CIRCE Magazin No.23 FS 2017

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AUSGABE 23. 2017 | EUR 4



Ankergasse 5, 6971 Hard, Ă–sterreich T +43 55 74 / 72 5 24, www.lugermode.at


EDITORIAL

Liebe Leserinnen und Leser, haben sie ihn auch schon bemerkt, den sanften Ruck hin zu mehr Bewusstsein für Qualität? Diese neue Qualität, die nicht nur unsere tägliche Ernährung betrifft, sondern generell unser Leben mit seinen vielen Facetten? Schon eine Zeit lang geben wir uns nicht mehr einfach so mit dem Mittelmaß zufrieden. Nein, wir wollen mehr für unser Geld – besseres Design, besseren Inhalt und bessere Verarbeitung. Wir wollen mehr Manufaktur. Also habe ich recherchiert und möchte Ihnen in dieser CIRCE Ausgabe einige Unternehmen präsentieren, die für einen ausgeprägten Manufakturgedanken stehen. Da geht es zum Beispiel um das deutsch-österreichische Modedesigner-Duo Odeeh oder die kreativen Brüder der Modemarke Rich & Royal. Hoch im Kurs stehen auch Familienunternehmen mit Tradition, die mit großem Einsatz und durchdachten Philosophien hinter anspruchsvollen Labels wie Longchamp, Sisley, Dita, Linda Farrow oder Minotti stehen. Nicht zu vergessen ambitionierte Designer wie die Sieger-Brüder, die anderen Unternehmen und auch sich selbst zu hervorragenden Produkten verhelfen – alles weit entfernt von Billigimport, Massenproduktion und Ideenklau. Auch das Thema Plagiate möchte ich in diesem Zusammenhang verstärkt in jedes Bewusstsein bringen, denn trotz der Investition von Hunderten Millionen Euro seitens der Luxusunternehmen, nimmt die Produktpiraterie nicht ab sondern stetig zu. Ein weiteres Thema, das ich in jeder CIRCE Ausgabe immer wieder gerne beleuchte, betrifft das Zuhause mit seinen vielseitigen Einrichtungsmöglichkeiten. Schließlich ist das Zuhause der Ort der Ruhe und des Kräftesammelns schlechthin. Noch viel zu oft versteht man unter dem „sich einrichten“ das reine Kaufen von Möbeln und Accessoires. Da wird das Sofa einer bekannten Marke Richtung Balkon oder Garten ausgerichtet, das schicke Regal findet seinen Platz an der breitesten Wand und außergewöhnliche Leuchten werden einfach dort platziert, wo zufällig die Steckdosen sitzen – und wer braucht schon schöne Stoffe und Vorhänge? Das verschieben wir auf später.... Für die einen mag das ausreichend sein, für andere aber reicht es nicht. Zum Beispiel für all diejenigen Geschäfte, die sich in jeder CIRCE Ausgabe präsentieren. Ihnen geht es um mehr. Um viel mehr! Erst wenn das Thema Einrichtung zur individuellen Philosophie und persönlichen Leidenschaft geworden ist, haben sie ihr Ziel erreicht, nämlich Ihnen ein noch schöneres Zuhause zu bescheren. Seit mehr als zehn Jahren steht CIRCE also schon zu ihrem Versprechen, ihren Leserinnen und Lesern einen Auszug aus den schönsten Dingen zu zeigen, die Vorarlberg und seine Händler aus den verschiedensten Bereichen zu bieten haben. In diesem Sinne habe ich auch für diese Ausgabe wieder gemeinsam mit dem Dornbirner Studio Fotowerk, mit Frigesch und Katharina Lampelmayer, und Stylistin Tina Begle eine stattliche Auswahl an Produkten inszeniert - und hoffe, Sie damit inspirieren zu können. Einen Aufruf hätte ich noch: Bitte lenken Sie ein besonderes Augenmerk auf eine neue Kundin aus Diepoldsau, die für Ihre schicke, in Grenznähe gelegene Secondhand Boutique dringend original Ware im Luxussegment sucht! Hauchen Sie Ihren abgelegten Outfits neues Leben ein, anstatt sie in Kellerschränken zu horten und erfreuen Sie damit andere Damen, die diese besonderen Stücke zu schätzen wissen. In diesem Sinne wünsche ich Ihnen viel Freude mit der neuen CIRCE und lassen Sie sich wie immer be“circen“.

Ihre Jacqueline Nagel-Jurek Herausgeberin



BE 23. AUSGA

2017

4 | EUR

IMPRESSUM

Medieninhaber: METIS MEDIA JUREK Kommunikation CH - 6600 LOCARNO, Via V. Bastoria 8 www.metis-medien.com

CEO, Herausgeber: Jacqueline Nagel-Jurek Chefredaktion: Jacqueline Nagel-Jurek 264 M

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Magazingestaltung: Büro Broger, Alexandra Broger-Grießler, Dornbirn d 2

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Die CIRCE im Abo Infos auf www.circe-magazin.com

Fotografen der Ausgabe: Fotowerk GmbH, Frigesch Lampelmayer und Katharina Lampelmayer, Dornbirn Darko Todorovic, Hajo Nagel Erscheinungsweise: halbjährlich Redaktionen: A - 6850 Dornbirn . Rosenstr. 23 B . T +43 664 41 41 082 CH - 6600 Locarno . Via V. Bastoria 8 . T +41 79 837 79 86 redaktion@CIRCE-magazin.com Abonnement: Formulardownload: www.CIRCE-magazin.com CIRCE Aboservice . A - 6850 Dornbirn . Rosenstr. 23 B oder per Mail an: abo@CIRCE-magazin.com Preis für das Jahresabonnement: 10 EUR (2 Ausgaben) Druck: Ferdinand Berger & Söhne GmbH . A - 3580 Horn . Wienerstr. 80

Copyright Alle Rechte vorbehalten. Sämtliche Inhalte dürfen ausschließlich zur persönlichen Information und zum privaten Gebrauch verwendet werden. Nachdruck, Aufnahme in Onlinedienste und Internet sowie Vervielfältigungen auf Datenträger jeglicher Art nur nach schriftlicher Genehmigung der Redaktion. Auskünfte, wie Preise, Maße, Farben und Bezugsquellen sind ohne Gewähr. Für unverlangt eingesendete Texte, Fotos und Gegenstände wird keine Haftung übernommen. Bei Rücksendewunsch bitte Rückporto beifügen. Für den Inhalt der verlinkten Seiten sind ausschließlich deren Betreiber verantwortlich.


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CONTENT

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Blicke durch Linda Farrow und Dita Die Beauty-Highlights von Sisley Paris Die coolsten Trends fürs Zuhause Fesselnde Literatur von Patricia Gucci Odeeh wurde 2008 von den Designern Jörg Ehrlich und Otto Drögsler aus einer spontanen Idee heraus gegründet. Heute ist das Label fester Bestandteil der internationalen Modeszene und fordert mit Topqualitä-

Sieger Design entwickeln Markenkonzepte und hochwertige Produkte. Jacqueline Jurek hat Christian Sieger auf der internationalen AccessoiresMesse Maison & Objet in Paris getroffen.Seite 80

ten und gewagten Mustern nach Mut in der Mode. Seite 08

Longchamp

begann vor über 65 Jahren als Tabakwaren-Spezialist

im Herzen von Paris. Heute steht das Familienunternehmen als exklusives Label für Taschen, Accessoires und Mode. Das Portrait blickt hinter die Kulissen und zeigt aktuelle Highlights. Seite 34

IWC Schaffhausen

präsentierte zur SIHH 2017 eine wunderbare

neue Da Vinci Kollektion. Dabei verabschiedet sich das Unternehmen von der einstigen Tonneauform und kehrt mit einer klassisch runden Gehäuseform zurück zum Designcode der 1980er-Jahre. Seite 38

Making Off des Covers mit Model Tiffany von Aqua Models Zürich, Haare und MakeUp von Melanie Filbert, Fame München, Styling von Tina Begle. Fotograf Frigesch Lampelmayer, Fotowerk, Dornbirn.

Plagiate beglücken alle, die sich gerne auf die billige Tour mit noblen Namen schmücken. Vermeintlichen Gucci-Taschen, Prada-Schuhe oder Hermès-Gürtel beschädigen aber nicht nur das Image der Luxuskonzerne sondern kosten diese auch Millionen. Seite 58

Minotti verkörpert die italienische Eleganz so überzeugend wie kaum ein anderer Möbelproduzent der heutigen Zeit. Das beweist ihre Liebe zu feinstem Zwirn genauso wie ihr Designanspruch, der die Marke schon längst zum Highend-Stil werden ließ. Seite 64

Happy Birthday

CIRCE gratuliert dem Vorarlberger Architektur Institut und dem Kunsthaus Bregenz zu ihrem 20sten Geburtstag.

