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Fachzeitschrif für die Südtroler Wirtschaf

WAlto Adige TV berichtet über Handwerkerinnen und Handwerker im lvh

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Neues EU-Gesetz bringt Vorteile für Betriebe und Verbraucher/innen

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Geplanter „KreditpunkteFührerschein“ im Baugewerbe, nicht akzeptabel

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79. Jahrgang www.lvh.it I. R.– Poste Italiane SpA | Spedizione in Abbonamento Postale D. L. 353/2003 (conv. in L. 27/02/2004 no 46) | art.1, comma 1 CNS Bolzano Tassa Pagata – Taxe Percue | mensile, edizione nr° 2 02 2024
LEISTUNG MUSS SICH LOHNEN! DAS HANDWERK ALS LEISTUNGSTRÄGER

Familienfreundlich im Handwerk!

Vereinbarkeit von Familie und Beruf ist ein Muss für einen attraktiven Arbeitgeber.

Das audit familieundberuf unterstützt Sie dabei!

Informationen zum audit familieundberuf:

Handelskammer Bozen

Familienfreundliches Unternehmen

Südtiroler Straße 60, 39100 Bozen

Tel. 0471 945535

familieberuf@handelskammer.bz.it

www.handelskammer.bz.it

Autonome Provinz Bozen – Südtirol

Familienagentur

Kanonikus-Michael-Gamper-Str. 1, 39100 Bozen

Tel. 0471 418367

familienagentur@provinz.bz.it

www.provinz.bz.it/audit

Lesen Sie mehr über Audit familienundberuf in der Rubrik THEMEN IN BEWEGUNG ab Seite

Fotos: Familienagentur/Ingrid Heiss

EINE NEUE JAHRESZEIT, VOLLER IDEEN FÜR DAS HANDWERK.

EDITORIAL

März ist der Monat der Frauen und des Frühlings. Dies spiegelt sich in der Auswahl der Haupthemen der aktuellen Ausgabe wider.

Der lvh startet außerdem eine Kampagne mit drei verschiedenen Dachthemen, die dem Handwerk besonders am Herzen liegen.

Der erste Dachthema, unter dem Titel: „Leistung muss sich lohnen!“ betont die Wichtgkeit, den Einsatz und die Motvaton der geleisteten Arbeit entsprechend zu würdigen. In dieser Ausgabe konzentrieren wir uns besonders auf Frauen und Jugendliche: Erstere berichten von ihren Erfahrungen, Beruf und Familie zu stemmen. Im Zusammenhang mit den Jugendlichen sprechen wir vor allem über Berufspraktka ab 14 Jahren und geben einer jungen Weltmeisterin der WorldSkills eine Stmme.

Jugendliche und Frauen stehen auch im Mitelpunkt der Artkel über die Lehre, die in Südtrol im Wachstum ist und über die von der Provinz geförderten Maßnahmen zur Förderung des weiblichen Unternehmertums

Außerdem berichten wir über eine Serie von Fernsehsendungen, die einen Blick hinter die Kulissen des Südtroler Handwerks bieten. Neben der Vorstellung des Angebots des lvh geben die Sendungen Handwerkerinnen und Handwerkern eine Stmme. In ihrer Vielfalt haben die verschiedenen Episoden ein gemeinsames Thema: das Handwerk als Wiege der Traditon und als Motor der Zukunf.

Unter den weiteren interessanten Themen weisen wir auf die neue europäische Verordnung zum Recht auf Reparatur hin, was vielen kleinen Betrieben neue Perspektven eröfnet.

Viel Spaß beim Lesen!

Die Redakton

manufakt 3 03|2024

SICH ZU ENGAGIEREN, LEISTUNG ZU BRINGEN MUSS SICH LOHNEN.

IMMER FÜR SIE DA!

lvh.apa

Wirtschafsverband Handwerk und Dienstleister

www.lvh.it

Impressum

manufakt – Fachzeitschrif für die Südtroler Wirtschaf

Aufage

10.000 Exemplare für 40.000 Leser/innen hgb. und Verwaltung lvh.apa Bildung & Service Gen. mbH

Miterweg 7 39100 Bozen

Tel. 0471 323 200 manufakt@lvh.it

Jährliche Abo-Gebühr

55 Euro (Inland)

65 Euro (Ausland)

Koordinaton:

Dr. Ramona Pranter

Redakton:

Leslie Wiss (lw)

Silvia Otaviano (so)

Verantwortliche Werbung/Sponsoring

Themen in Bewegung, Im Blick:

Dr. Margareth M. Bernard (mb)

Lektorat:

Julia Ranigler, MBA

Presserechtlich Verantwortlicher:

Dr. Bernhard Christanell, MA

Reg. Tribunal Bozen

Nr. 24 am 11. Mai 1948. ROC 9592

Grafk und Layout: Longo AG

Druck: Athesiadruck GmbH Bozen

03|2024 18 24 NUR BEIM LVH: EINZIGARTIGER BRANDSCHUTZKURS IN SÜDTIROL KLIMAFREUNDLICH BAUEN: EIN REALISTISCHES ZIEL 10–13
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FÖRDERUNGEN FÜR FRAUEN: EXTRA BEITRAG DES LANDES

Inhalt

07 WICHTIGE UMFRAGE

lvh-Umfrage unter dem Moto: „Bürokrate - weniger ist mehr!“

HANDWERK & GESELLSCHAFT

40 LVH-WINTERSPORTFEST Spaß und viel Sonne gab es beim lvh-Wintersportest in Feldthurns.

THEMEN IN BEWEGUNG

10 LEISTUNG MUSS SICH LOHNEN Erfahrungsberichte aus dem Handwerk und was verbessert werden muss.

BETRIEB

14 „MONDO ARTIGIANO“

Alto Adige TV trift das Südtroler Handwerk.

WEITERBILDUNG

21 FONDART

Kostenlose Weiterbildung mit dem natonalen Fond für Finanzierung.

FOKUS BRANCHEN

22 DEN DINGEN SEELE EINHAUCHEN

Die Textlkünstlerin Ingrid Bodner und die Kreatvität ihres Handwerks.

24 SANITÄTSFONDS IM BAUGEWERBE

Der Fonds ist da, jetzt einschreiben!

POLITIK & WIRTSCHAFT

36 LEHRLINGSPRÄMIE FÜR BETRIEBE

Die Prämie zur Unterstützung von Ausbildungsbetrieben wurde verlängert.

42 FAMILIENFREUNDLICHE BETRIEBE

Mit dem Audit familieundberuf punkten.

IM BLICK

48 TRENDS UND MÄRKTE

Gasser IVECO GmbH für Alps Cofee, Raifeisenverband, Kleinanzeiger

Leserservice

07 KLARTEXT

Von Martn Haller

16 INNOVATION & NACHHALTIGKEIT Trendradar

20 KURSE

Das Angebot des lvh

39 RECHTSABTEILUNG Nützliche Tipps

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NEWS
INHALT

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NEWS

AKTUELLES IM ÜBERBLICK: Was bewegt die Welt des Handwerks und der Dienstleister in Südtirol?

Tipworld 2024

DIE MESSE FÜR

GASTRONOMIE, HOTELLERIE, BAUEN UND WOHNEN IM PUSTERTAL IST EIN WICHTIGER TREFFPUNKT FÜR ALLE.

Vom Samstag, 6. bis Dienstag, 9. April 2024 öfnet die Tipworld – die größte Messe im Pustertal für Gastronomie, Hotellerie, Bauen und Wohnen – in Stegen/Bruneck ihre Tore.

Südtroler Handwerksbetriebe präsenteren eine große Auswahl an Qualitätserzeugnissen. Dazu gehören verschiedene Produkte und Dienstleistungen aus dem Bau-, Möbel- und Einrichtungsbereich, von Innenausstatung über Hotelelektronik bis hin zum Lebensmitelbereich. Bei Workshops, einem vielseitgen Angebot an Produkten und einem breitgefächerten Rahmenprogramm lernen Interessierte den Tourismus im Pustertal kennen.

Im Handwerkszelt (Zelt 2) stellen die folgenden 20 Qualitätsbetriebe aus: Artejanat Val Badia, Beikircher Grünland, Berggenuss Niederbrunner Edith, Elektro Gasser, Eurodecor 2000, Happacher Metallgestaltung, Holzmar, Isifer, Kyma Controls, Mair Ofenbau, Möbel Clara, Moling Alberto, Nextlevel Handwerk, Pezzei Metallform, Pupp, Schwärzer, Studio Puls, Tischlerei Alton, Wohnstudio & Tischlerei Mair Lorenz und Pastfcio San Vigilio.

FAKT

des Monats

3.670

NEUE JUNGE FACHKRÄFTE

Die Kurve der Lehrlinge steigt weiter an. Insgesamt 3670 junge Menschen haben sich 2023 für eine Lehre entschieden. Der lvh freut sich über diese Entwicklung. Die Statstken für 2023 zeigen, dass erstmals mehr minderjährige als volljährige Lehrlinge ausgebildet werden. „Dieser Trend markiert einen Wendepunkt und bestätgt die Bedeutung einer frühzeitgen berufichen Bildung“, zeigt sich Priska Reichhalter, Landesobfrau der Junghandwerker/innen im lvh zufrieden.

Der signifkante Ansteg der Lehrlingsverträge auf fast das Niveau vor der Pandemie unterstreiche die Resilienz und Atraktvität der dualen Ausbildung. „Dieses System bietet Jugendlichen nicht nur eine solide berufiche Grundlage, sondern stärkt auch die Wirtschaf durch die Förderung qualifzierter Fachkräfe“, unterstreicht auch lvh-Vizepräsident Hannes Mussak. Der lvh sieht in diesen Entwicklungen eine Bestätgung seines Engagements für die duale Ausbildung.

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Eindruck der Tipworld 2023 © lvh.apa

Im Bild (v.l.n.r.): Alessandro Volpe (WorldSkills Piemont), Wolfgang Egger (lvh.apa), Catherine Guichardaz, sowie zwei Schülerinnen und eine Lehrerin (Collège René Cassin), Chiara Petracca (Konsulin), Susanne Pichler (HK BZ) und Thomas Pardeller (lvh.apa) © WorldSkills

WorldSkills Lyon 2024

IM SEPTEMBER 2024 FINDEN DIE WORLDSKILLS IN LYON STATT. KÜRZLICH TRAFEN SICH DIE TECHNISCHEN DELEGIERTEN.

Die Vorbereitungen für die WorldSkills 2024 laufen auf Hochtouren. Insgesamt werden 17 Berufe vertreten sein: 11 aus Südtrol, fünf aus dem Piemont und einer aus Friaul-Julisch Veneten.

Vor Kurzem fand in Lyon die technische Vorbereitungswoche stat, wo alle technischen Delegierten mit den Wetbewerbsverantwortlichen und den Verantwortlichen der Wetbewerbsfäche zusammentrafen, um organisatorische und technische Details abzuklären. Für jeden Beruf gab es dabei eine eigene Sitzung.

Anwesend waren der technische Delegierte Thomas Pardeller (lvh-Direktor), Susanne Pichler (Handelskammer Bozen), Wolfgang Egger (lvh.apa), sowie Alessandro Volpe (WorldSkills Piemont).

Bürokratie...

WENIGER IST MEHR! DER LVH STARTET EINE UMFRAGE ZUR BÜROKRATIE IM HANDWERK.

Der Bürokratedschungel ist riesig geworden. Jeden Tag gehen, aufgrund von ausufernden bürokratschen Aufagen, wertvolle Arbeitsstunden verloren. Deshalb ruf der lvh, seine Mitglieder auf, die aufwändigsten bürokratschen Belastungen mitzuteilen. Der lvh möchte Erleichterungen und Entlastungen für alle Betriebe erzielen.

Insbesondere geht es um diese Aspekte:

> Welche bürokratschen Belastungen am lästgsten und zeitaufwändigsten sind;

> Was soll konkret vereinfacht werden. Zum Fragebogen geht es über folgenden QR-Code.

Liebe Handwerkerinnen, liebe Handwerker,

Leistung muss sich lohnen. Das ist nicht nur das Haupthema dieser Ausgabe, sondern auch ein Grundprinzip nachdem unsere Gesellschaf funktoniert.

Junge Menschen, Frauen, Seniorinnen und Senioren, sowie natürlich alle Handwerkerinnen und Handwerker bringen jeden Tag Leistung, haben aber auch mit vielen Hürden zu kämpfen, die diese Leistung einbremsen.

Im Fall der Frauen hat dies of damit zu tun, Familie und Beruf unter einen Hut zu bekommen. Viele Frauen sind die Stützen ihrer Betriebe und leisten hier doppelte Arbeit, in den Firmen und in der Kinderbetreuung zu Hause. Junge Menschen wollen of arbeiten, Leistung bringen, sind aber aufgrund ihres Alter eingeschränkt und benötgen vor allem auch unser Engagement um ihre Leidenschaf zu entdecken und Leistung bringen zu können.

Diese Menschen zu würdigen, aber auch ihre Probleme und Bedürfnisse zu erkennen und ihnen dabei zu helfen diese zu überwinden, sollte unser aller Anliegen sein. Wir als Wirtschafsverband Handwerk und Dienstleister haben (lvh.apa) als Vertreter aller Handwerkerinnen und Handwerker die Aufgabe, auf die Missstände hinzuweisen und nicht zuletzt, der Gesellschaf, sowie auch der Politk einen Spiegel vorzuhalten.

Gemeinsam können wir viel erreichen und dafür sorgen, das sich Leistung (wieder) für alle lohnt.

Euer Präsident,

manufakt
KLARTEXT 7 03|2024
MARTIN HALLER lvh-Präsident

WILLKOMMEN IN DER GENERATION H

> E-Pro GmbH | Elektrotechniker/innen | Bozen

> Rotensteiner Markus | Floristen/Floristnnen | Rifan

> DMS Interior OHG | Tischler/innen | Bruneck

> Stufesser Valeria | Fassmaler/innen und Vergolder/innen | St. Ulrich

> Zimmerei Unterhauser KG des Unterhauser Peter & Co. | Holzbaumeister/innen und Zimmerer/innen | Kurtatsch

> Geier Julian | Maler/innen und Lackierer/innen | Kurtatsch

> Elektro Federspieler OHG des Federspieler Herbert & Söhne | Elektrotechniker/innen | Lüsen

> Hydrotec des Hochkofer Christan | Heizungs-, Lüfungs- und Sanitärtechniker/innen | Sarntal

> Gärtnerei Rinner Lorenz | Floristen/Floristnnen | Latsch

> Plose Metallbau GmbH | Schmiede/Schmiedinnen und Schlosser/innen | Brixen/St. Andrä

> Salon Alexa der Dezini Nadya | Friseure/Friseurinnen | Lana

> CronCab des Christof Graber | Mietwagenunternehmer/innen | Bruneck

> Dachservice Seyr GmbH | Bau- und Galanteriespengler/innen | Rasen/Antholz

> Mutschlechner Lorena | Nahrungsmitel | Enneberg

> Profanter Simon | Mediendesigner/innen | Kastelruth

> Kältetechnik Kuntner des Kuntner Philipp | Kälte- und Klimatechniker/innen | Algund

> Eletro Riu di Riu Francesco | Elektrotechniker/innen | Villanders

> Openforce Srls Unipersonale | Mediendesigner/innen | Pedaso

> Riatex Tappezzeria di Horia Anghel | Tapezierer/innen und Raumausstater/innen | Leifers

> Molermoritz des Kröss Moritz | Maler/innen und Lackierer/innen | Vöran

> Epreinigung der Pixner Erika Waltraud | Reinigungsunternehmer/innen | St. Martn in Passeier

> Projects des Pöder Christan | Marling

> Alber David | Maler/innen und Lackierer/innen | Schlanders

> Karosse GmbH | Karosserietechniker/innen | Sand in Taufers

> P und P Landschafspfege OHG | Floristen/Floristnnen | Aldein

> Dorfmann Samuel | Tischler/innen | Feldthurns

Ehrenamt

Das Ehrenamt wird gestärkt © shuterstock/ Guitarfoto

2.334 JURISTISCHE PERSONEN SIND IM EINHEITLICHEN REGISTER IN SÜDTIROL EINGETRAGEN.

Vor kurzem hat der Ministerrat in Rom die Durchführungsbestmmung zum Ehrenamt genehmigt. Damit werden Voraussetzungen geschafen, um vor allem kleine Vereine von den bürokratschen Aufagen entlasten zu können, welche die Reform des sogenannten „Driten Sektors“ mit sich gebracht hat. Demzufolge sollten nämlich alle ehrenamtlichen Vereine und Verbände ins gesamtstaatliche Einheitsregister (RUNTS) eingetragen werden.

Die neue Landesrätn für das Ehrenamt, Rosmarie Pamer, begrüßt die Durchführungsbestmmung als „wichtge Voraussetzung, um den Fortbestand der kleinen Vereine und Verbände zu sichern“. Nun werde per Landesgesetz ein Landesregister für diese Organisatonen geschafen.

„Mission Handwerk“

DAS IST DER SPANNENDE PODCAST, IN DEM DREI JUNGHANDWERKER/INNEN ABWECHSELND MIT GÄSTEN DISKUTIEREN.

Priska Reichhalter, Simon Volgger und Patrick Gampenrieder von den Junghandwerker/innen im lvh sprechen im Podcast mit renommierten Gästen über aktuelle Themen und Herausforderungen im Handwerk. Eine neue Folge gibt es alle zwei Wochen.

> Theo Oberhofer erklärt, wie die Berufsgruppe Gebäudetechnik zur „Energiewende“ beiträgt.

> Johanna Santa Falser und Priska Reichhalter sprechen Ende März über starke Frauen im Handwerk.

MANUFAKT NEWS

„Meister/in der Exzellenz“

EINE INITIATIVE VON MÉTIERS D’EXCELLENCE LVMH, LORO PIANA, CONFARTIGIANATO UND DER NATIONALKAMMER FÜR MODE.

Der Preis ist Handwerkerinnen und Handwerkern aus den Bereichen Textl, Bekleidung, Schuhe, Schneiderei, Brillen, Schmuck, Lederwaren, Komponenten des Modeprodukts und, als Neuheit dieses Jahres, Möbel und Einrichtungsgegenständen vorbehalten.

