manufakt, Juni 2018

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70. Jahrgang

www.lvh.it

06 2018

I. R.– Poste Italiane SpA | Spedizione in Abbonamento Postale D. L. 353/2003 (conv. in L. 27/02/2004 no 46) | art.1, comma 1 CNS Bolzano Tassa Pagata – Taxe Percue | mensile, edizione nr° 6

manufakt Fachzeitschrift für die Südtiroler Wirtschaft

MITARBEITER 2030 Ralf Kutzner von der IG Metall verrät, wieso Digitalisierung Mitbestimmung braucht. Seite 14

ERSTE HILFE

Welche Aufgaben der Erste-Hilfe-Beauftragte im Betrieb hat. Seite 18

LANDTAGSWAHL

Um mitzuentscheiden, braucht das Handwerk einen eigenen Vertreter im Landtag. Seite 36

TRAUMJOB IM KOPF WIE DIE BERUFSBILDUNG ATTRAKTIVER WIRD


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PRAKTISCHE INTELLIGENZ HEISST, FACHWISSEN AUCH ANWENDEN KÖNNEN.

EDITORIAL

3 06|2018

Alles neu macht der – Juni! Um manufakt noch besser an die Bedürfnisse unserer Leser anzupassen, haben wir einiges am Layout geändert. Zum ersten Mal umfasst die Titelgeschichte in dieser Ausgabe vier Seiten. So können wir die wichtigsten Themen für Sie noch pointierter darstellen. Für den Beginn steht die Berufsausbildung im Fokus, über die wir mit Bildungslandesrat Philipp Achammer gesprochen haben. Wie kann sie zur ersten Wahl für Jugendliche und Eltern werden? Antworten darauf finden Sie ab Seite 10. Einen weiteren hochkarätigen Interviewpartner konnten wir für unsere Rubrik „Betrieb“ gewinnen: Ralf Kutzner, geschäftsführendes Vorstandsmitglied der IG Metall. Kutzner kommt im Juli nach Südtirol, um bei der lvh-Tagung „Handwerk 2030 – Mein Mitarbeiter der Zukunft“ zu referieren. Vorab haben wir ihn gefragt, wie die digitale Arbeitswelt das Handwerk verändert und welche Konsequenzen dies für die Mitarbeiter hat. Die Einladung zur Veranstaltung ist als Flappe um das Titelblatt gelegt. Da die Landtagswahl immer näher rückt, möchten wir Ihnen außerdem Kandidaten vorstellen, die sich für das Handwerk einsetzen. Der lvh unterstützt landesweit Reinhard Zublasing aus Eppan. Ab Seite 36 spricht er über seine Ziele. Wir wünschen eine anregende Lektüre. Die Redaktion

manufakt


10–13 TRAUMJOB IM KOPF

4 06|2018

Impressum manufakt – Fachzeitschrift für die Südtiroler Wirtschaft Auflage 10.000 Exemplare für 40.000 Leser/-innen hgb. und Verwaltung lvh.apa Bildung & Service Gen. mbH Mitterweg 7 39100 Bozen Tel. 0471 323 200 Fax 0471 323 210 manufakt@lvh.it Jährliche Abo-Gebühr 55 Euro (Inland) 65 Euro (Ausland) Redaktion: Dr. Davide Fodor (df) Sabina Drescher, MA (sd) Verantwortliche Werbung/Sponsoring Themen in Bewegung, Trends & Märkte Dr. Margareth M. Bernard (mb) Presserechtlich Verantwortlicher: Dr. Bernhard Christanell, MA Reg. Tribunal Bozen Nr. 24 am 11. Mai 1948

14

18

ROC 9592 Grafik und Layout: www.effekt.it Druck: Athesiadruck GmbH Bozen Fotos: lvh.apa, Infranet, IG Metall, Unsplash, Pixabay, IPhoto, Shutterstock, Glas Müller AG, Gbd GFE, TopHaus, Amonn Profi Color, Hofer Fliesen und Böden, STA – Südtiroler Transportstrukturen

RALF KUTZNER ÜBER DEN MITARBEITER 2030

BEAUFTRAGTE FÜR ERSTE HILFE IN BETRIEBEN


INHALT

Inhalt NEWS

06 AUS DER HANDWERKSWELT

Aktuelle Meldungen aus Wirtschaft und Handwerk

FOKUS

10 BERUFSBILDUNG

Landesrat Philipp Achammer im Gespräch

BETRIEB

14 DIGITALISIERUNG

Ralf Kutzner, IG Metall, über den Wandel im Handwerk

HANDWERK & GESELLSCHAFT

40 BUNT GEMISCHT

Erlebniswelt Baustelle, Arbeitstreue, Wirtschaftsschauen

THEMEN IN BEWEGUNG

44 BAUEN & WOHNEN MIT GLAS

Glasanwendung im internationalen Vergleich

IM BLICK

50 SCHAUPLATZ WIRTSCHAFT

Trends und Märkte in Südtirol

BILDUNGSWERKSTATT

18 ERSTE HILFE

Wie Sie Ihren Betrieb auf medizinische Notfälle vorbereiten

BRANCHEN

36

22 BIS DIE FUNKEN SPRÜHEN

Martin Pezzei führt seine Schlosserei in dritter Generation

Leserservice 07 KLARTEXT

34 ALTHANDWERKERTREFFEN

Von Gert Lanz

Am 15. Juli in Wolkenstein 16 STEUERTERMINE

Alle Termine und Fristen POLITIK & WIRTSCHAFT 20 KURSE

Das Angebot des lvh LANDTAGSWAHL 2018 IN SÜDTIROL manufakt

36 LANDTAGSWAHL

Kandidaten, die das Handwerk verstehen

21 LEHRSTELLENBÖRSE

Gesucht und gefunden

5 06|2018


NEWS AKTUELLES IM ÜBERBLICK: Was bewegt die Welt des Handwerks und der Dienstleister in Südtirol?

FAKT

BIP soll 2018 um 2,5 Prozent steigen GUTE ENTWICKLUNG IN SÜDTIROL

6 06|2018

Im Jahr 2017 rechnet das Landesinstitut für Statistik (ASTAT) mit einem Wachstum des Bruttoinlandsprodukts von 1,7 Prozent. Für 2018 wird sogar ein Anstieg von 2,5 Prozent vorhergesagt. Somit schneidet Südtirol weit besser ab als Italien (1,4 Prozent) und hängt sogar Deutschland (2,1 Prozent) ab. Die positive Entwicklung der Wirtschaftsleistung wird vor allem auf die steigende Anzahl der Exporte zurückgeführt. Insgesamt profitiert Südtirol vom weltweiten Wirtschaftswachstum. In der Eurozone erwartet die Europäische Kommission ein durchschnittliches Wachstum von 2,1 Prozent für 2018.

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44.445 BESCHÄFTIGTE IM SÜDTIROLER HANDWERK Das Handwerk in Südtirol wächst und wächst. Bereits mehr als 44.000 Beschäftigte arbeiten im Sektor. Insgesamt entspricht dies 18,4 Prozent aller Beschäftigten in Südtirol. Seit 2010 konnte im produzierenden Gewerbe ein Plus von mehr als drei Prozent bei den Erwerbstätigen verzeichnet werden. Sämtliche Wirtschaftsindikatoren weisen derzeit auf eine gute Auslastung und Umsatzentwicklung hin. Von der Krise haben sich die Betriebe weitgehend gut erholt. Es werden wieder vermehrt Investitionen und Wachstumspläne in den Blick genommen. Mit einer Wertschöpfung von 2,6 Milliarden Euro und einem Umsatz von 7,3 Milliarden Euro ist das Handwerk ein wichtiger Pfeiler der Südtiroler Wirtschaft. Und die Vorhersagen sind weiter positiv, auch wenn der Fachkräftemangel und steigende Energiesowie Rohstoffpreise das Konjunkturhoch eintrüben.


KLARTEXT

Zeitpuffer Strafen erst nach drei Jahren

Datenschutz LVH, CONFARTIGIANATO UND UEAPME SPRECHEN SICH GEGEN SANKTIONEN AUS. Seit Ende Mai gilt EU-weit die neue Datenschutzgrundverordnung (DSGVO). Trotz zahlreicher Informationsoffensiven herrscht bei vielen Betrieben noch große Unsicherheit, wie die Bestimmungen effektiv umgesetzt werden. „Wir können von den Betrieben nicht verlangen, dass sie dieses komplexe Gesetz von Anfang an richtig interpretieren. Insofern wäre sinnvoll, ihnen einen Zeitpuffer zu verschaffen, ähnlich wie in Frankreich, wo in den ersten sechs Monaten keine Sanktionen vorgesehen sind“, erklärt lvh-Präsident Gert Lanz. Cesare Fumagalli, Generalsekretär der Confartigianato, schlägt eine straffreie Übergangszeit von drei Jahren vor, um den Betrieben entgegenzukommen. Informationen lvh-Rechtsberatung Tel. 0471 323 244 rechtsberatung@lvh.it

Nachhaltiges Bauen „Made in Südtirol“ KLIMAHÄUSER IN DER SCHWEIZ

Die Südtiroler Wirtschaft wächst nicht zuletzt dank steigender Exporte. Erfolgsmodelle wie das KlimaHaus bieten sich als Schlüssel zu neuen Märkten an. Der Vertrieb von Erzeugnissen aus dieser Branche wird vorangetrieben. Vor Kurzem konnte die Exportgenossenschaft CCS Intersales den Bau eines weiteren KlimaHauses in der Schweiz in die Wege leiten. Realisiert wird eine zweistöckige Residenz in der Tessiner Ortschaft Biasca mit insgesamt sieben Wohnungen. Die Vermarktung und die Suche nach neuen Kunden für handwerklich hergestellte Produkte aus der Provinz Bozen erfolgen in der Schweiz in Zusammenarbeit mit einem lokalen und qualifizierten Netzwerkpartner. manufakt

GERT LANZ lvh-Präsident

Liebe Handwerker, liebe Handwerkerinnen, Der Wirtschaftsmotor in Südtirol „brummt“ wieder, und kaum an Fahrt aufgenommen, stehen uns schon die Diskussionen ins Haus, wer denn die Früchte ernten darf. Es mag verwundern, wenn man bedenkt, dass wir noch vor wenigen Jahren andere Diskussionen hatten und uns da doch recht – und hier beziehe ich mich vor allem auf die öffentliche Diskussion – allein gelassen fühlten. Damals hieß es, die Betriebe – vor allem die Inhaber und Inhaberinnen – müssen sich bewegen, es brauche neue Konzepte, neue Ideen, neue Produkte, neue Märkte, neue Produktionsabläufe etc. Es wurde verlangt, den Gürtel enger zu schnallen und die Zähne zusammenzubeißen – und zu investieren! Ich denke, wir haben uns bewegt, und unter großem individuellen Einsatz in Kombination mit einem positiv gestimmten Umfeld ist es uns nun gelungen, unsere Betriebe am Markt zu halten und nun doch mit mehr Zuversicht nach vorne zu schauen. Dass wir auch diesen Prozess nicht alleine gestalten wollen, ist allen klar. Dass wir uns Sachen nicht aufdiktieren lassen, liegt auf der Hand! In diesem Sinne werden wir weiterhin gestalten und Verantwortung übernehmen! Euer

7 06|2018


MANUFAKT NEWS | Kurzmeldungen

Hallo in Deutschnofen ÜBER EINEN IDEENWETTBEWERB SUCHTE DIE GEMEINDE DEUTSCHNOFEN NACH VORSCHLÄGEN FÜR DIE DORFEINFAHRTEN.

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Mithilfe einer Open-Innovation-Kampagne hat die Gemeinde Deutschnofen nach kreativen Vorschlägen für die Gestaltung der Dorfeinfahrten gesucht. Vor Kurzem wurden die Sieger bekanntgegeben. Den ersten Platz holte sich Elfriede Lechner-Momma aus Rosenheim. Lechner-Momma schlug Pylons aus Corten-Roststahl vor, welche als Nützlingshotel für Insekten dienen. Der zweite Preis ging an Florian Mahlknecht aus Nals, der eine Struktur entwarf bestehend aus vertikalen Elementen mit dreieckigem Grundriss, aufgestellt entlang der Straßen, mit der Aufschrift „Griaßt enk“ bzw. „Pfiat enk“. Den dritten Platz erlangte Elmar Dorigatti aus Terlan mit einer Bildtafel-Serie, die typische Motive der Ortschaften Deutschnofen, Eggen und Petersberg zeigt. Die Ideengeber erhielten eine Urkunde und Gutscheine im Wert von 400 bis 1.500 Euro im Eggental.

06|2018

Nützlich und naturverbunden Das Siegerprojekt

Hochinnovative Betriebe Zwei Förderphasen

SME-Instrument EU-FÖRDERPROGRAMM FÜR KMU

Die EU-Förderschiene SME-Instrument ist für hochinnovative und wachstumsstarke KMU interessant, die in der Produktentwicklung tätig sind und weltweites Marktpotential aufweisen. Die Förderschiene umfasst zwei Phasen. In Phase eins erhält das Unternehmen auf Antrag einen Zuschuss von 50.000 Euro für die Erstellung einer technischen Machbarkeitsstudie einer bahnbrechenden Innovation und eines dazugehörigen Business-Plans. In Phase zwei kann man um einen Förderbeitrag in Höhe von 0,5 bis 2,5 Millionen Euro anfragen für Aktivitäten wie Demonstration, Tests, Prototypen, Pilotmaßnahmen, Produktdesign und Marketing. Die Förderschiene ist bis 2020 offen. Das Ansuchen kann an verschiedenen Stichtagen hinterlegt werden, die nächsten sind der 5. September und der 7. November 2018.

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Kurzmeldungen | MANUFAKT NEWS

Positives Klima

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Das Geschäftsklima im Südtiroler Baugewerbe ist laut Wirtschaftsbarometer WIFO positiv. Im Vergleich zu den anderen Sektoren bewerteten die Unternehmen die Ertragslage im Jahr 2017 leicht unterdurchschnittlich. 2018 gehen sie jedoch von einer deutlichen Besserung aus. Dank der guten Auftragslage steigt die Beschäftigungsrate. Die beste Stimmung zeigen die Bereiche Bauinstallation und Fertigstellung von Gebäuden.

Deutliche Besserung Optimistische Prognosen für 2018

9 06|2018

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Traumjob im Kopf ZU OFT IST EINE LEHRE NUR DIE ZWEITE WAHL. WIE ES GELINGEN KANN, VERALTETE KLISCHEES ZU ÜBERWINDEN UND WIEDER MEHR JUGENDLICHE � UND DEREN ELTERN � VON DEN PRAKTISCHEN BERUFEN ZU ÜBERZEUGEN.


Berufsbildung | FOKUS

G

espräch beim Abendessen: „Mama, Tata, i will Tischler werden.“ „Na, moch lei amol die Matura.“ Wie oft Eltern ihre Kinder tatsächlich dazu überreden, die Schule einer Lehre vorzuziehen, ist nicht bekannt. Fakt ist, dass mehr als zwei Drittel aller Jugendlichen in Südtirol ein Gymnasium oder eine Fachoberschule besuchen und somit die Matura ablegen. Zum Vergleich: Die Schweiz gilt als Vorreiter im Bereich der dualen Bildung. Die Maturitätsquote liegt bei 30 Prozent, wobei die Berufsmaturität zehn Prozent ausmacht. Arbeitslos sind lediglich acht Prozent der Jugendlichen. Die duale Berufsbildung wirkt sich folglich signifikant auf die Jugendarbeitslosigkeit aus, aber auch auf die Zahl der erwerbslosen Erwachsenen. In Ländern mit vollschulischem Bildungswesen fehlt es an berufspraktischen Qualifizierungen. So auch in Italien. Südtirol ist die einzige Region mit dualer Bildung – und wird darum vielerorts beneidet.

