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Fülle: Urweibliche Kunst von Marina Stiegler Alles: In Cádiz gibt’s alles außer Stress
üppig Joanneumring 6/2 8010 Graz
Foto: Birgit Hofstadler
Vieles: Chancen der virtuellen Realität
Das steirische Magazin für Reisen, Kultur, Genuss und Wirtschaft, Ausgabe 1/2022, VP € 4,50; P.b.b., 16Z040811 M
rohani.at teppiche schloss kornberg
Mi–So 10–18 Uhr Dörfl 2, 8330 Riegersburg Tel. 03152 4200
PROLOG
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leben Sie üppig!
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dem Sie sicher schon gehört haben: was Menschen im Leben bereuen. Die Universität Durham hat ältere Leute befragt* und erfahren, dass 26 Prozent Dinge bereuen, die sie getan haben. Viel mehr Personen aber – nämlich 46 Prozent der Befragten – bereuen Dinge, die sie nicht getan haben. Lassen Sie sich das auf der Zunge zergehen und seien Sie künftig ein bisschen mutiger, ein klein wenig verwegener, ein Quäntchen vorlauter, ein Eitzerl weniger schüchtern. Trauen Sie sich und anderen was zu und vor allem: Trauen Sie dem Leben über den Weg. Genießen Sie das, was Sie haben und seien Sie kurz gesagt: ein bisserl mehr ÜPPIG!
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Ein Wort, eine Entwertung. Wussten Sie, dass wir glücklicher leben, wenn wir weniger bewerten? Vielleicht haben auch Sie bei diesem Titel verurteilend gedacht: „Geht’s noch? Wir leben bereits viel zu üppig, siehe Klimakrise!“ Oder: „Genug gevöllert, ich hätte lieber etwas weniger Bauchfett.“ Oder: „Hallo, wo bleibt der moderne Minimalismus?“ Oder schlicht: „Weniger ist mehr.“ Sie kennen sicher das Paradox (oder auch die logische Folge – je nach Betrachtung): Ein leer geräumter Platz auf dem Schreibtisch bleibt nicht lange leer. Oder: Sie ziehen sich in ein Kloster zurück, um mit Schweigen, Meditation und Fastensuppe mental zu „detoxen“ und – zack: Der Kopf explodiert vor lauter Gedanken. Also schauenwir unsmal das Wort„üppig“ wertfrei an und ziehen uns das rein, von
Ihr VIA-Redaktionsteam
*Quelle: Tin Fischer/Mario Mensch, Einer von Hundert wird 100, Verlag Hoffmann und Campe
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Harald Kopeter
10 CÁDIZ Alles, nur kein Stress 14 MEXIKO Maya und Meer
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18 TASMANIEN Zum Teufel mit Tassie
Foto: PhytonIQ
22 WANDERN „Sehnsuchtsorte nie aufheben!”
TA S T E 26 OUTDOOR-KÜCHE Wir brennen fürs Grillen 30 PICKNICK Gib mir einen Korb! 34 WASABI Der grüne Kren aus Oberwart
TOUCH 38 TAUCHEN Meer brauch ich nicht ... Foto: J. Gangoly
ugegeben: Bei der Auswahl unseres aktuellen VIA-Mottos „ÜPPIG” war noch der Wunsch Vater des Gedankens. Mittlerweile ist dieser eine durchaus begründete Hoffnung, dass sich nicht nur die frühlingshaft erblühende Natur, sondern auch unser Alltag wieder üppiger vor uns ausbreiten möge – und zwar im positivsten Sinne! Denn auch wenn es manchmal scheint, als würden sich Katastrophen dicht an dicht reihen, so liegt es doch im Wesen der Existenz begründet, dass es immer alle Facetten gleichzeitig gibt, das Gute – und das Gegenteil. Das ist irritierend, aber dennoch tröstlich. So wollen wir unseren und damit ebenso Ihren Blick, liebe Leserinnen und Leser, wie immer auf die schönen, positiven, spannenden und interessanten Seiten des Lebens richten: Lassen Sie sich entführen in die fernsten Winkel dieser Erde – zum Beispiel auf die faszinierende Insel Tasmanien.Tauchen Sie tief ein in heimische Gewässer. Holen Sie sich Inspirationen für die erste Grillparty des Jahres und für das erste Picknick seit vielen Monaten mit Ihren Lieblingsmenschen. Schauen Sie mit der jungen Grazer Informatikerin Johanna Pirker durch die VR-Brille in unsere Zukunft ... und bleiben Sie offen für das Positive, die Menschlichkeit und Zuversicht. Ich wünsche Ihnen und uns allen einen üppigen und farbenfrohen Frühling!
Herzlichst Ihr Harald Kopeter, Herausgeber VIA
Backstage
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42 WOHNEN Schluss mit Chemie 46 ZUKUNFT Viele Welten, viele Chancen
MOVE 52 KUNSTLICHT Ivy Kollmanns Farbexplosionen 56 MENSCHSEIN in Fülle: Marina Stiegler
TRADE Foto: Birgit Hofstadler
Editorial
Foto: ferra
62 FRESH CONTENT CONGRESS Neue Wege im Business: Donnerstag, 19. Mai 2022 im Congress Graz 66 GRAND CLASS
VIA-AIRPORTJOURNAL GRAZ, das Magazin für Reisen, Genuss, Kultur und Wirtschaft Herausgegeben mit Bewilligung der Flughafen Graz GmbH, A-8073 Feldkirchen Medieninhaber: Corporate Media Service GmbH, Joanneumring 6, 8010 Graz,Tel. 0 316/90 75 15, office@cm-service.at Herausgeber/Geschäftsführer: Harald Kopeter, harald.kopeter@cm-service.at Mitarbeiter/innen dieser Ausgabe: Anja Fuchs, Sabine und Sepp Puchinger, Günter Spreitzhofer, Claudia Taucher,Tina Veit-Fuchs, Alexander Wielandt Produktion: Styria Media Design GmbH & Co KG, www.styriamediadesign.at, Art Direction: Brigitte Figura Trotz sorgfältiger Bearbeitung wird keine Haftung für etwaige Fehler übernommen. Alle Angaben sind ohne Gewähr. Zur leichteren Lesbarkeit wird vorwiegend das generische Maskulinum verwendet. Sämtliche verwendete Begriffe beziehen sich jedoch wertfrei auf beide Geschlechter. Die Verwendung der Texte und Bilder, auch auszugsweise, ist ohne Zustimmung des Herausgebers urheberrechtswidrig und strafbar. Dies gilt auch für die Vervielfältigung, Übersetzung und für die Verbreitung mit elektronischen Systemen. Titelseite: „Baubo”, Malerei auf Naturleinwand, Marina Stiegler, 2021. Foto: Birgit Hofstadler
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inmal um die Ecke geschaut: Ganz zentral in der steirischen Landeshauptstadt und doch etwas versteckt werkt die Grazer Künstlerin Ivy Kollmann im Deutschritterordenshaus auf Höhe Sporgasse 22. Schreitet man hier durch das Tonnengewölbe, gelangt man in den malerischen Innenhof aus dem 16. Jahrhundert. Wenn Sie dann am Stiegenaufgang linker Hand Licht sehen, dann klopfen Sie – wie auch unsere Redakteurin – an die massive Tür des Kunstlichtateliers, um Ivy Kollmanns Werke zu bestaunen (wenn nicht, kommen Sie ein anderes Mal nach Voranmeldung wieder, siehe Info auf Seite 54). Denn nicht nur das historische Gemäuer ist sehenswert, auch die großen und kleinen Lichtkunstwerke und Gemälde lohnen einen Besuch. Mehr über Ivy Kollmanns leuchtende Kunst lesen Sie im Interview mit der Künstlerin ab Seite 52. Foto: Taucher
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1010 Wien | Schellinggasse 1/Ecke Weihburggasse | T +43 1 698 14 40 8010 Graz | Conrad-von-Hötzendorf-Straße 63/neben Stadthalle | T +43 316 831183
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Mehr Meer
Valencia wird Anfang Juni ab Graz angeflogen und ist dank des ausgeprägten Mittelmeer klimas schon vor der sommerlichen Hochsaison ein nennenswerter reisetipp.Vor allem die futuristische Architektur an der Costa Blanca macht Valencia unverwechselbar.
Foto: Pexels
Ja, er wird kommen! Der Sommer 2022 ist voller Zuversicht, Urlaubslust und Reisefieber. Da darf der Sommerflugplan des Flughafen Graz nicht fehlen. Von Tina Veit-Fuchs
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Eins vorweg: Der Hellas-Boom setzt sich auch 2022 fort. Ob es nun die antiken Stätten, das angenehme Klima, das gute Essen oder die Sicherheit sind: Die Österreicherinnen und Österreicher haben Griechenland seit Pandemiebeginn als Reisedestination noch lieber gewonnen als je zuvor. Zu den Zugpferden der HellasReisebranche zählen Heraklion, Karpathos, Korfu, Kos, Paros, Rhodos, Skiathos und Zakynthos. Allesamt Ziele, die vom Flughafen Graz aus von Mai bis Mitte bzw. Ende Oktober erreichbar sind. Griechenland als Überflieger – ja, warum eigentlich? Richten wir unser Fernglas etwa auf die Insel Kos: türkisfarbenes Wasser und Strände wie Sand am Meer. Dazu wartet die Ägäis mit lokalen Köstlichkeiten wie Honig, Öl und Ouzo auf. Windsurfen oder in aller Ruhe schnorcheln – die griechischen Inseln versprechen Abwechslung und Erholungsgarantie. Weitere Ferienziele ab Graz: Antalya, Brač, Burgas, Calvi/Korsika, Hurghada und Palma de Mallorca. 6
Stadt, Land, Flug
Darüber hinaus bieten reizvolle Metropolen wie Sevilla (Abflüge im April und Mai) und Valencia (Abflug Anfang Juni), ebenfalls ab Graz erreichbar, Kultur, Geschichte und das pralle Leben. Ein Geheimtipp am Sommerflugplan: Die historische Hafenstadt Catania an der Ostküste Siziliens haben nur wenige Städtereisende am Schirm. Drei Abflüge im Frühling stehen zur Verfügung. Und weil wir aktuell nicht genug vom Reisen bekommen können, macht uns der Flughafen Graz mit seinem Sommerflugplan auch Gusto auf Paphos (zwei Abflüge im Oktober) und Larnaca (ebenfalls zwei Abflüge im Oktober), Las Palmas (Gran Canaria bis 27. April), Funchal/Madeira (ein
Abflug Ende Mai), Lissabon und Porto (je ein Abflug Ende Oktober) und Lourdes (ein Abflug Mitte September). Ein Newcomer sollte noch besonders herausgehoben werden: Ankara steht vom 30. Juni bis Ende September bis zu drei Mal wöchentlich auf dem Flugplan. Perfekt, um der Hauptstadt der Türkei einen Besuch abzustatten und im Anschluss an der türkischen Riviera oder am Schwarzen Meer mit seinen langen Sandstränden einen Badeurlaub anzuhängen. Guten Flug!
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Foto: Fischer
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Sizilien, die größte insel des Mittelmeeres, besticht nicht nur durch abwechslungsreiche Küstenabschnitte, herrliche Strände und eine hervorragende Küche, sondern auch durch griechische tempel, römische Villen und normannische Kathedralen. Foto: Unsplash
Jürgen Löschnig und Wolfgang Grimus (v. l.), Geschäftsführer des Flughafen Graz
Wir heben dann mal wieder ab! Die Experten sind sich einig: Es dürfte uns ein reisefreudiger Sommer bevorstehen. Grimus: Reiseveranstalter und Airlines haben ein sehr breites und abwechslungsreiches Programm ab Graz zusammengestellt. Das Portfolio umfasst neben neun Linienverbindungen rund 15 Charterdestinationen, die über einen längeren Zeitraum angeflogen werden, sowie viele interessante Einzelflüge und Kurzketten.
Griechenland als Ferienhotspot 2022: inseln wie Karpathos, Korfu, Kos, paros, rhodos, Kreta, Skiathos und Zakynthos werden ab Graz von Mai bis in den Herbst hinein angeflogen.
Foto: Pexels
Was sind die Highlights? Grimus: Auf jeden Fall die vielen Direktflüge ans Meer. So werden zum Beispiel acht Destinationen in Griechenland sowie Mallorca, Brač, Calvi, Antalya, Hurghada und auch wieder Burgas angeflogen.
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Wie wird sich die langsame Rückkehr der Normalität am Flughafen selbst widerspiegeln? Löschnig: Wir verzeichnen jetzt vermehrt Buchungen unserer Konferenzräume. Gerade auf diesem Sektor gibt es viel nachzuholen. Wenn die Passagierzahlen wieder ansteigen, wird auch die Gastronomie ihre Öffnungszeiten verlängern bzw. das Café Kitchen by Fräulein Fröhlich wieder in Betrieb gehen. Wie sehen Ihre persönlichen Urlaubspläne aus? Haben Sie vielleicht einen Geheimtipp? Löschnig: Burgas wäre eine sehr interessante Option! Nicht nur zum Baden. Mich würden die Altstädte von Nessebar und Sozopol und der Strandzha-Nationalpark sehr interessieren. Grimus: Skiathos und das von dort gut mit der Fähre zu erreichende Skopelos. Kein Massentourismus, schöne Strände und eine Flugzeit von unter drei Stunden! 7
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Quelle der Jugend Im Six Senses Ibiza dreht sich alles ums Jungbleiben: Im Rahmen der RoseBar-Longevity-Treatments durchläuft man ein wissenschaftliches Highend-Programm, beginnend mit Wellness-Screening über Biohacking-Therapien bis hin zur Schlafprogrammierung. Die stylische Wohlfühlumgebung und viel, viel Sonne gibt’s natürlich auch dazu. sixsenses.com
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T R AV E L „Reisen ist das einzig Taugliche gegen die Beschleunigung der Zeit.“
Foto: One & Only Resorts
MAJESTÄTISCH. In nächster Nachbarschaft zum Steffl wird gerade ein neues Luxusprojekt finalisiert: Ab April 2022 lädt das THE LEO GRAND zum noblen Verweilen ein – an der Seite von Kaiser Leopold I., quasi dem Maskottchen des Hauses. Erfrischend frecher 5-Sterne-plus-Luxus inmitten prunkvoller Barockmauern! theleogrand.com
DAS LEBEN FEIERN. Warum nicht im Sommer mal nach Montenegro? Das One & Only Portonovi hat alles, was es zum Seele-baumeln-Lassen und Spaßhaben braucht: die perfekte Lage (mit Mega-Ausblick!) in der fjordähnlichen Boka Bay unweit verträumter Mittelmeer-Städtchen. Und mit dem „Tapasake” einen Pool-Club, der Saint-Tropez und Co. vor Neid erblassen lässt. oneandonlyresorts.com Foto: Edition Keiper
INSPIRIEREND.Von der Radtour von Graz nach Palermo über nächtliche Zugfahrten von Goa nach Mumbai bis hin zu Erkundungstouren in heimatlichen Gefilden: In „Auf Reisen” bildet Fotograf Heinz A. Pachernegg gekonnt visuelle Brücken zu seinen fesselnden Reiseberichten. editionkeiper.at
Mehr ist mehr Die letzten zwei Jahre standen im Zeichen des Verzichts. Deshalb dürfen – ganz unserem Heftmotto entsprechend – auch unsere heurigen Reisepläne etwas üppiger ausfallen.
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ABENTEUER-HOMEBASE. Im Winter der perfekte Spielplatz für Skifans, im Sommer ein Paradies für Wanderer und Mountainbiker – im Tiroler Mini-Ort Kühtai lässt sich was erleben. Das frisch eröffnete VAYA bietet das perfekte Luxus-Hide-away direkt an der Piste. vayaresorts.com
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Foto: VAYA Kühtai
Foto: The Leo Grand
Thomas Mann, Schriftsteller
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Alles, nur kein Stress Die Luft innerhalb der Stadtmauern von Cádiz riecht nach Meersalz, Sonne, frittierten Tapas – und Dauerurlaub. Kein Wunder, denn in Europas ältester Stadt ticken die Uhren langsamer als gewohnt. In diesem Sinne: Vámonos! Von Anja Fuchs
lichttherapie zum Nulltarif: Das licht rund um die vom atlantik umspülte Stadt wirkt, als würde hier mehr als eine Sonne vom Himmel strahlen.
Eine ewig alte Stadt in Andalusien, umgeben von hoheitsvollen Stadmauern und kilometerlangen Sandstränden, vom rauen Atlantik umspült. Klingt eigentlich nach einem Touri-Hotspot. Und doch: Massentourismus sucht man hier vergebens. Nein, Cádiz ist kein typisches Ferienziel. Im Gegenteil: Außer Kennern und erfahrenen Gourmets aus aller Welt verirren sich verhältnismäßig wenige Urlauber hierher. Vielleicht, weil die Stadt etwas abseits der standardmäßigen Andalusien-Reiseroute liegt. An ihrem touristischen Schattendasein stört sich die älteste durchgehend bewohnte Stadt Europas keineswegs – was einen Besuch umso angenehmer macht: Die Atmosphäre ist pur und authentisch, man taucht direkt ins relaxte Lebensgefühl ein. Das 10
Vintage-Flair ist kein Marketing-Gag, sondern echt. Billiggastronomie mit Massenabfertigung und Touri-Menüs? Fehlanzeige. Stadtführern zufolge gibt es hier kein einziges Touristenlokal. Wer nach Cádiz reist, bekommt ausschließlich unverfälschtes, andalusisches Essen serviert. Unverfälscht und vor allem ansteckend ist auch die immense Gelassenheit der „Gaditanos“, der Einwohner von Cádiz. Ob in den Bars und Cafés der entzückenden Altstadt oder am kilometerlangen Sandstrand La Caleta – das Gefühl, als würde hier jeder nur Urlaub machen, wird man in dieser Stadt einfach nicht los.
