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Kolumne: Stadt, Land, Stutz

Illustration: Rinah Lang Lisa Stutz (29) sucht die Balance zwischen urban und ländlich. Und pickt von beidem das Beste heraus.

Ich und mein Doggy Bag

STADT, LAND, STUTZ Manche Dinge kann ich mir einfach nicht eingestehen. Und so sage ich Ja, als der Kellner im indischen Mittagsrestaurant fragt, ob ich den Rest Kottu Roti auf meinem Teller mitnehmen möchte. Auch wenn das bedeutet, dass ich ab jetzt den ganzen Tag einen Plastiksack mit indischem Essen mit mir herumtrage. Ich die Fünftelportion Kottu Roti dann zu Hause in den Kühlschrank lege. Und sie dann vergesse oder mich mehrmals hintereinander aktiv dagegen entscheide, denn seien wir ehrlich: So weit kommt man mit einer Fünftelportion Kottu Roti nun auch wieder nicht.

Aber es wär ja schade ums Essen. Und so glaube ich tatsächlich jedesmal ein bisschen, dass es dieses Mal anders läuft. Es ist wie früher, bevor ein neues Schuljahr begann: Da kaufte man sich farbige Mäppli und schöne Ordner, sortierte die Stifte nach Farben und überlegte sich ein Konzept für AgendaEinträge. Nur um schon nach der ersten Woche zu merken, dass man noch die gleiche Chaotin ist wie im alten Schuljahr, die losen Blätter in den Rucksack stopft und die Hausaufgaben auf den Handrücken kritzelt.

Ich verlasse Restaurants also oft mit Doggy Bag. So heisst der Behälter, in dem man die Reste mitnehmen kann. Offiziell waren diese nämlich früher für den Hund gedacht, der zu Hause auf einen wartete. Auf mich wartet kein Hund. Dafür ein ohnehin schon voller Kühlschrank. Bei jedem Öffnen von ebendiesem kriege ich akutes Bauchweh, wenn ich den Behälter sehe. Zuerst aus schlechtem Gewissen, nach ein paar Tagen aus Ekel. Irgendwann entsorge ich den Inhalt dann doch – ihm blüht also das gleiche Schicksal, das ihm sowieso geblüht hätte.

Es gibt eine einzige Ausnahme: Wenn ich in der «noch guten» Phase der Reste in den Ausgang gehe. Es gibt nichts Geileres, als morgens um drei heimzukommen und eine Fünftelportion Kottu Roti zu essen. MM

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