manufakt, Oktober 2019

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70. Jahrgang

www.lvh.it

10 2019

I. R.– Poste Italiane SpA | Spedizione in Abbonamento Postale D. L. 353/2003 (conv. in L. 27/02/2004 no 46) | art.1, comma 1 CNS Bolzano Tassa Pagata – Taxe Percue | mensile, edizione nr° 9

manufakt Fachzeitschrift für die Südtiroler Wirtschaft

SANI-FONDS

Der regionale Gesundheitsfonds bietet Mitgliedern zahlreiche Vorteile. Seite 14

ERLEBNISWELT

Bei der Erlebniswelt Baustelle können Kinder die vielen Berufe selbst ausprobieren. Seite 20

NEUE REGIERUNG

Die neue italienische Regierung aus der Sicht der Südtiroler Wirtschaft. Seite 36

MEISTER SICHERSTES WERTPAPIER IM HANDWERK


passion for technology

Damit schnell schnell bedeutet. Surfgeschwindigkeiten von bis zu 1 Gbit/s, damit die Arbeit Spaß macht, die Telefonie online läuft und die Cloud-Lösung zum Genuss wird. 120 Mitarbeiter stehen den Südtiroler Unternehmen und Privatpersonen zur Verfügung. Wir sind Experten für Internetanbindungen, Modern Workplace, Business Continuity, Security, Cloud-Lösungen, Software-Entwicklung und Digitalisierung. KONVERTO AG Bruno-Buozzi-Str. 8, Bozen Info Center 800 031 031 info@konverto.eu konverto.eu


EINE GUTE AUSBILDUNG IST DIE BASIS DER WIRTSCHAFT.

EDITORIAL

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Erlebniswelt Baustelle, der Gesundheitsfonds Sani-Fonds sowie die Zukunft der italienischen Regierung, das und vieles mehr beinhaltet die aktuelle Ausgabe. Im Vordergrund steht in diesem Monat die Meisterausbildung, die wir in der Titelgeschichte behandeln. Eine qualitative Ausbildung ist die Basis einer gut funktionierenden Wirtschaft. Obermeister Peter Mayrl erklärt in einem Interview, warum diese höchste Qualifikation im Sektor der praktischen Berufe heutzutage nicht mehr wegzudenken ist. Auch steht der heurige Tag des Handwerks ganz im Zeichen der Meisterausbildung. Das Kabinett Conte II steht seit einigen Wochen. Natürlich haben wir uns diesem Monat auch dieser Neuigkeit gewidmet und die neue italienische Regierung aus wirtschaftlicher Sicht analysiert. In der Rubrik Betrieb haben wir den Sani-Fonds nochmals erklärt, wobei Martin Haller und Klaus Schier die zahlreichen Vorteile erklären. Unter Bildung dreht sich alles um die zukünftigen Handwerker: Anfang Oktober wieder die Erlebniswelt Baustelle im NOI Techpark in Bozen statt, wo Grundschüler nicht nur den Hammer, sondern noch viele weitere Werkzeuge schwingen können.

Die Redaktion

manufakt


10–13 MEISTER SICHERSTES WERTPAPIER IM HANDWERK

4 10|2019

Impressum manufakt – Fachzeitschrift für die Südtiroler Wirtschaft Auflage 10.000 Exemplare für 40.000 Leser/-innen hgb. und Verwaltung lvh.apa Bildung & Service Gen. mbH Mitterweg 7 39100 Bozen Tel. 0471 323 200 Fax 0471 323 210 manufakt@lvh.it Jährliche Abo-Gebühr 55 Euro (Inland) 65 Euro (Ausland) Koordination: Dr. Ramona Pranter Redaktion: B.A. Sabine Kerschbaumer (sk) Dr. Davide Fodor (df) Verantwortliche Werbung/Sponsoring Themen in Bewegung, Im Blick Dr. Margareth M. Bernard (mb)

14

Presserechtlich Verantwortlicher: Dr. Bernhard Christanell, MA Reg. Tribunal Bozen Nr. 24 am 11. Mai 1948 ROC 9592

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Grafik und Layout: www.effekt.it Druck: Athesiadruck GmbH Bozen Fotos: lvh.apa, Pixabay, unsplash, shutterstock, Alan Bianchi, Michael Cimadom, UNIKA, IN MIND GmbH, Transopt, Grohe GmbH, Mulser, rcm-solutions, SE.CO.MA., Gasser GmbH, Federer Pellets GmbH, Klimahaus-Agentur, Weger, Studio Kostner

GESUNDHEITSFONDS SANI-FONDS

ERLEBNISWELT BAUSTELLE


INHALT

Inhalt NEWS

06 AUS DER HANDWERKSWELT

Aktuelle Meldungen aus Wirtschaft und Handwerk

FOKUS

10 MEISTER

Sicherstes Wertpapier im Handwerk

HANDWERK & GESELLSCHAFT

40 ABGELICHTET

25 Jahre Unika und Zone Feierum am Ritten

THEMEN IN BEWEGUNG

42 DIE LOGISTIK HEUTE

Unser Leben auf Bestellung

IM BLICK BETRIEB 50 TRENDS & MÄRKTE 14 SANI-FONDS

Vielfältige regionale Kompetenz

Der Gesundheitsfonds bietet zahlreiche Vorteile

BILDUNGSWERKSTATT

20 ERLEBNISWELT BAUSTELLE

Schüler schwingen den Hammer und viele weitere Werkzeuge

BRANCHEN

36

Leserservice

24 TAF-LASER

Gravieren(d) anders 30 TAG DER GEBÄUDETECHNIK

07

KLARTEXT Von Martin Haller

18

STEUERTERMINE Alle Termine und Fristen

22

KURSE Das Angebot des lvh

Zahlreiche Fachvorträge von erstklassigen Referenten

POLITIK & WIRTSCHAFT

CONTE II: DIE NEUE REGIERUNG manufakt

36 KABINETT CONTE II

Die neue Regierung aus der Sicht der Wirtschaft

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NEWS AKTUELLES IM ÜBERBLICK: Was bewegt die Welt des Handwerks und der Dienstleister in Südtirol?

FAKT des Monats

Neue Workshops 6 10|2019

GRAVIEREN, 3D DRUCKEN UND VIELES MEHR MACHEN DIE NEUEN WORKSHOPS IM MAKERSPACE DES NOI TECHPARK MÖGLICH. Im November wird in den kreativen Werkstätten des NOI Techpark zu vier Workshops im Zeichen des modernen Handwerks geladen. Bei jedem Termin wird eine spezielle Maschine im Maker Space und die dazugehörige Technologie vorgestellt. Die Teilnehmer lernen anhand eines konkreten Produktbeispiels, wie sie die Maschinen bedienen können und was diese alles möglich machen. Geleitet werden die Workshops von Fachexperten, die jeden Schritt von den digitalen Daten bis zum fertigen Produkt begleiten. Jeder Workshop sieht eine maximale Teilnehmerzahl von 10 Personen vor. Die Teilnahme ist kostenlos, es fällt lediglich eine Gebühr für die verwendeten Materialien an. Die Anmeldung sowie weitere Informationen gibt es unter makerspace@noi.bz.it.

2 ERFOLGREICHE MANNSCHAFTEN Nach den einmaligen Emotionen, die die WorldSkills-Teilnehmer in Kazan erlebt haben, gab es kürzlich einen weiteren Höhepunkt: Die Kandidaten der italienische Berufsmannschaft waren Ehrengäste beim Hockeyspiel zwischen dem Hockey Club Bozen – HCB Südtirol Foxes und Klagenfurt. Der Applaus aller Zuschauer war groß!

Tag des Handwerks AM 12. OKTOBER UM 9 UHR

> 05. 11.2019 | 18–20 Uhr | Matteo Bertoldo Bleche schneiden mit dem Wasserstrahlschneider - OMAX Maxiem 1515 (IT) > 09.11.2019 | 9–17 Uhr | Thomas Mayr Aufbaukurs 3D-Zeichnen und 3D-Druck Rhino Software & 3D-Drucker (DE) > 12.11.2019 | 18–20 Uhr | Sigrid Schwarzer Stoffe besticken - Janome Memory Craft 500E (DE) > 14.11.2019 | 18–20 Uhr | Roland Caminada Holz schneiden und gravieren - Trotec Speedy 400 – CO₂ Laser (DE)

Das Handwerk zwischen Gewerbefreiheit und Meisterpflicht: So lautet das diesjährige Motto. Der Tag des Handwerks findet am Samstag, 12. Oktober, von 9 bis 11 Uhr im Haus des Handwerks statt. Unter anderem werden verschiedene Impulsvorträge die Zukunftsperspektiven von Meisterbrief und Handwerksordnung, die Gewerbeordnung in Österreich sowie den Wettbewerbsvorteil Berufsausbildung in den Fokus des Vormittages stellen. Abschließend gibt es eine Diskussionsrunde sowie einen gemeinsamen Handwerksbrunch.


KLARTEXT

Treffen mit Luis Walcher DEM LVH IST ZUSAMMENARBEIT MIT DER GEMEINDE BOZEN SEHR WICHTIG. Die enge Zusammenarbeit zwischen dem Handwerk und der Gemeinde Bozen zählt zu den wichtigen Prioritäten des lvh. Mit mehreren Anliegen besuchte eine lvh-Delegation kürzlich den Vizebürgermeister von Bozen Luis Walcher. „Wir pflegen bereits eine gute Zusammenarbeit mit der Bozner Gemeindeverwaltung, möchten diese aber im Sinne unserer Mitglieder weiter ausbauen“, brachte es lvh-Präsident Martin Haller auf den Punkt. Unter den Nägeln brennen den Handwerkern gleich mehrere Themen, allen voran das Dieselfahrverbot. Das Fahrverbot ist bereits seit 1. Juli in Kraft. Bis zum 31. Dezember 2019 sind Fahrzeuge, welche zum Transport von Gütern genutzt werden, allerdings vom Fahrverbot ausgenommen. „Die Mobilität ist für Handwerker eine Grundvoraussetzung für die tägliche Arbeit“, unterstrich Haller. Gemeinsam mit Vizebürgermeister Luis Walcher wurden mögliche Lösungsansätze besprochen. Der lvh pocht konkret auf die komplette Ausnahme der betroffenen Betriebe.

Im Gespräch mit dem Gemeindenverband

Wichtiger Austausch Zahlreiche Themen

BESPRECHUNG ZAHLREICHER THEMEN

Kürzlich gab es ein Treffen mit dem Südtiroler Gemeindenverband. Anwesend waren Präsident Andreas Schatzer und Geschäftsführer Benedikt Galler. Bei der Aussprache wurden das BIM Building Information Modeling (Bauwerksdatenmodellierung) und die Infoveranstaltung angesprochen. Weitere Themen waren die Preisgestaltung öffentlicher Bauvorhaben, die Vernetzung der Verwaltung, die digitale Plattform und die einheitliche Bauakte. Bezgüglich Raumordnung wurden die Siedlungsgrenzen in den Pilotgemeinden angesprochen. manufakt

MARTIN HALLER lvh-Präsident

Liebe Handwerker, liebe Handwerkerinnen, Der Tag des Handwerks bedeutet mir heuer besonders viel, da es mein erster als lvh-Präsident ist. In den vergangenen Monaten habe ich nicht nur eine große Verantwortung übernommen, sondern ebenso große Genugtuung und Stolz als Gegenzug erhalten. Doch es ist nicht nur dieser Aspekt, der den Tag des Handwerks für mich so besonders macht: Bei der heurigen Veranstaltung wird die Meisterausbildung, die mir sehr am Herzen liegt, in den Fokus gerückt! Der Meisterbrief ist die höchste Qualifikation, die man in praktischen Berufen erhalten kann und verdient daher Wertschätzung und Sichtbarkeit. Eine gute Ausbildung ist nicht nur die Basis einer gutfunktionierenden Wirtschaft, sondern auch ein wichtiger antreibender Motor. Aus der Meisterausbildung gehen kompetente Fachexperten auf ihrem Gebiet hervor, zugleich aber auch professionelle Betriebsführer, die genau wissen, wie in bestimmten Situationen zu reagieren ist. Ich möchte alle, die die Möglichkeit haben, zu dieser Ausbildung ermutigen! Ihr verschafft euch nicht nur persönlich große Vorteile, sondern Vorteile für Südtirols Wirtschaft! Euer

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MANUFAKT NEWS | Kurzmeldungen

Willkommen

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> Rotha Glas d. Thaler Robert | Glasbau | Auer > Bamhackl Christian | Tiefbauunternehmer | Sarntal > City Clinic GmbH | Chirurgisches Fachzentrum | Bozen > Pernthaler Manuel | Tiefbauunternehmer | Tscherms > MH-TEAM d. Raffl Matthias | Mediendesigner | Meran > Fotograf Höllrigl Gabriel | Fotograf| Naturns > Delazer Thomas | Holzbildhauer | St. Ulrich > Ilmer Fredi | Waldarbeiter | St. Martin i.P. > Kohler Simon | Tiefbauunternehmer | Brixen > BRÄND. FRESH d. Weiss Nadja | Druckerin und Mediengestalterin | Lana > BRÄND. FRESH d. Schmidt Hannes | Drucker und Mediengestalter | Lana

Umwelt und Nachhaltigkeit im Visier LVH�PRÄSIDENT MARTIN HALLER UND VIZE HANNES MUSSAK IM GESPRÄCH MIT DEM NEUEN SEAB�PRÄSIDENTEN KILIAN BEDIN.

Antrittsbesuch bei Kilian Bedin Kooperationen

Nachhaltige Produktionsverfahren sowie der schonende Umgang mit der Umwelt und den Ressourcen ist eine zentrale Aufgabe und klares Ziel des Südtiroler Handwerks. Die Versorgung der Bevölkerung und Wirtschaft mit frischem Trinkwasser, einwandfrei funktionierende Gas- und Abwassernetze sowie saubere Straßen hingegen zählen zu wichtigsten Aufgaben der SEAB AG. Kürzlich haben Spitzenvertreter der beiden Organisationen über ausbaubare Synergien und Kooperationen gesprochen. „Die SEAB stellt für uns einen bedeutenden Partner dar, wenn es um die Wartung und Instandhaltung verschiedener Infrastrukturen geht. Allein die Abfallbewirtschaftung, die Trinkwasserversorgung und Abwasserentsorgung sowie die Straßenreinigung und Verwaltung von Parkflächen sind gerade für die Wirtschaft unverzichtbare Dienste“, unterstrich lvh-Verbadschef Martin Haller im Rahmen des Antrittsbesuches.

ÖFFENTLICHE AUSSCHREIBUNGEN

Nachdem der Wirtschaftsverband zukünftig das Thema der Nachhaltigkeit noch stärker thematisieren wird, bestehen weitere Möglichkeiten der Zusammenarbeit. Diese sollen im Rahmen von regelmäßigen Treffen konkretisiert werden. Ein zentrales Anliegen brachte Haller bereits vor: „Um besonders kleinen Betrieben die Teilnahme an öffentlichen Aufträgen zu ermöglichen, sollten die bestehenden Spielräume der ausschreibenden Körperschaften bestmöglich ausgereizt werden.“


Kurzmeldungen | MANUFAKT NEWS

lvh-Direkt Im Rampenlicht Handwerkerausschuss Kastelruth

Generation H STILVOLLER AUFTRITT Mit dem

roten Ferrari und einem großen H auf der linken Seite präsentierte sich der Handwerkerausschuss von Kastelruth stolz. Gemeinsam haben sie das Motto der Generation H beim Dorffest in Kastelruth vorgeführt. Die Mitglieder haben sich in Robe geschmissen und nicht nur den Ferrari, sondern auch das H der Generation H beim großen Umzug gekonnt in Szene gesetzt.