Der Preis ist Fachleuten und Unternehmen zugänglich, die mindestens 12 Monate vor der Anmeldung zum Wetbewerb, gegründet wurden.

Man kann sich für nur eine der drei Kategorien bewerben: Meisterhandwerker/in der Exzellenz (für Fachleute und Unternehmen mit mindestens 5 Jahren Erfahrung); Aufstrebende/r Meisterhandwerker/in der Exzellenz (bezogen auf Projekte, die in den 5 Jahren vor der Anmeldung zum Wetbewerb erstellt wurden); Meister/in der Innovatons-Exzellenz (für Fachleute, die Traditon und Innovaton kombinieren). Die Anmeldungen sind vom 21. Februar bis zum 15. Mai 2024 geöfnet.

Eine Anmeldung ist über den QR-Code (links im Bild) möglich.

Bezirkspräsidentin

RITA EGGER WURDE KÜRZLICH ZUR PRÄSIDEN

TIN DES SÜDTIROLER WIRTSCHAFTSRINGSBEZIRK VINSCHGAU GEWÄHLT.

Rita Egger, betreibt in Eyrs, mit ihrem Mann eine Karosseriewerkstat und ist außerdem lvh-Bezirksobfrau der Frauen im Handwerk des Untervinschgau. Seit Kurzem hat sie auch die Positon als Bezirkspräsidentn des Südtroler Wirtschafsrings (SWR) im Vinschgau übernommen. Diese Positon hate sie bereits im Jahr 2009 inne und war damals die erste Frau in dieser Rolle. Während der ersten Bezirkssitzung unter ihrer Leitung legte sie ihre Zielsetzungen und Prioritäten für ihre zweijährige Amtszeit dar. Dazu gehören vor allem die Mobilität, sowie die Berufsausbildung. Eine efziente Infrastruktur sei für das reibungslose Funktonieren der

Wirtschaf, besonders in ländlichen Gebieten, unerlässlich, erklärte Egger. Um die Abwanderung von Fachkräfen ins benachbarte Ausland zu verhindern, müsse das Image der praktschen Berufe gesteigert werden. „Es sind spezifsche Maßnahmen erforderlich, um sowohl die Schulen als auch die Eltern zu sensibilisieren“, zeigt sich Egger überzeugt.

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manufakt MANUFAKT NEWS 9 03|2024
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Leistung muss sich lohnen!

SICH ZU ENGAGIEREN, LEISTUNG ZU BRINGEN MUSS SICH LOHNEN. BESONDERS WICHTIG IST HIERBEI DIE VEREINBARKEIT VON FAMILIE UND BERUF.

Der lvh startet eine Informatonskampagne mit drei verschiedenen Dachthemen:

> Leistung muss sich lohnen!

> Wohnen muss leistbar sein!

> Bürokrate – weniger ist mehr!

Diese sind auch auf der Webseite: www.lvh.it/ aktuelles/dachthemen einsehbar. Jeden Monat sprechen wir die Themen und deren verschiedene Faceten an, um uns intensiv mit ihnen zu beschäfigen. Jeder Artkel wird außerdem, gut ersichtlich, mit dem Logo des jeweiligen Dachthemas gekennzeichnet. Den Anfang machen wir im März mit: „Leistung muss sich lohnen!“. In Südtrol gibt es eine starke Einsatzbereitschaf, sich den aktuellen Krisen und Herausforderungen zu stellen. Auch im Handwerk engagieren sich zahlreiche Menschen jeden Tag, weit über das geforderte hinaus, um Lebensqualität und Wohlstand im Land zu sichern, sowie die Zukunf aktv zu gestalten – diese Hingabe sollte entsprechend gewürdigt werden.

„Leistung muss sich lohnen!“ ist daher ein fundamentales Anliegen des Wirtschafsverbands Handwerk und Dienstleister (lvh.apa).

Jede Tätgkeit, die mit einer Leistung verbunden ist, egal von wem sie ausgeführt wird, muss angemessen gewürdigt werden. Insbesondere möchten wir uns auf die Gruppen konzentrieren, die aufgrund von gesetzlichen und gesellschaflichen Hindernissen nicht in der Lage sind, die Früchte ihrer Arbeit entsprechend zu genießen. Dies gilt besonders für Jugendliche ab 14 Jahren, Frauen und Rentner/innen. In dieser Ausgabe konzentrieren wir uns auf die ersten beiden Gruppen, während wir später auf die älteren Menschen zurückkommen werden.

FRAUEN PACKEN AN

Die gerechte Anerkennung beruficher Leistungen ist ein Thema, das besonders Frauen betrif.

Die sogenannte Gender Pay Gap (die geschlechtsspezifsche Lohnlücke) ist in Südtrol immer noch sehr hoch (16,5 Prozent) und in den meisten Fällen sind es immer noch die Frauen, die sich hauptsächlich um Kinder und Haushalt kümmern. Im Jahr 2021 hat sich in Südtrol ein sehr hoher Anteil an berufstätgen Frauen (44 Prozent) für Teilzeitarbeit entschieden, um sich um Kinder unter 13 Jahren zu kümmern. Eine solche Situaton hat sowohl

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FOKUS

wirtschaflich als auch sozial weitreichende Folgen und sollte überwunden werden. „In der heutgen Gesellschaf ist es für eine Frau entscheidend, berufiche Tätgkeiten mit Hausarbeit und Kinderbetreuung wechseln zu können: Dies ermöglicht ihr, mehr Energie für die Familie zu haben und hat positve Auswirkungen auf die Kinder selbst“, berichtet Verena Staudacher von ihrer persönlichen Erfahrung. Die Muter von zwei Kindern ist, gemeinsam mit ihrem Bruder, Inhaberin eines Familienunternehmens (Staudacher GmbH). „Persönlich habe ich das Glück, eine noch junge Muter zu sein und einen Partner zu haben, der einen wertvollen Beitrag leisten kann: Dank dieser familiären Unterstützung kann ich Familie und Arbeit gut vereinbaren. Für diejenigen, die weniger Glück haben, sollte es jedoch andere Lösungen geben, welche die Arbeitsbelastung für Frauen erleichtern“, fügt die Unternehmerin hinzu. Kommen die Insttutonen diesen Bedürfnissen efektv entgegen?

Die Provinz hat kürzlich eine Unterstützungsmaßnahme für Unternehmerinnen, Selbstständige und Freiberuflerinnen bis 2026 verlängert, die einen Beitrag zur vorübergehenden Ersetzung einer Frau vorsieht, die ihre berufiche Tätgkeit aufgrund von Schwangerschaf, Muterschaf oder kinderbezogenen Bedürfnissen unterbrechen muss. „Leider handelt es sich um eine Maßnahme, die zumindest für mich von geringem Nutzen zu sein scheint: Es ist nämlich äußerst schwierig, eine

Person angemessen in der Unternehmensführung auszubilden, und es macht keinen Sinn, dies nur für einen begrenzten Zeitraum zu tun“, erklärt Staudacher. „Viel efektver wäre es, konkrete Hilfe bei der Kinderbetreuung anzubieten, zum Beispiel durch die ganzjährige Öfnung von Kindergärten und Schulen.“

Tatsächlich sind solche Maßnahmen im Aktonsplan für Geschlechtergleichstellung Südtrol 2023-28 enthalten, der von der Landeskommission in einem partzipatven Prozess zusammen mit etwa 200 Interessengruppen entwickelt wurde.

Eine der vorgeschlagenen Maßnahmen in diesem Dokument betrif die Einführung fexibler und familienfreundlicher Arbeitszeiten.

„Dies ist ein Thema, das noch weit enternt von der Welt des Handwerks ist“, stellt Martna Zerbini fest. Sie ist, gemeinsam mit ihrem Bruder, Inhaberin eines Familienunternehmens (Ponteggi Zerbini srl) und Muter eines Kindes. „Natürlich versucht man, den Bedürfnissen aller entgegenzukommen, aber für Sektoren wie meinen ist eine gewisse Kontnuität erforderlich, die sich schwer mit der Flexibilität der Arbeitszeiten vereinbaren lässt.“ Zerbini weiß, wie anspruchsvoll es für eine Frau sein kann, in einer überwiegend männlichen Umgebung zu arbeiten und sich auch um die Leitung des Unternehmens zu kümmern: „Frauen, die in diesen Bereichen tätg sind, müssen härter arbeiten, fnden aber immer die Kraf, weiterzumachen. Sich hier durchzusetzen, ist eine schöne Herausforderung, ebenso wie die Vereinbarkeit von Beruf und Familie: Um dies zu erreichen, können Frauen auf ihre Multtasking-Fähigkeiten und auf starke Motvaton und Selbstvertrauen setzen. Auch während der Schwangerschaf habe ich bis zum letzten Tag ge-

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VERENA STAUDACHER MARTINA ZERBINI

arbeitet. Ich war mir nicht nur meiner Verantwortung bewusst, sondern es wäre einfach unmöglich gewesen, die Leitung eines Unternehmens, das gleichbedeutend mit der eigenen Familie ist, zu delegieren.“

JUNGE TALENTE FÖRDERN

Bildung und Arbeit haben kein Geschlecht. Dennoch sind die meisten jungen Menschen in Südtrol, die sich für eine Lehre einschreiben, derzeit männlich. Laut dem Gender-Bericht des ASTAT für das Jahr 2022 ist die Zahl der männlichen Lehrlinge im Alter von 13 bis 18 Jahren fast dreimal so hoch wie die der weiblichen Lehrlinge (18,5 Prozent gegenüber 6,7 Prozent).

„Es ist wichtg, für eine Umkehrung dieses Trends zu kämpfen!“, sagt Priska Reichhalter, Landesobfrau der Junghandwerker/innen im lvh. „Sicherlich kann gezielte und aufmerksame Informaton helfen: Viele Jugendliche sind unentschlossen und kennen die Welt des Handwerks und die Perspektven, die es eröfnen kann, überhaupt nicht. Deshalb gehen wir in die Mitelschulen, um Mädchen und Jungen für diese Themen zu sensibilisieren, indem wir ihnen eine praktsche Einführung in die Berufe bieten.“

Ein konkreter Vorschlag, um Jugendlichen so früh wie möglich den Kontakt mit der Arbeitswelt zu ermöglichen, betrif die Möglichkeit, bereits ab 14 Jahren Berufspraktka zu absolvieren. Dieses Ziel, für das sich der lvh schon lange einsetzt, ist nun auch im Koalitonsprogramm enthalten.

„Ich habe mich immer für Berufspraktka ab dem Alter von 14 Jahren stark gemacht“, erklärt lvh-Vizepräsident Hannes Mussak. „Auf diese Weise kommen Jugendliche bereits früh mit praktschen Berufen in Kontakt und lernen die faszinierende Welt des Handwerks kennen. Dies erleichtert ihren zukünfigen Lebensweg und die Wahl eines erfüllenden Berufs.“

Leistung zahlt sich aus. Diese Botschaf kann auch von einer Gleichaltrigen kommen, die dank ihres Talents und ihrer Hingabe bereits außergewöhnliche Ergebnisse erzielt hat.

Die 17-jährige Mara Gatscher absolviert eine Lehre als Friseurin beim Salon „Fantasy hair and beauty“ in Siebeneich und hat die Berufsschule für Industrie und Handwerk in Bozen besucht. Neben dem Gewinn ihrer berufichen Kategorie bei den WorldSkills Italy 2023 wurde Gatscher als „die Beste der Besten“ ausgezeichnet: Mit insgesamt 81,67 Punkten war sie die unangefochtene Nummer eins der Landesmeisterschafen.

„Diese Anerkennung meines Talents motviert mich, mich noch mehr anzustrengen“, berichtet Gatscher begeistert. „Wir Jugendlichen haben viel Energie, den Wunsch zu lernen und unser Bestes zu geben: Es ist sehr wichtg, uns in unseren Entscheidungen und Leidenschafen zu unterstützen.“

manufakt 13 03|2024
HANNES MUSSAK MARA GATSCHER PRISKA REICHHALTER
FOKUS

ERFOLGREICHE UNTERNEHMENSFÜHRUNG: Mit dem richtigen Know-how in Management, Produktion, Verkauf, Marketing und Organisation zum Erfolg.

„Mondo artigiano“: Kleine Betriebe groß auf Sendung

AM 18. MÄRZ STARTET EIN NEUES PROJEKT DES LVH, MITFINANZIERT VOM LAND:

EINE REIHE VON SENDUNGEN VON ALTO ADIGE TV, UM EINEM BREITEN PUBLIKUM DIE WELT DES HANDWERKS IN SEINER GANZEN VIELFALT ZU PRÄSENTIEREN.

Ziel der Initatve ist es, die Zuschauer/innen für die Bedeutung des Handwerks für Wirtschaf und Gesellschaf zu sensibilisieren. Eine Arbeitsgruppe des lvh hat dazu, in Zusammenarbeit mit Alto Adige TV, verschiedene Themen diskutert. Aufgeteilt auf fünf Sendungen, zu

jeweils 15 Minuten, werden diese aufgegrifen und vorgestellt. Ausgewählt wurden dabei Themen, die für das Handwerk traditonell wichtg sind. So z.B. die Bedeutung des Meisterttels oder die Eigenarten und territoriale Verankerung von kleinen, familiengeführten Betrieben.

Es wurden aber auch neueste Trends berücksichtgt, welche die Neugierde und das Interesse des Publikums wecken sollen: dazu gehören das weibliche Unternehmertum sowie auch Start-ups. Gerade letzteres bezieht sich auf Themen wie Innovaton, sowie Digitalisierung und eröfnet einen Blick in die Zukunf des Handwerks.

EINFÜHRUNG IN DIE WELT DES HANDWERKS

Die erste Folge, welche am 18. März ausgestrahlt wird, ist als eine Art Einführung konzipiert und zielt darauf ab, nicht nur die Inhalte des gesamten Sendungszyklus zu illustrieren, sondern auch den lvh einem breiten Publikum bekannt zu machen. Dazu wurden dem Kamerateam, buchstäblich, die Türen des Hauptsitzes des

BETRIEB
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Der Moderator der Sendungen: Daniele Tavernini © Alto Adige TV

Verbands für Handwerk und Dienstleister (lvh.apa) in Bozen geöfnet. Eine Tour durch die verschiedenen Büros und Abteilungen, sowie ein Interview mit lvh-Präsident

Martn Haller, lvh-Vizepräsident Hannes Mussak und lvh-Vizedirektor Walter Pöhl runden diesen besonderen Einblick ab. In den folgenden vier Episoden werden dann Handwerker/innen und lvh-Mitglieder, die sich freundlicherweise bereit erklärt haben in dem Projekt mitzuwirken, von Alto Adige TV, direkt in ihren jeweiligen Unternehmen interviewt.

WEIBLICHES UNTERNEHMERTUM

Die Episode über das weibliche Unternehmertum hat

Johanna Santa Falser (Falser KG des Falser Andreas & Co, Auer) und Martna Zerbini (Ponteggi Zerbini Srl, Bozen) als Hauptiguren, sie erzählen ihre Geschichte als Frauen im Handwerk, die an der Spitze eines Unternehmens stehen.

MEISTER/IN IM HANDWERK

Auch in der Sendung über den Meisterttel im Handwerk stehen zwei Frauen im Mitelpunkt:

Maria Stella Falcomatà (Salone Maria Stella Falcomatà, Bozen) und Nora Delmonego (Delmonego Nora & CO. KG, Klausen). Auf Grundlage ihrer persönlichen Erfahrungen erklären sie, warum es für sie so wichtg ist, diesen Titel

als Krönung ihrer berufichen Laufahn zu erlangen und welche Möglichkeiten er eröfnen kann.

FAMILIENGESCHICHTEN

Giorgio Bergamo (Bergamo Group) und Andrea Bonfante (Thermoservice SAS di Bonfante Andrea & Co.), berichten in dieser Folge, wie sie dank eines motvierten Teams, sowie familiärer Werte, Verbindungen und Synergien ihre Betriebe in Meran stets weiterentwickeln.

START-UPS

Die letzte Folge fndet im NOI Techpark in Bozen stat, dem Sitz der kürzlich gegründeten Unternehmen von Fabrizia Grimaldi (Ff Cosmetcs Srl - Hormoon) und Davide Montesin (Catch Solve). In den Interviews geht es um so aktuelle Themen wie die Innovaton im Handwerk und das Aufommen neuer Berufsprofle.

Nora Delmonego hat an der Sendereihe mitgewirkt

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Maria Stella Falcomatà, Friseurin und Vizeobfrau des lvh-Bezirks Bozen Stadt © Francesca Olivet © Alto Adige TV

European Digital Innovation Hub

DER EDIH IST EIN ERSTER „ZUGANGSPUNKT“ FÜR DIE DIGITALE TRANSFORMATION

Der European Digital Innovaton Hub (EDIH) im NOI Techpark ist der Anlaufpunkt für künstliche Intelligenz: 13 Partner aus Forschung und Industrie, einschließlich des lvh, unterstützen und bündeln ihr Know-how, um Unternehmen bei der Implementerung neuer Technologien zu unterstützen.

Mit den Geldern des PNRR werden in den nächsten zwei Jahren 4,6 Millionen Euro für Unternehmensdienstleistungen im EDIH-Projekt bereitgestellt. Damit können Unternehmen künstliche Intelligenz kostengünstg in ihre Arbeits- und Produktonsprozesse integrieren, um innovatv und wetbewerbsfähig zu bleiben.

Am Donnerstag, 21. März um 10:30 Uhr, werden das Netzwerk, die Partner und die Dienstleistungen der Öfentlichkeit vorgestellt. Nach einer kurzen Einführung durch den zuständigen Landesrat, Philipp Achammer, werden die Dienstleistungen des EDIH auf konkrete Weise erläutert.

Dabei werden alle Partner des Konsortums aktv einbezogen und sie erhalten Gelegenheit, ihre Erfahrungen zu teilen. Anschließend wird es im Rahmen eines informellen Austauschs die Möglichkeit geben, Fragen an die anwesenden Branchenverbände und Forschungsinsttute zu stellen, um mehr zu erfahren.

Für Informatonen steht die Abteilung Innovaton und neue Märkte des lvh gerne zur Verfügung: E-Mail: innovaton@lvh.it.

