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Spuren im Schnee

Skitourengehen in Kärnten: Von der ersten Tour im Skigebiet zum Freeriden im noch unberührten Gelände ist es ein weiter Weg. Aber ein lohnender - ganz besonders mit den Vorschlägen und Tipps unserer Experten.

TeXT ANDREAS KANATSCHNIG FOTOs CHRISTOPH GRuBER (4), GERHARD HOHENWARTER (4), PETER ANGERMANN (2), ELISABETH füRSTALLER (4), HANS WENzL (2),

GERALD SAGMEISTER (2), KäRNTEN WERBuNG/ fRANz GERDL (2), ROLAND OBERDORfER

Nachts war Schnee gefallen, hatte die Hügel bedeckt und die Bäume in ihr Winterkleid gehüllt. Er hat die letzten Spuren verwischt und alle Geräusche verschluckt. Die Welt hört sich jetzt irgendwie anders an, als ob man Ohrenschützer tragen würde: dumpfer und ruhiger. Es fühlt sich auch anders an: einsamer und freier. Egal, wen man fragt, der Schnee hält alle Skitourengeher magisch in seinem Bann. „Das Erkunden der weißen, unendlich ruhigen Landschaft mit der Freiheit und dem Glück, immer die eigene Spur wählen zu dürfen“, beschreibt Bergführer Christoph Gruber seine Motivation. Und Bergführerin Elisabeth Fürstaller sieht es nicht anders: „Alles ist weiß, einsamer. Im besten Fall ist man allein und hat einen frischen Hang, den man aufwärts spurt und guten Schnee zum Abfahren. Man ist an nichts gebunden.“ Und in puncto Covid-19 ist so eine Tour die beste Möglichkeit, beim Skifahren Abstand zu halten.

Die Österreicher sind eine Skination, aber seit einigen Jahren werden sie immer mehr zur Skitourennation. Mit der Masse kamen auch neue Spielarten dieser Sportart: Viele Anfänger erproben die neue Ausrüstung lieber beim Skipisten-Tourengehen. „Wenn man sich am Anfang nahe der Skipiste und der Forststraße bewegt, ist das gut. Dort ist man schon eher im sicheren Bereich. Im freien Gelände tun sich Anfänger schwer“, sagt Fürstaller. Kärnten wartet mit einer Vielzahl an Skitouren auf, darunter auch viele für Anfänger: So sind Touren zur Klagenfurter Hütte auf breiter Forststraße oder auf den Dobratsch auf einem vom Ratrak gespurten Weg in den vergangenen Jahren immer beliebter geworden. „Um Spaß bei der ersten Skitour zu haben, benötigt man skifahrerisches Können und die nötige Ausrüstung. Der einfachste Start mit meist objektiv sicherem und einfachem Aufstieg kann direkt neben einer Piste im Skigebiet mit entsprechendem Angebot gemacht werden. Weiterer Vorteil: Die Abfahrt ist keine Herausforderung“, sagt Berg- und Skiführer Gruber. Wo dies möglich ist, erfährt man am besten, wenn man beim Skigebiet seiner Wahl anruft. Auf der Petzen wird zum Beispiel eine „Fairplay-Card“ angeboten: Wer fünf Euro zahlt, darf den Tourengeherparkplatz benutzen, auf gekennzeichneten Wegen aufsteigen und wieder abfahren. Ähnliche Leistungen haben auch andere Skigebiete in Kärnten im Angebot. Wer allerdings ins freie Gelände wechseln und Freeriden will, „benötigt entsprechende Sicherheitsausrüstung sowie Know-how und Übung“, so Gruber, der rät: „Dabei bietet sich ein Kurs bei einem professionellen Bergführer oder einer Bergführerin an. Dort kann man das Wissen über Touren- & Lawinenkunde, sicheren Aufstieg und Abfahrt, sowie für den hoffentlich unwahrscheinlichen Fall die richtige Lawinenrettungstechnik erlernen.“

