat man sich 200.000 Studenten gesetzt, die sich auf die Industrie 4.0 spezialisieren.

Automation, Digitalisierung und Globalisierung sind die Herausforderungen unserer Zeit. Sie werden die Betriebe und die Arbeit verändern. Die Regierung versucht mit ihrem Plan, alle Möglichkeiten voll auszuschöpfen.

Digital fit Neue Generation auf dem Arbeitsmarkt manufakt

CHRISTOPH KRAUSE Kompetenzzentrum Digitales Handwerk

„Komplett digitalisiert“ Welche Frage bezüglich der vierten industriellen Revolution stellen Ihnen Handwerker am häufigsten?

Wie können Unternehmen ihre Geschäftsprozesse digitalisieren? Die Antwort: Zunächst müssen die Prozesse zu Papier und dann in eine digitale Struktur gebracht werden.

Wichtig ist auch, digitale Schwachstellen zu lokalisieren.

Erst wenn digitale Prozessebenen geschaffen wurden, erfolgt der Schritt zu den Maschinen. Voraussetzung ist, dass die Prozesse in einer digitalen Standardsprache funktionieren, sodass diese sowohl vom Handwerker als auch vom IT-Fachmann verstanden werden.

Wieso ist es wichtig, in Forschung und Entwicklung zu investieren? Ist das für kleine Betriebe machbar?

Auch für den kleinsten Handwerksbetrieb ist eine Investition in Forschung und Entwicklung unbedingt erforderlich.

Viele Prozesse im Handwerk werden zukünftig digitalisiert werden. Wenn der Handwerker in dieser Kette nicht bereit ist mitzuspielen, wird es schwierig.

Wie groß ist das Innovationspotential der KMU? Das ist sehr groß. Das Markenzeichen des Handwerks, nämlich die Qualität, bietet die größte und einzige Chance im europäischen Kontext des Digitalisierungsmarktes zu bestehen. Statt sich der Digitalisierung alleine zu stellen, sollten sich die Unternehmen zusammenschließen und die wertvollen Synergieeffekte nutzen.

Welche Art von Weiterbildungen ist für die Angestellten von Handwerksbetrieben besonders zu empfehlen, um für das Handwerk 4.0 gerüstet zu sein?

Erstens sollten sie lernen, Prozesse digital zu modellieren, zweitens wie sie mit kreativen Werkzeugen das aktuelle Geschäftsmodell digitalisieren und drittens, wie digitale Kundenschnittstellen organisiert werden können. All dies ist erlernbar und kann in jedem Betrieb angewandt werden.

35 01|2018

POLITIK & WIRTSCHAFT | EU-Richtlinie, Gesetzentwurf

Neues vom Datenschutz BETRIEBE IN ITALIEN MÜSSEN SICH BIS ZUM 25. MAI 2018 AN DIE NEUE DATENSCHUTZ� RICHTLINIE DER EU ANPASSEN. Geschäftsbeziehungen werden internationaler. Betriebe müssen sich öfter mit den Datenschutzbestimmungen anderer Länder auseinandersetzen. Besonders der Umgang mit Daten im Online-Bereich ist schwierig. Die EU-Kommission hat deshalb beschlossen, den Datenschutz zu harmonisieren. Mit der neuen Datenschutz-Grundverordnung schuf sie eine europaweit einheitliche Datenschutzregelung. Bis 25. Mai 2018 haben Betriebe in Italien Zeit, sich an die neue Richtlinie anzupassen und verschiedene Datenerarbeitungsprozesse zu überprüfen.

Der lvh wird in einer Artikelserie im „lvh direkt“ erklären, welche Änderungen zu berücksichtigen sind.

Kein Bargeld mehr Gehalt über die Bank

Vergütung Arbeitnehmer LVH UND CONFARTIGIANATO VERHINDERN GEMEINSAM EINEN PROBLEMATISCHEN GESETZENTWURF BEI DER AUSZAHLUNG.

36 01|2018

Mehr Rechte für Kunden Ab 2018 in der EU

Vor einiger Zeit wurde in der Abgeordnetenkammer der Gesetzentwurf „disposizioni in materia di modalità di pagamento delle retribuzioni ai lavoratori” vorgestellt.

Die erste Fassung enthielt einige sehr problematische Bestimmungen. Unter anderem sollten Löhne für Arbeitnehmer nur noch mittels Banküberweisung, Bankeinzahlung oder Bankscheck getätigt werden dürfen. Barzahlungen und Privatschecks sollten untersagt werden.

Der Aufwand für den Arbeitgeber wäre verhältnismäßig hoch gewesen.

Der Entwurf wurde seitens des lvh stark kritisiert. Gemeinsam mit dem Dachverband Confartigianato hat sich der lvh gegen die Verabschiedung des Entwurfs in seiner ursprünglichen Form ausgesprochen. Der Text wurde von der Abgeordnetenkammer in einer sehr stark abgemilderten Form genehmigt. Von den vielen Verpflichtungen ist im Wesentlichen nur das Bargeldverbot übriggeblieben. Das Gesetz kommt nun zur weiteren Behandlung in den Senat. Der lvh wird den Verlauf auch weiterhin genau verfolgen.

Zu große Last MIT DER KAMPAGNE „NON PRENDETECI PER IL MULO“ WEIST DIE CONFARTIGIANATO DARAUF HIN, DASS KMU NICHT UNENDLICH BELASTBAR SIND. Die Pressekampagne des italienischen Handwerkerverbandes Confartigianato sorgte vor Kurzem mit Großanzeigen in sieben nationalen Tageszeitungen für Aufmerksamkeit. Der Grund: Die Handwerker fühlten sich an der Nase herangeführt. Das Bilanzgesetz 2018 enthält keine Maßnahmen zugunsten der KMU. Südtirols Handwerker stimmten dem Grundgedanken der Kampagne zu. „Der Muli ist ein nobles und geduldiges Tier. Es ist aber nicht imstande unendlich lang Lasten zu schleppen.“ Mit diesem ersten Satz auf den Anzeigen wollen die italienischen Handwerksunternehmer auf ihre Enttäuschung hinsichtlich des Bilanzgesetzes 2018 hinweisen. Die Kampagne wurde unter anderem im „Corriere della Sera“ geschaltet. Gert Lanz, lvh-Präsident, erklärt die Initiative wie folgt: „Der Muli soll den kleinen Handwerksunternehmer verkörpern. Täglich rackert er sich unermüdlich ab, um am Markt zu bestehen, Wuchersteuern zu zahlen und bürokratische Meisterleistungen zu erbringen.“ Weitere Belastungen könne er aber nicht schultern. Das

Inserat der Confartigianato Unzufrieden mit dem Bilanzgesetz

handwerkliche Unternehmertum hatte stark gehofft, dass das kommende Bilanzgesetz die Lasten reduzieren und stattdessen nachhaltige Wachstumsmaßnahmen initiieren werde. Dem ist leider nicht so. „Wir kämpfen seit langem für die vollständige Abzugsmöglichkeit der GIS, die Anwendung des Kassaprinzips und die definitive Abschaffung von Sistri. Darauf schuldet uns der Gesetzgeber immer noch eine Antwort“, unterstreicht Lanz.

