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TREPPEN AUS DEM 3D-DRUCKER
from manufakt, Juni 2021
by lvh.apa
BRANCHEN
DIE VIELFALT DES HANDWERKS: Neuigkeiten, Trends, die Projekte der lvh-Berufsgemeinschaften und aktuelle Wirtschaftsthemen auf einen Blick.
Treppen aus dem 3D-Drucker: Eine neue Erfi ndung machts möglich
SCHMIEDE UND SCHLOSSER: KURT WOHLGEMUTH HAT DEN NEUEN 3D-BETON-INKJET-DRUCKKOPF ENTWICKELT. EIN DRUCKER, DER SO GROSS WIE EIN HAUS IST, SOLL ENDE DES JAHRES DIE ERSTE TREPPE DRUCKEN.
Eine Treppe von der Planung bis zur Produkti on digital anferti gen: Was vor über zehn Jahren noch als unmöglich erschien, wurde vor kurzem möglich. Der Kunstschmied Kurt Wohlgemuth hat den ersten 3D-Beton-Inkjet-Druckkopf entwickelt. „Es ist nicht nur eine großarti ge Neuigkeit, dass Treppen aus Beton in Zukunft zur Gänze gedruckt werden können. Die Neuerung hat zahlreiche Vorteile: Unter anderem kann 30 bis 80 Prozent Betonverschwendung verhindert werden und die körperliche Arbeit fällt vollkommen weg“, betont Wohlgemuth.
DIE IDEE ENTSTAND VOR ZEHN JAHREN
Es war kein leichter Weg, aber einer, der sich auf alle Fälle bezahlt gemacht hat, ist Kurt Wohlgemuth überzeugt. Der Kunstschmied führt den Betrieb „Metall Concept“ in Sarnthein. Vor rund zehn Jahren hat er zum ersten Mal von einem 3D-Drucker gehört: „Ich war von der Vorstellung, dass ein 3D-Drucker Treppen und somit die heutzutage oft verloren gegangene Schalung Kurt Wohlgemuth Metall Concept in Sarnthein
Jahrelange Arbeit
Wohlgemuth gab nie auf
ausdrucken kann, fasziniert.“ Die Idee war geboren. Mit viel Ehrgeiz, Durchhaltevermögen und positi ver Einstellung hat er es dann schließlich auch geschafft .
EIN LANGER WEG
Damals steckte die 3D-Planung bzw. die jeweilige Soft ware noch in den Kinderschuhen und war sehr teuer. Da für die Prototypen-Ferti gung im kleinen Maßstab aber einige Module benöti gt wurden, wandte sich Kurt Wohlgemuth an den NOI Techpark, damals noch TIS, erinnert sich Wohlgemuth. Um seiner Vision eines 1:1-Drucks von Treppen näherzukommen, entwickelte Wohlgemuth zuerst ein patenti ertes System, mit dem vorgeferti gte Schalungen für Betontreppen mit einer 5Achs-Fräsmaschine gefräst werden. Diese sogenannte verlorene Schalung für Treppen hat er dann patenti eren lassen und die Marke „SCAWO“ auf den Markt gebracht. Wohlgemuth gab sich allerdings noch nicht zufrieden: Nach vielen Versuchen und Anpassungen entwickelte er schließlich zusammen mit dem Brixner Betonspezialisten Progress AG einen ersten 3D-Großdrucker für
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Werden Sie mit einer WhatsApp zum Betrieb des Monats: 327 331 54 30 Sorelzement, ein Säure-Base-Zement. Aber auch damit war er noch nicht zufrieden, da dieser nur sehr eingeschränkt anwendbar ist. Nach unzähligen Versuchen hat er es in diesem Jahr schließlich geschafft und den 3D-Beton-Inkjet-Druckkopf entwickelt und patenti ert.
