Pfälzer Restaurantführer 2020|2021 - kostenlose Leseprobe (free sample German)

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Plus: die schönsten Weinbars und Weinhotels


Pfälzer

restaurantführer herausgegeben von Wolfgang Faßbender

151 Empfehlungen von der Weinstube bis zum Gourmetlokal Die besten Weingüter, die schönsten Weinhotels und Weinbars

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Bibliografische Information Der Deutschen Nationalbibliothek Pfälzer Restaurantführer: 151 Empfehlungen von der Weinstube bis zum Gourmetlokal, die besten Weingüter, die schönsten Weinhotels und Weinbars hrsg. von Wolfgang Faßbender – 21., veränd. Aufl. – Neustadt an der Weinstraße: MEININGER, 2019 (Meininger Restaurantführer) Früher u.d.T.: Pfälzer Lokale und Restaurantführer Pfalz ISBN 978-3-87524-215-7 NE: Faßbender, Wolfgang [Hrsg.]; Pfälzer Restaurantführer

© MEININGER VERLAG GmbH, Neustadt 2019 www.meininger.de Zuschriften an: restaurantfuehrer@meininger.de Das Werk einschließlich aller seiner Teile ist urheberrechtlich geschützt. Jede Verwertung außerhalb der engen Grenzen des Urheberrechtsgesetzes ist ohne Zustimmung des Verlags unzulässig und strafbar. Das gilt insbesondere für Vervielfältigungen, Übersetzungen, Mikroverfilmungen und die Einspeicherung und Erarbeitung in elektronischen Systemen. Dies gilt auch für das Internet. Titelfoto: Spinne in Neustadt-Haardt Printed in Germany – ISBN 978-3-87524-215-7 Fotonachweise: Titelbild: Ralf Ziegler (Fotoatelier adlumina, Neustadt/Wstr.), Hotelbild des Titels (siehe Rückseite Umschlag): lunisolar (Friedhelm Rettig, Falkenstein) Luk van Bisbrouck, S. 67 Melanie Hubach, S. 189 (Porträtbild) Manfred Kunz, S. 148 Arne Landwehr, S. 241 (Weingut Christmann) Volker Mayer, S. 28 medienagenten – Lucie Greiner, S. 248 Stefanie Pappon, S. 6, S. 208, S. 215, S. 221, sowie alle Füllbilder (Bilder, die nicht durch eine Bildunterschrift gekennzeichnet sind. In den Rubriken „Die schönsten Weinhotels der Pfalz“, „Die schönsten Weinbars der Pfalz“ und „Die besten Weingüter der Pfalz“) Stock.Adobe.com/Alexi Tauzin, S.197 Michael Zellmer, S.231 (Weingut Metzger) Ralf Ziegler (adlumina, Neustadt/Wstr.), S. 120, S. 121, S. 142, S. 158 und S. 189 (Außenansicht u. Foodbild), S. 252 (Weingut Zimmermann) 4


INHALT Vorwort Punktevergabe Hinweise zur Benutzung Unsere Preisträger Übersichtskarte Die empfohlenen Restaurants NEU: Die 10 besten Restaurants im Elsass Die schönsten Weinhotels Die schönsten Weinbars Die besten Weingüter Auf einen Blick