KLISCHEES AUFBRECHEN

Dass mit höherer Bildung automatisch eine erfolgreichere Berufskarriere einhergeht, ist eine soziale Illusion. Besonders in den Köpfen vieler Eltern sind überholte Klischees verankert. Sie denken, praktische Berufe seien nur für lernschwache Kinder interessant und würden den Sprösslingen in eine Sackgasse lenken. Tatsächlich aber vermittelt die duale Ausbildung nicht nur theoretisches Wissen, sondern auch praktische Fähigkeiten und bereitet Absolventen so optimal auf den Arbeitsmarkt vor. Schulische und berufspraktische Kompetenzen werden gleichermaßen gefördert. Die Jugendlichen häufen nicht nur Fachwissen an, sondern können es auch anwenden. Sie übernehmen früh Selbstverantwortung und sind durch die praktische Tätigkeit im Betrieb zusätzlich motiviert. Das erste eigene Geld zu verdienen, ist ein schöner Nebeneffekt. Während Handwerker mit Mitte zwanzig schon mit beiden Beinen fest im Leben stehen, jede Menge Erfahrung haben und womöglich schon ein eigenes Zuhause, kommen die Akademiker gerade aus der Uni und müssen erstmal auf Jobsuche gehen. Sich mit 14

Chance zum Aufstieg Gefragte Fachkräfte

oder 15 Jahren für einen Beruf zu entscheiden, ist gewiss eine Herausforderung. Die Angst, sich damit alternative Wege für die Zukunft zu versperren, ist groß. Eine neue Möglichkeit bietet hier die Matura über die Lehre. Sie steht stellvertretend für die Durchlässigkeit zwischen theoretischem und praktischem Bildungsweg und ist in der Schweiz seit langem ein Erfolgsmodell. Ab Herbst 2018 ergänzt sie die vielen Weiterbildungs- und Aufstiegschancen, die es im Handwerk seit jeher gibt.

KARRIERE IM HANDWERK

Die Auftragsbücher sind voll, den Betrieben geht es gut. Die Chancen für eine Karriere im Handwerk sind so gut wie lange nicht mehr. Nach der Lehre und Gesellenprüfung wartet der Meistertitel als höchste Qualifikation auf beruflicher Ebene. Landesrat Philipp Achammer setzt sich dafür ein, diesen mit dem Bachelor gleichzustellen (mehr dazu im Interview auf der folgenden Doppelseite). Der Schritt in die Selbstständigkeit steht jungen Talenten ebenfalls offen. Nach wenigen Jahren bieten sich so schon Führungspositionen an. Nicht nur nach der Mittelschule entscheiden sich deshalb Schüler für eine Lehre, auch nach der Matura ziehen junge Erwachsene vereinzelt die Berufsbildung der Uni vor. In Deutschland bilden Abiturienten bereits eine wachsende Zielgruppe bei der Lehrlingsanwerbung. Die Tatsache, dass die Karrieremöglichkeiten im Handwerk unzählige sind, muss noch in den Köpfen vieler Eltern ankommen, damit sie ihre Kinder auch auf dem Weg in die Berufsbildung unterstützen.

11 06|2018


FOKUS | Berufsbildung

PHILIPP ACHAMMER Landesrat für Deutsche Bildung und Kultur und für Integration

Gleichwertig & durchlässig Der Abschluss, der am besten den eigenen Talenten entspricht, ist der richtige, ist Landesrat Philipp Achammer überzeugt. Im Interview erklärt er, wie die Berufsbildung in Südtirol attraktiver werden soll und wie positiv sich die duale Ausbildung auswirkt. können „Lehre und, wenn gewünscht, Matura“. Dies wird dazu beitragen, die Wertigkeit der praktischen Ausbildung zu steigern.

12 06|2018

Die berufliche Ausbildung soll mehr Jugendliche anziehen. Was wurde bisher getan, um dieses Vorhaben umzusetzen? Ich halte es im Wesentlichen mit zwei Begriffen, um die sich auch alle konkreten Maßnahmen bewegen: Gleichwertigkeit und Durchlässigkeit. Wenn wir diese Ziele erreichen, dann wäre alles erreicht. Gleichwertig heißt in der gesellschaftlichen Sichtweise, dass jeder Ausbildungsweg ein Weg erster Kategorie ist, wenn er den Talenten und Fähigkeiten junger Menschen entspricht. Und Durchlässigkeit nach dem Schweizer Prinzip meint: „Kein Abschluss ohne Anschluss“. Ein enorm wichtiger Schritt ist die Matura über die Lehre. Wir müssen endlich von der Frage abrücken „Lehre oder Matura“ und sagen

Eltern wünschen sich oft, dass ihr Kind „erstmal die Matura macht“. Wie kann die Berufsbildung zur ersten Wahl werden? Zu oft ist in den Köpfen noch die Sichtweise verankert, „eine scheinbar“ höhere Qualifikation bedeutet automatisch höheres Gehalt. Diese Gleichung stimmt schon lange nicht mehr. Es ist beeindruckend, welche Möglichkeiten ein guter Handwerker in seiner Entwicklung, Selbstständigkeit und beim Verdienst hat. Das muss man den Eltern aufzeigen – ebenso wie Beispiele erfolgreicher Karrieren. Das Elternhaus ist immer noch entscheidend bei der Wahl des Bildungsweges. Wir möchten deshalb die Berufsberatung weiterentwickeln und ausbauen. In Zusammenarbeit mit der Handelskammer planen wir ein Testcenter nach dem Vorbild des Talentechecks in Salzburg. Computerbasiert und mit praktischen Anwendungen werden wir dort versuchen, die Fähigkeiten der Jugendlichen einzuordnen und sie durch Beratung zu unterstützen. Wichtig ist, zu der Qualifikation und zu dem Abschluss zu kommen, der am besten den eigenen Talenten entspricht. Alles, was man mit Leidenschaft macht und wofür man auch ein Talent hat, macht man gut. Welche Vorteile hat die duale Ausbildung? Sämtliche Erhebungen zeigen, dass in Staaten mit dualer Ausbildung die Jugendarbeitslosigkeit niedriger ist und es weniger Schulabbrüche gibt. Die Zahlen in Südtirol bestätigen das. Hier werden 90


Berufsbildung | FOKUS

Prozent aller traditionellen Lehrverträge in Italien abgeschlossen. Wir haben die niedrigste Jugendarbeitslosigkeit und sehr wenig Schulabbrüche im Vergleich zu den anderen Regionen. Lernen durch Arbeiten ist ein Wert und zugleich eine kulturelle Sichtweise, die in einem Staat verankert ist – oder eben nicht. In Südtirol erachten wir das duale System als optimale Verbindung für junge Menschen, die nach neun Jahren Schulzeit sagen: „Ich möchte konkret etwas tun und mein Talent beweisen.“ Die Schweiz gilt als Vorreiter bei der dualen Ausbildung. Was kann sich Südtirol vom Nachbarland abschauen? Momentan wählt in Südtirol ein Drittel aller Jugendlichen für die Berufsbildung und zwei Drittel entscheiden sich für die Oberschulen. In der Schweiz ist es genau umgekehrt, was nur möglich ist, weil der Weg über die Berufsschule gesellschaftlich anerkannt ist. Das sollten wir zuerst von den Schweizern lernen: Jugendliche darin bestärken, auch den praktischen Weg zu gehen. Im System selbst gibt es dann viel, das uns inspirieren kann, vom Fördern der Lehre bis hin zur höheren Berufsbildung. Was versprechen Sie sich davon, den Meister mit dem Bachelor gleichzustellen? Dieser Schritt vereint Symbolisches mit Konkretem. Das Symbolische hat wiederum mit Wertschätzung zu tun. Nach dem Motto: Bei uns hat jeder die Möglichkeit zum Aufstieg, egal ob über den akademischen oder den praktischen Weg. Beim einen gelange ich zum Bachelor, beim anderen zum Meister. Die Abschlüsse sind nicht gleichartig, sondern gleichwertig. Diese Botschaft der Gesellschaft ist wichtig. Die Zeit, in der wir nur nach Akademikern geschielt haben, war zulässig, um eine gewisse Quote zu erreichen. Aber vielleicht haben wir zu lange dort verharrt und außer Acht gelassen, dass es den anderen Weg genauso braucht. Konkret bringt die Gleichstellung einen praktischen Nutzen mit sich. Der Meistertitel manufakt

kann als Qualifikation europaweit eingeordnet werden. Als nächsten Schritt müsste die öffentliche Hand die beiden Abschlüsse systematisch auf eine Ebene bringen, und zwar in sämtlichen Bereichen, auch in der Entlohnung. Es ist also auch ein ganz konkreter Auftrag mit der Gleichstellung verbunden. Im neunten Pflichtschuljahr fühlen sich viele Jugendliche wie auf einem Abstellgleis. Welche Alternativen gibt es, um dieses Jahr attraktiver zu gestalten? Die Berufsgrundstufe ist Gegenstand großer Diskussionen mit den Verbänden und den Schulen, da wir an einem neuen Konzept für dieses neunte Pflichtschuljahr arbeiten. Wir hoffen, noch vor Ende dieser Amtszeit eine Lösung zu finden. Die Berufsgrundstufe ist momentan sehr heterogen: Es finden sich Jugendliche, die ganz klare Vorstellungen haben von ihrem weiteren Weg, solche, die nur abwarten, endlich arbeiten gehen zu können und auch welche, die überhaupt keine Idee haben und eigentlich noch Orientierung brauchen. Ich persönlich befürworte ein breites Orientierungsjahr als Alternative. Jugendliche könnten Einblicke in verschiedene Sektoren des Handwerks erhalten und Erfahrungen sammeln. Als Ergänzung gäbe es Angebote wie Coachings. Der Druck von außen auf die jungen Menschen ist sehr hoch. Lassen wir den Jugendlichen Zeit, sich zu orientieren und ihren Weg zu finden.

HÖHERE BILDUNG IST NICHT GLEICH HÖHERES GEHALT. PHILIPP ACHAMMER

13 06|2018


BETRIEB ERFOLGREICHE UNTERNEHMENSFÜHRUNG: Mit dem richtigen Know-how in Management, Produktion, Verkauf, Marketing und Organisation zum Erfolg.

14 06|2018

Den Wert der Arbeit schätzen RALF KUTZNER ERKLÄRT, WARUM DIGITALISIERUNG MITBESTIMMUNG BRAUCHT UND WIESO DER WERT DER ARBEIT HOCHGEHALTEN WERDEN MUSS. Welche Zukunft hat das Handwerk in der digitalen Arbeitswelt? Ich sehe die Zukunft des Handwerks positiv. Mit 5,3 Millionen Beschäftigten ist es einer der größten Wirtschaftszweige in Deutschland. Wenn das Handwerk die digitale Transformation meistert, wird es auch in Zukunft stark sein. Die Digitalisierung durchdringt schon heute viele Produkte und Prozesse, zum Beispiel rund um das Automobil oder um das Wohnhaus, Stichwort „smart home“. Erfolg wird das Handwerk aber nur haben, wenn es auch gute Arbeitsbedingungen bietet, mit fairen Löhnen, Tarifverträgen und der Mitbestimmung von Betriebsräten. Nur so werden die Betriebe Fachkräfte gewinnen und halten können. In Deutschland bleibt nur ein Drittel der Gesellen direkt nach ihrer Ausbildung im Handwerk, ein Drittel wechselt in die Industrie, wo mehr bezahlt wird und die Mitbestimmung größer ist. Konkrete Veränderungen hängen indes auch vom jeweiligen Geschäftsmodell ab.

RALF KUTZNER Geschäftsführendes Vorstandsmitglied IG Metall

Wie verändert sich der Arbeitsalltag durch die Digitalisierung? Die fachlichen Anforderungen werden steigen, zugleich wächst das Arbeitstempo, die Leistungsverdichtung nimmt zu. Viele Veränderungen kommen schleichend. Mit dem


Handwerk 2030 | BETRIEB

permanenten Datenfluss wächst die Gefahr der Überwachung. So kann jederzeit geortet werden wo der Beschäftigte sich aufhält, wie lange er für die Anfahrt gebraucht hat, welche Werkzeuge benutzt wurden, mit wem er kommuniziert hat. All das wird auch noch aufgezeichnet und bewertet werden können. So lassen sich leicht Rückschlüsse auf das Verhalten und die Leistung von Beschäftigten ziehen. Grundsätzlich ist das Handwerk schon seit vielen Jahren mit großen Veränderungen konfrontiert, die Digitalisierung ist deshalb nicht ganz neu. Entscheidend ist, dass niemand unter die Räder kommt und alle die Chance haben, sich in der digitalen Arbeitswelt weiter zu entwickeln. Dazu braucht es Mitbestimmung. Welche Konsequenzen ergeben sich daraus für die Mitarbeiter? Die Beschäftigten sollten für Veränderungen offen, aber zugleich achtsam sein. Es wird darauf ankommen, mit der Erzeugung und Verwendung von Daten sorgsam umzugehen. Deshalb muss der Datenschutz gerade in kleinen und mittleren Unternehmen im Fokus stehen. Sie sagen, Digitalisierung braucht Mitbestimmung? Inwiefern? Die Digitalisierung wird Arbeitsprozesse und die Arbeitsorganisation verändern. Das geht nicht, ohne dass die Beschäftigten mitentscheiden. Mitbestimmung muss aber auch bei der Weiterbildung gelten, ebenso bei den Arbeits- und Ruhezeiten und beim Gesundheits- und Datenschutz. Mitbestimmung ist ein zentraler Faktor, damit aus Arbeit auch gute Arbeit wird. Muss der Wert der Arbeit trotz oder gerade wegen der Digitalisierung geschätzt werden? Beides ist der Fall. Den Wert der Arbeit zu schützen und zu erhöhen ist eine urgewerkschaftliche Aufgamanufakt

01 Nachwuchs sichern Gute Arbeitsbedingungen bieten 02 Permanenter Datenfluss Gefahr der Überwachung

be und wird es auch in der Zeit der Digitalisierung bleiben müssen. So wie die Menschen arbeiten, wird auch bestimmt, wie sie leben können. Wir dürfen den Wert der Arbeit deshalb nicht alleine der Marktwirtschaft überlassen. Für uns als Gewerkschaft ist wichtig, dass die Perspektive auf ein gutes Leben erhalten bleibt. Was sollten Mitarbeiter können, um in der digitalen Arbeitswelt zu bestehen? Die Mitarbeiter brauchen ein Verständnis von Elektronik und Mechanik und sie benötigen handwerkliche Fertigkeiten. Neu dazu kommt Softwarekompetenz. Das Kfz-Handwerk beispielsweise muss sich einstellen auf vernetzte Fahrzeuge, elektronische Antriebe und alternative Mobilitätskonzepte. Die Beschäftigten müssen bereit sein, lebenslang zu lernen. Das geht nur mit mehr Qualifizierung. sd

VERANSTALTUNGSHINWEIS zum Thema HANDWERK 2030 MEIN MITARBEITER DER ZUKUNFT mit Impulsreferaten, Workshops & Mini-Expo > Am Freitag, 13. Juli 2018 ab 9 Uhr > NOI Techpark, Bozen

15 06|2018


BETRIEB | Steuern, Expertenmeinung

LVH-EXPERTEN ANTWORTEN

Steuertermine und Fälligkeiten 18. JUNI > STEUEREINBEHALTE: Einzahlung der im Vormonat getätigten Steuereinbehalte

16 06|2018

> IRPEF-ZUSCHLÄGE: Zahlung der regionalen/kommunalen IRPEF-Zuschläge aus nichtselbständiger Arbeit des Vormonats > MONATLICHE MWST.–ABRECHNUNG: Zahlung der MwSt.-Schuld des Vormonats > INPS – MONATLICHE BEITRÄGE: Zahlung der Sozialversicherungsbeiträge für die Arbeitnehmer betreffend den Vormonat > INPS – GETRENNTE SONDERVERWALTUNG: Zahlung der Beiträge des Vormonats > GIS – GEMEINDEIMMOBILIENSTEUER: Akonto- oder einzige Zahlung für 2018

25. JUNI > INTRASTAT: Abgabefrist bei monatlicher und trimestraler Abrechnung

DESIREE SCHMIDT Rechtsberatung Bau & öffentliche Aufträge

Weitervergabe bei öffentlichen Aufträgen Wie ist die Weitervergabe geregelt? Die Weitervergabe ist im Staatsvergabegesetz 50/2016 und Landesvergabegesetz 16/2015 geregelt und bei einem öffentlichen Auftrag in den Ausschreibungsbedingungen angeführt. Der Unterauftragnehmer darf für die Inanspruchnahme eines Subauftrags nicht auch selbst an der Ausschreibung teilgenommen haben und muss die allgemeinen Anforderungen für die Auftragsteilnahme und die Qualitätsanforderungen (bei einem Betrag über 150.000 Euro auch SOA-Zertifizierung) erfüllen. Das Höchstausmaß der Weitervergabe beträgt 30 Prozent des Gesamtvertrages. Bei Angabe von SIOS-Kategorien (wie Tragwerken, Anlagen) oder Sonderkategorien (wie OG2, OS2-A) gibt es für die Weitervergabe ein zusätzliches Höchstlimit von 30 Prozent des Betrages der SIOS- oder Sonderkategorie. Der teilnehmende Betrieb muss bereits bei Angebotsabgabe die Leistungen angeben, die als Unteraufträge vergeben werden und mindestens 20 Tage vor Beginn der Ausführung muss der Zuschlagsempfänger den Subvertrag bei der Vergabestelle hinterlegen. Der Hauptunternehmer haftet gesamtschuldnerisch mit dem Subunternehmen für die Entlohnung und Sozialbeiträge der Angestellten im Rahmen des Unterauftrages. Die Direktbezahlung der Subunternehmer wird von den Vergabestellen gewährleistet. Ab 1. Juli 2018 wird die elektronische Rechnungsstellung auch für Subunternehmer verpflichtend. Informationen & Vertragsvorlagen

Informationen Wenden Sie sich bitte an Ihr Bezirksbüro.