Tapeten erlebten in den 1970er-Jahren ihre Hochzeit mit großflächi-

Die CIRCE-Trends für einen wunderschönen Modesommer made in Vorarlberg. Seite 10

gen Mustern. Danach wurde es ruhig um das edle Wandkleid und der Trend ging hin zu unifarbenen Wänden. Heute ist die Tapete wieder Teil des Zeitgeistes und schon fast ein Muss. Seite 74 Das

Vorarlberger Architektur Institut

feiert seinen 20sten

Geburtstag. Seit 1997 hat es das Ziel die Baukultur in Vorarlberg zu stärken, indem der persönliche und gesellschaftliche Wert und Mehrwert von guter Architektur vermittelt wird. Seite 94 Das

Kunsthaus Bregenz zeigt in seinem 20. Jubiläumsjahr zwei

große Schauen von den jungen Shootingstars Rachel Rose und Adrian Villar Rojas. Darauf folgt eine Ausstellung von Peter Zumthor, dem Architekten des international gepriesenen Kunsthauses. Seite 104

Der Einladung zum CIRCE Talk ist Theater- und Drehbuchautor Stefan Vögel gefolgt. Seite 54

In Lech am Arlberg wird ein faszinierender Skyspace des amerikanischen Künstlers James Turrell entstehen. Seite 102


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ODEEH Mut zur Mode Seit 2008 stehen die Designer Otto Drögsler und Jörg Ehrlich mit ihrer Kollektion ODEEH für rar gewordene Atelier-Tradition. Der Name des deutschen Labels ist ein Initialen-Mix, der aus den Namen des 1962 geborenen Jörg Ehrlich und dem fünf Jahre älteren Otto Drögsler entstand. Der in Österreich geborene Drögsler ist der kreative Geist des Duos. Er studierte Modedesign an der Wiener Hochschule für Angewandte Kunst in der Meisterklasse Karl Lagerfelds und Jil Sanders. Das profunde Handwerk bringt Ehrlich mit, der sich das nötige Knowhow mit einer abgeschlossenen Ausbildung als Herrenschneider und dem Studiengang Gestaltung an der Fachhochschule Niederrhein aneignete. Das Duo ergänzt sich zu einer gemeinsamen Vision: mutig, kreativ, eklektisch, gelegentlich lässig, elegant, aber auch zuweilen formell und streng – stets im Spiel mit rigorosen Silhouetten und einer geradezu spürbaren Spannung zwischen traditionell Geschneidertem und Experimentellem. In ihren mit viel Leidenschaft entworfenen Kollektionen erkennt man das permanente Streben nach Perfektion. „Old School“-Couture bleibt niemals mehr als eine feine Anspielung. Es ist wohl das Zusammenwirken der beiden sehr unterschiedlichen Temperamente und die daraus entstehende kreative Auseinandersetzung, welche die Vielschichtigkeit in der Kollektion ausmacht, sei es bei den Silhouetten oder bei der Auswahl der Stoffe. In unzähligen Stunden am Skizzenblock, an der Schneiderbüste und am Model sowie in den Konfrontationen und Diskussionen des kreativen Gespanns entstehen Kollektionen mit unverwechselbarer Aussage.

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circe: Sie waren beide Kreativdirektoren bei dem bekannten Label René Lezard als Sie 2008 Ihr eigenes Label gründeten? Wie kam es dazu? Jörg Ehrlich: Eigentlich haben wir unser Label aus einer spontanen Idee heraus gegründet. Nach elf Jahren bei René Lezard fiel mir bei einer gemeinsamen Reise in einem Hotel in Hongkong eine Dame in einem extravaganten Mantel auf. Ich fand, dass dieser Mantel besonders gut in Jersey aussehen würde - darüber waren wir uns sofort einig. In diesem Moment beschlossen wir eine Jersey-Kollektion zu entwerfen. Otto Drögsler: Die erste ODEEH-Kollektion für Frühjahr/Sommer 2010 haben wir dann im Rahmen der Mercedes-Benz Fashion Week in Berlin vorgestellt und mit großer Begeisterung angenommen. Das hat uns natürlich bestärkt den richtigen Weg gegangen zu sein. circe: Jersey galt bei Ihren ersten Kollektionen als Markenzeichen. Welches ist es heute? JE: Wir sind grundsätzlich Stoff- und Muster-Fetischisten - wir lieben Farbe - und stehen für eine, wie Otto immer sagt „minimale Opulenz“. All das gewissermaßen jede Saison neu gemixt, ergibt den für uns typischen Look. circe: Was genau ist der ODEEH Look? OD: Unser Look ist immer ein Mix verschiedener Aspekte. Immer eine Portion unerwartet, mit den Details für den zweiten Blick. Und hoffentlich etwas mutiger als vieles, was einem so alltäglich begegnet. Wer unsere Entwürfe trägt, soll damit spielen, experimentieren und sich souverän und sexy fühlen. circe: Was war der kreative Auslöser für die aktuelle Frühjahr-/Sommer-Kollektion? JE: Die Kollektionen fangen immer mit viel Research in alten Stoffarchiven, Vintageläden und an Orten an, die zunächst gar nicht unbedingt für Mode stehen. Wir sammeln Eindrücke, verwerfen sie und fangen wieder neu an. Wir arbeiten sehr spontan und an der Kollektion immer bis zur letztmöglichen Minute. Deshalb gibt es nie den einen Auslöser. Es sind immer viele kleine Startschüsse und reichlich Inspirationen. Für diese Frühjahr-/ Sommer-Saison haben wir uns von alten Tapetenbüchern aus den 1960er-Jahren und getupften Sonnenschirmen leiten lassen. Die Farben haben wir irgendwo gesammelt. Dazu kommen viele positive Momente, die wir in der Kollektion verarbeiten. circe: Sie haben kürzlich die Herbst-Winter-Kollektion 2017/18 präsentiert. Es ist Ihre 17. Kollektion. Wie unterscheidet sie sich von der aktuellen Kollektion? OD: Die Herbst-Winter-Kollektion ist ein Mix aus Gegensätzlichem. Der Startschuss war unter anderem ein Männeranzug aus den 1940er-Jahren, den wir in London gefunden haben. Der hat einiges ausgelöst! *lacht* Außerdem haben wir gemeinsam mit einer Grafikerin aus Hamburg, Gabriele Dünwald, eine Serie an Hundedrucken entworfen, die wir auf Wolle und Crêpe de Chine gedruckt haben. Das hat viel Spaß gemacht und sorgt für die immer wichtige schräge Portion Humor in der Kollektion. Alles in allem besticht die Kollektion durch Opulenz und Farbe und ist sicher etwas reicher an Layerings und Silhouetten. Aber das ist bei Winterkollektionen von ODEEH eigentlich immer der Fall. Die umfangreiche Palette an Farben, Materialien und Prints benötigt keine weitere Verzierung.

Fotos: ODEEH

Atelier-Tradition ist die oberste Devise des trendigen Labels.

Bei der Kombination der einzelnen Elemente gehen die beiden Designer neue, ungewöhnliche Wege. Jedes Teil ihrer zahlreichen Kollektionen ist so entworfen, dass es frei kombinierbar ist, sich aber erst im Zusammenspiel entfaltet und so den individuellen Look von ODEEH zeigt. Vom Entwurf bis zum fertigen Stück arbeiten ausschließlich Spezialisten an den Meisterstücken. Neben den besten Webern und Seidendruckern Norditaliens wird vor allem in deutschen Ateliers, Manufakturen und Meisterbetrieben produziert. Diese bewusste Anti-Industrialität spiegelt einmal mehr das dem Label zugrunde liegende hoch anspruchsvolle Atelierprinzip. „Aber auch wegen der kurzen Wege“, wie Jörg Ehrlich augenzwinkernd erklärte. „Alle zwei Wochen fahren wir ca. 200 Kilometer zu unseren Produzenten, um die diversen Prozesse begleiten zu können. Das ist deshalb so wichtig, weil die Kollektionen viele Einzelteile enthalten, auf die wir ein Auge haben wollen.“ Auf den zweiten Blick gehört alles eindeutig zu ODEEH. //JJ

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So wird der FrĂźhling und der Sommer: bunt, zart und richtig cool CIRCE zeigt die neuesten Trends Produktion: Jacqueline Nagel-Jurek | Fotografie: Fotowerk Katharina Lampelmayer, Dornbirn | Digital Imaging: Katharina Lampelmayer Styling: Tina Begle | H&M: Melanie Filbert | Model: Tiffany Winterle

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RICH & ROYAL Bregenz, Bahnhofstraße 14 präsentiert RICH&ROYAL Lesen Sie auch das Portrait über das Label auf Seite 24/25

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BOUTIQUE KARIN Bregenz, Rathausstraße 19 präsentiert ELISABETTA FRANCHI

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BOUTIQUE PER LEI Bregenz, Kaiserstraße 8 präsentiert ODEEH Lesen Sie auch das Portrait über das Label auf Seite 8/9

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CIRCE ist voll im Fashion Fieber und präsentiert was in den Vorarlberger Modehäusern angesagt ist 19


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Die Macher der Marke: Denis und Patrick Stupp

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Fotos: Rich&Royal | Darko Todorovic

Gespür für trendige Mode Die Geschichte des Unternehmens, das hinter der Marke Rich & Royal steht, begann 1986 mit der Gründung durch Peter Stupp. Vier Jahre nach dem Einstieg ins Familienunternehmen im Jahre 2002, erkannten seine Söhne Patrick und Denis eine Marktlücke für wertige und zugleich rockige Outfits und hoben die Marke Rich & Royal aus der Taufe. Bei der Namensgebung ließen sie sich von der amerikanischen Rockband „Rich & Royal“ inspirieren, auf die sie bei einem New York Trip aufmerksam wurden. Die Brüder leiten das Unternehmen zu gleichen Teilen - Patrick Stupp ist für den kreativen Teil der Firma verantwortlich, Denis Stupp für den kaufmännischen Part. Das Designteam um Patrick Stupp beweist großes Gespür für die Strömungen in der Fashionwelt. So steht das trendige Label für einen anspruchsvollen Szene-Style, Glamour und Outfits mit einem leicht rockigen Touch. Es ist eine Kollektion für kosmopolitische Frauen, die stylisch und selbstsicher durchs Leben gehen und dies auch mit ihren Outfits ausstrahlen wollen. Mit großer Leidenschaft und Hingabe kleidet es Fashionistas und alle Trendsetter mit exklusiver und hochwertiger Mode ein. Die Mode bleibt immer authentisch und ausdrucksstark. Aufgrund der starken Markenentwicklung eröffnete Désirée Schramm im Sommer 2015 einen Rich & Royal Store in Bregenz.