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VORWORT Liebe Leserinnen, liebe Leser, die Pfalz ist eine kulinarisch höchst attraktive Region – und sie scheint immer spannender zu werden. Seit dieser Restaurantführer erstmals vor 37 Jahren erschienen ist, konnten wir diesen Eindruck immer aufs Neue bestätigen. Mehr noch: Die gastronomische Szene wird immer dynamischer, weltoffener, neugieriger. Apropos weltoffen: Dieses Mal richten wir den Blick nicht nur auf die Pfalz, sondern auch auf das nördliche Elsass. Nach ausgiebigen Tests präsentieren wir die zehn besten Adressen zwischen Wissembourg und Gundershoffen. Das Hauptaugenmerk des Buches gehört freilich weiterhin der Pfalz. Nicht nur den Restaurants, vom bodenständigen Lokal bis zum Gourmetrestaurant, sondern auch den mit kleinem Speisenangebot aufwartenden Weinbars und den zur stilvollen Übernachtung einladenden Weinhotels. Auch die besten Weingüter der Pfalz haben wir akribisch ausgewählt und Newcomer berücksichtigt. In der 21. Auflage des Pfälzer Restaurantführers stellen wir, nach dem Test von über 300 Lokalen in allen Teilen der Pfalz und im nördlichen Teil des Elsass, 151 Restaurants ausführlich vor. Etwa 40 neue oder neu übernommene Lokale in allen Kategorien konnten ausfindig gemacht werden. Besonderen Wert legten Verlag und Redaktion auf die Anonymität. Alle Restaurants wurden besucht, ohne dass der Gastronom dies wusste. Erst nach dem Bezahlen der Rechnung stellten sich die Tester vor – und dies auch nur, sofern Qualität der Speisen, Service, Ambiente und Weinauswahl eine Empfehlung rechtfertigten und das Verhältnis von Preis und Leistung stimmte. Kein Restaurant konnte seine Aufnahme in diesen Führer erkaufen, beeinflussen oder verhindern. Getestet und bewertet haben diesmal Dirk Arneburg und Claudia Hanschel (da/cha), Rainer Baunach (rb), Barbara Becker (bb), Regina und Dieter Bierle (rdb), Carla Bongers (cb), Wolfgang Faßbender (wf), Heinz Feller (fe), Sabine Jäger (sj), Susanne Kleber (sk), Frank König (kö), Peter Lempert (pl), Ilka Lindemann (il), Matthias F. Mangold (mfm), Anja Muhl und Steffen Mock (sm), Sabrina Throm (sct), Christine Neubecker (ccn), Christoph Nicklas (cn), Hermann Pilz (hp), Jochen Sartor (js), Sascha Speicher (sas), Rolf Sperber (spe), Thomas Vilgis (tav), Petra und Norbert Weidner (pnw) und Monika Wilhelm (mw). Das Bestreben von Verlag, Herausgeber und Testern war es, die empfehlenswertesten Restaurants, Weinbars und Weinhotels in einem Buch zu versammeln. Ob dies gelungen ist, mögen Sie selbst beurteilen. Natürlich kann ein Test nur eine Momentaufnahme der Restaurantleistung sein – und Ihr Eindruck beim Besuch des jeweiligen Hauses ein anderer. Ihr Vorschlag eines noch unentdeckten Restaurants, aber auch Ihre kritische Einschätzung dieses Führers ist willkommen. Übrigens: Trotz größtmöglicher Sorgfalt können uns Fehler unterlaufen sein, für deren Korrektur wir selbstverständlich dankbar sind. Bitte schreiben Sie Ihre Empfehlungen, Ihre Kritik und Ihr Lob an restaurantfuehrer@meininger.de Im September 2019

Ihr Wolfgang Faßbender 7


DIE PUNKTEVERGABE Für Küche, Ambiente, Service und Weine werden auch in dieser Ausgabe Punkte vergeben, je mehr, desto besser. Über alle Restaurantkategorien hinweg stellen fünf Punkte das Maximum dar: Eine so ausgezeichnete Küche gehört immer zu den besten der Pfalz, ein so klassifizierter Service ist unschlagbar. Bei einer Wein-Höchstnote kann man eine spektakuläre Auswahl erwarten, das Fünf-Punkte-Ambiente gehört in jedem Fall zum Schönsten und Stilvollsten, was die Pfalz zu bieten hat. Obwohl wir versuchen, so objektiv wie möglich zu werten, stellt die Punktevergabe doch immer nur die persönliche Einschätzung des jeweiligen Testers und der gesamten Testredaktion dar.

Definition

Küche I Ambiente I Service I ■■■■■

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Weine ■■■■■

Küche ■ ■■ ■■■ ■■■■ ■■■■■

sehr einfache oder noch verbesserungswürdige Küche zuverlässige, gute Küchenleistung in jeder Hinsicht sehr gute Küche bemerkenswerte, herausragende Küchenleistung eine der besten Küchen der Pfalz

Ambiente sehr schlicht ■■ ansprechend eingerichtet ■■■ geschmackvolles, stimmiges Ambiente ■■■■ bemerkenswert und individuell eingerichtet ■■■■■ außergewöhnlich stilvolles Ambiente ■

Service ■ ■■ ■■■ ■■■■ ■■■■■

nötigste Serviceleistungen guter, freundlicher Service aufmerksamer, kompetenter, sehr freundlicher Service herausragender Service außergewöhnlich zuvorkommender und kompetenter Service

Weine ■ ■■ ■■■ ■■■■ ■■■■■

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verbesserungswürdiges Weinangebot beschränkte, aber ausreichende Auswahl sehr gutes, preiswertes Angebot, kenntnisreiche Beratung hervorragendes Weinangebot, gutes Preis-Leistungs-Verhältnis außergewöhnliches Weinangebot, exzellente Beratung