Schnee macht zwar die Landschaft stiller, aber auch um einiges gefährlicher: „Lawinensicherheitsausrüstung muss bei jeder Tour im freien Skiraum oder Gelände mitgeführt werden. Ein Lawinenrucksack bringt zusätzliche Sicherheit, sollte aber nicht mit einem Freifahrtschein verwechselt werden“, sagt Gruber. Und wer es bei den ersten Gehversuchen im verschneiten Kärnten komfortabel haben will, bucht den Nockberge-Trail als Package: „Tagsüber die Natur genießen, abends die Wellness der Hotels“, sagt Kärnten-Werber Roland Oberdorfer. Und er nennt einen weiteren Bonus: „Außerdem kann man beim Nockberge-Trail den ersten Aufstieg mit der Seilbahn absolvieren. Für gemütliche Skitourengeher gibt es sogar einen eigenen Gepäcktransfer von Hotel zu Hotel.“ Nur die Spuren im Schnee muss jeder selber ziehen. ■

Ausgangspunkt: Stouhütte im Bärental (von Feistritz im Rosental mit dem Auto erreichbar), genügend Parkplätze. Die Tour: Start bei der Stouhütte im Bärental. Tour führt entlang des Sommerweges zuerst auf der Forststraße und kurz vor Erreichen der Klagenfurter Hütte ins freie Gelände. Dort geht man entlang des Kosiak-Rückens zum Gipfelkreuz. Ab der Hälfte des Aufstieg-Weges hat man auch die Option auf viele andere, aber deutlich anspruchsvollere Skitouren, abzuzweigen. Dauer: 2,5 bis 3,5 Stunden im Aufstieg. Schwierigkeit: Bis Klagenfurter Hütte für Anfänger, Tour für Fortgeschrittene bis zum Gipfel. Technik: Bis zur Hütte einfach, danach sollte man Spitzkehrentechnik sowie saubere Abfahrtstechnik beherrschen. Höhenmeter: 1060 bis zum Gipfel, 700 bis zur Klagenfurter Hütte. Sicherheit: Oft begangene Tour, Achtung auf Windverfrachtungen im Gipfelaufbau, Abfahrt zur Matschacheralm wie Aufstieg leicht westseitig – nicht in den südlichen steilen Hang einfahren!

„Schönes Gelände, guter Pulverschnee“ Falkert, Nockberge: Tipp von Berg- und Skiführer Christoph Gruber.

Ausgangspunkt: St. Oswald oberhalb von Bad Kleinkirchheim. Parkplatz am Beginn der Rodelbahn. Die Tour: Start in St. Oswald. Dort parkt man beim Start der Rodelbahn, die beim Falkerthaus beginnt. Man folgt der Rodelbahn/Forststraße beziehungsweise dem Wanderweg vorbei am Falkerthaus und zur Lärchenhütte. Danach geht es ins baumfreie Gelände und in Richtung Gipfel. Ab der Lärchenhütte gibt es mehrere Möglichkeiten für nebenstehende kleinere Gipfel. Dauer: 2 bis 3 Stunden im Aufstieg. Schwierigkeit: Tour für Anfänger und Hobbybereich. Technik: Bis zur Lärchenhütte einfach, bei richtiger Spurwahl keine Spitzkehrentechnik bis zum Gipfel notwendig. Höhenmeter: 900. Sicherheit: Schönes Gelände mit oft gutem Pulverschnee, Achtung im Bereich nahe des Kammes und am Gipfelaufbau ab der Falkertscharte – Windverfrachtungen. Einkehrtipps: Loystub’n im Hotel Pulverer, T (+43 42 40) 744; www.pulverer.at, Trattlers Einkehr, www.trattlerhof.at

„Villacher Klassiker in den Karawanken“ Schwarzkogel, Karawanken: Tipp von ZAMG-Meteorologe und Bergkenner Gerhard Hohenwarter.