Fang das Licht
300 Sonnentage im Jahr dienen den Locals in jedem Fall schon mal als Gute-Laune-
„Sei kein Tourist, sondern ein Entdecker neuer Sensationen.“ Spanisches Sprichwort
Basis. Dazu kommt aber noch die Art des Lichts, die Cádiz umgibt – es ist fast unwirklich hell, als würde die Stadt von Scheinwerfern oder mehreren Sonnen angestrahlt werden. Lichttherapie vom Feinsten, und das zum Nulltarif. Am besten konsumiert man die glücklich machenden Sonnenstrahlen in einem der Lokale nahe der Strandpromenade, mit Blick aufs Meer, die bunten Fischerboote und gut gelaunte Andalusier, die dem süßen Leben frönen. Apropos süß: Reicht das Licht in Cadíz noch nicht aus, um stimmungsmäßig auf Wolke sieben zu landen, tun’s vielleicht die Süßigkeiten, die in den hiesigen Pastelerías kreiert werden. Aber Achtung: So niedlich die Naschereien auch aussehen mögen, so übertrieben süß und klebrig sind sie auch.
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Heiß und fettig
Mit Kalorienzählen sollte man in Cádiz sowieso besser pausieren. Südspanier lieben Essen und Trinken in rauen Mengen, und von leichter Küche hält man vor Ort wenig. Auch wenn man mit Frittiertem nicht unbedingt noble Küche assoziiert – Prinzipien darf man hier getrost vergessen. Soll heißen: Wer in Andalusien „Freidurías“ verschmäht, ist selbst schuld. Knusprig gebackener, frischer Fisch und Meeresfrüchte, ganz simpel in Papierstanitzel serviert, getoppt mit Knoblauchmayonnaise – herrlich ehrliches Soulfood, das einem im Nu ein Lächeln auf die vom Fett glänzenden Lippen zaubert. Nicht umsonst pilgern Jahr für Jahr Gourmets aus aller Welt nach Cádiz. Ob frittiert oder nicht – typisch für Spanien sind Tapas, kleine Appetithäppchen, die man gern in Bars an Stehtischen zu Bier oder Wein kombiniert. Praktisch, denn dank der kleinen Portionen kann man
Li.: Grüne Oase: Direkt neben dem historischen Zentrum der Stadt versteckt sich der Genovés-Park, unter Locals auch bekannt als „Paso del Perejil” (Petersilien-Promenade).
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U.: Über der zerklüfteten Küste von La Caleta thront das Castillo de San Sebastián. Die ehemalige Festung dient heute als Veranstaltungsort und beherbergt das Meeresforschungslabor der Universität.
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li.: Die Kathedrale, erbaut in der Zeit von 1722 bis 1838, gilt als SightseeingHighlight von Cádiz.
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sich locker quer durch die Karte kosten. Unbedingt probieren sollte man die Tortillitas de Camarones, eine Art Krabben-Kartoffelpuffer und Mojama de Atún, luftgetrockneten Thunfisch. Tapas-Bars gibt es in Cádiz an jeder Ecke, den originellsten Einblick in die heimische Kulinarik bekommt man in jedem Fall am Mercado Central, wo man neben regionalen Lebensmitteln und dem Fang des Tages auch gastronomische Stände mit vielen Köstlichkeiten findet.
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Cádiz ansonsten keine wirklich weltberühmten Bauwerke zu bieten, jedoch ist allein die Altstadt mit ihren pastellfarbenen Fassaden, verglasten Balkonen (zum Schutz vor Winterstürmen), Türmen und Kuppeln ein Augenschmaus. Den besten Ausblick über die Stadt genießt man vom höchsten Turm, dem Torre Tavira, der 1805 als Aussichtspunkt für die Seeschlacht von Trafal-
Die Geschichte von Cádiz reicht bis ins Jahr 1.110 v. Chr. zurück, als die Phönizier die damals noch vom Festland losgelöste Inselzunge im Atlantik zur Lagerung von Edelmetallen nutzten. Mit der Erforschung der Neuen Welt etablierte sich Cádiz als einer der bedeutendsten Seehäfen Spaniens. Die Altstadt, die heute noch großteils von einer bis zu 15 Meter hohen Befestigungsanlage umgeben ist und 36.000 Bewohner zählt, befindet sich im Herzen der Halbinsel. Sightseeing-Highlight ist definitiv die direkt am Meer gelegene Kathedrale. Das aus dem 18. Jahrhundert stammende Bauwerk trägt die Handschrift verschiedenster Architekten – was in einem Stilmix aus Barock, Rokoko und Neoklassik resultiert. Im Gegensatz zu populären andalusischen Städten wie Córdoba oder Sevilla hat 12
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Ewig alt
gar diente und heute neben einem Museum eine Camera obscura beherbergt.
In der Ruhe liegt die Kraft
Cádiz’ Entspannungs-Hotspot Nummer eins ist zweifellos La Caleta, der kilometerlange Stadtstrand, der bereits für eine (eigentlich in Kuba spielende) Szene des JamesBond-Streifens „Stirb an einem anderen Tag“
Klimafreundlich und flexibel mobil Foto: trabantos/Shutterstock
Mit dem vielseitigen Mobilitätsangebot der Holding Graz bestens in Graz unterwegs.
O.: Unter den für Cádiz typischen verglasten Balkonen lebt man die Gemütlichkeit in der Altstadt.
Die Holding Graz, der größte kommunale Dienstleister im Süden Österreichs, verfolgt das Ziel, Graz zur lebenswertesten Stadt Europas zu machen. Nebst einer modernen Infrastruktur ist vor allem ein klimafreundliches sowie flexibles Mobilitätsangebot für die Grazer:innen sowie Besucher:innen der steirischen Landeshauptstadt essentiell.
Li.: Der Fang des Tages am Mercado Central. Frische Meeresfrüchte werden hier am liebsten zu Freidurías – „Frittierereien” – verarbeitet.
Carsharing am Puls der Zeit Das Carsharing-System tim – täglich.intelligent.mobil. schafft eine Brücke zwischen der Flexibilität persönlicher Verkehrsmittel und der Entlastung von Verkehr sowie Umwelt durch öffentliche Verkehrsmittel. An den mittlerweile 12 Mobilitätsknoten in Graz – zwei Standorte wurden Ende 2021 in den neuen Stadtteilen Reiningshaus und Smart City eröffnet – bündelt tim ergänzend zum öffentlichen Verkehr (e)-Carsharing, Mietautos, e-Taxis, Fahrradabstellanlagen für das eigene Fahrrad und öffentliche Ladestationen für private e-Autos. Modernste Fahrzeuge stehen den tim-Nutzer:innen zur Verfügung.
Definitiv einen Abstecher wert: das in einem Felsental versteckte Dorf Setenil de las Bodegas im Norden der Provinz Cádiz.
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achtzigzehn | Bezahlte Anzeige | © Foto: Lex Karelly
herhalten musste. Grünes Aushängeschild der Stadt ist der Parque Genovés, in dem bis 1970 rauschende Feste gefeiert wurden. Heute beherbergt der trapezförmig angelegte botanische Garten mehr als 100 Baumarten, Palmen und sogar einen künstlich angelegten Wasserfall. Tipp: Auf der Freilichtbühne des Gartens finden im Sommer zahlreiche Theater- und Konzertaufführungen statt.
Optimal vernetzt Seit Mitte Oktober 2019 ermöglicht GUSTmobil, dass Gebiete ohne Anbindung ans ÖV-Netz erreicht werden können. Die Gebiete Platte, Katzelbach/Wetzelsdorf und Hafnerstraße haben so mit über 200 Haltepunkten eine bessere Anbindung an das städtische Öffi-Netz erhalten. Wie eine Zwischenbilanz zeigt, wurden bisher 2.100 Fahrtaufträge abgewickelt und rund 2.500 Personen mit GUSTmobil in Graz befördert.
Da die Abwicklung inzwischen über die Holding Graz erfolgt, wurde im Kontrollgremium für die Graz Linien nun der Beschluss gefasst, den bisherigen Pilotbetrieb mit der Grazer Betreiberfirma ISTmobil GmbH bis April 2024 zu verlängern. Gleichzeitig erfolgte eine noch engere Verknüpfung mit dem Verkehrsverbund, wodurch Zeitkartenbesitzer:innen (Jahreskarte, Halbjahreskarte, Klimaticket und Topticket) GUSTmobil Graz seit diesem Jahr um die Hälfte günstiger nutzen können. Zukunftsorientiertes On-Demand-Service Zusätzlich zum bestehenden Mobilitätsangebot treibt die Holding Graz Innovationen im Bereich der Nachfrageorientierung voran. Im Projekt „move2zero“ – im Vorjahr mit dem 30. VCÖ Mobilitätspreis, Österreichs größtem Wettbewerb für klimaverträgliche Mobilität in der Kategorie „Energiewende und Elektrifizierung in der Mobilität“ ausgezeichnet – werden innovative On-DemandServices unter Einbindung von Nutzer:innen entwickelt und getestet. Zum Einsatz kommen e-Fahrzeuge, die mit einem innovativen, automatisierten Ladesystem über im Boden integrierte Ladeplatten (Matrix Charging) geladen werden. Der Testbetrieb des On-Demand-Shuttles am Flughafen Graz startet noch dieses Jahr. Alle Infos unter: holding-graz.at/linien
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Maya und Meer: Im Süden Mexikos Eine Reise von den Maya-Dörfern im Hochland von Chiapas bis zu Yucatáns Dschungelpyramiden und Karibikträumen. Von Sabine und Sepp Puchinger
Der beste einstieg in Mexikos Süden ist San Christóbal: indigene Kultur und spanisches Kolonialflair
San Christóbal de las Casas ist ein feiner Einstieg in Mexikos Süden, die Stadt an der Panamericana im Hochland von Chiapas ist ein Mix aus indigener Kultur und spanischem Kolonialflair. Das Handelsstädtchen genießt den Ruf als „Indigena-Hauptstadt“ im Süden Mexikos. Tatsächlich dominieren die Chamulas und Zinecantecos mit ihren traditionellen Trachten das Treiben in den Gassen und auf Märkten, verkaufen Haushaltsgut, Gemüse und Obst. Genauso begeistert San Christóbal, das am Gringo Trail durch Zentralamerika liegt, durch gute Sprachschulen, koloniale Pracht und Museen. Ein guter Einstieg zum Verständnis „des alten und des neuen Mexiko“ ist der Besuch im Na-Bolom-Museum (das Haus des Jaguars) von Gertrude Duby Blom. Nach einem bewegten Leben in Deutschland und Frankreich heiratete sie den dänischen Archäologen Frans Blom. Gemeinsam gründeten sie das Maya-Forschungszentrum, akribisch wurden Funde und Abertausende Fotos gesammelt. Die angesehene Frau, sie starb 1993, trat für Landreformen, Wiederaufforstung und Naturschutz ein und wurde so zu einem Sprachrohr für die indigene Bevölkerung und die kaum bekannte Kultur der Lakandonen Indigenas. Zumindest genauso interessant ist die Zehn-KilometerWanderung in das Tzotzil-Dorf Zinacantán. Vorbei an Steinhütten, Maisfeldern – und sichtbarer Armut – geht 14
es zur Dorfkirche, wo vorkolumbianische Riten wild mit dem katholischen Glauben vermixt sind. Türkises Wasserspektakel. Natur pur und eine Augen-
weide wartet bei Agua Azul – der wohl schönste Wasserfall des Landes. Besser gesagt eine sieben Kilometer lange spektakuläre Wasserfallorgie, wo sich hellblaues Wasser über zahllose Terrassen einen Weg durch den grünen Dschungel bahnt. Der grüntürkise Kontrast ist einzigartig und kann auf Wanderwegen, wenn auch schweißtreibend, genossen werden. Kleine Restaurants laden zum Bleiben. Fotofreaks, Selfie-Darsteller und Instagram-Junkies sind im Fotodreamland. (Früher waren das auch hartgesottene Abenteurer, Wildwassercracks durften mit ihren bunten Kajaks die Kaskaden bergab stürzen.) Dschungelpyramiden. Um 300 v. Chr. gegründet, war
Palenque im 7. und 8. Jahrhundert n. Chr. in voller Blüte mit Straßen, Wohnvierteln, Feldern und Gärten, genauso mit Tempeln und dem berühmten Palacio. Der Rundgang durch die Tempelanlagen ist beeindruckend, Höhepunkt ist die „Pyramide der Inschriften“ mit ihren Hieroglyphen und der Geschichte von Pacal, dem bedeutendsten Herrscher von Palenque. Ab dem 10. Jahrhundert setzte der Verfall ein, die Stadt versank im Regenwald und wurde vergessen. Für die spanischen Eroberer war sie
Travel
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Foto: Puchinger
Unten: Der wohl schönste Wasserfall des landes – agua azul – eine sieben Kilometer lange, spektakuläre Wasserfallorgie
Foto: Puchinger
San Christóbal begeistert durch koloniale Pracht und seine Museen.
