manufakt, März 2018

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70. Jahrgang

www.lvh.it

03 2018

I. R.– Poste Italiane SpA | Spedizione in Abbonamento Postale D. L. 353/2003 (conv. in L. 27/02/2004 no 46) | art.1, comma 1 CNS Bolzano Tassa Pagata – Taxe Percue | mensile, edizione nr° 3

manufakt Fachzeitschrift für die Südtiroler Wirtschaft

EXPORT SCHWEIZ Worauf Betriebe achten müssen, wenn sie in den Markt einsteigen wollen. Seite 16

BERUFSMATURA Am Ende des Lehrgangs stehen den Jugendlichen alle Wege offen. Seite 20

VERKEHR

Bozens Vizebürgermeister Christoph Baur im Gespräch. Seite 36

DIE GRÖSSE DER KLEINEN WARUM DAS HANDWERK EIN EIGENES LANDESAMT BRAUCHT


FELDER Qualität und Präzision auf den Punkt gebracht

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Eine Klasse für sich.


DAS HANDWERK BRAUCHT SEINE ANSPRECHPARTNER!

Gert Lanz lvh-Präsident

EDITORIAL

3 03|2018

Wut, Ärger, Unverständnis. Handwerker in ganz Südtirol reagierten verständnislos auf einen Beschluss der Landesregierung: Das Amt für Handwerk und jenes für Industrie sollen zusammengelegt werden. Viele sehen den Schritt äußerst kritisch und werfen der Politik vor, den Sektor damit geringzuschätzen. Auf dem Höhepunkt der Wirtschaftskrise, dem Tiefpunkt vieler Unternehmen, reagierte das Handwerk besonnen und flexibel. Es mussten kaum Arbeitsplätze abgebaut werden. Die vielen kleinen und mittleren Betriebe hatten sich dafür einen anderen Dank erhofft. Wir beleuchten alle Hintergründe der Zusammenlegung in der Titelgeschichte und liefern gute Gründe, wieso das Handwerk ein en eigenen Ansprechpartner braucht. Seit Kurzem gibt es außerdem ein neues Gesetz in der Schweiz. Ausländische Betriebe, die einen Gesamtumsatz von 100.000 Schweizer Franken erreichen, müssen ihre Mehrwertsteuer in der Schweiz bezahlen. Der Export in unser Nachbarland bleibt jedoch weiterhin interessant. Wir haben die wichtigsten Informationen für Sie. Die gute Nachricht am Ende: Im Herbst startet ein berufsbegleitender Lehrgang, an dessen Ende Jugendliche die Matura ablegen können. Landesrat Philipp Achammer hat die Eckdaten in der Landesberufsschule für Handwerk und Industrie in Bozen vorgestellt. Das Spektrum der zugelassenen Lehrberufe wurde von sieben auf 19 erweitert. Die duale Ausbildung wird somit weiter aufgewertet. Wir wünschen eine gute Lektüre. Die Redaktion

manufakt


10–15 DIE KLEINEN ALS WAHRE RIESEN

Impressum manufakt – Fachzeitschrift für die Südtiroler Wirtschaft Auflage 10.000 Exemplare für 40.000 Leser/-innen hgb. und Verwaltung lvh.apa Bildung & Service Gen. mbH Mitterweg 7 39100 Bozen Tel. 0471 323 200 Fax 0471 323 210 manufakt@lvh.it Jährliche Abo-Gebühr 55 Euro (Inland) 65 Euro (Ausland)

4 03|2018

Redaktion: Dr. Davide Fodor (df) Sabina Drescher, MA (sd) Verantwortliche Werbung/Sponsoring Themen in Bewegung, Trends & Märkte Dr. Margareth M. Bernard (mb) Presserechtlich Verantwortlicher: Dr. Bernhard Christanell, MA Reg. Tribunal Bozen Nr. 24 am 11. Mai 1948 ROC 9592 Grafik und Layout: www.effekt.it Druck: Athesiadruck GmbH Bozen Fotos: lvh.apa, Unsplash, Pixabay, iStock, shutterstock, Beton Eisack, Niederstätter Spa, Fraunhofer Italia.

16

16 EXPORT

IN DIE SCHWEIZ 20 MATURA

OHNE OBERSCHULE 36 VERKEHR IN BOZEN

20


INHALT

Inhalt MANUFAKT AKTUELL

06 AUS DER HANDWERKSWELT

Die Entwicklung des Arbeitsmarktes und der verschiedenen Handwerksbranchen im Blick

BRANCHEN

24 BETRIEB DES MONATS

Überall, wo etwas gekühlt werden muss, legt er Hand an. Roland Maier ist Kälte- und Klimatechniker 26 LANDESVERGABEPORTAL

FOKUS

10 ANSPRECHPARTNER GESUCHT

Größen des europäischen Handwerks begründen, wieso die Branche ein eigenes Amt braucht

Richtig registrieren für öffentliche Ausschreibungen 31 NEUES DESIGN, NEUE VORTEILE

Das Logo von Blauschild strahlt in neuem Glanz 33 KOBRA-WEITERBILDUNG

Technische Schulungen BETRIEB 35 JUNGHANDWERKERSELFIE

Junghandwerker stellen sich vor 16 HANDELSPLATZ SCHWEIZ

Wie der Export in unser Nachbarland gelingt

POLITIK & WIRTSCHAFT

18 DIE LVH-EXPERTEN

Kennen Sie das Handwerkerprivileg in Konkursfällen?

36 BOZEN VERSINKT IM VERKEHR

Vizebürgermeister Christoph Baur im Interview

19 SISTRI

Das System wird wahrscheinlich zum letzten Mal aufgeschoben

36

39 DATENSCHUTZ

Bis 25. Mai 2018 müssen sich Betriebe an die neue EU-Verordnung anpassen

BILDUNGSWERKSTATT THEMEN IN BEWEGUNG 20 MATURA ÜBER DIE LEHRE

Im Herbst starten die berufsbegleitenden Lehrgänge

40 DIE BAUSTELLE WIRD DIGITAL

BIM für eine höhere Produktivität

22 FORTBILDUNG

Aktuelle Weiterbildungskurse

TRENDS & MÆRKTE

23 FÜR JUNGUNTERNEHMER

Neuunternehmer lernen bei einem Projekt von erfahrenen Geschäftsführern manufakt

48 BEI EINER ZIMMEREI

HOKU erklärt ihren Erfolgsweg

5 03|2018


MANUFAKT AKTUELL FAKT

NEWS IM ÜBERBLICK: Was bewegt die Welt des Handwerks und der Dienstleister in Südtirol?

des Monats

54.750 UNTERSCHRIFTEN ERFORDERLICH

Neue Hardware Auch der Ankauf von Laptops oder Tablets wird gefördert

6 03|2018

Voucher für Digitalisierung MEHR ALS 50 LVH-MITGLIEDER SUCHEN AN

Die Voucher für Digitalisierung sind auf eine sehr große Nachfrage gestoßen. Die Förderschiene war deshalb so gefragt, weil sie den Ankauf von Hardware und Software ermöglicht. Insgesamt suchten mehr als 70 lvh-Mitgliedsbetriebe an. Ab 9. März wird veröffentlicht, welche Betriebe den Voucher erhalten. Dieser war vom Ministerium für wirtschaftliche Entwicklung (it. Ministero dello Sviluppo Economico) eingeführt worden, um kleinen und mittleren Unternehmen einen Anreiz zu bieten, sich technologisch zu modernisieren. Für alle Fragen zu Umsetzung und Abrechnung können Sie sich an die Abteilung Innovation & Neue Märkte wenden.

In der EU leben etwa 50 Millionen Menschen, die einer nationalen Minderheit oder Sprachminderheit angehören. Sie leisten einen wertvollen Beitrag zur sprachlichen und kulturellen Vielfalt Europas. Damit der Minderheitenschutz in Europa mehr Gehör findet wurde die Initiative Minority SafePack ins Leben gerufen. Das Ziel: Bis zum 3. April müssen in ganz Europa 1 Million Unterschriften gesammelt werden. In Italien sind 54.750 Unterschriften erforderlich. Südtirol, in dem der Minderheitenschutz eine große Rolle spielt, will sich an der Unterschriftenaktion aktiv beteiligen. Die Petition unterzeichnen kann man direkt unter www.minority-safepack.eu

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Kurzmeldungen | MANUFAKT AKTUELL

Technik zum Anfassen für Kinder WIE BAUE ICH EINEN ROBOTER?

Bis 30. April können Eltern ihre Kinder noch zur lvh-Kinderwerkstatt im Juli und August anmelden. Mit Hilfe von Legosteinen und einfachen Programmiertools bauen und programmieren die Kinder Rennautos, Roboter, Fußballspieler und viele weitere Objekte, die tanzen, fahren oder sprechen können. Mit dem Legobausatz WeDo 2.0 und dem Programmiertool Scratch tauchen sie in die faszinierende Welt der Computertechnik ein und konstruieren anspruchsvolle und kreative Roboter. Auf diese spielerische Weise entdecken sie ihr Interesse an Technik, Informatik und Naturwissenschaft. Das Angebot richtet sich an Kinder im Grundschul- bzw. Mittelschulalter. Der Unterricht wird in beiden Landessprachen abgehalten. Die Kurse dauern jeweils fünf Tage. Weitere Informationen in der lvh-Bildungswerkstatt (Tel. 0471 323 370).

Lebende Werstätten Handwerk hautnah erleben

40 Jahre Traditionsmesse Tipworld MEHR ALS 200 AUSSTELLER ERWARTET

Zum 40. Mal findet von 7. April bis 10. April 2018 die Tipworld am Stegener Marktplatz in Bruneck statt. Über die Jahre wurde die Traditionsmesse im Pustertal zum Treffpunkt für Aussteller aus den Bereichen Gastronomie, Hotellerie, Bauen, Wohnen und Handwerk. Die lvh-Mitglieder präsentieren sich wieder im Zelt 3 auf einer Ausstellerfläche von rund 635 m². Ein Besucherhöhepunkt sind in diesem Jahr wieder die „lebenden Werkstätten“ der Bereiche Holz, Bau und Schönheitspflege, die in Zusammenarbeit mit dem Berufsbildungszentrum Bruneck organisiert werden.

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Prowinter 2018

03|2018

BERG- UND WINTERSPORT IM FOKUS

Die Prowinter 2018 öffnet vom 10. bis 12. April 2018 ihre Tore. Die B2B-Plattform in der Messe Bozen ist dem Verleih im Bergund Wintersport gewidmet. Auch die Innovation wird gefördert. Seit 2016 gibt es ein Start-up-Village auf dem Messegelände, in dem junge Unternehmen ihre Ideen für die Zukunft der

Bergsportwelt präsentieren. Darüber hinaus ist die Prowinter zum Treffpunkt der Skibranche Südtirols und Italiens geworden. Athleten der italienischen Nationalmannschaft werden hier prämiert, aber auch jüngere Stars und neue Skilehrer. Der lvh ist mit der Berufsgemeinschaft der Sportgerätetechniker auf der Messe vertreten.

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MANUFAKT AKTUELL | Kurzmeldungen

Willkommen

Landesversammlung HANDWERK: DENN SIE KÖNNEN, WAS SIE TUN

8 03|2018

Der Leitspruch für die diesjährige Landesversammlung am 14. April bringt auf den Punkt, was das Südtiroler Handwerk auszeichnet: Ausbildungsplätze für Jugendliche, qualifizierte Fachkräfte, qualitativ hochwertige Dienstleistungen und Produkte. Wie in jedem Jahr ist die Versammlung eines der wichtigsten Events – nicht nur für die Verbandsfunktionäre. Durch die große Präsenz der Delegierten zeigt der Verband Stärke nach innen und nach außen und kann so die Interessen der zahlreichen unterschiedlichen Berufssparten vertreten. Bei der Versammlung sprechen unter anderem Landeshauptmann Arno Kompatscher, lvh-Präsident Gert Lanz und Bestsellerautor Jörg Mosler. Mosler ist selbst ehemaliger Handwerksunternehmer und wird erklären, warum Erfolg aus Leidenschaft gemacht ist.

„Erfolg ist aus Leidenschaft gemacht“ Bestsellerautor Mosler

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In einem wirtschaftlich-sozialen Rahmen, wo


Kurzmeldungen | MANUFAKT AKTUELL

Crowdfunding: „Probier amol“ UNEDLE FLEISCHTEILE AUFWERTEN

Das Ökoinstitut Südtirol sagt „Probier amol“ und startet damit ein neues Projekt. Im Mittelpunkt: Die Wertschätzung und Verarbeitung unedler Fleischteile. Das Ökoinstitut möchte die Bevölkerung sensibilisieren und zeigen, dass auch unedle Fleischteile einen Wert haben, kulinarisch schmackhaft sind und dass der Metzger um die Ecke die erste Anlaufstelle zu diesem Thema ist. Vor Kurzem startete eine Crowdfunding Kampagne auf www.crowdfunding-suedtirol.it. Ziel ist es, Erlebnisnachmittage in verschiedenen Landesteilen anzubieten. Am Nachmittag zeigt ein Metzger den Teilnehmern, wie unedle Fleischteile verarbeitet werden. Am Abend geht es in ein Südtiroler Gasthaus, wo der Abend kulinarisch ausklingt. Wer Interessiert ist, am Erlebnisnachmittag teilzunehmen, kann sich über die Crowdfunding- Kampagne einen exklusiven Platz buchen. Für Informationen steht die Innovationsabteilung unter 0471 323 245 zur Verfügung.

01 Scharfe Kufen Ehrgeiz und Spaß im Mittelpunkt 02 Gewinner auf Bezirksebene Das Burggrafenamt war am stärksten

lvh-Wintersportfest PISTENSPASS FÜR ALLE

Vor Kurzem organsierten die lvh-Ortsgruppen Meran, Hafling und Schenna das traditionelle lvh-Wintersportfest im Skigebiet Meran 2000. Im Mittelpunkt standen der Spaß am Wintersport und das Netzwerken. Alle Fotos und Ergebnisse finden Sie unter www.lvh.it.

9 03|2018

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Die Größe der Kleinen AUS ZWEI ÄMTERN WIRD EINES. HANDWERK UND INDUSTRIE SOLLEN SICH AB JÄNNER 2019 EIN AMT TEILEN. WIE ES JETZT WEITERGEHT UND WIESO DAS HANDWERK EINE EIGENE VERTRETUNG BRAUCHT.

10 03|2018


Zusammenlegung | FOKUS

S

tellen Sie sich vor, zwei Betriebe, wie sie unterschiedlicher nicht sein könnten, wollen in der Politik ein Anliegen weiterbringen. Der eine Betrieb ist klein, beschäftigt drei Mitarbeiter und hat einen Jahresumsatz von 300.000 Euro. Es ist der Handwerker von nebenan. Das andere Unternehmen kommt aus der Industrie, 50 Mitarbeiter, mehrere Millionen Euro Umsatz. Wer wird wohl eher Gehör finden? Bisher gab es in solchen Fällen zwei verschiedene Ansprechpartner in der Abteilung Wirtschaft der Autonomen Provinz Bozen, die zwei verschiedene Ämter leiteten. Nun sind beide Direktionen vakant. Und das Land baut um.

