manufakt, Oktober 2017

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70. Jahrgang

www.lvh.it

10 2017

I. R.– Poste Italiane SpA | Spedizione in Abbonamento Postale D. L. 353/2003 (conv. in L. 27/02/2004 no 46) | art.1, comma 1 CNS Bolzano Tassa Pagata – Taxe Percue | mensile, edizione nr° 9

manufakt Fachzeitschrift für die Südtiroler Wirtschaft

EXPORT

Alles Wichtige zu handwerklichen Dienstleistungen in Deutschland. Seite 16

LEHRABBRÜCHE

Die vielfältigen Gründe und was Betriebe dagegen tun können. Seite 20

Bei mehreren Anlässen zeigte sich das Handwerk von seiner besten Seite. Seite 38

MISSION ABU DHABI WORLDSKILLS 2017

GESELLSCHAFT



EIN MONAT VOLLER HÖHEPUNKTE FÜR DAS HANDWERK. Gert Lanz lvh-Präsident

EDITORIAL

3 10|2017

Das ganze Jahr über arbeitet das Handwerk auf hohem Niveau und mit vollem Einsatz. Auch wenn Monat für Monat Meisterleistungen erbracht werden, ist der Oktober ohne Frage nochmal eine Klasse für sich. Der erste Höhepunkt wartet bereits am 7. Oktober. Am Tag des Handwerks steht Innovation im Mittelpunkt. Es könnte deshalb keinen passenderen Veranstaltungsort geben als den NOI Techpark in Bozen. Dieser wird in Zukunft zur wichtigsten Anlaufstelle für alle KMU werden, die sich mit Innovation und neuen Technologien auseinandersetzen möchten. Nur eine Woche später fällt der Startschuss für das Event des Jahres: 22 junge Talente reisen nach Abu Dhabi, um bei den WorldSkills ihr Bestes zu geben. Bei der Weltmeisterschaft der Berufe ist die Konkurrenz groß, doch wie in den letzten Jahren hoffen die Südtiroler und Südtirolerinnen wieder gut abschneiden zu können. Beste Voraussetzungen sind durch die duale Bildung und den unermüdlichen Einsatz der Ausbilderbetriebe und Experten gegeben. Auch was das Landesgesetz zur Raumordnung betrifft, bahnen sich im Oktober Neuigkeiten an. Die Forderungen des Handwerks sind diesbezüglich klar: Grund und Boden dürfen nicht teurer werden, Neuausweisungen und Erweiterungen von Betrieben müssen unbürokratisch erfolgen. Eine heiße Phase also, in der auch unsere Redaktion für frischen Wind sorgt: Wir präsentieren zum ersten Mal das neue Imagemagazin THEMA. Ganz dem Namen entsprechend legen wir darin dreimal jährlich den Fokus auf einen aktuellen Aspekt unserer Wirtschaft. Ein Angebot für unsere Leser, sich genauer mit einem Thema auseinandersetzen zu können und immer auf dem neuesten Stand zu sein. Wir wünschen Ihnen viel Spaß beim Lesen!

Die Redaktion

manufakt


10–15 MISSION GOLD IN ABU DHABI

Impressum manufakt – Fachzeitschrift für die Südtiroler Wirtschaft Auflage 10.000 Exemplare für 40.000 Leser/-innen hgb. und Verwaltung lvh.apa Bildung & Service Gen. mbH Mitterweg 7 39100 Bozen Tel. 0471 323 200 Fax 0471 323 210 manufakt@lvh.it Jährliche Abo-Gebühr 55 Euro (Inland) 65 Euro (Ausland)

4 10|2017

Redaktion: Dr. Davide Fodor (df) Sabina Drescher (sd) Verantwortliche Werbung Themen in Bewegung, Trends & Märkte Dr. Margareth M. Bernard (mb) Presserechtlich Verantwortlicher: Dr. Bernhard Christanell, MA Reg. Tribunal Bozen Nr. 24 am 11. Mai 1948 Grafik und Layout: www.effekt.it Druck: Athesiadruck GmbH Bozen Fotos: lvh.apa, Pixabay, Shutterstock, Larcher, Synthesa, Pasquali, Niederstätter AG, Computent Italia, Raiffeisenverband, stol OnTour

16

16 EXPORT NACH

DEUTSCHLAND 20 LEHRABBRÜCHE

VERMEIDEN 38 GESELLSCHAFT

20


INHALT

Inhalt MANUFAKT AKTUELL

06 AUS DER HANDWERKSWELT

Die Entwicklung des Arbeitsmarktes und der verschiedenen Handwerksbranchen im Blick

BRANCHEN

24 BETRIEB DES MONATS

Maschinenbau Larcher hat schon für den Papst gebaut 26 ÖFFENTLICHE AUFTRÄGE

FOKUS

Neue Anlage C2 zur Angabe der Arbeitskosten 30 BEITRÄGE FÜR TRANSPORTEURE

10 WORLDSKILLS 2017

Bei der Weltmeisterschaft der Berufe sind auch wieder einige Südtiroler Talente am Start

Kauf neuer Fahrzeuge und Anhänger 33 JUNGHANDWERKER

Klausurtagung schafft Klarheit über künftige Ziele

BETRIEB POLITIK & WIRTSCHAFT 16 EXPORT

Dienstleistungen und Entsendung von Arbeitnehmern

37 RAUMORDNUNG

Lvh bringt Änderungsvorschläge für das neue Gesetz ein

18 DIE ANTWORT DES EXPERTEN

Missbräuchliche Vertragsklausel HANDWERK & GESELLSCHAFT 19 ENERGIE

Der lvh hilft Ihnen dabei, Ihre Stromrechnung zu verstehen und Geld zu sparen

38

BILDUNGSWERKSTATT

20 SO LÄUFT DIE LEHRE RUND

Was Betriebe gegen Lehrabbrüche tun können

38 VIER GEWINNT

Kastelruth, Ulten, Vetzan & St. Ulrich

THEMEN IN BEWEGUNG

40 FASSADE VERLANGT KOMPETENZ

Hohe Anforderungen an Gebäudefassaden für Handwerker

22 FORTBILDUNG

Aktuelle Weiterbildungskurse

TRENDS & MÆRKTE

23 SOZIALKOMPETENZ-KURS

In einem Lehrlingscamp und bei einem Ausbildertag stehen die sozialen Kompetenzen im Fokus manufakt

48 DIE WIRTSCHAFT ZIEHT AN

Niederstätter, Buratti, Computent Italia, Raiffeisen, Bauservice

5 10|2017


MANUFAKT AKTUELL NEWS IM ÜBERBLICK: Was bewegt die Welt des Handwerks und der Dienstleister in Südtirol?

Willkommen in der Generation H NEUE MITGLIEDER

THEMA: das Imagemagazin WIR RECHERCHIEREN, WAS SIE BEWEGT

6 10|2017

Dürfen wir vorstellen? Das neue Imagemagazin des lvh kommt im Oktober zum ersten Mal zu Ihnen ins Postfach. Auf zwanzig Seiten finden Sie Hintergrundinformationen zu aktuellen Schwerpunkten. Im Rahmen der Imagekampagne „Generation H“ greifen wir auf diese Art künftig dreimal im Jahr Themen auf, die für das Handwerk besonders bedeutend sind. Anlässlich der Eröffnung des NOI Techparks in Bozen widmen wir die erste Ausgabe dem großen Bereich der Automation, die Hand in Hand geht mit der fortschreitenden Digitalisierung. Wiederkehrende Elemente im Imagemagazin sind unter anderem ein Fokusartikel, Interviews und konkrete Beispiele für die Umsetzung des aufgegriffenen Themas in Südtirol. Auf der letzten Seite stellen wir Ihnen jeweils eine Persönlichkeit des Südtiroler Handwerks vor. Den Anfang macht Verbandspräsident Gert Lanz, der mit uns über Automation und Digitalisierung gesprochen hat. Wir wünschen eine gute Lektüre!

Bitte blättern Hinter dem Cover warten lesenswerte Texte

> MR Rungaldier Michael Versch. Berufe Holz | Tirol > Hans Peter - Der Alleskönner Elektrotechniker | Brixen > Rabensteiner Hubert Mietwagenunternehmen | Villanders > Edile S&F Bau di Quiroga Francesco Baumeister und Maurer | Bressanone > PLAN FUENF d. Roland Giuliani Tischler | Brixen > Gorfer Daniel Metall | Latsch > Die Schneiderei Dubis d. Gufler Valeria Maßschneider | Meran > Zimmerei Alpera Srls Zimmerer | Villanders > Stecher Gerd Maler und Lackierer | Mals > HAARTREFF d. Mathá Katrin Friseur | Andrian > Dantone Oswald Maler und Lackierer | Pfalzen > Kofler-Bau d. Kofler Roland Fliesen- Platten- und Mosaikleger | Moos in Passeier > Autohaus Moser KG d. F. Josef Moser KFZ-Mechatroniker | Bruneck > Mayr Michele Installateur für Heizung und sanitäre Anlagen | Nals


Kurzmeldungen | MANUFAKT AKTUELL

Herbstmesse in Bozen

Lampenschirme mal anders LAAB – Licht und Laub

NEUER FOKUS IM SEKTOR „VITA PLUS“

Messen sind nach wie vor der ideale Ort, um in direkten Kontakt mit den Kunden zu treten und das eigene Unternehmen zu präsentieren. Von 9. bis 12. November profitieren Südtiroler Qualitätsbetriebe wieder vom persönlichen Kundenaustausch im lvh-Gemeinschaftsstand auf der Herbstmesse in Bozen, die mit rund 40.000 Besuchern jährlich auf 70 erfolgreiche Jahre zurückblickt. Das Erfolgsrezept der Herbstmesse ist seit jeher die Spannbreite ihres Angebots, die ihr Modellcharakter im Bereich der Südtiroler Publikumsmessen verleiht. Der lvh-Gemeinschaftsstand befindet sich im neuen Messesektor „Vita Plus“ und richtet sich an Besucher über 65 Jahre, die sogenannten Best Ager. Diese Besuchergruppe wird auf Grund des demografischen Wandels immer größer und ist zudem sehr kauffreudig, hat vielfältige Interessen, mehr Freizeit und stetig wachsende Ansprüche. Auch die Althandwerker des lvh werden die Messe nützen, um Mitglieder zu treffen und den Diensten rund um Rente, Sicherheit und Freizeitgestaltung ein Schaufenster zu bieten.

Es werde Licht NEUE CROWDFUNDING-KAMPAGNE

Jasmin Castagnaro haucht mit ihrem Betrieb einem Stück Natur neues Leben ein. Das Ergebnis: LAAB – Licht und Laub. Aus Laub, Naturharz und Handarbeit entstehen einzigartige Lampen. Für den Guss verwendet Castagnaro Formen aus Holz, die nur mit einer dünnen Schicht aus Silikon verkleidet werden. LAAB soll eine Abwechslung zu den herkömmlichen Plastikprodukten sein. Das Credo: Zurück zu Handwerk, Qualität und Naturbewusstsein. Momentan arbeitet Castagnaro mit nur einer Form. Mit Hilfe der Crowdfunding-Kampagne sollen ab 9. Oktober mehrere Gussformen finanziert werden und auch neue Produkte entstehen.

7 10|2017

Produktionssicherheit

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MANUFAKT AKTUELL | Kurzmeldungen

WOBI-Ausschreibungen LVH STELLT MEHRERE FORDERUNGEN

Spitzentreffen Pöhl, Lanz, Schweigkofler, Palfrader (von links)

13.500 Wohnungen sind insgesamt im Besitz des Wohnbauinstituts, 6.000 davon allein in Bozen. Die jährlichen Investitionen betragen circa 20 Millionen Euro. Die Vergabe der Aufträge für Wohnungen unter zwei Millionen Euro erfolgt über ein Verhandlungsverfahren, das das WOBI vorbereitet. Es gibt keine Aufteilung in Gewerke. Bei Aufträgen für Wohnungen über zwei Millionen Euro wird das Prinzip der Qualitätsausschreibung angewandt. Die Preisgestaltung erfolgt ab 2018 laut Richtpreisverzeichnis. Schon länger gibt es Probleme bei der Vergabe der Planungsleistungen, die teilweise bis zu einem Jahr dauert. Der lvh fordert Ausschreibungen nach Gewerken, eine Ausgliederung von 30 Prozent und die Einladung Südtiroler KMU. Außerdem sollen zu Verhandlungsverfahren zu 80 Prozent Betriebe mit SOA-Eintragungen und zu 20 Prozent Vertrauensunternehmen ohne SOA-Eintragung eingeladen werden, damit Handwerker Netzwerke bzw. Bietergemeinschaften gründen können.

8 10|2017

FAKT des Monats

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Standort Meran Max Valier Str. 46/48 39012 Meran Tel. 0473 / 211 991

Neuer Standort in Bozen L. Galvani Str. 2/D 39100 Bozen Tel. 0471 / 300 874

AUSSTELLER BEI MESSEN Immer mehr Handwerksbetriebe in Südtirol nutzen die Möglichkeit, bei einer der zahlreichen Messen im Land teilzunehmen. Allein seit Beginn dieses Jahres haben sich 179 Mitgliedsbetriebe des lvh bei den verschiedenen Veranstaltungen tausenden Besuchern präsentiert. Ob bei Tipworld, Klimahouse, in Ulten, Eggen oder Kiens – der Ansturm war überall groß. Auch dank der tatkräftigen Unterstützung des lvh sind Aussteller und Besucher gleichermaßen begeistert von den Messen, bei denen die Betriebe zeigen, wie vielfältig das Handwerk ist.


Kurzmeldungen | MANUFAKT AKTUELL

Landesförderungen für betriebliche Investition HANDWERK STELLT 388 ANSUCHEN

Am 31. Juli endete die Einreichfrist für die Ansuchen um Beihilfen. Insgesamt wurden 564 Ansuchen abgegeben, über zwei Drittel davon von Handwerksbetrieben. Die genehmigten Ansuchen werden Anfang Oktober veröffentlicht. Die Maßnahme soll im nächsten Jahr fortgesetzt werden. Auch die weitere Abwicklung ist nun klar. Das Gut muss 2017 angekauft und die Abrechnung innerhalb 2018 hinterlegt werden. Die Rechnung kann daher auch erst 2018 ausgestellt werden – allerdings mit Hinweis auf das 2017 gelieferte Gut. Wird die Rechnung noch 2017 ausgestellt, kann die Zahlung oder eine Teilzahlung auch erst 2018 erfolgen. In Ausnahmefällen kann die Verschiebung des Investitionsvorhabens innerhalb Jahresende mittels PEC auf 2018 beantragt werden. Und zwar dann, wenn die Lieferung aus gerechtfertigtem Grund nicht mehr innerhalb 2017 durchgeführt werden kann. Das Gut muss aber auf jeden Fall 2017 bestellt

Gut genutzt Viele Handwerksbetriebe haben angesucht

worden sein. Das Amt für Handwerk hat allen Betrieben, die ein Ansuchen eingereicht haben, ein Schreiben über deren PEC-Adresse geschickt. Darin wird unter anderem bestätigt, dass die Bewertung des Beitragsantrages innerhalb von 120 Tagen ab Endtermin (also dem 31. Juli 2017) abgeschlossen sein muss.