WERTVOLL FÜR DIE UMWELT
„Es können nach wie vor dieselben Rohstoff e verwendet werden. Der einzige Unterschied ist, dass der Sand trocken sein muss“, unterstreicht der zufriedene Tüft ler. Um eine Treppe drucken zu können, ist aber noch ein Großdrucker nöti g. Dieser hat die Größe eines Einfamilienhauses. Er wird gerade in Zusammenarbeit mit der Fa. Progress gebaut und soll Ende des Jahres in Betrieb gehen. Der Entwickler des neuen Druckkopfes ist mehr als zufrieden: „Der Aufwand hat sich auf alle Fälle gelohnt! In Zukunft können Treppen in verhältnismäßig kurzer Zeit gedruckt werden. Wir sparen damit nicht nur Zeit und nehmen den Handwerkern die körperlich schwere Arbeit ab, auch der Umwelt wird dieses Verfahren zugutekommen. Es wird kein Sandkorn verschwendet, da alles auf den Millimeter genau berechnet und gedruckt wird. Voraussichtlich können so 30 bis 80 Prozent Betonverschwendung verhindert werden. Was sehr wichti g ist, da Beton nicht als das klimafreundlichste Material gilt. Ich freue mich schon sehr, beim ersten Ausdruck einer vollständigen Treppe dabei zu sein!“
sk
Bei Preiserhöhung oder Verzug
ALLGEMEIN: VIELE BETRIEBE SIND DURCH DIE PREISSTEGERUNG ODER DEN VERZUG IN DIE ZWICKMÜHLE GERATEN.
In den vergangenen Monaten ist es zu einer rasanten Preissteigerung bei manchen Rohstoffmaterialien gekommen – in einigen Fällen sogar mehr als 20 Prozent. Der lvh hat sich bei den unterschiedlichsten Gremien und Institutionen eingesetzt, damit diese zusätzlichen Kosten vergütet werden und Unternehmen bei Verzug nicht sofort Verzugsstrafen bezahlen müssen. Bei öffentlichen Aufträgen kann eine Preisrevisionsklausel Art. 1664 ZGB angeführt werden, wenn dies jedoch ausgeschlossen wird, kann das ausführende Unternehmen eine Änderung des Vertrages gemäß Art. 106 GvD 50/2016 beantragen. Preisrevisionen sind möglich bei einer Erhöhung oder Verminderung des vereinbarten Gesamtpreises um mehr als ein Zehntel. Diese vertraglichen Varianten können vom Auftragnehmer angefordert werden und müssen vom Bauleiter sowie der Vergabestelle
Aktuelle Aufträge Schwierigkeiten mit Materialien
genehmigt werden. Für zukünftige Aufträge kann in Absprache mit der Vergabestelle ein Preisrevisionsklausel vertraglich aufgenommen werden. Zeitverzug (private und öffentliche Aufträge): Sollte es nicht möglich sein, Aufträge innerhalb der vereinbarten Frist fertigzustellen, muss dies zeitlich dem Auftraggeber oder der Vergabestelle gemeldet werden. Eine Verlängerung der Fertigstellungsfrist ohne notwendige Bezahlung der Verzugsstrafen kann vereinbart werden.
Hilfe bei der Zuschlagserteilung Einzahlung ANAC ab 150.000 Euro
ALLGEMEIN: DER LVH UNTERSTÜTZT UNTERNEHMEN BEI DER BEREITSTELLUNG DER RICHTIGEN DOKUMENTE.
Damit die Teilnahme an einem Auftragsverfahren erleichtert wird, müssen einige Informationen und Erklärungen nicht bei der Teilnahme, sondern innerhalb zehn Tage nach dem Zuschlag an die Vergabestelle gesendet werden. Zum Beispiel werden die Kosten der Arbeitskraft, die betriebsinternen Sicherheitskosten, die Hinterlegung der Versicherungen und die definitive Kaution nach Zuschlagsbestätigung bzw. mit Vertragsabschluss verlangt. Der lvh bietet den Unternehmen eine umfangreiche Rechtsberatung zu den öffentlichen Aufträgen an sowie eine Hilfeleistung für das Ausfüllen der unterschiedlichsten Erklärungen und stellt kostenlos Vorlagen zur Verfügung. Es werden auch Hilfeleistungen für die Aktualisierungen in den Portalen sowie individuelle Beratungen und Workshops zu den öffentlichen Ausschreibungen angeboten. Alle Informationen unter 0471 323 233 oder bau@lvh.it. ALLGEMEIN: DIE ZAHLUNGSMODALITÄTEN HABEN SICH VERÄNDERT. SEIT 2021 NOTWENDIG.
Bei öffentlichen Aufträgen von einem Betrag ab 150.000 Euro müssen alle Teilnehmer bei sonstigem Ausschluss die Einzahlung an die Antikorruptionsbehörde ANAC vornehmen. Die Zahlungsmodalitäten haben sich seit einiger Zeit verändert und sind seit Anfang 2021 wieder notwendig. Die Einzahlung kann nun online mittels PagoPA über das Portal ANAC oder mit Zahlungsavis vorgenommen werden. Der Zahlungsbeleg muss im Portal hochgeladen werden.