Ausgangspunkt: Baumgartnerhöhe oberhalb von Finkenstein, genug Parkplätze. Die Tour: Über die alte Skipiste beziehungsweise in weiterer Folge auf einem Forstweg. Dann im Sinne des Sommersteiges aufwärts Richtung Mitzl-Moitzl-Hütte. Von dort hinauf zum Grenzkamm und über diesen in östlicher Richtung mit einer kurzen Gegensteigung zum Gipfel. Dauer: 2,5 bis 3 Stunden im Aufstieg. Schwierigkeit: Nichts für Anfänger! Technik: Die Tour verläuft über weite Strecken im teils steilen Wald. Gute Skitechnik im Aufstieg und bei Abfahrt erforderlich. Höhenmeter: 950. Sicherheit: Meistens gespurt. Beim Spuren sollte man das Gelände kennen, denn beim einen oder anderen Punkt ist man eventuell geneigt, eine falsche Abzweigung zu nehmen. Bezüglich der Lawinengefahr besonders im Kammbereich Vorsicht walten lassen. Hier gibt es einzelne Abfahrtsvarianten, welche nach Einwehungen aus Süden sehr gefährlich sind! Einkehrtipp: Kirchenwirt, Finkenstein, ( +43 42 54) 21 78, www.kirchenwirt.in

Ausgangspunkt: In Korpitsch bei Finkenstein (610 m Seehöhe), beim letzten Haus auf der Ostseite des Feistritzbaches Parkmöglichkeiten. Die Tour: Von dort über Forstweg Richtung Pridouhütte, wobei man die Forstwegkehren je nach Schneelage teilweise abkürzen kann. Nach Pridouhütte geht es im Sinne des Sommersteiges höher, bis man in knapp über 1400 m Seehöhe zum Unterrand des Schlages gelangt. Jetzt entweder im Bereich der freien Flächen oder daneben im Wald (Sommersteig) bis zur Blekowaalm. Schwierigkeit: Oberhalb von Korpitsch sieht man einen trichterförmigen Schlag. Wer diesen befahren will, muss konditionsstark sein. Dauer: 3 Stunden im Aufstieg. Technik: Gute Skitechnik notwendig. Höhenmeter: 1100. Sicherheit: Nur für Experten und in Jahren mit überdurchschnittlicher Schneelage empfehlenswert. Gleichzeitig muss die Lawinengefahr gering sein, denn der trichterförmige Schlag ist über 35° steil! Große Erfahrung in Beurteilung der Lawinengefahr notwendig. Einkehrtipp: Baumgartnerhof, Altfinkenstein 6, T (+43 42 54) 506 99 90; www.baumgartnerhof.at

„Tourgenuss im Lesachtal“ Schönjöchl, Karnische Alpen: Tipp von Gerald Sagmeister, Chef der Alpinschule Highlife.

Ausgangspunkt: Von Kötschach-Mauthen ins Lesachtal, kurz nach Klebas südlich nach Obergail abbiegen. Zufahrt ins Obergailer Tal bis zum Mühlenstüberl. Die Tour: Vom Mühlenstüberl folgt man der Forststraße bis zur Obergailer Alm auf 1426 m. Kurz nach der Alm geht es dem Sommerweg folgend in südwestlicher Richtung aufwärts an einer Jagdhütte vorbei ins schöne, offene Kar. Man steigt in der eindrucksvollen Karmulde weiter aufwärts, an der Schreibachhöhe vorbei bis kurz unter das Schönjöchl. Vor dem steilen Gipfelhang hält man sich am besten östlich auf einem Kamm, von wo aus man zum Gipfel aufsteigt. Abfahrt wie Aufstieg. Schwierigkeit: Mäßig schwierige Skitour – eine Genusstour. Dauer: 3,5 Stunden Gesamtzeit. Höhenmeter: 1150. Sicherheit: Bei Gefahrenstufe 1 und 2 kaum lawinengefährdet. Bei höherer Gefahrenstufe fordert speziell der steile Gipfelhang besondere Vorsicht. Günstige Zeit: Hochwinter und Frühjahr. Einkehrtipp: Gasthof Grünwald, St. Daniel bei Dellach im Gailtal, T (+43 47 18) 677, www.gruenwald.dellach.at

Trainingsberg des Achttausender-Bezwingers Wintertalernock (2394) Gurktaler Alpen – Nockberge: Tipp von Höhenbergsteiger Hans Wenzl, der neun Achttausender ohne Flaschensauerstoff bezwang, auch Mount Everest und K2.