9 10|2017

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Mission Gold in Abu Dhabi BEI DER WELTMEISTERSCHAFT DER BERUFE ZEIGEN ÜBER TAUSEND TALENTE AUS ALLER WELT IHR KÖNNEN. AUCH 22 JUGENDLICHE AUS SÜDTIROL GREIFEN NACH GOLD BEI DEN WORLDSKILLS.

10 10|2017


WorldSkills | FOKUS

Name: David Schütz Beruf: Steinmetz und Steinbildhauer Experte: Tobias Nussbaumer Schule: LBS Schlanders „Mein Geheimnis gegen die Aufregung: ruhig bleiben und nicht zu viel nachdenken!“

D

ie Mission ist klar: Eine Medaille holen für Team Italy. Am 14. Oktober starten die WorldSkills in Abu Dhabi. Bei der Weltmeisterschaft der Berufe treten über tausend Kandidaten aus 58 Ländern gegeneinander an. Mittendrin: Die 16 Kandidaten und sechs Kandidatinnen aus Südtirol. Der Weg in die Wüstenmetropole war nicht einfach. Ohne intensive Vorbereitung schafft es niemand bis zum Wettbewerb. Jede freie Minute wird fürs Training genutzt. Schließlich bleibt bei den WorldSkills nicht viel Zeit zum Nachdenken. Unter Zeitdruck muss jeder Handgriff sitzen. „Die Basis ist, mit Leidenschaft an die Sache heranzugehen und an sich selbst zu glauben. Das sind die Voraussetzungen für den Erfolg. Mit Herz dabei sein ist das Um und Auf“, erklärt Jasmin Fischnaller, Vorsitzende der Junghandwerker im lvh und Botschafterin der WorldSkills. Obwohl die Konkurrenz so groß ist, rechnen sich die Südtiroler gute Chancen aus. „Unsere Lehrlinge erzielen Jahr um Jahr gute Ergebnisse, weil sie sich dank der dualen Ausbildung früh mit Arbeitsproblemen auseinandersetzen“, sagt Gert Lanz, lvh-Präsident und offizieller WorldSkills-Delegierter.

Name: Alexander Taschler Beruf: Fliesen-, Platten- und Mosaikleger Experte: Roland Strimmer Ausbilder: Taschler Gerold „Ich habe jetzt schon viel für die Zukunft gelernt. Mein Ziel ist eine Medaille!“

die Motivation und Erwartungen der Kandidaten und Experten der WorldSkills 2011 in London. Die Forscher konnten nachweisen, dass die Wettbewerbe den Qualitätsanspruch der Teilnehmer steigern, die berufliche Entwicklung fördern und Verbesserungen in der Berufsausbildung steuern. „Einen Kandidaten zu stellen ist auf jeden Fall auch Werbung für den Betrieb – dorfintern und auf Landesebene. Die Gesellschaft schätzt einen anders, wenn man einen Mitarbeiter im Team hat, der bei den WorldSkills dabei war. Wir hören immer wieder: Ihr habt ja einen

VORBILDLICHE LEHRBETRIEBE

Ohne die Lehrbetriebe, die die Kandidaten unterstützen, wäre deren Teilnahme an den WorldSkills gar nicht denkbar. Die Investitionen zahlen sich allerdings aus. Das bestätigt Hannes Gamper, Geschäftsführer von Tiroler Goldschmied, aus eigener Erfahrung. Sein Bruder Thomas hat beim Wettbewerb 2009 in Calgary Silber geholt. Jetzt schickt der Betrieb mit Alexander Stricker wieder einen Kandidaten nach Abu Dhabi. „Für den Betrieb heißt der Wettbewerb, nachhaltig in die Persönlichkeit des Jugendlichen investieren. Am Ende hat man einen topmotivierten Mitarbeiter.“ Eine gemeinsame Studie von Forschern aus Australien, Finnland und Großbritannien kommt zu einem ähnlichen Ergebnis. Untersucht wurden

Name: Georg Profanter Beruf: Karosserietechniker Experte: Alexander Fill Ausbilder: Karosserie Gross „Ich habe versucht, von möglichst vielen Leuten möglichst viel zu lernen.“

11 10|2017


FOKUS | WorldSkills

Name: Patrick Kienzl Beruf: Installateur für Heizungsund sanitäre Anlagen Experte: Lorenz Rier Ausbilder: Kienzl Markus „Ich freue mich auf eine Menge neuer Erfahrungen.“

Name: Hannes Innerbichler Beruf: Elektrotechniker Experte: Thomas Zöschg Ausbilder: Elektro R.B.I. OHG „Ich möchte das Beste aus mir rausholen und diese Chance nutzen.“

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Vize-Weltmeister. Wir sind seit Calgary als gute Ausbilder in der Öffentlichkeit wahrgenommen worden“, ergänzt Hannes Gamper. Auch Martin Haller, lvh-Vizepräsident und Präsident der Bilateralen Körperschaft bekräftigt: „Die Ausbildungsbetriebe spielen eine wichtige Rolle. Die tagtägliche Ausbildung im Betrieb bildet die Grundlage für die erfolgreiche Teilnahme am Wettbewerb.“

Name: Anton Putzer Beruf: Maurer und Baumeister Experte: Ernst Seeber Ausbilder: Widmannbau GmbH „Mittlerweile sind wir im Team alle Kollegen geworden.“

Schiffe. Mit seinen 55.000 Quadratmetern Fläche ist es beinahe so groß wie acht Fußballfelder. Nach der Eröffnungsfeier am Samstag, 14. Oktober, beginnen am Sonntag die Wettbewerbe. Dann heißt es, einen kühlen Kopf bewahren. In vier Tagen muss eine vorgegeben Aufgabe erledigt werden. Die Talente können nicht nur beweisen, was sie alles drauf haben.

AUF NACH ABU DHABI

Zum ersten Mal werden die WorldSkills in diesem Jahr im Nahen Osten ausgetragen. Austragungsort ist das Abu Dhabi National Exhibition Center (ADNEC), eines der größten Ausstellungszentren der gesamten Region. Es hat sogar eine eigene Anlegestelle für

Name: Dominik Mitterstieler Beruf: Maler und Lackierer Experte: Gabriel Karnutsch Ausbilder: Decolor des Mitterstieler Wolfgang „Medaille hin oder her – ich bin jetzt schon dankbar für diese tolle Erfahrung.“

Name: Philipp Zingerle Beruf: Tischler Experte: Christian Bachmann Ausbilder: Verginer Holzprofi KG d. Verginer Günther & Co. „Beim Wettkampf versuche ich ans Training zu denken, damit mir bewusst wird, dass ich es wirklich kann.“


AUS UNSERER WERKSTATT

Name: Moritz Mayr Beruf: Zimmerer Experte: Siegfried Brunner Ausbilder: Zimmerei Weithaler „Die Erfahrung ist sowieso einzigartig, eine Medaille wäre aber nicht schlecht.“

GERT LANZ lvh-Präsident

Werte Handwerker und Handwerkerinnen, Bildung ist seit jeher eines unserer zentralen Anliegen. Nur wenn wir den Nachwuchs fördern, können wir dem Fachkräftemangel langfristig entgegenwirken. Keine Veranstaltung ist dafür wichtiger als die Weltmeisterschaft der Berufe.

13 10|2017

Name: Alexander Stricker Beruf: Gold- und Silberschmied Experte: Andreas Runggaldier Ausbilder: Tiroler Goldschmied GmbH „Eine gute Vorbereitung hilft, mehr Vertrauen in sich selbst zu haben.“

Die WorldSkills bieten eine ideale Plattform, um zu zeigen, wofür das Handwerk steht und welche Herausforderungen es bietet. Unsere Teilnehmer und Teilnehmerinnen geben alles, um ihr Können zu beweisen. Mit ihrer Leidenschaft und ihrem Ehrgeiz stecken sie viele Jugendliche an, die sich dadurch auch für einen Handwerksberuf begeistern. Sie sehen, dass das Handwerk nicht aus verstaubten Berufen besteht, sondern dass es eine hochtechnologische und kreative Arbeit ist. Für uns ist auch der Austausch mit den anderen Ländern wichtig, um unsere Ausbildung weiter zu verbessern und auf einem Top-Niveau zu halten. Das duale System bietet die besten Voraussetzungen, um auch in Abu Dhabi vorn mit dabei zu sein. Der Erfolg wäre jedoch nicht möglich, wenn die Ausbilderbetriebe und Experten nicht so tatkräftig mithelfen würden. Wir alle drücken unseren jungen Talenten die Daumen für die Wettkämpfe. Egal ob am Ende eine Medaille herausschaut oder nicht, sie sind jetzt schon unter den Besten der Welt.

Name: Verena Vieider Beruf: Floristin Expertin: Maria Steinmair Ausbilder: Edelweiss Blumen & Geschenke „Der Teamzusammenhalt bringt mich auf andere Gedanken und hilft mir gegen die Aufregung.“ manufakt

Euer


Name: Florian Goller Beruf: Bäcker Expertin: Katharina Gutgsell Ausbilder: zurzeit volle Konzentration auf die WM „Mein Ziel ist die Goldmedaille und dafür werde ich alles geben.“ PHILIPP ACHAMMER Landesrat für Bildung

Gänsehautmomente Philipp Achammer fährt bereits zum zweiten Mal mit zu den WorldSkills.

14 10|2017

Was bringt die Berufs-Weltmeisterschaft aus bildungspolitischer Sicht? Sehr viel! Die Teilnehmer und Teilnehmerinnen werden durch ihre Leistungen zu Vorbildern für andere. Das haben wir immer und immer wieder gesehen. So wie im Sport die großen Helden und Heldinnen im Mittelpunkt stehen, tun es bei den WorldSkills die jungen Menschen. Diese Aufmerksamkeit ist enorm wichtig. In Abu Dhabi erwarten sie spannende Tage. Worauf freuen Sie sich am meisten? Auf die Stimmung in den Wettkampfhallen. Wenn man nie selbst dabei war, stellt man sich das anders vor. Es ist wirklich wie bei einer Olympiade. Die Stimmung ist mitreißend. Es gibt viele, viele Gänsehautmomente. Diese jungen Leute haben sich wochen- und monatelang vorbereitet. Dieser Einsatz verdient höchste Anerkennung.

Name: Evi Thaler Beruf: Schönheitspflegerin Expertin: Manuela Weissteiner Ausbilder: Hair & Beauty Studio „Mein Rosenkranz darf im Koffer nicht fehlen.“

Name: Marion Müller Beruf: Friseurin Expertin: Margit Gostner Ausbilder: La Maiena Meran Resort „Ein Hufeisen und ein Bärchen bringen mir hoffentlich Glück.“

Name: Veronika Geiser Beruf: Konditorin Experte: Klemens Tscholl Ausbilder: Konditorei Klemens „Die Zuschauer machen mich nicht nervös. Ich freue mich, meinen Beruf zu zeigen!“

Name: Martin Niederkofler Beruf: KFZ-Mechatroniker Experte: Heinrich Trienbacher Ausbilder: Garage Obermair „Sollte etwas schiefgehen, versuche ich weiter nach vorn zu schauen.“


WorldSkills | FOKUS

Name: Thomas Tutzer Beruf: Koch Experte: Christian Pircher Ausbilder: Hotel Bad Schörgau GmbH „Mit der richtigen Vorbereitung muss man nicht aufgeregt sein.“

Name: Hannes Tinkhauser Beruf: Servierfachkraft Experte: Matteo Lattanzi Ausbilder: Hotel Quellenhof „Ich fahre mit Bügeleisen im Koffer nach Abu Dhabi.“

Sie sind zugleich auch Botschafter für die praktischen Berufe. Das Handwerk ist ein attraktiver Arbeitgeber. Die WorldSkills sind die ideale Plattform, um diese Botschaft an ein breites Publikum zu vermitteln.

DIE HANDWERK-STARS

Nur die Besten der Besten dürfen an der Weltmeisterschaft teilnehmen. Belohnt werden Kandidaten und Besucher mit der einzigartigen Stimmung in den Wettkampfhallen. „Die Emotionen sind wie bei einem Sportevent. Man fiebert wirklich mit, weil man sieht, auf welchem Niveau die Jugendlichen kämpfen und man weiß, wie hart sie trainiert haben. Da wird von ganzem Herzen mitgezittert, mitgeweint und mitgefreut!“, sagt Jasmin Fischnaller. Die Stars

der WorldSkills sind ganz klar die Teilnehmer und Teilnehmerinnen. Immer an ihrer Seite: die Experten, die den Kandidaten tatkräftig beistehen. Das Team Italy wird bei den WorldSkills unterstützt von der Autonomen Provinz Bozen, der Bilateralen Körperschaft für das Handwerk, dem Paritätischen Komitee im Bauwesen, der Südtiroler Tourismuskasse, Transopt, Buratti und Texmarket. Wir wünschen allen Kandidaten viel Erfolg bei der Mission Abu Dhabi.

Name: Theresa Pipperger Beruf: Sozialbetreuerin Experte: Christoph Vigl Übersetzerin: Patrizia Amort Schule: Landesfachschule für Sozialberufe Hannah Arendt „Ich möchte die WM genießen – so etwas gibt es nur einmal im Leben.“

manufakt

Name: Deborah Psenner Beruf: Mediendesignerin Expertin: Cristina Liturri Ausbilder: webAlm „Ich höre Musik gegen die Aufregung“

Name: Hannes Kofler & Toni Mittermair Beruf: Landschaftsgärtner Expertin: Maria Gantioler Ausbilder: Platter Gartenwelt & Rottensteiner outside green „Zu zweit haben wir den Vorteil, dass wir uns gegenseitig beruhigen.“

15 10|2017


BETRIEB ERFOLGREICHE UNTERNEHMENSFÜHRUNG: Mit dem richtigen Know-how in Management, Produktion, Verkauf, Marketing und Organisation zum Erfolg.

16 10|2017

Dienst leisten in Deutschland WILL EIN BETRIEB HANDWERKLICHE DIENSTLEISTUNGEN IN DEUTSCHLAND ERBRINGEN ODER ARBEITNEHMER DORTHIN ENTSENDEN, MUSS ER SICH ZUERST ÜBER GELTENDE REGELN UND FORMALITÄTEN INFORMIEREN. In Deutschland werden handwerkliche Tätigkeiten in nicht-reglementierte und in reglementierte Dienstleistungen aufgeteilt. Wenn eine Tätigkeit reglementiert ist, muss der Betrieb zunächst eine Dienstleistungsanzeige nach der Berufsanerkennungsrichtlinie 2005/36/EG stellen. Reglementierte Handwerke haben eine Zulassungspflicht. Dazu gehören Berufe wie Tischler, Elektrotechniker, Maler und Lackierer, Glaser, Ofen- und Luftheizungsbauer, Kälteanlagenbauer u.a. Die vollständige Liste ist im Internet einsehbar. Eine Übersicht über die für Sie zuständige Handwerkskammer finden Sie auf der Internetseite des Zentralverbandes des deutschen Handwerks (www.zdh.de).

