50,2 4/2020

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IT und Prozesse

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50,2 Magazin | 04.2020

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Nachdem ihr zenon OEM-Produkt abgekündigt wurde, setzt die Thüga Energienetze GmbH in ihrer Netzleitstelle auf die Originalsoftware zenon von COPA-DATA. Damit sollen die nächsten Schritte hin zur vollständigen Vernetzung und Automatisierung gegangen werden.

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it ihrem über 5.500 km langen Verteilungsnetz beliefert Thüga Energienetze mehr als 120 Gemeinden in Rheinland-Pfalz, Baden-Württemberg und Bayern mit Strom und Erdgas. Als Teil von Deutschlands größtem Netzwerk kommunaler Energieversorger betreibt das Unternehmen mit Hauptsitz in Schifferstadt Strom-, Wasser-, Wärme- und Erdgasnetze in Süddeutschland. Neben dem Auf- und Ausbau sowie der Wartung und Instandhaltung dieser Netze agiert der Netzbetreiber als Service-Dienstleister. Rund um sein Netzleitsystem bietet die Thüga externe Dienstleistungen für Kommunen, Gewerbe, Energiewirtschaft und Privathaushalte an. Hierzu zählen das Störungsmanagement in der dauerhaft besetzten Netzleitstelle, Netzüberwachung, Netzführung und Betriebsführung, das Hosting von Leitsystemplattformen sowie die Einrichtung, Inbetriebnahme und Wartung von Kommunikations- und Netzleittechnik. Die Thüga hatte in der Leitstelle viele Jahre ein zenon OEM-Produkt namens SICAM® 230 von Siemens im Einsatz. Dieses ist inzwischen durch Siemens abgekündigt, so-

dass eine Migration auf die Originalsoftware zenon erfolgte. Der Quellcode der Applikationen stammt bei beiden Systemen von COPA-DATA. Das Problem bestand darin, dass für das bislang verwendete Leitsystem SICAM® 230 keine Erweiterungen für die Energiewirtschaft entwickelt wurden. „Auch der Produktsupport läuft in den nächsten Jahren aus. Das wollten wir unseren Kunden nicht zumuten“, schildert Heiko Bölli, Leiter Netzdienste Sekundärtechnik bei Thüga Energienetze, das Problem. Aufseiten Thügas könne man etwaigen Befürchtungen vor einer Abkündigung durch den Wechsel zum Softwarehersteller COPADATA ebenfalls entgegenwirken.

PHILOSOPHIE: „PARAMETRIEREN STATT PROGRAMMIEREN“ So entschied man sich bei Thüga Energienetze für den Umstieg auf die zenon Energy Edition, dem eigentlichen Kernsystem von SICAM® 230. Bei zenon Energy Edition handelt es sich um eine sogenannte SCADA-Lösung (Supervisory Control And Data Acquisition) zur Steuerung und Überwachung

Foto: Thüga Energienetze GmbH

technischer Prozesse sowie zur Datenerfassung hin zur vollständigen digitalen Vernetzung in der Industrie- und Energieautomatisierung. „Die Plattform zenon bietet eine nahtlose Vernetzung und Zentralisierung von heterogenen Hardware-Landschaften und Altsystemen für die umfassende Datenerfassung“, erläutert Andreas Zerlett, Sales Excellence Energy & Infrastructure / Smart City bei COPA-DATA, und führt aus: „zenon liefert für diesen Zweck komplette horizontale und vertikale Integrationsmöglichkeiten. Mehr als 300 Kommunikationsprotokolle und Treiber sorgen für hohe Flexibilität.“ Laut Zerlett gilt bei zenon die Philosophie „Parametrieren statt Programmieren“. Der Vertriebsexperte sieht bei der Funktionsweise Parallelen zu einem LegoBaukasten: Aus den vorhandenen Grundfunktionen lasse sich zenon projektbasiert an die Bedürfnisse des Kunden anpassen. Die Software müsse nicht stets neu programmiert werden. Durch den modularen Aufbau und zahlreiche Schnittstellen zu verschiedenen Produkten ist die Softwareplattform nach Angaben von COPA-DATA schnell erweiterbar,


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