Desiree Schmidt Tel. 0471 323 233 desiree.schmidt@lvh.it


Arbeitssicherheit | BETRIEB

Vollmacht DER ARBEITGEBER KANN FUNKTIONEN IM BEREICH DER ARBEITSSICHERHEIT MIT EINER VOLLMACHT AN MITARBEITER WEITERGEBEN. Mit einer Vollmacht kann der Arbeitgeber Aufgaben und Verantwortungsbereiche im Bereich der Arbeitssicherheit weitergeben. Dabei muss er laut Gesetz darauf achten, dass der Bevollmächtigte die delegierten Aufgaben gewissenhaft ausführt. Einmischen darf sich der Arbeitgeber allerdings nicht: Der Bevollmächtigte muss seine Aufgaben in voller Autonomie ausführen können. Einige Bereiche bleiben dem Arbeitgeber vorbehalten und können nicht delegiert werden, zum Beispiel das Verfassen der Risikobewertung. Die Vollmacht muss formal aus einem schriftlichen Akt mit sicherem Datum hervorgehen, vom Bevollmächtigten schriftlich angenommen und angemessen und rechtzeitig bekannt gegeben werden. Zudem muss der Bevollmächtigte alle Voraussetzungen erfüllen, die für die jeweiligen bevollmächtigten Funktionen erforderlich sind und der Arbeitgeber muss dem Bevollmächtigten jede

manufakt

01 Aufgaben delegieren Auch im Bereich der Arbeitssicherheit möglich 02 Vollmacht Schriftlicher Akt mit sicherem Datum

17 06|2018

Organisations-, Führungs- und Kontrollmacht je nach Übertragung zuweisen. Schließlich muss die übertragene Befugnis dem Bevollmächtigten alle Ausgaben erlauben, die für die Ausführung erforderlich sind.


BILDUNGSWERKSTATT ERFOLGSFAKTOR BILDUNG: Kontinuierliche Aus- und Weiterbildung sowie die Stärkung des Meistertitels sind das Fundament für hochwertiges Südtiroler Handwerk.

18 06|2018

Der Erste-Hilfe-Beauftragte DIE ZAHL DER ARBEITSUNFÄLLE IN SÜDTIROL SINKT. NICHT ZULETZT DANK VIELFÄLTIGER MASSNAHMEN IN DEN BEREICHEN ARBEITSSCHUTZ UND ARBEITSSICHERHEIT. KOMMT ES DOCH ZU EINEM UNFALL, IST DER ERSTE�HILFE�BEAUFTRAGTE ZUR STELLE.

Ausbildung für den Ernstfall Theorie und Praxis

Ein normaler Arbeitstag im Betrieb. Anton, Karl und Tobias arbeiten in der Werkstatt. Plötzlich ein Schrei. Tobias ist mit einem Cuttermesser abgerutscht und hat sich in die Hand geschnitten. Im besten Fall leistet einer seiner Arbeitskollegen sofort Erste Hilfe. Werkzeug- und Arbeitsmaschinen sind die häufigsten Unfallverursacher in Südtirol. Nicht zuletzt dank verschiedener Maßnahmen im Sinne der Arbeitssicherheit sinkt die Zahl der Arbeitsunfälle. Passiert trotz aller Vorkehrungen doch ein Unfall, kommt der Erste-Hilfe-Beauftragte des Betriebs ins Spiel. Laut Einheitstext zur Arbeitssicherheit G.v.D. 81/2008 muss der Arbeitgeber Mitarbeiter bestimmen, die sich um den Brandschutz kümmern, um die Evakuierung des Arbeitsplatzes in akuten Gefahrensituationen und um die Erste Hilfe. Alle gesetzlichen Bestimmungen zum Erste-Hilfe-Beauftragten sind im Ministerialdekret Nr. 388 vom 15. Juli 2003 definiert. In der Provinz Bozen gilt zusätzlich das Dekret Nr. 251 vom 13. Juni 2005. In dieser Durchführungsverordnung finden sich die Klassifizierung der Betriebe, die Organisation der Erste-Hilfe-Maßnahmen und die Ausbildung zum Erste-Hilfe-Beauftragten.

LVH BIETET KURSE

Gemäß den gesetzlichen Bestimmungen ist jeder Betrieb verpflichtet, mindestens einen Erste-Hilfe-Beauftragten zu ernennen. Sollte der Betrieb in mehreren Produktionsstätten oder auf


mehreren Baustellen tätig sein, muss für jede Einheit ein eigener Erste-Hilfe-Beauftragter ernannt werden. In Handwerksbetriebe mit einem INAIL-Risikoindex über 4 und mit mehr als fünf Arbeitnehmern muss der Erste-Hilfe Beauftragte eine Ausbildung von zwölf Stunden (16 Unterrichtseinheiten) besuchen, andernfalls genügt ein Ausbildungskurs mit einer Dauer von neun Stunden (zwölf Unterrichtseinheiten). Die Kurse haben in Südtirol eine Gültigkeit von zehn Jahren, im restlichen Staatsgebiet müssen sie alle drei Jahre aufgefrischt werden. Die lvh-Bildungswerkstatt bietet regelmäßig Grund- und Auffrischungskurse für Erste-Hilfe Beauftragte in Bozen und in den verschiedenen Außenbezirken an. Die Kurse bestehen aus einem theoretischen Teil, in dem das nötige Grundwissen über die Erste Hilfe anschaulich vermittelt wird und einem praktischen Teil, in dem das Fachwissen in praktischen Übungen umgesetzt wird.

01 Stürze Häufige Unfallursache 02 Grundausrüstung Erste-Hilfe-Koffer und Kommunikationsmittel

df

19 06|2018

Arbeitgeber/in bzw. Führungskraft Brandschutzbeauftragte/r Erste-HilfeBeauftragte/r

Arbeitsschutzdienst (in Betrieben bis zu 30 Mitarbeitern kann der Arbeitgeber die Aufgaben selbst übernehmen)

Vorgesetzte/r (falls vorhanden)

Vorgesetzte/r (falls vorhanden)

Vorgesetzte/r (falls vorhanden)

Betriebsärztin/ Betriebsarzt

Arbeitnehmer/in Quelle: Autonome Provinz Bozen

manufakt

Sicherheitssprecher/in (evtl. über die Bilaterale Körperschaft für das Handwerk)


BILDUNGSWERKSTATT | Beratung, Kurskalender

Beratung für Arbeitgeber und Ausbilder IN SCHWIERIGEN SITUATIONEN MIT LEHRLINGEN BIETET DAS AMT FÜR LEHR� LINGSWESEN BETRIEBEN UNTERSTÜTZUNG.

20

Im Amt für Lehrlingswesen und Meisterausbildung finden Arbeitgeber Unterstützung bei Fragen rund um Lehrverhältnis und Arbeitsrecht. Manchmal gibt es allerdings Situationen, in denen eine rein rechtliche Beratung nicht ausreicht. Ein Beispiel: Der Ausbilder im Betrieb bemerkt, dass der Lehrling zunehmend unmotiviert ist und die Leistung nachlässt. Auch die Kommunikation verschlechtert sich. Er möchte mit einer neutralen Person über das Problem sprechen. In solchen und ähnlichen Fällen können sich alle Lehrbetriebe nun an das Amt für Lehrlingswesen und Meisterausbildung wenden. Es genügt, kurz einen Mitarbeiter anzurufen oder eine E-Mail zu schreiben und die Situation zu erklären. Ein Berater unterstützt

in der Folge den Betrieb, hilft dabei, Lösungswege zu finden und gibt Tipps zum Umgang mit dem Lehrling. Wünscht ein Betrieb weitere Hilfe über das erste Gespräch hinaus, wird auch das weitere Vorgehen besprochen. Gegebenenfalls können auch persönliche Treffen stattfinden. Die Beratung ist in jedem Fall individuell zugeschnitten und kostenlos. Die Berater unterliegen dem Schweigekodex.

Probleme mit dem Lehrling Berater können helfen

Informationen Bettina Schweigl Tel. 0471 416 985 bettina.schweigl@provinz.bz.it

06|2018

KURSKALENDER 2018 Anmeldung und weitere Informationen auf www.lvh.it, E-Mail an weiterbildung@lvh.it

KURS

STUNDEN

DATUM

ORT

Arbeitssicherheit für Arbeitgeber

Auffrischungskurs ATECO-Kodex mittel

10,5

15.06.2018

Vahrn

Auffrischungskurs ATECO-Kodex hoch

14,5

08. | 09.06.2018

Bruneck

Arbeitssicherheit für Arbeitnehmer

Arbeitssicherheit für Arbeitnehmer (ATECO-Kodex hoch)

16,5

06. | 07.06.2018

Meran

Arbeitssicherheit für Arbeitnehmer (ATECO-Kodex nieder)

8,5

18.06.2018

Bozen

Auffrischungskurs (Berufsgruppe Bau)

6

29.06.2018

Bozen

Auffrischungskurs (Berufgsruppe Bau)

6

25.06.2018

Meran

9,5

04.06.2018

St. Lorenzen

12,5

06. | 07.06.2018

St. Lorenzen

Befähigungskurs für Hebebühnen

11

13. | 14.06.2018

Bozen

Befähigungskurs für Baukran

15

05. | 06.06.2018

Bozen

Erste Hilfe

Grundkurs 12 UE (Bereiche Produktion, Bauwesen und Landwirtschaft) Grundkurs 16 UE

Befähigungskurse

Brandschutz

Auffrischungskurs Hebebühnen

4

07.06.2018

Bozen

Auffrischungskurs (niedriges Brandrisiko)

2

11.06.2018

Bozen

Auffrischungskurs (mittleres Brandrisiko)

5

18.06.2018

Vahrn

Auffrischungskurs (mittleres Brandrisiko)

5

27.06.2018

Bozen


LEHRSTELLENBÖRSE Lehrling oder Lehrstelle gesucht

Schüleraustausch AUSTAUSCH MIT REGENSBURG BEIM PROJEKT „KAMINWURZ TRIFFT KNACKER“.

Empfang im Rathaus Brixen Metzgerlehrlinge aus Regensburg

Die Metzgerlehrlinge der Landesberufsschule „Emma Hellenstainer“ haben im laufenden Schuljahr an einem Schüleraustausch mit Regensburg teilgenommen. Fachlehrer Simon Staffler hat im Rahmen seiner Lehrerausbildung das Projekt „Kaminwurz trifft Knacker“ geplant und mit dem wechselseitigen Schüleraustausch erfolgreich umgesetzt.

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BEZIRK

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Schönheitspfleger

Bozen, Unterland

15

KFZMechatroniker

Unterland

16

Untervinschgau

14

Maler

Untervinschgau

15

Tischler

Unterland

15

Konditor

Bozen, Brixen

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BRANCHEN DIE VIELFALT DES HANDWERKS: Neuigkeiten, Trends, die Projekte der lvh-Berufsgemeinschaften und aktuelle Wirtschaftsthemen auf einen Blick.

22 06|2018

Bis die Funken sprühen SCHMIEDE UND SCHLOSSER: IN DRITTER GENERATION FÜHRT MARTIN PEZZEI DEN BETRIEB PEZZEI METALLFORM IN BRUNECK. SEIN CREDO: „NICHT MAULEN, SONDERN MACHEN!“ 7 Uhr morgens in Bruneck. Für Martin Pezzei beginnt ein neuer Arbeitstag. Der maturierte Handelskaufmann und Schlosser hat vieles zu organisieren, meistens widmet er sich operativen Aufgaben. „Planung und Logistik haben mir immer schon am meisten Spaß gemacht“, schmunzelt der Brunecker. Während in der Werkstatt die Funken sprühen, nimmt er Aufträge an, koordiniert Abläufe und verwaltet Termine.

NICHTS IST UNMÖGLICH

Auf Maß Kundenwünsche werden wahr

Im Portfolio von Pezzei Metallform finden sich Geländer ebenso wie Treppen, Balkone, Leuchtschilder und Spezialanfertigungen jeglicher Art. Der Kundenkreis ist umfangreich, wie Pezzei nicht ohne Stolz erzählt. Er reicht vom großen Industrieunternehmen über Handwerksbetriebe bis hin zu Privaten und Planern. „So etwas wie einen Standard gibt es bei uns nicht“, erklärt Pezzei. In seinen Betrieb kommen, etwas aussuchen und direkt mitnehmen, funktioniere nicht. „Wir fertigen alles auf Maß und berücksichtigen so alle Wünsche unserer Kunden.“ Entscheidend für die Qualität seien erstklassige Mitarbeiter mit einem breiten Erfahrungsschatz, aber auch moderne Maschinen. Gerade in den vergangenen fünf bis zehn Jahren habe sich viel verändert. „Das extreme


Betrieb des Monats | BRANCHEN

Elegantes Geländer Qualität dank erfahrener Mitarbeiter

Zuschlagen mit dem Hammer gibt es kaum mehr“, erzählt Pezzei. „Auch früher wurde genau gearbeitet, heutzutage ist jedoch alles noch präziser und feiner zu verarbeiten.“ Neue Technologien ermöglichen nicht nur angenehmeres Arbeiten, sondern auch die Verarbeitung von Edelstahl und Aluminium. In der Geschichte des traditionsreichen Betriebs, hat sich also einiges getan.

IN DRITTER GENERATION

Martin Pezzei führt den Betrieb nun bereits in dritter Generation. Sein Urgroßvater Johann Pezzei stammte ursprünglich aus dem bellunesischen Buchenstein, wo er jedoch kaum Arbeit fand. Johanns Eltern drängten ihn deshalb zum Umzug nach Bruneck, wo er bei der Huf- und Wagenschmiede „Plarer“ das Schmiedehandwerk erlernte. Als Schlossermeister übernahm Johann die Schmiede und deren 25 Mitarbeiter. Nach seinem Tod im Jahr 1962 wurde die Schmiede verpachtet, bis Sohn Hansjörg 1974 den Betrieb übernahm. 1987 zog die Firma vom Stadtzentrum in die Industriezone Nord um, wo sie bis heute angesiedelt ist. Martin Pezzei stieg 2001 ein – und brachte frischen Wind mit.

AUF ZU NEUEN MÄRKTEN

Vor sieben Jahren wagte Pezzei zum ersten Mal einen Messebesuch mit seinem Betrieb auf der Tipworld. Im Herbst 2016 nahm er an seiner ersten Messe im Ausland teil. Das Ziel war von Beginn an, den eigenen Horizont zu erweitern und das Potenzial der Firma auszuloten. Über die gesammelte Erfahrung sagt Pezzei: „Man darf sich nicht gleich beim ersten Mal weiß Gott was erwarten. Eine ungeschriebene Regel besagt, dass man dreimal dabei sein muss, um Erfolge oder Misserfolge zu erkennen.“ Messebesuche – gerade im Ausland – seien daher eine langwierige Angelegenheit. Pezzei selbst sagt, er habe jedes Mal dazugelernt und besonders vom Kontakt mit dem Fachpublikum profitiert. Vor Kurzem hat er an der Messe com:bau in Vorarlberg teilgenommen. Auch dort war die Vorbereitung entscheidend: „Als Betrieb muss ich mich immer fragen, welche Möglichkeiten ich habe und wo ich überhaupt hin will.“ sd

NICHT MAULEN, SONDERN MACHEN

Besonders wichtig ist Pezzei, ständig den Anschluss zu wahren: „Digitalisierung ist das Um und Auf heutzutage. Man darf als Betrieb nicht nur maulen, sondern muss auch konkret etwas machen.“ Das beginne schon bei der eigenen Website. Viele Kunden würden sich zuerst online über Betriebe informieren, die sie interessieren. Deshalb sei eine Website mit Fotos und Referenzen überaus wichtig „Die gesunde Mischung aus Beständigkeit und Fortschritt macht den Unterschied aus“, ist sich Pezzei sicher. manufakt

Breite Produktpalette Spezialanfertigung am Kronplatz

23 06|2018


BRANCHEN | Bau

Betonmeldestelle digital BAU: BEI EINEM INFOABEND WURDE ERKLÄRT, WIE DIE MITTEILUNG ERFOLGT UND WELCHE VORTEILE DIE UMSTELLUNG MIT SICH BRINGT. Trotz anfänglicher Skepsis kann die neue elektronische Meldung von tragenden Strukturen als gelungenes Beispiel für die Digitalisierung im Baubereich bezeichnet werden. Darüber waren sich lvh, Handelskammer, Amt für Geologie und Gemeindeverband bei der Infoveranstaltung vor Kurzem einig. Ziel des Projektes war es, eine Plattform zu schaffen, welche sowohl für die Unternehmen als auch für die öffentlichen Institutionen Vorteile mit sich bringt. Mittel- und langfristig soll das SUAP-Portal zum Einheitsschalter für verschiedene Dienste werden. Unternehmen sollen einfach und schnell Zugang zu diesen Diensten erhalten. Profitieren von der

24 06|2018

Digitalisierung der Betonmeldestelle können auch die Gemeinden. Die Anträge werden nämlich schneller zugestellt und sind sofort einsehbar. Außerdem können Dokumente jederzeit nachgereicht werden. Um den Unternehmen die Anwendung praktisch zu erläutern, bietet der lvh am Freitag, 15. Juni 2018 einen Workshop an.