Das Handwerk braucht Ansprechpartner lvh-Präsident Gert Lanz macht sich dafür stark

AUS ZWEI MACH EINS

Wissenschaft, Forschung und Innovation: Diese Bereiche will die Landesregierung in Zukunft stärken. Aus diesem Grund ordnet sie die Abteilungen Innovation und Wirtschaft neu. Den Umbau hat Landeshauptmann Arno Kompatscher angeordnet, unterstützt von Verwaltungslandesrätin Waltraud Deeg, um Forschung und Entwicklung in Südtirol anzukurbeln. Kompatscher ist der politisch Verantwortliche beider Abteilungen und betont: „Die Reorganisation ist Teil unserer Forschungsoffensive.“ In der Abteilung Innovation, Forschung und Universität wurde passend zu diesem Credo ein neues Amt für Wissenschaft und Forschung geschaffen. Es soll Südtirol als Wissenschafts- und Forschungsstandort stärken. Das Amt ist außerdem dafür zuständig, Universität, Forschungseinrichtungen und Forschungsprojekte zu fördern. Das Amt für Innovation und Technologie stärkt und unterstützt hingegen Innovation, Forschung und Entwicklung in den Unternehmen und fördert Start-ups, Innovationscluster und Garantiegenossenschaften. Das dritte Amt in der Abteilung ist jenes für Infrastrukturen und Telekommunikation, das bisher direkt der Ressortdirektion zugeordnet war. „Die Verwaltungsstruktur spiegelt nun die strategische Ausrichtung wider“, erklärt der Landeshauptmann. Innovation und Forschung sind für alle Wirtschaftssektoren wichtig. Räumt man diesen Bereichen mehr Raum ein, darf dies allerdings nicht auf Kosten des Handwerks ge-

11 03|2018

schehen. Während also in der Abteilung Innovation, Forschung und Universität ein neues Amt entsteht, werden im Gegenzug in der Abteilung Wirtschaft zwei Ämter zusammengelegt. Nun schließt sich der Kreis und wir stehen wiederum vor dem Problem, das die Neuordnung herbeiführt: Die Ämter Industrie und Gruben sowie Handwerk und Gewerbegebiete in einem einzigen Amt. Angekündigt wurde es unter dem Namen „Amt für Industrie, Handwerk und Standort“. Nun soll es „Amt für Handwerk, Industrie, Gruben und Torfstiche“ heißen. Nichtsdestotrotz bleibt unklar, ob die kleinen Handwerksbetriebe ihre Bedürfnisse durchsetzen können. Eine Lage, die viele verunsichert.

EINE EIGENE VERTRETUNG

Das Handwerk leistet mit seinen mehr als 43.000 Beschäftigten, 13.400 Betrieben und 3.500 Lehrverträgen einen wertvollen Beitrag zu Wohlstand und Beschäftigung in Südtirol. Das Handwerk gestaltet die Zukunft hierzulande entscheidend mit, indem es innovativ und mit hohem Qualitätsanspruch arbeitet und sich aktiv im Bereich Ausbildung und Qualifizierung engagiert. Diese Leistungen können nur erbracht werden, wenn politische und gesell-


FOKUS | Zusammenlegung

HEINRICH TRAUBLINGER Ehrenpräsident der HWK für München und Oberbayern und des Bayerischen Handwerkstages

„Für eine Trennung“ Heinrich Traublinger erklärt, wieso eine eigene Vertretung in der Politik für das Handwerk besonders wichtig ist.

12 03|2018

Wie kann man die Interessen des Handwerks in der Politik vertreten? Es gibt mehrere Möglichkeiten, Handwerkspolitik zu betreiben. Eine davon ist die Lobbyarbeit – und die macht das Handwerk in Südtirol hervorragend. Das Handwerk ist ein bedeutender Wirtschaftsbereich, der Arbeitsplätze sichert und der die Ausbildung auf hohem Niveau garantiert. Als solcher ist er unverzichtbar. Entsprechend der jeweiligen gesetzlichen Lage gibt es auch die Möglichkeiten der Interessensvertretung innerhalb der Parteien und Parlamente. Die Wirkung ist unmittelbar, wenn die Interessen direkt an die Entscheidungsträger herangetragen werden. Ich weiß das aus eigener Erfahrung als Abgeordneter. Egal ob Lobbyschiene oder unmittelbares Ein-

wirken, die Politik ist immer auf starke Argumente angewiesen. Eine unserer Hauptaufgaben besteht darin, die Konsequenzen aufzuzeigen, wenn die Politik Schritte vornimmt, die ungünstig oder sogar schädlich fürs Handwerk sind. Ist es sinnvoll, sich für zwei getrennte Ämter einzusetzen? Wir haben sicherlich viele gemeinsame Interessen mit der Industrie, aber auch viele, die abweichen. Es ist deshalb sehr wichtig, dass wir in der Regierung jeweils einen separaten Ansprechpartner haben. Dieser sollte nur einen Wirtschaftsbereich betreuen, weil er sich dann zu hundert Prozent damit identifizieren kann – und nicht nur zur Hälfte. In der Industrie zählen vorrangig Kapital, Maschinen und Technik.

schaftliche Rahmenbedingungen die Wettbewerbsfähigkeit der kleinen und mittleren Betriebe stärkt. Südtirols kleine und mittlere Betriebe sind gemeinsam groß – sie stellen die Mehrzahl der Unternehmen insgesamt. Der lvh Wirtschaftsverband Handwerk und Dienstleister hat in den vergangenen Jahren immer wieder Themen an die Politik herangetragen, die für KMU besonders wichtig sind, und sich so als konstruktiver Partner verdient gemacht. Denkt man an die zentralen Knackpunkte, wäre es wünschenswert, gemeinsam mit der Politik konkrete Maßnahmen umzusetzen. Insbesondere bei den nachfolgenden Themen hat der lvh bereits konkrete Verbesserungsvorschläge im Sinne der Handwerksbetriebe ausgearbeitet.

Im Handwerk steht immer noch trotz aller technischen Möglichkeiten der Mensch im Vordergrund. Wir sind sehr abhängig von einer Gesetzgebung, die den Arbeitsplatz nicht zu sehr belastet. Ein Industriebetrieb bestimmter Größe ist außerdem wesentlich besser in der Lage, sich im Gesetzesund Verordnungsdschungel zu behaupten. Ein Handwerksbetrieb braucht dazu eine starke Organisation und einen starken Partner. Ich spreche in diesem Zusammenhang gerne von einem größenbedingten Nachteilsausgleich. Das Handwerk ist stark und selbstbewusst genug, sich selbst zu vertreten. Wir brauchen aber einen Ansprechpartner in der Regierung , der das Gefühl und das Herz für das Handwerk hat und diesen Wirtschaftsbereich auch versteht.

BERUFSAUSBILDUNG

Eine wesentliche gesellschaftliche Leistung des Handwerks ist die Ausbildung. Eine Ausbildungsprämie für Betriebe könnte die Lehrlingssituation zusätzlich stabilisieren bzw. weiter verbessern. Schließlich tragen diese Betriebe dazu bei, dass auch in Zukunft Fachkräfte nachkommen. Ein weiterer Lösungsansatz sieht vor, die Lehrjahre generell auf vier Jahre anzupassen. Auch bei der Grundstufe sieht der Verband Optimierungspotenzial. Diese müsste dringend inhaltlich und organisatorisch überarbeitet werden, um eine Gleichstellung der Lehre mit der Vollzeitausbildung zu schaffen. Auch notwendig wäre, einen Landesplan zu erarbeiten, der vorgibt, welche Kurse von


Thema | FOKUS

HANS PETER WOLLSEIFER Präsident des Zentralverbandes des Deutschen Handwerks (ZDH) den Berufsschulen und welche vom freien Markt angeboten werden. Wie in Deutschland und in der Schweiz soll auch in Südtirol der Meistertitel die Einstufung NQF6 gemäß europäischem Bildungsrahmen erhalten. Er soll auch zu bestimmten Kontroll- und Zertifizierungstätigkeiten berechtigen und zwar ohne zusätzliche Qualifizierung. Der Meisterbund soll in der Handwerksordnung gesetzlich verankert und in Beziehung zum Verzeichnis der Handelskammer gesetzt werden.

RAUMORDNUNG

Das neue Gesetz für Raum und Landschaft sieht Betriebswohnungen nur noch bis zu einer Größe von 110 Quadratmetern vor. Die Möglichkeit im Gewerbegebiet auch Wohnräume für Mitarbeiter zu schaffen, wäre ein hilfreiches Instrument im Kampf gegen den Fachkräftemangel. Im Bereich der Baugenehmigungsverfahren hat das Handwerk ebenfalls auf Schwachstellen hingewiesen und Verbesserungsvorschläge präsentiert. Die Digitalisierung dieser Meldung brachte viele Schwierigkeiten mit sich. Die Meldung tragender Strukturen sollte deshalb noch im Landesgesetz verankert werden. Ebenso wünschenswert wären Ausnahmeregelungen für neue Gewerbegebiete außerhalb der Siedlungsgebiete – zumindest in begründeten Fällen.

DAS HANDWERK IST STARK GENUG, SICH SELBST ZU VERTRETEN. HEINRICH TRAUBLINGER manufakt

„Politik für die Kleinen“ Hans Peter Wollseifer spricht sich klar für eine getrennte Interessensvertretung von Handwerk und Industrie aus. Wie kann eine Interessensvertretung Ihrer persönlichen Erfahrung nach am besten funktionieren? Indem wir authentisch und glaubwürdig unsere besonderen und so spezifischen Anliegen und Forderungen vorbringen, und damit der Politik die Unterschiede zu anderen Wirtschaftsbereichen verdeutlichen. Die machen eben auch andere Lösungen nötig. Es entsteht letztlich Vertrauen, eine entscheidende Komponente für konstruktive Zusammenarbeit. Warum braucht es differenzierte Sichtweisen von Politik und Verwaltung gegenüber dem Handwerk? Weil das Handwerk sehr viele Unterschiede zu anderen Wirtschaftsbereichen aufweist. Es ist sehr beschäftigungs- und lohnintensiv, weshalb wir ein großes Augenmerk auf alle Veränderungen bei den Sozialabgaben und arbeitsrechtlichen Regelungen haben. Sozialversicherungsabgaben schlagen im Handwerk richtig zu Buche. Handwerksbetriebe kalkulieren den Lohnanteil zwischen 70 und 80 Prozent, während dieser in der Industrie deutlich geringer liegt und etwa 15 Prozent ausmacht. Im Steuerbereich etwa würde ein höherer Spitzensteuersatz viele Handwerksbetriebe betreffen, da bei ihnen die Einkommensteuer auch die Unternehmensteuer ist. Hier bestehen gravierende Unterschiede zur Besteuerung von Industrie-Kapitalgesellschaften. Auch arbeitsrechtliche oder bürokratische Vorgaben treffen das Handwerk oft stärker als die Industrie. Was wären die Folgen einer gemeinsamen Vertretung? Die Zusammenlegung zweier Wirtschaftsbereiche geht auf Kosten des Handwerks. Ungarn liefert hierfür das Beispiel: Dort sind die Handwerkskammern abgeschafft worden. Stattdessen gibt es jetzt eine vereinigte Wirtschaftskammer, die die Interessen aller Wirtschaftsbereiche vertreten soll, was aber leider nicht funktioniert. Das Handwerk wurde zu einem Referat in der Wirtschaftskammer. Es wird keine Politik mehr gemacht, die die Besonderheiten kleinerer Betriebe berücksichtigt, und das ist ein Fehler.

13 03|2018


FOKUS | Thema

Die Forderungen FRANZ XAVER PETERANDERL Präsident der HWK für München und Oberbayern

„Einzigartig anders“ Das Handwerk soll sich nicht klein machen lassen, empfiehlt der HWK-Präsident für München und Oberbayern.

14 03|2018

Wieso ist es so schwierig, die Interessen der kleinen Betriebe in der Politik zu vertreten? Das deutsche Handwerk zählt gut eine Million Betriebe mit etwa 5,4 Millionen Beschäftigten. Das macht im Schnitt fünf Beschäftigte pro Betrieb. Da wird man schnell mal übersehen. Umso wichtiger ist es, dass das Handwerk sich mit starker Stimme zu Wort meldet: Wir sind – wie es in unserer Imagekampagne so sympathisch heißt – die Wirtschaftsmacht von nebenan. Nur so können wir verhindern, dass politische Entscheidungsfindungen vornehmlich auf die Belange der Industrie abgestimmt werden und die Auswirkungen auf kleine und mittlere Unternehmen zu wenig bedacht werden. Wie kann diese Interessensvertretung Ihrer persönlichen Erfahrung nach am besten funktionieren? Um Interessen zu vertreten, muss man dorthin gehen, wo diese entstehen und berührt werden: In den Betrieben! Nur wenn wir wissen, wie sich die Entscheidungen der Politik unmittelbar auswirken, können wir in der politischen Interessenvertretung den Finger in die Wunde legen und Verbesserungen für das Handwerk erkämpfen. Warum braucht es differenzierte Sichtweisen von Politik und Verwaltung gegenüber dem Handwerk? Weil die Bedürfnisse des Handwerks häufig andere sind, als in der Großindustrie. Das deutsche Steuersystem ist ein gutes Beispiel: Ein Großteil der Handwerksunternehmen unterliegt der Einkommensteuer, da viele Betriebe als Einzelunternehmen geführt werden. Änderungen bei der Besteuerung von Unternehmen betreffen daher nur wenige Handwerker. Kann sich das Handwerk behaupten, wenn es einen gemeinsamen Ansprechpartner mit der Industrie hat? Das Handwerk ist gut beraten, sich nicht unnötig klein zu machen. Wir müssen die Einzigartigkeit und das wirtschaftliche und gesellschaftliche Gewicht unserer Betriebe besonders herausheben. Dann kann sich das Handwerk durchaus behaupten.

>> Eine Ausbildungsprämie für Betriebe, die dazu beitragen, dass es auch in Zukunft genügend Fachkräfte gibt >> Reorganisation der Grundstufe und Anpassung der Lehrinhalte an die heutigen Anforderungen >> Betriebswohnungen mit 160 Quadratmetern Fläche >> Die Möglichkeit, neue Gewerbegebiete für handwerkliche Tätigkeiten außerhalb der Siedlungsgrenzen zu erschließen >> Eine Förderpolitik im Sinne des Small Business Acts mit Kapitalbeiträgen zum Ausgleich von Wettbewerbsnachteilen >> Steuerentlastungen auch zugunsten der Kleinst- und Kleinbetriebe, zum Beispiel durch eine Reduzierung der GIS >> Überhitzung des Arbeitsmarktes durch Steuerungsmaßnahmen verhindern

WIRTSCHAFTSFÖRDERUNG

Kapitalbeiträge sind nach wie vor die effizienteste Fördermaßnahme. Im Bereich der Wirtschaftsförderung im Handwerk will man zielgerichtete Förderung forcieren. Anstelle der IRAP-Reduzierung schlägt der lvh eine GIS-Reduzierung vor, ähnlich wie die Autonome Provinz Trient. Die IRAP-Reduzierung wirkt sich bei den Kleinst- und Kleinbetrieben nämlich in einem sehr reduzierten Ausmaß aus.