Ausgangspunkt: Die Tour startet auf der Flattnitz (Gasthof Isopp). Die Tour: Entlang der Forststraße über den Kalkbrand bis zur Fürstenhütte, weiter im Wald auf dem Wanderweg zur Wintertalerhütte (1550 m). Auf zirka 1800 m Höhe kommt man aus dem Wald heraus und geht den Rücken entlang, vorbei an einem markanten Felsblock (2200 m) bis zum Gipfel. Schwierigkeit: Leicht bis mittel. Dauer: 3 bis 3,5 Stunden im Aufstieg. Technik: Leicht bis mittel je nach Schneeverhältnis. Höhenmeter: 1150. Sicherheit: Bei geringer Lawinengefahr Abfahrt über Rinne zwischen Wintertaler und Straßburgerspitz möglich, bei erhöhter Lawinengefahr Abfahrt wie Aufstieg. Einkehrtipp: Alpengasthof Isopp, https://alpengasthof-isopp.eatbu.com

Ausgangspunkt: Start ist bei der Stocker Hütte im Tauerntal (im Frühjahr gibt's auch ein Tourentaxi mit der Möglichkeit, bis auf 1700 m hinaufzufahren). Die Tour: Zunächst etwa eine Stunde entlang der im Winter gesperrten Fahrstraße (Schneefahrbahn) bis zum Parkplatz Jamnigalm auf 1.700 m. Vom Parkplatz in nordöstlicher Richtung durch ein kleines Waldstück (Aufstiegsspuren vorhanden) in Richtung „Höllgrübl“. Von dort in nördlicher Richtung auf offener Fläche zur Peterbaueralm. Weiterer Aufstieg westlich der Feldwand langsam ansteigend über den „Grund“ in weiten Kehren zum Romatenkreuz auf 2695 m. Abfahrt über die Aufstiegsspur. Schwierigkeit: Mittel. Dauer: 3 Stunden im Aufstieg. Technik: Eventuell ganz am Schluss ein paar Spitzkehren. Höhenmeter: 1020 ab Parkplatz Jamnigalm, 1400 ab Stocker Hütte. Sicherheit: Generell unproblematisch, es sind große freie Flächen. Lawinensituation beachten. Einkehrtipp: Stocker Hütte, von Weihnachten bis Ostern geöffnet. T (+43 676) 941 83 94

„Nichts für Anfänger“ Makernigspitze (2644) Sadniggruppe: Ein Tipp von Kärntens einziger Bergführerin Elisabeth Fürstaller.

Ausgangspunkt: Sadnighaus (1880 m), erreichbar von Mörtschach mit dem Auto. Die Tour: Man folgt vom Sadnighaus dem gespurten Weg (entlang des Baches) ins Astner Moos, passiert die Auernigalm und hält sich rechts auf der Forststraße in Richtung Lindleralm (1962 m). Nicht bis zur Lindleralm gehen, sondern auf Höhe der Materialseilbahn hoch zur Burgstalleralm (2113). Dort hält man sich rechts (südlich) und geht unterhalb der Felsen bis zu einer Mulde, dort nach Norden bis zum Gipfel. Schwierigkeit: Für Fortgeschrittene, man braucht Ausdauer und muss ein guter Skifahrer sein. Dauer: 2 Stunden im Aufstieg. Technik: Diese Tour ist nichts für Anfänger, die Bedingungen müssen passen, da es steiles Spitzkehrengelände ist. Höhenmeter: 800. Sicherheit: Steiles Gelände, Lawinengefahr. Man muss die Bedingungen einschätzen können, Spitzkehrentechnik. Einkehrtipp: Sadnighaus, normalerweise von Dezember bis ins Frühjahr geöffnet, Infos (+43 48 25) 20 050 oder www.sadnighaus.at

„Klassiker zum Spitzkehren-Üben“ Faschaunereck (2612) Ankogelgruppe: Tipp von Kärntens einziger Bergführerin Elisabeth Fürstaller.

