CIRCE Magazin No.25 Architektur

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Architektur & Wohnen


Occhio LED: Energieeffizienzklasse A+

occhio.de /mito

Licht & Form Bernd Nagel GmbH MarktstraĂ&#x;e 30 | 6850 Dornbirn Tel +43 5572 394 021- 0 licht@berndnagel.at www.berndnagel.at


inhalt 02 Zeitz MOCAA - das neue Museum in Kapstadt ist ein architektonisches Highlight 06 Licht im Freien (er)leben - berndnagel, Licht & Form, Dornbirn 08 Schlafenszeit ist Lebenszeit - Schlafhaus by Contempi, Dornbirn 10 Architektur Biennale – Verena Konrad kuratiert in Venedig den Österreichbeitrag

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12 Das richtige Maß – Kooperation: Hoffenscher Architekten und Höttges, Dornbirn 14 Alvar Aalto - Architekt der Kurven und Wegbereiter des neuen nordischen Designs 18 Leder, Licht und Luxus mit Baxter - Roomservice und Gallery, Dornbirn 20 Outdoor - Draußen schöner wohnen mit exklusiven Möbeln und Accessoires 22 Italienisches Feinsteinzeug mit besonderer Note – Rudi Gort, Frastanz 24 Marva Griffin – Die Gründerin des Salone Satellite fördert Avantgarde des Designs

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26 Intelligente Raumausstattung – Wohnfloor, Wohnen mit Stil, Bludenz 28 Josef Frank – Der österreichische Design-Pionier setzte Akzente in der Moderne 30 Lacroix Stoffe im Flower Power Design – Zwing, Alles im Raum, Lochau 32 Wohnen ist Gefühlssache - WOM, Architektur & Bau GmbH, Dornbirn 34 USM Haller E - Die neue Dimension integraler Beleuchtung

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36 Moderne Möbelkonzepte - fey Messe- und Objektdesign, Ulm 38 Konzerthaus in München – Cukrowicz Nachbaur Glasbau gewinnt Wettbewerb 40 Bauen und Wohnen - Hinteregger Unternehmensgruppe, Bregenz

Wohnen & Architektur

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42 Baumhaus in Florida – Architekt baut ein Haus auf Baumstamm aus Beton Das Cover zeigt den Stuhl Cila von ARPER, ein Design von Lievore Altherr. Die bequeme Kunststoffsitzschale ist in sechs Farben erhältlich, zudem gibt es Sitzpolster- oder GanzpolsterAusführungen. Für das Gestell stehen Holz oder Metall, ein Kufengestell oder Sternfuß zur Verfügung. Foto: Marco Covi

44 Alles im Netz – epos, Apple Premium Reseller, Götzis, Dornbirn, Bürs 46 Die neue Loewe Bild 3 Familie – Loewe Fachhandel, Vorarlberg 48 Kopenhagen – Vorbildliche Stadtplanung als Ergebnis eines Blicks in die Zukunft

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ein silo fĂźr die kunst Das Mega Museum Zeitz MOCAA in Kapstadt


Der Schnitt des umgebauten Gebäudes zeigt die durchdachte Architektur von Thomas Heatherwick, der das Silo aus 42 Betonröhren ohne Freiräume in ein Museum mit über 10.000 Quadratmeter Grund­ fläche verwandelt hat. Das historische Getreidesilo wurde 1921 im Hafen von Kapstadt erbaut und wurde 1990 stillgelegt.

Seit wenigen Monaten steht eines der gröSSten Museen für zeitgenössische Kunst in Afrika – das Zeitz MOCAA. Es ist nicht nur wegen seines Standortes an der Victor & Alfred Waterfront in Kapstadt die Antwort auf das MoMa in New York oder

Fotos Museum: Zeitz MOCAA, ©Iwan Baan

die Tate Modern in London. Es besticht durch eine besondere Kunstsammlung und einer auSSergewöhn­

Es ist das größte Kunstmuseum, das in den letzten 100 Jahren in Afrika entstand, und das erste große Museum Afrikas, welches der zeitge­ nössischen Kunst des schwarzen Kontinents und seiner Diaspora gewidmet ist. Auf neun Ebenen mit 6.000 qm Galerie- und 3.500 qm Gemeinschaftsfläche bietet das Mega-Museum der privaten Sammlung des deutschen Initiators, Kunstsammlers und Namensgebers Jochen Zeitz – ehemaliger Chef des Sportartikelproduzenten Puma - eine per­ fekte Bühne. Seine erst 2002 gegründete Sammlung afrikanischer Kunst gilt als eine der größten dieser Art weltweit. Bei der Suche nach eine angemessenen Ausstellungsstätte in Afrika fiel seine Wahl auf den Silokomplex in Kapstadt. Verantwortlich für die spektakuläre Architek­ tur ist der international renommierte Londoner Architekt Thomas Heatherwick, der bekannt ist für seine außergewöhnlichen Bauwerke. Heatherwick baute das historische Beton-Getreidesilo an Kapstadts Waterfront in bemerkenswerter Weise um und erschuf damit ein weiteres beeindruckendes Wahrzeichen für Kapstadt.

lichen Architektur.

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Technologische Meisterleistung. Das Zeitz MOCAA besteht aus 42 fast 100 Jahre alten aneinander gereihten Beton-Silos und dem daneben aufragenden Getreideheber-Turm. „Die Aufgabe war, aus diesen 42 vertikalen Betonröhren ein einladendes Foyer und mehre­ re Ausstellungsräume zu erschaffen, in denen man Kunst zeigen kann“, so Thomas Heatherwick. „Dazu kam, dass der Charakter, den die Außenseite des Gebäudes bereits zeigte, im Inneren erst ge­ schaffen werden musste. Statt gegen die industrielle Vergangenheit des Gebäudes zu arbeiten, entschieden wir uns dazu, die Seele des Silos zu erhalten und die neue moderne Struktur dem Gebäude an­ zupassen. Dazu vergrößerten wir symbolhaft ein einziges Getreide­ korn ins Überdimensionale und legten dieses als Schnittmuster für

den Innenraum fest. Um nun aus der Form des Getreidekorns eine Skulptur zu erschaffen, und damit dem Auge des Betrachters einen Anreiz zu bieten, haben wir in einem bestimmten Winkel in die nebeneinander stehenden Silo­ röhren hineingeschnitten. Entstanden ist ein 33 m hohes, kathedralenartiges Atrium, das von den Resten der 42 röh­ renförmigen Silos umgeben ist. Dort, wo die einzelnen Röhren angeschnitten sind, ist das Material poliert worden, damit ein starker Kontrast zur Rauheit der übrig bleibenden Betonflächen entsteht.“ Das „Aushöhlen“ der Betonmasse war eine Herausforderung für Architekten und Ingenieure. Um den Beton aufzuschneiden wurde eine zwei Meter lange Diamant-Säge verwendet, die für die Arbeiten erst entwickelt werden mussten. „Als eine Reise mit ungewissem Ausgang“ beschrieb Thomas Heatherwick den äußerst aufwändigen, aber schlussendlich erfolgreichen Prozess. Wie Orgelpfeifen ragen nun die Schächte in die Höhe und wirken mit den gläsernen Aufzügen, die an ihnen entlang nach oben schweben, überdimensioniert und surreal, aber gleichzeitig leicht und beschwingt. Von hier aus gelangt der Besucher in die verschiedenen Galeriebereiche mit einer Gesamtfläche von 6.000 qm. „Da viele der Kunstwerke licht­ empfindlich sind, kam es sehr gelegen, dass das Silogebäude selbst keine Fenster hat“, so Heatherwick. „Dafür fällt das Licht nun durch ein Glasdach über 18 teilweise erhaltene Silos in das Atrium.“ Die restliche Fläche ist auf einen Archiv­ bereich, Restaurierungsräume, eine Bücherei, ein Restaurant und Bar in der 6. Etage mit herrlichem Ausblick sowie verschiedene Lese- und Aufenthaltsräume aufgeteilt. Im Museum werden auch noch ein Kostüminstitut, ein Zentrum für Fotografie, ein Kuratorenbereich, ein Kino, Theaterräum­ lichkeiten und Räume für Kunsterziehung untergebracht. Ein Highlight ist der Skulpturengarten auf der Dachterrasse.

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Fotos Hotel: The Silo Hotel Kapstadt

Hotel der Luxusklasse. Die Außenansicht der 57 Meter hohen Architektur wird durch einen Betonsockel mit den Silos und einem Aufsatz aus nach außen ge­ wölbten, wabenförmigen Glasfenstern bestimmt. Hier ist das „The Silo Hotel“ der exklusiven Boutiquehotel-Kette „The Royal Portfolio“ mit 28 luxuriösen Zimmern untergebracht. Ursprünglich gab es in diesem Teil nur kleine Fenster. Thomas Heatherwick öffnete die Gebäudehülle und setzte Riesenfenster mit einer Höhe von 5,50 Meter ein, die allein ein Zehntel der gesamten Baukosten verschlangen. Jedoch runden sie die stimmige Optik des Gebäudes ab, da sie an der Außen­ fassade den im inneren Atrium sichtbaren Wabeneffekt wiederholen und an jeder Stelle im Inneren einen traumhaften Blick auf Kapstadt bieten. An jeder Ecke konkurriert das ambitionierte Innendesign des geschmackvollen Hotels mit dem herrlichen Ausblick. Zumindest bei Tageslicht fällt es schwer, sich überhaupt dem bis ins kleinste Detail gestylten Innenraum zu widmen, so überwältigend sind die optischen Reize Kapstadts vor den Riesenfenstern. Von außen wirken die Wabenfenster wie Spiegelbälle, die den „Tafelberg“ und „Robben Island“ spiegeln. Symbol der Menschheit. Der Standort des neuen zeitgenössischen Museums ist gut gewählt. Die Waterfront zieht jährlich über 24 Millionen Besucher an und die Museumsgründer rechnen daher realistisch mit mehr als einer Million Gäste im ersten Jahr. Kunstsammler Zeitz möchte den Kontinent Afrika durch die Kunst begreifbar machen und sorgt mit dem sogenannten „Access for All“-Programm an einem Tag der Woche dafür, dass keinem Besucher der Eintritt aufgrund fehlender finanzieller Mittel verwehrt wird. „Das Museum wird ein Symbol sein. Wir haben die Möglichkeit erhalten, ein Museum für die gesamte Menschheit zu schaffen, und wir müssen sicherstellen, dass wir dieses Versprechen halten“, so Mark Coetzee, verantwortlicher Direktor und Chefkurator des Museums. Rund 32 Millionen Euro investierten die privaten Betreiber der V&A Waterfront, um das großartige Museumsprojekt zu verwirklichen. // JNJ 05


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Die Twice as Twiggy von Foscarini ist für extra große Räume konzipiert und erscheint neu als Outdoor-Version. Inspiriert von der Flexibilität einer Angelrute und dank intensiver Materialforschung ist Twiggy bereits zu einer Ikone unserer Zeit geworden.