HINWEISE ZUR BENUTZUNG Das Buch ist in vier Kapitel aufgeteilt – zunächst die Restaurants, anschließend die Weinhotels und die Weinbars und schließlich die Weingüter. Die Ordnung erfolgt jeweils nach Ortsnamen, innerhalb der Ortsnamen alphabetisch nach Lokalnamen. Am Schluss werden die Restaurants nochmals mit ihren wichtigsten Eigenschaften zusammengefasst. Auf der Übersichtskarte sind die bedeutenden Verbindungswege und jene Orte aufgeführt, in denen wir mindestens ein Restaurant empfehlen. In den Informationsblöcken werden folgende Symbole verwendet Telefonnummer

Außer-Haus-Catering

/ Preise für Einzelzimmer/ Doppelzimmer

Hunde unerwünscht

Eigene Parkplätze/ Gute Parkplatzsituation

Brunch

Wellness

Terrasse, Garten oder Hof mit Bedienung

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EC

Kreditkarte »American Express« wird akzeptiert Kreditkarte »Diners Club« wird akzeptiert Kreditkarte »Mastercard« wird akzeptiert

Kreditkarte »Visa« wird akzeptiert

Behindertengerechte Einrichtung Raucherbereich

EC-Karte wird akzeptiert

Reservierung erforderlich

Für Gesellschaften geeignet

Kindergerichte werden angeboten

Eigenes Weingut

Seniorengerichte werden angeboten

Business-Lunch (Mittagessen)

M: Menüs H: Hauptspeisen

Spielplatz am Haus

Facebook-Seite Neu aufgenommene Restaurants, NEU Namens-, Konzept- oder Besitzerwechsel

O: Offene Weine (unabhängig von der Menge) F: Flaschenweine

Wenn Sitzplätze im Freien genannt werden, so kann man unter freiem Himmel speisen – sei es auf einer Terrasse, im Hof oder im Garten. Es wurden die Öffnungszeiten der Lokale erhoben. Manche geben allerdings prinzipiell als Öffnungszeiten die Küchenzeiten oder sogar jene Zeiten an, in denen eine Bestellung möglich ist. Im Zweifelsfall lieber etwas früher kommen oder bei der Reservierung nachfragen! Die Daten wurden uns von den Restaurants, Hotels, Weinbars und Weingütern im Frühjahr/ Sommer 2019 genannt; sie können sich bei Erscheinen des Buches bereits wieder geändert haben. 9


UNSERE AUFSTEIGER DER PFALZ Florian Winter vom »Ritterhof zur Rose« in Burrweiler. Lange hatten wir darauf gehofft, dass sich dieser herausragende Koch wieder etablieren kann in der Pfalz, nun ist die Wartezeit vorüber. Nachdem Winter zusammen mit seiner Frau Karin die Deidesheimer »Kanne« zu einer kulinarischen Referenz gemacht hatte, dort aber vor einiger Zeit das Feld räumen musste, übernahm er nun eine andere gastronomische Legende: den »Ritterhof zur Rose«. Und erneut beeindruckt er mit einer ideenreichen, spannenden, aber unaufgeregten Küche, die Pastrami vom Odinstal-Charolais auf Röstbrot ebenso listet wie Saltimbocca von der Kalbskeule oder eine Crème brûlée, die mit Lavendel aromatisiert wurde und mit Kirschragout und Zitrusfrüchtesorbet serviert wird. Erfreulich kalkulierte Weine gehören, wie ein sehr persönlicher Service durch Karin Winter, zum Konzept.

Fabio Daneluzzi aus der »Krone« in Herxheim-Hayna. Wir hätten darauf gewettet, dass der legendäre Karl-Emil Kuntz niemals zu trennen sein würde vom Herd seines Gourmetrestaurants in der idyllischen Südpfalz. Doch weit gefehlt – denn der Spitzenkoch hat die Verantwortung abgegeben. Allerdings nicht an irgendwen, sondern an einen jungen Mann, der alle Voraussetzungen mitbringt, um die »Krone« weiterhin an der Spitze der Pfälzer Gastronomie zu etablieren. Fabio Daneluzzi hat hier gelernt, ist inzwischen mit Kuntz’ Tochter Erika verheiratet, kann aber auch auf Stationen in den Drei-Sterne-Restaurants »Aqua« (Wolfsburg) und »St. Hubertus« in Südtirol verweisen. In der »Krone« ist Daneluzzi auch fürs Zweitrestaurant »Pfälzer Stube« zuständig. Frischer Wind in einem traditionsreichen Haus: Das kann noch interessant werden!