Ausgangspunkt: Ist das Maltatal/Maltaberg, Parkplatz Leonhardhütte. Die Tour: Dort schnallt man meist die Ski an und marschiert in die Faschaun; ein wunderschönes Tal. Auf gut 1800 Metern Seehöhe tut sich der herrliche Osthang des Faschaunerecks auf, diesen geht man gemächlich in großen Kurven empor; viele bleiben recht direkt in der Falllinie und müssen dadurch so einige Spitzkehren hinnehmen. Wenn man sich immer ein wenig mehr Richtung Süden hält, gelangt man eher auf den Rücken und kann diesen bis zu den Vorgipfeln des Faschaunerecks ansteigen. Wenige gehen auf den richtigen Gipfel, die meisten bleiben am Vorgipfel, da das Traversieren nicht immer einfach und auch die Gipfelabfahrt nicht so lohnend ist. Schwierigkeit: Für Skitouren-Anfänger geeignet. Dauer: 2,5 Stunden Aufstieg. Technik: Bei dieser Tour kann man Spitzkehrengehen lernen oder üben. Höhenmeter: 1000. Sicherheit: Angenehm, da die Tour überschaubar ist und man sich leicht orientiert. Einkehrtipp: Leonhardhütte, „Urig und echt“, Maltaberg 58 in Malta. (+43 664) 214 69 61, www.leonhardhuette.at

Die Königsetappe Königsstuhl (2336) am Nockberge-Trail: Tipp von Roland Oberdorfer, Skitouren-Experte der Kärnten Werbung.

Ausgangspunkt: Mit dem Grünleitennock-Sessellift (Innerkrems) zur Bergstation. Die Tour: Man fährt auf der Südost-Seite auf der Saueregg-Skipiste bis zur Grünleitenscharte (2060 m). Ab hier braucht man die Felle, in südöstlicher Richtung waldfrei und auf der Almlandschaft zum Friesenhalssee und weiter zum Königsstuhl (2336 m). Die gesamte Etappe geht bis zur Turracher Höhe, man kann jedoch auch auf dem Sattel vor dem Königsstuhl durch das Rosanintal bis zur Dr.-Josef-Mehrl-Hütte (Schönfeld oberhalb von Innerkrems) wieder abfahren. Alle Etappen: 1. Etappe von Katschberg bis Innerkrems, 2. Etappe von Innerkrems bis Turracher Höhe, 3. Etappe von Turacher Höhe bis Falkertsee, 4. Etappe von Falkertsee nach Bad Kleinkirchheim. Schwierigkeit: Mittel Dauer: Gesamte „Etappe 1“ sechs Stunden, hier beschriebene Variante gut 2,5 Stunden. Technik: Mittel Höhenmeter: 200. Sicherheit: Achtung, der Südhang des Friesenhalssees auf ca. 2150 m ist 40 Grad steil, daher nur bei optimalen Bedingungen. Sonst Ausweichroute über den Seenock (2260 m).

INFO: Skitouren

Was brauche ich? Neben Tourenskiern, Fellen, Helm und Stöcken gehören laut Alpenverein Lawinenverschüttetensuchgerät (LVS-Gerät), Sonde und Schaufel zur Notfallausrüstung. Außerdem ein Rucksack mit Lawinen-Airbag.

Was muss ich an Erfahrung mitbringen?

Wer mit dem Skitourengehen auf Skipisten beginnt, muss Kondition mitbringen, bewegt sich jedoch im relativ sicheren Gelände. Wer im Freigelände Skitouren geht, muss mehr können: Kondition, gute Skitechnik für die Abfahrt, Orientierung im Gelände, Erfahrung in der Beurteilung der Lawinengefahr und im Umgang mit der Notfallausrüstung und Planung.

Was ist die Spitzkehrentechnik?