Der Wasserturm im NOI Techpark © creatvevideo

Immer mehr Betriebe investeren in nachhaltge Energiequellen © shuterstock/Kitreel

NACHHALTIGKEIT

Erneuerbare Energiegemeinschaften

EIN SCHRITT HIN ZUR NUTZUNG VON ERNEUERBAREN UND NACHHALTIGEN ENERGIEQUELLEN.

Erneuerbare Energiegemeinschafen (CER), sind Vereinigungen denen natürliche Personen, KMU, Gebietskörperschafen, lokale Behörden, kommunale Verwaltungen, Forschungs- und Ausbildungseinrichtungen, religiöse Einrichtungen und jenen des driten Sektors bzw. des Umweltschutzes angehören dürfen. Der Hauptzweck einer CER besteht gemäß gesetzlichen Vorgaben nicht in der Erzielung fnanzieller Profte, sondern muss notwendigerweise ein Nutzen sein, der sowohl der Gemeinschaf als auch gegenüber dem jeweiligen Territorium erbracht wird. Dieser Nutzen muss in ökologischer, sozialer und wirtschaflicher Hinsicht erzielt werden. Als ideale Rechtskörper einer CER bietet sich daher z.B. die Genossenschafsform an. Kürzlich hat das Ministerium für Umwelt und Energiesicherheit das CER-Dekret veröfentlicht, das darauf abzielt, die Entwicklung der erneuerbaren Energiegemeinschafen zu fördern. Mit den neuen Regeln können die CER auch deutlich größere Anlagen als die aktuellen umfassen, mit der Möglichkeit, auch Tausende von Familien zu versorgen. Um die Entwicklung von insgesamt 7 Gigawat an erneuerbaren Selbstverbrauchsanlagen zu fördern, sieht das Dekret zwei Formen der Förderung vor: einerseits die Anreize durch Tarife und andererseits die Zuschüsse als verlorene Beiträge. Damit werden erneuerbare Energiequellen, ebenso wie die Energieefzienz gefördert.

16 03|2024 INNOVATION

Wichtiges Urteil in Schuldfrage

ARBEITGEBER/IN IST NICHT IMMER SCHULD – HERSTELLER DER MASCHINE TRIFFT NICHT AUSREICHENDE UNFALLVORKEHRUNGEN.

Der Kassatonsgerichtshof hat in seinem Urteil Nr. 3938 vom 4. Februar 2022 über die Frage entschieden, ob der Hersteller einer Maschine für den Unfall eines Arbeiters verantwortlich ist, der sich bei der Benutzung dieser Maschine ereignet hat.

Ein Mitarbeiter arbeitete an einer Bügel- und Faltmaschine. Ein Kleidungsstück war zwischen den Walzen der Maschine eingeklemmt.

Der Mitarbeiter hob das Schutzgiter mit der linken Hand an und versuchte, das Kleidungsstück zu enternen, wobei er mit der rechten Hand, die einer Temperatur von über 100 Grad ausgesetzt war, zwischen den Walzen eingeklemmt wurde.

Der Hersteller kann hier hafbar gemacht werden, da der Unfall auf einen Konstruktonsfehler der Bügelmaschine zurückzuführen ist, der den Zugang zu den Walzen bei laufender Maschine durch einfaches Abschrauben einer Flügelmuter und Anheben des Schutzgiters ermöglichte.

Der von dem Arbeitnehmer durchgeführte Arbeitsgang, der ein im Mechanismus eingeklemmtes Kleidungsstück bergen wollte, stellte keine unsachgemäße oder missbräuchliche Verwendung der Maschine dar, da dieser Arbeitsgang zur typischen Verwendung der Maschine, für die sie hergestellt worden war, gehörte.

WIR SIND (NUR) FÜR SIE DA!

Bezirksbüro Bozen

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bozen@lvh it

Bezirksbüro Schlanders 0473 730 657 schlanders@lvh.it

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sterzing@lvh.it

Ort der Entscheidung: Das Kassatonsgerichtsgebäude in Rom © shuterstock/Mistervlad

Diese Verwendung hate sich als gefährlich erwiesen, weil die Maschine nicht mit einem Sicherheitssystem ausgestatet war, das verhinderte, dass der Arbeitnehmer während des Betriebs der Maschine Teile seines Körpers dem roterenden Mechanismus aussetzte, obwohl dies in der Maschinenrichtlinie vorgeschrieben ist. Laut Kassatonsgerichtshof muss die Maschine dem Benutzer die Möglichkeit geben, diese in Sicherheit zu benutzen, indem alle Maßnahmen ergrifen werden, welche die Technik bietet, um das Aufreten eines unerwünschten Ereignisses zu vermeiden.

Bezirksbüro Meran 0473 236 162 meran@lvh.it

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manufakt BETRIEB 17 03|2024
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WEITERBILDUNG

ERFOLGSFAKTOR BILDUNG: Kontinuierliche Aus- und Weiterbildung sowie die Stärkung des Meistertitels sind das Fundament für hochwertiges Südtiroler Handwerk.

Einzigartiger Brandschutzkurs in Südtirol: nur beim lvh!

03|2024 DER KURS FÜR BRANDSCHUTZBEAUFTRAGTE SOLLTE THEMEN WIE BRANDSCHUTZNOTFALLDIENST, BRANDPRÄVENTION, UND METHODEN ZUR EVAKUIERUNG BEINHALTEN. IN SÜDTIROL EINMALIG BIETET DER LVH EINEN KURS MIT DER „DIGITALEN BLINDBRILLE“ AN.

Brandschutzbeaufragte sind äußerst wichtge Personen für die Sicherheit in Unternehmen. Gemäß dem Einheitstext für Arbeitssicherheit ist die Ernennung eines Brandschutzbeaufragten Pficht, sobald Mitarbeitende im Unternehmen angestellt sind.

Nach der Ernennung durch den Arbeitgeber muss die brandschutzbeaufragte Person die erforderliche Schulung absolvieren. Die Lehrmodule des Kurses sollten Themen wie Brandschutznotalldienst, Brandpräventon, und Methoden zur Evakuierung von Mitarbeitenden im Falle schwerwiegender Gefahren umfassen. Eine Aufrischung hat spätestens alle fünf Jahre zu erfolgen.

EINZIGARTIGER KURS IN SÜDTIROL

Die Grund- und Aufrischungskurse des lvh sind bestens geeignet, jegliche Bedienung zur regulären Abhaltung der Brandschutzübungen zu erfüllen. Hier werden - in

Südtrol einzigartg – durch spezielle Ausrüstungsgegenstände sichere und emissionsarme Feuerübungen für die Brandkategorie A, B und C, aber auch Elektrobrände und Maschinenbrände von elektrischen Großgeräten realistsch simuliert. Wichtg ist hierbei zu bemerken, dass mit dem Brandsimulator des lvh auch ABC-Pulverlöscher ohne Probleme eingesetzt werden können. Bei anderen, älteren Modellen können nur Wasser, Schaum und CO2-Löscher verwendet werden.

Das vom lvh verwendete Gerät wird mit eingespritztem

Simulaton mit dem Brandgenerator © Christan Niklaus

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einzublenden.

Flüssiggas befeuert, erzeugt somit kaum Rauch und haltet die Abgasemissionen sehr niedrig. Ebenso kann es mit einem zweiten Modul ohne Probleme erweitert werden und erzeugt somit ein großes und ausgewogenes Flammenbild, um ebenso Flüssigkeitsbrände realitätsnahe und sicher simulieren zu können.

OHNE RAUCHENTWICKLUNG

Die üblichen Simulatoren sind kleiner, erzeugen mehr Rauch und Abgase und müssen mit Wasser gekühlt werden, was den Einsatz im Winter erschwert. Das vom lvh verwendete Gerät setzt, CE-zertfziert und „Made in Germany“, auch in Punkto Anwendersicherheit neue Maßstäbe. Es ist, mit seinen eingebauten Rückschlagventlen, Temperatursensoren sowie „Tod Mann“ Bedienungselementen, somit auch als sehr zuverlässig und sicher einzustufen. Durch die platzsparenden Ausmaße, Modularität und den Erweiterungselementen kann die Ausrüstung leichter transportert und fast überall als EU-zertfziertes Flammenübungsgerät eingesetzt werden. Ohne Verschmutzung und minimaler Rauchentstehung können so Übungen sogar im inneren einer Betriebshalle durchgeführt werden.

DIE „DIGITALE BLINDBRILLE“

Bereits seit Dezember 2021 ist zudem ein weiteres und bis heute in Südtrol einmaliges Hilfsgerät zum Abhalten von Fluchtwegübungen und Verhalten im Brandfall im lvh im Einsatz: die sogenannte „digitale Blindbrille“. Diese ermöglicht einer Gruppe von bis zu vier Personen eine Rauchgasumgebung in die betriebliche Umgebung

Die kursleitende Person steuert über eine Fernsteuerung, je nach Verhalten der Teilnehmer/innen, die Dichte der in die Brille eingespielten Rauchentwicklung und unterscheidet sich damit zu den analogen Blindmasken im Einsatz bei der Feuerwehrausbildung.

Somit sind auch hier realistsche Übungen, direkt am gewohnten Arbeitsplatz, ohne Verschmutzung, Einsatz von Kunstrauch und Gefahr der Auslösung von Fehlalarmen in den einzelnen Betrieben möglich.

UMFANGREICHE LVH-SIMULATIONSAUSRÜSTUNG

Die beiden Simulatoren ergänzen dabei die umfangreiche Simulatons-Ausrüstung wie Papierkorbbrand, Friteusenbrand, Gasfaschenbrand, Industrietrocknerbrand, Industriewaschmaschinenbrand sowie Herd- und Abzugshaubenbrand.

Mit dem zertfzierten Brandgenerator können auch ein Flüssigkeitsbehälterbrand sowie ein Elektrokastenbrand sicher dargestellt werden.

Die möglichen Löschmitel (zertfzierte Übungsgeräte) erstrecken sich über: Feuerlöscher Wasser A, Feuerlöscher Schaum AB, Feuerlöscher Pulver ABC, Löschdecken, Löschsprays bis hin zu Haspel.

In Absprache mit interessierten Betrieben können angepasste Brandschutz- und Evakuierungsübungen abgehalten werden, sei es als Brandschutzgrundkurse der Stufe Level 1 und Level 2 (ex nieder bzw. mitel) sowie deren periodische Aufrischungskurse.

Angeboten werden auch frmeninterne Notall- und Fluchtübungen im Rahmen des betrieblichen Brandschutzes und periodische Aufrischungskurse.

manufakt WEITERBILDUNG 19 03|2024
Simulierter Küchenbrand © Christan Niklaus Steuerbare Blindbrille mit verschiedenen Verneblungsstufen © Christan Niklaus

Marketng und Innovaton

Legionellenpräventon

Gas Norm UNI 7129 | Anwendung der aktuellen Norm

Praxisseminar: Hydraulischer Abgleich für HLS-Techniker

Präventvprogramme (PRP’s) und HACCP

CWS2 | Für Nahrungsmitelbereich

Verwendung des Richtpreisverzeichnisses im InstallatonsbereichKapitel 15 (Elektroanlagen)

Förderungen im Überblick | Schwerpunkt Innovaton, Produktentwicklung und Weiterbildung

Nobis Bruneck

lvh.apa

lvh.apa

16.|17.04.24 lvh.apa

18.04.2024 lvh.apa

22.03.2024 online

20 03|2024 KURSKALENDER 2024 Anmeldung und weitere Informationen auf www.lvh.it, E-Mail an weiterbildung@lvh.it WEITERBILDUNG KURS STUNDEN DATUM ORT Arbeitssicherheit für Arbeitgeber Aufrischungskurs (ATECO-Kodex hoch) 14,5 02.|03.04.2024 Meran Aufrischungskurs (ATECO-Kodex mitel) 10,5 12.|13.04.2024 Bozen Aufrischungskurs (ATECO-Kodex nieder) 6,5 22.04.2024 Bozen Arbeitssicherheit für Arbeitnehmer Grundkurs (ATECO-Kodex hoch) 16,5 04.|05.04.2024 Online Grundkurs (ATECO-Kodex hoch, Berufsgruppe Nahrungsmitel) 16,5 07.|08.05.2024 Online Aufrischungskurs (Berufsgruppe Bau) 6 29.03.2024 Online Aufrischungskurs (ORTSKURS STERZING) 6 09.04.2024 Sterzing Erste-Hilfe Grundkurs 16 UE 12,5 17.|18.04.2024 St. Lorenzen Grundkurs 12 UE Bereiche Produkton, Bauwesen und Landwirtschaf 9,5 03.04.2024 St. Lorenzen Aufrischungskurs 6 Stunden 6 08.04.2024 Meran Aufrischungskurs 4 Stunden 4 24.04.2024 St. Lorenzen Befähigungskurse Befähigung für Staplerfahrer (Theorie und Praxis) 17 17.|24.04.2024 Bozen Befähigung für Hebebühnen (Theorie und Praxis) 11 19.|20.03.2024 Bozen Aufrischungskurs für Staplerfahrer 4 20.03.2024 Vahrn Aufrischungskurs für Hebebühnen 4 12.04.2024 Bozen Absturzsicherung & Gerüstbau Einweisung in die persönliche Schutzausrüstung gegen Absturz (3. Kategorie) 4 04.04.2024 Meran Einweisung in die persönliche Schutzausrüstung gegen Absturz (3. Kategorie) 4 19.04.2024 St. Lorenzen Aufrischung - Einweisung in die persönliche Schutzausrüstung gegen Absturz (3. Kategorie) 2 19.04.2024 St. Lorenzen
& Technik Einführung Anlagenhef/Energieefzienz 14.03.2024
Beruf
21.03.2024
09.04.2024 lvh.apa
11.04.2024
16.04.2024 online

Kostenlose Weiterbildung

LVH-MITGLIEDER HABEN DIE MÖGLICHKEIT SICH KOSTENLOS WEITERZUBILDEN - MIT DEM NATIONALEN FOND FÜR FINANZIERUNG „FONDART“. DIE AKADEMIE BIETET MASSGESCHNEIDERTE KURSE FÜR HANDWERKER/INNEN AN. JETZT BIS ZUM 15.03.2024 ANMELDEN.

Fondart ist ein natonaler Fond für die Finanzierung von Weiterbildungsinitatven. Er fnanziert sich durch 0,3 Prozent der Sozialabgaben, die vom Betrieb für alle Angestellten monatlich beim INPS/NISF einbezahlt werden. Wer eine Fortbildung für die Mitarbeiter/innen organisieren möchte, ist bei Fondart in guten Händen. Die Mitgliedschaf ist komplet kostenlos. Durch die Einschreibung entstehen für den Betrieb keine Mehrkosten, da die Sozialabgaben in jedem Fall, also auch ohne Einschreibung in einen Weiterbildungsfonds, zu entrichten sind.

Die Angestellten der eingeschriebenen Unternehmen können kostenlos an diversen Weiterbildungsinitatven teilnehmen. Es ist zu beachten, dass die Arbeitnehmenden im Besitz eines regulären Arbeitsvertrags sein

Fondart bietet viele Lehrgänge an © shuterstock/SWKStock

müssen (kein mitarbeitendes Familienmitglied, o.Ä.). Arbeitgeber/innen können die Finanzierung ausschließlich für Ihre Mitarbeiter/innen und nicht für sich selbst in Anspruch nehmen.

DIE LEHRGÄNGE

Der lvh bietet verschiedene Weiterbildungslehrgänge an:

Berufsspezifsch:

> Grundlagen der Verlegung der Kälteleitungen und F-Gas Zertfkat für KKT-Techniker (Kurs und Prüfung).

> Engpass Arbeitsvorbereitung im Umfeld von Digitalisierung und Handwerk 4.0“ + „Prozesse optmieren in der Arbeitspraxis für Tischler.“

Für alle Berufsgruppen:

> Professionelle Büroorganisaton und Sof Skills Training

> Meisterhaf Verkaufen: Die Handwerker-Verkaufsformel für nachhaltgen Erfolg!

> Positv durch die Arbeit und das Leben! Stark und stressstabil durch schwierige Zeiten.

> Professionell und souverän kommunizieren! Gelassen und professionell durch schwierige (Kunden-) Gespräche.

> Meine Betriebskennzahlen im Grif! Wichtge Zahlen und Daten für eine nachhaltge Betriebsführung.

NOCH FRAGEN?

Das Team der lvh-Akademie und Bildungswerkstat unterstützt Sie gerne während des kompleten Einschreibungsprozesses und steht Ihnen jederzeit zur Verfügung.

manufakt 21 03|2024
WEITERBILDUNG

BRANCHEN

DIE VIELFALT DES HANDWERKS: Neuigkeiten, Trends, die Projekte der lvh-Berufsgemeinschaften und aktuelle Wirtschaftsthemen auf einen Blick.

Den Dingen Seele einhauchen: das vermag die Handarbeit!

TEXTIL:

DIE SCHLICHTE, UMWELTBEWUSSTE UND MODERNE HANDARBEIT DER VON INGRID BODNER GEFERTIGTEN TEXTILIEN ZEIGT EINEN WEG, DIE SCHÖPFERISCHE ENERGIE UND KREATIVITÄT DES HANDWERKS NEU ZU ENTDECKEN.

„Wenn meine Hände zu knüpfen, zu häkeln oder zu weben beginnen, entsteht eine Energie der Achtsamkeit. Ich kreiere textle Handwerkskunst – für Raum, Mensch und Seele“, erklärt Textlkünstlerin Ingrid Bodner die Leidenschaf für die besondere Art ihres Handwerks.

„Handarbeit hat Seele“: der Meinung von Illustrator und Malermeister Frank Dommenz schließt Bodner sich liebevoll an, indem sie der textlen Handarbeit Modernität verleiht und die schöpferische Vollwertgkeit des Handwerks wieder aufeben lässt.

„Kunst und Handwerk sollen – im Sinne der Arts-and-Crafs-Bewegung – miteinander in Einklang stehen“. Diese Aussage von Ingrid Bodner spiegelt eine angeborene Suche nach Gleichgewicht und Kreatvität wider, die für viele Handwerkerinnen und Handwerker von essenzieller Bedeutung ist.

