manufakt
Fachzeitschrift für die Südtiroler Wirtschaft
KI-TAGE
Künstliche Intelligenz im Handwerk praktisch (er)leben, bei den lvh-KI-Tagen.
Seite 14
LVH-KURSE
Die Vorteile der lvh-Kurse, mit Testimonials der Teilnehmenden.
Seite 18
NEUES GESETZ
Punkteführerschein auf Baustellen. Der lvh sieht die Einführung kritisch.
Seite 40
ZIEL: DIE STÄRKUNG DES LOKALEN HANDWERKS
STEUERERKLÄRUNGEN 2024
Der lvh übernimmt für alle Lohnabhängigen und Rentner einfach und schnell die Abfassung des Modell 730.
Informieren Sie sich jetzt in den jeweiligen Bezirksbüros oder unter info@lvh.it
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EDITORIAL
EUROPAWAHL, LANDESVERSAMMLUNG UND KI
Die Landesversammlung des lvh im April erfreute sich einer großen Teilnahme. Sehr viele Handwerkerinnen und Handwerker kamen in den NOI Techpark, nicht nur zur Wahl des Rats des Südtiroler Handwerks, sondern auch um die KI-Mini-Expo zu erleben. Wie wichtig künstliche Intelligenz gerade auch für das Handwerk ist, zeigte sich nicht nur bei der Landesversammlung. In dieser Ausgabe beleuchten wir die lvh-KI-Tage im Juni, welche im Haus des Handwerks stattfinden. An drei Tagen wird hier mit Hilfe von Fachleuten dem Handwerk die künstliche Intelligenz praktisch vermittelt werden. Ein weiteres wichtiges Thema ist die Europawahl im Juni. Hier gilt es das Handwerk zu stärken und dessen Interessen entsprechend vertreten zu wissen. Zu diesem Zweck haben wir einige Fragen an den Europaparlamentarier Herbert Dorfmann gestellt. „Leistung muss sich lohnen!“ bleibt ein wichtiges Thema. Die lvh-Vizepräsidenten Hannes Mussak und Giorgio Bergamo fassen die wichtigsten Forderungen des Handwerks zusammen. Verbandsarbeit ist immer auch politische Arbeit. Zu diesem Zweck tauscht sich die lvh-Spitze mit verschiedenen Vertreterinnen und Vertretern der Politik in mehreren Antrittsbesuchen aus. Wir berichten über Inhalte und gemeinsame Vorhaben. Neben den vielen, ständigen Aktivitäten der Berufsgemeinschaften, finden zurzeit auch viele Jahresversammlungen statt, welche wir ebenfalls vorstellen. Außerdem gibt es, wie immer, Neuigkeiten aus Handwerk und Gesellschaft, sowie von den Frauen im Handwerk und den Junghandwerker/innen im lvh.
Viel Spaß beim Lesen!
Die Redaktion
DIE EUROPAWAHL: INTERESSEN DES HANDWERKS STÄRKEN
IMMER FÜR SIE DA!
lvh.apa
Wirtschaftsverband
Handwerk und Dienstleister
Impressum
manufakt – Fachzeitschrift für die Südtiroler Wirtschaft
Auflage
10.000 Exemplare für 40.000 Leser/innen hgb. und Verwaltung
lvh.apa Bildung & Service Gen. mbH
Mitterweg 7
39100 Bozen
Tel. 0471 323 200 manufakt@lvh.it
Jährliche Abo-Gebühr
55 Euro (Inland) 65 Euro (Ausland)
Koordination:
Dr. Ramona Pranter
Redaktion: Leslie Wiss (lw)
Silvia Ottaviano (so)
Verantwortliche Werbung/Sponsoring
Themen in Bewegung, Im Blick: Dr. Margareth M. Bernard (mb)
Lektorat: Julia Ranigler, MBA
Presserechtlich Verantwortlicher:
Dr. Bernhard Christanell, MA
Reg. Tribunal Bozen
Nr. 24 am 11. Mai 1948. ROC 9592
Grafik und Layout: Longo AG
Druck: Athesiadruck GmbH Bozen
GROSSE TEILNAHME:
07 ITALIENISCHE BERUFSBILDUNG
Gemeinsamer Arbeitstisch zwischen Schulen und Wirtschaft vereinbart.
FOKUS
13 INTERVIEW ZUR EUROPAWAHL
Vier Fragen an den EU-Abgeordneten Herbert Dorfmann.
BETRIEB
17 ARBEITSSICHERHEIT
Interferenzen auf Baustellen: Die gesetzlichen Regelungen.
WEITERBILDUNG
21 FANREISE ZU DEN WORLDSKILLS
Live dabei sein und den Kandidatinnen und Kandidaten die Daumen drücken.
BRANCHEN
22 DER REPARIERER
Die inspirierdende Geschichte des Ahmed El Khatib.
24 ZUSAMMENARBEIT
Wichtige Treffen der Baugruppe.
POLITIK & WIRTSCHAFT
36 LEISTUNG MUSS SICH LOHNEN
Was das Handwerk fordert - kurz und bündig.
HANDWERK & GESELLSCHAFT
44 TIPWORLD
Eindrücke der erfolgreichen Messe im Pustertal.
THEMEN IN BEWEGUNG
46 SCHUTZBAUTEN UND ZIVILSCHUTZ
Das Fachhandwerk des Tiefbaus leistet Großes.
IM BLICK
52 TRENDS UND MÄRKTE TEL
Prader Bank AG, Raiffeisenverband, Bagnara GmbH, sta – Südtiroler
Transportstrukturen AG, IVECO Gasser GmbH
KLARTEXT Von Martin Haller 16 INNOVATION & NACHHALTIGKEIT Trendradar 20 KURSE
Das Angebot des lvh
AKTUELLES IM ÜBERBLICK: Was bewegt die Welt des Handwerks und der Dienstleister in Südtirol?
Climball in der „Höhle der Löwen“
DAS SARNER UNTERNEHMEN CLIMBALL WIRD
AM 13. MAI AUF DEM TV-KANAL VOX AN DER SENDUNG „DIE HÖHLE DER LÖWEN“ TEILNEHMEN.
Im Format der VOX-Sendung „Die Höhle der Löwen“ geht es darum, eine geniale Erfindung oder Geschäftsidee fünf „Löwen“, also erfolgreichen Unternehmerinnen und Unternehmern, vorzustellen. Gelingt es, mindestens eine/n der fünf Unternehmer/innen zu überzeugen, erhalten die Teilnehmer/innen das nötige Startkapital für die Umsetzung ihrer Geschäftsidee.
Im Bild (v.l.n.r.): Joachim Ganthaler, Dieter Kofler und Gertraud Lantschner mit dem Boulderball® © lvh.apa
Am 13. Mai will Dieter Kofler, unterstützt von seiner Mitarbeiterin Gertraud Lantschner, vom innovativen Südtiroler Unternehmen Climball, die „Löwen“ von seiner Idee begeistern. In Zusammenarbeit mit Martin Oberhauser (Studio Oberhauser) hat das Team von Climball den Boulderball® entwickelt. „Der Boulderball ist ein innovatives Produkt, das nicht nur für Kletterbegeisterte geeignet ist, sondern für alle, die auf der Suche nach Herausforderungen sind, ihre Sinne schärfen und ihre Geschicklichkeit verbessern wollen“, erklärt Kofler. Der Boulderball® hat bereits den prestigeträchtigen European Product Design Award 2022 gewonnen. Die Abteilung Innovation & Neue Märkte des lvh war von Anfang an, in dem Projekt involviert und fiebert entsprechend mit. Wer weiß, vielleicht gelingt es ja, die grundsätzlich skeptischen „Löwen“ zu überzeugen.
FAKT des Monats 84/100
HANDWERK LAUT AFI AM HILFSBEREITESTEN
Der Wirtschaftsverband Handwerk und Dienstleister (lvh.apa) freut sich über die neuesten Ergebnisse einer AFI-Umfrage (Arbeitsförderungsinstitut) zum Thema soziale Unterstützung am Arbeitsplatz.
Dort heißt es: „Betrachtet man die wichtigsten branchenübergreifenden Berufsgruppen, so stellt man fest, dass Handwerker/innen sich viel häufiger gegenseitig helfen als andere Berufsgruppen und mit 84 von 100 Punkten die Rangliste anführen“.
Der lvh führt dieses Ergebnis auf mehrere Faktoren zurück, die das Handwerk kennzeichnen. Insbesondere gibt es eine Vielzahl von Gewerken, angefangen beim Baugewerbe, die täglich Seite an Seite arbeiten und sich gegenseitig bei der Erreichung ihrer Ziele unterstützen. Es ist genau diese Solidarität, die zum gemeinsamen Erfolg führt.
„Handwerk ist eine Teamleistung“, zeigt sich lvh-Vizepräsident Hannes Mussak überzeugt.
„Clever gebaut”: wenn Schule zum Spiel wird
BEI DEM PROJEKT HATTEN JUGENDLICHE DIE
MÖGLICHKEIT, EIN SPIEL ZU ENTWICKELN.
Mit speziellen Lösungsstrategien für Brettspiele haben sich Mittelschülerinnen und Mittelschüler in den vergangenen Monaten beim Schulprojekt „Clever gebaut” beschäftigt. Das Projekt wurde von der Pädagogischen Abteilung der Deutschen Bildungsdirektion mit Projektkoordinator Christian Blaas initiiert. Dabei ging es darum ein neues Spiel, anhand eines Materialpakets zu entwickeln, welches das Organisationsteam der Initiative dafür zur Verfügung gestellt hatte. Im Rahmen einer Prämierungsfeier am Franziskanergymnasium in Bozen, wurden drei Preise vergeben: der Publikumspreis, der Jurypreis und der Maker-Space-Preis der “High-Tech-Werkstatt” des NOI Techpark. An der Prämierungsfeier nahmen neben Landesrat Achammer auch die Direktorin der Pädagogischen Abteilung der Deutschen Bildungsdirektion Gertrud Verdorfer und Beatrix Christanell vom Referat Fachdidaktik teil. lvh-Vizepräsident Hannes Mussak und Patrick Gampenrieder, Vizeobmann der Junghanderker/innen im lvh betonten bei dieser Gelegenheit, wie wichtig es sei, die Affinität zum Handwerk bei Schülerinnen und Schülern frühestmöglich zu fördern und zu unterstützen. Die Landesobfrau der Junghandwerker/innen im lvh Priska Reichhalter hob hervor: “Alle haben sich große Mühe gegeben und können stolz auf ihre Leistung sein. Einige Spiele könnten mit minimalem Aufwand noch verbessert werden, zum Beispiel durch das Wegradieren von Bleistiftstrichen oder das Brechen der Kanten mit Schleifpapier. Alles in allem aber sehr gelungen.”
MARTIN HALLER lvh-Präsident
Liebe Handwerkerinnen, liebe Handwerker,
unsere kürzlich stattgefundene Landesversammlung war ein voller Erfolg. Neben der Wahl des Rats des Südtiroler Handwerks, gab es auch einen interessanten Vortrag von Dominik Matt von der unibz und Fraunhofer Italia zum Thema KI im Handwerk. Anschließend konnten wir hautnah und anhand praktischer Beispiele den Einsatz von KI im Handwerk in einer Mini-KI-Expo erleben. Zahlreiche Ehrengäste aus Politik und Wirtschaft rundeten die Veranstaltung ab. Der wichtigste Aspekt jedoch war, das Interesse und die Teilnahme so vieler Handwerkerinnen und Handwerker. Dies hat auch den politischen Vertreterinnen und Vertretern veranschaulicht, dass das Handwerk in Südtirol stark aufgestellt und ein wichtiger Pfeiler der Wirtschaft ist. Im Mai erfolgt nun, durch den Rat des Handwerks, die Wahl des Präsidiums für die nächsten fünf Jahre.
Kinder kreieren
Spiele © LPA/ Verena Hilber
Den Jurypreis erhielt die Klasse 3D der Mittelschule Sand in Taufers mit dem Spiel „Achtung Lawine“ © LPA/Verena Hilber
Eine weitere Wahl steht außerdem im Juni an - die Europawahl. Auch hier geht es darum, dem Handwerk eine starke Stimme zu geben und dafür zu sorgen, dass wir in Europa nicht nur Gehör finden, sondern auch unsere Forderungen entsprechend umgesetzt werden.
Es ist uns deshalb wichtig unsere Standpunkte und Anliegen in dieser Ausgabe noch einmal zu verdeutlichen. Das Handwerk braucht eine starke Vertretung in Europa, wenn es seine lokalen Interessen behaupten und vor allem auch seine Forderungen umsetzen will.
Euer Präsident,
WILLKOMMEN IN DER GENERATION H
> Buratti & Alemax Srl | Massschneider/innen | Bozen
> Erma Zelte GmbH | Schmiede/Schmiedinnen und Schlosser/innen | Franzensfeste
> Königsrainer Fabian | Tischler/innen | St. Leonhard in Passeier
> Omest GmbH | Warentransporteure/Warentransporteurinnen | Bozen
> Weiss Thomas | Dachdecker/innen | U. l. Frau i.W.-St. Felix
> Marcadella Tania | Fotografen/Fotografinnen und Filmer/Filmerinnen | Ritten
> Plunger Christian | Nahrungsmittel | Ritten
> Alpine Service GmbH | Tiefbauunternehmer/innen |
A-St.Jakob in Defereggen
> Arthur‘s Selection | Metzger/innen | Trens/Freienfeld
> Fuoco e Pietra SRL | Baugewerbe | Bozen
> Aste Armin | KFZ-Mechatroniker/innen | Tramin
> Alpshydro des Nevzadi Kuvet | Baumeister/innen und Maurer/innen | Eppan
> Felix Weiss Malermeister des Leonhard Weiss | Maler/innen und Lackierer/innen | Bozen
> Forer Alex | Baumeister/innen und Maurer/innen | Mühlwald
> Guzman Ignacia del Carmen | Reinigungsunternehmer/innen | Brixen
> Falcon Trasporti di Stefanov Gjore | Mietwagenunternehmer/innen | Algund
> Grüner Stefan | Elektrotechniker/innen | Schnals
> Staffler Stephan | Kunsthandwerk | Bozen
> Arredo Urbano S.R.L. | Tiefbauunternehmer/innen | Bozen
> Ebner Simon | Mietwagenunternehmer/innen | Bruneck
> Martalm des Klotz Jonas | Nahrungsmittel | Ratschings
> Gurschler HLS GmbH | Heizungs-, Lüftungs- und Sanitärtechniker/innen | Naturns
Hier scannen und Ergebnis ansehen
Online-Schulung
EINE INITIATIVE DER PLATTFORM LAND (EU-PROJEKT SUSMAT).
Im Mai und Juni dieses Jahres werden vier kostenlose Online-Schulungen für Fachleute aus den Bereichen Architektur, Handwerk und Bauwesen angeboten, die sich auf innovative und nachhaltige Renovierung konzentrieren. Mehr Informationen über den QR-Code.
Vier Online-Schulungen © SUSMAT
Kommunalprojekte
ERHÖHUNG DER PLANUNGS- UND PROJEKTKOSTEN: LVH UND FREIBERUFLER FORDERN DRINGENDE MASSNAHMEN.
Steigende Planungs- und Projektkosten sind ein wachsendes Problem für die Gemeinden in Südtirol.
Der lvh führt dies größtenteils auf die ständige Zunahme bürokratischer Vorschriften zurück.
Davon ist auch Heinrich Ferretti, Direktor des Verbandes der Südtiroler Freiberufler (VSF), überzeugt. Keinesfalls dürfe die Projektumsetzung auf kommunaler Ebene zurückgeschraubt werden. Im Gegenteil: „Die Kosten können nur durch den Abbau von bürokratischen Anforderungen eingedämmt werden“, erklärt lvh-Präsident Martin Haller.
Dieser Schritt sei notwendig, damit die Kommunen auch in Zukunft wichtige Projekte zum Wohle der Allgemeinheit realisieren können.
Gemeinsam für die Berufsbildung
LANDESRAT MARCO GALATEO UND DER HAUPTSCHULAMTSLEITER VINCENZO GULLOTTA TRAFEN
SICH GEMEINSAM MIT DEM DIREKTOR DER ITALIENISCHEN BERUFSBILDUNG GIUSEPPE DELPERO
SOWIE DEN BERUFSVERBÄNDEN, UM EINE ZUSAMMENARBEIT ZU VEREINBAREN.
Um neue Synergien und eine engere Zusammenarbeit ging es bei einem Treffen von Wirtschafts- und Bildungslandesrat Marco Galateo, Hauptschulamtsleiter Vincenzo Gullotta und dem Landesdirektor der italienischen Berufsbildung Giuseppe Delpero mit Vertreterinnen und Vertretern mehrerer Südtiroler Wirtschaftsverbände. Der Wirtschaftsverband Handwerk und Dienstleister (lvh. apa) war durch Vizepräsident Hannes Mussak und Direktor Thomas Pardeller vertreten. Sie schlugen unter anderem eine Straffung des Angebotskatalogs zur Verbesserung des Orientierungsdienstes und der Synergien zwischen Berufsbildung und Berufsverbänden vor. „Die Zusammenarbeit zwischen den Schulen und den Unternehmen ist für die Jugendlichen ein großer Vorteil“, betonte Mussak. Nach einem Überblick über bestehende Angebote der italienischen Berufsbildung wurde vonseiten der Wirtschaftsverbände vorgebracht, dass es oftmals einen kurzfristigen Bedarf an Personal gibt, dem besser entsprochen werden
Digitaler Wettbewerb:
“Artigiano del cuore”
DIE AUSGABE 2024 RICHTET SICH AN HANDWERKSBETRIEBE, DIE AN DIGITALER KOMMUNIKATION INTERESSIERT SIND.
Heute ist eine starke Online-Präsenz von entscheidender Bedeutung, um ein Unternehmen erfolgreich zu führen, sowie neue Kundinnen und Kunden zu gewinnen. Für Handwerker/innen ist es jedoch sehr schwierig, die Arbeit in der Werkstatt und die digitale Kommunikation unter einen Hut zu bekommen, sowohl in Bezug auf die Fähigkeiten als auch auf das Zeitmanagement. Der Wettbewerb „Artigiano del cuore“ (Handwerker/in des Herzens) ist eine Initiative der Fondazione Cologni dei Mestieri d‘Arte, die über die digitale Plattform www. well-made.it und ihre Kanäle gefördert wird. Sie wurde mit dem Ziel gegründet, das Handwerk in Italien zu fördern und das Bewusstsein für die Bedeutung des Handwerks durch digitale Kommunikation zu schärfen.
Wer den Wettbewerb gewinnt, kann einen personalisierten Schulungs- und Beratungskurs über digitale Kommunikation besuchen, der von der Fondazione Cologni finanziert
müsse. Diesem Ansinnen wird nun über die Einrichtung eines Arbeitstisches der Berufsbildung und der Wirtschaftsverbände nachgekommen, der sich künftig mindestens zweimal jährlich austauschen wird. „Unsere Schülerinnen und Schüler bestmöglich auf die Arbeitswelt vorbereiten, dies ist das Ziel der Berufsbildung in unserem Land“, betonte Landesrat Galateo.
Über den QR-Code geht es zur Anmeldung © shutterstock/Roman Samborskyi
und von Museum Strategy (www.museumstrategy.org) durchgeführt wird.
Die Gewinnerin, bzw. der Gewinner wird auf Grundlage der Fähigkeiten und des Interesses an dem Kurs ermittelt.
Die Bewerbung kann bis zum 3. Juni 2024 eingereicht werden. Über den obenstehenden QR-Code, gelangt man auf die offizielle Webseite des „Artigiano del Cuore“ und kann sich zum Wettbewerb anmelden.
Auf der gleichen Seite können Nutzer vom 24. bis 28. Juni für ihre Favoritin, bzw. ihren Favoriten abstimmen. Wer die meisten Stimmen erhält, gewinnt.
Ein Europa für das Handwerk
VOM 6. BIS 9. JUNI 2024 FINDET DIE EUROPAWAHL STATT. UM DIE ENTSCHEIDENDE ROLLE DES HANDWERKS ZU STÄRKEN BEDARF ES WICHTIGER MASSNAHMEN.
Der lvh fordert: bessere Rahmenbedingungen für kleine und mittlere Unternehmen
In Europa gibt es 23,3 Millionen Handwerker, Kleinst-, Klein- und mittlere Unternehmen (KKMU), die das Rückgrat der Wirtschaft und der Gesellschaft bilden. Sie umfassen 99,8 Prozent aller europäischen Unternehmen, stellen 64,4 Prozent der Arbeitsplätze und tragen mit 52,4 Prozent zum Mehrwert in der EU bei.