Um ein Nachdenken in der Politik anzustoßen, hat der nationale Handwerkerverband Confartigianato die Pressekampagne „Non prendeteci per il mulo“ ins Leben gerufen. Öffentliche Aufmerksamkeit konnte auf jeden Fall schon erreicht werden.

37 01|2018

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50/2017

Leistungen von Hand.

HANDWERK & GESELLSCHAFT ARBEIT ALLEIN BESTIMMT NICHT DAS LEBEN: Geselliges Beisammensein und gute Unterhaltung werden im Handwerk groß geschrieben.

01 Gruppenbild Alle Meister auf der Bühne 02 Maschinenbaumechaniker Mit Obmann Bernold Weithofer (2. v. r.)

03 Tischlermeister Mit Obermeister Martin Haller

Neue Meister VERLEIHUNG: 52 FRISCHGEBACKENE MEISTER AUS HANDWERK UND GASTRONOMIE HABEN IHREN ABSCHLUSS GEFEIERT. In der Landesberufsschule für Handwerk und Industrie in Bozen überreichte Landesrat Philipp Achammer den Meisterbrief an 52 Absolventen. Unter den Ehrengästen befanden sich lvh-Präsident Gert Lanz, Obermeister und lvh-Vizepräsident Martin Haller sowie der Präsident des Südtiroler Köcheverbands Reinhard Steger. Mit dabei waren auch der Direktor des Bereiches deutsche Berufsbildung, Gustav Tschenett, Berufsschuldirektoren und Vertreter der Berufsgemeinschaften. Absolventen in den folgenden 15 handwerklichen Berufen sind nun Meister ihres Fachs: Bäcker, Bau- und Galanteriespengler, Gärtner, Glaser, Holzbildhauer, Installateure für Heizung und sanitäre Anlagen, Kaminkehrer, Karosserietechniker, KFZ-Mechatroniker, Kommunikationstechniker, Konditor, Maschinenbaumechaniker, Schlosser, Schönheitspfleger und Tischler.

04 Installateure Vier frische Meister 05 Neun Meisterinnen Schönheitspflegerinnen 06 Kommunikationstechniker Mit Obmann Karl Mantinger (4. v. l.)

Konzert

01 Stella Falcomatà, Gert Lanz Begrüßung der Gäste 02 Gelungener Abend Frohe Gesichter 03 Organisatoren lvh-Bezirk Bozen Stadt 04 Red Eagle – Tyrolean Pipe Band Beste Unterhaltung

WEIHNACHTEN: DER LVH LUD ZUM TRADITIONELLEN WEIHNACHTSKONZERT IM HAUS DES HANDWERKS. Alle Jahre wieder lädt der Bezirk Bozen Stadt des lvh zum traditionellen Weihnachtskonzert. Im Mittelpunkt stand einmal mehr das gemütliche Beisammensein. Die Red Eagle – Tyrolean Pipe Band sorgte für die musikalische Umrahmung. Unter Pipe-Major Hans Michael Müller unterhielt die Band mit Dudelsäcken und Drums. Ihre Lieder sind eine Mischung aus Tradition und Moderne. Überzeugen konnten die Musiker auch mit ihren Outfits – original schottischen Trachten mit Kilt. Beim anschließenden Weihnachtsbuffet warteten noch kulinarische Highlights auf die Gäste.

01 Pohlin, Mayrl ELPO-Präsident und Vize-Obermeister (r.)

02 Gaumenfreuden Zum Abschluss 03 Fachwissen Pohlin führte durch das Unternehmen 04 Großes Interesse Meister und Meisterinnen bei ELPO

Netzwerken SÜDTIROLER MEISTERBUND: TREFFPUNKT WAR UNLÄNGST IN BRUNECK BEIM BETRIEB ELPO. Der Südtiroler Meisterbund war vor Kurzem bei der Firma Elpo in Bruneck zu Gast. Inhaber und Präsident Robert Pohlin berichtete über den unternehmerischen Werdegang des Unternehmens. „Besonders stolz sind wir auf unser junges Team. Das Durchschnittsalter unserer Mitarbeiter beträgt 27 Jahre. Mitarbeiterpflege wird bei uns groß geschrieben.

Schließlich ist unsere Mannschaft unser Kapital“, unterstrich Pohlin. Als Dienstleistungsunternehmen hat es sich ELPO zur Aufgabe gemacht, den Mensch in den Mittelpunkt zu stellen. Pohlins Vision: Zum internationalen Marktplayer im Sektor Elektrodienstleister heranzuwachsen. Nach einer Führung durch den Betrieb ließ man den Abend bei einem Get-together ausklingen.

THEMEN IN BEWEGUNG GROSSE THEMEN UNSERER ZEIT: In diesem Monat geht es um das Coaching und darum, wie Unternehmer mit Coaching souverän schwierige Entscheidungen treffen.

40 01|2018

Wie Sie mit Coaching vorwärts kommen AUCH WENN WIR UNSEREN BETRIEB MIT LEIDENSCHAFT FÜHREN UND VIELES GUT LÄUFT, KÖNNEN UNS MARKT, KUNDEN UND MITARBEITER OFT AN UNSERE GRENZEN BRINGEN. WIE COACHING HELFEN KANN, VIELE SCHWIERIGE SITUATIONEN LEICHTER ZU BEWÄLTIGEN. Coaching ist ein Dialog unter Experten. Coaching ist im Beruf wie im Privatleben ein effizienter Weg zum Weiterkommen, zum Entfalten von Ressourcen und Möglichkeiten, zum Erkennen und Erreichen von Zielen oder gewünschten Veränderungen.

Es geht um die Erweiterung der eigenen Kompetenzen, um die Verbesserung der Leistungsfähigkeit, um berufliche Innovation, um die Gestaltung persönlicher Beziehungen und vieles mehr. Coaching hilft, festgefahrene Situationen zu lösen und komplexe Problemstellungen zu bewältigen.

Im Unterschied zur klassischen Beratung werden keine direkten Lösungsvorschläge durch den Coach geliefert, sondern die Entwicklung eigener Lösungen wird begleitet, lautet eine Definition. Der Coach geht in persönlichen Gesprächen individuell auf die Bedürfnisse und Themen des Klienten ein und unterstützt ihn darin, über Wege nachzudenken, wie er das Ziel erreichen kann. Oft reichen schon wenige Sitzungen, um Ergebnisse zu erzielen. Der professionelle Coach setzt verschiedene Methoden ein, stellt gezielte Fragen und hört aufmerksam zu,

inspiriert und motiviert den Klienten dazu, den Weg zum Ziel gedanklich zu gehen und Schritte anschließend in die Tat umzusetzen.

