Sommer 2020
Unter Mitarbeit sämtlicher Mitglieder des Familienverbandes herausgegeben von Matthäus Felder, Allee 1, 72805 Lichtenstein-Unterhausen (matthaeusf@aol.com)
Aus Kinder- und Jugendtagen des
Fotos: Privat
Wolfram Pfleiderer-Hatzner
Wolfram lebt mit Frau Angelika in Sandhausen bei Heidelberg und wurde kürzlich 70 Jahre jung. Die Bilder heißen: „Sommer 1951 mit meinem Vater Ernst Pfleiderer“, „Der kleine Gärt-
ner, Juli 1952“, „Erster Geburtstag mit meiner Mutter Else Pfleiderer“, „Turnfest 1961“, „75 Jahre Schwäbischer Albverein auf dem Stuttgarter Killesberg 1963“ und „Der Klavierspieler 1964“.
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Familienverband Pfleiderer e. V.
HER ZLICHE EINLADUNG ZUM
. P F LE IDE R E RF A M I L I E N TA G 2 0 2 0 Tref fpunkt: Samstag , den 3. Oktober, 10 Uhr im Evang. Gemeindehaus, Reutlingen-Gönningen. Ortsrundgang , Besichtigung SamenhandelsM u seum, M i t tagessen, Vorstandswahl, Kaf fee & Kuchen sowie Abschluss-Konzert mit dem Gönninger Liedermacher Thomas Felder. Beitrag: € 25,–/ Er w.
Kinde r bis 14 J. f re i , G e t ränke e xt ra
Gäste sind willkommen. Anmeldung bis 4. 9. ’20 !
c /o Susanne Schuster Enzianweg 23 83677 Greiling Tel. 08041 8493 schusterfamily@t-online.de
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Grußwort
Es wird sich lohnen, nach so langen Monaten endlich wieder einmal durch zuatmen und die Gemeinschaft zu spüren, die uns alle verbindet. Eines ist sicher: Uns erwarten unvergessliche Stunden in einzigartiger Umgebung. Zwei Seiten im vorderen Teil des Hefts verdanken wir einem weiteren Vetter, nämlich Wolfram Pfleiderer - Hatzner. Hierbei sehen wir ihn sowohl damals als Knirps als auch heute – mit stolzen 70 – mit helfend, den Coronavirus zu bändigen. Seht Euch doch bitte auch die WarthGeschichte(n) an – ab Seite 6 . Mehr und mehr geraten solche Familienschicksale leider in Vergessenheit. Sinn und Zweck des vorliegenden Blattes ist es hingegen, auch die Erinnerung daran wach zu halten. Ebenfalls recht originell der historische Lagebericht vom Libanon aus den frühen 50er-Jahren, Seiten 16/17. Sehr förmlich ging es vor 100 Jahren zu, als unsere (Ur-) Großeltern ans Heiraten dachten. – Mehr dazu ab Seite 18. Viele Pfleiderer-Söhne wiederum konnten gar keine Familien mehr gründen, weil sie nämlich auf Europas Schlachtfeldern ihr Leben ließen. Einer kam aus Reutlingen – Seite 21.
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instagram beim Thomas in d’r Stub’n
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ie Sommerausgabe wirbt schon auf dem Titel für die Ortschaft Gönningen, einem Stadtteil der ehemaligen Freien Reichsstadt Reutlingen. Im idyllisch am Fuß des Roßbergs gelegenen Dorfkern erwartet uns am 3. Oktober unser Vetter (und Bruder), der schwäbische Dichtersänger und Liedermacher Thomas Felder zum geselligen Familientag.
Corona drang in die kleinsten Dörfer und eroberte das gesellschaftliche Leben. In einigen Geschäften wurde das bargeldlose Zahlen Pflicht, Banken schlossen für die Kundschaft und selbst Metzger und Bäcker nahmen nur noch ungern Bargeld an. Die Gottesdienste wurden eingestellt. Dies hat es in der Geschichte noch nie gegeben. Natürlich war die Geistlichkeit nicht untätig wie Herr Rasch in einem Leserbrief im GEA* so schön beschrieb: „Sie nehmen Telefonate entgegen, studieren die Weisungen der Ordinariate, der Landeskirche und des Oberkirchenrats, vertrösten Heiratswillige und Taufeltern, canceln Konfirmationen und improvisieren Trauerfeiern, sorgen für desinfizierte Gesangbücher und trockene Weihwasserbecken“. (Leserbrief Paul Rasch, Rtlg., Mi., 24. 3. 2020 * Reutlinger General-Anzeiger)
Corona
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Das war für mich Anlass, meine Feier zum 70. Geburtstag am 1. April mit vielen Gästen in der Tanzschule Nuzinger in Heidelberg abzusagen. In weiser Voraussicht, denn danach erfolgten erhebliche Einschränkungen des öffentlichen Lebens in allen Bereichen. Betroffen war in unserer Familie vor allem die „Praxis für Ergotherapie und Logopädie“ meiner Frau Angelika. Innerhalb kürzester Zeit erfolgte ein Patientenrückgang von über 90 %.
