manufakt, Dezember 2017

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70. Jahrgang

www.lvh.it

12 2017

I. R.– Poste Italiane SpA | Spedizione in Abbonamento Postale D. L. 353/2003 (conv. in L. 27/02/2004 no 46) | art.1, comma 1 CNS Bolzano Tassa Pagata – Taxe Percue | mensile, edizione nr° 11

manufakt Fachzeitschrift für die Südtiroler Wirtschaft

STEUERSPARTIPPS So können Sie zum Jahresende noch Geld sparen. Seite 16

FILM AB

Hinter den Kulissen eröffnen sich neue Möglichkeiten. Seite 22

SCHWARZARBEIT Wo hört die Gesetzlichkeit auf und wo beginnt die Illegalität? Seite 36

WAS BRINGT 2018 FÜR DAS HANDWERK?


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2018 HALTEN WIR AUSSCHAU NACH NEUEN WEGEN. Gert Lanz lvh-Präsident

EDITORIAL

3 12|2017

Wie die Zeit vergeht. Nun halten Sie schon die letzte Ausgabe von 2017 in den Händen. Auch wenn man vielerorts zum Jahresende gerne zurückblickt, machen wir es doch lieber umgekehrt – und schauen nach vorn. 2018 scheint ein vielversprechendes Jahr zu werden. Auf den ersten Blick, aber auch auf den zweiten. Die Auftragslage ist gut, die Konjunkturprognose ebenso. Für das kommende Jahr sind auch wieder Wirtschaftsförderungen vorgesehen und die Betriebe können von einigen Steuererleichterungen profitieren. Wie sie noch bis zum Jahresende Geld sparen können, lesen Sie übrigens auf Seite 16. In der Titelgeschichte widmen wir uns allerdings den ganz großen Themen. Wir wollten wissen, was das Handwerk in Südtirol bewegt – und haben die Menschen gefragt, die hinter den Betrieben stehen. Was denken die Handwerker über Urbanistik, Ausbildung und Fachkräftemangel, Förderungen, Mobilität, Digitalisierung, Innovation, Kooperationen und Arbeitssicherheit? Ein Stimmungsbild finden Sie auf den Fokusseiten 10 bis 15. Um den Ausblick abzurunden, haben wir für Sie auch mit Landeshauptmann Arno Kompatscher gesprochen und ihn gefragt, ob die Dienstwohnungen ohne Einschränkung im neuen Raumordnungsgesetz beibehalten werden, ob es eine Aufstockung der Mittel bei den Kapitalbeiträgen für Wettbewerbsverfahren gibt und wie der Spielraum des Vergabegesetzes in Zukunft besser genutzt werden kann. Für unsere kleinen Leser gibt es diesmal auch eine neue Ausgabe des manufaktino. Ferdinand stellt die ausbleibenden Berufe der Baugruppe vor: die Bodenleger, Hafner, Steinmetze und Steinbildhauer sowie die Dachdecker. Vielleicht wird das eine oder andere Nachwuchstalent geweckt. Allen Lesern wünschen wir auf jeden Fall ein frohes Fest, erholsame Feiertage und einen guten Rutsch ins neue Jahr! Die Redaktion manufakt


10–15 WAS BRINGT 2018 FÜR DAS HANDWERK?

Impressum manufakt – Fachzeitschrift für die Südtiroler Wirtschaft Auflage 10.000 Exemplare für 40.000 Leser/-innen hgb. und Verwaltung lvh.apa Bildung & Service Gen. mbH Mitterweg 7 39100 Bozen Tel. 0471 323 200 Fax 0471 323 210 manufakt@lvh.it Jährliche Abo-Gebühr 55 Euro (Inland) 65 Euro (Ausland)

4 12|2017

Redaktion: Dr. Davide Fodor (df) Sabina Drescher (sd) Verantwortliche Werbung Themen in Bewegung, Trends & Märkte Dr. Margareth M. Bernard (mb) Presserechtlich Verantwortlicher: Dr. Bernhard Christanell, MA Reg. Tribunal Bozen Nr. 24 am 11. Mai 1948 Grafik und Layout: www.effekt.it Druck: Athesiadruck GmbH Bozen Fotos: lvh.apa, Shutterstock, iStock, Goldform Marita, Computent GmbH, P. Grohe, rcm-solutions, Elmes, Biesse, Niederstätter, Pixabay, Fireservice

16

16 STEUERSPARTIPPS

ZUM JAHRESENDE 22 FILM AB FÜR DAS

HANDWERK 36 SCHWARZARBEIT

22


INHALT

Inhalt MANUFAKT AKTUELL

06 AUS DER HANDWERKSWELT

Die Entwicklung des Arbeitsmarktes und der verschiedenen Handwerksbranchen im Blick

BRANCHEN

26 BETRIEB DES MONATS

In der Werkstatt von Marita Moroder ist beinahe alles Gold, was glänzt 28 ISK-SACHVERSTÄNDIGE

FOKUS

Die Tagung wird 2019 in Südtirol stattfinden 30 HEIZEN MIT HOLZ

10 AUSBLICK 2018

Wir haben mit Handwerkern über jene Themen gesprochen, die sie im kommenden Jahr bewegen

Die Kaminkehrer und die Landesumweltagentur zeigen, wie es richtig geht 33 KOLLEKTIVVERTRAG

Im Personentransport soll eine einheitliche Regelung her BETRIEB 35 ALTHANDWERKER 16 STEUERSPARTIPPS

Auf der Herbstmesse wurde in diesem Jahr ein neuer Besucherfokus gelegt

So können Sie zum Jahresende noch bares Geld sparen POLITIK & WIRTSCHAFT 20 KONKURSE

Das Gesetz wurde reformiert 36 SCHWARZARBEIT 21 UPCYCLING

Die Plattform ExNovo der Landesagentur für Umwelt will alten Dingen eine zweite Chance geben

Der schmale Grat zwischen Gesetzlichkeit und Illegalität 38 DIGITALISIERUNG

Italien vergibt Voucher an Betriebe

36

BILDUNGSWERKSTATT THEMEN IN BEWEGUNG 22 ... UUUND ACTION

Die Filmlandschaft bietet spannende Nebenverdienste für Betriebe

40 DAS DIGITALE BÜRO

Von gut organisiert zu digital optimiert

24 FORTBILDUNG

Aktuelle Weiterbildungskurse

TRENDS & MÆRKTE

25 ZUSCHÜSSE

Ab 1. Jänner kann man um Beiträge für betriebliche Weiterbildung ansuchen manufakt

48 DER ZUKUNFT ENTGEGEN

Elmes, Fireservice, Biesse, Niederstätter

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MANUFAKT AKTUELL NEWS IM ÜBERBLICK: Was bewegt die Welt des Handwerks und der Dienstleister in Südtirol?

FAKT des Monats

67 %

Öffentliche Aufträge ORTSGRUPPE MERAN INFORMIERT

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Interessierte konnten vor Kurzem in Meran erfahren, wie Ausschreibungen abgewickelt werden und wie sie sich richtig im elektronischen Portal registrieren. Giorgio Bergamo, Ortsobmann von Meran und lvh-Vizepräsident, sagte: „Die Zusammenarbeit mit den Gemeinden ist wesentlich. Die Betriebe können die Veranstaltung nutzen, um ihre Anliegen den zuständigen Personen vorzubringen.“ Dies unterstrich auch der Bürgermeister von Meran, Paul Rösch. Er zeigte sich zufrieden mit der Auftragsvergabe in der Gemeinde und empfahl den Betrieben, sich für die Teilnahme an großen Ausschreibungen zu Bietergemeinschaften zusammenschließen.

BM Rösch (m.) Öffentliche Ausschreibungen im Fokus

DER BETRIEBE HABEN VON CROWDFUNDING GEHÖRT Somit sind Südtirols Betriebe besser informiert als die Bevölkerung. Dies ergab eine Studie, die Katrin Weger im Rahmen ihrer Masterarbeit durchgeführt hat. Der geringe Bekanntheitsgrad könne laut Weger damit zusammenhängen, dass es in Südtirol bis 2016 gar keine Plattform gab. Die Umfrage ergab auch ein Bild eines klassischen Crowdfunding-Unterstützers. Dieser ist eher männlich, zwischen 26 und 35 Jahre alt, deutscher Muttersprache, internetaffin und in sozialen Netzwerken präsent.

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Willkommen NEUE MITGLIEDER

Weihnachtsgrüße Der lvh wünscht ein frohes Fest

Frohe Weihnachten Wieder geht ein erfolgreiches Jahr zu Ende. Wir wünschen allen Mitgliedern, ihren Mitarbeitern und Familien ein frohes Weihnachtsfest, Ruhe, Zeit zur Entspannung und Besinnung. Gleichzeitig wünschen wir einen guten Start ins neue Jahr und viel Glück und Erfolg für alle Pläne und Projekte sowie beste Gesundheit für 2018.

Mitgliedsbeitrag Der Mitgliedsbeitrag hängt von der Zusammensetzung des jeweiligen Unternehmens ab. Er besteht aus dem jährlichen Fixbetrag des lvh.apa, aus dem vom INPS eingehobenen Confartigianato-Beitrag und aus der variablen Quote auf die Lohnsumme. Für 2018 gilt ein Fixbetrag des lvh.apa von 300 Euro für bestehende Mitglieder (Überweisung, Dauerauftrag oder Einzahlungsschein „Freccia“ durch lvh. apa eingehoben). Der Confartigianato-Beitrag (Dachverband) beträgt 47,61 Euro und wird direkt mittels INPS-Einzahlung eingehoben. Der Beitrag von 5 Promille auf die Jahreslohnsumme der Beschäftigten mit einem Höchstbetrag von 700 Euro ist variabel und wird direkt durch das INAIL eingehoben. Die Mitgliedschaft gilt von 01. Jänner 2018 bis 31. Dezember 2018. Sie verlängert sich stillschweigend jeweils für ein weiteres Jahr, sofern der Rücktritt nicht mindestens drei Monate vor Ablauf – spätestens am 30. September eines Jahres – schriftlich mitgeteilt wird. Die Einzahlung erfolgt mittels Überweisung auf das Konto der Südtiroler Sparkasse: IBAN: IT 16N0604511602000000292700 manufakt

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MANUFAKT AKTUELL | Kurzmeldungen

Gemeinde Bozen: Handwerk bietet Mitarbeit an TREFFEN MIT BÜRGERMEISTER CARAMASCHI

In Bozen Die lvh-Vertreter mit BM Caramaschi (r.)

Bürgermeister Renzo Caramaschi und Generaldirektor Andrea Zeppa trafen den lvh-Bezirksobmann von Bozen Stadt Riccardo Mazzucco, die Obfrau der Berufsgruppe Körperpflege und Dienstleistungen Stella Falcomatà, lvh-Vizedirektor Walter Pöhl und lvh-Mitarbeiterin Fontelina Lopez. Zentrale Themen waren das Smart-City-Konzept, das Leerstands-Management in Bozen, die Aufwertung einzelner Stadtviertel sowie die Warenzulieferung während der anstehenden Bauphasen in Bozens Zentrum. Im lvh wünscht man sich nach dem Vorbild von Trient eine stärkere Beteiligung des Handwerks am Smart-City-Konzept. Ebenfalls diskutiert wurden die leerstehenden Gewerbeimmobilien in Bozen. Der lvh regte an, eine Bestandserhebung durchzuführen und einen Nutzungsplan vorzusehen. Laut Caramaschi sei dies allein für Bozen nicht möglich, da es bereits eine von der BLS geführte Plattform gebe, auf der sämtliche Immobilien auf Landesebene erhoben sind. Aufgrund der bevorstehenden Großbauprojekte in Bozen befürchtet der lvh ein großes Verkehrsaufkommen, das die tägliche Zulieferung von Waren einschränken könnte. Der Wirtschaftsverband hatte deshalb erst vor Kurzem das „Blue-City“-Konzept vorgestellt.

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Der Countdown läuft WER HAT DAS ZEUG ZUM WELTMEISTER?

Unsere WM-Teilnehmer aus Abu Dhabi kommen aus dem Feiern nicht mehr raus. Sie haben es geschafft, zu wahren Botschaftern ihres Berufs zu werden. Doch nach der WM ist bekanntlich vor der WM. Wer in Kasan (Russland) 2019 an den Start gehen will, kann sich bei der Landesmeisterschaft im Herbst 2018 qualifizieren. Zugleich mit der Landesmeisterschaft der Berufe vom 29. November 2018 bis zum 1. Dezember 2018 wird auch wieder die Bildungsmesse „Futurum“ stattfinden. Bei der Landesmeisterschaft wird eine Rekordzahl an Teilnehmern aus anderen Regionen erwartet, z.B. aus Ligurien und aus dem Piemont. Bald ist es soweit, und die Kandidaten können sich offiziell anmelden. Wir halten Sie auf dem Laufenden!


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Kurzmeldungen | MANUFAKT AKTUELL

Wenn der Chef ausfällt INFOABEND DES MEISTERBUNDES

Wer trifft die Entscheidungen und führt die Geschäfte fort, wenn der Arbeitgeber ausfällt? Mit dieser Frage beschäftigten sich kürzlich zahlreiche Mitglieder des Südtiroler Meisterbundes. Niemand setzt sich gern mit dem Gedanken auseinander, dass der Chef plötzlich einen Herzinfarkt, Schlaganfall oder Unfall erleidet und ausfällt. Und dennoch kann es jederzeit und jedem passieren. Die Ehefrau, der Ehemann, die Familienangehörigen und die Mitarbeiter stehen in diesem Moment vor einer Reihe von Fragen: Wer führt die Geschäfte fort? Können die Löhne und Gehälter weiter gezahlt werden? Wer hat den Überblick über Forderungen und Verbindlichkeiten? „Damit diese und weitere Fragen nicht unbeantwortet bleiben und das Unternehmen fortgeführt werden kann, muss sich das Unternehmen frühzeitig vorbereiten“, unterstreicht Martin Haller, Obermeister des Südtiroler Meisterbundes. Er organisierte den Informationsabend zum Thema „Notfallplan – Was tun wenn der Chef plötzlich ausfällt“ im Meisterbetrieb Auto Hofer in Klausen.

FÜR DEN NOTFALL GERÜSTET

Gastreferent Bernd Leitzbach sagte: „Wenn der Chef ausfällt, müssen die Mitarbeiter gut vorbereitet sein. Sie müssen Bescheid wissen über die Entscheidungsprozesse sowie über die Hinterlegung notwendiger Unterlagen. Kommunikationsabläufe sollten so transparent wie möglich sein, damit sämtliche Informationen verfügbar und auffindbar sind.“ Oberstes Ziel müsse die Sicherung des Unternehmens sein, dessen Erfolg vor allem auf gute und qualifizierte Mitarbeiter aufbaue. Umso wichtiger ist die frühzeitige Vorsorge, um Risikofaktoren und Schäden zu minimieren und Familie und Mitarbeiter vor unangenehmen Situationen zu bewahren.

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Was bringt 2018 fürs Handwerk? DAS JAHR NEIGT SICH SEINEM ENDE ZU. WIR SIND DESHALB IM LAND AUF STIMMENFANG GEGANGEN UND HABEN GEFRAGT: WAS BEWEGT SIE 2018?

