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AUF MUT BAUEN

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GESUNDE STADT

GESUNDE STADT

Die Ökostadt im Emirat Abu Dhabi wurde 2006 initiiert mit dem Ziel: keine CO2-Emissionen, keine Autos und kein Abfall. Die Projektkoordinatoren selbst bezeichnen Masdar als „die nachhaltigste Stadt der Welt“. Die Fertigstellung ist für das Jahr 2030 geplant, bis dahin sollen 40.000 Menschen in der arabischen Stadt leben und 50.000 dort studieren und arbeiten.

DHAKA

Dhaka in Bangladesch wies 2021 eine geschätzte Bevölkerungsdichte von rund 36.941 Einwohnern pro Quadratkilometer auf. Somit liegt Dhaka auf Platz 1 des Rankings der 10 Städte weltweit mit der höchsten Bevölkerungsdichte im Jahr 2021. Auf Platz 2 des Rankings folgte die Stadt Moradabad in Indien mit einer Bevölkerungsdichte von rund 34.151 Einwohnern pro Quadratkilometer. Mit einer Bevölkerungsdichte von 32.295 Einwohnern pro Quadratkilometer folgte auf Platz 3 Kinshasa in der Demokratischen Republik Kongo.

THEBEN

Die ersten Städte entstanden vor mehr als 8.000 Jahren. Die Etablierung des Ackerbaus schuf die Grundlage einer arbeitsteiligen Gesellschaft; Nahrungsproduktion über die eigenen Bedürfnisse hinaus bildete die Basis für Bevölkerungswachstum und ermöglichte die Versorgung einer Stadtbevölkerung. Die neue Art des Zusammenlebens erforderte neue Regierungsmodelle und Verwaltungsformen, bevor die ersten Städte mit mehr als 10.000 Einwohnern in der sumerischen Kultur in Mesopotamien ca. 6000 v. Chr. entstehen konnten. Sie waren meist Tempel-, Burg- oder Palaststädte. Die ersten „Großstädte“ waren vermutlich Theben (1500 v. Chr.) und Babylon (600 v. Chr.) sowie Rom (100 v. Chr.).

TOKIO

Nach der Datenbank des United Nations Department of Economic and Social Affairs (UN DESA) sind die Städte Tokio (Japan), New-Delhi (Indien) und Shanghai (China) die größten Städte weltweit. Mit einer Einwohnerzahl von rund 38 Millionen ist Tokio auch die größte Megacity der Welt. Als Megacitys werden Städte mit mehr als 10 Millionen Einwohnern bezeichnet.

DHARAVI

Zwischen 2014 und 2018 stieg der Anteil der in Slums lebenden Stadtbevölkerung weltweit von 23 auf 24 Prozent. Damit lebt über 1 Milliarde Menschen in Slums, vor allem in den drei Regionen Ost- und Südostasien (370 Millionen), Afrika südlich der Sahara (238 Millionen) und Zentral- und Südasien (226 Millionen). Einer der größten Slums der Welt ist Dharavi in Mumbai mit geschätzt mehr als 600.000 Einwohnern.

Persönlichkeiten im Gespräch Mei Biz

BERND LIPPACHER

Kraft der Sonne. Als einer der bekanntesten Anbieter von Photovoltaik in Österreich bietet Ökosolar die komplette Bandbreite von Ökostrom an – und ist dabei vor allem auch dank professioneller Projektentwicklung bei vielen international renommierten Marken gefragt. Geschäftsführer Bernd Lippacher im Gespräch.

Geboren: 13.10.1972 Ausbildung: Universität Graz und Newcastle, BWL Werdegang: Marketing VOEST Alpine Bergtechnik, Sandvik, Ökosolar Familienstand: Verheiratet, 1 Tochter Social Networks: LinkedIn, Xing, Facebook Hobbys: Jagen, SK Sturm Lieblingsessen: Wiener Schnitzel mit Erdäpfelsalat und Grünem Veltliner TV-Sendung: Ich besitze keinen Fernseher Lektüre: Franzobel, Die Eroberung Amerikas Letzter Urlaub: Der ultimative Winterurlaub ist seit mittlerweile 20 Jahren am Arlberg, auch heuer Sehnsuchtsort: Zu Hause in Seckau, einen besseren Platz zum Wohnen gibt es nicht

Historische Persönlichkeit:

Erzherzog Johann, die Steiermark wäre anders ohne ihn

Satz, den ich nicht mehr hören kann:

Das schaffen wir nicht. Was mich nervt: Pessimismus Motto: Maßhalten Werte, die mir wichtig sind: Treue, Aufrichtigkeit, Gerechtigkeit Nr.-1-Zukunftsfrage? Die großen Probleme der Zukunft sind die Klimaerwärmung und das Pflegeproblem.