Sie leisten einen Beitrag zur produktiven Entwicklung, zur Beschäftigung, zur sozialen Kohäsion, zur Lebensqualität, bewahren handwerkliche Traditionen, zeigen technologische Innovation auf und sind stark auf wirtschaftliche, soziale und umweltschonende Maßnahmen ausgerichtet. Heute agieren sie in einem Umfeld der Instabilität: Die jüngsten geopolitischen, klimatischen und demografischen Veränderungen erschüttern die Wettbewerbsfähigkeit und Widerstandsfähigkeit der europäischen Wirtschaft. Die Bewältigung dieser Herausforderungen wird entscheidend für das Wohlergehen der europäischen Bürger, die Stabilität der Gesellschaft und demokratischer Systeme sein.
WETTBEWERBSFÄHIGKEIT
Die zahlreichen gesetzgeberischen Initiativen der letzten Jahre haben eine dichte und komplexe regulatorische Landschaft geschaffen, oft mit verflochtenen Verpflichtungen und unnötigen Überschneidungen.
Von der „neuen“ Europäischen Union des Jahres 2024 erwartet sich der lvh deshalb einen völlig innovativen regulativen Ansatz. Es bedarf klarer Regeln und eines Umfelds, das wirklich auf kleine Unternehmen zugeschnitten ist, auch angesichts der Herausforderungen mit Drittländern. Dazu
gehört die Förderung der Interoperabilität der wichtigsten öffentlichen Plattformen, national und europäisch, um ein harmonisiertes Daten- und Informationsverarbeitungsumfeld zu kreieren. Die Zielsetzung ist die Vereinfachung der entsprechenden Verwaltungssysteme.
Außerdem muss die Internationalisierung von KKMU gefördert werden, und zwar sowohl innerhalb des Binnenmarktes durch den Abbau von administrativen und steuerlichen Hemmnissen (einschließlich der Regeln für die Entsendung von Arbeitnehmenden) als auch weltweit durch ihnen eigens gewidmete Maßnahmen.
Des Weiteren ist die vollständige Einbeziehung der Sozialpartner in die Arbeits- und Sozialschutzpolitik auf allen Ebenen, unter Achtung ihrer Autonomie und des Subsidiaritätsprinzips, entscheidend.
QUALIFIZIERTE ARBEIT FÜR DIE ZUKUNFT
Kleinstunternehmen und KMU haben immer größere Schwierigkeiten, qualifiziertes Personal einzustellen; dieses strukturelle Problem wird durch eine Kombination mehrerer Faktoren verursacht, darunter der demografische Wandel, die Überalterung der Bevölkerung und die unzureichende Anpassung der Bildungsprogramme an die neuen Anforderungen des europäischen Arbeitsmarktes.
In diesem Zusammenhang spielen der Dialog zwischen der Welt der Ausbildung und der Arbeitswelt eine Schlüsselrolle bei der Schaffung von qualitativ hochwertigen Arbeitsplätzen, die den tatsächlichen Bedürfnissen der Unternehmen entsprechen.
Es gilt also, unternehmerisches Denken von klein auf, zu vermitteln. Es besteht ein Bedarf an zukünftigen Betriebsinhaberinnen und -Inhabern sowie Mitarbeitenden von
Der lvh fordert: Die Sicherstellung der Wettbewerbsfähigkeit
KKMU, die über Eigeninitiative verfügen und Personen in der öffentlichen Verwaltung, welche die soziale Rolle von Unternehmerinnen und Unternehmern verstehen. Dazu muss das duale Modell unter Einbeziehung von Arbeitsplätzen in Ausbildungseinrichtungen gefördert werden. Nicht zuletzt geht es auch um den Erwerb von Kompetenzen im Zusammenhang mit dem grünen und digitalen Wandel. Um den sich wandelnden Anforderungen des Arbeitsmarktes gerecht zu werden, sollte der Dialog zwischen den Schulen/Bildungseinrichtungen und den Unternehmen/ Arbeitgeberverbänden gefördert werden. Dazu gehört die Stärkung des Systems der gegenseitigen Anerkennung formaler Qualifikationen auf europäischer Ebene, einschließlich beruflicher Qualifikationen.
LEISTUNG MUSS SICH LOHNEN
Der Zugang zu öffentlichen Aufträgen sowie die Auswirkungen einer Kultur der „pünktlichen Zahlung“ können zweifellos die Liquidität der Unternehmen sicherstellen. Im Rahmen des ökologischen und digitalen Wandels müssen diese Mittel jedoch mit einer Vereinfachung der Verfahren und Anforderungen einhergehen.
Dazu muss ein Steuersystem geschaffen werden, das sicherstellt, dass alle Wirtschaftsakteure, unabhängig von ihrer Größe und ihrem Standort, ihren gerechten Anteil an den Steuern zahlen.
Um gegen den Zahlungsverzug vorzugehen, sollte eine Überarbeitung der europäischen Normen hin zu einer echten Kultur der pünktlichen Zahlung durchgesetzt werden. Gegen den Missbrauch durch Großunternehmen und die
Der lvh fordert: einen fairen und unbürokratischen Zugang zu Ausschreibungen
Der lvh fordert: die Finanzierung von Innovation und Investitionen in das Handwerk
Ineffizienz öffentlicher Auftraggeber sind klare Zahlungsbedingungen und Maßnahmen zur Verbesserung der Transparenz bei der Abstimmung von Angebot und Nachfrage zum Nachteil der „schlechten Zahler“ erforderlich. Eine der wichtigsten Forderungen betrifft die Einbeziehung von KMU in das öffentliche Auftragswesen zu fördern und zu stärken.
DIE ANFORDERUNGEN IN SÜDTIROL
Das Handwerk in Südtirol ist eng mit seiner lokalen Gemeinschaft verbunden und trägt wesentlich zu ihrer wirtschaftlichen Entwicklung und sozialen Stabilität bei. Daher müssen wir sicherstellen, dass die Politik auf allen Ebenen die Bedürfnisse und Anliegen unserer Unternehmen berücksichtigt und die Stärkung lokaler Wertschöpfungsketten unterstützt. Hierzu bedarf es verschiedener Maßnahmen. So z.B. um die Förderung von regionalen Entwicklungsstrategien, die auf die Stärkung der lokalen Wirtschaft in ländlichen und benachteiligten Gebieten abzielen. Auch die Unterstützung von Initiativen zur Förderung des Unternehmertums und zur Schaffung eines unternehmerfreundlichen Umfelds auf lokaler Ebene ist für eine positive Entwicklung ausschlaggebend.
Des Weiteren bedarf es der Bereitstellung von gezielten Fördermitteln durch Zuschüsse, günstige Kredite und steuerlichen Anreizen für Handwerksbetriebe. Vor allem jedoch braucht es regulatorische Erleichterungen. Die Vereinfachung von Verfahren und Verringerung bürokratischer Hürden für Unternehmen ist eine grundsätzliche Forderung.
INTERVIEW
Vier Fragen an den EU-Abgeordneten Herbert Dorfmann:
01
Stichwort Transitverkehr auf der Brenner-Achse: Was sind Ihre Vorschläge in Bezug auf einen nachhaltigen Güterverkehr?
Die Brennerautobahn ist eine Verkehrsachse an der Kapazitätsgrenze. Die neue Brennerbahnlinie zwischen Verona und München ist wohl erst in zehn Jahren zur Gänze fertiggestellt. Für die Südtiroler Wirtschaft bleibt die Autobahn für die nächste Zukunft also eine lebensnotwendige Achse und wenn sich der Verkehr dort staut, stehen auch die Fahrzeuge der Handwerker/innen und Frächter/innen still. Das ist nicht nur eine Umweltbelastung, es ist zugleich ein Verbrennen von Geld. Was es deshalb braucht, ist eine gemeinsame Verkehrspolitik zwischen Verona und München, wo bisher jeder sein eigenes Süppchen kocht. Was es zudem braucht, ist ein Einvernehmen mit Österreich, weil es nicht in Ordnung ist, dass Österreich allen Beschränkungen auferlegt, außer den eigenen Betrieben und Frächtern. Darüber hinaus müssen wir alles tun, um einen Teil des Umwegverkehrs vom Brenner auf andere Alpenübergänge zu verschieben, vor allem Richtung Schweiz, wo heute eine moderne Verkehrsinfrastruktur zur Verfügung steht, die aber nur teilweise genutzt wird.
Kürzlich wurde von der EU ein Gesetz zur Regulierung von KI verabschiedet. Welche Programme bietet die EU an, um kleine und mittlere Handwerksbetriebe in Südtirol bei der Digitalisierung zu unterstützen?
Ich denke, es gilt zwischen der klassischen Digitalisierung und KI zu unterscheiden. Bei der KI geht es der EU vor allem darum, für die Demokratie und unser Zusammenleben gefährliche Anwendungen, allen voran die Massenüberwachung oder Beeinflussung demokratischer Wahlen, zu identifizieren und zu verbieten. Ich glaube auch nicht, dass die KI in kleineren und mittleren Handwerksbetrieben bis dato ein ganz großes Thema ist. Hier geht es vor allem um die klassische Digitalisierung. Was diesen Bereich betrifft, haben wir mit Hilfe europäischer Fonds wie dem PNRR Breitbandverbindungen auch in periphere Gebiete gebracht, damit dort angesiedelte Handwerksbetriebe Zugang zu schnellem Internet haben. Darüber hinaus glaube ich, dass es vor allem eine Aufgabe der lokalen Politik ist, Betriebe zu unterstützen, die in Digitalisierung investieren möchten.
02
Nachwuchsförderung: In Südtirol hat sich der lvh für die Betriebspraktika ab 14 Jahren eingesetzt. Wie kann die EU das Handwerk, auch in Bezug auf den Fachkräftemangel, unterstützen?
Leider konzentrieren sich viele EU-Staaten immer noch auf die universitäre Ausbildung. So gehen volkswirtschaftliche Statistiken immer davon aus, dass es besonders positiv sei, wenn es in einer Gesellschaft möglichst viele Menschen mit einem abgeschlossenen Studium gibt. Dabei zeigt sich in der Praxis, dass vor allem in Staaten wie Österreich oder Deutschland, in denen es eine gute Durchmischung zwischen dualen Ausbildungssystemen, Fachkräfte- und universitärer Ausbildung gibt, die Jugendarbeitslosigkeit besonders niedrig ist. Die Ausbildung wird hier offensichtlich am ehesten an die Bedürfnisse der Betriebe herangeführt. Das muss auch die EU erkennen. Daneben würde ich mir allerdings auch wünschen, dass in Südtirol bereits verfügbare EU-Module, allen voran Erasmus, auch in der Fachkräfteausbildung stärker wahrgenommen würden. Da passiert in Südtirol leider viel zu wenig.
04
Das Handwerk ist mit seinen kleinen und mittleren Betrieben ein Pfeiler der Wirtschaft in Südtirol. Welche Maßnahmen und Initiativen konnten Sie zur Stärkung des Handwerks auf EU-Ebene umsetzen?
Manchmal wird sehr oberflächlich behauptet, die EU schaue nur auf Großbetriebe, das stimmt aber nicht. Wir haben in den letzten Jahren viele Maßnahmen speziell für kleine und mittlere Betriebe vorangebracht, etwa ein eigenes Forschungsprogramm für KMU oder den Small Business Act. Letzthin ist der Versuch zwar gescheitert, in der Kommission einen eigenen KMU-Beauftragten einzusetzen, er wird aber bestimmt in der nächsten Amtszeit ernannt. Einen besonderen Fokus habe ich auch immer auf unsere Banken gelegt, weil gerade unsere heimische Wirtschaft, die kleinen und mittleren Unternehmen im Handwerk unsere Lokalbanken als zuverlässige Finanzierungspartner brauchen. Und wichtige Schritte gesetzt wurden auch, wenn es darum geht, duale Ausbildungsmodelle in der EU zu fördern und sie universitären gleichzustellen. Ich denke, auch das ist für unsere Handwerker/innen ein ganz wichtiges Thema.
BETRIEB
ERFOLGREICHE UNTERNEHMENSFÜHRUNG: Mit dem richtigen Know-how in Management, Produktion, Verkauf, Marketing und Organisation zum Erfolg.
Künstliche Intelligenz im Handwerk: Die lvh-KI-Tage
VOM 3. BIS 5. JUNI KOMMEN IM HAUS DES HANDWERKS IN BOZEN ENTWICKLER/INNEN, DESIGNER/INNEN UND FACHLEUTE DER BRANCHE ZUSAMMEN, UM INNOVATIVE KI-LÖSUNGEN FÜR DIE HERAUSFORDERUNGEN DES HANDWERKS ZU DISKUTIEREN.
In der Welt des Handwerks kündigt sich eine Revolution an, getrieben durch die fortschrittlichen Möglichkeiten der künstlichen Intelligenz (KI). Sie können Gespräche führen, Bilder kreieren, 3D-Modelle entwerfen. Gemeint sind Bloom, Midjourney oder
Luma AI – digitale Systeme, die mitdenken, lernen, kreativ sind und dem Menschen damit ähnlich. Deshalb werden sie auch „Künstliche Intelligenz“ oder KI genannt. Immer neue dieser Programme schießen wie Pilze aus dem Boden, während die bestehenden immer schneller und schlauer werden. „Die einen finden das unheimlich, die anderen unheimlich gut“, erklärt Christoph Krause. Seit 2006 berät er mit seinen Kolleginnen und Kollegen vom „Mittelstand Digital Zentrum Handwerk“ Betriebe bei der Digitalisierung. Er weiß um die Herausforderungen und Chancen, die KI im Handwerk bietet. KI ist dabei Schreckgespenst für die einen, weil Jobvernichter, Zauberer für die anderen, weil Jobhelfer. „Das Handwerk gehört zur zweiten Gruppe und weiß das auch“, zeigt sich Krause überzeugt. „Ich bekomme wöchentlich ein halbes Dutzend Anrufe von Handwerkerinnen und Handwerkern, die was mit KI machen wollen“, so der Experte weiter. Deshalb veranstaltet der Wirtschaftsverband Handwerk und Dienstleister (lvh.apa) vom 3. bis 5. Juni die KI-Tage. Christoph Krause wird hier gemeinsam mit anderen KI-Fachleuten die verschiedenen Technologien sowie deren Anwendungsmöglichkeiten praxisnah vermitteln.
VOM DENKEN ZUM MACHEN
Die KI-Tage beginnen mit einer Zukunftswerkstatt, bei der sich Handwerksbetriebe mit den Potenzialen und Herausforderungen von KI auseinandersetzen können. Es wird Einblicke in die neuesten Entwicklungen geben und gemeinsam mit den Teilnehmerinnen und Teilnehmern diskutiert, wie diese Technologien im Handwerk sinnvoll eingesetzt werden können. Workshops werden konkrete Anwendungsfälle und den Nutzen von KI im betrieblichen Alltag aufzeigen.
„KI kann im Handwerk nicht nur Zeit sparen, sondern auch kreative Prozesse neu definieren“, erklärt Krause. Er vertritt die Ansicht, dass es bei der KI nicht nur um Technologie geht, sondern um die Schaffung einer „hybriden Intelligenz“, die Mensch und Maschine vereint. „Durch KI werden die Werkzeuge des Handwerks zu Partnern im Schaffensprozess, die mitdenken und vorausplanen“, ist sich der Experte sicher.
IDEENFINDUNG - KI IN DER PRAXIS
Am zweiten Tag findet ein Hackathon statt, bei dem Entwickler/innen, Designer/innen, sowie Fachleute aus der Branche zusammenkommen, um innovative KI-Lösungen für die Herausforderungen des Handwerks zu diskutieren und zu entwickeln.
Dies fördert die Vernetzung zwischen KI-Fachleuten, Handwerkerinnen sowie Handwerkern und dient als Ideenschmiede für praxisnahe Anwendungen.
Krause erklärt: „Wir bringen visionäre Unternehmen zusammen, um aus Ideen greifbare Konzepte zu schmieden. Dieser Prozess ist entscheidend, um die KI-Technologien erfolgreich in das Handwerk zu integrieren.“
Die praktischen Anwendungen von KI im Handwerk sind dabei vielfältig und ebenso zahlreich wie kreativ.
Das KI-Startup Conbotics testet den ersten Roboter im Malerhandwerk © Christoph Krause
Sie reichen von der automatisierten Überwachung und Dokumentation von Baustellen bis hin zur Optimierung von Produktionsprozessen. Beispiele hierfür sind die Bilderkennung und -klassifizierung von Backwaren, die Ressourcen, Energie und Zeit sparen, sowie der Einsatz von KI-gestützten Designwerkzeugen, die es dem Handwerk ermöglichen, kundenspezifische Entwürfe effizient umzusetzen.
„ChatGPT kann kein Haus bauen, es kann aber die Kommunikation zwischen allen Projektbeteiligten erleichtern, indem es als zentrale Anlaufstelle für den Informationsaustausch dient“, erläutert der Experte.
STRATEGIEN FÜR DIE ZUKUNFT
Der dritte Tag widmet sich der Erarbeitung einer KI-Strategie für den lvh. Präsentationen erfolgreicher KI-Projekte bieten Inspiration und Orientierung für die Entwicklung eigener Strategien.
Workshops und Diskussionsrunden werden Möglichkeiten aufzeigen, wie KI im Verband implementiert und genutzt werden kann, um Prozesse zu optimieren und neue Geschäftsfelder zu erschließen.
Über folgenden QR-Code geht es zur Anmeldung und weiteren Informationen zu den lvh-KI-Tagen.
In einer Welt, in der KI-basierte Systeme kreatives und analytisches Denken übernehmen können, steht das Handwerk vor einer bedeutenden Transformation.
Die KI-Tage in Bozen werden mit Unterstützung des European Digital Innovation Hub (EDIH) umgesetzt und sind ein Beispiel dafür, wie das Handwerk durch die Adaption von KI in eine neue Ära der Effizienz und Innovation geführt wird.
Krause trifft es auf den Punkt, wenn er feststellt: „Die Möglichkeiten von künstlicher Intelligenz im Handwerk sind so vielfältig wie das Handwerk selbst. Ein Gewinn für beide Seiten!“
INNOVATION
Virtuelle Realität (VR)
VR IST DIE SIMULATION DER PHYSISCHEN/REALEN WELT IN EINER DIGITALEN VERSION.
Die Simulation ist über Visiere, Kopfhörer, Handschuhe und sogar Ganzkörperanzüge zugänglich. Derzeit gibt es etwa 20 Branchen, die diese Technologie bereits nutzen: von Gaming über Fitness, das Bauwesen, Tourismus bis zum Handwerk.
Zu diesem Thema haben wir mit dem Inhaber eines Kleinstunternehmens in Kaltern, Michael Ruedl (Ruedl Hans OHG), gesprochen.
“In der Architektur und im Gebäudedesign kann VR beispielsweise zur Erstellung virtueller Gebäudemodelle genutzt werden“, erklärt Ruedl. „Auch Kunden können in diese virtuellen Umgebungen eintauchen, um sich ein realistisches Bild von geplanten Projekten zu machen, bevor diese überhaupt realisiert werden. VR ermöglicht es den Nutzern auch, Prototypen zu erstellen und zu testen, interaktive Produktpräsentationen zu erleben und Feedback zu geben, bevor das Produkt in Produktion geht, um seine Qualität zu gewährleisten”.
Warum hat Ruedl entschieden in 3D-Planung zu investieren? „Um sie greifbarer und transparenter zu machen. Wir glauben, dass diese Technologie mehrere Vorteile bieten kann, wie die Steigerung der Effizienz und Produktivität sowie die Stärkung der Wettbewerbsposition und die Förderung der Innovation”. Die Integration einer neuen Technologie oder eines neuen Werkzeugs, ob digital oder physisch, ist daher nie ein Selbstzweck, sondern wichtig für die Zukunft eines jeden Betriebs.
NACHHALTIGKEIT
STEX-Projekt Unibz
DAS HOCHMODERNE SENSING TECHNOLOGIES LAB, ENTWICKELT INNOVATIVE SENSOREN.
Ob es sich um einzigartige Werkstoffe wie Obstreste zur Entwicklung elektrischer Schaltkreise handelt, oder um biokompatible bzw. biologisch abbaubare Materialien für die Präzisionslandwirtschaft, stets werden die fortschrittlichsten Techniken verwendet, um diese Geräte auch unter ungewöhnlichen Bedingungen zu integrieren.