MITARBEITER ANMELDEN

Die Dienstleistungsanzeige muss bei der zuständigen Handwerkskammer im betreffenden Bezirk in Deutschland gestellt werden. Die Anzeige ist für ein Jahr gültig und kostet circa 25 bis 35 Euro. Folgemeldungen sind kostenfrei. Für die Ausübung eines nicht reglementierten Gewerbes reicht es aus, wenn Sie den italienischen Gewerbeschein (Handelskammerauszug) mitführen. Die Mitarbeiter, die entsendet werden, müssen vor der Entsendung bei

Exportschlager Handwerkliche Dienstleistungen

der Generaldirektion Finanzkontrolle Schwarzarbeit gemeldet werden. Seit dem 1. Januar 2017 steht hierzu das Meldeportal Mindestlohn zur Verfügung (www.meldeportal-mindestlohn.de). Dort müssen Sie sich zunächst registrieren und können dann die entsprechenden Anmeldungen elektronisch durchführen. Die bisherige Anmeldung per Fax wurde zum


Auf nach Deutschland Betriebe müssen bei einem Einsatz einiges beachten

Check-List Was ist zu beachten? 30. Juni 2017 eingestellt. Die Bestätigung über die erfolgte Anmeldung sollte dann ausgedruckt und beim Einsatz in Deutschland mitgeführt werden. Des Weiteren ist darauf zu achten, dass auch die laut Arbeitnehmerentsendegesetz vorgeschriebenen Mindestlöhne eingehalten werden. Einen umfassenden Überblick über Branchen und Mindestlöhne bietet die Internetseite des Zoll (www.zoll.de). Außerdem finden Sie dort Ausnahmen von der Meldepflicht.

WORAUF SIE ACHTEN MÜSSEN

Als Betrieb müssen sie auch prüfen, ob eine Registrierung zur Umsatzsteuer in Deutschland erforderlich ist. Ansprechpartner für Betriebe aus Italien ist hier das Finanzamt München- Abteilung II / III - Bearbeitungsstelle Straubing. Beim NISF (INPS) müssen Sie zudem das Formular A1 anfragen. Dieses Formular gilt als Nachweis dafür, dass der Arbeitnehmer in einem anderen EU-Land, in diesem Fall in Italien, die Sozialversicherungsbeiträge zahlt. Die Einkommenssteuer wird weiterhin in Italien gezahlt, wenn der Empfänger der Vergütungen sich nicht länger als 183 Tage innerhalb von zwölf Monaten (Steuerjahr) im anderen Staat aufhält. Bei Ausführung von Bauleistungen in Deutschland ist zudem zu überprüfen, ob für Sie Beitragspflicht zur SOKA BAU besteht. Die SOKA BAU ist mit der italienischen Cassa edile (Bauarbeiterkasse) vergleichbar. Wenn Sie in Italien in die Bauarbeiterkasse einzahlen, dann können Sie von der Teilnahme an einem vergleichbaren Urlaubskassensystem in Deutschland befreit werden. Hierzu muss Ihnen die Bauarbeiterkasse in Italien eine entsprechende Bescheinigung ausstellen – sie müssen hierzu Ihre Kasse rechtzeitig informieren. Wenn Waren oder Materialien nach Deutschland eingeführt werden, die zur Ausführung der Leistung verwendet werden, ist zu prüfen, ob deutsche Normen zu erfüllen sind. Wenn es keine festgelegte europäische Norm gibt, dann gilt der deutsche Standard. Auskunft hierzu kann der LGA / TÜV Rheinland geben. Am Einsatzort in Deutschland sollten Sie folgende Unterlagen in deutscher Sprache bereithalten: Arbeitsvertrag, Arbeitszeitnachweise, Lohnabrechnungen und Nachweise über erfolgte Lohnzahlungen. manufakt

Dienstleistungsanzeige nach der Berufsanerkennungsrichtlinie 2005/36/EG Meldung der entsandten Mitarbeiter bei der Generaldirektion Finanzkontrolle Schwarzarbeit in Köln Beachtung deutscher Mindestlöhne, Vorbereitung entsprechender Nachweise Prüfung, ob eine Registrierung zur Umsatzsteuer in Deutschland erforderlich ist Bei Ausführung von Bauleistungen ist zu prüfen, ob eine Beitragspflicht zur SOKA BAU besteht Wenn Waren / Materialien nach Deutschland mitgebracht werden: Prüfen, ob deutsche Normen zu erfüllen sind Einhaltung des deutschen Arbeitnehmerentsendegesetzes; Zusammenstellen aller benötigten Unterlagen Anmerkung für Subunternehmer: Was verlangt der deutsche Auftraggeber vom ausländischen Subunternehmer?

17 10|2017


DIE EXPERTEN ANTWORTEN

BETRIEB | Expertenmeinung

Steuertermine und Fälligkeiten 16. OKTOBER

> IRPEF: Zahlungsfrist der Steuerrückbehalte auf die im Vormonat bezahlten Entgelte aus nichtselbständiger Tätigkeit, auf Vergütungen an Freiberufler und Handelsvertreter sowie für Werkverträge mit Kondominien > IRPEF-Zuschläge: Zahlungsfrist der regionalen und kommunalen IRPEF-Zuschläge aus nichtselbständiger Tätigkeit des Vormonats > INPS – monatliche Beiträge: Zahlungsfrist der Beiträge von Seiten des Arbeitgebers für die Arbeitnehmer betreffend den Vormonat

18 10|2017

25. OKTOBER

> INTRASTAT – monatliche und trimestrale Meldung: Abgabefrist der den Vormonat und das zweite Trimester betreffenden INTRASTAT Listen beim Zollamt Informationen Wenden Sie sich bitte an Ihr Bezirksbüro.

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„Missbräuchliche Vertragsklauseln“ Die missbräuchlichen Klauseln in Online-Verträgen sind Vertragsklauseln, die zu Lasten eines Vetragspartners ein besonders Ungleichgewicht der Vertragsreche und -pflichten mit sich bringt. Der Artikel 1341 des Zivilgesetzbuches sieht vor, dass genannte Klauseln unwirksam sind, wenn sie nicht ausdrücklich schriftlich angenommen werden. Die Online-Verträge werden fast nie in schriftlicher Form abgefasst, und die Annahme der Klauseln erfolgt durch einfaches Anklicken auf der Homepage des Verkäufers. Es gibt bis heute noch kein Gesetz, das den Abschluss von Online-Verträgen regelt. Das größte Problem ergibt sich eben, wenn in die allgemeinen Vertragsbedingungen missbräuchliche Klauseln eingefügt werden, die vom Käufer nicht ausdrücklich schriftlich angenommen werden. Die vorwiegende Rechtslehre und Rechtsprechung erachten, dass das Anklicken der einzelnen Klausel auf der Webseite nicht der schriftlichen Zustimmung gleichkommt, mit der Folge, dass dem Online-Käufer die missbräuchlichen Klauseln nicht entgegengehalten werden können. Ausnahmen ergeben sich, wenn der Verkäufer dem Käufer ein Dokument im Papierformat zusendet, das getrennt unterzeichnet und zurückgesandt wird, oder die Unterschrift in digitaler Form erfolgt. Diese Auslegung zielt darauf ab, die ungewollte und unbemerkte Annahme von besonders schwerwiegenden Klauseln von Seiten des Cyberverbrauchers zu vermeiden.


Befähigungskurs, Spartipps | BETRIEB

Stromrechnung DER LVH HILFT IHNEN BEIM SPAREN

Bagger, Stapler & Co. Ausbildung auch für Arbeitgeber

Arbeitgeber als Arbeiter? ARBEITSSICHERHEIT : BESONDERE GERÄTE

Seit März 2013 wird von Arbeitern für das Führen von bestimmten Maschinen und Geräten wie z.B. Gabelstaplern oder Auto- bzw. Mobilkränen ein Befähigungskurs verlangt, der regelmäßig aufgefrischt werden muss. Die ursprüngliche Fassung des Artikels 69 vom Einheitstext zur Arbeitssicherheit (G.v.D. 81/2008) definierte den Begriff „Arbeiter“ als „Arbeitnehmer, der mit der Verwendung eines Arbeitsmittels beauftragt ist.“ Durch eine weitläufige Interpretation seitens der Arbeitsinspektorate und Gerichte wurde auch von den Arbeitgebern eine Ausbildung verlangt. Seit der Ergänzung des Einheitstextes durch das Legislativdekret Nr. 151/2015 wird auch vom Arbeitgeber, welcher eine der betroffenen Maschinen verwendet, explizit die entsprechende Ausbildung verlangt.

Ab Juli 2019 wird in Italien der sogenannte „freie Energiemarkt“, so wie vom „DDL Concorrenza“ vorgesehen, eingeführt. Jeder Stromproduzent kann seine Preise frei bestimmen und der Endkunde aus vielen Angeboten das für ihn günstigste aussuchen. Gerade aus diesem Grund ist es für jeden Unternehmer wichtig, die eigene Stromrechnung zu verstehen um die effektiven Kosten für Energie zu errechnen, um dann vergleichen zu können. Nur so kann aus vielen Angeboten die günstigste Variante gewählt werden. Genau hier kann der lvh behilflich sein. Wir beraten Sie gerne über die verschiedenen Angebote und Einsparungspotentiale. Informationen Tobias Toll Tel. 0471 323 244 tobias.toll@lvh.it

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BILDUNGSWERKSTATT ERFOLGSFAKTOR BILDUNG: Kontinuierliche Aus- und Weiterbildung sowie die Stärkung des Meistertitels sind das Fundament für hochwertiges Südtiroler Handwerk.

Wie läuft die Lehre rund? 20 10|2017

VIELE LEHRLINGE HALTEN DIE AUSBILDUNGSJAHRE NICHT DURCH. DIE GRÜNDE DAFÜR SIND SEHR VIELFÄLTIG. BETRIEBE, DIE PROBLEME MIT EINEM LEHRLING HABEN, KÖNNEN EINEM ABBRUCH DURCHAUS GEGENSTEUERN. Oft suchen Betriebe händeringend nach einem Lehrling. Ist dann endlich einer gefunden, muss noch die Lehrzeit überstanden werden. In den meisten Fällen verläuft die Ausbildung erfolgreich. Wenn jedoch Probleme auftauchen, sollte man die Anzeichen frühzeitig erkennen und so einem Abbruch entgegenwirken. Gerade zu Beginn der Ausbildung sind Präventionsmaßnahmen wichtig, denn 60 Prozent der Abbrüche finden im ersten Ausbildungsjahr statt.

KEIN ABBRUCH IST GLEICH

Zeit zum Zuhören Lehrlinge wünschen sich Ausbilder, die geduldig erklären

Die Gründe für einen Ausbildungsabbruch sind vielfältig. Viele Jugendliche treffen schlicht die falsche Berufswahl und orientieren sich deshalb innerhalb des dualen Systems um. Die Ausbildung entspricht nicht den Vorstellungen der Jugendlichen oder sie erkennen, dass sie eigentlich in einem anderen Bereich talentierter sind. Andere wählen einen Betrieb, der nicht zu ihnen passt. In diesen Fällen kann der Ausbilder nicht viel ausrichten. Er ist vielmehr dafür verantwortlich, dass z.B. die Rahmenbedingungen passen, d.h. dass keine unbezahlte Mehrarbeit verlangt wird oder fachfremde Aufgaben gestellt werden. Außerdem muss er die Qualität der Ausbildung im Betrieb garantieren und dafür die Ausbildungspläne mit den Lehrplänen abstimmen. Ein absolutes Tabu ist mangelnde Professionalität, wenn


etwa keine Anleitungen gegeben werden oder der Lehrling einzig als billige Arbeitskraft gesehen wird. In jedem Fall gilt: Wer die Gründe kennt, kann besser gegensteuern. Natürlich kann ein Abbruch auch auf ein Fehlverhalten des Lehrlings zurückgeführt werden. Wenn Schlüsselkompetenzen fehlen, die schulischen Leistungen zu schlecht sind oder der nötige Wille fehlt, muss sich der Lehrling an die eigene Nase fassen. Um derartige Defizite auszugleichen, muss vor allem die Sozialkompetenz der Jugendlichen gestärkt werden.

WAS TUN?

Ausbildungsabbrüche sind ein mehrperspektivisches Problem, das nur über verschiedene Zugänge gelöst werden kann. Die eigentliche Prävention startet bereits vor Ausbildungsbeginn. Wird mehr in die Berufsorientierung investiert, können die Jugendlichen am Ende besser entscheiden, welcher Beruf zu ihnen und ihren Stärken passt. Die Berufsorientierung sollte sowohl innerhalb des Unterrichts, aber auch außerhalb durch Coachings und Berufsberater erweitert werden. Nach Ausbildungsbeginn sollten die Betriebe vor allem auf eine verbesserte Kommunikation setzen. Oft fehlt gerade in sehr kleinen Betrieben die Zeit, den Lehrlingen jede einzelne Frage in Ruhe zu erklären. Die Ausbilder sind teilweise genervt, wenn alles hinterfragt wird – die Lehrlinge fühlen sich nicht verstanden. Ein klassischer Konflikt, der gelöst werden kann, indem von beiden Seiten das Gespräch gesucht wird. Positives Feedback kann zusätzlich motivieren, ebenso die Aussicht sich persönlich zu entwickeln. Für junge Menschen, die zum ersten Mal auf den eigenen Füßen stehen, sind zudem einige Dinge nicht so offensichtlich, wie sie für den Arbeitgeber scheinen. Es sollte deshalb von Anfang an klare Regeln geben, an denen sich die Lehrlinge orientieren können. Die Auszubildenden sollten außerdem gut ins Team integriert werden. Wer sich zugehörig fühlt, bringt eher eigene Ideen ein, fühlt sich gut aufgehoben und geht dadurch lieber zur Arbeit. manufakt

01 Lernen gehört auch dazu Einige Lehrlinge tun sich damit schwer 02 Duale Bildung Die Schulbank drücken 03 Starkes Team Der Lehrling und sein Ausbilder

REDEN IST GOLD

Wie sich ein Lehrling verhält, kann Hinweise darauf geben, ob er kurz vor dem Abbrechen steht. Anzeichen sind häufige Krankschreibungen, Desinteresse oder das Nichtbefolgen von Anweisungen. Spätestens dann sollte das Gespräch mit dem Lehrling gesucht werden. Schnell zu reagieren ist allerdings meist besser, als darauf zu warten, dass sich Probleme von selbst lösen. Besondere Fälle sind jene Lehrlinge, die die Lehre und Berufsschule bis zum Ende durchziehen, denen aber die Abschlussprüfung fehlt. In Südtirol sind das immerhin ein Sechstel aller Lehrlinge an den deutschsprachigen Berufsschulen. Entweder treten die Jugendlichen gar nicht an oder sie fallen durch und trauen sich keinen zweiten Versuch zu. In diesem Fall können sich die Lehrlinge bzw. jungen Erwachsenen an die Landesberufsschulen wenden, welche Aufholkurse für Lehrlinge ohne Abschlussprüfung anbieten. Die Betriebe sollten aber auf jeden Fall klar kommunizieren, dass die Abschlussprüfung absolviert werden soll. Wenn die Ausbilder in den Betrieben nicht mehr weiter wissen, kann ein Angebot des Amtes für Lehrlingswesen und Meisterausbildung helfen. Dieses Angebot „Beratung für Arbeitgeber/Innen“ bietet in herausfordernden Situationen schnelle und unbürokratische Unterstützung an. Die Mitarbeiter des Beratungsteams orientieren sich an den Wünschen des Ausbildungsbetriebs und ziehen sich zurück, wenn keine weiterführende Unterstützung gewünscht ist. So sollen die Qualität der Ausbildung im Betrieb gefördert und die Chancen auf eine erfolgreiche Berufsausbildung erhöht werden. Die Beratung ist anonym und kostenlos.