bedeutungslos, erst sehr viel später begannen Ausgra- ersichtlich, willkommen in der atmosphärischen Welt der bungsarbeiten. Wie schrieb doch der amerikanische Wie- Calles und Plazas, weiß getünchter Häuser, wuchtiger Paderentdecker und Schriftsteller John L. Stephens: „Nichts läste und goldstrotzender Kirchen. Herz und Kommunihat mich im Roman der Weltgeschichte stärker beein- kationszentrum ist der Zócalo (Hauptplatz) mit schattendruckt.“ 1952 lieferte der mexikanische Archäologe Alber- spendenden Bäumen. Einen Abend hier zu verbringen, to Ruz lhuillier eine Sensation, hatte er doch nach mühe- heißt, tief in Mexikos Seele zu schauen. Tacos von der vollem Suchen im Inneren der Pyramide der Inschriften Straßenküche probieren, Straßenmusikanten zuhören, mit den Menschen reden, die Atmosphäre ein Grab mit Grabbeigaben entdeckt. Weitere Grabfunde folgten, Inschriften halfen beim Kulturtipp einsaugen. Da vergisst sogar die Jugend auf die Entschlüsseln von Mayahieroglyphen. Welch Museo Na Bolom Omnipräsenz im Internet und kommuniziert ein Boost für die Forschung! und turtelt live. So richtig kann dann an Wonaobolom.org chenenden „die Post abgehen“ bei Salsa, Son, Mexiko ist das Land der zahllosen Feste! Koloniales Mexiko. Die spanischen Eroberer Reggae, Mambo und typischer Mariachimusik, fanden nach ihrem Eintreffen um 1500 eine Fest- und Eventwenn die Innenstadt für Fiestas zur Partyzone kalender studieren! untergehende Hochkultur vor und mussten autofrei abgesperrt wird. nicht wie im Norden bei den Azteken mit List und Skrupellosigkeit ein Land erobern und vernichten. Chili und Corona. Hier lässt sich mit viel Muße ein Der Widerstand war bald gebrochen, Mexiko wurde neu genussvoller Streifzug durch Mexikos Küche tun. erfunden. An strategisch günstigen Plätzen wurden ein- Tacos, Tortillas, Burritos und Enchiladas haben ja einen fach europäische Städte mit spanischen Stadtnamen ge- Siegeszug um die Welt angetreten. Doch Mexikos Küche gründet. Die Hafenstadt Campeche ist ein großartiges, ist weit vielfältiger – von „Meeresfrüchte-Cocteles“ über UNESCO-geschütztes koloniales Zeugnis davon – auch Ceviches, Guisado-Eintöpfe bis zu unzähligen HühnerMérida, die Hauptstadt der Halbinsel Yucatan. Die Re- gerichten reicht das Angebot. gion wurde im 19. Jahrhundert durch den Anbau von Als Einstieg bietet sich ein mehrgängiges Comida Corrida Sisalagaven und die Verarbeitung der Fasern zu Sei- an – mit Sopa, Guisado und einem herzhaft süßen Poslen wohlhabend. Der Export blühte. Das ist in Mérida tre. Bier passt immer dazu, Mexikos „Corona“-Bier www.MagazinVIA.at
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hat ja durch die Pandemie gratis eine etwas zweifel hafte, weltweite Werbung erfahren. Jedenfalls war der Austausch an Nahrungsmitteln und Tieren zu Entdecker zeiten sehr vorteilhaft für beide Kontinente. Die Europäer brachten Rinder, Schweine, Milch, Käse und die heute für die Mexküche so unentbehrlichen Zitronen. Dafür gin gen Truthähne, Avocados und Tomaten über den Großen Teich – und natürlich Chili. UNeSCO-Giganten. Längst hat sich das Szenario von der
Bergwelt um San Christóbal in Buschlandschaften mit ViehzuchtHaciendas gewandelt. Dazwischen verstecken sich im Dschungel die einzigartigen Hochkulturstädte der Maya auf der Halbinsel Yucatan. In der UNESCOgeschützten MayaStadt Uxmal begeis tern die Dimensionen des Palastes des Gouverneurs mit unzähligen Ornamenten und Masken genauso wie die 38 Meter in den Himmel ragende „Pyramide des Zauberers“. Die darf leider nicht mehr bestiegen werden, genauso wie die berühmte 30 Meter hohe KulkulkanPyramide von Chitzén Itzá. Ob daran die FlipFlopsbewaffneten Tou risten schuld sind, ist ungeklärt. Um das alte „Neue Welt wunder“ Chitzén Itzá in Ruhe erleben zu können, heißt es zeitig aufstehen – vor den Busladungen und vor der Mittagshitze. Acht Quadratkilometer groß ist die Anla ge, neben dem Observatorium und Tempelanlagen ver
setzt der 91 Meter lange und 36 Meter breite Juego de Pelota (Ballspielplatz) mit den berühmten Steinringen und einem eigenwilligen Spiel in Erstaunen. Viel ruhi ger geht es an weniger berühmten MayaOrten wie Cobá oder Edzná zu. Stilreich übernachten lässt es sich auf einer der zahlreichen Haciendas. Besuch beim regengott. Auf der flachen Kalksteinebene
der Halbinsel versickert das Regenwasser und sammelt sich in unterirdischen Grottenseen, den Cenotes. Die Unterwelt Yucatans ist durchlöchert wie Emmentaler Käse, mehr als hundert Grotten sind bekannt. Das wuss ten bereits die Maya, für sie waren die Grotten der Eingang in die Unterwelt zu ihrem Regen und Fruchtbarkeitsgott Chaac. Der war im trockenen Yucatan ein Garant für das Überleben ihrer Hochkultur. Angeblich wurden ihm auch Menschenopfer dargebracht und Dürreperioden sorgten für das immer noch nicht ganz geklärte Ende der Maya Hochkultur. Heute geht es friedlicher zu, einige dieser Naturphänomene sind zugänglich gemacht worden – ein unterirdisches Süßwasserbad lockt. Karibikflair. Yucatans Küsten zählen zu den schönsten
von Mexiko. „Goldtopf am Ende des Regenbogens“ be deutet in der Sprache der Maya Cancún. Klingende Na men wie Riviera Maya, Cozumel und Cancún bürgen für
Oben: Detail des Weltwunders Chitzén Itzá links: Um 300 v. Chr. wurde Palenque gegründet – heute ist es eine beeindruckende archäologische Fundstätte Unten: Palast des Gouverneurs in Uxmal
Viva la Mexico Mexikanisches Fremdenverkehrsbüro: visitmexico.com Anreise/Flug: aua.com, Direktflug von Wien nach Cancún Transport Südmexiko: Mietwagen: sunnycars.at gutes Bussystem, Fähren
Foto: Puchinger (3)
Klima: ganzjährig möglich, beste Reisezeit sind unsere Wintermonate von Mitte Oktober bis in den April Geld: mexikanischer Peso, Kreditkarten gebräuchlich, Bargeld abseits der Touristenzentren notwendig! Gesundheit: traveldoc.at rechtzeitig Infos bei Tropenärzten einholen aktuelle CovidBestimmungen beachten
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Turismo de adventura. Neben den Stränden und einer
grandiosen Unterwasserwelt locken Mangrovenwälder und geheimnisvolle Lagunen zur Erkundung. „Das Geschenk des Himmels“, das über 5000 Quadratkilometer große Biosphärenreservat Sian Ka’an, ist längst von der UNESCO als riesiges Küstenökosystem geschützt. Tropenwälder, Lagunen, Feuchtgebiete und Korallenriffe sorgen für ideale Lebensbedingungen für über 350 Vogelarten, Affen, Krokodile, Meeresschildkröten oder Ozelote. Fehlt nur noch der Besuch der wohl schönsten MayaStätte: Tulum! Zwölf Meter über einer Kalksteinklippe thront das pittoreske „El Castillo“ über endlos türkisem Meer – das Postkartenfoto Mexikos schlechthin. Als
Handelszentrum sehr spät um 1000 n. Chr. an der Ostküste gegründet, war Tulum bei der Ankunft der Spanier als religiöses Zentrum zumindest noch bewohnt. Frühmorgens ein Bad in karibischen Wellen und dann auf einen Spaziergang durch eine Maya-Geschichte – Endstation Sehnsucht erreicht! Foto: Samuel Sweet/pexels
Urlaubsfreuden unter karibischer Sonne. Aber natürlich haben 1000-Betten-Hotelburgen und eine boomende Kreuzfahrtindustrie (bis vor der Pandemie) ihren Preis. Wer Ruhe, Beschaulichkeit und Entschleunigung sucht, ist hier fehl am Platz. Cancún tickt international. Den Anspruch eine mexikanische Stadt zu sein, erhob die gepflegte Großstadt Cancún nie. Den Weg vom mexikanischen Fischerdorf und Travellerdomizil zur rasant wachsenden Stadt trat das benachbarte Playa del Carmen an. Individualreisende, oft auch im Mietauto oder mit Öffis unterwegs, finden eher nördlich auf der Insel Holbox oder südlich der Riviera Maya ihr Paradies.
last, but not least Tulum: Das „el Castillo” thront pittoresk über endlos türkisem Meer ... Das Postkartenmotiv Mexikos schlechthin!
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Zum Teufel mit Tassie Die Aussies mögen Tassie. Denn Tassie, wie sie Tasmanien gerne nennen, ist tierisch cool, tierisch feucht und überhaupt ziemlich tierisch. Sie haben recht, obwohl Abel Tasman davon nichts mitbekommen hat und Errol Flynn lieber Pirat spielte. Von Günter Spreitzhofer Tasmanien ist die größte Insel Australiens, zugleich der südlichste australische Bundesstaat und liegt 240 Kilometer südlich von Melbourne. Das ist nicht besonders weit weg. Aber weit genug, um einen gefühlten anderen Kontinent zu betreten, nach zehn Stunden mit der Autofähre Spirit of Tasmania durch die Bass-Straße. Die kann recht ruppig sein, wenn die Roaring Forties toben. Das sind die Stürme am 40. Breitengrad, die das Klima unbeständig und regnerisch machen können. Und das tun sie gerne und gründlich. Wüsten gibt es keine, auch kein dürres Buschland mit Salzseen, dafür viel vermooste Wilderness, tropfenden Farn und tosende Brandung. Kein Wunder, dass viele der weltgrößten Segelregatten Zwischenstation in Hobart machen, der tasmanischen Hauptstadt am Fuß des Mount Washington, wo sich archaische Blicke durch fantastische Wolkentürme auftun, hinunter auf gischtige Buchten und Regen-
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bögen allüberall. Die Gipfelstraße führt hier bis auf 1.300 Meter, weit über die Baumgrenze hinaus. Alles ist möglich, und zwar ganzjährig: Abrupte Wetterwechsel können in mittleren Lagen auch Schnee im Sommer bringen. Kein Wunder, dass manch koreanische Trekker auf dem zehntägigen Overland-Trail durch den Nordwesten neonfarbene Überlebensausrüstung inklusive Signalraketen mitführen, sicher ist sicher. Trotz der geografischen Breitenlage von Istanbul oder Barcelona auf der Nordhalbkugel können hier auch heiße Badetage – und die gibt es wirklich – im Graupelschauer enden. Rund 300 Kilometer lang und breit, hat Tasmanien die Größe Irlands und ist etwa neunmal größer als Salzburg. Über ein Drittel der Fläche teilen sich rund 20 Nationalparks, etwa 25 Prozent der Insel genießen heute als UNESCO-Weltkulturerbe besonderen Schutz. Ohne die Gründung der United Tasmania Group (UTG) 1972, der weltweit ersten offiziellen Grünbewegung, würde Tassie wahrscheinlich anders aussehen. Dabei verkörperte Errol Flynn, bis heute der bekannteste Tasmanier, bereits in den 1940ern als „Robin Hood“ den König der Wälder und den „Herrn der Sieben Meere“. Ein bisschen Tassie ist da wohl auch in Hollywood schon damals dabei gewesen. Abel Tasman, eigentlich hauptberuflich Entdecker, hielt das grüne Eiland 1642 für einen Teil Australiens,
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Tasmaniens Hauptstadt Hobart liegt am malerischen Derwent River. Im Hintergrund der 1.270 Meter hohe Mount Wellington www.MagazinVIA.at
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abel Tasman segelte erst mal an Tasmanien vorbei, bis klar war, dass es sich hier um eine Insel handelt.
Oben: Die Cradle Mountains mit ihren Bilderbuchgipfeln gehören zu den zahlreichen Naturschönheiten Tasmaniens. rechts: Die Gefängnisruinen von Port arthur sind heute eine Touristenattraktion.
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Foto: nico-smit/unsplash
Foto: David Clode/unsplash
Foto: Spreitzhofer
nannte es nach seinem Auftraggeber Van Diemen’s Land und segelte einfach vorbei. Es dauerte bis 1798, bis überhaupt klar war, dass der grün überwucherte Flecken Land eine Insel war. Erst 1825 wurde Tasmanien zu einer eigenständigen Kolonie. Eine halbe Million Menschen leben heute hier, statistisch rund sieben pro Quadratkilometer, und nicht alle sind Draufgänger wie Mr. Flynn. Das Land ist zwar doppelt so dicht besiedelt wie Australien, schafft aber nicht einmal ein Zehntel des Bundeslandes Salzburg. Nicht alle kamen freiwillig, denn das sturmumtoste und garantiert ausbruchsichere Tasmanien war lange bestens zur Aufbewahrung unliebsamer Schwerkrimineller geeignet: Port Arthur zum Beispiel, wo ein paar Bluthunde an der engsten Stelle der Halbinsel genügten, jeden Aus-
Die Tierwelt in Tasmanien ist großteils harmlos und meistens entzückend: li. oben der Schnabeligel, oben das kuschelige, aber scheue und nachtaktive Wombat und li. unten der etwas „ungemütliche” Tasmanische Teufel
bruchversuch unerfreulich zu machen. Heute sind die Hunde Statuen aus Stein. Und längst wollen alle dorthin, um die Ruinen der Weltkulturerbe-Siedlung zu sehen. Oder die Pubs von Hobart zu testen. Oder auf den Barnbougle Dunes Golf zu spielen. Oder lieber das MONA (Museum of Old and New Art) zu besuchen, wenn es wieder einmal schräg nieselt, was Wellenreiten nur halb so lustig macht. Doch die meisten kommen der Einsamkeit wegen. Wegen Mooren und Bergseen am Cradle-Mountain-LakeSt.-Clair-Nationalpark, mit Bilderbuchgipfeln im Herzen der Wälder. Wegen Klippen und weißen Sandstränden an der Wineglass Bay, oben im Freycinet-Nationalpark. Wegen Schnabeligeln (Echidnas), Schwarzen Schwänen und Glühwürmchenhöhlen inmitten triefender Baumfarne. Auch wegen merkwürdiger Schnabeltiere, die nächtens in den Bächen ihren Spaß haben. Die giftige Tierwelt Australiens ist weit weg, nur drei der vierzig Giftschlangen dort sind hier daheim, und der Rest der Fauna längst niedlich und meist friedlich: Dingos sind drüben in Australien geblieben und der Tasmanische Tiger ist ausgestorben, sofern es ihn je gegeben hat. Und für drei Meter große Kängurus und Wombats in Eselgröße hätte man vor ein paar Tausend Jahren da sein müssen. Wombats sind ferkelgroße Beutelbären, die abends nicht nur im Narawntapu-Nationalpark wie Hunderte Kängurus aus den Wäldern kommen und in aller Ruhe grasen können. Denn die Tasmanischen Teufel – schwarzfellige, aggressive Kerlchen und eigentlich deutlich kleiner – haben seit einigen Jahrzehnten andere Sorgen, sterben reihenweise an Gesichtskrebs und werden nur notdürftig in Zuchtstationen lebensfähig gehalten. Dort fallen sie höchst munter übereinander her, wenn die Ranger blutfrische Wallaby-Waden zum Abendessen über den Zaun werfen. Great, Mate! Mr. Flynn hätte da wohl seinen Spaß gehabt, Teufel noch mal.
Fotos: Stpreitzhofer (4)
Unten: Bluthunde bewachten einst das Gefängnis der Sträflingskolonie Port arthur.
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Manche verschönerten sich Balkonien, einige entdeckten ihre Heimat Österreich neu und wenige reisten wie eh und je durch die Welt. Die Coronazeit hat unser Reiseverhalten verändert – der Gründer von Weltweitwandern, Christian Hlade, macht uns im VIA-Interview gerade jetzt Appetit auf exotische Reisehappen in nah und fern.
„Sehnsuchtsorte nie aufheben!“ „Weltweitwanderer“ Christian Hlade plädiert dafür, den Moment zu genießen und – mit verlässlichen Partnern – die Welt zu bereisen. Das lassen sich Reisefans nicht zweimal sagen. Von Claudia Taucher
Wir sehnen uns nach Reisen – sollen wir „drauflosbuchen“? Ja, auf alle Fälle, denn es wird schnell eng werden. Erste Reisen für 2022 sind bereits ausgebucht. Beim Reiseveranstalter ist es ohnehin sicher und unser Team informiert bestens über die jeweiligen Bestimmungen. Viele hatten letztes Jahr den Eindruck, dass man gar nicht reisen kann – ich war aber 2021 in Albanien, Polen, Jordanien und auf Teneriffa. Welche Sehnsuchtsorte sollte man sich für später aufheben? Ich finde, man sollte sich Sehnsuchtsorte nie für später aufheben und im Moment genießen, was gerade möglich ist. Wenn man beim Reiseveranstalter bucht, bereiten wir alles auf und unterstützen. Ich konnte die Wüstenstadt Petra, einer der beeindruckendsten Orte, die ich je gesehen
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habe, 2021 ohne Touristenströme erleben. Es ist anzunehmen, dass heuer noch viel mehr möglich sein wird als letztes Jahr. Ich selbst war gerade auf Teneriffa und bald geht es für mich nach Nepal. Und es ist unglaublich befreiend, wenn man dann wieder unterwegs ist. Wie sieht es mit dem Österreichtourismus aus? Ich bin ja ein begeisterter Fernreisender, aber ich muss sagen, der neue Fokus, den mir Corona für Nahziele gegeben hat, war eine echte Bereicherung für mich. Wir haben 2020 reagiert und unser Österreichprogramm diversifiziert: den Tiroler Lechweg neu ausgearbeitet, auch die Hochschwabüberquerung, Nockalm-Schneeschuhtrekking und ganz neu kommt Bergwandern auf der
„Es gibt Destinationen, die besonders jetzt toll zu bereisen sind: zum Beispiel Jordanien.“ Christian Hlade
Tauplitzalm. Ich habe auch die Masurische Seenplatte in Polen, den kroatischen UNESCO-Biosphärenpark Velebit und unberührte Hirtenwege in den albanischen Alpen kennengelernt. Sind Wanderreisen in Zeiten wie diesen sicherer umsetzbar? Davon bin ich überzeugt. Die Bewegung in der Natur, in einer Kleingruppe, mit ausgewählten Unterkünften und langjährigen Partnern – das ist jederzeit möglich. Was hat Ihnen die Digitalisierung gebracht und ist Virtual Reality ein Thema für Sie? Wir haben Studentenprojekte mit der Schweiz und in Österreich gemacht, eines davon war eine Fahrt mit VR-Brille durch Marrakesch. Umgesetzt haben wir eine „virtuelle Weinverkostung“, mit der wir unsere Sozialprojekte unterstützt haben. Ich bin der Erste, der neue Ideen gerne ausprobiert – aber eine Wanderreise ist Riechen, Spüren ... Das kann eine VR-Brille nicht ersetzen. Wir planen ein Art digitales Café, wo man vor der Reise die Guides virtuell für Fragen treffen kann. Mit unseren Partnern haben wir uns weltweit nun digital besser vernetzt.
Fotos: Weltweitwandern (2)
Ihre Reisepläne für 2022? Beruflich und privat? Nach Nepal gibt es im Juni eine tolle Trekkingtour durch Kroatien, August Kirgistan, Herbst Marokko, hoffentlich auch Namibia. Privat steht der Alpe-Adria-Radweg an. Mit meinen drei Kindern werden es immer Multiaktivreisen – auch mit Biken und Bootfahren.
Info Oben: Weltweitwanderer im Sehnsuchtsland Marokko links: Christian Hlade in ladakh, wo er mit dem Bau einer Schule einen Meilenstein für Weltweitwandern setzte.
Christian Hlade Der Reise- und Wanderbegeisterte gründete sein eigenes Unternehmen Weltweitwandern im Jahr 2000 – seinen Job als Architekt hängte er dafür an den Nagel. Seine erste Nepalreise 1983 war bereits eine wichtige Inspiration für die Firma Weltweitwandern, die Hlade ursprünglich für die Finanzierung eines Schulbaues in Ladakh/Himalaya ins Leben rief. Der 2015 gegründete Verein „Weltweitwandern Wirkt!” unterstützt nachhaltige Tourismusentwicklung sowie Bildungsprojekte in Nepal, Marokko und Österreich und bot zu Beginn der Coronazeit für viele Weltweitwandern-Partner, die hundertprozentige Umsatzausfälle hatten, einen SofortHilfe-Fonds. weltweitwandern.at; weltweitwandernwirkt.org
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Foto: Handlhof
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ZUKUNFTsBaUeR. Die Biolandwirte Franz und Bettina Handl setzen in allerheiligen bei Wildon ihre Vision einer biologischen Landwirtschaft um. Ihre Weideschweine leben ganzjährig im Freien, Futter und stroh werden selbst gesät und am Handlhof geerntet. Jetzt Osterkorb im Onlineshop bestellen: zukunftsbauer.at
Üppig ist gut
Foto: Gut Schlossberg
Foto: Tinksi
Völlern und Schlemmen macht dick und träge? Für manche ist die Freude am Essen und Trinken heutzutage nicht ungetrübt. Wir plädieren an dieser Stelle für lustvolles Genießen und angstbefreites Essen in Balance.