Eines der erfolgreichsten Projekte, die im NOI Techpark von diesem Labor entwickelt wurden, ist das STEX-Projekt (stex.microgate. it - kofinanziert durch den europäischen EFRE-Fonds). Dabei ist eine Gruppe lokaler Unternehmen, unter der Leitung von Microgate, an der Entwicklung von gewebeintegrierten Sensoren beteiligt. Diese sind für die Bewertung der körperlichen Anstrengung nützlich, indem sie die Atemfrequenz und die im Schweiß enthaltene Ammoniakmenge überwachen.
Die Labors von Unibz, die im NOI Techpark angesiedelt sind, können ein wichtiger Partner sein, um innovativen Ideen kleiner oder großer Unternehmen, auch des Handwerks, zu unterstützen und zu realisieren.
Diese Dienstleistungen können auch durch den NOI Techpark Lab Bonus oder andere Fonds wie PNRR AGRITECH iNEST und ONDFOODS finanziert werden.
Für weitere Informationen kann man sich jederzeit an das entsprechende Labor oder die Abteilung Innovation & Neue Märkte des lvh wenden. E-Mail: innovation@lvh.it.
Interferenzen auf Baustellen
WENN SICH EINE SITUATION ERGIBT, BEI DER MEHRERE UNTERNEHMEN AM GLEICHEN ORT TÄTIGKEITEN AUSÜBEN, KANN ES ZU RISIKEN DURCH INTERFERENZEN KOMMEN.
Die so genannten Interferenzen sind laut Art. 26 des Einheitstextes zur Sicherheit (G.v.D. 81/08) definiert. Der Kassationsgerichtshof hat sich mit Urteil Nr. 44792 vom 09.11.2015 im Falle eines tödlich geendeten Arbeitsunfalls mit der Definition von „Interferenz“ beschäftigt, nachdem keine Definition im Einheitstext für Arbeitssicherheit vorliegt.
Der Arbeiter einer auftragnehmenden Genossenschaft, welche Magazintätigkeiten übernommen hatte, wurde zwischen der Abladerampe und einem LKW erdrückt, als dieser sich zum Abladen annäherte.
Während des Prozesses kamen verschiedene Problempunkte auf: darunter eine unvollständige Risikobewertung, fehlende Untersagung des Aufenthalts von Unbefugten an der Abladezone, eine fehlende Einschulung des LKW-Fahrers für die Phase der Annäherung an die Abladerampe, sowie einige mehr.
Nachdem es in diesem Fall eindeutig Interferenzen gegeben hat, ist der Kassationsgerichtshof auf die Definition von „Interferenz“ eingegangen und hat dazu jene der Aufsichtsbehörde für öffentliche Verträge von Arbeiten, Lieferungen und Dienstleistungen verwendet (Klärung Nr. 3/2008). Die Interferenz wird hier als Umstand, bei dem sich ein risikoreicher Kontakt zwischen dem Personal des auftraggebenden und des auftragneh-
WIR SIND (NUR) FÜR SIE DA!
Bezirksbüro Bozen 0471 323 460 bozen@lvh it
Bezirksbüro Schlanders 0473 730 657 schlanders@lvh.it
Bezirksbüro Sterzing 0472 767 739 sterzing@lvh.it
Interferenzen können zu Arbeitsunfällen führen. © shutterstock/ALPA PROD
menden Unternehmens oder zwischen dem Personal von unterschiedlichen Unternehmen, welche mit unterschiedlichen Verträgen am selben Unternehmenssitz arbeiten“ definiert. Die Interferenz muss sich außerdem „zweckmäßig verstehen; also nicht nur als Interferenz zwischen Arbeitern, sondern auch als Interferenz, welche sich aus der gleichzeitigen Präsenz verschiedener Unternehmen im gleichen Umfeld ergibt.“
Der Kassationsgerichtshof unterstreicht außerdem, dass das auftragnehmende Unternehmen der Pflicht obliegt, die Risikobewertung vom auftraggebenden Unternehmen anzufordern, und selbst eine solche zu erstellen, wenn diese nicht ausgehändigt wird.
Bezirksbüro Meran 0473 236 162 meran@lvh.it
Bezirksbüro Brixen 0472 802 500 brixen@lvh.it
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Bezirksbüro St. Ulrich 0471 797 552 groeden@lvh.it
lvh-Bezirksbüro in Ihrer Nähe
WEITERBILDUNG
ERFOLGSFAKTOR BILDUNG: Kontinuierliche Aus- und Weiterbildung sowie die Stärkung des Meistertitels sind das Fundament für hochwertiges Südtiroler Handwerk.
Die Kurse des lvh: Informativ und professionell
DAMIT BETRIEBE UND MITARBEITENDE IM HANDWERK MIT DEN NEUESNTEN ENTWICKLUN GEN SCHRITTHALTEN, BIETET DER LVH UNTERNEHMENSSPEZIFISCHE WIE PRIVATE WEITER BILDUNGSKURSE AN UND ORGANISIERT AUCH DIE PFLICHTKURSE ZUR ARBEITSSICHERHEIT.
Die lvh-Bildungswerkstatt zeichnet sich durch langjährige Erfahrung bei der Organisation diverser Kurse aus. Bei deren Durchführung kann der lvh auf ein sehr gut ausgebildetes Referententeam zurückgreifen, welches stets daran arbeitet, die Kurse praxisnah und spezifisch für den jeweiligen Sektor zu gestalten.
Die Inhalte werden auf die jeweiligen Tätigkeiten der Kursteilnehmenden angepasst. Viel Wert gelegt wird nicht nur auf aktuelle Inhalte, neueste Technik, sondern auch auf einen regen Austausch zwischen den Teilnehmenden und den Kursleitenden. Dadurch wird ein eintöniger Frontalunterricht vermieden und die Inhalte praxisnah vermittelt.
GROSSES ANGEBOT AN KURSEN FÜR DIE
HANDWERKSBETRIEBE
Arbeitgebende, Unternehmensinhaberinnen und-inhaber, aber auch Arbeitnehmende sind verpflichtend an bestimmten Kursen teilzunehmen, bzw. regelmäßige Auffrischungskurse zu besuchen.
Zu den Pflichtkursen zählen vor allem die Kurse zur Arbeitssicherheit für Arbeitgeberinnen und Arbeitgeber, sowie für Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer.
Diese Kurse sind für alle Sektoren ohne Ausnahme verpflichtend und somit durchläuft jede Angestellte, jeder Angestellter, Betriebsinhaber/in oder Unternehmer/in
diesen Kurs. Zentrale Themen der Arbeitssicherheit sind die Sicherheit der Beschäftigten bei der Arbeit und die Beherrschung und Reduzierung von Gefahren für deren Sicherheit und Gesundheit. Das Ziel der Arbeitssicherheit umfasst mehrere Kernpunkte: die Vorbeugung von Unfällen, die Vermeidung von Gesundheitsgefahren sowie die Schaffung eines gesunden Arbeitsumfelds. Um diese Ziele zu erreichen, gibt es spezifische Verpflichtungen sowohl für
Einzigartig in Südtirol: Die steuerbare Blindbrille mit unterschiedlichen Verneblungsstufen © Christian Niklaus
Arbeitgeber/innen als auch für Arbeitnehmer/innen, Arbeitgeber/innen müssen sicherstellen, dass ihre Mitarbeitenden entsprechende Kurse besuchen und eine sicherheitstechnische Ausbildung erhalten, insbesondere wenn sie mit speziellen Maschinen und Geräten arbeiten. Zudem sind regelmäßige Gefährdungsanalysen durchzuführen, die unter anderem Messungen zur Erkennung potenzieller Risiken beinhalten. Weiterhin ist die Gesundheitsvorsorge ein wesentlicher Bestandteil der Arbeitssicherheitsmaßnahmen, die darauf abzielt, langfristige Gesundheitsschäden zu vermeiden und das Wohlbefinden der Mitarbeitenden zu fördern.
PERSÖNLICHE ERFAHRUNGEN
Lukas Spechtenhauser ist leitender Mitarbeiter und Teilhaber der Firma Isolteam GmbH in Naturns. Er, ebenso wie seine Mitarbeitenden, nehmen immer das Kursangebot des lvh in Anspruch. „Die Art wie die Kurse abgehalten werden und die Professionalität sind für uns als Firma ausschlaggebend. Da sind die Kurse und Referenten im lvh einfach spitze“, ist Spechtenhauser überzeugt. „Vor allem ist es wichtig die Auffrischungskurse zu besuchen, hier lernt man immer etwas neues dazu.“
Vera Unterkalmsteiner von dem Kfz-Betrieb Auto Sarntal OHG der Trojer S. & G., ist vom Arbeissicherheitskurs beeindruckt. „Ich habe an dem Online-Auffrischungskurs des lvh teilgenommen“, erzählt Unterkalmsteiner. „Al
les war perfekt vorbereitet. Wir haben die Unterlagen zugeschickt bekommen um uns vorbereiten zu können. Die Inhalte werden sehr informativ vermittelt, man versteht sofort um was es geht. Das Niveau ist sehr
hoch“. Martin Runggaldier ist Elektrotechniker und Inhaber einer Firma in Gröden (EMR Electro Runggaldier Martin & Markus). Er war gegenüber Pflichtkursen stets etwas skeptisch eingestellt. „Sie kosten viel Zeit und unterbechen oder verhindern teilweise auch unsere Arbeit“, erklärt der Elektrotechniker. „Meine Einstellung hat sich aber geändert seitdem ich die lvh-Kurse besuche. Hier wird auf die Teilnehmenden, ihre konkreten Bedürfnisse und individuellen Situationen eingegangen. Das liegt auch an dem hervorragen Referententeam. Besonders der Brandschutzkurs hat mich fasziniert“, zeigt sich Runggaldier begeistert. Der lvh-Brandschutzkurs zählt zu einem der innovativsten und ist in Südtirol einzigartig. Mit einem hochmodernen Rauchentwicklungssimulator, sowie der speziell entwickelten digitalen „Blindbrille“ können während des Kurses realistische Szenarien erstellt werden. Die Teilnehmenden erfahren somit in einer praktischen, hautnahen Situation, wie sie sich zu verhalten haben, was sehr viele Vorteile bietet.
EINE ÜBERSICHT
Neben den Arbeitssicherheits- und Brandschutzkursen, bietet der lvh eine große Palette an Weiterbildungen an. So gibt es Kurse zur Ersten Hilfe, Beruf und Technik, Gerüstbau und Seilsicherung, Persönliche Schutzausrüstung und beengte Räume, Befähigung für Baumaschinen, Persönlichkeitsbildung, Unternehmungsführung, Marketing und Innovation, sowie für die ganz jungen Nachwuchshanderkerinnen und -handwerker auch die Kids-Akademie.
Das aktuelle Kursangebot findet man immer auf S. 20 der manufakt. Für weitere Informationen, sowie zur Anmeldung für die Kurse steht der lvh gerne zur Verfügung: Webseite: www.lvh.it/wissen-ausbauen
E-Mail: weiterbildung@lvh.it.
20 05|2024
KURSKALENDER 2024
Anmeldung und weitere Informationen auf www.lvh.it, E-Mail an weiterbildung@lvh.it
Arbeitssicherheit für Arbeitgeber
Grundkurs (ATECO-Kodex nieder) 16,5 27.05.|03.06.2024 Bozen
Auffrischungskurs (ATECO-Kodex hoch) 14,5 07.|08.06.2024 Bozen
Auffrischungskurs (ATECO-Kodex nieder) 6,5 08. 07.24 Bozen
Arbeitssicherheit für Arbeitnehmer Grundkurs (ATECO-Kodex hoch) 16,5 16.|17.05.2024 Meran
Grundkurs (ATECO-Kodex hoch) 16,5 05.|06.06.2024 St. Lorenzen
Grundkurs (spezifisches Modul, ATECO-Kodex nieder) 4,5 17.06.24 Online
Auffrischungskurs (Berufsgruppe Bau) 6 13.06.24 St. Lorenzen
6 Stunden 6 03.06.24 Vahrn
Auffrischungskurs 4 Stunden 4 15.07.24 Bozen
Befähigungskurse Befähigung für Hebebühnen (Theorie & Praxis) 11 30.|31.05.2024 Online/ Sinich Befähigung für LKW-Kran (Theorie und Praxis)
Auffrischungskurs für LKW-Kran 4 23.05.24 Bozen
Absturzsicherung & Gerüstbau
Einweisung in die persönliche Schutzausrüstung gegen Absturz (3. Kategorie) 4 29.05.24 St. Lorenzen
Einweisung in die persönliche Schutzausrüstung gegen Absturz (3. Kategorie) 4 16.07.24 Meran
Auffrischung - Einweisung in die persönliche Schutzausrüstung gegen Absturz (3. Kategorie)
2 10.06.24 Bozen
Beruf & Technik F-Gas Zertifikat für HLS-Techniker (Kurs und Prüfung) 21.05.24 lvh.apa
Luftdichtes Bauen und Installieren und Schnittstellen am Bau 30.05.24 lvh.apa
Norm CEI 11-27 Grundkurs | Ausbildung für Arbeiten an Elektroanlagen 03.|04.06.24 lvh.apa
Wasseraufbereitung in geschlossenen Systemen 06.06.24 lvh.apa
Wie behalte ich meine Kosten im Griff? | für Karosserietechniker 06.06.24 lvh.apa
SPID, digitale Unterschrift & CO - wie kann ich digitale Dienste für meinen Betrieb nutzen? 07.06.24 online
Praxisseminar zu den Normen für automatische Tore 13.06.24 lvh.apa
Unternehmensführung
Dein Werkzeugkoffer für ein gewinnbringendes Selbstmanagement und Miteinander am Arbeitsplatz 24.05.2024 lvh.apa
Fanreise WorldSkills Lyon
WER BEI DEN WORDLSKILLS IN LYON HAUTNAH DABEI SEIN WILL, KANN NUN
EIN OFFIZIELLES REISEPAKET BUCHEN.
Lyon ist nicht nur eine pulsierende und kreative Metropole, sondern auch die drittgrößte Frankreichs. Am Zusammenfluss von Rhône und Saône gelegen, zählt sie mit ihrer Altstadt außerdem zum UNESCO Weltkulturerbe. Vom 10. bis 15. September finden in Lyon die WorldSkills statt.
Auch das Südtiroler Handwerk wird mit acht Teilnehmerinnen und Teilnehmern in acht verschiedenen Berufskategorien vertreten sein.
Wer mit den Kandidatinnen und Kandidaten live mitfiebern möchte hat nun die Möglichkeit eine Fanreise über Moser Reisen zu buchen.
Vom 10. bis 16. September wird hier ein komplettes Organisationpaket angeboten. Am 10. September findet frühmorgens die Abfahrt über Meran und Bozen nach Lyon statt. Während der Fahrt werden genügend
5-ACHS-NESTING FÜR
4.0-MÖBELPRODUKTION
Das Nesting-CNC profit H150 von Format4 ist das perfekte Plattenzuschnitt-, Bohr- und Fräszentrum für zukunftssichere Tischlereien und Schreinereien. Komplette Maßmöbel mit allen Bohrungen, Nuten und Verbindungen werden in nur einem Arbeitsgang produziert.
Erholungspausen eingelegt. Transfer zum Hotel und Check-In mit Nächtigung im Raum Lyon.
An den folgenden Wettkampftagen geht es direkt nach dem Frühstück mit dem Bustransfer vom Hotel zu den Berufswettbewerben der Euexpo weiter. Nach Ende des jeweiligen Wettkampftags werden alle Teilnehmerinnen und Teilnehmer der Fanreise per Transfer zurück ins Hotel gebracht.
In den Leistungen inkludiert sind die Busfahrten, bzw. -transfers laut Programm, sowie Hotelarrangments der Mittelklasse auf Basis Übernachtung mit Frühstück. Nicht inkludiert sind die Ortstaxe, sowie weitere persönliche Ausgaben. Der Pauschalpreis beträgt: 730,- EUR. Interessierte können sich bezüglich weiterer Informationen, sowie zur Buchung direkt an Moser Reisen wenden: www.moser.at – E-Mail: suarez@moser.at –Tel.: +43 (0) 732 2240-49
Anmeldungen bis spätestens 12. Juli 2024, außer die Reise ist bereits vorher ausgebucht.
FELDER GROUP ITALIEN Förche 10, 39040 Natz/Schabs, SOFORT-INFO Tel. 0472 832628 www.format-4.it
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BRANCHEN
DIE VIELFALT DES HANDWERKS: Neuigkeiten, Trends, die Projekte der lvh-Berufsgemeinschaften und aktuelle Wirtschaftsthemen auf einen Blick.
Reparieren, instand setzen, wiederverkaufen...
ELEKTROTECHNIKER/INNEN:
AM TRESEN SEINER „PHONE-BAR“ REPARIERT AHMED EL KHATIB VERSCHIEDENSTE, TECHNISCHE GERÄTE ALLER GRÖSSEN UND FORMEN. EIN OFFENES OHR FÜR SEINE KUNDSCHAT HAT ER AUCH WÄHREND ER DIE KOMPLIZIERTEN ARBEITEN AUSFÜHRT.
„Der Reparierer“: Ahmed El Khatib © lvh.apa
Handys, Computer, Tablets, Smartwatches: Sie begleiten uns im Alltag und wenn sie kaputt gehen, werden wir nervös und unsicher.
Der Fachmann, der diese elektronischen Geräte repariert, muss sich um flackernde Bildschirme, zu ersetzende Batterien oder winzige elektronische Elemente kümmern, die mit Präzision gelötet und wieder instandgesetzt werden.
Gleichzeitig muss er auch mit der Besorgnis der Kundinnen und Kunden umgehen können, die um den Verlust ihrer wertvollen Daten bangen.
„Man arbeitet immer unter Druck, das ist eine der Herausforderungen des Jobs“, erklärt Ahmed El Khatib, der seit 2018 sein eigenes, unabhängiges Reparatur- und Serviceunternehmen eröffnet hat.
Hier bietet er unter anderem Dienstleistungen wie den Austausch von Mikrochips und verschiedene Arten von Mikrolötungen an.
El Khatib im Kundengespräch und bei der Reparatur © lvh.apa
DIE ODYSSEE EINES STUDENTEN
El Khatib bietet nicht nur technische Eingriffe an Geräten an, sondern interagiert auch aktiv mit seiner Kundschaft, um ihre Bedürfnisse bestmöglich zu erfüllen. In dieser kommunikativen Rolle nutzt er die Ressourcen, die ihm seine humanistische Ausbildung bietet.
El Khatib, der 1988 sein Literaturstudium in Marokko abschloss, kam mit einem Studentenvisum nach Italien, um seine Kommilitonen zu besuchen. Sehr schnell war er davon überzeugt, bleiben zu wollen. So zog er von Kalabrien nach Südtirol und versuchte sich in verschiedenen Arbeitsbereichen. „Auch wenn ich einen Teil meiner Identität verloren habe, kann ich sagen, dass ich mich in Italien zu Hause fühle“, erklärt El Khatib, der jeden Tag mit Menschen verschiedenster Herkunft spricht und fünf Sprachen beherrscht.
Die Wende, die El Khatib zu seinem heutigen Beruf führte, war die Begegnung mit einem Techniker, der ihm das Reparieren von Haushaltsgeräten beibrachte. „Ich hatte bereits acht Jahre lang in Bozen als Eisbahnpräparator im Eishockeystadiun gearbeitet“, erzählt El Khatib, „als ich das Glück hatte, mit dieser Tätigkeit in Kontakt zu kommen, für die ich mich immer noch begeistere.
In den folgenden Jahren wurde sein aufkeimendes Interesse an Reparaturarbeiten durch die Bekanntschaft eines anderen Technikers gefestigt, der ihn während seiner Sommerferien in Marokko in die Welt der Elektronik einführte, und später durch die Ausbildung, die er an der Berufsschule „Einaudi“ in Bozen absolvierte. Heute arbeitet El Khatib unermüdlich in seiner Werkstatt und wechselt zwischen präzisen Reparaturen unter
dem Mikroskop, einem Anruf beim Ersatzteilhändler seines Vertrauens oder einem Gespräch mit einem treuen Kunden.
IM SINNE DER KREISLAUFWIRTSCHAFT
Die Reparatur zahlt sich für alle aus. Für die Kundinnen und Kunden, welche das Geld für einen Neukauf sparen, genauso wie für die Umwelt. Denn jedes reparierte Produkt trägt zur Verringerung des Abfalls bei und fördert somit die Kreislaufwirtschaft.
Kürzlich erzielte die Europäische Kommission eine wichtige Einigung über die Gesetzgebung zum Recht auf Reparatur: In Zukunft wird es für Verbraucher/innen einfacher und günstiger sein, sich für die Reparatur nicht mehr funktionierender Geräte zu entscheiden.