VON LIENZ NACH ANTHOLZ

Bodners Wurzeln liegen in Österreich, wo sie bereits als Mädchen und Jugendliche in der Schulausbildung textle Handwerkstechniken erlernen konnte. Sie ist Quereinsteigerin aus dem sozialpädagogischen Bereich und diplomierte Kleinkindpädagogin. Über die Tätgkeit in Tourismusverbänden in den Bereichen Sales, Produktmanagement, Gästebetreuung und Events hat Bodner in den letzten Jahren ihre textlen Handarbeitstechniken perfektoniert und sich ihr Wissen, sowie ihre Fertgkeiten autodidaktsch angeeignet. Einen krafvollen

22 03|2024
Ingrid Bodner mit ihren Wandbehängen © Silbersalz

Impuls zu dieser positven Entwicklung gibt ihr ihre Südtroler Familie. Als Muter von drei Kindern entdeckte sie erneut ihre Leidenschaf für Handarbeitstechniken mit Garn und Wolle. Sie begann mit der Fertgung von Strnbändern: daraus entstanden verschiedene Modelle und Designs, die sie stetg weiterentwickelte. Textle Techniken wie Makramee und Weben am Webrahmen kamen dazu. Dann spezialisierte sie sich in Wandbehängen mit symbolischem Charakter, die die heilsame Kraf der Handarbeit verkörpern: Lebensbaum, Lebensblume, Traumfänger, Regenbogen, geometrische Zeichen.

Derzeit beschäfigt sich Bodner intensiv mit Punch Needle und Tufing: Mit der Methode lassen sich Teppiche, Wandbehänge und andere Textlien maschinell (Tufen) oder per Hand (Punch Needling) herstellen.

„Meine Kreatvität zum Ausdruck zu bringen, das ist für mich wie Malen mit Garn“, so interpretert die Künstlerin ihre Arbeit.

Bodner gründete im Jänner 2023 ihren Betrieb. Jeder Tag stellt dabei eine neue Herausforderung, eine Balance zwischen dem Familienleben und ihrer Selbstständigkeit dar. Wichtg ist es ihr auch, dass Kinder für ihr Leben mitnehmen, dass genau diese Tätgkeiten und Vorlieben, die sie bereits in Kindheitstagen so sehr geliebt haben, es wert sind, ins Erwachsenenleben bewusst mitzutragen, ob als Hobby oder als Beruf, das sei dahingestellt. „Ich bin sehr dankbar und glücklich, durch meine Familie zu diesem Beruf im Textlbereich gefunden zu haben“, bekräfigt Bodner zufrieden.

NACHHALTIGKEIT UND WISSENSVERMITTLUNG

Für die Textlkünstlerin liegt das Besondere an ihrer Arbeit in der Beschäfigung mit den verschiedenen Materialien (Baumwolle, Leinen, Seide, Hanf, Jute, Wolle usw.), die sie miteinander verbindet und kombiniert.

Zeitgenössische Wandkunst ist eine neue Leidenschaf der Textlkünstlerin © Ingrid Bodner

Das wichtgste Werkzeug der Handerwerker/innen: die Hände © Silbersalz

Unabdingbar sind für sie nachhaltg und regional hergestellte, bzw. 100% nach Ökotex® zertfzierte oder recycelte Garne. „Erst wenn ich hier ein eindeutg richtges Gefühl habe, kann ich mit ruhigem Gewissen arbeiten“, unterstreicht Bodner, die ihr Wissen mit Passion in ihren Workshops (derzeit über Makramee) weitergibt. Eine weitere Gelegenheit zum Austausch, diesmal mit anderen kreatven Leuten, fndet Ingrid Bodner in der von ihr, zusammen mit Elisabeth Mair, gegründeten Community MEƎT CREATIVES (mehr Details unter: www.instagram.com/meet.creatves).

manufakt 23 03|2024 Einfach melden Werden Sie mit einer E-Mail zum Betrieb des Monats: manufakt@lvh.it
Moderne Strnbänder oder Accessoires: Traditon, kreatv neuinterpretert © Ingrid Bodner
BRANCHEN

Der Südtiroler Bau-Sanitätsfonds

BAU:

DER NEUE TERRITORIALE GESUNDHEITSFOND IST OPERATIV. JETZT BEITRETEN UND MITGLIED WERDEN!

Am 2. Oktober 2023 haben das Baukollegium, der lvh, der CNA-SHV sowie die FILCA SGB-CISL und der ASGB-Bau eine Vereinbarung zur Errichtung eines territorialen integratven Gesundheitsfonds zugunsten der Arbeitnehmer/innen der Bauunternehmen, die der Bauarbeiterkasse der Autonomen Provinz Bozen angehören, unterzeichnet.

Gegenstand der Vereinbarung ist die Gründung eines neuen territorialen integratven Gesundheitsfonds, von dem die Mitarbeiter/innen, für die ein Kollektvvertrag vom Baubereich gilt, profteren können.

Die Einschreibung ist kostenlos und garantert den Eingeschriebenen und ihren zu Lasten lebenden Familienangehörigen eine Vielzahl, an unser Land angepasste Leistungen, in Alternatve zum natonalen Sanitätsfonds Sanedil. So beinhaltet der Südtroler Sanitätsfonds z.B.: Labor-Untersuchungen, Facharztvisiten, Physiotherapien, Prothesen, Zahnbehandlungen, Brillen, Vorsorgeuntersuchungen, etc..

VORTEILE

Der neue Sanitätsfonds für das Baugewerbe ist operatv © shuterstock

> Der Südtroler Sanitätsfonds hat seinen Sitz in Südtrol und ist den lokalen Gegebenheiten angepasst.

> Der Südtroler Sanitätsfonds, derzeit noch als Sani-Fonds, hat eine 10-jährige Erfahrung vorzuweisen, zur Zufriedenheit vieler Arbeitnehmer/innen von Südtroler Betrieben.

> Die Leistungen werden wieder direkt von der Bauarbeiterkasse der Autonomen Provinz Bozen verwaltet. Weitere Auskünfe, auch bezüglich der Einschreibung, gibt der lvh: E-Mail: personal@lvh.it – Tel.: 0471 323 200.

Klimafreundliches Bauen: Ein realistisches Ziel

BAUMEISTER/INNEN UND MAURER/INNEN: KLIMAFREUNDLICHES BAUEN - NUR EIN SLOGAN ODER REALITÄT? MIT DER INITIATIVE „MASSIV GUT - FORTE PER NATURA“ WOLLEN VERSCHIEDENE VERBÄNDE GEMEINSAM AUFZEIGEN, DASS KLIMAFREUNDLICHES BAUEN BEREITS HEUTE MÖGLICH IST.

Mit der Einführung der Initatve „massiv gut - forte per natura“ rückt die Vision eines umweltreundlichen und ressourcenschonenden Bauens in greifare Nähe. Das Baukollegium, das Konsortum bau.recycle, die Betonvereinigung Concrete, die Berufsgemeinschafen der Baumeister/innen und Maurer/innen, sowie der Tiefauer/innen im lvh haben sich zusammengetan, um dieses Vorhaben zu verwirklichen. Ihre gemeinsame Initatve zielt darauf ab, die Öfentlichkeit darüber aufzuklären, warum der Massivbau bereits heute in vielerlei Hinsicht ressourcenefzient, regional verwurzelt und kreislaufgerecht ist. Darüber hinaus legen sie dar, welche Forschungsarbeiten unternommen werden, um klimaneutrales Bauen schon in naher Zukunf zur Norm zu machen.

Nicht zufällig wurde für die Vorstellung der Initatve das neue Gebäude der Fachschule Laimburg gewählt. Denn für dessen Bau wurde Porphyr aus der Umgebung zu Beton veredelt und dann wieder eingebaut, was ein gelungenes Bei-

spiel für lokale Kreisläufe und nachhaltges Bauen darstellt. „Der Massivbau befndet sich aktuell in einem großen Wandel. Die Nachhaltgkeit steht auch hier immer mehr im Mitelpunkt. Kurz gesagt, es soll darum gehen, dass möglichst umweltverträglich gebaut wird, unabhängig davon, welches Material zum Einsatz kommt“, betonte Fritz Ploner, Obmann der Baugruppe im lvh.

Im Bild (v.l.n.r.): Werner Kusstatscher (Präsident Concrete Betonvereinigung), Andreas Auer (Präsident Konsortum Bau.Recycle), Fritz Ploner (Obmann der lvh-Baugruppe), Christan Grünfelder (Vizepräsident Baukollegium) © massiv gut - forte per natura

24 03|2024
BRANCHEN

„Multitalent Beton“: ein Erfolg!

BAUMEISTER/INNEN UND MAURER/INNEN: DIE INFORMATIONSVERANSTALTUNG RUND UM DAS THEMA BETON, RICHTETE SICH VOR ALLEM AN ARCHITEKTINNEN UND ARCHITEKTEN, SOWIE BAUMEISTER/INNEN UND MAURER/INNEN UND LOCKTE VIELE INTERESSIERTE AN.

Im Firmensitz der Beton Eisack GmbH in Klausen, fand kürzlich eine Weiterbildung zum Thema Sichtbeton-Farbbeton stat. Zum Aufakt begrüßte Werner Kusstatscher, Geschäfsführer der Firma Beton Eisack alle Teilnehmer/ innen. Die Veranstaltung bestand aus einem theoretschen und einem praktschen Teil.

Zunächst hielten Vertreter/innen der Firma Reisacher Chemie & Technik GmbH ein Referat, bei dem es um Farbbetone ging. Daraufin zeigte Werner Kusstatscher an praxisnahen Beispielen die Nachbehandlung bei Sichtbeton auf verschiedenen Betonoberfächen, bevor die Firma KeimFarben GmbH die mineralische Gestaltung von Beton erklärte. Im Labor wurde anschließend mit Waschbeton und Sandstrahlen die Optmierung von Farbbeton vorgeführt. Martn Gebhard, Obmann der Berufsgemeinschaf der Baumeister/innen und Maurer/innen im lvh zeigte sich von der Veranstaltung begeistert: „Beton ist ein unglaublich interes-

santer Baustof und das Interesse an einer Weiterbildung in diesem Bereich ist bei allen sehr hoch.“ Fritz Ploner, Obmann der Baugruppe im lvh schlug in die gleiche Kerbe: „Die hohe Teilnehmer/innen-Anzahl zeigt, wie neu- und wissbegierig die verschiedenen Akteure der Baubranche sind.“

Im Bild (v.l.n.r.): Werner Kusstatscher (Geschäfsführer Beton Eisack), Martn Gebhard (lvh-Obmann Baumeister/innen und Maurer/innen) und Fritz Ploner (lvh-Obmann Baugruppe) © lvh.apa

manufakt 25 03|2024
DER NEUE FOSSILFREIE TREIBSTOFF DER ZUSATZ FÜR ALLE DIESELMOTOREN eco diesel HVO1 Bis zu 90 % weniger CO2 - Emissionen Fossilfreier Biokraftstoff Zu 100 % aus erneuerbaren Roh- und Abfallstoffen Ersetzt herkömmlichen Diesel Komfortable Lagerlösungen Kostenlose Leihtanks & Container Einhaltung der Abgasnormen Hochreines AdBlue® nach ISO 22241 Tel. 0472 979 600 sales@kostner.net www.kostner.net Jetzt bei ausgewählten Kostner Tankstellen oder für Unternehmen bei Kostner Brenn- und Treibstoffe erhältlich. BRANCHEN

Zukunft liegt in Digitalisierung

BAUMEISTER/INNEN UND MAURER/INNEN:

DIE BERUFSGEMEINSCHAFT DER BAUMEISTER/INNEN UND MAURER/INNEN IM LVH UNTERNAHM DESHALB EINE INTERESSANTE LEHRFAHRT NACH DEUTSCHLAND, UM DIE NEUESTEN ENTWICKLUNGEN IN AKTION ZU ERLEBEN.

Die erste Etappe der Bildungsreise führte die Teilnehmer/ innen nach Weissenhorn in Bayern zur Firma Peri. Ingenieur Walter Weber führte die Gruppe durch das Werk, und erklärte die Herstellung der einzelnen Schalungselemente. Besonderer Höhepunkt war der 3D-Drucker für den Hausbau. Am nächsten Tag ging es weiter nach Baden-Baden, wo das Werk der Firma Schöck besichtgt wurde. Diese entwickelt und produziert Produkte mit hohem bauphysikalischem Nutzen. Dazu gehören die Verminderung von Wärmebrücken an auskragenden Bauteilen wie z.B. Balkonen, die Vermeidung von Tritschall in Treppenhäusern oder Bewehrungstechniken für besondere Anforderungen. Die automatsierten Schweißgeräteanlagen stellen mit höchster Präzision hochwertge Produkte her. Auch hier bekam die Gruppe eine technische Schulung für den Einbau der Produkte.

Mit neuem und vertefem Wissen ging es dann wieder auf

Die Gruppe bei der Besichtgung der Firma Peri © lvh-Baugruppe

die Heimreise. „Diese zwei intensiven Tage waren voller Informatonen und Impressionen für das Baugewerbe in Südtrol“, zeigte sich Martn Gebhard, der Obmann der Baumeister/innen und Maurer/innen im lvh, von der Reise begeistert. „Die Zukunf des Baugewerbes liegt in der Digitalisierung, der Nachhaltgkeit und Zeitersparnis.“

Die Dachdecker/innen auf der Klimahouse-Messe

DACHDECKER/INNEN:

DIE BERUFSGEMEINSCHAFT DER DACHDECKER/INNEN IM LVH NAHM, NACH VIER-JÄHRIGER ABSTINENZ, WIEDER AN DER KLIMAHOUSE-MESSE IN BOZEN TEIL. HIEBREI PRÄSENTIERTE SIE INSBESONDERE INTELLIGENTE SANIERUNGSLÖSUNGEN.

Die Dachdecker/innen auf der Klimahouse-Messe © Renate Gamper

Erstmals seit vier Jahren waren die Dachdecker/innen im lvh wieder auf der „Klimahouse“ vertreten. Die Teilnahme an der Messe bot der Berufsgemeinschaf eine hervorragende Platorm, um sich und ihre Dienstleistungen einem breiten Publikum zu präsenteren. In einer Zeit, in der die Bedeutung von Nachhaltgkeit und ökologischer Verantwortung zunehmend in den Vordergrund rückt, hat diese kleine, aber engagierte Gruppe von Fachleuten es sich zur Aufgabe gemacht, Gebäude nicht nur zu sanieren, sondern dabei auch den Klimaschutz zu berücksichtgen.

„Unser Hauptanliegen ist es, die Öfentlichkeit darüber aufzuklären, dass Gebäudesanierungen auf nachhaltge und ökologische Weise möglich sind“, erklärt der Obmann der Dachdecker/innen im lvh, Stefan Pinter.

Auf der Messe präsenterte die Berufsgemeinschaf innovatve Lösungen, die zeigen, dass nicht immer alles neu gebaut werden muss, um modernen Anforderungen gerecht zu werden. Diese Herangehensweise, welche die Wiederverwendung und Aufwertung bestehender Strukturen betont, steß bei den Messegästen auf großes Interesse und Zustmmung. Die positve Resonanz auf der Messe bestätgt, dass ein wachsendes Bewusstsein für umweltfreundliche Sanierungsmethoden besteht. Die Dachdecker/innen waren eine der wenigen Gruppen, die konkrete Lösungen in diesem Bereich vorstellten, was ihnen ermöglichte, wertvolle Kontakte zu knüpfen und ihre Vorreiterrolle in der Branche zu festgen.

26 03|2024
BRANCHEN

Viele Initiativen und Themen

FLIESEN-, PLATTEN- UND MOSAIKLEGER/INNEN: IN DER SICHELBURG IN PFALZEN FAND KÜRZLICH DIE JAHRESVERSAMMLUNG DER FLIESEN-, PLATTEN- UND MOSAIKLEGER/INNEN IM LVH STATT. DABEI WURDEN WICHTIGE THEMEN DER BERUFSGEMEINSCHAFT BESPROCHEN.

Die Veranstaltung, die zahlreiche Fachleute und Interessierte zusammenbrachte, stand ganz im Zeichen der Weiterentwicklung und Innovaton innerhalb des Handwerks. Obmann Dietmar Heiss hob die Bedeutung von Berufswetbewerben hervor und unterstrich, wie wichtg es ist, die Jugend für das Handwerk zu motvieren. Er sprach sich für eine qualitatv hochwertge Ausbildung aus und diskuterte über Preisgestaltung sowie die Zusammenarbeit mit Sponsoren. Heiss betonte auch die Relevanz von Beiratssitzungen in den Betrieben, um einen direkten Erfahrungsaustausch zu ermöglichen und stellte die Arbeitsgruppen innerhalb der Berufsgemeinschaf vor. „Diese Initatven zielen darauf ab, die Branche weiter zu stärken und den Nachwuchs aktv zu fördern“, erklärte der Obmann.

Die Ehrengäste, lvh-Vizepräsident Hannes Mussak und der Landtagsabgeordnete Hannes Rabensteiner bereicherten die Veranstaltung außerdem mit ihren Ansichten zu entscheidenden Themenbereichen. Mussak konzentrierte sich in seiner Rede auf die Entbürokratsierung, ein Thema von großer Relevanz für das Handwerk. Rabensteiner hingegen sprach über die Notwendigkeit, kleine und mitlere Unternehmen (KMU), als Rückgrat der regionalen Wirtschaf, zu stärken und zu unterstützen.

Den Abschluss der Veranstaltung bildete der Fachvortrag der Firma Ardex, hier wurden wertvolle Einblicke in die zukünfige Entwicklung der Branche geboten.

Im Bild (v.l.n.r.): Landtagsabgeordneter Hannes Rabensteiner, Tobias Oberhofer, Obmann Dietmar Heiss, Philipp Rabanser, Manuel Burgmann, Stefan Lunger, Alexander Taschler und lvh-Vizepräsident Hannes Mussak © Licht&Fokus Photography

manufakt 27 03|2024
BRANCHEN

Im Zeichen der Energiewende

GEBÄUDETECHNIK:

DIE GEBÄUDETECHNIKER/INNEN

IM LVH TRAFEN SICH ZU IHREM BERUFSGRUPPENAUSCHUSS.