E in B eitrag von W olfram P fleiderer - H atzner ( S andhausen ) Die Existenz der Praxis stand auf dem Spiel. Mit der „Soforthilfe Corona“ und Antrag auf Kurzarbeit konnte die Situation stabilisiert werden. Seit einigen Tagen „fährt sie die Praxis wieder hoch“. Die Patienten, Kinder und Erwachsene, freuen sich sehr. Mich selbst hat es insoweit getroffen, dass ich meine Beratungstätigkeit an der „Akademie für soziale Berufe“ des DRK in Mannheim wegen Schließung nicht mehr ausüben konnte und nun überwiegend nur noch zuhause bin. Nicht mal mehr einkaufen gehe ich. Meine Familie hat mir als „Risikopatient“ quasi Ausgehverbot erteilt – außer Spazieren gehen und Radfahren. Mein ältester Sohn Nikolai kam im Rahmen
eit Ende 2019 hat sich vom chinesischen Wuhan aus das Virus nahezu auf der ganzen Welt verbreitet. Corona bestimmt inzwischen alle Bereiche unseres Lebens. Am 11. März spricht die WHO von einer Pandemie.
seiner Tätigkeit beim Reiseunternehmen TUI im Januar aus Lappland zurück und sollte im April in die Dominikanische Republik fliegen. Pustekuchen !!! Er wohnt seither wieder bei uns in seinem früheren Kinderzimmer und weiß nicht wie es weiter geht. Dafür erledigt er unsere ganzen Einkäufe und ist mit Reparaturen in unserem Haus beschäftigt, die ich nicht so schnell erledigt bekommen hätte. Ich muss sagen, mir wird es zuhause und im Garten nicht langweilig. Was fehlt, sind die sozialen Kontakte zu Freunden und Bekannten. Unser Tanzkurs ( Argentinischer Tango ) mit vielen neu gewonnen Freunden fehlt uns sehr. Und was ich nicht gedacht hätte, ich freue mich richtig darauf, mal wieder richtig einkaufen gehen zu können. Das war mir bisher immer eher eine lästige Pflichtübung. Wir hoffen jetzt, dass sich die ganze Situation langsam entspannt. Alltag werden wir noch lange nicht haben. ●
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Glück und Unglück einer mit uns verwandten Familie ===========================
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as älteste bekannte Portraitfoto eines Mitglieds unserer Sippe entstand geschätzt um 1850. Darauf sehen wir den Waiblinger Rotgerber Gottlob Pfleiderer (1797–1868), der mit Frau Friederike fünf Söhne und eine Tochter hatte. Gottlobs zweitjüngster Sohn Ernst * – ebenfalls Rotgerber von Beruf – nahm 1868 Maria Luise Warth aus Untertürkheim zur Frau. Auf den folgenden Seiten werden wir Angehörige dieser Familie Warth näher kennenlernen.
Ein Herr Hermann Warth aus Ober esslingen war Direktor bei der Firma Elring Klinger, früher Paul Lechler. Aus dessen Ahnenforschung stammt das Papier, das uns Isolde Pfleiderer, geb. Stahl dankenswerterweise zukommen ließ. Es fand sich im Nachlass ihres Mannes Hellmut ( † 1991 ). * D 64 . 215. 4 85
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Carl Friedrich War th (1844–1927) erkrankte in jungen Jahren wie seine Mutter und mehrere Geschwister an Typhus. Aus seiner Jugendzeit ist kaum etwas bekannt. 1872 heiratete er Friederike Schönberger; aber auch über die Ehefrau war nur zu erfahren, dass sie aus einer vermögenden Heilbronner Weingärtnerfamilie stammte und eine sehr liebe Mutter gewesen sei. Die Familie bewohnte ein schönes Anwesen in der Alexanderstraße am Eugensplatz in Stuttgart. Enkelin und Urenkelin erinnern sich noch gerne an die Besuche dort. – Frühzeitig ergriff Carl Warth die Beamtenlaufbahn. 40 Jahre lang stand er in den Diensten der Stadt Stuttgart – zuerst als Ratsschreiber, später als Stadtpfleger, Stadtkämmerer, wie man heute sagen würde. 1892 wurde er zum Vorstand des Württembergischen Weinbauvereins gewählt und lenkte nahezu 30 Jahre lang „in der ihm eigenen, kraftvollen Art und mit hervorragendem Geschick das Steuer des Vereins“, wie es in einem Nachruf heißt. Zugleich gehörte er dem Vorstand des Deutschen Weinbauvereins an und wirkte in dieser Eigenschaft mit an wichtigen Gesetzesvorlagen der damaligen Zeit, wie Weingesetz, Weinsteuergesetz, Reblausgesetz u. a. Noch als Ehrenvorstand hatte sein Rat und Wort Gewicht. Im Württembergischen Obstbauverein war er ebenfalls Vorstandsmitglied. Der erwähnte Nachruf schließt mit den Worten: „Warth war ein prächtiger Mensch. Ein sonniger Humor und ein leutseliges Wesen mussten ihm die Herzen seiner Mitmenschen gewinnen“. Bis ins hohe Alter war Carl Warth rüstig und gesund; erst im letzten Lebensjahr spürte er deutlich, dass seine Kräfte abnahmen.
Stadtkämmerer von Stuttgart
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die sie von ihren Paten bekamen, nach dem Heiligen Abend wieder weg genommen und zum Weiterschenken aufgehoben. Sie protestierten natürlich, worauf der Vater von den Not zeiten in seiner Jugend erzählte. Der Heilige Abend wurde damals noch nicht festlich begangen. Die Mutter schmückte in der Nacht den Christbaum mit Äpfeln und Springerle. Am Weihnachtsmorgen stürmten die Buben den Baum und balgten sich um die raren Früchte und das Gebäck. Der Baum fiel um und statt einer Weihnachtsbescherung bekamen die Buben eine Tracht Prügel. Anschließend ging man zur Kirche. Das war der Christfestmorgen.