Um unabhängige Reparaturbetriebe zu unterstützen, wird die Verwendung gebrauchter Ersatzteile im Einklang mit dem Gesetz erlaubt sein, und Hersteller dürfen keine vertraglichen, hardware- oder softwarebedingten Hindernisse zur Reparatur aufstellen.
NIEMALS DAS PASSWORT VERGESSEN
Eine Tätigkeit wie die von El Khatib, die vollständig in Eigenregie geführt wird, erfordert viel Hingabe und vielfältige Fähigkeiten.
Man muss immer auf dem neuesten Stand sein, was neue Produkte angeht, über ein gutes Netzwerk von Kontakten verfügen, um Ersatzteile zu beschaffen, und generell bereit sein, mit Kreativität und handwerklichem Geschick eine Vielzahl von Problemen zu lösen. „Eine der kniffligsten Situationen entsteht, wenn das Passwort vergessen wurde,“ erklärt El Khatib. Manchmal hilft menschliches Einfühlungsvermögen, um es wiederherzustellen, sonst kommt auch der Reparaturguru an die Grenzen seines handwerklichen Könnens.
Werden Sie mit einer E-Mail zum Betrieb des Monats: manufakt@lvh.it
05|2024
Kooperative Zusammenarbeit
BAU: KÜRZLICH TRAFEN SICH DIE FÜHRUNGSKRÄFTE DER BAUGRUPPE IM LVH MIT DEM KOLLEGIUM DER GEOMETER UND DER INGENIEURKAMMER SÜDTIROLS. ZIEL IST ES EINE VERSTÄRKTE ZUSAMMENARBEIT UND INNOVATIVE ENTWICKLUNGSWEGE ZU GEHEN.
Im Bild (v.l.n.r.): Vizeobmann Roland Ploner, Obmann Fritz Ploner und der Präsident des Kollegiums der Geometer Gert Fischnaller © lvh.apa
Zum Auftakt des Treffens mit dem Präsidenten des Interdisziplinären Ausschusses der technischen Berufskammern und des Kollegiums der Geometer, Gert Fischnaller, unterstrich Obmann Fritz Ploner die Bedeutung des gemeinsamen Engagements und der Zusammenarbeit zwischen den verschiedenen Akteuren des Bauhandwerks. Im Mittelpunkt der Tagesordnung standen Themen, die für die lvh-Baugruppe von besonderem Interesse sind, darunter die Handhabung öffentlicher Aufträge, die Aktualisierung des Richtpreisverzeichnisses (RPV), Digitalisierungsmaßnahmen und umweltbezogene Angelegenheiten. Ein wesentlicher Diskussionspunkt waren die öffentlichen Aufträge, insbesondere die Unterteilung von Ausschreibungen in Lose und die Ausgliederung von 20 Prozent bis 30 Prozent des Ausschreibungsvolumens für vereinfachte Verfahren. Die Notwendigkeit fairer Preisgestaltungen und der Wiedereinführung von Grenzwerten für die Weitervergabe von Aufträgen und Preisabschläge wurden betont.
Im Bereich Digitalisierung sprachen die Teilnehmer über die zukünftige Anwendung des Building Information Modeling (BIM) und die Verbesserung des SUAP-Portals zur digitalen Vermessung und Datenerfassung. Umweltthemen, wie das Grubengesetz und der Klimahaus Standard, wurden hervorgehoben, ebenso die Bedeutung der zeitbegrenzten Ablageplätze für Aushubmaterial und der selektive Rückbau. Beschlossen wurde auch die Gründung von berufsübergreifenden Arbeitsgruppen zu den wichtigsten Themen des Bauhandwerks, mit dem Ziel, ein Strategiepapier für die Branche zu erstellen.
WEG IN DIE ZUKUNFT
Der Antrittsbesuch von Obmann Fritz Ploner und Vizeobmann Roland Ploner bei Claudio Sartori, dem Präsidenten der Ingenieurkammer, zielte darauf ab, die Weichen für gemeinsame Initiativen zu stellen. Sartori unterstrich die Notwendigkeit der gemeinsamen Arbeit an Initiativen, die nicht nur die Professionalität der Branche garantieren, sondern auch die Haftungsfragen klären sollen. Ein zentrales Thema der Diskussion war das Richtpreisverzeichnis (RPV) und die Notwendigkeit, dieses gemeinsam zu aktualisieren. Die Teilnehmer sprachen sich für ein Vorgehen gegen das Mittlere Angebot aus und betonten die Wichtigkeit korrekter Preiskalkulationen, Analysen und Baukostenermittlungen sowie angepasster Baukosten. Ein weiterer Diskussionspunkt waren öffentliche Aufträge und die Unterteilung von Aufträgen in Lose. Die Ausgliederung von 20 Prozent bis 30 Prozent des Ausschreibungsvolumens wurde als wichtig erachtet, ebenso wie die Ausschreibungen und Bauabrechnung nach Einheitspreisen unter verpflichtender Anwendung des RPV des laufenden Jahres. Die Teilnehmer erörterten auch technische Richtlinien, insbesondere Materialprüfungen und Abnahmen sowie die damit verbundenen Kosten.
Bezüglich der Mindestumweltkriterien (MUK/CAM) wurde die Ansicht vertreten, dass die Anwendung dieser Kriterien nur oberhalb der EU-Schwelle verpflichtend sein sollte, um kleine und mittlere Unternehmen (KMU) nicht übermäßig zu belasten. Als Schlüsselmoment des Treffens wurde die Möglichkeit gemeinsamer Informationsveranstaltungen und Initiativen zur Stärkung der Baubranche hervorgehoben.
Im Bild (v.l.n.r.): Obmann Fritz Ploner, der Präsident der Ingenieurkammer Claudio Sartori und Vizeobmann Roland Ploner © lvh.apa
Zur Stärkung des Bauhandwerks
BAUMEISTER/INNEN UND
MAURER/INNEN:
INNOVATIVE STRATEGIEN IM MITTELPUNKT DER ZUSAMMENARBEIT.
Das Bauhandwerk steht vor zahlreichen Herausforderungen, welche durch innovative Strategien und enge Kooperationen effektiv angegangen werden können. Dies war die Hauptbotschaft der kürzlich abgehaltenen Fachtagung, bei der Vertreter der Firma Schöck und des lvh intensive Gespräche führten.
Im Rahmen des Treffens, an dem der Obmann der Baumeister/innen und Maurer/innen im lvh, Martin Gebhard, Ferfried Innerhofer, Country Manager Italien der Firma Schöck, und Lukas Pöchlauer, Marketing Österreich bei Schöck, teilnahmen, wurden mehrere kritische Themen adressiert. Kernpunkt war die Ausbildung und Förderung von Lehrlingen. Dies seien zentrale Säulen bei der Auf-
Im Bild (v.l.n.r.): Ferfried Innerhofer (Country Manager Italien), Martin Gebhard (Obmann), Lukas Pöchlauer (Schöck Marketing Österreich) © lvh.apa
wertung des Berufsbildes. Dieses attraktiver zu gestalten ist das erklärte, gemeinsame Ziel der Berufsgemeinschaft und der Firma Schöck. Initiativen wie Schulbesuche und Imagekampagnen sind nur einige der Maßnahmen, die dabei helfen sollen, das Interesse und das Ansehen des Berufsbilds „Baumeister/in“ zu steigern.
Ein weiterer wichtiger Diskussionspunkt war die Preisgestaltung in der Baubranche. Die Teilnehmer sprachen sich klar gegen Preisdumping aus und betonten die Notwendigkeit einer vernünftigen Preisgestaltung, um die Qualität und Nachhaltigkeit im Baugewerbe zu sichern.
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CO2 - Emissionen
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Roh- und Abfallstoffen
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Hochreines AdBlue® nach ISO 22241
Kostenlose Leihtanks & Container Einhaltung der Abgasnormen
Fachschulung zum Thema Bodenbeläge
BODENLEGER/INNEN:
IM HAUS DES HANDWERKS IN BOZEN FAND VOR KURZEM EINE INFORMATIVE SCHULUNG STATT.
Markus Hofer, der Obmann der Berufsgemeinschaft, eröffnete und begleitete die Veranstaltung. Der Lehrgang konzentrierte sich auf die Grundreinigung und Pflege von warmen Bodenbelägen, eine wesentliche Fähigkeit, die in der modernen Bodenverlegung immer mehr Bedeutung hat.
Ziel der Veranstaltung war es, den Teilnehmerinnen und Teilnehmern sowohl theoretisches Wissen als auch praktische Fähigkeiten in der Pflege von Materialien wie Vinyl, Holz, Linoleum und Terrassenbelägen zu vermitteln. Die Initiative zu dieser Schulung kam vom Beirat der Berufsgemeinschaft der Bodenleger/innen im lvh, der großen Wert auf die laufende Weiterentwicklung und Weiterbildung der Handwerksunternehmen legt.
Durch solche Fortbildungen sollen die Qualität und die Wettbewerbsfähigkeit der Mitgliedsbetriebe der Berufsgemeinschaft langfristig gesichert werden. An dem Kurs nahmen zahlreiche Mitarbeiter/innen und Angestellte der Mitgliedsbetriebe teil, was die Bedeutung der Veranstaltung und das Engagement der Branche unterstreicht.
Obmann Markus Hofer zeigt sich nicht nur von dem Wert dieser und anderer Fortbildungsmaßnahmen überzeugt, sondern auch von der Wichtigkeit der Ausbildung im Handwerk und die Rolle der Bodenleger/innen: „Wir als Berufsgemeinschaft wollen uns immer weiterentwickeln und ich wünsche mir, dass auch viele junge Menschen den Wert einer Ausbildung im Handwerk erkennen.“
Diese Worte spiegeln das Hauptziel des Lehrgangs wider, nicht nur fachliche Kompetenz zu vermitteln, sondern auch die Bedeutung handwerklicher Berufe für die Gesellschaft zu betonen.
Preisliste 2024 für Instandhaltungsarbeiten
TIEFBAUUNTERNEHMER/INNEN: PREISLISTE FÜR DIE INSTANDHALTUNGSARBEITEN AUF LAND- UND STAATSSTRASSEN VERÖFFENTLICHT.
Die Landesregierung hat mit dem Beschluss Nr. 152 vom 19. März 2024 die neue Preisliste für Instandhaltungsarbeiten auf Land- und Staatsstraßen für das Jahr 2024 offiziell genehmigt.
Die Preisliste 2024 umfasst nicht nur aktualisierte Preise, sondern auch eine detaillierte Beschreibung der Arbeitsleistungen. Diese Beschreibungen beinhalten genaue Angaben zu den Durchführungsmodalitäten und spezifizieren, welche Leistungen im festgelegten Preis enthalten sind. Darüber hinaus sind in der Liste Positionscode und Maßeinheit für jede Position angeführt, was eine präzise und transparente Abrechnung ermöglicht.
Gemäß den geltenden Regelungen für das Richtpreisver-
zeichnis, bleibt die Gültigkeit der Preisliste bis zum 31. Dezember des Jahres bestehen. Die darin festgelegten Preise können jedoch bis zum 30. Juni des folgenden Jahres für die Ausschreibung neuer Projekte verwendet werden, was den Unternehmen ermöglicht, ihre Finanzplanung entsprechend anzupassen.
Zusätzlich zur Bereitstellung der Preisliste bietet der lvh seinen Mitgliedsbetrieben Unterstützung an, wie z.B. Rechtsberatungen zu öffentlichen Aufträgen und Hilfeleistungen bei der Eintragung, sowie Aktualisierung in den entsprechenden Online-Portalen. Es werden auch Workshops zum Thema organisiert.
Für Rückfragen steht der lvh jederzeit gerne zur Verfügung. E-Mail: bau@lvh.it.
Sicherheit durch gesetzliche Standards
ELEKTROTECHNIKER/INNEN:
GEMÄSS GESETZ 186/68 MÜSSEN ELEKTROINSTALLATIONEN NICHT NUR SICHER, SONDERN AUCH FACHMÄNNISCH AUSGEFÜHRT WERDEN, WAS EINE KOMBINATION AUS TECHNISCHEM KNOW-HOW, PRÄZISION UND ÄSTHETISCHEM VERSTÄNDNIS ERFORDERT.
Das Gesetz 186/68, Artikel 1, schreibt eine fachmännische Ausführung vor, die durch Geschick, umfassendes Fachwissen und ein Auge fürs Detail gekennzeichnet sein muss. Die Interpretation von „fachgerechtem Arbeiten“ kann jedoch subjektiv sein. Nur die Verwendung von Materialien, Geräten und Systemen, die den Normen des Italienischen Elektrotechnischen Komitees entsprechen, gilt als fachgerecht.
Für Planer und Installationsbetriebe bedeutet dies, dass sie durch die strikte Befolgung dieser Vorschriften und durch die Ausstellung von Konformitätserklärungen, welche auf Dokumenten basieren, die vom Italienischen Elektrotechnischen Ausschuss zertifiziert wurden, die Qualität und Sicherheit ihrer Installationen garantieren können. Diese Dokumente bestätigen, dass die Anlagen nach den „Regeln der Technik“ erbaut wurden, was nicht nur eine rechtliche Absicherung bietet, sondern auch das Vertrauen der Verbraucher stärkt.
Die Einhaltung der festgelegten technischen Vorschriften und Standards ist somit essenziell, um hochwertige elektrische Anlagen zu realisieren. Durch diese Standards wird ein optimaler Schutz der Verbraucher/innen vor mangelhaften Installationen sichergestellt und gleichzeitig ein Beitrag zur Einhaltung von Qualitätsstandards geleistet.
Gesetzliche Standards tragen zur Sicherheit bei © shutterstock/ALPA PROD
Die richtige Wahl für Ihren Betrieb und die Umwelt: Alperia!
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Informationen in den Alperia Energy Points oder schreiben Sie uns: consulting@alperia.eu
Weiterentwicklung der Branche
BRUC ATORISTI
F EUERUNGSANLAGENMONTEUR E
FEUERUNGSTECHNIKER/INNEN:
KÜRZLICH VERSAMMELTE SICH DIE BERUFSGEMEINSCHAFT ZUR JAHRESVERSAMMLUNG IM HAUS DES HANDWERKS IN BOZEN. DAS TREFFEN BOT EINE WICHTIGE PLATTFORM FÜR DISKUSSIONEN, NEUESTE ENTWICKLUNGEN UND ANSTEHENDE HERAUSFORDERUNGEN.
Obmann Andrea Bonfante eröffnete die Veranstaltung. Seine Einführung folgte auf die Grußworte von lvh-Vizepräsident Giorgio Bergamo, der die essenzielle Rolle der Feuerungstechniker /innen in der Handwerksbranche unterstrich und die Bedeutung ihrer Arbeit betonte. Bonfante präsentierte einen Rückblick auf die Aktivitäten des vergangenen Jahres
und skizzierte die Zukunftspläne der Berufsgemeinschaft. So bestehe die Notwendigkeit, die beruflichen Qualifikationen anzupassen, um mit den dynamischen Anforderungen der Branche Schritt zu halten. Dazu gehören die Ausbildung von Energietechnikerinnen und-technikern, sowie die Einführung neuer Richtlinien für Servicetechniker/innen. Die Feuerungstechniker/innen tauschten sich außerdem, im Verlauf des vergangenen Jahres, bei verschiedenen Gelegenheiten, mit anderen Berufsgemeinschaften und Institutionen aus. Dabei wurden Themen wie technologische Innovationen, rechtliche Rahmenbedingungen und Möglichkeiten zur beruflichen Weiterbildung diskutiert. Die Jahresversammlung der Feuerungstechniker/innen endete mit einem positiven Ausblick und dem gemeinsamen Bestreben, die Branche durch fortlaufende Bildung und Anpassung an technologische Trends voranzubringen.
Wärmepumpen - Gestern, Heute, Morgen
HEIZUNGS-, LÜFTUNGS- UND SANITÄRTECHNIKER/INNEN: IN ENGER ZUSAMMENARBEIT MIT DER HT-HEIZTECHNIK GMBH, FAND KÜRZLICH DIE VERANSTALTUNG DER BERUFSGEMEINSCHAFT ZUM THEMA WÄRMEPUMPEN: VERGANGENHEIT, GEGENWART UND ZUKUNFT, STATT.
Die Veranstaltung richtete sich an Fachleute, Interessierte und Entscheidungsträger/innen aus der Heizungs-, Lüftungsund Sanitärbranche sowie an alle, die sich für innovative Technologien im Bereich der Energiewende interessieren. Wärmepumpen, als ein zentrales Element dieser Wende, standen im Mittelpunkt der Diskussionen, wobei das Ziel darin bestand, einen umfassenden Einblick in die Entwicklung, aktuelle Anwendungen und Zukunftsperspektiven dieser Technologie zu bieten.
Eine Reihe von hochrangigen Referenten teilten ihre Expertise und die neuesten Forschungsergebnisse. Zu den Sprechern gehörten Dr. Rudi Rienzner vom SEV Energieverband, Ingenieur Georg Pichler, Amtsdirektor für Luft und Lärm der Provinz Bozen, sowie DI(FH) Bernd Lieber, Bereichs- und Organisationsleiter bei Ochnser Energietechnik. Ebenfalls präsent waren Cordin Arpagaus von der Ostschweizer Fachhochschule und Andreas Vescoli, Vertriebsleiter für die Schweiz, Frankreich und Italien bei
der Ochsner Wärmepumpen GmbH, sowie Christine Romen von der Südtiroler Verbraucherzentrale.
Durch die Präsentationen wurde ein detaillierter Überblick über die Vergangenheit, die Gegenwart und die potenzielle Zukunft der Wärmepumpentechnologie gegeben, wodurch die Teilnehmer/innen wertvolle Einblicke und Anregungen für zukünftige Projekte und Innovationen erhielten.
Interessierte Teilnehmer/innen © lvh.apa
Novellierung F-Gase-Verordnung
KÄLTE- UND KLIMATECHNIKER/INNEN:
DIE BERUFSGEMEINSCHAFT HAT ZU EINER INFORMATIONSVERANSTALTUNG GELADEN, UM ÜBER DIE NOVELLIERUNG DER F-GASE-VERORDNUNG ZU INFORMIEREN - EIN MEILENSTEIN FÜR DEN KLIMASCHUTZ.
Die neueste Novellierung der F-Gase-Verordnung durch die Europäische Union stellt eine tiefgreifende Überarbeitung mit weitreichenden Änderungen dar. Diese betreffen nicht nur stationäre Kälte- und Klimaanlagen sowie Wärmepumpen, für die neue Vorschriften eingeführt werden, um den Ausstoß von fluorierten Treibhausgasen zu minimieren, sondern auch mobile Geräte, die steckerfertig sind und deren F-Gaseinsatz nun reguliert werden.
Erstmals werden auch Transportmittel wie Busse, Bahnen, LKWs, Kühlanhänger sowie Schiffe in die Regelungen
eingeschlossen, um den Gebrauch von F-Gasen auch in diesen Bereichen zu kontrollieren. Ein zentrales Element der Überarbeitung ist das Einführen eines Quotensystems gekoppelt mit verstärkten Überwachungsmaßnahmen, welche die Inverkehrbringung und das Handling von F-Gasen strenger regulieren sollen. Diese Novellierung markiert einen bedeutenden Fortschritt im Kampf gegen den Klimawandel und unterstreicht das Engagement der EU für eine nachhaltige und umweltfreundliche Zukunft. Die Kälte- und Klimatechnikbranche muss nun innovative Lösungen entwickeln, um die gesteckten Ziele zu erreichen.
Initiativen und Netzwerken
SCHÖNHEITSPFLEGER/INNEN:
BEI DER KÜRZLICH ABGEHALTENEN JAHRESVERSAMMLUNG DER BERUFSGEMEINSCHAFT
WURDEN INITIATIVEN VORGESTELLT, DIE AUF FACHWISSEN-AUSTAUSCH, INNOVATIONSFÖRDERUNG UND NETZWERKBILDUNG ABZIELEN, SOWIE MITEINANDER GENETZWERKT.