Infoabend im Haus des Handwerk Workshop folgt am 15. Juni

Informationen Desiree Schmidt Tel. 0471 323 233 desiree.schmidt@lvh.it

Tage der Architektur – Infoveranstaltung BAU: DIE VIERTE AUSGABE DER ARCHITEKTURTAGE STAND UNTER DEM MOTTO „RÄUME ÖFFNEN, OFFENE RÄUME“. IM HAUS DES HANDWERKS FAND VORAB EINE INFOVERANSTALTUNG STATT. Zum vierten Mal wurden in diesem Jahr die Tage der Architektur abgehalten. Bei Touren durch Südtirol stellten Architekten, Bauherren und Handwerker verschiedene Bauwerke vor. Dort hatten Handwerker die Möglichkeit, über die Re-

alisierung zu berichten und ihre Betriebe zu präsentieren. Im Vorfeld der Architekturtage fand im Haus des Handwerks eine Infoveranstaltung statt, in deren Rahmen Carlo Calderan, Präsident der Architekturstiftung Südtirol, das Projekt vorstellte.

BODENBELÄGE

BODENBELÄGE

Markus Bernard, Obmann der Berufsgruppe Bau, betonte: „Wir sollten stets versuchen, gut mit den Architekten zusammenzuarbeiten und das gemeinsame Ziel – den Lebensraum Südtirol verschönern – im Blick behalten.“

PAVIMENTI

PAVIMENTI


Bau | BRANCHEN

Arbeitssicherheit macht Schule MAURER: SCHÜLER DER FACHOBERSCHULE „PETER ANICH“ HABEN EIN SICHERHEITSDIPLOM ERHALTEN. Die Baumeister und Maurer sowie das Paritätische Komitee im Bauwesen bringen seit einigen Jahren das Thema Arbeitssicherheit in die Fachoberschule für Bauwesen „Peter Anich“. Dort haben Schüler der dritten Klasse einen Arbeitssicherheitskurs absolviert, mit dem sie z.B. im Sommer ein Praktikum auf der Baustelle machen können. Vor Kurzem wurden die entsprechenden Diplome an die Jugendlichen überreicht. Bei der Verleihung anwesend waren Martin Gebhard, Obmann der Baumeister und Maurer, Arnold Fischnaller, Beiratsmitglied, Claudio Corrarati, Präsident des PKB, und Schuldirektorin Ingrid Keim. Sie alle betonten den großen Mehrwert des Projekts, da die Jugendlichen gelernt hätten, wie wichtig die Arbeitssicherheit ist. Prävention sollte nicht erst am Arbeitsplatz beginnen. Schon in der Schule kann konkretes Wissen vermittelt werden. Davon profitieren später auch die Betriebe, in denen die Schüler einmal arbeiten werden.

Arbeitssicherheitskurs bestanden Schüler der 3. Klasse

Informationen Manuela Messner Tel. 0471 323 281 manuela.messner@lvh.it

25 06|2018

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BRANCHEN | Bau

Gamper bleibt Obfrau DACHDECKER: MIT RENATE GAMPER STEHT FÜR WEITERE FÜNF JAHRE EINE OBFRAU AN DER SPITZE DER BERUFSGEMEINSCHAFT.

Berufsbeirat Um Obfrau Renate Gamper

26

Dachdecker ist nach wie vor ein Beruf, den hauptsächlich Männer ausüben. An der Spitze der Berufsgemeinschaft im lvh steht allerdings eine Frau – seit mittlerweile zehn Jahren. Vor Kurzem wurde Renate Gamper im Rahmen der Jahreshauptversammlung als Obfrau bestätigt. Sie vertritt somit weitere fünf Jahre die Interessen der Dachdecker. In den Beirat gewählt wurden Alois Mumelter (Vizeobmann), Walter Locher, Ernst Parth, Alex Rottensteiner, Bernhard Santa und Philipp Pinter. In der nun zu Ende gegangenen zweiten Amtszeit Gampers beteiligten sich die Dachdecker an der Ausarbeitung des Richtpreisverzeichnisses und arbeiteten mit dem Amt für Denkmal-

schutz zusammen. Sie nahmen jährlich an der Klimahouse-Messe in Bozen teil und setzten sich ein für die Verlegung der Berufsschule für Südtiroler Dachdecker von Langenlois nach Hallein (Salzburg). Dort besucht ein erster Lehrling aus Südtirol derzeit die erste Klasse – eine junge Frau. Auf den offiziellen Teil folgte am Nachmittag das traditionelle Preiswatten mit allen Lieferanten und Sponsoren, das die Dachdecker alle zwei Jahre austragen. Informationen Manuela Messner Tel. 0471 323 281 manuela.messner@lvh.it

06|2018

Perkmann neuer Obmann BODENLEGER: PAUL FISCHNALLER ÜBERGIBT SEIN AMT NACH 15 JAHREN. Die Berufsgemeinschaft hat sich vor Kurzem zur Jahreshauptversammlung getroffen. Dort verabschiedete sie ihren Obmann Paul Fischnaller, der auf 15 erfolgreiche Jahre zurückblicken kann. Im Rahmen der Versammlung stellte Angelika Agerer, Schulleiterin der Tiroler Fachberufsschule für Garten, Raum und Mode, den neuen Schulsitz in Hall in Tirol vor, in dem die Südtiroler Bodenleger-Lehrlinge ausgebildet werden. Im Anschluss führte lvh-Vizedirektor Walter Pöhl durch die Wahlen. Neuer Obmann ist Werner Perkmann aus Mölten. Im Berufsbeirat vertreten sind Günther Stuffer, Andreas Seeber, Riccardo Mazzucco, Andreas Höller, Markus Hofer, Paul Lobis, Lukas Tribus und Florian Steinmann. Für ihre zehnjährige Tätigkeit geehrt wurden Markus Hofer, Andreas Holzer und Riccardo Mazzucco.

Für fünf Jahre an der Spitze Werner Perkmann

Fliesenlegertag FLIESENLEGER: ERSTMALS GEMEINSAM MIT DEN STEINMETZEN & STEINBILDHAUERN. An der achten Ausgabe der Fliesenlegertagung nahmen in diesem Jahr erstmals auch die Steinmetze und Steinbildhauer teil. Zahlreiche Teilnehmer folgten der Einladung ins Haus des Handwerks und nutzten die Gelegenheit zum Netzwerken. Im Mittelpunkt stand die Zusammenarbeit zwischen den Berufsgemeinschaften, die auch im kommenden Jahr fortgesetzt werden soll. Im Rahmen der Tagung informierte Versicherungsberater Christian Hinteregger über Betriebshaftpflicht- und Rechtsschutzversicherungen. Stefan Gruber von Ardex referierte über die sichere und schnelle Verlegung für Großformate im Innenbereich. Johann Crepaz erklärte, wie man Naturstein reinigt, schützt und pflegt. Zudem gab es ein Infotreffen für potentielle Teilnehmer an der Landesmeisterschaft der Berufe im September. Interessierte können an einem eigenen Training teilnehmen, das sie auf den Wettbewerb vorbereitet.


Wohlfühlen im Klimahaus HAFNER: KACHELÖFEN SORGEN FÜR BEHAGLICHKEIT – AUCH IM KLIMAHAUS. In Klimahäusern können Kachelöfen für ein angenehmes Raumklima sorgen. Zugute kommt einem Kachelofen, dass er einen hohen Anteil an Strahlungswärme aufweist. Seine Wärme wird bei gleicher Lufttemperatur wesentlich intensiver empfunden als jene eines Heizkörpers. Die Lufttemperatur kann folglich bei gleichem Wärmeempfinden niedriger gewählt werden, wodurch die relative Luftfeuchtigkeit höher ist. Trockene Luft kann man so vermeiden. Die Feinstaubbelastung im Wohnraum ist minimal. Kacheln weisen im interessanten Bereich der Infrarotstrahlung nahezu ideale Eigenschaften auf und sind somit optimal für ein behagliches Raumklima. Dies haben diverse Studien ergeben. Auch in Niedrigenergie- oder Passiv-

Strahlt Wärme aus Angenehmes Raumklima

häusern wünschen sich viele Kunden einen Kachelofen. Entsprechende Lösungen müssen an das Gebäude angepasst sein. Eine dichte Bauweise erfordert eine sorgfältige Ausführung des Heizgeräts, der Anbauwand und des Schornsteins. Die Verbrennungsluft muss extern zugeführt werden. Bei allen Fragen in diesem Fachbereich sind die Hafner die richtigen Ansprechpartner.

27 06|2018

DIE NEUE BÄRENSTARKE MARKE FÜR MALER

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BRANCHEN | Installation

Bildungskurs Breitbandnetz

Wohnung A

Gebäuderschließung

ELEKTROTECHNIKER: ERFOLGREICHE LEHRGÄNGE ZUR FTTH-GEBÄUDEERSCHLIESSUNG.

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Die Leistung der Glasfaser hautnah erleben konnten Absolventen eines Lehrgangs im Haus des Handwerks. Sie ließen sich zu Experten der Anbindung ans Breitbandnetz ausbilden. Der lvh hat den Bildungskurs zur FTTH-Gebäudeerschließung in Südtirol gemeinsam mit der Infranet AG organisiert. Die Weiterbildung wurde in Bozen, Bruneck und Meran angeboten. Die zahlreichen Teilnehmer lernten die Normen bei der internen, vertikalen Gebäude-Verkabelung kennen. Außerdem wurden ihnen aufgezeigt, welche Methodik und Materialarten zum Einsatz kommen, um die notwendige Infrastruktur zu realisieren.

Rohr

POP Anschlusszentrale

vertikale Erschließung

Endbenutzergeräte OTO (Glasfasersteckdose) Wohnung B

Endbenutzergeräte OTO (Glasfasersteckdose)

Schacht BEP

Thematisiert wurde auch, wie öffentliche Einrichtungen wie Gemeinden oder Körperschaften intern mit Glasfaser zu erschließen sind. Alle Teilnehmer erhielten ein Zertifikat, welches die Kenntnisse im Bereich der Glasfaserverkabelung bestätigt. Zudem wurden sie in die Kontaktliste für empfohlene Experten eingetragen, die auf der Internetseite des lvh und auf jener der Infranet AG veröffentlicht ist.

06|2018

BERKER SCHALTER UND SYSTEME ÄSTHETISCHE SMART HOME LÖSUNGEN

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Hausanschlusskasten

Glasfaserkabel

BERKER KNX-TEMPERATURREGLER – SCHÖN SCHLAU Die neuen KNX-Temperaturregler mit/ohne Raumcontroller von Berker fallen gleich doppelt auf. Erstens durch ihr attraktives Design, harmonisch eingebunden in das favorisierte Schalter programm wie z.B. Q.7 in den Rahmenfarben Edelstahl gebürstet, Aluminium, Schiefer, Beton, Glas schwarz, Glas weiß. Zweitens durch ihr innovatives Bedienkonzept: Durch Wischen und Tippen über bzw. auf den unterhalb des Displays angeordneten Sensorstreifen lassen sich zahlreiche Gebäudefunktionen abrufen. Zu finden im Showroom Selectra, Pacinottistraße 11, Bozen. www.selectra.it

Realisierung: Hauseigentümer oder Kondominium Realisierung: Infranet AG


Installation | BRANCHEN

Anlagenheft BR

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FEUERUNGSTECHNIKER: INFOVERANSTALTUNG ZUR ANWENDUNG DES HEFTES.

Im Anlagenheft werden alle Daten über die Heizanlage und über die ordentliche und außerordentliche Instandhaltung festgehalten. Inhaltlich ist das Anlagenheft in Südtirol dem staatlichen Anlagenheft gleichgestellt. Am Donnerstag, 7. Juni 2018 fand um 19.30 Uhr eine Informationsveranstaltung im Haus des Handwerks statt. Geklärt wurden die Verantwortlichkeit und die Anwendung des Anlagenhefts, das vor einem Jahr mit Beschluss der Landesregierung eingeführt wurde. Informationen Walter Soligo Tel. 0471 323 278 walter.soligo@lvh.it

Bisher keine Regelung Leitfaden als Hilfestellung

Richtlinie für Pellets INSTALLATEURE: EIN LEITFADEN ERKLÄRT DEN TRANSPORT UND DIE LAGERUNG VON PELLETS. In der Arbeitsgruppe „Pellets und Hackgut” haben lvh und IDM Südtirol gemeinsam Richtlinien für den Transport und die Lagerung von Pellets ausgearbeitet, die in einem Leitfaden veröffentlich werden. Arianna Villotti vom Amt für Brandverhütung brachte alle relevanten rechtlichen Aspekte ein. Ein Leitfaden war notwendig, weil es in Italien keine entsprechende Regelung gibt. Dieser ist zwar nicht juristisch zwingend, kann aber als valide Hilfestellung verwendet werden. Der Leitfaden umfasst sechs Kapitel – vom Nutzen der Richtlinien über eine allgemeine Einführung, die Lieferung und den Transport der Pellets, die Lagerung und Fehlzündungen bis hin zu Gesundheitshinweisen. Als Referenzobjekt gelten Pellets der ISO-Norm 17225-2, Klasse A1, A2 oder B.

29 06|2018

BOSCH

BELIMO

manufakt


BRANCHEN | Holz

Neuer Obmann

Binder an der Spitze

HOLZ: NACH 15 JAHREN ÜBERGIBT KURT EGGER SEIN AMT AN MICHAEL GRUBER.

BINDER, DRECHSLER, WAGNER: MARKUS MITTELBERGER IST NEUER OBMANN.

Im Rahmen der jüngsten Ausschusssitzung hat die Berufsgruppe Holz vor Kurzem ihren neuen Obmann gewählt. Der langjährige Amtsinhaber Kurt Egger stand aufgrund der Mandatsbeschränkung nach 15 Jahren an der Spitze nicht mehr zur Wahl. Die Berufsgruppe dankte Egger für seinen langjährigen Einsatz. Egger hatte unter anderem 2008 die erste Holzfachtagung mit 170 Teilnehmern organisiert und an der Ausarbeitung der Südtiroler Holzcharta mitgewirkt. Insgesamt war Egger 30 Jahre als Funktionär im lvh tätig.

Der Berufsbeirat Unterkalmsteiner, Klotz, Mittelberger (v.l.)

Als die Berufsgemeinschaft der Binder, Drechsler und Wagner 1983 gegründet wurde, war der Drechsler Josef Klotz das jüngste Mitglied und wurde direkt zum Obmann gewählt. Nun, 35 Jahre später, übergibt er sein Amt an Markus Mittelberger aus Bozen. Mit ihm steht zum ersten Mal ein Binder an der Spitze der Berufsgemeinschaft. In den Berufsbeirat gewählt wurden der bisherige Obmann Josef Klotz sowie Friedrich Unterkalmsteiner.

GRUBER FOLGT AUF EGGER

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Zum neuen Obmann gewählt wurde Michael Gruber aus Bruneck, der zugleich der Berufsgemeinschaft der Tischler vorsteht. Vizeobmann ist Klaus Nagler aus Wengen.