NeUeRÖFFNUNG. Frischer anstrich für das Gut schlossberg in Graz, das nunmehr als aushängeschild für 53 Genussläden in Ostösterreich fungieren soll. Man versteht sich als bäuerlich-handwerklicher einkaufsladen, Probierstube mit Buschenschankatmosphäre und Kabinett für Verkostungen und seminare. genuss-abhof.at
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Foto: Katrin Wrulich
BIO-WODKa. acht Kräuter aus dem sausal von Löwenzahn über Labkraut bis Margerite und Wilde Möhre treffen im Bio-Wodka „Haidi” auf steirischen Weizen. Punktet mit würzigerdiger Note, sehr mild am Gaumen. ein sanfter Wodka made in styria! shopmarryicetea.com
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GEFRORENES GLÜCK. Ein kleiner, feiner Eissalon versteckt sich im Herzen von St. Anna am Aigen. Direkt neben dem Kaufhaus Lippe wird schmackhaftes Bio-Eis kreiert und produziert. Der Großteil der Produkte stammt vom Biohof Aschbuch aus Fehring. die-blaumeise.business.site
James ist ein klingender Name und impliziert nicht zuletzt dank James Brown, James (Jamie) Oliver, James Bond oder Henry James Persönlichkeit. In der eleganten Salonerie „Das James” am Golfplatz in Bad Aussee vereinen Küchenchef Christian Wölkart und Sommelier Marcel Mayer historischen, literarischen, musikalischen, cineastischen und kulinarischen James-Charme mit regionaler Würze. dasjames.at Foto: Fanny et mari
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„Man kann nicht gut denken, gut lieben, gut schlafen, wenn man nicht gut gegessen hat.“ Virginia Woolf, Schriftstellerin
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RECYCLING. Der Gedanke der Wiederverwendung und Transformation ist für die Arbeit von Fanny Justich wesentlich. Die Grazerin verändert den Charakter von Objekten. So wird die Kaviardose zum Zeitmesser. fannyetmari.com
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Wir brennen fürs Grillen
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Die Outdoor-Küche für jeden Tag, jede Uhrzeit und jeden Gusto. Grillzeit ist! Sobald die ersten Frühlingssonnenstrahlen unser „Terrassenwohnzimmer“ erwärmen, spielt sich bald wieder das gesamte Familienleben im Freien ab und damit auch alles, was mit Essen, Zubereiten, Kochen, Backen und Genießen zu tun hat. Wie praktisch, dass sich mit der Grillrevolution ein ganzer Trend rund um die Outdoor-Küche entwickelt hat. Am Balkon, auf der Terrasse, im Garten oder am See: Es gibt kaum jemanden, der noch nicht sein großes Kulinarikglück am Rost versucht hat.
Chicken Yakitori Grillhuhn auf Japanisch
Gegrillt wird schon seit Urzeiten. Man sagt sogar, wir hätten es hier mit der ältesten Garmethode der Welt zu tun. Den Anspruch auf die kulinarische Herkunft stellen viele Nationen und die Aufzeichnungen geben keine eindeutige Antwort. Wir halten an dieser Stelle fest, dass jede Kultur ihre ganz eigene, bezeichnende Art zu grillen etabliert hat. Und wir haben das große Glück, das Beste aus allen Grillwelten vereinen zu können, um Grillgut mit unserem favorisierten Equipment und mit unserer Kreativität den glühenden Genussstempel aufzudrücken.
Zutaten für 6–8 Personen Für die spieße 250 g Hühnerherzen 250 g Hühnermägen 4 Hühnerbrüste 1 Suppengrün 1/2 Zwiebel Für die Yakitori-sauce 120 ml jap. Sojasauce 130 ml Sake (bzw. Sherry) 100 g Wiener Gelbzucker 4 Knoblauchzehen 2–3 cm frischer Ingwer 1/2 Bio-Zitrone
Foto: AGRANA/grillzeit.at
Utensilien Holzkohlegrill feinmaschiger Grillrost Weichholzkohle Bambusspieße
Diese Story stammt aus dem Kundenmagazin KOSTBAR von Wiener Zucker, das wie VIA mit Fresh Content aus der kreativen „Schreibstube” von Corporate Media Service produziert wird.
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Zubereitung Für die Sauce die Sojasauce, Sake und den Wiener Gelbzucker verrühren und in einem kleinen Topf für 10 Minuten einreduzieren und anschließend überkühlen lassen. Den Knoblauch pressen, den Ingwer und die Schale einer halben Zitrone reiben und alles in die Sauce rühren. Ein Teil der Sauce wird als Dip aufgehoben, der andere dient als „Glaze”, also zum Bestreichen vom Fleisch. Die Hühnerherzen und -mägen mit Suppengrün, einer halben Zwiebel, Salz und einigen Pfefferkörnern weich kochen (die Mägen früher zugeben, da sie deutlich länger brauchen). Nach dem Kochen in der Suppe erkalten lassen und zuputzen. Die enthäuteten Hühnerfilets in gleichmäßige Stücke schneiden. Bambusspieße für ein bis zwei Stunden in Wasser einlegen (damit sie am Grill nicht verbrennen) und darauf das Hühnerfleisch und die Innereien abwechselnd auffädeln. Die bestückten Spieße mit etwas Öl einpinseln und kurz rundum grillen. Die Sauce erst jetzt auf die angegrillten Spießchen pinseln und anschließend auf dem Grill karamellisieren. Dieser Vorgang wird so oft wiederholt, bis die gewünschte Intensität erreicht ist und das Fleisch appetitlich glänzt. Allzu lange sollte das zarte Brustfleisch jedoch nicht gegart werden, da es sonst trocken wird. Die restliche Sauce als Dip zu den Spießen servieren.
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Wer sich traut, ein bisschen zu experimentieren, der wird dem Griller auch — oder vor allem — im Alltag einheizen. Ganz besonders, wenn das Repertoire des Grillmeisters mehr hergibt als klassische Koteletts, würzige Rippchen und saftige Würstchen. In Wahrheit bietet der Grill genauso viele Möglichkeiten wie Herd, Backofen und Dampfgarer. Ganze Menüs — von der Vorspeise über den Hauptgang bis zum Dessert — finden den Weg vom Grill auf den Tisch. Und natürlich dürfen Indoor- und Outdoor-Küche auch gerne für das gemeinsame Menü zusammenarbeiten. Wer sich am Grill erst einmal warm gekocht hat, wird das Feuer wohl nicht mehr so schnell ausgehen lassen. Oder die Hitze im Holzkohle-, Gas- oder Elektrogrill bereits zur Frühstücksgrillerei entfachen.
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Zutaten für 5 Gläser 4–5 große rote Zwiebeln 10–20 dünne Scheiben Ingwer 250 ml Weißweinessig (5 %) 250 ml Wasser 200 g Wiener Feinkristallzucker 2–3 TL Meersalz
Zubereitung Für den Sud den Essig mit Wasser, Zucker und Salz kurz aufkochen und anschließend auf kleiner Flamme unter gelegentlichem Rühren so lange köcheln lassen, bis die Flüssigkeit klar ist und die Gewürze sich vollständig aufgelöst haben. Die Zwiebeln schälen und in dünne Scheiben schneiden. Den Ingwer ebenfalls dünn abschälen und in feine Scheiben schneiden. Beides vermischt in eine Keramik- oder Glasschüssel füllen und möglichst zeitnah mit dem Essigsud übergießen. Etwas überkühlen lassen, in Gläser füllen und dann verschlossen im Kühlschrank für einige Stunden (am besten über Nacht) weiterziehen lassen. Dabei entwickeln die roten Zwiebeln eine intensive pinke Farbe und ihr süß-pikantes, fruchtiges Aroma.
Schmeckt wunderbar zu pikanten Grillspezialitäten, aber auch zur Käsevariation.
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Experimentierfreude
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Großer Auftritt oder schnelle Küche
Grillen ist eine hervorragende Möglichkeit, die Gäste kulinarisch einzuwickeln und einmal wieder so richtig was aus der Kochhaube zu zaubern. Allerdings muss man das Grillvergnügen nicht für passende Gelegenheiten aufsparen, sondern kann die Outdoor-Küche zum Dreh- und Angelpunkt im Alltag machen. Zu aufwendig? Es gibt tatsächlich tolle kulinarische Spielereien, die sich am Grillrost verwirklichen lassen. Aber es geht auch einmal ganz simpel und ohne lange Vorbereitungszeit. Wählen Sie also weise — sowohl das Rezept als auch das Arbeitsgerät.
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Wenn das Leben wieder draußen stattfindet, braucht es adäquates Beiwerk. Was das mit Vorratsdosen zu tun hat und warum wir das Essen auf der Karo-Decke so lieben. Von Tina Veit-Fuchs
Hart gekochte Eier, kalte Fleischlaberl, Hartkäse, in Scheiben geschnittener kalter Schweins braten, Wurstsalat, gesundes Vollkornbrot mit Radieschen und Krenaufstrich, Erd beeren, Hummus, Marillenfleck. Geben Sie zu, Sie haben schon so eine Vorahnung ... Das friedvolle Essen unter freiem Himmel gehört zu den ältesten Kulturtechniken der Menschheit, ebenso wie das gemeinsame und möbellose Sitzen bei der Nahrungs aufnahme. Mit einiger Wahrscheinlichkeit ist das Wort Picknick französischen Ur sprungs. Ein gewisser Tony Willis soll den Begriff „piquenique“ in seiner Veröffent lichung „Origines de la Langue Française“ aus Jahre 1692 zum ersten Mal zitiert, und als aus piquer (aufpicken) und nique (Klei nigkeit) zusammengesetzt erkannt haben. Wie passend, egal, wie steirisch der Aus tragungsort und die Korbinhalte für ein Picknick auch sein mögen – es schwingt bestenfalls stets ein wenig Laissezfaire – französische Leichtigkeit – mit. Es ist ge nau diese Gelassenheit, die das Happening auf der karierten Decke von einer beiläufi gen Jause im Park unterscheidet.
Alles muss raus
Apropos Park: Ob des fehlenden Sitz komforts in möblierter Form unterscheidet sich das Picknick darüber hinaus von nor malen Mahlzeiten: Zum sinnlichen Speise genuss kommen noch andere Sinnesreize, jene die die Natur zu bieten hat, hinzu. Gerade in der Steiermark laden die vielen Grünflächen und Naturparks in und außer halb der Städte zum Verweilen ein. Meist sitzt man hier wahrhaftig in historischem Kontext. Wie gut, dass hier auch gegessen werden darf. Ob am Grazer Schloßberg, im Skulpturenpark in Premstätten, im Freilichtmuseum Stübing, in Peter Roseg gers Waldheimat oder gar im Museums park des Stifts Admont. Wissen als Beilage ist nie verkehrt: Im Stift Admont erwarten einen zudem eine Bibliothek, das Natur historische Museum und ein Kräuter garten, aus dem man unbeobachtet noch die Minzeblätter für die Erdbeerbowle sti bitzen kann. Vielerorts werden in der 30
(Gib mir ) ! b r o K n e ein
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Sommerromantik auf der Wiese: Wer zum Picknick nur Blumen mitbringt, dem bleibt wohl lediglich der Sonnengenuss. Bei aller Romantik eines nicht vergessen: Auch ein Müllsack gehört zur Picknick-Standardausrüstung, um den Abfall mit nach hause nehmen zu können.
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Steiermark gefüllte Picknickkörbe angeboten: etwa für ein Picknick im Bioblumenfeld von Margrit de Colle in Erbersdorf bei Eichkögl oder im Weingarten von Schloss Kapfenstein, wo selbst Backhendl, Erdäpfel- und Käferbohnensalat im Korb landen. Zum Drüberstreuen gibt's einen Rotwein-Gugelhupf und selbstverständlich auch einen Flaschenöffner. Den kann man hier angesichts der 21 biologisch kultivierten Rebsorten ganz gut gebrauchen. Wer sich gerne körperlich ertüchtigt, bevor er sich den Bauch vollschlägt, radelt am besten in die Oststeiermark. In der Region rund um Weiz, genau genommen bei St. Ruprecht an der Raab, frönt man mit Blick auf tiefgrüne Wälder, idyllische Wein-
hügel, duftende Apfelgärten und die historische Marktgemeinde auf Vorbestellung einem regionstypischen Picknick mit Mulbratl, Arzberger Stollenkäse, Kürbiskernaufstrich, pikantem und süßem Gebäck (tourismus-weiz.at). Mehr Bergpanorama tankt man im Mariazeller Land. Einer von vielen schönen Picknickplätzen liegt auf der Bürgeralpe, deren Gipfel man vom Hotel Drei Hasen (gleich gegenüber) in nur sieben Minuten erreicht. Zu viel Romantik? Am Erlaufsee bietet das Partyboot ausreichend Platz für bis zu acht Personen. Mit der eingebauten Musikanlage, einer Kühlbox und einem Picknickkorb ist man für gemütliche Stunden am See bestens gerüstet. Ein Tisch, feinste Lederausstattung und
Foto: Steiermark Tourismus/Thomas Sattler
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Sie trägt, er schenkt ein. Wie auch immer Ihre Rollenverteilung beim Picknick aussieht – in Bad Aussee schaut Ihnen der Dachstein beim Genießen zu.
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Promotion, Foto: C Mavrik
Foto: Steiermark Tourismus/die Mosbacher
Foto: Steiermark Tourismus/Tom Lamm ikarus.cc
Erst radeln, dann prosten: empfohlen in und rund um St. Ruprecht an der Raab.
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So kitschig ist die Steiermark: Ein Museumspicknick vorm Stift Admont lockt nicht nur Enten an.
komfortable Sitze lassen bei diesem Boot kaum Wünsche offen. Das Boot ist „führer scheinfrei“ und darf auch allein ohne Ka pitän gefahren werden. Voranmeldung empfohlen (mariazellinfo.at). Bis ins Aus seerland ist der Picknicktrend vorgedrun gen. In beachtlicher Dachsteinkulisse kann man bei der Wasnerin einen Korb, gespickt mit Lachsbrötchen, Hühnerwraps, hausge machtem Kuchen, Rumkugeln, Spießchen, Obst, Sekt und Alkoholfreiem, vorbestellen. Tragen muss man die GenussHabe aber immer noch selbst. Am Rebkogl in Gamlitz hat man es etwas leichter: Zwischen Wein und Rosengarten lässt man sich die Jause im Holzkisterl zum persönlichen Kraftplatzerl tragen. Bauern salat und Aufstriche sind in Gläsern portio niert, Feinstes wie selbst gemachte Rotwild Salami oder Buchteln im Karton verpackt. Der Umwelt zuliebe. Wenn man heimgeht, packt man Gläser, Besteck und Reste ganz einfach in die Kiste und bringt sie wieder zur RebkoglHütte zurück. Laissezfaire eben.
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Promotion, Foto: C. Mavrik
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nmitten des südsteirischen Weinlandes liegt das Wein gut Schneeberger, das mit seiner Buschenschank schon viele Ge nießerherzen hat höherschlagen lassen. Hausgemacht ist hier bis
auf den Käse eigentlich alles – Fleisch, Würstel, Aufstriche, ein gelegtes Sauergemüse, verschie dene Brotsorten und eine Vielfalt an Mehlspeisen. Das Haupt augenmerk liegt auf regiona
len und saisonalen Zutaten. Ob am heimeligen Kachelofen, im gemütlichen Gastzimmer oder auf der herrlichen Aussichts terrasse – in diesem Haus wird herzlich steirische Gastlichkeit großgeschrieben. Am Weingut der Familie Schneeberger sind Sie immer bestens aufgehoben, ganz egal, ob es um einen Aus flug, ein Familienfest (auch ein Kinderspielplatz ist vorhanden) oder eine Firmenfeier geht. Ein Buffet am Tisch ist nur eines der Highlights, das auch sehr gerne als Geburtstagsüberraschung, auch in Gutscheinform, bestellt wird. Eventtipp: Eine tolle Open-Air-Veranstaltung im Weingarten steht am 30. Juli ab 20 Uhr mit den 5/8ERL in EHR’N an – bitte rechtzeitig Karten reservieren.