Benjamin Peifer aus dem »The Izakaya« in Wachenheim. Keine Sorge! Benjamin Peifer ist nicht fortgezogen aus Kallstadt, er kocht nach wie vor im »Intense«, jenem außergewöhnlichen Restaurant mit dem fernöstlichen Touch, auf das man sich einlassen muss, um dann ein herausragendes Erlebnis zu haben. Nicht weit entfernt befindet sich das »The Izakaya«, das man als Mischung aus Weinbar und moderner Gastronomie verstehen kann. Peifer sorgt dafür, dass sich beim vorzubestellenden Menü – es dreht sich um Pfälzer Produkte mit japanischen Einflüssen – niemand langweilt. Kulinarische Behäbigkeit war ihm schließlich auch im »Urgestein« in Neustadt und im »Pauliner Hof« in Kasel bei Trier, zweien seine früheren Stationen, vollkommen fremd. Die passende Weinkultur ist, vertreten durch Johannes Lochner, ebenfalls präsent in diesem äußerst spannenden Newcomer-Lokal. 11


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Annweiler

NEU

S’REIWERLE

FAZIT

»Kreativ, modern, unkompliziert, familiär.« Mit diesen Adjektiven bewertet der neue Inhaber vom »s’Reiwerle«, Tobias Fink, seinen Kochstil. So jedenfalls ist es in seiner Speisekarte zu lesen, und das wollen wir nach unserem Besuch auch gerne bestätigen – und fügen unsererseits zwei weitere Beschreibungen hinzu: »frisch und preiswert«. Das Restaurant, von der Familie Fink nach einer Renovierung im März 2019 übernommen, steht in der Altstadt des bezaubernden südpfälzischen Städtchens Annweiler. Unser Interesse konzentrierte sich, nach dem Gruß aus der Küche, einer piig zusammengestellten Käse-Variante, zunächst auf die rainierte Vorspeise: Melanie Fink servierte uns Lachstatar mit Dill, Kräuterfrischkäse und Meerrettich (10,90 Euro). Taufrisch und handgeschnitten war das Tatar, leider aber etwas zu leise gewürzt. Weiter ging es mit einem Kalbsrückensteak mit glasierten Karotten, auf einem Spiegel aus feinem Blauschimmel-Rahm (23,90 Euro). Bissfest die Karotten und die Brokkoli-Röschen, aromatisch der Blauschimmelrahm, leider etwas über medium hinaus gegart das Steak (meine Schuld – ich hätte vorher den Garpunkt ansagen sollen), hocharomatisch die MorchelBandnudeln. An Desserts stehen vier fruchtig-süße Kreationen zur Wahl. Sollte darüber hinaus jemand meinen, die Elsässer stünden Pate für den besten Münsterkäse, wird er solange irren, bis er Tobias Finks würzige Variante, die am Tisch mit Calvados flambiert wird, goutiert hat.

Ein Haus mit respektabler Küchenleistung und gesundem Preis-Leistungs-Verhältnis also. Der sehr persönliche und individuelle Service der Hausherrin Melanie Fink unterstreicht die Philosophie des Hauses »Handwerk und ein Stück weit Kunst«. Nicht allzu groß, vorwiegend mit südpfälzischen Kreszenzen, jedoch einigermaßen angemessen bestückt, präsentiert sich die Weinkarte. Sie hielt für uns aber eine echte Überraschung parat: Oder haben Sie schon etwas von einem »Calardis Blanc« gehört? Es ist eine vor 25 Jahren im Geilweilerhof gezüchtete weiße Rebsorte. Im »s’Reiwerle« steht die 0,75-Liter-Flasche für schlappe 40 Euro auf der Karte. Alleine schon deshalb: Nichts wie hin nach Annweiler! fe

AUF EINEN BLICK s’Reiwerle Flitschberg 7, 76855 Annweiler ☏ (0 63 46) 92 93 62 www.reiwerle.de Inhaber: Tobias Fink Küchenchef: Tobias Fink Öffnungszeiten: ab 17.00, So/Feiertage auch 12.00 – 14.00 ca. 40 Sitzplätze, ca. 30 Sitzplätze im Freien H: 16,90 - 32,90 O: um 5,00 Zahlungsarten: EC  