MOBILITÄT

Der öffentliche Personennahverkehr wurde in den letzten Jahren massiv ausgebaut. Dies erfolgte größtenteils zu Lasten der vielen Kleinst- und Kleinbetriebe im Mietwagensektor. Die privaten Mietwagenbetreiber wollten in das System des öffentlichen Personennahverkehrs eingebaut werden und dort eine Rolle zugewiesen bekommen. Um die Existenz der Betriebe zu sichern, müssen diese bei der anstehenden Ausschreibung der Liniendienste unbedingt berücksichtigt werden. Im Bereich der Mobilität steht zudem die Mauterhöhung auf der Autobahn in der Diskussion. Sie betrifft nicht nur Warentrans-


Zusammenlegung | FOKUS

ULRIKE RABMER-KOLLER Präsidentin des Europäischen Handwerks- und KMU-Verbandes, UEAPME sowie Vizepräsidentin der Wirtschaftskammer Österreich

„Vorfahrt für KMU“ Die UEAPME-Präsidentin und WKÖ-Vizepräsidentin ist überzeugt, dass KMU maßgeschneiderte Rahmenbedingungen brauchen. Wie können die Interessen des Handwerks am besten vertreten werden? Interessensvertretung für das Handwerk benötigt vor allem drei Werkzeuge: Ein gemeinsames Sprachrohr, einheitliche Ziele und einen Ideentransfer aus der Praxis des Handwerks in die Welt der Politik. Das gemeinsame Sprachrohr ist die UEAPME. Als deren Präsidentin vertrete ich rund 12 Millionen Betriebe aus ganz Europa. Unser Ziel ist es, die Rahmenbedingungen KMU-freundlicher zu gestalten. Wir können als starke Stimme die Anliegen des Handwerks auf EU-Ebene vertreten Mit dem „Small Business Act for Europe“ gibt es einen Rahmen für die KMU-Politik. Die Umsetzung muss dem Leitsatz „Think Small First“ entsprechen. KMU-Politik kann nur dann mit Leben

erfüllt werden und erfolgreich sein, wenn der Transfer der Ideen und der Bedürfnisse von der Praxis in die Politik funktioniert. Daher brauchen wir Handwerker, die für ihre Branche die Forderungen formulieren und argumentieren können. Beispiele aus der Praxis sind die Türöffner für die politischen Lösungen. Warum braucht es differenzierte Sichtweisen der Politik gegenüber dem Handwerk? Handwerk unterscheidet sich von anderen Wirtschaftszweigen wie der Industrie und dem Handel vor allem durch spezifische Werte und Bedürfnisse, die andere Rahmenbedingungen erfordern. Einem kleinstrukturierten Handwerksbetrieb können nicht die gleichen Anforderungen

porteure, sondern allgemein alle Handwerker, die täglich Waren in alle Landesteile liefern bzw. allerorts Leistungen erbringen und arbeiten. Die Maßnahme steht in Widerspruch zur Exportoffensive des Landes.

Small First“ sollte der oberste Grundsatz bei der Neufassung und Überarbeitung von Gesetzen sein, das heißt KMU sollten Vorfahrt haben.

SMALL BUSINESS ACT

Trotz aller bisherigen Bemühungen konnte die Zusammenlegung nicht verhindert werden. Der lvh setzt sich weiter dafür ein, dass das Land seine Entscheidung rückgängig macht.

Der Small Business Act (SBA) hat die zentrale Rolle der kleinen und mittleren Betriebe für die Wirtschaft der Europäischen Union anerkannt und entsprechende Ziele festgelegt, um diese zu fördern und zu unterstützen. In Italien nimmt der „Statuto delle Imprese“ die Weisungen des SBA auf. Die Vorgaben des „Statuto delle Imprese“ werden jedoch bei nahezu keiner politischen Entscheidung berücksichtigt. Die Auswirkungen neuer Gesetze auf Kleinst- und Kleinbetriebe werden entgegen der gesetzlichen Bestimmungen nur selten geprüft. Das Prinzip „Think manufakt

an Dokumentation und interner Bürokratie auferlegt werden wie einem großen Industriebetrieb. Im kleinstrukturierten Handwerksbetrieb gibt es in der Regel nur einen, der für alle Dokumentationen und Nachweise zuständig ist, das ist der Chef. Im Industriebetrieb gibt es dafür einen eigenen Mitarbeiter oder gar eine ganze Abteilung. Wird nicht zwischen den besonderen Rahmenbedingungen von Handwerk und Industrie unterschieden, so besteht die Gefahr, dass die Bedürfnisse der Industrie der Maßstab werden und die berechtigten Forderungen des Handwerks nur in Form von Ausnahmeregelungen berücksichtigt werden. In einem solchen Fall wäre das Handwerk nur ein schwächerer Teil der Industrie. Das ist aus guten Gründen abzulehnen.

WIE GEHT ES WEITER?

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DIE VOLLSTÄNDIGEN INTERVIEWS finden Sie unter www.lvh.it

15 03|2018


BETRIEB ERFOLGREICHE UNTERNEHMENSFÜHRUNG: Mit dem richtigen Know-how in Management, Produktion, Verkauf, Marketing und Organisation zum Erfolg.

16 03|2018

Arbeitsaufträge in der Schweiz BETRIEBE, DIE IN DEN MARKT UNSERES NACHBARLANDES EINSTEIGEN WOLLEN, MÜSSEN EINIGES BEACHTEN. WIR INFORMIEREN ÜBER BESTIMMUNGEN UND PROZEDUREN RUND UM DEN EXPORT. Der 1. Jänner 2018 war ein entscheidender Tag für Südtiroler Betriebe, die in die Schweiz exportieren oder dort arbeiten. Seitdem beträgt der Mehrwertsteuersatz 7,7 Prozent. Alle Rechnungslayouts müssen angepasst werden. Die Steuerbehörde hat angegeben, dass jedes ausländische Unternehmen in der Schweiz steuerpflichtig wird, wenn es einen Schweizer Franken Inlandumsatz in der Schweiz generiert. Der weltweite Umsatz gilt seit diesem Stichtag als relevante Größe. Das heißt, wer mehr als 100.000 Schweizer Franken Umsatz macht, ist in der Schweiz obligatorisch mehrwertsteuerpflichtig. Die reine Warenlieferung (ohne Service, Installation, etc.) löst keine Umsatzsteuerpflicht aus. Der Schweizer Kunde importiert die Ware.

MELDEPFLICHTEN

Betriebe, die in die Schweiz exportieren möchten, haben verschiedene Meldepflichten. Bei allgemeinen Dienstleistungen bis zu 90 effektiven Arbeitstagen pro Kalenderjahr gilt das Meldeverfahren, wobei die Meldung acht Tage vor Arbeitsaufnahme erfolgen muss. Die Dienstleistungserbringung im Bereich Bauhaupt- und Baunebengewerbe, Garten- und Landschaftsbau, Überwachungsund Sicherheitsdienst, Reinigungsgewerbe in Betrieben bis zu 90 effektiven Arbeitstagen pro Kalenderjahr ist bewilligungspflichtig. Die 90 Tage beziehen sich auf die entsendende Firma sowie auf

Benötigte Unterlagen > Nachweis der Meldung: Kopie der Meldebestätigung > A1: Nachweis, dass die Mitarbeiter sozialversichert sind > Kopie des Vertrags oder der Auftragsbestätigung > Bei Einzelunternehmen: Gewerbeschein/Handelsregisterauszug, Vertrag/Auftragsbestätigung

www.entsendung.admin.ch


Arbeitsaufträge in der Schweiz | BETRIEB

„ARBEITEN ÜBER DIE GRENZE – FIT FÜR AUFTRÄGE IM AUSLAND“ INFOABEND – ARBEITEN IM AUSLAND DEUTSCHLAND, ÖSTERREICH, SCHWEIZ Auf welche Meldevorschriften und andere gesetzliche Vorgaben Betriebe achten müssen > Dienstag, 13. März 2018 > 18 bis 20 Uhr > Haus des Handwerks, Bozen

die entsandten Arbeitnehmenden. Für das „Guthaben“ des Betriebes ist es unerheblich, wie viele Mitarbeiter rt an einem bestimmten Tag gleichzeitig entsendet. Es zählen jeweils die Daten, an denen ihre Mitarbeiter in die Schweiz entsandt werden. Die Meldung muss über das Online-Meldeportal gemacht werden. Bei reglementierten Berufen, also Berufen, für die eine besondere Berufsqualifikation erforderlich ist, muss zusätzlich eine Meldung beim Staatssekretariat für Bildung, Forschung und Innovation (SBFI) gemacht werden. Dies ist zum Beispiel bei Elektroinstallationen und bei Gas- oder Wasserinstallationen der Fall.

Export bleibt interessant Schweiz auf Platz 3 der beliebtesten Märkte Südtirols

17 03|2018

SOZIALVERSICHERUNG & MINDESTLOHN

Bei der INPS/NISF müssen Sie rechtzeitig vor dem Einsatz das Formular A1 beantragen. Mit diesem Formular weisen Sie nach, dass die Mitarbeiter auch während des Einsatzes weiterhin regulär in Italien sozialversichert sind. Für die im Betrieb angestellten Arbeitnehmer muss der in der Schweiz geltende Mindestlohn gemäß den geltenden Gesamtarbeitsverträgen bezahlt werden. Zudem finden Sie auf dem Entsendeportal einen Lohnrechner, der eine Berechnung des Mindestlohns erlaubt. Die Angaben sind allerdings nicht rechtsverbindlich.

ARBEIT AUF KAUTION

Die Betriebe, die Dienstleistungen in der Schweiz erbringen möchten, müssen in einigen Branchen zunächst eine Kaution hinterlegen, um Arbeiten aufnehmen zu dürfen. Empfänger der Kaution ist die jeweils zuständige Paritätische Kommission. Die Kautionspflicht variiert je nach Kanton und Branche.

VOLLZUGSKOSTEN & ZOLL

Mit den Vollzugskosten werden die Aufwendungen der Paritätischen Kommissionen für die Durchführung der allgemeinverbindlich erklärten Gesamtarbeitsverträge (GAV) gedeckt. Sie sind von jedem Betrieb, der in den Anwendungsbereich eines solchen GAV fällt, zu entrichten. Wenn Sie Werkzeug mitführen, können Sie eine Liste erstellen, auf der das Gebrauchswerkzeug manufakt

angeführt wird. Für die vorübergehende Ausfuhr von Waren eignet sich auch das Carnet ATA, ein internationales Zollpassierscheinheft, das die vorübergehende Ausfuhr von Waren erleichtert. Bei Lieferungen von mehr als 1.000 Euro ist eine Ausfuhranmeldung erforderlich. Für die Ausfuhrdokumente wenden Sie sich an einen Zollagenten.

SUBUNTERNEHMER

Wenn Sie Subunternehmer für Arbeiten in der Schweiz beauftragen, verpflichten Sie diese vertraglich dazu, das Entsendegesetz einzuhalten. Denn bei Verstößen des Subunternehmers gegen die Mindestlohnbedingungen greift die Solidarhaftung: Der General- bzw. Hauptunternehmer haftet solidarisch mit dem Subunternehmer, wenn die Mindestbedingungen in Bezug auf Lohn und Arbeit nicht eingehalten werden. Der Hauptunternehmer kann auch einen Sorgfaltsbeweis erbringen. Informationen Abteilung Innovation & Neue Märkte Tel. 0471 323 253 export@lvh.it


BETRIEB | Steuern, Expertenmeinung

LVH-EXPERTEN ANTWORTEN

Steuertermine und Fälligkeiten 07. MÄRZ

LORENZ TINKHAUSER Wirtschaftsprüfer und Steuerberater

> VERSAND MODELL CU 2018: Fälligkeit für die Versendung des Mod. CU für 2017

16. MÄRZ

18 03|2018

> IRPEF-ZUSCHLÄGE: Zahlung der regionalen/kommunalen IRPEF-Zuschläge aus nichtselbständiger Arbeit des Vormonats > MONATLICHE MWST.-ABRECHNUNG > MWST.-SALDOZAHLUNG: Saldozahlung der MwSt.-Erklärung des Vorjahres > INPS – MONATLICHE BEITRÄGE: Zahlung der Sozialversicherungsbeiträge für die Arbeitnehmer betreffend den Vormonat > INPS – GETRENNTE SONDERVERWALTUNG: Zahlung der Beiträge des Vormonats > STEUEREINBEHALTE: Einzahlung der im Vormonat getätigten Steuereinbehalte > KONZESSIONSGEBÜHR FÜR GESCHÄFTSBÜCHER: Zahlung der Konzessionsgebühr für die Geschäftsbücher (nur für Kapitalgesellschaften)

Das Handwerkerprivileg in Konkursfällen Die offenen Forderungen von Handwerksbetrieben ohne Mehrwertsteuer gegenüber Betrieben, die in Konkurs geraten, werden gesetzmäßig bevorzugt behandelt. Dieses sogenannte Handwerkerprivileg gilt allerdings nur für Betriebe, die bei der Handelskammer in der Sektion Handwerk eingetragen sind und folgende Voraussetzungen erfüllen:

> MOD. CU: Aushändigung des Mod. CU 2018 > MITTEILUNG UNI-EMENS: Aushändigung des Mod. CU 2018 > EINHEITLICHES LOHNBUCH: Fälligkeit für die Eintragung des Vormonats

> Die Haupttätigkeit muss handwerkliche Produktion und/ oder Dienstleistung sein. Betriebe, die Handels- oder Vermittlungstätigkeit ausüben, genießen kein Privileg. > Der Einzelunternehmer oder die Mehrheit der Gesellschafter müssen überwiegend selbst im Betrieb mitarbeiten. Als Richtwert gilt, dass das Verhältnis zwischen Unternehmer/ Gesellschafter und Angestellten 1:3 sein muss. > Die jährlichen Kosten für die Angestellten und die Inhaber müssen höher als die Wareneinkäufe und Abschreibungen sein. Unter Beachtung der anderen Kriterien gilt als Richtwert eine Umsatzgrenze von 500.000 Euro pro Jahr. > Weiters dürfen je nach Tätigkeitsbereich bestimmte Mitarbeitergrenzen nicht überschritten werden. Betriebe ohne Serienproduktion dürfen höchstens 18 Mitarbeiter, davon maximal neun Lehrlinge beschäftigen, Bauunternehmen höchstens zehn Mitarbeiter, davon maximal fünf Lehrlinge. Um das Privileg zu beantragen, muss im Konkursfall ein spezielles Formular ausgefüllt werden.

Informationen

Informationen

Wenden Sie sich bitte an Ihr Bezirksbüro.

Wenden Sie sich bitte an Ihr Bezirksbüro.

26. MÄRZ

> INTRASTAT – MONATLICHE MELDUNG: Abgabefrist bei monatlicher Abrechnung

31. MÄRZ


Sistri, Akkumulatoren, Arbeitssicherheit | BETRIEB

Übers Ziel hinausgeschossen Sistri ist teuer und zu bürokratisch Mitteilungspflicht Batterien und Akkus bis 30. März melden

Sistri erneut aufgeschoben DIE EFFIZIENZ DES SYSTEMS STEHT SEIT JAHREN IN DER KRITIK Die obligatorische Anwendung für die Rückverfolgbarkeit von Abfall (Sistri) wurde erneut aufgeschoben. Die Fristen für die obligatorische Anwendung des Systems wurden bis mindestens zur Beauftragung des neuen Betreibers und höchstens bis zum 31. Dezember 2018 verlängert. Bis dahin sind nur jene Strafen für eine fehlende Eintragung im System und die Nicht-Zahlung des Jahresbetrages fällig. Der Jahresbeitrag muss von den verpflichteten Subjekten innerhalb Montag, 30. April eingezahlt werden. Auch im Jahr 2018 bleibt somit das sogenannte System „doppio binario“ aufrecht. Anforderungen und Verpflichtungen werden weiterhin in Papierform erhalten bleiben, d.h. die Führung des Abfallbegleitscheines und des Abfallregisters mit der Anwendung der dafür vorgesehenen Strafen im Falle der Nichteinhaltung. Die digitale Aufzeichnung der Daten ist hingegen fakultativ.