Licht (er)leben im freien Licht setzt Akzente, kreiert Stimmungen und schaff t Atmosphäre – das kre ative Zusammenspiel von Individualität, Technik und Architektur gilt im Innen- und AuSSenbereich

Ein professionelles Beleuchtungskonzept ist die Grundlage, wenn es um das richtige Licht geht. Das Dornbirner Unternehmen berndnagel verbindet durch hochwertige Lichtlösungen die Bedürfnisse des Menschen mit der vorhandenen Architektur – ob für Wohnung, Haus, Hotel, Praxis, Geschäft, Büro, Garten- oder Outdoor-Bereich. Atmosphärisch. Längst haben Garten, Terrasse und Balkon an Stellenwert gewonnen. Wohnliche und ansprechende Möblierung, gartenarchitektonisch durchdacht angelegte Wege und Beete: Der Anspruch an den Outdoor-Lebensbereich steht dem Innenbereich in nichts nach. Passende Beleuchtungs­ elemente schaffen eine besondere Atmosphäre - egal zu welcher Jahreszeit.

Foto: Foscarini

Das Unternehmen berndnagel steht für individuelle Beleuchtung und realisiert mit ausgewählten Premiummarken optimale Lichtlösungen für Wohn- und Arbeitswelten - Indoor und Outdoor.

Foto: Darko Todorovic

Verstärkung des Teams. Um seine Kunden im Bereich Outdoorbeleuchtung, Gartengestaltung und Planung mit der gewohnten Kompetenz und Zuver­ lässigkeit bestens unterstützen zu können, hat Lichtspezialist Bernd Nagel sein Team verstärkt. Architektin DI Heide C. Heimböck ist neben individuellen Lichtkonzepten für Wohn- und Büroräume auch auf Lichtplanungen für den Garten spezialisiert. Von der Beratung im Showroom oder vor Ort, der Kreativ- und Entwicklungsphase, der Ausarbeitung und Präsentation des Projektes mit konkretem Plan und bester Produktauswahl bis hin zur fertigen Projektabwicklung bekommen Kunden alles aus einer Hand. Die Außen­ beleuchtung verleiht laut Architektin Heide C. Heimböck nicht nur dem wohn­ lichen Gartenbereich das gewisse Etwas, es gilt auch das Thema Sicherheit an Einfahrten, Wegen und am Hauseingang zu berücksichtigen.

Das Team um Bernd Nagel (v.li.n.re.): Heide C. Heimböck, Verena Nagel und Heimo Kolland.

berndnagel – Licht & Form

6850 Dornbirn, Marktstr. 30, T +43 5572 3940210, www.berndnagel.at 07


Schlafenszeit ist Lebenszeit Schl af ist wichtig. Was der Mensch als Ruhephase empfindet, dient Körper und Geist als essentielle Energiequelle.

Bis heute ist das Wesen des Schlafs geheimnisvoll. Eins ist jedoch gewiss: ohne das sanfte Hinabgleiten in tiefe Traumreiche können wir nicht leben. Schlafen ist aber nicht nur eine biologische Notwendigkeit, die jederzeit eingefordert werden kann, Geborgenheit und Liebe siedeln in seiner nächsten Nähe. Niemals empfinden wir stärker als auf dem schmalen Pfad zwischen wach sein und Schlaf.

Dieses tiefe Bedürfnis hat Daniel Hämmerle dazu bewegt, sich dem gesunden und erholsamen Schlaf zu widmen. Deswegen legt er in seinem Dornbirner Schlafhaus by Contempi vor allem Wert auf das Thema Beratung, durchgeführt vom versierten Team um Erwin Gomoll. Der langjährige Partner der Bettenmanufaktur Schramm kennt die DNA des individuellen Schlaf-Bedürfnisses.

Model „Devonshire“ von VISPRING

Handarbeit bei VISPRING

Handarbeit bei SCHRAMM

Schlafhaus by ConTempi

6850 Dornbirn, Riedgasse 11, T +43 5572 208991 www.schlafhaus.at


Modell „Origins Basis 18“ von SCHRAMM

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Fotos: ©Schramm, Vispring

Jeder Kunde kann darauf vertrauen, die perfekt auf ihn ab­ gestimmte Matratze zu finden - sei es die Boxspringvariante mit Federkern als Ein- oder Zweimatratzensystem oder eine hochwertige Schaumstoffvariante. „Wir verbringen rund 2.500 Stunden pro Jahr im Bett“, so Erwin Gomoll, „deshalb sollte man sich beim Kauf einer Matratze reichlich Zeit nehmen. Dabei ist es wichtig zu wissen: Die „beste“ Matratze, die man einfach so kaufen kann, gibt es nicht. Die beste Matratze ist eine sehr persönliche Angelegenheit. Sie muss unterschiedliche Zonen haben, im Schulter- und Beckenbereich nachgeben und schläft man auf dem Rücken, muss das Gesäß ein­sinken, während die Matratze an der Taille anliegt und sanft unterstützt. Passt die Matratze nicht, können sich die Muskeln nicht entspannen und Knochen und Gelenke werden nicht aus­reichend gestützt.“ „In unserem Showroom stehen hochwertige Boxspringbetten der deutschen Bettenmanufaktur Schramm in elf Härtegraden zur Liegeprobe bereit“, so Daniel Hämmerle. „Handgefertigte Betten der Marke Vispring runden das Angebot ab. Zur Aus­wahl stehen Lattenroste von Röwa, die individuell auf Körper­ proportionen oder Schlafgewohnheiten angepasst werden.“ Die deutsche Bettenmanufaktur Schramm stellt seit 90 Jahren durch einen kompromisslosen Qualitätsanspruch Meisterwerke

der hohen Schlafkultur her. Es sind Traumbetten für anspruchs­ volle Menschen, exklusiv maßgeschneidert und von höchster Verarbeitungsqualität, die dem individuellen Wohlbefinden angepasst sind und das Bedürfnis nach Entspannung und Lifestyle erfüllen. Verschiedenes Design liefern Bettlinien wie „Purebeds“, „Origin“ Basis oder Gala, sowie „Grand Cru“. Aus fast unendlich vielen Kombinationsmöglichkeiten von Ausführung, Kopfteilen, Blenden, Stoffen und Füßen kann das ganz individuelle Traumbett komponiert werden. Auch in einem maßgefertigten Vispring-Bett lässt sich königlich schlafen. Die Matratzen und Diwane sind Synonyme für luxuriösen Komfort und werden nach alter Handwerkskunst hergestellt. Es werden weder synthetische Schäume noch Kleber verwendet, Seide und Kaschmir verleihen einmalige Weichheit, Rosshaar unterstützt die federnden Eigenschaften und Baumwolle sorgt für die Atmungsfähigkeit. Und damit das Schlafgefühl seine perfekte Vollendung findet, kann man seine Schlafstätte mit handgefertigter Bettwäsche, luxuriösen Decken und Kissen von ausgewählten Marken wie Christian Fischbacher, Designers Guild und Society in eine voll­ endete Genusswelt verwandeln. Erkundigen Sie sich auch nach dem intelligenten Schranksystem von Caccaro in zeitlosem und eleganten Design. 09


Thoughts Form Matter interdisziplinäre präsentation auf der Architektubiennale

Verena Konrad, Leiterin des Vorarlberger Architektur Instituts wird 2018 den Öster­reichischen Beitrag zur 16. Architektur­ biennale in Venedig kuratieren.

Verena Konrad, Leiterin des VAI Dornbirn

Die Arbeit für den Österreich-Pavillon ist geprägt von Verena Konrads Herangehensweise als Kunsthistorikerin. Schnittstellen und Verbindungen zu Architektur sind in ihrer Arbeit stets präsent. An der Auswahl der Teams ist zudem die für sie wichtige Bedeutung von Interdisziplinarität erkennbar. Die drei von ihr geladenen Teams – Henke Schreieck Architekten, LAAC und Sagmeister & Walsh – gestalten für die österreichischen Pavillon eine ineinander greifende Rauminstallation aus drei Teilen mit dem Titel „Thoughts Form Matter“. Jacqueline Nagel-Jurek hat mit Verena Konrad gesprochen. Beiträge von Dieter Henke und Marta Schreieck aus Wien waren bereits 1995 und 2008 auf der Biennale in Venedig zu sehen. LAAC, Kathrin Aste und Frank Ludin, aus Innsbruck entwickeln innovative Antworten auf urbane und landschaftliche Herausforderungen.

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Jacqueline Nagel-Jurek: Welche Bedeutung hat die Architektur Biennale? Verena Konrad: Im historischen Rückblick ist sie eine der jüngeren Biennalen im Vergleich zur Kunstbiennale, die seit 1895 in Venedig stattfindet. Sie ist zu einer Zeit entstanden, als die ersten Weltaus­ stellungen Technologieinnovationen präsentierten, also in einer Zeit, als die Vorläufer unserer heutigen Demokratien im Entstehen waren. Das zeigt sich deutlich in den einzelnen Länderpavillons, die heute auch kritisch kommentiert werden. Ich persönlich habe durch unsere Teilnahme heuer darauf einen neuen Blick bekommen. Ohne das


Engagement der Länder gäbe es keine Biennale. Die Architektur­ biennale findet seit 1980 statt und hält immer eine Vielfalt an Inspirationen bereit. Sie ist wichtig für Architekturschaffende, Kurator­ innen und Kuratoren, wie auch für kulturell interessierte Besucherinnen und Besucher, weil dieser Rahmen deutlich macht, wie sehr die Wirkung von Architektur auch von sozialen und politischen Rahmenbedingungen abhängt. Viele der Probleme, mit denen wir uns in Europa beschäftigen, haben in ärmeren Gegenden der Welt kaum Relevanz. Sie zeigt, welche Kraft Architektur als kulturelle Leistung hat, um gesellschaftliches Leben zu bereichern. Inneres und das Äußeres, Machtverhältnisse, Hierarchien oder Zugänge zu ästhetischen Fragestellungen werden in einer Vielfalt sichtbar, die man abseits der Biennale nicht fassen könnte.

Fotos: VAI Vorarlberger Architektur Institut

JNJ: Was wird der Österreich Pavillon dieses Jahr zeigen? VK: Ich habe drei Teams eingeladen, die unterschiedliche Schwer­ punkte haben. Henke Schreieck Architekten, LAAC und Sagmeister & Walsh decken ein großes Spektrum ab und zeigen, dass es nicht immer nur eine Antwort auf eine Frage gibt. Das Büro Henke Schreieck, mit Dieter Henke und Marta Schreieck, setzen sich für den Beitrag im Österreichischen Pavillon mit dem Begriff „Atmos­ phäre“ auseinander und lassen zwei idente Räume durch architektonische Eingriffe zu unterschiedlichen Erfahrungen werden. LAAC, das sind Kathrin Aste, Frank Ludin und ihr Team, kommen aus der experimentellen Architektur. Besonders ihre Stadtlandschaften haben mich überzeugt. Bekannt ist z.B. der von ihnen gestaltete Landhausplatz in Innsbruck. Im Moment beschäftigt sie u.a. das Projekt „Copa Cagrana Neu“, eine der größten Freiraumgestaltungen in Wien. Im Österreich-Pavillon machen sie das Freiraumthema durch eine räumliche Intervention sicht- und spürbar. Freiraum, das ist der unbebauten Raum. Im städtischen Kontext wäre das der Zwischenraum, der für die verschiedensten Funktionen nutzbar sein kann. Für alle Teams ist die Aussage „we see the earth as client“ wichtig, welche die Hauptkuratorinnen der Biennale in ihrem Manifest getroffen haben. Für Shelley McNamara und Yvonne Farrell geht es dabei einerseits um den menschlichen Maßstab, aber auch um die Erweiterung dieses Maßstabs auf die gesamte Umwelt im Sinn von Flora und Fauna, eines klimatischen Gleichgewichts und soziopolitischer Verantwortung. Wegen dieses Gleichgewichts, das wir oft mit dem Begriff „Nach­ haltigkeit“ verbinden, brechen wir eine Lanze für den ästhetischen Anspruch, den Architektur haben soll. Die Räume, die wir heute generieren, müssen einen sehr langen Zeitraum überdauern. Damit nachfolgende Generationen bereit sind, diese Räume weiter zu nutzen, müssen sie auch als kulturelle Werte Bestand haben. Deswegen ist die Verbindung von Architektur mit Atmosphäre und Schönheit für uns so wichtig. Ich kann das als Kunsthistorikerin mit

großer Überzeugung sagen. Ein Blick in die Architekturgeschichte genügt. Stefan Sagmeister und Jessica Walsh helfen uns, diese Aussage zu verdeutlichen. Architektur ist nicht allein die Angelegenheit von Architektinnen und Architekten. Ich wünsche mir für zukünftige Planungsprozesse mehr Interdisziplinarität. Der Beitrag selbst ist Frage und Statement zugleich. Mehr kann ich hier aber noch nicht verraten. Ich kann aber ankündigen, dass die Arbeit Teil einer größeren Werkserie zum Thema „Beauty“ sein wird.