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Küche

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Neuentdeckung im Herzen von Annweiler. Küchenchef Tobias Fink hat Ideen und setzt sie gekonnt um. Der individuelle Service durch Melanie Fink gehört ebenfalls zu den Pluspunkten. 19


Bad Dürkheim-Seebach

KÄSBÜRO Wir tranken Riesling und Weißburgunder im Glas. Die Weinkarte besteht ausschließlich aus Weinen von Dürkheimer Winzern, wobei sich die Anzahl ofener Gewächse und Flaschenweine in etwa die Waage hält. Warum in die Ferne schweifen, wo es aus heimischem Anbau so leckere Gewächse gibt, erklärte uns die bei der Beratung sehr kompetente und charmante Chein. Auch der Service ihrer Mitarbeiter ließ nichts zu wünschen übrig. Es war ein schöner, entspannter Abend in der Pfalz. rdb

FAZIT

Um 1800 zogen erstmals Wirte in das ursprünglich aus dem 11. Jahrhundert stammende Gebäude ein. Nach dem Dreißigjährigen Krieg diente es als Zehntscheuer, wo die Bauern Käse an die Pfalzgrafen abliefern mussten. Daher stammt der Name »Käsbüro«. Der Sohn des damaligen Wirtes erfand 1860 übrigens das bis heute so beliebte Cordon Bleu – gefüllt mit Münsterkäse und gekochtem Schinken. In der Folge wechselten die Wirte mehrfach, seit einigen Jahren wird das Restaurant von Corinna und Harald Kolley fachkundig betrieben. Die beiden Wirtsstuben sind durch einen gepflasterten Hof getrennt, in dem man im Sommer auch draußen sitzen kann. Die Räume innen, zum Teil mit abgerundeten weißen Decken, sind stimmig im Pfälzer Weinstuben-Stil eingerichtet, stabile große Holztische, Holzbalken und Kachelofen, kurz: gemütlich. Wir wurden von Frau Kolley zuvorkommend begrüßt und erhielten als Amuse-bouche ein Tomatensüppchen mit einer kleinen, knusprigen Gebäckstange. Dann folgten ein Markklößchen-, ein Brunnenkresse- und ein »Käsbüro«-Süppchen mit Käse, Lauch und Riesling. Sie erfüllten alle drei unsere Erwartungen. Die folgenden Saiblingsilets und der Seeteufel an Linsenschaum waren zart, genügend bissfest und mundeten richtig gut. Auch der Risotto war ausgezeichnet zubereitet. Die geschmorte Schulter vom Glanrind mit Kräuterseitlingen besaß eine vortrefliche Sauce, war aber für unseren Geschmack etwas zu fest. Als krönenden Abschluss gab es ein exzellentes Nougatparfait auf Eierlikörschaum und Beeren. Traumhat!

Auf Weine der unmittelbaren Umgebung setzt dieses Restaurant, dessen Küchenqualität weithin bekannt ist. Gern erzählt man hier die lange Geschichte des Hauses.

AUF EINEN BLICK Käsbüro Dorfplatz 1, 67098 Bad Dürkheim ☏ (0 63 22) 68 09 63 www.kaesbuero.de Inhaber: Harald Kolley Küchenchef: Harald Kolley Öffnungszeiten: Mo - Sa 17.00 - 21.30, So u. an Feiertagen 12.00 - 15.00; 17.00 - 21.00 Ruhetag: Di Betriebsferien: je 10 Tage im Januar u. im Juni 54 Sitzplätze, 36 Sitzplätze im Freien M: 34,00 - 35,00 H: 13,00 - 26,00 F: 23,00 - 45,00 O: 4,00 - 9,00 Zahlungsarten: EC  

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Küche

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dreas Simma ist ein passionierter Jäger. Wir begannen den Abend also passend mit Rindercarpaccio an einem Spargelsalat sowie mediterranem Wildschweinklein mit Pasta. Zum Hauptgang wählten wir Pfälzer Spargel mit selbstgeräuchertem Wildschweinschinken und Kartofeln und den »Biosphärenteller«, bestehend aus Wildschweinbraten, Waldpilzen, Spätzle und Gemüse. Leider hatte die Küche mittlerweile geschlossen, weshalb wir als Nachtisch Eisschokolade und Sorbet von der Eiskarte wählten. Das Essen war schmackhat und bestätigte das Motto mit Frische und Regionalität. Die Weinkarte mit dem Schwerpunkt Pfalz bietet dem Gast eine ausreichend große Auswahl, so dass sich zu jeder Speise der passende Tropfen inden lässt. js