KOSTENLOSE INFORMATIONSVERANSTAL� TUNGEN DER REIHE LVH�DIREKT GIBT ES WIEDER IM OKTOBER. Aufgrund des großen Interesses in den Vorjahren, finden auch im heurigen Jahr wieder im Oktober die kostenlosen Informationsveranstaltungen der Reihe lvh-Direkt, mit folgenden Vorträgen statt: Rechte und Pflichten der Betriebe bei Kontrollen vom Arbeitsinspektorat, Aktuelle Konjunkturdaten, Fachkräftemangel, Digitalisierung und Herausforderungen für den Wirtschaftsstandort Südtirol sowie Steuerliche Neuheiten 2019- 2020. Termine stehen im Oktober folgende zur Auswahl: Bozen (21. Oktober), Meran (22. Oktober), Bruneck (24. Oktober), Brixen (28. Oktober) und Schlanders (31. Oktober). Beginn der Veranstaltungen ist jeweils um 19.30 Uhr. Die Teilnahme ist kostenlos. Aus organisatorischen Gründen wird um eine Anmeldung per E-Mail an direkt@lvh.it oder telefonisch unter 0471 323 200 ersucht.

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Sicherstes Wertpapier DER MEISTERBRIEF IST DIE HÖCHSTE QUALIFIKATION VON PRAKTISCHEN BERU� FEN. AUS DER MEISTERAUSBILDUNG GEHEN KOMPETENTE FACHEXPERTEN AUF IHREM GEBIET UND ZUGLEICH PROFESSIONELLE BETRIEBSFÜHRER HERVOR.

10 10|2019


Meister: Sicherstes Wertpapier im Handwerk | FOKUS

D

ie Meisterausbildung ist die höchste berufliche Qualifikation von praktischen Berufen. Die qualitativ hochwertige Ausbildung ist das Rückgrat der Klein- und Mittelbetriebe im Handwerk und somit auch für die Wirtschaft bedeutend. „Der Meisterbrief ist nicht nur ein Gütesiegel der fachlichen Qualifikation, im Rahmen der Meisterausbildung eignen sich die Teilnehmer zusätzlich fachliche und berufspädagogische Kompetenzen sowie unternehmerische und betriebswirtschaftliche Kenntnisse an. Folglich können sie im Berufsalltag ganz anders auf Aufgaben zu gehen“, sagt lvh-Präsident Martin Haller.

EIN VORSPRUNG GEGENÜBER ANDEREN

Es gibt zahlreiche Vorteile, die ein Meistertitel mit sich bringt. Auf alle Fälle ist die Ausbildung im Arbeitsalltag sehr hilfreich. Im Rahmen der Ausbildung stehen Themen auf dem Programm, die in der Lehre nicht ausreichend vertieft wurden, wie zum Beispiel unternehmerische Vorgehensweisen. Die angehenden Meister eignen sich die besten Voraussetzungen an, um einen Betrieb zu gründen oder einen bestehenden zu übernehmen. Dadurch dass Meister ausbildungsfreudig sind, bilden Meisterbetriebe in der Regel auch häufiger Lehrlinge aus. Sie wissen wie wichtig die Ausbildung ist und verstehen auch das System dahinter. Ein Pluspunkt ist sicherlich auch, dass sie nach der Ausbildung individuell entwickelte Produkte und Dienstleistungen am besten anbieten können und einen Betrieb erfolgreich führen. Auch wird in der Meisterausbildung das Sichern der Existenz großgeschrieben: Es wird gezeigt, wie man sich erfolgreich im Markt etablieren kann. Alleine die Qualifikation verschafft den Kunden Vertrauen: Er weiß, dass er bei einem Meister qualitativ hochwertige Arbeit und professionellen Service erwarten kann. Im Allgemeinen kann man sagen, dass im Rahmen der Ausbildung die Fähigkeiten erweitert werden und ein großer Vorsprung an Wissen und Können erworben werden kann.

MEISTER ALS PFLICHT

In Deutschland gibt es in 42 Berufen die sogenannte Meisterpflicht. Das heißt: Wenn ein Handwerker ein Gewerbe anmelden möchte, muss er als Voraussetzung dafür einen Meisterbrief vorlegen.

Vor 2004 galt diese Pflicht in Deutschland noch für viele weitere Berufe. In Südtirol gab es diese sogenannte Meisterpflicht ebenso, die dann abgeschafft wurde. Hierzulande gilt in 19 Handwerksberufen aber immer noch der Meisterbrief als eine von mehreren Zugangsvoraussetzungen, um einen Betrieb zu gründen oder zu übernehmen. Zu diesen Berufen zählen zum Beispiel Friseure, Elektrotechniker, Hafner, Bäcker, Metzger und Speiseeishersteller, um nur einige zu nennen.

ÜBER 6.000 MEISTER

Zurzeit gib es in Südtirol über 6.000 Meister, in 75 Berufen ist es möglich die Qualifikation zu erlangen. Laut der WIFO-Studie, die die unternehmerische Tätigkeit der Meister in Südtirol untersucht, waren 5.029 Meister im Jahr 2017 unter 65 Jahre alt. Hinzu kommt, dass die Hälfte dieser Personen selbstständig ist und ein Unternehmen führt. Im Zeitraum von 2001 bis 2016 lag die durchschnittliche Zahl der Meister-Abschlüsse bei 96 pro Jahr. Der Anteil der Frauen, die einen Meister-Titel besitzen, hat in den vergangenen Jahren konstant zugenommen,

MEISTER NACH BERUFEN Männer und Frauen

Meister nach Berufsgruppen und Geschlecht Stand 31.12.2016  Frauen   Männer

Nahrungsmittelverarbeitung Holzverarbeitung Metallverarb./Maschinenbau Sonst. verarb. Gewerbe Hoch-/Tiefbau Bauinstallation Reparatur von Kraftwagen Dienstleistungen Gastronomie Handel 500

1.000

Quelle: Amt für Lehrlingswesen und Meisterausbildung: Ausarbeitung WIFO. © 2017 WIFO

1.500


FOKUS | Meister: Sicherstes Wertpapier im Handwerk

über

allerdings sind immer noch 86 Prozent der Meister Männer. Den größten Meisteranteil gibt es laut der WIFO-Studie in der Nahrungsmittel- sowie in der Holzverarbeitung. Weiter Erkenntnisse der Studie beziehen sich auf die Betriebe selbst. Meisterunternehmen sind beispielsweise mit durchschnittlich 4,7 Beschäftigten deutlich größer als Unternehmen ohne Meistertitel, die im Schnitt 3,1 Personen beschäftigen. Auch bilden vergleichsweise mehr Meisterunternehmen (36,1 Prozent) Lehrlinge aus als Nicht-Meisterunternehmen (14,7 Prozent), so die Zahlen aus der WIFO-Studie. Ein weiterer Pluspunkt: Meisterunternehmen exportieren häufiger.

6.000 Meister in Südtirol

GLEICHSTELLUNG MIT BACHELOR

12

„Die Lehre ist das Herzstück der praktischen Ausbildung. Aus ihr gehen hochqualifizierte Fachkräfte hervor, die wir so dringend benötigen“, sagt Martin Haller. „Aus diesem Grund setzt sich der lvh bereits seit Jahren gemeinsam mit der Politik für die Stärkung der dualen Ausbildung ein. Ein großer Meilenstein wurde im vergangenen Jahr gesetzt. Der Meisterbrief des Landes Südtirol wurde 2018 dem Niveau 6 des italienischen Qualifikationsrahmens (NQR)

10|2019

PETER MAYRL Obermeister, Südtiroler Meisterbund

Moderne Hürden meistern Peter Mayrl, Obermeister des Südtiroler Meisterbundes, ist sich sicher: Die Meisterausbildung ist heutzutage eine ausgezeichnete Voraussetzung, um mit der schnelllebigen und digitalen Zeit mithalten zu können. Warum ist eine Meister-Ausbildung heutzutage so wichtig und für viele nicht wegzudenken? Wir leben in einer schnelllebigen Zeit. Veränderungen erfolgen heute in einem schnelleren Tempo als noch vor einigen Jahren und die Geschwindigkeit nimmt zu. Digitale Medien ermöglichen unbegrenzten Zugriff auf Informationen und führen zu Veränderungen im Sozialverhalten. Konkurrenzkampf, Leis-

tungsdruck, Wettbewerb und Innovationsdruck sind allgegenwärtig. Es gilt sich in dieser modernen Welt zu behaupten und durchzusetzten, eine hervorragende Ausbildung ist nötig. In den praktischen Berufen ist der Meister die höchste Qualifikation und bietet beste Bedingungen, um heutige Herausforderungen meistern zu können. Ganz nach dem Motto: Als Meister wird man nicht schöner, aber besser!


gleichgesetzt und kann damit dem Europäischen Qualifikationsrahmen (EQR) zugeordnet werden. Damit wird die Gleichwertigkeit und Durchlässigkeit der akademischen und beruflichen Ausbildung immer mehr Realität. „Mit diesem Beschluss wurde das Fundament für noch mehr Transparenz und Gleichwertigkeit gelegt“, sagt Haller. „Die Einstufung auf Niveau 6 dient auch als Leistungsnachweis. Wer zum Beispiel für einige Zeit in Deutschland arbeiten will, kann einfach sagen, dass er auf Stufe 6 ist und muss somit nicht wie bisher ein Zertifikat vorlegen, das in Deutschland erst geprüft werden musste.“ Aufgewertet wird die Meisterausbildung zudem durch die Meisterschule, die im NOI Technologiepark untergebracht ist.

MEISTERBUND

Im Jahr 2013 wurde der Südtiroler Meisterbund als Kooperationsprojekt der Südtiroler Wirtschaft gegründet. Bis heute ist ein starkes Netzwerk mit über 500 Mitgliedern entstanden. Ziel des Meisterbundes ist sich für die Interessen der Meister stark zu machen und die auf die Qualität und die fachliche Kompetenz der Meister aufmerksam zu machen.

TAG DES HANDWERKS Der Tag des Handwerks findet unter dem Motto „Das Handwerk zwischen Gewerbefreiheit und Meisterpflicht“ am 12. Oktober von 9 bis 11 Uhr im Haus des Handwerks statt.

„Wir verfolgen das Ziel, die Sichtbarkeit der Meister zu erhöhen, die Wertschätzung und Anerkennung für diesen Ausbildungsweg zu steigern sowie junge Menschen für eine Meisterausbildung zu begeistern“, sagt Obermeister Peter Mayrl. „Bisher konnte vieles bewegt und erreicht werden. Gemeinsam werden wir uns als starkes Netzwerk weiterhin für die Ziele einsetzen und diesen Weg fortsetzen.“ sk

Welche Verbesserungen wünschen Sie sich bezüglich der Ausbildung? Die genannten Rahmenbedingungen des heutigen Wettbewerbes erfordern eine Anpassung der Ausbildung. Wie Produkte oder Konsumgüter ständigem Wandel unterzogen sind, so muss auch unsere Ausbildung den modernen Anforderungen gerecht werden. Wir haben in Südtirol eine ausgezeichnete Ausbildung, jedoch muss nun eine Weiterentwicklung erfolgen. Auch die Kursorganisation muss weiter verbessert werden. Wartezeiten bei bestimmten Kursen sind zu hoch und erschweren den Zugang zur Meisterausbildung. Die Kursfrequenz muss erhöht und lokal angeboten werden.

manufakt

Warum ist die Zahl der Frauen vergleichsweise recht niedrig? Eine sehr gute Frage. Der Fachkräftemangel ist ein generelles Problem, einige Berufssparten sind zudem stark von Männern vertreten. Berufe in denen Frauen stärker vertreten sind leiden wie auch andere am mangelnden Nachwuchs. Ein Zuwachs an Frauen in der Meisterausbildung wäre sehr wünschenswert. Positiv hervorheben kann man, das letzthin der Anteil an Frauen leicht zugenommen hat. Welche Ziele verfolgt der Meisterbund gerade? Das Hauptziel ist eine Aufwertung des Meistertitels und Förderung der Aner-

kennung, sowie die Steigerung der Qualität der Meisterausbildung. Ein wichtiges Ziel ist die Aufklärung über Möglichkeiten in den praktischen Berufen, welche großes Potential für die Zukunft bieten. Uns liegt sehr daran bereist organisierte Treffen zum Netzwerken weiterhin zu organisieren, um Mitglieder und Interessierte aus verschiedenen Berufszweigen zusammen zu bringen. Eine Weiterentwicklung der Meisterausbildung liegt uns sehr am Herzen. Verschiedenste Aktivitäten und Kampagnen sollen Aufmerksamkeit für den Meistertitel schaffen, dessen Qualität in den Vordergrund stellen.

13 10|2019


BETRIEB ERFOLGREICHE UNTERNEHMENSFÜHRUNG: Mit dem richtigen Know-how in Management, Produktion, Verkauf, Marketing und Organisation zum Erfolg.

14 10|2019

Sani-Fonds: Leistungen auf lokale Bedürfnisse angepasst DER GESUNDHEITSFONDS SANI-FONDS BIETET ZAHLREICHE VORTEILE FÜR MITGLIEDER DES HANDWERKSEKTORS. SEIT 1. AUGUST SIND NEUE LEISTUNGEN DAZUGEKOMMEN UND IN ZUKUNFT WERDEN SICHERLICH WEITERE FOLGEN.

01 Grundsteine der Gesundheit Zahlreiche Leistungen 02 Arztbesuch Sani-Fonds ermöglich Rückerstattungen

Sani-Fonds ist der Zusatzgesundheitsfonds für den Handwerkssektor der Provinz Bozen. Er richtet sich an alle Handwerksbetriebe, die unter den Bestimmungen des geltenden Nationalen Kollektivvertrages fallen. Sani-Fonds wurde mit dem Abkommen vom 23. April 2013, das von den Arbeitgeberverbänden (LVHAPA und CNA-SHV) und den Gewerkschaftsorganisationen (ASGB, AGB CGIL, SGB CISL e SGK UIL) unterzeichnet wurde, gegründet. Dieser Zusatzgesundheitsfonds hat die Auszahlung von Ergänzungs- und/oder Zusatzleistungen zu den bestehenden Gesundheitsleistungen des staatlichen Gesundheitsdienstes zugunsten der Arbeitnehmer zum Ziel. Unter anderem gibt es Leistungen in den Bereichen stationärer Aufenthalt, ambulatorische Behandlungen im Öffentlichen Bereich sowie ambulatorische Behandlungen im privaten Bereich. Betriebsinhaber haben auch die Möglichkeit, sich einzuschreiben und dieselben Leistungen in Anspruch zunehmen. Seit 1. August bietet Sani-Fonds neue Leistungen an. Neuheiten sind unter anderem die Rückerstattungen von mobilen und fixen Zahnspangen, die Vorsorge von Brustkrebs sowie Mutterschaftsleistungen wie gynäkologische und geburtshilfliche Kontrollvisiten. Auch wurde der Selbstbehalt bei vielen Leistungen gestrichen. Genaue Informationen gibt es unter www.sani-fonds.it/de/.


Thema | BETRIEB

MARTIN HALLER Sani-Fonds Präsident

Weitere Leistungen anbieten In Zukunft möchte der Gesundheitsfonds Sani-Fonds weitere Leistungen anbieten, erklärt Sani-Fonds Präsident Martin Haller. Zurzeit müssen aber vor allem Betriebe noch ausreichend informiert werden. Seit 1. August gibt es neue Leistungen, die Sani-Fonds anbietet. Warum wurden diese eingeführt? Sani-Fonds verfolgt das Ziel, so viele Leistungen wie möglich ohne Versicherung anzubieten. Müssen die Beiträge nicht an die Versicherung weitergegeben werden, hat Sani-Fonds mehr Geld zur Verfügung und kann mit der Zeit mehr Leistungen anbieten. Wann kommen voraussichtlich neue Leistungen dazu? Der derzeitige Katalog gilt für zwei Jahre. Die Leistungen der Zahnspangen wurden beispielsweise als Probephase für ein Jahr eingeführt. Vielleicht können wir bereits

im nächsten Jahr mit weiteren solcher Leistungen auf Probe rechnen. Was ist Sani-Fonds zurzeit besonders wichtig? Dem Gesundheitsfonds ist es wichtig, die Betriebe über die vielen Möglichkeiten aufzuklären. Viele Arbeitnehmer nutzen die Rückerstattungen noch nicht und das soll sich schnell ändern. Ein Mitarbeiter des Sani-Fonds hat die Aufgabe übernommen, zu Betrieb zu gehen und das System genau zu erklären. Ein wichtiger Aspekt, mit dem Sani-Fonds besonders punktet ist, dass die Mitglieder nicht an Konventionen gebunden sind. Somit kann man zum Arzt seiner Wahl gehen.