Das Interieur des Mono-Brand Stores besteht aus einer Mischung von Grauelementen und Holz und präsentiert die Produkte teils in Vitrinen oder auf schlichten, quadratischen Podesten. Hier finden sich auf 81 Quadratmeter nun auch die aktuellen Looks der Sommersaison 2017. „Die Kollektion ist von den neuesten Trends aus der Modewelt inspiriert und schafft so die einzigartige, individuelle Gestaltung der typischen Rich & Royal Kollektionen“, so Inhaberin Désirée Schramm. „Insgesamt gibt es pro Jahr vier anspruchsvolle High Fashion Kollektionen, bestehend aus Jeans, Chinos, Kleidern, Strick, Lederjacken, Blazer, Outdoorjacken und Mänteln, T-Shirts und Tanktops, Sweatshirts, Hemden und Blusen, die zu fünf verschiedenen Terminen geliefert werden.“ Besonderer Wert wird auf die Hochwertigkeit der Materialien und deren perfekte Passform gelegt. Insgesamt vier High Fashion Kollektionen gibt es pro Jahr. Produziert werden die aufwendigen Kollektionen fast ausschließlich in Europa, dabei sind Italien und Portugal die Hauptproduktionsländer. „Die aktuelle Rich & Royal Kollektion bietet absolutes Summer feeling“, so Désirée Schramm. „Dabei trifft urban Fashion auf Romantik und Leichtigkeit - mal lässig im rockigen 80s Look, mal kombiniert mit Szenestyle und typischem Glamour der Royal Richness. Alles in warmen Sommerfarben.“

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Das perfekte Mode-Match Zum Modeshooting für das Unternehmen Garzon Herrenmode in Dornbirn und Feldkirch trafen sich Mannschaftskapitän Philipp Netzer und Benedikt Zech vom Fußball-Bundesligisten CASHPOINT SCR Altach.

Benedikt Zech verlässt die Kabine heute etwas später - in einem Sakko von ANTONY MORATO 149.95 EUR und einer Chinos von MARC O‘POLO 99.90 EUR mit einem Gürtel von LINDENMANN 29.95 EUR. Farblich darauf abgestimmt: ein lässiges Hemd von PURE 59.95 EUR und Schuhe von LLOYD 134.90 EUR.

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Sportlich-lässig präsentieren sie Auszüge aus dem aktuellen Mens-Fashion-Programm, denn das Modehaus Garzon als offizieller ModeAusstatter lässt die Spieler auch abseits des Rasens in modisch gestylter Optik erscheinen.


Produktion: Jacqueline Nagel-Jurek | Fotografie: Fotowerk Frigesch Lampelmayer, Dornbirn Digital Imaging: Katharina Lampelmayer, David Trucker Styling: Tina Begle | H&M: Melanie Filbert

Philipp netzer ist dagegen schon fertig gestylt – der sportliche Anzug von StonES 299.95 EUr ist perfekt kombiniert mit einem Hemd von EtErnA 49.95 EUr plus Krawatte von PlönES 34.95 EUr. dazu ein Gürtel von lindEnMAnn 40 EUr und Schuhe von lloyd 144.90 EUr.


Links: Benedikt Zech trägt eine Kapuzenjacke von ONLY & SONS 59.99 EUR. Dazu fiel die Wahl auf ein Hemd von MARC O‘POLO 69.90 EUR, eine Chinos von MARC O’POLO 99.90 EUR und auf Schuhe der Marke BULLBOXER 80 EUR. Rechts: Philipp Netzer hat sich für einen Strickblazer von BROADWAY 79.99 EUR entschieden. Er kombiniert dazu ein Hemd von PURE 69.95 EUR, eine Jeans von ANTONY MORATO 99.95 EUR und Sneaker von BULLBOXER 80 EUR.

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Links: Zum Zwei-Reiher Anzug von Stones 329.95 EUR trägt Philipp Netzer ein Hemd von Pure 59.95 EUR und eine Krawatte von Plönes 34.95 EUR. Schuhe der Marke Bugatti 110 EUR. Rechts: So perfekt wie sein Kopfball stylt sich Benedikt Zech mit einem Sakko von Stones 189.95 EUR, dazu eine Weste von Antony Morato 89.95 EUR und das Hemd von Pure 59.95 EUR. Chinos von G-Star 129.95 EUR, Gürtel Lindenmann 40 EU und Schuhe von Bugatti 110 EUR.


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Longchamp steht für präzises Kunsthandwerk aus Frankreich. Die Taschen des traditionsreichen Familienunternehmens sind mittlerweile zu Klassikern gewordenen und verzaubern mit Eleganz und Zeitlosigkeit. Das bekannteste Modell ist die „Le Pliage“ - aus hochwertigem Nylon oder Leder.

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„Pénélope Fantaisie“ Umhängetasche


Die Geschichte von Longchamp begann vor knapp 80 Jahren mitten im Zentrum von Paris. Jean Cassegrain, der Sohn eines Pariser Tabakwarenhändlers, hatte das Geschäft „Au Sultan“ seines Vaters übernommen. Als die Umsätze zurückgingen, nahm er selbst kreierte Lederaccessoires für Raucher ins Sortiment auf. Sein größter Erfolg war die berühmten Pfeife mit Lederetui - ein Gegenstand, der sofort zum Kultobjekt wurde und in die Welt des Luxus Einzug hielt. Sogar Rock legende Elvis Presley soll seine Rauchwaren in Longchamp verpackt haben. 1948 gründete Cassegrain einen neuen Betrieb, benannte ihn nach der Pariser Rennbahn Longchamp und legte damit den Grundstein für das heutige Unternehmen. Die erste Reisetasche entwarf jedoch erst sein Sohn Philippe Anfang der 1970er Jahre. Er besetzte die khakifarbene Nylontasche mit Schweinsleder, so dass das Modell attraktiver, aber nicht schwerer wurde. Auf der Suche nach der idealen Form, wobei Ästhetik und Funktionalität verbunden werden sollten, ließ er sich von der japanischen Origami-Papierfaltkunst inspirieren und kreierte eine Tasche, die man vierfach falten und in einem Etui unterbringt konnte. Dieses Konzept verbessert er ständig weiter, bis 20 Jahre später die „Le Pliage“ geboren war. Seitdem wurden 30 Millionen dieser Tasche verkauft.

Jean Cassegrain vor seinem Geschäft „Au Sultan“ in Paris.

Fotos: Longchamp | Werbekampage: Mikael Jansson

Heute stehen in den deckenhohen Wandregalen der weltweit mehr als 290 exklusiven Longchamp Boutiquen Hunderte von Taschen. Alle Größen, alle Farben, viele Formen. Falt taschen aus Nylon und Sportbeutel aus Leder, Mappen, Koffer und Rucksäcke aus weichgegerbtem Leder – ergänzt durch Schuh- und Prêt-à-Porter-Kollektionen. Alle Produkte werden in hauseigenen Manufakturen hergestellt, vieles ist „Made in France“. Dem zugrunde liegt die Auswahl feinster Materialien, die Definition jedes Arbeitsschrittes bis hin zur zentimetergenauen Anzahl an Stichen einer Naht. Es wird nur mit den besten Gerbereien zusammen gearbeitet, um die Qualität und Vielseitigkeit der Leder zu finden, die das Haus anstrebt. Hinter dem Unternehmen steht nach wie vor die Familie Cassegrain: CEO Jean Cassegrain leitet das Unternehmen, Bruder Olivier führt die Geschäfte in den USA und ist nur selten in Paris, und Schwester Sophie Cassegrain ist verantwortlich für das edle Design. Ihr letzter Coup: Die IT-Bag „Paris Premier“, erstmals lanciert im Herbst 2016. Sie ist keine Trendtasche, sondern nachhaltig modern. Materialien wie Kalbsleder, der höchsten Qualität für die Außenseite, und feinstes Lammleder für das Innenfutter bedeuten absoluten Luxus. Sie glänzt nicht nur durch meisterliches Können bei der Verarbeitung, sondern auch durch zarte Details, wie Spuren von Messing und einer zart geprägten Signatur. Stilikone Alexa Chung wurde von Mikael Jansson für die Werbe-Kampagne in Szene gesetzt – modern, jung und sehr smart. Der Dornbirner Store des Taschenspezialisten Tasche & Co hat schon länger eine Faibel für Longchamp. Aufgrund der hohen Nachfrage installierte Inhaber Matthias Witan vergangenen Herbst sogar einen speziellen Corner des Labels, der das Sortiment in der gewohn gewohnten Optik präsentiert. Ausgestellt sind ausgewählte Stücke der Kollektion des Labels: Begonnen bei der faltbaren „Le Pliage“, die „Le Pliage Cuir“, elegante Keypieces der Linien „Héritage“ und „Pénélope“ bis zur ent zückenden „Roseau“. Große Aufmerksamkeit erregt die Möglichkeit die „Le Pliage Cuir“ zu personalisieren. Format, Farbe und die Details der Tasche, wie die gelochten oder geprägten Initialen, machen aus jedem Modell ein Unikat. Weitere Informationen auf www.longchamp.com //JJ

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Foto: Fotowerk Frigesch Lampelmayer