Was macht schließlich den Erfolg des Coachings aus? Erstens muss die Chemie zwischen Coach und Klienten passen. Und zweitens muss der Klient die

„COACHING IST EINE EFFIZIENTE METHODE, KLARHEIT ZU FINDEN, UND DINGE KONKRET ANZUGEHEN.“ JAKOB OBERRAUCH

Caoching | THEMEN IN BEWEGUNG

Klar formuliert Ziele helfen, langfristig zu denken.

klare Absicht haben, sich persönlich weiterzuentwickeln und an der Verwirklichung seines Wunsches ernsthaft zu arbeiten.

THEMEN FÜR COACHING

Coaching-Themen sind sehr vielfältig, betreffen den Beruf, aber auch das Privatleben. Anstehende Herausforderungen, Überlastung oder gefühlte Hilflosigkeit, schwierige Entscheidungen, die Frage nach der Sinnhaftigkeit des eigenen Tuns, Probleme mit dem Umfeld, der Wunsch nach Veränderung. Es sind kleine und große Fragen unseres Lebens, die durch professionelles Coaching effizient und nachhaltig individuell gelöst werden können.

Auf den nächsten Seiten kommen die Mitglieder des Berufsverbandes der Business- und Managementcoaches der Provinz Bozen zu Wort und zeigen einige der Themen auf, die ihnen in ihrer täglichen Coaching-Arbeit am häufigsten begegnen.

ZIELE DEFINIEREN, ZIELE UMSETZEN

Ziele sind Leuchttürme des Lebens, sie geben Orientierung, um den richtigen Weg zu finden. Ziele helfen, langfristig zu denken und anstehende Möglichkeiten richtig zu beurteilen: Lohnt sich der schnelle Erfolg, oder wird mir dieser langfristig schaden? Ziele sind

Motivatoren. Sie helfen, vom „Ich muss“ zum „Ich will“ zu gelangen. Dieses „Ich will“ setzt Kräfte frei, hilft, neue Ideen zu finden und erhöht die eigene Kompetenz, Lösungen herbeizuführen.

Wir alle haben oft sich widersprechende Ziele. Ich möchte im Ausland arbeiten, um meine beruflichen Karrierechancen zu erhöhen. Gleichzeitig aber fürchte ich um meine Beziehung, da mein Partner nicht mitgehen möchte. Was tun? Persönliche Wünsche (Karriere) sind mit persönlichen Wertmaßstäben (Beziehung) in Einklang zu bringen. Coaching schafft durch gezielte Interventionen eine Basis für die Entscheidung. Es wird

GANZHEITLICHE LÖSUNGEN Mit Alois Spitaler Unternehmerziele definieren

Wenn es um die Finanzen geht Alois Spitaler Pillhof 25, 39057 Eppan Tel. +39 335 62 98 255 info@asolution.bz www.asolution.bz

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>> Sie möchten ein neues Projekt realisieren und finanzieren? >> Sie wollen die Unternehmensziele für die nächsten Jahre definieren? >> Sie müssen allmählich die Betriebsnachfolge organisieren? >> Sie möchten Ihre Finanzierungen restrukturieren? >> Sie wollen für das nächste Bankgespräch gut vorbereitet sein?

Ich kann Sie bei der Suche nach Ihrer ganzheitlichen Lösung unterstützen.

41 01|2018

THEMEN IN BEWEGUNG | Caoching Heinold Pider Raingasse 20, 39100 Bozen Tel. 0471 159 01 00 info@heinold.pider.com www.heinold-pider.com

nicht der Gegensatz beseitigt. Vielmehr wird der Konflikt durch eine Entscheidung gelöst, die im Einklang mit langfristigeren Zielen steht.

In kurzer Zeit kommen wir von einem oft unbewussten „problemorientierten“ zu einem „lösungsorientierten“ Verhalten. Ich finde Klarheit, aber auch Vertrauen in die eigene Entscheidungskraft. Und mit dieser Klarheit kann ich die so notwendigen innovativen Akzente setzen, für mein Leben, mein Team oder mein Unternehmen.

NEUE AUFGABEN MEISTERN

42 01|2018

Die meisten unter uns möchten immer wieder etwas verändern, lebendiger sein, sich weiterentwickeln und ein Leben führen, das sie begeistert und im Herzen berührt. Doch oft erkennen wir die Richtung nicht und verharren in Ängsten und Zweifeln oder fühlen nur noch einen inneren Widerstand.

Das Leben ist nicht da, um „überlebt“, sondern um glücklich, gesund und erfolgreich gelebt zu werden.

Doch wo ist das „Erfolgsrezept“? Gut zu funktionieren und die Erwartungen anderer zu erfüllen, ist nicht gleich schön, wie morgens voll Energie aufzustehen und sich auf den neuen Tag zu freuen.

Menschen wollen Veränderungen und neue Aufgaben anpacken, wenn sie günstige Rahmenbedingungen dafür sehen. Wenn wir diese für das eigene Unternehmen, die eigene Position oder das persönliche Umfeld mitgestalten, können wir kraftvoll konkrete Schritte setzen. Lebens- bzw. Business-Situationen werden mit einer neuen Sichtweise aktiv und erfolgreich gemeistert.

UNTERNEHMEN UND TEAMS BEGLEITEN Mit Heinold Pider strategisch denken

Zukunft gestalten Während meiner knapp 30-jährigen Erfahrung im Finanzbereich eignete ich mir Spezialwissen rund um das Vermögensmanagement und in der Führung an. Seit über zehn Jahren beschäftige ich mich darüber hinaus intensiv mit der Begleitung von Unternehmen und Führungskräften.

Ich biete Unterstützung zu folgenden Themen an: >> Begleitung von Unternehmen, Teams und Einzelpersonen in ihrer strategischen Entwicklung und bei laufenden Herausforderungen; >> Entwicklung von Führungs- und Handlungskompetenzen; >> Auf- und Ausbau von Resilienz und Agilität; >> Finanz-Coaching und Beratung bei Fragen des Vermögensmanagements, der Vermögenssicherung und der ganzheitlichen Finanzplanung.

Auszug aus den Ausbildungen: Ausbildung und Zertifizierung zum Business- und Management-Coach, Ausbildung und Prüfung zum Resilienz-Coach und -Trainer, Diplomlehrgang „Relationale Unternehmens- und Führungsbegleitung“, Sportpsychologische Ausbildung zum Mental-Coach.