Beim Berufsgruppenausschuss der Berufsgruppe Gebäudetechnik im lvh wurden verschiedene wichtge Themen diskutert.

Mit der Initatve zur Ausarbeitung einer Grundstufe Gebäudetechnik reagiert die Berufsgruppe auf die wachsende Bedeutung energieefzienter Gebäude. Diese Initatve soll interessierten Berufseinsteigerinnen und -einsteigern fundiertes Wissen in der Gebäudetechnik vermiteln, um den Herausforderungen der Energiewende efzient begegnen zu können. Parallel dazu stärken die Gebäudetechniker/innen ihre Bemühungen um eine positve öfentliche Wahrnehmung von nachhaltgen Energietechnologien.

Die kürzlich gestartete Imagekampagne: „Energiewende - ohne uns unmöglich“, zielt darauf ab, die Vorteile der Energiewende durch gezielte Präsenz in den Medien, unter anderem in den „Zet-Bautpps“, hervorzuheben.

Neuerungen bei Glasfasernetz

ELEKTROTECHNIKER/INNEN:

NEU: KONFORMITÄTSERKLÄRUNG BEI DEN BREITBAND-GLASFASERNETZVERBINDUNGEN.

Auf Techniker/innen die Breitband-Glasfasernetzverbindungen in Gebäuden installieren kommen wesentliche Änderungen zu. Diese zielen darauf ab, die Qualität und Sicherheit der Netzinfrastrukturen durch strikte Einhaltung technischer Normen zu verbessern. Techniker/innen müssen nun die Beachtung bestmmter CEI-Normen in der Konformitätserklärung bestätgen und detaillierte Anhänge zur Dokumentaton dieser Einhaltung beifügen.

Ein wesentlicher Aspekt der Neuerung ist auch die Einführung der Etkete „edifcio predisposto a banda ultralarga“ für Gebäude, die mit solchen Netzverbindungen ausgestatet sind, um die moderne technische Ausstatung kenntlich zu machen.

Die Imagekampagne der Berufsgruppe

Gebäudetechnik

© Rotwild

Ein Höhepunkt dieser Bemühungen wird der „Tag der Gebäudetechnik“ im Herbst sein, der sich speziell an lvh-Mitglieder und Experten im Bereich richtet. Im Fokus stehen dabei Themen wie Wartung, Instandhaltung und Garante – essenzielle Aspekte für die Langlebigkeit und Efzienz von Energietechnologien.

Diese strategischen Schrite unterstreichen die Bedeutung, welche die Berufsgruppe der Energiewende beimisst. Diese ist jedoch nur mit dem Handwerk, speziell der Gebäudetechnik machbar.

Damit beweisen die Gebäudetechniker/innen im lvh einmal mehr ihre Rolle als wichtge Impulsgeber in der Gestaltung einer umweltreundlicheren Zukunf.

Die Vorschrifen verlangen zudem, dass für Gebäude, deren Baugenehmigung nach dem 1. Januar 2022 eingereicht wurde, eine Konformitätserklärung innerhalb von 90 Tagen nach der zertfzierten Meldung der Bezugsfertgkeit an die Gemeinde übermitelt wird. Diese leitet die Informatonen dann an das „Sistema Informatvo Nazionale Federato delle Infrastruture“ (SINFI) weiter. Die Regelung betrif Techniker/innen, die in der Installaton und Wartung von Rundfunk- und Fernsehanlagen, Antennen, sowie elektronischen Anlagen für die Verwaltung und Verteilung von Signalen und Glasfaseranlagen geschult sind.

Darüber hinaus wird empfohlen, der Konformitätserklärung einen Anhang hinzuzufügen, der eine Zeichnung der passiven physischen Dateninfrastruktur innerhalb des Gebäudes enthält. Dies dient der Veranschaulichung und soll bei Neubauten und Renovierungen verpfichtend sein. Diese Maßnahmen unterstreichen das Engagement für die Sicherstellung hoher Standards in der Installaton von Breitband-Glasfasernetzen und die Bedeutung transparenter Dokumentaton.

Vorschlag für das zukünfige Etket.

© Ministero dello Sviluppo Economico

28 03|2024
BRANCHEN
„Wir installieren die Zukunft!“

KÄLTE- UND KLIMATECHNIKER/INNEN:

VOR KURZEM TRAF SICH DIE BERUFSGEMEINSCHAFT ZU IHRER JAHRESVERSAMMLUNG

IM HAUS DES HANDWERKS IN BOZEN. DIE VERANSTALTUNG STAND GANZ IM ZEICHEN DES MOTTOS: „WIR INSTALLIEREN ZUKUNFT!“.

Die Jahresversammlung der Berufsgemeinschaf war eine Platorm für die Präsentaton von Neuerungen und die Anerkennung von Leistungen. So wurde die Überarbeitung des Berufsbildes der Kälte- und Klimatechniker vorgestellt.

Eine Initatve, welche die wandelnden technologischen

„Wir installieren die Zukunf“

und umweltpolitschen Anforderungen unterstreicht. Des Weiteren wurde die Bedeutung der Ausbildung und Weiterbildung hervorgehoben.

lvh-Präsident Martn Haller würdigte in seiner Ansprache den Zusammenhalt und die Innovatonskraf der Kälte- und Klimatechniker. Ihre Arbeit, of hinter den Kulissen, sei ein wesentlicher Beitrag zum Umweltschutz und zur Förderung nachhaltger Energiesysteme.

Obfrau Heidi Röhler grif in ihrer Ansprache die Metapher von Saat, Wachstum, Ernte und Früchten auf, um die Bedeutung von Engagement und kontnuierlicher Entwicklung in der Branche zu unterstreichen. Ihre Worte „Wir ernten, was wir säen“ resonierten mit der Vision der Branche, eine nachhaltge Zukunf aktv zu gestalten.

Die Branche steht vor großen Herausforderungen, sieht diesen jedoch mit Optmismus und Entschlossenheit entgegen, getragen von der Überzeugung, dass jeder Beitrag zählt.

29 03|2024
BRANCHEN
© lvh.apa

Einsatz von Wärmepumpen in der Sanierung

HEIZUNGS-, LÜFTUNGS- UND SANITÄRTECHNIKER/INNEN:

IN DER IMMER DRINGLICHER WERDENDEN NOTWENDIGKEIT, ENERGIEEFFIZIENTER ZU LEBEN UND DEN CO2-AUSSTOSS ZU REDUZIEREN, SPIELEN MODERNE HEIZUNGSSYSTEME EINE ENTSCHEIDENDE ROLLE.

Ein Rendering für den Einsatz von Wärmepumpen © HT-Heiztechnik GmbH

Die Integraton von Wärmepumpen in Gebäudesanierungen gewinnt an Popularität als nachhaltge Alternatve zu herkömmlichen Heizsystemen und senkt langfristg die Energiekosten.

Wärmepumpen machen Gebäude energieefzienter, ohne aufwendige Umbauten. Sie nutzen natürliche Wärmequel-

len wie Umgebungsluf, Erdreich oder Grundwasser, um Heizkosten zu senken und die Umweltbelastung zu verringern. Besonders vielversprechend ist ihre Kombinaton mit innovatven Heizkörpern, die die Wärme efzient verteilen und ein angenehmes Raumklima schafen. Experten sehen die Integraton von Wärmepumpen als wichtgen Schrit zur nachhaltgen Energieversorgung. Die Nutzung erneuerbarer Energiequellen und die Reduzierung des Energieverbrauchs tragen dazu bei, die Auswirkungen des Klimawandels zu minimieren und eine lebenswerte Zukunf zu sichern. Der Einsatz von Wärmepumpen in Sanierungen zeigt, dass nachhaltges Bauen und Wohnen bereits heute Realität sind.

Es ist an der Zeit, diese Technologien aktv zu nutzen und einen Beitrag zum Umweltschutz zu leisten.

Weitere Auskünfe erteilen gerne die HLS-Techniker/innen im lvh. E-Mail: installaton@lvh.it.

Der Meisterkurs der Kaminkehrer/innen

KAMINKEHRER/INNEN:

SEIT ÜBER ZEHN JAHREN HAT DER BERUFSBEIRAT DER KAMINKEHRER/INNEN IM LVH

EINEN MEILENSTEIN ERREICHT: AM 1. FEBRUAR 2024 STARTETE ENDLICH WIEDER EIN MEISTERKURS FÜR ANGEHENDE KAMINKEHRER/INNEN.

Organisiert wird der Kurs in enger Zusammenarbeit mit dem Amt für Lehrlingswesen und Meisterausbildung, ein Beweis für das gemeinsame Engagement, das Handwerk und seine Ausbildung zu stärken.

Mit dreizehn engagierten Teilnehmern markiert dieser Kurs einen wichtgen Schrit zur Förderung und Erhaltung des traditonellen Handwerks.

Christan Resch, der Obmann der Kaminkehrer/innen im lvh und Koordinator des Kurses, hebt die Bedeutung dieser Initatve hervor: „Es ist essenziell, das traditonelle Handwerk mit moderner Ausbildung zu verbinden, um die Qualität und Sicherheit unserer Arbeit zu gewährleisten.“

Der Kursinhalt ist breit gefächert und umfasst nicht nur die Grundlagen des Kaminkehrerhandwerks, sondern integriert auch den Kurs für den Feuerungskontrolleur.

Dieser integratve Ansatz gewährleistet, dass die Teilnehmer ein umfassendes Wissen und Fähigkeiten erlangen, die sie für die heutgen Anforderungen des Berufs rüsten.

Ein besonderes Highlight ist dabei die geplante Fahrt in die Meisterschule nach Mühlwald in Deutschland. Diese Exkursion bietet den Teilnehmenden die Möglichkeit, Einblicke in fortschritliche Techniken und Methoden zu erhalten. Mit dem Start dieses Kurses setzt der Berufsbeirat der Kaminkehrer/innen im lvh ein starkes Zeichen für die Zukunf ihres Handwerks. Die Teilnehmer des Meisterkurses stehen somit nicht nur am Beginn ihrer eigenen berufichen Weiterentwicklung, sondern tragen auch aktv zur Bewahrung und Modernisierung eines traditonsreichen Berufs bei.

Die Kursteilnehmer © lvh.apa

30 03|2024
BRANCHEN

Erneuerung Kollektivvertrag Bereich Metall

METALL:

Kollektvvertrag wurde aktualisiert © Alan Bianchi

DER NATIONALE KOLLEKTIVVERTRAG DES BEREICHS METALL, WELCHER AM 31.12.2022

VERFALLEN IST, WURDE PROVISORISCH MIT EINEM SOGENANNTEN BRÜCKENABKOMMEN („ACCORDO PONTE“) ERNEUERT.

Es handelt sich bei der Erneuerung des Kollektvvertrages, vielmehr um eine Aktualisierung der Entlohnungen als um eine umfassende Erneuerung.

Die Gespräche zur Erneuerung des Kollektvvertrages werden im Laufe des Jahres 2024 fortgeführt.

Es wurden zwei Raten für die Erhöhung vorgesehen. Die erste Anpassung der Löhne erfolgte bereits im Januar 2024, gefolgt von einer zweiten Rate im April 2024.

Diese strukturierte Vorgehensweise soll eine gerechte und angemessene Anpassung der Gehälter sicherstellen, wobei insbesondere die Belange der Teilzeitmitarbeiterinnen und -mitarbeiter berücksichtgt werden.

Für sie wird der Lohnerhöhungsbetrag prozentual angepasst, um Fairness und Gleichberechtgung im Arbeitsumfeld zu gewährleisten.

Der Kollektvvertrag gilt für folgende Sektoren:

> Metall und Installaton

> Goldschmiedinnen und -schmiede

> Uhrenmacher/innen

> Dentalbranche

> Restauraton

Die vorgesehenen Lohnerhöhungen werden als AFAC (Acconto per futuri aument contratuali – Akkonto für zukünftge Lohnerhöhungen) gekennzeichnet.

Dieses Vorgehen ermöglicht eine transparente und vorausschauende Finanzierung der Gehaltsanpassungen, die den Mitarbeitenden zugutekommt. Es handelt sich hierbei um einen proaktven Schrit zur Verbesserung der Arbeitsbedingungen und zur Anerkennung der Leistungen der Angestellten in den genannten Sektoren.

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BRANCHEN

Innovative Synergien für die Lehre

FRISEURINNEN UND FRISEURE: TREFFEN ZWISCHEN DEN VERTRETERN DER ITALIENISCHEN SCHULE UND DEN BERUFSVERBÄNDEN.

Es gibt fast 2.000 Schüler/innen in der italienischen Berufsbildung, 20 Prozent davon sind Lehrlinge.

Die Zusammenarbeit mit den Unternehmen des Landes ist daher von grundlegender Bedeutung, sowohl um den Vollzeitstudierenden die Möglichkeit zu bieten,

Im Bild (v.l.n.r.):

Praktka von hohem Bildungswert durchzuführen, als auch um den Lehrlingen einen Weg anzubieten, der den Bedürfnissen der lokalen Unternehmen entspricht. „Das ist der Grund, warum die Beziehungen zu den Berufsverbänden besonders wichtg sind“, erklärt der Direktor der Italienischen Bildungsdirekton, Vincenzo Gullota. Aus diesem Grund trafen sich der Direktor für Ausbildung, Giuseppe Delpero, der Direktor der Schule für Handwerk und Industrie, Franco Ramaroli, und die Branchenvertreter Elena Barbierato, Präsidentn der Friseure des CNA, Lorena Palanga, stellvertretende Direktorin des CNA, Maria Stella Falcomatà, lvh-Vizeobfrau des Bezirks Bozen und verantwortlich für die italienischen Mitglieder, sowie Patrizia Gamper, verantwortlich für die Berufsgruppe Körperpfege im lvh.

Während des Trefens wurden neue Strategien diskutert, um die Lehre und die Zusammenarbeit zwischen den verschiedenen Einrichtungen zu stärken.

„Seit Jahren führen wir Orienterungskurse in Schulen durch, nicht nur, um die Rolle des Handwerks zu verdeutlichen, sondern auch, um junge Menschen zu einer bewussten Wahl zu motvieren, die sie in der Arbeitswelt wachsen lässt“, erklärt Stella Falcomatà.

Im Bild (v.l.n.r.): Edith Böhm (Geschäfsführerin Bayern Handwerk Internatonal GmbH), Patrizia Gamper (lvh.apa), Greta Ballerini (Berufsbeirat der Maßschneider/innen), Susanne Spitz (Spitz Maßdesign) und Obfrau Melanie Trafojer © lvh.apa

Kreative Wege in der Maßschneiderei

MASSSCHNEIDER/INNEN:

DER BERUFSBEIRAT TRAF SICH IN DER MESSE BOZEN MIT DER BAYRISCHEN INNUNG.

In der Messe Bozen fand kürzlich ein informatves Treffen stat. Organisiert von der Berufsgemeinschaf der Maßschneider/innen im lvh und der Bayrischen Innung, diente dieses Event als Platorm für einen fruchtbaren Austausch und die Planung zukünfiger Kooperatonen.

ZUKUNFTSORIENTIERTE THEMEN

Die Agenda des Trefens war reich an Themen, die für die Zukunf der Branche von entscheidender Bedeutung sind. Ein zentrales Diskussionsthema war der Bundesmaßschneiderkongress, der im Oktober 2024 in Erlangen statinden soll.

Die Teilnehmer/innen erörterten, wie die Bayrische Innung und der lvh sich möglicherweise in dieses prestgeträchtge Event einbringen können, um die Kunst und das Handwerk der Maßschneiderei weiter zu fördern. Ein weiteres, wichtges Thema war die Möglichkeit, im Rahmen des Erasmus+ Programms Partnerschafen zwischen Südtrol und Bayern, sowie anderen Regionen zu etablieren. Solche internatonale Kooperatonen könnten nicht nur den Austausch von Fachwissen und Best Practces fördern, sondern auch die Mobilität von Lehrlingen und Fachkräfen innerhalb der Branche unterstützen.

Die Festlegung von Richtpreisen ist ein wesentliches Thema, da es Transparenz schaf und sowohl Verbraucher/innen als auch Handwerker/innen Sicherheit bietet. Die Handelskammer Bozen hate kürzlich zum ersten Mal die Durchschnitspreise für maßgeschneiderte Textlien genehmigt, was ebenfalls auf der Agenda stand. „Das Trefen hat gezeigt wie wichtg der Austausch zwischen Fachleuten aus unterschiedlichen Regionen ist und wir freuen uns bereits jetzt auf weitere Events dieser Art“, zeigte sich Melanie Trafojer, die Obfrau der Maßschneider/innen im lvh, begeistert.

32 03|2024
Vincenzo Gullota, Franco Ramaroli, Giuseppe Delpero, Maria Stella Falcomatà, Patrizia Gamper, Elena Barbierato und Lorena Palanga © CNA
BRANCHEN

Mottenschäden nehmen deutlich zu

TEXTILREINIGER/INNEN:

TEXTILREINIGUNGSBETRIEBE MELDEN, DASS MOTTENSCHÄDEN INSGESAMT DEUTLICH ZUNEHMEN. ANLASS FÜR DIE BERUFSGEMEINSCHAFT DER TEXTILREINIGER/INNEN IM LVH, DAS THEMA AUFZUGREIFEN.

Meist sind die Beschädigungen vor der Reinigungs- oder Waschbehandlung nicht sichtbar. Fasern und Garne sind zwar von den Kleidermotenlarven durchgebissen, die Schädigung trit aber noch nicht als Loch in Erscheinung. Erst durch eine schonende Reinigungs- oder Waschbehandlung werden die losgebissenen Faserteile weggespült. Ofmals sehen die Kunden dann den Reinigungsbetrieb als den Verursacher, weiß auch Martn Silbernagl, der Obmann der Textlreiniger/ innen im lvh zu berichten. „Es gibt aber eindeutge Hinweise für Motenschäden“, erklärt Silbernagl.

HILFREICHE TIPPS ZUR PRÄVENTION

> Nur gewaschene und gereinigte Wäsche im Kleiderschrank lagern;

> Benutzte Kleidungsstücke ofen lagern. Helligkeit und Bewegung mögen Moten überhaupt nicht;

> Gereinigte Textlien werden in der Regel nicht befallen.