Postkarte, 1905
m öffentlichen Leben der Stadt Stuttgart war Carl Warth eine bedeutende Persönlichkeit – u. a. gehörte er fast 60 Jahre dem Verschönerungsverein Stuttgart an, lange Zeit als Vorstandsmitglied und zuletzt als Ehrenmitglied – aber privat und in der Familie blieb er einfach und sparsam. Jeder unnötige Luxus ärgerte ihn. Mitunter fand seine Frau die Sparsamkeit übertrieben und konnte dann sagen, dass sie, wenn sie gewollt hätte, sechsspännig durch Heilbronn hätte fahren können. Der Vater war aber der Meinung, dass seine Kinder z. B. an Weihnachten zu reich beschenkt wurden. Da sie Puppenstube und - küche, Kaufladen und Baukasten besaßen, wurden ihnen Brettspiele,
Familie Warth bewohnte ein schönes Haus in der Alexanderstraße am Stuttgarter Eugensplatz. Enkelin und Urenkelin erinnern sich noch gerne an die Besuche dort.
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Familie Warth 1927 starb Carl Warth. In der Grabrede nannte Prälat Groß ihn einen treuen Haushalter, der 40 Jahre im Dienst der Stadt Stuttgart stand und „… über den unmittelbaren Kreis seines Berufes hinaus hat er noch allerlei Bestrebungen zum Wohle des Volkes, besonders der landwirtschaftlichen Bevölkerung, mit seinem Können und Wissen gefördert und der engsten Heimat wertvolle Dienste geleistet“. Carl und Friederike Warth hatten vier Kinder: 1. Johanna (1873 –1945) 2. Elise (1875 –1962) 3. Karl Heinrich (1879 –1936) 4. Reinhold (1881–1956) Johanna, die Älteste, verbrachte in ihrer Jugend einige Zeit in einem Mädchenpensionat in St. Petersburg, um dort die Bildung einer Tochter aus gutem Hause – einschließlich Musik- und Sprachunterricht – zu bekommen. Sie war nicht verheiratet und führte nach dem Tod der Mutter dem Vater das Haus. Nach dessen Tod bezog Johanna eine Wohnung in der Neckarstraße. Man kann sich heute kaum vorstellen, dass dies damals eine sehr gute Wohngegend mit freiem Blick auf die Anlagen (Schlossgarten) war. Nachkommen der Familie erinnern sich noch immer gerne an schöne Ferienwochen, die sie dort verbrachten. Bei jedem Familienfest im Hause ihres Onkels Christian in Untertürkheim, der als ältester Sohn von Jakob Friedrich Warth nach dessen Tod in vielfältiger Weise die Familien tradition fortsetzte und den Mittelpunkt der Verwandtschaft bildete, war sie immer ein gern gesehener Gast. Für ihre Großnichte, Frau Hella Georg in Frankfurt, zählt es zu den schönsten
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Jugenderinnerungen, dass ihre Tante Johanna so schöne Geschichten erzählen und so wunderbar Klavier spielen konnte. Und sie erinnert sich auch, dass die Tante sehr gut französisch sprach. Elise, die zweite Tochter, war mit Rechtsanwalt Heinrich Breitling in Heilbronn verheiratet, der in der Stadt ein Anwaltsbüro hatte. Da ihr Mann offenbar die „Außenbeziehungen“ in streng patriarchaler Art meist alleine wahrnahm, galt ihr Wirken umso mehr ganz der Familie. Aus ihrer Kindheit erzählte sie einmal: „Da man mit dem Ableben vieler älterer Verwandter in Untertürkheim rechnen musste, wurde beschlossen, für sie und ihre Schwester Johanna Beerdigungshüte zu kaufen.“ Die Anschaffung würde sich rentieren. Die vier Geschwister freuten sich immer sehr auf solche Beerdigungen, weil sie da andere Gleichaltrige aus der großen Verwandtschaft trafen und vor allem auf den Leichenschmaus. Als bei einer Beerdigung die neuen Hüte eingeweiht werden sollten, fiel Elises Hut in das Grab auf den Sarg. Sparsam wie man war, konnte das gute Stück ja nicht verloren gegeben werden. Mit einer langen Stange gelang es schließlich, den Hut wieder heraufzuholen. Aber mit der Feierlichkeit des Begräbnisses soll es dann nicht mehr weit her gewesen sein. Das Ehepaar Breitling hatte zwei Töchter. Die ältere, Hanna (1900–1944) war mit Alexander Schoellkopf (1897–1944) in Heilbronn verheiratet, wo sie eine renommierte Weinhandlung besaßen. Sie hatten zwei Kinder: Peter (1924– 1944) und Hella, geb. 1930. Die Familie hatte ein tragisches Schicksal. Beim Bombenangriff am 4. Dezember 1944,
Schicksale 1944 bei dem Heilbronn fast vollständig zerstört wurde, kamen Hanna und Alexander Schoellkopf zusammen mit ihrem 20-jährigen Sohn ums Leben. Dieser war als Soldat in Russland verwundet worden und befand sich zur ambulanten Nachbehandlung im Heimaturlaub. Hella Georg, geb. Schoellkopf, von der diese Informationen stammen, damals 14 Jahre alt, war die einzig Überlebende der Familie. Sie verdankt ihre Bewahrung dem Umstand, dass sie – wie schon des öfteren – bei den Großeltern übernachtete, weil man hoffte, dass sie
im Luftschutzkeller von deren Haus – mit Fliegerangriffen hatte man jede Nacht zu rechnen – eher Schlaf finden könnte. Zwar wurde in jener Nacht auch dieses Haus getroffen, aber der Großvater verließ mit den Seinen (gegen alle Proteste des Luftschutzwartes) den Keller mitten durch den brennenden Phosphor. Die jüngere Breitling-Tochter Dorette (1904 –1983) war nicht verheiratet. Viele Jahre arbeitete sie im Anwaltsbüro ihres Vaters und war dann während des Krieges dienstverpflichtet. Später
Heilbronns brennender Hauptbahnhof, gespenstischer Feuerschein, flüchtende Gestalten …
Aus Fotosammlung Stadtarchiv Heilbronn Aufnahme: Max Richard Platte
Gibt es ein schrecklicheres Bild der Zerstörung ?