21 10|2017


BILDUNGSWERKSTATT | Arbeitsmarktbeobachtung

Lehrlinge als Fundament DIE LEHRLINGSZAHLEN HABEN SICH STABILISIERT UND SIND IN EINZELNEN BEREICHEN SOGAR ANGESTIEGEN.

Learning by doing In der Werkstatt

Die Lehrlingsausbildung des deutschsprachigen Raumes ist für viele europäische Länder ein Vorbild. Die Jugendlichen tragen nach erfolgreicher Lehrabschlussprüfung als qualifizierte Fachkräfte wesentlich dazu bei, die Wettbewerbsfähigkeit der lokalen Wirtschaft zu stärken. „Die Lehre ermöglicht es wie kein anderer Bildungsweg, dass junge Menschen im Rahmen betrieblicher Arbeitsprozesse eine Berufsqualifikation am Puls der Zeit erwerben“, unterstreicht lvh-Präsident Gert Lanz. Sehr erfreut ist das Handwerk über die jüngste Arbeitsmarktbeobachtung hinsichtlich der Lehrlingsausbildung.

PERSPEKTIVE HANDWERK

Laut Arbeitsmarktbericht hat es einen Anstieg der Lehrlingszahlen vor allem bei den Schmieden und Schlossern, den Maurern und Baumeistern sowie den Elektrotechnikern gegeben, der in erster Linie auf den Wirtschaftsaufschwung zurückzuführen ist. „Wir sind auf dem richtigen Weg. Mit der Durchlässigkeit im Berufsbildungssystem haben wir wichtige Weichen für die zukünftige Lehrlingsentwicklung gestellt. Der auf Landesebene geschnürte Lehrlingspakt scheint ebenso langsam positive Auswirkungen zu zeigen“, erklärt Lanz.

KURSKALENDER 2017 Anmeldung und weitere Informationen auf www.lvh.it, E-Mail an weiterbildung@lvh.it

KURS Arbeitssicherheit für Arbeitgeber

Arbeitssicherheit für Arbeitnehmer

Befähigungskurse für Baumaschinen

STUNDEN

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ORT

Grundkurs Ateco nieder

16,5

16. | 23.10.2017

Bozen

Auffrischungskurs Ateco Kodex hoch

14,5

27. | 28.10.2017

St. Lorenzen

Auffrischungskurs Ateco Kodex hoch

14,5

05. | 07.10.2017

Vahrn

Grundkurs Ateco Kodex hoch

16,5

24. | 26.10.2017

Vahrn

Grundkurs Ateco Kodex mittel

12,5

31.10. | 04.11.2017

Bozen

Auffrischungskurs Berufsgruppe (Bau)

6

12.10.2017

Meran

Auffrischungskurs Berufsgruppe (Bau)

6

17.10.2017

Bozen

Auffrischungskurs Berufsgruppe (Büro)

6

30.10.2017

Bozen

Auffrischungskurs Sicherheitssprecher

4

19.10.2017

Bozen

Hebebühnen

11

24. | 25.10.2017

Bozen

Stapler

17

02. | 03.10.2017

Bozen

Grundkurs 16 UE

12,5

02. | 03.10.2017

Meran

Grundkurs 12 UE

9,5

04.10.2017

Meran

Grundkurs 12 UE

9,5

26.10.2017

Meran

Auffrischungskurs Erste Hilfe

6

06.10.2017

St. Lorenzen

PSA

Einweisung in die persönliche Schutzausrüstung

4

27.10.2017

Meran

Gerüstbau

Auffrischungskurs Gerüstbau

4

10.10.2017

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Erste Hilfe


LEHRSTELLENBÖRSE Lehrling oder Lehrstelle gesucht

„SoKo Südtirol“ startet im November SOZIALKOMPETENZTRAINING FÜR LEHRLINGE IM RAHMEN DER DUALEN AUSBILDUNG. Heuer finden zum ersten Mal ein Ausbildertag und ein Lehrlingscamp im Bildungshaus Lichtenburg in Nals statt. Lehrlinge können im Camp von 27. bis 29. November ihre soziale Kompetenz trainieren. Termin für den Ausbildertag ist der 9. November. Zur Sozialkompetenz zählen unter anderem Teamfähigkeit, Belastbarkeit, Disziplin, Eigenverantwortung und Wertschätzung. Angesichts des drohenden Fachkräftemangels und der Zunahme der Jugendlichen mit besonderen Bedürfnissen auf sozialer und emotionaler Ebene ist die Stärkung der Persönlichkeitsentwicklung wichtiger denn je. Eine gute Beziehung zwischen Chef, Ausbilder und Lehrling ist die beste Basis für eine gute Ausbildung. Mit dem Camp sollen Lehrabbrüche verhindert werden. Die Betriebe werden außerdem in der Zielsetzung mit ihren Auszubildenden unterstützt und die Lehrlinge in ihrer Persönlichkeit gestärkt.

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BRANCHEN DIE VIELFALT DES HANDWERKS: Neuigkeiten, Trends, die Projekte der lvh-Berufsgemeinschaften und aktuelle Wirtschaftsthemen auf einen Blick.

Bewegte Bühnenwelt LANA: MASCHINENBAU LARCHER SCHREIBT GESCHICHTE. OB EINE MOBILE BÜHNE FÜR DEN PAPST ODER EIN GUINNESS-WELTREKORD, DER BETRIEB AUS LANA MEISTERT ALLE HERAUSFORDERUNGEN.

24 10|2017

DIE FÜR DEN PAPST BAUEN

Larcher im Vatikan Der Papst auf der mobilen Bühne

Beeindruckende Betriebe gibt es viele. Kaum ein Unternehmen kann jedoch einen Auftrag für den Papst vorweisen. Maschinenbau Larcher schon. Gegründet im Jahr 1945 entwickelte sich der Betrieb rasant. In dritter Generation arbeiten Alexander und Kurt Larcher bereits im Bereich Maschinenbau. Die besondere Anfrage aus dem Vatikan ist nur einer von vielen Meilensteinen der vergangenen Jahre.

Nicht ohne Umwege gelangten die Zuständigen aus dem Kirchenstaat in die Firma Larcher. Das Brixner Unternehmen Barth ebnete den Weg. Dieses war bereits im Vatikan tätig und erfuhr, dass nach einer mobilen Lösung für eine Bühne gesucht wurde. „Wir hatten bereits ein Projekt in Brixen im Einsatz und so hat uns Barth vorgeschlagen“, erinnert sich Kurt Larcher. „Die Zuständigen kamen dann zu uns und haben für eine hundert Quadratmeter Bühne angesucht. Das war eine neue Herausforderung“, sagt Larcher. Die technische Leitung sollte ganz gezielt einem kleineren Betrieb anvertraut werden, der technisch versiert ist und flexible Lösungen bietet. „Wir durften auch nach Rom reisen und haben ein paar Privilegien beim Besuch genossen. Den Papst haben wir auch gesehen, aber persönlich haben wir ihn nicht getroffen“, schmunzelt Larcher. Er und sein Bruder seien stolz auf die mobilen Bühnen. Zunächst sei nicht klar gewesen, ob der Markt diese neue Form des Bühnenbaus zulässt. Seit dem Auftrag im Vatikan 2007 läuft das Geschäft gut an. In den letzten fünf Jahren wurden fünf mobile Bühnen realisiert. „Wir haben viel Zeit und Herzblut investiert. Jetzt trägt das erste Früchte und das schwerfällige Rad fängt an, sich zu drehen. Die Leute erkennen endlich den


Betrieb des Monats | BRANCHEN

01 Familienbetrieb Alexander, Alfred und Kurt Larcher 02 Weltrekord Niemand baut Bühnen schneller 03 Škoda präsentiert Der Autobauer setzt auf Larcher-Bühnen

Nutzen des Systems“, freut sich Larcher. Das Projekt, das im Betrieb immer nebenher ging, soll sich nun zum Hauptbereich entwickeln.

VOM LIFT ZUR BÜHNE

Angefangen hatte alles ganz anders. Mit Johann Larcher, der das Unternehmen 1945 als kleinen Schlossereibetrieb gründete. Der Fokus der frühen Jahre lag auf dem Seilbahnbau, wo man Erfahrungen im Bereich der Fördertechnik sammelte. Johanns Sohn Alfred gab in den 70er-Jahren den Anstoß zum entscheidenden Richtungswechsel. Die ersten Bühnenanlagen wurden umgesetzt. Die ersten Grundkenntnisse waren schon vorhanden. „Aus dem Liftbau heraus waren viele Normen und mechanische Vorrichtungen bekannt. Unser Vater hat das Marktpotential erkannt und auch schon die erste mobile Bühne entwickelt“, sagt Kurt Larcher. Als alleiniger Geschäftsführer sei es für Alfred Larcher noch schwierig gewesen, das Geschäft so breit gefächert weiterzuführen. „Seit mein Bruder und ich dabei sind, haben wir den Bühnenbau wieder aufgegriffen und uns sehr stark in diese Richtung entwickelt“, erklärt Larcher. Mittlerweile werden technische Lösungen für alle Arten von öffentlichen Räumen gesucht und gefunden. Vom Museumsbereich über Showrooms bis zu Theaterbühnen hat Larcher schon alles realisiert. Die Projekte sind ganz unterschiedlich. Lokale Arbeiten, Stahlbauarbeiten, industrielle Hebewerke und Großprojekte gehören zum Tagesgeschäft. In der Fertigung werden viele Arbeiten ausgelagert, dafür wird mehr Zeit in Projektentwicklung investiert. Die Arbeit im Familienunternehmen war nicht immer der Berufswunsch für Kurt Larcher: „Für mich war nicht von Anfang klar, dass ich in den Betrieb einsteige. Irgendwie bin ich aber doch hineingestolpert und habe mich dann schnell entschlossen, das weiterzuführen.“ manufakt

25 10|2017

SCHNELLER, BESSER, LARCHER

Larcher baut so schnell Bühnen auf wie niemand sonst. Damit hat es der Betrieb sogar ins Guinness-Buch der Rekorde geschafft. Der Weltrekord im Juni dieses Jahres war kein ganz spontaner Einfall. „Das Thema ist intern schon länger zirkuliert“, verrät Larcher. „Unsere Bühne ist die, die reell am schnellsten gebaut wird. Es gibt viele, die das ebenfalls anpreisen. Aber keiner hat es belegt. Wir wollten allen zeigen, dass unsere Bühne nicht nur schnell aufgeht, sondern sogar noch schneller als wir angeben.“ Bei Gesprächen mit der Schweizer Partnerfirma Newstage AG wurde nach Werbemöglichkeiten für die Bühne gesucht. Die Idee vom Weltrekord kam wieder auf den Tisch – und wurde kurzerhand umgesetzt. „Die Bühne kam geschlossen auf dem Hänger, auf Knopfdruck ging es los“, erzählt Larcher. Nach gerade einmal 24 Minuten stand ein Musiker auf der fertigen Bühne. Der konnte auch gleich zeigen, dass Ton und Licht einwandfrei funktionieren. Ein unvergesslicher Moment für den Betrieb aus Lana. Und ein weiterer Ansporn, sich weiter zu verbessern. Die Ziele für die Zukunft sind für Kurt Larcher klar: „Wir wollen uns noch stärker ins Bühnenbusiness stürzen und europaweit Marktführer bei den mobilen Bühnen werden!“ sd


BRANCHEN | Neue Vorlage, Interessensbekundung

Arbeitskosten angeben ÖFFENTLICHE AUFTRÄGE: NACH DEM TELEMATISCHEN VERZEICHNIS UND DER PROVISORISCHEN KAUTION GIBT ES NUN EINEN WEITEREN ASPEKT, DEN DIE WIRTSCHAFTSTEILNEHMER BEACHTEN MÜSSEN. Laut gesetzlichen Bestimmungen ist für die Teilnahme an öffentlichen Aufträgen nun das Einreichen einer neuen Vorlage mit der Angabe der Arbeitskosten (Anlage C2) notwendig. Die Vorlage wurde zum Vorteil der Kleinunternehmen einfach gestaltet, damit das Ausfüllen erleichtert wird. Sie kann vom Unternehmen selbst ausgefüllt werden oder zusammen mit den Beratern des lvh bzw. einem Steuerberater. Im ersten Teil sind die Daten des Unternehmens anzuführen. Bei Bietergemeinschaften ist die Angabe aller teilnehmenden Unternehmen erforderlich.Im zweiten Teil ist eine Tabelle angeführt, welche mit den Daten für die Kosten der Arbeitskraft des Unternehmens (laut Tabellen des Ministeriums für Arbeit und Sozialpolitik) und mit den effektiven Arbeitskosten für die eingesetzten Arbeiter auszufüllen ist. Der lvh bietet Unterstützung für das Ausfüllen der Anlage „C2 - Angabe der Arbeitskosten“ an.

Neue Anlage C2 Die Vorlage ist einfach gestaltet

26 10|2017

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Was die öffentlichen Aufträge betrifft, gibt es einige Schritte, die für alle interessierten Betriebe verpflichten sind. Andere Schritte wiederum sind zwar nicht vorgeschrieben, können aber sehr nützlich sein, um am Ende den Zuschlag zu erhalten. Zu den verpflichtenden Schritten gehört z.B., dass sich die Betriebe in den öffentlichen Portalen richtig anmelden. Über die Internetseite des Landesportals können die Betriebsinhaber diese Registrierung selbst vornehmen. Zusätzlich können Unternehmen auf freiwilliger Basis eine sogenannte Interessensbekundung an öffentliche Körperschaften schicken. Mit der Interessensbekundung erklärt das Unternehmen, in welchem Bereich es tätig ist, welche Zertifizierungen es besitzt und vor allem auch die Bereitschaft, an öffentlichen Aufträgen teilnehmen zu wollen. Im Kompetenzbereich Bau und Installation des lvh erhalten Sie Informationen und die Vorlage zur Interessensbekundung. Außerdem erhalten Sie weitere Vorlagen bzw. Ersatzerklärungen für die Teilnahme an öffentlichen Aufträgen.


Wohnbaumesse ZIMMERER & ECO SÜDTIROL: INTERESSIERTE ERHALTEN ALLE INFOS ZU HOLZHAUSBAU UND SCHIMMELBEKÄMPFUNG. Am 21. und 22. Oktober findet im Bozner Waltherhaus die 29. Ausgabe der Wohnbaumesse statt. Die Besucher können sich an diesen zwei Tagen umfassend über den Traum vom Eigenheim informieren und erhalten viele neue Impulse. Beratung gibt es nicht nur rund um den Hausbau und Wohnungskauf, sondern auch zu Sanierung, Wohnbauförderung, Bausparen, Steuerbegünstigungen und Wohnbaugenossenschaften. Teilnehmen werden auch die Zimmerer und Eco Südtirol. Die Zimmerer werden die Messebesucher über alle Vorteile des Holzhausbaus informieren. Holz hat als nachwachsender Rohstoff positive Auswirkungen auf den Umweltschutz und bietet eine natürliche Wohnatmosphäre. Die Holzbauweise verfügt über sehr gute Isoliereigenschaften und eignet sich ideal für Aufstockungen. Die Spezialisten von Eco Südtirol hingegen beantworten Fragen zur Schimmelbekämpfung. Schimmel in den eigenen vier Wänden

Traum vom Eigenheim Impulse gibt es im Waltherhaus

kann schnell zur Gefahr für die Gesundheit werden. Er muss deshalb schnell und gründlich entfernt werden. Die anwesenden spezialisierten Malerbetriebe von Eco Südtirol verteilen Gutscheine für eine erste kostenlose Schimmelberatung in Ihrer Nähe. Zu aktuellen Themen wie Steuerbegünstigungen oder Förderungsmöglichkeiten gibt es praxisbezogene Fachvorträge. Außerdem gibt es eine Fachausstellung zum Thema „Gesunde Baustoffe und alternative Energietechnik“. Die Messe hat an beiden Tagen von 9 bis 18 Uhr geöffnet. Auf die kleinen Besucher wartet eine Kinderecke. Der Eintritt ist frei.