KLAUS SCHIER Sani-Fonds Vizepräsident

Zahlreiche Vorteile Klaus Schier, Sani-Fonds Vizepräsident, findet ein übersichtliches und zweisprachiges System sehr wichtig. In Zukunft wird sich sicherlich noch etwas tun. Warum ist der Gesundheitsfonds Sani-Fonds Ihrer Meinung nach wichtig? Sani-Fonds ist wichtig, da dadurch Beschäftigte im Handwerksektor einen Teil ihrer Ausgaben im Gesundheitsbereich zurückerstattet bekommen. Welche Vorteile hat Sani-Fonds gegenüber dem nationalen San.Arti.? Es gibt zahlreiche Vorteile, mit denen Sani-Fonds punkten kann. Unter anderem sind die Leistungen auf lokale Bedürfnisse zugeschnitten und die Abwicklung ist relativ einfach. Ein wichtiger Aspekt ist die Zweisprachigkeit. Die Mitarbeiter bei Sani-Fonds sprechen italienisch manufakt

sowie deutsch und können somit mit allen Mitglieder in ihrer Muttersprache kommunizieren. Welche Herausforderungen gibt es zurzeit noch? Eine große Herausforderung, die wir schon angegangen sind, ist die ganze Verwaltung. Wir haben ein neues EDV-System, das uns die Arbeit jetzt sehr erleichtert. Weiters wird die Homepage in den nächsten Monaten neugestaltet, um alles einfacher und übersichtlicher zu machen. Eine große Herausforderung wird sicher jene sein, die Leistungen an das Gesundheitssystem anzupassen und neue Leistungen anzubieten.

15 10|2019


BETRIEB | Europa bist Du, Handwerkersuche

„Europa bist Du“ - 42 EU-Projekte und vieles mehr DIE MESSE DER EU-GEFÖRDERTEN PROJEKTE GAB EINEN EINBLICK ÜBER DIE VIELEN MÖGLICHKEITEN.

16

„Europa bist Du.“ So hat die interaktive Messe der EU-geförderten Projekte im September geheißen. Die Abteilung Europa hat zusammen mit der Abteilung Landwirtschaft zur interaktiven Projektmesse eingeladen. Dabei wurden 42 über Strukturfonds finanzierte EU-geförderte Projekte ihre Tätigkeiten und Ergebnisse präsentiert. Zugleich wurde auch aufgezeigt, wie Europa den Alltag der Südtirolerinnen und Südtiroler mitgestaltet. Bei dieser Veranstaltung im Schloss Maretsch konnten die Besucher an den 42 Ständen unter anderem Naturereignisse durch 3D-Brillen erfahren, glutenfreie Getreidesorten kennenlernen oder innovative Sicherungsgerät auf einer Kletterwand testen. In mehreren Kurzvorträgen und

Diskussionsrunden konnte man Wissenswertes zu Themen wie Biogasanlagen, Mumienlagerung oder Fördermöglichkeiten des Europäischen Sozialfonds erfahren. Auch gab es Spiele für Kinder und jeder Besucher durfte in einer kreativen Ausstellung seinen Wünschen für Europa gestalterisch Ausdruck verleihen.

Technologische Neuheiten Mit Hilfe von EUFörderungen

10|2019

Die Handwerkersuche DIE INTERNETSEITE „MEIN HANDWERKER“ VERBESSERT DIE AUFFINDBARKEIT VON BETRIEBEN UND BIETET NOCH VIELE WEITERE VORTEILE. Finde den richtigen Handwerker und Dienstleister in Südtirol: Unter diesem Motto glänzt die erst im Frühjahr neugestaltete Online-Handwerkersuche. Die einzige offizielle und kostenlose Handwerkersuche Südtirols bietet zudem noch mehr Vorteile für die

Mitglieder. „Ziel der Überarbeitung war nicht nur eine optische Aufwertung, sondern vor allem die Reichweite des Portals und die Auffindbarkeit der eingetragenen Betriebe zu verbessern. Jeder einzelne Betrieb hat nun die Möglichkeit, seinen

Eintrag mit Logo, Bildern oder Texten zu ergänzen“, erklärt lvh-Präsident Martin Haller. „Mein Handwerker“ ist unter www.meinhandwerker.lvh.it zu finden.

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Digitale Transformation | BETRIEB

Praxislehrgang in Startlöchern DER LEHRGANG ZUM THEMA DIGITALISIERUNG STARTET AM 18. OKTOBER. KÜRZLICH GAB ES EINE INFOVERANSTALTUNG, BEI DER ALLE DETAILS ERLÄUTERT WURDEN. DIE LVH-ABTEILUNG INNOVATION IST BEI DER ANMELDUNG BEHILFLICH. Digitale Transformation ist der neue Praxislehrgang an der Universität Bozen. Es ist das erste Mal, dass in Südtirol ein Lehrgang zum Thema Digitalisierung in dieser Form und mit universitärem Charakter angeboten wird. Der Lehrgang startet am 18. Oktober und richtet sich an Menschen in Schlüsselpositionen in kleinen und mittelgroßen Unternehmen. Um die letzten Fragen zu beantworten und das Programm zu erklären, gab es kürzlich eine Infoveranstaltung im NOI Techpark. Dabei wurden Aspekte wie die Zugangsvoraussetzungen, die Kosten und Fördermöglichkeiten sowie das genaue Programm erläutert. Der Lehrgang findet

an acht Wochenenden, meist Freitag und Samstag statt. Die Wochenenden sind auf den Zeitraum Oktober 2019 bis Juni 2020 verteilt. Sieben Module finden in Bozen und ein Modul in Salzburg statt. Interessierte können sich bei der lvh-Innovationsabteilung für weitere Infors melden. Zudem können dort die Fördermöglichkeiten überprüft werden und der Anmeldeprozess gestartet werden. Informationen Innovation und Neue Märkte Tel. 0471 323 245 innovation@lvh.it

Digitalisierung Im Arbeitsalltag immer wichtiger

17 10|2019

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BETRIEB | Steuern, Expertenmeinung

LVH-EXPERTEN ANTWORTEN

Steuertermine und Fälligkeiten 16. OKTOBER

18 10|2019

> STEUEREINBEHALTE: Zahlungsfrist der im Vormonat getätigten Steuereinbehalte > IRPEF ZUSCHLÄGE: Zahlungsfrist der regionalen/kommunalen IRPEF-Zuschläge aus nichtselbständiger Arbeit > MONATLICHE MWST. – ABRECHNUNG: Zahlungsfrist der MwSt.-Schuld des Vormonats > INPS – MONATLICHE BEITRÄGE: Zahlungsfrist der Sozialversicherungsbeiträge für die Arbeitnehmer betreffend den Vormonat > INPS – GETRENNTE SONDERVERWALTUNG: Zahlungsfrist der Beiträge des Vormonats

21. OKTOBER

> STEMPELMARKE ELEKTRONISCHE RECHNUNGEN: Zahlungsfrist für das 3. Trimester 2019 >

25. OKTOBER

> INTRASTAT: Fälligkeit bei monatlicher und trimestraler Abrechnung

31. OKTOBER

> TRIMESTRALE MWST. VERRECHNUNG/RÜCKFORDERUNG: Abgabefrist > MITTEILUNG UNI-EMENS: Abgabefrist > EINHEITLICHES LOHNBUCH: Fälligkeit für die Eintragungen des Vormonats

MICHAELA OBKIRCHER Steuerbeistandstelle

Erbschaft erfordert zahlreiche Schritte Was muss bei der Erbschaft beachtet werden? Beim Ableben einer Person wird die Erbschaft eröffnet. Hinterlässt der Verstorbene Vermögen mit bestimmtem Wert, Immobilien oder Realrechte an Immobilien, muss eine Erbschaftsmeldung bei der Agentur für Einnahmen eingereicht werden. Die Meldung muss in der Regel innerhalb 12 Monaten, ab dem Todestag geschehen und kann nur auf telematischem Weg an die Agentur der Einnahmen eingereicht werden. Die Erbschaftsmeldung beinhaltet die anagrafischen Daten der Erben und eine Auflistung der Vermögenswerte. Im Vorfeld muss geklärt werden, ob der Verstorbene ein Testament hinterlassen hat, wenn ja muss dieses zum Notar gebracht werden, damit es veröffentlicht wird. Ansonsten muss die gesetzliche Erbfolge geklärt werden. Um die Immobilien beim Grundbuch und Kataster umschreiben zu können, benötigen die Erben einen sogenannten Erbschein. Dieser muss beim örtlich zuständigen Landesgericht beantragt werden und ist Titel, damit die Erben ihr Eigentum im Grundbuch und Kataster eintragen können. Der Dienst des lvh beinhaltet die Ausarbeitung und telematische Versendung der Erbschaftsmeldung an die Agentur für Einnahmen, den Antrag auf Erlass des Erbscheines sowie die Grundbuchs- und Grundkataster- und Gebäudekatasterumschreibungen. Informationen

Informationen Wenden Sie sich bitte an Ihr Bezirksbüro.

Michaela Obkircher Tel. 0471 323 265 michaela.obkircher@lvh.it


GREEN CODE KLIMADECKE®

ALLES GUTE KOMMT VON OBEN: WÄRME ODER KÜHLE! Wärme oder Kühle, je nach Jahreszeit, bringt die neue Green Code Klimadecke® in den Wohnraum – und das nicht wie gewohnt von unten, sondern von oben. Diese Heizungstechnik wirbelt keinen Staub auf und hilft dabei, Heizkosten zu sparen – auf intelligente und angenehme Art und Weise. Mit der Green Code Klimadecke® kann man heizen und kühlen mit nur einem System: Dazu werden in die vorgefertigten Deckenelemente oberflächennahe Heiz- und Kühlrohre integriert. In den Rohren zirkuliert Wasser, das je nach Temperatur Wärme aus den Räumen in die Decke aufnimmt und somit kühlt, oder aus der Decke Wärme an die Räume abgibt und dadurch heizt. Durch ihre Massivität haben Fertigteile aus Beton eine sehr hohe Speicherfähigkeit und bieten die idealen Voraussetzungen, um ein angenehmes Raumklima sicherzustellen. Die „Wohnfühl-Temperatur“ ist eine im ganzen Raum gleichmäßige und behagliche Wärme, die keine kühlen Flächen, keine überhitzten Heizkörper, keinen trockenstaubigen Heizluftstrom und keine kalten Ecken zulässt. Dies schafft die Green Code Klimadecke®, die nach dem Prinzip der Wärmestrahlung funktioniert: Die gesamte Decke wird fast unmerklich temperiert und erwärmt sanft den ganzen Raum. Die Wärme verteilt sich gleichmäßig, ohne die Luft umzuwälzen, und wärmt – ohne dass man es merkt – genauso stark wie nötig. Im Sommer wird die Decke gekühlt und überschüssige Wärme ebenso unmerklich abtransportiert – ohne kalte, trockene Zugluft und ohne brummende Ventilatoren. Heizkörper und Fußbodenheizungen wälzen die Luft im Raum beständig um und verschlechtern somit die Luftqualität, da der Luftstrom den Hausstaub mit nach oben nimmt und diese unappetitliche Mischung durch die Luft trägt – unerreichbar für den Staubsauger. Staubig-trockene Heizungsluft fördert Erkältungskrankheiten und beeinträchtigt Vitalität und Wohlbefinden – nicht nur für Allergiker ist dies ein ernsthaftes gesundheitliches Problem. Die Green Code

19 10|2019

Klimadecke® erwärmt den Wohnraum sanft von oben; die Raumluft wird nicht umgewälzt. Der Hausstaub sinkt zu Boden und kann dort trocken oder nass aufgenommen werden – und die Luft ist genauso wie sie sein soll: sauber und frisch. ®

Durch die Green Code Klimadecke sind jeder Raum und alle einzelnen Zonen separat regelbar. Das bringt eine Heizkostenersparnis mit sich, da die „Wohnfühl“-Raumtemperatur um rund drei Grad niedriger ist als angenommen. Zudem benötigt dieses Heizsystem niedrige Vorlauftemperaturen, da in der Decke hundert Prozent aktive Fläche zur Verfügung stehen – schließlich behindert kein Möbelstück oder Bodenbelag den Weg für die saubere Luft. Besonders geeignet ist die Green Code Klimadecke® für regenerative Energiegewinnung, wie Wärmepumpen und Solarthermie, da nur eine niedrige Vorlauftemperatur notwendig ist. Der Wohnraum wird behaglich erwärmt und bringt ein angenehmes Wärmeempfinden durch gleichmäßige Erwärmung aller Gegenstände über die Wärmestrahlung mit sich. Durch die geringe Thermik wird kein Staub aufgewirbelt; die Green Code Klimadecke® ist somit die ideale Lösung für Allergiker.

PROGRESS ist Marktführer in der Produktion von Betonfertigteilen und steht für Fortschritt, Innovation und Qualität.

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BILDUNGSWERKSTATT ERFOLGSFAKTOR BILDUNG: Kontinuierliche Aus- und Weiterbildung sowie die Stärkung des Meistertitels sind das Fundament für hochwertiges Südtiroler Handwerk.

20 10|2019

Erlebniswelt Baustelle MESSEN, MAUERN, ZIMMERN UND VIELES MEHR DÜRFEN DIE GRUNDSCHÜLER BEI DER ERLEBNISWELT BAUSTELLE. DIE ZWEITE AUSGABE DER VERANSTALTUNG STARTET AM 9. OKTOBER. Die Grundschüler und Grundschülerinnen haben auch heuer wieder die Möglichkeit, praktische Berufe nicht nur in der Theorie, sondern sich auch in der Praxis kennenzulernen. Diese Möglichkeit bietet die Südtiroler „Erlebniswelt Baustelle“, die vom lvh gemeinsam mit der Deutschen Bildungsdirektion im NOI Techpark in Bozen vom 9. bis 12. Oktober organisiert wird. Grundschüler erhalten dabei auf einer eigens errichteten Baustelle kindgerecht aufgearbeitete Informationen über die verschiedenen Berufe im Bauwesen und können an 14 verschiedenen kleinen Baustellen selbst planen, messen, mauern, pflastern und zimmern.

MEHR ALS 1.000 KINDER

Bauberufe selbst ausprobieren Erlebniswelt Baustelle macht es möglich

Bereits das zweite Mal lädt der lvh in Zusammenarbeit mit der Deutschen Bildungsdirektion die Schüler zu der einzigartigen Erlebniswelt Baustelle ein. 2018 haben mehr als 1000 Kinder die Erlebniswelt Baustelle in der Landeshauptstadt besucht. Um heuer auch den Eltern die Möglichkeit zu bieten, die praktischen Berufe kennen zu lernen, ist die


Erlebniswelt Baustelle | BILDUNGSWERKSTATT

Erlebniswelt Baustelle in diesem Jahr erstmals auch am Samstag geöffnet. An diesem letzten Veranstaltungstag findet ein ganztägiger Familientag statt, der dank der Unterstützung der Firma Rothoblaas GmbH möglich ist. Kostenlos können Familien am Samstag die Erlebniswelt Baustelle besuchen und bestaunen.