Der Berufsbeirat und die Berufsschullehrerinnen © lvh.apa
05|2024
Im Mittelpunkt der Jahrsversammlung, die im Haus des Handwerks in Bozen stattfand, standen die Präsentationen der Berufsbildungszentren für Schönheitspflege aus Bruneck und Meran. Die Fachlehrerinnen Monika Weger und Irmgard Dorfmann (BBZ Bruneck), sowie Judith Verdorfer und Monika Egger (BBZ Luis Zuegg, Meran) stellten die durchgeführten Projekte vor und gaben einen Ausblick auf geplante Initiativen. Ihre Vorträge beleuchteten insbesondere die Qualität und die Innovationskraft der Ausbildungsprogramme, die junge Talente für die Herausforderungen des Marktes vorbereiten. Obfrau Verena Guf-
ler sprach anschließend über die Herausforderungen durch Preisdumping in der Branche und stellte Pläne vor, Durchschnittspreise zu ermitteln und diese bei der Handelskammer zu hinterlegen. Zudem wurde die Zulassung elektromechanischer Geräte in den Salons thematisiert. In Kooperation mit der Sanität und der Confartigianato wurde erneut geklärt, welche Geräte verwendet werden dürfen, um die Sicherheit sowohl der Kundinnen und Kunden als auch der Dienstleister/ innen zu gewährleisten.
Der Abschluss der Veranstaltung bot den Teilnehmenden die Möglichkeit zum intensiven Netzwerken.
Jahresversammlung im Zeichen der Innovation
SÄGEWERKER/INNEN UND VERPACKUNGSHERSTELLER/INNEN: IM NOI-TECHPARK SOWIE DER MEISTERSCHULE IN BOZEN FAND DIE DIESJÄHRIGE
JAHRESVERSAMMLUNG DER BERUFSGEMEINSCHAFT DER SÄGEWERKER/INNEN UND VERPACKUNGSHERSTELLER/INNEN IM LVH STATT.
Der erste Teil der Versammlung wurde im NOI-Techpark abgehalten, wo die Teilnehmer/innen eine Führung durch das hochmoderne Technologiezentrum und die Klimakammer „terraXcube“ genossen. Die Klimakammer dient der Simulation extremer Wetterbedingungen und ist ein Kernstück des Technologieparks, das innovative Forschung ermöglicht. Im zweiten Teil der Veranstaltung, der in der Meisterschule in Bozen stattfand, präsentierte Obmann Arnold Filippi die zahlreichen Aktivitäten des vergangenen Jahres. Dazu zählten unter anderem ein Workshop zur logistischen Bewältigung von Schadholzmengen durch Borkenkäfer und das EFRE-Projekt zum Thema „Internet der Dinge“. Die Verleihung des Meisterbriefs und ein Webinar in Zusammenarbeit mit dem Bauernbund, waren ebenfalls ein Thema. Für das aktuelle Jahr sind bereits spannende Tätigkeiten geplant. Arnold Filippi kündigte den Wirtschaftstag am Berufsbildungszentrum Bruneck für den 08. Mai 2024 an. Dabei wird interessierten Betrieben, welche Praktikums-
Eindruck der Jahresversammlung © lvh.apa
stellen, Lehrstellen und/oder Sommerjobs anbieten, die Möglichkeit geboten, sich vorzustellen und so Kontakte zu Interessierten zu knüpfen. Die angesprochene Schülerschaft ist zwischen 14 und 20 Jahre alt und kann sich frei zwischen den anwesenden Betrieben bewegen und Informationen einholen. Die Jahresversammlung bot somit die Gelegenheit, für einen Rückblick und um Ziele für die Zukunft zu stecken.
KI und Berufserfolge als Thema
IM HAUS DES HANDWERKS IN BOZEN STATT. WICHTIGES THEMA WAR DIE ZUNEHMENDE RELEVANZ VON KÜNSTLICHER INTELLIGENZ (KI) IN DEN TISCHLEREIBETRIEBEN.
Der Obmann der Tischler/innen im lvh, Martin Gruger, gab einen Überblick über die Tätigkeiten und Erfolge des vergangenen Jahres, darunter die Teilnahme an der Vierländertagung in Bad Ischl und die herausragenden Leistungen bei den WorldSkills Italy 2023 in Bozen. Lukas Aschenbacher (Tischlerei Rauchenbichler) konnte sich dort die Goldme-
daille sichern und wird die Berufsgemeinschaft dieses Jahr bei den WorldSkills in Lyon vertreten. Ein weiteres Highlight war das Projekt „Abenteuer Handwerk“, das im Oktober in Bruneck stattfand und großen Anklang fand. Außerdem wurden wichtige Themen wie das Richtpreisverzeichnis und der Kollektivvertrag für das Holzhandwerk intensiv diskutiert. Hauptthema der Versammlung war der Einsatz und das Verständnis von Künstlicher Intelligenz in der Tischlerei. Prof. Dominik Matt von der unibz und Fraunhofer Italia hielt ein aufschlussreiches Referat mit dem Titel „Gamechanger KI“, in dem er erläuterte, wie KI die Arbeit in Tischlerbetrieben revolutionieren kann.
Mit einem klaren Blick nach vorne und einer starken Betonung auf technologische Entwicklungen wie die KI, stehen die Tischler/innen im lvh gut gerüstet für die Herausforderungen und Chancen, welche das aktuelle Jahr bringen wird.
Der verlässliche Partner für Tischler und Zimmerer:
05|2024
Kühlgeräte müssen Türen haben
NAHRUNGSMITTEL:
KÜRZLICH HAT DIE LANDESREGIERUNG BESCHLOSSEN, DASS KÜHLGERÄTE MIT DIREKTVERKAUFSFUNKTION IN ZUKUNFT MIT TÜREN ABSCHLIESSBAR SEIN MÜSSEN, UM DEN ENERGIEVERBRAUCH EINZUDÄMMEN.
Die neu verabschiedeten „Richtlinien für die Schließung der Kühlgeräte mit Direktverkaufsfunktion“ verlangen, dass Kühlgeräte in Geschäften mit Türen oder vergleichbaren Verschlusssystemen versehen sein müssen, die stets geschlossen bleiben sollen.
Diese Richtlinien wurden auf Anregung von Peter Brunner, Landesrat für Umwelt-, Natur- und Klimaschutz, Energie, Raumentwicklung und Sport, genehmigt, nachdem sie zuvor von dem Rat der Gemeinden positiv bewertet wurden. „Mit der Genehmigung dieser Richtlinien gehen wir einen weiteren wichtigen Schritt in Richtung Vermeidung von Energieverschwendung“, unterstreicht Landesrat Brunner. Die Schließung der Kühlgeräte mit Türen dämme nicht nur den Energieverbrauch ein, sondern gewährleiste zudem eine optimalere Produktaufbewahrung und ein höheres
Wohlbefinden der Kundschaft. Ausgearbeitet wurden die
Richtlinien vom Landesamt für Energie und Klimaschutz. Diese sind auch als Maßnahmen im ersten, allgemeinen Teil des „Klimaplans Südtirol 2040“ zur Vermeidung von Energieverschwendung enthalten. Darin ist vorgesehen, dass in neuen Einzelhandelsbetrieben oder bei Sanierungen von Betrieben im Lebensmittelsektor nur mehr verschließbare Kühl- und Gefrierschränke beziehungsweise -truhen verwendet werden dürfen.
Die Richtlinien legen fest, dass alle neuen Kühlgeräte mit Direktverkaufsfunktion ab 1. Mai 2024 mit Dreh- oder Schiebetüren ausgestattet sein müssen. Bestehende Kühlgeräte müssen bis spätestens 31. Dezember 2030 durch neue Anlagen mit Türen ersetzt werden. Eine Ausnahme gibt es nur für Anlagen, die nach dem 1. Jänner 2020 installiert worden sind: In diesem Fall muss der Austausch spätestens innerhalb 31. Dezember 2033 erfolgen.
Rückblick auf ein erfolgreiches Jahr 2023
METZGER/INNEN:
DIE BERUFSGEMEINSCHAFT KONNTE, IM VERGANGENEN JAHR, BEACHTLICHE FORTSCHRITTE UND ERFOLGE ERZIELEN. DIESE ENTWICKLUNGEN WURDEN MASSGEBLICH DURCH DIE ZUSAMMENARBEIT MIT DER LVH-SPITZE ERMÖGLICHT.
Im Restaurant Forst Season in der Messe Bozen fand kürzlich die Jahresversammlung der Metzger/innen im lvh statt.
Obmann Klaus Kofler ging dabei auf die Errungenschaften des letzten Jahres ein. Ein großer Erfolg stellt hierbei das Inkrafttreten der Gesetzesänderung bei Hausschlachtungen dar, die durch die intensive Kooperation mit den lokalen Behörden zustande kam.
Ein weiterer Meilenstein war die Aufnahme der Kaminwurze
Im Bild (v.l.n.r.): Obmann Klaus Kofler, Markus Schatzer und Michael Breitenberger © lvh.apa
in die Südtiroler Qualitätsmarke. In Zusammenarbeit mit der IDM wurde ein Pflichtenheft für die Kaminwurze erlassen, um deren Qualität und Herkunft zu garantieren. Die Initiative „Butchers of Southtyrol“ wird intensiv weitergeführt, um das Berufsbild sowohl online als auch offline neu zu präsentieren. Im Rahmen der Veranstaltung wurden auch die besten Gesellen des Jahres geehrt: Michael Breitenberger (Gruber Egon, St. Walburg-Ulten), Josef Alois Lugger (Weissteiner Karl Heinz, Niederdorf) und Markus Schatzer (Schanung GmbH, Brixen) stehen dabei für die hohe Qualität der Ausbildung innerhalb derBerufsgemeinschaft. Für reges Interesse sorgten die Fachvorträge von Dr. Gerlinde Wiedenhofer über die gesetzlichen Rahmenbedingungen für die Verarbeitung und den Verkauf von Wildfleisch, sowie Dr. Thomas Zanon in Bezug auf die regionale Nachhaltigkeit, Wirtschaftlichkeit und der Rindfleischerzeugng in Südtirol. Das Jahr 2023 stand für die Berufsgemeinschaft der Metzger/innen somit ganz im Zeichen der Entwicklung.
Kooperation im Mittelpunkt
MIETWAGENUNTERNEHMER/INNEN:
Im Bild (v.l.n.r.): Josef Goller (Mitglied des Berufsbeirats), Hansjörg Thaler (Obmann), Gabriel Pirhofer, Heiko Paulmichl, Andreas Insam und Annemarie Plattner (alle Mitglieder des Berufsbeirats) © lvh.apa
IN BOZEN FAND KÜRZLICH IM HAUS DES HANDWERKS, DIE JAHRESVERSAMMLUNG DER MIETWAGENUNTERNEHMER/INNEN UND TAXIFAHRER/INNEN IM LVH STATT. VERBINDENDES THEMA WAR HIERBEI DIE VERBESSERUNG DER RAHMENBEDINGUNGEN.
05|2024
Wettbewerbe und Herausforderungen
KFZ - HANDWERK
AUTORIPARAZIONE - -
KAROSSERIETECHNIKER/INNEN & KFZ-MECHATRONIKER/INNERN TREFFEN ZUR GEMEINSAMEN JAHRESVERSAMMLUNG.
Die diesjährige, gemeinsame Jahresversammlung der Kfz-Mechatroniker/innen und Karosserietechniker/innen im lvh, fand in der Autowerkstatt Rienz von Paul Ladstätter in Welsberg-Taisten statt.
Julia Genetti, Obfrau der Kfz-Mechatroniker/innen im lvh und Stefan Meraner, Obmann der Karosserietechniker/ innen im lvh, berichtete von den Erfolgen bei nationalen und internationalen Wettbewerben, insbesondere den WorldSkills Italy und dem EuroCup24.
Der Kfz-Mechatroniker Tobias Forer (Transbagger GmbH) und der Karosserietechniker Philipp Niederbrunner (Mühlwald Karosse des Niederbrunner Niklaus) gewannen jeweils die Goldmedaille bei den WorldSkills Italy 2023 und haben nun die Möglichkeit als Kandidat für die Kfz-Branche im Herbst an den WorldSkills in Lyon teilzunehmen.
Weitere wichtige Themen waren gesetzliche Änderungen, wie die Eichung der Messgeräte und neue Vorschriften bezüglich Fahrradträgern, bei denen Fortschritte erzielt wurden. Auch die Zusammenarbeit mit internationalen Verbänden, um Neuerungen schnell an die Mitglieder weiterzugeben stehen hier im Fokus. Ein weiterer Aspekt der Jahresversammlung war das Thema der Richtpreisverzeichnisse, ein Bereich, in dem die Kfz-Mechatroniker/innen und Karosserietechniker/innen gemeinsam Standards setzen möchten. Das Referat von Simon Brunner über die Kalkulation von Stundensätzen bot wertvolle Einblicke und unterstrich die Wichtigkeit einer individuellen und präzisen Berechnung in diesem Bereich. Abschließend hob lvh-Vizepräsident Hannes Mussak, die Bedeutung der erfolgreichen Zusammenarbeit zwischen den Berufsgemeinschaften hervor.
Eichungsproblematik im Kfz-Bereich
KFZ - HANDWERK
AUTORIPARAZIONE - -
KFZ-MECHATRONIKER/INNEN: UNSICHERHEITEN STELLEN EINE HERAUSFORDERUNG FÜR WERKSTÄTTEN UND GESETZGEBER DAR.
In der Kfz-Branche herrscht aktuell eine große Unsicherheit bezüglich der Eichung von Messgeräten, die für den Verkauf von Ölen und anderen Flüssigkeiten verwendet werden.
Werkstätten, die Öle und andere Flüssigkeiten mittels Hohlgefäßen oder Pumpsystemen abmessen, sind direkt von den aktuellen rechtlichen Rahmenbedingungen betroffen. Diese gesetzlichen Vorschriften sind mittlerweile veraltet und entsprechen nicht mehr den praktischen Anforderungen der heutigen Zeit.
Infoblätter für lvh-Mitglieder: QR-Code scannen und auf „Links & Downloads“ klicken.
Der Wirtschaftsverband Handwerk und Dienstleister (lvh.apa) hat gemeinsam mit dem Beirat der Kfz-Mechatroniker/innen im lvh und der Confartigianato in dieser Angelegenheit bereits in Rom interveniert und sich für eine Anpassung der Gesetzeslage eingesetzt. Wichtig ist es der Berufsgemeinschaft in der Zwischenzeit, die Sachlage so konkret, einfach und übersichtlich wie möglich darzulegen. Deshalb hat der Beirat insgesamt drei Infoblätter erstellt, auf welchen kurz und knapp zu entnehmen ist, wie ein Kfz-Betrieb vom Ankauf, über die Erstmeldung der Messgeräte bis hin zur Nacheichung den aktuell gesetzeskonformen Weg beschreiten kann.
Über den obenstehenden QR-Code können lvh-Mitglieder diese Infoblätter abrufen. Die Dateien sind unter „Links & Downloads“ hinterlegt.
„Sicherheit hat Priorität“
SPORTGERÄTETECHNIKER/INNEN: „SICHERHEIT HAT PRIORITÄT“: SO LAUTETE DIE
KAMPAGNE DER BERUFSGEMEINSCHAFT IM WINTER 2023/24, WELCHE ZUR AUFKLÄRUNG BEITRAGEN SOLL.
Ziel der Kampagne ist es, sowohl Fachleute als auch Endverbraucher umfassend über die Auswahl, Einstellung und Wartung von Sportgeräten zu informieren, um dadurch Unfälle und Verletzungen zu minimieren. Dadurch soll eine tiefgreifende Bewusstseinsveränderung hinsichtlich der Eigenverantwortung bewirkt und gleichzeitig die Qualität der Beratung und der angebotenen Produkte verbessert werden.
Indem Endverbraucher besser informiert werden, steigt automatisch auch der Standard der Leistungen in Sportgeschäften, Skiverleihen und Servicewerkstätten, da eine informierte Kundschaft
eine qualitativ hochwertigere Dienstleistung einfordert.
Gleichzeitig wurden direkt auf den Pisten Erhebungen durchgeführt, um das aktuelle Wissensniveau und die Praxis im Umgang mit Sport-Equipment zu beleuchten. Hierzu gehören die Kenntnis über den Z-Wert zur Bindungseinstellung, die Häufigkeit der Skipräparation nach einer bestimmten Anzahl von Skitagen und eine Statistik, die aufzeigt, wie oft Skibindungen falsch eingestellt sind oder nicht korrekt funktionieren. Durch diese strategische Kombination aus Aufklärung und erhobenen Felddaten setzte die Kampagne neue Maßstäbe.
Es braucht die richtige Wartung © Robert Moling
Sommerempfang der Frauen im Handwerk
FRAUEN:
AM 09. AUGUST ÖFFNET DER TOWER GARDEN IN VAHRN SEINE PFORTEN FÜR DEN SOMMEREMPFANG DER FRAUEN IM HANDWERK. DIE VERANSTALTUNG BIETET DIE
GELEGENHEIT ZUM AUSTAUSCH UND ZUR VERNETZUNG.
Der Sommerempfang der Frauen im Handwerk ist eine Kontaktschmiede zum Kennenlernen des weiblichen Unternehmertums in Südtirol untereinander, wie auch zum Austausch von Ideen und um bedeutende Kontakte mit den verschiedenen Ehrengästen zu knüpfen. Ein Highlight des Abends wird eine Podiumsdiskussion mit einigen weiblichen Landtagsabgeordneten sein, die tiefere Einblicke in aktuelle politische Entwicklungen bieten wird.
Die Initiative „Frauen im Handwerk“ engagiert sich seit 1985 intensiv für die Förderung und Unterstützung von mitarbeitenden und selbstständigen Handwerkerinnen. Ihre Aktivitäten reichen von der Organisation von Weiterbildungsseminaren in Bereichen wie Persönlichkeitsentwicklung, Marketing und Betriebsorganisation bis hin zu Informationsabenden zu Themen wie Gesetzgebung und Steuern. Petra Holzer, Landesobfrau der Frauen im Handwerk, betont die Wichtigkeit der Lobbyarbeit: „Für mich
ist es von großer Bedeutung, Frauen für das Handwerk zu begeistern und ihnen Karrierechancen aufzuzeigen.“ Unternehmerinnen aus dem gesamten Land werden beim Sommerempfang erwartet. Weitere Informationen zum Sommerempfang, bzw. zur Anmeldung gibt gerne der lvh: E-Mail: frauen@lvh.it – Tel.: +39 366 584 5590
Welche Tätigkeiten plant der Bezirk Unterland in diesem Jahr?
Wir Frauen im Bezirk Unterland
Wir Frauen im Bezirk Unterland sind in unseren Betrieben immer sehr eingespannt und daher sind unsere zeitlichen Ressourcen knapp bemessen, deshalb konzentrieren wir uns auf einen Tagesausflug in der Sommersaison und eine Betriebsbesichtigung. Wir versuchen immer wieder neue Betriebe und Arbeitsweisen kennenzulernen, damit wir neue Sichtweisen und Ansätze in unseren Betrieben einbringen können. Sehr gerne nehmen wir an den Veranstaltungen auf Landesebene teil, um uns mit den Frauen aus den anderen Bezirken auszutauschen.
Welche Ziele verfolgt der Bezirk?
Der Hauptzweck unseres Bezirks besteht darin, das Netzwerk der Frauen im Handwerk zu stärken. Dies geschieht durch gegenseitiges Lernen und den Austausch von Wissen. Dadurch ermutigen und unterstützen wir andere Frauen in ihrer Entscheidung im Handwerk Fuß zu fassen. Um dies zu erreichen, beteiligen wir uns aktiv an zahlreichen Veranstaltungen. Durch unsere Präsenz bauen wir ein breites Netzwerk auf. Dieses dient als wertvolle Unterstützung und bietet vielfältige Ideen für die Herausforderungen, mit denen Frauen in der Handwerksbranche konfrontiert sein können. Nur wer viele Kontakte knüpft hat ein Telefonbuch voller Lösungen parat.
I bin a Tischler und hoaß
Lukas Aschbacher
Dieser Beruf macht mir besonders Spaß, da man dabei mit einem natürlichen Werkstoff arbeitet und ganz individuelle Möbel und Designelemente herstellen kann. In meinen Augen das besondere an der Arbeit eines Tischlers, ist der Weg von der Planung bis hin zum fertig montierten Möbel mit allem Drum und Dran, in der Wohnung des Kunden.
Hosch gwisst, dass... ...man als Tischler/in nicht immer nur mit Holz arbeitet? Oft gibt es interessante Kombinationen mit Metallen, Glas, Stein, Kunststoffen und anderen Materialien. Ein bisschen ist man als Tischler/in z.B. auch mal Elektriker/in, wenn es um die Planung und den Einbau von Beleuchtungen in Möbeln geht.
I bin a Maler und Lackierer und hoaß Tobias Kornprobst
Was mir an diesem Beruf besonders Spaß macht, ist, dass man nach Wunsch der Kundinnen und Kunden gestalten oder auch mal nach eigener Kreativität Kunst auf verschieden Arten erschaffen kann. Deshalb gefällt mir auch besonders die Freiarbeit. Dabei hat man die Möglichkeit eigene Bilder zu entwerfen und zu gestalten.