JNJ: Was ist Ihr Ziel für die diesjährige Biennale? VK: Ich möchte den Besucher/innen ein sinnliches und ästhetisches Erlebnis mit einer gewissen Verweildauer ermöglichen. Die meisten Besucher/innen, die zur Architekturbiennale kommen, spazieren durch Arsenale und Giardini und haben zu dem Zeitpunkt, wenn sie zu uns kommen - den Kopf schon voll mit den Projekten der vielen anderen Ausstellungen. Hier müssen wir ansetzen und dafür sorgen, dass wir nochmals Aufmerksamkeit erregen können. Ich denke, unsere Besucher/innen werden ein intellektuelles Erlebnis bei uns haben, von unseren Themen und deren Materialisierung zu Gesprächen angeregt werden, sich selbst befragen und ein bisschen die Zeit vergessen. JNJ: Was bedeutet es für Sie persönlich, den Österreich Pavillon zu kuratieren? VK: Es ist eine Mischung aus einer großen Herausforderung, denn ich habe neben der kuratorischen auch die kaufmännische und organisatorische Leitung des Projektes inne, und großer Freude, etwas machen zu können, das von so vielen Menschen weltweit gesehen wird. Für meine berufliche Laufbahn ist es die größte Sichtbarkeit, die ich jemals erreichen kann. Und es ist großartig, eine Carte Blanche für ein solches Projekt zu bekommen. Und ab jetzt freue ich mich auf die Eröffnung! Danke für das Gespräch!

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Das Vestibül besticht durch Eleganz. Im Fokus, eine Pouf Sonderanfertigung von WITTMANN, Tisch Pathos von B&B MAXALTO mit Accessoires von RINA MENARDI. Perfekt dazu das Sideboard Stockholm von PUNT mit Tischleuchte IC T2 von FLOS.

das richtige mass Die 1920 von Architekt Willibald Braun in Lustenau erbaute Villa ist architektonisch eine wahre Schönheit, wären da nicht die einstigen Umbauarbeiten aus den 70er und 80er Jahren gewesen, die der Villa ihre ursprüngliche Komposition durch Umbauten und Umnutzungen nahm. 2010 entschied sich der Besitzer dazu, sein Geburtshaus in den Originalzustand zurückzuführen und ihm gleichzeitig klar abgegrenzte Neubauten gegenüberzustellen. Architekt Marc Hoffenscher wurde mit diesen anspruchsvollen Arbeiten betraut.

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„Die Aufgabe war, das Vertrauen des Bauherrn zu gewinnen, um den ursprünglichen Entwurf wiederzubeleben und gleichzeitig neue Nutzungen gegenüberzustellen“, so der Dornbirner Architekt. „Auf Basis der historischen Pläne wurden durch viele Gespräche diverse Maßnahmen beschlossen, die diese Rückführung in dem richtigen Maß möglich machten. Ursprüngliche Blickachsen wurden wieder freigelegt und die einstigen Raumfolgen wieder aufgenommen. Der neue Entwurf des Kachelofens, welcher an der Stelle des alten

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Erfolgreiche Kooperation zwischen Hoffenscher Architekten und Innengestalter Höttges


Der Spiegel Caadre von FIAM ist Eyecatcher der Garderobe. Perfekt dazu passt der kleine Hocker Febo von B&B MAXALTO. Erholsamen Schlaf garantiert das Bett Manhattan von WITTMANN. Elegant dazu Bettwäsche und Decke von CHRISTIAN FISCHBACHER, Fellplaid von ALPACKA und Dekokissen aus Stoffen von ZIMMER & RHODE aus dem Nähatelier von Höttges. Tüpfelchen auf dem „i“ sind Night Clock und Eames House Bird von VITRA.

Dem Wohnzimmer wurde durch das Sofa Lucrezia von B&B MAXALTO eine frische Farbe verliehen. Sessel Lucrezia und Beistelltisch Lithos von B&B MAXALTO bilden eine ergänzende Einheit. Gemütlich wird es mit den Dekokissen, die im Höttges Nähatelier mit Stoffen von ZIMMER & RHODE und DEDAR entworfen wurden.

Lieblich wie das Mädchenzimmer sind der Schreibtisch Two Tops Secretary mit Stuhl Golden Chair von MOOOI, vollendet durch Tischleuchte Bicocca von MARSET, Vase von CLASSICON und edlen Rauleder-Notizbüchern von NORDSTJERNE.

Fotos: Adolf Bereuter

Für Esszimmer und Küche ist die Farbe des Kachel­ofens massgebend. Zum schlichten Tisch Bolero von POLTRONA FRAU mit den Stühlen Febo von B&B MAXALTO harmonieren die Schalen von RINA MENARDI. Vasen im Hintergrund von HOLMEGARD.

Ofens zwischen geöffneter Küche und Essbereich plaziert wurde, erscheint heute als zentrales Element und bestimmt Wegeführung und Farbgebung. Das Vestibül wurde von der dunklen Holzverkleidung befreit und damit als Erschließungsraum wesentlich aufgehellt. Alte Stuckelemente, die hinter den zuerst als ursprüngliche Täfer identifizierten Wandverkleidungen zum Vorschein kamen, wurden behutsam freigelegt.“ Insgesamt erfuhr das gesamte Gebäude eine verbesserte Belichtung und einen freien Sichtbezug zum eigenen Garten und Terrasse.

Einfühlungsvermögen für die Situation. Dadurch entstand eine gute Basis für eine vertrauensvolle Zusammenarbeit in den letzten, wichtigen Fragen der Möblierung, denn gerade das richtige Möbelstück an der richtigen Stelle, kann einen Raum oft erst umfänglich erschließen und nutzbar machen. Dabei wurden auch mutige Kombinationen gesucht, die den Spannungsbogen der Architektur weiter aufnehmen und im Design des Interiors weiterführen. Mit viel Gespür wurden alle Räume mit ausgesuchten Designprodukten des Innenausstatters Höttges eingerichtet.

In der wichtigen Phase der Finalisierung des Projekts kam Architektin Nici Wührer aus dem Hause Höttges zum Projekt dazu und profilierte sich durch Ihr rasches

Wie Oskar Wilde schon sagte: „Das Durchschnittliche gibt der Welt ihren Bestand, das Außergewöhnliche ihren Wert.“

Höttges

6850 Dornbirn, Färbergasse 15 T +43 5572 22175, www. höttges.at

Architektin Nici Wührer von Höttges und Architekt Marc Hoffenscher haben sich in diesem Projekt zu einem Team zusammengefunden, um der aufwändig umgebauten Villa den letzten Schliff zu gegeben.

Hoffenscher Architekten 6850 Dornbirn, Doktor-Waibel-Str. 3 T +43 5572 25468, www.hoffenscher.com

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ALVAR AALTo

Foto: Artek

Architekt der Kurven und Formen und Wegbereiter des neuen nordischen Designs

Alvar Aalto wäre dieses Jahres 120 Jahre alt geworden. Neben Le Corbusier, Mies van der Rohe und Frank Lloyd Wright zählt der finnische Architekt zu den „groSSen Vier“ in der Architektur des 20. Jahrhunderts.

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„Es gibt nur zwei Dinge in der Architektur. Menschlichkeit oder keine.“ ( Alvar Aalto )

Finlandia-Halle in Helsinki | Foto: Alvar Aalto Museum Jyväskylä

Alva Aalto war ein international gefragter Architekt und Designer - sein Werkverzeichnis umfasst über 500 Bauprojekte, von denen etwa 200 verwirklicht wurden. Davon befinden sich 120 Bauten in Finnland und 80 in 18 verschiedenen Ländern. Ausgesprochene Bewunderung fand die bedeutende Aalto-Architektur vor allem in Deutschland. Kurven, Wellen und Formen. In Finnland entwarf Alvar Aalto Gebäude, wie die Universität in Otaniemi, das Rathaus in Säynätsalo und das Kulturhaus in Helsinki, die zu den Meisterwerken des 20. Jahrhunderts zählen. Er schuf Kirchen, Theater, Wohnhäuser, Industrie- und Verwaltungsgebäude, Kinos und Bibliotheken, deren Formen nicht immer dem rein ästhetischen Konzept folgten. Vielmehr waren die hellen, oft von gewellten Wänden und Decken in Bewegung gehaltenen Räume den akustischen Erfordernissen geschuldet. In der ehemaligen Hauptstadt Turku entwarf er ein Zeitungsgebäude und plante, die erste Seite der täglichen Zeitung auf die Fassade des Hauses zu projizieren. Die Medienfassade zerschlug sich wegen technischer und wirtschaftlicher Probleme, doch was bis heute wirkt und überzeugt, ist Aaltos nachhaltiger Umgang mit den Materialien und sein am Menschen orientierter Funktionalismus. Diese Grundidee brachte der Architekt auch in das liebevoll gestaltete Tuberkulose-Sanatorium von Paimio ein, das er von 1929 bis 1933 gemeinsam mit seiner Frau Aino plante. „Heilung durch Architektur“ hatte er mit dem Bau im Sinn, bei dem psychologische und physiologische Aspekte des Bauens berücksichtigt wurden. Das Sanatorium steht im Südwesten Finnlands mitten im Wald, mit weiß verputzten Trakten und einer Liegeterrasse auf dem Dach. Die Zimmer sind auf liegende Patienten ausgerichtet mit farbig gestrichenen Decken und blendfreiem Licht. Vor den Zimmern befinden sich große Balkone, wo die heilende Wirkung durch Licht, Sonne und Natur aufgenommen werden kann. Ein absolutes Meisterwerk der Architektur mit viel Einfühlungsvermögen für die Bedürfnisse der dort lebenden Patienten.