„KINDERN EINE ORIENTIERUNG BIETEN“

„Ziel solcher praktischer Veranstaltungen ist es, den Kindern und Jugendlichen zu zeigen, wie vielseitig, kreativ und spannend Berufe im Handwerk sind“, sagt lvh-Präsident Martin Haller. Gemeinsam mit der Politik wird sich der Wirtschaftsverband Handwerk und Dienstleister weiterhin dafür stark machen, die Wertigkeit der praktischen Ausbildung zu steigern. „Wir Junghandwerker werden solche Aktionen immer und gerne unterstützen, da Grundschüler unsere Zukunft sind und gerade die Kinder verstehen, wie praktisch, abwechslungsreich und spannend das Handwerk sein kann“, unterstreicht Jasmin Fischnaller, Landesobfrau der Junghandwerker im lvh. „Die Entscheidung hin zu einem Beruf ist ein Prozess, der sich über mehrere Jahre erstreckt“, sagt Landesrat Philipp Achammer. „Es muss daher früh genug begonnen werden, Kindern diesbezüglich eine Orientierung zu bieten. Die Erlebniswelt Baustelle, die der Wirtschaftsverband lvh und die Deutsche Bildungsdirektion gemeinsam organisieren, sensibilisiert Kinder und Eltern für praktische Handwerksberufe. Man bedenke, dass das Handwerk einer der stärksten Wirtschaftszweige in Südtirol ist. Lehrlinge sind daher sehr gefragt. Zudem bietet das Handwerk jungen Menschen viele Möglichkeiten des Aufstiegs. Somit gilt: Versteckte Potenziale können nicht früh genug geweckt werden. Das Erfolgsmodell Erlebniswelt Baustelle setzt genau da an und bietet hierfür Eltern und Kindern viele Möglichkeiten. Maurerkellen manufakt

01 Großer Spaßfaktor Den Kindern gefällts 02 Mehr als 1.000 Kinder Erste Ausgabe 2018 03 Philipp Achammer „Die Erlebniswelt Baustelle macht bei den Kleinen jedenfalls Lust auf mehr.“

werden geschwungen, Pflastersteine geklopft, Wände gestrichen oder Glühbirnen werden zum Leuchten gebracht – die Vielfalt des Handwerks können Kinder hier erleben und ausleben. Sie nehmen selbst Werkzeuge in die Hand und erfahren, wie viel Kreativität in einem Handwerksberuf steckt. Die Erlebniswelt Baustelle weckt die kindliche Neugierde, die Kinder werden selbst aktiv. Sie können in rund einem Dutzend Handwerksberufe eintauchen und sich für ein Handwerk begeistern. Die Erlebniswelt Baustelle macht bei den Kleinen jedenfalls Lust auf mehr“, so Landesrat Achammer.

12. Oktober Familiensamstag Von 10 bis 16 Uhr können nicht nur die Kinder, sondern auch die Eltern an der Erlebniswelt Baustelle im NOI Techpark teilnehmen.

21 10|2019


BILDUNGSWERKSTATT | Südtiroler Meisterbund, Kurskalender

Netzwerkarbeit DER RAT DER MEISTER MÖCHTE MIT EINER STÄRKEREN VERNETZUNG DIE ZIELE BESSER UMSETZEN. WICHTIGE GESPRÄCHE STEHEN AUF DEM PLAN. Der neue Rat der Meister hat in seiner ersten Sitzung im Mai 2019 besprochen, dass die neu formulierten Ideen und Ziele nur in enger Zusammenarbeit mit den anderen Verbänden und Ämtern umgesetzt werden können. Vernetzung und Netzwerkarbeit sei grundlegend für die zukünftige Arbeit des Südtiroler Meisterbundes. Somit wurde beschlossen, den verschiedenen Ämtern und Verbänden einen Antrittsbesuch abzustatten, um sich zum einen persönlichen vorzustellen und zum anderen in einem direkten Gespräch die wichtigen Themen anzugehen.

ZAHLREICHE ANTRITTSBESUCHE

22 10|2019

Der erste Besuch galt dem Amt für Lehrlingswesen und Meisterausbildung, anschließend besuchten Vertreter vom Rat der Meister die Handelskammer Bozen sowie den Landesrat Philipp Achammer. Auch bei den Verbänden Bauernbund, HGV und hds besprach man die wichtigsten Themen miteinander. Die nächsten Antrittsbesuche sind beim Köcheverband, Unternehmerverband und der CNA geplant. Besondere Inhalte bei den verschiedenen Treffen

Im Gespräch Zu Besuch bei Landesrat Philipp Achammer

waren vor allem die Verbesserung der Meisterausbildung, die Bewerbung und Organisation der Meisterkurse sowie der Zugang zum Meisterverzeichnis, um nur einige Themen zu nennen.

KURSKALENDER 2019 Anmeldung und weitere Informationen auf www.lvh.it, E-Mail an weiterbildung@lvh.it

KURS Arbeitssicherheit für Arbeitnehmer

Grundkurs für Sicherheitssprecher Grundkurs Arbeitssicherheit für Vorgesetzte/Vorarbeiter Auffrischungskurs (Baugruppe)

STUNDEN

DATUM

ORT

14. | 15. | 16. | 17.10.2019

Bozen

8,5

23.10.2019

Bozen

6

22.10.2019

Bozen

32,5

Arbeitssicherheit für Arbeitgeber

Grundkurs (ATECO-Kodex nieder)

16,5

21. | 22.10.2019

Meran

Auffrischungskurs (ATECO-Kodex hoch)

14,5

25. | 30.10.2019

Vahrn

Erste-Hilfe

Grundkurs (16 UE)

12,5

15. | 16.10.2019

Bozen

Brandschutz

Befähigungskurse

Grundkurs (12 UE) Bereiche DienstleistungVerwaltung und Transport-Verkehr

9,5

14.10.2019

Bozen

Grundkurs (niedriges Risiko)

4,5

28.10.2019

Bozen

Grundkurs (mittleres Risiko)

8,5

24.10.2019

Vahrn

Auffrischungskurs Baukran

4

18.10.2019

Bozen

Auffrischungskurs Seilsicherung

8

30.10.2019

Vilpian


Südtirol feiert seine Champions BERUFS-WM WAR ERFOLGREICH

Unter tosendem Applaus wurden im NOI Techpark die WorldSkills-Teilnehmer nach erfolgreicher Teilnahme in Kazan empfangen. Vertreter aus Politik und Wirtschaft, vor allem aber Familien, Freunde und Berufskollegen haben ihre Helden offiziell gefeiert. „Die hohe Motivation der Gruppe war von Anfang an spürbar. Jeder Einzelne hat von der ersten Minute an alles gegeben und bis zum Schluss gekämpft. Das Ergebnis darf sich sehen lassen. Südtirol bildet Spitzenhandwerker aus und darauf dürfen wir stolz sein“, brachte es lvh-Präsident Martin Haller auf den Punkt. Neben der offiziellen Feier wurden Kandidaten auch noch von den Ortsgruppen empfangen. Unter anderem organisierten die Ortsgruppen Schlanders, Trenten und Schnals kleine Empfangsfeiern für ihre Kandidaten.

01 Willkommen zurück WorldSkills-Kandidaten direkt aus Russland 02 Große Unterstützung Delegierte und lvh-Spitze 03 Jubel Begeisterte Fans 04 Ehrengast Arno Kompatscher

23 10|2019

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BRANCHEN DIE VIELFALT DES HANDWERKS: Neuigkeiten, Trends, die Projekte der lvh-Berufsgemeinschaften und aktuelle Wirtschaftsthemen auf einen Blick.

24 10|2019

Gravieren(d) anders HOLZ: VOR 5 JAHREN HABEN SICH DIE DREI HANDWERKER MIT EINER NEUEN IDEE ZUSAMMENGESCHLOSSEN. JETZT GEHÖRT TAF-LASER HIERZULANDE ZU EINEM DER FÜHRENDEN UNTERNEHMEN IM BEREICH LASERSCHNEIDEN. Ein Tischlermeister, ein Maschinenschlosser und ein technischer Zeichner: Vor etwa fünf Jahren haben Tobias Egger, Armin Laimer und Florian Schwienbacher ihr Interesse für die Lasertechnik entdeckt und im Jahr 2015 den Betrieb taf-Laser gegründet. „Die Idee zur Gründung des Betriebes entstand an einem späten Samstagabend“, schmunzelt Tobias Egger, der Tischler im Bunde. „Ich erzählte meinen Kollegen über den Laser im NOI Techpark, der mich absolut faszinierte.“ Aus den losen Sprüchen, die an diesem Samstagabend noch fielen, machten die Drei kurze Zeit später Ernst. Gestartet sind der mittlerweile 28-Jährige, der 27-Jährige und der 26-Jährige damals mit einer selbst zusammengebauten Lasermaschine, die sie aber bald durch ein professionelles Lasergerät ersetzten. Seitdem haben sich die drei Handwerker voll und ganz dem Laserschneiden und-gravieren im Holzsektor verschrieben.

DIE BESTEN FANGEN IM KELLER AN

Die besten Ideen entstehen im Keller, davon sind die Drei überzeugt. „Wir sind jung und hatten folglich auch nicht die finanziellen Mittel, um vor vier

taf-Laser Das Gründerteam


Betrieb des Monats | BRANCHEN

01 Tobias Egger Die Feinheiten zählen 02 huamet Heimatgefühl und Qualität im Fokus

aus, wofür wir brennen. „huamet“ steht für unser Heimatgefühl und die Qualität sowie Regionalität unserer Produkte. Auch die Individualisierung spielt eine wichtige Rolle.“ Jahren Maschinen im Wert von mehreren tausend Euros und zugleich eine Werkstatt zu bezahlen“, sagt Tobias. „Glücklicherweise durften wir den unteren Stock der Tischlerei meines Vaters, Adolf Egger, benützen, um mit unserem Betrieb zu starten. Wir haben taf-Laser sozusagen im Keller gegründet und uns Schritt für Schritt nach oben gearbeitet.“ Jetzt kann er mit Stolz sagen, dass taf-Laser in nächster Zeit seine Räumlichkeiten vergrößern wird. Auch das ursprüngliche Dreigespann hat sich erweitert: seit 2017 unterstützt Christine Holzner das Trio im Vertrieb und Marketing und seit heuer im Frühjahr ergänzt Arnold Holzner, Tischler, das Team.

„HUAMET“ STEHT FÜR UNS

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Von Wanduhren, Schmuck, Pokalen und Fotogravuren bis hin zu individuellen Einzelstücken – natürlich aus Holz. „Mit unserem Laser können wir unendlich vielseitig sein“, erklärt Armin Laimer, technischer Zeichner und angehender Grafiker bei taf-Laser. „Mittlerweile können wir eine umfangreiche Produktpalette anbieten, von Einzelstücken bis hin zur Serienproduktion. Wir haben viel Erfahrung gesammelt und in der Südtiroler Holzbranche konnten wir uns zu einem der führenden Unternehmen im Laserschneiden und -gravieren hocharbeiten. Auch in Österreich und Deutschland haben wir immer mehr Kunden.“ Die Produkte verkauften sie bisher unter den drei Eigenmarken, „taf-Laser“, „huamet“ und „Tafinity“. „Jetzt wollen wir unsere Produkte alle unter den Namen „huamet“ vermarkten“, erklärt Maschinenschlosser Florian Schwienbacher. Zurzeit wird auf „huamet“ umgestellt und auch der Webauftritt wird zusammengeführt. „Uns ist der Begriff `huamet´ besonders wichtig, er drückt all das

DESIGN, QUALITÄT UND REGIONALITÄT

Design, Qualität und Regionalität schreibt der Betrieb taf-Laser sehr groß. „Wir achten bereits beim Kauf der Rohstoffe auf eine gute Qualität. Auch ist uns die Herkunft dabei sehr wichtig“, erklärt Tobias. „Für unsere Produkte verwenden wir nur hochwertige, zertifizierte Hölzer aus Europa, vorwiegend aus der Alpenregion.“ Denselben Leitspruch verfolgen die drei bei der Verarbeitung. Sie bearbeiten die Produkte händisch und verpassen ihren kleinen und größeren Kunstwerken auch persönlich den letzten Schliff. Beim Verkauf der „huamet“-Produkte setzt das taf-Laser-Team auf den lokalen sowie den Online-Markt, die Ausgewogenheit ist ihnen dabei wichtig: „Wir sind zwar viel lokal unterwegs, aber heutzutage geht es kaum ohne Internet. Dabei versuchen wir aber auf ein gesundes Verhältnis wischen on- und offline zu achten“, erklärt Christine. „Wir leben unsere Betriebs-Philosophie und beliefern deshalb auch nur ausgewählte Geschäfte, die dieselbe Einstellung haben.“ sk

Einfach melden Werden Sie mit einer WhatsApp zum Betrieb des Monats: 327 331 54 30

25 10|2019


BRANCHEN | Bau

Infoveranstaltung BAU: VERANSTALTUNG ZU DEN ÖFFENTLICHEN AUFTRÄGEN � ÄNDERUNGEN LANDESVERGABEGESETZ. Der lvh setzt sich bereits lange für das Vergabegesetz und vor allem für dessen Neuerungen, die den KMU zugutekommen, ein. Besonders freut sich der Wirtschaftsverband zu verkündigen, dass am 30. Oktober die Informationsveranstaltung „Öffentliche Aufträge – Änderungen Landesvergabegesetz“ im Haus des Handwerks in Bozen stattfinden wird. Der Grund: Das Landesvergabegesetz wurde abgeändert, wobei erfreulicherweise einige Erleichterungen für KMU hinzugefügt wurden. Unter anderem wird AOV-Direktor Thomas Mathà als Hauptreferent über die gesetzliche Entwicklung und Neuerungen des Landesvergabegesetzes sprechen und die STA-Transportstrukturen AG Mobilitätskonzepte und das Bauprogramm vorstellen. Eingeladen sind alle lvh-Mitglieder, Gemeindevertreter und Gemeindesekretäre sowie Architekten, Ingenieure und Geometer. Die Veranstaltung findet von 18 bis 21 Uhr statt.

WORKSHOPS FÜR ÖFFENTLICHE AUFTRÄGE

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Meran | Mittwoch 2. Oktober 2019 Schlanders | Mittwoch 9. Oktober 2019 Brixen | Mittwoch 16. Oktober 2019 Bruneck | Mittwoch 30. Oktober 2019 Neumarkt | Mittwoch 6. November 2019 Pedratsches | Mittwoch 13. November 2019 Gröden | Mittwoch 20. November 2019 Bozen | nach Terminvereinbarung

Informationen Kompetenzbereich Bau und Installation Tel. 0471 323 233 bau@lvh.it

26 10|2019

Wohnbauinfomesse 2019 BAU: DIE 31. WOHNBAUINFOMESSE IN BOZEN HAT HEUER ZAHLREICHE ÜBERRASCHUNGEN PARAT. UNTER ANDEREM WERDEN ZWEI NEUE KAMPAGANEN VORGESTELLT. Von 19. bis 20. Oktober findet heuer die Wohnbaumesse im Waltherhaus Bozen statt. Die Holzbaumeister und Zimmerer werden neben einer umfassenden Beratung auch ihre neue Imagekampa-

gne zum Holzbau vorstellen. Um einen Vorgeschmack auf diese zu erhalten, können Interessierte die Infos unter www.holzbau-suedtirol.it abrufen. Die Hafner stellen Kachelöfen moderner und

BODENBELÄGE

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traditioneller Art vor und geben erste Einblicke zur CO-Kampagne, welche sie gemeinsam mit den Kaminkehrern ins Leben gerufen haben. Das Qualitätssiegel Bodenleger wird zukünftigen privaten Häuslebauern erklären, auf was sie bei der Wahl ihres Bodens beziehungsweise Bodenlegers achten sollten. Alle Infos zur Messe unter www.afb.bz.