DIE EIGENE MOTIVATION STÄRKEN Mit Lizzi Elisabeth Flarer Ziele erreichen

Konflikte lösen und durchstarten

Lizzi Elisabeth Flarer Auditorin für familienundberuf DES-Mentorin, Coach 39012 Meran Tel. 335 354 796 www.CoachingCompany.at

Business- & Managementcoach, Trainerin und Beraterin für Unternehmens-, Führungskräfte- und Mitarbeiterentwicklung, Referentin mit Schwerpunkt Kommunikation, Motivation und Konfliktmanagement.

Mir ist es wichtig, Menschen im Herzen zu erreichen, sie zu inspirieren, damit sie selbst in Bewegung kommen und ihr eigenes Feuer der Begeisterung wieder spüren.

Meine Schwerpunkte liegen in der Erarbeitung von Lösungen mit Teams und Einzelpersonen, in der persönlichen und betrieblichen Weiterentwicklung, in Veränderungs- und Optimierungsprozessen sowie in der Unternehmensnachfolge.

Integrität und Kompetenz zeichnen die Coachings aus – bei der Wahrnehmung von Chancen, der Definition von Zielen, der Entfaltung von Ressourcen und im Zielerreichungsprozess.

Caoching | THEMEN IN BEWEGUNG

Gehen wir den ersten Schritt, haben wir oft auch gleich die Lösung für eine komplexe Situation!

KONFLIKTE LÖSEN

In jedem Konflikt liegen Risiken und Chancen. Wo Menschen im betrieblichen Alltag zusammenkommen, lassen sich Konflikte oft nicht vermeiden. Heftige Meinungsunterschiede oder kritische Situationen können zwischen Mitarbeitern, aber auch mit Kunden oder Partnern auftreten und wirken sich meist negativ auf das Betriebsklima und auf die Leistung aus. Werden schwierige Situationen frühzeitig erkannt und geklärt, wird viel Stress vermieden.

Die Fragen sind: Wie können wir Gruppendynamiken erkennen und passend darauf reagieren? Oder welches ist für mich das passende Erste-Hilfe-Handwerkszeug bei Störungen und Konflikten? Wie trete ich deeskalierend, klar und sicher auf? Wie kann ich ein Konfliktgespräch konstruktiv und souverän führen? Wie gehe ich mit Widerständen um, finde ich gute Lösungen? Letzten Endes geht es darum, aus allen Situationen für die Zukunft zu lernen.

Durch die gezielte Begleitung eines Coachs konkretisieren sich in kurzer Zeit passende Lösungsvarianten. Zugleich erweitert sich die persönliche Werkzeugkiste für künftige Problemfälle. Und man spart viel Mühe, Zeit und Geld.

MENSCHEN BEGLEITEN

Menschen suchen verstärkt nach einer sinnvollen Arbeit und einem Umfeld, das Freude macht sowie Leistung fördert und würdigt.

Klassisch geführte Organisationen, in denen die Spitze denkt und das Fußvolk ausführt, tun sich am Markt zunehmend schwer. Mitarbeiter wollen eingebunden sein, mitgestalten und Sinn in ihrer Arbeit finden. Heute ist eine Arbeitsweise gefragt, die ein neues Miteinander, einen respektvollen Umgang und Empathie verlangt – einen Führungsstil auf Augenhöhe. Wir alle möchten grundsätzlich einen guten Job machen. Dafür brauchen wir einen klaren Rahmen und genaue Vorgaben. manufakt

01 Stress vermeiden Konfliktsituationen geordnet lösen 02 Lernen für die Zukunft Mit Widerständen umgehen können

TRAGFÄHIGE LÖSUNGEN FINDEN Mit Erika Thoma Rudolf Konflikte bewältigen

Souveränität ausbauen

43 01|2018

Erika Thoma Rudolf, Jahrgang 1951, verheiratet und Mutter zweier Kinder, ist Business- und Management-Coach, Mediatorin, Resilienztrainerin und hat eine Ausbildung in Logotherapie und Existenzanalyse nach Viktor E. Frankl. In ihrer Arbeit hat sie sich einem wertorientierten, ganzheitlichen Ansatz verschrieben und begleitet ihre Kunden im Rahmen eines strukturierten Prozesses, ihre eigenen Lösungen zu entwickeln.

Ihre Themenschwerpunkte sind: >> Coaching für Führungskräfte und Mitarbeiter/-innen: Unterstützung von Persönlichkeitsentwicklung, Veränderungsmanagement, Krisenbewältigung; >> Resilienztraining: in Zeiten beruflicher und privater Herausforderungen innere und äußere Souveränität ausbauen; >> Konfliktbewältigung: Konflikte aufarbeiten und zu tragfähigen Lösungen führen; >> Betriebsübergabe-übernahme (Gemeinschaftsarbeit mit einem Juristen, Mediator, Coach): die Entscheidungsfindung unterstützen und den Boden für ein nachhaltig friedliches Miteinander bereiten.

Erika Thoma Rudolf Resilienztrainerin, Mediatorin Business & Managementcoach Hagengasse 25, 39012 Meran Tel. +39 333 38 90 866 erika.rudolf@rolmail.net www.coachingverband.it/de/ coach-finder/erika-thoma-rudolf

THEMEN IN BEWEGUNG | Caoching

SEIT ÜBER ZEHN JAHREN TÄTIG Berufsverband für Business- und Management-Coaches Südtirols

Herausforderungen aus eigener Kraft meistern In Südtirol wurde vor über zehn Jahren der Berufsverband für Business- und Management-Coaches gegründet.

NUR PROFIS AM WERK

Alle Mitglieder verfügen über eine qualifizierte Coaching-Ausbildung nach EU-Standard. Es handelt sich um die international erste offizielle Berufsqualifikation dieser

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Art. Der professionelle Coach sieht sich für einen zielgerichteten Coaching-Prozess verantwortlich, arbeitet mit seiner Kompetenz im Interesse des Kunden und verpflichtet sich zu absoluter Diskretion und Verschwiegenheit.

Derzeit sind 27 Coaches im Berufsverband aktiv und auf www.coachingverband.it zu finden.

MENSCH UND TECHNIK VERBINDEN Smart working mit Christine Vigl

01|2018

Effizient zusammenarbeiten Partnerin der Firma ewico Consulting, Beraterin, Trainerin und Coach. Studium der Wirtschaftsinformatik und Ausbildungen in Organisationsentwicklung und Logotherapie und Existenzanalyse nach V. E. Frankl, geprüfte Business- und Management-Coach, DVWO-geprüfte H.-B.-T.-Resilienz-&-Business-Coach-&-Trainer. Gemäß der Mission der ewico – wir verbinden System, Mensch und Technik – begleitet Christine Vigl ihre Kunden ganzheitlich und bietet neben Coaching von Einzelpersonen und Teams, Fachberatung und Trainings an.