Beim Aufstieg im steilen Gelände braucht man die Spitzkehrentechnik, um wenden zu können. Wie man das macht, lässt man sich von Berg- und Skiführern zeigen.

Wie schätze ich die Gefahren richtig ein?

Der Alpenverein Österreich fasst alles Wissenswerte in dem Büchlein „Sicher am Berg – Skitouren“ zusammen (bestellen unter www. alpenverein.at/shop), außerdem gibt es den

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Card-Folder „Skitouren“ zum Download unter www.alpenverein.at. Grundvoraussetzung ist, dass man den Lawinenlagebericht richtig lesen kann. Die Skala reicht von 1 (geringe Gefahr) bis 5 (sehr große Gefahr), jedoch sind 22 Prozent aller Todesopfer bei Lawinenwarnstufe 2 zu beklagen. Die Lawinengefahr steigt bei Neuschnee und ist von der Hangneigung abhängig. Für die vielen Faktoren wie Schnee, Hangneigung, Wind, Temperatur und mehr sind viel Erfahrung notwendig. Kurse fürs Skitourengehen? Bergführerin Elisabeth Fürstaller ist unter lis.fuerstaller@gmail. com und (0676) 548 39 79 erreichbar. Highlife Alpinschule Klagenfurt: Das Team rund um Gerald Sagmeister bietet geführte Touren, auch im Lesachtal. Von 4. bis 7. Februar und 4. bis 7. März 2021 Skitourengehen mit Bergführer, drei Übernachtungen und Halbpension im Familienwanderhof Eggeler um 590 €. Kontakt: (0664) 503 59 66; office-alpinschule@highlife. co.at; www.highlife.co.at. Bergführer Christoph Gruber ist über christoph@alpsolution.at oder (0664) 397 39 95 erreichbar, außerdem ist er Gründer von www.alpsolution.at, www.glocknerguides.at und www.freeride-alpeadria.com. Was ist freeriden? Abfahren im freien Gelände, auch Variantenfahren genannt. Wo bekomme ich Tipps im Netz? ZAMGMeteorologe und Berg-Experte Gerhard Hohenwarter gibt umfassende Tipps für das Skitourengehen auf der Webseite https://feiersinger.jimdofree.com. Der Alpenverein hat mit www.alpenvereinaktiv.com ein Portal mit vielen Touren. Auch www.bergfex.at listet Touren. Nockberge-Trail: Diese Skitour ist als Package buchbar: https://nockberge-trail.com/etappen/. „Eine Kombination aus Wildnis und Wellness“, sagt Roland Oberdorfer von der „Kärnten Werbung.

Tirol

Makernigspitze, Sadniggruppe Möll Gmünd

Falkert, Nockberge Turracher Höhe Friesach

Gurk

Althofen Lavant

Lienz

Maria Luggau

Schönjöchl, Karnische Alpen Drau

Gail

Kötschach-Mauthen Seeboden Bad Kleinkirchheim

Gurk

Spittal/Drau

Weissensee

Hermagor-Pressegger See

Radenthein Millstätter See

Feldkirchen St. Veit/Glan

Drau Ossiacher See

Villach Velden Pörtschach

Klagenfurt

ITALIEN

Wörthersee

Arnoldstein Faaker See

Wurzenpaß

Blekowaalm, Karawanken Schwarzkogel, Karawanken

Kosiak, Karawanken Ferlach Drau

Loiblpass Zell St. Andrä Wolfsberg

Völkermarkt

Gallizien Drau

Bleiburg Lavamünd

Bad Eisenkappel

SLOWENIEN

Buchtipps

„Kärnten West: Radstädter Tauern bis Karnischer Hauptkamm: 50 Skitouren“ von Gerald Sagmeister und Christian Wutte im RotherVerlag. 16,40 €.

„Kärnten Süd: julische Alpen – Karawanken – Steiner Alpen: 50 Skitouren“

von Gerald Sagmeister und Christian Wutte im RotherVerlag; 16.40 €.

„Skialpinismus in den Hohen Tauern“,

Robert Zink, Paulsen Verlag, 57,50 €, mit vielen Tipps für Profis.

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