EINSCHREIBEPFLICHT

Seit März 2014 müssen sich Erzeuger, Transporteure und Betreiber von gefährlichen Sonderabfällen einschreiben. Bei Betrieben, die gefährliche Sonderabfälle erzeugen, müssen sich nur Körperschaften und Betriebe einschreiben, die mehr als zehn Angestellte haben, die Abbruch-, Bau- und Erdbewegungstätigkeiten, industrielle Verarbeitungen, handwerkliche Verarbeitungen, Handelstätigkeiten, Dienstleistungstätigkeiten und Tätigkeiten im Sanitätsbereich ausüben. Informationen Rechtsabteilung Tel. 0471 323 240 rechtsberatung@lvh.it

manufakt

Jahresmeldung Batterien und Akkus BIS ENDE MÄRZ MÜSSEN BETRIEBE ALLE BATTERIEN UND AKKUS VERPFLICHTEND BEI DER HANDELSKAMMER MELDEN. Innerhalb 30. März 2018 müssen Hersteller und Importeure von Batterien und Akkumulatoren die Jahresmeldung an die Handelskammer mit Angabe der 2017 in Verkehr gebrachten Batterien und Akkumulatoren, getrennt nach Art, durchführen. Die Mitteilungspflicht betrifft auch Betriebe, die Batterien und Akkumulatoren aus dem Ausland ankaufen oder importieren.

EINTRAGUNG INS NATIONALE REGISTER

Der Betrieb muss sich in das nationale Register der Batterien und Akkumulatoren (registro pile e accumulatori) eintragen und über eine digitale Unterschrift (business key, smart card, carta servizi CNS) verfügen. Die Meldung muss telematisch über die Internetseite www.registropile.it durchgeführt werden und die Betriebe müssen in Besitz der digitalen Unterschrift sein. Für lvh Mitglieder kann die Übermittlung der Jahresmeldung auch von der lvh-Rechtsabteilung erledigt werden. Weitere Informationen erhalten Sie unter 0471 323 240.

Aktuelle Schwerpunkte SEIT JÄNNER 2018 BIETET DER LVH AUFFRISCHUNGSKURSE FÜR ARBEITSSICHERHEIT MIT AKTUELLEN THEMENSCHWERPUNKTEN. Die Auffrischungskurse sind in Einzelmodule gegliedert. Diese dauern vier Stunden für Arbeitgeber und zwei Stunden für Arbeitnehmer. Um die gesetzlich vorgesehenen Mindeststunden zu erreichen, können mehrere Einzelmodule besucht werden. Die Mindestdauer hängt von der Risikoklasse des Betriebs ab. Durch dieses Angebot ist eine konstante Weiterbildung im Sinne des Arbeitsschutzgesetzes gewährleistet. Die Modulkurse werden zudem verstärkt in den einzelnen Bezirken angeboten, um den Teilnehmern lange Anfahrtswege zu ersparen. Anmeldung und weitere Informationen per Email an weiterbildung@lvh.it oder telefonisch unter 0471 323 370.

19 03|2018


BILDUNGSWERKSTATT ERFOLGSFAKTOR BILDUNG: Kontinuierliche Aus- und Weiterbildung sowie die Stärkung des Meistertitels sind das Fundament für hochwertiges Südtiroler Handwerk.

20 03|2018

Matura über die Lehre DIE MATURA ABLEGEN UND WEITERHIN ARBEITEN � DAS IST AB DEM SCHULJAHR 2018/2019 IN SÜDTIROL MÖGLICH. DAS SPEKTRUM DER ZUGELASSENEN LEHRBERUFE WURDE VON SIEBEN AUF 19 ERWEITERT. Ab dem kommenden Herbst ist es soweit: Junge Handwerker in Südtirol können sich auf die Matura vorbereiten, ohne aus dem Berufsleben auszusteigen. Absolventen einer vierjährigen Berufsausbildung bekommen diese Möglichkeit, die in ganz Italien einmalig ist. Sie können am Ende eines zweijährigen berufsbegleitenden Lehrgangs die Reifeprüfung ablegen. Vor Kurzem wurde das Projekt in Bozen vorgestellt. Bildungslandesrat Philipp Achammer sprach von einem „bildungspolitisch wichtigen Schritt, der zur Gleichwertigkeit der Ausbildungswege” beitrage. Ein erster Versuch scheiterte im vergangenen Jahr an den wenigen Anmeldungen. Die Anlaufzeit wurde deshalb heuer verlängert und das Spektrum der zugelassenen Lehrberufe von sieben auf 19 ausgebaut.

IN VIER SEMESTERN ZUR MATURA

Mehr Lehrberufe zugelassen LR Philipp Achammer (l.), lvh-Direktor Thomas Pardeller (r.)

Wer sich für die maturaführende Lehre interessiert, muss eine Aufnahmeprüfung ablegen. Sie umfasst eine schriftliche Prüfung in Deutsch und Mathematik, ein Gespräch, um die Kenntnisse in Italienisch, Englisch und Betriebswirtschaft zu


Matura über die Lehre | BILDUNGSWERKSTATT

WICHTIGE INFORMATIONEN ZUR ANMELDUNG

VORAUSSETZUNGEN > Höchstalter 24 Jahre > Abschluss einer vierjährigen Fachschule bzw. Gesellenprüfung > Bestandenes Aufnahmeverfahren

01 Parallele Ausbildung Die Jugendlichen können während des Lehrgangs weiterhin arbeiten 02 Alle Wege offen Auch der Besuch einer Universität wird möglich

LEHRBERUFE Elektrotechniker, Kommunikationstechniker, Maschinenbaumechaniker, Maurer, Mechatroniker, Mediengestalter (Techniker sowie digital und Print), Schlosser, Schmiede, Steinbildhauer, Tischler, Werkzeugmacher und Zimmerer, Installateur von Heizung und sanitären Anlagen, Kälte- und Klimatechniker, Karosserietechniker, KFZ-Mechatroniker, Landmaschinentechniker, Maler und Lackierer sowie Bau- und Galanteriespengler.

Anmeldungen bis 15. März

überprüfen sowie ein Gespräch, um die Motivation der Kandidaten festzustellen. Bereits bestandene Aufnahmeprüfungen behalten ihre Gültigkeit. Der Lehrgang umfasst insgesamt 1.232 Unterrichtsstunden, die auf zwei Jahre aufgeteilt sind. Der Unterricht findet in den ersten drei Semestern freitags und samstags statt, im vierten Semester zusätzlich auch donnerstags. Die Inhalte des Lehrgangs umfassen den Bereich der allgemeinbildenden Fächer, einen Projektbereich sowie fachspezifische Fächer.

PRAKTISCHE TALENTE ENTDECKEN

Die berufsbegleitende Matura ist aus Sicht des lvh sehr wichtig: > Sie hilft dem Handwerk dabei, Jugendliche in ihrer Orientierungsphase für eine praktische Ausbildung zu begeistern. > zeigt Eltern auf, dass ihre Kinder auch mit einer praktischen Ausbildung eine Hochschule oder Universität besuchen können. Dadurch gewinnen die Eltern die Sicherheit, dass ihre Kinder in Sachen Ausbildung in keiner Sackgasse landen. > spricht auch Jugendliche mit guten Schulnoten an. Dementsprechend wird das Vorurteil abgebaut, wonach Schüler mit guten Noten ausschließlich in eine Oberschule gehören, damit sie später die Möglichkeit erhalten eine Universität zu besuchen. manufakt

Berufsschule für Handwerk u. Industrie Bozen Tel. 0471 540 703 rosy.piaia@schule.suedtirol.it

21 03|2018

> gibt somit die Möglichkeit, auch über eine praktische Lehre einen höheren Abschluss zu erreichen. > unterstützt Jugendliche, ihre praktischen Talente entdecken zu können und diesen entsprechend ihre Ausbildung zu wählen.

VORTEILE FÜR BEIDE SEITEN

Der Arbeitgeber hat die Möglichkeit ,seinen Lehrling weiter auszubilden und ihn innerhalb des Betriebes auch für Aufgaben zu bestimmen, die einen höheren Abschluss verlangen. Den Arbeitgeber sollen weiteres reduzierte Sozialabgaben und eine progressive Entlohnung (70 Prozent im ersten, 80 Prozent im zweiten Jahr) vom Konzept überzeugen. Doch auch die Jugendlichen profitieren. Sie haben die Möglichkeit, die Matura zu absolvieren, ohne ihr Arbeitsverhältnis abbrechen zu müssen. Als Basis dient gegenseitige Freiwilligkeit. Beide Seiten müssen einverstanden sein. Der lvh empfiehlt allen Mitgliedern, ausbildungswillige Jugendliche in ihrem Interesse zu unterstützen. Betrieb und Lehrling setzen sich ein gemeinsames Ziel, auf das hingearbeitet wird.


BILDUNGSWERKSTATT | Wandergesellen, Kurse

Auf der Walz in Südtirol NICHT ALLTÄGLICHE BESUCHER KAMEN VOR KURZEM INS HAUS DES HAND� WERKS: ZWEI DEUTSCHE WANDERGESELLEN SIND IN SÜDTIROL UNTERWEGS.

Lebendige Tradition Shiem (l.) und Simon auf der Walz

Die Kleidung, der Hut, die Ehrbarkeit – alles ganz in Schwarz. An diesen Merkmalen erkennt man die beiden Wandergesellen. Auf ihren Schultern tragen Sie einen Stock mit einem Bündel Wechselkleider. In der Brusttasche steckt das Wanderbuch, voll mit Stempeln der verschiedenen Innungen, die sie bereits besucht haben. Shiem und Simon kommen beide aus Deutschland und halten die jahrhundertelange Tradition der Walz am Leben. Sie reisen per Anhalter durch den deutschen Sprachraum. Geld haben sie kaum, nur das, was sie sich selbst seit Beginn ihrer Reise verdient haben.

KURSKALENDER 2018 Anmeldung und weitere Informationen auf www.lvh.it, E-Mail an weiterbildung@lvh.it

22 03|2018

KURS Arbeitssicherheit für Arbeitgeber

Arbeitssicherheit für Arbeitnehmer

Erste Hilfe

Arbeitssicherheit ATECO-Kodex nieder

16,5

DATUM

ORT

09. | 16.04.2018

Bozen

19.04.2018

Meran

Auffrischungskurs Arbeitssicherheit ATECO-Kodex nieder

6,5

Auffrischungskurs Arbeitssicherheit ATECO-Kodex hoch

14,5

16. | 17.03.2018

Bozen

Auffrischungskurs Arbeitssicherheit ATECO-Kodex hoch

14,5

06. | 07.04.2018

Bozen

22.03.2018

Bozen

Arbeitssicherheit ATECO-Kodex nieder (nur KFZ)

8,5

Arbeitssicherheit ATECO-Kodex hoch

16,5

21. | 22.03.2018

Bozen

Arbeitssicherheit ATECO-Kodex hoch

16,5

26. | 27.03.2018

Bozen

Grundkurs 16 UE

12,5

26. | 27.03.2018

Meran

Grundkurs 16 UE

12,5

09. | 10.04.2018

Bozen

Grundkurs 12 UE

9,5

09.04.2018

Vahrn

6

03.04.2018

Bozen

Auffrischungskurs Befähigungskurse

STUNDEN

Befähigungskurs für Baukran

15

05. | 06.04.2018

Bozen

Befähigungskurs für Gabelstaplerfahrer

17

18. | 19.04.2018

Bozen

Auffrischungskurs für Gabelstaplerfahrer

4

16.03.2018

Bozen

Auffrischungskurs für Baggerfahrer

4

19.04.2018

Bozen

Brandschutz

Auffrischungskurs (mittleres Brandrisiko)

5

20.04.2018

St. Lorenzen

Gerüstbau und Seilsicherung

Einweisung in die persönliche Schutzausrüstung gegen Absturz der 3. Kategorie PSA

4

30.03.2018

Bozen

Allgemeine Weiterbildung

Erstellung DUVRI

2

26.03.2018

Vahrn


LEHRSTELLENBÖRSE Lehrling oder Lehrstelle gesucht Jetzt informieren Infoabend am 21. März 2018 um 17 Uhr in der Handelskammer Bozen

LEHRLING GESUCHT BERUF

UNTERNEHMEN

ORT

Erasmus für Jungunternehmer

Installateur

Kraler

Innicher

Tischler

Saccuman

Bozen

Tischlerei Fill

Lajen

DIE HANDELSKAMMER BOZEN WIRD SÜDTIROLER ANLAUFSTELLE DES PROJEKTS.

Kälteanlagenbauer

KKR

Bozen

Friseur

Salone Stella

Bozen

Angehende Unternehmer lernen die nötigen Fähigkeiten, um einen kleinen Betrieb zu gründen und zu leiten. Das Austauschprogramm Erasmus for Young Entrepreneurs bietet Neuunternehmern die Möglichkeit, Wissen und Geschäftsideen mit einem erfahrenen Unternehmer auszutauschen, der in einem anderen teilnehmenden Land einen kleinen Betrieb leitet. Die Zusammenarbeit dauert ein bis sechs Monate. Die Kosten werden von der Europäischen Kommission bezuschusst. Anlaufstelle in Südtirol wird die Handelskammer Bozen gemeinsam mit Unioncamere Veneto.

Bau- und Galanteriespengler

Bauspenglerei Dorfmann

Lüsen

Niederwolfsgruber

Percha

Messner Robert

Rasen/Antholz

WEITERE INFORMATIONEN findet ihr im Internet unter www.traumberuf.lvh.it

STEUERERKLÄRUNGEN 2018 Der lvh übernimmt für alle Lohnabhängigen und Rentner einfach und schnell die Abfassung des Modell 730. Informieren Sie sich jetzt in den jeweiligen Bezirksbüros oder unter info@lvh.it BOZEN LAND/BOZEN STADT, Tel. 0471 323 460 BRIXEN, Tel. 0472 802 500 BRUNECK, Tel. 0474 474 823 MERAN, Tel. 0473 236 162 NEUMARKT, Tel. 0471 812 521 PEDRATSCHES, Tel. 0471 839 548 SCHLANDERS, Tel. 0473 730 657 ST. ULRICH, Tel. 0471 797 552

manufakt

AB 15. MÄRZ TERMIN VEREINBAREN!


BRANCHEN DIE VIELFALT DES HANDWERKS: Neuigkeiten, Trends, die Projekte der lvh-Berufsgemeinschaften und aktuelle Wirtschaftsthemen auf einen Blick.

24 03|2018

Klarer Kopf, cooles Klima KÄLTE- UND KLIMATECHNIKER: OHNE IHN WÜRDE DAS EIS IM GEFRIERFACH SCHMELZEN, DAS FLEISCH IN DER THEKE VERGAMMELN. ROLAND MAIER SPRICHT ÜBER EINEN NACHHALTIGEN BERUF. Die Welt, wie wir sie kennen, wäre ohne Kälte- und Klimatechniker eine andere. Joghurt, Käse und Fleisch müsste man ungekühlt transportieren und lagern. Die Temperatur in Flugzeugen könnte nicht reguliert werden. Und im Krankenhaus würden die Blutkonserven zu Grunde gehen. „Es gibt kaum einen Kühlkreislauf, an dem Kälteklimatechniker nicht Hand anlegen müssen“, erklärt Roland Maier. Die Liebe zu seinem Beruf ist mit den Jahren gewachsen. Heute spricht der Geschäftsführer von Frigomont in Kardaun begeistert über seine Aufgaben. Und das, obwohl er ursprünglich andere Pläne für seine Karriere hatte.