Hommage Vor 565 Jahren wurde in einem kleinen toskanischen Dorf ein Mann geboren, ohne dessen genialen Geist die heutige Welt eine andere wäre: Leonardo da Vinci. Lebenslang ersann er mehr Erfindungen und Maschinen, fand und dokumentierte mehr Gesetzmäßigkeiten der Natur als seine zeitgenössischen und nachfolgenden Wissenschaftler zusammen. Seine besondere Leidenschaft galt auch der exakten Zeitmessung. Noch heute sind all seine wegweisenden Erfindungen im Bereich von Spiralgetrieben, Kegelrädern und komplizierten Schraubenübertragungen Bestandteil vieler Maschinen und Uhren. Seine Forschungen zum platzsparenden Federantrieb und neuen Hemmungen waren fundamental. Seine Welt war das Spielfeld seiner Fantasie und Experimentierlust. Daraus hervor gingen Dinge wie der Hubschrauber, der Panzerwagen, eine Mehrfachkanone, das Fahrrad, der Fallschirm und sogar ein Tauchapparat. Erst im 19. Jahrhundert begann man wirklich zu verstehen, wie weit er seiner Zeit voraus war. Im Rahmen einer von IWC Schaffhausen initiierten Da Vinci-Ausstellung entpuppte sich ein vermeintlicher Flugantrieb als „Ur-Uhrwerk“ – eine Entdeckung, die weltweit für Aufsehen sorgte und die Manuaktur dazu bewog, Ende der 1960er-Jahre eine Uhr mit seinem Namen zu präsentieren. Wie da Vinci selbst überraschte auch das erste Da Vinci-IWC-Modell darin, der Zeit ein wenig voraus zu sein.

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So kam das damals revolutionäre Serienquarzwerk für Armbanduhren, das 1969 als Schweizer Gemeinschaftsarbeit präsentiert wurde, ein Quantensprung in der Geschichte der Messgenauigkeit gleich. Trotz einer folgenden Masseninvasion günstiger Quarzwerke aus Fernost blieb IWC Schaffhausen bei der klassischen Kunst der Mechanik und präsentierte 1985 ein Meisterstück der Haute Horlogerie: die Da Vinci als mechanischen Chronographen mit einem vollständig mechanisch programmierten ewigen Kalender und einer Anzeige mit vierstelliger Jahreszahl. Nie zuvor war bei einer IWC-Armbanduhr ein so langer Getriebeweg zwischen Ankerrad und einmaliger Bewegung des Jahrhundertschiebers verwirklicht worden – zwischen zwei Schaltbewegungen legt ein äußerer Punkt der Unruh vierzig Mal den Weg um die Erde zurück. Ein Jahr später wurde die Da Vinci als weltweit erste Uhr mit einem Hightechgehäuse aus gefärbter Keramik präsentiert. 1995 erschien die Da Vinci Rattrapante und zum Millennium kam es mit der Da Vinci Tourbillon zu einem weiteren Höhepunkt mechanischer Zeitmessung. Ein neues Kapitel wurde 2007 aufgeschlagen, als alle Da Vinci-Modelle in einem markanten tonneauförmigen Gehäuse erschienen. Zudem wurde für den Da Vinci Chronograph das vollständig in Schaffhausen realisierte Manufakturkaliber 89360 entwickelt. Erermöglichte erstmals bei IWC Schaffhausen das

Fotos: IWC Schaffhausen

an eine Ikone


Prinzip der Uhr in der Uhr, bei dem die gemessenen Minuten und Stunden wie eine normale Uhrzeit abgelesen werden können. Weitere Höhepunkte 2007 waren die limitierte Da Vinci Perpetual Calendar Edition Kurt Klaus sowie die Da Vinci Automatic mit Großdatum. 2009 fügten die Ingenieure mit der Da Vinci Perpetual Calendar Digital Date-Month der Uhrenfamilie ein weiteres außergewöhnliches Mitglied hinzu: den ersten Flyback-Chronographen mit ewigem Kalender, digitaler Schaltjahresanzeige sowie einer digitalen Anzeige von Monat und Tag mit großen Ziffern. Mit der Kombination aus neuer Hightech-Keramik und poliertem bzw. satiniertem Titan überraschte die Da Vinci Chronograph Ceramic im Jahr 2010. 2017 knüpft IWC Schaffhausen an den ikonischen Designcode der 1980er-Jahre an und präsentiert die neue Da Vinci-Kollektion mit klassisch runder Gehäuseform, wie sie die Da Vinci Ewiger Kalender 1985

so erfolgrreich etabliert hat. Mit der Da Vinci Automatic 36 (1) und der Da Vinci Automatic Moon Phase 36 (5) wird zudem die Tradition wieder aufgenommen, ausgewählte Uhren aus der Da Vinci-Linie speziell für Frauen zu designen und sie mit Accessoires wie Diamanten oder modischen Armbändern auszustatten. Dazu kommt die Da Vinci Automatic als Unisexmodell (2) und zwei Da Vinci-Zeitmesser mit neu entwickelten IWC-Manufakturkalibern: der Da Vinci Tourbillon Rétrograde Chronograph (3) und der Da Vinci Perpetual Calendar Chronograph (4). Zweifelsohne schlägt IWC Schaffhausen mit den runden Gehäusen, harmonischen Formen, abgerundeten Kronen und Diamanten auf einzelnen Referenzen sowie der doppelrahmige Lünette mit umlaufender Fuge eine Brücke von der Da Vinci der 1980er-Jahre zur heutigen schlichten Gestaltung, ohne dabei ihre Herkunft zu verleugnen. //JJ

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1 | Die einzelnen Glieder des zarten Kettenrings gleiten beim Tragen sanft übereinander - in 18 ct. Rotgold mit einer Reihe und in Platin mit zwei Reihen Brillanten.

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2 | Der auffallende BrillantRasselring zeigt zwei Ringe, die sich wie Zwillinge vereinen. Der eine Ring zeigt seine Brillantlinie im klassischen Stil und der andere nur seitlich.

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4 | Der Cliff-Ring aus 18 ct. Rotgold zeigt kleine funkelnde Brillanten in der Kante. Harmonisch vollendet mit je einem beigestecken Brillant- und Solitärring.

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3 | Der Kugel-Spannring aus 18 ct. Rotgold besticht mit seiner in Weißgold gefassten Pavéekugel aus 72 glänzenden Brillanten.


gewöhnlicher Schmuck der alle Sinne anspricht

Foto: Fotowerk Frigesch Lampelmayer

Einmaliges handwerkliches Kunststück. In der Stahl-Kollektion Glasklar der deutschen Manufaktur SCHMUCKWERK schwebt ein Brillant in einer Kugel aus Glas. Mit viel Gefühl wird die Glaskugel von Hand geformt, um den funkelnden Brillanten möglichst perfekt zu umschließen. Verblüffend und wunderschön.

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Internationale Luxuslabels wie Dita und Linda Farrow zeigen Edel-Sonnenbrillen der Extraklasse. Sie sind nicht nur äußerst detailverliebt. Sie sind auch handgefertigt auf höchstem Niveau unter Verwendung besonderer Materialien, dabei vergoldet und mit Platin beschichtet.

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Foto: Fotowerk Katharina Lampelmayer

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Linda Farrow

Fotos: Linda Farrow

Sonne, Frühling, Sonnenbrille! Nahezu täglich erinnert uns der zurzeit so häufig blaue Himmel daran, immer eine Sonnenbrille dabei zu haben. Die Sonnenbrille ist aber nicht nur nützlich, sondern auch das bekannteste und einprägsamste aller Mode-Accessoires – spätestens seit Audrey Hepburn 1961 in „Frühstück bei Tiffany“ den ersten wirklichen Trend setzte. Linda Farrow war ursprünglich Mode-Designerin und eine der ersten Designer, die Sonnenbrillen als Mode betrachtet hat. 1970 brachte sie schließlich die erste Sonnenbrillenkollektion mit außergewöhnlichen Formen und Materialien auf den Markt und die Londoner Szene wie auch der internationale Jet Set waren begeistert. Ihr unerbittliches Streben nach Luxus, Innovation und hochmodernem Design charakterisiert die Marke seit über 40 Jahren. Als Sohn Simon Jahrzehnte später im familieneigenen Lager eine einmalige Auswahl an klassischen Modellen aus den 1970er und 1980er Jahren fand, startete er den Relaunch des Labels. Heute wird jede Brille per Hand in Japan gefertigt. Jedes Metall-Teil, wie auch die Scharniere und Nieten bestehen aus Titanium, das bei allen Brillen zusätzlich mit 22-Karat vergoldet wird. Ein Markenzeichen des Labels sind die verspiegelten Gläser: Gelb und Rosé werden durch das Erhitzen und Aufdampfen von Gold hergestellt, die Silber-Verspiegelung entsteht durch das Aufdampfen von Platin. Um der langen Tradition der Innovationen auch heute noch gerecht zu werden, werden Kooperationen mit den aufregendsten Designern der Zeit geschlossen. Mit der ständigen Präsenz in den weltweit bekanntesten Fashion-Magazinen durch bekannte Celebrities etabliert sich das britische Label immer mehr in der Luxus-Modewelt.