Spezialisierungen: >> Resilienztraining und -Coaching – souverän agieren im (Führungs-)Alltag >> Mehr Zeit für das Wesentliche – moderne Selbstführung und Zeitmanagement >> e-collaboration – mit neuen Technologien im Team effizient zusammenarbeiten >> Projektmanagement – vom Projektleiter zum Projectleader Christine Vigl ewico Consulting Buozzistraße 12, 30100 Bozen www.ewico.com christine.vigl@ewico.com linkedin.com/in/christinevigl Tel. +39 0471 067 520

ZIEL DES VERBANDES

Ziel des Berufsverbandes ist es, die Werte des professionellen Business- und Management-Coachings zu verbreiten. Er steht zu folgenden Grundsätzen: >> Etablierung von Coaching und Förderung von Business- und Managementcoaching in allen Bereichen; >> Entwicklung und Etablierung eines

In der Regel tauschen sich Mitarbeiter und Vorgesetzte zu wenig über erwünschte Leistungen, über den Zielrahmen und die Gründe des Gelingens, über Herausforderungen und laufende Verbesserungen aus. „Solange es keine Rückmeldung gibt, läuft eh alles richtig“, lautet häufig die Devise. Wie entscheidend die konsequente Begleitung der Mitarbeiter ist, wird oft unterschätzt. Verfügt er bereits über alle Kompetenzen, um seine Aufgaben zu erfüllen? Weiß er genau, was von ihm gefordert wird? Fühlt er sich verantwortlich? Der Mitarbeiter braucht das Vertrauen des Vorgesetzten und natürlich genügend Freiraum, um den effizientesten Arbeitsverlauf für sich zu finden.

Selbst für die Führungskraft werden durch verantwortungsvolle Mitarbeiter zeitliche Freiräume geschaffen, die für die Weiterentwicklung des Unternehmens eingesetzt werden können.

Der Weg zu diesem Idealszenario kann durch einen Coach geführt und begleitet werden.

ZEIT FÜR DAS WESENTLICHE

Können Sie sich noch an den Rubik’s Cube – den bunten Zauberwürfel – erinnern, der in den 1980er Jahren beliebt war? Sobald wir auf einer Seite einige oder alle Elemente sortiert hatten, war auf den anderen Seiten totales Chaos. So ähnlich ergeht es uns oft im Alltag mit all den Verpflichtungen, den vielen Terminen und Verantwortlichkeiten. Sobald man sich auf

Caoching | THEMEN IN BEWEGUNG

Berufs- und Verhaltenskodexes sowie ethischer Leitlinien; > Anpassung und Evaluierung sowie Qualitätssicherung von CoachingInstrumenten und -methoden; > Förderung qualifizierter CoachingAus- und Weiterbildung; > direkte Vermittlung der aktiven Coaches an Interessierte und Klienten.

COACHING-SYMPOSIUM

Unter dem Motto „Coach your business.

Was wirklich bewegt“ treffen sich jedes Jahr Unternehmer, Manager, Führungskräfte und Interessierte aus dem ganzen Land mit erfahrenen Business-Coaches beim Coaching-Symposium mit namhaften Referenten zu einem interessanten Erfahrungsaustausch.

bestimmte Themen konzentriert und es dort gut läuft, laufen andere Dinge aus dem Ruder. Das Gestalten eines effektiven und effizienten (Arbeits-)Tages scheint fast unmöglich.

Und doch gibt es Lösungswege. Sobald man die Schrittfolgen zur Lösung kennt, wird ein effizientes Zeitmanagement genauso möglich wie das Lösen des Rubik’s Cubes.

Vorstand Arnold Malfertheiner, Christine Vigl, Vizepräsidentin, Reinhard Feichter, Präsident, Heinold Pider und Verena Mengin (v. l.)

Tun wir bei unserem Zeitmanagement die richtigen Dinge, und konzentrieren wir uns auf das Wesentliche?

Es geht darum, Prioritäten zu setzen und entsprechende Entscheidungen zu treffen. Wir sollten eine effektive und effiziente Planung der Woche und des Tages pflegen und die Effizienz in der Arbeitsorganisation unserer persönlichen Arbeit und der Zusammenarbeit im Team laufend hinterfragen. Und wir tun gut daran, im Alltag immer

CONTROLLING UND FINANZMANAGEMENT Mit Horst Völser den Überblick bewahren

Die beste Entscheidung treffen Horst Völser ROI TEAM Consultant GmbH Siemensstraße 23 39100 Bozen Tel. 0471 501 898 horst.voelser@roiteam.com www.roiteam.com

manufakt

Gelernter Bilanzbuchhalter, Ausbildung als Bankmitarbeiter in Österreich, seit mittlerweile 25 Jahren als Unternehmer und Unternehmensberater tätig.

Nach der Fokussierung auf das Rechnungswesen, vor allem Controlling und Finanzmanagement, begann ich mich für das „Dahinter“ zu interessieren. Wieso fallen Entscheidungen so und nicht anders, wie kann ich Entscheidungen bestmöglich treffen?

Die Ausbildung zum Business- und ManagementCoach sowie das Masterstudium „Wirtschaftsmediation“ an der Alpen-Adria-Universität in Graz haben meine berufliche Karriere geprägt. Mittlerweile

arbeite ich vorwiegend im Bereich Coaching, Unternehmensnachfolge und nach der Eintragung im Verzeichnis des österreichischen Justizministeriums im Jahre 2014 nun auch als Mediator.

Die Arbeit mit Menschen fasziniert mich, ich finde es immer wieder erstaunlich, wie viele Möglichkeiten einer Problemlösung sich bieten. Manchmal reicht ein einzelnes Gespräch, um eine Lösung zu finden, zumeist bedarf es allerdings mehrerer Treffen.

Mein Leitsatz lautet: Lebe dein Leben, du hast kein anderes!

45 01|2018

THEMEN IN BEWEGUNG | Caoching

Marlene Elvira Nardone Coach & zertifizierte RAIDHO Trainerin für erweitertes BewusstSEIN Tel: 339-1 222 685 metowenet@gmail.com www.marleneelviranardone.it www.coachingverband.it

wieder innezuhalten. Ganz bewusst. Ein Zeitmanagement-Coaching beleuchtet diese Themen und liefert im Ergebnis individuelle passgenaue Wege, damit der Kunde freudvoll unterwegs sein kann und alle Seiten des Kunden-Würfels bunt erstrahlen dürfen.