Informationen
Desiree Schmidt Tel. 0471 323 233 desiree.schmidt@lvh.it
lvh leitet Infos an AOV weiter
BAU: ALLE ÖFFENTLICHEN AUFTRÄGE MIT MÄNGELN SOLLEN GEMELDET WERDEN. DER VERBAND SAMMELT DIE INFORMATIONEN UND LEITET DIESE AN DIE AOV WEITER, DIE EINE ÜBERPRÜFUNG MACHT.
Laut Beschluss der Landesregierung Nr. 15 vom 19.01.2021 wurden die neuen Anwendungsrichtlinien für die Landespreisverzeichnisse genehmigt. Öffentliche Vergabestellen sind, gemäß gesetzlichen Vorgaben Art. 16 LG 16/2015 und Art. 23 GvD 50/2016, verpflichtet das aktuelle Richtpreisverzeichnis des Landes als Grundlage für die Preisgestaltung zu verwenden. Nur für jene Positionen, welche im Richtpreisverzeichnis nicht vorhanden sind, kann der Preis mittels einer entsprechenden Preisanalyse ermittelt werden. Alle öffentlichen Aufträge, welche nicht laut geltendem Richtpreisverzeichnis veröffentlicht wurden und in Zusammenhang mit Mängeln bei der Preisgestaltung, den Langtexten, der Ausführung der Arbeiten und ähnliches, können und sollen gemeldet werden. Der lvh sammelt die von den Mitgliedern übermittelten Eingaben bzw. mangelhaften Ausschreibungen und leiten diese anschließend an die Auditstelle der AOV – Agentur für öffentliche Verträge weiter. Alle eingegangenen Ausschreibungen werden von der AOV überprüft und monitoriert. Das Formular zum Ausfüllen des Formulars und weitere Infos unter 0471 323 281 oder bau@lvh.it.
Mängel bei Preisgestaltung?
Nicht hinnehmen, sondern melden!
Bauen mit Holz: traditionell und natürlich
HOLZBAUMEISTER UND ZIMMERER: HOLZ PUNKTET MIT ZAHLREICHEN VORTEILEN. MIT EINER KAMPAGNE WILL DIE BERUFSGEMEINSCHAFT MIT VORURTEILEN AUFRÄUMEN.
„Von alten Werkzeugen bis hin zu komplexen und modernen Gebäudestrukturen unserer Zeit, begleitet uns das Material Holz seit jeher. Es ist ein sicheres, umweltfreundliches und stilvolles Material“, sagt Richard Nagler, Obmann der Holzbaumeister und Zimmerer. „Es ist ein Wertstoff, der nach seinem Gebrauch wieder genutzt, zu anderen Produkten umgewandelt oder in Rohstoffe aufgespaltet werden kann.“ Nicht nur die natürliche, umweltfreundliche und wiederverwendbare Funktion von Holz hat die Berufsgemeinschaft dazu bewegt, vor einiger Zeit die Kampagne „Holzbau Südtirol“ ins Leben zu rufen. „Das Material ist sehr vielseitig und hat zahlreiche Vorteile, vor allem auch für den Bausektor“, betont Nagler. „Mit der neuen Kampagne wollen wir genau diesen Seiten Aufmerksamkeit schenken.“ Unter anderem wollen die Holzbaumeister und Zimmerer das Vorurteil aus der Welt schaffen, dass Holzhäuser schnell brennen. Die Brandgefahr ist bei einem Holzhaus nicht größer als bei anderen. Die häufigsten Ursachen für Hausbrände sind Kurzschlüsse in der elektrischen Anlage, Zigarettenstummel und eingeschaltete Kochplatten. Der heutige Stand der Technik ermöglicht es, Holzhäuser so zu bauen, dass sie genauso brandsicher sind wie Häuser aus anderen Baustoffen. Anders wie die meisten vermuten, sind Holzbalken nicht die ersten, die sich in einem Haus entzünden. Was schnell und sofort Feuer fängt, sind Vorhänge, Teppiche, Stoffe und ähnliches. Holz hingegen hat eine hohe Flammenbeständigkeit. Durch die natürliche Wassermenge im Holz kann der mittlere Wandabschnitt lange halten. Er verändert seine Struktur erst nach längerer Zeit, sodass das Haus länger braucht, um zusammenzubrechen.