KÖNNEN UND ERFINDERGEIST

Eigentlich wollte Maier Elektriker werden. „In der Mittelschule hat man bei uns nur davon gehört und vom Tischler und Mechaniker“, erinnert sich Maier und lacht. 1979 war das. Damals schlug er die Zeitung auf und suchte nach einer passenden Stelle. In Bozen wurde er fündig. „Nicht grad Elektriker, haben sie mir gesagt, aber ich werde mit Strom zu tun haben“, schmunzelt Maier. Die Voraussetzungen – logisches Denken und Hausverstand –

Zusammenspiel Handwerkliches Können und Erfindergeist sind im Beruf gefragt


Betrieb des Monats | BRANCHEN

Der Kälte- und Klimatechniker macht‘s möglich Kühlregal im Supermarkt

erfüllte er. „Da bin ich hin und wurde in den Beruf hineingeworfen.“ Mit den Jahren sei er in den Beruf hineingewachsen, sagt Maier. Er muss nicht lange überlegen, was ihm an seiner Arbeit am besten gefällt: „Vom Rohstoff bis zum fertigen Produkt hast du am Ende ein Werk erschaffen, das funktioniert.“ Es beginnt im Kopf bei einem Gedanken, weiter über die Planung, die verschiedenen Komponenten bis hin zur Anlage, die funktioniert. „Es spielt so viel zusammen: Elektrik, Elektronik, Hydraulik, das handwerkliche Können und ein bisschen Erfindergeist“, sagt Maier.

freundliche ersetzt werden. Dadurch wird sich ein Großteil der bisherigen Technologien verändern. „Wir Betriebe müssen uns jetzt umstellen“, betont Maier. „Wir müssen uns schulen und weiterbilden, um auf dem Markt bestehen zu bleiben. Die Gesetzeslage zwingt uns zwar so gesehen dazu, aber es wertet den Beruf auch auf.“ Gerade erst hat Maier ein Projekt realisiert, auf das er besonders stolz ist. In einem Vahrner Supermarkt hat er eine CO2-Anlage gebaut, die nur noch ein Viertel der ursprünglichen Menge an Kältemittel benötigt. „Ich freue mich sehr, dass es so gut geklappt hat und auch, dass wir etwas für die Umwelt tun konnten“, sagt Maier. Der Kälte-und Klimatechniker als Umweltexperte – ein Beruf mit Zukunft. sd

25 03|2018

KALTER KÄSE, WARMES GESCHÄFT

Für den Kunden ist es selbstverständlich. Er geht in den Supermarkt und nimmt sich den gekühlten Käse aus dem Regal oder holt sich frisches Fleisch an der Theke. Im Geschäft ist es angenehm warm. Das ist der Verdienst von Roland Maier und seinen Berufskollegen. Maiers Betrieb ist hauptsächlich im Lebensmittelsektor tätig, daneben auch im Hotelsektor und in der Gastronomie. Er entwickelt, installiert und betreut mittlere und größere Anlagen für verschiedene Supermärkte. In jedem System werden Kühlmittel in Form von Gasen verwendet. Den gekühlten Produkten wird Wärme entzogen. Anstatt diese Wärme einfach ins Freie zu blasen und zu verschwenden, entwickelt Maier geschlossene Kreisläufe. Mit der entstandenen Wärme läuft so zum Beispiel die Fußbodenheizung. Die Geschäftsbetreiber sind nicht mehr auf externe Zulieferer angewiesen, brauchen kein Öl, keine fossilen Brennstoffe. „Unsere Geschäfte werden grüner“, bestätigt Maier, „und unsere Kältemittel ebenfalls.“

UMWELTSCHUTZ IST CHEFSACHE

EU-Beschlüsse und weltweite Regulierungen fordern die Kälte- und Klimatechniker heraus. Bestehende Kältemittel sollen durch hundertprozentig umweltmanufakt

01 Vom Rohstoff zum fertigen Produkt Am Ende steht die fertige Anlage 02 Moderne Theke Weniger Kältemittel wird gebraucht, das Geschäft wird grüner


BRANCHEN | Bau

Richtig registrieren BAU: FÜR DIE TEILNAHME AN ÖFFENTLICHEN AUSSCHREIBUNGEN MUSS MAN SICH KORREKT EINTRAGEN. Bald sollen wieder einige öffentliche Aufträge bekannt gemacht werden. Öffentliche Körperschaften können Betriebe jedoch oft nicht im Portal für die elektronische Vergabe finden, da diese sich nicht richtig oder nicht vollständig registriert haben. Zum einen müssen sich Betriebe allgemein im Adressenverzeichnis registrieren, zum anderen im telematischen Verzeichnis der Wirtschaftsteilnehmer für Direktaufträge und Verhandlungsverfahren. Nach 180 Tagen muss das telematische Verzeichnis aktualisiert werden. Wer diese Aktualisierung nicht vornimmt, sich nicht richtig oder unvollständig registriert, scheint im Portal nicht auf und kann folglich auch nicht von den öffentlichen Körperschaften eingeladen werden. Jeder Betrieb kann sich selbst eintragen. Das Vorgehen ist einfach und es sind nur wenige Schritte notwendig. Der Kompetenzbereich Bau und Installation bietet kostenlose Hilfestellung für Mitglieder, die sich ins telematische Verzeichnis eintragen möchten.

Nach 180 Tagen aktualisieren Sonst scheint man im Portal nicht auf

Informationen Desiree Schmidt Tel. 0471 323 233 desiree.schmidt@lvh.it

26 02|2018

Stolzgefühl gefragt FLIESENLEGER: WIE KÖNNEN UNTERNEHMER PRIORITÄTEN SETZEN UND DAMIT ZEIT UND ENERGIE GEWINNEN?. „Lass dich nicht jagen. Lerne nein zu sagen“ – so lautete das diesjährige Motto der Jahresversammlung. Wie das konkret gelingt, erläuterte Gastreferentin Susanne Steidl: „Häufig jagen wir vielen Arbeiten hinterher, wir müssen aber versuchen, Prioritäten zu setzen und eine Zeitplanung vorzunehmen. Nur

BODENBELÄGE

BODENBELÄGE

dann lassen sich Projekte effizient und erfolgreich umsetzen.“ Günther Unterleitner, Obmann der Fliesenleger hakte bei diesem Thema ein: „Erfolg hat auch mit Selbstwertschätzung und Selbstbewusstsein zu tun. Wir sind nicht nur diejenigen, die immer auf den Knien arbeiten. Wir sind diejenigen, die Menschen ihre Traumbäder realisieren. Darum seid stolz auf euren Beruf!“ Im Rahmen der Veranstaltung wurde sowohl Günther Unterleitner als Obmann der Fliesenleger bestätigt als auch die Berufsbeiratsmitglieder: Hannes Plankensteiner, Pauli Hofer, Bernhard Schmider, Dietmar Heiss und Thomas Pfattner.

PAVIMENTI

PAVIMENTI


Bau | BRANCHEN

Neuer Leitfaden BAU: DIE AGENTUR FÜR ÖFFENTLICHE AUFTRÄGE (AOV) HAT DAS „BLAUE BUCH“ DES ÖFFENTLICHEN AUFTRAGSWESENS GRUNDLEGEND ÜBERARBEITET. Die Landesregierung hat vor Kurzem einen neuen Leitfaden zum öffentlichen Auftragswesen erlassen. Da Südtirol zu dieser Thematik im ständigen Dialog mit der Staatsgesetzgebung steht, war eine Aktualisierung nach der großen Novelle des „decreto correttivo“ notwendig. Gleichzeitig wurde der vorhergehende Leitfaden grundlegend überarbeitet. Nun ist das „Blaue Buch“ erweitert worden. Als Anwendungsrichtlinie gewährleistet es auch Rechtssicherheit. Die einzelnen Vergabestellen in Südtirol brauchen somit nicht mehr eigenständig die entsprechenden Rechtsquellen interpretieren. Das Blaue Buch stellt nicht mehr nur das Landesvergabegesetz selbst dar, sondern auch das Verwaltungsverfahrensgesetz und das Landesgesetz zum Rechnungswesen und Haushalt, das die Bestimmungen der sogenannten Spending Review umfasst. „Der Leitfaden trägt nicht nur

Rechtssicherheit bei öffentlichen Aufträgen Umfassender neuer Leitfaden

den Änderungen Rechnung, sondern wurde zu einer umfassenden Darstellung der gesamten Materie der öffentlichen Auftragsvergabe weiterentwickelt“, betont Landeshauptmann Arno Kompatscher.

27 02|2018

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BRANCHEN | Bau

Ein Mann der Tat! TIEFBAUER: ANTON MAIER WURDE ALS LANGJÄHRIGER OBMANN DER BERUFSGEMEINSCHAFT VERABSCHIEDET. Im Berufsbeirat war der Tiefbauer aus St. Leonhard in Passeier seit 1982 vertreten. Im Jahr 2003 übernahm er das Ruder als Obmann der Tiefbauer. „Die ehrenamtliche Arbeit und der Einsatz für unsere Berufssparte hat mir immer sehr viel Freude bereitet. Nun ist es aber an der Zeit, das Zepter an eine junge Mannschaft weiterzugeben“, sagte Maier. Lob und Dank für sein Engagement gab es von lvh-Präsident Gert Lanz: „Du hast uns gezeigt, wie man mit Herz und Verstand die Interessen einer Berufsgemeinschaft lenken kann.“ Lobesworte erhielt der scheidende Obmann auch von Landesrat Philipp Achammer, der sich gleichzeitig für die Wichtigkeit und den Fortbestand des Tiefbauerberufes aussprach. Die Bürgermeisterin von Mölten Angelika Wiedmer ging auf die Entbürokratisierungsthematik ein.Anschließend wurde Anton Maier mit tosendem Applaus offiziell verabschiedet. Zukünftig wird die Gruppe der Tiefbauer

Ein Mann der Taten Anton Maier mit Gattin Dorotea

von einem neuen Ausschuss gelenkt. Im Rahmen der Jahresversammlung wurde der 29jährige Michael Hofer aus Prad am Stilfserjoch zum neuen Obmann gewählt. Erneuert wurde zum Teil auch der Berufsausschuss, in dem folgende Tiefbauer vertreten sind: Erwin Windegger, Roland Ploner, Claudia Maier, Armin Klapfer,, Alexander Kaufmann und Markus Obexer. „Wir werden auf die wertvolle Arbeit unserer Vorgänger aufbauen und unseren Berufsstand bestmöglich vertreten“, so Hofer.

28 02|2018

Beste Unterhaltung MAURER & BAUMEISTER: BEI DER JAHRESHAUPTVERSAMMLUNG WARTEN MEHRERE HIGHLIGHTS. „Schaffa schaffa Häusle baua“ heißt das neueste Programm des Kabarettisten Thomas Hochkofler. Gemeinsam mit seiner Bühnenpartnerin Karin Verdorfer präsentiert er dieses bei der Jahreshauptversammlung der Baumeister und Maurer am Freitag, 6. April 2018. Im NOI Technologiepark steht auch die Wahl des Obmanns und des Berufsbeirats auf der Tagesordnung. Ein weiterer Höhepunkt ist die Vorstellung der Imagekampagne, die eigens für die Berufsgemeinschaft konzipiert wurde. Jeder Betrieb, der zur Versammlung kommt, erhält zudem ein kostenloses Los und nimmt damit automatisch an der anschließenden Verlosung teil. Es werden drei tolle Hauptpreise vergeben.

Lachmuskeln aufgepasst Verdorfer und Hochkofler zu Gast


Installation | BRANCHEN

Schnittstellen am Bau Hier kann viel Energie verloren gehen

Ausbildungskurse INSTALLATION: BALD GIBT ES KURSE FÜR DIE BERUFSBEFÄHIGUNG. Die Provinz hat vor Kurzem die Richtlinien vorgestellt für die Abhaltung von Ausbildungs- und Weiterbildungslehrgängen für die Installationstätigkeit und außerordentliche Instandhaltung von mit erneuerbaren Energien betriebenen energetischen Anlagen (FER). Der lvh hat nun einige Verbesserungsvorschläge eingereicht. Wie berichtet, wird der lvh umgehend nach Beschluss der Landesregierung Kurse anbieten.

WICHTIG FÜR FÖRDERUNGEN

Besonders wichtig sind die Kurse für Installateure im Bereich der erneuerbaren Energien. Suchen deren Kunden um Förderungen an, wie zum Beispiel über das sogenannte Conto termico, wird der FER-Nachweis verlangt. Kann dieser nicht vorgelegt werden, droht dem Kunden der Verlust des Beitrags. Es ist angedacht, dass der Verweis im Handelskammerauszug ersichtlich wird.

Erneuerbare Energien FER-Nachweis für Förderung

Luftdicht bauen INSTALLATION: GEBÄUDEHÜLLEN MÜSSEN LUFTDICHT SEIN. WORAUF HANDWERKER ACHTEN SOLLTEN. Tauwasser in der Konstruktion verhindern, Energieverluste verringern, die Dämmwirkung der Außenbauteile sicherstellen. Das alles kann man am Bau erreichen, wenn die Gebäudehülle luft- und winddicht ist. Ein Problem sind die vielen Schnittstellen, an denen mehrere Gewerke arbeiten. Dort entstehen besonders oft undichte Bereiche. Deshalb ist es wichtig, dass alle beteiligten Firmen jene Materialien kennen, die die luftdichten Ebenen der anderen Gewerke darstellen. Werden diese durchdrungen, muss unbedingt sorgfältig abgedichtet werden. Wichtige Schnittstellen sind etwa die Elektro- und HIS-Installationen in den Innenseiten der Außenmauern, die Verspachtelungen im Deckenbereich oder Mauerkronen.

DER LVH BIETET KURSE AN

Sind alle Arbeiten an einem Gebäude abgeschlossen, wird die Luftdichtheit gemessen. Dazu wird ein Differenzdruck-Messverfahren angewandt, das auch als Blower-Door-Test bekannt ist. Um eine KlimaHaus-Zertifizierung zu erhalten, muss ein Gebäude den Test bestehen. Handwerker sollten deshalb gut über luftdichtes Bauen und Installieren Bescheid wissen und sich entsprechend schulen. Der lvh bietet demnächst Kurse an, in denen Experte Josef Blasbichler die wichtigsten Informationen über Montageanleitungen, geeignete Materialien und Abdichtungsmöglichkeiten gibt.

Energieeffizienz INSTALLATION: SEIT KURZEM IST DIE RICHTLINIE FÜR HEIZUNGSUND KÜHLANLAGEN IN KRAFT. Am 1. Jänner ist die Richtlinie zur Energieeffizienz von Heizungsund Kühlanlagen in Kraft getreten. Sie betrifft alle Anlagen mit einer Leistung von mehr als hundert Kilowatt. Die Energieeffizienz darf laut Richtlinie „qualifizierte unabhängige Fachkräfte“ feststellen, d.h. es darf sich nicht um den Eigentümer oder eine mit diesem weisungsgebundene Person handeln. Bei Heizungsanlagen werden der Wirkungsgrad der Kessel überprüft und manufakt

die Kesseldimensionierung im Verhältnis zum Heizbedarf des Gebäudes. Außerdem wird der verbrauchsabhängige Energiebedarf erfasst und abgerechnet. Die Energieeffizienz der Heizungs- und Kühlanlagen muss mindestens alle zwei Jahre überprüft werden. Bei Klimaanlagen wird ebenfalls der Wirkungsgrad ermittelt. Der lvh plant Informationsabende für Mitglieder zum Thema Sämtliche Energieeffizienberichte können auf www.lvh.it abgerufen werden. Weitere Informationen erteilt das Kompetenzzentrum Bau und Installation unter 0471 323 278 oder via E-Mail an installation@lvh.it.