27 10|2017

Auf zu neuen Zielen

Der Bausektor erholt sich. Auf lokaler Ebene konnten in den vergangenen Monaten wieder mehr Aufträge verzeichnet werden. Der Kompetenzbereich Bau und Installation des lvh möchte diese positive Entwicklung so gut wie möglich unterstützen und weiter vorantreiben. Volle Auftragsbücher garantieren schließlich das Bestehen der vielen Handwerksbetriebe, die im Baugewerbe tätig sind. Als konkrete Maßnahme werden deshalb in Kürze Informationsabende organisiert, an denen verschiedene Vertreter der öffentlichen Körperschaften und Institutionen teilnehmen werden. Ziel dieser Abende ist es, aktuelle Bauprojekte vorzustellen, Möglichkeiten für die Betriebe aufzuzeigen und die Entwicklung verschiedener Initiativen nachzuvollziehen. Bereits bestätigt ist die Teilnahme des WOBI, der A22, des Amts für Bauerhaltung, der STA sowie der Gemeinden Meran und Sterzing. Für weitere Informationen steht Ihnen Zoia Reiterer vom Kompetenzbereich Bau und Installation gerne zur Verfügung (E-Mail: zoia.reiterer@lvh.it, Tel.: 0471 323 230). manufakt

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BRANCHEN | Qualitätssiegel

Die E-Marke nutzen ELEKTRIKER: LVH-MITGLIEDER ERHALTEN BEI EINER TAGUNG AM 26. OKTOBER ALLE WICHTIGEN INFORMATIONEN ZUR NUTZUNG DER E-MARKE. Das Marketing rund um die E-Marke steht im Mittelpunkt einer Tagung am 26. Oktober im Haus des Handwerks in Bozen. Es werden hilfreiche Tipps gegeben, um das anerkannte Qualitätssiegel sinnvoll für den Betrieb zu nutzen. Mit dem Leistungsversprechen kann dem Kunden eindeutig signalisiert werden: Wir sind ein Qualitätsbetrieb.

DAS PROGRAMM

Hohe Maßstäbe Die E-Marke steht für Qualität

Informationen Walter Soligo Tel. 0471 323 278 walter.soligo@lvh.it

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Daniel Weissensteiner, Obmann der Berufsgemeinschaft, wird Sie im Haus des Handwerks begrüßen. Auf der Tagesordnung stehen unter anderem die Neuheiten bei den CEI-Normen. Markus Zimmermann, Ingenieur beim weltweit führenden Hersteller von elektrischen Steckverbindern und E-Ladestationen Mennekes, informiert über Normen in der Elektromobilität. Marco di Carlo, ebenfalls Mitarbeiter bei Mennekes, spricht über den Erfolg und die Erfahrungswerte des Unternehmens, welches mit einer Heimladestation die Elektromobilität nach Hause bringt. Die Tagung beginnt um 14 Uhr. Alle Mitglieder der E-Marke sind herzlich dazu eingeladen.

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Kampagne | BRANCHEN

Abwechslungsreich und anspruchsvoll Dieser Beruf hat einiges zu bieten

Flexibel und vielseitig KÄLTE- UND KLIMATECHNIKER: EIN BERUF MIT ZAHLREICHEN PERSPEKTIVEN. Flexibilität. Kaum ein anderes Wort beschreibt den Beruf des Kälte- und Klimatechnikers besser. Obfrau Heidi Röhler verweist gerne darauf, wenn es darum geht, möglichst viele neue Talente für den Beruf zu begeistern: „Der Aufgabenbereich des Kälte- und Klimatechnikers ist breit gefächert. Die Tätigkeiten reichen von der fachlichen Beratung über die Planung bis hin zur Montage und Instandhaltung der Anlagen. Typisch handwerkliche Fähigkeiten wie Löten und Schweißen, Kenntnisse im Bereich der Wärmelehre, Mess-und Regeltechnik sowie der Elektrotechnik stecken in diesem anspruchsvollen Berufsbild. Nach der vierjährigen Ausbildung und nach Abschluss der Prüfung bietet der Markt sehr attraktive Arbeitsangebote. Sowohl aus theoretischer als auch aus handwerklicher Sicht ist unser Beruf ideal für Menschen, die eine Herausforderung suchen”.

Lehrlinge gesucht INSTALLATEURE FÜR HEIZUNG UND SANITÄRE ANLAGEN: JUGENDLICHE SOLLEN FÜR DEN BERUF BEGEISTERT WERDEN. In den allermeisten Handwerksberufen gibt es seit einigen Monaten wieder mehr Lehrlinge. Leider sieht die Situation bei den Installateuren für Heizung und sanitäre Anlagen anders aus. Im vergangenen Jahr gab es einen Rückgang um zwölf Prozent. Die Berufsgemeinschaft im lvh rund um Obmann Reinhard Ambach hat deshalb beschlossen, eine Social-Media-Kampagne zu starten. Zusätzlich zu diesem ersten Schritt sollen Flyer verteilt werden, die den Jugendlichen diesen abwechslungsreichen Beruf schmackhaft machen. Außerdem wurden die Mitgliedsbetriebe dazu aufgefordert, aktiv am Projekt „Schulbesuche“ des lvh teilzunehmen, um den Mittelschülern ein authentisches Bild des Berufalltags zu vermitteln.

29 10|2017

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BRANCHEN | Transporteure

Geförderter Ankauf TRANSPORT: BIS 15. APRIL 2018 KÖNNEN ANSUCHEN GESTELLT WERDEN. GEFÖRDERT WIRD DER ANKAUF NEUER FAHRZEUGE UND ANHÄNGER. Seit 18. September kann um Beiträge für den Ankauf neuer Fahrzeuge und Anhänger angesucht werden. Die beitragsfähigen Investitionen müssen bis 15. April 2018 getätigt werden. Die Lkw und Anhänger bzw. Auflieger müssen zwischen 2. August 2017 und 15. April 2018 immatrikuliert werden. Jedes Unternehmen darf nur ein Ansuchen stellen. Der maximale Beitrag beträgt 700.000 Euro pro Betrieb. Die gesamte Dokumentation ist in italienischer Sprache bereitzuhalten.

WAS WIRD GEFÖRDERT?

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Beiträge gibt es unter anderem für Lkw mit Methangasantrieb (CNG), mit Elektroantrieb und auch für Hybride. Bei einem Gewicht von über sieben Tonnen kann auch für Lkw mit Flüssiggasantrieb (LNG) ange-

Die Straßen entlasten Ein Beitrag für die Umwelt

sucht werden. Neben dem Ankauf neuer Fahrzeuge werden auch Anhänger für den Intermodalverkehr (Straße – Schiene und Straße – See) gefördert. Dadurch soll eine zusätzliche Verlagerung des Verkehrs von der Straße auf andere Verkehrsträger unterstützt werden, um die Umwelt weniger zu belasten.

Informationen Angelika Hofer Tel. 0471 323 342 angelika.hofer@lvh.it

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Thema | BRANCHEN

VierländerTagung TISCHLER: DIE BERUFSKOLLEGEN AUS VIER LÄNDERN TAUSCHTEN SICH IN LANA AUS. Am 11. und 12. September fand die jährliche Vierländertagung der Tischler statt. Dieses Mal trafen sich die Berufskollegen aus Südtirol, Deutschland, Österreich und der Schweiz in Lana, um über wichtige Entwicklungen in den Bereichen Wirtschaft, Technik, Politik, Löhne und Bildung zu diskutieren. Gerade in der Wirtschaft ist in allen Ländern ein Aufschwung spürbar.

FREUNDSCHAFTLICHE BEZIEHUNGEN

Gespannt verfolgt wird eine Kampagne in der Schweiz. Diese will herausfinden: Welche Weiterbildungen sind aktuell gefragt? Wie kann man die

Vier Länder - viele Ideen Gemeinsame Ziele erreichen

Themen umsetzten und wie bekommt man die Kurse voll? Fragen, die auch in Südtirol viele beschäftigen. Michael Gruber, Obmann der Tischler, betont: „Die Vierländertagung ist eine super Gelegenheit, um wertvolle Kontakte zu knüpfen. Es herrscht überhaupt kein Konkurrenzdenken.“ So fand in diesem Jahr zum ersten Mal ein gemeinsames Training der WorldSkills-Kandidaten der vier Länder statt. Auch in Hinblick auf die CE-Zertifizierungen bei Einzelanfertigungen wurde eine gemeinsame Strategie ausgearbeitet, um vereinfachte Verfahren zu erzielen.

Informationen Wolfgang Egger Tel. 0471 323 275 wolfgang.egger@lvh.it

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BRANCHEN | Textilreinigung, Erfahrung

Frischekur für Betten TEXTILREINIGER: EINMAL PRO JAHR WIRD EINE PROFESSIONELLE REINIGUNG EMPFOHLEN.

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Ein Viertel Gramm Hautschuppen genügt, um Tausende Milben monatelang zu ernähren. Zusammen mit circa einem halben Liter Körperflüssigkeit, den ein Erwachsener jede Nacht ausschwitzt ist das der perfekte Nährboden für Milben. Martin Silbernagl, Obmann der Textilreiniger erklärt: „Im Gegensatz zur Haushaltswaschmaschine können sich voluminöse Schlafdecken, Oberbetten und Kopfkissen in den Trommeln der Profimaschinen voll und ganz entfalten. Waschmittel und Pflegeprodukte wirken optimal ein und werden mit sämtlichen Schmutzsubstanzen rückstandsfrei wieder ausgespült. Sauberer geht es nicht“. Selbst Matratzenschoner bewahren nicht vor Verschmutzungen und Milbenbildung. Insofern ist auch für Matratzen eine regelmäßige tiefgreifende Reinigung erforderlich.

Auf Reisen Die Althandwerker unterwegs

Den Norden entdecken ALTHANDWERKER: EINE REISE VOLLER ABENTEUER UNTERNAHM EINE GRUPPE DER ALTHANDWERKER. Quer durch Skandinavien und das Baltikum: Riga, Tallin, Helsinki, Turku und Stockholm standen auf dem Reiseplan der Althandwerker. Besonders beeindruckt war die Gruppe von der mittelalterlichen Altstadt von Tallin, von der wunderbaren Landschaft des finnischen Inlands uns den vielen Sehenswürdigkeiten in Stockholm. Zurück in der Heimat konnten die Althandwerker aber nicht nur berichten, wie viel für Auge und Gaumen geboten wurde. Auch von der hohen Lebensqualität im Norden – gerade für ältere Menschen – konnte sich die Reisegruppe überzeugen. Eindrücke, die die Althandwerker wie immer gerne an die jüngeren Generationen weitergeben. Eine rundum gelungene Reise.

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Höchstes Gut einer jeden Firma sind deren Mitarbeiter/ innen. Ein Unternehmen ist nur so stark wie das schwächste Glied der Mannschaft. Ich bin davon überzeugt, dass durch Motivation und gutes Betriebsklima jeder sein Bestes zu geben versucht. Es entwickelt sich eine Gemeinschaft, in der auch Platz für persönliche Belange und für die Familie ist. Dennis Lechner Inhaber Lechner Trans, Laas

Familienfreundlichkeit lohnt sich für Unternehmen und Mitarbeiter/innen!

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Klausurtagung, Sommerausflug | BRANCHEN

Das Image pflegen JUNGHANDWERKER: JUGEND, GESELLSCHAFT UND POLITIK SOLLEN SENSIBILISERT WERDEN. In einer zweitägigen Klausur hat sich der neue Ausschuss Ziele für die nächsten drei Jahre gesetzt.„Das Ergebnis dieser zwei Tage wollen wir als Leitfaden sehen und soll als Basis für die nächste Legislaturperiode dienen“, erklärt Jasmin Fischnaller, Vorsitzende der Junghandwerker im lvh. Mittlerweile umfasst die Gruppe über 900 Mitglieder und erhält in der Öffentlichkeit immer mehr Aufmerksamkeit und Gehör. „Diese Tatsache erleichtert unsere Arbeit, allerdings tragen wir auch eine immer größere Verantwortung unseren Mitgliedern gegenüber“, betont Fischnaller. So wird sich der neue Ausschuss die nächsten drei Jahre auf die drei Grundsäulen Imagepflege, Interessenvertretung und Netzwerken konzentrieren. Dabei schauen die Junghandwerker auch über den Tellerrand hinaus und legen Wert auf die nationale und internationale Zusammenarbeit und Entwicklung.

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Konstruktive Gespräche Der Ausschuss der Junghandwerker

Eine starke Gemeinschaft Die Frauen im lvh

Ausflug ins Wipptal FRAUEN: 22 UNTERNEHMERINNEN BESICHTIGTEN LOKALE UNTERNEHMEN. Gleich zu Beginn des mittlerweile traditionellen Treffens gewährten die Betriebsinhaberinnen Helga Rainer Gasser und Ruth Unterthiner Roalter Einblicke in ihre Unternehmen. Helga Gasser verrichtet verschiedene Handarbeiten aus Holz, Stein, Naturmaterialien sowie Strick- und Häckelarbeiten. Während der anschließenden Wanderung durch die Gilfenklamm in Ratschings gab es für die Frauen die Gelegenheit, die aufgegriffenen Themen zu vertiefen und zu diskutieren. Ein weiterer Höhepunkt für die Frauen im Handwerk war die Klausurtagung am 20. September. Business- und Managementcoach Marialuisa Schmid führte durch den Nachmittag. Beim gemeinsamen Abendessen ließ man den Tag ausklingen.

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POLITIK & WIRTSCHAFT HANDWERK BESTIMMT MIT: Auf lokaler, nationaler und auch internationaler politischer und wirtschaftlicher Ebene hat das Handwerk eine wichtige Stimme.

Internationalisierungs-Voucher 34 10|2017

INTERNATIONALISIERUNG WIRD BEREITS ZUM ZWEITEN MAL DURCH VOUCHER GEFÖRDERT. DIESES MAL KÖNNEN ALLE KMU �KLEINSTE, KLEINE UND MITTLERE UNTERNEHMEN� VON DER INITIATIVE PROFITIEREN � UNABHÄNGIG VON IHRER RECHTSFORM. Am 18. September hat das Ministerium für wirtschaftliche Entwicklung (it. Ministero dello Sviluppo Economico, kurz MiSE) die Bestimmungen veröffentlicht, die die Auszahlung der Voucher für die Internationalisierung regeln. Dieses wichtige Instrument, das die KMU bei der Internationalisierung unterstützt, wird bereits zum zweiten Mal von der Regierung eingesetzt.