06|2018

MIT DER ZEIT GEHEN

Gewählt Michael Gruber

Eine Mitarbeiterin der Abteilung Innovation & Neue Märkte des lvh informierte in der Folge über das Digitalisierungspotenzial von Handwerksbetrieben. Die Berufsgemeinschaft will auch weiterhin mit der Zeit gehen. Die Tradition der Berufe dürfe nicht dazu führen, dass man auf alten Standpunkten verharrt.

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Holz | BRANCHEN

Schalldichte Schiebetür TISCHLER: DAS KONSORTIUM KOBRA VERTREIBT EXKLUSIV DIE SCHALLDICHTE SCHIEBETÜR „HAWA SUONO“. Schallschutz war bei Schiebetüren bisher ein Problem. Das Konsortium der Tischler KOBRA hat zusammen mit dem Schweitzer Schiebebeschlagshersteller Hawa, nun eine Schiene mit Schallschutz auf den Markt gebracht. Die Lösung „KOBRA Hawa Suono“, wird in Südtirol exklusiv von den Mitgliedern des Konsortiums KOBRA vertrieben – als zertifiziertes Gesamtsystem in Kombination mit speziell abgestimmten Türblättern und Zargen. Der Schiebebeschlag hat viele Vorteile. Dank ihm können Schiebelösungen realisiert werden, die wenig Platz brauchen, optisch ansprechend, geruchshemmend, barrierefrei, extrem leichtläufig sind und zugleich einen Schallschutz bis zu 40 Dezibel bieten. Das System verfügt zudem über eine patentierte 3D-Bewegung. Es ist für Innentüren bis hundert Kilogramm konzipiert. Bei einem Lehrgang informierten sich die Mitglieder des Konsortiums über die Funktionsweise und Vorteile des Schiebebeschlagsystems.

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31 06|2018

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BRANCHEN | Medien, Nahrungsmittel

Neuer Obmann gewählt

Beirat der Berufsgruppe Andergassen, Dallemulle, Gögele (v.l.)

MEDIEN: ANDREAS GÖGELE ÜBERNIMMT DAS AMT VON HORST FRITZ UND FÜHRT DIE GRUPPE FÜR FÜNF JAHRE. Vor Kurzem hat sich die Berufsgruppe Medien, Design und IT zur Wahl des neuen Obmanns getroffen. Seit ihrer Gründung war Horst Fritz (Drucker und Mediengestalter, Druckerei Hauger-Fritz) an der Spitze gestanden. Sein Nachfolger wird nun Andreas Gögele (Medus), zugleich Obmann der Drucker und Mediengestalter. Er vertritt die Interessen der Berufsgruppe in

den kommenden fünf Jahren. Im Beirat vertreten sind zudem Anna Dallemulle (Aries Creative), Obfrau der Mediendesigner, und Florian Andergassen (Fotograf Florian Andergassen), Obmann der Fotografen. Auch in Zukunft will sich die Berufsgruppe auf die Qualität der Ausbildung und Produkte konzentrieren.

Speck ist nicht gleich Speck 32

METZGER: DIE BERUFSGEMEINSCHAFT HAT VOR KURZEM GEMEINSAM MIT DEM SÜDTIROLER SPECK KONSORTIUM DIE BESTEN SPECKSORTEN AUS SÜDTIROL PRÄMIERT.

06|2018

Goldene Hamme Höchstnoten für Walter Nocker (2.v.l.)

Speck in Südtirol ist vielfältig und hat eine jahrhundertealte Tradition. „Speck ist nicht gleich Speck“ lautete daher das Motto der zweiten Speckvergleichsverkostung. Eine Jury um Altlandeshauptmann Luis Durnwalder und Sternekoch Gerhard Wieser hatte den Speck nach dem Schema der Deutschen Landwirtschaftsgesellschaft (DLG) bewertet. Entscheidend für die Beurteilung waren das äußere Erscheinungsbild, der Anschnitt, der Trockenrand, die Konsistenz, der Geruch und Geschmack. Für die Auszeichnung in Gold war die Höchstnote fünf in allen Kategorien nötig. Dieses Meisterstück gelang dem Speck g.g.A. der Nocker Walter KG aus Toblach. Neun Hammen wurden mit Silber, 19 Hammen mit Bronze prämiert.

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Infoabend zur DSGVO MEDIEN: DIE BERUFSGRUPPE INFORMIERTE SICH ÜBER DIE NEUE EU-DATENSCHUTZGRUNDVERORDNUNG. Noch bevor die neue Datenschutzgrundverordnung der EU (DSGVO) Ende Mai in Kraft getreten ist, haben sich Mitglieder der Berufsgruppe Medien zu einem Informationsabend getroffen. lvh-Rechtsexperte Tobias Toll informierte die Teilnehmer im Haus des Handwerks über die wichtigsten Neuerungen, die die EU-Verordnung mit sich bringt, und stellte die Konventionspakete des lvh vor. Die DSGVO betrifft alle Betriebe unabhängig von ihrer Größe. Sie soll die Verarbeitung personenbezogener Daten in der EU vereinheitlichen.

DSGVO Auch kleine Betriebe betroffen

Gemeinsame Aliegen Hauptproblem Fahrermangel

Dreiländertreffen MIETWAGENUNTERNEHMER: DAS TREFFEN STAND M ZEICHEN NACHHALTIGER MOBILITÄT. Im Wasserstoffzentrum H2 – Südtirol trafen sich Südtiroler, Nordtiroler und bayrische Mietwagenunternehmer, um Lösungsansätze für nachhaltige Busmodelle zu finden. Bei einem Workshop diskutierten die Teilnehmer über den Fahrermangel, die grenzüberschreitende Personenbeförderung mit Mietwagen unter neun Sitzplätzen, das EU-Road Package und die Entsenderichtlinie im Bussektor. Um Nachwuchs für den Beruf zu begeistern, wurde darüber gesprochen, den Beginn der Lehrlingsausbildung auf 16 Jahre festzulegen oder die Kosten für die Führerscheine mitzutragen. Da es letzhin Probleme mit den deutschen Behörden bei grenzüberschreitenden Personenbeförderungen gab, wurde auch über die Anerkennung der Mietwagenlizenz.

33 06|2018

IVECO – NIEDRIGE EMISSIONEN FÜR JEDE MISSION

DER NATÜRLICHSTE WEG UM GELD ZU SPAREN: WECHSELN SIE MIT IVECO ZU ERDGAS.

NACHHALTIGKEIT

TECHNOLOGIE

KRAFTSTOFFVERBRAUCH

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Emissionsreduzierungen im Vergleich zu den Euro-VI-Standards: 95 % weniger Partikel, 25–70 % weniger Stickoxide und bis zu 15 % weniger CO2-Emissionen. Bei Verwendung von Biogas verringern sich diese sogar um bis zu 95 %.

IVECO NATURAL POWER Euro VI ist eine auf Erdgas ausgelegte Lösung und somit unabhängig von Diesel oder AdBlue, zusätzlich gibt es keinen Partikelfilter mit aufwändiger Regeneration.

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IVECO ist der einzige Hersteller, der alternative Antriebe für seine gesamte Fahrzeugpalette anbietet. Von leichten bis schweren Nutzfahrzeug – wir haben für alle Transportanforderungen eine nachhaltige Lösung: Daily, Eurocargo, Stralis

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BRANCHEN | Althandwerker, Frauen

Jahrestreffen ALTHANDWERKER: AM 15. JULI WARTET IN WOLKENSTEIN BESTE UNTERHALTUNG AUF DIE ALTHANDWERKER.

Austausch Treffen mit Gleichgesinnten

Informationen Lisa Augschöll Tel. 0471 323 414 lisa.augschöll@lvh.it

Bald ist es wieder soweit. Bereits zum 57. Mal treffen sich die Althandwerker im lvh zum alljährlichen Treffen. Organisiert wird es diesmal von den Ortsgruppen St. Ulrich, St. Christina und Wolkenstein. Am Sonntag, 15. Juli ab 8.30 Uhr treffen sich alle Gäste am Gemeindeplatz in Wolkenstein zur Registrierung und zum gemeinsamen Aperitif. Auf die Messe in der Pfarrei Maria Himmelfahrt folgt der traditionelle Umzug zum Gemeindeplatz in Begleitung der Musikkapelle Wolkenstein. Anschließend wird gemeinsam Mittag gegessen und die langjährigen Althandwerker werden prämiert. Für mu-

sikalische Unterhaltung ist bestens gesorgt. Nach Abschluss des Festprogramms gibt es eine Vielzahl von Ausflugs- und Unterhaltungsmöglichkeiten. In unmittelbarer Nähe findet die Kunsthandwerksausstellung Tublà da Nives statt. Auch ein Spaziergang zur Silvesterkapelle im Langental bietet sich an. Eine wunderbare Aussicht genießt man vom Grödner Joch aus, welches man mit der Umlaufbahn Dantercepies erreicht. Für alle Teilnehmer gibt es eine Ermäßigung. Einmal mehr wird das Althandwerkertreffen eine gute Gelegenheit sein, sich mit Gleichgesinnten auszutauschen.

34 06|2018

Netzwerken in Neapel FRAUEN: 42 FRAUEN BESUCHTEN IN NEAPEL DEN NATIONALEN DACHVERBAND CONFARTIGIANATO UND BESICHTIGTEN DIE REGION. Im Rahmen einer Lehrfahrt besuchten 42 Frauen die Confartigianato Neapel. Anders als in Südtirol gibt es dort noch keine duale Ausbildung. Diese wolle man zeit-

nah einführen, betonten die Gastgeber. Zurzeit kämpfen die Bewohner Neapels mit hoher Kriminalität, Steuerhinterziehung und niedrigen Löhnen.

In einem wirtschaftlich-sozialen Rahmen, wo

Starke Gruppe 42 Frauen reisten nach Neapel


On Tour in Sardinien JUNGHANDWERKER: EIN GELUNGENER AUSTAUSCH MIT EINER ANDEREN AUTONOMEN REGION.

DEBORAH PSENNER 20 Jahre | Seis Webdesignerin

Austausch in Cagliari Hier wie dort viele KMU

Wer Sardinien kennt, kommt wieder. Das können nun auch die Junghandwerker im lvh bestätigen. Vor Kurzem reisten sie in die Inselhauptstadt Cagliari. Im Rathaus traf die Gruppe auf Pietro Paolo Spada, Provinzsekretär der Confartigianato Südsardinien, und Marzia Cilloccu, Assessorin für Tourismus und Produktionstätigkeiten von Cagliari. Nach einer Führung samt historischen Exkursen sprach man über die aktuelle Wirtschaftssituation der Regionen. Anschließend erkundeten die Junghandwerker die historische Altstadt. Abends stand ein typisch sardisches Essen in einem Agriturismo auf dem Programm. Dort tauschten sich die Junghandwerker aus Südtirol und aus Sardinien aus.

VIELE GEMEINSAMKEITEN

Das Handwerk stand auch bei der Besichtigung von Betrieben im Mittelpunkt. Einerseits besuchte die Gruppe die Bäckerei Porta in Gonnosfanadiga, wo die Teilnehmer sich selbst im Brotbacken versuchten. Zum anderen besichtigten sie auch ein Weingut samt Kellerei in Monserrato. Trotz der unterschiedlichen klimatischen Bedingungen stellten die Junghandwerker einige Gemeinsamkeiten zwischen Südtirol und Sardinien fest, wie Ausschussmitglied Alexander Dallio betont: „In beiden Regionen gibt es eine eigene Sprache und beide setzen sich in Rom stark für ihre Rechte ein. Hier wie dort gibt es viele kleine Firmen und Tradition ist sehr wichtig.“ Ein weiterer Höhepunkt der Reise war der Umzug zu Ehren des Schutzpatrons von Sardinien – des Heiligen Ephysius. manufakt

Junghandwerker-Selfie Worauf es bei der Arbeit ankommt … LEIDENSCHAFT

Junges Handwerk ist … UNSERE ZUKUNFT

Ich kann nicht leben ohne ... FREUNDE & FAMILIE


POLITIK & WIRTSCHAFT HANDWERK BESTIMMT MIT: Auf lokaler, nationaler und auch internationaler politischer und wirtschaftlicher Ebene hat das Handwerk eine wichtige Stimme.

36 06|2018

Vorzug für die Stimme des Handwerks DER 62�JÄHRIGE REINHARD ZUBLASING AUS EPPAN IST DER KANDIDAT, DEN DAS HANDWERK LANDESWEIT BEI DEN LANTAGSWAHLEN IM HERBST UNTERSTÜTZT. ER WILL ZUKÜNFTIG DIE INTERESSEN DER KLEINBETRIEBE VERTRETEN. Südtirols Unternehmer sind sich einig: Das Handwerk benötigt wieder eine starke Stimme in der Politik. Reinhard Zublasing, Inhaber der Firma Divus in Eppan könnte im kommenden Herbst zum direkten politischen Ansprechpartner werden. Das Handwerk hat er im Blut. Bereits als Kind arbeitete er in der Backstube und anschließend im Konditorbetrieb des Vaters mit. Er interessierte sich aber mehr für Technik als für Süßspeisen und absolvierte die Matura in der Lehranstalt für Industrie und Handwerk in Brixen. Für mehrere Jahre war er als Facharbeiter bei der Firma Atzwanger in Bozen und im Ausland für Elektrotechnik zuständig. Mit 28 Jahren machte er sich in Eppan selbständig mit der Firma Interel Trading. 2002 gründete er die Firma Divus, welche sich auf Gebäudeautomation spezialisiert hat und mittlerweile 35 Mitarbeiter beschäftigt. Zublasing ist verheiratet und hat drei Kinder (Nadia, Mirco und Jan Marc). Heuer hat er den Betrieb an die zwei älteren Kinder übergeben.

Reinhard Zublasing (SVP) Mehr Sichtbarkeit für das lokale Handwerk

Herr Zublasing, für viele Handwerker sind Sie ein neues Gesicht. Welche Themen liegen Ihnen für das Handwerk besonders am Herzen? In erster Linie ist dies die Ausbildung. Hier in Südtirol haben wir das Glück, die duale Ausbildung auswählen zu können,


Landtagswahl | POLITIK & WIRTSCHAFT

welche für die praktischen Berufe die beste Kombination von Wissen durch Theorie- und Praxisvermittlung darstellt. Wir sollten den Wert dieser Ausbildung endlich anerkennen, gleich wie wir den Wert der Meisterausbildung höher einschätzen sollten. Gemeinsam mit der Politik möchte ich mich dafür einsetzen, dass weitere Weichen für die Weiterentwicklung des dualen Systems gestellt werden. Ein zweites wichtiges Thema ist die Wertschätzung gegenüber dem Handwerk. Handwerker leisten jeden Tag qualitativ Großartiges und Einzigartiges. Da kann es nicht sein, dass gewisse Grundbedürfnisse wie der Erhalt von Dienstwohnungen in Gewerbezonen durch ein Gesetz bedroht werden. Der Handwerker will in seinem Betriebsgebäude leben, weil es viele Arbeitsschritte vereinfacht und die Mitarbeit von Familienmitgliedern ermöglicht. Warum ist es wichtig, dass das Handwerk eine Vertretung in der Politik hat? Im Landtag werden laufend Themen diskutiert und beschlossen, die das Handwerk betreffen. Umso wichtiger ist es, dass es einen Ansprechpartner vor Ort gibt, der sich für die Bedürfnisse und Notwendigkeiten einsetzt. Außerdem ändert sich die Dynamik der Politik ständig. Wenn das Handwerk mitreden und mitbestimmen will, braucht es einen Einfluss auf die Politik – auf lokaler, nationaler und europäischer Ebene.

Warum möchten Sie in die Landespolitik? Weil ich glaube, für das Handwerk einiges bewegen zu können. Ich kenne die Bedürfnisse der Südtiroler Familienbetriebe und möchte der neue Ansprechpartner für das lokale Handwerk sein. Ich arbeite seit drei Jahren im Eppaner Gemeinderat mit und glaube schon, dass man als politischer Vertreter für die Wirtschaft etwas erreichen kann. Ich wünsche mir mehr Sichtbarkeit für das lokale Handwerk. Wie sehen Sie die Zukunft des Südtiroler Handwerks? Grundsätzlich positiv. Südtirols Handwerk besteht aus vielen erstklassigen Betrieben. Diese setzen hohe Maßstäbe, was Leistung und Qualität anbelangt und ich denke, dies ist die beste Voraussetzung, um am Markt erfolgreich bestehen zu können. Was allerdings fehlt, sind die Lehrlinge. Hier muss noch einiges an Sensibilisierungs- und Aufklärungsarbeit geleistet werden, um die Attraktivität einer praktischen Ausbildung zu steigern. Es muss uns noch viel besser gelingen, die Vorteile und den Mehrwert der Handwerksberufe zu vermitteln.