AUF EINEN BLICK Garten Eden im Hotel Pfälzer Hof Weinstr. 85, 67480 Edenkoben ☏ (0 63 23) 93 89 10 www.pfaelzerhof-edenkoben.de Inhaber: Andreas und Nicole Simma Küchenchef: Andreas Simma Öffnungszeiten: 11.30 - 14.30; 17.30 - 21.30 Betriebsferien: 02.01.20 - 18.01.20 3 Gasträume, 160 Sitzplätze M: 35,00 - 48,00 H: 11,00 - 34,00 F: 12,00 - 48,00 O: 3,50 - 5,80  70,00 - 104,00  110,00 - 175,00 Zahlungsarten: EC

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Frische, vorwiegend regionale Produkte und viel Wild ergeben eine leichte Pfälzer Küche mit mediterranem Einschlag. Das ist wahrlich »Heimat, die man schmecken kann«.

Edenkoben

MAMA’S Wir sind zu Fuß gelaufen, vom Edenkobener Bahnhof durch den Ort und wieder hinaus aus selbigem. Ein gehöriger Marsch, den wir vor allem passionierten Wanderern empfehlen würden, der uns aber auch hungrig machte auf das, was da kommen sollte. Und das war doch mehr, als wir erwartet hatten, denn das Konzept von »mama’s Restaurant« könnte auch in Berlin oder München etabliert worden sein. Oliver Weisch, der Küchenchef, serviert seine Speisen mit Ideen und proitiert von einem Ambiente, das wir als modern-elegant bezeichnen würden. Schöne und bequeme Stühle, geschmackvolle Holztische, aufeinander abgestimmte Farben: Wir fühlten uns wohl. 62

NEU Und als wir die Speisekarte studierten, waren wir überrascht, denn sie hat einen eigenen Stil. Geschäumten Bärlauch mit gebackenem Lachs und Zitronen-Ingwer-Dip fanden wir auf ihr, das Thunischtatar mit Sesam, Avocado, Wildkräutern (eine große Portion, schön angerichtet, gut abgeschmeckt) oder Käsespätzle. Letztere standen in der Rubrik »von hier« in Gemeinschat mit Saumagen und Rumpsteak, während unter dem Titel »von Welt« Pluma vom Iberico-Schwein mit Schwarzbiersauce, gebratene Jakobsmuscheln mit wildem Brokkoli oder die Pasta à la »mama’s« mit Oliven, Kapern und Tomatenemulsion verzeichnet waren. Das BBQ war mit dem Untertitel »Muhh, Eunk, Bogboog«


FAZIT

erklärt – da hatte der Speisekartenschreiber Kreativität walten lassen. Aber die Variation aus Rind, Schwein und Huhn schmeckte gut, wurde mit Fritten im Glas (schön knusprig), Pfefersauce und Ofentomate aufgetragen. Das Brot können wir loben, die klug komponierte Weinkarte, aus der wir Weißburgunder von Gies-Düppel bestellten, ebenfalls. Die »mama’s Überraschung« entpuppte sich als variantenreiches Dessert aus Cremigem, Gebackenem und Geeistem. Dass es ab 21.30 Uhr Bar Food gibt, preisen wir als gute Idee. Nur wer die »Mama« ist, haben wir nicht herausgefunden; unsere Kellnerin wusste über die HinÜberraschend moderne Gastronomie am Rande von Edenkoben. Die Küche hebt sich ab von der vieler klassischer Pfälzer Restaurants. Im Hotel lässt sich angenehm nächtigen.

tergründe des Namens jedenfalls nichts zu sagen. Schön aber, dass es kreative Gastronomie wie diese gibt in der Pfalz! wf

AUF EINEN BLICK mama’s im Hotel Prinzregent Unter dem Kloster 1, 67480 Edenkoben ☏ (0 63 23) 95 20 www.dasprinzregent.de Inhaber: Alexander und Nadine Kurz Küchenchef: Oliver Weisch Öffnungszeiten: Mo - Sa 12.00 - 18.00 kleine Karte, 18.00 - 21.00 große Karte, So 12.00 - 21.00 große Karte 1 Gastraum, 80 Sitzplätze, 80 Sitzplätze im Freien H: 13,00 - 25,00 F: 15,00 - 50,00 O: 4,00 - 7,00  85,00 - 110,00  140,00 - 190,00 Zahlungsarten: EC  

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Küche

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Moderne Gastronomie: das Restaurant mama‘s im Hotel Prinzregent in Edenkoben 63


DIE SCHÖNSTEN WEINHOTELS DER PFALZ Übernachtung beim Winzer oder in einem dem Wein gewidmeten Boutiqehotel? Das ist in der Pfalz leichter denn je. Weingüter begeistern mit stilvollen Zimmern, eleganten Suiten und durchdachten Konzepten ihre Kunden, aber auch Hoteliers und Gastronomen ohne eigene Reben schaffen das Besondere. Verkostungen und Weingutsbesichtigungen sind häufig ebenso im Gesamtpaket integriert wie ein Frühstück mit regionalen Produkten.