29 02|2018


BRANCHEN | Installation

Neuer Obmann BR

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FEUERUNGSTECHNIKER: ANTON AMPLATZ WURDE BEI DER JAHRESHAUPTVERSAMMLUNG ZUM NEUEN OBMANN GEWÄHLT.

Im Haus des Handwerks begrüßte vor Kurzem der bisherige Obmann Marcello Cutrò die Feuerungstechniker im lvh zur Jahreshauptversammlung. Die Berufsgemeinschaft kann auf ein erfolgreiches Jahr zurückblicken, in dem viel geleistet wurde – insbesondere der Berufsbeirat hat einen großen Teil dazu beigetragen. Die wichtigsten Themen 2017 waren die Erneuerung des Berufsbildes, der technische Bericht für die Kontrolle der Normen über Gasanlagen, das Anlagenheft impianto DPR 74/13, die Richtlinien zur Energieeffizienz von Heizungs- und Kühlanlagen, die beruflichen Voraussetzungen im Installationsgewerbe und der Thermocheck. Der Berufsbeirat Rund um den neuen Obmann (3. v. r.)

HÖHEPUNKT DER JAHRESHAUPTVERSAMMLUNG

Im Anschluss an den Jahresrückblick wurden der Obmann und der Berufsbeirat gewählt. Neuer Obmann ist Anton Amplatz aus Karneid. In den Berufsbeirat gewählt wurden Marcello Cutrò, Marco Andreoli, Andrea Bonfante, Klemens Ganterer und Mauro Mazzini, der zugleich Delegierter der Berufsgemeinschaft ist. Nach der Schlussrede von lvh-Vizepräsident Giorgio Bergamo wurden der scheidende und der neue Obmann bei einem Umtrunk gefeiert.

30 02|2018

Preise anpassen

Bleibt bestehen Der Berufsbeirat

AUFZUGSTECHNIKER: DAS RICHTPREISVERZEICHNIS SOLL ÜBERARBEITET WERDEN. Internationale Anbieter verkaufen ihre Anlagen in Italien oft zu sehr niedrigen Preisen, in Deutschland dafür deutlich teurer. Diese Strategie macht den einheimischen Aufzugstechnikern zu schaffen. Um die Situation zu verbessern, will die Berufsgemeinschaft die betreffenden Positionen im Richtpreisverzeichnis überarbeiten. Bei der Jahreshauptversammlung wurde die Anpassung vor Kurzem zum primären Ziel erklärt. Auf der Tagesordnung stand zudem die Wahl des Obmanns und des Berufsbeirats. Georg Trippacher wurde als Obmann bestätigt. In den Berufsbeirat wurden Matteo Andrighetto, Roberto De Vito und Marco Sartorio gewählt

Gute Arbeit, fairer Lohn Ziel sind neue Preise

Wiedergewählt SPENGLER: OBMANN HUBERT TRENKWALDER UND DER BERUFSBEIRAT WURDEN BESTÄTIGT. Ein Abend unter dem Motto „Innovation“ erwartete die Bau- und Galanteriespengler vor Kurzem. Als Veranstaltungsort für die Jahreshauptversammlung wählte die Berufsgemeinschaft passend dazu den NOI Technologiepark. Höhepunkt war die Wahl des Obmanns und des Berufsbeirats. Der bisherige Obmann Hubert Trenkwalder wurde wiedergewählt. Auch der Berufsbeirat bleibt in seiner bisherigen Form bestehen. Lorenz Waldner nahm die bronzene Ehrennadel für seine zehnjährige Tätigkeit im Berufsbeirat entgegen. Durch die Wahlen führte lvh-Präsident Gert Lanz.


Frisches Design METALL: DAS ÜBERARBEITETE MARKENZEICHEN „BLAUSCHILD“ HÄNGT SEIT KURZEM IN DEN WERKSTÄTTEN. Kaum ein Autofahrer in Südtirol kennt es nicht – das Markenzeichen „Blauschild“. Es bürgt für Qualität und erscheint seit Januar in neuem Glanz. Neue Schilder des Netzwerkes Südtiroler Kfz-Betriebe hängen seit Jänner in den Werkstätten. Die Kfz- und Karosseriewerkstätten hatten sich hierzulande bereits 1996 zusammengeschlossen, damals noch im SAG (Südtiroler Auto-Gewerbe). Seit 2008 verfolgen sie das Projekt „Blauschild“. Ziel aller Beteiligten Kfz-Handwerker ist es, allen Autofahrern ein möglichst sicheres Fahrzeug zu bieten, indem sie die höchsten Qualitätsansprüche bei den Reparaturen geltend machen. Dank individueller Beratung und Transparenz wurde das Vertrauen in die Kfz-Betriebe seither gestärkt – und wird es immer noch. Mittlerweile hat sich in den Betrieben viel verändert, angefangen beim Outfit, über die Anschaffung modernster Geräte bis hin zur Erweiterung des Serviceangebots und der verbesserten Weiterbildung des Fachpersonals. Die Kundenzufriedenheit der Blauschild-zertifizierten Betriebe ist beträchtlich gestiegen.

Steht für Qualität Kundenzufriedenheit als Dank

SÜDTIROLWEITE BETREUUNG

Seit Anfang des Jahres ist ein Netzwerk an kooperierenden Kfz-Werkstätten tätig, welches seinen Kunden eine Betreuung südtirolweit zusichert. „Durch das breite Netzwerk können Kunden bei Bedarf ihre Blauschild-Vertrauenswerkstätte kontaktieren, welche sich in Zusammenarbeit mit einem Partnerbetrieb vor Ort um das Fahrzeug kümmert, und vom Abschleppdienst bis hin zu Reparatur und Schadensabwicklung mit der Versicherung alles regelt“, erklärt Manfred Huber, Präsident der SAG. Zurzeit sind 50 Netzwerk-Betriebe zertifiziert, weitere haben bereits ihr Interesse angemeldet. Das Informationsportal www.blauschild.it beinhaltet eine interaktive Karte, auf der Autofahrer Blauschildwerkstätten in ihrer Nähe finden können.

31 02|2018

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Wettbewerbsgesetz IPA R A Z

Etikettierungsnormen

KAROSSERIETECHNIKER: EINE EXPERTIN INFORMIERTE VOR KURZEM ÜBER DIE ANWENDUNG DES DDL CONCORRENZA.

Der erste Entwurf des Wettbewerbsgesetzes enthielt viele negative Bestimmungen für Karosseriewerkstätten, unter anderem einen obligatorischen Skonto, wenn das Fahrzeug in einer konventionierten Werkstatt repariert wird. Die Kunden wären faktisch dazu gezwungen worden, sich an eine solche Werkstatt zu wenden. Dank einer beispiellosen Aktion konnte die freie Wahl beibehalten werden und ist auch weiterhin ausdrücklich gewährleistet. Die Zulassungsvoraussetzungen des Betriebs sind Bedingung für den Kostenersatz. Ein Schadenersatz ohne Reparatur oder Rechnung wurde erschwert und es wurde ein runder Tisch für Richtlinien einberufen, der Karosseriewerkstätten ein Mitspracherecht einräumt. Mitgliederversammlung Infos zum Versicherungswesen

TEXTIL: DER KUNDE SOLL GESCHÜTZT WERDEN, BESONDERS IN HINBLICK AUF ALLERGIEN. Vor Kurzem sind neue Bestimmungen in Kraft getreten, die die Etikettierungsnormen im Textilsektor betreffen. Sie regulieren die Sanktionen, die verhängt werden, wenn die verwendeten Materialien von zum Verkauf bestimmtem Schuhwerk nicht korrekt auf den Etiketten angegeben sind. Das neue Strafsystem setzt hauptsächlich auf Abschreckung und will so verhindern, dass die Normen, die die Europäische Union vorgegeben hat, verletzt werden. Es will zusätzlich Sicherheit schaffen sowohl für die Unternehmer als auch für die Kontrolleure.

QUALITÄT GARANTIEREN

Gleichzeitig will man dem Kunden garantieren können, dass die Informationen über die Qualität des Produkts korrekt sind. So kann die bewusste Kaufentscheidung unterstützt werden, die insbesondere für jene Kunden wichtig ist, die allergisch auf bestimmte Fasern oder tierische Komponenten reagieren.


BRANCHEN | Transport

Über die Grenze MIETWAGENUNTERNEHMER: ANWENDUNG DES PERSONENBEFÖRDERUNGSGESETZES. Polizei verweist auf Verstöße Bisher keine Strafen

Für die Personenbeförderung über die Grenze mit Fahrzeugen bis zu neun Sitzplätzen gelten besondere Regeln. Nachdem die dafür notwendig Lizenz auf Gemeindeebene ausgestellt wird, wird sie von den deutschen Behörden nicht anerkannt. Deshalb sollte der Mietwagenunter-

nehmer ca. zwei Wochen vor Reiseantritt eine Genehmigung bei der zuständigen deutschen Behörde anfordern.

KOSTEN UND STRAFEN

Die Kosten dieser Einzelgenehmigung be-

Feuerlöscher im Bus 32

laufen sich auf 110 Euro und sie ist nicht übertragbar. Bis heute wurden diesbezüglich noch keine Strafen ausgestellt. Der lvh bemüht sich, eine für alle Seiten akzeptable Lösung zu erwirken und steht für Informationen zur Verfügung.

Abfalltransport

MIETWAGENUNTERNEHMER: PULVERFEUERLÖSCHER SIND AN BORD VERBOTEN.

FRÄCHTER: ERLEICHTERUNGEN BEIM GRENZÜBERSCHREITENDEN ABFALLTRANSPORT

02|2018

Für Busse bis 30 Plätze muss man mindestens einen homologierten, geprüften Schaumfeuerlöscher mitführen (mindestens sechs Liter) oder einen homologierten, geprüften CO2-Feuerlöscher (mindestens 2 Kilogramm). Bei mehr als 30 Plätzen reicht ebenfalls ein Schaumfeuerlöscher, von den CO2-Feuerlöschern müssen hingegen zwei an Bord mitgeführt werden.

Es gibt eine neue Regelung des Umweltfachverzeichnisses. Sie erlaubt es, Fahrzeuge zeitweilig einem anderen Transportunternehmen zu überlassen. Fahrzeuge und auch Auflieger, die im Umweltfachverzeichnis eingetragen sind, dürfen demnach unter bestimmten Bedingungen anderen Transportunternehmen überlassen werden. Nähere Informationen erhalten Sie telefonisch unter 0471 323 342 oder per E-Mail an transport@lvh.it.

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Holz | BRANCHEN

KOBRA-Weiterbildung TISCHLER: VOR KURZEM FANDEN TECHNISCHE SCHULUNGEN FÜR BRANDSCHUTZ- UND AUSSENTÜREN STATT. ANSCHLIESSEND GAB ES EINE FÜHRUNG DURCH DEN BETRIEB MAICO. Die Mitglieder des Konsortiums der Tischler und der Gruppe „CE-Markierung von Außentüren“ trafen sich in der Firma MAICO in St. Leonhard i.P. für eine Weiterbildung. Da neue technische Anforderungen aufgetreten sind, hat das Konsortium neue Produkte entwickelt und geprüft, wobei großer Wert auf die Einbruchs – und Schallschutzprüfungen gelegt wurde. Bei den technischen Schulungen wurden die gesamten Produktionsunterlagen übergeben. Zuerst stand die Fortbildung für die Produktion der neuen Brandschutztüren EI30 auf dem Programm, anschließend jene für die neuen Haustüren. Karlheinz Santer, Ingenieur bei MAICO, informierte über Prüfungen und die Bedeutung der Klassifizierung, sprach über praktische Prüfungen an verschiedenen Prototypen im Labor, zeigte wie die Überprüfung einer Haustür abläuft und erläuterte die Auswirkungen verschiedener

Technische Details Mitglieder auf Fortbildung

Montagefehler. Alexander Schweitzer, Prozessleiter bei MAICO, führte durch den Betrieb und zeigte die neuesten Produkte. MAICO stellt Beschläge für Türen her und beliefert damit auch Tischler.

33 02|2018

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BRANCHEN | Körperpflege & Dienstleistungen

Schneiden für den guten Zweck FRISEURE: IN DER LANDESBERUFSSCHULE IN BOZEN SAMMELTE DIE BERUFSGEMEINSCHAFT GEMEINSAM MIT DEN SCHÜLERINNEN SPENDEN. DER REINERLÖS KOMMT EINEM PROJEKT FÜR SCHWERKRANKE KINDER ZUGUTE. „Bauen wir eine Regenbogenbrücke“ – unter diesem Motto fand Mitte Februar eine Veranstaltung für den guten Zweck statt. In der Landesberufsschule für Industrie und Handwerk in Bozen wurden Haare geschnitten und frisiert. Mit dabei waren auch Friseure der Berufsgemeinschaft im lvh und die Schülerinnen der vierten Klasse der LBS. Das Besondere: Alle gesammelten freiwilligen Spenden kamen dem Lions Club Neumarkt/Unterland zugute. Dieser unterstützt über die Vereinigung MOMO ein fünfjähriges Projekt für die Errichtung einer Kinder-Palliativ-Care-Station, damit Kinder

mit lebensbedrohlichen Erkrankungen den letzten Abschnitt ihres Lebens in einem Palliativzentrum verbringen können. Dort machen die kleinen Patienten gemeinsam neue Erfahrungen, spielen, arbeiten kreativ und künstlerisch, lernen mit Pferden umzugehen und pflegen Pflanzen. Die Landesregierung hat das Projekt vor Kurzem genehmigt. Geplant sind Wohneinheiten für fünf Familien, eine Tagesklinik und mehrere Zusatzräume, zum Beispiel für Physiotherapie. Die Lions Club International Foundation hat zugesagt, die in Südtirol gesammelte Geldsumme zu verdoppeln.

Gemeinsame Initiative Einsatz für guten Zweck

34 02|2018

Event des Jahres mit Massimo de Martino Logistic Partner since 1968.

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FRISEURE: IM MÄRZ KOMMT DER OFFIZIELLE STYLIST VON PAUL MITCHELL NACH BOZEN.

