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HOLZ FINDET STADT
Vier Holztore, herausgeschnitten aus großen Holzblöcken: Die eindrucksvolle Installation namens „Woodpassage“ macht von 20. bis 30. Juni am Grazer Hauptplatz Station, nachdem sie schon in München, Basel oder Wien zu Gast war. 13 Kubikmeter Holz stecken in diesem Gebilde mit 4,32 Metern Breite, 4,32 Metern Höhe und gesamt 8,65 Metern Länge. Es soll versinnbildlichen, wie der Wandel vom Baum zum Haus schrittweise vollzogen wird. „Ziel der Installation ist es, diese Transformation als die Basis für Bauen mit Holz begreifbar zu machen sowie die damit verbundenen ökologischen Vorteile aufzuzeigen“, sagt Paul Lang, der Obmann von proHolz Steiermark.
Mit einer CO2-bindenden Installation macht proHolz ab 20. Juni in Graz auf die Vorteile des Holzbaus aufmerksam. Gerade in der Stadt kann der natürliche Baustoff sein größtes Potenzial für die Bewältigung der Klimakrise entfalten. TEXT: JOSEF PUSCHITZ, FOTOS: WERNER KRUG, CHRISTIAN HARTLMAIER, PROHOLZ STEIERMARK, ALEX SCHMIDT proHolz hat für Ende Juni die „WaldHolz-Klimatage“ ausgerufen, gemeinsam mit Vertretern aus der Politik, den Beteiligten an der Holzwertschöpfungskette und den Ausbildungsstätten, die sich dem Holz widmen. Besonders die Chancen für das Klima, die das Holz bringt, sollen während dieser Zeit deutlich gemacht werden. „Im Holz der ‚Woodpassage‘ sind etwa 13 Tonnen CO2 auf Dauer gebunden. Das entspricht dem Schadstoffausstoß eines Pkws in acht Jahren. Die Menge an Holz, die dafür verwendet wurde, wächst in Europas Wäldern in nur einer halben Sekunde wieder nach“, rechnet Lang vor. WOODPASSAGE Grund genug, um wieder mehr AufmerkKonzept, Entwurf und Gestaltung samkeit für die wichtige Rolle des Holzes der Woodpassage erledigte schon beim Klimaschutz zu erzeugen. im Jahr 2019 das Vorarlberger Artelier Andrea Gassner. Für die Planung waren Hermann Kaufmann und Maren Kohaus von der TU München zuständig. Holzbau und Statik fielen in die Verantwortung des Holzbauunternehmens Fetz in Egg im Bregenzer Wald. Info: www.woodpassage.eu AUS DER KRISE „HERAUSBAUEN“
Besonders im Bausektor besteht insofern noch großes Potenzial. „Global ist der Bausektor für rund 40 Prozent aller Treibhausgasemissionen verantwortlich. Wenn Holz als Baustoff eingesetzt wird, bindet dieses das klimaschädliche Gas langfristig – und die Atmosphäre wird entlastet. Eine Riesenchance, um uns aus der Klimakrise herauszubauen“, sagt Doris Stiksl, die Geschäftsführerin von proHolz Steiermark. Sie weist darauf hin, dass Holz bei der Produktion – wenn es also im Wald wächst – keine Schadstoffe erzeugt. Im
Gegenteil – es bindet CO2 und erzeugt dabei noch Sauerstoff. Und einen Baustoff, der gerade in Städten eine wichtige Funktion erfüllen kann: „Durch Bauen mit Holz entsteht in unseren Städten ein zweiter Wald. Anstelle der geernteten Bäume wachsen neue Bäume nach, die der Umgebungsluft wieder aktiv CO2 entziehen. Weitere CO2-Reduktionseffekte werden erzielt, weil Holz Baustoffe aus endlichen Ressourcen ersetzt und deren CO2-Emissionen vermeidet“, sagt Stiksl.
Sie sieht für Städte besonderes Potenzial für den Holzbau: „Hier findet die höchste Bautätigkeit statt. Mit dem nachwachsenden Material Holz können gesunde, klima- und ressourcenschonende Häuser errichtet werden. Die Klimaziele erfordern sofortige CO2-Einsparungen. Der Holzbau ist ein wesentlicher Schlüssel dazu“, sagt Stiksl.