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Was bringt 2018 für das Handwerk? | FOKUS

URBANISTIK

D

as laufende Jahr war aus wirtschaftlicher Sicht sehr erfolgreich. Die Konjunkturberichte 2017 fallen äußerst positiv aus. Die Wirtschaft in Südtirol entwickelt sich dynamisch und robust – und das in allen Sektoren. Besonders der Bausektor hat sich erholt und entwickelt sich sehr gut. Die Anzahl der Beschäftigten ist gestiegen und die Arbeitslosenquote insgesamt gesunken. Im Vergleich zum Vorjahr gab es in den ersten neun Monaten 2017 3,4 Prozent mehr unselbstständige Mitarbeiter. In den verschiedenen Berufsgruppen verstehen es die Betriebe, ihre Marktchancen zu nutzen. Das Bruttoinlandsprodukt wird 2018 in Südtirol voraussichtlich um 1,8 Prozent wachsen. Die Landesregierung führt mit ihrem Haushaltsentwurf die Steuerentlastungen, die Umsetzung der Investitionsprogramme sowie die Förderung von Innovation und Wettbewerbsfähigkeit fort. Dadurch konnten bereits 2017 viele Betriebe Investitionen tätigen – insbesondere in Maschinen und Anlagen. Für 2018 wird hier ein weiteres Wachstum erwartet. Insgesamt blicken die Betriebe optimistisch in die Zukunft. 95 Prozent gehen von einer befriedigenden Rentabilität 2018 aus. Dies ergab eine Untersuchung des WIFO (Institut für Wirtschaftsforschung der Handelskammer Bozen). Somit spiegelt sich die gesamteuropäische Stimmung in Südtirol wider. Der entsprechende Index „Economic Sentiment Indicator“ steigt seit dem Herbst 2016 an und befindet sich nun auf dem höchsten Stand seit Juni 2007. Bis 2019 rechnen Experten nicht mit einer Anhebung der Zinssätze. Die Geldpolitik der Europäischen Zentralbank hilft somit weiterhin dem Aufschwung. In Italien wird für 2018 ein Wachstum von 1,3 Prozent erwartet. All diese Zahlen unterstreichen, dass uns ein weiteres erfolgreiches Jahr bevor steht. Wir haben für Sie jene Themen zusammengetragen, die Südtirols Betriebe 2018 bewegen werden und haben mit Handwerkern im ganzen Land darüber gesprochen.

2018 soll das Landesgesetz für Raum und Landschaft in Kraft treten. Der lvh hat mehrere Anregungen und Änderungsvorschläge eingebracht und hofft nun, dass diese auch berücksichtigt werden. Die wichtigsten Forderungen: Grund und Boden dürfen nicht teurer werden. Neuausweisungen und Erweiterungen von Betrieben müssen so unbürokratisch wie möglich erfolgen. Vor allem aber sollen die Dienstwohnungen ohne Einschränkungen beibehalten werden. Dafür setzt sich der langjährige lvh-Funktionär Karl Keim von der Tischlerei Keim (Pfitsch) seit Jahren ein: „Unser gemeinsames Anliegen war es immer schon, die Dienstwohnungen in den Gewerbegebieten abzusichern und eher zu vergrößern. Ein Handwerker kann nicht nur immer arbeiten. Er muss auch leben. Es braucht auch Platz für junge und ältere Menschen. Die 160 Quadratmeter sind gerechtfertigt, wenn man bedenkt, dass mehrere Generationen unter einem Dach leben. Wenn jetzt die Dienstwohnungen verkleinert werden sollen, ist der Gesetzesentwurf unbrauchbar für alle Handwerker und ein Schlag ins Gesicht für alle, die so lange dafür gekämpft haben. Wir müssen auf jeden Fall dran bleiben!“

AUSBILDUNG/FACHKRÄFTEMANGEL

Viele Betriebe kennen das Problem nur zu gut. Sie bieten einen Ausbildungsplatz an, doch es lässt sich einfach kein geeigneter Lehrling finden. Umso wichtiger ist es, auch 2018 einen Schwerpunkt auf die Aus- und Weiterbildung zu legen. Johann Duffek

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AUS UNSERER WERKSTATT

GERT LANZ lvh-Präsident

Liebe Handwerker, liebe Handwerkerinnen, 12 12|2017

Am Ende des Jahres blicken die meisten gerne zurück. Auch das Südtirol Handwerk hat in diesem Jahr vieles geleistet. Nachdem es sogar in den Krisenjahren die Anzahl der Betriebe und Beschäftigten halten konnte, sind die Auftragsbücher nun wieder gut gefüllt. Dennoch möchte ich lieber gemeinsam mit Ihnen nach vorne schauen. Denn es warten einige Herausforderungen auf uns. Das neue Raumordnungsgesetz soll 2018 in Kraft treten und der lvh setzt sich nach wie vor dafür ein, dass die Dienstwohnungen ohne Einschränkungen beibehalten werden. Mit Spannung erwarten wir auch die Verbandsund Landtagswahlen. Neben diesen wichtigen Programmpunkten gibt es auch Themen, die uns über einen längeren Zeitraum hinweg beschäftigen werden. Zu nennen wäre hier etwa die Ausbildung, die unser bestes Mittel gegen den Fachkräftemangel ist. Oder auch die stets aktuellen Bereiche Digitalisierung und Innovation. Sie sehen, es gibt einiges zu tun. Zunächst aber wünsche ich Ihnen eine besinnliche Weihnachtszeit und erholsame Stunden mit Familie und Freunden, damit Sie voller Energie ins neue Jahr starten können. Euer

von Electro Universal (Bozen) ist sich sicher: „Der Fachkräftemangel ist aktueller denn je. Man findet keine Leute, die unseren Ansprüchen gerecht werden, weder von der Ausbildung noch vom Berufsverständnis her. Es gibt meiner Meinung nach zwei Wege, die man hier verfolgen sollte. Zum einen müssen wir den Nachwuchs fördern und dazu bewegen, ein Handwerk zu erlernen. Die Aus- und Weiterbildung ist dabei extrem wichtig. Wir müssen die Jugendlichen begeistern und ihnen helfen, ihre Talente zu entdecken. Es geht dabei verstärkt auch um die Sensibilisierung von Frauen, die sich in sogenannten ‚Männerberufen‘ ganz hervorragend bewährt haben. Zum anderen müssen wir aber auch ausländische Fachkräfte nutzen. Ansonsten wird uns das Problem in den nächsten drei bis fünf Jahren auf den Kopf fallen. In Deutschland hat die Konjunktur schon früher als bei uns angezogen und jetzt fehlen dem Handwerk die qualifizierten Mitarbeiter. Dort hat man Fehler gemacht, von denen wir jetzt lernen können.“

FÖRDERUNGEN

Förderungen sind für die einzelnen Betriebe interessant, aber auch für die Wirtschaft als Ganzes. Sie kurbeln sowohl Wachstum als auch Beschäftigung an. In diesem Jahr wurden über einen Wettbewerb zwei Ranglisten erstellt und Förderungen für betriebliche Investitionen getätigt. Ziel war es, vor allem strukturschwache Gebiete zu stärken. Besonders die Nachfrage der Handwerksbetriebe war groß. Auch Franz Vonmetz, Mietwagenunternehmer aus Lajen, hat am Wettbewerb teilgenommen: „Die Förderungen sind gerade für die kleinen Betriebe ungemein wichtig. Die Kleinen halten die Großen. Deswegen sollten auch wir kleinen Betriebe von der Politik mehr berücksichtigt werden. Bisher mussten wir oft zurückstecken.“ Im November dann die erfreuliche Nachricht: Weitere Fördermittel wurden für 2018


Was bringt 2018 für das Handwerk? | FOKUS

GENERATION H Für ein besseres Image des Südtiroler Handwerks

2017 startete die Imagekampagne „Generation H“. Sie zeigt, wie modern und vielseitig die Handwerksberufe sind. Handwerk verbindet über Generationen. Diesen Gedanken greift die Kampagne auf. Schon jetzt sagen zwei Drittel der Südtiroler: „Unser Handwerk ist qualitativ besser als jenes der Nachbarregionen.“ Dieser Wert soll 2018 noch gesteigert werden! Jeder von uns trägt seinen Teil bei.

13.400

Handwerksbetriebe

3.470 Lehrverträge

43.097

zugesichert. Auch der Rotationsfonds wird mittlerweile häufig von Handwerksbetrieben beansprucht, wobei dieser eher ein Instrument für langfristige Investitionen ist.

MOBILITÄT

Südtirol hat ein Verkehrsproblem. Das wurde in diesem Jahr besonders deutlich. Und die Prognosen für 2018 sind nicht besser. Besonders in der Landeshauptstadt droht der Kollaps. Das Benko-Projekt steht kurz vor Baubeginn. Schon jetzt sind die Eintrittszeiten für Lieferwagen sehr knapp bemessen. Alexander Öhler kennt die Problematik nur zu gut. Er sagt: „Momentan ist die Situation gerade noch tragbar. Mit den neuen Baustellen wird der Verkehr allerdings endgültig stehen. Dann kommt

manufakt

13

Beschäftigte

12|2017

keiner mehr rein oder raus. Die einzige vernünftige Lösung sind Beschränkungen.“ Der lvh hat deshalb das Projekt „Blue City“ ausgearbeitet. Dieses sieht vor, dass nur noch elektronische Kleinfahrzeuge Waren und Pakete ausliefern. So soll es zum einen weniger Verkehr geben und zum anderen die Umwelt entlastet werden.

DIGITALISIERUNG

Digitalisierung steigert die Effizienz und verbessert die Kundenkommunikation. Und digitalisiert wird in den nächsten Jahren alles, was digitalisiert werden kann – von der Produktion bis hin zum Verkauf. In einer lvh-Mitgliederumfrage gaben etwa 80 Prozent der Betriebe an, sich bereits mit der Digitalisierung zu beschäftigen. Dies geschieht auf ganz unterschied-


FOKUS | Was bringt 2018 für das Handwerk?

INNOVATION

14 12|2017

liche Art und Weise. Thomas Mair von der Meatery in Olang setzt gleich mehrere Tätigkeiten der digitalen Wertschöpfungskette im Handwerk um. Zum einen betreibt er eine innovative Webseite mit einem klaren Ziel: „Ich wollte die Kommunikation mit den Kunden verbessern und unsere heimischen Produkte optimal vermarkten. Die Seite sollte auffallen und das Handwerk auf moderne Art und Weise darstellen“, erklärt Mair. Auch ein Online-Shop wurde eingerichtet. So wurde auch der Verkauf ein Stück weit digitalisiert. Besonders innovativ ist der 24-Stunden-Fleischservice. Kunden können ihre Bestellung aufgeben, diese wird dann in ein gekühltes Schließfach gelegt. Mit einem PIN-Code erhält der Kunde Zugang zu den Schließfächern, wo die Bestellung rund um die Uhr abgeholt werden kann. Außerdem gibt es einen Fleischautomat, der täglich mit frischem Fleisch gefüllt ist. Der Betrieb lebt Innovation. Denn: „Stillstand ist in keinem Beruf gut.“

Eigentlich heißt Innovation nichts anderes als Neuerung. Neue Ideen werden zu neuen Produkten, Verfahren, Strategien oder Dienstleistungen. Die Zimmerei Piazzi Mathias aus Tisens setzt auf ein neues Verfahren, um Räume auszumessen: das 3D-Laserscanning. Es umfasst die gesamte Umgebung in einer Punktwolke, die anschließend zusammengeführt und ausgewertet wird. So arbeitet der Betrieb praktisch ohne Zettel. „Wir sparen viel Zeit und können viel genauer arbeiten“, sagt Mathias Piazzi. Das Gerät nutzt er in Kooperation mit dem Tischlereibetrieb von Thomas Piazzi. „Der größte Aufwand ist die Bedienung“, erklärt Piazzi. Die Schulung war daher eine große Herausforderung. Dank der Doppelnutzung hat sich die Anschaffung aber bereits jetzt gelohnt – und bald soll eine zweite Maschine her.

KOOPERATIONEN

Vernetzt zu arbeiten – auch über die Branchengrenzen hinaus – ist ein guter Weg, um auch umfangreiche Aufträge annehmen und ausführen zu können. Kunden wünschen sich immer öfter Komplettlösungen. Wenn Betriebe

ARNO KOMPATSCHER Landeshauptmann

„Probleme lösen, statt verschieben“ Themen, die das Handwerk bewegen: Der Landeshauptmann spricht über Wirtschaftsförderungen, das neue Raumordnungsgesetz und das Landesvergabegesetz. Ist angesichts der großen Nachfrage bei den Kapitalbeiträgen für Wettbewerbsverfahren eine Aufstockung der Mittel geplant? Es ist so, dass diese Förderung von Anfang nie als Mitnahmeförderung gedacht war, sondern durch gezielte Schwerpunktsetzung Anreize für spezifische Investitionen schaffen soll, um die Betriebe wettbewerbsfähiger zu machen. Mit den Wirtschaftsverbänden wurde vereinbart, dass wir in Zukunft noch stärker auf die Inhalte

der Investitionen achten. Abgesehen von dieser Förderschiene darf man nicht die Steuererleichterungen vergessen. Berechnet auf den Landeshaushalt 2018 betragen die Entlastungen, die wir alleine in dieser Legislatur eingeführt haben, 215 Millionen Euro. Das ist mehr, als es insgesamt an Wirtschaftsförderungen in Südtirol je gegeben hat. In Summe sprechen wir im kommenden Jahr von 315 Millionen Euro an Steuerentlastungen. Somit besteht in Südtirol im Vergleich


Was bringt 2018 für das Handwerk? | FOKUS

zusammenarbeiten, sind sie flexibler, konkurrenzfähiger und arbeiten effizienter. Wichtig für den gemeinsamen Erfolg ist, dass Kooperationen professionell organisiert werden. Ein Beispiel dafür ist in Südtirol das Handwerker Netzwerk PLUS. Paul Frötscher, Geschäftsführer der Tischlerei Pattis (Klobenstein), fasst die Vorteile zusammen: „Erstens kennt man sich untereinander. Zweitens läuft die Terminvereinbarung über einen Koordinator. So wird der Kunde nicht belastet. Deshalb läuft die Kooperation so gut und auch der Kunde profitiert.“

WAHLEN

Gleich zwei Wahlen stehen im Handwerkskalender 2018 an. Zum einen die Verbandswahlen, bei denen alle Funktionen auf Orts- und Berufsebene erneuert werden. Zum ersten Mal wird dabei die Mandatsbeschränkung greifen: Die Ausübung der gleichen ehrenamtlichen Funktion ist nun auf höchstens drei Legislaturperioden begrenzt. Zum anderen wird auch der Südtiroler Landtag gewählt. Es wird spannend sein zu sehen, wie sich die neu gewählten Mitglieder zu den handwerksrelevanten Politikfeldern positionieren.

zum restlichen Staatsgebiet die geringste Steuerbelastung. Eine Aufstockung der finanziellen Mittel beim Wettbewerbsverfahren ist angesichts dieser Zahlen unwahrscheinlich. Werden die Dienstwohnungen im neuen Raumordnungsgesetz ohne Einschränkungen beibehalten? Je mehr Menschen in einer Gewerbezone wohnen, umso wahrscheinlicher sind Nutzungskonflikte. Deshalb wurde angedacht, dass künftig Gewerbezonen auch wirklich Gewerbe- und keine Wohnzonen sein sollten. Der ursprüngliche Gesetzesvorschlag hat in der Folge eine komplette Streichung der Dienstwohmanufakt

ARBEITSSICHERHEIT

Nichts geht über die Gesundheit und den Schutz der Mitarbeiter. Arbeitsunfälle kosten den Betrieb zudem Zeit und Geld. Auch im kommenden Jahr soll deshalb das Verständnis für einen umfassenden Arbeitsschutz weiter gefestigt werden. Daniel Kalser, der Inhaber von Aldeiner Bergbrot hat bereits vorgesorgt. Er besuchte die zusätzlichen Sicherheitschecks des lvh und erhielt das Arbeitsschutzsiegel für geprüfte Arbeitssicherheit. „Ich habe den Betrieb übernommen und es hat einiges gefehlt, um für den Arbeitsschutz in Ordnung zu sein. Die Kurse des lvh waren da sehr hilfreich. Manchmal ist es viel Aufwand, bis man alle Formulare zusammen hat und die Auflagen erfüllt. Aber es führt schließlich kein Weg daran vorbei“, schmunzelt Kalser.

nungen vorgesehen. Ich habe mich für den Beibehalt der Dienstwohnungen ausgesprochen. Inzwischen hat man sich auf einen Kompromiss geeinigt, der Dienstwohnungen mit einer Obergrenze von 110 Quadratmeter vorsieht. Das Raumordnungsgesetz geht jetzt erst in das Gesetzgebungsverfahren. Die Diskussion ist somit noch nicht abgeschlossen. Wird der Spielraum des Vergabegesetzes von den öffentlichen Körperschaften bereits optimal ausgenutzt oder sind Verbesserungen denkbar? Das Gesetz ist erst seit Jänner 2016 in Kraft. Im selben Jahr wurden in Südtirol Aufträge um 1,183 Milliarden Euro er-

teilt. Das ist ein Plus von 11,6 Prozent. 83 Prozent der Verfahren endeten mit dem Zuschlag an ein heimisches Unternehmen. Das verdanken wir dem neuen Gesetz. Mit entsprechender Information und Ausbildung aller Vergabestellen wollen wir die Potenziale noch weiter ausschöpfen. Was uns zurzeit eher beschäftigt ist ein Luxusproblem. Manchmal passiert es, dass sich aufgrund der positiven Auftragslage kaum heimische Anbieter melden. Viel zu viele haben sich noch gar nicht ins Vergabeportal eingetragen. Auf beiden Seiten ist deshalb noch durchaus Luft nach oben. Insgesamt können wir aber eine sehr positive Zwischenbilanz ziehen.