Kunstmuseum in Aalborg, Dänemark | Foto: Kunstmuseum Aalborg

Musiktheater Essen | Foto: Bernadette Grimmenstein

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Alvar Aalto prägte jedoch nicht nur die Architektur, sondern auch das nordische Möbeldesign. Er veränderte sogar die Art und Weise, wie Möbel produziert wurden. Anstatt sich der Technik seiner Zeit zu bedienen, sah er den Fertigungsprozess als eine Gestaltungsaufgabe an. Das perfekte Beispiel liefert der federnde „Paimio“-Sessel aus gebogenem Schichtholz, dessen Herstellung in serieller Fertigung möglich wurde. Sitz und Lehnen des berühmten Möbelstücks, das er 1932 für das Sanatorium Paimio entwarf, gehen fließend ineinander über. Dem Schwung der Wirbelsäule nachempfunden und mit einem markanten 110-Grad-Sitzwinkel sollte er das tiefe Atmen unterstützen. Das Holz kam aus Finnland, zwölf Monate musste es trocknen, bis es nach den Wünschen des Designers gebogen werden durfte. Erfahrung im Holzbiegen hatte der fortschrittliche Möbeldesigner bereits 1929 gesammelt, als er den dreibeinigen „Stool 60“ entwarf. Der berühmte Hocker wurde bis heute über die Millionen Mal verkauft und ist wohl der populärste Entwurf Aaltos. Design by Artek. Mit seiner Biege-Technik ging Alvar Aalto in die Design-Lehrbücher ein und war mit dieser Innovation sogar Charles und Ray Eames weit voraus, die erst mehr als zehn Jahre später mit verformtem Schichtholz zu experimentieren begannen. Aufgrund dieser neuen Erfahrung gründet er 1935 mit seiner Frau, der Kunstmäzenin Maire Gullichsen und dem Kritiker Nils-Gustav Hahl die Firma Artek - eine Wort-Kombination aus „Art“ und „Technik“ - eines der eindrucksvollsten und wegweisendsten Projekte der Möbelgeschichte. In den Folgejahren wurde das Sortiment erweitert und es entstanden viele minimalistische Möbel, Leuchten und Accessoires, die den skandinavischen Stil intensiv prägten. Bei vielen seiner frü-

hen Bauten entwarf Aalto auch die gesamte Ausstattung. Zu den Kenn­zeichen seiner Hauptwerke gehörte, dass er spezielle Möbel, Lampen oder Treppenläufe gestaltete, die jedem Bau einen spezifischen Charakter verliehen. Außen und innen, Oberflächen und Ausstattung, Materialien und Details waren genau aufeinander abgestimmt und bildeten immer ein harmonisches Ganzes. Zum Beispiel das berühmte Savoy Restaurant in Helsinki: Für die Inneneinrichtung sind nicht nur der Servierwagen 901 sowie die Pendelleuchte A 331 entstanden, sondern auch die ikonische Glasvase „Savoy“, die bis heute von Iittala hergestellt wird. Weltfachausstellung Paris. „Sie war wohl ein Erfolg, denn alle Vasen wurden gestohlen!“, so fasste Alvar Aalto seinen Auftritt bei der Weltfachausstellung 1937 in Paris zusammen. Zu einem wahren Triumph wird jedoch die erste New Yorker Weltausstellung im Jahre 1939, für die er die finnische Halle entwirft. Auch hier ist eine Welle der Blickfang, diesmal aus riesigen, leicht geneigten Holzstäben. Die Inszenierung ist visionär: Was Aalto hier gebaut hat, wird 15 Jahre später zum populären Signet der 1950er Jahre werden, in denen viele Theater und festliche Konzertsäle so aussehen. Noch in New York wird er an die weltberühmte Cambridge-Universität berufen, wo er nicht nur unterrichtet, sondern nach Kriegsende auch ein riesiges wellenförmiges Studentenheim bauen kann.

Der ikonische Servierwagen 901 mit seinen großen Rädern und seinen Linoleumplatten, ein Entwurf aus 1936, erfuhr später verschieden Adaptionen. Artek Der Sessel PAIMIO wurde 1931 für das Sanatorium Paimio in Finnland entworfen. Die Form erlaubte den Patienten eine optimale Körperhaltung. Artek

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Die Pendelleuchte A 331 von 1953, mit durchbrochenen Ringen mit kleinen Löchern, wird aufgrund ihres Designs auch Bienenstock genannt. Artek

Der massive freischwingende Sessel 400, auch Panzer genannt, war eine Antwort auf die Stahlrohrstühle von Ludwig Mies van der Rohe. Artek

Humanisierung der Architektur. Nach dem Zweiten Weltkrieg ist Alvar Aalto einer der führenden Architekten der Moderne. Generationen deutscher Architekten pilgern zu seinen Bauten. Viele Schweizer arbeiten in seinem Atelier und auch in Österreich werden seine Ideen aufgegriffen. Die von seinem reichen Werk ausgehenden Impulse für eine „Humanisierung der Architektur“ sind bis heute wirksam. 1949 stirbt seine Ehefrau und Partnerin Aino, mit der er 24 Jahre lang verheiratet war. Drei Jahre nach ihrem Tod, begegnet er einer weiteren Architektin – Elissa, seiner zweiten Frau. Gemeinsam mit ihr baut er auf einer Insel ein „Experimenthaus“, eine Kombination aus Ruine und Bootshaus. Statt Möbel zu entwerfen baute er in dieser Phase lieber Häuser – äußerst erfolgreich, denn skandinavische Architektur boomt in der ganzen Welt. Als er 1976 mit 78 Jahren stirbt, gilt er als der wichtigste Architekt Finnlands. Was auch immer er entwarf wurde zu weltbekanntem, nordischen Design – beseelt von Kurven, Schwüngen und Organischem und vom Einfluss des Bauhauses. Aalto war nie ein reiner Funktionalist, sondern eher ein Ästhet mit dem besonderen Sinn für den menschlichen Maßstab. Obwohl er ein Vorreiter der Moderne war, definierte er aus der Verbindung von Architektur, Design und Interieur eine zweite Natur. Seine Entwürfe zeigen, dass Architektur und Design nicht nur dazu da sind, uns zu umgeben, sondern um mit uns zu leben. // JNJ

Fotos: Hersteller

Die Vase SAVOY wurde 1936 für die Inneneinrichtung des Hotels Savoy in Helsinki entworfen und gilt als Inbegriff des zeitlosen finnischen Designs. Iittala Der stapelbare und stabile Hocker STOOL 60 von 1929 gilt als Aaltos populärster Entwurf. Sein Geheimnis liegt in der speziellen Krümmung der Beine. Artek


Foto: Jutta Diem

Roomservice pr äsentiert die Welt von Ba xter mit seinem ganz eigenen Char akter eigenständiger Ästhetik – exklusiv in dornbirn und dem vor arlberger Rheintal. 18

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Leder, Licht & Luxus


Foto: Jutta Diem

Spiegel „adnet“ von Gubi „Pedro Garden“ von Baxter Sessel „Diner“ von BAXTER „Roma Garden“ von Baxter

Markante Formen und Materialien haben die Marke Baxter zu einem essentiellen Maßstab der internationalen Szene gemacht. Besonders im Bereich der Polstermöbel fertigt das italienische Unternehmen Möbel von besonderem Charakter mit eigenständiger Ästhetik. Exklusiv gefertigtes, feinstes Leder, frische Farben und ein akribisches Auge für Details sind das Um und Auf der Kollektion. Von außergewöhnlicher Qualität und edlem Design sind auch die Outdoor Möbel von Baxter, welche sich durch wasserabweisendes und waschbares Leder ideal für den Aussenbereich eignet. Die neue „Gallery“ von Martina Hladik zeigt besondere Lieblinge aus der Baxter-Kollektion, wie das bekannte Sofa „Chester Moon“, ein

Design von Paola Navone, der gemütliche Sessel „Diner“ von Designer Piero Lissoni, der Sessel „Dalma“ von Draga & Aurel sowie der Tisch „Cairo“ und der „Nepal Chair“ von Paola Navone – ein wilder aber dennoch edler Rebel, geschaffen als Gegenpol zu einer puristischen Wohnumgebung. Martina Hladik: „Die Ausstellung zeigt aber auch Marken wie Gubi, Luiz, Meridiani und Piet Boon in Kombination mit Textilien und Leuchten von CTO, DCW und Porta Romana. Sie soll dem Kunden als Inspiration dienen und zeigen, wie ein von uns gestalteter Raum aussehen könnte.“ Im gegenüber liegenden Hauptgeschäft werden im typischen Roomservice-Sti verschiedenste Möbel, Accessoires, Geschenke sowie die hochwer­ tigen Farben von Farrow & Ball angeboten.

ROOM SERVICE

Concept Store, 6850 Dornbirn, Mozartstr. 10, T +43 5572 949990 Gallery, 6850 Dornbirn, Mozartstr. 5 Boutique Lech, 6764 Lech, Hotel Der Berghof, T +43 5583 2635 www.roomservice.at


DRAUSSEN SCHÖNER WOHNEN Auf der Terrasse richten wir uns ein wie im Wohn- und Esszimmer. Wir laden Freunde ein unD relaxen auf bequemen Sesseln, Sofas Die wasserabweisenden Garten-Sitzpoufs „Spezie“ von PAOLA LENTI gibt es in zwei verschiedenen Größen. Polsterung und Bezüge sind abnehmbar.

und Liegen. Und wir wollen es drauSSen genauso schön haben wie drinnen.

Die „Carrie“ LED Lampe von MENU hat ein Akku, das in drei Leuchtstufen bis zu 12 Stunden wohliges Licht verbreitet. In schwarz oder weiß erhältlich.

WEISHÄUPL Schirme treten 2018 zweifarbig in frischen und gedeckten Farben auf. Neu für den runden Teleskopschirm ist ein Durchmesser von 5 m.

Der Gartenschlauch „Golden Digger“ von GARDEN GLORY hat eine besondere Gewebeverstärkung, die ihn flexibel und geschmeidig macht. Länge: 20 m.

Der „Gea“ Beachlounger von GIORGETTI hat ein zierliches Stahlgestell und ein Grundelement aus der Moorkienwurzel, einem seltenen fossilen Holz.

Der Aluminium-Sessel „Marguerite“ von JOLI by Weishäupl besticht durch schlichtes Design. Wählbar in mehren Farben mit einer bequemen Auflage aus Leder.


GARPA vereint Zeitgeist und Klassik: Geradlinige Armlehnstuhl-Serie „Lex“ in Weiß oder Graphit. Nostalgisch anmutender Garten Caddie aus Stahl mit herausnehmbaren Korbeinsatz. Das Werkzeug hat einen Stiel aus Eschenholz und Zinken aus Edelstahl. Der Edelstahl Gartenkamin wärmt mit Skamolsteinen.

GIORGETTI Das außergewöhnlich schöne „Gea“ Sonnensegel verfügt über ein Gewebe aus Stoff mit mikroskopisch kleinen Löchern ermöglicht den Durchzug von Luft.

Der „Acapulco“ Sessel von BOQA besteht aus Holz und Stahl. Schnüre aus UV-beständigem PVC, Hanf oder Leder unterstreichen die 16 modernen Farben des Sitzes.

Der klappbare Regiestuhl „Stanley“ von Philippe Starck für MAGIS besteht aus Polypropylen mit Glasfaser, die Sitz- und Rückenlehne aus Stoff. Unifarbene Outdoor Teppiche aus Stoff von Doshi Levien für KETTAL zeigen diagonale Linien und geometrische Muster. Größen: 2 x 3 m und 3 x 4 m.

Fotos: Hersteller

Die DEDON „Mbrace“ Kollektion von Sebastian Herkner gibt es nun auch für den Essbereich und zeigt sich in derselben Optik mit höchstem Komfort.