Hosch gwisst, dass...
...im Beruf der Malerin, bzw. des Malers mehr inbegriffen ist als man denkt?
Von viel handwerklichem Geschick, der Beherrschung des Umgangs mit Zahlen, praktischer Kreativität und Gespür für Farben, ist alles dabei.
Kommt zur „Bugglerfete“!
JUNGHANDWERKER/INNEN:
DIE JUNGHANDWERKER/INNEN IM LVH LADEN HERZLICH ZUR AUFREGENDEN „BUGGLERFETE“ EIN, DIE AM 17. MAI 2024 IM ATMOSPHÄRISCHEN KUBA-KELLER IN KALTERN STATTFINDET.
Dieses Event, das um 21:00 Uhr beginnt und bis in die frühen Morgenstunden um 03:00 Uhr andauern wird, verspricht eine unvergessliche Nacht voller Spaß, Tanz und Feierlichkeiten zu werden. Interessierte Gäste sind eingeladen, ohne vorherige Anmeldung teilzunehmen, was eine spontane und offene Atmosphäre fördert. Die „Bugglerfete“ ist nicht nur eine Feier des Handwerks, sondern auch eine exzellente Gelegenheit für Handwerkerinnen und Handwerker, sich in einer lockeren Umgebung zu treffen und Erfahrungen auszutauschen. Es ist ein Abend, der das Handwerk in den Mittelpunkt stellt und die Wertschätzung für die handwerkliche Kultur in der Gemeinschaft stärkt. Die Veranstaltung wird zudem eine Plattform bieten, um Netzwerke zu pflegen und neue Kontakte zu knüpfen. Die Organisatoren freuen sich darauf, viele bekannte Gesichter wiederzusehen und ebenso neue Mitglieder in ihrer Runde willkommen zu heißen. Für musikalische Unterhaltung und kulinarische Köstlichkeiten ist ebenfalls gesorgt, sodass die Gäste nicht nur gute Gespräche, sondern auch gutes Essen und stimmungsvolle Musik genießen können. Die „Bugglerfete“ bietet also den perfekten Rahmen, um in entspannter und fröhlicher Runde das Handwerk zu feiern und die Gemeinschaft zu stärken. Also den 17. Mai vormerken und in den kuba-Keller kommen, um eine Nacht zu erleben, die in Erinnerung bleiben wird!
17.05.: „Bugglerfete“ © lvh.apa
POLITIK & WIRTSCHAFT
HANDWERK BESTIMMT MIT: Auf lokaler, nationaler und auch internationaler politischer und wirtschaftlicher Ebene hat das Handwerk eine wichtige Stimme.
Antrittsbesuche der lvh-Spitze: Für ein starkes Handwerk
SPITZENVERTRETER/INNEN DES SÜDTRIOLER HANDWERKS TRAFEN SICH KÜRZLICH MIT DREI NEUEN LANDESRÄTINNEN UND LANDESRÄTEN. ZIEL IST ES, GEMEINSAM DIE WEICHEN FÜR EINE NACHHALTIGE ENTWICKLUNG, IM SINNE DER WIRTSCHAFT, ZU STELLEN.
Die Handwerksbetriebe leisten einen großen sozialen Beitrag im Land: „Gerade die familiär geprägte Betriebsstruktur der kleinen und mittleren Betriebe im Handwerk, sowie der Fokus auf Ausbildung, Jugend und Ehrenamt, tragen zu dieser Rolle bei“, so lvh-Vizepräsident Hannes Mussak. Dem lvh gehören als Verband auch eine starke Gruppe der Frauen an, die sich sehr für soziale Themen engagieren.
STÄRKUNG DER VEREINBARKEIT VON FAMILIE UND BERUF
Während des Treffens mit Landesrätin Pamer, zuständig für sozialen Zusammenhalt, Familie, Senioren, Genossenschaften und Ehrenamt, wurde die Vereinbarkeit von Familie und Beruf sowie die Stärkung von Frauen im Beruf beleuchtet.
„Unser Ziel muss es sein, die Anliegen von Familien und Frauen, die sich engagieren gezielt zu unterstützen“, betonte Jasmin Fischnaller, Vorstandsmitglied im lvh.
Im Bild (v.l.n.r.): Hannes Mussak (lvh-Vizepräsident), Walter Pöhl (lvh-Vizedirektor), Michela Morandini (Ressortdirektorin), Jasmin Fischnaller (lvh-Vorstandsmitglied), Rosmarie Pamer (Landesrätin), Daniela Bortolon (Vize-Landesobfrau der Frauen im Handwerk), Petra Holzer (Landesobfrau der Frauen im Handwerk), Thomas Pardeller (lvh-Direktor), Johanna Santa Falser (Vize-Landesobfrau der Frauen im Handwerk) © lvh.apa
Petra Holzer, lvh-Landesobfrau der Frauen im Handwerk und Bezirksobfrau des lvh-Bezirks Wipptal, brachte die Frage auf, wie stark die bestehenden Unterstützungsangebote für selbständige Frauen in Anspruch genommen werden. Dies möchte man gemeinsam beleuchten. „Hier gilt es kleinstrukturierte Betriebe mit gezielten Maßnahmen zu unterstützen. Unter anderem durch mehr Möglichkeiten bei Betreuungsangeboten“, erklärte Holzer.
Landesrätin Rosmarie Pamer teilt die Anliegen und in-
formierte über laufende Initiativen wie die Einrichtung eines technischen Tisches zur Erarbeitung von Vorschlägen für den Sozialbereich. „Es ist ganz wichtig, dass in Sachen Vereinbarkeit von Familie und Beruf alle Akteure an einem Strang ziehen“, betonte die Landesrätin.
BILDUNGSWEICHEN STELLEN FÜR
DIE ZUKUNFT
Im Bereich der Berufsausbildung wurde, beim Antrittsbesuch bei Landesrat Philipp Achammer, unter anderem zuständig für deutsche Bildung und Kultur, einmal mehr die Bedeutung der dualen Ausbildung hervorgehoben. „Wir arbeiten bereits sehr gut und erfolgreich mit den verschiedenen Berufsschulen im Land zusammen. Angestrebt werden soll allerdings die Überarbeitung der Berufsgrundstufe, damit die jungen Mädchen und Burschen ihre berufliche Ausbildung auch fortsetzen“, erklärte lvh-Präsident Martin Haller. Er betonte auch die Wichtigkeit der Meisterausbildung und sprach sich für ein Vorbild nach bayerischem Muster aus. Landesrat Achammer, der sich stets für die Gleichwertigkeit verschiedener Ausbildungswege einsetzt, möchte den lvh in den genannten Punkten unterstützen. Gemeinsam an einem Strang ziehen wollen Wirtschaft und Politik auch in Hinblick auf die Möglichkeit für Orientierungspraktika ab 14 Jahren, zu denen immer wieder viele Fragen seitens der Unternehmen und Eltern eingehen. Der lvh sprach im Rahmen des Treffens auch verschiedene erfolgreiche lvh-Nachwuchsinitiativen an, wie „Abenteuer Handwerk“ oder die Radioaktion „Zukunft in deiner Hand“, und hofft auf die erneute Unterstützung des Landes. Der lvh plant zudem, die Kinderzeitschrift „manufaktino“ für das kommende Schuljahr wieder aufzulegen, die bereits erfolgreich im Unterricht der Grundschulklassen eingesetzt wurde. Landesrat Philipp Achammer freute sich über den konstruktiven Gesprächsaustausch und betonte: „Ich bin zuversichtlich, dass wir auch in den nächsten Jahren gemeinsam wichtige Weichen für die Zukunft der beruflichen Ausbildung und die Wettbewerbssteigerung der Südtiroler Handwerksunternehmen stellen können.“
RAUMORDNUNG UND ERNEUERBARE
ENERGIEN
Ein Kernanliegen des Treffens mit Landesrat Peter Brunner, unter anderem zuständig für Raumentwicklung und Energie, war die Diskussion um gesetzliche Bestimmungen im Bereich der Raumordnung. Der lvh betonte die Notwendigkeit klarer Regeln, die allen Beteiligten Planungssicherheit bieten. Dies habe auch
Im Bild (v.l.n.r.): Walter Pöhl (lvh-Vizedirektor), Hannes Mussak (lvh-Vizepräsident), Daniela Bortolon (Vize-Landesobfrau der Frauen im Handwerk), Martin Haller (lvh-Präsident), Philipp Achammer (Landesrat), Robert Egger (lvh-Althandwerker), Thomas Pardeller (lvh-Direktor) und Andreas Mair (lvh-Direktionsassistent) © lvh.apa
erhebliche Auswirkungen auf die Entwicklung vor Ort in den Gemeinden. Wo ein notwendiger Bedarf da ist, soll auch künftig eine Entwicklung ermöglicht werden, so die Vertreter des lvh. Landesrat Peter Brunner, ging auf die Wichtigkeit der Gemeindeentwicklungsprogramme ein: „Diese sind in die Zukunft gerichtet und geben den Rahmen für die künftige Entwicklung vor. Das Handwerk spielt hier eine wichtige Rolle.“ Ein weiteres zentrales Thema war die Rolle des Handwerks, wenn es um die Transformation und Umsetzung der Klimaziele des Landes geht. lvh-Vizepräsident Mussak erläuterte die Strategie des lvh: „Unser Ziel ist es für das Handwerk Herausforderungen in Chancen umzuwandeln. Deshalb haben wir verschiedene Projekte zu diesem Schwerpunkt aufgesetzt und bringen unsere Expertise bei den Treffen auf politischer Ebene und unter den Interessensvertretern ein.“ Betont wurde in diesem Zusammenhang auch, kleine Betriebe nicht durch hohe bürokratische Auflagen, zu belasten.
Im Bild (v.l.n.r.): Andreas Mair (lvh-Direktionsassistent), Thomas Pardeller (lvh-Direktor), Walter Pöhl (lvh-Vizedirektor), Barbara Michaeler Plaickner (lvh-Vorstandsmitglied), Peter Brunner (Landesrat), Martin Haller (lvh-Präsident), Alexander Gruber (Ressortdirektor), Hannes Mussak (lvh-Vizepräsident), Markus Bernard (lvh-Vorstandsmitglied) © lvh.apa
Leistung muss sich lohnen!
DER LVH GLAUBT FEST DARAN, DASS HARTER EINSATZ UND ENGAGEMENT BELOHNT WERDEN SOLLTEN. DESHALB SETZT SICH DER VERBAND FÜR RAHMENBEDINGUNGEN
EIN, DIE UNTERNEHMERTUM FÖRDERN UND LEISTUNGSBEREITSCHAFT WERTSCHÄTZEN.
Eines der Dachthemen des lvh in diesem Jahr lautet, „Leistung muss sich lohnen“.
Die gerechte Anerkennung beruflicher Leistungen betrifft Handwekerinnen und Handwerker aller Altersgruppen. Bei den Frauen ist besonders der sogenannten GenderPay Gap (die geschlechterspezifische Lohnlücke) ein großes Thema. Dieser beträgt in Südtirol noch immer 16,5 Prozent. Auch die Vereinbarkeit von Familie und Beruf ist eine Problematik, der sich viele Frauen
Hannes Mussak und Giorgio Bergamo © Florian Andergassen
gegenübergestellt sehen. In beiden Fällen bedarf es weiterer politischer Maßnahmen.
Positive Neuigkeiten gibt es hingegen bei den Jungen. So steigt die Kurve der Lehrlinge stetig an und der lvh konnte gemeinsam mit der Politik die Möglichkeit von Berufspraktika bereits ab 14 Jahren durchsetzten. Dies wird demnächst möglich sein. „Berufspraktika bereits ab 14 Jahren absolvieren zu können ist mir schon immer ein besonders Anliegen gewesen“, unterstreicht lvh-Vizepräsident Hannes Mussak. „Mit Hilfe der Landespolitik wird dies nun sehr bald möglich sein.“
Die Fähigkeiten und Leistungsbereitschaft der Rentnerinnen und Rentnern dürfen im Zusammenhang von Leistung und und deren entsprechender Anerkennung ebenfalls nicht fehlen. Eine Forderung des lvh ist deshalb, das Zusatzeinkommen zur Rente steuerlich zu befreien. „Damit würde die Politik ein Zeichen setzen, dass Leistung sich lohnt und entsprechend auch, durch steuerliche Entlastungen, belohnt wird“, erklärt lvh-Vizepräsident Giorgio Bergamo.
Baustellen-Punkteführerschein
DER PUNKTEFÜHRERSCHEIN AUF BAUSTELLEN SOLL ARBEITSUNFÄLLEN ENTGEGENWIRKEN UND DEN GESUNDHEITSSCHUTZ DER ARBEITNEHMER/INNEN VERBESSERN. DER LVH STEHT SEINER EINFÜHRUNG SEHR KRITISCH GEGENÜBER.
Mit dem Gesetzesdekret 19/2024, wurde nun ein obligatorisches Qualifizierungssystem für Unternehmen und Selbstständige in Form von Punkten eingeführt. Der Besitz eines Führerscheins und einer Mindestpunktzahl von fünfzehn oder mehr Punkten wird ab dem 1. Oktober 2024 zur Voraussetzung für die Arbeit auf zeitlich begrenzten oder mobilen Baustellen. Der Punkteführerschein wird von der nationalen Arbeitsaufsichtsbehörde in digitaler Form ausgestellt, sofern die im Gesetz festgelegten Bedingungen erfüllt sind. Der Führerschein wird zunächst mit dreißig Punkten versehen, die abgezogen werden, wenn in den im Anhang des Dekrets vorgesehenen Fällen endgültige Maßnahmen gegen Unternehmen ergriffen werden. Die Punkte können vom Empfänger der endgültigen Maßnahme auf den im Gesetz vorgesehenen Wegen
wiedererlangt werden.
Unternehmen mit einer SOA-Zertifizierung in einer Klassifizierung gleich oder höher als III sind von der Verpflichtung zum Besitz dieser Lizenz befreit.
Das Punktesystem wird von der Confartigianato und dem lvh stark kritisiert, da es nicht auf die Schaffung einer Unternehmens- und Arbeitssicherheitskultur abzielt. Vielmehr werden bürokratische Erschwernisse zum Nachteil der kleinen, mittleren und Kleinstunternehmen des Handwerks eingeführt, während gleichzeitig von Vereinfachung die Rede ist.
Der lvh hat, wie der Confartigianato für die Meisterausbildung, eine Befreiung vom Punkteführerschein für Inhaber des Meistertitels gemäß dem Gesetz der Autonomen Provinz Bozen vom 25. Februar 2008, Nr. 1 (Handwerksordnung), gefordert.
„Superbonus“: Ende ist besiegelt
DAS ENDE FÜR ABTRETUNG UND AB SCHLAG DER STEUERVERGÜNSTIGUNG IM BAUBEREICH IST BESCHLOSSEN.
Ab dem 30. März 2024 traten neue Bestimmungen in Kraft, die das Ende der Steuervergünstigungen im Bauwesen, einschließlich des Superbonus, markieren.
Zudem wird eine Übergangsregelung eingeführt, welche die bisher günstigeren Bestimmungen gemäß GD 11/2023 für bestimmte Ausgaben unter festgelegten Bedingungen aufrechterhält. Diese Bedingungen umfassen Arbeiten zur Verbesserung der Energieeffizienz, den Erdbebenbonus und Fotovoltaik-Installationen, sowie auch Sanierungsmaßnahmen, die den Abriss der Immobilien beinhalten, vorausgesetzt, dass die entsprechenden Anträge vor dem Inkrafttreten der neuen Regelungen eingereicht wurden. Für Nicht-Kondominium-Immobilien gilt, dass die Baubeginnmeldung CILA eingereicht sein muss, während bei Kondominien zusätzlich ein Versammlungsbeschluss notwendig ist. Arbeiten, die nicht mit Energieeffizienz, Erdbebenbonus oder Fotovoltaik in Verbindung stehen, müssen ebenfalls bestimmte Kriterien erfüllen:
Die Genehmigungsanträge sollten vor dem Stichtag eingereicht worden sein und die Arbeiten bereits begonnen haben.
Die Bestimmungen zur Beseitigung architektonischer Hindernisse gelten weiterhin für Arbeiten, die bis zum 30. März 2024 durchgeführt wurden, unter der Voraussetzung, dass die notwendigen Anträge gestellt und Arbeiten entweder begonnen haben oder ein verbindlicher Vertrag existiert. Schließlich werden die ursprünglichen Ausnahmen bezüglich Abtretung und Abschlag nicht mehr angewendet, wenn für die gesetzlich vorgesehenen Baumaßnahmen bis zum 30. März 2024 keine durch Rechnungen bestätigten Ausgaben getätigt wurden. Dies markiert eine signifikante Änderung in der Handhabung von Bauvorhaben und Steuervergünstigungen.
Weitere Informationen gibt es unter nebenstehendem QR-Code, bzw. direkt beim lvh unter der E-Mail: bau@lvh.it.
Datendiebstahl im Betrieb - Was tun?
Mit der Einführung der Europäischen Datenschutzverordnung (GDPR 2016/679) wurde den Fällen von Datenschutzverletzungen, das heißt Verletzungen des Schutzes personenbezogener Daten, große Aufmerksamkeit geschenkt. Von einem Datendiebstahl oder -missbrauch (Englisch: Data Breach) spricht man, wenn sensible, vertrauliche oder anderweitig geschützte Daten von einer unautorisierten Person eingesehen, gestohlen oder genutzt wurden. Solche Datenpannen können persönliche Gesundheitsdaten, andere persönliche Informationen, mit denen sich jemand identifizieren lässt (Personally Identifiable Information, PII), aber auch Handelsgeheimnisse oder geistige Besitztümer umfassen. Meist hackt sich ein Angreifer bei einem Datendiebstahl in ein Firmennetz ein, um dort sensible Daten zu entwenden. Nicht alle Vorfälle sind jedoch so dramatisch. Ein Datendiebstahl oder -missbrauch kann auch auftreten, wenn beispielsweise ein Krankenhausmitarbeiter einem Kollegen über die Schulter blickt und dabei vertrauliche Patientendaten auf einem Computerbildschirm zu sehen bekommt. Wenn die für die Datenverarbeitung verantwortliche Person im Unternehmen vermutet, dass eine Verletzung des Schutzes personenbezogener Daten vorliegt, muss er unverzüglich Maßnahmen ergreifen, um die potenziell negativen Auswirkungen auf die betroffenen Personen, das heißt die natürlichen Personen, zu denen die verletzten, personenbezogenen Daten gehören, zu minimieren. Das Gesetz schreibt den Zeitrahmen und die Pflichten, der für die Datenverarbeitung verantwortlichen Person, genau vor (Meldung an Datenschutzbehörde, Aufzeichnung des Vorfalls).
HANDWERK & GESELLSCHAFT
ARBEIT ALLEIN BESTIMMT NICHT DAS LEBEN: Geselliges Beisammensein und gute Unterhaltung werden im Handwerk groß geschrieben.
Albert und Irma Zorzi präsentieren ihre innovativen Kühlgeräte auf der Bozner Messe 1950 © Privatarchiv Zorzi
1974 übernahm Oskar Zorzi den elterlichen Betrieb © Privatarchiv Zorzi
90 Jahre Zorzi Kältetechnik
ZORZI KÄLTETECHNIK SORGT SEIT 1933 FÜR DAS PERFEKTE KLIMA. KÜRZLICH WURDE DAS 90-JÄHRIGE FIRMENJUBILÄUM GEFEIERT. ZEIT FÜR EINEN BLICK IN DIE VERGANGENHEIT
UND AUF DIE GEGENWART DES ZUKUNFTSORIENTIERTEN FAMILIENBETRIEBS.
Seit 1933 stellt Zorzi die jeweils neuesten und effizientesten Kälte- und Klimatechnologien bereit. Schon in seinen Anfängen hatte das aufstrebende Unternehmen die erste Generalvertretung für Linde Kühlgeräte in Europa inne – eine Pionierleistung für Südtirol.
Nach Albert und Irma Zorzi übernahm Sohn Oskar mit seiner Frau Martha 1974 die Firmenleitung. Inzwischen führen Petra Zorzi und Marco D‘Erman die traditionsreiche Geschichte der Firma in Meran in dritter Generation fort.