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BETRIEB ERFOLGREICHE UNTERNEHMENSFÜHRUNG: Mit dem richtigen Know-how in Management, Produktion, Verkauf, Marketing und Organisation zum Erfolg.

So sparen Sie Steuern 16

ES GIBT VIELE MÖGLICHKEITEN, UM AM JAHRESENDE NOCH STEUERN ZU SPAREN. ES WIRD JEDOCH EMPFOHLEN, BEI STEUERSTRATEGIEN KEIN RISIKO EIN� ZUGEHEN UND JEDE ENTSCHEIDUNG MIT SEINEM BERATER ABZUSPRECHEN.

12|2017

Wer bis zum Jahresende noch kräft ig Steuern sparen möchte, sollte sich zunächst einen Überblick verschaff en: Welche Neuerungen sind derzeit noch gülti g und welche sind für das kommende Jahr zu erwarten. In einem zweiten Schritt erstellt man als Betrieb eine Zwischenbilanz und legt das zu erwartende Jahresergebnis fest. Ausgaben und Einnahmen müssen klug disponiert werden. Schließlich kann erörtert werden, ob es sinnvoller und vor allem steuerlich interessanter ist, Anschaff ungen, Ausgaben oder andere unternehmerische Entscheidungen vorzuziehen oder auf die Folgejahre aufzuschieben.

TIPPS ZUM JAHRESENDE

Auf keinen Fall sollten unüberlegte Investi ti onen getäti gt werden. Dadurch können zwar auf der einen Seite Steuern gespart werden, andererseits darf aber nicht vergessen werden, dass mit jeder Anschaff ung auch ein Liquiditätsverlust verkraft et werden muss, der eventuell an andere Stelle benöti gt wird. Gehen Sie also kein Risiko ein und besprechen Sie Ihre Entscheidungen stets mit einem Berater. Nachfolgend erfahren Sie, woran Handwerksbetriebe bis Jahresende denken sollten, um noch Steuern zu sparen.


Steuerspartipps | BETRIEB

7 TIPPS ZUM STEUERN SPAREN Werden Sie bis Jahresende aktiv und sparen Sie Geld

GRÜNDUNG FAMILIENBETRIEB

Zusammen mit Verwandten könnte ein Familienbetrieb gegründet werden. Durch die Aufteilung des Gewinns auf mehrere Personen kann man die progressive Steuerlast erheblich senken. Die Umwandlung einer Einzelfirma in einen Familienbetrieb sollte am Jahresende erfolgen, da die steuerlichen Auswirkungen erst ab dem Folgejahr gelten. Seit 2016 kann ein Familienbetrieb auch von eheähnlichen Gemeinschaften, also Personen die nur zusammenleben und nicht verheiratet sind, gegründet werden.

GRÜNDUNG GESELLSCHAFT

Die Gründung oder die Umwandlung in eine Personengesellschaft kann durch eine kluge Kombination der Beteiligung an Kapital und Gewinn und/oder durch die Gewährung von Fruchtgenussrechten zu beträchtlichen Einsparungen von Steuern und Sozialabgaben führen. Beispielsweise eignet sich die KG dazu, den Betrieb schrittweise an die Erben zu übergeben, indem sich der Kommanditist von der Geschäftsführung und der persönlichen Haftung zurückzieht.

SUPER-ABSCHREIBUNG 140 %

Die Super-Abschreibung von 140 %, die für alle Anlagegüter mit einem Abschreibesatz über 6,5 % angewendet werden kann, soll ab 2018 auf 130 % reduziert werden. Zudem sollen auch betriebsnotwenige PKW ausgeschlossen werden. Falls innerhalb 31. Dezember eine Anzahlung von 20 % geleistet wird, und die Lieferung innerhalb 30. Juni 2018 erfolgt, kann die Super-Abschreibung von 140 % trotzdem beansprucht werden.

GERINGWERTIGE GÜTER

Wussten Sie, dass die Super-Abschreibung von derzeit noch 140 % auch für sogenannte geringwertige Güter mit einem Kaufpreis ohne Mehrwertsteuer von 516,46 Euro gilt? manufakt

Es könnte sich also durchaus lohnen, noch heuer ein Werkzeug, ein Mobiltelefon oder einen Computer unter diesem Wert einzukaufen und den vollständigen und um 40 % erhöhten Kaufpreis abzusetzen.

KASSAPRINZIP

Seit dem heurigen Jahr 2017 gilt verpflichtend für sämtliche Betriebe in einfacher Buchhaltung das sogenannte Kassaprinzip. Die Warenend- und Anfangsbestände haben in der einfachen Buchhaltung keine steuerlichen Auswirkungen mehr. Falls heuer laut der Zwischenbilanz ein hoher Jahresüberschuss zu erwarten ist, könnten Wareneinkäufe noch auf 2017 vorgezogen, die Kosten vollständig abgezogen und so der besteuerbare Gewinn reduziert werden.

WEIHNACHTSGESCHENKE

Geschenke an Kunden und Geschäftspartner sind bis zu einem Einheitswert von 50 Euro zuzüglich der Mehrwertsteuer steuerlich abziehbar. Bei einem Geschenkkorb gilt die Grenze von 50 Euro für den gesamten Korb und nicht für den Wert der darin enthaltenen einzelnen Waren. Geschenke bzw. Repräsentationsspesen mit einem Wert über 50 Euro sind hingegen nur im Rahmen von Umsatzgrenzen abziehbar. Die Mehrwertsteuer ist dann nicht absetzbar.

WEIHNACHTSESSEN

Weihnachtsessen zu Gunsten der Mitarbeiter sind zu 75 % – innerhalb einer Grenze von 0,5 % der jährlichen Personalkosten – steuerlich abziehbar. Die Mehrwertsteuer ist in nicht absetzbar. Weihnachtsessen zu Gunsten der Kunden und Lieferanten fallen unter Repräsentationskosten und sind daher nur im Rahmen gewisser Umsatzgrenzen abziehbar. Die Mehrwertsteuer ist nicht absetzbar. Es lohnt sich also nachzuweisen, dass neben den Mitarbeitern auch Geschäftspartner eingeladen waren.

17 12|2017


DIE EXPERTEN ANTWORTEN

BETRIEB | Steuern, Expertenmeinung

Steuertermine und Fälligkeiten 18. DEZEMBER

18

> Monatliche MwSt.-Abrechnung > IRPEF: Zahlungsfrist der Steuerrückbehalte auf die im Vormonat bezahlten Entgelte aus nichtselbständiger Tätigkeit, auf Vergütungen an Freiberufler und Handelsvertreter sowie für Werkverträge mit Kondominien > IRPEF Zuschläge: Zahlungsfrist der regionalen und kommunalen IRPEF-Zuschläge aus nichtselbständiger Tätigkeit des Vormonats > GIS: Saldozahlung > INPS – monatliche Beiträge: Zahlungsfrist der Beiträge von Seiten des Arbeitgebers > INPS – getrennte Sonderverwaltung: Zahlungsfrist der Beiträge des Vormonats

CHRISTIAN DORIGATTI Rechtsanwalt, Kanzlei CD&P

Eingeschränkter Handel Das allgemeine Prinzip des freien Warenverkehrs innerhalb der EU basiert auf den Art. 34 und 36 des Vertrags über die Arbeitsweise der EU (AEUV). Es fi ndet Anwendung, wenn es für den Verkehr eines Produktes keine eigene europäische Gesetzgebung gibt. Art. 36 AEUV zählt eine Reihe von Gründen auf, mit denen die Mitgliedsstaaten nati onale Besti mmungen rechtf erti gen können, die den grenzüberschreitenden Handel einschränken. Diese können ein Produkt aus verschiedenen Gründen (z.B. zum Schutz der Gesundheit und des Lebens von Menschen, Tieren oder Pfl anzen) verbieten. Der Europäische Gerichtshof hat mit der Entscheidung Cassis de Dijon die sogenannten „zwingenden Erfordernisse“ eingeführt, mit denen ein Mitgliedsstaat seine Besti mmungen, die den grenzüberschreitenden Handel verhindern, verteidigen kann.

27. DEZEMBER

12|2017

> MwSt.: Akontozahlung > INTRASTAT – monatliche Meldung: Abgabefrist bei monatlicher Abrechnung Informati onen Wenden Sie sich bitt e an Ihr Bezirksbüro.

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Arbeitssicherheit | BETRIEB

Verpflichtende Messungen IHRE PFLICHTEN, UNSERE KONVENTIONEN UND WIE SIE 40 PROZENT SPAREN KÖNNEN. Betriebe sind dazu verpfl ichtet, verschiedene Messungen und Bewertungen durchzuführen. So wird kontrolliert, ob die vorgegebenen Grenzwerte eingehalten werden. Dies ist im gesetzesvertretenden Dekret vom 9. April 2008, Nr. 81 (Einheitstext zum Arbeitsschutz) und in den ergänzenden Besti mmungen des gesetzesvertretenden Dekrets vom 3. August 2009, Nr. 106 festgelegt. Zu den vorgeschriebenen Messungen gehören die Lärmmessung, die Bewertung der chemischen Risiken, die Messung der mechanischen Vibrati onen, die Holzstaubmessung und die Neuerstellung der Risikobewertung. Wir empfehlen, die Fälligkeit obengenannter Messungen und Bewertungen regelmäßig zu kontrollieren und gegebenenfalls diese rechtzeiti g vor deren Fälligkeit erneuern zu lassen. Der lvh Wirtschaft sverband Handwerk und Dienstleister hat mit verschiedenen Technikern Konventi onen abgeschlossen. So soll es den Mitgliedern ermöglicht

Mitarbeiter schützen Auch zu Lärm gibt es Vorgaben

werden, die angeführten Bewertungen und Messungen kostengünsti ger durchzuführen. Konventi onierter Betrieb für die Zonen Bozen Stadt und Land, Unterland, Burggrafenamt und Vinschgau ist die Fidas GmbH aus Latsch, für die Zonen Eisacktal, Pustertal, Gadertal und Gröden die De Monte GmbH aus Mühlen in Taufers. Außerdem ermöglicht eine Landesförderung einen Preisrabatt von bis zu 40 Prozent auf den Grundpreis der jeweiligen Messung/Bewertung (zuzüglich Bearbeitungsgebühr und Post-

spesen). Der Preisrabatt von 40 Prozent kann nur solange gewährt werden, bis der genehmigte Landesbeitrag aufgebraucht ist. Deshalb zögern Sie nicht, eine Anmeldung direkt über den lvh vorzunehmen. Kostenlos und kompetent erhalten Sie in unserer Rechtsabteilung Antworten auf alle Fragen rund um rechtliche und gesetzliche Themen wie der Arbeitssicherheit. Bei Fragen kontakti eren Sie die Rechtsabteilung telefonisch unter 0471 323 277 oder 0471 323 244 oder per E-Mail an rechtsberatung@lvh.it.

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19 12|2017


BETRIEB | Konkurs, Workshop

Konkursgesetz reformiert UNTERNEHMER UND AUFSICHTSRÄTE MÜSSEN AB SOFORT MEHR VERANTWORTUNG TRAGEN. DER BEGRIFF „KONKURS“ („FALLIMENTO“) WIRD GESTRICHEN.

20 12|2017

Mit dem neuen Gesetz sollen Unternehmenskrisen frühzeitig aufgedeckt und behoben werden. Es sieht vor, dass auch in kleineren Betrieben Kontrollorgane ernannt werden, wenn diese in zwei aufeinanderfolgenden Jahren die vorgesehenen Grenzen überschreiten. Die Umsatzgrenze liegt bei zwei Millionen Euro, ebenso die Grenze für Aktiva. Das Kontrollorgan ist nicht mehr notwendig, wenn die Grenzen in drei aufeinanderfolgenden Geschäftsjahren nicht mehr überschritten werden. Wird die Ernennung durch den Betrieb missachtet, ernennt ein Gericht das Kontrollorgan. Das zu ernennende Kontrollorgan kann ein Überwachungsrat sein bzw. ein Einzelüberwacher, ein Abschlussprüfer oder eine Revisionsgesellschaft.

HINTERGRUND

Die zusätzliche Überwachung soll verhindern, dass Betriebe zahlungsunfähig werden und dadurch in Konkurs geraten. Das Kontrollorgan überprüft z.B. das Verhältnis zwischen Eigen- und Fremdkapital, die Inkassodauer oder der Liquiditätsindex. Die genauen Parameter müssen noch definiert werden. Besteht die Gefahr einer Unternehmenskrise, informiert das Kontrollorgan zunächst das Verwaltungsorg-

Wenn es abwärts geht Kontrollorgane sollen Konkurse verhindern

an. Reagiert dieses unzureichend, muss sofort die neue Stelle für Krisenbeilegung der Handelskammer informiert werden.

TÄTIGKEIT UND HAFTUNG

Aus Kostengründen ist es für Betriebe interessanter, einen Einzelprüfer zu ernennen. Dieser muss unabhängig sein. Normalerweise kontrolliert er nur den Jahresabschluss und erstellt ein diesbezügliches Revisionsurteil. Außerdem muss der Prüfer an den Sitzungen des Verwaltungsrats und an der Hauptver-

sammlung teilnehmen. Der Prüfer kann haftbar gemacht werden, falls er die Revisionstätigkeit vernachlässigt hat und es zum Konkurs o.ä. kommt. Zivilrechtlich besteht eine solidarische Haftung mit den Geschäftsführern gegenüber der Gesellschaft und gegenüber Gesellschaftern und Dritten. Strafrechtlich sind Haftstrafen vorgesehen, z.B. bei falschen Revisionsurteilen oder Korruption. Der Prüfer haftet auch verwaltungsrechtlich, falls etwa Informationspflichten verletzt wurden.

Teilnahme leicht gemacht MEHR ALS 30 BETRIEBE NAHMEN VOR KURZEM AN DEN WORKSHOPS ZU DEN ÖFFENTLICHEN AUSSCHREIBUNGEN TEIL.

Simulation Am Laptop wurde geübt

In ganz Südtirol hat der lvh praxisorientierte Kurse organisiert, um Betriebe bei den öffentlichen Ausschreibungen zu unterstützen. Das Hauptaugenmerk lag auf der richtigen Registrierung im telematischen Verzeichnis und darauf, ein Angebot erfolgreich einzureichen. Auch

die Handhabung der digitalen Unterschrift stand auf dem Programm. Eine Expertin erklärte alle Schritte der elektronischen Teilnahme sowie die Öffnung eines Angebots anhand des Demoportals der Agentur für öffentliche Verträge. Alle Teilnehmer konnten eigenständig am PC mitarbeiten.