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Der grüne Kren aus Oberwart Zur Osterjause mögen wir es bekanntlich scharf, zu Sushi auch. Dass Wasabi nun im Südburgenland wächst, verdanken wir einer Architektin und dem Klimaschutz. Von Tina Veit-Fuchs
Stängel
Er neutralisiert die allzu üppigen Fettränder des Osterschinkens und ist der laute Gefährte der japanischen Grande Dame Sojasauce. Kren. Beziehungsweise Wasabi. Letzterer, der normalerweise als Wildpflanze an Bachläufen in Japan wächst, ist nun auch im Südburgenland heimisch geworden. In Oberwart betreibt Eszter Simon die weltweit erste Wasabi-Indoor-Farm. Eine scharfe Sache. Gemeinsam mit Geschäftspartner Martin Parapatits ist die ehemalige Architektin und nunmehr Lebensmitteltechnologin seit 2017 ein Vertical Farmer. „Ich habe bereits als Architektin mit Martin zusammengearbeitet. Wir beide haben uns schon damals intensiv mit dem Thema Nachhaltigkeit beschäftigt, damals mit Fokus auf das Bauwesen. Da uns Klimaschutz schon seit jeher ein Anliegen war, war es schlüssig, dass auch irgendwann die Welternährung und der Nahrungsmittelanbau zum Gespräch wurden. Da wir oftmals mit leerstehenden Gebäuden und der Frage nach ihrer sinnvollen Weiterverwendung konfrontiert waren, lasen wir uns in die Thematik des Vertical Farming ein“, erzählt Simon. Man fand die Idee, Anbaufläche in die Höhe anstatt in die Fläche zu verlagern, interessant. Das war die Geburtsstunde des heutigen Unternehmens PhytonIQ. 34
Wasabi, japanischer Meerrettich, und daraus herzustellende Produkte sind das aktuelle Steckenpferd der Firma. „Wir haben es geschafft, Wasabi in Österreich zu kultivieren und dabei wirtschaftlich erfolgreich zu sein. Bei einer Wachstumsphase von bis zu zwei Jahren bedarf es optimaler Wachstumsbedingungen und Reinheit“, so Simon. 50.000 Wasabi-Pflanzen beherbergt die Indoor-Farm derzeit. Eine Pflanze bleibt 18-mal im Kreislauf, dabei können die Blätter, frisch als Salat verzehrt oder zu Pulver verarbeitet, alle vier Wochen geerntet werden. Wichtig sei dabei vor allem das harmonische Zusammenspiel von Wasser und Licht. Der Strom für die LED-Beleuchtung der Pflänzchen stammt gänzlich aus erneuerbarer Energie. „Anhand unseres Bewässerungssystems können 95 Prozent Wasser und 85 Prozent Düngemittel, das in der konventionellen Landwirtschaft eingesetzt werden müsste, eingespart werden“, unterstreicht Simon eindrücklich.
Scharfes Indoor Farming
Klingt zukunftsfit. Was kann Indoor Farming noch? „Indoor Farming ist mit Sicherheit eine zusätzliche Möglichkeit, auf kleinem Raum unter wetterunabhängigen Bedingungen auch Grün- und Gemüsepflanzen in der
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Foto: PhytonIQ
„18-mal bleibt die WasabiPflanze im Kreislauf. Die Blätter können alle vier Wochen geerntet werden.“ eszter simon, PhytonIQ
Der nachhaltige Trend der Indoor-Farm setzt sich fort: Neben Wasabi züchtet eszter simon in Oberwart auch safran und demnächst Pilze.
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Grüne Info Lokale Exoten wie Wasabi in nachhaltiger Anbauweise sind als Frischware, Gewürz, Gin oder Bier auch online erhältlich.
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PhytonIQ GmbH DI-Rudolf-Schober-Str. 4 7400 Oberwart phytoniqtaste.com
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Da wächst noch mehr
Die entzündungshemmende und antibakterielle Wirkung von Kren macht das Gewächs zum lukrativen Handelsgut: Gastronomie, Hotellerie, Groß- und Einzelhandel sind Abnehmer. Und es gibt Nachwuchs. „Mittlerweile bieten wir auch Safran und knackige Kopfsalate an. Demnächst erweitern wir unser Produktportfolio um Pilze.“ Die Planung für eine weitere Betriebsstätte ist bereits abgeschlossen. Diese soll mit Ende des Jahres in Betrieb gehen.
Maskierte Landwirte: eszter simon (l.) und Martin Parapatits (r.) in ihrer IndoorFarm, die ohne erde, Pestizide und substrat auskommt. Die WasabiPflänzchen werden schwimmend gezüchtet.
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Nähe von Städten zu produzieren“, skizziert die WasabiUnternehmerin. Die Vorteile: Es wird weniger Wasser benötigt – etwa nur ein Zehntel gegenüber der normalen Landwirtschaft. Der Strom kommt zudem aus erneuerbaren Energiequellen und es bedarf wenig Fläche. Außerdem kann der Anbau problemlos das ganze Jahr über erfolgen. Simon: „Das steigert den Output enorm.“ Wasabi ist übrigens als Frischware (Blätter, Blätter mit Stängel, Rhizome sprich Wurzel), als Pulver oder sogar im eigens kreierten Gin und Bier vor Ort und im Online-Shop erhältlich.
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uPcYcLING. „unikate für Menschen, die zu ihrer Einzigartigkeit stehen” – das ist das credo von Ernst Sorger, der in seiner upcycling-Werkstatt in Leibnitz alten Möbeln und Lampen ein neues Gesicht verpasst. Zudem fertigt der passionierte Bastler kreative Dekoartikel und Garten-Accessoires an. Ein sehr bunter Verkaufsraum voller Schaffensfreude. diewerkstatt-esorger.at
Hart, aber schön Neben ihrer Arbeit als Innenarchitektin experimentiert Claudia Werchota mit Beton. „Für gewöhnlich als hart und kalt charakterisiert, darf sich Beton von seiner poetischen und sinnlichen Seite zeigen”, erklärt die Grazerin. Unter ihrem Label Room No 9 fertigt sie Beistelltische, Vasen, Tabletts und andere Accessoires an. Was Werchota an Beton liebt: „Das, was in der Architektur als mangelhaft gilt, präsentiert sich in Beton als gewollte Ausdrucksform.” roomno9.at
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Alles begehren oder nichts? Wann ist eigentlich ein Begehren üppig? Dass diese Frage nichts mit Oberweiten oder anderen Körperformen zu tun hat, aber umso mehr mit der unbestimmten Sehnsucht nach dem richtigen Leben, beweist das Buch „Objekte des Begehrens” mit pointierten und delikaten Frauengeschichten. ullstein-buchverlage.de Foto: Ullstein Buchverlage
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TOU C H „Jeder, der die Fähigkeit erhält, Schönes zu erkennen, wird nie alt.“ Franz Kafka, Schriftsteller
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FAIRE MODE. Entschlossen, Mode zu kreieren, die laut, stylisch und nachhaltig ist, launchte Nora Joskowitz das Kernstück ihrer Kollektionen. Der sogenannte Kimonorah ist ein wandlungsfähiges Kleidungsstück, das Ähnlichkeiten mit einem Superhelden-Umhang hat. Ein luftig-wallender Begleiter im Alltag, der laut Joskowitz innere Stärke nach außen trägt. valleovalle.com
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ÜPPIG LEISE. Nur in Stille entstehe Veränderung, ist Bodo Janssen überzeugt. Der Buchautor und Sinologe steht für eine authentische Unternehmenskultur, in der jeder Mitarbeiter im Unternehmen das leben kann, was ihm als Mensch wichtig ist. Sein neuestes Buch „Stille” beschäftigt sich mit Klarheit und Einsicht. penguinrandomhouse.de
TRAGBAR NACHHALTIG. Carmen Cordial aus Graz arbeitet eigentlich als Illustratorin und Designerin, schickt nun aber getreu der Nachhaltigkeit eine waschbare Handtasche aus Papier, Holz und Baumwolle auf den Laufsteg des Frühlings. Erhältlich in Hell- und Dunkelbraun, auch mit Trageriemen. Gesehen u. a. bei Kwirl. cdecordial-shop.com
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Meer brauch ich nicht ... Tauchen (lernen) in der Steiermark? Einfach so, im See? Wir haben die steirischen Tauch-Hotspots unter die Lupe genommen und meinen: ja – höchste Zeit zum Untertauchen! Von Anja Fuchs
Beim Thema Tauchen denken die meisten erst einmal ans Meer, an leuchtende Korallenriffe, in denen sich deren bunte, exotische Bewohner tummeln. Daran ist prinzipiell auch überhaupt nichts falsch. Schade ist nur, dass viele Binnenländler – zum Beispiel wir Österreicher bzw. Steirer – schon seit Ewigkeiten gerne tauchen lernen würden, es aber immer wieder vor sich herschieben. Auch solche, die bereits tauchen können, hangeln sich oft von Urlaub zu Urlaub, um ihrer Leidenschaft frönen zu können. Weil tauchen lernen hierzulande aufwendig und schwierig ist. Oder: weil man ja das Meer braucht, um gscheit tauchen zu können. Wir haben mit einigen der steirischen Tauchanbieter gesprochen und können nur sagen: von wegen!
Was tut sich da unten?
„Natürlich ist es etwas anderes, in unseren Gewässern tauchen zu lernen“, räumt Tauchlehrer Daniel Agis vom TSZ Copacabana in Kalsdorf bei Graz ein. „Im Gegensatz zum Ozean hat man im See viel weniger Sichtweite. Dadurch konzentriert man sich mehr auf das, was man tut. Mit der Folge, dass man das Gelernte dann bei Tauchgängen im Meer weit besser umsetzen kann, sich viel sicherer fühlt. Es kommen aber auch viele Taucher hierher, um ihre Skills nochmals für ihre Urlaubstauchgänge aufzufrischen.“ Neben der Verfügbarkeit quasi vor der Haustür hat Süßwassertauchen auch materialtechnisch einige Vorteile: Ohne Salz wird die Ausrüstung wesentlich weniger beansprucht. Abgesehen davon ist es spannend zu sehen, was sich in der heimischen Unterwasserwelt tut. Klar sind die heimischen Fischlein nicht halb so bunt wie Nemo und Konsorten. Spannend ist ein Zusammentreffen mit Hecht, Wels, Flusskrebs und Co. trotzdem allemal – vor allem, wenn diese – wie es etwa in der Copacabana 38
der Fall ist – Taucher bereits gewohnt sind und dadurch nicht gleich ängstlich davonschwimmen. Als Tauchbasis bietet die „Copa“ sowohl über als auch unter Wasser die gesamte Infrastruktur, die es braucht – für Tauchanfänger und für Profis gleichermaßen. Neben speziellen Ausbildungs- bzw. Übungsplattformen und fixen Bojen für Navigationskurse findet sich am Grund ein eigener Unterwasser-Erlebnispark, u. a. mit Schatzkisten, Amphoren und der MS St. Wolfgang, die einst im Film „Im weißen Rößl“ am Wolfgangsee mitschipperte.
„Starten kann man mit zehn Jahren, nach oben hin gibt es prinzipiell keine Altersbeschränkung.“ christian Kozmuth, Inhaber tauchturm Seiersberg
„Wann die Tauchkurse bzw. die Saison an sich starten, hängt von der Temperatur ab“, erklärt Agis. „Natürlich gibt es auch immer Hartgesottene, die sich im Winter ins Wasser wagen. So richtig los geht es aber meist im Mai. Durch Corona haben wir in den letzten zwei Jahren vor allem Teile der Theorieausbildung online abgewickelt – was sich bewährt hat, wodurch wir diese Möglichkeit auch weiterhin anbieten.“
Tauchen lernen bei 30 Grad
Wer wetterabhängig bzw. komplett unter Laborbedingungen ins Tauchen hineinschnuppern möchte, kann dies beim Tauchturm Seiersberg machen. Hier finden die Basiskurse ganzjährig indoor, sprich im eigenen Hallenbad bzw. im elf Meter tiefen Tauchturm bei rund 30 Grad Wassertemperatur statt. „Jeden Samstag laden wir zum Schnuppertauchen ein“, so Inhaber
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unterwasserStreichelzoo: Die Bewohner des Grüblsees kennen keine Berührungsängste gegenüber tauchern – hauptsache, es gibt etwas zu futtern.
Christian Kozmuth. „Mitzubringen sind nur Badesachen. Aber bitte immer vorher einen Termin vereinbaren, denn wir sind stets sehr gut besucht.“ Was wir noch nicht geklärt haben: Ab wann kann man eigentlich mit dem Tauchen beginnen bzw. welche Voraussetzungen muss man überhaupt mitbringen? Kozmuth erklärt: „Starten kann man ab zehn Jahren, nach oben hin gibt es prinzipiell keine Altersbeschränkung. Fit sollte man natürlich schon sein. Wer sich nicht sicher ist, kann seine körperliche Eignung vorher beim Hausarzt abklären lassen oder ein tauchsportärztliches Attest einholen. Eines ist allerdings essenziell: Schwimmen muss man können!“ Eine weitere Frage, die sich
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Eine so bunte Fischpopulation wie im Grüblsee findet man hierzulande kaum woanders. taucher können dort sogar mit einem Albino-Stör (re.) Bekanntschaft machen.
Der unterwasser-Erlebnispark des tSZ copacabana in Kalsdorf wird jedes Jahr um neue Attraktionen erweitert. hier finden u. a. sogar spezielle Wracktauchkurse statt. www.MagazinVIA.at
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Steirische Tauch-Hotspots Lernen unter Laborbedingungen: Der Tauchturm in Seiersberg ist das größte indoor-Divecenter Österreichs. Hier werden ganzjährig verschiedenste Kurse vom Open-Water-Diving bis hin zum Apnoetauchen angeboten.
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TSZ Dive Center Copacabana Copacabana 1, 8401 Kalsdorf Tel.: 0664/101 4401, tsz.at Jausenstation und Tauchschule Alpenaquarium Grüblsee Grüblsee 1, 8794 Vordernberg Tel.: 0664/2181182, grueblsee.at
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bestimmt viele stellen: Wenn man bereits über Tauchkenntnisse verfügt, darf man dann eigentlich „einfach so“ in unseren heimischen Seen tauchen gehen oder muss man seine Tauchgänge irgendwo anmelden? Kozmuth: „In Österreich darf man prinzipiell in jedem See tauchen gehen, außer es besteht ein generelles Tauchverbot für das Gewässer, wie für den Toplitzsee oder den Grünen See. Für Seen, die den Bundesforsten unterliegen, benötigt man die Arge Dive Card (arge-tauchen.at). Und wenn der See im Privatbesitz ist, braucht es natürlich die Erlaubnis des Besitzers. An vielen Seen gibt es mittlerweile eine Tauchbasis mit sehenswerten Unterwasserplätzen und beeindruckender Fischpopulation. Zum Beispiel der Erlaufsee mit seiner seichten Unterwasserwiese, an der sich gern die Hechte sonnen. Beliebter bei den steirischen Tauchern ist aber der Grüblsee – ein Schneekanonenteich am Präbichl, der ausfoliert ist und dadurch im Sommer gute Sichtweiten bietet. Die eingesetzten Fische fressen einem als Taucher aus der Hand und stupsen einen ab und zu auch einmal an, wenn man kein Futter dabei hat.“
Streichelzoo meets Museum
Da der Grüblsee mit 1.160 Meter Seehöhe die höchstgelegene Tauchbasis Europas ist,
Alle aktuellen Infos rund um Öffnungszeiten und Kurse finden sich auf den jeweiligen Websites.
muss man hier auf eines gefasst sein: kühles Wasser! „Im Sommer erwärmt es sich aber auch schon mal auf 22 Grad“, schmunzelt Tauchbasis-Betreiberin Sabine Marschnig. Am Ende ist alles eine Frage der Ausrüstung. Den Seebewohnern – 14 verschiedene Fischgattungen von speziellen Forellenarten über Karpfen und Hausen bis hin zu einem Albino-Stör– ist die Wassertemperatur ziemlich wurscht. Dafür sind sie sehr handzahm. Kein Wunder: Da der Grüblsee künstlich geschaffen wurde, reichen die natürlichen Ressourcen nicht aus – somit sind die Fische aufs Gefüttertwerden angewiesen. Berührungsängste sollte man als Taucher keine haben – inmitten des Gewusels fühlt man sich wie in einem UnterwasserStreichelzoo. Neben seinen anhänglichen Bewohnern birgt der „Grübl“ aber noch weitere Highlights: Der Grund des Sees gleicht einem Museum der Kulturen – ein High-Five mit der Freiheitsstatue, dem T-Rex oder ein Foto mit der Sphinx zählen hier zum Standard.
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Vier sind für Dich da. Die 4-Berge-Skischaukel Schladming.
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In Schladming lassen sich Ski fahren und beste Kulinarik genussvoll miteinander verbinden.
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Schluss mit Chemie!
Kunststoffe und Lösungsmittel raus, Natur rein: wie Interior Detox Schadstoffen den Garaus macht und welche natürlichen Materialien für ein gesundes, gemütliches Wohnklima sorgen. Von Anja Fuchs Schon mal von Interior Detox gehört? Wohnund Einrichtungsberater schwören drauf: Die Entgiftungskur fürs traute Heim räumt mit allem auf, was dem Wohlfühlen zu Hause im Weg steht und dem Körper langfristig schaden bzw. Allergien oder Krankheiten auslösen kann. Am Beginn stehen allumfassendes Ausmisten von Altlasten und infolge ein neues, übersichtliches Ordnungssystem. Dazu kommt eine komplette Grundreinigung – inklusive Matratzen, Decken, Pölstern, Teppichen und Vorhängen. Im Rahmen dessen sollte auch ein Materialcheck quer durch die eigenen Wände erfolgen: Gibt es Matratzen, Texti-
lien, Möbel, Wandfarben oder Böden, die bedenkliche Stoffe wie Lösungs- bzw. Konservierungsmittel oder Weichmacher enthalten? Experten meinen: Raus damit – und durch möglichst natürliche Materialien ersetzen. Einrichtungsgegenstände aus Holz, Naturstein, Beton, Wolle, Leinen, Filz oder Pflanzenfasern sorgen – nicht nur durch ihre gedeckten Farben – im Nu für Gemütlichkeit. Des Weiteren sollte man für ausreichend Grün sorgen: Pflanzen machen Studien zufolge nicht nur glücklich, sondern filtern auch die Luft gesund. Wir haben ein paar der gängigsten Wohn-Naturstars unter die Lupe genommen und verraten, wie sie ein Zuhause bereichern können.
