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DRAISINENTOUR Für die Großfamilie
Lass die Schienen glühen!
Gesellig, gemütlich, sportlich, lukullisch und einfach lustig: Bei einer Draisinentour im Südburgenland bringt man die gesamte (Groß-)Familie auf Touren und sorgt für schöne Erinnerungen – inklusive Fitness. Von Claudia Rief-Taucher Familientreffen: AllekennendieNachmittage, die man stundenlang sitzend, essend und plaudernd verbringt. Schön ..., aber ehrlich gesagt: Es geht schon schöner. Dann nämlich, wenn man die Familie bei einem gemeinsamen Abenteuer versammelt, ihre Kräfte im Team bündelt und für alle spürbar macht. Wennneben dersportlichenHerausforderung für Gespräche und kulinarischeGenüsse ebenso Platzist. KeineAngst, wer bei der Draisinentour, die man gemütlich strampelnd wie aufeinem Fahrrad absolviert, ein Sportevent befürchtet und mit Blick auf Kleinkinder und hochbetagten Opa abwinkt, sollte trotzdem dranbleiben. Es können nämlich alle dabei sein! Das wussten wir schon von einem Vereinsausflug, also outet sich die Autorin mit ihrem aktuellen Familienausflug als Wiederholungstäterin auf Schienen. Der Neffengeburtstag warderStartschuss fürunser
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Vorhaben, die Draisinen von Neckenmarkt bis Oberpullendorf zu testen und so waren vondenEnkerlnbis zurOmaalledabei, als nach dereinfachenOnline-Buchung an einem sonnigen Sonntag am Bahnhof Neckenmarkt die Einweisung startete. Schließlich überquert man einige Straßen und muss unterwegs auch Straßenschran ken öffnen. Wir hatten zwei 4er-Draisinen gebuchtund entschieden spontan, wer sportlich beginnensollte. DennzweiPersonenmüssenimmer in die Pedale treten, damit die Draisine in Fahrt kommt (außer, es geht bergab, was dann ein ganz besonderer Genuss ist). Dieanderenlehnensich derweilzurück, genießen die Landschaft und lassen sich den Fahrtwind um die Ohren wehen – oder sie feuern netterweisedieAktivenan(„Lass die Schienen glühen!“). Zum Glück dauerte es für uns nicht lange, bis die erste Möglichkeit zur Stärkung auftauchte, dennnichtalle hatten einSportler
Eine Genusstour für die ganze Familie: Wer eine Pause vom Strampeln will, lässt sich rasch und unkompliziert von den Ausgeruhten ablösen.
frühstück im Bauchundsomitwar diesympathische Bahnhofsbäckerei in Lackenbach ein erster Lichtblick für alle, die es mit dem Morgensport nicht so haben. Die Draisinen wurden mit vereinten Kräften aus den Schienen gehoben und ein schattiger Platz im Gastgarten war gleich gefunden. Gestärkt mit Sacherwürstel, süßen und pikanten Palatschinken, SomlauerNockerln oder mitgebrachtem Obst konnte es guter Dinge weitergehen. Immerhin lag noch der Groß teil der 23 Kilometer langen Strecke vor uns. InklusivePausensindetwavierbis fünf Stundeneinzuplanen(„netto“ zweibis zweieinhalb Stunden Fahrzeit), denn schließlich handelt es sich hier um eine echte Genusstour. Munter ging es dann bis zur Mittelstation St. Martin weiter, denn der große Vorteil beimDraisinenstrampelnist, dass manfliegende Fahrerwechsel vollziehen kann. Jederzeit kann man sich auch unterwegs auf der Draisine von einem ausgeruhten Passagier ablösen lassen und den gemütlichen Bankerlplatz einnehmen,umdieLandschaft zu genießen oder ein Schwätzchen zu halten.Bei unstraten übrigensohneAusnahme alleindiePedale,denndas Gruppenerlebnis
Der große Vorteil beim Draisinenstrampeln ist, dass man jederzeit fliegende Fahrerwechsel vollziehen kann.
