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GESUNDE STADT

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MEI BIZ

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verkehr stark gewinnt – eine sehr positive Entwicklung, der mit der Radoffensive von Stadt und Land auch Rechnung getragen wird.

Jagersbacher: Vorzeigeprojekte wie Reininghaus oder Smart City zeigen, dass durch das Konzept der „Stadt der kurzen Wege“ die Autoabhängigkeit verringert wird.

Welche Rolle spielen städtebauliche Wettbewerbe?

Wührer: Sie haben in Österreich, vor allem im Vergleich zu anderen Ländern, leider nicht die große Tradition. Gerade für Gebiete, die noch nicht unmittelbar vor der Realisierung stehen, könnte so ein Masterplan entstehen, der für die Zukunft die Richtung vorgeben kann.

Werle: Dem kann ich nur zustimmen. Wenn wir eine nachhaltige Lösung wollen, brauchen wir eine gute Planung. Das Konzept ist einfach: Architektinnen und Architekten liefern Lösungen zu komplexen Themen und eine qualifizierte Jury berät und stellt die geeignetste Planung für das definierte Ziel fest.

Wenn Sie sich persönlich für die Entwicklung der Stadt Graz etwas wünschen könnten, was wäre das?

Schrempf: Es fehlt (neben dem Meer) die gemeinsam getragene Vision – ich hätte gerne eine große Strategie, die möglichst viele Aspekte berücksichtigt, und das unabhängig davon, welche Regierung gerade am Zug ist. Wo will Graz hin? Wie will man die Stadt in Zukunft entwickeln? Eine Stadt in dieser Dimension braucht ein klares Bild – und das mit der gesellschaftlichen Entwicklung im Vordergrund.

Werle: Ich habe die Vision, dass man als Bewohnerin oder Bewohner der Stadt Graz alle wesentlichen Erledigungen möglichst zu Fuß oder mit dem Rad auf kurzem Weg im attraktiven öffentlichen Räumen erledigen kann. Dafür braucht es noch mehr Schulterschluss zwischen den Gebietskörperschaften – Stadt, Land und Bund –, um das auch zu finanzieren.

Wührer: Ich wünsche mir zuallererst Mut, all diese Dinge anzugehen und die Rahmenbedingungen dafür zu schaffen. Danach wünsche ich mir noch Verantwortung, und zwar von uns allen, nicht nur kurzfristig zu denken, sondern auch für unsere Kinder und Enkelkinder vorzudenken.

Jagersbacher: Aus meiner Sicht muss man in Zukunft bei der Schaffung von Wohnraum wieder mehr Richtung Wohnqualität sowie leistbares Wohnen und weg vom so starken anlegeroptimierten Denken gehen. Das kann man sich nur wünschen, dass die Stadt hier mit der richtigen Entwicklung und Flächenwidmung aktiv daran arbeitet.

Corona-Schutzimpfung: Schützen Sie Ihr Kind

Die Corona-Schutzimpfung ist für Kinder ab 5 Jahren allgemein empfohlen. Sie ist gut verträglich, hochwirksam und schützt vor COVID-19-Erkrankungen und möglichen Spätfolgen. Für Kinder von 5–11 Jahren gibt es eigene Impfsto e, für einen ersten Impfschutz werden zwei Impfungen empfohlen.

! Jetzt anmelden unter www.steiermarkimp .at

DOPPELT

HÄLT BESSER

Die Steiermärkische Sparkasse hat sich in der Betreuung der Menschen in der Steiermark für einen dualen Weg entschieden – Filialen vor Ort sowie ein breit aufgestelltes digitales Angebot. Warum das der Weg zu einer zukunftsfähigen Bank ist, erklärt Georg Bucher, Vorstandsmitglied der Steiermärkischen Sparkasse.

TEXT: LISSI STOIMAIER, FOTO: WERNER KRUG

Städte zählen zu den wichtigsten Lebensräumen der Zukunft. Sie sind Hotspot der Innovation und der wirtschaftlichen Triebkraft. Welche Rolle wird Ihrer Meinung nach die Bank in der Stadt zukünftig spielen?