Zorzi Kältetechnik bietet das komplette Bedarfsspektrum an Kühl-, Klimatisierungs- und Einrichtungslösungen für Hotels, Supermärkte, Büros, sowie Handels- und Industriebetriebe. Ein Team aus 28 Profis ihres Fachs geht jederzeit persönlich auf individuelle Kundenwünsche ein. Die maßgeschneiderten
Konzepte werden mit moderner, umweltfreundlicher Technik und nach den neuesten, gesetzlichen Richtlinien umgesetzt. „Qualität steht bei allem, was wir tun, an oberster Stelle“, erklärt Petra Zorzi, denn „Qualität hat und ist Zukunft.“
Battisti, Roland Battisti, Simone
Battisti feiert 80 Jahre
ZUR FEIER DES JUBILÄUMS ORGANISIERTE DIE EIGENTÜMERFAMILIE EIN IMPOSANTES FEST IM PALAIS CAMPOFRANCO IN BOZEN. MEHR ALS 230 GÄSTE NAHMEN TEIL UND FEIERTEN DAS 80-JÄHRIGE FIRMENJUBILÄUM.
Das 1944 von Vittorio Battisti gegründete Familienunternehmen, das sich auf die Metallverarbeitung spezialisiert hat, ging 1978 auf Sohn Ferdinand und 2006 auf dessen Sohn Roland über. Dieses Jahr haben Roland Battisti und sein Vater, die Familie, Freunde sowie Mitarbeiter/innen zusammengebracht, um das 80-jährige Bestehen zu feiern. Das Interesse an Design spiegelte sich auch in der Begrüßung der Gäste wider, die außergewöhnliche Möbelstücke von berühmten Architekten und Künstlern, darunter Martino Gamper, bewundern konnten. Zu sehen war auch eines der frühesten Werke von
Vittorio Battisti, ein schmiedeeiserner Kandelaber, der die künstlerische Ader des traditionellen Schmiedehandwerks symbolisiert. Ferdinand und Roland Battisti haben das traditionsreiche Familienunternehmen stets weiterentwickelt, ohne dabei ihre Wurzeln zu vergessen. Sie sind stolz auf ihre Ursprünge und freuen sich auf die Zukunft. Gekrönt wurde das Fest, von einer Party in der stimmungsvollen Küche des Meta Restaurants, begleitet von den musikalischen Rhythmen von Robbie Weger und Wolfi Moser.
44 05|2024
Tipworld 2024: Ein Erfolg!
DIE TRADITIONSREICHE PUSTERTALER MESSE BEGEISTERTE AUCH 2024 WIEDER UNTERNEHMEN, SOWIE GÄSTE ZUGLEICH UND ZEICHNETE SICH ERNEUT DURCH
DIE HOHE QUALITÄT DER PRODUKTE ABER AUCH DER WERTE UNSERES LANDES AUS.
Die Tipworld 2024 war wieder ein voller Erfolg. 20 Aussteller/innen aus dem Raum Pustertal und Gadertal, ebenso wie anderen Landesteilen, haben ihre Dienstleistungen und Produkte präsentiert und ein breites Publikum, bestehend aus Gastwirtinnen und -wirten, Unternehmerinnen und Unternehmern, sowie Privatpersonen begeistert.
Im eigenen lvh-Austellungszelt in Halle 2 der Tipworld präsentierten sich Artejanat Val Badia, Beikircher Grünland GmbH, Berggenuss - Metzgerei Niederbrunner Edith, Elektro Gasser OHG, Eurodecor 2000 OHG, Happacher Metallgestaltung, Holzmar GmbH, Isifer GmbH, Kyma Controls GmbH, Mair Ofenbau OHG, Möbel Clara OHG, Moling Alberto Srl, Nextlevel Handwerk, Pastificio San Vigilio, Pezzei Metallform KG, Pupp OHG des Pupp Florian & Co., Schwaerzer GmbH, Studio Puls des Moling Michael, Tischlerei Alton und Wohnstudio Tischlerei Mair Lorenz.
Die Tipworld 2024 war ein großartiges Erlebnis und
ein passender Rahmen für das Südtiroler Handwerk. Der Dank dafür gilt allen ausstellenden Betrieben und Gästen, welche sich bereits, genauso wie die vielen Gäste auf die nächste Tipworld 2025 freuen.
Viele Aussteller/innen zeigten ihre neuesten Produkte
Es gab viele Interaktionen mit den Gästen © lvh.apa
© Marco Parisi Interessierte Besucher/innen © Marco Parisi Eindruck der Tipworld © lvh.apalvh-Landesversammlung
IM NOI TECHPARK FAND KÜRZLICH DIE LANDESVERSAMMLUNG DES SÜDTIROLER HANDWERKS MIT DEM TITEL „INTELLIGENTES HANDWERK“ STATT. ZAHLREICHE LVH-MITGLIEDER SOWIE EHRENGÄSTE ERKUNDETEN DIE KÜNSTLICHE INTELLIGENZ (KI) IM HANDWERK.
Im Bild (v.l.n.r.): Das lvh-Präsidium im NOI-Techpark: Vizepräsident Hannes Mussak, Präsident Martin Haller und Vizepräsident Giorgio Bergamo © Harald Wisthaler
Im Bild (v.l.n.r.): lvh-Direktor
Thomas Pardeller, lvh-Vizedirektor
Walter Pöhl, Gemeindenverbands-Präsident
Andreas Schatzer und die Landtagsabgeordnete
Brigitte Foppa © Harald Wisthaler
Zahlreiche lvh-Mitglieder und Ehrengäste wie Landesrat Marco Galateo, Landesrätin Magdalena Amhoff, Landesrat Philipp Achammer, sowie Landtagsabgeordnete und Vertreter/innen verschiedener Verbände, erhielten die Gelegenheit die Einsatzmöglichkeiten der KI im Handwerk kennenzulernen. Höhepunkt der Veranstaltung war ein Vortrag von Dominik Matt von der unibz und Fraunhofer Italia, mit dem Titel „Gamechanger KI: Wie unsere Betriebe von künstlicher Intelligenz profitieren können“. Matt veranschaulichte mit einfachen Beispielen die Anwendung von KI im Handwerk und die damit verbundenen Erleichterungen im Berufsalltag. Im Rahmen einer Mini-KI-Expo in der Kranhalle des NOI Techparks präsentierten sich verschiedene Betriebe und Institutionen, die bereits mit Künstlicher Intelligenz arbeiten. Unter anderem informierte das Fraunhofer-Institut über Robotik am Bau und über einen Chatbot als Planungsassistent, Catch Solve demonstrierte, wie KI genutzt wird, um Links auf Webseiten zu kontrollieren, Evvvolution erläuterte die Nutzung von KI im Webdesign, sowie in der Bildbearbeitung und die Abteilung Innovation & Neue Märkte im lvh erklärte die Nutzung von ChatGPT.
Die Mini-KI-Expo in der Kranhalle des NOI Techparks
THEMEN IN BEWEGUNG
GROSSE THEMEN: Angesichts der häufigen Naturkatastrophen haben heute Risikomanagement und Prävention für den Bevölkerungsschutz hohe Priorität.
Schutzbauten und Zivilschutz
IM KONTEXT DES KLIMAWANDELS ERLEBEN WIR WETTEREXTREME, DIE MIT RISIKEN FÜR MENSCHEN, HAB UND GUT VERBUNDEN SIND. DAS FACHHANDWERK RUND UM DEN TIEFBAU UND DIE ERDBEWEGUNG IST PARTNER UND HELFER IN DER PRÄVENTION VON SCHÄDEN.
In den vergangenen Jahren haben wir im Alpenraum ungewöhnliche Wetterphänomene erlebt, wie extreme Hitze, starke Regenfälle und heftige Stürme. Die Folgen für die Natur, die Menschen und die Wirtschaft in Südtirol waren nicht zu übersehen. Es gibt nun wissen-
Wildbachverbauung saniert Abschnitt im Zielbach in Partschins.
© LPA/Landesamt für Wildbach- und Lawinenverbauung West
schaftliche Beweise dafür, dass der Klimawandel für die verstärkte Intensität und Häufigkeit solcher komplexen Ereignisse verantwortlich ist.
In Südtirol arbeiten die Agentur für Bevölkerungsschutz (www.afbs.provinz.bz.it) und alle ihr unter geordneten Landesämter an der Sammlung von Daten für die Erstellung von Risiko- und Präventionskonzepten. Damit sollen die negativen Folgen von Naturkatastrophen minimiert werden: Verlust von Menschenleben und Schäden an der Umwelt, Beschädigung des Eigentums und der Infrastruktur, Beeinträchtigung der wirtschaftlichen Aktivitäten und Vernichtung des kulturellen Erbes.
DATENAUSTAUSCH
Vor Kurzem stockte Landeshauptmann Arno Kompatscher in seiner Funktion als Bevölkerungsschutzlandesrat Mittel aus dem PNRR-Fonds, Projekt PDND (Nationale Plattform für digitale Daten) auf, und zwar für die Errichtung von zehn Datenschnittstellen in der Agentur für Bevölkerungsschutz und in der Agentur für Umwelt und Klimaschutz. Die Plattform für Naturgefahren in Südtirol liefert zudem einen Überblick über laufende EU-Projekte, die in ein wirkungsvolles Risikomanagement münden sollen.
VORBEREITUNG
WIEDERAUFBAU
SCHUTZ
VORSORGE
Das Risikomanagement im Hinblick auf Naturgefahren © Agentur für Bevölkerungsschutz
RISIKOMANAGEMENT
Trotz technisch und wirtschaftlich vertretbarer Massnahmen zur Verringerung der Gefahren bleibt immer ein Restrisiko bestehen. Es ist daher erforderlich, über ein Notfallinterventionssystem (z. B. Berufsfeuerwehren und freiwillige Feuerwehren) zur sofortigen Bewältigung des Notfalls zu verfügen. Weiters muss ein System an Unterstützungsmaßnahmen vorgesehen werden, um den Betroffenen die Rückkehr zur Normalität zu erleichtern (z. B. das Fachhandwerk). Deswegen fallen unter das Konzept des Risikomanagements neben der Datensammlung bzw. des -austauschs und der Koordinierung im Notfall auch viele Maßnahmen, die Bäche und Straßen bei Muren und Steinschlag stärken sowie Wald und Gebäude vor Lawinen und Erdrutschen schützen. Diese Art von Arbeiten zur Prävention vor Gefahren und Schäden führt das Land in enger Zusammenarbeit mit spezialisierten Tiefbaubetrieben aus.
MINIMIERUNG DER GEFAHR
Fachbetriebe rund um den Tiefbau und die Erdbewegung sind also wichtige Partner der Landesstellen zum Schutz der Bevölkerung vor Ort sowohl für kleinere Eingriffe als auch für große Maßnahmen, um die Gefahr vor Naturkatastrophen zu minimieren. Dies geschieht durch Hangsicherung, den Bau von Wasser- und Lawinenschutzbauten sowie durch Revitalisierungsprojekte. Eine korrekte Bewirtschaftung der Wälder ist ebenfalls entscheidend, um ihre Schutzfunktion zu erhalten. Da ist die Holzwirtschaft gefragt.
MUREN UND STEINSCHLAG
In Südtirol gehören Steinschläge, Muren, Felsstürze und Erdrutsche zu den häufigsten Schadensereignissen,
sagen die Landesgeologen. Das liegt in allererster Linie an der Topografie des Landes mit seinen Bergen, Wänden und steilen Hängen, es liegt aber auch an klimabedingten Faktoren, zum Beispiel am Auftauen des Permafrostes und an der Erschließung der Landschaft –etwa durch den Bau von Straßen oder Wegen, Skipisten, Wohn- oder Gewerbegebieten. Jede Erschließung ist für sich allein zwar kaum ursächlich für ein Rutschphänomen, erhöht jedoch die Schadensanfälligkeit.
DAS FACHHANDWERK – DER TIEFBAU
Die knapp 70 Fachbetriebe im Bereich Tiefbau und Erdbewegung sind großteils im Wirtschaftsverband für Handwerk und Dienstleister (lvh.apa) in einer aktiven Berufsgemeinschaft organisiert, die ihre Interessen gegenüber den Landesämtern vertreten. Es handelt sich um regelrechte Experten, wenn es darum geht, Infrastrukturen zu erschaffen, zu erschließen und zu erweitern.
OBMANN MICHAEL HOFER: „GUTE AUFTRAGSLAGE“
LAND, WICHTIGER AUFTRAGGEBER
Tiefbauunternehmen arbeiten an Straßen, Brücken, Tunneln, Bächen sowie Berghängen und führen Erdbewegungs- und Aushubarbeiten aus. Der Hauptauftraggeber der Branche ist das Land mit der Agentur für Bevölkerungsschutz und ihre Funktionsstellen. Die Gemeinden sind ebenso wichtige Auftragsgeber. Es gibt geplante Aufträge, die über das Portal für öffentliche Ausschreibungen ausgeschrieben werden, und dringende Arbeiten im Fall von Naturkatastrophen, die Betriebe vor Ort bei Bedarf sofort durchführen können. Südtirols Branche ist gut aufgestellt: Kompetenz und Lösungsorientierung sind ihre Stärken.
Michael Hofer Obmann der Berufsgemeinschaft Tiefbau
05|2024
FABIO DE POLO
Direktor des Funktionsbereichs
Wildbachverbauung in der Agentur für Bevölkerungsschutz
Jahrelange Zusammenarbeit
Die Wildbachverbauung arbeitet mit den hiesigen Fachbetrieben eng zusammen. Wie bewerten Sie diese Zusammenarbeit?
Fabio De Polo: Die Zusammenarbeit der Wildbachverbauung mit den Südtiroler Fachbetrieben würde ich als hervorragend bezeichnen, weil die Firmen vertrauenswürdig und kompetent sind. Auch bei der Lieferung von Baumaterialien wie Fertigbeton oder Zyklopensteinen suchen wir immer die Zusammenarbeit mit den Betrieben vor Ort. Wir haben derzeit mehr als 50 Baustellen offen, wo wir entweder bereits bestehende Bauwerke sanieren oder neue errichten. Derzeit zählen wir in Südtirol mehr als 40.000 Bauwerke der Wildbachverbauung. Da die Baufirmen laufend in die Erneuerung ihres Maschinenparks investieren, haben sie ihren Fuhrpark deshalb immer auf dem neuesten Stand.
Welche Kompetenzen brauchen Fachbetriebe, um Ihre Arbeit bei Präventionsmaßnahmen bzw. im Fall von Naturkatastrophen zu leisten?
Spezielle Arbeiten im Flussbett brauchen auch speziell ausgebildete Baggerfahrer. Wir brauchen ausgebildete Fachkräfte, die bei hydrogeologischen Schadensereignissen und bei Vorsorgemaßnahmen den Einsatz von Maschinen und Geräten kompetent leisten, dazu zählt etwa das Führen von Baumaschinen in steilem Gelände.
FABIO DE POLO
Direktor
Funktionsbereich
Wildbachverbauung
Sie arbeiten mit dem sicheren Fingerspitzengefühl der Künstler und bewegen die eisernen Baggerschaufeln wie delikate Pinsel für ein harmonisches Neubild der Landschaft. Das ist ihre Leidenschaft. Die Agentur für Bevölkerungsschutz, mit der sie seit vielen Jahren zusammenarbeiten, schätzt ihre Kompetenz. Die Südtiroler Fachbetriebe verfügen über modernste Technologie, hochwertige Materialien und das Erfahrungswissen mehrerer Generationen.
Errichtung der Buhnen im Eisack, Mündungsbereich des Aferer Baches © LPA/Landesamt für Wildbach- und Lawinenverbauung Nord
ÖFFENTLICHE AUFTRÄGE
Bei den anfälligen öffentlichen Aufträgen seitens der Wildbach- und Lawinenverbauung , des Straßendienstes oder des Zivilschutzes werden einige Arbeiten zwar vielfach in Eigenregie durchgeführt, die Ämter greifen bei Bedarf jedoch auf den modernen Maschinenpark der Privatwirtschaft zurück. „Warme Miete“ wird der Auftrag genannt, wenn Bagger mit Baggerfahrern gemietet werden. „Unser Ziel ist es, nachhaltige und zukunftsorientierte Lösungen von herausragender Qualität und Wirtschaftlichkeit zu bieten“, sagt Michael Hofer, Obmann der Berufsgemeinschaft der Tiefbauunternehmer im lvh.apa. Hier einige Beispiele.
BEISPIEL IM EISACKTAL
Das Landesamt für Wildbach- und Lawinenverbauung Nord schließt in diesen Tagen Arbeiten im Eisack im Mündungsbereich des Aferer Baches ab (Bild hier oben). Die Wildbacharbeiter haben auf der orografisch linken Seite des Eisacks im Gemeindegebiet Brixen
Der Durchmesser der neuen Rohrleitung für die Tscharser Quelle wurde nach der Abflussmenge für ein 100-jähriges Hochwasser berechnet. © LPA/Landesamt für Wildbach- und Lawinenverbauung West
13 Steinbuhnen aus Zyklopen trocken, also ohne Beton errichtet, die als Strukturverbesserung dienen. Durch diese Arbeiten wird die Struktur des Eisacks auf einer Länge von über einem Kilometer zwischen der alten Albeinser Brücke und dem Biotop Schrambach ökologisch aufgewertet. In enger Zusammenarbeit mit den verantwortlichen Fischereibewirtschaftern wurden die Maßnahmen gemeinsam definiert und im Sinne der Verbesserung des Flusslebensraumes auch umgesetzt.
BEISPIEL IM VINSCHGAU
Die Gemeinde Kastelbell-Tschars und das Landesamt für Wildbachverbauung West haben den Großteil der Arbeiten zur Potenzierung der Infrastrukturen Hochhueb und der Verlegung der Tscharser Quelle im Dorfbereich von Tschars Ende April fertiggestellt (Bild hier rechts). Im Zuge dieser Arbeiten wird die Tscharser Quelle, die bis jetzt zwischen und unterhalb von Wohnhäusern verlief, in einer neuen Rohrleitung mit einem größeren Querschnitt entlang der Hauptstraße von Tschars für 112 Meter verlegt. Die Fertigstellung der Arbeiten ist
Ende April erfolgt. Dabei wurden auch zwei Kontrollschächte installiert; diese wurden so konstruiert, dass die Feuerwehr im Brandfall das nötige Löschwasser entnehmen kann.
FABIO DE POLO
Direktor des Funktionsbereichs
Wildbachverbauung in der Agentur für Bevölkerungsschutz
Welche Art von Betrieben sind für einen funktionierenden Zivilschutz besonders gefragt?
Wichtig ist eine kapillare Verteilung der Betriebe, die uns im Ereignisfall mit Baumaschinen und Lastautos unverzüglich unterstützen können. Wir brauchen Tiefbauunternehmen mit einem gut ausgestatteten Maschinenpark, also Bagger und Lastkraftwagen, außerdem Detailhandelsunternehmen, die Produkte für die Bewältigung von hydrogeologischen Schadensereignissen und für die Verwirklichung von Vorsorgemaßnahmen für den Zivilschutz bereitstellen, zum Beispiel große Rohre für Wasserableitungen oder Spezialbauteile in Stahl für Lawinenverbauungen oder sämtliche Baumaterialien für die Verbauungsarbeiten.
Wie ist das Netzwerk in Südtirol zwischen der öffentlichen Hand, Privatwirtschaft und freiwilligen Organisationen aufgestellt?
Das Netzwerk funktioniert in Südtirol sehr gut.
Was müssen Betriebe tun, um mit der Agentur für Bevölkerungsschutz zusammenzuarbeiten?
Betriebe müssen sich im Portal der AOV (Agentur für die Verfahren und die Aufsicht im Bereich öffentliche Bau-, Dienstleistungs- und Lieferaufträge) registrieren und alle Voraussetzungen erfüllen, die notwendig sind, um öffentliche Aufträge unter Einhaltung der geltenden Bestimmungen zu erhalten, damit sie bei den verschiedenen Vergabeverfahren eingeladen werden können.
Welche Wünsche an das Fachhandwerk haben Sie für die Zukunft?
Mein Wunsch an das Fachhandwerk für die Zukunft ist, dass immer wieder auch junge Fachkräfte ausgebildet werden, damit die Arbeiten auch in Zukunft reibungslos abgewickelt werden können und auch junge Fachhandwerker die Chance erhalten, die Bauwerke für den Naturschutz und im Speziellen für den Hochwasserschutz zu gestalten.
BEISPIEL IM PUSTERTAL
Im Bereich der Schlosskurve in Sand in Taufers führt derzeit die Wildbachverbauung in Zusammenarbeit mit dem Landesstraßendienst dringende Arbeiten durch.