RESILIENZ ENTWICKELN

46 01|2018

Wir alle haben manchmal das Gefühl, dass wir von den Anforderungen unseres täglichen (Arbeits-)Lebens eingenommen sind. Und dass diese Anforderungen immer komplexer, anspruchsvoller und belastender werden. Gehen wir mit diesem Gefühl nicht umsichtig genug um, können wir bald überfordert sein und riskieren, den Überblick über unser berufliches und privates Leben zu verlieren. Wer es hingegen schafft, widerstandsfähig und flexibel zu sein und sich wie das berühmte Stehaufmännchen aus jeder auch noch so unbequemen Lage wieder aufzurichten, der tut seinem Betrieb, seiner Familie und sich persönlich viel Gutes.

Resilienz nennt man die physische, mentale und emotionale Widerstandskraft, die als Basis von Gesundheit dient, Zufriedenheit und Ausgeglichenheit hervorruft und die Grundlage eines erfüllten Lebens bildet. Diese Fähigkeit kann gezielt entwickelt werden. Es geht um den eigenen Energiehaushalt und darum, sich Klarheit in den verschiedenen Lebensrollen zu verschaffen. Es geht um das Erkennen von Mustern und Glaubenssätzen, um Achtsamkeit, um den Umgang mit Grenzen und um die Entwicklung wichtiger Fähigkeiten für ein gelingendes Leben.

Betriebsinhaber sind Dreh- und Angelpunkt des Unternehmens. In dieser Rolle ist es existenziell, beim Thema Resilienz anzusetzen. Wir lernen, den vielfältigen Anforderungen von Betrieb und Familie mit Gelassenheit zu begegnen und unsere inneren Stärken zu entwickeln, um Krisen gut zu meistern.

Gelingendes Leben Selbstverständnis, Achtsamkeit, Umgang mit Grenzen

EMOTIONEN UND GEFÜHLE FREISETZEN Mit Marlene Elvira Nardone Veränderungen angehen

Pferdestärke fürs Leben Meine Schwerpunkte: Veränderung – Stabilität – Sicherheit – Umgang mit Emotionen und Gefühlen. Bei diesem Coaching haben die Teilnehmer/-innen die Möglichkeit, durch die Arbeit und Interaktion mit Pferden mit sich selbst in Kontakt zu kommen, mit ihrem innersten Wesenskern, der hinter den Konditionierungen und Rollen des Alltags verborgen liegt.

Pferde verfügen über eine hochsensible Wahrnehmung und registrieren kleinste Unsicherheiten, Zweifel, Ängste sowie unterdrückte Emotionen und Gefühle – auch positive. Das Pferd ist uns somit ein Spiegel und steht als Synonym für das Leben (privat und beruflich). Die Teilnehmer/-innen müssen nicht reiten können, die Arbeit findet nur am Boden statt. Es braucht keine Erfahrung mit Pferden, nur Interesse.

Angebot: auf Anfrage intensives Tagescoaching, 2-Tages-Seminare sowie maßgeschneiderte Betriebspakete für Leadership, Management, Führungskräfte und alle anderen Interessierten an Persönlichkeitsbildung Ort: am Gardasee. Vorteil: Abstand vom Alltag, Entscheidung, ZEIT für sich, mit dem notwendigen Abstand die verschiedenen Themen betrachten und an einer Lösung arbeiten.

Den geschützten Rahmen eines Coachings können wir nutzen, um auf unsere persönliche, betriebliche und familiäre Situation einzugehen.

UNTERNEHMENSNACHFOLGE

Wer mit Herzblut und großer Mühe ein Unternehmen aufgebaut hat, der möchte nach seinem Rückzug das Geschäft in guten Händen wissen. Die Planung und Umsetzung der Nachfolge ist eine der komplexesten Herausforderungen in einem Unternehmen. Der Unternehmer ist deshalb gut beraten, sich frühzeitig und ohne Not mit diesem Thema zu befassen. Vielfach spielt sich die Nachfolge innerhalb der Familie ab und wird stark von Emotionen geleitet.

Eine gute Vorbereitung, klare persönliche und betriebliche Ziele des Übergebers sowie des Nachfolgers sind die Basis für ein gutes Gelingen. Es braucht einen offenen und kritischen Abgleich der Erwartungen und Zukunftsvorstellungen sowie einen Konsens über die

Verena Mengin MA in Economics and Management mengin consulting Seelig-Heinrichstrasse 18 B 1 39100 Bozen www.xing.com/profile/Verena Mengin/cv

zukünftige Zusammenarbeit. Auch die finanzielle Situation, die Auswirkungen der Übergabe auf die Liquidität, aber auch Fragen zur Kooperationsbereitschaft und Kompetenz der Mitarbeiter müssen behandelt werden.

Eine gute Dokumentation der wichtigsten Informationen und Abläufe stärkt den Betrieb und alle Beteiligten.

Die Nachfolgeplanung ist in jedem Fall individuell und einzigartig. Vor allem die persönlichen und emotionalen Bedürfnisse der einzelnen Mitwirkenden dürfen nicht unterschätzt werden.

Ein klarer Nachfolgefahrplan mit einem gemeinsamen Maßnahmenkatalog ist zentral für einen soliden und erfolgreichen Übergang. Gerade wegen der Komplexität dieses Prozesses ist das Mitwirken eines erfahrenen und sachkundigen Experten nützlich. Als Moderator begleitet der Coach die Beteiligten, vermittelt und berät sie durch das Labyrinth aus unterschiedlichsten Sachzwängen und emotionalen Konfliktgefahren.

In Zusammenarbeit mit Giottostraße 25 39100 Bozen info@cachingverband.it www.coachingverband.it

EXISTENZANALYSE Mit Verena Mengin vorwärts kommen

Entwicklungsprozesse begleiten > Business- und Management-Coach > Wirtschafts- und Familienmediatorin > Existenzanalytischer Coach nach Viktor E. Frankl > Unternehmensberaterin > Organisations- und Systementwicklerin Nach mehrjähriger Erfahrung als Senior Consultant bei Malik Management Zentrum St. Gallen engagiere ich mich für die Entwicklung von Führungskräften, Mitarbeitern und unterstütze sie in all ihren Fragen und Herausforderungen. Seit 2003 bin ich als Freiberuflerin in der ganzheitlichen Organisations- und Systemberatung, Personalentwicklung und unternehmerischen Entwicklungsprozessen am nationalen und internationalen Markt tätig.

Meine Zielgruppen sind Fach-und Führungskräfte, Unternehmer, Mitarbeiter, Projekt- und Arbeitsgruppen, Teams in öffentlichen und privaten Unternehmen.

UNTERNEHMENSKULTUR Mit Reinhard Feichter Kompetenzen ausbauen

Menschen bewegen.

Führung übernehmen. Erfolg gestalten.