GARPA vereint Zeitgeist und Klassik: Geradlinige Armlehnstuhl-Serie „Lex“ in Weiß oder Graphit. Nostalgisch anmutender Garten Caddie aus Stahl mit herausnehmbaren Korbeinsatz. Das Werkzeug hat einen Stiel aus Eschenholz und Zinken aus Edelstahl. Der Edelstahl Gartenkamin wärmt mit Skamolsteinen.

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Q-Style Eines der ältesten und weltweit am häufigsten verwendeten Baumaterialien wird hier auf zeitgemäße Weise mit der Entwicklung neuer trendiger Farben interpretiert, die normalerweise nicht in Verbindung mit Holz eingesetzt werden. Die leicht schattierten Oberflächen sind ein Blickfang und stehen für das Wesen des Holzes.

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Foto: Hersteller

Ob gl asiertes oder modern durchgefärbtes Feinsteinzeug - die Cooper ativa Cer amica d’Imol a sucht stets nach technischen und ästhetischen Lösungen für die Architektur der Gegenwart.

Gort Rudolf

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Foto: Salone Satellite

„Zu sehen wie die jungen Designer durchstarten, macht mich einfach glücklich.“

Die Kuratorin der Talenteschau fördert die Avantgarde des Designs.

Grand Dame des Designs Marva Griffin gründete vor 20 Jahren den parallel zur mailänder möbelmesse stattfindenden salone satellite

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Wie sieht das Design von morgen aus? Kaum jemand weiSS das so gut wie Marva Griffin. 1998 rief sie im Rahmen der internationalen Mailänder Möbelmesse den Salone Satellite ins Leben - das international bedeu­tendste Forum und Karriere­sprungbrett für junge Designer. Für viele junge Möbeldesigner ist Marva Griffin die wichtigste Frau der Welt. Sie erkennt Talente, fördert Karrieren, hebt sie ins Rampenlicht und prägt damit nachhaltig die Entwicklung von Geschmack und Gestaltung. Viele der heute marktprägenden Designer haben auf dem Salone Satellite ihre Karrieren begonnen. Unter der Leitung der Chefkuratorin ist die Nachwuchsschau der Mailänder Möbelmesse beträchtlich gewachsen: mehr als 6500 Nachwuchsdesigner wurden hier seit der ersten Stunde präsentiert. Die Seele des Salone Satellite. Mitte der 1970er Jahre kam die gebürtige Venezulanerin nach Perugia in Italien, um an der Universität Italienisch zu lernen. Marva Griffin: „Nach dem Studium fing ich bei C&B Italia - heute B&B Italia – an und arbeitete für die Gründer Cesare Cassina und Piero Busnelli als Dolmetscherin und kümmerte mich um die Öffentlichkeitsarbeit. Danach ging alles Schlag auf Schlag.“ In den 1980er- und 1990er-Jahren arbeitete Griffin für den Condé Nast Verlag als Italien-Korrespondentin für die Zeitschriften „Maison & Jardin“, „American Home and Garden“, „Vogue Decoration“ und die amerikanische Vogue. Jahre später übernahm sie die internationale Pressearbeit für die Mailänder Möbelmesse und profitierte von den zahlreichen Kontakten, die sie in den Jahren zuvor geknüpft hatte. Marva Griffin: „Während der ersten Möbelmesse besuchte ich einige junge Designer, die in der Stadt eigene Räume gemietet hatten, um parallel zur Messe ihre Designs zu zeigen. Für sie war die Präsentation auf der Messe einfach nicht bezahlbar.“ Weil sie in der Stadt nicht die großen Firmen erreichten, bat Marva Griffin das Management der Möbelmesse ihr eine Halle zur Verfügung zu stellen, um dort - als Teil der offiziellen Messe - junge Designer zu präsentieren. Gesagt, getan - ein Jahr später wurde der Salone Satellite geboren. Das Konzept funktionierte auf Anhieb: Hersteller, Trendscouts und Journalisten besuchten die Halle auf der Suche nach Talenten und Trends. Marva Griffin: „Inzwischen gibt es viele Erfolgsgeschichten, wie Carlo Contin, der 1999 ausstellte. Die Design-Kuratorin des New Yorker Museum of Modern Art entdeckte einen Entwurf des damals 22-Jährigen: eine Obstschale aus kreisförmig angeordneten Holzstäben. Der MoMA-Shop nahm die Schale in sein Programm auf; seitdem ist sie ein Bestseller. Oder Oki Sato, der 2003 ausstellte, und heute unter dem Studio-Namen Nendo Ateliers in Tokio und Mailand hat. Sprungbrett für junge Kreative. Jedes Jahr bewerben sich bis zu tausend Nachwuchsgestalter für einen Platz. Ausgewählt werden diese von 12 Personen aus der Designwelt, darunter ein

Museums­ direktor, ein Möbel- und ein Lampenproduzent, ein Marketingspez­ialist, ein Topdesigner, ein Designkritiker, ein Journalist, natürlich die Chefkuratorin und andere. So bringt jeder seine eigenen Kriterien ein. Für den Museumsdirektor zählt mehr die künstlerische Idee, der Marketingprofi kann beurteilen, ob sich etwas verkauft, und der Hersteller, wie aufwendig es zu produzieren ist. 2017 wurden zum 20-jährigen Jubiläum 45 bekannte Designer ein­ geladen, die früher einmal auf dem Salone Satellite ausgestellt haben - darunter Stefan Diez, Sebastian Herkner, Konstantin Grcic und viele andere. Marva Griffin: „Die Entwürfe wurden als eigenständige Kollektion aus­gestellt. Vielleicht wird daraus sogar eine Wander­ ausstellung.“ Der Salone Satellite ist seitdem eine Erfolgsgeschichte. Das Konzept wurde von vielen Möbelmessen weltweit kopiert, weil jedoch die italienische Möbelindustrie das Land Nummer eins in der Welt ist, wo Innovation und Qualität produziert werden, wollen junge sowie wichtige internationale Designer jedoch ihre Proto­t ypen in Mailand präsentieren. Kosmopolitische Vision. Auch nach 20 Jahren sprüht Marva Griffin immer noch vor Elan und Neugier. Marva Griffin: „Design, Kunst und Menschen zu verbinden ist meine große Leidenschaft. Ich arbeite nebenher mit jungen Designern aus Lateinamerika, weil ich dort sehr viel Talent sehe. Im Gegensatz zu Europa oder Japan überaltert Lateinamerika nicht, es ist ein Kontinent voller Jugend, und ich möchte helfen, diese kreativen Talente auszuschöpfen. Die Brüder Campana aus Brasilien sind momentan die wichtigsten lateinamerikanischen Designer. Sie gestalten ihre Objekte unter anderem aus Material, das sie auf der Straße finden und recyceln. Ihre Entwürfe haben nichts damit zu tun, was europäische oder asiatische Designer machen. Aber in Europa ist mittlerweile auch ein großes Umdenken festzustellen. Neben den jungen Designern, die nach dem Salone Satellite eigene Firmen gründen und dann auf dem Salone del Mobile ausstellen, sehe ich auch Designer, die ihre Produkte in kleinen Stückzahlen in Selbstproduktion herstellen, weil sie ein genaues Bild davon haben, was ihr Produkt sein soll.“ Ende 2017 wurde Marva Griffin von der Stadt Mailand mit dem „Ambrogino d’Oro“ für ihren Einsatz für die Jugend, Design und die Stadt Mailand ausgezeichnet. Drei Jahre zuvor erhielt sie den „Compasso d’oro“ für ihr Lebenswerk. Vor ihr wurde der italienische Oscar der Designwelt u.a. an Achille Castiglioni, Konstantin Grcic und Philippe Starck verliehen. // JNJ

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Mehrwert Wohnen und Leben Bei der Betreuung seiner Kunden verfolgt der Bludenzer R aum- und Komplettausstatter Wohnfloor einen ganzheitlichen Ansatz.

Ein reicher Erfahrungsschatz, Know-how und Innovationswillen in Beratung, Planung und Ausführung ist Wohnfloor der ideale Partner für Klein-, Mittel- und Großobjekte. Ob Hotelausstattung, Innenausstattung oder Büroeinrichtung für Hotellerie und Gastronomie, in der Industrie, in Büros, öffentlichen Bauten oder in Wohnhäusern und Wohnungen – der Kunden profitiert von höchster Kompetenz.

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Alles aus einer Hand. Mit eigenen Handwerkern und Innenarchitekten unterstützt Wohn­ floor seine Kunden bei der Planung- und Konzept-Erstellung sowie bei der Ausführung. „Um dem jeweiligen Raum das gebührende Ambiente zu verleihen, sollten die einzelnen Komponenten der Raumausstattung aufeinander abgestimmt sein“, so Stefan Schwarzhans. „Wir gestalten vom Boden, über die Wände und Tapeten, bis zur Decke und Beleuchtung und passen auch Schränke und Möbel optimal an die jeweiligen Gegebenheiten an.

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Fotos: Wohnfloor

Zusätzlich erledigen wir Näh-, Polster- und Montagearbeiten, um den individuellen Wünschen und Vorstellungen auch im Detail gerecht zu werden.“ Eines der zahlreichen Beispiele für die Gestaltung von anspruchsvollem Wohlfühl-Design ist das Vier-Sterne-Superior WellVitalhotel Bergblick in Balderschwang. Dort hat der Komplettausstatter gemütliche Komfortzimmer und Studios sowie luxuriöse Suiten ausgestattet. Besonderes Augenmerk wurde dabei auf eine schlaf­för­dernde Atmosphäre gelegt - von den Böden über die Textilien bis hin zu den Accessoires. Strahlenschutz. Einen besonderen Stellenwert nimmt im Unternehmen der bedeutende Bereich Strahlenschutz ein, für den der ambitionierte Innenausstatter ein umfangreiches Produktportfolio zusammengestellt hat. „Mit dem Fortschritt im Bereich Technologie hat die Strahlenbelastung zugenommen“, erklärt Ernst Schwarzhans. „Als Maßnahme haben wir diverses Abschirmmaterial entwickelt, wie Farben, Außenputz, Abschirmgewebe, Strahlenschutzvorhänge, Schutzfolie für das Dach, Interferenzmatten, Netzfreischalter und vieles mehr. So können wir jede Wohnsituation von vornherein optimieren.“

Durch die von Wohnfloor realisierte Innenausstattung wurde das Hotel Bergblick zu einem Schmuckstück der Wohnkultur. Alle Zimmer und Suiten erhielten einen ausgesprochen Wohlfühlcharakter in einer schlaffördernden Atmospähre.

Pionierarbeit. Für diese Innovation, mit der Wohnfloor nicht nur österreichweit absolute Pionierarbeit leistet, wurde dem Unternehmen 2017 der „Möbel & Design Guide Award 2017 für den besten Raumausstatter Österreichs“ verliehen. Zudem erhielten sie auf der größten Heimtex-Messe der Welt in Frankfurt die Auszeichnung „Heimtex-Star für die vorbildlichsten Ideen und Konzepte“.