37 06|2018

WEITERE KANDIDATEN

manufakt

Dietmar Zwerger BürgerUnion für Südtirol

Angelika Wiedmer SVP

Dietmar Zwerger ist Fraktionssekretär der BürgerUnion für Südtirol und Gemeinderat in Kaltern. Als Handwerker kennt er die Anliegen der kleinen und mittleren Unternehmen und möchte sich auf Landesebene dafür einsetzen.

Angelika Wiedmer ist Parteiobmann-Stellvertreterin und Bürgermeisterin von Mölten. Dort gilt sie als bürgernahe Ansprechperson. In Politik und Verwaltung ist sie mittlerweile ebenso zu Hause wie im Familienunternehmen im Bausektor.


POLITIK & WIRTSCHAFT | Revisionen, Förderkriterien

Offene Fragen IM MINISTERIALDEKRET ÜBER DIE REVISION VON KRAFTFAHRZEUGEN UND ANHÄNGERN GIBT ES WEITERHIN UNKLARHEITEN. In Italien wurde die europäische Richtlinie 2014/45/EU über die regelmäßige technische Überwachung von Kraftfahrzeugen und Kraftfahrzeuganhägern mit einem Ministerialdekret umgesetzt, welches am 20. Mai in Kraft trat. Einige wichtige Fragen lässt das Dekret offen. Zum einen ist unklar, welche Ausbildung die Inspektoren benötigen. Klar ist, dass die zum 20. Mai 2018 zugelassenen Inspektoren weiterhin Revisionen durchführen dürfen, nicht aber, ob und in welchem Maß Aus- und Weiterbildungen absolviert werden müssen. Der lvh setzt sich dafür ein, dass ausgebildete Meister keine zusätzlichen Unterrichtsstunden brauchen. Auch die erforderliche Neutralität des Inspektors ist ein Punkt, der weiterhin diskutiert werden muss. „Unser Credo sind Fortbildungen mit Maß und Ziel. Wir werden uns für vernünftige Regelungen einsetzen“, erklärt Dietmar Mock, Obmann der Berufsgruppe Metall.

38 06|2018

DIE NEUEN FÖRDERKRITERIEN FÜR INNOVATION & FORSCHUNG SIND POSITIV FÜR DIE BETRIEBE. Insgesamt zehn Maßnahmen umfasst das Landesgesetz Forschung und Innovation. Der lvh begrüßt die neuen Förderkriterien. Dank langjähriger Erfahrung und intensiver Zusammenarbeit mit den Kunden konnte der lvh wertvolle Verbesserungen in das neue Landesgesetz einbringen. Besonders erfreulich sind drei Maßnahmen: die alternativen Finanzierungsmöglichkeiten, die Rückwirksamkeit von Ansuchen und die erleichterte Dokumentation.

KONKRETE VERBESSERUNGEN

Vor zwei Jahren hat der lvh eine eigene Plattform für Crowdfunding gestartet (www.crowdfunding-suedtirol.it). Deren Erfolg hat mit dazu beigetragen, dass die Vorbereitung von Fundraising-Kampagnen – einschließlich Crowdfunding – für eine maximale Ausgabe von 5.000 Euro pro Kampagne gefördert werden. Dank der neuen Kriterien können außerdem Kosten im Rahmen einer Vorphase von Forschungs- und Entwicklungsprojekten rückwirkend geltend gemacht werden. Ein weiteres Anliegen des lvh bestand darin, die Dokumentation der Ansuchen zu erleichtern. Mit dem neuen Landesgesetz reicht nun im Rahmen einer Prozessinnovation ein Tätigkeitsbericht. Auf Vorschlag des lvh hin wurden zudem die pauschalen Kosten auf 20 Prozent der Personalkosten erhöht. Der lvh lädt alle Betriebe dazu ein, die Förderungen für ihre Innovationsvorhaben zu nutzen.

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Neue Förderkriterien

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Raumordnung, Maut | POLITIK & WIRTSCHAFT

Urbanistikgesetz SCHLEPPENDER ALS ERWARTET KAM DER GESETZ� ENTWURF IM LANDTAG VORAN. IN DIESEM MONAT SOLL ER GENEHMIGT WERDEN. Im Mai sollte das neue Landesgesetz für Raum und Landschaft genehmigt werden. Weil die Behandlung noch schleppender als erwartet verlief, musste die Genehmigung auf Juni verschoben werden. In Südtirol ist die Raumordnung somit vermutlich der erste Gesetzestext, der unter solch breiter Beteiligung entstanden ist und der so lebhaft diskutiert wurde. Zu betonen ist, dass das zukünftige Landesgesetz auch sehr umfassend und sektorenrelevant ist. Neben vielen anderen Verbänden und Organisationen hat auch der lvh zahlreiche Verbesserungsvorschläge eingereicht. „Ein besonderes Anliegen war uns die Beibehaltung der Dienstwohnungen mit 160 Quadratmeter, weil im Handwerk Leben und Arbeiten unter demselben Dach einfach unerlässlich ist“, erklärt lvh-Präsident Gert Lanz. Im Plenum des Landtags soll diese Forderung des lvh im Juni endgültig im neuen Gesetz verankert werden.

Raumordnung Genehmigung erst im Juni

39

Maut auf deutschen Bundesstraßen AB JULI 2018 GILT DIE LKW�MAUT AUF ALLEN DEUTSCHEN BUNDESSTRASSEN FÜR LKW AB 7,5 TONNEN GESAMTGEWICHT. AB JÄNNER 2019 WERDEN DIE MAUT�TARIFE ERHÖHT. Schon bald werden Lkw auf deutschen Bundesstraßen zur Kasse gebeten. Betroffen sind auch Handwerker und Dienstleister aus Südtirol. Mautpflichtig sind nämlich alle in- und ausländischen Kraftfahrzeuge oder Fahrzeugkombinationen mit einem zulässigen Gesamtgewicht von

mindestens 7,5 Tonnen, wodurch nicht nur Transport- und Logistikunternehmen betroffen sind, sondern auch viele Handwerksbetriebe mit schweren Lkw. Die Bundesregierung will mithilfe der Maut die Bundesfernstraßen besser finanzieren. Für die Maut anmelden kann man

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06|2018

sich je nach Häufigkeit der Streckennutzung auf drei verschiedene Arten. Betriebe, die nur selten mautpflichtige Strecken nutzen, können sich über Maut-Terminals in Raststätten und Tankstellen einbuchen. Möglich ist auch das automatische Einbuchen mit der On-Board-Unit (OBU), wofür der Betrieb bei Toll Collect registriert sein muss. Alternativ können sich Betriebe online oder per App einbuchen – bis zu 24 Stunden im Voraus.


HANDWERK & GESELLSCHAFT ARBEIT ALLEIN BESTIMMT NICHT DAS LEBEN: Geselliges Beisammensein und gute Unterhaltung werden im Handwerk groß geschrieben.

40 06|2018

01 Eröffnung Bernard, Achammer, Lanz, Tschenett (v.l.) 02 Zimmern Kinder lernen die Bauberufe kennen 03 Mauern Spaß am Ausprobieren

Erlebniswelt Baustelle NOI TECHPARK: GRUNDSCHÜLER DURFTEN IN DIE PRAKTISCHEN BERUFE AM BAU EINTAUCHEN. Mehr als tausend Grundschüler kamen von 9. bis 11. Mai in den NOI Techpark, um die Berufe auf der Baustelle hautnah zu erleben. Der lvh organisierte die Erlebniswelt gemeinsam mit der Deutschen Bildungsdirektion. Kinder der dritten, vierten und fünften Klasse Grundschule erhielten auf einer eigens errichteten Baustelle kindgerechte Informationen zu den verschiedenen Bauberufen und durften an 13 Stationen selbst planen, messen und mauern. Bereits den Kleinsten konnte so gezeigt werden, wie vielseitig und spannend praktische Berufe sind.

04 Fleißige Handwerker Kinder der 3., 4. und 5. Klasse 05 Mehr als tausend Besucher 13 Stationen für die Kleinen


Arbeitstreue prämiert

01 Schmidt AS 125 Jahre 02 Gamper Günther 72 Jahre 03 Autoservice Foppa 71 Jahre 04 Kraler 67 Jahre

HANDELSKAMMER: BEIM SÜDTIROLER WIRTSCHAFTSPREIS SIND BETRIEBE MIT EINER MEHR ALS 50-JÄHRIGEN TÄTIGKEIT AUSGEZEICHNET WORDEN. Im Ehrensaal des Merkantilgebäudes haben Unternehmen den Südtiroler Wirtschaftspreis 2018 entgegengenommen, gleich zehn davon waren Handwerksbetriebe. Die Prämierten: Schmidt AS GmbH (125 Jahre), Gamper Günther (72 Jahre), Autoservice Foppa GmbH (71 Jahre), Kraler GmbH (67 Jahre), Franz Moser GmbH (54 Jahre), Schneider Georg GmbH (51 Jahre), Salone Stella (50 Jahre), Krapf Gottfried KG (50 Jahre), Tischlerei Amegg (50 Jahre) und Ladstätter Hermann (50 Jahre).

09 Krapf Gottfried 50 Jahre 10 Tischlerei Amegg 50 Jahre

manufakt

41 06|2018

05 Franz Moser 54 Jahre 06 Schneider Georg 51 Jahre 07 Salone Stella 50 Jahre 08 Ladstätter Hermann 50 Jahre


HANDWERK & GESELLSCHAFT | Eppan Produktiv

Eppans starke Wirtschaft EPPAN: DIE WIRTSCHAFTSSCHAU „EPPAN PRODUKTIV“ IM ÜBERETSCH ÜBERZEUGTE MIT MEHR ALS 70 AUSSTELLERN. Das Überetsch präsentierte sich während der dreitägigen Wirtschaftsausstellung in Eppan von seiner besten Seite. Mahr als 70 Unternehmen informierten über ihre Tätigkeit und stellten ihre Produkte aus. OK-Präsident Markus Pertoll und das Organisationsteam zeigen sich zufrieden: „Wir haben viele positive Reaktionen der Besucher bekommen, die in die Eppaner Wirtschaftswelt eintauchen und über Neuheiten staunen konnten.“ Ziel der Gemeinschaftsinitiative

42 06|2018

zwischen Handwerk, Handel, Landwirtschaft, Gastronomie und Tourismus war es auch, den starken Zusammenhalt und die Vorteile dieses Netzwerkes zu demonstrieren. Die Leistungsschau bot einmal mehr eine Gelegenheit für die Betriebe, ihre qualitativ hochwertige Arbeit zu präsentieren. „Vor allem dank des Engagements der vielen kleinen und mittleren Unternehmen haben wir in Eppan eine starke, vielfältige Wirtschaft“, sagt Pertoll.

01 Feierlich eröffnet Ehrengäste der Wirtschaftsschau 02 Von oben Bunte Stände 03 lvh-Digicheck Digitalen Reifegrad ermitteln

04 Genuss-Ecken Kulinarische Highlights 05 Interessiertes Fachpublikum Zeit zum Austausch 06 Musikalische Umrahmung „Die lustigen Sarner“


Handwerk unter den Lauben

01 Festakt Offizielle Eröffnung 02 Starkes Team Georg Rizzolli & Franco Mich 03 Rahmenprogramm Oldtimer on tour 04 Live erleben Glasblasen

NEUMARKT: ZUM 5. MAL HABEN SICH DIE NEUMARKTER LAUBEN IN EIN AUSSTELLUNGSAREAL VERWANDELT. Zahlreiche Höhepunkte rund ums Südtiroler Handwerk konnten Besucher von „Handwerk unter den Lauben“ bestaunen. Mehr als 30 Betriebe präsentierten ihre Produkte, Hingucker und Dienstleistungen. Außerdem gab es zahlreiche Live-Vorführungen und Mitmachaktionen. „Ziel war es, den Besuchern unser breites Leistungsspektrum aufzuzeigen“, erklärt Georg Rizzolli, Präsident des Organisationskomitees. Für die musikalische Unterhaltung sorgten die Böhmische von Petersberg, die Geschwister Gallmetzer mit ihrem Zwei-Mädchen-Gesang, die Böhmische der Musikkapelle Kurtinig und das „Traminer Ziach Duo“.

05 Musikalische Unterhaltung Aufspielen der Musikkapellen 06 Betriebsschaufenster Über 30 Unternehmen stellten aus

manufakt

43 06|2018


THEMEN IN BEWEGUNG GROSSE THEMEN: In diesem Monat geht es um die Anwendung des Materials Glas in der Architektur und um die Normen, die es zu berücksichtigen gilt.

Planen und Bauen mit Glas 44 06|2018

IM FOLGENDEN ARTIKEL GEBEN WIR EINEN ÜBERBLICK ÜBER DIE ANFORDERUNGEN UND DIE NORMEN BEI VERGLASUNGEN IM BAUWESEN. AUFGRUND DER GEOGRAFISCHEN LAGE SÜDTIROLS IST EIN INTERNATIONALER VERGLEICH HILFREICH. Die Kenntnis über Normen und Richtlinien, die speziell im Glasbau in den jeweiligen Nachbarländern angewandt werden, ist für Handwerker sehr wichti g. Denn es liegen keine einheitlichen europäischen Regeln vor. Damit Unternehmer bei Geschäft en im In- und Ausland nicht in kostspieligen Stolperfallen tappen, erläutert das Unternehmen „Glas Facade Engineering“ aus Bozen in einer 4-teiligen Arti kelreihe, wo Unterschiede in den landesrelevanten Regelwerken liegen. Dieser erste Teil der Serie über die Glasregelwerke beschäft igt sich mit nicht absturzsichernden Verti kal- und Horizontalverglasungen.

NICHT ABSTURZSICHERNDE VERGLASUNG

Die Antwort, welche Glastypen und Glasdicken in einem Land eingesetzt werden dürfen, wird in den nati onalen Normen defi niert. Die Anforderungen auf der Einwirkungsseite, die stati sche Dimensionierung und die Glastypen variieren auf Basis nati onaler Vorgaben sehr stark. Dadurch ist die Kenntnis der jeweiligen nati onalen Vorschrift en unumgänglich.