Reinhard Feichter Geschäftsführer der Personal Consulting KG, Personalentwickler, Trainer, Coach und Präsident des Berufsverbandes Penegalstraße 17A 39100 Bozen Tel. 335 264 652 reinhard@feichter.it www.feichter.eu manufakt

Ich begleite Führungskräfte, Teams und Einzelpersonen zu mehr Wirksamkeit, Bewusstheit und damit zu mehr Erfolg, Begeisterung und Präsenz in Beruf und privatem Umfeld.

Meine Spezialgebiete sind: > starke Unternehmenskultur; > wirkungsvolle und ganzheitliche Führung; > Teams erfolgreich aufbauen und begleiten; > Persönlichkeit und Potenziale stärken und entwickeln.

Dabei geht es mir immer um wirksame Selbstführung, erfolgreiches Kommunizieren im Team und im Unternehmen sowie um eine wertschätzende Konfrontation und einen gekonnten Umgang mit Konflikten und Herausforderungen.

Richtige Einstellung und treibende Motivation sind weder Zufall noch Eintagsfliegen.

Gelebte Werte, ein klarer Rahmen, individuelle Prioritäten und klare Entscheidungen sind die Basis, um kontinuierlich und wirksam besser zu werden.

47 01|2018

TRENDS & MÆRKTE IM BLICK: Marktneuheiten, Produktvorstellungen, Betriebsporträts, Trends, Public Relation, Werbung

48 01|2018

Wir Mitglieder sind das Weiße Kreuz WEISSES KREUZ: DER AUFRUF FÜR DIE MITGLIEDER� AKTION 2018 DES LANDESRETTUNGSVEREINS IST MIT EINER GANZEN REIHE VON VORTEILEN BEI IN� UND AUSLANDSAUFENTHALTEN VERBUNDEN. Wie jedes Jahr bietet das Weiße Kreuz seinen Jahresmitgliedern sehr attraktive Vorteilspakete an.

WELTWEIT GESICHERT

So werden die Mitglieder WELTWEIT PLUS bei Unfall oder Erkrankung schon ab dem ersten Tag aus aller Welt sicher zurück nach Südtirol gebracht. Das Weiße Kreuz übernimmt nicht nur die Kosten für die Rettung und Rückholung, sondern kommt auch für ambulante und stationäre Behandlungskosten im Ausland bis zu einer halben Million Euro auf.

Auch Mitglieder WELTWEIT können auf verlässlichen Schutz im Urlaub und auf Reisen zählen. Ihnen garantiert die Mitgliedschaft eine professionelle Rückholung mit modernen Rettungsmitteln, falls am Urlaubsort keine optimale medizinische Versorgung garantiert werden kann oder ein Krankenhausaufenthalt länger als zwei Wochen dauern würde.

Außerdem hat jedes Jahresmitglied

Anspruch auf kostenlose und vergünstigte Krankentransporte in Südtirol, einen Erste-Hilfe-Kurs sowie eine Reihe anderer Vorteile. Im vergangenen Jahr haben über 120.000 Südtiroler auf die Mitgliedschaft des Weißen Kreuzes vertraut und sich damit einen Rundumschutz für die Familienmitglieder gesichert. Mehr über die Jahresmitgliedschaft erfahren Sie über www.mitglieder.wk-cb.bz.it/de oder Tel. 0471 444 310. Man kann den Jahresbeitrag in jeder Bank, im Postamt, im Internet oder direkt in den Sektionssitzen des Weißen Kreuzes begleichen.

KONTAKT Landesrettungsverein Weißes Kreuz Lorenz-Böhler-Str.aße 3 39100 Bozen Tel. 0471 444 310 www.weisseskreuz.bz.it

PR-Info | TRENDS & MÆRKTE

Italien-Premiere Hyperabschreibungen Auch 2018 ein willkommenes Plus, Investitionen in den Maschinenpark zu tätigen

KONTAKT Niederstätter AG Ansprechpartner Leonhard Kofler Handy 335 395 300 www.niederstaetter.it Rittnerbau GmbH Tel. 0471 345 659 www.rittnerbau.com

NIEDERSTÄTTER AG, BOZEN: ITALIENWEIT ERSTER OBENDREHERKRAN LIEBHERR 202 EC�B BEI DER FIRMA RITTNERBAU, IM EINSATZ FÜR DEN UMBAU DER FIRMA KOCH IN BOZEN�SÜD. Wer Baumeister Wolfgang Hermeter kennt, weiß, dass bei Rittnerbau Wert auf höchste Qualität gelegt wird. Die Firma Koch aus Bozen, bekannt für tiefgekühlte Lebensmittel, ist ein langjähriger Kunde von Rittnerbau.

Für seine jüngste Baustelle zum Umbau des Firmensitzes in Bozen-Süd tätigte Rittnerbau eine neue Investition in den Maschinenpark. Hohe Qualitätsansprüche gelten auch für seine Partner. Bei der Niederstätter AG wurde über das ideale Modell nachgedacht, und schließlich entschied man sich für einen Obendreherkran Liebherr 202 EC-B mit einer Tragkraft bis zu 10.000 Kilo und einer Ausla-

dung von 65 Metern, eine Italien-Premiere. Diese spitzenlosen Modelle sind durch ihre geringe Bauhöhe für Baustellen mit mehreren Kranen und für Baustellen in der Nähe von Flughäfen – wie es bei der Firma Koch der Fall ist – besonders gut geeignet. Der Baumeister zum neuen Kran: „Er ist in der Lage, einen Mobilkran zu ersetzen, ist kostengünstiger und flexibler. Er hat eine tolle Leistung, ist schnell und braucht wenig Strom. Dass der neue Kran die Voraussetzungen für die Hyperabschreibung erfüllt, war willkommenes Plus. Auf Niederstätter ist eben Verlass“!

49 01|2018

swr-ea und Alperia sorgen für günstige Energietarife ALPERIA ENERGY, BOZEN: SWR�EA, SÜDTIROLER WIRTSCHAFTSRING�ECONOMIA ALTO ADIGE, UND ALPERIA HABEN DEN RAHMENVERTRAG FÜR DIE STROMLIEFERUNG ERNEUERT UND GÜNSTIGE TARIFE FÜR MITGLIEDERBETRIEBE GESICHERT. „Günstiger Strom ist heute ein strategischer Wettbewerbsfaktor für unsere Unternehmen“, sagte Leo Tiefenthaler, Präsident von swr-ea bei der Unterzeichnung des neuen Abkommens zwischen dem Südtiroler Wirtschaftsring-economia Alto Adige, und Alperia unlängst in Bozen.

Vor über zehn Jahren wurde das erste Rahmenabkommen unterzeichnet, das den Mitgliedern der angeschlossenen Verbände, darunter auch jenen im Wirtschaftsverband für Handwerk und Dienstleister (lvh.apa), vorteilhaftere Konditionen gewährleistet.