und die Möglichkeit, jederzeit wieder tauschenzukönnen, ist durchaus motivierend. So hältsich die sportliche Herausforderung für denEinzelnenineinemüberschaubaren Rahmen – obwohl alle in die Aktivität ein gebunden sein können und ihren Teil zum Vorankommen beitragen. Wer den Wettbewerb schätzt, kann sich natürlich auch auf ein Kräftemessen einlassen: Je nach LustundLaunehängt dieerste Draisinedie nachfolgende ab; bei uns kam es auch vor, dasssich dererste Wagenvondemmitmotivierten HalbstarkengefülltenzweitenWagenvorantreiben– also schieben! – ließ. In diesem Zusammenhangist außerdemzuerwähnen, dass man die Draisinen auch zusammenkoppeln kann, wenn man ein besonderes Tandemerlebnis schätzt und Lust hat, die Kräfte aller auf einmal zu nützen. Ein kleines Picknick im Schatten der die Strecke säumenden Bäume mit reichlich Flüssigkeitsnachschub sollte jedenfalls in der Streckenmitte für uns folgen. Erfri schungsgetränke (und auch kleine Snacks) selbst mitzuführen, ist aufjeden Fall anzuraten, mankannauf derDraisineRucksäcke und auch Kühltaschen deponieren. Wer gerne zwischendurch einen beschauli chen Spaziergang macht und/oder sich für dieAusstellung„DerNatur aufderSpur“ interessiert, sollte bei der Haltestelle Schloss Lackenbach einen Stopp einlegen. Durch saftige Wiesen führt der Weg hin zum Renaissanceschloss, bei dem man sich auch mit köstlichen Weinen aus dem EsterházyWeingut eindecken und eine kleine Kaffeepause machen kann. Jeden Sonntag (bis 20. September) gibt es außerdem die Möglichkeit, hier gefüllte Picknickrucksäckefür einentspanntes Wiesenpicknick abzuholen. Bei unserer letzten kulinarischen Station vor dem Ziel Oberpullendorf gönnten wir unseinverspätetesund wohlverdientes Mittagessen und ließen bei Schnitzel und Co. Beine und Seele baumeln.
teamwork ist angesagt: Wer strampelt? Wer öffnet den Schranken? Wer lässt sich entspannt den Fahrtwind um die Nase wehen?
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tafeln im Weinberg kann man mit Th iesz einer Segwayoder E-Bike-tour verbinden. unter
Fo to : A ndr eas der Weinlaube gibt es verschiedene Buffets und Weinverkostungen.
Info
Die Draisinentour hat noch bis Oktober Saison. Von Neckenmarkt-Horitschon bis Oberpullendorf (an geraden Tagen) oder umgekehrt (an ungeraden Tagen). Länge: 23 km, Fahrtzeit inkl. Pausen: 4–5 Stunden. Die Rückfahrt mit Öffis oder mit dem Shuttle ist extra buchbar. Mögliche Stopps: mehrere Haltestellen und bewirtete Stationen, Besichtigung von Schloss Lackenbach mit Naturerlebnismuseum, Biotop und Abenteuerspielplatz
Segway, E-Bike und Funcarts Segwaytouren starten in Deutschkreutz oder auch in Eisenstadt. So hat man die Wahl zwischen einer idyllischen Fahrt durch die Weingärten oder auch durch die kleine aber feine burgenländische Landeshauptstadt mit ihrem eindrucksvollen Schloss Esterházy. E-Bikes bekommt man ebenso in Deutschkreutz und die Funcart-Touren starten auf dem Pauliberg bei Landsee im Naturpark Landseer Berge.Von hier geht es 3,7 km hangabwärts bis zur Alten Waldquelle bei Kobersdorf.
Info und Buchung: Sonnenland Draisinentour Tel. +43 2613 80 100 E-Mail: buchungen@draisinentour.at Online-Buchung: draisinentour.at