Deshalb empfelt es sich im Frühjahr alle Textlien aus Wolle zur Reinigung zu geben;

> Um den Befall von Kleidungsstücken zu prüfen, empfelt es sich Motenfallen in den Kleiderschränken aufzustellen.

> Werden Moten von anderen, intensiveren Gerüchen angelockt, helfen auch ätherische Öle nicht. Hier einige Beispiele für Schäden durch Moten: Betrofen sind fast ausschließlich Wollartkel. Die Löcher sind eher klein (weniger als 0,5 cm). Of gibt es mehrere Löcher in unmitelbarer Umgebung. Die Löcher befnden sich an Stellen wo noch Flecken zu fnden sind (z.B. Speisereste). Im Unterschied zum Riss oder mechanisch verursachten Loch fehlt die komplete Fasersubstanz. Es gibt keine erkennbaren Garn- oder Gewebeverzüge. Bei mehrschichtgen Stofen, wie beispielweise Sakkos, ist nur der obere Wollstof, jedoch nicht das zellulosehaltge Material des Futerstofes betrofen.

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BRANCHEN

Delegation des lvh zu Besuch bei Papst Franziskus

FRAUEN:

RUND 7.000 HANDWERKERINNEN UND HANDWERKER AUS GANZ ITALIEN WURDEN KÜRZLICH IN ROM, IM RAHMEN EINER AUDIENZ, VON PAPST FRANZISKUS IN DER AULA DES VATIKANS EMPFANGEN. MIT DABEI WAR AUCH EINE DELEGATION DES LVH.

Papst Franziskus stellte in seiner Ansprache das Handwerk mit seinen Besonderheiten und Leistungen in den Mitelpunkt. Dabei betonte der Papst, dass gerade im Handwerk der Mensch eine zentrale Rolle spielt.

Für den Papst hat das Handwerk die Fähigkeit, bereits im Rohprodukt ein Meisterwerk zu erkennen.

„Was für jemand anderen ein Stück Holz ist, ist für das Handwerk eine Violine, ein Stuhl oder ein besonderer Bilderrahmen“, so Papst Franziskus in seiner Ansprache.

Der Papst ermutgte die Teilnehmerinnen und Teilnehmer deshalb auch dankbar für die Talente zu sein, die dem Handwerk geschenkt sind. Es gibt auch Menschen, die in einer schwierigen Situaton sind.

Das Handwerk ist zudem ein wichtger Arbeitgeber. Papst Franziskus rief deshalb dazu auf, die schwächsten Gruppen der Gesellschaf sowie junge Menschen, Frauen und Migranten aktv ins Arbeitsleben mit einzubeziehen. Für die

Im Bild (v.l.n.r.): Annemarie Rieger, Obfrau Rita Egger, Andrea Kurz und Hildegard Spechtenhauser © lvh.apa

Delegaton des lvh war die Audienz ein besonderes Erlebnis. „Die Worte von Papst Franziskus sind Ausdruck der Stärke des Handwerks, das vor allem in der Gemeinschaf ein großer Gestalter der Zukunf ist“, so die Südtroler Vertreter/innen.

Im Bild (v.l.n.r): Andreas Mair (lvh.apa), Petra Holzer (Landesobfrau der Frauen), Johanna Santa Falser (Vizeobfrau der Frauen), Klaus Nagler (Vorstandsmitglied) und Johann Zöggeler (Landesobmann der Althandwerker/innen) © lvh.apa

DIE FRAUEN IM HANDWERK STELLEN SICH VOR

Wir Frauen im Unter- und Obervinschgau

Welche Tätgkeiten planen die Bezirke in diesem Jahr?

Für das Jahr 2024 haben wir bereits einige Veranstaltungen geplant. Wir starten mit der Vorstellung der Handelskammer durch deren Vizepräsidentn Johanna Santer Falser.

Außerdem stellen wir das Projekt „Moreway“ mit der Gründerin Heidi Felderer vor. „Moreway“ ist eine vernetzte Anlaufstelle von erfahrenen Südtroler Unternehmerinnen und Unternehmern, welche selbst Krisen durchlebt haben und nun anderen beratend zur Seite stehen wollen.

Auch in diesem Jahr fndet ein Netzwerktrefen mit der Frau in der Wirtschaf Landeck stat, um uns über die Grenzen hinaus zu vernetzen.

Eine Betriebsbesichtgung steht auch noch auf dem Jah-

resprogramm, wohin uns diese führt, ist noch nicht entschieden.

Welche Ziele verfolgt der Bezirk?

Als Bezirke verfolgen wir drei große Ziele: Netzwerk, Gemeinschaf und Weiterbildung. Dieses Jahr wollen wir verstärkt den Fokus auf zwei weitere Ziele legen: Arbeit muss sich lohnen, es muss sich für die Frau lohnen, damit der Betrieb, die Familie und das Wohlergehen nachhaltg und langfristg gut funktonieren können. Das zweite Ziel ist eine verstärkte Zusammenarbeit zwischen der Jugend und den Senioren, ein Bündnis von neuen Ideen und jahrelanger Erfahrung ist die beste Kombinaton für unsere Betriebe.

34 03|2024
BRANCHEN
Im Bild (v.l.n.r.): Waltraud Malloth, Maria Wallnöfer, Obfrau Daniela Folie, Marina Wallnöfer und Jessica Hofer © lvh.apa
I bin a Landschaftsgärtner

und hoaß Stefan Breitenberger.

Ich arbeite als Landschafsgärtner bei der Firma Winkler Gartengestaltung. Der Beruf macht mir Spaß, da er so abwechslungsreich ist

Hosch gwisst, dass...

...man in diesem Beruf nicht nur mit Pfanzen arbeitet, sondern es gehört die komplete Außengestaltung vom Pfaster über Teichbau, Mauerbau, Holzbau und vieles mehr dazu.

Die Arbeit der Landschafsgärtner/innen ist also nicht nur abwechslungsreich, sondern erfordert auch Geschick und Können in sehr unterschiedlichen Bereichen des Handwerks.

I bin a CAD-Konstrukteur und hoaß Roland Insam.

Ich bin heuer Maturant an der TFO „Max Valier. Maschinenbau begeistert mich, weil er mir die Möglichkeit bietet, kreatv zu sein und innovatve Lösungen für reale Probleme zu entwickeln und umzusetzen.

Hosch gwisst, dass...

...in der Welt des CAD-Designs und der Konstrukton es von entscheidender Bedeutung ist, nicht nur die technischen Aspekte zu beherrschen, sondern auch ein tefes Verständnis für die Anwendungsgebiete zu entwickeln. Die Verbindung von Technik und Anwendungswissen ist der Schlüssel zu herausragendem Design und erfolgreicher Konstrukton, um wirklich innovatve und praxistaugliche Lösungen zu entwickeln.

Teamgeist stärken beim Skiausflug in Reinswald

JUNGHANDWERKER/INNEN:

DER LANDESAUSSCHUSS DER JUNGHANDWERKER/INNEN

IM LVH HAT, ZUR STÄRKUNG DES TEAMGEISTS, EINEN SKIAUSFLUG NACH REINSWALD UNTERNOMMEN.

Der Landesausschuss der Junghandwerker/innen beschloss, den gewohnten Arbeitsalltag hinter sich zu lassen und sich auf ein Abenteuer der besonderen Art zu begeben: Ein Skiausfug stand auf dem Programm, dessen Ziel es war, den Teamgeist zu stärken und die Zusammenarbeit innerhalb der Gruppe auf eine neue Ebene zu heben. In der malerischen Kulisse von Reinswald fanden sie den perfekten Ort, um sich abseits der täglichen Routne besser zu vernetzen und wertvolle gemeinsame Erfahrungen zu sammeln.

Die Idee hinter diesem Ausfug war simpel, doch wirkungsvoll: Durch das Teilen von Herausforderungen auf den Pisten und die Freude an der gemeinsamen Aktvität sollten die Bande innerhalb des Teams gefestgt werden. In lockerer Atmosphäre wurde so über neue Ideen und Projekte für das kommende Jahr diskutert.

Der Skiausfug nach Reinswald erwies sich als inspirierende Unternehmung, die den Teamgeist innerhalb des Landes-

Die Junghandwerker/ innen beim Skiausfug © Simon Volgger

ausschusses der Junghandwerker/innen spürbar stärkte. Die Kombinaton aus sportlicher Betätgung in einer atemberaubenden Umgebung und der gezielten Förderung des Zusammenhalts durch gemeinsame Erlebnisse zeigte einmal mehr, wie wichtg es ist, auch außerhalb der gewohnten Arbeitsumgebung an der Teamdynamik zu arbeiten. Die Teilnehmer/innen kehrten nicht nur mit unvergesslichen Erinnerungen zurück, sondern auch mit einem gestärkten Gefühl der Zusammengehörigkeit und Motvaton, die anstehenden Projekte gemeinsam, erfolgreich zu bewältgen.

35 03|2024
BRANCHEN

POLITIK & WIRTSCHAFT

HANDWERK BESTIMMT MIT: Auf lokaler, nationaler und auch internationaler politischer und wirtschaftlicher Ebene hat das Handwerk eine wichtige Stimme. 36

Recht auf Reparatur: lvh begrüßt Entscheidung

VOR KURZEM WURDE EIN WICHTIGER EUROPÄISCHER KONSENS ERREICHT. EIN NEUES

GESETZ KOMMT VERBRAUCHERINNEN UND VERBRAUCHERN, WIE AUCH UNABHÄNGIGEN REPARATURBETRIEBEN (VIELE DAVON HANDWERKLICHE KMU) ZUGUTE.

Kürzlich hat die Europäische Kommission einen wichtgen Meilenstein in der Förderung nachhaltger Konsumpraktken und der Stärkung der Kreislaufwirtschaf erreicht. Die vorläufge politsche Einigung zwischen dem Europäischen Parlament und dem Rat über den Vorschlag der Kommission, Verbraucherinnen und Verbrauchern das Reparieren defekter Geräte zu erleichtern, markiert einen entscheidenden Schrit nach vorne. Dieser Vorschlag, der erstmals im März 2023 vorgestellt wurde, zielt darauf ab, ein neues Verbraucherrecht einzuführen, das die Reparatur von Geräten einfacher und kostengünstger macht.

Ziel ist es, die Reparatur als eine nachhaltgere Konsumopton im Vergleich zum einfachen Austausch zu fördern und somit zu den klimatschen und umweltbezogenen Zielen des europäischen Green Deals beizutragen.

Ein signifkantes Merkmal der neuen Vorschrifen ist die Verlängerung der gesetzlichen Gewährleistungsfrist um ein Jahr, wenn sich der Verbraucher für die Reparatur eines defekten Geräts entscheidet. Diese Änderung gilt für eine breite Palete von Produkten, von mobilen Geräten wie Tablets und Smartphones bis hin zu Haushaltsgeräten.

TRANSPARENZ UND ZUGÄNGLICHKEIT VON REPARATUREN

Im Einzelnen sehen die neuen Regeln Erleichterungen für die Verbraucher/innen sowohl im Rahmen der gesetzlichen Garante als auch darüber hinaus vor, beschränkt auf technisch reparierbare Produkte (wie Tablets, Smartphones oder Haushaltsgeräte). Die Hersteller werden verpfichtet, Informatonen über ihre

03|2024

Gut für Verbraucher/innen und Betriebe: Das Recht auf Reparatur © shuterstock/Andrey Popov

Reparaturdienste zu veröfentlichen, einschließlich der Richtpreise für die häufgsten Reparaturen.

Um die Entwicklung des Reparaturmarktes zu fördern, sollen die neuen Vorschrifen sicherstellen, dass Ersatzteile für technisch reparierbare Güter „zu einem vernünfigen Preis“ verfügbar sind; darüber hinaus wird es den Herstellern verboten sein, vertragliche, hardware- oder sofwarebezogene Hürden für die Reparatur zu verwenden.

Dazu gehört, das Verhindern der Verwendung von gebrauchten, kompatblen oder 3D-gedruckten Ersatzteilen durch unabhängige Reparaturbetriebe, im Einklang mit den anwendbaren Gesetzen.

FÖRDERUNG VON REPARATUREN

Mit den vereinbarten Vorschrifen werden die Mitgliedstaaten außerdem verpfichtet, Reparaturen mit mindestens einer Maßnahme zu fördern, z. B. mit Reparaturgutscheinen, Reparaturfonds oder der Förderung lokaler Reparaturinitatven. Die Europäische Union unterstützt solche Maßnahmen fnanziell, um die Umsetzung in den Mitgliedsstaaten zu erleichtern. Eine neu geschafene europäische Reparaturplatorm soll es Verbraucherinnen und Verbrauchern dabei erleichtern, geeignete Reparaturwerkstäten zu fnden. Diese Platorm bietet insbesondere kleinen und mitleren Unternehmen die Möglichkeit, ihre Dienstleistungen anzubieten und somit zur Vielfalt und Zugänglichkeit von Reparaturdienstleistungen beizutragen.

CHANCEN FÜR DAS HANDWERK

„Endlich eine Maßnahme, welche die Rolle des Handwerks und der kleinen Unternehmen bei der Erreichung der Nachhaltgkeitsziele anerkennt“, kommentert

lvh-Vizepräsident Hannes Mussak. „Von Installateurfrmen über Schneidereien und Kfz-Betrieben bis hin zu Haushaltsgerätetechnikerinnen und -technikern; viele unabhängige Unternehmen werden ihre Reparatur-Aktvitäten weiter ausbauen und unter fairen Bedingungen am Markt agieren können, indem sie qualitatv hochwertge, zugängliche und kostengünstge Dienstleistungen anbieten. Dadurch fördern sie die Kultur der Reparatur und Wiederverwendung im Sinne einer nachhaltgen Gesellschaf“.

BEDEUTENDER SCHRITT

Die Initatve steht im Einklang mit der neuen Verbraucheragenda und dem Aktonsplan für die Kreislaufwirtschaf und zielt darauf ab, Reparaturen als nachhaltge Opton für Verbraucher atraktver zu machen. Insgesamt stellt die politsche Einigung über neue Verbraucherrechte für Reparaturen einen bedeutenden Fortschrit in Richtung nachhaltger Entwicklung und Klimaschutz dar. Sie fördert nicht nur die Kreislaufwirtschaf, sondern unterstützt auch die Verbraucher/innen bei der Wahl langlebiger und reparierbarer Produkte, reduziert Abfall und trägt zu einem grüneren Europa bei. Auf der Angebotsseite fördert die Ökodesign-Verordnung für nachhaltge Produkte die Reparierbarkeit von Produkten in der Herstellungsphase. Auf der Nachfrageseite ermöglicht der Vorschlag für eine Richtlinie zur Stärkung der Verbraucher für den ökologischen Wandel den Verbraucherinnen und Verbrauchern fundierte Kaufentscheidungen am Verkaufsort. Der neue Vorschlag nun stärkt die Nachfrageseite weiter, indem er die Reparatur in der Kundendienstphase fördert. Zusammen decken die drei Initatven den gesamten Lebenszyklus eines Produkts ab und ergänzen und verstärken einander.

POLITIK & WIRTSCHAFT manufakt 37 03|2024

Förderungen für Frauen

ZUSÄTZLICH ZUM „BONUS MAMME“, DER FÜR ARBEITNEHMERINNEN MIT KINDERN GILT, IST IN SÜDTIROL EIN BEITRAG ZUR FINANZIERUNG VON PROJEKTEN ZUR VEREINBARUNG FÜR UNTERNEHMERINNEN UND FREIBERUFLERINNEN VORGESEHEN.

Es ist wichtig, sich den Kindern, ohne berufliche Sorgen, widmen zu können.

© shuterstock/NazarBazar

Die Landesregierung hat die Richtlinien für die Maßnahmen für Projekte zur Vereinbarkeit für Unternehmerinnen und Selbstständige genehmigt. Diese Maßnahme wird nun bis zum Ende des Jahres 2026 verlängert, nachdem die Förderschiene Ende 2023 ausgelaufen ist.

Diese Förderungen werden gewährt, um Unternehmerinnen, Selbstständigen und Freiberuferinnen, mit weniger als 10 Angestellten, in Zeiten, in denen eine Unterbrechung der Tätgkeit aus Gründen der Schwangerschaf, der Muterschaf und der Kindererziehung erforderlich ist, die Möglichkeit zu bieten, sich pro tempore von einer Person mit Erfahrung und Professionalität vertreten zu lassen.

Es kann ein Landesbeitrag bis zu einem Höchstbetrag von 20.000 Euro gewährt werden. Bei einem abhängigen Arbeitsverhältnis, auch befristet, werden bis zu 80 Prozent des Netobetrags abgedeckt. Für die Vertretung durch Ankauf selbstständiger oder freiberuficher Tätgkeit werden maximal 60 Prozent des steuerpfichtgen Betrages der Rechnungen (ohne Mehrwertsteuer) anerkannt. Die Vertretungsprojekte haben eine Gesamthöchstdauer von 18 Monaten. Im Falle von Mehrlingsschwangerschafen erhöht sich die Dauer auf 24 Monate. Weitere Informatonen unter: 0471 323267 / 263 – E-Mail: kredit@lvh.it.

Prämie für die Ausbildung von Lehrlingen

2022 WURDE SIE EINGEFÜHRT. 2023 HABEN ZAHLREICHE UNTERNEHMEN EINEN ANTRAG ZUM ERHALT DER LEHRLINGSPRÄMIE GESTELLT. ÜBER 60 PROZENT DER ANTRÄGE KOMMEN AUS DEM HANDWERK. NUN WURDE DIE PRÄMIE FÜR DIE JAHRE 2024 BIS 2026 VERLÄNGERT.