Dita

Das in Los Angeles ansässige Unternehmen arbeitet mit einigen der ältesten und angesehensten Brillenfabriken der Welt. Die dort beschäftigten Spezialisten verwenden eine kostbare und aufwendige Kombination traditioneller und moderner Produktionstechniken und -technologien, um edelste Metalle, eigens produzierte Acetate und exklusive Hardware in Luxus-Brillen zu verwandeln. Die Form jeder Fassung wird während des Herstellungsprozesses einer ständigen Bewertung, Anpassung und Endbearbeitung unterzogen. Es wird per Hand nach der kleinsten Unvollkommenheit oder Unausgewogenheit gesucht, und so lange geformt und poliert, bis das Endprodukt die hohen Qualitätsstandards erfüllt. Acht Monate und über 320 einzelne Produktionsschritte erfordert die Kreation einer einzigen Fassung.

Fotos: Dita

So wie das Label Linda Farrow erklimmt auch die Marke Dita den Olymp der Exklusivität. Obwohl es Dita erst seit 1996 gibt, hat das kalifornische Brillenlabel bereits Modegeschichte geschrieben. Mit ihren Kollektionen, die von den Vintage Klassikern der 1950er bis 1980er Jahre inspiriert sind, haben es die Gründer John Juniper und Jeff Solorio mit ihrer Idee in den internationalen Modehimmel geschafft. Wie Uhrmachermeister, die ihr zeitloses Handwerk betreiben, bieten das Label Erholung von einer computerisierten Welt, in der Schönheit, Eleganz und Handwerkskunst immer mehr als antiquierte Konzepte gelten. Dita ist ausgefallen und dennoch elegant. Ihre Ästhetik vereint östliche und westlich Elemente mit Design-Einflüssen, die von Hollywoods glamouröser Goldenen Ära bis zur mechanisierten Schönheit der Industriellen Revolution reichen.

Erhältlich bei: SCHARAX Besser sehen lassen Bregenz

Beide Labels, Dita und Linda Farrow, vereinen zeitlose Eleganz und mechanischen Schick und stehen für die ewige Verpflichtung der vier grundlegenden Eigenschaften Stil, Qualität, Passform und Gefühl. Eine Brille aus diesen beiden Manufakturen ist mehr als die Summe ihrer Teile - sie ist ein Lebensstil in Reinkultur. //JJ

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GOLDSCHMIEDE GASSNER

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Turmaline eifern mit den zarten Farben des FrĂźhlings um die Wette. Die rot schimmernden Schmucksteine sind in 18 ct. RosĂŠgold eingefasst und zieren die feine Halskette und den auffallenden Ring.


Foto: Fotowerk Katharina Lampelmayer

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Die langen Ketten aus 18 ct. Gelbgold bestechen durch meisterliche Handwerkskunst: Die eine wirkt durch die elegante Abfolge mattierter und polierter 13 mm Kugeln, die andere durch ihre großgliedrige Kettenoptik und den gestanzten Goldplättchen mit gebürsteter Oberfläche.

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EDITION PRIVE


Diese tollen Nagellacke trocknen besonders schnell, sind langanhaftend und haben einen besonderen Pinsel, der das Auftragen besonders leicht macht. Auch auf einen Unter- oder Überlack dürfen Sie getrost verzichten.

Foto: Fotowerk Frigesch Lampelmayer

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Das Kosmetikunternehmen Sisley ist eines der renommiertesten und luxuriösesten Marken der Welt. Das französische Unternehmen, mit Hauptsitz in Paris, ist international vertreten. Hubert d’Ornano gründete das Unternehmen 1976. Als Visionär hatte er einen äußerst innovativen Ansatz: sich auf den technologischen Fortschritt zu stützen, um das Beste der Pflanzen und ätherischen Ölen für Kosmetikprodukte zu nutzen - die Phyto-Kosmetik. Jedes natürliche Pflanzenextrakt enthält wichtige Aktivstoffe, die für eine bestimmte Wirkung stehen. Durch die Kombination mehrerer Extrakte, die sich gegenseitig ergänzen, lässt sich die Wirkung der einzelnen Extrakte optimieren. Seit Gründung des Unternehmens ist Huberts Frau Isabelle d‘Ornano maßgeblich für die Kreation der Produkte und das Image der Marke verantwortlich. Mehr als 150 Millionen Euro investiert Sisley pro Jahr in die Forschung und solange Isabelle d‘Ornano nicht mit der jeweiligen Innovation zufrieden ist, kommt kein Produkt auf den Markt. Mittlerweile wird das Familienunternehmen mit Sohn Philippe d‘Ornano und seiner Schwester Christine in der dritten Generation geführt. Auch sie sind aktiv in die Forschungsprozesse involviert. Die umfangreiche Produktpalette von Sisley bietet passende Lösungen für unterschiedliche Hauttypen und verschiedene Schönheitsziele für Gesicht und Körper: Von Makeup-Entfernung über Feuchtigkeitsversorgung, Vorbeugen und Minimieren der Anzeichen von Hautalterung, von Sonnenpflege bis Haarpflege. Auch wenn das Label für seinen innovativen Pflegebereich bekannt ist, bringt es auch phantastische Makeup Produkte und betörende Duft-Kreationen hervor.

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Foto: Fotowerk Frigesch Lampelmayer

SISLEYA L’INTEGRAL ANTI-ÂGE – Die umfassende Pflege behandelt sichtbare Zeichen der Hautalterung und verhaltensbedingte Alterung. | SISLEYA LOTION DE SOIN ESSENTIELLE – Die vorbereitende Pflege versorgt die Haut mit Anti-Aging Aktivstoffen und macht sie aufnahmefähiger für die nachfolgende Pflege. | SISLEYA CONTOUR DES YEUX ET DES LEVRES – Die Augen- und Lippenpflege glättet Augenlider und Augenkonturen und verringert Mimikfältchen. | GEL NETTOYANT GOMMANT – Reiniger und Peeling in einem Produkt, reich an natürlichen Pflanzenextrakten und ätherischen Ölen. | CREME POUR LE COU – Intensiv straffende Aktivstoffe lassen Hals und Kinnbereich lang anhaltend schlanker erscheinen. | LYSLAIT – Reichhaltige Reinigungsemulsion für trockene und sensible Haut entfernt Make up und sorgt für ein sofortiges Wohlgefühl. | PHYTOBUSTE + DECOLETTE – Straffende Inhaltsstoffe mit festigenden Aktivstoffen glätten und entknittern das Dekolleté. | PHYTO-PÂTE MOUSSANTE – eine seifenfreie Reinigung für alle Hauttypen mit außergewöhnlich sanften Aktivstoffe sind.

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Microblading Für perfekte Augenbrauen

Augenbrauen verraten uns durch ihre Ausdrucksstärke, wie wir uns fühlen. Und weil sie auch verantwortlich sind für die Symmetrie und Schönheit unseres Gesichtes, sollte ihr Aussehen regelmäßiger Teil des Beautyprogramms sein. Wichtig ist auch die Architektur der Braue, also ihre optimale Abstimmung auf das Gesicht. Denn - ob buschig und breit oder auf eine dünne Linie reduziert - an Augenbrauen-Trends haben wir in den letzten Jahrzehnten schon einiges gesehen. Wie zum Beispiel tätowierte Augenbrauen, für die die natürlichen Brauen wegrasiert und durch zwei dünne Linien in einem geschwungenen Bogen ersetzt wurden.

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Heute wird wieder Wert auf Natürlichkeit gelegt. Buschig und markant darf - oder soll - es sein. Doch was tun, wenn die eigenen Augenbrauen nicht lückenlos wachsen und man keine Zeit für das tägliche Zupfen, Bürsten, Nachziehen und Auffüllen hat? „Das Microblading liefert dafür die

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Foto: shutterstock

Foto: iStock | Lyashik

optimale Lösung“, weiß Beautyspezialistin Claudia Preite. „Diese neuartige Pigmentiermethode macht es nicht nur möglich individuell zu arbeiten, sondern durch eine spezielle Technik wird eine täuschend echte Härchenzeichnung möglich.“ Die Methode des Microblading stammt ursprünglich aus Japan, wo seit jeher größter Wert auf Natürlichkeit gelegt wird. Deswegen sehen die pigmentierten Augenbrauen so präzise und gleichmäßig aus und sind nicht mehr als Permanent Makeup erkennbar. Eine auf den Hauttyp abgestimmte Pigmentierfarbe vervollständigt das harmonische Gesamtbild des Gesichts und erzielt ein absolutes Traumergebnis. „Ein weiterer Unterschied zum gewöhnlichen Permanent Makeup ist, dass keine Maschine zum Einsatz kommt - welche die Farbe mit einer Nadel direkt in die Haut einbringt -, sondern ein spezieller Microblading Stift mit sterilen Aufsätzen“, erklärt Claudia Preite, die sich schon seit gut 20 Jahren mit dem Pigmentieren beschäftigt. „Diese Blades sind kleine aneinander gesetzte Nadeln, die mit sanftem Druck feine Striche in Form von Härchen vorzeichnen. Anschließend wird die gewünschte Pigmentierfarbe aufgetragen. Nach einer kurzen Einwirkzeit wird die Farbe eingeschlossen und die gezeichneten Härchen sind kaum von natürlichen Augenbrauen zu unterscheiden.“ Vor der Behandlung wird die optimale Augenbrauenform ausgemessen und aufgezeichnet. Anschließend wird pigmentiert. Nach etwa vier bis sechs Wochen erfolgt eine Nachbehandlung, bei der einzelne Stellen optimiert werden. Je nach Hautbeschaffenheit, Stoffwechsel und UV-Bestrahlung hält die Pigmentierung bis zu einem Jahr. „Das Microblading ist eine vergleichsweise sanfte Methode, deswegen kommt es zu einer schnelleren Heilung als beim herkömmlichen Permanent Makeup“, so Claudia Preite. Das perfekte Ergebnis hängt aber auch vom Können der Kosmetikerin ab, denn viele Frauen haben das Problem, nicht zu wissen, wie sie ihre Augenbrauen in die richtige Form bringen können oder wie diese Form überhaupt aussehen soll. „Obwohl starke Augenbrauen dank Supermodels und Schauspielerinnen wieder sehr angesagt sind, ist es entscheidend, die individuelle Form zu finden“, weiß Claudia Preite. „Der schmale Grat zwischen ausdrucksstark und übertrieben muss genau getroffen werden.“ So wie oft bei Beauty-Fragen gilt auch hier die Faustregel: Weniger ist mehr.