PAVIMENTI

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Bau | BRANCHEN

„Veränderungen sind nötig“ TIEFBAUUNTERNEHMEN: BERUFSBEIRAT BRINGT BEIM AMT FÜR BERGWIRTSCHAFT EINIGE PUNKTE VOR. Nach dem Treffen mit Landesrat Arnold Schuler, kam es kürzlich zum Gespräch mit dem Ressortdirektor für Bergwirtschaft. Dabei brachte der Berufsbeirat einige Punkte vor, die er gerne ändern würde. Unter anderem erklärten die Mitglieder den Zuständigen, dass die Preisliste der Bergwirtschaft nicht den aktuellen Marktgegebenheiten, weder textlich noch preislich, entspricht. Zudem werden im Rahmen dieser Preisliste die Regiepreise der Landwirtschaft verwendet, welche derart niedrig sind, dass sie für ein Tiefbau-Unternehmen nicht tragbar sein können, so die Berufsgemeinschaft. Die Tiefbauunternehmer betonten hierbei die Wichtigkeit der Anwendung

des Richtpreisverzeichnisses Tiefbau und folglich die Abschaffung der Preisliste der Bergwirtschaft. Zudem wiesen die Tiefbauer auf ihren Vorschlag zur Festlegung der technischen Mindeststandards in der Bergwirtschaft hin. Diese garantieren einerseits eine automatische Qualitätssteigerung und andererseits beständigere Straßen, was folglich zum effizienteren Einsetzen von öffentlichen Geldmitteln führt. Es wurde auf die Straßenbaurichtlinie der Provinz Bozen verwiesen.

Tiefbauunternehmer Bessere Bedingungen?

27 10|2019

IVECO – NIEDRIGE EMISSIONEN FÜR JEDE MISSION

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NACHHALTIGKEIT

TECHNOLOGIE

KRAFTSTOFFVERBRAUCH

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Emissionsreduzierungen im Vergleich zu den Euro-VI-Standards: 95 % weniger Partikel, 25–70 % weniger Stickoxide und bis zu 15 % weniger CO2-Emissionen. Bei Verwendung von Biogas verringern sich diese sogar um bis zu 95 %.

IVECO NATURAL POWER Euro VI ist eine auf Erdgas ausgelegte Lösung und somit unabhängig von Diesel oder AdBlue, zusätzlich gibt es keinen Partikelfilter mit aufwändiger Regeneration.

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BRANCHEN | Bau

Multitalent Beton MAURER: WDVS-SYSTEME UND VIELES MEHR BEI MULTITALENT BETON IN PARTSCHINS. WDVS Systeme – zwischen Funktionalität und Ästhetik. So lautete das Motto der Veranstaltung Multitalent Beton, die kürzlich bei der Röfix AG in Partschins stattgefunden hat. Eingeladen waren alle interessierten Architekten, Baumeister und Maurer samt Mitarbeiter. Die nächste Ausgabe von Multitalent Beton findet am 22. November bei der Firma Progress statt.

Zahlreiche Interessierte Multitalent Beton in Partschins

28

Bodenverlegung Immer wieder neue Trends

Weiterbildungskurs BODENLEGER: VON UNTERBÖDEN BIS BODENSYSTEMEN STAND SO EINIGES AUF DEM PROGRAMM. Zahlreiche Themen wurden vor kurzem von Forbo Eurocol bei der Weiterbildungsveranstaltung für Bodenleger angesprochen. Unter anderem standen Punkte wie die Prüfung und Sorgfaltspflicht von Unterböden, die Produktvorstellung im Allgemeinen sowie Surface Bodensysteme BetonDesign, LiquidDesign und C-Floor auf der Tagesordnung. Als Referenten waren Gerhard Lipp (AREA und Exportmanager Forbo/Eurocol), Uwe Hong (Leiter Anwendungstechnik Deutschland) sowie Bernd Strohmaier (Anwendungstechnik Surface) eingeladen.

10|2019

Konformitätserklärung HAFNER: TECHNISCHES SEMINAR SOLL IN ZUKUNFT DAS AUSFÜLLEN ERLEICHTERN.

FamilienausflugWanderung zur Kühbergalm

Für Groß und Klein Unterstützung Komplexe Begriffe einfach erklären

Das Ausfüllen der Konformitätserklärung wurde vor kurzem im Haus des Handwerks in Bozen für Mitglieder genauestens erläutert. Anhand von praktischen Beispielen erklärte Referent German Puntscher (Wöhler Italia) Schritt für Schritt die Prozedur. Das Technische Seminar für Hafner und ihre Mitarbeiter wurde auf Anfrage von Mitgliedern organisiert, für die vor allem wichtig war, dass die komplexe Begrifflichkeit anschaulich erklärt wird.

DACHDECKER: GESELLIGES BEISAMMENSEIN BEIM FAMILIENAUSFLUG IM ULTENTAL. Mit Familienmitgliedern und Mitarbeitern unternahm die Berufsgemeinschaft der Dachdecker vor kurzem einen gemeinsamen Ausflug. Als Ziel wurde die Kühbergalm in Ulten ausgewählt. Der Ausflug diente als Gelegenheit für ein geselliges Beisammensein und besseres Kennenlernen. Natürlich nutzten die Mitglieder auch die Zeit, um sich über aktuelle Themen auszutauschen und sich gegenseitig Tipps zu geben. Es war ein gelungener Tag für Groß und Klein.


Der Weg in den Beruf KÄLTE- UND KLIMATECHNIKER: IM OKTOBER STARTET WIEDER DAS ERSTE MODUL DER AUSBILDUNG.

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Vorbereitung auf Gesellenprüfung Landesberufssschule

Das Ausbildungsniveau zum Kälte-und Kimatechniker ist gerade in den letzten Jahren stark gestiegen. Es betrifft vor allem Bereiche wie Elektro- und Regelungstechnik, Digitalisierung, Vorschriften und Sicherheit oder die laufende Kältemittelthematik. Der Beruf bietet neben einem interessanten Betätigungsfeld erstklassige Aussichten auf einen gesicherten Arbeitsplatz und vielseitige Aufstiegschancen. Mit dem Gesellenbrief in der Tasche stehen dem Kälteund Klimatechniker dann sämtliche Türen offen.

29 KAESER-Schraubenkompressoren Egal ob Druckluftstation oder einzelner Kompressor:

10|2019

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Der Weg zum ausgebildeten Kälte- und Klimatechniker führt über die vierjährige duale Ausbildung durch die theoretische Lehrunterweisung in der Berufsschule und die praktischen Inhalte parallel im Ausbildungsbetrieb. Der wöchentliche Berufsschulbesuch wird ergänzt durch sechs Module innerhalb diesem Zeitrahmen, die von zwei erstklas-sigen Fachreferenten abgehalten werden. Im Oktober startet nun wieder das erste Modul in der Landesberufsschule Bozen.

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BRANCHEN | Installation

Tag der Gebäudetechnik INSTALLATION: ERFOLGREICHE FACHTAGUNG IN SCHLOSS PRÖSELS. ERSTKLASSIGE REFERENTEN VERTIEFTEN AKTUELLE THEMEN.

Fachtagung Schloss Prösels

Die erste Fachtagung 2019 - Tag der Gebäudetechnik war ein voller Erfolg. Die lvh-Heizungs- und Sanitärinstallateure organisierten gemeinsam mit den Elektrotechnikern die Fachtagung in Schloss Prösels in Völs am Schlern. Erfreulicherweise konnten sie zahlreiche Teilnehmer willkommen heißen. Es gab spannende Impulsvorträge von erstklassigen Referenten zu Themen wie BIM in der Gebäudetechnik, Schallschutz, Legionellen-Prävention, die zweite Auflage des Normenbuches (Elektrotechniker)sowie die Datenverteilung bei bestehenden

Gebäuden. Weiters wurden Visionen der erwartenden Veränderungen im Bereich des Installationsgewerbes aufgezeigt. Wer verantwortungsvoll wirtschaftet und handelt, kommt bei den strategischen Entscheidungen für sein Unternehmen zu Themen wie BIM in der Gebäudetechnik, Brandschutz für das Installationsgewerbe, Datenverteilung bei bestehenden Gebäuden, Normen im Elektrohandwerk, Anlagencocktail - aufbereitetes Wasser in Heizanlagen, Herausforderung Schallschutz sowie um die Legionellen-Prävention bei Sanitäranlagen nicht vorbei.

30 10|2019

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Lehrerwechsel INSTALLATEURE FÜR HEIZUNG UND SANITÄRE ANLAGEN: GROSSER DANK AN LEHRER. Für das kommende Schuljahr wird es auf Grund von Pensionierungen einige Änderungen in der Grundausbildung geben. Folgende Fachlehrer gehen in den wohlverdienten Ruhestand: Hansjosef Zingerle (BBZ - Berufsbildungszentrum Bruneck von 2000/2001 bis 01.11.2019) und Lorenz Rier (Landesberufsschule Bozen von 1993/94 bis 30.09.2019) Nachfolger Klaus Mair. Die Berufsgemeinschaft der Installateure für Heizungs- und sanitäre Anlagen wünscht alles Gute und bedankt sich für das große Engagement der letzten Jahre!

Die Arbeit als Fachlehrer Wichtige Aufgabe


Zukunftsmusik Platooning? TRANSPORT: ZURZEIT WIRD AN EINEM SYSTEM GEARBEITET, DAS DIE STAUGEFAHR VERMINDERN SOLL. Truck-Platooning, die elektronische Kopplung von LKW erlangt in der Forschung und Praxis zunehmend Aufmerksamkeit. In einigen Ländern finden bereits Pilotprojekte im realen Straßenverkehr statt. Platooning ist ein System für den Straßenverkehr, dass in Zukunft möglicherweise das Fahren mit einem sehr geringen Abstand zu anderen Fahrzeugen ermöglicht, ohne dass die Verkehrssicherheit beeinträchtigt wird. Zurzeit

Noch weniger Abstand? Staugefahr vermeiden

wird das System zwar von verschiedenen Unternehmen und Ländern getestet, allerdings fordert die kommerzielle Umsetzung große Kosten und Investitionen. Ziel dieser Neuheit ist es, die Überfüllung von Straßen und vor allem Autobahnen zu verhindern. Ein weiterer großer Vorteil ist die Verringerung des Kraftstoffverbrauchs. Schließlich würde beim Fahren mit geringem Abstand bei Autobahn-üblichen Geschwindigkeiten

ein verringerter Luftwiderstand herrschen. Dieses Fahren im Windschatten ist vor allem auch im kommerziellen Straßenverkehr von Vorteil, wenn Lkw durch den niedrigeren Verbrauch Kostenvorteile realisieren können. Die Befürworter dieses neuen Systems erhoffen sich mehr Sicherheit, weniger Staugefahr und höhere Leistungsfähigkeit, insbesondere wenn es um die derzeitige Situation der Autobahnen geht.

31 10|2019

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KAROSSERIETECHNIKER UND KFZ-MECHATRONIKER: DIE FESTSTELLUNG DES STUNDENSATZES.

Das Thema „Kostenkalkulation für die Feststellung des Stundensatzes“ haben die Kfz-Mechatroniker und Karosserietechniker vor kurzem in einem Kurs vertieft. Die Kostenkalkulation stellt noch immer ein Problem für die meisten Betriebe dar. Abgesehen von der Wichtigkeit für die Betriebsgebahrung gibt es noch andere Gründe, für die die Teilnahme an der Schulung empfehlenswert sind. Für das Richtpreisverzeichnis der Karosserietechniker und Kfz-Mechatroniker werden beispielsweise jährlich die Durchschnittspreise für Reparaturarbeiten bei der Handelskammer Bozen hinterlegt. Das Richtpreisverzeichnis ist im Falle von Ausschreibungen, Reklamationen, Streitfällen mit Versicherungsgesellschaften und dergleichen ausschlaggebend. Auch wurde eine neue Prozedur für die Transparenz in der Schadensfallabwicklung bei Versicherungsfällen über eine Internet Plattform beschlossen. In beiden Fällen, sei es Richtpreisverzeichnis als auch Schadensfallabwicklung über Web, ist die Nachvollziehbarkeit der effektiven Kosten von größter Wichtigkeit. manufakt

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Kostenkalkulation

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BRANCHEN | Kunsthandwerk

Die Jugend fördern KUNSTHANDWERK: JUNGEN BILDHAUERN WURDE DIE CHANCE ERMÖGLICHT, AUSERGEWÖHNLICHE SKULPTUREN ZU KREIEREN. In nur sieben Tagen erschufen die drei jungen Bildhauer Thomas Delazer aus St.Ulrich, Patrik Senoner aus Wolkenstein und Loredana Taufer, Schülerin der Berufsfachschule aus Mezzano Trentino, aus zwei riesigen Baumstämmen zwei Skulpturen. Doch es waren nicht nur irgendwelche Baumstämme, die Bäume gehören zu jenen, die in Fiuggi aufgrund des starken Sturmes umgeworfen wurden. In Absprache mit der Gemeinde hat Filip Piccolruaz, Obmann der Berufsgruppe Kunsthandwerk, den jungen Bildhauern diese Chance ermöglich. „Für mich war es besonders wichtig, die Jugend zu fördern und ihnen die Erfahrung zu ermöglichen, mit Motorsägen und anderen Werkzeugen zu arbeiten. Die entstandenen Skulpturen zeigen Gian Francesco Verghetti, erster Bürgermeister von Fiuggi, und Giovanni Giolitti, ehemaliger Ministerpräsident.

Außergewöhnliche Chance Aus umgeworfenen Bäumen werden Skulpturen

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„Dem Beirat gilt ein großer Dank“ KUNSTHANDWERK: DIE BERUFSGRUPPE BEDANKTE SICH IM RAHMEN EINES GEMEINSAMEN ABENDESSENS BEIM EHEMALIGEN BEIRAT FÜR DEN GROSSEN EINSATZ. Für ihr großes Engagement wurde dem ehemaligen Berufsbeirat kürzlich bei einem gemeinsamen Abendessen auf dem Sellajoch in der Sole Hütte gedankt. Beim geselligen Abend mit dabei waren auch

lvh-Präsident Martin Haller und lvh-Direktor Thomas Pardeller. Bei dieser Gelegenheit wurde zudem über das neue Programm für dieses und nächstes Jahr gesprochen.

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Zahlreiche Friseursalons Lange Haare spenden

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Spendenaktion FRISEURE: ZUR WEIHNACHTSZEIT SAMMELT DIE BERUFSGEMEINSCHAFT FÜR DREI VEREINE. Zum ersten Mal organisiert die Berufsgemeinschaft der Friseure eine Weihnachtsspendenaktion. In diesem Jahr können interessierte Mitglieder Spendenboxen im lvh Wirtschaftsverband Handwerk und Dienstleister abholen und in ihrem Friseursalon aufstellen. Von Mitte November bis zum 30. Dezember heißt es dann „Bitte spenden!“. In diesem Zeitraum werden in den Salons so viele Spenden wie möglich gesammelt. Der Reinerlöss wird dann den drei Wohltätigkeitsvereinen Wünsche Wagen, Schmetterlingskinder und Südtiroler Krebshilfe übergeben. Voraussichtlich werden die Spenden am Dreikönigstag von Obfrau Sigrid Terleth Montan und dem Beirat übergeben. Mitglieder, die gerne eine Box in ihrem Salon aufstellen möchten, können sich für weitere Informationen an Katharina Gutgsell unter 0471 323 284 oder katharina.gutgsell@lvh.it wenden.

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„Diamoci un taglio“ FRISEURE: HAARE FÜR EINEN GUTEN ZWECK SPENDEN UND KREBSPATIENTEN HELFEN. „Diamoci un taglio“ ist eine Haarspendenaktion. Mit den gesammelten Haaren werden Perücken für Krebspatienten angefertigt. Die Initiative wird von RagionevolMente und LILT Bozen organisiert. Auch wird die Aktion von der Berufsgemeinschaft der Friseure im lvh Wirtschaftsverband Handwerk und Dienstleister unterstützt. Interessierte können sich für eine Spende an die lvh-Friseure wenden.

10|2019

FRISEURE: DIE FABAS HAIR ACADEMY STARTET NEUES JAHR FÜR FRISEURE. Ein neues Akademiejahr ist gestartet: FABAS Hair Academy hat diesen Anlass genutzt und alle Interessierten zu einer Infoveranstaltung nach Bozen eingeladen. Dort haben alle Anwesenden Informationen über die FABAS Hair Academy erhalten. Unter anderem wurden auch die einzelnen Inhalte der Fortbildungen besprochen.