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Familie Warth hat sie ihre Mutter bis zu deren Tod gepflegt. Nach dem schrecklichen Verlust der Eltern übernahm die Großmutter Elise Breitling, geb. Warth – der Großvater war bald nach dem Krieg gestorben – Mutterstelle an der Vollwaise Hella. Die ersten Jahre nach dem Krieg lebten die beiden, gemeinsam mit Tochter bzw. Tante Dorette, die den Haushalt führte, zu dritt in einem Zimmer. Auch später, als Hella längst im Berufsleben stand, hatte sie ihr Zuhause immer noch bei der Großmutter; bis zu deren Tod 1962. Die Enkelin hat sie als sehr liebe und gütige Frau in bleibender Erinnerung. Karl Heinrich wurde Sprachlehrer, nachdem es ihn im erlernten Kaufmannsberuf offenbar nirgends lange gehalten hatte. Viele Jahre lebte er als Junggeselle noch im Haus des Vaters zusammen mit seiner Schwester Johanna, die nach dem Tod der Mutter den Haushalt führte. Als sprachkundiger Mann gründete er in Stuttgart einen Ausländerverein, der zu Silvester, Fasching und dgl. Anlässen Bälle veranstaltete, bei denen vom Konsul bis zum Kastanienverkäufer alles vertreten war. Die Heilbronner Nichten wurden manchmal dazu eingeladen und haben davon geschwärmt. Die in Buenos Aires lebende, wesentlich jüngere Nichte Ruth Warth de Lueg schreibt, dass sie ihren Onkel Heinrich geliebt habe. „Er pflückte für mich die schönste Spalierbirne von der Hauswand und holte mit dem Pflück - Körbchen reife Aprikosen vom Baum. In sein großes Taubenhaus durften
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wir auch und die frisch gelegten Eierchen rausholen“. Zur Verwandtschaft hatte Heinrich Warth wenig Kontakte. Auch auf dem großen Familienbild anlässlich des 90. Geburtstages seines Großvaters im Jahre 1904 fehlt er. Mit nahezu 50 Jahren heiratete er Angela Dalla Riva aus Padua, eine 25 Jahre jüngere italienische Lehrerin. Das Ehepaar hatte eine Tochter, die aber schon als junges Mädchen starb. Heinrich Warth starb 1936 an Malaria, die er sich im Ersten Weltkrieg zugezogen hatte. Reinhold, der jüngste Sohn von Carl Warth, hatte in einem Stuttgarter Handelshaus Kaufmann gelernt. Mit 24 Jahren ging er nach Argentinien, wo er als Woll - Kaufmann Geschäftsführer einer belgischen Firma für Argentinien und Uruguay wurde. Vor seiner Ausreise verbrachte er beruflich ein Jahr in Brüssel und ein halbes Jahr in Antwerpen. 1911 heiratete er Maria Paulina Noorthoorn van der Kruyff (1882–?) in Amsterdam. Sie lernten sich in Antwerpen kennen, wo Reinhold Warth eine Ausbildung für seine künftige Arbeit absolviert hatte. Die jung Verheirateten zogen dann nach Bahía Blanca, der damaligen Woll-Exportstadt Argentiniens. Auf ei-
Neue Heimat Argentinien ner ihrer Europareisen wurden sie 1914 vom Ersten Weltkrieg überrascht und blieben bis 1920 in Stuttgart. Reinhold kam wegen eines Herzfehlers nicht an die Front. Da er spanisch, englisch und französisch sprach, wurde er als Übersetzer eingesetzt. In dieser Zeit wurden dem Ehepaar zwei Töchter geboren. 1920 kehrte die Familie nach Argentinien zurück. Weil aber die Strände und die Luft jenseits des Rio de la Plata besser waren, ließ sich die Familie in Montevideo nieder. Der Vater fuhr häufig am Abend mit dem Flussdampfer nach Buenos Aires, um morgens dort anzukommen und seinen Geschäften nachgehen zu können. 1956 starb Reinhold Warth in Montevideo. Bis zum Ausbruch des Zweiten Weltkrieges fuhr Reinhold Warth alle zwei Jahre zur Berichterstattung in der Zentrale des Unternehmens nach Europa. Da die Geschäfte nach Schafschur, Woll - Einkauf und - Export eine Pause
vertrugen, nahm er die ganze Familie mit. Man blieb 5 – 6 Monate und besuchte den Vater und Großvater Carl Warth, Tanten und Onkel sowie die Verwandten der Mutter in Holland. Außerdem gab es schöne Ferienreisen in die Schweiz, nach Tirol, Italien und Österreich. Die beiden Töchter wuchsen in einer glücklichen und schönen Umgebung auf. Lotte Warth de Amsinck, Mutter von zwei Kindern, starb am 29.12.1976 in Montevideo. Ruth Warth de Lueg, Mutter dreier Kinder, verheiratet mit Heinrich Hermann Lueg, lebte zuletzt in einem Vorort von Buenos Aires. Nachdem die Verbindung gefunden war, konnte ihr ein handschriftlicher Bericht ihres Vaters Reinhold Warth zugestellt werden, den dieser über seine mehrwöchige Schiffsreise bei seiner Auswanderung nach Südamerika im Jahre 1905 schrieb und der sich im Nachlass von Jakob Friedrich Warth befand. ●
J ede Familie soll den S tol z haben , ein eigenartiges G ebilde z u sein ; sie soll daher alles B esondere sorgfä ltig sammeln u nd bewahren , was die E igenart ihres C harakters be z e u gt.