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Das Jahresevent der Friseure bietet heuer einen Stylisten der Extraklasse: Massimo de Martino. Er ist „official stylist“ bei Paul Mitchell. Am 26. März kommt er eigens für das Jahresevent der Berufsgemeinschaft nach Bozen ins Merkantilgebäude. Zuhause ist er in Portici in der Nähe von Neapel, wo er auch seinen Salon „DM Parrucchieri“ betreibt. Als Teil des bekannten Unternehmens von Paul Mitchell vertritt er dessen Philosophie. Paul Mitchell revolutionierte mit seiner Kreativität die Kunst des Haareschneidens. Berühmt wurde er für Techniken wie das „Sculpting“. Sein Unternehmen ist zudem für sein soziales Engagement bekannt. Bis heute steht es für friseurexklusive Haarpflegeprodukte von höchster Qualität. Informationen Katharina Gutgsell Tel. 0471 323 284 katharina.gutgsell@lvh.it


Thema | BRANCHEN

Start ins Jahr 2018 ALTHANDWERKER: DER AUSSCHUSS KLÄRTE DIE VORGEHENSWEISE UND TERMINE IM WAHLJAHR 2018. Landesobmann Johann Zöggeler lud die Gruppe der Althandwerker vor Kurzem ins Haus des Handwerks nach Bozen ein. Neben den zahlreich erschienenen Mitgliedern begrüßte Zöggeler auch lvh-Vizedirektor Walter Pöhl und den Landessekretär der Gruppe, Angelo Angerami. Berichtet wurde über die Themen im Verband, die zurzeit häufig diskutiert werden. Hochaktuell sind die Wirtschafts- und Innovationsförderungen, öffentliche Ausschreibungen, der Mobilitätsplan und das neue Gesetz zu Raum und Landschaft, welches einige umstrittene Abschnitte enthält. Angesprochen wurde auch die Planung der diesjährigen Jahreshauptversammlung und das Althandwerkertreffen 2018. Der Versand der Ausweise erfolgte in diesem Jahr bereits im Februar. Informiert wurde zudem über das Projekt „Altes Handwerk als immaterielles Kulturgut“, eine filmische Dokumentation. Anschließend wurden die Vorgehensweise und Termine im Wahljahr 2018 geklärt.

REISEPROGRAMM 2018 STEHT FEST

Neues gibt es auch zum Reiseprogramm in diesem Jahr. Die Angebote führen in alle Himmelsrichtungen. Den Auftakt bilden Wien und Bratislava im Mai. Ein Monat, der sich besonders gut für Städtereisen eignet. Es folgen das Nordkap und die Lofoten im August, eine Badereise nach Rhodos im September und eine viertägige Busreise zum Lago Maggiore samt Fahrt mit dem Glacier Express. Wie immer steht im Mittelpunkt, alte Bekanntschaften zu pflegen und neue zu knüpfen, Kultur zu begegnen und Einblicke in die besuchten Orte zu erlangen.

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Junghandwerker-Selfie Worauf es bei der Arbeit ankommt … FREUDE & ZIELSTREBIGKEIT

Junges Handwerk ist … UNSERE ZUKUNFT

Zusammenhalt stärkt Der Landesausschuss der Althandwerker

Ich kann nicht leben ohne ... MEINE FAMILIE, FREUNDE & HOBBYS

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POLITIK & WIRTSCHAFT HANDWERK BESTIMMT MIT: Auf lokaler, nationaler und auch internationaler politischer und wirtschaftlicher Ebene hat das Handwerk eine wichtige Stimme.

36 03|2018

„Angebote statt Strafmaßnahmen“ DIE STRASSEN IN UND UM BOZEN SIND ÜBERLASTET. VIZEBÜRGERMEISTER CHRISTOPH BAUR ERKLÄRT, WAS DIE STADT UNTERNIMMT UND WIESO DAS BLUE-CITY-KONZEPT DES LVH EIN SCHRITT IN DIE RICHTIGE RICHTUNG IST. Wo sehen Sie das Hauptproblem, wenn es um den Verkehr in Bozen geht? Wie kann es gelöst werden? Ein großes Problem ist der Pendlerverkehr. Die Stadt hat eine Studie in Auftrag gegeben. Erste Daten liegen bereits vor. Momentan sieht es danach aus, als hätte die Situation in Bozen Süd oberste Dringlichkeit. Das heißt nicht, dass nicht auch in der Drususstraße oder der Vittorio-Veneto-Straße Verbesserungsbedarf besteht. Wir müssen auf jeden Fall Verkehrswege für die Pendler erschließen und ihnen helfen, auf öffentliche Verkehrsmittel umzusteigen. Das funktioniert nur, wenn dieses Angebot so effizient ist, dass es für die Leute einen Vorteil hat, das Auto stehen zu lassen. Mit Zwangsmaßnahmen bekommt man die Situation nicht in den Griff, wir müssen Angebote machen.

CHRISTOPH BAUR Vizebürgermeister Bozen

Welche Säulen werden das Mobilitätskonzept in Bozen in den kommenden Jahren tragen? Die Verstärkung des öffentlichen Verkehrs ist sicher ein Ziel. Die Verflüssigung des Verkehrs in der Einsteinstraße ist auch eine Notwendigkeit, die angegangen wird. Dieses Projekt ist übergemeindlich und muss in Zusammenarbeit mit dem Land vorangebracht werden. Nun hat ja der Landeshauptmann in Aussicht gestellt, die Autobahn in den Berg zu verlegen. Es ist noch nichts zugesagt. Falls es aber so weit kommen sollte, ginge sich eine ganz neue Verwendung der bestehenden Trasse aus. Man könnte sie als Erschließungsstraße für die Stadt nutzen.


Alles steht Allein nach Bozen Süd fahren täglich 80.000 Fahrzeuge

Wir bräuchten dann Konzepte innerhalb der Stadt, die die Möglichkeiten der großen Veränderungen nutzen. Die Baustellen in der Innenstadt, besonders jene der Benko-Projekte, drohen den Verkehr noch weiter zu blockieren. Wie will die Gemeinde hier reagieren? Die Gemeinde hat einen Verkehrsexperten beauftragt, der die Aufgabe hat, die Verkehrsprobleme genau zu beleuchten. Er evaluiert zudem die Tauglichkeit bisheriger Lösungsansätze und koordiniert die Kommunikation mit den Bürgern. Es geht hier nicht nur um Benko, sondern auch um andere Großprojekte, wie den Parkplatz am Siegesplatz und das neue Bibliothekszentrum. Die Bauarbeiten, die unterschiedliche Verkehrsprobleme hervorrufen, laufen in bestimmten Abschnitten ab. Deshalb wird der Experte die Stadt kontinuierlich begleiten, damit flexibel reagiert werden kann.

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Inwieweit kann das Blue-City-Konzept, das der lvh vorgelegt hat, eine Lösung sein v.a. für das Problem der Warenzulieferungen in der Innenstadt? Das Konzept ist sehr interessant und ich versichere mich in regelmäßigen Abständen, dass weiterhin daran gearbeitet wird. Sobald die Großbaustellen eröffnen, wird es schwieriger, regelmäßige Zulieferungen zu garantieren. Es ist deshalb ein guter Moment, um jene gesellschaftlichen Kräfte zu überzeugen, die bisher skeptisch gegenüber einer Verlagerung der Warenzulieferung waren. Diese Chance sollten wir nutzen, um Akzeptanz zu generieren, die wir später weiter ausbauen können. Zusätzlich zu den Lieferungen an Geschäfte und Bars gibt es bekanntlich immer mehr Lieferungen von Paketen an Private. Dieses Thema kann man nicht einem Wildwuchs an Warenzulieferern überlassen. Wir haben in Deutschland gesehen, dass das nicht funktioniert. Das Konzept des lvh wäre ein erster Schritt in die richtige Richtung.

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37 03|2018


Nur noch 110 m2 Der neue Gesetzesentwurf sieht kleinere Betriebswohnungen vor

lvh bringt Anliegen zum Urbanistikgesetz vor DER VERBAND VERTRITT VOR DEM GESETZGEBUNGSAUSSCHUSS DIE INTERESSEN DER HANDWERKSBETRIEBE. Wie bereits bekannt, wurde Ende Dezember das neue Landesgesetz für Raum und Landschaft von der Landesregierung genehmigt. Der Gesetzesentwurf wurde nun dem II. Gesetzgebungsausschuss im Landtag zur Behandlung zugewiesen. Der lvh wird auch in dieser Phase die Interessen der Handwerksbetriebe vertreten, indem dem Ausschuss die wichtigsten Anliegen nahegebracht werden. Ende Februar fand eine Anhörung der

Interessensvertreter im Gesetzgebungsausschuss statt, an welcher auch der lvh teilgenommen hat. Der lvh hat sich bei dieser Gelegenheit nochmals dafür eingesetzt, dass die Bestimmungen zur Betriebswohnung nicht verschlechtert werden, d.h. dass die Immobilie nicht wie vom Gesetzentwurf vorgesehen auf 110 Quadratmeter reduziert wird, sondern die aktuell gültigen 160 Quadratmeter beibehalten werden. Wichtig im Kontext des neuen Landesgesetzes Raum und Landschaft ist außerdem die Verankerung des Prinzips, wonach zur Nahversorgung nicht nur der Handel mit Waren (insbesondere Lebensmittel) zählt, sondern auch die Versorgung durch Handwerksbetriebe durch Waren und Dienstleistungen des kurz- und mittelfristigen Bedarfs. Weitere wichtige Anliegen betreffen den Einzelhandel im Gewerbegebiet, das Bauen außerhalb der Siedlungsgrenzen und den Wohnraum für Mitarbeiter. Geklärt werden muss im Zuge der Behandlung des Gesetzes auch die Umwandlung bestehender Bausubstanz von Gewerbeimmobilien außerhalb des Siedlungsgebietes. Außerdem wird sich der lvh weiterhin stark dafür einsetzen, dass das Thema der „Meldung tragender Strukturen“ mit dem neuen Landesgesetz gelöst wird.

38 03|2018

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Die Landesbeihilfen für betriebliche Investitionen von Kleinunternehmen durch Wettbewerb haben sich im letzten Jahr als geeignetes Instrument erwiesen, auch kleineren Handwerksbetrieben Investitionen zu ermöglichen. Der lvh hat sich dafür stark gemacht, dass es eine Neuauflage des Wettbewerbsverfahren auch im Jahr 2018 geben wird. Aktuell wird im zuständigen Landesamt noch an den Richtlinien des diesjährigen Verfahrens gearbeitet. Anschließend wird die Ausschreibung per Beschluss der Landesregierung veröffentlicht werden. Sobald die Richtlinien vorliegen, erhalten lvh-Mitglieder sämtliche relevanten Informationen und Hilfestellung für die konkrete Abwicklung der Fördergesuche.


Datenschutz | POLITIK & WIRTSCHAFT

Neues vom Datenschutz BIS 25. MAI 2018 MÜSSEN BETRIEBE SICH AN DIE NEUE EU-DATENSCHUTZ-GRUNDVERORDNUNG ANPASSEN.

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Geschäftsbeziehungen werden internationaler. Betriebe müssen sich immer öfter mit den Datenschutzbestimmungen anderer Länder auseinandersetzen. Besonders der Umgang mit Daten im Online-Bereich ist schwierig. Die EU-Kommission hat deshalb beschlossen, den Datenschutz zu harmonisieren. Mit der neuen Datenschutz-Grundverordnung (EU DSGVO) schuf sie eine europaweit einheitliche Datenschutzregelung. Noch bis 25. Mai 2018 haben Unternehmen in Italien Zeit, sich an die neue Datenschutzrichtlinie anzupassen und verschiedene Datenverarbeitungsprozesse zu überprüfen. Wesentlichen Neuerungen Nutzer haben mehr Rechte und haben z.B. Anspruch auf Löschung personenbezogener Daten. Betriebe haben neue Transparenz- und Informationspflichten. Wann dürfen Daten verarbeitet werden? Daten dürfen weiterhin nur dann verarbeitet werden, wenn es die Verordnung oder ein anderes Gesetz ausdrücklich erlaubt. Welche Daten dürfen nicht verarbeitet werden? U.a. Daten über ethnische Herkunft, politische Meinungen, religiöse oder weltanschauliche Überzeugungen. Informationspflichten Betriebe sind verpflichtet, den Betroffenen bestimmte Informationen mitzuteilen, z.B. Zwecke und Rechtsgrundlagen der Datenverarbeitung. Auskunftsrecht Wenn das Unternehmen personenbezogene Daten verarbeitet, kann die betroffene Person Auskunft verlangen.

Recht auf Datenübertragbarkeit Personen können ihre Daten „mitnehmen“, d.h. Betriebe müssen gegebenenfalls Daten von einer automatisierten Anwendung auf eine andere Anwendung übertragen. Recht auf Löschung („Recht auf Vergessenwerden“) Das Recht besteht in bestimmten Fällen, z.B. wenn die Daten unrechtmäßig verarbeitet wurden. Ergänzend dazu gibt es ein Recht auf Berichtigung. Verzeichnis der Verarbeitungstätigkeiten Bestimmte datenverarbeitende Betriebe müssen alle Verfahren, bei denen personenbezogene Daten verarbeitet werden, dokumentieren. Datenschutzfolgenabschätzung Die Datenschutzfolgenabschätzung wurde neu eingeführt und ist dann anzuwenden, wenn ein Datenverarbeitungsverfahren voraussichtlich ein hohes Risiko für die Rechte und Freiheiten der Betroffenen birgt. Melde- und Informationspflichten bei Datenpannen Betriebe müssen alle Verletzungen des Schutzes personenbezogener Daten der Aufsichtsbehörde „Garante della Privacy“ melden. Auch die betroffenen Personen müssen benachrichtigt werden. Datenschutzbeauftragter Bestimmte datenverarbeitende Betriebe müssen einen Datenschutzbeauftragten benennen. Nähere Informationen und Hilfestellung lvh-Rechtsabteilung | Tel. 0471 323 244 | rechtsberatung@lvh.it

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THEMEN IN BEWEGUNG GROSSE THEMEN: In diesem Monat geht es um DIE GANZ GROSSEN AM BAU. Auch auf der Baustelle geht es heute nicht ohne DIGITALISIERUNG.

BIM und die Baustelle wird digital

40 03|2018

BUILDING INFORMATION MODELLING �BIM� IST DIE DIGITALE ABBILDUNG EINES BAU� WERKES IN SEINEM GESAMTEN LEBENSZYKLUS, VON DER PLANUNG ÜBER DIE BAU� AUSFÜHRUNG BIS HIN ZUM GEBÄUDEBETRIEB. BIM IST AUF DEM VORMARSCH.

Analysen

Planung

Dokumentation

Konzept

Vorfertigung

Entwicklung

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Baulogistik

Betrieb&Wartung

Abbruch

Die Digitalisierung ist in allen Wirtschaftssektoren auf dem Vormarsch und eröffnet neue Möglichkeiten zur Prozessoptimierung – zur höheren Transparenz, zur besseren Kommunikation und zur fruchtbringenden Zusammenarbeit. Im Bausektor ist die Methode des Building Information Modelling (BIM) ein Synonym für Digitalisierung. Building Information Modeling ist eine Methode, die ein Bauwerk in seinem gesamten Lebenszyklus, von der Planung über die Bauausführung bin hin zum Gebäudebetrieb, digital abbildet und die Zusammenarbeit der Akteure in der Wertschöpfungskette Bau fördert.

STEIGERUNG DER EFFIZIENZ

Das Gebäudedatenmodell dient als gemeinsame Basis aller Projektbeteiligten und hilft, die Effizienz zu steigern und die Kontrolle durch eine digitale, automatisierte Verwaltung und Verarbeitung von Informationen und Daten zu erleichtern. Davon profitieren alle Projektbeteiligten. Die Einführung von BIM bringt vielfältige Veränderungen in den Handlungsfeldern Mensch, Technologie, Prozesse und Rahmenbedingungen mit sich.