Wohnfloor – Wohnen mit Stil

6700 Bludenz, Klarenbrunnenstr. 69, T +43 5552 63687, www.wohnfloor.com


Welt der muster Svensk Tenn revolutioniert mit Josef Frank den schwedischen Interior-Style

Josef Frank war kein Freund der genormten Ausstattung. er war der Überzeugung: Ist etwas schön und lieben es die Bewohner, soll es zur Einrichtung dazu gehören. Sein Erbe sind wunderbare GuteLaune-Stoffe und eine ständige Inspiration für das Interior Design von heute. In Baden bei Wien geboren gilt Josef Frank als einer der bedeutendsten österreichischen Architekten und Designer des 20. Jahrhunderts und mit seinen Textil- oder Möbelentwürfen zu den großen Gestaltern der Moderne. Mit seiner Vision von Harmonie schwamm er gegen den Strom der Zeit und war ihr weit voraus. „Es spielt keine Rolle, wenn alte und neue oder verschiedene Stile, Farben und Muster gemischt werden. Die Dinge, die wir mögen, werden schlussendlich immer ein friedliches Ganzes bilden“, lautete seine oft zitierte Philosophie. Wohnen als Weltanschauung. Josef Frank studierte zunächst an der Technischen Hochschule in Wien Architektur und gehörte zu den Gründungsmitgliedern des Wiener Werkbundes. Im Alter von 25 Jahren richtete er das Haus seine Schwester in Wien ein und zeigte erstmals seine exotische Mischung aus Formen und Stilen, der er während seiner gesamten Laufbahn treu blieb. Mit Teppichen und Polstermöbeln, bunten Farben und weichen Stoffen, mit Textilien als Raumteiler, für Lampenschirme und als Möbelbezüge bildete der Visionär einen bewussten Gegenpol zum

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Bauhausdesign mit seinen Stahlrohrmöbeln, Symmetrien und sterilen quadratischen Anordnungen. Ebenso sprach sich der aufgeschlossene und freiheitsliebende Architekt gegen eine detaillierte Haus-Planung aus und gab vor, was bei der Einrichtung beachtet werden sollte: „Soll der Raum bequem sein, sollten alle Möbel einen freien Blick auf die Linie zwischen Boden und Wand erlauben. Ein Schrank ohne Beine würde diese Linie zum Beispiel brechen und damit das gute Raumgefühl reduzieren.“ Frank bevorzugte weiße Wände, die ihm eine maximale Handlungsfreiheit erlaubten, dennoch begrüßte er Muster: „Eine monochrome Oberfläche ist anstrengend. Je mehr Ornamentik da ist, desto beruhigender ist der Effekt, weil sich der Betrachter unbewusst langsamen annähert. Schließlich braucht es Zeit, eine reiche Verzierung zu ergründen. Eine monochrome Oberfläche ist hingegen sofort entschlüsselt und somit nicht mehr von Interesse.“ 1925 gründete er mit dem Architekten Oskar Wlach das schnell anerkannte und florierende Einrichtungsgeschäft Haus & Garten. Sie entwickelten integrale Wohnkonzepte und statteten eine Reihe von Landhäusern und Villen in Wien und Umgebung aus.


Siegeszug in Schweden. Aufgrund seiner jüdischen Herkunft emigrierte Josef Frank 1932 im Alter von 50 Jahren mit seiner Frau Anna nach Schweden. Er verfügte über ein solides berufliches Fundament, da er als Architekt in Wien nicht nur öffentliche Superblöcke entworfen hatte, sondern auch Möbel, Stoffe und komplette Innenausstattungen. In seiner Exilheimat wurde er zum bedeutendsten Designer aller Zeiten, was vor allem mit seiner Tätigkeit für das Unternehmen Svenskt Tenn zusammenhing. Gründerin Estrid Ericson - mit der er seit den Zwanzigerjahren eine enge Freundschaft pflegte - bot Josef Frank 1934 die Mitarbeit als Chefdesigner an. Wenige Jahre später feierten sie auf einer „Liljevalchs Konsthall“-Ausstellung in Stockholm ihren grandiosen Durchbruch: Während die 1930 gegründete Messe bekannt für die Präsentation praktischer und cleaner Möbel war, brach Frank mit den Konventionen und zeigte ein Sofa, das zu den bombastischsten in der Geschichte des Möbeldesigns gehört - das LiljevalchsSofa. Mit einer gewagten Sitztiefe von 140 cm, zu einer Zeit als die Standardtiefe 80 cm betrug, war es mit einem blumigen Chintz bezogen. Kritiker sprachen von „prall gefüllten Formen des

modischen Polstermöbels, die den Geschmacksexperten den Atem raubten“ und, dass „ein neues, aufregendes, künstlerisches Temperament frei von den puritanischen Forderungen der Mäßigung“ das Unternehmen Svenskt Tenn infiltriert habe. Während der folgenden 40 Jahre bei Svensk Tenn blieb Frank seinem freien, künstlerisch geprägten Stil treu. Er entwickelte eine eigene Art von Moderne, bezogen auf Komfort, Gemütlichkeit und Farbreichtum und entwarf Möbel, Stoffe, Tapeten und Teppiche. Allein er ist verantwortlich für die großflächig gemusterten Stoffe, die zum Inbegriff des schwedischen Interiorstyles wurden und bis heute die Kollektionen des Hauses bestimmen. // JNJ Foto: Gösta Glaser

Fotos: Svensk Tenn

Erhältlich bei: Zwing - Alles im Raum, Lochau

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Foto: Katharina Lampelmayer-Salzinger, fotowerk.cc


Flower Power design Neues Highlight im Hause Zwing: auSSergewöhnliche Stoffe und Tapeten von Christian L acroix

Seit dem ersten Launch des Pariser Couture Hauses 1987, blieb der Stil von Christian Lacroix einzigartig, üppig, farbenfroh und barock. Ausgefallene Muster, leuchtende Farben und fantasievolle Details kreieren seitdem den unnachahmlich virtuosen Stil der Home Kollektion, bestehend aus Stoffen und Tapeten. Für ein fantastisches Lebensgefühl. Traumdurchtränkte Designs von exotischen Szenerien und ausdrucksvollen Linien - Die außergewöhnliche neue Kollektion von digitalen Druckstoffen, glamourösen Stickereien, luxuriösen Webstoffen und schöner Voiles verkörpert den typischen Lacroix-Stil und lässt den modernen Dschungel lebendig werden. Mit dieser erstklassigen und hochwertigen Auswahl an Stoffen und Tapeten verleiht das Unternehmen Zwing jedem anspruchsvollen wie individuellen Zuhause einen prachtvollen Haute-Couture-Look. Tobias Zwing: „Lacroix steht für pure Extravaganz. Wer Üppigkeit mag, ist mit diesem exklusiven Label bestens beraten. Neben unseren schlichten wie edlen Stoffen, beispielsweise von Loro Piana oder Hermès sind diese Stoffe wie ein buntes Feuerwerk.“ Der persönliche Traumstyle. Die Inspirationen für die Designs sind vielfältig und reichen von historischen über geografische bis hin zu theatralischen Anspielungen und Motiven. So erzählt jede Tapete und jeder Stoff eine einzigartige Geschichte.

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Doppelhaushälfte im Herzen von Lustenau

Geplant in Dornbirn, Reihenhausanlage Grünau

Spiegel der Persönlichkeit Wohnen ist eine Gefühlssache, nicht nur eine Fr age des Budgets. Die WOM bautr äger GmbH bietet Bauprojekte, die jeden Wohntr aum wahr werden l assen

Zwei Architektenhäuser in Dornbirn-Rohrbach

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Aufbauend auf die WOM Architektur und Bau GmbH operiert die WOM Bauträger GmbH am vorarlberger Immobilienmarkt und ist bekannt für ansprechende Architektur und höchste Qualität. Das umfangreiche Projektportfolio vom Einfamilienhaus bis hin zur Kleinwohnanlage erhält nun Zuwachs und bietet vier interessante Wohnprojekte – zwei davon in Dornbirn, eine Doppelhausanlage in Lustenau und eine Kleinwohnanlage in Bludenz –, die 2019 fertiggestellt werden.

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Kleinwohnanlage mit Rätikonblick in Bludenz

Wohnen in Dornbirn. In Dornbirn-Rohrbach ist eine Bebauung mit zwei attraktiven Einfamilienhäusern in ansprechender, moderner Architektur geplant. Die Projekte können noch nach Wunsch der künftigen Bauherren angepasst werden. Eine besondere Reihenhausverbauung mit attraktiver Grünfläche in Dornbirn-Grünau sieht drei Einheiten von je ca. 128 Quadratmeter vor. Der Wohnraum ist über drei Etagen verteilt, wobei die oberste Etage leicht zurückversetzt ist. Daraus ergibt sich im Dachgeschoss eine komfortable und helle Studioatmosphäre. Rätikonblick in Bludenz. Eine dreigeschossige Kleinwohnanlage mit Blick auf den Rätikon ist in Bludenz geplant. Hier sind vier stilvolle und helle Wohnungen in einer Größe von 71 bis 93 Quadratmetern mit je zwei Parkplatz-Doppeleinheiten vorgesehen. Die Gliederung des Gebäudes in zwei Baukörper ist dem schmalen Grundstück geschuldet. Das offen gestaltete und zwischen den Häusern liegende Stiegenhaus erscheint dabei

wie das Tüpfelchen auf dem i und sorgt mit seinen in Abständen angeordneten Holzlamellen für Transparenz. Zentrumsnah in Lustenau. Verdichtet bauen und dennoch die Intimsphäre wahren - dies gelingt mit der geplanten Doppelhausanlage in Massivbauweise in Lustenau, von der jede Wohnung eine Gesamtfläche von ca. 124 Quadratmeter und eine große Terrasse aufweist. Die zentrale Lage ermöglicht alle wichtigen Einrichtungen fußläufig zu erreichen. Architekt Peter Oles hat zu den Objekten exzellente Pläne vorbereitet, die übernommen oder je nach individuellem Wunsch auch angepasst werden können. Durch die unterschiedlichen Kompetenzen des Teams mit Christian Mais, DI Peter Oles und Helmut Weinhandl kann bei jeder Entscheidung die bestmögliche Unterstützung erwartet werden. Informieren Sie sich auf der Homepage oder rufen Sie einfach direkt an und lassen sich beraten.

WOM Architektur & Bau GmbH

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Foto: USM Haller

USM HALLER E Der Klassiker in neuem Licht USM integriert jetzt Licht und Energie direkt in die Struktur ihrer USM Haller Möbel und das ganz ohne Kabel - ob am Empfang, im Verkaufsraum oder zu Hause im Wohnzimmer: Die neuartige Beleuchtungslösung USM Haller E rückt Objekte ins rechte Licht, erzeugt Atmosphäre und schafft Orientierung. Als spektakuläre Innovation integriert der Schweizer Möbelproduzent die Energieversorgung in die Struktur seiner Module, durch eigens entwickelte e-Rohre, e-Kugeln und e-Connectoren. Dimmbare Lichtelemente lassen sich mit einem Handgriff diskret in die Rohre einklinken und für unterschiedlichste Zwecke nutzen: Regal und Vitrine können von innen ausgeleuchtet oder die Raumwand effektvoll mit Licht in Szene gesetzt werden. Wer eine Schublade

öffnet, hat sofort den Überblick, weil es darin sensorisch gesteuert hell wird. Unten an den Möbeln angebracht lassen sich die Licht­ elemente auch als Orientierungs- und Wegleitungselement einsetzen. Inhaber Daniel Hämmerle ist begeistert von dem neuen integralen Bestandteil des USM Möbelbausystems: „Auch mobile Geräte lassen sich direkt an der Struktur aufladen. Genau wie die Lichtquellen können USB Charger exakt dort, wo sie nützlich sind, an vordefinierten Aussparungen bündig mit den Rohren und kaum wahrnehmbar eingeklinkt werden. Das Netzteil findet unter dem Möbel Platz, die Stromversorgung scheint wie von Geisterhand zu geschehen, da weder Kabel noch Stromanschlüsse sichtbar sind.“

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messe . möbel . event Wohndesign. Im privaten Bereich werden durch aufregende wie indi­ viduelle Lebenswelten Visionen verwirklicht. Dabei ist das Bestreben zuzuhören, um den Kunden kennen zu lernen und zu erfahren, wie er leben möchte, oberste Priorität. Auf Wunsch werden neben außergewöhnlichen Markenmöbel auch hochqualitative Sonderanfertigungen eingeplant. Messedesign. Wenn es um die perfekte Inszenierung geht, sorgt Fey mit kompetenten Lösungen für erlebnisreiche Begegnungen von Mensch und Marke, inszeniert Markenbotschaften und stellt Produkte in den Spannungs­ bogen einer unternehmerischen Vision. Foto: fey messe- und objektdesign

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gläserner Klangkörper Das Münchner Konzerthaus der Bregenzer Architekten Cukrowicz Nachbaur

Hinter dem Ostbahnhof, wo früher die Produk­ tionsstätten von Unternehmen wie Pfanni und Zündapp waren, wird sich das neue Münchner Konzerthaus erheben. Das Bregenzer Büro Cukrowicz Nachbaur begeisterte mit dem Ent­wurf eines markanten wie prägnanten Glas­körpers. Es erinnert an ein groSSes Zelt.