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BRANCHEN | Frauen

Bürokratiedschungel FRAUEN: KÜRZLICH HAT DIE BERUFSGRUPPE DER FRAUEN DIE BUCHVORSTELLUNG „BÜROKRATIEDSCHUNGEL LICHTEN IN DER TSCHENGELSBURG“ ORGANISIERT.

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Rita Egger Rückt Thema in den Mittelpunkt

Die Frauen im lvh haben kürzlich die Buchvorstellung „Bürokratiedschungel lichten in der Tschenglsburg“ organisiert. Rita Egger, Bezirksobfrau vom Untervinschgau, ist vor allem das Thema des Buches sehr wichtig, da es um die aktuelle Situation geht. „Das Bürokratiedschungelbuch“ wurde vom Vinschger Eurac-Wissenschaftler Josef Bernhart geschrieben. Darin beschreibt er die besondere Verwaltungskultur in Italien. Italien gilt immer noch als Hochland der Bürokratie. Dabei hat der Stiefelstaat durchaus gute Gesetze, auch solche für einen einfacheren Umgang der Bürger und Unternehmern mit der öffentlichen Verwaltung, erklärte Bern-

hart. Viele Bürger wissen das aber nicht. Oder die Gesetze bleiben totes Recht und damit wirkungslos. Die Bürger sollen durch dieses Buch wissen, was erlaubt ist und was nicht. Und was zukünftig möglich wird. Stichwort „E-Government“, italienweit bekannt unter dem Namen SPID. Das ist die digitale Identität, mit der sich hierzulande die Online-Dienste auf myCIVIS nutzen lassen. Vom Antrag auf Studienbeihilfe, über Kinder- und Familiengeld bis hin zu Grundbuch- und Katasterdaten. Laut Eurac-Studie wünschen sich über 60 Prozent der Bürger mehr Onlineangebote der öffentlichen Hand, um nur einen Punkt zu vertiefen, den das Buch enthält.

10|2019

ROSWITHA OBERLECHNER Bezirksobfrau Unterpustertal

Mehr Anerkennung für alle Frauen Größtes Ziel im Bezirk Unterpustertal ist es, das Netzwerk an Frauen vor Ort weiter auszuweiten, sagt Bezirksobfrau Roswitha Oberlechner. Was ist Ihnen im Unterpustertal besonders wichtig? Unsere Gruppe im Gadertal arbeitet seit 2001. Erst im letzten Herbst ist durch die Neuwahlen die Bezirksgruppe Unterpustertal entstanden. Zurzeit ist unser größtes Ziel, das Netzwerk an Frauen vor Ort auszuweiten. Einige Erfolge sind uns dabei bereits gelungen: Drei neue Mitglieder aus dem Unterpustertak konnten wir kürzlich in unserer Gemeinschaft herzlich willkommen heißen. Ich hoffe, dass in Zukunft noch viele weitere folgen werden.

Welche Ziele verfolgen die lvh-Frauen vor Ort? Würden Sie gerne etwas verändern? Im Fokus unseres Netzwerkes steht die Gemeinschaft. Für die Zukunft wünsche ich mir, dass wir weiterhin gemeinsame Erfahrungen austauschen, neue Informationen sammeln können und uns mit der Zeit gut weiter entwickeln. Ziel ist es unseren Bezirk Unterpustertal zu stärken, uns mehr zu vernetzen und dem Handwerk unterstützend zur Seite zu stehen.

Was wünschen Sie sich für die Frauen allgemein im Handwerk? Ich wünsche mir, dass alle Frauen von der Politik öfter angehört werden und ihnen mehr Anerkennung geschenkt wird. Den Frauen im Handwerkssektor wünsche ich vor allem viel Freude an der Arbeit sowie eine positive und konstruktive Haltung. Ich hoffe, dass sie alle eine große Genugtuung für ihre Leistungen empfinden.


Spannende Berufe JUNGHANDWERKER: NEUER IMAGEFILM SOLL LUST AUF HANDWERK MACHEN.

NADINE TANNER 22 Jahre | Morter, Vinschgau Tischlerin

Junghandwerker-Selfie Imagefilm Junge Handwerker im Vordergrund

06.30 Uhr, Aldein. Daniel Kalser, Bäcker des Aldeiner Bergbrotes, holt eine Ladung Brote aus dem Ofen, während seine Mitarbeiter bereits dabei sind das Schüttelbrot zu formen und den Teig für das nächste Brot zu mischen. In der Bäckerei ist es ein Tag wie jeder andere, aber nur beinahe, denn ein Filmteam hält jeden Handgriff der Bäcker fest. Der Film soll der neue Imagefilm der Junghandwerker werden. Dafür wurden zehn junge, motivierte und erfolgreiche Handwerker gesucht, die die Hauptfiguren im Film sind. Der Film zeigt auf, wie abwechslungsreich, spannend und vielseitig ein Handwerksberuf ist. Jasmin Fischnaller, Landesobfrau der Junghandwerker betont: „Wir hoffen mit dieser Aktion, viele junge Menschen auf einen Handwerksberuf aufmerksam zu machen, ihnen zu zeigen, welche Genugtuung ein Handwerksberuf geben kann und welche Vorteile ein praktischer Beruf mit sich bringt“. Nadine Tanner, die Tischlerin (Tanner Hermann) und Philipp, der Kälte- und Klimatechniker der Firma Ungerer, deren Arbeit auch gezeigt wird, freuen sich jedenfalls schon auf den fertigen Film: „Wir hoffen im Film kann man sehen, wie viel Spaß wir bei unserer Arbeit haben und auch beim Dreh hatten. Und vielleicht bringen wir dank des Filmes einige junge Menschen dazu, einen Handwerksberuf anzustreben, denn Vorteile sehen wir im Handwerk genug!“ manufakt

Worauf es bei der Arbeit ankommt … GENAUIGKEIT, SPASS UND EINSATZ

Junges Handwerk ist … DAS WICHTIGSTE

Ich kann nicht leben ohne ... FAMILIE UND FREUNDEN

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POLITIK & WIRTSCHAFT HANDWERK BESTIMMT MIT: Auf lokaler, nationaler und auch internationaler politischer und wirtschaftlicher Ebene hat das Handwerk eine wichtige Stimme.

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Das Kabinett Conte II DIE NEUE REGIERUNG HAT DAS VERTRAUEN DES ITALIENISCHEN PARLAMENTS ERHALTEN. DOCH WIE SIEHT ES MIT DEM HAUSHALTSPLAN AUS, DER NACH BRÜSSEL MUSS? DER LVH HAT SICH FÜR MEHR INVESTITIONEN AUSGESPROCHEN. Von wegen Sommerloch! Die von Ex-Innenminister Matteo Salvini ausgelöste Regierungskrise hat Italien im August in Atem gehalten. Neuwahlen, technische Regierung: ein paar Tage lang schien alles möglich. Schließlich einigten Die Fünf-Sterne-Bewegung und die Demokratische Partei (PD) sich Ende August auf eine neue Regierungskoalition. Der bisherige Ministerpräsident Giuseppe Conte wurde von Präsident Sergio Mattarella mit der Regierungsbildung erneut beauftragt und am 5. September wurden das neue Kabinett vereidigt. Einige Tage später folgte die letzte Hürde: Sowohl der Senat als auch das Abgeordnetenhaus sprachen der Koalition das Vertrauen aus. Das „reguläre“ Mandat der Regierung dauert bis zum Jahr 2023. Was kann sich Italien erwarten?

PROEUROPÄISCHER KURS

Die Zeit des Dauerzanks mit der Europäischen Union scheint passé zu sein. Entschieden drängt Conte auf einen proeuropäischen Kurs. Ex-Ministerpräsident Paolo Gentiloni, überzeugter Europäer, wurde als italienischer EU-Kommissar eingesetzt. Senkung der Lohnkosten, keine Mehrwertsteuererhöhung: Das

Giuseppe Conte Ministerpräsident


Neue Regierung | POLITIK & WIRTSCHAFT

Nachhaltige Wachstumsstrategie Investitiontn nötig

neue Regierungsprogramm ist ambitioniert – und hat den „Härtetest“, den Abgleich mit den Zielvorgaben der EU, noch nicht bestanden. Innerhalb Mitte Oktober muss die italienische Regierung den neuen Haushaltsplan nach Brüssel schicken. Das jährliche Haushaltsdefizit darf nicht mehr als drei Prozent des Bruttoinlandsprodukts betragen, bei Verletzung dieser Regel droht ein Strafverfahren.

vor allem, wenn es darum geht, die nationale Wirtschaft hinsichtlich Entwicklung, Innovation, Beschäftigung, Wertschätzung für „Made in Italy“-Produkte sowie die Wettbewerbsfähigkeit auf dem nationalen und internationalen Markt zu sichern. „Die Bedürfnisse und Ziele der Südtiroler Betriebe stimmen im Großteil mit jenen der Unternehmen in den restlichen italienischen Provinzen überein. So sind zum Beispiel weitere Vereinfachungen im Rahmen der öffentlichen Ausschreibungen eine wichtige Notwendigkeit für die Kleinbetriebe ebenso wie der Zugang zu Krediten oder steuerliche Entlastungen“, unterstreicht Haller. Der wahre Charakter der neuen Regierung wird sich demnächst zeigen. Spätestens dann, wenn es um das neue Haushaltsgesetz für Italien geht. „Keiner verlangt, dass hier auf Risiko gespielt wird. Aber die Wirtschaft braucht Investitionen, um wieder angekurbelt zu werden. Außerdem erwarten wir von dieser Regierung, dass sie so schnell wie möglich den unsäglichen „sconto in fattura“ des letzten Wachstumsdekrets zurücknimmt“, sagt Haller.

10|2019

INVESTITIONEN SIND NÖTIG

Typische Werkzeuge der „Sparstift-Politik“ wären z.B. Steuererhöhungen, Sparmaßnahmen im öffentlichen Dienst, Einsparungen bei staatlichen Investitionen und Privatisierungen. „Es braucht eine nachhaltige Wachstumsstrategie für Italien. Dies bedeutet vor allem Investitionen in materielle und immaterielle Infrastrukturen sowie die Reduzierung der Steuerlast“, sagt lvh-Präsident Martin Haller. Der lvh hat gemeinsam mit dem nationalen Dachverband Confartigianato seine Mitarbeit angeboten,

ES BRAUCHT EINE NACHHALTIGE WACHSTUMSSTRATEGIE FÜR ITALIEN. MARTIN HALLER manufakt

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LEHRLINGSAUSBILDUNG EIN ZENTRALES ANLIEGEN

Ein zentrales Anliegen des lvh ist die Lehrlingsausbildung: Das Erfolgsmodell der dualen Ausbildung soll noch weiter gestärkt werden. Die ideale Kombination zwischen theoretischem Wissen und praktischer Anwendung bietet die beste Vorbereitung für den Arbeitsmarkt und sorgt für entsprechenden Nachwuchs an qualifizierten Fach- und Führungskräften. „Die diesjährigen Berufsweltmeisterschaften haben es wieder gezeigt: das duale Ausbildungssystem bildet die Grundlage für eine Top-Ausbildung und Spitzenleistungen. Ich hoffe, dass auch die Ausbildung der Jugendlichen eine entsprechende Aufmerksamkeit in der neuen politischen Strategie unseres Staates erhalten wird“, betont lvh-Präsident Martin Haller.


POLITIK & WIRTSCHAFT | Bürgermeisterwahlen Deutschnofen

HORST PICHLER Bürgermeisterkandidat in Deutschnofen

„Betriebe vor Ort unterstützen“ Herr Pichler, Sie treten bei den Bürgermeisterwahlen in Deutschnofen an. Welche wirtschaftlichen Ziele würden Sie als Bürgermeister gerne verfolgen? Für mich ist eine gute Planung der Siedlungsgrenzen wichtig, vor allem in Hinblick auf die langfristige Entwicklung der Handwerkerzone in Deutschnofen. Auch würde ich mich für eine gerechte GIS-Politik einsetzen und die Handlungsspielräume der Gemeinde ausnutzen. Wie wichtig ist die Nachhaltigkeit? Nachhaltigkeit ist auch in unserer Gemeinde in den Vordergrund gerückt. Meiner Meinung nach, ist es sehr wichtig, dass die Betriebe vor

Ort gefördert und unterstützt werden. Schließlich wird jede Menge Verkehr verhindert, wenn lokale Betriebe überleben und Produkte sowie Dienstleistungen vor Ort produziert und geliefert werden können. Was ist Ihnen noch wichtig? Handwerker haben vor Ort oft Schwierigkeiten neue Betrieb zu gründen. Ich finde es sehr wichtig, die Schritte zur Selbstständigkeit zu unterstützen. Beispielsweise könnte man leerstehende Gebäude renovieren und StartUps als Büroräumlichkeiten zur Verfügung stellen. Auch ist es wichtig, die digitale Anbindung an die Welt weiter auszubauen.

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Kürzlich wurde beim Treffen in der Gemeinde Pfitsch das unkontrollierte und unerlaubte Parken von Lkw in der Handwerkerzone diskutiert. „Trotz Verbot wird er regelmäßig von meist ausländischen LKV aufgesucht. Diese besetzen die gesamte Straße, hinterlassen Müll und stören das Gesamtbild“, so Petra Holzer, Vorstandsmitglied und Sprecherin der AG Mobilität im lvh. Gemeinsam mit dem Bürgermeister Stefan Gufler hat sich die Delegation des lvh über mögliche Gegenmaßnahmen unterhalten. „Wir sind froh, dass der Bürgermeister uns eine unbürokratische, schnelle Lösung zugesagt hat", so Paul Siller, betroffener Handwerker. In dieselbe Kerbe schlägt auch Elmar Morandell, Obmann der Warentransporteure im lvh: „Uns ist klar, dass dieses Problem in Zusammenhang mit den vielen Schwierigkeiten steht, die das Wipptal derzeit in Zusammenhang mit der Mobilität hat. Die Aufhebung des Nachtfahrtverbots in Tirol und die Koordinierung der Maßnahmen auf Euregio-Ebene sind wichtige mittelfristige Ziele, für die wir uns einsetzen. Das Parkplatz-Problem Pfitsch ist zwar ein verhältnismäßig kleineres Problem, das aber nicht unterschätzt werden darf.“


AUS DEM SÜDTIROLER LANDTAG

Neues Bahnhofareal in Bozen DER LVH ERHOFFT SICH, DASS SICH BEIM BAU DES AREALS ZAHLREICHE LOKALE UNTERNEHMEN BETEILIGEN KÖNNEN. Am vergangenen 3. Juli wurde das Programmabkommen für das Bahnhofsareal Bozen von Landeshauptmann Arno Kompatscher, dem Bozner Bürgermeister Renzo Caramaschi, der Vizepräsidentin der Areal Bozen AG Silvana Giancane sowie RFI-Generaldirektor Maurizio Gentile und Regionaldirektor Trentitalia Roger Hopfinger unterzeichnet. Damit wurde ein Projekt auf den Weg gebracht, das auf einer Fläche von 48 Hektar ein neues Stadtviertel für Bozen schaffen wird. Ganze 1,2 Millionen Kubikmeter sollen für Büroräumlichkeiten, Handelsflächen und öffentliche Einrichtungen errichtet werden. Durch die Verlegung der Eisenbahninfrastruktur Richtung Virgl und die Errichtung eines neuen Bahnholls soll hierfür Platz geschaffen werden. Der Wert dieser Immobilienoperation beläuft sich auf über 1 Milliarde Euro, wovon allein 200 Millionen Euro für die Verlegung der Bahninfrastruktur und dem neuen Bahnhof vorgesehen sind. Die öffentlichen Einrichtungen werden mit 500 Millionen Euro veranschlagt und schließlich 300 weitere Millionen für Enteignungen, Landgewinnungen und Infrastrukturmaßnahmen der öffentlichen Hand. Nach einem Markttest, der innerhalb September abgeschlossen sein sollte, wird im ersten Halbjahr 2020 die europaweite Ausschreibung durchgeführt. Die entsprechenden Zuschläge werden dann voraussichtlich bis Ende 2020 erfolgen. Angedachter Baubeginn dürfte somit 2021 sein. Der lvh erwartet sich, dass die Politik ihrer Verantwortung gerecht wird und auch bei der Vergabe an einen einzigen Investor die normativen Voraussetzungen schafft, dass auch lokale Unternehmen an diesem Jahrhundertprojekt beteiltigt werden müssen und somit eine Wertschöpfungssteigerung zu Gunsten unseres Landes erreicht werden kann. Die Stadt Bozen Baubeginn 2021

GERT LANZ SVP-Fraktionsvorsitzender, Regionalund Landtagsabgeordneter

Südtiroler Meisterbund Der Südtiroler Meisterbund soll zukünftig in der Handelskammer Bozen angesiedelt werden. Welche Vorteile bringt diese Änderung? Das Gesetz, den Meisterbund als offizielles Verzeichnis in der Handelskammer anzusiedeln, stellt zweifelsohne einen wichtigen Schritt dar. So wird es in Zukunft möglich sein, durch die Eintragung in dieses Verzeichnis bestimmte berufliche und fachliche Qualifikationen nachzuweisen und so für den eigenen Betrieb einen Mehrwert zu erzielen. Maßnahmen wie diese sind es, die wir in Zukunft verstärktet setzen wollen: Es muss gelingen, dass berufliche Qualifikation neben den Lerninhalten auch einen betriebswirtschaftlichen Mehrwert mit sich bringt. Im Herbst stehen uns einige neue Gesetze wie z.B. die Handelsordnung, das Wohnbaugesetz sowie nicht zuletzt die Haushaltsdebatte bevor. Es ist unser Ziel, dass wir im Zuge der Entscheidungsfindung möglichst viele Stakeholder und Interessierte in einem partizipativen Prozess mitarbeiten lassen. Zum Schluss trägt dann die Politik die Verantwortung für die getroffenen Entscheidungen, und bei den vielen derzeit sehr konträr geführten Debatten ist dies sicherlich eine große Herausforderung. Der stelle ich mich gerne, so wie wir es auch im Handwerk Tag für Tag gewohnt sind.