Georg Bucher: Die Rolle der Steiermärkischen Sparkasse in der Stadt der Zukunft sehe ich basierend auf drei Säulen: Als Finanziererin im Wohnraum-

STEIERMÄRKISCHE SPARKASSE ZAHLEN & FAKTEN

(Stand: 31.12.2021) • Gegründet 1825 • Ältestes und größtes Kreditinstitut der Steiermark • Rund 3.010 Mitarbeiter:innen • Über 800.000 Kund:innen • 231 Filialen und regionale

Beratungszentren • Neben ihrem flächendeckenden

Engagement in der Steiermark ist die

Steiermärkische Sparkasse erfolgreich in sechs Ländern der Westbalkan-Region vertreten: Bosnien und Herzegowina,

Kroatien, Nordmazedonien, Montenegro, Serbien und Slowenien.

www.sparkasse.at

bereich – ein wesentlicher Bereich in einer Stadt wie Graz, die stark vom Zuzug geprägt ist. Als Unterstützerin vieler Kulturprojekte in der Stadt. Und drittens als zentraler Ansprechpartnerin vor Ort.

Die Steiermärkische Sparkasse setzt weiterhin stark auf Filialen vor Ort. Warum ist Ihnen das so wichtig?

Die Steiermärkische Sparkasse wird definitiv auch in Zukunft eine große Rolle im Stadtbild spielen. Wir werden in der Stadt größere FilialStandorte haben, an denen wir die gesamte Palette der Beratung anbieten, wie beim aktuellen Beispiel am Eisernen Tor in Graz. Von der Anzahl werden sich die Standorte zwar eher reduzieren, aber die Präsenz vor Ort wird ein essenzieller Bestandteil unseres Vertriebssystems bleiben, für all jene Schlüsselsituationen, in denen unsere Kunden und Kundinnen gerne ein persönliches Gespräch bevorzugen.

Inwiefern eröffnen sich durch die stetig steigende Digitalisierung Chancen?

Mit George haben wir ein digitales Service, das großen Anklang findet und das wir auch stetig weiterentwickeln. Der Erfolg dieses dualen Systems – digitales Service sowie Filialen vor Ort – zeigt uns, dass wir damit auf dem richtigen Weg sind.

Wird das Service von allen Generationen gleich gut angenommen?

Natürlich hat die jüngere Generation einen selbstverständlicheren Zugang zu digitalen Angeboten. Wenn ich mir aber gerade die Entwicklung der letzten drei Jahre anschaue, bin ich beeindruckt, wie auch die älteren Generationen in der digitalen Welt angekommen sind. Und falls dennoch Fragen dazu aufkommen, sind wir persönlich vor Ort in den Filialen gerne unterstützend für den Umgang mit dem digitalen Angebot da.

Ein neuer Schwerpunkt ist „Financial Health“. Welche Unterstützungsmaßnahmen setzt die Steiermärkische Sparkasse diesbezüglich?

Das Projekt beruht auf folgenden Schwerpunkten: Erstens das lebenslange Begleiten in der finanziellen Vorsorge, zweitens die Menschen frühzeitig für finanzielle Bildung, auch genannt „Financial Literacy“, zu sensibilisieren, drittens den Grundsatz der Fairness und Ausgewogenheit zu leben und viertens in unsere Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter zu investieren. Aufbauend auf diese Punkte gibt es eine große Bandbreite an konkreten Maßnahmen und Schritten, die wir im Laufe des kommenden Jahres ausrollen wollen.

Vor allem im schulischen Bereich würden Sie sich mehr Input in diese Richtung wünschen.

Wenn ich mir ansehe, was meine vier Kinder in der Schule in puncto Finanzwissen mitbekommen haben, ist das wirklich erschreckend wenig. Die Erste Bank hat in Wien in der Zentrale den Erste Financial Life Park, kurz FLIP, initiiert. Im FLIP erfahren Schülerinnen und Schüler interaktiv alles über die Welt der Finanzen. Das Center ist oft über Wochen ausgebucht. Dieses Konzept wollen wir nun auch in die Steiermark tragen, denn finanzielle Bildung ist unumgänglich,

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