Die Ufersicherungsarbeiten sind direkt unterhalb der Burg Taufers. Die Arbeiten zur Sicherung der Straße entwickeln sich auf einer Länge von circa 400 Metern, dort, wo die Straße drohte, teilweise abzubrechen.
Die Dringlichkeit der Arbeiten ergab sich daraus, dass durch das Abbrechen der Straße auch die dahinter liegenden Mittelspannungskabel gefährdet sind, die Teile des Ahrntals mit Strom versorgen. Gleichzeitig werden auch die Straßenbankette und die Leitplanken saniert und erneuert.
BEISPIEL IM WIPPTAL
Das Landesamt für Wildbach- und Lawinenverbauung Nord schließt in diesen Tagen Arbeiten zur Sicherung des Eisacks auf der Höhe Plunger Säge in der Ortschaft Oberau in der Gemeinde Franzensfeste ab. Das Bachbett des Eisacks hatte sich an dieser Stelle auf einer Länge von rund 700 Metern im Laufe der Zeit um durchschnittlich einen Meter abgesenkt. Als Folge dieser Absenkung ist die Uferschutzmauer direkt bei der Plunger Säge instabil geworden und dadurch punktuell beschädigt; einzelne Steine wurden vom Fluss weggetragen. Der die Eisenbahn betreffende Uferschutz auf der orografisch rechten Seite hing wegen dieser Absenkung
Sicherung der Ufermauern und der Straße im Bereich der Schlosskurve auf der Ahrntaler Staatsstraße unterhalb von Burg Taufers © LPA/ Landesamt für Wildbach- und Lawinenverbauung Ost
in der Luft und war ebenfalls in seiner Funktionstüchtigkeit eingeschränkt.
Im Zuge einer Sofortmaßnahme haben die Bauarbeiter aus großen Zyklopensteinen acht Sohlgurten quer in das Bachbett hineingebaut und den Zwischenraum mit Bachmaterial aufgefüllt und damit die ursprüngliche Quote des Bachbettes wiederhergestellt sowie die zerstörte Ufermauer auf der linken Bachseite wieder aufgebaut. Am Ende der Arbeiten zeigt sich das Bachbett in einer sehr naturnahen Form, mit unterschiedlichen Fließgeschwindigkeiten, was den Wasserlebewesen zugutekommt. Auch das eingebrachte Schottermaterial ist ein ökologischer Zugewinn für die Laichablage der Fischarten im Eisack.
Diese sind nur einige Beispiele der immerwährenden Bauarbeiten, die die Agentur für Bevölkerungsschutz und ihre Landesämter in Eigenregie und mithilfe der Privatwirtschaft und des Fachhandwerks zur Vorsorge, zum Schutz, zur Ausbesserung und zum Wiederaufbau leisten. Die Koordinierung der zuständigen Landesstel-
Schutzbauten und Zivilschutz |
Hochwasserschutz und ökologische Aufwertung: Zyklopenmauer bei der Plunger Säge im Eisack, Ortschaft Oberau-Franzensfeste, wieder errichtet. © LPA/Landesamt für Wildbach- und Lawinenverbauung Nord
len, der ständige Austausch der Daten und die hohe Kompetenz der Ausführenden sind die beste Antwort auf die Frage, wie sich Südtirol an die Wetterextreme anpassen kann.
Für diesen Beitrag wurden Pressemitteilungen von Maja Clara, Journalistin im Landespresseamt (LPA), verwendet.
Neue Fahrzeuge von Iveco für das Rote Kreuz
DIE NEUEN FAHRZEUGE VON IVECO MIT SPEZIALAUSSTATTUNGEN WURDEN VON LH ARNO KOMPATSCHER, SEINES ZEICHENS LANDESRAT FÜR BEVÖLKERUNGSSCHUTZ, MITTE APRIL ÜBERGEBEN.
Das Rote Kreuz ist Teil des Katastrophenhilfsdienstes des Landes Südtirol und eingebettet in das nationale Zivilschutzsystem.
Dass die feierliche Aufnahme der neuen Fahrzeuge in der Agentur für Bevölkerungsschutz vorgenommen wurde, ist ein Zeichen für die gute Zusammenarbeit zwischen der Landesverwaltung und dem Roten Kreuz, so der Direktor der Agentur für Bevölkerungsschutz, Klaus Unterweger.
DIE NEUEN FAHRZEUGE
Im Mittelpunkt der Aufmerksamkeit standen ein Sattelschlepper, ein Lastkraftwagen mit Kühlkofferaufbau für Lebensmittel und Medikamente, die mit kontrollierter Temperatur transportiert werden, und
ein flexibel einsetzbarer Anhänger sowie ein Apotheken-Container mit Sanitäranlagen.
Beim Letzteren handelt es sich um einen IVECO X-Way 3-Achser, der auch mit Biotreibstoff des Typs HVO 100–XTL betrieben werden kann. Er verfügt über einen isothermischen Kofferaufbau, der durch eine mobile Trennwand auch mit zwei verschiedenen Temperaturzonen betrieben werden kann. Für die Beladung steht auch eine hydraulische Ladebordwand von 2200 Kilogramm zur Verfügung.
KOMPETENZ UND BERATUNG
Christian Rosà von IVECO Gasser hat mit den Mitarbeitern des Roten Kreuzes das Projekt realisiert. Mitinhaber von Gasser IVECO, Alex Gasser, hatte
Text mit Produktplatzierung
für die Übergabe der neuen Fahrzeuge symbolisch einen großen Schlüssel mit. „Wir haben den Besuch von Rosario Valastro, Präsident des Italienischen Roten Kreuzes, zum Anlass genommen, um die neuen Fahrzeuge feierlich ihrer Bestimmung zu übergeben“, erläuterte der Präsident des Roten Kreuzes Südtirol, Manuel Pallua.
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IM BLICK
TRENDS: Marktneuheiten, Produktvorstellungen, Betriebsporträts, Public Relation, Werbung
© PRADER BANK AG © AdobeStock
ETHICAL BANKING Unterstützung für Norman und Thomas Ventura
Lokaler Kreislauf funktioniert
PRADER BANK: ENDE APRIL IST DER EUREGIO MINIBOND FONDS NACH ZEHN JAHREN LAUFZEIT, WIE IM REGLEMENT VORGESEHEN, AUSGELAUFEN.
Der Euregio Minibond Fonds ist ein konkretes Beispiel, dass der lokale Kreislauf funktioniert, wenn sich Partner vor Ort zusammenschließen. So lassen sich mit neuen, innovativen Dienstleistungen die Unternehmen im Land unterstützen und der lokale Finanzplatz wird gestärkt. Besagter Fonds wurde 2013 von der Euregio Plus SGR eingerichtet und wurde seitdem von ihr verwaltet, mit der PRADER BANK als Arranger und Advisor. Der Fonds hatte über 70 Millionen Euro vorrangig von regionalen institutionellen Investoren zur Verfügung, die in Form von Minibonds an kleine und mittlere heimische Unternehmen vergeben wurden. „Der Euregio Minibond ist ein gutes Beispiel dafür, was entstehen kann, wenn sich lokale Partner für Projekte zum Nutzen der hiesigen Wirtschaft ihre Kräfte bündeln. Das stärkt den Finanzplatz vor Ort und garantiert das Wohlergehen und den Reichtum eines Landes“, so Josef Prader, Gründer der PRADER BANK.
Euregio Minibond Fonds geschlossen: Basis für weitere Projekte
Traditionelle Handwerksberufe erhalten
Die Gebrüder Norman und Thomas Ventura sind die letzten Lederhosenschneider Südtirols. In Salurn betreiben sie eine Lederhosenmanufaktur, einen Verkaufsraum für Trachtenmode sowie einen Weinkeller mit Bar und Bistro.
Mit der Ethical-Banking-Finanzierung über die Raiffeisenkasse Salurn haben sie sich einen Lebenstraum verwirklicht. „Für uns bedeutet diese Finanzierung vor allem Sicherheit und die lokale Unterstützung eines neuartigen Konzeptes“, sind die zwei Brüder überzeugt.
Ethical Banking verkörpert die ursprüngliche Idee von F. W. Raiffeisen, dass Geld eingesetzt werden soll, um Nutzen zu stiften und die Lebensverhältnisse der Menschen zu verbessern. Dabei werden Spargelder gesammelt, um Projekte zu Förderzinssätzen zu finanzieren. Das Besondere daran: Die Sparer/-innen entscheiden selbst, wohin ihr Geld fließen soll. Sieben nachhaltige Sparund Finanzierungslinien stehen zur Auswahl, darunter die Linie „Altes Handwerk“. Damit werden traditionelle oder vom Aussterben bedrohte Handwerksberufe unterstützt. Infos unter: www.ethicalbanking.it.
Der Verkaufsförderung dienende Werbemitteilung. Vor Vertragsunterzeichnung nehmen Sie bitte prüfende Einsicht in das über die Webseite www.assimoco.it und bei der Raiffeisenkasse erhältliche Informationsset.
www.raiffeisen.it
Die Symbiose aus Handwerk und Natur
BAGNARA: DIE LANGJÄHRIGE ERFAHRUNG UND TIEFE LEIDENSCHAFT FÜR
NATURSTEIN MACHEN BAGNARA ZUM IDEALEN PARTNER FÜR DAS BAUEN MIT NATURSTEIN IN KOMBINATION MIT HOLZ.
Seit seiner Gründung im Jahr 1948 hat sich das in dritter Generation geführte Familienunternehmen aus Eppan von einem lokalen Steinmetzbetrieb zu einem international anerkannten Partner entwickelt, der von der Gewinnung im Steinbruch über die Produktion von Rohplatten bis hin zur maßgeschneiderten Fertigung hochwertige und individuelle Lösungen aus Naturstein für den Innen- und Außenbereich anbietet.
NATURSTEIN UND HOLZ
ZEITLOSE KOMBINATION
Naturstein ist ein natürliches und nachhaltiges Baumaterial. Langlebig, pflegeleicht und recycelbar besticht dieses Material mit seiner unendlichen Vielfalt an Farben und Texturen, die in jedes Bauprojekt einzigartige Ästhetik, sei es im Innen- als auch im Außenbereich bringen. In Kombination mit Holz schafft Naturstein ein einzigartiges Wohngefühl.
Diese beiden natürlichen Materialien ergänzen sich ideal und eröffnen unendliche Gestaltungsmöglichkeiten – von der Küche über das Bad bis hin zu Wohn- und Schlafräumen. Jedem Raum wird sein persönlicher Charakter und eine einmalige Atmosphäre verliehen.
HOHE QUALITÄT UND BREITE AUSWAHL
Hohe Qualität und breite Auswahl. Bagnara ist der ideale Partner, wenn es darum geht, Holz mit Naturstein zu kombinieren. Mit unserer umfangreichen Auswahl von bis zu 1.000 Natursteinen und langjährigen Erfahrung im Bauen mit Naturstein erfüllen wir selbst die anspruchsvollsten Kundenwünsche. Lassen Sie sich von der Vielfalt und Qualität unserer Produkte überzeugen. Für Fragen oder um ein Projekt zu besprechen, kontaktieren Sie uns gerne per Telefon oder E-Mail.
e-drive day: 800 Besucher fahren elektrisch
Im Bild: Pannonia Grün. Bagnara Kitchen Selection, ausgewählte Natursteine für den Küchenbereich. Mehr dazu auf www.bagnara.net © Bagnara
KONTAKT
Nikolaus Bagnara AG
Maria-Rast-Weg 34 39057 Eppan Tel. 0471 662 109 info@bagnara.net www.bagnara.net
STA – SÜDTIROLER TRANSPORTSTRUKTUREN AG (LPA): RUND 800 MENSCHEN HABEN SICH IM APRIL IM VERKEHRSSICHERHEITSZENTRUM SAFETY PARK ÜBER DIE MOBILITÄT DER ZUKUNFT INFORMIERT UND AUCH SELBST HINTER DAS STEUER EINES E-FAHRZEUGS GESETZT.
Am Sonntag, 21. April, stand im Verkehrssicherheitszentrum Safety Park in Pfatten die Elektromobilität im Mittelpunkt. Den ganzen Tag lang haben 800 Besucher, darunter zahlreiche Familien, unterschiedliche E-Fahrzeuge und E-Bikes verschiedener Produzenten auf Herz und Nieren getestet. Bei der heurigen Ausgabe des e-drive day standen über 30 E-Fahrzeuge für die interessierten Besucher bereit. "Das große Interesse am e-drive day zeigt, dass das Thema Elektromobilität aktuell ist und es wichtig ist, darüber zu informieren", sagt Mobilitätslandesrat Daniel Alfreider. Fachleute haben außerdem Fragen über die Möglichkeiten, Förderungen und weiteren Entwicklungen rund um die Elektromobilität beantwortet. Organisiert wurde die Veranstaltung von der STA (Bereich Green Mobility) gemeinsam mit dem Safety Park.
E-BIkes © STA/Banfi
Elektromobilität im Fokus © STA/Banfi
KONTAKT
STA – Südtiroler
Transportstrukturen AG
Gerbergasse 60 39100 Bozen Tel. 0471 312 888 info@sta.bz.it www.sta.bz.it
Landesstraßendienst erhält neue IVECO-Spezialfahrzeuge
IVECO GASSER GMBH: VOR KURZEM WURDEN AN DAS ZUSTÄNDIGE LANDESAMT NEUE FAHRZEUGE FÜR DEN STRASSENDIENST ÜBERGEBEN. DAS LAND SÜDTIROL HAT PRIMÄRE ZUSTÄNDIGKEIT IM BEREICH BAU UND INSTANDHALTUNG DER STAATS- UND LANDESSTRASSEN.
Am Firmensitz der IVECO Gasser in Bozen wurden unlängst elf nagelneue IVECO-T-WAY-Spezialfahrzeuge an das Landesamt für Straßendienst in Anwesenheit von Daniel Alfreider, Landesrat für Infrastruktur und Mobilität übergeben.
Am Rande der kleinen Feier mit symbolischer Schlüsselübergabe durch Mitinhaber Alex Gasser erinnerte der Landesrat daran, dass ein moderner Fuhrpark die Basis für den guten Zustand unseres Straßennetzes darstellt. Er berichtete, dass Südtirol über ein gepflegtes und sicheres Straßennetz verfügt, das circa 2800 Kilometer Straßen umfasst. Davon sind 2200 Kilometer Landes- und Staatsstraßen und 600 Kilometer konventionierte Gemeindestraßen.
DER LANDESSTRASSENDIENST
Die Landesregierung hat vor über 25 Jahren die Zuständigkeit über das Landesstraßennetz vom italienischen Straßendienst ANAS übernommen.
Zuständig für die ordentliche und außerordentliche Instandhaltung der Landesstraßen ist seither im Ressort für Infrastruktur und Mobilität die Abteilung Straßendienst. Zu ihrer Zuständigkeit gehören neben dem
KONTAKTE
IVECO Gasser GmbH
Bozen
Tel. 0471 553 000
St. Lorenzen
Tel. 0474 474 514
Belluno
Tel. 0437 915 100
www.gassersrl.it
Straßendienst und der winterlichen Schneeräumung auch die Behebung von Schäden von Naturereignissen, kleine Ausbauarbeiten von Straßen, die Kontrolle der Brücken und deren Sanierung, die Straßenbeschilderung, die Überwachung der Straßenverkehrsverbindungen, die Konzessionen und Ermächtigungen von Sondertransporten und der Abbruch von widerrechtlichen Bauten. Unter der Leitung von Abteilungsdirektor Philipp Sicher führen die Landesbeamten außerdem den Straßenkataster und beraten in Sachen Straßendomäne vor allem die Gemeindeverwaltungen.
ALPENREGION SÜDTIROL
Als Gebirgsland befinden sich in Südtirol 57 Prozent der Fläche über 1000 Meter Meereshöhe, 26 Prozent zwischen 600 und 1000 Metern und nur 17 Prozent unter 600 Meter Meereshöhe. Die höchste Straße unter den vielen Bergstraßen ist die SS 38, jene Straße, die zum Stilfser Joch führt und 2757 Höhenmeter erreicht.
Schlüsselübergabe der neuen Fahrzeuge am Sitz der IVECO Gasser in Bozen in Anwesenheit von Landesrat Daniel Alfreider (3. v. l.) © IVECO Gasser/Alberto Fabbro
FUHRPARK FÜR HOHE ANSPRÜCHE
Angesichts der geografischen Lage des Straßennetzes werden am Fuhrpark besonders hohe Ansprüche gestellt. Der Landesstraßendienst verfügt über diverse Spezialfahrzeuge: Lkw, alle Allradfahrzeuge, Geräteträger, Schneefräsen und Mulchgeräte.
Wesentliches Kriterium beim Ankauf neuer Fahrzeuge, der jährlich über eine europäische Qualitätsausschreibung erfolgt, sind die Zuverlässigkeit der Fahrzeuge, ihre Einsatzwendigkeit und die geringen Instandhaltungskosten. Auch die Nähe der Servicestellen wird bewertet, denn es muss bei Bedarf eine schnelle und effiziente Reparatur garantiert werden.
„Wir in Bozen und Bruneck, zusammen mit den IVECO-Servicepartnern Platter in Laas, Turbocar in Leifers, Brimec in Vahrn und Central Garage in Sterzing, versuchen der ideale Partner des Landesstraßendienstes zu sein“, berichtet der Verantwortliche der Firma Gasser, Christian Rosà.
Insgesamt wurden in den letzten Monaten 45 neue Fahrzeuge übergeben, unter anderem unter anderem drei Kleintransporter FIAT Fiorino, drei FIAT Panda, 14 FIAT Ducato, ein IVECO Daily, acht IVECO Eurocargo und weitere 16 IVECO T-WAY.
TOP INSTANDHALTUNG DER STRASSEN
Bei dieser Übergabe waren auch Abteilungsdirektor Philipp Sicher, der Direktor des Technischen Straßendienstes Alberto Lenisa und Mario Berlanda, verantwortlich für den Fuhrpark, anwesend. Sie berichteten, dass die 480 Straßenwärter, die den Straßendienst in 48 Stützpunkten landesweit täglich verrichten, bei den IVECO T-WAY den Komfort der Fahrerkabine und die sichere Wendigkeit bei schwierigen Manövern besonders schätzen würden.
Mit dem Kauf optimaler Fahrzeuge und Maschinen schaffen es die durchwegs qualifizierten Mitarbeiter, den Dienst rund um die Uhr bestens zu garantieren, lobten die verantwortlichen Spitzenbeamten.
WINTERDIENST RUND UM DIE UHR
Im Winter sind sie besonders gefordert, denn bei Schneefall werden Südtirols Straßen, je nach Straßenart, mit circa 220 Schneeräumfahrzeugen 24 Stunden bzw. von 4 bis 24 Uhr betreut. Im Schnitt übernimmt ein Fahrzeug zwölf Kilometer Streckennetz. Insgesamt werden circa 20.000 Tonnen Salz gestreut.
VERKEHRSAUFKOMMEN
AUF SÜDTIROLS STRASSEN
Die Straßen werden in Südtirol unterschiedlich stark befahren. Es geht um einen durchschnittlichen Tagesverkehr von wenigen Hundert Fahrzeugen bis 40.000 Fahrzeugen auf der MeBo.
Auf Südtirols
Straßen werden ...
> 16,5 Quadratkilometer Asphaltfläche verlegt,
> 1000 Kilometer Leitplanken montiert,
> 1700 Brücken und 205 Tunnels mit einer Gesamtlänge von 61,31 Kilometern
> kontrolliert sowie
> 25.000 Straßenschilder angebracht.
Master-Lehrgang Management und Unternehmensführung
11.10.2024 – 12.07.2025
Ihr Nutzen
› Berufsbegleitende Ausbildung in zwei Semestern
› Praxisorientiert, theoretisch fundiert und international
› Spezi sch auf die Bedürfnisse und den Kontext der Südtiroler KMU angepasst
› Zerti zierter Abschluss mit Upgrade-Möglichkeit bis zum „Master of Business Administration (MBA)“
Zielgruppe
› (Nachwuchs-)Führungskrä e, Jungunternehmer:innen, Handwerksmeister:innen, Studienabsolvent:innen
Termin
Fr. 11.10.2024 – Sa. 12.07.2025 insg. 36 Tage in 18 Modulen
Orte
Neusti und Bozen
Gebühr
1. Semester: 4.450,00 EUR zzgl. Mwst.
2. Semester: 4.450,00 EUR zzgl. Mwst.
Kostenlose Infoabende
Do. 13.06.2024, 17 Uhr, Online
Do. 04.07.2024, 18 Uhr, lvh Bozen
Weitere Informationen www.bildungshaus.it/excellence petra.roeck@kloster-neustift.it 0472 824 338