– W. H. Riehl –
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Degenhofer Baum Schöntaler Stamm
Der Heubacher Zweig
Ungeheuerhof (Backnang)
Die Blasonierung des Wappens der Stadt Heubach lautet: „Unter goldenem Schildhaupt, darin eine schwarze Hirschstange, in Blau zwei schräg gekreuzte goldene Heuliecher (Heuhaken).“
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wischen Backnang und Unterweissach steht er noch immer, der Ungeheuerhof – Geburtsort des jungen Schafhalters Georg Pfleiderer.* Am 14. Jan. 1845 durfte genannter Schafhalter im Städtchen Heubach auf der anderen Seite des Welzheimer Waldes die 24 - jährige Anna Braun zur Frau nehmen. Und somit war der Heubacher Zweig gegründet. Von 7 Kindern aus dieser Ehe überlebten drei Söhne das Kleinkindalter, bis die Mutter am 5. 11. 1856 in Heubach verstarb. Schon ein halbes Jahr später heiratete der Vater Johanna Allgöwer (23), wie Anna, Tochter eines Bauern aus Heubach. Ihr 1858 geborenes Kind nannten sie Marie, die später einmal den örtlichen Metzger und Ochsenwirt Gottlieb Landauer ehelichen sollte. ● * D 17 . 114. 233.1
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Der eine oder andere Heubacher mag sich vielleicht noch erinnern, Pfleiderer-Großeltern gehabt zu haben oder heißt selbst gar Pfleiderer. Angeheiratete Fami liennamen sind auch Bacchi, Landauer, Luick, Lumpp, Maurer, M ayer, S chiele, Wannenwetsch und Weber.
Genealogie
Die grafische Darstellung basiert auf Angaben aus dem Buch „Die Stammfolge der Pfleiderer, 1937“, Seiten 19 –24. Kontaktaufnahme erwünscht !
Wirtshaus bei Heubach
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Am Anfang sind es meist Träume, dann wird es zu einem Zuhause. Schwaikheim Pfleiderer Projektbau realisiert seit 1962 Wohnträume und gehört seit vielen Jahren zu den innovativen und erfolgreichen Bauträgern im Großraum Stuttgart. Als moderner Bauträger, Projektentwickler und Immobilienvermarkter konnten wir bis heute über 5.500 Wohnungen und Häuser für zahlreiche zufriedene Eigentümer und Investoren schlüsselfertig bauen und erfolgreich vermarkten. Projekte, wie z. B. das Wohngebiet AN DEN REMSTALQUELLEN in Waiblingen-Beinstein mit 96 Wohneinheiten, das Siedlungsgebiet ESCHENWEG in Winnenden-Schelmenholz mit 56 Wohneinheiten oder das Wohngebiet SÜDLICH DER KORBER
Schwaikheim, MITTELPUNKT - HEISSE KLINGE, 3 Mehrfamilienhäuser mit insgesamt 24 Wohnungen mit
STRASSE in Waiblingen mit 47 Wohneinheiten, wurden hierbei in beachtlicher Geschwindigkeit und mit nachhaltiger Begeisterung für unsere Kunden realisiert. Für jedes Bauprojekt nehmen wir uns viel Zeit, damit wir aus unseren Ideen und Visionen für unsere Kunden eine zugeschnittene und werterhaltende Immobilie konzipieren, planen und realisieren können. Nachhaltige Bauqualität entsteht immer dann, wenn man bei allen Bauabschnitten jederzeit die Qualitätssicherung im Griff hat. Damit wir in unseren Bauprojekten hochwertige Bauqualität erreichen können, müssen wir vor allem eines im Griff haben: alles. Unser kompetentes Pfleiderer-Team betreut hierbei gewissenhaft und professionell unsere Objekte vom Beginn der Planungsarbeiten bis zur Immobilienübergabe und sogar darüber hinaus. Den Grundstein für alle unsere Aktivitäten bildet meiner Meinung nach Vertrauen.