RICHTUNG AUSLAND

Immer vorwärts KMU können sich zur Internationalisierung beraten lassen

Wenn man von Voucher für die Internationalisierung spricht, meint man damit Verlustbeiträge, die als Voucher ausbezahlt werden. Begünstigt werden kleine und mittlere Unternehmen, die für einen Zeitraum von mindestens sechs Monaten einen sogenannten Temporary Export Manager (TEM) beauftragen. Diese Experten begleiten die Auslandstätigkeiten eines Betriebs, um dessen Internationalisierung voranzutreiben. Die Betriebe müssen sich an ein Unternehmen wenden, das die Dienstleistungen anbietet. Eine Auswahl dieser Unternehmen wird in einem Verzeichnis auf der Website des Ministeriums veröffentlicht. Die verfügbaren Finanzierungsmittel der Initiative belaufen sich auf insgesamt 26 Millionen Euro. Dank des nationalen Dachverbands Confartigianato wird das Dekret nun auf alle KMU angewandt und nicht nur auf Kapitalgesellschaften wie bei der ersten Ausschreibung. Gefördert werden KMU


jeglicher Rechtsform sowie KMU eines Unternehmensnetzwerkes, die in einem der drei vergangenen Geschäftsjahren einen Umsatz von mindestens 500.000 Euro erwirtschaftet haben. Diese Umsatzgrenze wird für Start-up-Unternehmen nicht angewandt (Art. 25 Abs. 8 Gesetz 179/2012).

01 Voucher Es sind zwei verschiedene Arten vorgesehen 02 Temporary Export Manager Ein Berater kommt in den Betrieb 03 Kapitalbeitrag Verlustbeiträge werden als Voucher ausbezahlt

„EARLY“ UND „ADVANCED“

Es sind zwei verschiedene Arten von Vouchern vorgesehen. Der Voucher „early stage“ sieht einen Kapitalbeitrag von 10.000 Euro vor bzw. 8.000 Euro für jene Betriebe, die bereits bei der letzten Ausschreibung im Jahr 2015 von einem Voucher profitiert haben. Die Mindestausgabe für die Beauftragung eines Experten und dessen Dienstleistung muss mindestens 13.000 Euro betragen. Die Dauer der Expertentätigkeit muss mindestens sechs Monate umfassen. Der Voucher „advanced stage“ sieht hingegen einen Kapitalbeitrag von 15.000 Euro vor. Die Mindestausgabe muss dementsprechend höher ausfallen und beträgt in diesen Fällen mindestens 25.000 Euro. Hier ist außerdem ein zusätzlicher Beitrag von 15.000 Euro möglich, wenn bestimmte, festgelegte Ziele erreicht werden, die das Wachstum der Geschäfte im Ausland betreffen. Der Vertrag mit einem der Dienstleistungsunternehmen muss bei den Vouchern dieser Art eine Mindestlaufzeit von zwölf Monaten haben. Stichtag für interessierte Betriebe ist der 21. November 2017. Ab 10 Uhr können sich diese online auf der Website des Ministeriums registrieren und in telematischer Form ansuchen. Pro Betrieb kann nur eine Anfrage gestellt werden. Diese muss zwischen dem 28. November 2017 um 10 Uhr und dem 1. Dezember 2017 um 16 Uhr online hochgeladen werden. Die Voucher werden vom Ministerium in chronologischer Reihenfolge der Einreichzeit der Anträge an die berechtigten Unternehmen zugewiesen.

Marktziele im Ausland, außerdem Beratung in den Bereichen Recht, Organisation, Verträge und Steuern, Auswahl geeigneter Vertriebskanäle im Ausland, Ausbau der Kompetenzen bzw. Unterstützung des Betriebspersonals, damit sich dieses spezielle Kompetenzen für die Internationalisierung des Betriebs aneignen kann. Der Antragsteller muss einen Vertrag mit einem Dienstleistungsunternehmen vorweisen, das im „Elenco Società di Servizi TEM“ des Ministeriums aufgelistet ist. Nur dann wird der Antragsteller zur Förderung zugelassen. Für weitere Informationen können Sie sich an die Abteilung Innovation und Neue Märkte wenden, die Ihnen gerne beim Ausfüllen der Anfrage und der Auswahl eines geeigneten Dienstleistungsunternehmens behilflich ist (Tel.: 0471 323 253, E-Mail: export@lvh.it).

VERFÜGBARE DIENSTE

Es gibt verschiedene Dienste, die durch die Zusammenarbeit mit den TEM-Unternehmen genutzt werden können. Ein paar Beispiele wären: Die Suche nach und Analyse von neuen Märkten, Unterstützung auf beratender Ebene bei der Erkennung potentieller Partner in Industrie und Handel und bei der Anwerbung neuer Kunden bzw. Definition neuer manufakt

Wichtige Informationen Bei Fragen hilft Ihnen die Abteilung Innovation und Neue Märkte des lvh

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Glühende Drähte Unerhörte Strompreise

Handwerk unter Strom ZU HOHE KOSTEN BESONDERS FÜR KMU

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Die Handwerksbetriebe haben die Strompreise in den letzten Jahren immer wieder kritisiert und dagegen protestiert. Getan hat sich wenig. Die Strompreise belasten viele Unternehmen nach wie vor. Laut einer national durchgeführten Untersuchung zahlen die italienischen KMU 29 Prozent mehr als Betriebe in den anderen europäischen Ländern. Konkret bedeutet dies jährlich einen zusätzlichen Kostenaufwand von 2.572 Euro pro Betrieb. Warum sie mit zusätzlichen Spesen bestraft werden, ist für die Betriebe schwer nachvollziehbar. In die Höhe getrieben werden

die Energiepreise vor allem aufgrund von steuerlichen und sozialversicherungstechnischen Verpflichtungen, welche 39,7 Prozent des Gesamtbetrages der Stromrechnung ausmachen. Gleichzeitig weist Italien die höchsten Steuern auf Energiekonsum auf, sodass Unternehmen und Familien insgesamt 15 Milliarden Euro mehr zahlen als die Einwohner der restlichen Eurozone. Hart trifft es vor allem die kleinen Betriebe, die prozentuell gesehen einen höheren Anteil schultern müssen als Großunternehmen. „Bedrückend ist, dass sich die Situation kurzund mittelfristig nicht verbessern wird und diese zusätzlichen Kosten negative Auswirkungen auf die Wettbewerbsfähigkeit der Unternehmen haben“, betont lvh-Präsident Gert Lanz. Absurd sei auch, dass gerade die Kleinen dem Mechanismus „wer weniger konsumiert, zahlt mehr“ zum Opfer fallen. Gemeinsam mit der Confartigianato-Spitze werde man sich auch weiterhin für angemessenere Preise und einen nachhaltigeren Energiekosten-Strategieplan einsetzen.

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KMU-Instrument, Raumordnung | POLITIK & WIRTSCHAFT

Innovationsförderung IM RAHMEN DES EU-PROGRAMMS „HORIZONT 2020“ FÜR FORSCHUNG UND INNOVATION WERDEN KLEINE UND MITTELSTÄNDISCHE BETRIEBE GEFÖRDERT. Das sogenannte „KMU-Instrument“ richtet sich an hochinnovative kleine und mittlere Unternehmen aus allen Sektoren mit Wachstumsambitionen. Es ist in drei Phasen aufgeteilt und deckt somit den gesamten Innovationszyklus von der Idee bis zur Markteinführung ab. Die erste Phase ist die Konzeptphase, an deren Ende ein Business-Plan stehen soll. In der anschließenden Entwicklungsphase werden u.a. Demonstrations- und Testverfahren sowie die Entwicklung der Marktreife gefördert. Die Markteinführungsphase unterstützt die KMU mit indirekten Maßnahmen beim Markteintritt, z.B. durch Schulungen, Wissensaustausch oder ein EU-Qualitätslabel. Die Projektanträge werden an vier Stichtagen im Jahr begutachtet. Der nächste Stichtag ist der 18. Oktober. Für das Handwerk besonders relevant sind die Bereiche Mobilität und Smart Cities sowie innovative Geschäftsmodelle. Interessierte Betriebe können sich an die Abteilung Innovation und Neue Märkte des lvh wenden. Entweder per E-Mail unter innovation@lvh.it oder telefonisch unter 0471 323 225.

Platz für Betriebe RAUMORDNUNGSREFORM

Das Landesgesetz für Raum und Landschaft soll mit dem 1. Januar 2018 in Kraft treten. Der definitive Entwurf ist aktuell in Ausarbeitung. Der lvh hofft, dass die eingebrachten Änderungsvorschläge im definitiven Gesetz auch berücksichtigt werden. „Der Schutz der Südtiroler Landschaft ist natürlich sehr wichtig, gleichzeitig müssen aber auch Weichen gestellt werden, welche die Arbeit und wirtschaftliche Entwicklung im Land ermöglichen. Eine intelligente Nutzung der Flächen bedeutet für uns die Berücksichtigung einiger wichtiger Aspekte“, sagt lvh-Präsident Gert Lanz. Konkret fasst er die Forderungen der Handwerker wie folgt zusammen: „Grund und Boden dürfen auf keinen Fall teurer werden. Die steuerliche Belastung für Betriebe ist in Südtirol ohnehin schon hoch. Hinzu kommen häufig Standortnachteile, die Kleinbetriebe in einen noch härteren Konkurrenzkampf versetzen. Neuausweisungen und Erweiterungen von Betrieben müssen so unbürokratisch wie möglich erfolgen, schließlich tragen sie zum Wachstum und zur Innovationskraft der lokalen Wirtschaft bei.“

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HANDWERK & GESELLSCHAFT ARBEIT ALLEIN BESTIMMT NICHT DAS LEBEN: Geselliges Beisammensein und gute Unterhaltung werden im Handwerk groß geschrieben.

Kastelruth feiert DORFFEST KASTELRUTH: DIE HANDWERKER PRÄSENTIERTEN IHREN FESTWAGEN. Der Ausschuss der Handwerker von Kastelruth nahm in diesem Jahr mit einem Festwagen am Umzug beim großen Dorffest in Kastelruth teil. Die Handwerker haben unzählige Stunden an Arbeit in den Festwagen investiert. Umso glücklicher waren alle fleißigen Helfer, als der Wagen beim Sommerfest präsentiert werden konnte.

Stolze Handwerker Der fertige Festwagen in voller Fahrt

Ulten beeindruckt WIRTSCHAFTSSCHAU: 9.000 BESUCHER KAMEN NACH KUPPELWIES. 01 Dichtes Gedränge Besucheransturm 02 Feierliche Eröffnung Die Ehrengäste 03 Selbst ist der Mann LH Arno Kompatscher 04 Schülertag in Ulten Schüler entdecken die Wirtschaft

Von 8. bis 10. September hieß es Ultner Wirtschaft live erleben. 60 Handwerker, Kaufleute, Bauern, Gastronomen und Industrielle zeigten sich von ihrer interessantesten und innovativsten Seite. Ziel war es, den Gästen die vielseitige Produkt- und Leistungspalette der lokalen Betriebe des Ultentals näher zu bringen. Mit über 9.000 Besuchern war die Wirtschaftsschau ein voller Erfolg.


Jubiläum in Vetzan SCHLANDERS: DIE BETRIEBE IM GEWERBEGEBIET LUDEN ZUR 40-JAHR-FEIER EIN. Rund 40 Betriebe feierten am 2. September in Schlanders den vierzigsten Geburtstag des Gewerbegebiets. In den vergangenen Jahren wuchs die Anzahl der Betriebe stetig. Ein Zeichen für die gute Wahl des Standorts. Die Besucher freuten sich über ein abwechslungsreiches Programm. Die Türen der verschiedenen Qualitätsbetriebe standen für alle offen. Nach Frühschoppen, Musik und Kinderanimation war der Festakt mit zahlreichen Ehrengästen der Höhepunkt des Tages. Anlässlich des Jubiläums wurde die Festschrift „40 Jahre Industriezone/Gewerbegebiet Vetzan“ vorgestellt.

01 Feiern mit Freunden Mit einem guten Wein auf das Jubiläum anstoßen 02 Norbert Ratschiller, Sepp Rinner Beim Festakt 03 Offene Türen Viele Familien besichtigten die Betriebe

UNIKA in St. Ulrich KUNSTTAGE: BEI DER GRÖDNER KUNSTMESSE STELLTEN 22 KÜNSTLER ÜBER 200 WERKE AUS.

01 Prugger (l.), Stl Holzknecht, Senoner (r.) Grödner Künstler 02 Kunstfreunde Thomas Pardeller, lvh-Direktor (l.) 03 Zahlreiche Ehrengäste Großer Andrang bei der Vernissage

Vier Ausstellungstage und 6.500 Besucher – die UNIKA 2017 war für die Veranstalter rund um UNIKA-Präsident Christian Stl Holzkecht sehr erfolgreich. Nach der Eröffnung mit zahlreichen Vertretern des öffentlichen Lebens, waren die vielen Besucher aus Nah und Fern von den über 200 Werken begeistert. Neben den 22 teilnehmenden UNIKA-Künstlern waren über hundert weitere Werke von UNIKA-Mitgliedern in der Galerie UNIKA zu sehen. Außerdem waren im Rahmen der 23. Ausgabe der alljährlich stattfindenden Kunstmesse die Werke von vier Gastkünstlern und zwei Junghandwerkern zu sehen. Norbert Insam, Obmann der Berufsgruppe Kunsthandwerk im lvh, betonte den Wert der Künstlergruppe.


THEMEN IN BEWEGUNG NEU IM MANUFAKT: Diese Rubrik widmen wir den großen Themen unserer Zeit. In diesem Monat geht es um die Anforderungen an GEBÄUDEFASSADEN.

Fassaden verlangen Kompetenz 40

WAS DIE HAUT FÜR DEN MENSCHEN IST, IST DIE FASSADE FÜR DAS BAUWERK. SIE IST DAS BINDEGLIED ZWISCHEN INNEN UND AUSSEN. SIE IST VERANTWORTLICH FÜR BEHAGLICH� KEIT IN BEZUG AUF TEMPERATUR, FEUCHTE UND ENERGIEBILANZ.

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Es ist kein Zufall, dass die moderne Bauweise der Faszination moderner Glasfassaden erliegt und deren Anwendung mit den verschiedensten Materialien fördert. In ihrem Verhältnis zu Glas sieht die zeitgenössische Architektur die Natürlichkeit des Lichtes und die Leichtigkeit der Bauteile als einen idealen Ausgangspunkt für innovative Entwurfsmethoden, die sich der unzähligen Möglichkeiten des technologischen Fortschrittes bedienen. Je nach klimatischer und geografischer Lage des Bauwerks werden unterschiedliche Anforderungen an die Fassade gestellt. Fassaden sollten transparent, wertbeständig in der Zeit, bedienungsfreundlich und wartungsarm in der Nutzungsphase, wiederverwertbar am Ende des Lebenszyklus sein und dabei auch die gültigen nationalen und europäischen Normen erfüllen. Dies sind die wichtigsten Eigenschaften einer transparenten Fassade.