GRUNDLAGEN DER BEMESSUNG

In Italien wurde im Jahr 2013 die UNI TR 11463 eingeführt. Seit Dezember 2016 wurde diese überarbeitet

und als UNI 11463 erneut eingeführt. Die Norm deckt aber nur ausfachende, stati sch nicht tragende Verglasungen ab und erfüllt zudem nicht die Forderung des Eurocodes an den mechanischen Widerstand. Sie kann somit für die Glasbemessung nicht in Betracht gezogen werden. Im Februar 2014 ist die CNR DT210-2013 in Kraft getreten. Analog zur ÖNORM B 3716 und der DIN 18008 handelt es sich dabei um eine umfassende Glasbemessungsrichtlinie auf Basis des Eurocodes, die aber als Richtlinie und nicht als Norm eingeführt wurde. Explizit wird in der Richtlinie darauf verwiesen, dass auch nach ausländischen Bemessungsnormen die Glasdicken besti mmt werden können. In Österreich wurde im Jahr 2006 die ÖNORM B-3716-Reihe eingeführt. Damit erfolgte der Übergang vom deterministi schen Sicherheitskonzept („σzul-Konzept) auf das semiprobabilisti sche Sicherheitskonzept (Grundlage z. B. der ÖNORM B-3716 und der DIN 18008). Die heute 7-teilige Normenreihe berücksichti gt das im Eurocode defi nierte Sicherheitskonzept und bildet eine in sich geschlossene Grundlage, mit der ein Großteil der Glasanwendungen aus stati scher Sicht untersucht werden kann. Eine Besonderheit bei der Bemessung von Verti kalverglasungen unter kurzzeiti g wirkenden


Glasanwendung im internationalen Vergleich | THEMEN IN BEWEGUNG

TAB. 1.1 CHARAKTERISTISCHE FESTIGKEITEN / ZULÄSSIGE SPANNUNGEN

GLASART

ÖNORM

DIN

SIGAB

fk [N/mm²]

fk [N/mm²]

4-seitig σzul [N/mm²]

SIA 3-seitig σzul [N/mm²]

CNR

überkopf σzul [N/mm²]

vertikal σzul [N/mm²]

fk [N/mm²]

Floatglas

45,0

45,0

-

-

12,0

18,0

45,0

TVG

70,0

70,0

-

-

29,0

29,0

70,0

TVG emailliert

45,0

45,0

-

-

18,0

18,0

45.0

ESG

120,0

120,0

-

-

50,0

50,0

120,0

ESG emailliert

75,0

75,0

-

-

30,0

30,0

75,0

VSG: Float/Float

45,0

49,51)

22,0

18,0

15,0

22,0

45,0

VSG: TVG/TVG

70,0

77,0

30,0

30,0

29,0

29,0

70,0

VSG: ESG/ESG

120,0

132,01)

50,0

50,0

-

50,0

120,0

1)

1. Werte für VSG um 10 % erhöht, in Tabelle eingearbeitet, nach DIN 18008-1 (2010) Kap. 8.3.9 2. Werte für TVG aus allgemein bauaufsichtlicher Zulassung

45 06|2018

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THEMEN IN BEWEGUNG | Glasanwendung im internationalen Vergleich

Lasten (z. B. Wind- und Holmlasten) ist der Ansatz eines Schubverbundes, auch bei PVB-Folien. Der Schubverbund darf auch bei Horizontalverglasungen, aber nur bei Lastkombinationen mit Schneeeinwirkung für die schneeberührende VSG-Scheibe, berücksichtigt werden. Für die ständig wirkenden Lastanteile aus dem Eigengewicht kann bei der Bemessung kein Schubverbund angesetzt werden. In Deutschland wurden die bekannten Richtlinien TRLV, TRAV und TRPV („σzul-Konzept“) durch die Nor-

menreihe der DIN 18008 ersetzt. Die heute 5-teilige Normenreihe berücksichtigt das Sicherheitskonzept, deren Grundlage der Eurocode ist. Die Bemessung von Vertikalverglasungen erlaubt bei Einsatz von VSG keinen Ansatz des Schubverbundes bei Verwendung von PVB-Zwischenfolien. Werden jedoch Zwischenfolien verwendet, die über eine deutsche Zulassung verfügen und einen Schubverbund angeben, kann dieser in der Glasstärkenbemessung berücksichtigt werden.

TAB. 1.2 EINTEILUNG IN HORIZONTAL- UND VERTIKALVERGLASUNGEN

EINFACHVERGLASUNGEN

46

MEHRSCHEIBENVERGLASUNGEN

VSG AUS

vertikal

x

x

vertikal mit Verletzungsgefahr von Personen

vertikal vertikal mit Verletzungsgefahr von Personen2)

x

x

DIN 18008

SiGaB 002 SIA6)

x4

x4

x

x

ESG8) oder VSG

x8

x

x

x

x

x

x

x

x

x

x1

x

x

x

x1

x

x

x

x

x

x5

x

x

x

alle Gläser5)

x5

x

x

x

ESG1) oder VSG

ESG

x

horizontal vertikal vertikal mit Verletzungsgefahr von Personen

alle Gläser7)

x

horizontal vertikal vertikal mit Verletzungsgefahr von Personen9)

VSG7)

x

horizontal ÖNORM B 3716

ESG oder VSG

TVG

UNI 7697

UNTERE SCHEIBE BZW. INNERE SCHEIBE

FLOAT

horizontal

OBERE SCHEIBE BZW. ÄUSSERE SCHEIBE

ESG

LAGE

TVG

NORM

FLOAT

06|2018

ESG oder VSG alle Gläser

VSG-Float | VSG-TVG alle Gläser1)

alle Gläser1) 3)

ESG1) oder VSG

alle Gläser

VSG-Float | VSG-TVG

x

x

x

x

x

x

x

alle Gläser7)

x

x

x

x

ESG oder VSG7)

1. Bei einer Splitterfallhöhe von mehr als 4 m ist monolithisches ESG nur als ESG-H mit 4-seitiger linienförmiger oder geklebter Lagerung oder 2-seitig linienförmiger Lagerung erlaubt. 2. Verglasungen in Fenstern und Türen bis zu einer Höhe von 1,50 m und für vertikale Verglasungen entlang begehbarer Flächen bis zu einer Höhe von 0,85 m, bzw. 1,50 m bei möglichem Menschengedränge, nach OIB RL4 (2011) Kap. 5.1. 3. Wenn die innere Scheibe aus ESG besteht, sind alle Gläser nur erlaubt, wenn ein Durchstoßen der inneren Scheibe beim Anprall von Personen verhindert wird (Pendelschlagversuch). 4. Bei einer Splitterfallhöhe von mehr als 4 m muss die Verglasung allseitig gelagert sein.

ESG (gegen Hagelschlag)

VSG

5. Bei einer Splitterfallhöhe von mehr als 4 m darf kein normales ESG, sondern nur ESG-H verwendet werden. 6. In den Normen SIA 329:2012 und SIA 331:2012 gibt es keine eindeutigen Regeln. Die Regelungen stammen aus der Fachbroschüre für Architektur von der bfu (Beratungsstelle für Unfallverhütung). 7. Keine Regeln für Isolierverglasungen: Die Regeln für Einscheibenverglasungen müssen sinngemäß angewendet werden. 8. Der Einsatz von ESG in öffentlichen Gebäuden kann durch Richtlinien in den unterschiedlichen Provinzen eingeschränkt werden. 9. Zugängliche Verglasungen sind bis 0,80 m über Verkehrsflächen mit Sicherheitsglas auszuführen (Novellierung 2018).


In der Schweiz gibt es zum heuti gen Zeitpunkt hingegen keine vergleichbaren verbindlichen Normenwerke wie in Deutschland und in Österreich. Das schweizerische Insti tut für Glas am Bau (kurz: SIGaB) stellt mit der SiGaB 002 „Dokumentati on Sicherheit mit Glas – Geländer aus Glas“ eine Richtlinie zur Verfügung, die Anforderungen an Glasdicken und Glastypen defi niert. Wohlgemerkt handelt es sich hierbei um eine Richtlinie. In der Richtlinie sind Glasdicken für verschiedene Anwendungsfälle tabellarisch erfasst. Abweichungen davon werden toleriert, wenn diese von einem befugten Techniker nach einer ausländischen Norm bemessen und freigegeben werden. Angaben zu den Widerständen (Materialeigenschaft en) von Glasarten fi nden sich zudem in der SIA 331 „Fenster und Fenstertüren“ und der SIA 329 „Vorhangfassaden“. In Tab. 1.1 (siehe S. 45) ist ein Vergleich der Materialeigenschaft en (Widerstände), die maßgebend für die Bemessung sind, angeführt. Zu beachten ist, dass nach DIN 18008-1 der Widerstand von Floatscheiben mit unter Zug stehenden Kanten (z. B. Glasbrüstungen) um 20 Prozent abgemindert werden muss. In Österreich gilt die Abminderung nur für Glas ohne thermische Vorspannung ohne Kantenbearbeitung.

VERTIKALVERGLASUNG

In Italien werden laut UNI7697:2015 jene Verglasungen als Verti kalverglasungen bezeichnet, die eine Neigung bis zu 15° gegen die Verti kale aufweisen. Horizontalverglasungen beginnen bei 30° gegen die Verti kale. Zwischen 15° und 30° werden zusätzlich Schrägverglasungen eingeführt. In Österreich gelten Verglasungen in Anlehnung an EN 13830 (Produktnorm-Vorhangfassaden) als Verti kalverglasungen bis 15° Neigung aus der Verti kalen. In Deutschland sind die Verti kalverglasungen mit 10° Abweichungen zur Verti kalen begrenzt. Darüber hinaus gehende Abweichungen zur Verti kalen werden als Überkopf- oder Horizontalverglasungen bezeichnet. In der Schweiz regelt die SIA 329 die Vorhangfassaden und defi niert Verglasungen bis zu einer Neigung von 15° zur Verti kalen als Verti kalverglasungen. Die Tabelle 1.2 (siehe S. 46) beinhaltet keine Anforderungen an die Verglasungen bei Zugängmanufakt

47 06|2018


THEMEN IN BEWEGUNG | Glasanwendung im internationalen Vergleich

UMSTRUKTURIERUNG: GLAS MÜLLER BRUNECK GMBH Lange Erfahrung und Fachwissen für den Kunden

Mission Qualität aus Glas Ab Juli 2018 ist Glas Müller Bruneck GmbH der Ansprechpartner für hochwertigen Glasbau im Handwerk und in der Hotellerie.

01-02 Für den Innenbereich Das Glas ist heute beliebter Werkstoff mit vielen Einsatzbereichen

48 06|2018

Auf profundes Fachwissen und ständige Aus- und Weiterbildung baut die neu gegründete Glas Müller Bruneck GmbH rund um Geschäftsführer Meinhard Schneider. Die neue Gesellschaft entsteht aus der 2014 eröffneten Pusterer Niederlassung der Glas Müller Vetri AG. Dank seines gut ausgebildeten Fachpersonals steht der Betrieb für Kompetenz und Fachwissen in puncto Glas und Montage. Eine primäre Aufgabe versteht die Firmenleitung auch darin, Förderer von Glaskultur zu sein.

lichkeit oder Betretbarkeit wie Resttragfähigkeit und Pendelschlag.

HORIZONTALVERGLASUNG

In Italien, Österreich und Deutschland ist eine Kombination von VSG aus ESG nicht zulässig. Für die Schweiz gibt es hierzu keine Vorschriften.

Gefestigt wird das Know-how in Glas und Glasprodukten durch die ständige Zusammenarbeit mit dem Bozner Ingenieurbüro gbd GFE GmbH, Glass Facade Engineering, mit Ing. Roland Rossi an der Spitze.

SICHERE UND NORMKONFORME ANWENDUNG

Dank seiner Erfahrung und der ständigen Vertiefung in einer komplexen Materie liefert er Sicherheit bei der normkonformen Anwendung von Glaselementen am Bau. Das Hauptaugenmerk der neuen Glas

VERSAGEN DER OBEREN (ÄUSSEREN) SCHEIBE BEI HORIZONTALVERGLASUNGEN

Die Anforderungen sind in Tabelle 1.3 (hier unten) dargestellt. Grundsätzlich kann hier bei der Nachweisführung der noch intakten Scheiben ein reduziertes Sicherheitsniveau angenommen werden.

TAB. 1.3 ÜBERSICHT – AUSFALL DER OBEREN SCHEIBE BEI HORIZONTALVERGLASUNGEN

NORM

NACHWEIS ERF.

BELASTUNG

BEMERKUNGEN

ÖNORM

Belastung der oberen Scheibe

Außergewöhnlicher Lastfall mit γm = 1,1

DIN

Belastung der oberen Scheibe

Außergewöhnlicher Lastfall

SIA

Alle Gläser

Erhöhung der zulässigen Spannung auf: 25 N/mm² für VSG-Float 45 N/mm² für VSG-TVG

CNR

Belastung der oberen Scheibe

Reduzierte Lasteinwirkungsdauer


Absturzsichernde Verglasungen Hohe Kompetenz angesagt

PR-Info

Müller Bruneck GmbH liegt im Innenausbau mit Glasprodukten: maßgefertigte Duschen, Türen, Schiebetüren, Spiegel, Glastrennwände, Oberlichten, Küchenrückwände, begehbare Gläser, UV-Verklebungen, Glasvitrinen, Glasbrüstungen, Abtrennungen mit Schallschutzglas und gefärbte Gläser. Im Außenbereich ist die Glas Müller Bruneck GmbH kompetenter Ansprechpartner für Glasüberdachungen, Fixverglasungen im Dachbereich, Glasbalkone und Brüstungen, Absturzsicherungen, begehbare Gläser, kleine Fassaden und Windschutzverglasungen. Gemeinsam mit dem Kunden und dessen Planer wird für anspruchsvolle Projekte und genauso für kleine Aufträge nach der bes-

ten und vor allem normkonformen Lösung gesucht. „Wir verwirklichen Ideen aus Glas“, erklärt Meinhard Schneider, und zwar vom Entwurf bis zur Montage, und zwar immer unter Einbeziehung des Projektanten. Der technische Fortschritt ermöglicht heute die Anbringung von Elementen in Glas, die der Einrichtung eine besonders elegante Note verleihen und gleichzeitig praktische Lösungen liefern. „Wir brennen für den Werkstoff Glas und stehen mit all unserer Erfahrung dem Kunden beratend zur Seite. Anwendungsmöglichkeiten, Sicherheit und fachgerechte Montage sind unsere absolute Priorität“, sagt der Geschäftsführer. „Unsere Mission ist Qualitätsglas und dessen fachgerechte Anwendung.“

In der ÖNORM B-3716 und der DIN 18008 wird dies im Sinne eines „außergewöhnliche Lastfalles“ berücksichtigt. Sowohl auf der Last- als auch auf der Materialseite wird die Sicherheit gegen Bruch reduziert. In der SIA 331 und SIA 329 wird dieser Umstand durch die „erhöhten zulässigen Spannungen“ berücksichtigt.

RESTTRAGFÄHIGKEIT BEI HORIZONTALVERGLASUNGEN

In Italien wird wie in der Schweiz auf detaillierte Regelungen zum Nachweis der Resttragfähigkeit verzichtet. In Österreich wird ein Nachweis ab einer Stützweite >1,2 m gefordert. Die Anforderungen an die Resttragfähigkeit werden in Abhängigkeit der Lage der Verglasung und der damit verbundenen Gefährdung von Personen definiert. Es obliegt der ingenieurtechnischen Betrachtung, in welchem Umfang Berechnung und/oder Prüfungen in Abhängigkeit der Rahmenbedingungen (Lagerung, Glasaufbau, Ausnutzungsgrad, Gefährdungspotenzial usw.) durchgeführt werden. Genaue Regelungen manufakt

FÖRDERER VON GLASKULTUR

Die Glas Müller Bruneck GmbH ist auf dem Weg, sich als Kompetenzzentrum für Glas und Glasprodukte sowie deren normgerechte Anwendung zu etablieren. Meinhard Schneider legt Wert darauf, dass Handwerker wie Tischler, Schlosser, Zimmerer, Spengler oder Fliesenleger die Eigenschaften des Werkstoffs und dessen Anwendung bestens kennen und folglich Gläser fachgerecht und normkonform verbauen. Kompetenz in Glas Glas Müller Bruneck GmbH bruneck@glasmueller.it www.glasmueller.it

49 06|2018

werden aus diesen Gründen in der ÖNORM B-3716 nicht angegeben. In Deutschland werden derzeit die Anforderungen an die Resttragfähigkeit in den einzelnen Bundesländern geregelt. Die DIN 18008-1 beschreibt, dass der Nachweis rechnerisch, versuchstechnisch oder durch das Einhalten von konstruktiven Vorgaben erfolgen kann. Auf die Anforderungen von absturzsichernden Verglasungen bei Zugänglichkeit oder Betretbarkeit wie Resttragfähigkeit und Nachweis des Pendelschlages wird demnächst in dieser Rubrik detailliert eingegangen.

Der Autor Dr. Ing. Roland Rossi Glas Facade Engineering Unternehmer der gbd-Gruppe Tel. 0471 165 50 31 office@gbd-gfe.it www.gbd-gfe.it


IM BLICK TRENDS: Marktneuheiten, Produktvorstellungen, Betriebsporträts, Public Relation, Werbung

50 06|2018

Möbelhaus mit eigener Tischlerei FELDER ITALIA, NATZ-SCHABS: WIR WAREN IM LETZTEN MONAT MIT REINHARD MAIR BEIM FAMILIENBETRIEB ROGEN IN MÜHLBACH. Mit Rogen verbinden die Bürger von Mühlbach den Namen einer großen, fl eißigen Familie, die es seit der Gründergenerati on rund um Johann und Klara Rogen weit gebracht hat. Alle fünf Kinder sti egen als junge Leute in den Familienbetrieb ein. Heute führt Othmar die Geschäft e und wird von Maria im Möbelhaus und von Helmuth in der Werkstatt unterstützt. Seit den Anfängen ist die Zeit nicht umsonst vergangen. Die Lehrzeit als Rädermacher absolvierte Vater Johann bei Tschaikner Ferdinand in Eppan. Er kehrte in das geliebte Heimatdorf zurück und ließ sich zum Tischlermeister ausbilden. Weitsichti g begann er zugleich mit dem Handeln von Ferti gmöbeln, die er bei Bedarf in der kleinen Tischlerei neben dem Wohnhaus anpasste. Es folgte der erste Umzug auf die Hauptstraße. Die Kombinati on von Möbelhaus und Tischlerei entpuppte sich als ein Segen angesichts der rasant wachsenden Nachfrage nach moderner Einrichtung. Es waren die Jahre des Booms der Nachkriegszeit.