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Es freut mich daher sehr, dass unsere Kunden, Banken,
Winnenden
Handwerker und Geschäftspartner dieses Vertrauen seit Jahren in uns setzen und Geschäftsabschlüsse bei uns auch schon mal vorab per Handschlag besiegelt werden. Trotz unserer erfolgreichen Unternehmensentwicklung werden wir auch in Zukunft der Philosophie meines Vaters treu bleiben: „Werte schaffen, die auch Werte bleiben“. Dies tun wir bodenständig und nachhaltig, indem wir z. B. die Zusammenarbeit mit regionalen Unternehmen bevorzugen.
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Beirut, den 26 . 11. 1951 Liebe Irene ! Schon lange wollte ich Dir schreiben. Auch wollte ich mich immer noch vor meiner Abreise am 3. 9. 51 verabschieden. Es war mir aber nicht möglich, es ging alles so schnell. Erst im August wurde die Sache perfekt. Vorerst mal für 4 Monate. Die erste Zeit ist mir sehr schwer gefallen. Die Umstellung in ganz andere Verhältnisse, im Essen, Lebensgewohnheiten des Orientalen, die völlig freie Wirtschaft mit wenigen Ausnahmen, die Ruhe mit der diese Menschen, ob Reich oder Arm in den Tag leben, bis ich mich da umgestellt hatte, vergingen fast 3 Monate. Auch in der Arbeit wollte und wollte es nicht klappen. Eins kam zum Andern. So unterblieb das Schreiben an Dich. Ich habe Dir nie vergessen, dass Du mir mal geholfen hast. Durch den Tod meiner Frau hätte ich eigentlich mal ein halbes Jahr in ein Sanatorium gehört, aber es reichte vorne und hinten nie. Hier habe ich denn doch mehr Zeit, mich mal ordentlich auszuruhen. In Marbach hat man es sehr bedauert, dass ich fort bin. Ich bin zwar auch hier unbeweibt, aber gerade das konnte ich mir nicht erlauben, wieder anständig nach meinem Geschmack zu heiraten. So kam ich wenigstens nochmal in die Welt, die ich ja von meiner Reise nach Indien und meinen Kriegserlebnissen, zwei Jahre Aufenthalt auf den britischen Kanalinseln, Frankreich und Polen, so gut kannte. Es hat mich eben nichts mehr halten könD 64 . 215. 4 94’.44
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nen. Wie lange ich wirklich hier draußen bleiben kann, weiß ich noch nicht. Es ist aber so, je länger ich hier bin, ich meine von Tag zu Tag, gefällt es mir besser. Im September war es noch ganz schön heiß. Nun wechselt Regen mit Sonnenschein. Das Thermometer ist bis auf 15° C gefallen. Aber das kann uns Europäern ja nur recht sein. Die große Hitze kommt erst im Juni – September. Das Leben ist bunt und mannigfaltig. Beirut ist der letzte Punkt nach Europa. Damaskus, Amman, Bagdad oder Aleppo im Norden sind rein orientalisch. Hier gibt es alles zu kaufen, schöne Teppiche, Gold, Silber, Textilien in rauen Mengen, Leder und schöne Schuhe, Obst und Gemüse – alles noch frisch. Es ist unmöglich, alles aufzuzählen. So erlaube ich mir, Dir einen Bericht der Marbacher Zeitung zu senden. Ich hoffe, bald einen zweiten Bericht zu sehen. Die Deutschen haben hier ein großes Ansehen, ich bin sehr froh darum. Die Engländer haben überall ausgespielt. Überall wo ich hinkomme, wird man herzlich aufgenommen. Überall sieht man deutsche Ware ausgestellt: Lederwaren, Radios, Spielzeug, Schreibmaschinen, Papierwaren. Auch Bleistifte. Natürlich in erster Linie deutsche Maschinen aller Art. Wo ich arbeite, stehen in der Hauptsache deutsche Gerberei maschinen. Für die orientalischen Ver hältnisse wird ein gutes Oberleder und Sohl - Leder hergestellt. Alle Schuhe lässt man sich für 20 DM von Hand machen. Eine Schuhfabrik ist auch da, eine Brauerei, ein Zementwerk, Schlosser, Schneider, Schreiner, alle Berufe des Handwerks sind vertreten bis zum Goldschmied. Die Handfertigkeit ist erstaunlich. Hochhäuser werden ge-
Foto: Willem van de Poll/Dutch Nationaal Archief (1950)
Historischer Bericht aus Beirut 1951
Es fuhren überwiegend amerikanische Autos durch die Beiruter Waygand Street. baut, breite Asphaltstraßen, um den enormen Autoverkehr zu bewältigen. So 6 000 Taxis und 14 000 Personenund Lastkraftwagen hat das Land von 1 000 000 Einwohnern, wobei Beirut 350 000 Einwohner zählt. Das Überqueren der Straßen ist oft mehr als lebensgefährlich. Obwohl der Tag auch nur 24 Stunden hat, hat man hier mehr Zeit für sich selbst als bei uns. Die Männer sitzen jeden Abend im Kaffeehaus oder im Kino. Die allermeisten Frauen müssen zu Hause bleiben, wenn der Mann ausgeht. Sie wird auch nie fragen: „Wo gehst Du hin?“ 17 verschiedene Religionen gibt es hier. Alle glauben sie an Gott, nur der Weg der Einzelnen ist verschieden. Alles lebt friedlich nebeneinander, Christen und Mohammedaner. Gestern hatte ich noch Gelegenheit, einen Mohammedaner zu betrachten, der im grünen Kaftan in seinem Koran las, mitten in der Stadt in der Moschee, ohne sich um den Betrieb um ihn he-
rum zu bekümmern. Glückliche Menschen ! Und wie geht es Dir, Deinem Gatten, Deinem Kind? Würdest Du bitte den Zeitungsartikel an Otto Villinger *, Waiblingen überstellen. Er mag ihn dann in der Verwandtschaft herum reichen. Sobald ich wieder ins Schwabenland komme, mache ich Besuche. Bis dahin herzliche Grüße an Dich und die Deinen ! Dein Vetter
Solltest Du mal eine Illustrierte übrig haben, so darfst Du sie mir schicken. ● * Sohn der Lydia Villinger, geb. Pfleiderer (1859 – 1918) 17
100 Jahre segensreiche Verbindung
Pfleiderer-Felder
Margret und Fritz haben vor 100 Jahren in der Stuttgarter Leonhardskirche geheiratet. Das Fest - E ssen fand im Hause Pfleiderer statt.