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Buchtipp Mit Naturmaterialien wohnen Ein Guide, der nicht nur zeigt, wie man Naturstoffe im Interieur-Bereich stilvoll einsetzen kann, sondern auch deren Benefits, Eigenschaften und Pflege erklärt. penguinrandomhouse.de
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Talentierte Textilien Schurwolle – etwa in Decken, Pölstern oder Matratzen – ist nicht nur extrem strapazierfähig und haltbar, sondern gilt auch als von Natur aus bakterienabweisend. Zusätzlich fungiert sie als perfekter, atmungsaktiver Wärmespeicher, der für kuschelige Wohlfühlwärme ohne Feuchtigkeitsstau sorgt. Baumwolle und Leinen schenken – z. B. bei Bettwäsche – ein angenehmes Hautgefühl und können problemlos bei hohen Temperaturen gewaschen werden. Seide produziert durch ihre glatten Fasern keinen Staub und zieht auch keinen an – weshalb sie sich perfekt für Menschen mit Stauballergie oder Asthma eignet. Wichtig: Naturprodukt bedeutet nicht automatisch unbedenklich – deshalb trotzdem immer auf Öko-Zertifizierung bzw. Gütesiegel achten.
Stein oder nicht Stein? Einer der offensichtlichsten Vorteile von Naturstein (zum Beispiel Dolomit oder Travertin): seine einzigartigen Strukturen und Farben. Dazu kommen Langlebigkeit, hohe Resistenz gegen Temperaturschwankungen und Feuchtigkeit plus der meist geringe Energieverbrauch bei der Gewinnung und Herstellung. Da sich in Natursteinen – im Gegensatz zu Teppichen oder Laminatböden – weder Milben noch Chemikalien festsetzen können, eignen sie sich perfekt als Böden für Allergiker. Manche Natursteine speichern Wärme, wodurch sie perfekt mit Fußbodenheizungen kombiniert werden können.
„Oh welche Zauber liegen in diesem kleinen Wort: Daheim.“ Emanuel Geibel, Lyriker und Dramatiker
Gedeckte Farben, ökologische Materialien – Trendforschern zufolge ist der Natürlich-wohnen-Boom gekommen, um zu bleiben.
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Praktische Pflanzenfasern Körbe aus pflanzlichen Fasern wie Wasserhyazinthe, Seegras, Jute oder Maisgeflecht sind nicht nur dekorativ, sondern auch angenehm leicht und luftdurchlässig – sprich, der Inhalt bleibt stets trocken. Die Modelle links aus geflochtenen, getrockneten Blättern gibt’s in verschiedenen Größen bei wiewirwohnen.at 43
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Auf Holz klopfen
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erstoc Shutt
Holzböden und unbehandelte Möbel aus Voll- oder Massivholz sind wieder in – und werden es auch bleiben. Neben der langen Haltbarkeit sorgt Holz im IndoorBereich im Nu für eine warme Wohnatmosphäre. Und: Durch seine Fähigkeit, Feuchtigkeit aufzunehmen bzw. wieder abzugeben, kann Holz ganzjährig helfen, die Luftfeuchtigkeit zu regulieren. Manche Hölzer stechen mit noch weiteren, vorteilhaften Eigenschaften hervor – zum Beispiel die Zirbe, am besten für Schlafzimmermöbel geeignet. Warum? Ihre ätherischen Öle halten ungebetene Insektengäste wie Motten ab, das Holz wirkt bakterienhemmend, sorgt nachweislich für ruhigen, erholsamen Schlaf und soll gar die Pulsfrequenz um bis zu 3.500 Schläge pro Tag senken.
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Die Auswahl an Naturfarben für Wände ist mittlerweile sehr groß – von Leim- über Lehm-, Kasein- bis hin zu Harz-, Kalk- oder Silikatfarbe. Neben der vorteilhaften Wirkung aufs Raumklima sind natürliche Wandfarben umweltfreundlich und lösungsmittelfrei, diffusionsoffen und verstauben weniger, da sie sich nicht statisch aufladen. Bestimmte Mineralfarben eignen sich aufgrund ihrer fungiziden und keimtötenden Wirkung besonders gut für Feuchträume. Ein einfach zu verarbeitender, für alle Wohnräume geeigneter Alleskönner ist Naturharzfarbe auf Basis von Lein- oder Rizinusöl. Aber Achtung – vor allem für Allergiker: Nur weil Naturfarbe draufsteht, muss sie nicht immer auch drin sein. Darum unbedingt Inhaltsstoffe auf künstliche Konservierungs- bzw. Lösungsmittel kontrollieren und Öko-Labels checken!
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Wie das duftet ... Um von der positiven Wirkung der Zirbelkiefer zu profitieren, müssen es nicht immer gleich ganze Möbelstücke aus Zirbenholz sein. Auch ein Duftholz oder ein Raumspray aus natürlichem ätherischem Zirbenöl verbreitet das wohlig-entspannende, harzige Aroma in den vier Wänden. ecco-verde.at
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Pflanz mich! Dass grüne Mitbewohner bis zu 50 Prozent an Schadstoffen wie Formaldehyd, Benzol oder Trichlorethylen (z. B. aus Möbeln, Kunststoffen oder Reinigungsmitteln) aus der Luft filtern, ist nicht neu – aber deshalb nicht weniger ein Grund, seine vier Wände mit ausreichend Pflanzen zu bestücken. Zu den emsigsten (und noch dazu pflegeleichten) Raumluftverbesserern zählen u. a.Philodendron, Drachenbaum, Efeu, Einblatt und Grünlilie. Voll im Trend, weil stylisch, platzsparend und im Indoor-Bereich sogar schalldämpfend: vertikale Begrünungen bzw. Pflanzenwände. Foto: Warakorn Buaphuean/Shutterstock
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Viele Welten, viele Chancen Johanna Pirker denkt weiter als die meisten von uns: Als junge Informatikerin und preisgekrönte Forscherin gestaltet sie aktiv eine bessere Zukunft – geprägt von virtueller Realität – mit. Von Claudia Taucher
Mittendrin in der beschleunigten Digitalisierung hadern viele von uns damit – aus Angst vor menschlicher Distanzierung, Weltflucht und technischem Unverständnis verschließen sich viele den Möglichkeiten und Chancen, die sich bieten. Wir baten die Grazerin Johanna Pirker zum Interview, die als Kletterfan, Backpacker-Reisende und Musikerin die „echte“ Welt liebt, aber vor allem als Forscherin aufzeigt, dass uns virtuelle Realität so viel weiterbringen kann.
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Unser Interview findet leider digital statt – wie oft sind Sie gerade als Informatikerin überhaupt noch bei analogen Terminen? In Zeiten wie diesen ganz wenig. Wir sind in der glücklichen Position, dass wir viel remote machen können, das erlaubt unser Beruf – es funktioniert alles online: Ich sitze im digitalen Office – „Gather Town“ –, wir haben eine digitale Kaffeeküche, das macht unsere Arbeit angenehmer und man hat viel mehr das Gefühl, dass man trotz Entfernung beieinander ist. Das sieht aus wie ein kleines Spiel, es geht total leicht mit dem Webbrowser und kostet nichts. Wir sitzen also als Avatare im virtuellen Büro, so halten wir auch Konferenzen ab. Das ist eine gute Möglichkeit, etwas Neues auszuprobieren, und man kann schauen, ob sich daraus auch andere Arten von Innovation ergeben. Der Chef der WHO hat 2020 das gemeinsame Gaming empfohlen … Eine Überraschung? Genau, Spiele speziell für Bewegung – Fitness Games –, etwa „Ring Fit“, wo man statt eines Controllers eine Art Trainingsgerät hat, mit dem man kleine Quests lösen muss. Ich fand das sehr positiv – Ray Chambers hat das in einem Tweet erwähnt:
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Johanna Pirker
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Die promovierte Informatikerin (geb. 1988) ist Assistenz-Professorin an der Technischen Universität Graz. Sie leitet die Forschungsgruppe Game Lab Graz und erforscht Spiele mit Fokus auf künstliche Intelligenz, Mensch-ComputerInteraktion, Datenanalyse und Virtual-RealityTechnologien. Sie ist Initiatorin und Direktorin der Game Dev Days, der Spieleentwickler-Konferenz in Graz. Bereits 2011 begann Pirker am Massachusetts Institute of Technology (MIT) mit der Erforschung von VR-Erfahrungen und weitete diese auch auf Bereich außerhalb von Entertainment aus. Pirker ist Vortragende auf zahlreichen internationalen Konferenzen.
#PlayApartTogether. Der Benefit: einerseits physisch aktive Spiele und andererseits soziale Interaktionen. Wir haben es bei Spielen immer mit Vorurteilen wie z. B. Gewalt zu tun – aber wie überall gibt es dunkle und helle Ecken. Spiele bieten eine schöne soziale Experience und es gibt schon viele Studien darüber, wie gut Spiele für mentale Gesundheit sind. Es gibt das Spiel Crossing“: eine „Im Prinzip ist das „Animal Welt, die von Tier-Avawie fernsehen oder taren bevölkert ist, und man kann sich Freunde Bücher lesen: Es auf eine Insel einladen. ist spannend, in Plötzlich sind Leute für eine andere Welt Hochzeiten, Begräbniseinzutauchen.“ se und wissenschaftliche Konferenzen zu „AniJohanna Pirker über Erfahrungen mit der virtuellen Realität mal Crossing“ gegangen! Wenn man gemeinsam an einem virtuellen Ort ist, bekommt man das Gefühl, da ist jemand. Wie auch etwa bei „Fortnite“ und „Minecraft“, die von Jugendlichen gespielt werden.
Das Spiel mit virtueller Realität sollte laut Gamesforscherin Johanna Pirker immer eine Ergänzung, aber kein Ersatz für die „echte Wirklichkeit” sein: „Eltern müssen die positiven Aspekte der realen Welt aufzeigen.”
Mit Corona hat die Digitalisierung Fahrt aufgenommen, was von vielen mit gemischten Gefühlen gesehen wird (weniger „echte“ Kontakte, ständiges Sitzen vorm Bildschirm). Wird das über Virtual Reality im Gamingbereich nicht noch intensiviert? Droht uns die umfassende Weltflucht? Wo sind die Vorteile? Im Prinzip ist das wie fernsehen oder Bücher lesen: Es ist spannend, in eine andere Welt einzutauchen und eine Erfahrung zu machen, die man sonst nicht machen würde. Ich wandere gerne und würde gerne auf den Mount Everest gehen – durch VR kann ich Dinge machen, die sonst aus verschiedenen Gründen unmöglich sind. Im Gegensatz zum Film bin ich näher dabei. Wie bei jedem anderen Medium muss ich das aber
Auszeichnungen: • Forbes 30 under 30 Europe, Science & Healthcare (2018) • IGDA Women in Games Ambassador (2017) • GOLC Award for Best Visualized Experiment (2017) • Women Tech Award (2019) • Käthe-Leichter-Preis (2020) • Hedy-Lamarr-Preis (2021) jpirker.com
kontrollieren. Es ist kein Ersatz, aber eine Ergänzung! Eltern müssen früh Grenzen setzen und die positiven Aspekte der realen Welt aufzeigen! Ich liebe Computerspiele und VR-Erfahrungen, bin aber genauso gerne am Berg, ich lese, schaue Filme und spiele. Das ist für mich gleichwertig! Jedes Medium hat da andere Aspekte ... Und es gibt auch viele schlechte Bücher! Es ist ein neues Medium, das auch anderes lehren kann: z. B. Empathie; die fehlt uns oft. Die Welt durch andere Augen sehen, das können wir durch VR-Erfahrung sehr gut. Wenn ich eine Doku über Flucht ansehe, denke ich „Die haben’s so schlimm“. Das österreichische Spiel „Path Out“ wurde von einem Syrer designt, der 2014 hergekommen ist und von seiner Flucht erzählt. Spielend ist man Teil dieser Flucht und sieht tatsächlich die Welt mit anderen Augen. Wie kann die Verbindung von echtem Sport und Virtual Reality aussehen? Ich selbst klettere gerne – da gibt es z. B. Boulderwände, die sich drehen. Eine Boulderwand für daheim wäre großartig. Man kann hier z. B. auch etwas gegen Höhenangst tun. VR wird stark in der Therapie bei Phobien eingesetzt – um sie wegzutrainieren. Bei der Besteigung des Mount Everest kann man verschiedene Begehungen durchleben: Man lernt die Route kennen, kann Gefahren einschätzen. Auch Astronauten trainieren in VR-Umgebung. Piloten trainieren seit je her mit Flugsimulatoren. Die digitalen Tools für Partys und Events? „Gather Town“ ist sehr schön für kleine private Partys. „Twitch“ kennt man aus dem Gamingbereich. Die Anforderungen der Gamer sind sehr hoch, in „World of Warcraft“ können so viele miteinander 47
spielen; auf der anderen Seite funktionieren Zoom und Co nur mittelmäßig – das ist schade! Gaming pusht die Innovation, das finde ich genial: Grundsätzlich ist es eine Live-Streaming-Plattform, wo man anderen dabei zuschaut, wie man spielt, währenddessen kann man miteinander kommunizieren. Ich selbst bin in einer Band – über Twitch haben wir beispielsweise Bandproben gemacht. Inzwischen gibt es Konzerte auf
„Eine virtuelle Erfahrung ist besser als keine Erfahrung!“ Johanna Pirker über virtuelles Reisen
Twitch und ich mache meine Lehrtätigkeit auf Twitch. Ich wollte immer, dass die Uni offen ist. So habe ich statt meiner 140 Zuhörer nun 400. Eine tolle Möglichkeit, Content zu konsumieren, aber auch Leute kennenzulernen, die sich dafür auch interessieren.
Gamification: In welchen Bereichen unseres Lebens ist das Nutzen von Spielprinzipien sinnvoll? Wo wird es bereits angewendet? LinkedIn ist das bekannteste Beispiel. Es werden viele Daten gesammelt und die Plattform lebt davon, dass Menschen motiviert sind, Daten einzutragen! Es sind Gamification-Elemente eingebaut – Quests, Highscores, das motiviert dazu, Dinge zu tun (Daten zu vervollständigen), die vielleicht nicht so lustig sind. Es gibt Lernplattformen wie „Khan Academy“ für unterschiedliche Altersstufen, viele Gamification-Elemente. „Duolingo“ ist eine bekanntere App fürs Sprachenlernen, die auch damit arbeitet. In der Schule hadern im Homeschooling viele mit der Technik und fehlender Präsenz. Was ist dabei wichtig zu beachten? Schwierig! Wir sind alle unterschiedlich und es ist wichtig, das beste Modell für sich zu finden. Ich selbst komme aus dem E-Learning, aber in dieser kurzen Zeit umzustellen, ist schwierig. Auch von Fach zu Fach ist das unterschiedlich. Im Game-DesignKurs mache ich interaktiven Frontalunter-
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Egal, ob es sich um entspannende Momente am See (r.) oder um die spannende Erfahrung einer Klettertour (o.) handelt: Virtual Reality macht vieles möglich!
richt. Die Anforderungen sind da anders als in einem Kurs, der stark mathematisch ist. Man kann nicht verallgemeinern! Manche Lehrer machen z. B. mit Video schlechte Erfahrungen, weil Screenshots von Schülern missbraucht werden können. Man muss an Lehrerinnen und Schülerinnen denken.
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Was sagen Sie zur Wissenschaftsskepsis? Das sollte uns stark zu denken geben, ich bin selbst schockiert. Wir müssen was dagegen tun! Mehr an die Öffentlichkeit gehen. Auch deshalb ist mir wichtig, meine Lehrtätigkeit öffentlich zu machen. Es beschäftigt mich sehr; was zählt, ist, dass man es ändert.
Da sich alles so schnell verändert, ist gerade Hybrid besonders fordernd.
Links: Echte sportliche Betätigung in unechter WettkampfKulisse: Mit dem echten Rad auf dem Rollentrainer und VR-Brille wird das Wohnzimmer zur Rennstrecke.
Wird VR „echtes Reisen“ jemals ersetzen? Ich rede gerne von ergänzen. Mir persön lich ist der kulturelle Austausch wichtig, das ist natürlich schwieriger; außer, wenn ich je manden virtuell begleiten kann. Ich glaube nicht, dass VR Reisen ersetzt, aber in Szena rien, die „normales“ Reisen nicht erlauben, ist es eine Alternative. Eine virtuelle Erfah rung ist besser als keine Erfahrung! Real erfahrung ist etwas total Schönes, aber nicht immer möglich, weil etwa zu gefährlich oder zu teuer. Hier ist noch viel Potenzial drin.
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STIEGENBAU AUF HÖCHSTER STUFE
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Ihre größte Befürchtung punkto Digitalisierung? Es sind viele Ängste da, die nicht da sein müssten, wenn sich die Menschen damit beschäftigen würden. Als Elternteil soll te man sich zum Kind setzen und die Spie le anschauen! Ich bin dafür, früh aufzuklä ren – auch, was soziale Medien anbelangt. Ihre größte Hoffnung punkto Digitalisierung? Ich hoffe, dass uns die digitalen Tools, die die Pandemie gebracht hat, zusammenfüh ren. Social Games z. B. schaffen Chancen und Erfahrungen, die wir sonst nicht hät ten. Die Digitalisierung schafft für Men schen Möglichkeiten in Bezug auf Health Care; TrainingsApps bringen uns weiter und Bildung kann damit für alle zugänglich gemacht werden.