ExNovo | BETRIEB

Upcycling: Wiederverwerten statt wegwerfen AUF DER PLATTFORM „EXNOVO” KÖNNEN SÜDTIROLER BETRIEBE SERVICES RUND UM VERLEIH, REPARATUR, UPCYCLING ODER SECOND HAND ANBIETEN. IMMER NACH DEM MOTTO: AUS ALT MACH NEU. Beim Upcycling werden alte oder scheinbar unbrauchbare Sachen aufgewertet. Schon vor zehn Jahren wurde in Südtirol das Portal „ExNovo“ eröffnet. Nun, da Upcycling immer beliebter wird, erhält das Portal einen neuen Anstrich und wird zusätzlich um einige neue Module erweitert. Am Ende soll so eine Plattform entstehen, auf der sich alle Betriebe präsentieren, die Verleih, Reparaturen, Second-Hand-Ware oder Ware aus Upcycling anbieten. Ziel ist es, gemeinsam Abfall zu vermeiden, Verleih-Angebote bekannt zu machen und Gebrauchtem eine zweite Chance zu ge-

ben. Als Besucher des Portals erhält man einen Überblick über die verschiedenen Betriebe und deren Angebot. Außerdem gibt es einen Kalender, in dem Veranstaltung der relevanten Bereiche eingetragen werden. Über die Suchfunktion können Interessierte ganz einfach den passenden Betrieb oder die nächste Veranstaltung finden. Das Portal ist in folgende Kategorien gegliedert: Elektronik, Fahrzeuge und Zubehör, Freizeit/Hobbys, Einrichtung/ Möbel/Zubehör, Heimwerken/Garten/ Sonstiger, Kleidung und Schuhe, für Babys/ Kinder, Spielwaren sowie Sport.

Ein neues Leben Zweite Chance für Plastikflaschen und Co. dank Upcycling

Der Dienst ist für die Anbieter kostenlos. Interessierte Betriebe können sich an die Betreiber des Portals wenden (E-Mail: info@exnovobz.it, Tel. 349 79 468 93).

21 12|2017

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BILDUNGSWERKSTATT ERFOLGSFAKTOR BILDUNG: Kontinuierliche Aus- und Weiterbildung sowie die Stärkung des Meistertitels sind das Fundament für hochwertiges Südtiroler Handwerk.

22 12|2017

Klappe zu, Film ab! FILMSETS ERÖFFNEN UNGEAHNTE MÖGLICHKEITEN FÜR ZAHLREICHE BERUFE. SÜDTIROL WIRD ALS FILMSTANDORT IMMER BELIEBTER � UND DAS KÖNNEN DER HANDWERKER STETS GEFRAGTER. Ein guter Film lebt nicht nur von seinen Schauspielern. Haben Sie je an die zahlreichen Menschen gedacht, die hinter der Kulisse arbeiten? Dort sind zahlreiche Berufe zu finden: Von Maskenbildnern und Schneidern, die für das perfekte Aussehen sorgen, über Tischler, Kunstmaler und Bildhauer, die das Szenenbild gestalten, bis hin zu Elektrotechnikern, die alles ins richtige Licht setzen. Das Zusammenspiel von Film und Handwerk ist in Südtirol noch relativ unbekannt. Dabei ist es für Handwerker eine tolle Gelegenheit, ihren Tätigkeitsbereich zu erweitern.

VOM SPENGLER ZUM PRODUZENTEN

Ein Pionier in diesem Bereich ist Peter Trenkwalder aus Sterzing. Er ist gelernter Spenglermeister, studierte anschließend Leadership in St. Gallen sowie Projekt- und Prozessmanagement an der Universität Salzburg und schloss seinen Master ebenfalls in Salzburg ab. Sein erster Auftrag beim Film war der Bau einer Bühne – direkt in eine Felswand hinein. Später baute er verschiedene Szenenbilder und Kulissen. „Dann bin ich irgendwie in die Produktion gerutscht“, erinnert sich Trenkwalder. Als Handwer-

Premiere Peter Trenkwalder (r.) auf dem roten Teppich


Film und Handwerk | BILDUNGSWERKSTATT

ker habe er Aufträge vom Film wie ganz normale Baustellenaufträge gesehen: Es gab ein Angebot, eine Aufgabenstellung und am Ende die Abrechnung. Mittlerweile war Trenkwalder an mehr als 20 Filmprojekten in Südtirol beteiligt. Gerade lief eines seiner jüngstes Projekte „Hexe Lilli rettet Weihnachten“ in den Kinos an.

HANDWERKER AM FILMSET

Kaum jemand denkt daran, wie viele Menschen ein Filmset erst am Laufen halten. Facharbeiter, die ihr Handwerk beherrschen, sind begehrt. „99 Prozent des Szenenbilds ist aus Holz und bemalt“, erklärt Trenkwalder. Deshalb sind Maler und Tischler sehr gefragt. Aber auch Schneider, die die Kleidung und Garderobe der Schauspieler anfertigen, sind in Südtirol noch schwer zu finden. In der Maske arbeiten Friseure und Schönheitspfleger, die eine Zusatzausbildung gemacht haben. Auch die Beleuchtung ist ein großes Thema beim Film, nur in den seltensten Fällen wird ohne zusätzliches künstliches Licht gedreht. Die besten Lichtlösungen liefern ausgebildete Elektrotechniker. „Die Arbeit am Set kann stressig sein“, gibt Peter Trenkwalder zu, „Berührungsängste darf man keine haben.“ Am Set kommt viel Neues auf die Handwerker zu: eine neue Umgebung, zum Teil neue Arbeitszeiten, neue Bekanntschaften. „Entweder gefällt dir das super – oder es ist gar nichts für dich“, sagt Trenkwalder lachend. Grauzonen gebe es keine. Über die neuen Bekanntschaften am Filmset kann man auch neue Aufträge an Land ziehen, erklärt Trenkwalder: „Tobias Moretti habe ich zum Beispiel am Filmset kennengelernt. Heute ist er mein Kunde – und sein Sohn macht seine Ausbildung bei mir.“

FILMFACHKRÄFTE GESUCHT

Südtirol wird als Filmstandort immer beliebter. IDM Südtirol betreibt mit der Südtiroler Filmförderung eine eigene Abteilung, die Filmproduktionen in Südtirol unterstützt. Die Filmförderung der IDM lockt zahlreiche Produktionen ins Land. Im Umkehrschluss müssen die Firmen 150 Prozent der Fördersumme wieder indirekt in Südtirol investieren. Um Südtirol für Filmproduktionen noch attraktiver zu machen, braucht es Filmfachkräfte, die einen reibungslosen Ablauf der Dreharbeiten garantieren. Für interessierte Filmfachleute bietet die IDM daher Fachkurse, Mentoring-Programme und Stipendien an. Die manufakt

01 Am Filmset Blick hinter die Kulissen 02 Flinke Hände Schneider sind gefragt 03 ... Und Action Film ab für das Handwerk

23 12|2017

Plattform MOV!E IT! (www.movie-it.info/de) wurde eigens für den Schwerpunkt der Aus- und Weiterbildung eingerichtet.

INFOABEND VON LVH UND IDM

Am Donnerstag, 7. Dezember, findet im Technologiepark NOI ein Infoabend des lvh in Zusammenarbeit mit IDM Südtirol statt. Dort erhalten Sie alle wichtigen Informationen zu bestehenden Aus- und Weiterbildungsmöglichkeiten für Handwerker und Sie erfahren, wie Sie Ihren Tätigkeitsbereich erweitern können. Mit dabei sind auch Peter Trenkwalder, der von seiner Erfahrung mit Filmprojekten berichtet, und Veit Pircher von outdoor experts, der einen Einblick in die Welt der SFX-Spezialeffekte gibt. Für Anmeldungen und Informationen kontaktieren Sie bitte die Abteilung Innovation & Neue Märkte des lvh (Tel. 0471 323 253, E-Mail: export@lvh.it).


BILDUNGSWERKSTATT | Qualitätssiegel

Zusätzliche Module für Arbeitssicherheit SICHERHEITS�CHECKS SIND EIN ANGEBOT DES LVH, UM DIE BESTMÖGLICHE SICHERHEIT FÜR IHRE MITARBEITER ZU GARANTIEREN.

Geprüfte Sicherheit Das Qualitätssiegel

24

Südtirols Betriebe sind bestrebt, die Arbeitsschutzgesetze korrekt umzusetzen. Nun bietet der lvh zusätzliche Sicherheitschecks an. In Rahmen von Lokalaugenscheinen überprüfen Arbeitssicherheitsexperten, ob alle Pflichtdokumente und-kurse erfüllt sind, ob die Maschinen und Geräte vorschriftsgemäß ausgestattet sind oder ob die persönliche Schutzausrüstung der Mitarbeiter geeignet ist. Auf Wunsch werden auch Betriebsweisungen zum Arbeitsschutz erstellt sowie Maßnahmen zur Reduzierung des mittleren INAIL-Prämiensatzes eingeführt. Jene Betriebe, die sämtliche Kontrollen umgesetzt haben, erhalten ein Arbeitsschutzsiegel.

KURSKALENDER 2017 Anmeldung und weitere Informationen auf www.lvh.it, E-Mail an weiterbildung@lvh.it

11|2017

KURS Arbeitssicherheit für Arbeitgeber

Arbeitsicherheit Ateco Kodex nieder Auffrischungskurs Ateco Kodex nieder Auffrischungskurs Ateco Kodex hoch

Arbeitssicherheit für Arbeitnehmer

Erste Hilfe

Arbeitssicherheit (Ateco-Kodex nieder) Aufbaumodul Für Personen, die das Basismodul bereits absolviert haben

STUNDEN 16,5 6,5 14,5 4,5

DATUM

ORT

11.12.2017

Bozen

15.12.2017

Bozen

22. | 23.12.2017

Bozen

13.12.2017

Bozen

Arbeitssicherheit (Ateco-Kodex hoch)

16,5

19. | 20.12.2017

Bozen

Arbeitssicherheit (Ateco-Kodex hoch) Aufbaumodul - Für Personen, die das Basismodul bereits absolviert haben

12,5

13. | 14.12.2017

Bozen

Arbeitssicherheit (Ateco-Kodex hoch)

16,5

12. | 13.12.2017

Meran

Auffrischungskurs - Berufsgruppe Büro

6

18.12.2017

Bozen

Auffrischungskurs - Berufsgruppe Bau

6

15.12.2017

Bozen

Ausbildungskurs zum Arbeitnehmervertreter für Sicherheit

32

19. | 20. | 21. | 22.12.2017

Bozen

Grundkurs 12 UE

9,5

11.12.2017

Bozen

Grundkurs 12 UE

9,5

12.12.2017

Vahrn

6

14.12.2017

Vahrn

8,5

06.12.2017

Bozen

8

07.12.2017

Bozen

13. | 14.12.2017

Bozen

Auffrischungskurs 6 Stunden Brandschutz

Der Brandschutz

Berufsspezifische Kurse

Baustellenbeschilderung für Arbeitnehmer Pflichtkurs für die Anbringung von Straßenbeschilderungen Baustellenbeschilderung für Vorgesetzte Pflichtkurs für die Anbringung von Straßenbeschilderungen

12


LEHRSTELLENBÖRSE Lehrling oder Lehrstelle gesucht

Zuschüsse 2018 Bis zu 50 Prozent für betriebliche Weiterbildung

Weiterbildungszuschüsse 2018 GIBT ES WIEDER LANDESZUSCHÜSSE BIS ZU 50 PROZENT FÜR WEITERBILDUNG UND BERATUNG. Ab 1. Jänner 2018 kann wieder um Zuschüsse für betriebliche Weiterbildung angesucht werden. Die Ansuchen können bis 30. September 2018 gestellt werden. Eine Studie des WIFO hat erst kürzlich gezeigt: Besonders Unternehmen mit weniger als zehn Mitarbeiter haben die Förderschiene bisher kaum genutzt. Dabei können Betriebe mit einem Landeszuschuss von bis zu 50 Prozent rechnen, wenn sie Fortbildungskurse für ihre Mitarbeiter bezahlen oder eine Beratung beanspruchen. Laut Beschluss der Landesregierung vom 21. Juni 2016 liegt die Obergrenze für förderwürdige Ausgaben für Kleinbetriebe bei 100.000 Euro, jene für Mittel- und Großunternehmen mit mehr als 50 bzw. 250 Mitarbeitern bei 150.000 Euro. Im Verhältnis zu den Gesamtkosten erhalten kleine Betriebe somit eine höhere Förderung. Zu beachten ist, dass Betriebe ihre Förderanträge vor Beginn des Vorhabens einreichen müssen. Bezuschusst werden Beratung, Ausbildung und Wissensvermittlung sowie Honorare für Berater, Forschungseinrichtungen, Analysen und Studien.

manufakt

LEHRSTELLE GESUCHT BERUF

BEZIRK

ALTER

Metzger

Bozen und Umgebung

15

Friseur

Bozen und Umgebung Burggrafenamt

15

Kfz-Techniker

Bozen und Umgebung, Unterland

15

Steinmetz

Burggrafenamt

15

Schönheitspfleger

Bozen, Burggrafenamt

15

LEHRLING GESUCHT BERUF

UNTERNEHMEN

Kaminkehrer

A. Mittelberger

Mölten

Buchbinder

DigiPrint GmbH

Bozen

Installateur

Steinmair Armin & CO KG

Ritten

WEITERE INFORMATIONEN findet ihr im Internet unter www.traumberuf.lvh.it

ORT


BRANCHEN DIE VIELFALT DES HANDWERKS: Neuigkeiten, Trends, die Projekte der lvh-Berufsgemeinschaften und aktuelle Wirtschaftsthemen auf einen Blick.

26 12|2017

Aus Gold mach Glück GOLDSCHMIED: BEI MARITA MORODER IN ST. ULRICH IST FAST ALLES GOLD, WAS GLÄNZT. SIE VERRÄT, WIESO SIE NACH FLORENZ UND ZURÜCK KAM, WAS SIE INSPIRIERT UND WAS DAS SCHÖNSTE AN IHREM BERUF IST. Am Anfang war der Stein. Marita Moroder betrachtet ihn, schaut sich seine Form genau an und überlegt. Oft kommen die Ideen ganz von allein. Dann beginnt sie zu zeichnen. Aus der Skizze entsteht nach langer Handarbeit am Ende ein einzigartiges Schmuckstück. „Nur wenn man Zeit und Ruhe hat, kann etwas Schönes entstehen“, erklärt Marita. Goldschmied ist ein Beruf mit Zukunft. „Wenn man seine eigene Linie findet, kann man viel erreichen“, erklärt Marita. Oft beginnt die Arbeit als Goldschmied im Familienbetrieb. Marita Moroder ging einen anderen Weg.

VON ST. ULRICH NACH FLORENZ

Marita Moroder Mit voller Konzentration bei der Arbeit

Nach der Kunstschule in St. Ulrich machte Marita eine Design-Ausbildung mit den Schwerpunkten Metall und Glas. In diesen zwei Jahren stellte sie fest: „Ich arbeite gerne an kleinen Dingen und ich habe viel Geduld.“ Mehr durch Zufall als geplant kam sie nach Florenz, um sich nach einer zusätzlichen Ausbildung im Handwerk umzusehen. Während sie durch die Straßen lief, fielen ihr Plakate auf, die die Goldschmiedekunst bewarben. Marita war begeistert. Genau danach hatte sie gesucht. Ohne Zeit zu vergeuden, schrieb sie sich in eine Schule in Florenz ein und machte dort die Ausbildung zur Goldschmie-


Betrieb des Monats | BRANCHEN

Strahlend schön Ohrringe im zeitlosen Design

din. Zurück in Südtirol begann sie, in Bozen zu arbeiten. Das tägliche Pendeln nach Bozen fand schließlich nach einigen Jahren sein Ende, als Marita Moroder Mutter wurde. „Daheim habe ich immer weiter gewerkelt“, schmunzelt Marita, „aber irgendwann dachte ich: ganz oder gar nicht.“ Vor fünf Jahren eröffnete sie deshalb ihre eigene Werkstatt inklusive Geschäft: Goldform-Marita.