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Der entscheidende Briefwechsel
Herrn und Frau Kaufmann Christian Pfleiderer Stuttgart Torstraße 2 Stuttgart , den 24 . Dezember 1919 Heusteigstraße 86 b III . Sehr verehrter Herr und sehr verehrte Frau Pfleiderer ! Gestatten Sie , dass ich mich heute in einer vertraulichen An gelegenheit an Sie wende . Seit Sommer dieses Jahres bin ich mit Ihrer Tochter Margarete häufiger in Berührung gekommen als dies früher der Fall war ; seit Herbst in der ausgesprochenen Absicht , dass wir uns näher kennenlernen möchten . Wir haben uns offen und rückhaltlos ausgesprochen und sind zu der freudigen Überzeugung gelangt , dass wir einander angehören möchten . Ich nehme nun diese Festzeit zum Anlass , Sie um Ihre Einwilligung zu unserem Bunde zu bitten . Es würde zeitlebens meine vornehmste Aufgabe sein , das ehrende Vertrauen , das Sie dadurch in mich setzten , zu rechtfertigen . Etwaige Rückfragen bin ich gerne bereit zu beantworten ; solche grundsätzlicher Art am liebsten schriftlich .
Darf ich hinzufügen , dass es mein Wunsch ist , möglichst bald und nur unter den allernotwendigsten Formalitäten zu heiraten und die Öffentlichkeit erst durch das Aufgebot von unserer Verbindung in Kenntnis zu setzen , weshalb ich am ersten Tage nach erhaltenem Jawort die Schritte zur Beantragung des Aufgebots unternehmen würde . Doch möchte ich bitten , dass Sie , sehr verehrter Herr Pfleiderer , sich hierdurch unter keinen Umständen von Ihrer geplanten Erholungsreise abhalten lassen . Mit vorzüglicher Hochachtung bin ich Ihr ergebener Friedrich Felder , Oberreallehrer .
Stuttgart , 25 . 12 . 1919 Sehr geehrter Herr Felder ! Meine Frau und ich sind mit Ihrem Vorhaben einig . Wir haben das Bedürfnis , heute mit Ihnen zusammen zu sein und bitten Sie , mit Ihrem Herrn Vater und Fräulein Schwester von 6 Uhr ab einige Stunden bei uns zu verweilen . Mit freundlichen Grüßen Chr . Pfleiderer & Frau .
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Unser Dank gilt Rolf Nagel, Forschungsleiter des Familienverbands Autenrieth.
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Pfleiderer, H ans Gottlob Karl Geb. 1. 12. 1894 in Reutlingen, gest. 8. 7. 1918 im Kriegslazarett Guillemont bei Albert, jetzt bestattet : Kriegsgräber stätte in Proyart, Block 1 Grab 1640. Eltern: K arl Mose Pfl., Kaufm. in Reutlingen und Martha geb. Lachenmann. Beruf: Bankbeamter. Ledig. War ein aufgewecktes Büble, immer fröhlichen Gemütes. Nach einer sonnigen Kindheit kam er im 7. Jahr ins Gymnasium in Reutlingen, das er mit dem Reifezeugnis für das Einjährige verließ, um in die Württembergische Vereinsbank einzutreten. Dort lernte und arbeitete er bis zu seiner Einberufung für den Kriegsdienst. Er zeigte viele geistige Interessen. In seinen Freistunden war es ihm eine Freude, wenn die jüngere Schwester sich ans Klavier setzte und ihn zum Gesang begleitete. Man hörte seiner schönen Stimme gerne zu. Stenographie und Esperanto widmete er viel Zeit, auch ein Esperanto-Klub wurde von ihm ins Leben gerufen, der mit Ausbruch des Krieges wieder aufhörte. Das Ziel seiner Wünsche war Italien; er erlernte leicht und gern dieses Landes melodische Sprache und war immer erfreut, wenn er in seinen Sprachstudien merkte, wie sehr die lateinische Sprache ihm zum Schlüssel für andere Sprachen wurde. Er war auch ein großer Naturfreund, die schönen Albberge und die Wälder entzückten immer aufs Neue sein Herz.