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RoACHFoRD. „Twice in a Lifetime” nennt sich das neue Album des britischen SingerSongwriters, das er am 26. April im Grazer orpheum vorstellen wird. Der Rock- und Soulkünstler, der schon für Größen wie michael Jackson, Joss oder Chaka Khan arbeitete, veröffentlichte bereits zehn eigene Studioalben. roachford.co.uk
25 JAHRe DIAGoNALe. Die vielfalt des heimischen Filmschaffens wird einmal mehr auch im Jubiläumsjahr eindrucksvoll in Graz zur Schau gestellt.vom 5. bis 10. April widmet sich das Programmformat dem preisgekrönten Duo Tizza Covi und Rainer Frimmel. diagonale.at
vIeLSeITIG DeSINTeReSSIeRT gibt sich laut Programmtitel die Kabarettistin eva maria marold. Sie beschäftigt sich mit Gegensätzen und zeigt sich desinteressiert an: warmem Bier, Fußpilz, Kindergeburtstagspartys. Am 1. 4. in Judenburg, am 20. 4. in Dechantskirchen und am 20. 5. in der Komödie Graz. evamariamarold.at
Je üppiger . . . ... desto lieber. Nach einer in vielen Belangen „mageren” Zeit, die sich an Abenteuern und neuen Anregungen dünn besiedelt zeigte, reicht es uns nun endgültig. „Rauf auf die Bühnen, rein in die Hallen” lautet das Motto.
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ImmeR WIeDeR NeU. Jacob Banigan verleiht dem „Game of Death” immer wieder neue Nuancen, denn bei seinem Stück (in einfacher englischer Sprache) wird jedes mal frisch improvisiert und das Publikum bestimmt mit. Am 25. 3. und 15. 4. im Grazer TiB. theater-im-bahnhof.com
ISABeLLA WoLDRICH. Lachen und lernen heißt es, wenn die Psychologin und Kabarettistin die Bühne betritt. In ihrem brandneuen Programm „LiebesLeben” gibt sie einen Blitzkurs in Glück und Liebe – besser nicht versäumen: am 20. April in Rottenmann im Gasthaus Hofer. kabarettwoldrich.at
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„Ein Flirt ohne tiefere Absicht ist ungefähr so sinnvoll wie ein Fahrplan ohne Eisenbahn.“
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Stoak! Stefanie Werger
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Marcello Mastroianni
Auch wenn man es nicht glauben mag: Die beliebte steirische Musikerin, die unter anderem mit „Stoak wie a Felsen” heimische Musikgeschichte geschrieben hat, lädt zur Abschiedstournee. Stefanie Werger wird an diesen Abenden nicht nur ihre legendärsten Hits schmettern, sondern auch ihre berührenden Balladen von gestern und heute präsentieren. Wergers aktuelles Album „Langsam wea i miad” betitelt auch die Tournee, die am 6. Mai in Weiz, Garten der Generationen, beginnt. Im Grazer Orpheum ist sie am 13. und 14. Mai zu sehen sowie am 28. und 29. Oktober 2022. stefaniewerger.at
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Die Explosion satter Lichtspiele
Was lässt starke Farben förmlich explodieren? Licht! Dieses Prinzip lässt Ivy Kollmann für sich arbeiten und schafft damit im Kunstlichtatelier Objekte mit ungeheurer Strahlkraft. Von Claudia Taucher
Hauchdünnes Papier, zarte Linien, feinsinnige Texte. Die Lichtobjekte der Grazerin Ivy Kollmann scheinen zart und smart, sind aber im Grunde geradezu üppig aufgeladen: Farben, die durch das Licht erglühen, dichte Muster aus eng gewebten Linien und Strukturen im Trägerpapier, die durchscheinend, aber trotzdem stark wirken. Eine bestechende Kombination aus grafischen Elementen und malerischer Dichte. Davor prägen sich Worte, Textfragmente und Texte von zum Teil berühmten Persönlichkeiten in schwungvoller Kalligrafie ein. Zum Beispiel Charlie Chaplins Text: „Als ich mich selbst zu lieben begann.“
Im VIA-Interview verrät die Farb- und Lichtspielerin Ivy Kollmann, warum es ihr nicht um das Ausleuchten eines Raums geht. Die Liebe zu Licht, Sprache, zur Kalligrafie, zur bildenden Kunst ist in deinen Werken gleichermaßen spürbar – was war zuerst da? Tatsächlich waren es wohl Sprache und Kalligrafie. Ich habe in meiner Jugend mal eine Postkarte bekommen von einem mir damals wichtigen Menschen, auf dieser stand ein sehr poetischer Text in auffällig verspielter Handschrift. Das hat bei mir einen bleibenden Eindruck hinterlassen. So etwas wollte ich auch einmal können.
Fotos: Ivy Kollmann (4)
„Ich will Objekte erschaffen mit feinen Details, die ein meditatives Betrachten unterstützen.“ Ivy Kollmann
Die Grazerin Sylvia Kollmann startete ihre Künstlerlaufbahn als Fotografin. Licht hinter hauchdünnem Papier lässt die Lichtobjekte erstrahlen, die Farben schimmern und gibt den Worten Kontur.
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Foto: djakob.at
SELFCHECK-IN Wie urlaubsfit bin ich?
G Was in den Fokus rücken soll, darf in Farbe und Form auch reduziert sein. Das Licht hebt die Aussage deutlich in den Vordergrund – ins BewusstSein.
Du kommst ursprünglich aus der Fotografie – wie ging es mit der Kunst weiter? Ich habe nach meinem Abschluss an der Grazer Ortweinschule einige Zeit als Foto grafin gearbeitet. Und damit kam das Licht ins Spiel – wie man es einsetzen kann, um bestimmte Stimmungen zu erzeugen. Licht und Schattenspiele, Strukturen und Muster, leuchtende, satte Farben – Gestaltungsele mente, die Fotografie zu einem grenzenlo sen Feld der Möglichkeiten machen. Ich wollte über die Abbildung der Wirklich keit hinausgehen und habe mich dann der digitalen Bildbearbeitung gewidmet, um mit eigenen Realitäten zu spielen. Fast lo gisch war dann eine GrafikdesignAusbil dung und ich arbeitete auch einige Jahre in diesem Beruf, wo ich meine wirkliche Liebe zur Ästhetik von Schrift, insbesondere von Handschrift, entdeckte. Ernüchternd war für mich in dieser Zeit, in der ich am Bildschirm wunderbare Bil der erschuf, oft das Ergebnis diverser Print produkte, was die Leuchtkraft der Farben betraf, und so suchte ich nach einer Mög lichkeit, diese leuchtenden Farben in die analoge Welt zu transferieren. So habe ich eine Technik entwickelt, in der ich Malerei, Grafik und meine Erfahrung aus der Fotografie vereinen kann: Bemaltes, grob strukturiertes Papier, kaschiert hin www.MagazinVIA.at
Farben, perfekt in Szene gesetzt: Ivy Kollmann suchte einen Weg, die Strahlkraft von Farben zu vergrößern – und fand so zum Licht.
ter Plexiglas, wurde für mich ein perfektes Medium, aus dem ich seit etwa zwölf Jah ren Lichtobjekte gestalte. Damit setze ich Farben, Muster, Kalligrafie oder auch foto grafische Elemente perfekt in Szene und kann damit eindrucksvolle Stimmungen er zeugen. Was steht in deinen Lichtobjekten für dich persönlich im Vordergrund? Die Motivation war ja, leuchtende Farben in die analoge Welt zu bringen. Das Licht hat an sich schon an Wichtigkeit gewonnen, allerdings geht es mir nicht unbedingt
erade für den Urlaub und fürs Reisen braucht man einen gesunden, vitalen und kraftvollen Körper, um seine freie Zeit auch in vollen Zügen genie ßen zu können. Vor allem, weil er dabei doch so manchen Stra pazen ausgesetzt ist – von Jetlag über ein anderes Klima, unge wohntes Essen bis hin zu langen Pistentagen etc.
Daher heißt es vor dem Reise antritt: Ab zum SelfCheckin, um sich zu fragen: Wie geht es meinem Körper eigentlich? Bin ich fit für die Reise? Wie steht es um meine Ausdauer? Hält mein Rücken das lange Sitzen aus? Ist meine Beinmuskulatur fit für lan ge Abfahrten? Ist mein Bauch umfang strandtauglich? Habe ich meinen MagenDarmTrakt auf die Reise vorbereitet? Füh le ich mich generell wohl in mei ner Haut? Stellt man erst kurz vor Reiseantritt fest, dass etwas nicht stimmt, bedeutet das meist ziem lichen Stress. Daher ein wichtiger Tipp: Schau en Sie das ganze Jahr über auf sich und Ihren Körper – mit ausrei chend Bewegung, gesunden Le bensmitteln und regelmäßigem Training für die Muskeln und fürs Herzkreislaufsystem. So können Sie Ihren nächsten Urlaub – gut vorbereitet – best möglich genießen. Happy holiday! Ihr Uwe Maninger, CEO INJOYmed Graz
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Fotos: Ivy Kollmann (2)
Info Ivy Kollmann Geb. 1973 in Graz. Ortweinschule Graz, Schwerpunkt audiovisuelle Medien. Ausbildung für Grafikdesign. Seit 1999 freischaffende Künstlerin und Illustratorin.
Strenge, geometrische Formen scheinen die üppig explosive Farbkraft bändigen zu wollen – aber das gelingt nicht. Gut so!
Kunstlichtatelier Ivy Kollmann Sporgasse 22/Hofgasse 2, 8010 Graz Keine fixen Öffnungszeiten, gerne Kontakt aufnehmen oder spontan vorbeischauen. E-Mail: ivy@kunstlichtatelier.at Tel.: (0664) 2800 194 Onlineshop auf kunstlichtatelier.at
darum, einen Raum perfekt auszuleuchten, sondern ich möchte Objekte erschaffen, die man gerne lange anschaut. Die für die Augen angenehm weiches Licht ausstrahlen, immer wieder neue feine Details zu bieten haben, um ein meditatives Betrachten zu unterstützen. Als willkommene Alternative zu Bildschirmen, die unseren Gehirnen keine Zeit bieten, Gedanken und Fantasien freien Lauf zu lassen. Schreibst du selbst Texte für deine Lichtkunst? Nein, ich sehe es eher als meine Aufgabe, die Worte diverser Poeten ins richtige Licht zu rücken. Allerdings kommt es abseits meiner Lichtobjekte vor – ich male und schreibe ja auch Kalligrafiebilder auf Leinwand –, dass ich meine Gedanken fließen lasse und dann doch wo was Persönliches draufsteht. Mit welchen Materialien und Techniken arbeitest du? Die Schrift gestalte ich immer mit Tusche. Für die Lichtobjekte verwende ich hauchdünnes Papier. Das Ausgangsmaterial muss so dünn sein, dass später ausreichend Licht durchkommt. Daher verdünne ich auch die Acrylfarben so stark, dass man von Aquarelltechnik sprechen kann. Das Papier klebe ich dann hinter Plexiglas. Als Naturliebhaberin wird es mir allerdings zunehmend wichtig, auch ohne Kunststoff auszukommen. Also schreibe oder zeichne
ich tatsächlich immer öfter mit Tusche auf Leinwand. Entweder ganz puristisch oder in Verbindung mit Fotoelementen und Malerei. Das sind dann letztlich im Off-Modus Keilrahmenbilder, hinterleuchtet ergeben sie schöne Lichtobjekte. Einfach ohne Hochglanzoberfläche – auf Holzrahmen aus nachhaltiger Forstwirtschaft.
ist, schaut man schon deshalb genauer, und meistens hat man auch mehr Zeit als im Alltag. Das Licht ist oft auch ganz anders an verschiedenen Orten.
Welche Künstlerinnen und Künstler sprechen dich an? Aus der Fotografie László Moholy-Nagy und Henri Cartier Bresson – sie haben beiWas sind für dich und de so wunderschön mit Strukturen und Mustern deine künstlerische Arbeit „Es gibt wohl keine gearbeitet, die sie im AllInspirationsquellen? Meine größte Inspira- Struktur, keine tag irgendwo gesehen und fast auf surrealistitionsquelle ist die Natur. noch so intensive sche Weise ins Bild geEs gibt wohl keine Struktur, kein Muster, sei es Farbe, die die Natur rückt haben. Von den namhaften auch noch so symmet- nicht irgendwo zu Künstlerinnen liebe ich risch, keine intensive Far- bieten hat.“ be, die die Natur nicht irwahrscheinlich am meisIvy Kollmann gendwo zu bieten hat. ten Frida Kahlo mit ihren farbenprächtigen Man muss nur genau beBildern. Sehr inspirierend sind für mich obachten, sich Zeit nehmen zum Schauen. Die Struktur einer Baumrinde, die leuchten- H. R. Giger oder auch Josef Wurm. de Farbe einer Flechte, solche Dinge finde ich wunderschön. Wie auch sehr alte Bau- Gestaltest du auch Auftragsarbeiten? werke, die schon verwittern – man könnte Ja, bei Lichtobjekten wird es sehr geschätzt, das wieder der Natur zuschreiben, die sich wenn man sie in den Lieblingsfarben oder den Raum zurückholt. Das Farbspiel einer zu einem schönen Möbelstück perfekt pasverwitternden Steinwand: großartig in mei- send gestaltet. Und persönliche Texte sind natürlich sehr nen Augen. Auch das Unterwegssein an fremden Orten, gefragt. Auch wenn ein solcher bei mir nicht das Reisen an sich, ist natürlich ein Kataly- leicht lesbar gestaltet wird, ist seine Energie sator für die Wahrnehmung. Wenn alles neu doch immer präsent.
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„Die Verbindung mit den Wurzeln der Kunst hilft mir, das Menschsein zu erforschen und an den Ausdruck zu glauben.“ Marina Stiegler taucht gerne in die frühe Geschichte der Kunst ein – beinahe zwangsläufig stößt man dabei auf Göttinnen, deren Symbolsprache und die archaische Kraft, die von den Darstellungen des Urweiblichen ausgeht. Dass es der Wahlgrazerin ein Anliegen ist, diese im 21. Jahrhundert neu zu interpretieren und „in die Jetztzeit zu beamen“ (Stiegler), wird klar, sobald man ihr Grazer Studio im Freien Atelierhaus Schaumbad betritt: Man sieht sich umringt von Venusfiguren, markanten grafischen Formen, den Farben Naturweiß, Hellbraun, Mattschwarz und Gold – alles spiegelt erdig und geerdet das Weibliche, das Nährende und Schützende wider. Ein Raum, der Kraft und Ruhe aussendet, trotz der üblichen kunterbunten Werkzeugfülle mit all ihren Farbtuben, Pinseln und Leinwänden.
Menschsein in Fülle erforschen Brüste und Vulven – üppig, machtvoll, friedsam. Die Grazer Künstlerin Marina Stiegler baut Brücken über Jahrtausende und bringt das Urweibliche in moderne Formen- und Zeichensprache. Auf den zweiten Blick. Von Claudia Taucher
Von Schrift zu Ton
„Die Verbindung mit den Wurzeln der Kunst hilft mir, das Menschsein zu erforschen, an die Kraft des Ausdrucks zu glauben und an die Kraft, die Welt selbst zu gestalten.“ Marina Stiegler
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Foto: cstrobl
Das weibliche Prinzip, Mutter Erde, habe sich, so die Künstlerin, beinahe „automatisch“ in ihrer Kunst festgesetzt. Davor jedoch begann ihr künstlerischer Ausdruck in Schriftform, denn „zuallererst war das Schreiben“, erzählt die gebürtige Salzburgerin. Ein „Tage- und Nachtbuch“ war ständiger Begleiter und erstes künstlerisches Ventil – eine Grundlage, aus der sich Malerei, Skulptur, Grafik und auch ihre Liebe zur Musik entwickeln sollten. Denn Sprache war Stiegler bald zu wenig – sie wollte „etwas mit den Händen machen“ und so kam sie mit 23 Jahren zur bildenden Kunst. In der Meisterklasse für keramische Formgebung an der Grazer Ortweinschule und in der Berufsfachschule für Holzbildhauerei in Berchtesgaden manifestierte sie ihre Kunstfertigkeit und stellte so die bildende Kunst in den Vordergrund. „Hier mache ich mein eigenes Ding“, unterscheidet Marina Stiegler von ihrer zweiten Leidenschaft: „Die Musik ist ständige Begleiterin, aber nichts, was ich allein mache.“ Ihre Liebe zum Songschreiben
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„Das Urweibliche, der Archetyp Mutter erde zieht mich an.” Marina Stiegler sieht überlieferte Göttinnendarstellungen und die alte Symbolsprache als riesigen Schatz, den es zu heben gilt.
Marina Stiegler Geb. 1978 in Salzburg, lebt in Graz. Tätig in den Bereichen Skulptur, Malerei, Musik, Workshops und partizipative Kunstprojekte. Künstlerin, Kunsttherapeutin und Lehrtätigkeit an der Ortweinschule für Kunst und Design in der Fachsparte Keramik. Sängerin und Songwriterin bei Marinski Rio sowie Marinski & Lepenik.
Ausstellungen und Kunstprojekte in Österreich und Deutschland. Musik: Das Album „Red Ink” mit Marinski Rio erschien Ende Jänner 2022. marinastiegler.at
Foto: Sophie Ederer
Ausbildung: Meisterklasse für keramische Formgebung, Ortweinschule Graz; Berufsfachschule für Holzbildhauerei, Deutschland; Mal- und Gestaltungstherapeutin, MGT Institut Graz.
und Singen lebt sie sowohl in der For mation Marinski Rio als auch mit ihrem Mann im Duo als Marinski & Lepenik aus. Kürzlich erschien bei Pumpkin Re cords das neue Album „Red Ink“ mit Marinski Rio. „Beides sind Teile von mir“, beschreibt die Vielseitige.