EINZIGARTIGES SCHAFFEN

Die Arbeit eines Goldschmieds ist nicht immer einfach, erklärt Marita, denn man hat täglich mit wertvollem Material zu tun. Besonders bei Reparaturen muss man sehr darauf achten, nichts kaputt zu machen. „Wenn jemand ein Erbstück bringt oder einen Stein aus dem Urlaub, hängen viele Erinnerungen daran und ich muss sehr sorgsam damit umgehen“, sagt Marita. Daraus entstehe eine große Verantwortung. „Zugleich ist das Vertrauen der Kunden auch etwas sehr Schönes.“ Ausgelernt hat man als Goldschmied nie. Bei jedem Auftrag überlegt Marita aufs Neue, wie sie etwas Einzigartiges schaffen kann: „Wenn ich dann Leute sehe, die meine Schmuckstücke tragen, freue ich mich. Es ist ein gutes Gefühl, etwas mit den eigenen Händen zu produzieren. Schmuckstücke können aber erst so richtig Geschichten erzählen, wenn sie von einer bestimmten Person getragen werden. Sie sind Begleiter des Menschen und Ausdruck von Persönlichkeit.“

INSPIRATION FINDEN UND INSPIRIEREN

Die Natur mit ihren vielfältigen Formen und Linien ist eine Quelle der Inspiration für Marita. Ihren Stil beschreibt sie als klar und linear. Am liebsten verarbeitet Marita Silber, Weißgold und Gelbgold. Bei den Edelsteinen sind der Diamant und der Tanzanit ihre Favoriten. „Für mich gibt es von der Harmonie und von

den Farben her keine schönere Kombination als Weißgold und Diamant“, sagt die Goldschmiedin. Um ihre Begeisterung auch an junge Menschen weiterzugeben, unterrichtet Marita am Kunstgymnasium „Cademia“ in St. Ulrich. In der Werkstatt zeigt sie den Schülern die Grundtechniken eines Goldschmieds – von der Zeichnung bis zum fertigen Schmuckstück. Für viele ist es eine ganz neue Erfahrung, Skizzen per Hand zu zeichnen und geduldig an einem Stück zu arbeiten, bis es fertig ist. „Ich möchte zeigen, dass Handwerk wichtig ist“, sagt Marita „Es ist nicht immer ganz einfach. Man muss ordentlich arbeiten, aber ich würde nie mehr etwas anderes machen wollen!“

12|2017

Auf einen Blick 01

85 BETRIEBE gibt es in Südtirol 02

182 BESCHÄFTIGTE arbeiten dort

Klar und linear Ein Stil mit Wiedererkennungswert

03

2,14 BESCHÄFTIGTE pro Betrieb

Informationen Wolfgang Egger Tel. 0471 323 275 wolfgang.egger@lvh.it

manufakt

27


BRANCHEN | Tagung, Image

ISK Ausbau und Fassade BAU: DER INTERNATIONALE SACHVERSTÄNDIGENKREIS TRAF SICH KÜRZLICH IN LIECHTENSTEIN. Der internationale Sachverständigenkreis Ausbau und Fassade (ISK) behandelt grenzüberschreitend und praxisorientiert Fragestellungen im Fachbereich Ausbau und Fassade. Im Mittelpunkt steht der qualifizierte Wissenstransfer. Kürzlich trafen sich über 300 Teilnehmer aus Deutschland, Österreich, Deutschland, Luxemburg, Liechtenstein, Polen und der Schweiz im Fürstentum Liechtenstein. Auch der Obmann der Maurer und Baumeister im lvh Arnold Fischnaller nahm an der Veranstaltung teil, gemeinsam mit der Verantwortlichen des Kompetenzbereichs Bau und Installation im lvh Zoia Reiterer. Inhalt der dreitägigen Tagung waren

Fischnaller, Reiterer, Hermann (v.l.) Die Übergabe des ISK-Stabes

Fachvorträge über relevante Themen rund um Ausbau und Fassade sowie eine Podiumsdiskussion über die Dämmung von Fassaden. „Für uns war die Teilnahme in zweifachem Sinne interessant und wichtig: zum einen weil wir bedeutende technische Informationen aus erster Hand erhalten und zum anderen, weil wir einen Einblick in die erstklassige Organisation der Veranstaltung bekommen haben“, erklärt Fischnaller. Im Jahr 2019 wird die ISK-Tagung in Südtirol organisiert.

28 12|2017

Die Macher am Bau MAURER & BAUMEISTER: EINE KAMPAGNE SOLL ZEIGEN, WIE SPANNEND UND VIELSEITIG DER BERUF IST UND JUNGE TALENTE BEGEISTERN. Sie sind morgens die ersten auf der Baustelle. Sie bauen die vier Wände auf, die später jemand sein Zuhause nennt. Sie sind selbstsicher und ehrgeizig: die Maurer und Baumeister. Genauso wie die Wände und Decken, die sie errichten, haben sie eine tragende Funktion. All das, was den Beruf so vielseitig und besonders macht, soll im kommenden Jahr mit einer Imagekampagne in der Öffentlichkeit aufgezeigt werden. Denn die Maurer

und Baumeister leiden teilweise immer noch zu Unrecht unter einem schlechten Ruf. Dabei ist jeder Maurer und Baumeister ein Macher: Am Ende eines Auftrags haben sie etwas Bleibendes geschaffen. Massivhäuser sind widerstandsfähig und langlebig – und somit äußerst wertestabil. Der Schallschutz dieser Gebäude ist ausgezeichnet und die Raumeinteilung flexibel. Mit einem Massivhaus hat man zu jeder Zeit ein gutes Klima. Maurer und Baumeister bauen somit nachhaltig, ressourcensparend und energieeffizient. Gleichzeitig gehen sie einem Beruf mit jahrtausendealter Tradition nach – und rosiger Zukunft. Häuser werden immer gebaut werden, somit wird es auch immer Maurer und Baumeister brauchen. Fakten, die die Imagekampagne vermitteln will. Vorgestellt wird die Kampagne bei der Jahreshauptversammlung im März 2018.

Beruf mit Zukunft Kampagne für ein besseres Image


Lehrfahrt, Preise | BRANCHEN

Lernen von den Besten SCHMIEDE & SCHLOSSER: EINE LEHRFAHRT BOT DIE GELEGENHEIT, SICH UNTEREINANDER ZU VERNETZEN. Kürzlich hat die Berufsgemeinschaft der Schmiede und Schlosser im lvh das Stahlwerk Dalmine Spa in Bergamo besichtigt. Im Rahmen der Lehrfahrt stand der Netzwerkgedanke im Mittelpunkt. Dalmine Spa gehört dem Konzern Tenaris an, der weltweiter Marktführer in der Herstellung von Stahlrohren ohne Schweißnähte ist. Kürzlich haben zahlreiche Südtiroler Schmiede und Schlosser unter der Federführung des amtierenden Obmannes Horst Pichler das Werk in Bergamo besichtigt. Einen Einblick in die Unternehmensstruktur erhielten die Teilnehmer vorab durch einen Vortrag. Anschließend konnten sich die Gäste aus Südtirol selbst ein Bild von der Produktionsstätte machen. Bei einem Rundgang wurde ihnen die Herstellungshalle der

Dalmine Spa Die Südtiroler besichtigen das Firmengelände

Stahlrohre gezeigt und die dazugehörige Computersteuerung ausführlich erläutert. „Ich freue mich sehr, dass so viele Berufskollegen der Einladung gefolgt sind. Die Lehrfahrt bot nicht nur technische Höhepunkte, sondern ermöglichte auch den Gesprächsaustausch unter den Teilnehmern“, betonte Pichler. Der Netzwerkgedanke sei nicht nur im Zuge einer starken Wirtschaftsentwicklung gewinnbringend, sondern auch in Hinblick auf die Neuwahlen auf Berufsebene im März 2018 erforderlich.

29 12|2017

Richtpreisverzeichnis

In der Version 2018 des Richtpreisverzeichnisses (RPV) der Autonomen Provinz Bozen wurden zahlreiche Änderungsvorschläge für verschiedene Berufsgemeinschaften eingereicht. In der Berufsgruppe Installation und Facility gab es Anpassungen bei den Elektrotechnikern, in der Kategorie für Heizungs- und Kühlanlagen und in der Kategorie für Sanitäranlagen. Allein in der Kategorie der Heizungs- und Kühlanlagen wurden 520 neue Positionen geschaffen, 76 Positionen angepasst und 21 gelöscht. Die Überarbeitung des Richtpreisverzeichnisses ist sehr wichtig, damit die Preise stets den neuesten Standards entsprechen. Das Instrument wird sowohl auf der Planungsseite als auch auf der Seite der Bauherren angewandt. Die Arbeitsgruppen haben somit einen weiteren Erfolg erzielt. Diese investieren regelmäßig viel Zeit, um das Richtpreisverzeichnis allen zur Verfügung zu stellen. Auch die Treffen für die Ausarbeitung des Richtpreisverzeichnisses 2019 sind schon gestartet. Im kommenden Jahr überarbeiten unter anderem die Aufzugstechniker ihre Positionen. manufakt

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BRANCHEN | Sensibilisierung, Digitalradio

Mehr Radio dank DAB+ KOMMUNIKATIONSTECHNIKER: ZUSAMMENARBEIT MIT DER RAS.

Gewusst wie Holzfeuer will gelernt sein

Heizen mit Holz 30 12|2017

KAMINKEHRER: EINE SENSIBILISIERUNGSKAMPAGNE SOLL DIE SCHADSTOFFBELASTUNG DURCH HOLZHEIZUNGEN REDUZIEREN. In Südtirol gibt es etwa 90.000 Holzheizungen. Vier Fünftel davon sind kleinere Anlagen wie Kachelöfen oder Herde. Bei ihnen hängt die Güte der Verbrennung vom Betreiber ab. Aus diesem Grund arbeitete die Landesumweltagentur gemeinsam mit den Kaminkehrern und den Gemeinden eine Sensibilisierungskampagne aus: „Heizen mit Holz… aber richtig!“ Mithilfe der Kampagne soll die Belastung durch Feinstaub bzw. durch Benzo-a-pyren reduziert werden. Beide Stoffe entstehen hauptsächlich bei unvollständiger und unsachgemäßer Verbrennung. Dadurch kam es in der Vergangenheit häufig zu erhöhten Schadstoffkonzentrationen. Private Haushalte sollten daher darauf achten, Holzöfen und Holzherde richtig zu betreiben. „Eine gut betriebene Holzheizung produziert tausend Mal geringere Emissionen als eine schlecht betriebene“, unterstreichen die Kaminkehrer Richard Schupfer und Manfred Baumgartner, Obmann und Vizeobmann der Kaminkehrer im lvh.

WIE MACHT MAN ES RICHTIG?

Im Rahmen der Kampagne zeigen die Landesumweltagentur und die Berufsgemeinschaft der Kaminkehrer bei praktischen Vorführungen, wie man richtig mit Holz heizt. Als Brennmaterial besonders geeignet sind trockenes, unbehandeltes Stückholz und Holzbrennstoffe wie Briketts oder Pellets. Papier, Abfall und unbehandeltes Holz gehören nicht in den Ofen! Das Feuer sollte von oben nach unten in Brand gesetzt werden, denn so werden weniger Schadstoffe ausgestoßen und das Feuer ist nach wenigen Minuten rauchfrei. Jeder Ofen muss zudem regelmäßig vom Fachmann gereinigt und gewartet werden. Genauer informieren kann man sich noch in St. Lorenzen (19.01.), Algund (24.01.), Schluderns (15.03.) und Sterzing (21.03.). Dort finden die nächsten Vorträge und Holzfeuerungen statt.

DAB+ statt UKW Kein lästiges Rauschen mehr

Die Zukunft ist digital. Dieser Satz hat zurzeit Allgemeingültigkeit. Für die Kommunikationstechniker im lvh ist er gerade besonders aktuell. Die Ultrakurzwellen (UKW) haben so gut wie ausgedient, sie werden in Südtirol schrittweise reduziert. Dafür steht der Umstieg auf das Digitalradio DAB+ bevor. Darüber informierte kürzlich die Rundfunkanstalt Südtirol (RAS). Die RAS betreibt seit mehreren Jahren zwei DAB+-Sendenetze (Digital Audio Broadcasting). Damit werden 99,3 Prozent der Südtiroler Bevölkerung erreicht. Viele Haushalte besitzen bereits ein DAB+-Empfänger.

BESTE AUDIOQUALITÄT

Digitalradiogeräte fürs Auto oder für zuhause sparen nicht nur Energie, sondern auch Kosten. Außerdem ist die Programmauswahl wesentlich attraktiver: Zusätzlich zu Ö1, ORF-Radio Tirol und Ö3 sind weitere 19 Programme in bester Empfangs- bzw. Audioqualität hörbar. Die Kommunikationstechniker im lvh weisen schon seit geraumer Zeit auf die Vorteile des Digitalradios hin und ziehen bei der Umstellung mit der RAS an einem Strang. Die Berufsgemeinschaft rund um Obmann Karl Mantinger ist die erste Anlaufstelle bei Fragen bezüglich der Umstellung.


Tradition | BRANCHEN

Herbstfahrt nach Trient SCHUHMACHER: DIE BERUFSGEMEINSCHAFT TRAF SICH ZUR GEMEINSAMEN HERBSTFAHRT. WIE JEDES JAHR WARTETE EIN ABWECHSLUNGSREICHES PROGRAMM. Durchschnittlich geht jeder Mensch fünf Kilometer am Tag zu Fuß, das sind hochgerechnet auf 77 Jahre etwa eine Million Kilometer: 25 Mal um die Welt! Kein Wunder also, dass der Schuhmacher einer der traditionsreichsten Berufe ist. Zur Tradition ist mittlerweile auch die jährliche Herbstfahrt geworden, bei der sich die Berufskollegen stets rege austauschen. Zunächst besuchten die Schuhmacher die Sektkellerei Ferrari in Trient. Diese ist die größte italienische Kellerei für die Produktion von Schaumwein nach der klassischen Methode. Im Anschluss folgte ein gemeinsames Mittagessen. Höhepunkt war die Besichtigung des Schuh-

macherbetriebs Pio Dusini in Trient. Ein gelungene Abschluss der traditionellen Herbstfahrt, die auch im nächsten Jahr wieder stattfinden soll.

Unterwegs Bei der Betriebsbesichtigung von Pio Dusini

31 12|2017

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BRANCHEN | Textiltagung

Tagung im Kolpinghaus TEXTIL: BEI DER JAHRESHAUPTVERSAMMLUNG STANDEN VERSCHIEDENE BERUFE IM FOKUS. Der Handwerkersaal des Kolpinghauses bot eine schöne Kulisse für die diesjährige Textiltagung. Federkielsticker, Kürschner, Maßschneider, Orthopädieschuhmacher, Schuhmacher, Sticker, Stricker und Weber, Tapezierer und Raumausstatter sowie Textilreiniger gehören der Berufsgruppe an. Bei der Tagung sprachen sowohl der Obmann der Berufsgruppe Robert Egger als auch die Obmänner der einzelnen Berufsgemeinschaften. Ein Hauptaugenmerk lag auf den Aus- und Weiterbildungsmöglichkeiten der Branche. Die qualitativ hochwertige Ausbildung hierzulande trägt dazu bei, dass Südtiroler Produkte und Dienstleistungen einen guten Ruf genießen. Umso erfreulicher ist es, wenn sich Jugendliche für

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Burger, Walzl, Dusini (v.l.) Bei der Tagung wurde Walzl der Gesellenbrief überreicht

einen Beruf in der Textilbranche entscheiden. So wie Simon Walzl und Joachim Volgger. Simon Walzl arbeitet bei Schuhwelt Volgger in St. Leonhard in Passeier, Joachim Volgger bei Volgger Orthopes in Meran. Beide haben in diesem Jahr erfolgreich die Gesellenprüfung der Orthopädieschuhmacher abgeschlossen. Vor dem Fachpublikum, lvh-Präsident Gert Lanz, der Vorsitzenden der Junghandwerker Jasmin Fischnaller und dem Obmann der Berufsgemeinschaft Helmut Burger nahm Simon Walzl seinen Gesellenbrief entgegen.