Der Wirtschafsverband Handwerk und Dienstleister (lvh.apa) zeigt sich erfreut über den Erfolg der Lehrlingsprämie für Ausbildungsbetriebe in Südtrol. Im Jahr 2023 wurden allein im Handwerkssektor 174 Anträge von Unternehmen gestellt, wodurch insgesamt über 340.000 Euro zur Förderung der Ausbildung junger Fachkräfe bereitgestellt wurden.

lvh-Präsident Martn Haller hebt die Bedeutung dieser Initatve hervor: „Die Lehrlingsprämie ist eine wertvolle Anerkennung für unsere Ausbildungsbetriebe. Sie stellt ein wichtges Instrument dar, um die Lehre noch atraktver zu machen und zu stärken. Langfristg zielt diese Prämie darauf ab, die Einstellung und Ausbildung von Lehrlingen zu erhöhen und die Ausbildungsbereitschaf sowie die Ausbildungsleistung der Südtroler Lehrbetriebe zu unterstützen und zu honorieren.“

Die Prämie, die sich auf 2.000 Euro für Lehrbetriebe beläuf, die ihre Lehrlinge bis zur Lehrabschlussprüfung begleiten, ist ein bedeutender Anreiz für Betriebe, in die

Ausbildung zu investeren. Für Betriebe, in denen die vorgesehene Lehrzeit nicht zur Gänze, aber mindestens zur Hälfe absolviert wurde, beläuf sich die Prämie auf 1.000 Euro. Diese Förderung stärkt nicht nur die einzelnen Betriebe, sondern wirkt sich auch positv auf die gesamte Südtroler Wirtschaf aus, indem sie die Heranbildung von Fachkräfen in der dualen Ausbildung unterstützt und verschiedene Berufssparten stärkt. Anträge für die Lehrlingsprämie müssen innerhalb von 90 Tagen nach der Lehrabschlussprüfung über das Landesamt für Handwerk und Gewerbegebiete über „mycivis“ eingereicht werden. Ein Lehrbetrieb hat zudem die Möglichkeit, die Prämie für mehrere Lehrlinge zu beantragen.

Der lvh freut sich, dass die Lehrlingsprämie für weitere drei Jahre, sprich bis zum 31.12.2026 verlängert wurde. Weitere Informatonen, erteilt gerne die Abteilung Kredit- und Finanzberatung des lvh:

Tel.: 0471 323267 / 263 – E-Mail: kredit@lvh.it.

POLITIK & WIRTSCHAFT 38 03|2024

Arbeitssicherheit

steht an 1. Stelle!

NICHT AKZEPTABEL SIND ALLERDINGS GEPLANTEN BÜROKRATISCHE BÜRDEN. DER LVH NIMMT STELLUNG.

Der Vorschlag der Regierung zur Einführung eines „Kreditpunkte-Führerscheins“ im Baugewerbe, der im Rahmen eines Dialogs mit den Sozialpartnern angekündigt wurde, stößt auf entschiedenen Widerstand des lvh.

Der Verband bewertet den Vorschlag als übermäßig kompliziert und sieht darin ein System, das mit Unsicherheiten und praktschen Lücken behafet ist. Eine solche Regelung würde keinen erkennbaren Nutzen in Bezug auf die Verringerung von Arbeitsunfällen bringen, sondern vielmehr eine zusätzliche bürokratsche Last für Bauunternehmer darstellen. Besonders kleine Betriebe würden unter verdoppelten wirtschaflichen und administratven Anforderungen leiden, die zu den bereits bestehenden hinzukommen. Ein Punkteführerschein würde außerdem auch das Problem der schwarzen Schafe im Bau nicht lösen, welche die Arbeitssicherheit vernachlässigen.

lvh-Baugruppenobmann Fritz Ploner unterstreicht: „Sicherheit, Transparenz und Arbeitsqualität sollten immer oberste Priorität haben.

Der lvh setzt sich seit Jahren dafür ein, kleine Betriebe nicht nur in Form von Subunternehmen an öfentlichen Aufrägen zu beteiligen.“

Der lvh betont, dass die Sicherheit am Arbeitsplatz ein primäres Anliegen der Unternehmer/ innen selbst ist. „Arbeitssicherheit wird nicht durch mehr Bürokrate erreicht, sondern durch die Beachtung klar defnierter und umsetzbarer Regeln“, erklärt lvh-Präsident Martn Haller. Der Schutz der Arbeitnehmer/innen sollte durch efektve Präventons- und Ausbildungsmaßnahmen, durch die faire Anwendung der natonalen Arbeitsverträge sowie durch eine starke Unternehmenskultur, die auf Legalität basiert, gewährleistet werden. Der lvh spricht sich für eine Nutzung vorhandener Datenbanken zur Erstellung eines wirksamen natonalen Präventonsplans aus.

Mit dieser Positon möchte der lvh hervorheben, dass echte Arbeitssicherheit durch praktsche Maßnahmen und nicht durch die Erweiterung bürokratscher Prozesse gefördert wird.

Eigentümer/innen der oberen Etage eines Kondominiums könnten beantragen, Arbeiten in ihrem Dachgeschoss durchzuführen und Gerüste über das Grundstück der darunterliegenden Nachbarwohnung zu installieren. Es stellt sich jedoch die Frage, ob es gesetzlich verpfichtend ist, diesen Zugang zu gewähren. Das Gesetz, genauer gesagt Artkel 843 des Italienischen Bürgerlichen Gesetzbuches, regelt, wann Eigentümer/innen verpfichtet sind, Nachbarinnen und Nachbarn den Zugang sowie Durchgang über das angrenzende Grundstück zu gestaten. Es ist wichtg zu beachten, dass der Begrif „Eigentum“, der in Artkel 843 erwähnt wird, nicht nur landwirtschafliche Flächen umfasst, sondern auch städtsches Eigentum wie Wohnungen und Gewerbe- oder Industrieimmobilien. Gemäß dem Gesetz wird das Recht auf Zugang und Durchgang auf dem angrenzenden Grundstück in folgenden Fällen anerkannt:

> Zur Reparatur oder zum Bau einer gemeinsamen oder im alleinigen Eigentum befndlichen Mauer;

> Zur Reparatur oder zum Bau eines anderen gemeinsamen im alleinigen Eigentum befndlichen Bauwerks.

Es ist wichtg zu betonen, dass das Gesetz dieses Recht nur anerkennt, wenn der Zugang und Durchgang notwendig sind, um Reparaturen oder Bauarbeiten durchzuführen. Daher gewährt das Gesetz das Recht, durch die Immobilie anderer zu gehen, um die Renovierung des Dachgeschosses durchzuführen.

Es ist jedoch entscheidend, dass dieser Zugang zum Eigentum anderer tatsächlich notwendig ist, um die Arbeiten abzuschließen.

POLITIK & WIRTSCHAFT manufakt 39 03|2024
zu angrenzendem Grundstück TIPP AUS DER RECHTSABTEILUNG
Zugang

HANDWERK & GESELLSCHAFT

ARBEIT ALLEIN BESTIMMT NICHT DAS LEBEN: Geselliges Beisammensein und gute Unterhaltung werden im Handwerk groß geschrieben.

lvh-Wintersportfest

VIEL SONNE UND SPASS FÜR DIE GANZE FAMILIE GAB ES KÜRZLICH, BEIM DIESJÄHRIGEN LVH-WINTERSPORTFEST IN FELDTHURNS. NEBEN DEN DISZIPLINEN SKI ALPIN UND RODELN, KONNTE HEUER AUCH AUF DEM „PÖCKL“ EINE TROPHÄE GEWONNEN WERDEN.

Organisiert wurde die Veranstaltung von der lvh-Ortsgruppe Feldthurns in Zusammenarbeit mit dem lvh. Kinder und Erwachsene zeigten ihr Können in den Disziplinen Ski und Rodel. Erstmals wurde der Wetbewerb auch auf „s’Pöckl“ ausgeweitet. Schüler/innen aus Olang und Eppan haten, in einem gemeinsamen Forschungsprojekt mit lvh und Professor Kuno Prey (UniBZ), die alte Südtroler Traditon, in Handarbeit, wieder aufeben lassen. Die Sieger/innen der Mannschafsbewerbe „Ort, Bezirk und Betrieb“ wurden mit Trophäen prämiert. Die Gemeinde Feldthurns sicherte sich den Heimsieg in der Gemeindenwertung. Der erfolgreichste Bezirk war Brixen. Die beste Mannschafswertung in der Kategorie „Betrieb“ holten sich die Teilnehmer der Firma Obrist GmbH ebenfalls aus Feldthurns.

„Das Wintersportest war eine wundervolle Veranstaltung, natürlich Dank der vielen Teilnehmer/innen, aber auch der tollen Mitarbeit und Organisaton der Ortgruppe“, zeigte sich Annelies Leitner, die Ortsobfrau des lvh-Ortsverbands Feldthurns, begeistert.

Landesobfrau der Junghandwerker/innen im lvh, Priska Reichhalter (links) mit den Gewinnern des Pöckl-Rennens © Felix Bacher

40 03|2024
Begeisterte junge Rodler/innen © Felix Bacher Spaß für die ganze Familie © Felix Bacher Ortsobfrau Annelies Leitner (3.v.r.) mit den Mitgliedern des lvh-Ortsverbands Feldthurns © Felix Bacher

Die Nachhaltigkeit der Zukunft

KÜRZLICH FAND IM NOI TECHPARK DER TECHPARCOUR STATT, EINE MINIMESSE DES LVH MIT PRÄSENTATIONEN UND PRAKTISCHEN VORFÜHRUNGEN ZUM THEMA NACHHALTIGKEIT. ZAHLREICHE TEILNEHMER/INNEN BEZEUGTEN DIE QUALITÄT DER VERANSTALTUNG.

„Nachhaltgkeit ist ein Prozess, kein Ergebnis“: Mit diesen Worten schloss Antje Bierwisch (MCI The Entrepreneurial School, Innsbruck) ihre Eröfnungsrede beim techParcour. Der Weg zu einer echten nachhaltgen Entwicklung steht noch am Anfang, doch an acht verschiedenen Statonen konnten die Teilnehmer/innen Möglichkeiten erkunden, um die Nachhaltgkeit in die jeweilige Unternehmenskultur zu integrieren. Genau diese Statonen, welche jeweils eigene Ansätze und Ideen zur Verwirklichung nachhaltger Projekte boten, standen Im Mitelpunkt der Veranstaltung. Die beteiligten Aussteller waren: das Laimburg Forschungszentrum, Unibz, raumprobe (Stutgart), die Eurac, das Fraunhofer Insttut Italia und die KlimahausAgentur.

„Die Menschen, die heute in diesem Bereich tätg sind und die notwendigen Kompetenzen für Planung und Bau besitzen, sind perfekt für die zukünfigen Herausforderungen gerüstet. Materialien die, als traditonell oder schädlich für die Umwelt betrachtet werden, verlieren ihren Ruf. Der bevorstehende Wandel stellt eine bedeutende Chance dar, Innovaton, Qualität und wirtschafliche Nachhaltgkeit zu fördern. Der Sinn des techParcours besteht darin, diese Möglichkeiten aufzuzeigen“, erklärte lvh-Vizepräsident Hannes Mussak, zu Beginn der Veranstaltung.

Zahlreiche Gäste nahmen an dem Event teil, darunter auch die Landesrätn für Arbeit, Europa und Personal, Magdalena Amhof. Der techParcour fand im Rahmen des Interreg VI-A Italien-Österreich 2021-2027 ITAT11-022 SUNrise Projekts stat, welches mit Miteln der Europäischen Union fnanziert wurde.

Im Bild (v.l.n.r.): lvh-Vizedirektor Walter Pöhl, Landesrätn Magdalena Amhof und lvh-Vizepräsident Hannes Mussak © creatvevideo

Hannes Bäuerle (Raumprobe) stellt an der Staton seines Unternehmes seine Vision vor. © creatvevideo

Im Bild (v.l.n.r.): Martha Gärber (Abteilungsdirektorin der Abteilung Europa), Antje Bierwisch und Oliver Som (MCI) © creatvevideo

41 03|2024
Eindruck der Veranstaltung © creatvevideo
HANDWERK & GESELLSCHAFT
manufakt

THEMEN IN BEWEGUNG

GROSSE THEMEN: Auf einem leer gefegten Arbeitsmarkt müssen Betriebe gute Arbeitgeber sein, um motivierte Mitarbeiter/-innen zu finden und zu binden.

Mit Familienfreundlichkeit punkten

DAS „ AUDIT FAMILIEUNDBERUF “ BEGLEITET ARBEITGEBER AUF DEM WEG HIN ZU EINER NACHHALTIGEN FAMILIEN- UND LEBENSPHASENBEWUSSTEN UNTERNEHMENSPOLITIK UND MACHT VEREINBARKEIT SICHTBAR.

Eine der großen Herausforderungen von Unternehmen heute ist es, genügend (Fach-)Personal zu finden, um das eigene Fortbestehen abzusichern. Wie kann es also gelingen, qualifizierte Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter für das eigene Unternehmen zu gewinnen und zu binden?

Eine plausible Antwort auf diese Frage gibt das „audit familieundberuf“ in Südtirol. Unternehmen unterziehen sich freiwillig diesem maßgeschneiderten Zertifizierungsprozess zur Verbesserung der Vereinbarkeit von Familie, Privatleben und Beruf und somit des Wohlbefindens der Mitarbeitenden. Es ist ein strategisches Managementinstrument, das einen Unternehmens-Checkup-Prozess initiiert und Betriebe darin unterstützt, Unternehmensziele und Mitarbeiterinteressen in eine tragfähige, wirtschaftlich attraktive Balance zu bringen.

42 03|2024
Vereinbarkeit ist auch Männersache. © Adobe Stock

Familie und Beruf müssen sich nicht ausschließen.

DIE TRÄGER DES „ AUDIT FAMILIEUNDBERUF “

Auf der Basis der europäischen Richtlinie „european work & family audit®“ der deutschen HertieStiftung wurde das audit 2004 in Südtirol eingeführt. Es garantiert einen verbindlichen europäischen Mindeststandard zur einheitlichen Auditierung.

Die „berufundfamilie“ Service GmbH ist Inhaberin der europaweit geschützten Markenrechte und als europäische Koordinationsstelle verantwortlich für eine einheitliche Durchführung des „european work & family audit®“.

Südtiroler Träger des „audit familieundberuf“ sind die Familienagentur des Landes und der Service Familienfreundliches Unternehmen der Handelskammer Bozen. Die Familienagentur des Landes ist Zertifizierungsstelle und zusammen mit der Handelskammer Bozen ist sie Ansprech- und Informationspartner. Sie organisieren die Aus- und Weiterbildung der Auditorinnen und Auditoren und schaffen Vernetzungsmomente für familienfreundliche, auditierte Unternehmen. Seit Sommer 2016 ist das „audit familieundberuf“ auch auf gesamtstaatlicher Ebene und seit 2023 als Teilzertifikat für den Erhalt des Labels für Nachhaltigkeit in Südtirols Tourismus anerkannt.

DIE AUDITIERUNGSSTUFEN

Das „audit familieundberuf“ ist ein mehrstufiges Verfahren und passt sich an die individuelle Entwicklung der Unternehmen an.

Die Betriebe durchlaufen einen 4-stufigen Auditierungssprozess, der alle drei Jahre erneuert wird. Nach Abschluss einer jeden Stufe erhalten die Unternehmen das entsprechende Zertifikat. Grundsätzlich dauert der Auditierungsprozess, je nach Unternehmensgröße, zwischen vier und sechs Monaten. Das „audit familieundberuf“ kann in sämtlichen Betrieben aller Branchen und Betriebsgrößen sowie in öffentlichen und privaten Einrichtungen, im gesamten Unternehmen oder in einzelnen Bereichen ab fünf Beschäftigten durchgeführt werden.

manufakt 43 03|2024 audit familienundberuf | THEMEN IN BEWEGUNG
RE-AUDIT KONSOLIDIERUNG RE-AUDIT OPTIMIERUNG RE-AUDIT DIALOGVERFAHREN
2.
3.
Systematischer Einstieg Institutionalisierung Durchdringungsgrad und Verankerung BASIS-AUDIT
1. STUFE
STUFE
STUFE 4. STUFE
Eigenverantwortliche Steuerung Ein familienfreundlicher Betrieb ist ein Gewinn für die Gesellschaft. © Handelskammer Bozen
© Shutterstock

THEMEN UND INHALTE DES AUDITS

In einem gemeinsamen Prozess erarbeiten Arbeitgeber und Mitarbeitende das Entwicklungspotenzial des Unternehmens zur Verbesserung der Vereinbarkeit von Privatleben und Beruf, und zwar mit fachkundiger Begleitung durch eigens ausgebildete Auditoren entlang folgender acht Handlungsfelder:

ARBEITSZEIT

ARBEITSORT

ARBEITSORGANISATION FÜHRUNG

Gleichzeitig werden Themen wie Pflege und Alter, Gesundheit und Nachhaltigkeit, Geschlechtergleichstellung, Diversity und Digitalisierung berücksichtigt. Bis Ende des letzten Jahres 2023 haben insgesamt 104 Südtiroler Arbeitgeber mindestens eine Phase des „audit familieundberuf“ erfolgreich absolviert. Das heißt, dass sie mit ihren Mitarbeitenden an der Definition und Umsetzung familienfreundlicher Maßnahmen arbeiten und diese damit bei der Vereinbarkeit von Familie und Beruf oder auch bei Pflege und Beruf unterstützen.

INFORMATION UND KOMMUNIKATION

NICHT NUR FÜR ELTERN

PERSONALENTWICKLUNG

FINANZIELLE ZUSATZLEISTUNGEN UND BETRIEBLICHES WELFARE

SERVICE FÜR FAMILIEN UND FÜR DAS TERRITORIUM

Die Anzahl der Schüler und Schülerinnen wird im nächsten Jahrzehnt um eine Million sinken.

Vereinbarkeit ist nicht nur ein Thema für Eltern, sondern betrifft alle Mitarbeitenden im Betrieb: Sie umfasst unter anderem die Möglichkeit, Zeiten für die Pflege von Eltern oder Familienangehörigen in Anspruch zu nehmen oder auch Freiräume für private Interessen zu schaffen.

Wie kann es ohne Kinder weitergehen?

DER DEMOGRAFISCHE WANDEL STELLT EINE BELASTUNG DAR, VOR ALLEM FÜR DIE WIRTSCHAFT. UNTERNEHMER MÜSSEN UMDENKEN, UM MITARBEITENDE ZU BINDEN.