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Bei den Projekten von Fassaden in privaten und öffentlichen Bauwerken stehen Fensterbauer bzw. Fassadenbauer vor neuen Herausforderungen und sind für die objektbezogene Entwicklung und die technische Planung oft die ersten Ansprechpartner. Denn meistens stehen im Ausschreibungstext nur die Anforderungen der Fassade, die sie am Ende erfüllen muss und nicht mehr.


Gebäudefassaden | THEMEN IN BEWEGUNG

Da sich Fensterbauer bzw. Fassadenbauer im Normalfall nicht an die Vorarbeit eines Fassadenplaners, der Bauanschlüsse, Isolierglaseigenschaften, Glasaufbauten und Entwässerungssysteme detailliert vorgibt, anlehnen können, müssen somit Bauherr, Architekt und Planer gemeinsam Machbarkeiten andenken und technische Lösungen individuell entwickeln. Mit diesem Ziel vor Augen, ist der qualifizierte Handwerker gefordert und seine spezifische Fachkompetenz

gefragt. Die Aufgaben, die beste technische Lösung zu finden, die Kosten zu optimieren und die gesetzlich vorgeschriebene Dokumentation der Bauteile zu verfassen, sind anspruchsvoll. Besonders die Nachweis- und Dokumentationspflicht des Unternehmens, unabhängig, ob es sich um ein geprüftes Fassadensystem handelt oder um eine technische Sonderlösung, hat es an sich. Da ein jeder Fassadenbauer zivilrechtlich und strafrechtlich für sein

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THEMEN IN BEWEGUNG | Gebäudefassaden

Produkt haftet, liegt es in seiner Verantwortung, ein sicheres Produkt auf den Markt zu bringen.

ARTEN VON FASSADEN

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Im Vergleich zu den Lochfenstern, den klassischen Fenstern, bieten leichte Fassadenkonstruktionen vor allem bessere Belichtungsmöglichkeiten und eine deutlich größere Sicht nach außen. Die Solarenergie, die durch die große Glasfläche eintritt, hilft im Winter, den Energieverbrauch des Gebäudes zu minimieren, kann jedoch im Sommer auch zu Überhitzungen führen. Wir können generell die Fassaden nach folgenden Anforderungen einteilen: >> Konstruktions- und Montageanforderungen: Pfosten/Riegelkonstruktion, Elementkonstruktion, Seilnetzkonstruktion; >> akustische/belüftungstechnische Anforderungen: einschalige Fassaden, mehrschalige Fassade im Fassadenzwischenraum unterteilt oder nicht unterteilt, kombinierte Fassade; >> belichtungstechnische Anforderungen: Ganzglasfassade, Bandfassade, Lochfensterfassade, geschlossene Paneelfassade;

PARAMETER DER FASSADENEINTEILUNG Nach Konstruktions‐ und Montageanforderungen >> Pfosten/Riegelkonstruktion >> Elementkonstruktion >> Seilnetzkonstruktion Nach energetischen Anforderungen >> Kaltfassaden >> Warmfassaden Nach Montageposition >> Vorgehängte Konstruktion >> Aufgesetzte Konstruktion >> Zurückgesetzte Konstruktion

Nach akustischen/ belüftungstechnischen Anforderungen >> Einschalige Fassaden >> Mehrschalige Fassaden (Fassadenzwischenraum unterteilt/nicht unterteilt) >> Kombinierte Fassaden Nach belichtungstech‐ nischen Anforderungen (Glasanteil) >> Ganzglasfassaden >> Bandfassaden >> Lochfensterfassaden >> Paneelfassaden (geschlossene Fassaden)

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Thema | THEMEN IN BEWEGUNG

>> die Positionierung bzw. die Montageposition: vorgehängte Konstruktion, aufgesetzte Konstruktion, zurückgesetzte Konstruktion.

FENSTER ODER FASSADE?

Handwerker fragen sich bei der Realisierung von transparenten Gebäudeelementen, an welche Gesetze, Regeln und Produktnormen sie sich halten sollen. Es ist schwer, eine klare Trennung zwischen Fenster- und Fassadenkonstruktion zu ziehen. Auch die angestrebte Einteilung über die Definition der Grenzabmessung von Fenster und Fassade führt zu keinem befriedigenden Ergebnis. Eine Differenzierung gelingt vielmehr über Merkmale wie Befestigung, Entwässerung, Verglasung und die statisch tragenden Strukturen. Die Merkmale einer Fensterkonstruktion: >> Der umlaufende Rahmen ist in Eckbereichen in Gehrung geschnitten. >> Die mlaufende weiche Befestigung liegt im Abstand zwischen 500 und 800 Millimetern. >> Die aussteifenden Pfosten sind eigene Konstruktionselemente, woraus sich meist eine breite Ansicht zusammen mit den Fensterrahmen ergibt. >> Die Verglasung erfolgt von „innen“ mit Glashalteleisten. >> Bei einer virtuell angedachten um 90 Grad gedrehten Montage funktionieren Lagerung, Entwässerung und Entlüftung gut. Die Merkmale einer Fassadenkonstruktion: >> Der Pfosten geht vertikal durch. Der horizontale Riegel wird stumpf zwischen die Pfosten eingebaut. >> Die tragenden Pfosten liegen in der Ebene oder dahinter (Innenseite). >> Die Befestigung wird ausschließlich mit punktuellem Fest- und Loslager realisiert (unten stehende Fassade oder oben hängende Fassade). >> Die Verglasung erfolgt von „außen“ mit Deckleisten. >> Die geringe Ansichtsbreite liegt im Regelfall zwischen 50 und 80 Millimetern. >> Bei einer virtuell angedachten um 90 Grad gedrehten Montage wird der Pfosten zum Riegel und umgekehrt. Befestigung, Entwässerung und Entlüftung funktionieren nicht mehr. Kann das betrachtete Element als Fensterkonstruktion eingestuft werden, so unterliegt es den Anforderungen, Merkmalen und Prüfungen der Produktnorm UNI EN 14351-1:2016. Falls manufakt

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THEMEN IN BEWEGUNG | Gebäudefassaden

PRODUKTINNOVATION CAPATECT Alternative Fassadendämmung mit ausgezeichneter Ökobilanz

Hanfdämmung – die Öko-Innovation aus Österreich Capatect, Österreichs führender Erzeuger von Dämmsystemen, bietet mit der neuen Hanf-Fassadendämmung eine innovative Systemlösung an, die bauphysikalische und ökologische Qualitäten miteinander vereint. „Ausgehend vom natürlichen Werkstoff Hanf ermöglicht sie eine nachhaltige Fassadendämmung mit einer positiven Ökobilanz, die von der Ernte bis zum Recycling des Rohstoffes reicht“, erklärt Mar-

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tin Kloberdanz, Synthesa-Projektmanager für Südtirol. Capatect eignet sich mit „Hanf Flex“ als ökologische, hautfreundlich zu verarbeitende Alternative speziell für den Holzbau. Die Dämmplatten sind für den Einsatz als Wärmedämmung für den Holzriegelbau (Gefachdämmung für Innen- und Außenwände) geeignet genauso wie als Wärmedämmung von Holzbalkendecken und als Zwischensparrendämmung.

hingegen das betrachtete Element als Fassadenkonstruktion eingestuft wird, so unterliegt es der Produktnorm UNI EN 13830:2015. Diese Produktnormen verlangen verpflichtend die CE-Kennzeichnung für Fenster und Fassaden. Das damit verbundene CE-Zeichen ist eine Konformitätserklärung in Bezug auf die EU-weit harmonisierten Vorschriften und Produktnormen und stellt in sich keinen Qualitätsnachweis dar. Qualitätsmerkmale werden durch die verpflichtende Leistungserklärung laut Bauprodukteverordnung beschrieben.

LEISTUNGSANFORDERUNGEN UND NUTZUNGSSICHERHEIT DER FASSADE

Diese zwei wichtigen Themen werden vor allem in zwei Dokumenten besprochen: In der Norm UNI EN 13830:2015 und der Bauprodukteverordnung (CPR 305/11 construction product regulation). Am 1. Juli 2013 ist die Bauprodukteverordnung (CPS) in Kraft getreten. Ziel von CPR 305/11 ist es, dass die Bauelemente so gefertigt und ausgeführt werden, dass das Bauwerk, in das sie eingefügt werden, einige wesentliche Anforderungen an Sicherheit, Gesundheit und kollektiver Nutzung erfüllt. Da die Fassade jedoch ein Element mit eigenständiger statischer Funktion ist, muss das mechanische Verhalten der Fassade korrekt geplant und geprüft werden. Die Fassade ist als Sekundärstruktur zu behandeln und zählt nicht zu den lastaufnehmenden Bauteilen des Baukörpers. Im Normalfall müssen keine vertikalen Lasten aus dem Bauwerk übertra-

DIE VORTEILE

Die Fassaden- und Gefachdämmung aus Hanf ist in Sachen Dämmleistung gleichauf mit allen anderen Dämmstoffen. Was dieses natürliche Produkt aber so besonders macht, ist ihr Schallschutz. Die große Diffusionsoffenheit der Dämmplatten unterstützt außerdem ein gutes und behagliches Raumklima und sorgt für einen besseren Hitzeschutz.

gen werden, so können leichte Fassadensysteme aus Holz, Aluminium oder Stahl mit transparenten Ausfachungen und Technologien geschaffen werden.

DIE NORM UNI EN 13830:2015

Die Produktnorm UNI EN 13830:2015 definiert die Vorhangfassade als in der Regel „aus vertikalen und horizontalen, miteinander verbundenen, im Baukörper verankerten und mit Ausfachungen ausgestatteten Bauteilen, die selbstständig oder in Verbindung mit dem Baukörper alle normalen Funktionen einer Außenwand erfüllt“. In dieser harmonisierten Produktnorm finden wir die Produktanforderungen wie die Dauerhaftigkeit (Wasser, Luft, Wind), die Verformungen, das Brandverhalten und die Akustik. Auch die Prüfungen, Bewertungen, Kennzeichnungen, Wartungen, Erdungen und notwendigen Produktionskontrollen werden darin erläutert.

ERFORDERLICHE PRÜFUNGEN

Um die wesentlichen Sicherheitsanforderungen nach CPR 305/11 zu gewährleisten, müssen Prüfungen sowohl bei Grenzzustand der Gebrauchstauglichkeit (SLS) als auch bei Grenzzustand der Tragfähigkeit (ULS) bezüglich der auf die Fenster- und Fassadenkonstruktion einwirkenden Einflüsse wie Eigengewicht, Wind, Schnee, Anprall, Erdbeben und Klimalasten ausgeführt werden. Des Weiteren müssen volle Funktionalität und Sicherheit, aber auch Übereinstimmung mit den Anforderungen für eine korrekte Nutzung des Gebäudes (Luftdurchlässigkeit, Windwiderstandsfähigkeit


Thema | THEMEN IN BEWEGUNG 01 Gute Alternative Dämmplatten mit Hanf 02 Toller Rohstoff für die Erzeugung von Dämmstoff 03 Projekt Aurum Beste Energiewerte mit Hanfdämmung.

PROJEKT AURUM IN AUER

In Auer wurde vor Kurzem die Fassade eines besonders schönen Bauwerks mit Hanf gedämmt. Das Mehrfamilienhaus Aurum mit 14 Wohneinheiten ist Teil der Wohnbauzone Palain. Das Gebäude ist als Klimahaus A eingestuft. Die Dämmung aus Hanf sorgt mit einer Dämmstoffdicke von 20 Zentimetern für sehr gute Energiewerte.

1650 Quadratmeter Fassade wurden damit ummantelt. Geplant wurde der Komplex vom Bozner Architekturbüro Solarraum. Die Ausführung erfolgte durch Arnold Fischnaller von der Firma Dämmplus aus Teis/Villnöß. Insgesamt wurden 3000 Quadratmeter WDVS samt Putzen (Oberputz SH 60 mm, Capatect Carbopor 20 mm) bei diesem Projekt verwirklicht.

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THEMEN IN BEWEGUNG | Gebäudefassaden

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und Schlagregendichtheit) gewährleistet werden. Bei der Prüfung von ULS und SLS ist es infolge der verschiedenen Einwirkungen gegebenenfalls auch nötig, die seismischen und zufälligen Einwirkungen zu bewerten. Die Prüfung der ULS ist eine Sicherheitsprüfung. Bei der Prüfung der SLS hingegen handelt es sich um eine Überprüfung der korrekten Funktionsweise, wobei die Durchbiegung zum Beispiel bei den Fassaden unter den Grenzwerten der Normen (UNI EN 13830:2015) liegen muss, und zwar: > Grenzwert der Durchbiegung des Riegels bei horizontaler Einwirkung: L/500; > Grenzwert der Durchbiegung des Pfostens bis zu einer Höhe von 3 Metern und horizontaler Einwirkung: < H/200; > Grenzwert der Durchbiegung des Pfostens bei einer Höhe zwischen drei und 7,5 Metern und horizontaler Einwirkung: < 5 mm +H/300; > Grenzwert der Durchbiegung des Pfostens bei einer Mindesthöhe von 7,5 Metern und bei horizontaler Einwirkung: H/250. In der italienischen und europäischen Gesetzgebung gibt es keine spezifische technische Bezugsnorm für die statische Dimensionierung von Vorhangfassaden. Demnach müssen die Informationen, Berechnungs- und Prüfverfahren der zur Verfügung stehenden technischen Normen über Strukturelemente von Gebäuden übernommen und abgewandelt werden. Der Autor: Dr. Ing. Roland Rossi Gesellschafter und CEO der Glas Facade Engineering www.gbd-gfe.it

Fachberatung sinnvoll Algen und Pilzen an der Fassade vermeiden

MALERFACHBETRIEB PASQUALI, ST. ULRICH Inspektion und Instandhaltung von Fassaden

So bleibt die Fassade länger schön Eine regelmäßige Inspektion und Instandhaltung von Fassaden sollte zum normalen Gebäudeunterhalt gehören. Wartungsfreie Fassaden gibt es genauso wenig, wie es wartungsfreie Heizungsanlagen oder Autos gibt. An Fassaden können mit der Zeit Algen und Pilzen entstehen. Feuchtigkeit, Tageslicht, Kohlendioxid und Nährstoffe sind dafür verantwortlich. Sie kommen vorzugsweise an West- und Nordfassaden sowie im Sockelbereich vor, wobei Pflanzenbewuchs im Umfeld des Gebäudes die Algenbildung begünstigt. „Algen- und Pilzwachstum auf Fassaden stellen in erster Linie ein rein ästhetisches Problem dar“, betont Derri Pasquali von der Malerfirma Pasquali aus St. Ulrich. „Solange die Fassadenbeschichtung intakt ist, also keine Putz- und Anstrichschäden aufweist, ist ein Befall mit Pilzen oder Algen nur an der Oberfläche vorhanden. Die darunter liegende Fassadenbeschichtung wird nicht beschädigt“, weiß der Fachhandwerker.