12|2017

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Zusatzabkommen | BRANCHEN

Territorialer Kollektivvertrag MIETWAGENUNTERNEHMER: EINE EINHEITLICHE REGELUNG AUF EBENE DER PROVINZ KÖNNTE IN ZUKUNFT EINEN GROSSEN MEHRWERT DARSTELLEN . Erstmals wird auch im Sektor des Personentransports ein territoriales Zusatzabkommen angedacht, das Vorteile für die Arbeitgeber und für die Arbeitnehmer mit sich bringt. Auf Initiative der Mietwagenunternehmer im lvh soll den Gewerkschaften ein Vorschlag unterbreitet werden. „Wir erachten einen Kollektivvertrag auf Provinzebene besonders in Hinblick auf die Ausschreibungen der Linienkonzessionen im nächsten Jahr als vorteilhaft“, erklärt der Obmann der Mietwagenunternehmer Martin Plattner, „damit würde die Grundlage für einen fairen Wettbewerb geschaffen.“ Überzeugt dass eine einheitliche Regelung einen Mehrwert darstellt, ist lvh-Vizepräsident Martin Haller: „Die Erfahrung hat auch in anderen Wirtschaftssparten gezeigt, dass Zusatzabkommen einen großen Mehrwert darstellen. Dadurch wird die Qualität gesteigert und klare Wettbewerbsregeln werden

Vorteilhaft Qualität bei klaren Regeln

aufgestellt. Die lokalen Wirtschaftsteilnehmer werden so gestützt.“ Die Berufsgemeinschaft der Mietwagenunternehmer hat die Ausarbeitung des territorialen Kollektivvertrages bereits in die Wege geleitet.

33 12|2017

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BRANCHEN | Autobahn

Gegen Lkw-Obergrenze WARENTRANSPORTEURE: DAS LAND TIROL WILL EINE LKW-KONTINGENTIERUNG. DIE FRÄCHTER IM LVH SPRECHEN SICH VEHEMENT DAGEGEN AUS.

So nicht Immer wieder lange Staus auf der A22

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In den vergangenen Monaten gab es nach Feiertagen in Tirol immer wieder Fahrverbote und Blockabfertigungen. Kilometerlange Staus und viel Verkehr waren die Folge. „Eine Obergrenze für Lkw wird das Verkehrsproblem nicht lösen“, sagt Frächterobmann

Elmar Morandell, „die Brennerautobahn in Südtirol wird durch solche Zwangsmaßnahmen zu einem großen Lkw-Parkplatz. Somit kann nur noch auf der zweiten Spur gefahren werden, was sich negativ auf die Exportwirtschaft Norditaliens auswirken kann und auch auf die Umwelt und die Gesundheit der Anrainer des Eisacktals.“ Da es derzeit kaum Alternativen zur Brennerautobahn gebe, müsse man vermehrt über die niedrigen Schadstoffausstoße der Laster informieren. Moderne Lkw und Busse stoßen im Schnitt etwa 200 Milligramm Stickoxide pro Kilometer aus, Dieselautos mit Euro-6-Norm aber rund 500 Milligramm. Ein moderner Truck verbraucht pro Tonne Nutzlast einen Liter Treibstoff auf hundert Kilometer, ein Pkw hingegen 5,98 Liter auf hundert Kilometer.

12|2017

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Neue Zielgruppe | BRANCHEN

Herbstmesse Bozen ALTHANDWERKER: ZUM 70. MAL ÖFFNETE DIE HERBSTMESSE IN DIESEM JAHR IHRE TORE. MIT DEM SEKTOR „VITA PLUS“ WURDE EIN NEUER BESUCHERFOKUS GELEGT.

01 Eröffnung Ehrengäste auf dem roten Teppich 02 Generation H Althandwerker dabei

Vom 9. bis 12. November kamen mehr als 42.000 Besucher zur Herbstmesse und zur zugleich stattfindenden Fachmesse für Bio-Produkte Biolife nach Bozen. Das rote Band wurde bei der Eröffnung durchschnitten von Landesrätin Martha Stocker, Renzo Caramaschi, Bürgermeister von Bozen, Thomas Pardeller, lvh-Direktor, Armin Hilpold, Präsident der Messe Bozen sowie Brunella Mercadante, der Generaldirektorin für Agrarpolitik in der Region Kampanien. Im lvh-Gemeinschaftsstand präsentierten sich zahlreiche Betriebe. Die Herbstmesse ist seit jeher bekannt für ihr besonders breites Angebot. Neu dazu kam diesmal der Sektor „Vita Plus“, der sich an Personen über 65 Jahre richtet. Auch die Althandwerker des lvh nutzten die Messe, um Mitglieder zu treffen und um über Dienste rund um Rente, Sicherheit und Freizeitgestaltung zu informieren.

35 12|2017

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POLITIK & WIRTSCHAFT HANDWERK BESTIMMT MIT: Auf lokaler, nationaler und auch internationaler politischer und wirtschaftlicher Ebene hat das Handwerk eine wichtige Stimme.

36 12|2017

Im Schatten des Gesetzes DIE SCHATTENWIRTSCHAFT IST TABUTHEMA UND GRAUZONE ZUGLEICH. SIE LEBT VON SCHWARZEN SCHAFEN, DIE KEINE STEUERN ZAHLEN, KEINE INVESTITIONEN TÄTIGEN, KEINE ARBEITSPLÄTZE SCHAFFEN UND SO ALLEN SCHADEN.

PROGNOSE ZUM UMFANG DER SCHATTENWIRTSCHAFT 2017

21,5%

Griechenland

19,8%

Italien

17,8%

Spanien

16,6%

Portugal

15,6%

Belgien

12,8%

Frankreich Schweden

12,1%

9,4%

Großbritannien

8,4%

Niederlande Österreich Schweiz USA Durchschnitt 20 Länder

WO HÖRT DIE LEGALITÄT AUF?

10,4%

Deutschland

Eine Statistik der OECD 2017 belegt klar: Wenn es um Schattenwirtschaft geht, zählt Italien zu den Spitzenreitern in der Europäischen Union. Der verdeckte Wirtschaftssektor erzielt ein Fünftel der gesamten italienischen Wirtschaftsleistung. In Rom will man deshalb die Mehrwertsteuer weiter erhöhen, während im Land selbst Schattenwirtschaft und Schwarzarbeit ungehindert florieren. Die Leidtragenden sind diejenigen, die die rechtlichen Auflagen erfüllen und ihre Steuern bezahlen, denn der Wettbewerb wird verzerrt. Dem Staat entgehen Unsummen an Einnahmen, was sich wiederum negativ auf das Gleichgewicht der öffentlichen Finanzen auswirkt. Und auch der Nachwuchs leidet. Wer schwarz arbeitet, bildet keine Lehrlinge aus.

7,6% 6,0% 5,4% 11,5% Quelle: Statista 2017

Die Grenzen zwischen Legalität und Illegalität verwischen immer mehr. Die fortschreitende Digitalisierung trägt ihren Teil dazu bei. Handwerklich gefertigte Produkte wie Torten oder Stricksachen werden ohne Rechnung über die sozialen Netzwerke verkauft. Mietwagenunternehmer und Taxifahrer leiden unter der Konkurrenz von Dienstleistungsunternehmen wie Uber oder Mietfahrbörsen wie BlaBlaCar. All dies sind


01 Schwarze Schafe Immer und überall 02 Schattenwirtschaft Ein Fünftel des BIP in Italien

SIEGHART FLADER Amtsdirektor des Arbeitsinspektorats

„Viele Facetten“

Grauzonen, die nicht eindeutig gesetzlich geregelt sind. Unklar bleiben nicht nur steuerrechtliche Aspekte, sondern auch die Erfüllung anderer Auflagen wie jene der Arbeitssicherheit oder der Hygienevorschriften. Immer öfter hört man auch von Friseuren, Schönheitspflegern oder Masseuren, die arbeiten, ohne ein offizielles Gewerbe angemeldet zu haben. Ein ähnliches Phänomen stellen die sogenannten Hinterhofgaragen dar, in denen Autos für einen Spottpreis repariert werden. Im Baugewerbe hingegen werden jedes Jahr zahlreiche Einmannbetriebe gegründet. In Wahrheit aber sind viele Scheinselbstständige darunter, die großteils als billige Subunternehmer arbeiten.

STEUERLICHER HANDWERKERBONUS

Schattenwirtschaft generiert unlauteren Wettbewerb. Die Behörden kontrollieren nach wie vor zu oft unbescholtene Betriebe, anstatt sich auf den gezielten Kampf gegen Schwarzarbeit zu konzentrieren. Der Wirtschaftsverband Handwerk und Dienstleister hat bereits mehrmals vorgeschlagen, einen steuerlichen Handwerkerbonus einzuführen. Rechnungen für handwerkliche Dienstleistungen könnte man damit steuerlich absetzen. Grundsätzlich würden Steuersenkungen, v.a. der Mehrwertsteuer, dazu beitragen die Schwarzarbeit zu senken. Über die Folgen und Gefahren der Schattenwirtschaft informierten Experten am 28. November bei einer Infoveranstaltung, die der lvh gemeinsam mit der Handelskammer Bozen organisierte. manufakt

Wie bekämpft das Arbeitsinspektorat Schwarzarbeit? Die Schwarzarbeit ist Teil des sozialen Arbeitsschutzes. Wir sind aber nicht die alleinigen Wächter. Auch INPS, INAIL, das nationale Arbeitsinspektorat und die Finanzpolizei beschäftigen sich damit. Wir haben demnach nicht den vollständigen Überblick über das Phänomen, sondern betreuen einen Teil, denn alle diese Institutionen machen Kontrollen – auch Initiativkontrollen und insbesondere bei den Unternehmen, bei denen Schwarzarbeit vermutet wird oder wo sie sogar zur Anzeige gebracht wurde. Weil die Schwarzarbeit per Definition nicht in den öffentlichen Mitteilungen aufscheint, sind Inspektionen die gängigsten Prüfmethoden. Dabei wird zum einen überprüft, ob nicht gemeldete Arbeitnehmer angetroffen werden, aber auch ob irreguläre Arbeitsverhältnisse aus der Buchhaltung hervorgehen. In Südtirol wurden 2015 88 Fälle aufgedeckt. Was kann man von dieser Zahl ableiten? Es sind damit jene Fälle gemeint, die mit einem Protokoll belegt wurden. Die Dunkelziffer liegt natürlich deutlich höher. In Italien macht die Schwarzarbeit fast ein Viertel der Wirtschaftsleistung aus. In Südtirol liegen wir etwas darunter. Man darf nicht vergessen, dass auch schwarze Zuzahlungen oder nicht registrierte Arbeitszeiten illegal sind. Schwarzarbeit hat viele Facetten. Es gibt z.B. auch Firmen, die Arbeitsleistungen fiktiv ins Ausland auslagern. Sie eröffnen eine Filiale im Ausland und arbeiten hier billig weiter. Wie kann man die Schwarzarbeit eindämmen? Steuern und die Abgabenbelastung sind eine wesentliche Triebfeder für das Phänomen. Das Ausmaß an Steuern müsste als fair empfunden werden. Doch auch die Arbeitnehmer sollten Eigenverantwortung übernehmen. Sie müssen sich bewusst sein, dass sie sich selbst schaden, weil sie nicht ausreichend oder gar nicht versichert sind.

37 12|2017


POLITIK & WIRTSCHAFT | Digitalisierung

Voucher für Digitalisierung KLEINE UND MITTLERE UNTERNEHMEN KÖNNEN EINEN ANTRAG AUF FÖRDERUNG FÜR DEN ANKAUF VON HARDWARE, SOFTWARE UND EDV-DIENSTLEISTUNGEN STELLEN. Das Ministerium für wirtschaftliche Entwicklung (MISE) hat kürzlich die Bestimmungen veröffentlicht, die die Auszahlung der Voucher für folgende Investitionen in Digitalisierung ermöglichen: die Steigerung der betrieblichen Effizienz, die Entwicklung von E-Commerce-Lösungen, die Gestaltung eines flexibleren Arbeitsumfeldes, die Ausbildung von Mitarbeitern im Bereich Informationstechnologie und die Anschlüsse ans Breitbandnetz. Insgesamt stellt das MISE 100 Millionen Euro zur Verfügung. Davon kann jeder Betrieb eine Förderung von maximal 10.000 Euro erhalten. Der Beitrag darf 50 Prozent der entsprechenden Spesen für den Betrieb nicht übersteigen. Die zeitliche Reihenfolge der Antragsstellung spielt keine Rolle bei der Zuweisung der Fördergelder. Sollten die zugewiesenen Mittel nicht für alle Antragsteller reichen, werden diese zwischen allen fristgerecht eingereichten Beitragsansuchen aufgeteilt.

38 12|2017

ONLINE ANSUCHEN

01 Arbeitsorganisation Besser dank Digitalisierung 02 Datensicherheit Großes Thema bei Förderungen

Betriebe können den Antrag zwischen dem 30. Jänner 2018 und dem 9. Februar 2018 online hochladen. Dazu müssen sie über eine PEC-Mail-Adresse und die Nationale Service Karte (CNS) verfügen. Die Investitionen müssen innerhalb von sechs Monaten nach Erhalt einer Bestätigung zur Beitragsgewährung getätigt werden. Die Zahlungen müssen über ein eigenes Konto erfolgen und die Angaben enthalten „bene acquistato ai sensi del decreto MISE 23 settembre 2014“. Anschließend hat der Betrieb maximal 30 Tage Zeit, um den Antrag für die Auszahlung der Förderung und die Belege für die entsprechenden Aufwendungen einzureichen.

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EU-Entsendung DIE NEUEN RICHTLINIEN SOLLEN EINE STÄRKERE LOHNGERECHTIGKEIT FÜR ARBEITNEHMER MIT SICH BRINGEN. Die Arbeits- und Sozialminister der EU haben sich auf eine Reform der Entsenderichtlinie geeinigt. Diese sieht vor, dass Arbeitnehmer, die im EU-Ausland arbeiten nach genau den gleichen Bedingungen beschäftigt werden müssen wie ihre einheimischen Kollegen. Sie sollen je nach Branche den jeweiligen Tariflohn erhalten und nicht nur den geltenden gesetzlichen Mindestlohn. „Der Grundgedanke der neuen Entsenderichtlinie ist positiv“, erklärt lvh-Präsident Gert Lanz, „Nichtsdestotrotz gibt es einige länderspezifische Verpflichtungen, die unterschiedlich geregelt und die im Rahmen der Entsenderichtlinie noch zu berücksichtigen sind.“ So zum Beispiel die Sozialabgaben. Der Grundgedanke der neuen Richtlinie ist es, das sogenannte Lohndumping innerhalb der EU zu unterbinden. Besonders Osteuropäer arbeiteten bisher oft zum Billigtarif in westlichen EU-Staaten. Schlupflöcher bei den Mindeststan-

Entsandte Arbeitnehmer Lohndumping abschaffen

dards für die Beschäftigten und Missbrauch führten häufig zu einer Ausbeutung entsandter Arbeiter und zur Aushöhlung örtlicher Sozialstandards. Eine Neuerung besteht auch darin, dass Unternehmen aus dem Ausland die Arbeitsverträge ihrer Mitarbeiter in der jeweiligen Landessprache vorweisen müssen. Anders als zunächst angenommen, ist der Transportsektor von der neuen Richtlinie ausgenommen, da er separat im sogenannten „Road Package“ normiert werden soll. In diesem Sektor greifen somit weiterhin die zurzeit vorherrschenden nationalen Bestimmungen.