Im Frühjahr 1916 wurde er zum Militär einberufen, nachdem er aufgrund zweier steifer Finger der rechten Hand mehrmals zurückgestellt worden war. Ausbildung in Ulm im FeldartillerieRegiment 49 Februar – Juli, dann eine Übung in Münsingen. Auf dem Kriegsschauplatz wurde er zuerst in Flandern beim Stab des Feldartillerie - Regiments 402 verwendet; als Gefreiter zum Feldart.-Regiment 238 abkommandiert. Für längere Zeit vor Verdun in Feuerstellung. – Unteroffizier. Eisernes Kreuz. Vor der Stadt Albert/ Frankreich hatte er die Feuerleitung als B eobachter, bis ihn am 7. Juli 1918 eine englische Granate an einem Stol lenausgang mit anderen Kameraden schwer verwundete. Andern Tages starb er im Kriegslazarett Guillemont bei Albert, wo er zunächst auf dem dortigen Kriegerfriedhof bestattet wurde. Bei Kameraden und Vorgesetzten war er sehr beliebt um seiner Pflichttreue willen. Die Sicherheit und Ruhe, mit der er auf Beobachtung das Feuer leitete, wurde als vorbildlich für seine Kameraden hervorgehoben. Im Urlaub, der ihm zweimal bewilligt wurde, war er für alles so dankbar, was die liebe Heimat ihm bot. Von seinem Erleben erzählte er wenig. Er wollte seine Eltern damit verschonen und vertröstete sie auf später. Er war ein lieber, hoffnungsvoller, bescheidener Sohn und Bruder. ● D 64 . 215. 4 81.41
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Familiennachrichten
Freud und Leid Geburten : 14. Juni 2019 (Berlin), Oskar Böcking , 2. Kind des Matthias Böcking und der Fumiko Susanne, geb. Thränhardt (D 64.255.113.1'13’.3'2) 16. Dez. 2019, Jaron Martin, 2. Kind des Daniel Martin und der Sara, geb. Pfleiderer (D 64.215.418.112.35’2)
Ihrem lieben Gatten Helmut ist unser aller herzliche Teilnahme gewiss. Wir trauern um eines unserer treuesten und geschätztesten Mitglieder. Jedem wird sie durch ihre erst jüngst organisierte und gelungene Pfleiderer-Shirt-Aktion im Gedächtnis bleiben, außerdem hatte sie das Amt der Schriftführerin inne. Sie war ein feiner, wertvoller Mensch. Nun erlag sie ihrem schweren Krebsleiden. Wir werden Hilde schmerzlich vermissen und ihr Andenken in Ehren halten. (MF)
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Zur Feier am 2. 7. 1922 ( G erstetter Zeitung ) ; Farbbild 2020 von Matthäus Felder.
Sterbefall: 6. Mai 2020 (Nürtingen), unser liebes Vorstandsmitglied Hilde Pfleiderer, geb. Kuch (68 Jahre), (D 17.1 16 7.135.422’)
Mach mit im verein Vorsitzender Matthäus felder matthaeusf@aol.com Stellv. Vorsitzender reiner pfleiderer plattenvergolder@gmail.com Schatzmeisterin Susanne Schuster schusterfamily@t-online.de Schriftführerin Hilde pfleiderer hepfl13@t-online.de Beisitzer Erich pfleiderer erich.pfleiderer@kuechenhaus-pfleiderer.de Beisitzer Kurt- G eorg pfleiderer kurt-georg.pfleiderer@naturehome.com Beitrag Mindestbeitrag € 10,– pro Jahr für Einzelpersonen Familienbeitrag pro Jahr € 15,– unser Konto Familienverband pfleiderer e.V. Raiffeisenbank im oberland bad tölz IBAN: DE 81 7016 9598 0003 6261 21 BIC: GENODEF1MIB unsere Gläubiger-identifikationsnummer im sepa-lastschriftverfahren DE 11 ZZZ 0000 1515590
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Ich will Mitglied des Familienverbandes Pfleiderer e.V. werden. Bitte schickt mir Unterlagen zu ! Absender Vorname / Name
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Einzusenden an den Familienverband Pfleiderer Mitgliederbetreuung Susanne Schuster Enzianweg 23 83677 Greiling Tel. 08041 8493 schusterfamily@t-online.de
„ Bei uns ist Ihre KÜCHE in besten Händen.“
Was bedeutet Ihnen Ihre Küche? Hier wird gekocht, gelebt, diskutiert, experimentiert. Hier entstehen Gerüche, die die Kindheit prägen und Erinnerungen versüßen. Wir glauben es ist nicht zu groß gedacht, wenn wir sagen: die Küche ist das Herz der Familie. Beim Kauf einer Küche geht es deshalb um nichts weniger, als diesen Lebensmittelpunkt zu gestalten. Hierfür gilt es ein für sich geeigneten Küchen-Partner zu finden. Vertrauen Sie hier auf unsere Erfahrung aus über 60 Jahren Handwerk + Gestaltung und unseren staatlich anerkannten Küchenfachberatern. Wir machen das schon – und schön. Dafür geben wir Ihnen nicht nur unsere Hand, sondern unser ganzes Herz drauf ! Ihre Küchenspezialisten von Pfleiderer
Küchenhaus Schreinerei
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Heckenweg 7 / 71364 Winnenden-Hertmannsweiler / www.kuechenhaus-pfleiderer.de / Kontakt-Tel.: 07195-13760 Kontakt-Mail: mp@kuechenhaus-pfleiderer.de