Dass es für Betriebe wichtig ist, auf familienfreundliche Arbeitsmodelle zurückzugreifen und somit für junge Eltern und besonders für Frauen attraktiv zu sein, beweisen aktuelle Daten der Statistikbehörde Istat. Sie zeigen, dass im Jahr 2022 die Geburten italienweit erstmals seit dem 19. Jahrhundert unter 400.000 gefallen ist. Die Anzahl der Kinder in Italien nimmt kontinuierlich ab, gleichzeitig altert die Bevölkerung. Laut Istat gibt es pro 1000 Einwohner nur sieben Neugeborene, aber über zwölf Todesfälle, was langfristig die Wirtschaft belasten wird. Die traditionelle Großfamilie ist mittlerweile überholt. Und was bewirken die Migrations-

flüsse? Eine jüngst veröffentlichte Studie der Wirtschaftsuniversität Bocconi zeigt auf, dass die Zuwanderung den italienischen Arbeitsmarkt langfristig nicht ausreichend entspannen wird, denn Italien sei für Einwanderer aus ökonomischen und gesellschaftspolitischen Gründen nicht attraktiv genug, um Wurzeln zu schlagen. Auch hoch ausgebildete Arbeitskräfte wandern aus. Es sind jene, die eher die Voraussetzungen hätten, sich mehr Kinder zu leisten. Es ist fünf vor zwölf für Politik und Wirtschaft. Familienfreundliche Rahmenbedingungen und Arbeitsmodelle könnten Abhilfe schaffen, damit junge Eltern sich ihren Kinderwunsch erfüllen können.

44 03|2024 THEMEN IN BEWEGUNG | audit familienundberuf

AUDIT FAMILIEUNDBERUF: ZERTIFIZIERTE ARBEITGEBER NACH BRANCHEN

Non-Profit-Einrichtungen

Öffentliche Einrichtungen

Banken und Versicherungen

Tourismus

Industrie

Handel und Dienstleistungen Handwerk

UNTERNEHMER STÄNDIG GEFORDERT

Arbeitgeber sind ständig gefordert, individuelle Angebote für ihre Mitarbeitenden zu entwickeln. Egal ob flexible Arbeitszeiten, Smart Working, Vergünstigung für den Einkauf in einem Geschäft vor Ort, ein Versicherungspaket für die eigenen Mitarbeitenden und ihre Familien oder eine eigene Betriebs-Kita: Die Maßnahmen, mit denen ein Arbeitgeber seine

Quelle: Familienagentur, 2023

Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter bei der Vereinbarkeit unterstützen kann, sind vielfältig.

FAMILIE UNTERSTÜTZEN

So unterschiedlich wie Familie ist, so unterschiedlich ist auch das Betätigungsfeld eines Auditors

Die wichtigsten Vorteile auf einen Blick

DAS UNTERNEHMEN ...

> ... positioniert sich als attraktiver Arbeitgeber und hat Vorteile im Wettbewerb um qualifizierte Arbeitskräfte;

> ...hat eine geringere Personal-Fluktuation und sichert somit Know-how;

> ... wird in das Netzwerk der auditierten Arbeitgeber eingebunden und kann dieses Gütesiegel europaweit verwenden.

DIE MITARBEITER UND MITARBEITERINNEN ...

> ... identifizieren sich stärker mit ihrem Arbeitgeber;

> ... weisen weniger krankheitsbedingte Fehltage auf;

> ... arbeiten motivierter und sind zufriedener.

FAZIT

> Arbeitsabläufe werden effizienter;

> im Betrieb herrscht ein positives Arbeitsklima;

> Mitarbeiter/-innen kehren rascher aus der Elternzeit zurück.

ZIELGRUPPE

Alle Arbeitgeber: öffentliche und private Unternehmen aller Branchen und Betriebsgrößen mit mindestens fünf Beschäftigten und mit Sitz in Südtirol.

ANSPRECHPARTNER

Das "audit familieundberuf" ist ein Gemeinschaftsprojekt des Service Familienfreundliches Unternehmen der Handelskammer Bozen und der Familienagentur der Autonomen Provinz BozenSüdtirol.

Für ein unverbindliches und kostenloses Beratungsgespräch stehen die Handelskammer Bozen (Tel. 0471 945 535) und die Familienagentur des Landes (Tel. 0471 418 367) gerne zur Verfügung.

manufakt 45 03|2024 audit familienundberuf | THEMEN IN BEWEGUNG
Landwirtschaft
0 23 37 12 9 5 7 2 9 5 10 20 30 40 15 25 35

oder einer Auditorin des „audit familieundberuf“:

Zum Spektrum der Betriebe, Organisationen und Körperschaften, die in Südtirol bereits als familienfreundlich zertifiziert wurden, zählen mittelständische Handwerksbetriebe, sozial tätige Organisationen, produzierende und verarbeitende Gewerbebetriebe, Großunternehmen und Familienbetriebe. Über 25.000 Südtiroler Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer nehmen heute die im Team erarbeiteten familienfreundlichen Maßnahmen ihres Arbeitgebers in Anspruch.

MEHRWERT DURCH DAS AUDIT

Vom „audit familieundberuf“ profitieren sowohl Arbeitgeber als auch Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen. Es entsteht eine Win-win-Situation:

> Das Unternehmen kann sich als attraktiver Arbeitgeber positionieren und stärkt damit auch die Mitarbeitergewinnung und -bindung. Durch das positive Betriebsklima werden Innovationskraft

und Produktivität gesteigert und die Zufriedenheit, die Motivation und die Identifikation der Mitarbeitenden mit dem Arbeitgeber erhöht.

> Die Mitarbeitenden können den Spagat zwischen beruflichen, familiären und privaten Aufgaben besser meistern. Der Teamgeist wird gestärkt und das Wohlbefinden im Betrieb wird gesteigert. So berichten es viele Arbeitgeber, die den Auditierungsprozess bereits erfolgreich absolviert haben. Das als familienfreundlich ausgezeichnete Unternehmen hat nach Erhalt des Zertifikats die Möglichkeit, das Gütesiegel öffentlich sichtbar zu machen und im Netzwerk an exklusiven Weiterbildungen teilzunehmen, die vom Träger angeboten werden. Zudem erhält das zertifizierte Unternehmen für die eigene Öffentlichkeitsarbeit verschiedene Werbematerialien. Jedes Jahr im November wird allen familienfreundlichen Arbeitgebern, die im Laufe des Jahres den Auditierungsprozess erfolgreich durchgeführt haben, das Zertifikat feierlich überreicht. Wichtig ist dabei die Vernetzung untereinander und der Austausch von Best-Practice-Modellen.

Kinder brauchen gute Voraussetzungen

EINE WILLKOMMENSKULTUR FÜR KINDER UND JUNGE ELTERN IST DIE VORAUSSETZUNG, DAMIT FAMILIE, BERUF UND ALLTAG AUCH MIT VIELEN KINDERN GELINGEN KANN, SO DIE PRÄSIDENTIN DES SÜDTIROLER VEREINS FÜR KINDERREICHE FAMILIEN.

In Südtirol gibt es seit 2006 den Verein kinderreicher Familien (SKVF). Den Anstoß hierzu gab der Psychiater Dr. Bruno Frick, der feststellte, dass in unserer Gesellschaft die Bedingungen für Familien mit vielen

Rosie Rehbichler, Präsidentin des Südtiroler Vereins kinderreicher Familien © Privatarchiv Fam. Rehbichler

Kindern nicht günstig wären. Kinderreichtum scheint in unsere westliche Gesellschaft mit hohem Konsumanspruch nicht mehr so zu passen. Wir haben mit Rosie Rehbichler, Präsidentin des Vereins, über die Herausforderungen einer Großfamilie gesprochen.

„Wer sich für mehrere Kinder entscheidet, wird reich belohnt, hat andererseits auch klare Nachteile“, erklärt sie. „Prinzipiell sind zwar die Eltern selbst für die Aufgabenteilung und das Management des Familienalltages verantwortlich, doch mitverantwortlich für die Rahmenbedingungen einer kinderfreundlichen und kinderreichen Gesellschaft ist natürlich auch die Politik“, erinnert die vierfache Mutter und Großmutter dreier Enkelkinder.

Als wichtig erachtet sie die gute soziale Absicherung von Müttern. In der privaten Wirtschaft und bei Handwerkerfamilien arbeiten Ehefrauen und Mitarbeiterinnen oft nur halbtags, weil sie sich au-

46 03|2024 THEMEN IN BEWEGUNG | audit familienundberuf

Die zertifizierten Unternehmen, Organisationen, öffentlichen Körperschaften und Verbände übernehmen für das Land Südtirol und für die Handelskammer Bozen eine wichtige Rolle als Leuchttürme und Vorbilder, die den Begriff Familienfreundlichkeit mit Leben füllen.

Zertifikatsverleihung, November 2023

© Handelskammer Bozen/Othmar Seehauser

Die Ansprechpartner: Handelskammer Bozen Irmgard Fiechter, Tel. 0471 945535 www.handelskammer.bz.it

Familienagentur

Michaela Stockner, Tel. 0471 418367 www.provinz.bz.it/audit

ßerhalb des Betriebes der Familie, der Erziehung der Kinder bzw. der Pflege alter oder kranker Familienangehöriger widmen wollen und müssen.

„Diese Zeiten gilt es, in die Rentenjahre miteinzubeziehen, denn die Rentenversicherung der Frauen weist große Lücken auf. Diese Leistungen an der Gesellschaft müssen endlich entsprechend honoriert werden“, fordert Rosie Rehbichler.

Eine unbürokratische Lösung für Unternehmen würde dazu führen, dass mehr Frauen einem attraktiven

Arbeitsverhältnis langfristig nachgehen und somit im Alter auf eine würdige Rente zurückgreifen können. Und wie sieht es mit der Elternzeit der Väter aus?

„Wir beobachten, dass sich immer mehr Männer um die Kindererziehung kümmern und mehr Zeit mit ihren Kindern verbringen wollen. Auch hier sind neue Arbeitszeitmodelle gefragt“, sagt sie.

FAMILIEN BRAUCHEN ZEIT UND GELD

„Familien brauchen Zeit und Geld“, bringt die SVKFPräsidentin es auf den Punkt. Arbeit muss gut entlohnt sein, das Handwerk muss als Arbeitgeber noch attraktiver werden. Wichtig und unerlässlich sind gute Rahmenbedingungen für junge Familien, es braucht eine Willkommenskultur für Kinder und junge Eltern. Außerdem braucht es Wohnraum in Dörfern und Städten, der für Familien erschwinglich ist. Last, but not least braucht es Betriebsinhaber, die für die herausfordernde Zeit der Familiengründung der Mitarbeiter/-innen Verständnis zeigen. Südtirol hat es selbst in der Hand: Kinder bleiben das einzige Rezept für die Aufrechterhaltung einer Gesellschaft, der Wirtschaft und auch des Handwerks –unser aller Zukunft.

manufakt 47 03|2024 audit familienundberuf | THEMEN IN BEWEGUNG
Kinder, unser aller Zukunft © Adobe Stock

TRENDS: Marktneuheiten, Produktvorstellungen, Betriebsporträts, Public Relation, Werbung

Die Kaffeerösterei Alps Coffee erneuert den Fuhrpark

SIEBEN NAGELNEUE IVECO DAILY WURDEN VOR KURZEM VON GASSER IVECO AN DIE

KAFFEERÖSTEREI ALPS COFFEE MIT SITZ IN RABLAND FEIERLICH ÜBERGEBEN. DIE UMWELTSCHONENDE PRODUKTLIEFERUNG BLEIBT FÜR DIE FIRMENLEITUNG PRIORITÄT.

Südtirols Unternehmen investieren stetig in die Verbesserung ihrer Prozesse mit Blick auf die Umwelt. Ein Beispiel davon ist die Kaffeerösterei Alps Coffee aus Rabland bei Partschins.

Aus Liebe zur Umwelt erneuert Alps Coffee regelmäßig den Fuhrpark. Auch dieses Mal hat sich die Firmenleitung für den Transporter IVECO Daily entschieden. Zu Recht: Der Daily, der seit 1978 den Bereich von der 3,5-t-Klasse bis zur 7-t-Klasse abdeckt, wurde bis heute weltweit mehr als 2,6 Millionen Mal verkauft. Der IVECO-Daily-Motor der neuen

KONTAKT

GASSER GMBH

Bozen

Tel. 0471 553 000

St. Lorenzen

Tel. 0474 474 514

Belluno

Tel. 0437 915 135

www.gassersrl.it

Generation ist HVO-kompatibel. Das Hydrotreted Vegetable Oil (HVO) ist ein Biokraftstoff, der aus Pflanzenöl gewonnen wird und dessen Einsatz zu einer Reduzierung der CO2-Emissionen bis zu 90 Prozent führen kann.

Vor Kurzem fand die feierliche Übergabe von sieben nagelneuen Daily am Firmensitz von Alps Coffee statt. Juniorchef Stefan Schreyögg erklärte, dass der IVECO Daily die perfekte Lösung sei. Denn die Betriebsleitung achte, von der Auswahl der Rohstoffe bis zur Lieferung der Produkte an die Kunden immer

Übergeben: Sieben nagelneue Daily von GASSER IVECO für Alps Coffee © Gasser Iveco

IM BLICK
48 03|2024

darauf, umweltfreundliche Praktiken zu fördern und ihre ökologischen Fußabdrücke so gering wie möglich zu halten.

DAILY VON IVECO: EINFACH TOP

„Mit einer Motorstärke bis zu 160 PS sind die Kleinlaster von IVECO ideal für nachhaltige Transportwege sowohl auf den Bergstraßen Südtirols als auch in den Ballungszentren und liefern immer eine Topleistung“, berichten Alex und Lukas Gasser, Mitinhaber der Gasser GmbH mit Sitzen in Bozen, St. Lorenzen und Belluno. Die Fahrer von Alps Coffee freuen sich auf die neuen Fahrzeuge mit 8-Gang-Wandler-Automatikgetriebe für mehr Fahrkomfort, Sicherheit sowie Kraftstoff-Effizienz. All diese Vorteile lassen sich mit der Nachhaltigkeit und den niedrigen Gesamtbetriebskosten (TCO) der IVECO-Technologie vereinbaren.

FOKUS AUF NACHHALTIGKEIT

Die Geschäftsleiter Stefan und sein Vater Peter Schreyögg sind sich der Verantwortung bewusst, den Familienbetrieb mit Prinzipien der Nachhaltigkeit und des Umweltschutzes durch die vierte Generation zu erhalten und zu verbessern.

Lange bevor die Biowelle richtig ins Rollen kam und die Fairtrade-Bewegung ins Leben gerufen wurde, beschäftigte sich Alps Coffee mit dem Anbau von Bioprodukten, um das Sortiment entsprechend zu erweitern. Die biozertifizierten Kaffeespezialitäten sind für Alps Coffee die Antwort auf ein gesellschaftliches Umdenken, das immer weiter in Richtung einer fairen, nachhaltigen und ökologisch unbedenklichen Lebensmittelproduktion geht.

Alle Kaffeeprodukte, die mit dem Biosiegel versehen sind, stammen aus kontrolliert ökologischer Landwirtschaft. Fairer Handel, Kleinbauern, Kooperativen, ökologischer Anbau und Nachhaltigkeit sind Themen, die die Kaffeerösterei Alps Coffee nicht zuletzt aufgrund der intensiven Auseinandersetzung mit Fairtrade beschäftigen. So ist über die Jahre die Überzeugung gereift, dass eine nachhaltige Kaffeeproduktion eine ganze Reihe an Vorteilen mit sich bringt. Die Ausgewogenheit von sozialen, ökologischen und wirtschaftlichen Aspekten schafft Stabilität und macht den Kaffeeanbau zukunftsfähig.

ÖKOLOGISCHE FUSSABDRÜCKE

Laut dieser durch und durch gelebten Betriebsphilosophie ist es selbstverständlich, dass die veredelten Kaffeesorten bis vor die Haustür der Kunden auf einer nachhaltigen Weise transportiert werden – nicht zuletzt dank der musterhaften Zusammenarbeit mit dem Vertragshändler GASSER IVECO, wo beim Verkauf und vor allem beim Service des modernen Fuhrparks höchstes Niveau garantiert wird.

KONTAKT

KAFFEERÖSTEREI

ALPS COFFEE GMBH

Cutraunstraße 62

Rabland

39020 Partschins

Tel. 0473 967 700 info@alps-coffee.it www.alps-coffee.it

manufakt Produktplatzierung | IM BLICK 49 03|2024
Kaffeeanbau unter besten Bedingungen © Alps Coffee / Florian Andergassen Familienbetrieb in vierter Generation: Stefan (l.) und Peter Schreyögg © Alps Coffee / Florian Andergassen Exzellenter Kaffeegenuss aus Südtirol © Alps Coffee / Florian Andergassen

Bei Umfrage

Top-Ergebnisse

HERAUSRAGENDE POSITION

DER RAIFFEISENKASSEN IN DER SÜDTIROLER BANKENLANDSCHAFT

Die Raiffeisenkassen genießen in der Südtiroler Bevölkerung hohe Sympathie und ein positives Image, insbesondere bei den Faktoren Sicherheit, Modernität und Innovationskraft. Kunden und Kundinnen bewerten die Genossenschaftsbanken als seriös, zuverlässig und lokal bedeutend. Neben ihrer langen Tradition und der regionalen Verankerung zeichnen sich die Raiffeisenkassen durch ihre Produkt- und Fachkompetenz aus. Kunden schätzen die engen Beziehungen zu ihrer Bank und die persönliche Beratung. Die Online-Angebote werden von den Kunden als modern und innovativ wahrgenommen und gerne genutzt.

LOB FÜR DIE

MITARBEITER/-INNEN

Die Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen der Raiffeisenkassen erledigen die Anliegen ihrer Kunden schnell und professionell. Ihre Hilfsbereitschaft und Freundlichkeit wird besonders honoriert. Das hohe Vertrauen in die eigene Bank unterstreicht die solide Basis für langjährige Kundenbeziehungen. Besonders erfreulich sind die sehr guten Bewertungen in Bezug auf Weiterempfehlung und Gesamtzufriedenheit, die die Werte der Mitbewerber übertreffen.

Quelle: Bankenbarometer, rcm solutions 2023

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