39 12|2017

Wirtschaftsförderung SÜDTIROLS HANDWERK IST ERFREUT ÜBER DIE ZUSICHERUNG WEITERER FÖRDERMITTEL. Das Interesse für betriebliche Investitionsbeihilfen im Jahr 2017 war groß: Bis zum 31. Juli wurden 564 Ansuchen abgegeben, ein Drittel davon stammte von Handwerksbetrieben. Das Ergebnis zeigt, dass die Notwendigkeit an zusätzlichen Geldmittel nach wie vor besteht. Kürzlich wurde bekannt gegeben, dass das Land auch im Jahr 2018 Fördermittel für betriebliche Investitionen zur Verfügung stellen wird. Diese Entscheidung werde wichtige Wachstumsimpulse für den Wirtschaftsstandort Südtirol mit sich bringen, ist lvh-Präsident Gert Lanz überzeugt. Außerdem hofft er, dass die Betriebe im Zuge des Aufschwungs vermehrt ihre Exportpläne umsetzen: „Es ist sehr wichtig, dass die Unternehmen auch zukünftig auf die Wirtschaftsförderung bauen können. Für die Umsetzung von Exportplänen sind betriebliche und personelle Investitionen unerlässlich.“ Um noch mehr kleine Betriebe in den Genuss dieser effizienten Fördermaßnahme kommen zu lassen, müsste laut Lanz die zur Verfügung stehende Summe für die Förderung allerdings noch weiter aufgestockt werden. manufakt

SÜDTIROLER UNTERNEHMER AUFGEPASST!!! Gesetzesrevision Mehrwertsteuer in der Schweiz per 01.01.2018 Die anstehende Teilrevision des schweizerischen Mehrwertsteuergesetzes betrifft auch ausländische Unternehmen! Ab diesem Datum zählt für erbrachte Leistungen in der Schweiz der weltweite Umsatz! Ist Ihr Unternehmen davon betroffen? Chalchera 38 CH-7532 Tschierv T. +41 (0)81 851 62 62 F. +41 (0)81 851 62 63 info@diala-treuhand.ch www.diala-treuhand.ch Treuhand

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THEMEN IN BEWEGUNG NEU IM MANUFAKT: Diese Rubrik widmen wir den großen Themen unserer Zeit. In diesem Monat geht es um DAS DIGITALE BÜRO.

Digitale Abläufe im Büro vereinfachen das Leben

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WIE WICHTIG EIN GUT ORGANISIERTES BÜRO IST, WURDE NOCH NIE VON DER HAND GEWIESEN. HEUTE BEDEUTET „GUT ORGANISIERT“ ALLERDINGS, „DIGITAL OPTIMAL“ ORGANISIERT ZU SEIN.

12|2017

Jeder Fortschritt bringt neue Erfolge. Im Handwerk bedingen sich Innovation und Effizienz schon immer. Dasselbe gilt auch für den „lästigen Schreibkram“. Gerade für kleine und mittlere Betriebe ist ein

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funktionierendes „Büro“ im Sinne von sicherer Erreichbarkeit, schnellen Reaktionszeiten und engem Kundenkontakt neben dem Kerngeschäft zum Erfolgsfaktor Nummer eins geworden. Handwerk ist Leidenschaft. Wer sich hier seinen Beruf wählt, für den steht die Arbeit am Produkt im Vordergrund. Klassische Büroarbeit wie Angebote, Rechnungen, Buchhaltung bis hin zur Personalverwaltung werden oftmals noch immer als notwendiges Übel empfunden. Bislang ein rotes Tuch für Menschen, die gewohnt sind anzupacken. Heute schafft die kluge Vernetzung von Büroarbeit und Kerngeschäft spürbar weniger Verwaltungs arbeit – und schafft sogar neue Freiräume für gutes Arbeiten; auch oder gerade im 1-Mann-Betrieb.

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Jeder Betrieb muss eine gewaltige Menge an Verwaltungsdaten speichern, verwalten und für die verschiedensten Dienste wie Steuerberatung, Personalverwaltung, Einkauf, Qualitätssicherung usw. bereitstellen. Die alte Schublade hat schon lange ausgedient, und der PC erfasst nur das, was man auch hineingibt. Moderne Organisationsansprüche sind eine wahre Herausforderung.


Das digitale Büro | THEMEN IN BEWEGUNG

DIGITALE HELFER MIT SYSTEM

Mit neuen Anwendungen für Büroorganisation und Kundenkommunikation holen komfortable Systeme zwei Bereiche des Handwerks aus dem Schattendasein. Sie verbinden Arbeitsplatz mit Smartphone oder Tablet mit frischen Kunden-Apps – und ermöglichen es, die sowieso anfallenden Daten in der Verwaltung für die Umsatzziele des Betriebes gewinnbringend zu nutzen. Wer zentralen Zugriff auf wichtige Daten in Betrieb und Vertrieb von verschiedenen Arbeitsplätzen aus hat und über mobile Medien stets erreichbar ist, hat heute klare Vorteile. Kluge Digitalisierung und bequeme Vernetzung im Betrieb bringt das Notwendige mit dem Nützlichen zusammen, und endlich werden allfällige Verwaltungsarbeiten mit neuen Erfolgsfaktoren verbunden.

ERFOLG DURCH WISSEN UND STRUKTUR

Viele mittlere und größere Unternehmen, die im produzierenden Bereich tätig sind, haben in den Bereichen Planung, Angebotslegung und Marketing digital aufgestockt. Sie haben Datenerhebung, -speicherung sowie -verwendung effizient miteinander verbunden und können diese wertvoll für den Betriebserfolg einsetzen. Was es hier braucht, ist „nur“ der Überblick über die technischen Möglichkeiten der digitalen Datenverarbeitung, die heute so preiswert und bequem zu nutzen sind wie nie zuvor.

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Im Blick Effektive Arbeit durch Einsatz digitaler Daten

Wenn dieses Wissen gut genutzt wird, dann erschließen sich spannende Möglichkeiten, das Büro so weit zu optimieren, um die Verwaltung reibungslos im Griff zu haben und gleichzeitig neue Potenziale über das digitale Datenvolumen zu erschließen – für Marketing, Service, Werbung und das richtige Angebot am Markt. Alle der folgenden Beispiele haben eine Notwendigkeit gemeinsam: Eine funktionierende Datenverbindung mit ausreichender Geschwindigkeit wird benötigt! Für die meisten fängt Digitalisierung mit der Website an, was darüber hinaus noch möglich ist, gibt unser kurzer Überblick.

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THEMEN IN BEWEGUNG | Das digitale Büro

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Kein Betrieb mehr ohne Website, kein Betrieb ohne E-Mail-Account, und auch kein Kunde mehr ohne Smartphone. Der Kunde von heute verlangt vom Handwerksbetrieb aussagekräftige Angebote, transparente Kostenvoranschläge, sichere Terminvorgaben und handfeste Planungen. Und diese bitte schnell, präzise und optisch einwandfrei … wenn möglich digital. Daher erster Tipp: responsive Websites. Diese können gleich unterscheiden, ob sie von einem Smartphone aus angesteuert werden und müssen sich auf Smartphones ansprechend und lesbar präsentieren können. Denn der Kundenkontakt fängt schon bei der Suche an. Geschaut wird zuerst im Web, auch wenn der Betrieb in erreichbarer regionaler Nähe liegt. Einen ersten Überblick muss meist die Website liefern, bevor Kontakt aufgenommen wird – und dieser wird ebenso oft erst per E-Mail stattfinden, wenn nicht sogar direkt über WhatsApp.

WEBSITE ALLEINE GENÜGT, ODER DOCH BESSER MIT FACEBOOK?

In einem guten Zusammenspiel von genereller Website und spezieller Kundenansprache via Facebook-Account können Interessenten und Kunden differenziert und gezielt angesprochen werden. Während die Firmen-Website alle Informationen enthält, die für Interessenten und Suchmaschinen von Belang sind, um schnell gefunden zu werden, dient ein zusätzlicher Facebook-Account dazu, das Interesse der Kunden wachzuhalten und zu intensivieren. Als dialogfähiges Medium orientiert sich die Facebook-Seite in Ansprache und weiteren Inhalten an einer oder mehreren speziell anzusprechenden Zielgruppen. Eine lohnende und günstige Erweiterung der Firmenpräsenz also, wenn Kundennähe


Das digitale Büro | THEMEN IN BEWEGUNG

01 Ein Muss Kein Betrieb ohne Website 02 Responsive Website Auch für das Smarthpone ansprechend und lesbar

digital bedient und vorteilhaft eingesetzt werden soll. Nicht zu unterschätzen sind die zielgruppengenauen Werbemöglichkeiten über Facebook. In einem perfekten Zusammenspiel mit der Webseite, können so Kunden sehr gezielt mit der richtigen Ansprache adressiert werden. Gesteuert wird dies über das Facebook-Pixel: ein Programmcode, der von Facebook generiert und auf der eigenen Website eingebaut wird; ein zusätzliches Medium, wenn ein Betrieb am Puls der Zeit und in kontinuierlicher Verbindung mit Kunden und Interessenten stehen möchte.

WAS SIND NUTZERDATEN?

Zusätzlich zu den Kontaktdaten ist es sehr wertvoll, Nutzerdaten zu dokumentieren: Wann hat ein Kunde zum ersten Mal gekauft, wie viel Umsatz macht dieser Kunde in welchem Zeitraum, wie häufig werden bei welchem Kunden Wartungseinsätze oder Nachbestellungen notwendig. Hieraus entstehen Nutzer- und

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WAS SIND KONTAKTDATEN?

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Alle Daten, die über den Kundenkontakt entstehen und gespeichert werden können, sind Kontaktdaten. Angefangen von Firmenname und Adresse über Ansprechpartner mit E-Mail-Adresse und Smartphone-Nummer bis hin zu den gewünschten Produktoder Servicedaten. Vollständige Kontaktdaten sind die Grundlage für zielgenaue Angebote und Ansprache. Nach Branche können auch persönliche Daten wie das Geburtsdatum für den Kundenkontakt herangezogen werden.

DATEN SIND DIE GRUNDLAGE FÜR ZIELGENAUE ANGEBOTE MATHIAS BRUGGER manufakt

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THEMEN IN BEWEGUNG | Das digitale Büro

Unendliche Möglichkeiten Durch intelligente Datenerfassung

jeweils auf die Zielsetzung an. Über immer aktueller werdende Smart-Home-Funktionen kommunizieren heute bereits Heizung, Lichtquellen oder Garagentore mit dem Smartphone des Besitzers. Auch diese Daten lassen sich nutzen für zielgenaue Angebote und termingerechten Service.

WIE VERWALTE ICH KUNDENUND NUTZERDATEN?

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Kundenprofile. Angebote können darauf abgestimmt werden, aber auch Routenpläne für den Vertrieb oder Einkaufspläne für die Produktion. Auch hier: Je nach Branche und Betrieb variieren die verund bewertbaren Nutzerdaten – und die Datenverarbeitung muss genau auf Menge und Tiefe der Daten abgestimmt sein.

WAS IST INTELLIGENTE DATENERFASSUNG?

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JAHRESMITGLIEDSCHAFT 2018 bedeutet professionelle Hilfe im Notfall, umfangreicher Schutz im In- und Ausland und Unterstützung unserer Freiwilligenarbeit.

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Vernetzte Datenerhebung von „Maschine zu Maschine“ sichert den Empfang relevanter Daten, ohne dass diese extra gesammelt oder händisch eingegeben werden müssen. So ist es beispielsweise möglich, Daten von Produktionsvorgängen digital auszulesen, zum Beispiel wann ein Verschleißteil seine Haltbarkeit überschreiten wird. Dadurch hat man die Möglichkeit, dieses zu wechseln, bevor es wirklich defekt ist. Unangenehme Überraschungen werden so vermieden. Auch Angebote können im Vorfeld erbracht werden, bevor es beim Kunden zu Produktionsausfall kommt. Die Einsätze der intelligenten Datenerfassung sind schier unendlich, es kommt

Über sogenannte CRM-Systeme lassen sich Kunden- und Nutzerdaten einfach und effizient verwalten und nutzen. CRM bedeutet Customer-Relationship-Management, also Kundenbeziehungsmanagement. Es sind computergestützte Tools zur Kundenpflege mit Dokumentation und Verwaltung aller relevanten Daten. Mit einem CRM-System werden alle Daten zentral zusammengeführt – unabhängig, ob man im Büro arbeitet oder unterwegs per Smartphone oder Tablet darauf zugreifen möchte. Moderne CRM-Systeme sind Cloudbasiert; das heißt, weder Hardware noch aufwendige Software-Installationen sind dafür notwendig.

WENIG AUFWAND, GROSSER NUTZEN FÜR KLEINBETRIEBE: DIE CLOUD

Vielfältige Cloud-Systeme für die unterschiedlichsten Einsatzbereiche sind auf dem Markt. Sie bieten die komfortable Verwaltung von Daten und ermöglichen, von überall aus auf diese zuzugreifen bzw. die Daten auf mehren Geräten synchron zu halten. (Solche Möglichkeiten schienen noch vor einigen Jahren Zukunftsmusik.) Heute kann man sich einen Cloud-Speicher ganz einfach mieten – auch von Firmen mit Sitz in Südtirol. Der zentrale Speicherort außerhalb des Betriebes ist der große Vorteil der Cloud-Systeme. Daten bleiben bei Hardware-Ausfall, Brand


Thema | THEMEN IN BEWEGUNG

THOMAS HÖLLER, COMPUTENT ITALIA Der bewusste Umgang mit dem Thema Datensicherheit ist wichtig!

Digital heißt vernetzt Herr Höller, was verstehen Sie unter dem Begriff „digitales Büro“? Im engen Sinne ist mit dem digitalen Büro ein Büro gemeint, welches auf Papier als Träger von Information verzichtet, also gewissermaßen ein „papierloses Büro“. Im weiteren Sinne verstehen wir darunter ein Unternehmen, das Unternehmensdaten digital vernetzt, sodass Unternehmensprozesse ganz oder zum Teil nach außerhalb des Unternehmens verlegt werden können. Die räumliche Bindung von Information kann durch Digitalisierung überwunden werden. Also ein „virtuelles Büro“? Ja genau, durch Digitalisierung und Vernetzung kann ein Unternehmen viel einfacher bestimmte Dienstleistungen auch außerhalb der eigenen Wirtschaftsräume durchführen oder Dienstleistungen auslagern, die es fachlich nicht erbringen will. Beispiele sind Mitarbeiter, die daheim für das Unternehmen arbeiten, oder die Buchhaltung, die ein Steuerberater für das Unternehmen übernimmt. Die Digitalisierung bei den Unternehmen ist in dieser Hinsicht schon weit fortgeschritten. Worin besteht heute die Herausforderung? Kontrolle behalten! Sie können alles auslagern, aber jeder Unternehmer muss nachweisbar sicherstellen, dass Firmenricht-

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linien und gesetzliche Vorgaben, etwa in Bezug auf Datenschutz und Lizenzrecht, eingehalten werden. Die Verantwortung für entstehende Schäden trägt meist der Eigentümer selbst. Andererseits kann der Aufwand für die Verwaltung verschiedener Sicherheitstechnologien und einer möglicherweise zu heterogenen Gerätelandschaft firmenferner Arbeitsplätze gerne ausufern. Was raten Sie Handwerksunternehmern? Zum einen sind Schulungen zum Thema Digitalisierung und Datensicherheit wichtig, um Verantwortungsbewusstsein bei der ganzen Belegschaft hochzuhalten. Zum Zweiten empfehlen wir natürlich den Einsatz von zeitgemäßen Technologien und Sicherheitsmaßnahmen überall dort, wo auf Unternehmensdaten zugegriffen werden kann. Entsteht ein Schaden durch Datenmissbrauch oder -verlust, haben weder Gesetzgeber noch Kunden Verständnis gegenüber einer Geschäftsführung, die z. B. keine Anti-Virus-Software betreibt oder keinen adäquaten Passwortschutz im Unternehmen durchsetzt. Und drittens raten wir, regelmäßig Effektivität und Kosten der eingesetzten IT-Lösungen zu prüfen. Anforderungen an Unternehmen ändern sich andauernd. Als Antwort darauf gibt es auch immer eine geeignete Lösung, die hohe Datensicherheit, hohen Nutzungskomfort für Mitarbeiter und Unternehmen sowie geringe Kosten elegant miteinander vereinbaren kann.

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INNOVATIONSSCHUB Dr. Karl Grohe ist bei P. Grohe in Bruneck für die Geschäftsentwicklung zuständig

Vorteile für den Kunden P. Grohe führt ein Sortiment von über 20.000 Produkten für das Handwerk und die Industrie. Im Vertrieb und in der Organisation setzt die Geschäftsleitung auf die digitalen Möglichkeiten.