GREEN CODE IST WOHNFÜHLKLIMA GREEN CODE KLIMADECKE® - HEIZEN UND KÜHLEN MIT AKTIVIERTEN BETONFERTIGTEILEN PROGRESS THERMOWAND® - BAUEN MIT GEDÄMMTEN BETONFERTIGTEILEN

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DIE VORTEILE DER GREEN CODE KLIMADECKE®

Die Entwicklung der PROGRESS Thermowand® erweist sich als besonders innovative, fortschrittliche und zukunftsfähige Technologie. Dabei handelt es sich um ein industriell vorgefertigtes Betonfertigteil mit innenliegender Wärmedämmung, welche durch die äußere Scheibe einen wirksamen Schutz erhält. Neben ihren statischen Vorteilen, ihren optimalen Dämmeigenschaften und dem sehr schnellen Baufortschritt kommt die PROGRESS Thermowand® dem häufig geäußerten Wunsch nach einem anspruchsvollen ästhetischen Erscheinungsbild des Architekten und Bauherren in besonderem Maße entgegen, da die Oberfläche metallschalungsglatt ist und somit ein ansprechendes Aussehen gewährleistet. Die PROGRESS Thermowand® wird aufgrund ihrer thermischen Eigenschaften im Wohnbau, im Gewerbebau sowie im Hotelbau eingesetzt und ermöglicht eine energieeffiziente Bauweise im „KlimaHaus Standard“.

Durch die Green Code Klimadecke® sind jeder Raum und alle einzelnen Zonen separat regelbar. Das bringt eine Heizkostenersparnis mit sich, da die „Wohnfühl“-Raumtemperatur um rund drei Grad niedriger ist als angenommen. Zudem benötigt dieses Heizsystem niedrige Vorlauftemperaturen, da in der Decke hundert Prozent aktive Fläche zur Verfügung stehen – schließlich behindert kein Möbelstück oder Bodenbelag den Weg für die saubere Luft. Besonders geeignet ist die Green Code Klimadecke® für regenerative Energiegewinnung, da nur eine niedrige Vorlauftemperatur notwendig ist. Der Wohnraum wird behaglich erwärmt und bringt ein angenehmes Wärmeempfinden durch gleichmäßige Erwärmung aller Gegenstände über die Wärmestrahlung mit sich. Durch die geringe Thermik wird kein Staub aufgewirbelt; die Green Code Klimadecke® ist somit die ideale Lösung für Allergiker.

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TRENDS & MÆRKTE IM BLICK: Marktneuheiten, Produktvorstellungeen, Betriebsporträts, Trends, Public Relation, Werbung

Pro&Pro Montana Für Mission Gold in Abu Dhabi

Buratti for Worldskills BURATTI GMBH, BOZEN: SPONSOR VON WORLDSKILLS VON ANFANG AN.

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Blitzaktion Industrie 4.0 NIEDERSTÄTTER AG, BOZEN: DIE NATURHAUS GMBH NUTZT STEUERVORTEILE UND INVESTIERT IN NEUEN SCHNELLEINSATZKRAN. Sehr schnell gefallen ist die Entscheidung für den neuen Schnelleinsatzkran Liebherr L1 bei Rupert Kaserer und David Vieider, Geschäftsführern der Naturhaus GmbH aus Lana. „Bisher hatten wir Baukrane immer angemietet. Als wir allerdings den neuen L1 gesehen haben, war uns klar: Der ist perfekt für uns geeignet: Kompakte Abmessungen und vor allem der Feinpositioniermodus Micromove sind ideal für unsere Baustellen, meist Anbauten und Aufstockungen von

Bei der Bekleidung von angehenden Weltmeistern kommt nur beste Qualität zur Anwendung. Auch heuer in Abu Dhabi tragen alle Teilnehmer des Teams Italy die Sicherheitsschuhe Pro&Pro Montana. „Wir unterstützen seit dem ersten Mal, 1997, und immer wieder gerne diesen internationalen Wettbewerb für die Jugend“, sagt Firmeninhaber Roland Buratti. Die Sicherheitsschuhe Pro&Pro Montana by Buratti sind durch und durch innovativ: Von der Einlegesohle zur Sohle, von der Zehenschutzkappe zur durchtrittsicheren Zwischensohle und von den Schnürsenkeln zur Fersenlasche sind die einzelnen Materialien präzise aufeinander abgestimmt. Innovation aus Südtirol für das tägliche Arbeitsleben.

Wohnhäusern. Dazu kamen die steuerlichen Anreize, auf welche mich Patrick Brigantin von der Niederstätter AG hingewiesen hat. Da mussten wir einfach zuschlagen.“

HÄUSER – AUFSTOCKUNGEN UND ANBAUTEN

Neuinvestition Perfekt für das Team von Naturhaus

„Gesund bauen, gesund wohnen“, so heißt das Firmenmotto der Naturhaus GmbH, die aufs Bauen mit Fertigteilen aus natürlichen Materialien setzt – für ein ganz besonderes Wohngefühl. Um zu gewährleisten, dass auch drinnen ist, was versprochen wird, werden die Bauteile in der hauseigenen Manufaktur zusammengestellt. Mit der Neuinvestition verfügt nun das Unternehmen über einen noch innovativeren Maschinenpark und ist somit bestens für die Zukunft gerüstet.

KONTAKT Niederstätter AG www.niederstaetter.it Naturhaus GmbH www.naturhaus.it


Sicherheitsstandards und IT-Lösungen COMPUTENT ITALIA, MERAN: WIE SICHER SIND FIRMEN� DATEN AUF ENDGERÄTEN? MODERNE TECHNOLOGIEN KÖNNEN DATENSICHERHEIT UND ARBEITSKOMFORT ERHÖHEN. Anna startet den PC und beginnt ihre Arbeit. Sie arbeitet für einen kleinen Betrieb von zu Hause aus. Matthias legt kurz eine Fahrpause ein und checkt seine E-Mails. Seine Aufgabe im Unternehmen verlangt Mobilität, der Firmen-Laptop unterstützt ihn dabei. Was heute aus Anwendersicht normal ist, stellt IT-Verantwortliche vor logistische und rechtliche Herausforderungen: Wie sichert man Firmendaten auf Endgeräten? Wie kann man hohe Sicherheitsstandards halten, auch wenn die Endgeräte gegebenfalls nicht Firmeneigentum sind? Wie stellt man sicher, dass alle Mitarbeiter mit korrekt lizenzierten Programmversionen arbeiten? Wie können Mitar-

beiter mit Anwendungen arbeiten, die sehr spezielle Anforderungen benötigen? Antworten zur Anbindung von firmenfernen Arbeitsplätzen sind klar. Je unterschiedlicher die Gerätelandschaft „da draußen“ jedoch ist, desto teurer wird die Verwaltung dieser Lösungen. Es gilt, die Vielfalt einzugrenzen bei maximaler Datensicherheit und hohem Arbeitskomfort für die Mitarbeiter. Die Technologie von COMPUTENT Secure schafft diesen Spagat. Und das auch, wenn sich das Umfeld der Mitarbeiter ändert: Anna arbeitet mit dem Familien-PC, den inzwischen auch ihre Söhne nutzen. Matthias hat sich ein Tablet zugelegt und will in Zukunft nur noch damit unterwegs sein.

Lösungen bei Sicherheitsfragen Stefan Mittermeier, Klaus Rauberger und Thomas Höller (v. l.), Partner von COMPUTENT Italia

KONTAKT COMPUTENT ITALIA Sankt-Valentin-Straße 7 39012 Meran Tel. 0473 980 075 info@computent.it www.computent.it

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Liebherr-Kran Nr. 5 für Bernard Bau NIEDERSTÄTTER AG, BOZEN: VERTRAUEN ZUR NIEDERSTÄTTER AG GIBT DEN AUSSCHLAG FÜR DIE WAHL DER MASCHINE.

Essenziell Laufende Erneuerung des Maschinenparks

Bauunternehmen / impresa edile www.bernardbau.com

KONTAKT

Hartmann und Markus Bernard gehören mit ihren 70 Mitarbeitern zu den Großen unter Südtirols Baufirmen. Gerade jetzt sind sie dabei, einen wegweisenden Bau in Brixen zu errichten: Das Kunden- und Innovationszentrum der Firma Durst, ein architektonisches Highlight inklusive 35 Meter hohem Turm.

MODERNER MASCHINENPARK

Niederstätter AG www.niederstaetter.it Bernard Bau GmbH www.bernardbau.com

manufakt

„Für uns“, sagen die beiden Brüder, „haben die Steuervorteile nicht den Ausschlag gegeben. Wir finden es essenziell, laufend in die Erneuerung des Maschinenparks zu investieren. Mit neuen Baumaschinen sind unsere Mitarbeiter schneller, wir ar-

beiten produktiver und sind damit wettbewerbsfähiger. Mindestens so wichtig ist die Sicherheit auf der Baustelle. Auch da haben neue Maschinen und Geräte entscheidende Vorteile.“

VERTRAUEN ERGIBT SICH AUS KOMPETENZ UND ERFAHRUNG

Dass der neueste Schnelleinsatzkran wieder ein Liebherr geworden ist, daran hat die Firma Niederstätter einen entscheidenden Anteil. Die Gebrüder Bernard schätzen die Kompetenzen der Techniker und die umfassende Beratung. „Für uns ist Niederstätter ein Partner mit langer Erfahrung, den wir auf jeden Fall empfehlen können.“


TRENDS & MÆRKTE | PR-Info

OSWALD EBERHÖFER, RAIFFEISENKASSE PRAD-TAUFERS Unternehmensgründer sollen an die passende Absicherung denken!

Der richtige Versicherungsschutz Wer ein Unternehmen gründet und für seine eigenen Ideen brennt, packt richtig an. Und das ist gut so. Leider listen jedoch viele Jungunternehmer die passende Absicherung nicht immer ganz oben auf ihrer To-do-Liste.

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Herr Eberhöfer, auf welche Risiken sollte jemand achten, der sich gerade sein eigenes Unternehmen oder eine freiberufliche Tätigkeit aufbaut? Der passende Versicherungsschutz hängt stark von der jeweiligen Branche ab. Es gibt aber Themen, über die sich alle Gedanken machen sollen, egal ob Handwerker oder Dienstleister. Wie sichere ich meinen Betrieb, aber auch mich selbst und vor allem meine Familie richtig ab?

gen, die durch die Nutzung von defekten Produkten entstehen können. Es geht aber auch um die Absicherung von Gebäuden, Maschinen und Waren, die durch Feuer, Unwetterschäden u. Ä. beschädigt werden können. Als Unternehmen ist es auch ratsam, eine Rechtsschutzversicherung abzuschließen, um das eigene Recht bei Streitfragen mit Lieferanten und Kunden und auch bei sonstigen Strafverfahren durchsetzen zu können.

Worum geht es bei der Absicherung des Unternehmens konkret? Es geht um Themen wie die Betriebshaftpflicht gegenüber Dritten oder um die Absicherung von Schadenersatzforderun-

Und wie sieht der persönliche Schutz für Existenzgründer aus? Jungunternehmer sollten sich zwei wichtige Fragen stellen: Was passiert mit dem Unternehmen, wenn ich ausfalle, und wer

hängt von meinem Einkommen ab? Hier hilft die genaue Analyse der beruflichen und familiären Situation im Rahmen unserer Beratung. Etwa wie durch den richtigen Versicherungsschutz der Fortbestand des Unternehmens gewährleistet werden kann und wie sich finanzielle Engpässe für die Familie vermeiden lassen. Was raten Sie angehenden Jungunternehmern noch? Auf jeden Fall rate ich jungen Unternehmern zu einem umfassenden Gespräch über die passende Absicherung mit ihrem Raiffeisen-Berater. Er hilft auch zu erkennen, welche Risiken sofort und welche eventuell erst später abgesichert werden sollten. Denn nicht bei jedem Unternehmensstart stehen immer die notwendigen finanziellen Mittel bereit, um alles gleichzeitig absichern zu können. Deshalb gilt es, entsprechende Prioritäten in der Absicherung zu setzen.

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PR-Info | TRENDS & MÆRKTE

Mehr Aufträge durch Informationsvorsprung BAUSERVICE KG, BRIXEN: INFORMIERT SEIN ÜBER DIE AUSSCHREIBUNG ÖFFENTLICHER ARBEITEN, LIEFERUNGEN UND DIENSTLEISTUNGEN IST WICHTIG. ERST DANN KÖNNEN NEUE AUFTRÄGE ANS LAND GEZOGEN WERDEN. Der Dienstleistungsbetrieb Bauservice KG aus Brixen ist ein führendes Unternehmen für die Informationsbeschaffung für öffentliche und private Aufträge in Südtirol. Das Fachpersonal der Bauservice KG informiert dank moderner Technologie seit Jahrzehnten Firmen des Bau- und Baunebengewerbes, Tischler, Installateure, Elektriker, Zimmerer, Spengler, Maler, Metallbauer, Bodenleger. Auch Planer und Techniker, Architekten, Dipl.-Ingenieure, Geometer und Fachingenieure gehören zu ihren Kunden.

MARKTBEOBACHTUNG

Laut einer aktuellen Erhebung der Daten für den Zeitraum eines Jahres, vom 1. Juli 2016 bis zum 30. Juni 2017, gehe eine satte Mehrheit der Aufträge an Bauservice-Kunden, berichten die Experten. > Bei der Vergabe von Tiefbauarbeiten (ohne Asphaltierungen) sind die ersten 25 Unternehmen, die am häufigsten eingeladen wurden, Bauservice-Kunden. Ein Unternehmen schaffte es sogar, 170-Mal eingeladen zu werden. Von den ersten 60 Unternehmen, die am häufigsten eingeladen wurden, nutzten in diesem Zeitraum 55 Unternehmen den professionellen Informationsdienst der Bauservice KG. > Bei der Vergabe von Hochbauarbeiten sind die ersten 15 Unternehmen allesamt Bauservice-Kunden. Die am häufigsten eingeladene Firma wurde bei 55 Vergaben eingeladen. Unter den ersten 35 Unternehmen, die am häufigsten eingeladen wurden, sind 27 Unternehmen Bauservice-Kunden. Ähnlich sieht es bei den restlichen Gewerken des Bauwesens sowie bei den Lieferungen und den Dienstleistungen aus.

HOHE VERGABERATE

Anhand dieser Daten kommt zum Ausdruck, dass jene Unternehmen, die den Dienst der Bauservice KG nutzen, einen deutlichen Informationsvorsprung gegenüber Mitbewerbern und somit einen großen Marktvorteil haben. Erst wenn Sie zur manufakt

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Offertstellung eingeladen werden, können Sie nämlich Ihr bestes Angebot abgeben, auch wenn die öffentlichen Vergabestellen auf die vom Gesetz vorgesehene Rotation achten müssen.

SICH INS VERZEICHNIS EINTRAGEN

Südtirols Unternehmen zeichnen sich durch hohe Qualitätsstandards aus. Wenn sie durch die Auftragsvergabe ihre Professionalität und ihr Knowhow zeigen, können sie zu weiteren, interessanten Aufträgen kommen. Die Voraussetzung ist aber, dass sich die Firmen in das neu errichtete Verzeichnis der Wirtschaftsteilnehmer eintragen lassen.

DIE WIRTSCHAFT ZIEHT WIEDER AN

Nach einer langen Durststrecke wird im Gewerbeund Privatbereich wieder investiert. Die Aufträge der öffentlichen Hand bleiben eine wichtige Säule der Auftragsbeschaffung. Interessierte Unternehmen sollen unbedingt am Ball bleiben, denn der Wiedereinstieg in die Arena der öffentlichen Ausschreibungen ist mühsam und langwierig.

KONTAKT Bauservice KG Am Thalhofergraben 2 39042 Brixen Tel. 0472 208 308 info@bauservice.it www.bauservice.it


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