Auf Voranmeldung besteht die Möglichkeit einer persönlichen Sprechstunde. Anfragen an gerhard.lanz@landtag-bz.org manufakt

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HANDWERK & GESELLSCHAFT ARBEIT ALLEIN BESTIMMT NICHT DAS LEBEN: Geselliges Beisammensein und gute Unterhaltung werden im Handwerk groß geschrieben.

40 10|2019

Erfolgreiche 2. Ausgabe ZONE FEIERUM RITTEN: GESELLIGES BEISAMMENSEIN, REICHLICH UNTERHALTUNG UND KULINARISCHE KÖSTLICHKEITEN GAB ES KÜRZLICH AUF DEM RITTEN. Gemeinsam stark – unter diesem Motto wurde die zweite Ausgabe von „Zone Feierum“ am Ritten organisiert. Es war nicht nur für Unterhaltung, sondern auch für kulinarische Spezialitäten gesorgt. Zahlreiche Gäste besuchten in der Handwerkerzone Klobenstein, in der Halle Stueferbau, die Veranstaltung.

01 Geselliges Beisammensein Zone Feierum machts möglich 02 Feierabendstimmung Zahlreiche Gäste

Der Tag stand ganz unter dem Motto „gemeinsam stark“. Die Besucher erwarteten verschiedene Biersorten, ein würziges Glas Wein und saftige Handwerker-Burger. Für Stimmung sorgte Dj RL Stereo. Auch für reichlich Unterhaltung war gesorgt: Bei lustigen Spielen konnten Mutige sich beweisen und um ein Freigetränk spielen. Organisiert wurde das fröhliche Beisammensein von der lvh-Ortsgruppe Ritten und den lvh-Junghandwerkern Ritten.

03 Handwerker-Burger Kuilinarisches Highlight 04 Qualität Auch beim Essen


UNIKA, Zone Feierum | HANDWERK & GESELLSCHAFT

25. Grödner Kunstmesse VINTECINCH UNIKA 2019 : DIE JUBILÄUMSAUSGA� BE DER GRÖDNER KUNSTMESSE WAR EIN VOLLER ERFOLG: ÜBER 6.000 BESUCHER WURDEN GEZÄHLT. Nicht mit einem Paukenschlag, sondern mit stilvollen Saxophonklängen des Grödner Musikers Thomas Piazza und einem phantastischen Süßspeisen-Kuchenwerk samt Kerzenzauber und Kinderlachen, wurde in St. Ulrich/Runggaditsch der 25. Geburtstag der Grödner Künstlergruppe UNIKA 2019 eröffnet. Rund 6.200 Besucher aus allen Landesteilen und weit darüber hinaus haben an den vier Ausstellungstagen diese einmalige Gesamtschau von über 200 Werken aller UNIKA-Mitglieder besucht. Eingebettet in die Werke der international bekannten UNIKA-Künstler, die sich ausgehend vom Grödnertal in Taiwan, Wales/USA, Tanzania/Afrika, Island usw. längst einen Namen machen, wurde gefachsimpelt, diskutiert und kritisiert. Auch das gehört in Gröden dazu und gibt Anreiz zum Weitermachen und Verbessern.

04 Lukas Mayr „Essere“/ „Sein“ / „To Be“ 05 Gerald Moroder „Tu ed io“ / „Du und ich“/ „You and Me“ 06 Über 200 Werke Eine einmalige Gelegenheit

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01 Unika Grödner Kunstmesse 02 25 Jahre Jubiläum wird gebührend gefeiert 03 Gelungene Feier Zahlreiche Gäste aus dem ganzen Land


THEMEN IN BEWEGUNG GROSSE THEMEN: In dieser Ausgabe geht es um den Gütertransport heute sowie um die digitale Entwicklung in der Logistik und in der Warenzustellung.

Unser Leben auf Bestellung

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SEIT 1993 IST DER AUSTAUSCH VON WAREN UND GÜTERN FREI GEWORDEN. HEUTE IST DARAUS EINE GLOBALE LIEFERKETTE ENTSTANDEN. UND MORGEN? WAS VERÄNDERT SICH NOCH ALLES? TRENDMANAGER MATHIAS BRUGGER KLÄRT AUF.

10|2019

Was heute für viele einfach nur bequem ist, wird für alle alltäglich werden: die Belieferung frei Haus, auf Knopfdruck – oder nicht einmal mehr das. Denn im Smart Home bestellt die Waschmaschine selbst das Waschpulver, und dank „Alexa“ bestellen wir

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einfach auf Zuruf die neue Windelpackung für den Nachwuchs, weil wieder mal keine Hand frei ist. Noch ist es nicht ganz so weit, aber lange wird es nicht mehr dauern. Der Weg zur digitalen Bestellung ist bereits gut geebnet und wird international stark umkämpft – auch bei uns. Amazon und Co. arbeiten fieberhaft an smarter Logistik, die jedermann mit den Dingen des täglichen Lebens versorgt, egal wo er sich gerade befindet. Gestern fuhren wir noch zum Kaufmann in die Stadt. Heute bestellen wir schon viele Dinge im Internet. Und morgen? Was verändert sich noch alles? Können wir als Teil der globalen Lieferkette auch lokal profitieren? In Chancen und Risiken geben die folgenden Punkte einen ersten Einblick.

BUSINESS ON-DEMAND

Wir sind bereits gewohnt, schnellsten Zugriff auf Informationen zu haben. Daten und Nachrichten via Smartphone, Tablet und PC gehören zu unserem Leben. Wer jetzt auf eine Bestellung warten muss, wird ungeduldig. Waren und Dienstleistungen sind der logische nächste Schritt zur Beschleunigung. Hier müssen Handel, Zulieferer und Produktionsbetriebe ebenso schnell und flexibel auf die Kundennachfrage


Die Logistik heute | THEMEN IN BEWEGUNG

reagieren können. Sonst ist die Konkurrenz am Zug. Das Rennen machen Echtzeit-nahe „Supply Chains“ (Lieferketten). Das Lieferversprechen „am nächsten Tag“ wird abgelöst von „Same-day-delivery“ (Lieferung am selben Tag). Möglich machen dies dezentrale Lager wie auch der Blick in die virtuelle Kristallkugel. Spezialisten wie Amazon warten nicht auf Bestellungen, sie sagen sie voraus! Schon heute analysieren sie Online-Daten und Surfverhalten im Internet und sorgen logistisch vor. Produkte, die uns interessieren könnten, werden vorsorglich geografisch näher zu unserer Lieferadresse gebracht. Wenn wir dann wirklich bestellen, ist die Ware schon in der Nähe und wird kurzfristig geliefert. Was wie ein Zaubertrick erscheint, ist die Arbeit von Algorithmen und großen Investitionen.

ROBORETAIL

Auch Roboter in Logistik und Lagerhaltung sind bereits normal. Kein großes Versandlager kommt ohne intelligente Technik in die Gewinnzone. Für den Einsatz am POS (Point of sale), dort, wo wir noch persönlich einkaufen, hält sie aber auch schon Einzug. Selbst scannende Kassen und bargeldlose Zahlungen sind nur ein erstes Beispiel.

Kompetenz & Erfahrung

VOICE COMMERCE

Wirklich neu ist „Voice Commerce“, als Fortführung der bekannten Online-Bestellung am Bildschirm. Ohne Touchscreen oder Display ermöglichen digitale Sprachassistenten unseren Einkauf per Sprachsteuerung. Einfacher geht’s nun wirklich kaum.

DASH DELIVERY – EINKAUF PER KNOPFDRUCK

Bequemlichkeit ist Trumpf. Mit dem neuen Service zeigen die großen Versender, woran sie gerade arbeiten. Der „Dash“ ist ein elektronischer Alleskönner.

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THEMEN IN BEWEGUNG | Die Logistik heute

In Form eines Buttons kann er überall in der Wohnung angebracht werden, an der Waschmaschine, am Kühlschrank, im Badezimmer. Wird er durch Knopfdruck aktiviert, setzt sich die programmierte Nachlieferung von Toilettenpapier, Weichspüler und Lieblingsjoghurt in Gang, und Amazon steht kurz darauf mit den gewünschten Waren vor der Türe.

GLOBAL BESTELLT – LOKAL GELIEFERT

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Und genau hier tobt zurzeit der härteste Kampf: der letzte Meter bis zum Kunden. Denn die große Schwäche des E-Commerce ist die Lieferung selbst: Egal wie schnell man liefert, was ist, wenn der Kunde nicht zu Hause ist? Packstationen und nette Nachbarn sind nur Notlösungen. Spätestens an diesem Punkt wünschen manche, sie hätten einfach im Laden eingekauft. Mit Hochdruck und hohen Investitionen suchen die Transportunternehmen wie DHL, UPS nach effizienten Lösungen. Sie investieren in neue Logistikzentren, Fahrzeugparks, Drohnen und effizientere Software. Bis Ende 2019 wird das amerikanische Logistikunternehmen UPS insgesamt zwei Milliarden US-Dollar in ein europäisches Netzwerk stecken. DHL bietet in deutschen Städten wie Berlin, München und Köln Wunsch-Liefertermine an. Der Kunde entscheidet, zu welcher Uhrzeit er sein Paket geliefert bekommt. Ein jeweils zweistündiges

Zeitfenster steht dafür bereit. Große Logistiker in Deutschland setzen bei der Endauslieferung auch auf lokale Start-ups, die flink und flexibel in der Region ausliefern. Auch „Crowd-Delivery“ ist im Kommen und geht das Problem von der anderen Seite an: Damit Pakete innerhalb weniger Stunden ankommen, werden sie beim privaten Versender persönlich abgeholt, der diese verschickt oder noch am gleichen Tag innerhalb der Stadt ausliefert. Bequem ist auch dieser Service: Ein Lieferkurier wird ins Einkaufszentrum oder Möbelgeschäft bestellt, um größere Einkäufe sicher nach Hause zu bringen. Ein Modell für Großstädter, die keinen eigenen Pkw mehr besitzen, und all jene, die für eine einzige Fahrt keinen Leih-Lieferwagen anmieten möchten. Einige weitere Beispiele werden zusammenfassend

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Die Logistik heute | THEMEN IN BEWEGUNG

DER HÄRTESTE KAMPF IST DER LETZTE METER BIS ZUM KUNDEN MATHIAS BRUGGER angeführt. Diese wurden in ausführlicher Form im Retail-Report des Zukunftsinstituts präsentiert.

BROT UND SMOOTHIE AUS DER BOX

Seit 2017 bietet die Deutsche Bahn in Stuttgart und Berlin die „DB BahnhofsBoxen“ an. In Zusammenarbeit mit einer nationalen Supermarktkette und lokalen Start-ups werden im Bahnhof Service-Schließfächer angeboten. Per App und online können Lebensmittel bestellt werden. Bis zur Abholung lagern die Waren dann gut gekühlt in der reservierten Box und werden vom Kunden „on-the-go“, bequem am

Nachhauseweg abgeholt. Ein Zugangscode sichert alles ab. Wer träumt nicht von einer vollen Einkaufstasche – ohne den Stress, nach Feierabend noch extra los zu müssen.

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Ein Pilotprojekt in Berlin ermöglicht Zalando-Kunden auch auf die Angebote stationärer Shops vor Ort zuzugreifen. Ausgeliefert werden die Waren nicht einzeln aus dem zentralen Zalando-Logistiklager, sondern direkt aus dem Geschäft in der City per Kurier.

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THEMEN IN BEWEGUNG | Die Logistik heute

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Wer in den USA ein Taxi bei Uber bestellt, kann auch Waren transportieren lassen. Attraktiv für Unternehmen, denn sie können ihre Logistik-Software mit UberRush über Shopify synchronisieren. Dank Online-Tracking kann der Kunde jederzeit sehen, wo sich seine Ware gerade befindet.

FRISCH GEBACKEN – DIE PIZZA-TRUCKS

Zumepizza.com aus dem Silicon Valley setzt auf frische Ware. Nach dem Bestelleingang setzt sich der Fertigungsprozess in Bewegung. Im wahrsten Sinne des Wortes: In ferngesteuerten Öfen wird der Pizzateig von Robotern weiterverarbeitet – im Liefer-Truck. Gebacken wird die Pizza während der Fahrt zum Kunden und wird auf den Garpunkt genau ge-

liefert, denn für die Fahrt integriert das System auch die aktuellen Verkehrsdaten. Je nach Verkehrslage starten die Öfen genau zum richtigen Zeitpunkt. Eine bahnbrechende Idee, mit der jegliche Produktionsprozesse auf die Straße oder die Schiene verlegt werden könnten; die Zeit der Produktion wird in die Transportzeit zum Kunden gelegt. Mit den neuen 3-D-Druckern ist auch diese Zukunft machbar.