Forst

Hornbach

Landhotel Lucashof

Lösch für Freunde

Wiesenweg 1a, 67147 Forst ☏ (0 63 26) 3 36, www.lucashof.de Inhaber: Klaus Lucas  55,00 - 65,00  84,00 - 92,00 Zahlungsarten: EC;  

Hauptstr. 19-21, 66500 Hornbach ☏ (0 63 38) 91 01 0-20 0 www.loesch-fuer-freunde.de Inhaber: Christiane und Edelbert Lösch  ab 152,50  ab 235,00 Zahlungsarten: EC   

Familiäres Gesamtkonzept mit Weingut, Spielplatz für Kinder und einem Frühstück, das allein den Aufenthalt rechtfertigt. Etwas außerhalb von Forst beindet sich das ruhig gelegene Weinhotel der Familie Lucas. Große, individuell eingerichtete Zimmer gehören zum Gesamtkonzept, das auf Wunsch natürlich auch eine Verkostung der eigenen Weine beinhaltet. Tipps zu den besten Restaurants und Weinstuben von Forst und Umgebung gibt Christine Lucas persönlich.

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Es gibt Gäste, die lieber im »Kloster Hornbach« übernachten und solche, welche das benachbarte »Lösch für Freunde« bevorzugen. Hier muss man sich dann entscheiden, welche Zimmereinrichtung man genießen möchte, ob es »Unsere Bude« sein soll oder »Konrads Salon«, das »Jagdzimmer« oder »Land & Meer«. Suiten für besondere Ansprüche und ein Weinkeller der Sonderklasse stehen den Gäste ebenso zur Verfügung wie der romantische Garten.


Weinkastell 3* und Weinhaus Henninger 4* in Kallstadt: Elegante Zimmer und Suiten gehören zum Konzept.

Kallstadt

Weinhaus Henninger Weinstr. 93, 67169 Kallstadt ☏ (0 63 22) 22 77 www.weinhaus-henninger.de  80,00 - 180,00  110,00 - 250,00 Zahlungsarten: EC  

 Man muss sich entscheiden zwischen dem eigentlichen »Weinhaus Henninger« und der Dependance auf der anderen Straßenseite, auch als »Gästehaus Weinkastell« bekannt. Zimmer und Suiten des Vier-Sterne-Hotels »Henninger« bieten nicht nur viel Komfort, sondern auch grandiose Ausblicke. Der großzügige Parkplatz hinterm Haus, die Lounge und die Veranstaltungsmöglichkeiten im Barriquegewölbe sind bekannt, das Restaurant ist in diesem Buch mit eigenem Eintrag vertreten. 209


DIE SCHÖNSTEN WEINBARS DER PFALZ Urige Weinstuben sind auch heute noch zu finden in der Pfalz – und das mit voller Berechtigung. Doch inzwischen hat sich eine neue, moderne Form der Gastronomie etabliert. Stilvolle Weinbars, Weinlounges oder Weinbistros, bisweilen auch als Vinotheken bezeichnet, widmen sich dem unkomplizierten Genuss, servieren eine breite Auswahl an Weinen in schicken Gläsern, reichen Kleinigkeiten zum Essen. Die ideale Ergänzung zur »großen« Gastronomie für den Aperitif oder die Alternative zum Restaurant, wenn es mal besonders locker und unkompliziert sein soll.

Bissersheim

Deidesheim

Vinothek Weingut Mussler

Weisbrodts Weinbar 1911

Am Goldberg 6, 67281 Bissersheim ☏ (0 63 59) 24 90 www.weingut-mussler.de Inhaber: Sabine Mußler Öffnungszeiten: Fr ab 17.00; So ab 12.00

Marktplatz 5, 67146 Deidesheim ☏ (0 63 26) 96 58 02 info@weingut-weisbrodt.de Öffnungszeiten: Mo-Fr ab 15.00; Sa u. So ab 13.00

Freitags und sonntags hat die Vinothek des Weinguts geöfnet. Serviert werden in idyllischer Lage die hauseigenen Weine – von unkompliziertem Riesling und Sauvignon Blanc bis zu den Lagenweinen aus Spätburgunder oder Cabernet Sauvignon zu kleinen Speisen. Die Vinothek hat nur in bestimmten Monaten geöfnet (am besten erkundigen), kann aber auch komplett gemietet werden.