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Wie erfassen Sie die Kontaktdaten Ihrer Kunden? Unsere Kontakte werden in einem zentralen CRM-System erfasst. Das CRM ist bei uns im Warenwirtschaftssystem integriert und hat den Vorteil, keine Schnittstellen zu haben. Die Daten sind auch mobil verfügbar, und die Mitarbeiter im Außendienst können über das iPad darauf leicht zugreifen. Die Daten neuer Kunden werden auch über die Website gesammelt. Wie nutzen Sie die gesammelten Daten? Die Daten werden zum Vorteil der Kunden genutzt. Zum Beispiel bei den Nachbestellungen: Erkaufte Produkte werden übersichtlich im CRM dargestellt, der Kunde kann anrufen und die gleichen Produkte „wie gehabt“ nachbestellen. Eine neue App von P. Grohe liefert heute eine Übersicht der gekauften Artikel, und der Kunde kann sich alle Produktinformationen mobil einholen oder nachbestellen. Er wird dann gleich mit seinem persönlichen Verkäufer weiterverbunden. Kundenkontakte werden auch mit der Bestellung verknüpft. Wenn der Kunde mehrere Einkäufer hat, verfügt er immer über die Übersicht, wer was bestellt hat. Der Auftrag wird auch mit der Bestellung verknüpft. Er wird auf dem Lieferschein, auf dem Paket selbst und auf der Rechnung angezeigt. Somit weiß der Kunde, welche Bestellung mit welchem Auftrag zusammenhängt. Das kann für die Kostenrechnung von Vorteil sein. Gleichzeitig wird eine Übersicht in der App und im Onlineshop geliefert. Bei Gewerbekunden werden teilweise kundenindividuelle Artikelnummern erfasst. Diese werden dann auf Aufträgen, Lieferscheinen, Rechnungen und im Onlineshop angezeigt. Außerdem werden mit einer Newsletter Kunden über die Neuheiten der Branche und über aktuelle Angebote informiert. Wie sehen Sie den digitalen Standard bei Handwerksbetrieben heute? Immer mehr Handwerker beschäftigen sich mit der Digitalisierung. Wir haben zum Beispiel in letzter Zeit mit einem Kunden den digitalen Austausch von Lieferscheinen umgesetzt. Der Kunde spart sich somit viel Zeit im Wareneingang und muss die einzelnen Artikel nicht mehr manuell erfassen.

oder Diebstahl über diese Auslagerung 100%ig gesichert. Zudem bieten sie eine Offline-Synchronisierung aller Daten. Das bedeutet, dass die Daten verfügbar bleiben, auch wenn die Datenverbindung unterbrochen werden sollte. Es ist außerdem möglich, von verschiedenen Geräten aus auf die Daten zuzugreifen. Ein Dokument kann am Smartphone oder am PC bearbeitet werden, ohne dass mehrere Versionen davon existieren müssen. Auch dem Thema der Datensicherheit nehmen sich die Anbieter von Cloud-Systemen an und führen regelmäßig garantierte Daten-Back-ups durch. Bei vielen Anbietern können sogar von einzelnen Dateien Vorgängerversionen wiederhergestellt werden. So schützen sich Betriebe vor Datenverlust und verfügen über moderne, intelligente Datensysteme, die vom Anbieter stets auf dem neuesten Stand gehalten werden.

DIGITALES KNOW-HOW BESSER MIETEN ODER KAUFEN?

Heute kann ein solcher Daten-Speicherdienst beispielsweise über Office365 bequem gemietet werden. Auch Google bietet ähnliche Leistungen an, und diese sind sogar kostenlos. Noch nie war der Schritt in die erfolgreiche Zukunft so einfach und kostengünstig. Wer den Weg beschreiten möchte, sich aber noch nicht richtig sicher ist, kann auf die Beratung ansässiger IT-Firmen setzen. Mit Sitz in der Region verfügen diese über das aktuelle technische Know-how sowie über wertvolle strukturelle Daten einzelner Branchen bis zum Kundenverhalten. Diese IT-Anbieter arbeiten genau mit den Mitteln, mit denen sie auch ihre Kunden im Handwerk fit machen für die Zukunft! Und das mit Erfolg.

Der Autor: Dr. Mathias Brugger Trendmanager bei rcm-soultions GmbH www.rcm-solutions.it


Thema | THEMEN IN BEWEGUNG

Die Vorteile der Vernetzung Cloud solutions

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Zugunsten von Kleinund Mittelbetriebe für Maßnahmen zur Digita lisierung der Arbeitsprozesse un d zur technologischen Modernisierung.

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TRENDS & MÆRKTE

Grün unterwegs

IM BLICK: Marktneuheiten, Produktvorstellungeen, Betriebsporträts, Trends, Public Relation, Werbung

Energie einsparen 48 12|2017

ELMES, NEUMARKT: DRUCKLUFT IST EIN WICHTIGES ENERGIEMEDIUM IN INDUSTRIE� UND HANDWERKS� BETRIEBEN. ES GIBT POTENZIAL FÜR EINSPARUNGEN. Im Schnitt entfallen zirka 85 Prozent der Betriebskosten einer Druckluftstation auf die benötigte elektrische Energie. Die gute Nachricht: Schon mit geringfügigen Änderungen lassen sich erhebliche Einspareffekte erzielen und die Wettbewerbsfähigkeit erhöhen.

INTELLIGENTE LUFTDRUCK

Durch den Einsatz von drehzahlgeregelten Energiesparkompressoren sind Energieeinsparungen von über 35 Prozent möglich. Auch durch eine intelligente Steuerung mehrerer Kompressoren kann sehr viel Energie eingespart werden. Eine übergeordnete Steuerung schaltet die einzelnen Kompressoren je nach Bedarf ein und aus und sorgt dafür, dass nur der wirtschaftlichste Kompressor für die verschiedenen Anforderungen im Einsatz bleibt. Weiters können durch Wärmerückgewinnung und Abwärmenutzung bis zu 94 Prozent der erzeugten Wärme für den Betrieb sinnvoll genutzt werden. Und schließlich soll das Augenmerk auf mögliche Leckagen gelegt werden, diese verursachen enorme Kosten – Tag für Tag, Jahr für Jahr! Ein Loch von 1 mm Durchmesser verliert c.a. 1,2 l/s und verursacht Kosten von

FIRESERVICE FÜR E-MOBILITY

Man muss nicht ein Stromanbieter sein, um sich für Elektromobilität zu interessieren. Die Firma Fireservice GmbH ist ein kleiner Handelsfachbetrieb für Brandschutzprodukte mit Sitz in Bruneck. Robert Niederkofler, Inhaber der Firma, legt seit jeher Wert auf einen nachhaltigen Umgang mit der Natur. Bereits 2012 glänzte der Firmenfuhrpark mit einem kleinen Elektroauto. Damals eine Seltenheit. Da heute mehrere Modelle auf dem Markt sind, hat der Firmenchef das alte Elektroauto mit einem neuen ersetzt. „Für Erledigungen in der Stadt, wie Post- oder Bankbesuche, ist ein E-Auto super. Und ein Hingucker für viele, die uns sogar zuwinken“, freut sich Niederkofler. „Wir hoffen, dass der Markt für Elektroautos auch durch interessante Förderungen angekurbelt wird. Momentan ist es bloß Idealismus.“

über 1000 €/Jahr. Jede Druckluftstation bietet Energiesparpotenziale und Fachbetriebe kennen den besten Weg dahin. Die Firma Elmes aus Neumakt analysiert mit ihrem Energie-Bilanzierungssystem die aktuelle Druckluftsituation und unterbreitet Betrieben durch Simulationen Vorschläge zur Energieoptimierung, inklusive einer Darstellung der aktuellen und zukünftig möglichen Energiekosten. EnergieBilanzierungsSystem (EBS) Für Druckluftanlagen

KONTAKT Elmes KG Handwerkerstraße Nord 6 39044 Neumarkt Tel. 0471 813 399 info@elmes.it www. elmes.it


PR-Info | TRENDS & MÆRKTE

01 Biesse Inside in Pesaro 50 Maschinen und Anlagen auf 19.000 Quadratmetern beeindrucken. 02 Führungsriege Für die smart factory

Paradigmenwechsel „Sophia“ BIESSE AG, PESARO: DIE HAUSMESSE „BIESSEINSIDE“ IN PESARO IM OKTOBER STAND IM ZEICHEN DER NEUEN IOT�PLATTFORM „SOPHIA“. SIE HILFT, DIE EFFIZIENZ VON MASCHINEN ZU OPTIMIEREN. Das Akronym „Sophia“ steht auf Deutsch übersetzt für Service, Optimierung, Vorhersagbarkeit (predictivity), Mensch (human), Innovation und Analyse und ist das, was „Siri“ für Apple und „Alexa“ für Amazon sind.

NEUE IOT-PLATTFORM SOPHIA

Zum einen dient „Sophia“ in Verbindung mit den angeschlossenen Maschinen als proaktives Service-Tool. Hat eine Spindel eine erhöhte Temperatur, so meldet sich die Maschine automatisch via „Sophia“ bei der Biesse Group im Servicecenter. Die Mitarbeiter dort können den Status quo online checken und mit dem entsprechenden Kunden in Kontakt treten. Lange bevor die Maschine wirklich ernsthafte Probleme hat oder sogar bereits steht. Und lange bevor der Kunde es möglichweise selber mitbekommt. Auf der anderen Seite dient „Sophia“ als umfangreiche Auswertungsplattform rund um die Maschine. Wann steht die Maschine, wann ist sie im Einsatz, wo liegen eventuell Probleme wie beispielsweise gedrosselte Geschwindigkeiten? Mit einer detaillierten Analyse wie dieser lassen sich die Maschineneinsätze optimieren. Biesse ist hierbei behilflich, den gesamten Prozess zu betrachten, um den Kunden nachhaltig weiterzubringen. manufakt

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INNOVATION, WEG UND ZIEL

Biesse zeigte sich bei der Hausmesse von seiner besten Seite. Rund 4000 Besucher lernten neben „Sophia“ mit „B_Avant“ weitere Neuigkeiten im Software-Bereich kennen. Damit überwachen und verwalten die Ingenieure von Biesse Systems komplette Produktionsanlagen in Echtzeit. Federico Broccoli, Direktor der Sparte Holz bei Biesse, zog mit 15, 16 Prozent Umsatzwachstum im Jahr 2017 eine sehr positive Bilanz und bezeichnete das Thema rund um die Auswertung der Daten die große Herausforderung des Handwerks heute. Es geht darum, Daten zu erfassen, sie zu verstehen und für die Effizientsteigerung des Betriebs einzusetzen.

Paradigmenwechsel Rund 200 Maschinen sind schon mit „Sophia“ vernetzt.

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KONTAKT BIESSE SHOWROOM TRIVENETO Via Cavour, 9/A 31033 Codognè (TV) Anprechspartner für Südtirol martin.huber@ext.biesse.com www.biesse.com


TRENDS & MÆRKTE | PR-Info

Der Winter kommt! Na und? NIEDERSTÄTTER AG, BOZEN: WENN DIE KALTE JAHRESZEIT KOMMT, SIND BAUSTELLEN OFT EIN SCHWIERIGES UNTERFANGEN. DIE RICHTIGE AUSRÜSTUNG HILFT, AUCH IM WINTER EFFIZIENT ZU ARBEITEN. „Es gibt kein schlechtes Wetter, es gibt nur falsche Kleidung!“, sagt ein bekanntes Sprichwort. Das gilt auch für die Baustelle, wo im Winter gearbeitet werden muss. Um die Abläufe auch in der kalten Jahreszeit effizient durchführen zu können, müssen Handwerker auf jeden Fall über die richtige Ausrüstung verfügen. Auf dem Markt gibt es heute viele Helfer gegen Kälte und Feuchtigkeit. In Südtirol bietet die Firma Niederstätter AG aus Bozen hochmoderne Lösungen für die Problembereiche auf einer Baustelle in den Wintermonaten.

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01 Die Entfeuchter LTE Schon ab 3 °C Raumtemperatur 02 Schnelle Wärme Die Heizautomaten ELT

MOBILE HEIZZENTRALEN UND ENTFEUCHTER

Damit im Rohbau eine optimale Arbeitstemperatur entsteht, zum Beispiel für das Verlegen von Böden, sind Heizkanonen und mobile Heizzentralen die perfekte Lösung. Bei der Niederstätter AG kann jeder Heizer in verschiedenen Größen mieten oder kaufen, vom strombetriebenen Heizautomaten bis hin zur mobilen Heizzentrale HTL zum Beheizen von großen Gebäuden. Die Geräte laufen vollautomatisch und sind äußerst zuverlässig. Ein ebenso wertvoller Helfer sind

die Entfeuchter von Remko. Diese Marke ist seit jeher für ihre Zuverlässigkeit und den geringen Verbrauch bekannt. Die neue Modellreihe LTE arbeitet noch effizienter und verbraucht noch weniger Strom. Einzigartig ist die Möglichkeit, schon bei winterlichen Temperaturen ab 3 °C zu arbeiten. Auch die Entfeuchter können bei Bedarf gemietet oder erworben werden.

KONTAKT Niederstätter AG Kontaktperson Philipp Nussbaumer Tel. 0471 061143 sales@niederstaetter.it www.niederstaetter.it

SÜDTIROLER KREBS SPENDEN HILFE

Spendenkonto Conto corrente Raiffeisen Schlern-Rosengarten Cassa Raiffeisen Schlern-Rosengarten IBAN

die physiotherapie hilft la fisioterapia aiuta Südtiroler Krebshilfe | IBAN IT 05 G 03493 11600 000300011606

Haus der Solidarität Ein Zuhause für Menschen in Not Das Haus finanziert sich lediglich durch Mieteinnahmen, durch eigene Aktivitäten und Spenden. Danke für Ihre Spende! Spendenkonto: Raiffeisenkasse Eisacktal

IBAN IT 22 U 08307 58221 0003 0022 9458

www.mukoviszidose-bz.it

Geben Sie Kindern und Jugendlichen ein Zuhause! Ihre Spende macht es möglich!

Dankeschön! www.kinderdorf.it Spendenkonto: Raiffeisenkasse Eisacktal IBAN IT 45 Z 08307 58221 000300226009 - BIC RZSBIT21007

IT 94 S 08065 58322 000301236211 Steuernummer - codice fiscale

94106070215


CROWD & RÜBEN Innovation auf Südtiroler Art. www.crowdfunding-suedtirol.it Jetzt reinklicken und gemeinsam kreative Ideen unterstützen.

design: zukunvt.com


Die Weihnachtshütten

Forster Weihnachtswald

Festliche Atmosphäre in der „historischen Sudpfannenhütte“

Der magische Weihnachtsmarkt in der Spezialbier-Brauerei FORST 22.11.2017 - 7.1.2018

Auch dieses Jahr herrscht in FORST in der Weihnachtszeit eine magische Atmosphäre. Genießen Sie traditionelle Gerichte in den malerischen Weihnachtshütten oder im historischen Sixtussaal, der sich besonders für Familien und Gruppen eignet. Die FORST Beer Lounge lädt Sie mit Longdrinks und Cocktails, die mit den FORST Bierspezialitäten zubereitet werden, zum Verweilen ein. Liebhaber der raffinierten Küche werden im eleganten GourmetRestaurant Felsenkeller kulinarisch verwöhnt. Im hauseigenen Shop, im FORST Pavillon und an den Verkaufsständen können Sie allerlei FORST Produkte und handgefertigte Geschenkartikel und Raritäten erwerben. Die Forster Weihnachtsbäckerei im FORST Pavillon lädt mit allerlei traditionellen, weihnachtlichen Backwaren zum Naschen ein. Auch die kleinen Gäste kommen mit Ponyreiten, einer Fahrt auf dem nostalgischen Karussel und vielem mehr auf ihre Kosten.

Der historische Sixtussaal

Das Gourmet-Restaurant Felsenkeller

Forster Weihnachtswald in Forst/Algund www.forsterweihnachtswald.it

FORST X-mas Hotline: +39 0473 260 260 Spezialbier-Brauerei FORST | Vinschgauerstr. 8 | I-39022 Forst/Algund

Die FORST Beer Lounge


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