Paul Lang, Obmann proHolz Steiermark
Doris Stiksl, Geschäftsführerin proHolz Steiermark
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WALD-HOLZ-KLIMATAGE
Den Auftakt macht das steirische Waldfest am 22. Juni am Grazer Hauptplatz. Workshops mit Schülern und Studenten sowie Radio- und Fernsehbeiträge zum Thema Holzbau und Klimaschutz und nachhaltige Forstwirtschaft ergänzen das Programm. Am 28. Juni gibt es unter den RathausArkaden Beratung aus erster Hand für alle, die ihr Heim und ihr Leben klimafreundlich und energiesparend gestalten möchten. Info: www.proholz-stmk.at
1.-3. September 2022
Congress Graz / Steiermark JW-SUMMIT2022
Stärke zeigen: Das ist für junge Unternehmen gerade jetzt wichtiger denn je. Denn für neue Geschäftsideen und Marktchancen wie auch für die CoronaHerausforderungen macht unternehmerische Stärke und Innovationskraft den Herausforderungen macht unternehmerische Stärke und Innovationskraft den Unterschied. Beim JW-Summit in Graz zeigt die Junge Wirtschaft mit spannenUnterschied. Beim JW-Summit in Graz zeigt die Junge Wirtschaft mit spannenden Vorzeigeunternehmen, innovativen Business-Talenten und internationalen den Vorzeigeunternehmen, innovativen Business-Talenten und internationalen Keynote-Speakern, wie man mit digitalen, regionalen und nachhaltigen StärKeynote-Speakern, wie man mit digitalen, regionalen und nachhaltigen Stärken punkten kann. Gerade die Steiermark ist mit ihren kreativen Köpfen und Unternehmerpersönlichkeiten ein guter Nährboden für „stoake“ Erfolgsgeschichten. Beim JWSummit 2022 wird man - nach den zwei Online-Summits 2020 und 2021 - auch erstmals wieder die Stärke der persönlichen Begegnung spüren können: Denn Österreichs größter Jungunternehmerkongress fi ndet live statt. Mit Musik, steirischen Schmankerln und hervorragendem Wein wird dieser JW-Summit in jeder Hinsicht „stoak steirisch“.
Gerade die Steiermark ist mit ihren kreativen Köpfen und Unternehmerpersönlichkeiten ein guter Nährboden für „stoake“ Erfolgsgeschichten. Beim JWSummit 2022 wird man - nach den zwei Online-Summits 2020 und 2021 - auch erstmals wieder die Stärke der persönlichen Begegnung spüren können: Denn Österreichs größter Jungunternehmerkongress fi ndet live statt. Mit Musik,
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GRÜNE IDEEN
FÜR LEBENSWERTE ORTSZENTREN
Mehr Bäume, mehr Bänke, mehr Lebensqualität – mit konkreten Maßnahmen wollen die Grünen in den steirischen Gemeinden für mehr Wohlbefinden der Menschen sorgen. Wie einfach das gehen würde, zeigen neueste Visualisierungen.
FOTOS: MARUSA PUHEK, PHILIPP PODESSER, ARTGINEERING Landessprecherin Sandra Krautwaschl und Vizebürgermeisterin Judith Schwentner (v. l.)
Nicht nur in Graz haben die Grünen mit Vizebürgermeisterin Judith Schwentner einiges vor, auch für zahlreiche Städte und Gemeinden in den steirischen Bezirken legt Landessprecherin Sandra Krautwaschl konkrete Vorschläge auf den Tisch, wie man es besser machen könnte. Denn für die Lebensqualität der Menschen vor Ort ist ausschlaggebend, dass sie sich wohlfühlen: Bäume sorgen in heißen Sommern für den nötigen Schatten, Sitzgelegenheiten laden zum Verweilen ein, Pflanzen und Wasser tragen ebenfalls entscheidend zu mehr Aufenthaltsqualität bei.
In Graz wird bereits Schritt für Schritt umgesetzt, was Vizebürgermeisterin Judith Schwentner schon im Wahlkampf angekündigt hat: Grüne Meilen sollen in jedem Bezirk nicht nur für mehr Bäume, sondern auch für eine bessere Lebensqualität sorgen. Fußgänger:innen und Radfahrer:innen stehen dabei an erster Stelle der neuen Verkehrspyramide. Am KaiserFranz-Josef-Kai in Graz etwa wird Platz für den Radverkehr und Zufußgehende geschaffen – nur eines der vielen Projekte, die im Rahmen der großen Radoffensive 2030 gemeinsam mit dem Land Steiermark fixiert wurden. Plätze wie der Bischofsplatz, der Tummelplatz und der Griesplatz werden verkehrsberuhigt und für ein Verweilen neu gestaltet – mit dem Ziel, den Menschen wieder mehr Raum in ihrer Stadt zu geben.
Kaiser-Franz-Josef-Kai in Graz GENAU HINGESEHEN
Auch in einigen steirischen Bezirksstädten ist der Handlungsbedarf groß: Ortszentren vegetieren vor sich hin, während am Rand des Siedlungsgebiets ein Einkaufszentrum nach dem anderen aus dem Boden schießt. „Die Menschen haben es satt, dass ihre Umgebung durch Bodenversiegelung und schlechte Raumplanung weiter in Mitleidenschaft gezogen wird“, betont Landessprecherin Sandra Krautwaschl, „es ist die Aufgabe der Politik, es jetzt besser zu machen!“
Aus diesem Grund haben die Grünen Visualisierungen mit