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Das Konzerthaus besinnt sich auf sich selbst und tritt trotz seiner Höhe nicht in Konkur­ renz zu den anderen baulichen Hochpunkten des Viertels.

Das wechselnde Licht des Himmels und seiner Umge­ bung nimmt das Haus durch die großen Glasflächen in sich auf. Sie strahlen Licht und Farbe zurück und lassen je nach Blickwinkel, Tageszeit und Witterung etwas von seinem Innenleben erahnen. Bei Einbruch der Dämmerung verwandelt es sich zu einem Leucht­ körper, zu einem strahlenden Festzelt und einer Musikkathedrale. Andreas Cukrowicz: „Mit dem Mate­ rial Glas haben wir den Bogen gespannt zwischen dem robusten industriellen Charakter einer Werks­ halle während des Tages und der anspruchsvollen Noblesse einer Kathedrale am Abend. Wichtig er­

scheint uns jedenfalls, dass es offen und einladend wirkt und keine Rückseite hat. Alles ist vorne und steht in Wechselwirkung mit der Umgebung.“ Konzertsaal von Weltklasse-Spitzenniveau. Durch die Überlegungen, die Saalkörper übereinander zu stapeln - und dadurch das Haus in die Höhe zu entwi­ ckeln - wird der Fußabdruck des Gebäudes gering gehalten und ergibt trotzdem die Möglichkeit, eine größere Fläche zu generieren. Auch der Intendant des Bayerischen Rundfunks, Ulrich Wilhelm, ist vom Entwurf für den neuen Konzertsaal begeistert: „Mit diesem Entwurf werden unser Symphonieorchester, der Chor und das Rundfunkorchester viele Möglichkei­ ten haben, neben Konzerten auch weitere Projekte wie Studentenproben, Einführungsveranstaltungen und Workshops anzubieten. Hervorzuheben ist die sehr gute Anlage des großen Saals: Er verbindet die akustischen Vorteile der so genannten Schuhschach­ tel-Form mit einer intelligenten Parkett- und Balkon­ anordnung, so dass niemand im Publikum weiter als 30,5 Meter von der Bühnenvorderkante entfernt ist. Das führt zu einer gemeinschaftlichen und intimen Atmosphäre. Das Ziel, einen Dreiklang aus einer hohen architektonischen Qualität, einem überzeu­ genden Raumprogramm und einer erstklassigen, akustischen Lösung zu erreichen, ist vollauf erreicht.“ Im Kreise der ganz Großen. Für Cukrowicz Nachbaur ist es das erste Konzertgebäude. Im Wettbewerb haben sie sich gegen bekannte Büros wie etwa David Chipperfield Architects, Zaha Hadid Architects oder Herzog de Meuron, die in Hamburg die Elbphil­ harmonie entworfen haben, durchgesetzt. Das Bregenzer Büro gewann in München bereits den Wett­ bewerb für das neue Physik-Institut der TU München, Baubeginn 2018, und, gemeinsam mit dem Bregenzer Architekturbüro Fink Thurnher, die Ausschreibung für die Bibliothek Philologicum, die dieses Jahr fertig gestellt wird. // JNJ

Foto: Darko Todorovic

Das Podium ist leicht in Richtung Saalmitte verschoben, wodurch einige Zuschauerplätze auch hinter dem Podium und seitlich der Musiker angeordnet sind.

Klangspeicher, Kathedrale, Musiktempel. Das mo­ numentale Gebäude wird die feste Spielstätte für das Symphonieorchester des Bayerischen Rundfunks werden. Es wird zwei Konzertsäle beherbergen, die Platz für 600 Zuhörer im kleinen Saal und 1.900 Zuhö­ rer im großen Saal bietet. Andreas Cukrowicz: „Das Konzerthaus ist offen für verschiedene Nutzungen und Interpretationen und zu den musikalischen Höhepunkten ist es ein nobles Festzelt für allerhöchs­ ten Kulturgenuss. Wie ein Tempel ist es aber auch ein Ort der Stille und des Nachdenkens, der Wahrneh­ mung von Musik, der Wahrnehmung von sich selbst. Es ist eine Art Klangspeicher und Konzentrationsort für Musik, ein neuer Archetypus eines Begegnungs­ ortes für Menschen mit einem gemeinsamen Interes­ se. Die Besinnung auf das Wesentliche, die Grundtu­ gend von Qualität und Anspruch braucht kein Spektakel.“ Die archaische Form des Gebäudes ist offensichtlicher Ausdruck dieser Haltung. Das Haus für Musik konzentriert und besinnt sich auf sich selbst und wird dadurch stark. Trotz seiner Höhen­ entwicklung tritt es nicht in Konkurrenz mit den anderen baulichen Hochpunkten des Quartiers. Anton Nachbaur-Sturm: „Das Konzerthaus will seinem Inhalt und seiner Bedeutung gerecht werden und sucht gleichzeitig Ausgewogenheit im urbanen Ensemble. Aus der Ferne gesehen ist es als starker Solitär gedacht, die Steilheit der Dachpartien und seine Höhe machen es bedeutend. Wie eine Kathe­ drale, die sich mit ihrer Strahlkraft über die Dachland­ schaft der Profanbauten erhebt, wird es durch seinen skulpturalen Ansatz zum identifizierenden Element und Sichtzeichen mit großem Wiedererkennungs­ wert.“ Trotzdem wirkt das Konzerthaus nicht einschüchternd. Im näheren Umfeld ist es ein Bau­ stein, der sich auf leichte Weise mit seiner Umgebung vernetzt. Für seine Nachbarschaft und das ganze Quartier stellt er einen absoluten Mehrwert dar.

Die Architekten Andreas Cukrowicz und Anton Nachbaur-Sturm

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Mit Erfahrung in die Zukunft Mit fünf spezialisierten Unternehmen unter einem Dach bietet die Hinteregger Unternehmensgruppe ein umfassendes Leistungsspektrum im Bereich Bau. Anja Gisinger ist die Ansprechperson, wenn es um Verk auf und Marketing geht.

Wohnanlage Patachoweg, Hörbranz

Die Unternehmensgruppe. Die jahrelange Erfahrung in der Entwicklung und Umsetzung verschiedenster Bauvorhaben sowie die erfolgreiche Suche und Vermittlung von Immobilien macht die Hinteregger Unternehmensgruppe zu einem perfekten Partner in allen Fragen rund ums Bauen und Wohnen. Dabei konzentriert sich jedes der fünf eigenständigen Unternehmen auf seine Stärken und nützt die Synergien eines optimal funktionierenden internen Netzwerks. Zum vielseitigen Spektrum der Hinteregger Unternehmensgruppe gehören Neubau von Wohnanlagen und Einfamilienhäusern, Umbau, Sanierung, Gewerbebau, Generalunternehmung sowie Maklertätigkeit von Gebraucht-Immobilien. So wird ein perfekt auf den Kunden zugeschnittenes Rundumpaket geschnürt mit dem Ziel, die Wünsche der Kunden umzusetzen, weiterzuentwickeln und mit stets neuen innovativen Ideen aufzuwarten. Das Unternehmen begleitet seine Kunden von der ersten Planskizze, der vertraglichen Abwicklung und baulichen Ausführung bis hin zum Einzug in das neue Heim. Anspruchsvoller Wohnraum. Das erfolgreiche Bau­unterneh­ men setzt bei der Entwicklung der verschiedenen Bauprojekte

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Wohnanlage Brunnenfeld, Bludenz

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Anja Gisinger, Verkaufs- und Marketingleiterin der Hinteregger Unternehmensgruppe

Foto: Katharina Lampelmayer-Salzinger, fotowerk.cc

auf eine optimale Verbindung zwischen hochwertiger Architektur, Nutzerfreundlichkeit und Nachhaltigkeit. Bei der Planung von Eigentumswohnungen werden die umliegende Natur und die Infrastruktur stets mit einbezogen. Ziel ist es, hochwertige und durchdachte Wohnanlagen zu bauen und lebendige Räume zu schaffen, in denen die Menschen gerne wohnen und sich wohlfühlen. Dazu tragen harmonische Raumkonzepte und modernes Design mit hochwertigen Materialien bei. Anja Gisinger: „Die bauliche Gestaltung entspricht stets den neuesten Anfor­derungen an modernes Wohnen, lässt aber noch genügend Spielraum für individuelle Wünsche. Das Gestalten von anspruchsvollem Wohnraum für Menschen in ihren unterschied­ lichen Lebenssituationen und Lebensabschnitten ist unsere Philosophie. Ebenso tragen Hinteregger Wohnbauten dem steigenden Anspruch nach einer ökologischen Bauweise mit energieeffizienten Konzepten Rechnung.“ Starker Partner. Neben den im Verkauf stehenden Wohnan­ lagen Patachoweg in Hörbranz und Brunnenfeld in Bludenz befinden sich weitere Projekte in Planung, wie ein Mehrfamilien-

haus in Meiningen, die Wohnanlage Am Knie in Dornbirn und weitere Projekte am Pfänderhang in Bregenz. Anja Gisinger: „Interessenten können von der Kompetenz und Erfahrung des Unternehmens als Projektentwickler und Bauträger unterschiedlichster Immobilienprojekte profitieren. Eine ruhige Lage, variantenreiche Grundrisse und eine hochwertige Ausstattung garantieren eine optimale Atmosphäre. Die Wohnanlagen eignen sich als Investition in das eigene Zuhause oder als Kapitalanlage.“ Auszeichnungen. Die Hinteregger Baumeister GmbH aus der Hinteregger Unternehmensgruppe erhielt kürzlich die in der Branche begehrten Auszeichnungen „Ausgezeichneter inklusionsfreundlicher Betrieb 2017-2018“ und „Ausgezeichneter Lehrbetrieb 2020“ des Landes Vorarlberg, der Wirtschaftskammer und der Arbeiterkammer Vorarlberg. Anja Gisinger: „Wir freuen uns in der Unternehmensgruppe sehr über dies Erfolge, denn wir sind davon überzeugt, dass es ein großer Gewinn für das Unternehmen ist, junge Menschen in der Ausbildung wie auch Menschen mit Behinderung zu fördern und ihnen begleitend zur Seite zu stehen.“

HINTEREGGER Unternehmensgruppe

6900 Bregenz, Mariahilfstraße 6, T +43 5574 4998-36, www.hinteregger-bau.at 41


Das freischwebende Schlafzimmer und die Dachterrasse sind mit h채ngenden Pflanzen bedeckt, um die Privatsph채re zu sch체tzen.