Zum 100-jährigen Jubiläum des Weinguts Weisbrodt wurde die Weinbar eröfnet – in unschlagbarer Lage gegenüber dem »Deidesheimer Hof«. Man kann drinnen sitzen, draußen stehen und hier wie da trockenen Riesling und andere Abfüllungen des Hauses trinken. Dazu gibt es Kleinigkeiten wie Käsewürfel, eine Pfälzer Brotzeit, Flammkuchen oder das »Weisbrodt« mit Schafskäsecreme. Eine Alternative zu den vielen »echten« Restaurants in Deidesheim. 215


DIE BESTEN WEINGÜTER DER PFALZ Kulinarisch eine Ausnahmeregion, ist die Pfalz auch seit Jahrhunderten ihrer Weine wegen berühmt. Doch wer glaubt, es gebe hier ausschließlich die historischen Weingüter, die schon vor vielen Jahrzehnten berühmten Winzer der Mittelhaardt, der täuscht sich. Aufsteiger und Quereinsteiger haben sich Namen gemacht für klassische Rebsorten wie Riesling, aber auch für Neues wie Viognier und Syrah. Immer spannender ist die Rotweinkultur der Pfalz, immer leidenschaftlicher werden die Winzer beim Thema Sekt. Der Pfälzer Weinbau – eine Wundertüte!

Bad Dürkheim

Bad Dürkheim

Collective Z.

Weingut Hensel

Freinsheimerstr. 26 67098 Bad Dürkheim www.collective-z.de

In den Almen 13, 67098 Bad Dürkheim ☏ (0 63 22) 24 60, www.henselwein.de Öffnungszeiten: Mo - Fr 9.00 - 12.00; 13.00 - 17.30, Sa 9.00 - 16.00

Kein ganz normales Weingut, aber eine Bereicherung der Pfälzer Weinszene. Hinter dem Namen »Collective Z.« steht vor allem Christoph Ziegler, aber Unterstützung von Familie und Enthusiasten erhält der Neugierige ebenfalls. Die Weine sind eher für Fortgeschrittene gemacht, nicht vordergründig, aber spannend bis zum letzten Tropfen. Der Rosé zum Beispiel oder der »Gemischter was?«, der aus einem Gemischten Satz stammt – und erst der ungeheuer komplexe Sylvaner »Kalkoven«. Achtung: limitierte Mengen!

Mit Marken wie »Aufwind«, »Höhenflug« oder »Ikarus« hat sich das Weingut schon vor Jahren einen Namen gemacht – und so charmant auf die Lage am Dürkheimer Flugplatz hingewiesen. Rote Sorten wie Merlot und weiße wie Chardonnay, Weißburgunder und Grüner Veltliner haben ihre Liebhaber in der Gastronomie und bei Privatkunden gefunden. Nicht ganz so bekannt ist die zupackende Klasse des hier erzeugten Rieslings, etwa dem vom Dürkheimer Steinberg.

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AUF EINEN BLICK: DIE EMPFOHLENEN RESTAURANTS

7 Raben 1718 Admiral Alte Pfarrey Alte Post Alte Posthof, Der Alte Schmelz Am Bienenbrunnen Annaberg Anthon * Arens Restaurant Atable

BASF Gesellschatshaus Bauer's Stuben Bella Capri Belle-Vue Bienwaldmühle Borst Brasserie, Die Brennofen Burrweiler Mühle Castell 254

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Seite

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Regionale Küche

Vegetarische Küche/Vegane Küche

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Fischspezialitäten

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Besonders kinderfreundlich

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Besondere Atmosphäre

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Für Gesellschaten geeignet

Familiäre Atmosphäre

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Behindertengerecht

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Terrasse

Hotel/Pension/Ferienwohnungen

Weinstube/Gutsausschank

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Au Cheval Blanc (Niedersteinbach) * Au Moulin de la Walk * Auberge Baechel-Brunn * Avantgarthe Bach-Mayer

Gehobene Gastronomie

Feinschmeckerrestaurant

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