CHANCEN FÜR DAS HEIMISCHE HANDWERK

Nicht jedes dieser Zukunftsbeispiele wird sich in Südtirol etablieren. Aber gute Ideen können bereits jetzt weitergedacht und aufgegriffen werden. Sei es von Taxi-Unternehmern auf der Suche nach neuen Geschäftsfeldern oder für regionale Südtiroler Betriebe, die maß- und passgenaue Lösungen für

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MARTIN LANTSCHNER, EXPERTE IM TRANSPORTCONSULTING Digitalisierung, Klimaschutz, gestärkte Wettbewerbsfähigkeit im Güterverkehr

Immer neue Wege gehen Einen Betrieb im Gütertransportsektor erfolgreich zu führen, ist heute eine große Herausforderung. Wir sprachen mit dem Experten Martin Lantschner über die Zukunft einer gebeutelten Branche. Wie gesund ist der Gütertransport heute? Die Transportbranche ist genauso gesund oder genauso krank wie unsere Konsumgesellschaft. Fakt ist, dass auf den Straßen in ganz Europa zu viele Fahrzeuge unterwegs sind und die Ladekapazität ständig steigt. Es ist zu viel. Ich sehe, dass der Konkurrenzkampf zu einem regelrechten Preiskrieg entartet. Die Betriebe müssen in teuere umweltfreundliche Technologien investieren, Fahrten werden unterm Preis angeboten, und Fahrer nehmen unmenschliche Arbeitsbedingungen in Kauf. Von einem gesunden Wirtschaften kann kaum die Rede sein. Außerdem kommt der Mobilitätspakt zur Harmonisierung der Rahmenbedingungen wie

das Mindestlohn bzw. die Fahrerentsendung in Verspätung. Auch das Erbringen von Transporten innerhalb eines Landes durch einen ausländischen Frächter, die sogenannte Kabotage, wird nicht kontrolliert. Unsere Wirtschaft ist zum Großteil abhängig von schnellen und termingerechten Transporten. Wie sehen Sie die Zukunft? Kurier-, Express- und Paketdienste (KEP) sind als Bestandteil unserer Dienstleistungs- und Informationsgesellschaft nicht mehr wegzudenken. Wurde früher der Markt von kleinen Betrieben beherrscht, sind seit Mitte der 1990er Jahre die großen Konzerne sowie große Lkw-Flotten in den


Die Logistik heute | THEMEN IN BEWEGUNG

nationale und globale Logistiker und Unternehmen anbieten können. Zielführend wird sein, sich nicht gegen die zukunftsträchtigen Veränderungen zu stemmen. Die Zukunft aufzuhalten, wäre ein fataler Versuch: sie mitzugestalten der erfolgreichere Weg. Die Chancen für Südtirol stecken in der großen Kompetenz und der Flexibilität, die unsere kleineren und mittelständischen Handwerksbetriebe mitbringen – auch und gerade für Neuerungen und frische Ideen. Ihre fachliche Kompetenz in Kombination mit den genauen Ortskenntnissen und im routinierten Umgang mit

den besonderen Gegebenheiten der Alpenregion machen sie als Partner für nationale und globale Unternehmen attraktiv. Hier verbinden sich handwerkliches Know-how mit genauer Marktkenntnis und guter Marktrecherche. Mit frischen Ideen und wachen Augen werden aus Risiken neue Chancen und die digitalen Möglichkeiten zu einem gewinnbringenden Werkzeug im Handwerk. Die Beispiele sind teilweise aus dem Retail-Report 2018 vom Zukunftsinstitut.

Der Autor Dr. Mathias Brugger Trendmanager bei rcm-solutions GmbH www.rcm-solutions.it

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Arbeitssicherheitsschuh S3 Mountain Tech Mid Markt eingedrungen, die meistens in sogenannten „low-cost-Ländern“ angesiedelt sind. Die großen Unternehmen haben ihre Lkw-Flotten delokalisiert – dies führt zu Wettbewerbsverzerrungen. Auch wir Konsumenten sollten anderseits über die Kostenwahrheit der Logistikkette des Online-Handels mehr nachdenken. Wie sollen sich die Frächter in einem Transitland wie Südtirol aufstellen, um zu bestehen? Logistik ist heute ein Instrument zur Erlangung von Wettbewerbsvorteilen geworden. Dieser Wandel in der Anforderung und damit in der Nachfrage ist von vielen Betrieben oft nicht nachvollzogen worden. Heute muss der Unternehmer den Betrieb strategisch aufstellen und digital fit sein. Kostendisziplin und Datenanalyse sind Voraussetzung, um Entscheidungen zu treffen.

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THEMEN IN BEWEGUNG | Die Logistik heute - Produktplatzierung

Umweltfreundlich auf Südtirols Straßen FOPPA GMBH, NEUMARKT: DIE LEBENSMITTELVERSORGUNG BIS TIEF IN DIE TÄLER SÜDTIROLS IST DANK DEM NEUEN STRALIS 190S40/P GAS VON IVECO HEUTE UMWELTSCHONEND.

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KONTAKTE

Foppa GmbH Obere Insel 14 39044 Neumarkt Tel. 0471 820 095 info@foppa.com www.foppa.com

Gasser Iveco GmbH Bozen Tel. 0471 553 000 St. Lorenzen Tel. 0474 474 514 Belluno Tel. 0437 915 100 www.gassersrl.it

Foppa steht seit 1961 für Frische. Waren es ursprünglich Eier, viele frische Eier, die Firmengründer Alfons Foppa an Konditoreien, Geschäfte und Gasthäuser verkaufte, sind es heute an die 4800 Artikel, die im Dauersortiment im 5000 Quadratmeter großen Lagerhaus in Neumarkt und in den Filialen in Mühlen in Taufers und in Mezzolombardo lieferbereit stehen und täglich auf die Reise durch Südtirol geschickt werden. Beliefert werden die Lebensmittel an Gastbetriebe, Restaurants, Bars, Lebensmittelgeschäfte, Ausspeisungen, Altersheime, und Kindergärten – oft noch am selben Tag der Bestellung. Der rasante Ausbau des Betriebs geht auch auf die Rechnung von Sohn Erich Foppa, der bis vor Kurzem den Betrieb leitete.

„Für ein sensibles Berggebiet wie Südtirol ist es uns wichtig, unseren ökologischen Fußabdruck so klein wie möglich zu halten und Fahrten aufs Notwendigste zu reduzieren“, erklärt Peter Foppa, der heute die Geschäfte in dritter Generation weiterführt.

EINGESPIELTES TEAM UND NEUE TECHNOLOGIEN

MITGLIED IM KLIMANEUTRALITÄTSBÜNDNIS 2025

Möglich ist der lückenlose Versorgungsservice heute dank einer firmeneigenen App, die die Logistikprozesse erleichtert und sie wesentlich beschleunigt. Vor allem macht es aber das eingespielte Team motvierter Mitarbeiter/-innen möglich, dass die schnelle und pünktliche Zustellung der Produkte klappt. Die Ausfahrer übernehmen die wichtige letzte Meile und bringen die Ladungen mit einer modernen Flotte umweltfreundlicher Lkw über die Bergstraßen Südtirols bis zum Kunden. 25 Transporter macht die betriebseigene Flotte aus, alle Lkw der Euroklasse 5. Neun zusätzliche Lkw einer Partnerfirma mit abgestimmter Ausstattung runden den modernen Fuhrpark der Foppa Srl ab.

ALLES IN EINEM LKW

Unabhängig davon, ob Frischwaren, Tiefkühlkost oder Konserven bestellt werden, bei Foppa bekommt der Kunde alles prompt mit nur einem Lastwagen zugestellt. Als einziger der führenden Lebensmittelgroßhändler Südtirols verfügt Foppa über Kühllastwägen mit geteiltem Aufbau und verschiedenen Temperaturzonen.

01 Übergabe Der neue Stralis 190S40/P CNG für die Firma Foppa 02 Umwelfrendlich Methangas für eine nachhaltige Mobilität in Südtirol

2016 ist die Foppa GmbH dem Klimaneutralitätsbündnis 2025 beigetreten. Dabei messen die Firmenverantwortlichen den verursachten CO₂-Ausstoß mit dem Ziel, Wege zu dessen Verminderung zu finden beziehungsweise ihn durch Kompensation auszugleichen. Recyclingpapier gehört in der Firma dazu genauso wie Fotovoltaikanlagen auf dem Dach, die Digitalisierung und der Einsatz von Elektroautos, die Mitarbeiter und Kunden kostenlos am Fimengelände laden können. „Unsere Arbeit führen wir klimaneutral durch“, bestätigt der Firmenchef. „Wir sehen uns als einer der größten Lieferanten im Südtiroler Gastgewerbe. Unsere Kunden und wir leben von einer intakten Umwelt, deshalb ist uns ein adäquater Umgang mit den natürlichen Ressourcen besonders wichtig.“

DER NEUE STRALIS CNG

Entsprechend dem Bekenntnis zum Klimabündnis ist ein nagelneuer STRALIS 190S40/P CNG mit Methangas Bestandteil der ohnehin modernen Flotte der Foppa GmbH. Wie die meisten Erdgasmotoren arbeitet auch der gasbetriebene Iveco-Motor nach


Die Logistik heute - Produktplatzierung | THEMEN IN BEWEGUNG

dem Otto-Prinzip. Die Abgasnachbehandlung kommt ohne Zusatzstoffe aus und ist im Verhältnis zum Diesel einfacher. Insgesamt ist mit rund 30 Prozent höheren Herstellungskosten gegenüber dem Diesel zu rechnen, gleichwohl rechnet Mitarbeiter Siegfried Kofler, Mitarbeiter der Gasser GmbH aus Bozen – unter anderem wegen der Treibstoffpreise – mit einer Reduzierung der Gesamtkosten des Betriebes (TCO) um immerhin neun Prozent.“

„Der neue Erdgasmotor ist über das komplette STRALIS-Sortiment erhältlich“, erklärt Kofler. Je nach Einsatzzweck oder Infrastruktur kann der STRALIS mit flüssigem LNG-Gas oder mit CNG-Gas ausgestattet werden. Die Reichweite beträgt beim CNG mit einer Betankung ungefähr 570 Kilometer. Für seinen Einsatz in Südtirol, wo nur eine LNGTankstelle bei Sterzing vorhanden ist, hat sich Peter Foppa für die CNG-Ausstattung entscheiden und tankt den neuen Gas-Lkw in Bozen Süd.

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DEINE CHANCE! Bist du interessiert, eine gut eingeführte, Südtiroler Großhandelsvertretung mit technischen Produkten im Bereich Heizung und Lüftung weiterzuführen? Als selbstständiger Unternehmer übernimmst du alle Lieferanten- und Kundenkontakte, das Warenlager und eine 20-jährige Betriebserfahrung. Technische und kaufmännische Unterstützung als Einstiegshilfe wird zugesichert. Zuschriften an: meinebewerbung.bz@ gmail.com

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TRENDS: Marktneuheiten, Produktvorstellungen, Betriebsporträts, Public Relation, Werbung

Genug Pelletsvorräte? JETZT FÜR DEN WINTER PELLETS BESTELLEN!

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Warum mit Pellets heizen? Im Gegensatz zu fossilen Brennstoffen, wie Öl und Gas, die als die Hauptursache für den Treibhauseffekt gelten, wird bei der Verbrennung von Pellets nur so viel CO₂ abgegeben, wie der Baum auch vorher aufgenommen hat. Somit ist das Heizen mit Pellets CO₂ neutral und natürlich. Die Firma Federer Pellets wurde 2012 gegründet mit dem Ziel, Südtirol mit nachwachsendem Brennstoff in Form von Pellets zu versorgen. Das Holz stammt aus Sägespänen, die als reines Abfallprodukt in großen Mengen in den einheimischen Sägewerken anfallen und ausschließlich aus naturbelassenem Fichtenholz der heimischen Wälder stammen. Als einziges Unternehmen in Südtirol hat Federer Pellets aus Pontives die Zertifizierung EN PLUS A1 und garantiert höchste Qualität von der Produktion im eigenen Werk bis zur Lieferung und staubfreien Füllung beim Kunden. Federer Pellets Erster Pelletshersteller Südtirols mit Direktverkauf

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LEISTUNGSFÄHIGE TECHNOLOGIE ANWENDEN So manch technische Lösung scheint anfänglich günstiger zu sein als andere. Dennoch ist es auf lange Sicht meist die bessere Wahl, sich für effizientere Maschinen zu entscheiden, weil die Betriebsund Wartungskosten oft weit mehr als die Anschaffungskosten zu Buche schlagen. Um die richtige Entscheidung zu treffen, müssen Qualität, Leistung, Energieverbrauch und Kosten abgewogen werden – grundlegende Aspekte, wenn es um die intelligente Nutzung von Energie geht. Mehr unter www.klimafactory.it.

WEGER, Lebensluft PETER ANDERGASSEN ÜBERNIMMT DAS BÜRO IN BOZEN.

Es war das Jahr 1977, als das Familienunternehmen WEGER aus Kiens am Beginn seiner Tätigkeit stand. Mittlerweile ist WEGER ein Global Player bei Klima- und Lüftungssystemen geworden und in der zweiten Generation in über 25 Ländern aktiv. Die Niederlassung in Bozen mit seinem Team wird seit Kurzem von Peter Andergassen geführt, nachdem Egon Zöschg nach 18 Jahren Betriebstreue in den Ruhestand getreten ist. Vom Angebot über Projektabwicklung, Service, Montage, Logistik und Nachbetreuung sind die vielen Kunden in Bozen mit Peter Andergassen in guten Händen.

KONTAKT Federer Pellets Zone Klingelschmied 53/2 39040 Kastelruth Pontives-Grödnertal Tel. 0471 786 226 info@federer-pellets.com

WEGER mit Peter Andergassen auf der Hotelmesse In Bozen von 14. bis 17. Oktober, Halle CD, Stand D23/02.


Produktplatzierung

3D-Druck als Zukunftsmotor

POST VON GROHE

GROHE, BRUNECK: ZUM ERSTEN INNOVATIONSTAG FÜR INDUS� TRIE UND HANDWERK KAMEN NACH BRUNECK ETLICHE UN� TERNEHMEN, BRANCHENVERTRETER UND INTERESSIERTE.

Großes Interesse Referat bei Grohe in Bruneck von Frederik S. Diergarten (l.), Co-Founder von PVH Future Lab GmbH, im Bild mit Karlheinz Grohe

In mehreren Impulsvorträgen ging es bei Grohe im September um die fortschreitende Digitalisierung und die additive Fertigung (3D-Druck). „3D-Druck ist keine neue Erfindung, sondern existiert bereits seit Mitte der 1980er-Jahre. Die Technologie hat sich in den letzten Jahren stark weiterentwickelt, womit auch die Kosten pro Druckauftrag sukzessive geringer werden. Zwischen 2014 und 2020 verzeichnet 3-D-Druck ein wirtschaftliches Wachstum von rund 400 Prozent“, erörterte Gerd Peintner, Experte der Firma Grohe. „Anwendungsgebiete sind heute etwa die Medizin oder der Automotive-Bereich, Industriebetriebe nutzen die additive Fertigung z. B. für die Produktion spezieller, filigraner Gerätebauteile. Damit ergeben sich erhebliche Optimierungschancen.“

INNOVATIVE ONLINEPLATTFORM FÜR 3D-DRUCK

„Wir bieten mittlerweile einen eigenen Druckservice für die additive Fertigung manufakt

an“, erklärte Gastgeber Karl Grohe. „Auf unserer Online-Plattform ‚RAPID 3D‘, die wir gemeinsam mit Partnern entwickelt haben und die nun nach langer Vorbereitungszeit zur Verfügung steht, können Kunden ihr 3D-Modell einfach als Datei hochladen. Die Plattform analysiert anschließend die Druckfähigkeit und gibt an, welches Material für das Endprodukt verwendet werden kann.“ Kleinserien, Ersatzteile oder Prototypen können damit nicht nur aus Kunststoff, sondern etwa auch aus Aluminium, Stahl und Kupfer gedruckt werden. Darüber hinaus werden dem Kunden verschiedene Optionen in puncto Lieferanten und Herstellungspreis angezeigt. „Somit trägt diese innovative Online-Plattform wesent-

lich zur Bestelloptimierung bei. Sie dient Unternehmen als Universal-Ansprechpartner in Sachen additive Fertigung“, so Grohe weiter. „Mittels hochwertiger 3D-Drucker lassen sich inzwischen viele neue, komplexe Produkte herstellen, die mit herkömmlichen Verfahren nicht realisierbar sind.“ Die Plattform eröffnet den Kunden neben der Druck- und Machbarkeitsanalyse noch einige zusätzliche Vorteile wie die schnellere und effizientere Produktion und folglich eine Kosteneinsparung. Angesprochen sind vor allem Produzenten von Nischenprodukten. Bereits beschädigte oder nicht mehr erhältliche Teile können direkt bei Grohe eingescannt, digitalisiert und nachproduziert werden.

Wenn Sie eine druckfertige Datei haben, laden Sie ihr Modell unter grohe.rapid3d.tech hoch und mit wenigen Mouseklicks ist die Bestellung fertig!

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