01 Tischlerei im Rücken FELDER-Maschinen für Maßanferti gung und Anpassungen 02 Pionier Johann Rogen, Jahrgang 1929 (r.), mit Nachfolgern Maria und Othmar 1964 den Familienbetrieb.

Diese Kombinati on bleibt heute noch die Stärke des „doppelten“ Familienbetriebes. Parallel zum Möbelhaus, das 1988 erneut umgezogen ist und sich heute auf eine Ausstellungsfl äche von 3500 Quadratmetern erstreckt, wurde die Tischlerei auf 390 Quadratmeter vergrößert und mit modernen Maschinen ausgestatt et.

GUTE MITARBEITER UND MASCHINEN VON FELDER

Seit der neuen Ausrichtung der Tischlerei und dank starken Mitarbeitern wächst die Nachfrage nach Einrichtungslösungen auf Maß für Privatkunden, Hotellerie, öff entliche Einrichtungen und den Bau. Starker Partner an der Seite der Unternehmerfamilie Rogen ist FELDER. Mit einer Langloch-Bohrmaschine, einer Format-Kreissäge, einer Kantenanleimmaschine, einer CNC-Maschine und einer Kantenschleifmaschine begleitet FELDER die Tischlerei in die Ära der Automati sierung. mb

KONTAKT Möbelhaus Rogen Pustertaler Straße 30 39037 Mühlbach Tel. 0472 849 522 info@moebel-rogen.it www.moebel-rogen.it FELDER ITALIA Förche 10 39040 Natz-Schabs Tel. 0472 832 628 www.felder-group.it FELDER GROUP Hauptsitz KR-Felder-Straße 1 A-6060 Hall in Tirol www.felder-group.com


PR-Info | IM BLICK

Top für Malerbedarf TOPHAUS, SÜDTIROL: MIT DEN MALERN UND LACKIERERN IM LVH.APA AN VORDERSTER FRONT FÜR INNOVATIVE LÖSUNGEN AM BAU.

KONTAKT TopHaus AG Bozen, Tel. 0471 098 800 bz@tophaus.com Brixen, Tel. 0472 823 420 bx@tophaus.com Lana, Tel. 0473 553 311 la@tophaus.com Rasen, Tel. 0474 371 000 ra@tophaus.com Lavis, Tel. 0461 244 000 lv@tophaus.com

Maler sind oft der erste Ansprechpartner, wenn es um energeti sche Sanierung, Schimmelsanierung, Innendämmung, Raumakusti k geht. TopHaus unterstützt seit Jahren die Berufsgemeinschaft der Maler und Lackierer im lvh, inbesondere das Netzwerk Eco Südti rol, das sich auf Schimmelsanierung spezialisiert hat. Darüber hinaus beraten die Experten der TopHaus AG die Maler bei Fragen um die energeti sche Sanierung, den Schall- und Brandschutz. Maler, Lackierer und Trockenbauer fi nden in allen TopHaus-Baumärkten sämtliche Trockenbaulösungen der bekannten Hersteller und auch die gesamte Farbpalett e mit zwei Farbmischstati onen in den Baumärkten in Bozen und Lavis sowie natürlich auch das richti ge Werkzeug vom Pinsel über Spachtel bis zur Schleifmaschine und vieles mehr.

Seite an Seite Elmar Tapfer (r.) von TopHaus und Rudi Dantone, Obmann der Maler und Lackierer im lvh.apa

51

mb

06|2018

Für steuerrechtliche Fragen stehen die lvh-Bezirksbüros zur Verfügung: Bozen T. 0471 323 460 bozen@lvh.it Neumarkt T. 0471 812 521 neumarkt@lvh.it Bezirksbüro Brixen T. 0472 802 500 brixen@lvh.it St. Ulrich T. 0471 797 552 groeden@lvh.it

Nutzen Sie den Steuerbonus für Werbeausgaben von bis 90%! (*) Im Zeitraum vom 24.6.2017 bis zum 31.12.2018 können Betriebe in den Genuss von Steuerguthaben bis 90% für Werbung kommen.

Die Mitglieder der Berufsgruppe Medien, Design und IT im lvh beraten Sie gerne hinsichtlich grafischer Gestaltung und Werbemöglichkeiten. Ihren Partner des Vertrauens finden Sie unter www.meinhandwerker.lvh.it

Meran T. 0473 236 162 meran@lvh.it Schlanders T. 0473 730 657 schlanders@lvh.it Bruneck T. 0474 474 823 bruneck@lvh.it Pedratsches T. 0471 839 548 pedratsches@lvh.it

manufakt

(*) Art 57 GD Nr.

50/2017

Leistungen von Hand.


IM BLICK | PR-Info

Auf Expansionskurs AMONN PROFI COLOR, SÜDTIROL: IM APRIL HAT DAS SÜDTIROLER UNTERNEHMEN DEN FACHBETRIEB COLORI DI TOLLENS BRAVO IM TRENTINO UND IN VENETIEN ÜBERNOMMEN.

52 06|2018

Geschäftsleitung Synergien nutzen

Es ist für Amonn Profi Color ein großer Schritt nach vorne. Zum Unternehmen, das in Südti rol und Trenti no zu den führenden Handelsbetrieben im Bereich Farben und Lacke zählt, gehören jetzt die Filialen in Rovereto, Cavalese, Predazzo, San Donà di Piave, Portogruaro und Belluno. Die neue Filiale in Trient wird mit der dort bereits bestehenden vereinheitlicht. „Mit dieser Erweiterung festi gen wir die Zukunft von Amonn Profi Color“, sagt Geschäft sführer Andreas Plank. „Der Markt kann sich heutzutage von einem Tag auf den anderen schlagarti g ändern, eine Vorhersage ist beinahe unmöglich. Damit ein Unternehmen den Veränderungen und den Kosten standhalten kann, muss es fortlaufend wachsen. Sowohl intern in Bezug auf die Mitarbeiter, als auch extern durch eine wachsende Anzahl an Kunden. Die Übernahme der Filialen von Colori di Tollens Bravo ist ein strategischer Schachzug, der es uns erlaubt neue Kompetenzen in unser Unternehmen zu bringen. Des Weiteren sei die Steigerung des Umsatzes und die Abdeckung eines großen Territoriums mit neuen Filialen von großer Bedeutung. Amonn Profi Color hat sich für das Jahr 2018 einen Jahres-Umsatz von 21 Millionen Euro zum Ziel gesetzt. Gefeiert wurde dieser erste Schritt für eine erfolgreiche Zukunft am Freitag, 11. Mai.

Mit dabei waren alle rund 90 Mitarbeiter des Unternehmens, der Verwaltungsrat, die Gesellschaft er, die Geschäft sführung sowie die Hauptlieferanten: Cromology, DAW, J.F. Amonn, Knauf, Renner und Nespoli. Die Veranstaltung fand ganz im Zeichen der Mitarbeiter statt . Schließlich waren eine gute Zusammenarbeit und ein konstrukti ves sowie moti vierendes Arbeitsklima Amonn Profi Color bereits von Beginn an sehr wichti g. „Unsere Mitarbeiter haben die Möglichkeit sich zu verwirklichen, wenn sie das wünschen“, betont Andreas Plank. Amonn Profi Color punktet mit einer besonders kundennahen Firmenstruktur. Das neue Konzept dieses Unternehmensaufb aus zeichnet sich damit aus, dass die Wünsche und Anliegen der Kunden schnell und effi zient umgesetzt werden. Möglich macht es die schnelle interne Kommunikati on zwischen den verschiedenen Unternehmensebenen sowie den Filialen. Diese zeitgemäße Kundenbetreuung kann jeglichen Wünschen gerecht werden, aber auch eventuelle Probleme ohne Umwege lösen. Damit die Arbeitsabläufe schneller und leichter werden, investi ert Amonn Profi Color im Rahmen des „Academy-Programms“ vor allem in die Digitalisierung und die technische Ausbildung. Beispielsweise werden alle Auft räge beim Kunden digital erfasst und schon fünf Minuten später im Lager kommissioniert. Ebenso wird den Kunden Sicherheit geboten, indem alle Rezepturen in einer hausinternen Soft ware abgespeichert und für eine Reprodukti on wiederverwendet werden können. Im Rahmen der Veranstaltung wurde nicht nur auf die neuen Filialen angestoßen, sondern auch auf die weiteren, die noch folgen werden.

Übernommen 50 Mitarbeiter und sieben Filialen von Colori di Tollens Bravo

KONTAKT Amonn Profi Color GmbH info@amonnprofi color.com www.amonnprofi color.com


PR-Info | IM BLICK

Hofer Fliesen & Böden Dein Partner

Schnell, exakt, verlässlich. HOFER FLIESEN UND BÖDEN, BARBIAN & SIGMUNDSKRON: SPEZIALIST IM VERLEGEN VON BODEN- UND WANDBELÄGEN UND VERLÄSSLICHER PARTNER AM BAU.

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Firma Hofer Eine starke Familie, ein starker Betrieb

Seit 40 Jahren verfolgt Hofer Fliesen & Böden aus Barbian mit Zweigstelle in Sigmundskron ein Ziel: bei jedem Bauprojekt die richtigen Oberflächen zu verarbeiten, die ein Höchstmaß an Funktionalität, Ästhetik und Langlebigkeit bieten. Die professionelle Abwicklung sowie die von Bauherren und Architekten geschätzte Fähigkeit, am Bau auftretetende Probleme rasch zu lösen, sind außergewöhnliche Eigenschaften von Hofer. Mit jährlich über 150.000 Quadratmeter verlegten Oberflächen in allen Innen- und Außenbereichen für Privatpersonen, Touristiker, Gewerbetreibende und Projektträgergesellschaften kann Hofer von sich sagen, ein Partner für alle Ansprüche zu sein. Nicht nur die Eigenschaften und Qualität der Materialien überzeugen, auch die Zuverlässigkeit, die korrekte Ausführung durch qualifizierte und ehrgeizige Mitarbeiter sowie die Bereitschaft, Neues zu probieren. Hofer Fliesen & Böden feierte vor Kurzem das 40-jährige Bestehen. Vom anfänglichen Zweimannbetrieb bis zum heutigen Marktführer im Verlegen von Boden- und Wandbelägen aller Art ist der Zusammenhalt der Familie stets gewachsen und schließt die gesamte Belegschaft mit ein. „Unsere familiäre Beziehung basiert auf Vertrauen und Wertschätzung, auf gegenseitiger Unterstützung und großen persönlichen Einsatz aller für unsere Kunden“, so Hofer Pauli. Ein Wunsch? „Eine starke Familie, einen starken Betrieb.“ manufakt

06|2018

40 Jahre Erfahrung 4   0 Jahre kompetente Beratung 4   0 Jahre Handwerk 4   0 Jahre Leidenschaft 40 Jahre Arbeitgeber 4   0 Jahre Hofer Fliesen & Böden

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IM BLICK | PR-Info

eTestDays: Wir fahren elektrisch

Südtirols Wirtschaft fährt elektrisch

GREEN MOBILITY: HANDWERKER KÖNNEN E-AUTOS DER BESTEN MARKEN VON 19. JULI BIS 3. AUGUST 2018 KOSTENLOS TESTEN. Die Aktion „eTestDays“ bringt im Juli die Elektromobilität in Südtirols Betriebe. Unternehmer können sich dann selbst von Alltagstauglichkeit, Nutzen und Faszination dieser innovativen Technologie überzeugen.

ANMELDUNG BIS 24. JUNI 2018

54 06|2018

An der Aktion können alle Südtiroler Unternehmer mitmachen. Es genügt, bis 24. Juni das Interesse an einer Teilnahme über die Webseite www.greenmobility.bz.it zu bekunden. Unter den Interessenten werden jene Betriebe ausgewählt, denen im Zeitraum von 19. Juli bis 3. August 2018 für insgesamt vier Tage ein E-Auto zur Verfügung gestellt wird. An der Aktion beteiligen sich Hersteller wie etwa Jaguar, Porsche, BMW, Mercedes, Renault oder VW mit unterschiedlichen Modellen und Ausführungen, E-Autos mit Batterie sowie Plug-in-Hybride. Die Teilnahme an den eTestDays ist für die Betriebe kostenlos, nur die Stromkosten für Ladevorgänge im privaten oder betrieblichen Bereich müssen selbst übernommen werden. Wer das Fahrzeug an einer

öffentlichen Ladesäule von Alperia laden will, erhält für den Aktionszeitraum eine kostenlose Ladekarte.

01-02 Eine neue Ära E-Mobilität für Südtirols Wirtschaft

DIE WIRTSCHAFT UNTERSTÜTZT

Die Aktion eTestDays wurde vom Land Südtirol über die Initiative Green Mobility ins Leben gerufen, mit freundlicher Unterstützung von Alperia und den Südtiroler Raiffeisenkassen. Die Testaktion wird von lvh.apa und von den anderen Wirtschaftsverbänden (UVS, HDS, HGV und SBB), dem Südtiroler Wirtschaftsring und der Handelskammer Bozen mitgetragen. Denn gerade für Betriebe stellen Elektrofahrzeuge eine gute Alternative zum traditionellen Verbrennungsmotor dar.

Der Kleinanzeiger im manufakt Wir sind eine wirtschaftlich erfolgreiche Tischlerei in Osttirol, die von uns in zweiter Generation geführt wird. Unser Spezialgebiet sind u. a. hochwertige Lösungen im Premium-Segment für Tourismusbetriebe sowie Front-Desk-Einrichtungen. Mit 30 Mitarbeitern erzielen wir einen jährlichen Umsatz von durchschnittlich 3.100.000 Euro. Unsere beiden Töchter haben die Entscheidung getroffen, unsere Tischlerei nicht fortzuführen. Das ist der einzige Grund, warum wir – der Verantwortung gegenüber unseren Mitarbeitern bewusst – jemanden suchen, der unser Lebenswerk

weiter entwickelt. Wir haben viel zu bieten und stehen einem potenziellen Erwerber nach dessen Wünschen während einer Übergangsphase selbstverständlich auch in operativer Hinsicht zur Verfügung. Wir freuen uns über Ihr Interesse! Ansprechpartner ist Prof. Prof. (FH) Christian Fritz, Kanzlei Fritz & Schauer, Maria-Theresien-Straße 7/II, A-6020 Innsbruck Telefon 0043 / 512 / 57 25 70 E-Mail: office@kanzleifritz-schauer.at


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Die Entwicklung der PROGRESS Thermowand® erweist sich als besonders innovative, fortschrittliche und zukunftsfähige Technologie. Dabei handelt es sich um ein industriell vorgefertigtes Betonfertigteil mit innenliegender Wärmedämmung, welche durch die äußere Scheibe einen wirksamen Schutz erhält. Neben ihren statischen Vorteilen, ihren optimalen Dämmeigenschaften und dem sehr schnellen Baufortschritt kommt die PROGRESS Thermowand® dem häufig geäußerten Wunsch nach einem anspruchsvollen ästhetischen Erscheinungsbild des Architekten und Bauherren in besonderem Maße entgegen, da die Oberfläche metallschalungsglatt ist und somit ein ansprechendes Aussehen gewährleistet. Die PROGRESS Thermowand® wird aufgrund ihrer thermischen Eigenschaften im Wohnbau, im Gewerbebau sowie im Hotelbau eingesetzt und ermöglicht eine energieeffiziente Bauweise im „KlimaHaus Standard“.

Durch die Green Code Klimadecke® sind jeder Raum und alle einzelnen Zonen separat regelbar. Das bringt eine Heizkostenersparnis mit sich, da die „Wohnfühl“-Raumtemperatur um rund drei Grad niedriger ist als angenommen. Zudem benötigt dieses Heizsystem niedrige Vorlauftemperaturen, da in der Decke hundert Prozent aktive Fläche zur Verfügung stehen – schließlich behindert kein Möbelstück oder Bodenbelag den Weg für die saubere Luft. Besonders geeignet ist die Green Code Klimadecke® für regenerative Energiegewinnung, da nur eine niedrige Vorlauftemperatur notwendig ist. Der Wohnraum wird behaglich erwärmt und bringt ein angenehmes Wärmeempfinden durch gleichmäßige Erwärmung aller Gegenstände über die Wärmestrahlung mit sich. Durch die geringe Thermik wird kein Staub aufgewirbelt; die Green Code Klimadecke® ist somit die ideale Lösung für Allergiker.

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