Wofür ich bedingungslos eintrete:

Menschlichkeit und Toleranz Was mir Sorgen macht: Die Spaltung der Gesellschaft durch übereifrige Interessengruppen

3 Worte zu meinem Unternehmen:

Nachhaltiges Wachstum, Diversifikation, langfriste Planung

3 Worte zu meinem Führungsstil:

Freiraum, Selbstständigkeit, Partizipation

Was ich von Mitarbeitern erwarte:

Ehrlichkeit, Loyalität, Leistungsbereitschaft

Anderer Beruf, der mir Spaß machen

würde: Förster

Top-3-Internet-Links:

kleinezeitung.at, diepresse.com, electricitymap.org

Zum Unternehmen: Die Temperantia Gruppe beschäftigt sich mit Erneuerbaren Energien, beginnend mit Kleinwasserkraft, Fernwärme bis zu Photovoltaik. Dabei werden die Projekte entwickelt, errichtet und betrieben. Im Betrieb werden die Anlagen über eigene Leitstände überwacht und optimiert. Die Vermarktung der Energie erfolgt über firmeneigene Kanäle. www.oekosolar.com

AUF MUT BAUEN

Der Bausektor gilt als großer Einzelverursacher von Treibhausgasen. Wie man dem entgegenwirken kann und vor allem muss, weiß Alexander Passer, Inhaber der neuen Professur „Nachhaltiges Bauen“ an der TU Graz.

TEXT: LISSI STOIMAIER, FOTOS: TU GRAZ/LUNGHAMMER, SHUTTERSTOCK

Rund 40 Prozent des EU-weiten Energieverbrauchs und etwa 36 Prozent der CO2-Emissionen können dem Bausektor zugerechnet werden. Gebäude und Infrastrukturbauwerke sind damit erwiesenermaßen die größten Einzelverursacher von Treibhausgasen. Einer, der es sich zum Ziel gesetzt hat, diesen Negativ-Trend zu verändern, ist der steirische Bauingenieur Alexander Passer. Ein Experte, dessen Lebenslauf die Leidenschaft aufzeigt, mit der er sich dem Thema Klimaschutz verschrieben hat. Passer leitet unter anderem die „Arbeitsgruppe Nachhaltiges Bauen“ an der TU Graz, ist wissenschaftlicher Leiter des Universitätslehrgangs „Nachhaltiges Bauen“ von TU Graz und TU Wien sowie Vorstandsmitglied des Climate Change Centre Austria (CCCA). Kürzlich wurde er als wissenschaftlicher Berater für den Bereich Bauwesen in den vom BMK eingesetzten „Klimarat der Bürgerinnen und Bürger“ nominiert. Und mit der im Jänner 2022 gestarteten Stiftungsprofessur „Nachhaltiges Bauen“ an der TU Graz widmet sich der Bauingenieur nun noch intensiver den Schwerpunktthemen Klimaneutralität im Bauwesen, der Modellierung des Gebäudelebenszyklus und Methoden der lebenszyklusbasierten Nachhaltigkeitsbewertung.

Herr Passer, was ist das Ziel der neuen Stiftungsprofessur?

Im Fokus stehen die lebenszyklusbasierte Nachhaltigkeitsbewertung sowie emissionsarme, klimarobuste Bauweisen, die in Forschung und Lehre implementiert werden sollen. Stifter ist der Fachverband der Stein- und keramischen Industrie.

Die Baustoff- und Bauindustrie ist prinzipiell nicht für ihre Innovationskraft bekannt.

Ja, die Baustoff- und Bauindustrie zählt zu den Branchen mit der geringsten F&EQuote. Die Stiftungsprofessur ist aber einer der Schritte, die zeigten, dass die Industrie im Wandel ist. Die Handlungsbereitschaft, wirklich etwas zu verändern, ist da.

Warum ist es hinsichtlich des Klimawandels gerade so wichtig, im Baubereich anzusetzen?

Der Bausektor birgt als großer Einzelverursacher von Treibhausgasen enormes Potenzial im Kampf gegen die Klimakrise.

Werfen wir einen Blick zurück. Wie hat sich in den letzten Jahren, Jahrzehnten das Denken rund um nachhaltiges Bauen verändert?

Nach den beiden Weltkriegen hat man aufgrund der Ressourcenknappheit sehr ressourceneffizient gebaut. Mit dem Aufschwung der Wirtschaft ist das verloren gegangen. Erst mit der ersten Erdölkrise in den 70er-Jahren ist das Bewusstsein wie-

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