Für Alperia ist die Zusammenarbeit mit der Südtiroler Wirtschaft wichtig. „Wir möchten die hiesigen Betriebe im Rahmen unserer Möglichkeiten unterstützen und somit einen konkreten Beitrag zur Wirtschaftsförderung leisten“, betonte Andrea Lanzingher, CEO von Alperia Energy beim Treffen. manufakt

KONTAKT

VORTEILE FÜR LVH.APA-MITGLIEDER

Der Rahmenvertrag garantiert Handwerkern, Mitglieder des lvh.apa, einen vorteilhaften, nach der Höhe des Jahresverbrauchs gestaffelten Preisabschlag.

Die neuen Konditionen werden auf die bereits bestehenden Stromverträge automatisch zur Anwendung gebracht, heißt es bei Alperia. Handwerker, die die eigene Stromrechnung besser verstehen und wissen möchten, welche Einsparungspotenziale es gibt, kann sich an den lvh.apa in Bozen, Rechtsberatung, Tel. 0471 323 244, Dr. Tobias Toll, wenden. „Die Nähe zu den Unternehmen, die Zweisprachigkeit, den direkten Austausch und vor allem die günstigen Konditionen haben uns dazu veranlasst, die Zusammenarbeit mit dem Energiedienstleister Alperia zu verlängern“, resümierte Präsident Tiefenthaler stellvertretend für die gesamte Wirtschaft.

südtiroler wirtschaftsring Mitterweg 5 39100 Bozen Tel. 0471 977 388 office@swrea.bz.it www.swrea.bz.it

Alperia Grüne Nummer 800 110 055 service@alperiaenergy.eu www.alperiaenergy.eu

TRENDS & MÆRKTE | PR-Info

Druckerei Longo ausgezeichnet DRUCKEREI LONGO, BOZEN/AUGSBURG: DER „OSCAR DELLA STAMPA“ IST DIE OSCARVERLEIHUNG FÜR DAS DRUCKEREIGEWERBE. 2017 GING DIESE HOHE AUSZEICHNUNG AN DIE DRUCKEREI UND DEN MEDIENBETRIEB LONGO. Longo wurde in diesem Rahmen zum Druckerei- und Medienbetrieb des Jahres gewählt – gleichzeitig mit dem 60-jährigen Betriebsjubiläum. Seit 1957 zeichnet sich Longo Jahr für Jahr durch hochwertige Lösungen aus.

UNTERNEHMENSKULTUR

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Erfahrung und Know-how Günther Longo und Silvia Armiento (Bildmitte) der Longo-Gruppe in Mailand

01|2018

Die traditionsreiche Zeremonie „Oscars della Stampa“ ging im November in Mailand über die Bühne.

Dieses Jahr gingen die Oscars an Unternehmen aus Italien, die sich weltweit für hochwertige Druckprodukte und innovative Kommunikationslösungen einen Namen gemacht haben.

Seit seiner Neupositionierung 2014 bietet Longo neben dem „traditionellen“ Druck mit ausgezeichneter technischer Ausstattung und moderner Technologie, auch hohe Kompentez als 360°-Communication-Provider. Die neue Unternehmensstruktur mit den vier Abteilungen Creative, Online, Print und Service wird von einem starken Team mit Überzeugung getragen. Gut 100 Mitarbeiter/-innen, kreative Köpfe und Fachleute begleiten die Kunden in jeder strategischen Projektphase bis hin zum Vertrieb des fertigen Produktes, im traditionellen Print- und auch im Online-Bereich mit all den neuen Medien.

VORREITER MIT LEIDENSCHAFT

Als wahrer Vorreiter erschloss Longo als Erster die digitale Wende mit Digitaldruck, Digital-Asset-Management und digitale On-Demand-Produktion.

Vermieten, verkaufen, verleihen oder verschenken.

Der Kleinanzeiger im manufakt.

Longo AG J.-Kravogl-Straße 7 39100 Bozen Tel. 0471 243 111 info@longo.media www.longo.media

Vorarbeiterin AUSWÄHLEN!

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GREEN CODE IST WOHNFÜHLKLIMA GREEN CODE KLIMADECKE® - HEIZEN UND KÜHLEN MIT AKTIVIERTEN BETONFERTIGTEILEN PROGRESS THERMOWAND® - BAUEN MIT GEDÄMMTEN BETONFERTIGTEILEN

PROGRESS THERMOWAND®

ANGENEHMES RAUMKLIMA

MASSIV HARTE SCHALE, WEICHER & DÄMMENDER KERN!

DIE VORTEILE DER GREEN CODE KLIMADECKE®

Die Entwicklung der PROGRESS Thermowand® erweist sich als besonders innovative, fortschrittliche und zukunftsfähige Technologie.

Dabei handelt es sich um ein industriell vorgefertigtes Betonfertigteil mit innenliegender Wärmedämmung, welche durch die äußere Scheibe einen wirksamen Schutz erhält. Neben ihren statischen Vorteilen, ihren optimalen Dämmeigenschaften und dem sehr schnellen Baufortschritt kommt die PROGRESS Thermowand® dem häufig geäußerten Wunsch nach einem anspruchsvollen ästhetischen Erscheinungsbild des Architekten und Bauherren in besonderem Maße entgegen, da die Oberfläche metallschalungsglatt ist und somit ein ansprechendes Aussehen gewährleistet. Die PROGRESS Thermowand® wird aufgrund ihrer thermischen Eigenschaften im Wohnbau, im Gewerbebau sowie im Hotelbau eingesetzt und ermöglicht eine energieeffiziente Bauweise im „KlimaHaus Standard“.

Durch die Green Code Klimadecke® sind jeder Raum und alle einzelnen Zonen separat regelbar. Das bringt eine Heizkostenersparnis mit sich, da die „Wohnfühl“-Raumtemperatur um rund drei Grad niedriger ist als angenommen. Zudem benötigt dieses Heizsystem niedrige Vorlauftemperaturen, da in der Decke hundert Prozent aktive Fläche zur Verfügung stehen – schließlich behindert kein Möbelstück oder Bodenbelag den Weg für die saubere Luft. Besonders geeignet ist die Green Code Klimadecke® für regenerative Energiegewinnung, da nur eine niedrige Vorlauftemperatur notwendig ist.

Der Wohnraum wird behaglich erwärmt und bringt ein angenehmes Wärmeempfinden durch gleichmäßige Erwärmung aller Gegenstände über die Wärmestrahlung mit sich. Durch die geringe Thermik wird kein Staub aufgewirbelt; die Green Code Klimadecke® ist somit die ideale Lösung für Allergiker.

PROGRESS Julius-Durst-Straße 100 - I-39042 Brixen (BZ) - Tel. +39 0472 823 111 - Fax +39 0472 834 333

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