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THEATERBESUCH Für diesen CIRCE-Talk habe ich mich mit Theater- und Drehbuchautor Stefan Vögel im Alten Theater Götzis getroffen. Er ist ein Mann der großen Worte – nicht nur, wenn er mal wieder selbst auf der Bühne steht, sondern auch, wenn er eines seiner Theaterstücke schreibt. In unserem Gespräch geht es um Mut, Erfolg und das Scheitern und warum er seinen Beruf so liebt.

Jacqueline Jurek: Grüß Gott in Voradelberg!

JJ: Also bist Du ein rationaler Mensch?

Stefan Vögel: (lacht) Ich habe befürchtet, dass so was kommt, aber man soll ja seiner Vergangenheit bekanntlich wohlwollend und dankbar gegenüber stehen.

SV: Ja, das würde ich schon behaupten. Das Reizvolle an meinem Job ist ja gerade das Wechselspiel von Rationalem und Kreativem, also dem Geplanten und dem unkontrollierten „Fließen lassen“. Ein gutes Theaterstück ist immer eine Mischung aus Geplantem, Geordnetem und dann wieder dem völligen Loslassen, um einfach seinen Instinkten zu folgen. Wie ist das bei Dir?

JJ: Ja, da hast Du recht. Trifft das wirklich auf Dich zu? SV: Ja, voll und ganz. Ich finde es immer lächerlich, wenn Künstler später einen Teil ihres Werdegangs streichen wollen, nur weil sie sich inzwischen weiter entwickelt haben. Meist war jeder Schritt nötig, um dahin zu gelangen, wo man jetzt steht.

Foto: Fotowerk Frigesch Lampelmayer

JJ: Stimmt - wenn man seinen Weg gegangen ist, sollte man das auch rückblickend verstanden haben. Mein Berufswunsch in der Oberstufe war Archäologie. Meine Eltern fanden das nicht so prickelnd und haben mich in Richtung Betriebswirtschaft gestupst. Mein Vater meinte, das ist auch ein trockenes Fach, aber wenigstens nicht brotlos (lacht). Aus heutiger Sicht hat er Recht gehabt. Du hast ja auch etwas ganz anderes studiert, bevor Du umgesattelt bist. Wie hat man bei Dir reagiert? SV: Na sieh mal, da haben wir was gemeinsam! Ich habe auch Wirtschaft studiert. Aber nicht, weil meine Eltern das wollten, sondern weil ich mir damals nicht sicher war, ob das mit der Künstlerkarriere auch hinhaut. Das Studium ließ mir aber genug Zeit für die Bühne, und als ich mit dem Studium schließlich fertig war, konnte ich bereits vom Theater leben. Meine Eltern haben mir nicht ein einziges Mal gesagt, was ich tun soll oder was sie sich wünschen – und das rechne ich ihnen hoch an.

JJ: Ich bin grundsätzlich sehr geordnet. Die umfassende Realisierung eines Magazins verlangt aber auch strenge Planung und Kontrolle. Loslassen und kreativ sein kann ich nur bei den Fotoproduktionen und ein klein wenig beim Schreiben der Texte. SV: Damit hättest du in meinem Fach keine Chance. Abgesehen vom schreiberischen Handwerk besteht ein großer Teil des Erfolgs darin mit den Jahren ein Gefühl für den richtigen Weg und den richtigen Stoff zu entwickeln. Man muss spüren, wenn man eine Goldader gefunden hat und ihr folgen, selbst wenn sie anders verläuft als der ursprünglich geplante Weg - und genau das funktioniert nicht auf rationale Weise. Im Gegenteil: Die Ratio wäre da sogar eher hinderlich und würde einen am alten Holzweg festhalten lassen, da man schon einige Arbeit in dessen Planung investiert hat. In der Schriftstellerei gibt es nichts langweiligeres als das „Niederschreiben“ eines geplanten und durchdachten Werkes. Das funktioniert eh nicht, weil das Resultat am Ende blutleer ist. Eine gute Geschichte hat ein Eigenleben, in das sie ihren Autor hinein zwingt. JJ: Ja, das glaube ich gerne. Meine Magazingeschichten sind dafür nicht lang genug. Würde ich mich da nicht an ein inhaltliches Gerüst

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halten, würde der Text ins Uferlose gehen und das hieße am Ende: kürzen, kürzen, kürzen. SV: Das ist zumindest im Theater ähnlich. Da ist das Problem auch meist zu lang zu sein, nicht zu kurz. Hast du den Sprung ins „kreative“ Schreiben denn mal versucht - zumindest heimlich? Es gibt ja einige Journalisten und Kritiker, die Romane schreiben, aber die meisten davon scheitern kläglich. Wie übrigens auch die Romanciers umgekehrt als Journalisten. JJ: Du sagst es schon. Nein, ich denke nicht, dass es einmal etwas von mir zu lesen gibt, was über mein Magazin hinausgeht. Ich konsumiere lieber und kann mich hervorragend in Phantasiewelten verlieren. Du hattest letztes Jahr Dein 25-jähriges Jubiläum und vor zehn Jahren hast Du das Vorarlberger Volkstheater gegründet. All das steht für Zielstrebigkeit, Durchhaltevermögen und Mut. Wie mutig bist Du? SV: Ich habe nie alles auf eine Karte gesetzt, sondern meine Aktivitäten immer auf mehrere Felder verteilt: Kabarett, dann Theater, und nun folgen eben noch Fernsehen, Kino und Buch. Das war aber nie ein weitsichtiger Risikovermeidungsplan, sondern diese Medien haben mich als Autor einfach alle interessiert. Es gab ohnehin nichts anderes, was ich so gerne gemacht hätte wie das Schreiben. Natürlich muss man für diesen Beruf auch Mut haben, aber letzten Endes war es bei mir weniger mutig als alternativlos. JJ: Sind Deine Ideen oder Deine Geschichten schon auch mal gescheitert? SV: Einmal? Schon oft! Zumindest wenn man die Anzahl der Aufführungen eines Stücks als Maßstab für Erfolg oder Misserfolg nimmt. Wobei ich Scheitern inzwischen weiter definiere: Für mich ist Erfolg, wenn ich zu jedem Zeitpunkt genau das schreiben kann, was ich will; wenn ich das Stück dann annähernd so gut hinbekomme, wie ich es mir vorgestellt habe; und wenn ich drittens von allen meinen Werken zusammen leben kann. Es ist nämlich unmöglich vorherzusagen, ob ein fertiges Stück Erfolg haben wird. Ich habe mich da schon grausam getäuscht: Stücke, die ich für Hits gehalten habe, sind kläglich gefloppt und umgekehrt. JJ: Was ist mit Lücken? Hast Du welche? SV: Mein Gott, wo soll ich da anfangen... Ich bin, was alles Handwerkliche angeht, eine komplette Null. Vielleicht, weil es mich nicht interessiert. Schon in der Schule habe ich im Werkunterricht die weggeschmissenen Werkstücke unserer besten Schüler aus dem Mülleimer geholt und sie als anschließend meine ausgegeben. Zeichnen kann ich übrigens auch nicht. Meine fünfjährige Tochter

malt besser als ich (lacht). Ich habe leider ein sehr schlechtes visuelles Vorstellungsvermögen. Darum schreib ich ja auch Theater, um das Visuelle darf sich der Regisseur kümmern. JJ: Du tourst aktuell mit dem Solo-Kabarett „Das Auge des Tigers“ durch Vorarlberg. Ist das Solo-Kabarett eine alte Liebe oder was ist der Grund ? SV: Mich hat vor allem gereizt, nach den zwei Standup-Sologrogrammen „Vogelfrei“ und „Halbzeit“, in denen ich immer als Stefan Vögel auf der Bühne gestanden bin, mal wieder in die Rolle eines anderen Menschen zu schlüpfen und um diesen herum eine fiktive Geschichte zu zimmern. Das macht man beim Standup ja weniger, sondern da handelt man eher einzelne Themen ohne dramaturgischen Zusammenhang ab. „Das Auge des Tigers“ ist folglich mehr Theaterstück. Und das ist natürlich reizvoll. JJ: Eigentlich hatte ich vermutet, dass Du mit diesem Programm die Möglichkeit hast, wieder mehr Zuhause bei deiner Familie sein zu können. Bist Du aufgrund Deiner vielen Aktivitäten nicht viel unterwegs bist? SV: Meine Frau wird mir zwar widersprechen, aber die Reisen als Autor halten sich in Grenzen. Klar fliegt man hie und da zu einer Premiere oder zu Besprechungen für Theaterstücke oder Drehbücher, aber das ist kein Vergleich zur Anzahl von Abenden, die man weg ist, wenn man professionell auf der Bühne steht. Oder gar in überregionalen Tourneen unterwegs wie viele meiner Schauspieler-Freunde. Die sind ja praktisch monatelang von zuhause fort. So was bleibt mir erspart. JJ: Seit Anbeginn schreibst Du komische Geschichten. Wie viel Spaß hast Du an deiner Arbeit? SV: Der ist das Allerwichtigste als Komödienschreiber und ich habe riesigen Spaß dabei. Wie soll denn das Publikum später lachen können, wenn ich mich nicht schon beim Schreiben selbst amüsiere! Der schönste und erfüllendste Augenblick ist und bleibt für mich nämlich das Schreiben selbst, zuhause im stillen und einsamen Kämmerchen – und nicht die spätere Aufführung mit all den Leuten und dem Applaus. Das glaubt einem nur keiner. Aus dem Nichts des leeren Blattes eine fiktive Welt zu erschaffen, in der sich andere Menschen wiederfinden wollen und können – ganz ehrlich: Ich wüsste nicht, was ich mit meiner Zeit lieber anfangen würde. Es ist, als wäre man immer noch ein Kind und von morgens bis abends auf dem Spielplatz. JJ: Das ist ein schöner Schlusssatz, lieber Stefan. Ist doch der Spielplatz der Ort, an dem wir nach Glück und Zufriedenheit streben. Danke für das Gespräch!