Foto: Marina Stiegler
Foto: cstrobl
Das Menschsein begreifen
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Für Stiegler geht es in der Kunst grund sätzlich darum, „in das Menschsein ein zutauchen, es besser zu verstehen – die Suche nach Essenz“. Dieser Zugang ver bindet die Kunstformen, aber es gibt auch einen anderen Konnex: „Manchmal steht ein Lied in Verbindung mit einer Skulp tur, manchmal entsteht eine Skulptur aus einem Lied“, erzählt die Künstlerin. Das Thema Frau findet sich sowohl in ihrer bildenden Kunst als auch in der Musik. Der Blick zu den Wurzeln, den Urformen
der Kunst, damit beschäftigt sich Stiegler intensiv: „Das Urweibliche, der Arche typ Mutter Erde zieht mich an.“ Die Göt tinnendarstellungen und ihre Symbol sprache sieht sie als riesigen Schatz und Reichtum, den es zu heben gilt, und spürt dadurch „so etwas wie eine Hoffnung, dass Menschen vor Tausenden von Jah ren Dinge erschaffen haben, die sie mit einer göttlichen Kraft verbunden haben“. Menschen an das Gestalterische anbin den, das ist für Marina Stiegler auch eine wichtige Triebfeder für ihre Arbeit mit Mädchen und jungen Frauen, die sie mit ihrem Werkzeug der Kunsttherapie be gleitet. Sie taucht damit in die aktuel len Lebenswelten ein und hilft mit „em powernden“ Übungen dabei, die eigenen (weiblichen) kraftvollen Ressourcen ans Licht zu bringen, um damit das Leben selbstständig zu gestalten. 57
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„Das mütterliche Prinzip kann jede und jeder ausleben – das Nährende, Unterstützende, Empathische kann man als Mann oder Frau haben.“ Marina Stiegler
Treffpunkt für Frauen: urweibliche Symbolik in verbindung mit einem modernen Icon. Marina Stiegler schöpft aus dem Archaischen und aus der Gegenwart.
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Foto: Ursula Kothgasser
Brückenschlag
Auch in ihrer eigenen Kunst baut Marina Stiegler Brücken von längst vergangenen Urzeiten hin in die Gegenwart. Ihre Figu rinen aus Keramik muten oberflächlich betrachtet ausschließlich archaisch an: Naturmaterialien wie Holz, Ton, Natur leinen, Asche; Naturfarbtöne, schlichte, ruhige Ausstrahlung, dazu der Fokus auf üppige, weibliche Formen, bekannten Ab bildungen von Fruchtbarkeitsgöttinnen ähnlich. In ihrer Vorjahresausstellung von Gemälden mit dem Titel „SHE“ brachte sie
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Geerdete Göttinnen, deren friedliche Macht Leben schenkt: Fotos: Marina Stiegler (2)
Stieglers Kunst zeigt Menschen in starker verbindung mit der Urkraft der Natur.
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diese alten Darstellungen der Göttinnen wieder besonders in unser Bewusstsein, „um es nicht zu vergessen, dass die Menschen einmal sehr verbunden waren mit der – weiblichen – Natur. Wir brauchen diese Verbindung wieder“, stellt Marina Stiegler mit Nachdruck fest und betont den lebensund friedenbringenden Aspekt, den sie damit in Verbindung bringt. Doch es ist in Stieglers Kunst nicht nur dieses Auflebenlassen archaischer Darstellungen: Bei näherer Betrachtung, auf den zwei-
ten Blick sozusagen, springen dort und da Icons aus unserer Gegenwart ins Auge – moderne Zeichen der Jetztzeit. Diese Symbole aus der digitalisierten, technisierten Welt bringen die urigen Gestalten direkt in unseren Alltag: Ein Kopf mit WLAN-Symbol (Full Signal) oder mit einem Power Button beziehungsweise Einschalt-Icon. Hirn einschalten erlaubt, das möchte man ironisch anmerken, doch Stieglers Zugang ist ein durchwegs positiver, der Hoffnung macht und zugleich zeigt,
dass wir Menschen nicht allein sind auf diesem Planeten; selbst wenn wir zeitweise unfreiwillig separiert das Ende einer Pandemie herbeisehnen. Wir sind trotz alledem verbunden mit allen und allem – Full Signal –, wir können unsere Kraft selbst „einschalten“ und mit dem „Außen“ rund um uns kommunizieren und eben auch selbstbestimmt und -verantwortet „ausschalten“ und ruhen, wenn wir das wollen. Wir haben diese friedsame Macht über unser üppiges Leben.
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GUter ZWeCK. Im Zuge eines rebrandings wurde aus dem KNaX Club der Steiermärkischen Sparkasse letztes Jahr der Sparefroh Club. Für jede retournierte KNaX-ClubKarte wurden 50 Cent an die Österreichische Krebshilfe Steiermark gespendet. die aufgerundete Spendensumme von 1.500 euro kam dem Projekt „Mama/Papa hat Krebs” zugute, das krebskranke eltern und ihre minderjährigen Kinder kostenlos psychologisch begleitet. steiermaerkische.at Foto: Sabine Hoffmann
Frühlingskickstart Gerade in Zeiten wie diesen brauchen wir gute News mehr denn je – am besten in üppiger Menge. Die steirischen Unternehmen haben davon einiges zu bieten und machen vor, wie man’s anpackt. Inspiration to go!
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KarrIereLeIter. Lehrlingsausbildung und vielseitige entwicklungsmöglichkeiten für Mitarbeiter werden bei KNaPP seit eh und je großgeschrieben. allein 2022 bietet der staatlich ausgezeichnete Lehrlingsbetrieb 50 neue Lehrstellen an den Standorten Hart bei Graz und Leoben – in Zukunft sind jährlich bis zu 150 neue Lehrplätze geplant. alle Infos auf knapp.com/karriere.
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RUNDUM-SERVICE. BTU, eines der führenden Geschäftsreisebüros am österreichischen Markt, hat seine Steiermarkzentrale auf den Flughafen Graz verlegt. Das moderne Travel-Management des seit mehr als 25 Jahren bestehenden Unternehmens umfasst Flüge, Mietwagen, Hotel,Visum und Bahn sowie Gruppenreisen – von der Angebotslegung über die Buchung bis hin zur Verrechnung. Der 24-Emergency-Service bietet den Reisenden an 365 Tagen im Jahr – Tag und Nacht – die größtmögliche Sicherheit. Am Foto v. l.: Michael Glück, COO BTU; Jürgen Löschnig und Wolfgang Grimus, die GF des Flughafen Graz; Gerald Grubholz, Leiter des neuen Grazer Büros
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Gehirn austricksen Guter Wille allein reicht nicht, wenn es um Vorhaben wie abnehmen oder dem Glimmstängel abschwören geht, meint Dr. Marcus Täuber (li.), Neurobiologe und Leiter des Instituts für mentale Erfolgs strategien. Mit der Computersoftware Brain Changer® liefert er einen innovativen Zugang, in nur drei Monaten neue, positive Gewohnheiten im Denken und Handeln zu verinnerlichen – ohne Druck und Mühe. Aus erprobten Vorschlägen suchen sich User ihre Motivationskicks selbst aus, das Programm läuft ohne zusätzlichen Zeitaufwand während des Arbeitens, Surfens oder Gamens am Computer. Eine kostenlose Testversion zum Ausprobieren gibt’s auf brainchanger.tv.
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Ihr Unternehmen braucht frischen Wind? Dann lassen Sie sich vom FRESH CONTENT Congress den Kopf durchpusten! Von Claudia Taucher
Lisa Sophie Thoma moderiert den Congress.
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„Wir leben nicht von dem, was wir produzieren, sondern von dem, was wir verkaufen.“ Der bedeutende Unternehmer Robert Bosch hat den Nagel auf den Kopf getroffen. Eine schlichte Tatsache, die man sich immer wieder vor Augen führen muss. Aber wie geht das? Wie führt man – noch dazu mitten in
der großen Herausforderung namens Digitalisierung – das eigene Team, die eigene Firma, das eigene Business auf die Erfolgsstraße? Wie hält man Spur, wenn links und rechts der Mitbewerb mit vergleichbaren Produkten und Dienstleistungen an den Start geht? Wie hebt man sich ab aus
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Jörg Löhr zählt zu den angesehensten Managementund Persönlichkeitstrainern im deutschsprachigen Raum. Er berät Spitzensportler und Bundestrainer ebenso wie renommierte Unternehmen (z. B. Allianz, IBM, Oracle, Porsche, Deutsche Telekom, PriceWaterhouseCoopers, L’Oréal, SAP, BMW u. v. m.). Der Handball-Nationalspieler, Europacup-Sieger, Deutsche Pokalsieger und mehrfache Deutsche Meister gilt heute als einer der bestgebuchten Referenten Europas.
Donnerstag, 19. Mai 2022 9 bis 18 Uhr Live im Congress Graz oder im Live-Stream auf Ihrem PC, Tablet oder Handy
der Masse der Angebote und wie kommuniziert man mit Kunden, wenn das Produkt bereits bestens ausgereift ist? Der FRESH CONTENT Congress wirft nicht nur wichtige Fragen auf, er liefert auch handfeste Antworten, „Do-hows“, denn Wissen allein ist noch kein Erfolgsgarant.
Foto: Buhr & Team
FRESH CONTENT Congress Andreas Buhr
Mit grenzenloser Begeisterung und einem Praxiswissen aus gut 35 Jahren als Unternehmer, Redner und Autor gibt Andreas Buhr den Impuls, die Herausforderungen unserer Zeit anzunehmen und zum Gestalter der Zukunft zu werden. Er bringt hundert Prozent Leidenschaft für sein Ziel ein, Menschen in ihrem beruflichen Handeln weiter nach vorne zu bringen. Andreas Buhr findet die richtigen Worte, um Menschen vom Know-how zum Do-how zu bewegen!
Unternehmer müssen ins Handeln kommen! Der Gastgeber, „Mister Fresh Content“ Harald Kopeter, weiß aus eigener Erfahrung, dass frische Ideen von außen wahnsinnig wichtig sind fürs Weiterkommen im Business, deshalb sagt er gerne schmunzelnd: „Ich tu das für mich“ –
Foto: Sebastian Konopik
Foto: Paul Traeger Photography
Jörg Löhr
Christian Lindemann „Andere zu begeistern, ist eine Schlüsselfunktion, um ein Magnet für Ihr Gegenüber zu sein!” Christian Lindemann ist internationaler Showexperte, Cirque du Soleil®-Weltstar, Dozent für Performance und Bestsellerautor. In Vorträgen und in seinem Buch „Souverän auf den Bühnen des Lebens – Mehr Sein als Schein” (ECONVerlag) gibt er seinen Erfahrungsschatz aus dem internationalen Showbusiness weiter, um jedem Selbstvertrauen und Souveränität zu vermitteln und erfolgreich auf den „Bühnen des Lebens” zu sein.
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FRESH CONTENT Congress
Frank Dopheide
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Foto: Gerlinde Mörth
Foto: rene-borbonus.de
Donnerstag, 19. Mai 2022 9 bis 18 Uhr Live im Congress Graz oder im Live-Stream auf Ihrem PC, Tablet oder Handy
Frank Dopheide war Chairman von Grey International, einer der größten Werbeagenturen der Welt, danach war er Managing Director der Verlagsgruppe Handelsblatt. Nun führt er sein eigenes Unternehmen human unlimited. 2021 erschien sein Bestseller „Gott ist ein Kreativer, kein Controller”. In seinen beliebten Vorträgen spricht er darüber, warum Menschen, die Unternehmen führen, weniger die Zahlen als die Menschen lieben sollten.
René Borbonus
Harald Kopeter
„Klar zu scheinen ist einfach – klar zu sein ein Alleinstellungsmerkmal.” Klarheit war das große Versprechen der Informationsgesellschaft. Doch heute hat scheinbar jeder etwas zu sagen. Herauszufiltern, was zählt, ist zur Lebensaufgabe avanciert. Wer Menschen Klarheit bietet, lenkt deshalb unweigerlich Blicke auf sich – und übernimmt große Verantwortung. In seinem neuen Vortrag stellt sich René Borbonus wichtige Fragen: Wo sind die Stimmen der Vernunft? Wem dürfen wir noch Glauben schenken?
Der Storytelling-Experte und Gastgeber des FRESH CONTENT Congress ist Geschäftsführer der Corporate Media Service, Herausgeber mehrerer Magazine und Websites. Er ist seit mehr als 20 Jahren in der Medien- und Marketingbranche tätig, hält regelmäßig Vorträge und ist erfolgreicher Podcaster mit „think.digital.NOW!”. 2017 erschien sein Buch mit dem Titel „Fresh Content – Wie Sie Menschen mit Storys begeistern und Kunden gewinnen”.
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auf die Frage, warum er denn nun schon zum fünften Mal den FRESH CONTENT Congress mit herausragenden Speakern in Graz organisiert. Einmal mehr dürfen wir uns auf hochkarätige Vorträge freuen: Vom Managementtrainer Jörg Löhr bis Andreas Buhr, der Ihnen garantiert sagen kann, was in einem Unternehmen Chefsache ist und was nicht. Von Frank Dopheide – der es nicht ganz so mit den Zahlen, dafür mit den Kreativen hat –, bis René Borbonus, der für Klarheit und Wahrhaftigkeit einsteht. Vom Entertainer Christian Lindemann bis zu Harald Kopeter, der aus dem reichen Erfahrungsschatz eines Storytelling-Experten berichten wird. Seien Sie dabei – ob live im stilvollen Stefaniensaal des Grazer Congresses oder via Live-Stream: Sie werden garantiert profitieren.
Foto: humanunlimited.de
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SCHWEDEN
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E-Stars auf dem Vorfeld Der Flughafen Graz arbeitet schon lange konsequent an der Verminderung seines CO2-Ausstoßes. Gemeinsam mit den anderen österreichischen Verkehrsflughäfen wurde 2019 der CO2-emissionsfreie Betrieb bis spätestens 2050 beschlossen. Schon in den Jahren 2010 bis 2018 konnte die gemeinsame CO2-Emission um rund 60 Prozent verringert werden. Um dieses Ziel zu erreichen, wird unter anderem der Fuhrpark auf E-Fahrzeuge – womöglich sogar mit Solarunterstützung – umgestellt. Über 30 Fahrzeuge und damit über 25 Prozent der gesamten Flotte laufen inzwischen schon mit Strom, teilweise gespeist durch die Photovoltaikanlage auf dem Dach der großen Gerätehalle.
Eine echte Führungspersönlichkeit Ihm folgen sogar die ganz großen Vögel: Der Follow-me weist den großen und kleinen Flugzeugen den Weg zur Parkposition.
Fotos: Flughafen Graz (7)
Ohne sie kein Gepäck
Sie stapeln hoch, tief und gerade
Damit es für Passagiere hoch hinausgeht
Sie bringen das Gepäck ins Flugzeug
Stolze 21 Schlepper transportieren Gepäck und kleine Frachtstücke zwischen den Flugzeugen und dem Terminal hin und her. Sie sind kräftig und wendig, trotzen Hitze, Eis und Schnee – richtige kleine Alleskönner!
Ein fleißiges Duo – klein und „handlich”: Die beiden E-Gabelstapler kommen unter anderem für den Transport kleinerer Frachtstücke und Paletten zum Einsatz.
Die Fluggasttreppen (nomen est omen: Sie dienen den Passagieren zum Ein- und Aussteigen) mit elektrischem Antrieb sind mit Solarpaneelen ausgestattet und müssen somit sehr selten an die Steckdose.
Mit den Gepäckförderbändern werden Flugzeuge mit Gepäckstücken, aber auch kleinen Frachtsendungen beund entladen. Fünf Stück hat der Flughafen Graz bereits in seinem Fuhrpark.
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Mission CO2-Reduktion: Die Elektro-Flotte am Flughafen Graz gibt Gas!
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Der Flughafen Graz im Überblick OBERGESCHOSS | FIRST FLOOR
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GENERAL AVIATION
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General Aviation Center
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VIP-Raum | VIP-Lounge
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Ankunft | Arrival Non-Schengen
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Ankunft | Arrival Schengen
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Passkontrolle | Passport Control
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Zoll | Customs
SERVICE
ABFLUG | DEPARTURES
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Zoll | Customs
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Fluggesellschaften, Ticket-Counter | Airlines
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Check-in Counter
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Steiermärkische Sparkasse | Bank
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Heinemann Duty Free
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Sicherheitskontrolle | Security Control
Information
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Café, Kaffeeautomat | Café, vending machine
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Kinderspielplatz | Playground
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Gates
Covid-Test-Point
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Autovermieter | Car Rental
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Restaurant Globetrotter
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Passkontrolle | Passport Control
Internet-Terminal
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Reisebüro, Dienstleistungen | Travel Agency, Services
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Galerie | Gallery
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Abflug | Departure Schengen
Stiegenaufgang | Staircase to First Floor
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Lost & Found
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VIP-Lounge
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Abflug | Departure Non-Schengen
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SPAR Supermarkt | Supermarket
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Aussichtsterrasse | Viewing Platform Konferenzräume | Conference Rooms 1/2/3/4
www.flughafen-graz.at
Lift | Elevator Bankomat | Cash Dispenser
T
Verkehrsabfertigung/ Traffic Handling
FRESH CONTENT
CONGRESS 2022 Donnerstag 19. Mai 2022 Congress Graz
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Der Fresh Content Congress bringt Ihnen … ... frische Ideen für Ihr Business ... Inspiration, um andere oder neue Wege zu gehen ... neue Sichtweisen und öffnet Ihnen Ohren und Augen
6 SPEAKER
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THEMEN
Jörg Löhr / Andreas Buhr / Christian Lindemann / Frank Dopheide / René Borbonus / Harald Kopeter / Moderation: Lisa Sophie Thoma