체ber der erde ein baumhaus aus beton in florida


Zwischen Himmel und Erde lebt es sich in besonderen Sphären. Und dass ein Baumhaus nicht nur der Traum von Kindern ist, sondern auch für Erwachsene ein ganz besonderer Ort sein kann, zeigen zahlreiche, äuSSerst beliebte Baumhaushotels weltweit. Was es allerdings braucht, ist ein gesunder, kräftiger Baum. Aber was macht man, wenn kein Baum vorhanden ist?

Die gebogene Wand im Schlafzimmer erscheint wie um das Bett gewickelt und versteckt dahinter das offene Badezimmer. Rückansicht des Hauses mit seinem Baumstamm aus Beton.

Fotos: © Lukas Wassmann | totalworld.com

Der New Yorker Architekt Christian Wassmann hat dafür eine Idee: Er baut sich seinen eigenen Baumstamm – aus Beton. „Konkrete Hauszusätze können eigenständige skulp­ turale Merkmale haben, bestehende Strukturen ergänzen oder sie können eine modernere Ästhetik hinzufügen, wie dieser Entwurf einer asymmetrische Betonarchitektur“, so Wassmann. Sein Auftraggeber, der sich zu seinem in den 1930er-Jahren entstandenen Bungalow in Miami Beach, Florida, einen Zubau als Rückzugsort wünschte, war begeistert. Moderner Kalenderbau. Das Sun Path House ruht auf einer baumähnlichen Säule aus Beton. Darauf sitzt ein verglaster Baukörper, in dessen Mitte eine Wendeltreppe hinauf­ führt. Drei Stockwerke stehen zur Verfügung: ein ebenerdiger Outdoor-Essbereich, im Glaskörper darüber ein Schlafzimmer mit Bad und eine Dachterrasse auf der dritten Ebene mit Sonnendeck und Schwimmbecken. In diesem modernen Baumhaus soll die Sonne das Wohlbefinden und die Gesundheit der Bewohner fördern. Aus diesem Grund ist sein Grundriss von den vorgeschichtlichen Kalenderbauten inspiriert, welche durch ihre Ausrichtung auf den Stand der Sonne an bestimmten Tagen eine kalendarisch genaue Bestimmung ermöglichten. So rotiert das Sun Path House mit 22,5 Grad um seine Achse in der Mitte der Wendeltreppe, die sich um einen Kamin in die Höhe dreht. Die hochge­ zogenen Wände des Beton-Stammes bilden auf der Dachterrasse einen perfekten Windund Sichtschutz. Die verwendeten Materialien sind Beton, Terrazzo, Carrara-Marmor, Nussbaum und ipe Holz sowie Glas und Aluminium. // JNJ

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Foto: Katharina Lampelmayer-Salzinger, fotowerk.cc

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Der passt. Überall.

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Die neue Loewe bild 3 Familie ist geschaffen für unter­s chiedlichste Wohnsituationen

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Die Loewe bild 3 Familie wirkt durch ihr minimalistisches Design zeitlos und modern. Und sie passt sich an, denn Loewe nimmt mit der Serie in Large, Medium und Small – 55, 49 und 43 Zoll – den Zeitgeist des ‚Downsizing’ auf: Less ist more, weniger ist mehr, Reduktion auf das Wesentliche mit Fokus auf bester Qualität. Das Ergebnis: ein perfekt durchdachtes Fernsehgerät für unterschiedliche Wohnsituationen. Denn wieso sollte man sich dort, wo man kostbare Lebenszeit verbringt, mit weniger zufrieden geben? Loewe bild 3.55 oled ist das Einstiegsmodell in die State-of-the-Art OLED Technologie. Loewe bild 3.49 und 3.43 in modernem, contemporary Design und vielfäl­ tigen, technischen Raffinessen ist High Quality auch für kleine Räume, wie Küche, Office, Schlaf- oder Gäste­ zimmer. Loewe bild 3.55 oled wirkt mit dem gerade mal 4,9 mm ultraflachen OLED-Screen, der dünner als die meisten Smartphones ist, extrem leicht und zurück­ haltend – trotz der beachtlichen Größe von 55 Zoll. Der OLED-Screen erzeugt faszinierende Bilder, eine regelrechte Farbexplosion, gestochen scharf. OLED, das sind selbstleuchtende Pixel, organische Leuchtdioden von gleißend hell bis tief schwarz. Durch Dolby VisionTM liefert der bild 3 brillante Hochkontrastbilder mit unglaublicher Tiefenwirkung und einem erstaunlichen Farbspektrum - selbst feinste Nuancen werden

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1 Opernhaus. Henning Larsen, 2005

2 Königliche Bibliothek. Schmidt, Hammer & Lassen, 1999

smart city kopenhagen richtet den blick in die zukunft

3 Arken Museum. Søren Robert Lund, 1996

Kopenhagen ist keine Weltstadt wie Paris oder London, aber eine der wichtigsten Kulturmetropolen Skandinaviens. Schon mehrfach wurde sie als „lebenswerteste Stadt der Welt“ ausgezeichnet.

Was an Kopenhagen besonders beeindruckt, ist die Dichte an groß­ artiger Architektur. Die Schlossinsel Slotsholmen bildet den Kern der Altstadt mit ihrem reichen architektonischen Erbe, touristischer Mittel­ punkt ist der Nyhavn mit seinen bunten Fassaden, Cafés und Segel­ booten. Jede Epoche hat hier ihren Beitrag geleistet: Neben klassizistischen Wohn- und Geschäftshäusern stehen elegante Jugend­ stilbauten. In den 1960er Jahren kamen große Projekte wie die Arne Jacobsens Nationalbank hinzu. Dennoch hat Kopenhagen ein wunder­ bar geschlossenes Stadtbild mit Gebäuden, die sich gekonnt in die Silhouette einfügen. Stadt der Architektur. Kopenhagens neues Opernhaus (1) eröffnete 2005 und machte mit seiner außergewöhnlichen Architektur Furore. Der Kulturbau mit seinem markanten, 90 Meter breiten Vordach wurde vom dänischen Architekten Henning Larsen entworfen. Die Gestaltung der Innenräume übernahm der dänische Lichtkünstler Olafur Eliasson. Ein weiteres Highlight am Hafen ist Kopenhagens Königliche Bibliothek (2), die sich in zwei Gewändern zeigt: dem historischen Hauptgebäude und dem modernen Anbau der dänischen Architekten Schmidt, Hammer &

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Lassen. Aufgrund seiner großen Fassade aus poliertem, schwarzem Granit wird das 1999 eingeweihte Multikulturhaus auch Schwarzer Diamant genannt. Wenige Kilometer südlich von Kopenhagen liegt das architektonisch ungewöhnliche Kunstmuseum Arken (3), entworfen vom dänischen Architekten Søren Robert Lund. Es wirkt wie eine Arche, die gerade erst am Øresundstrand von Ishoj angekommen ist. Schwerpunkt des 1996 eröffneten Hauses ist zeitgenössische dänische, nordische, aber auch internationale Kunst nach 1945. Dänemarks welt­ berühmtes Museum, das Louisiana Museum für moderne Kunst, 1958 von Sammler und Mäzen Knud Jensen gegründet, liegt in Humlebæk, etwa eine halbe Auto-Stunde nördlich von Kopenhagen. Die Lage des Museums direkt am Øresund ist ebenso faszinierend wie die Architektur – für die letzte Erweiterung war Dänemarks Altmeister Jørn Utzon verantwortlich. Ein weitläufiger Park mit Skulpturen von Henry Moore, Alexander Calder und vielen anderen Künstlern umgibt das Gebäude. Der Schwerpunkt der Sammlung liegt auf internationaler Kunst nach 1950 mit Werken von Picasso, Andy und Alberto Giacometti und däni­ schen Kunstgrößen wie Asger Jorn, Richard Mortensen und Per Kirkeby. Aber es ist nicht nur die Architektur öffentlicher Gebäude, die begeis­ tert, sondern auch die von Geschäfts- und Wohnhäusern. Vielerorts werden Projekte realisiert, die anders sind - durch Formgebung oder außergewöhnlicher Art der Revitalisierung, durch eine möglichst breite Nutzbarkeit, durch Berücksichtigung von maximalem Freiraum und Lichteinfall oder durch die Wahl der Materialien. Beispielhaft sind das ungewöhnliche Terrassenhaus Bjerget (4), in dem die südlich ausgerich­ teten Wohnungen über den Parkplätzen liegen, die spektakulären Lofts im Bryggebroen (5), die sich ringförmig an den Außenwänden zweier ehemaliger Speicher anordnen, das VM Building mit seinen dreieckigen nach Süden gerichteten Balkonen, das 8-Houses als größtes Apparte­ menthaus der Stadt mit 500 unterschiedlichen Einheiten für Singles, Familien und Senioren oder das Bürohaus Axeltorv (6) im Stadtzent­ rum, das aus fünf aneinander gruppierten Türmen besteht.

Fotos: www.visitcopenhagen.com

Die grüne Hauptstadt. Beeindruckend ist aber vorallem auch das Engagement in Umweltfragen. Dänemark war das erste Land der Welt, das eine Umweltgesetzgebung - CO₂-Reduktion um 40 Prozent bis 2020 - eingeführt hat. Seitdem spielt die Umwelt auch bei der Stadtplanung Kopenhagens eine zentrale Rolle. Ein damit einhergehendes Ziel ist, dass bis 2020 die Hälfte seiner Einwohner mit dem Fahrrad zur Arbeit, zur Schule oder zur Universität fährt. Dafür entstehen exzellente Radwege, wie zum Beispiel die 235 Meter lange und vier Meter breite Brücke Cykelslangen (7) – deutsch: Fahrradschlange –, die sich sechs Meter über dem Wasser des inneren Hafenbeckens windet und nur Radlern vorbehalten ist. Durchschnittlich 12.500 Radfahrern über­ queren täglich den im sportlich Orange gehaltenen Zwei-Richtungs­ radweg. Ein weiteres Projekt ist, das bestehende U-Bahn-System um zwei Drittel zu vergrößern, um die Infrastruktur zu verbessern und damit noch mehr Autos von der Straße zu holen. 2020 soll der MetroCityringen fertig sein.

4 Terrassenhaus Bjerget, BIG, 2009

5 Bryggebroen Appartementhaus. MVRDV / JJW Architekten, 2005

6 Axeltorv Bürohaus. Lundgaard & Tranberg Architects, 2016

Kopenhagen wird es wohl schaffen bis 2025 die erste CO₂-neutrale Hauptstadt der Welt sein. Aber wenn man heute durch die Innenstadt läuft, bekommt man bereits das Gefühl, dass die Dänen vieles von dem, worüber die anderen Europäer noch reden, schon längst verwirklicht haben. // JNJ 7 Cykelslangen Brücke. Dissing & Weitling, 2014


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