Stefan Vögel wandte sich 1991 dem Theater zu und feierte in Vorarlberg große Erfolge. 2006 gründete er zusammen mit Hartmut Hofer das Vorarlberger Volkstheater. Auch international hat sich der heute 48-Jährige als Theater- und Drehbuch-Autor bereits einen großen Namen gemacht. Noch bis Ende Mai ist er mit seinem Solo-Kabarett „Das Auge des Tigers“ auf Ländle-Tour.

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DER GROSSE HYPE UM FAKES Das Fälschen von Kunstwerken begann vor Jahrhunderten in der Kunstdomäne. Nirgendwo sonst ließen und lassen sich auch heute noch so leicht Millionen erschwindeln wie beim Handel mit falscher Kunst. Da gibt es etwa die Geschichte der vermeintlich etruskischen Monumentalplastiken, die das Metropolitan Museum in New York 1933 als Sensation präsentierte. Trotz der Einwände anderer Fachleute beharrte die Kuratorin Gisela Richter auf deren Echtheit; 1961 gab der italienische Bildhauer Alfredo Fioraventi ihre Fälschung zu. Oder etwa der Skandal um die Fälschungen des deutschen Malers Wolfgang Beltracchi, der über Jahrzehnte große Meister der Moderne wie Heinrich Campendonk, André Derain, Max Ernst, Fernand Léger und Max Pechstein fälschte. Mithilfe seiner Ehefrau Helene schleuste er die Kopien in den Kunstmarkt ein und richtete einen enormen Schaden an. Vor Gericht erklärte Helene Beltracchi, dass zahlreiche Galeristen und Auktionshäuser, Sammler und Experten nichts bemerkt hätten oder vielleicht - auch einfach nichts bemerken wollten. Es stört also tatsächlich nicht, so zu tun als ob und sich mit dem Schein des Echten zu trösten? Die illegale Branche boomt Auch in der Lifestylebranche sind Originale für so manchen nicht unbedingt ein Muss – seien es Möbel, Uhren, Kleidung, Taschen, Schuhe oder vieles andere. Wenn es eine Kopie gibt, dann tut es die auch. Schließlich ist sie um einiges günstiger. Und wer schaut schon so genau hin? In den 1980er-Jahren war der Verkauf gefälschter Lifestyleprodukte kein lukratives Geschäft, weil die Qualität offensichtlich schlecht und die Preise zu günstig waren. Seit etwa 15 Jahren hat sich das jedoch geändert. Mittlerweile boomt der Markt der Plagiate und profitiert massiv von der Begehrlichkeit, welche Luxusmarken mit ihren Produkten in der breiten Masse erzeugen. Denn nicht jeder, der sich nach einer Handtasche von Louis Vuitton, Chanel oder Gucci, nach einer Uhr von Rolex oder IWC oder nach einem Klassiker aus der Bauhauszeit sehnt, kann sich das auch leisten. Also werden entweder Luxus-Plagiate, die in Sachen Material und Produktion an die Originale herankommen und etwas mehr kosten, gekauft oder halbraffinierte Täuschungen, die nur halbwegs gut aussehen, aber für den Fachmann auf den ersten Blick erkennbar sind. Der Kampf gegen Plagiate läuft auf breiter Front. Für die internationalen Luxusmarken sind die Kopien eine Katastrophe, denn sie beschädigen das

Markenimage und enttäuschen die Käufer. Aus diesem Grund investieren sie Jahr für Jahr hunderte Millionen in Patentanwälte. Da wird gegen Zollvergehen ebenso streng vorgegangen wie bei angesehenen Prominenten, die sich mit Kopien teurer Taschen zeigen. Auch gibt es entsprechende Initiativen. Zum Beispiel die Aktion „Plagiate Shop“ des deutschen „Meisterkreises“ – eine Vereinigung verschiedener Luxushersteller. Auf der Webseite gibt es teuren Rotwein von Château Latrine, Handtaschen von Channel, Luxuskameras von Leima oder Sonnenbrillen von Pior zu kaufen. Nach der Produktübersicht öffnet sich ein Fenster und man bekommt zu lesen: Wussten Sie eigentlich, dass Kenner nur Originale kaufen? Ihnen reicht schon das Etikett? Sie haben an Nachgemachtem wirklich Freude? Das können wir uns nicht vorstellen. Wir versprechen Ihnen: Plagiate werden jedenfalls keine Ihrer Erwartungen erfüllen. Freuen Sie sich, wir haben Sie vor dem Kauf billiger Kopien bewahrt und vor den möglichen Folgen. Ein weiteres Beispiel liefert der bekannte deutsche Industriedesigner Rido Busse, der den Kampf gegen den Ideenklau zu seinem Lebensthema gemacht hat. Er gründete 1977 den Negativpreis „Plagiarus“, ein schwarzer Gartenzwerg mit goldener Nase, der jährlich im Bereich Produktdesign an den übelsten Kopierer verliehen wird. Der Wettlauf mit den Fälschern Für die Imitatoren sind die gefälschten Produkte ein lukratives Geschäft: Nach Schätzungen der Internationalen Handelskammer ICC wurden 2015 mit gefälschten Produkten weltweit an die 1,4 Billionen Euro umgesetzt. Bis 2022 soll der Umsatz bis auf 2,6 Billionen Euro anwachsen. Die Gewinnspanne soll ähnlich der des Drogenhandels sein - schließlich spare man sich Ausgaben für Forschung, Entwicklung und Marketing, nutze minderwertige Billigmaterialien und lasse meist in Ländern mit äußerst niedrigen Arbeitskosten produzieren. Und im Internet tobt der Cyberkrieg zwischen Betrügern und Konzernen: Werden auf der einen Seite original Produktionsdaten gehackt und neue Absatzkanäle eröffnet, besteht auf der anderen Seite die Chance für Unternehmen, die Fälscher in ihren elektronischen Fangnetzen zu entlarven. Dass diese Produktpiraterie dennoch möglich ist, liegt an der mangelnden Strafverfolgung, vor allem aber am fehlenden Bewusstsein in der Bevölkerung. Denn das Bedürfnis sich mit Plagiaten zu schmücken ist leider eher zunehmend als rückgängig! //JJ


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Renato Minotti, Roberto Minotti, Alessandro und Alessio Minotti

Die italienische Möbelfamilie Minotti trifft bereits seit Jahrzehnten den Einrichtungsgeschmack vieler designverliebter Menschen. Bereits in den 1960er-Jahren wuchs der 1948 von Alberto Minotti gegründete Handwerksbetrieb zu einem Industriebetrieb heran. Der weitere Erfolg ist den Söhnen Renato und Roberto Minotti zu verdanken, die zwischen den 1970er- und 1980er-Jahren aus ihrem Namen ein in Italien und im Ausland bekanntes Markenzeichen machten. Roberto Minotti kümmert sich überwiegend um die Markenbildung und Kommunikation, Renato ist für die Finanzen und das Marketing zuständig. Während diese beiden Bereiche in der Firma strikt aufgeteilt sind, wird alles andere gemeinsam entschieden. Auch das Unternehmenskonzept haben sie zusammen entwickelt. Maßgeblich am Erfolg beteiligt ist aber auch der langjährige Design-Chef Rodolfo Dordoni, der seit 1997 für die Entwürfe Minottis verantwortlich ist. Diese Position wurde dem Designer zuteil, als seine erste Kollektion, die nur aus wenigen Stücken bestand, von einschlagendem Erfolg gekrönt war. Bis heute besteht zwischen Dordoni und den Minotti Brüdern eine tiefe menschliche Harmonie und vor allem auch eine designorientierte Übereinstimmung. 64

DIE NEUE GENERATION Im 21. Jahrhundert angekommen, gehört Minotti nicht nur zu den erfolgreichsten InterieurLabels weltweit – auch die dritte Generation bringt bereits ihre Kompetenzen und Liebe zum Interior-Design ins Familienunternehmen ein. Zu dieser Generation gehören Renato Minottis Zwillingssöhne Alessandro und Alessio sowie Roberto Minottis Tochter Susanna. Bei Minotti harmonieren unterschiedliche Meinungen, Charaktere und Generationen deshalb gut miteinander, weil sie Leidenschaft, Zusammenhalt und Kompromissbereitschaft eint. DAS PRINZIP Schlüsselformel der Identität von Minotti ist das „Made in Italy“ und findet sich wider in der Paarung von Tradition und Technologie. Das Knowhow der Handwerker garantiert das Finish eines Produkts. Die Intelligenz des Handwerks ergänzt die industrielle Genauigkeit mit Sensibilität und Emotionen. Dazu kommt die intensive Materialforschung, einwandfreie Details und ein Unternehmen, das über alle Etagen bereit ist, eine auf einem überzeugenden Stil beruhende Wirklichkeit ins Leben zu rufen. Aktualität, Komfort, Zuverlässigkeit und Haltbarkeit. Gute Qualität und elegantes Design - raffiniert, aber ohne modischen Schnickschnack, schlicht, aber perfekt aufeinander abgestimmt. Das ist Minotti. //JJ


MINOTTI Eine italienische Geschichte Zeitlos. Das Attribut haftet an den Möbeln des italienischen Labels wie das Klischee der Lässigkeit an den Italienern. Die Eleganz ihrer Sofas und Sessel sowie der Tische und Betten erscheint wie selbstverständlich.