Die ganz Großen am Bau | THEMEN IN BEWEGUNG

BIM FÜR ÖFFENTLICHE BAUVORHABEN

HANDLUNGSFELD MENSCH

Der wichtigste Faktor für eine erfolgreiche BIM-Einführung sind alle Menschen, die bei der Erstellung, der Verwaltung und der Koordinierung von Daten involviert sind. Da die Implementierung von BIM weitreichende Veränderungen in der Organisationsstruktur mit sich bringt, sind die Definition von Rollen und Verantwortlichkeiten, der geregelte Informationsaustausch, Schulungen und Weiterbildungen sowie das Engagement der eigenen Mitarbeiter besonders wichtig.

HANDLUNGSFELD TECHNOLOGIE

Mit dem Handlungsfeld Technologie meinen wir die sogenannten BIM-Werkzeuge: Hardware, Software, Netzwerke und Systeme für den Austausch und die Verwaltung von Daten. Die Anpassung der technologischen Strukturen beschränkt sich aber nicht nur auf den Ankauf neuer Systeme, sondern betrifft auch weitere Bereiche wie die Sicherheit in der In-

Der Auslöser für die Einführung von Building Information Modelling (BIM) war die EU-Richtlinie 2014/24/EU über die öffentliche Auftragsvergabe. In Italien wurde die Richtlinie mit dem neuen Vergabekodex (GvD 50/2016) umgesetzt, indem „die schrittweise Anwendung spezifischer elektronischer Methoden und Werkzeuge für die Modellierung von Gebäuden und Infrastrukturen“ vorsegehen wurde. Das Dekret Nr. 560 vom 1. Dezember 2017 legt Rahmenbedingungen und Zeitplan für die schrittweise Einführung fest. Die verpflichtende Nutzung elektronischer Modellierungsmethoden und -werkzeuge beginnt: > am 1. Jänner 2019 für Bauwerke über 100 Millionen Euro; > ab 2020 für komplexe Bauwerke über 50 Millionen Euro; > ab 2021 für komplexe Bauwerke über 15 Millionen Euro; > ab 2022 für Bauwerke über 5,2 Millionen Euro; > ab 2023 für Bauwerke im Wert von über eine Million Euro; > ab 2025 für alle neuen Bauwerke. Die nationale Bezugsnorm ist die UNI 11337:2017 über Hochund Tiefbauarbeiten – digitales Management von Gebäudeinformationsprozessen.

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Mensch

Technologie

Prozesse

Rahmenbedingungen

formationstechnik, die Verwaltung von Benutzerprofilen, die Strukturierung und Verwaltung von Daten, Datenaustausch, -management und -controlling, die Nutzung von Cloud-Plattformen für die Verwaltung und Freigabe von Daten.

HANDLUNGSFELD PROZESSE

Building Information Modelling (BIM) erfordert eine intensive Zusammenarbeit zwischen allen Beteiligten am Projekt und verändert grundlegend Arbeitsabläufe, den Austausch zwischen den verschiedenen Fachgebieten, die Kommunikation sowie die Projektsteuerung. Besonders wichtig ist es, alle Prozesse im Hinblick auf Planung und Bauausführung genau zu definieren, und zwar unter Berücksichtigung von Datenaustauschformaten, Übergabekriterien sowie Aspekten der Datensicherheit.

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HANDLUNGSFELD RAHMENBEDINGUNGEN

Das Handlungsfeld Rahmenbedingungen erfordert einen klaren Abgleich zwischen bestehenden Richtlinien und Regelungen. Das Ziel ist es, Standards und technische Spezifikationen zu definieren und somit

BETON EISACK TESTET MIT CIFA UND MAN WELTWEITE INNOVATION Energya, das erste Modell Hybrid Plug-in unter den Betonmischern

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Die ökologische Wende der Großen Weniger Verbrauch, weniger Lärm, weniger Emissionen. Dafür mehr Freiheit. Das ist Energya, das Projekt von Cifa, führender Hersteller von Betonmischern, für die Zukunft. Beton Eisack ist mit dabei. Energya, so heißt der innovative Betonmischer von Cifa. Beton Eisack aus Klausen wurde von Cifa ausgesucht, um den Prototyp dieses anpruchsvollen Betonmischers bei schwierigen Arbeitsbedinungen auf Südtirols Bergstraßen und auf hiesigen Baustellen zu testen. Christian Auer, Mitgesellschafter der Beton Eisack, ist begeistert: „Energya schlägt eine Brücke in die Zukunft und verbindet die Vorteile der traditionellen Hightech mit jenen der modernern Elektrotechnologie.“

MISCHEN OHNE MOTOR

Die große Innovation von Energya besteht darin, dass die Bewegung der Trommel auch ohne Motoreinsatz möglich ist. Sie wird mittels eines Elektromotors betrieben. Die Lithium-Ionen-Batterien hängen am Dieselmotor und ermögli-

chen die Drehung des Mischers auch bei Motorstillstand. Der Elektromotor und die Batterien befinden sich hinter der Fahrerkabine. Die Batterien sind am Stromnetz in vier Stunden aufgeladen; mit dem High-Speed-System sind es in nur 18 Minuten (Plug-In-Technology). Energya verfügt außerdem über das Kinetic Energy Recovery System (KERS), das innovative System für die Energierückgewinnung in der Bremsphase des Motors.

WENIG VERBRAUCH

Der Hersteller Cifa rechnet mit einer Treibstoffersparnis von 27 Prozent und einer Lärmreduzierung von bis 10 dB. Das Design ist in jedem Detail durchstudiert und konnte mit dem prestigeträchtigen Red Dot Design Award sogar die anspruchsvolle deutsche Jury überzeugen.

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die mit der BIM-Methode generierten Informationen effektiv nutzen zu können. Dies betrifft auch die Themen Datenherkunft und geistiges Eigentum, Zugangs- und Nutzungsrechte sowie Regeln für die Datenüberprüfung. Die Definition der Rahmenbedingungen eines BIM-Prozesses ist unerlässlich, um seine Zuverlässigkeit zu garantieren und die mit BIM-Werkzeugen erstellten Informationen effizient nutzen zu können. Erst das enge Zusammenspiel dieser Handlungsfelder ermöglicht die Schaffung eines verlässlichen Prozessregelwerks sowie die digitale und automatisierte Verwaltung von Bauwerken mit den damit verbundenen Daten. Die BIM-Implementierung im eigenen Unternehmen besteht nicht nur darin, neue

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Software-Lösungen zu erwerben und zu nutzen. Es erfordert vor allem ein hohes Maß an Engagement, bedachtem Planen und Umsicht, um die Veränderungen in den verschiedenen Handlungsfeldern zu erkennen und erfolgreich umzusetzen.

HERAUSFORDERUNG FÜR ALLE

Der Einsatz von BIM im gesamten Lebenszyklus eines Bauwerkes, von der Planung bis hin zum Betrieb stellt viele Unternehmen vor eine große Herausforderung. Unklare Abläufe, fehlende Schnittstellen zwischen Projektbeteiligten und viele rechtliche Fragen zu Verantwortlichkeiten, die auf jeder Baustelle auftauchen können, stellen heute noch große Hürden für eine unmittelbare und flächendeckende Einführung dar.

PILOTPROJEKT MIT DEM FRAUNHOFER INSTITUT Systematischer BIM-Ansatz in der Firma Niederstätter AG

03|2018

Ein Konzept für die Einführung von BIM Niederstätter öffnet sich dem digitalen Wandel in der Baubranche und erarbeitet in Zusammenarbeit mit Fraunhofer Italia ein Konzept für die schrittweise Einführung von Building Information Modelling (BIM). Niederstätter arbeitet seit über 40 Jahren für die Baubranche. Die Firma in Familienhand verkauft, vermietet und tauscht Maschinen und Geräte bekannter und renommierter Marken in allen Größenklassen. Auch für hochwertige Container ist Niederstätter seit Jahren ein Begriff. Wer bei Niederstätter kauft oder mietet, kann sich der Beratung hochqualifizierter Fachleute und eines perfekten Services sicher sein“, versprechen Manuel und Daniela Niederstätter, die im Familienbetrieb die zweite Generation verkörpern.

in verschiedenen Unternehmensbereichen. Im Bereich Container und Fertigbau bietet Niederstätter seinen Kunden schlüsselfertige Lösungen für modulare Räume. In der Regel sind in diesem Sektor die Fristen eng, entsprechend wichtig ist eine optimale Planung und eine perfekte Logistik. Deshalb wurde dieser Bereich für den Einstieg in das Thema BIM ausgewählt. Anhand einer Fallstudie werden die Anforderungen für die BIM-Einführung definiert. Wichtig ist die

JA ZUM DIGITALEN ZEITALTER

Jetzt öffnet sich die Niederstätter AG dem digitalen Wandel in der Baubranche und erarbeitet in Zusammenarbeit mit Fraunhofer Italia ein Konzept für die Einführung von Building Information Modelling (BIM)

Zweite Generation Geschwister Manuel und Daniela Niederstätter

ganzheitliche Betrachtung des Projektes unter Einbeziehung aller beteiligten Menschen, der verfügbaren Technologien, der Arbeitsprozesse sowie der externen Rahmenbedingungen. Daraus wird ein konkreter Maßnahmenplan für die weitere Einführung von BIM entwickelt, der sich auch auf weitere Unternehmensbereiche erstrecken soll. Dank dieses Ansatzes werden Potenziale und Trends frühzeitig erkannt und daraus innovative Dienstleistungen für die Kunden entwickelt.


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Erfahrungen aus der Praxis zeigen, dass bereits der Einsatz von Building Information Modelling (BIM) in Teilbereichen zu erheblichen Vorteilen verhilft und zudem gut als BIM-Einstieg geeignet ist.

BIM SCHRITTWEISE EINFÜHREN

Mit BIM zunächst in Teilbereichen zu beginnen, hilft, Potenziale, Herausforderungen und Grenzen der BIM-Methode im eigenen Unternehmen zu erkennen. Außerdem kann man bei der schrittweisen Einführung besser abklären, welche Veränderungen bei den einzelnen Handlungsfeldern Mensch, Technologie, Rahmenbedingungen und Prozesse notwendig sind. Und schließlich wird schrittweise klarer, wie der BIM-Ansatz auf weitere Unternehmensbereiche ausgeweitet werden kann. Der erste Schritt für eine erfolgreiche BIM-Implementierung im Unternehmen ist, sich dafür zu entscheiden.

PARADIGMENWECHSEL

Building Information Modelling (BIM) ist erst dann eine sinnvolle Prozessabwicklungsmethode und verspricht Erfolg, wenn alle Entscheidungsträger des Unternehmens dem zustimmen und für einen Paradigmenwechsel bereit sind. Das Potenzial, Herausforderungen und Grenzen von Building Information Modelling können anhand eines Pilotprojektes im Unternehmen erkannt werden.

Die Autorin: Ing. Carmen Marcher Teamleiterin Process Engineering in Construction Fraunhofer Italia, Bozen Tel. 0471 196 6900 info@fraunhofer.it www.fraunhofer.it

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DER INNOVATION VERPFLICHTET So punktet das Handwerk in der Baubranche

Qualität, Erfahrung und Service am Bau Die Maier Anton GmbH ist ein traditionsreicher Handwerksbetrieb für den Tiefbau aus dem Passeiertal. Seit 2003 besitzt die Firma ein modernes Betonwerk in Bozen. Jetzt startet sie damit neu durch. Flexibles Handeln macht kleine Betriebe ganz groß. Wenn die geballte Kraft einer ganzen Familie hinter dem unternehmerischen Ziel steckt, dann sind kleine Betriebe noch leistungstärker und langfristig erfolgreich. Das ist kurz gefasst die Geschichte des Familienbetriebes von Anton Maier, seines Zeichens scheidender Obmann der Berufsgemeinschaft der Tiefbauer im lvh.apa, seit 15 Jahren in erster Linie, wenn es darum geht, die Interessen der Kleinbetriebe und des Handwerks am Bau zu vertreten.

Leistungsstark ist die Maier Anton GmbH auch mit dem Betonwerk in Bozen Süd entlang der Autobahn, das seit 2017 von der Handwerkerfamilie selbst geführt wird. „Unsere Kunden schätzen vor allem die Erfahrung und das Fachwissen, das wir in 40-jahriger Praxis am Bau erworben haben“, sagt der Firmenchef.

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Das Werk in Bozen verfügt über die modernste Beton-Mischanlage Südtirols. Mit zwei Mischtürmen von Liebherr zu je drei

Kubikmetern, die mit einem Mikroprozessor gesteuert werden, sorgt der Fachbetrieb für eine besonders gute Qualität der Betonsorten in fünf verschiedenen Körnungen. Immer schon der Innovation und der Qualität verpflichtet, besitzt die Maier Anton GmbH die ISO-Zertifikate, Zuschläge und Beton sind CE-zertifiziert. Leistugsstark ist auch der moderne Fuhrund Maschinenpark, mit zwei Pumpen und fünf Betonmischern. Davon sind vier Lkw Umweltfahrzeuge der Euro-6-Klasse und drei der Euro-5-Klasse.

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Zwei Brüder, ein Ziel

01 Die Halle Nur Felder für die Holzverarbeitung 02 Kurt (l.) und Horst Taschler Positives Denken und Tatendrang

FELDER ITALIA, NATZ-SCHABS: WIR WAREN MIT FELDER ITALIA BEI DER ZIMMEREI HOKU IN TOBLACH. EIN BEISPIEL FÜR ERFOLG IM HANDWERK DURCH KÖNNEN UND LEIDENSCHAFT. Der Name HOKU – aus den Vornamen der Brüder Taschler, Horst, 43, Zimmerer, und Kurt, 45, Geometer, Inhaber einer der besten Zimmereien im Pustertal – ist ein Begriff, wenn es ums Bauem mit Holz geht. Sie empfangen uns im modernen Betriebssitz in der Handwerkerzone in Toblach, der für die 30 Baustellen, die zurzeit betreut werden, sichtlich zu klein ist. Dort war vor 19 Jahren der Startpunkt für das unternehmerische Ziel der zwei Brüder, als der Euro gerade eingeführt wurde und ihnen kalter Wind entgegenwehte. Doch mit widrigen Wetterbedingungen können die Toblacher umgehen. Mit Mut, Tatendrang und Entschlossenheit gewappnet, bauten sie an ihrem Vorhaben weiter und gewannen das Vertrauen von vielen Kunden und verlässlichen Partnern. Einer der Ersten, der an sie geglaubt hat, war Felder. Damals wie heute sind bei HOKU für die Holzverarbeitung nur Maschinen der Marke Felder im Einsatz. Der Erfolg von Horst und Kurt beruht auf ihrer Offenheit gegenüber Veränderungen, die

sie für eine immer bessere Organisation im Betrieb implemientieren. Es geht um neue Maschinen und Programme und ihre digitalen Funktionen für eine perfekte Planung, eine schnelle Arbeitsvorbereitung und das fehlerfreie Zuschneiden. Zusammen mit Felder ist es HOKU gelungen, große Fortschritte zu erzielen und sehr schwierige Baustellen wie jüngst die Edelrauthütte und die Schwarzensteinhütte auf 3000 Metern Höhe erfolgreich abzuschließen. Es geht aber auch um eine innovative Personalführung, die Leerläufe minimieren lässt. 19 Mitarbeiter machen aus HOKU heute ein starkes Team. Dank der Digitalisierung und einer guten Organisation der Arbeit sind die Mitarbeiter die besten Botschafter von HOKU auf den Baustellen und informieren die Zentrale mit großer Verantwortung über jeden Baufortschritt. Die breite Kompetenz und die natürliche Offenheit, vor allem aber die große Leidenschaft der Brüder Taschler stecken an. Uns auch.

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