Magazin VIA 4-2020

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Die Beatles waren hier, Donovan auch und Mike Love von den Beach Boys hat nicht nur die Ashrams geliebt: Indiens selbst ernannte YogaWelthauptstadt lockt Esoteriker und Trekker gleichermaßen.

Alles fesch in Rishikesh

Von Günter Spreitzhofer

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Reisetipps Beste Reisezeit: April bis Mitte Juni, Oktober bis November: Haupttrekkingsaison; in den Sommermonaten kann Monsunregen die Zufahrt massiv erschweren, in den Wintermonaten wird es kühl und feucht – die meisten Hotels haben keine Heizmöglichkeiten. Visum: für österreichische Staatsbürger erforderlich vor Reiseantritt. Indisches Fremdenverkehrsamt: india-tourism.de Anreise: Linienflüge nach Delhi saisonabhängig Diverse regionalfluglinien, tgl. mindestens ein Flug von Delhi nach Dehradun (1 Stunde, oft in kleinen Propellerflugzeugen), von dort per Bus oder Taxi ca. 1–2 Stunden bis Rishikesh.

Private luxusbusverbindungen nach Delhi (7 Stunden) oder Manali (14 Stunden). Linienbusverbindungen sind langsamer. Schlafen und Essen: Zahlreiche Gästehäuser aller Preisklassen, v. a. in den Stadtteilen Lakshman Jhula und Swarg Ashram (ab 2 €/Nacht). Bestes Haus am Fluss: Vasundhara Palace, vasundharapalace.com (DZ ab 150 Euro/Tag) Bestes Haus der region: 18 km nördlich in den Himalaya-Hügeln, Ananda Spa, Wellness-Oase im ehemaligen Palast des Maharadscha von Tehri-Garhwal mit Dachterrasse, Golfklub, Poolanlagen, anandaspa.com (DZ ab 440 €/Tag)

Leben im Ashram: Ashrams sind klosterähnliche Meditationszentren (Nächtigung, Verpflegung, Meditation/Yoga, Massagen sind meist inklusive, ab 25 €/ Person/Tag). Shivananda ashram: sivanandaonline.org Parmath Niketan ashram: parmath.com Phool Chatti ashram: phoolchattiyoga.com u. a. Zahlreiche Restaurants aller Preisklassen (tibetische, chinesische, nordindische, internat. Küche). Europäisch: Devraj Coffee Corner, mit Blick auf die Lakshman Jhula Brücke; Maa Cozy.

Foto: Denis.Vostrikov/Shutterstock

Julia ist sehr zufrieden. Gestern noch im Büro in Kapfenberg, heute schon Dreadlocks im Haar und Crocs am Bein. Bloß 20 Euro haben die acht Kilometer vom Busbahnhof bis zur Lakshman Jhula gekostet, mit einer Vikram, einem gecharterten Sammeltaxi in Gestalt einer Riesen-Autorikscha. Und morgen beginnt der einwöchige Astrologie-Grundkurs mit Handlese-Ausbildung, gleich neben der German Bakery, wo die Zimtschnecken so lecker sein sollen. Hat ihre Freundin gesagt. In Rishikesh leben rund 75.000 Menschen. Nicht alle steuern Vikrams, aber es zahlt sich aus, obwohl Inder nur ein paar Cent für die gleiche Strecke zahlen. Zu Pilgerzeiten sind es beträchtlich mehr. Das Städtchen liegt dort, wo der Ganges die letzten grünen Schluchten am Fuß des Himalaya verlässt und sich seinen Weg durch die nordindischen Tiefebenen zu bahnen beginnt. Der heilige Fluss ist hier noch grün und eisig und fließt so schnell, dass sich mit Rafting reichlich Rupien machen lassen. Floßtouren sind erst seit ein paar Jahren ein Renner, viele Sandbänke stromaufwärts längst mit Fixzelten reserviert. Trekkingtouren gibt es schon länger. Und längst haben auch indische Abenteurer das neue Outdoor-Dorado hinter der Stadt entdeckt, mit White Water Rafting, Cliff Jumping und Kayaking. Auch Bungee, wem nach dem Fried Rice vom Morgen noch danach ist. Seit Jahrhunderten strömen Pilger genau hier nordwärts, hinauf zu den Quellflüssen des heiligen Flusses, hoch oben im Garhwal. Zigtausende klettern alljährlich zu den Tempelanlagen von Kedarnath, Badrinath, Yamunotri oder Gomukh, wo Gletscher die ersten Wasser des Ganges freigeben. Ein wenig Meditieren davor in Rishikesh soll jedenfalls näher zur Moksha, zur Erlösung, führen. Angeblich. Der „Happy Rishikesh Song“ und andere Beatles-Hits des „White Album“ lockten in den 1960ern Hippies in Scharen. Die Freaks von heute haben sich ethisch korrekt im „Free Tibet“-Shop eingekleidet und machen nordindische Kochkurse im Ganga Beach


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