Freeman Duvet Das Sitzprogramm „Freeman Duvet“ ist reich an Details der Schneiderkunst, die das einzigartige Knowhow zeigt, das Minotti im Laufe der Jahre entwickelt hat. Der Entwurf von Designer Rodolfo Dordoni verfügt über zahlreiche Elemente, verschiedene Eigenschaften, einer ausgeprägten, ästhetischen Persönlichkeit, elegante Proportionen und unvergleichlichen Komfort. Vollkommene Entspannung bieten die geschmeidigen und kuscheligen Linien sowie die „extra-soft“ Kissen. Das schlichte Design der Sofalounge besticht durch besondere Konstruktionsdetails, die sich auf Tradition stützen und einem Ideal moderner Klassik entsprechen.

Erhältlich bei: HÖTTGES | die Einrichter Dornbirn

Foto: Federico Cedrone

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CASSINA „UTRECHT“

REVOLUTIONÄRES MÖBELDESIGN GEPAART MIT INDIVIDUELLEM GESCHMACK

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B&B ITALIA „UP“


Seit 40 Jahren sind wir als Gestalter und Designer für unsere Kunden auf der Suche nach der perfekten Umsetzung ihrer persönlichen Wohnvorstellungen. Auf einer Fläche von 1200 qm präsentieren wir Top-Marken und Design-Ikonen neben Eigenkreationen und hochwertigen Einzelanfertigungen. MOOOI „RAIMOND“

ZANOTTA „NIOBE“

Foto: Fotowerk Frigesch Lampelmayer

POLTRONA FRAU „MONTERA“

EDRA „INES“

Höttges | die einrichter

6850 Dornbirn, Färbergasse 15, T +43 5572 22175, www. hoettges.at 67


« Passend zum minimalistischen Gerätedesign: der neu entwickelte moderne Standfuß mit außergewöhnlicher Fußplatte Systemfarben: Lichtund Graphitgrau. Der Stoffbezug des Speakers und der Alurahmen sind farblich aufeinander abgestimmt

durch Loewe Entertainment

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Mit der Einführung des bild 3 zeigt Loewe High Tech der nächsten Dimension. Das Konzept, technologisch ausgereiftes Home-Entertainment, das jedes Ambiente optisch und akustisch bereichert, wird konsequent fortgesetzt. Der Loewe bild 3 ist eine spannende Symbiose von Funktion und Material mit minimalistischem Design und neuester Technologie, die subtil im Innern des TVs verborgen ist. Im Gegensatz zu vielen anderen Fernsehgeräten ist dieses Gerät ein Designobjekt, das zu modernen Menschen, Lebens- und Wohnkonzepten passt. Mit eleganten, unaufdringliche Formen ist der Loewe bild 3 ein absoluter Eyecatcher. Ganz neu: Die Farben Graphitgrau und Lichtgrau. Ein weiteres Design-Detail: Die mit exklusivem Stoff bespannte Lautsprecherleiste unterhalb des Bildschirms, die dem klaren Design einen wohnlichen Look verleiht. Durch die Loewe Dual Channel Technologie kann jede Sendung

Fotos: Loewe

Deutschlands Premiumhersteller für Unterhaltungselektronik präsentiert maßgeschneiderte Visionen: bild 3, ein innovatives Basisprodukt mit allen Kernkompetenzen und bild 5, ein Gerät, das optisch und technisch überzeugt.


spontan unterbrochen und jederzeit wieder fortgesetzt werden – sogar wenn parallel eine andere Sendung aufgezeichnet wird. Die externe, in der Rückwand des Fernsehgeräts einsetzbare Loewe DR+ Feature Disk hat 1TB Speicherkapazität. Wer sich am liebsten durchs Programm zappt, dem gefällt das Instant Channel Zapping für blitzschnelles Umschalten per Knopfdruck ohne zeitlichen Verzug. Das integrierte Stereo-Sound-System mit geschlossener Bassreflexbox hat 2 x 40 Watt Musikleistung und erzeugt einen wunderbar realistischen Klang. Ein weiteres Highlight ist Loewes integriertes Kabelmanagement - die Kabel verschwinden fast unsichtbar -, wodurch der Loewe bild 3 frei im Raum platziert werden kann. Mit dem Loewe bild 5 setzt der deutsche Premium-Hersteller in Sachen Technik neue Maßstäbe. So begeistert die optimierte Benutzeroberfläche „Loewe os“ und die ausgereifte Loewe Assist Fernbedienung. Der 5.1-AudioMehrkanaldecoder, zahlreiche Vernetzungsfunktionen über Bluetooth sowie Streaming-Möglichkeiten, Digital Recording DR+ mit Multi Recording Option und Instant Channel Zapping garantieren kompromissloses HomeCinema-Feeling. Wie jedes Modell von Loewe begeistert auch der bild 5 mit gestochen scharfen Bildern im neuesten DVB-T2 HD Übertragungsstandard. Das integrierte Stereosound-Konzept mit geschlossenen Bassreflexboxen, sowie Speaker-Box mit 2 x 40 Watt Musikleistung, sorgt für einen faszinierenden Sound in Studioqualität. Der High-End-Fernseher steht aber nicht nur für technische Innovationen, sondern auch für anspruchsvolles Design. In Cappuccino oder den neuen Tönen Lichtgrau und Graphitgrau ist der Loewe bild 5 ein Designobjekt, das ideal mit einem anspruchsvollen Wohnumfeld harmoniert. Die aus gebürstetem Aluminium gefertigte Zierleiste der Lautsprecherblende sowie speziell entwickelte, austauschbare Cover-Kits, die - sofern gewünscht für kräftigere Farbakzente sorgen, sind neben den Designfarben das Alleinstellungsmerkmal schlechthin. Das integrierte Kabelmanagement ermöglicht auch beim Loewe bild 5 eine freie Platzierung im Raum. //JJ Weitere Informationen auf www.loewe.tv

Der Loewe bild 5 mit neuem Standfuß: lässt Kabel beinahe unsichtbar verschwinden « Der Tischfuß aus hochwertigem Aluminium lässt sich manuell um +/- 20 Grad drehen

ERHÄLTLICH BEI: Kreil Visions for you 6850 Dornbirn Rathausplatz 4 Klang und Bild 6700 Bludenz Wichnerstraße 11 Elektro Madlener 6842 Koblach Bundesstraße 7 CompetenceCenter Wober 6923 Lauterach Bundesstraße 115 Elektro Kühne 6800 Feldkirch Oberaustraße 24 audio concept 6800 Feldkirch Leonhardsplatz 4/Illpark

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NICE STU WE LIK Die Outdoorkollektion „Mesh“ von KETTAL ist licht- und luftdurchlässig. Harte und weiche Oberflächen warten mit spannenden Kontrasten auf. Erhältlich bei Höttges. Die Einrichter, Dornbirn.

Die „Serenity“ Vase von ZAHA HADID besteht aus hochglänzendem Stahl. Die verzogene Oberfläche zeigt das typische dynamische Design und ist in zwei Größen erhältlich. www.zaha-hadid-design.com

Mit seiner asymmetrischen, organischen Form wird die GUAXS Vase „Belly“ zum Design-Objekt. Erhältlich bei Roomservice, Dornbirn.

Die Classic Trays von VITRA bestehen aus laminiertem Schichtholz. Das stylische Muster „Dot Pattern“ haben die Designer Charles und Ray Eames im Jahre 1947 in verschiedenen Größen entwickelt.

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Die silbernen ROBBE & BERKING Kelche machen jeden ChampagnerGenuss zu einem unvergesslichen Erlebnis. Erhältlich bei Frühauf. Tischkultur und Küche, Bregenz.


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Der schicke Outdoor Loungesessel „Leaf“ aus lackiertem Rundstahl und die Poufs „Pix“ von ARPER sorgen für eine gemütliche WohlfühlAtmosphäre. Erhältlich bei Reiter, Rankweil.

Die „Bay“ Kollektion von GLOSTER besteht aus wetterfestem Kunststoffgewebe und aus makellos verarbeitetem Teakholz. Erhältlich bei Reiter, Rankweil.

Die coolen Design-Sofakissen „Giant Hands“ von WIENER TIMES sind die neuen MustHave Fashion-Items und bereichern das tägliche Umfeld. www.wienertimes.com

Der BeoSound 1 und 2 BANG & OLUFSEN sind tragbare, drahtlose Lautsprecher mit einer beeindruckenden 360-Grad-Klangleistung. Erhältlich bei Kreil – Visions for You, Dornbirn.

Der „Tibbo“-Sessel von DEDON aus Teakholz vereint akkurate Handwerkskunst und elegant puristisches Design. Erhältlich bei Höttges. Die Einrichter, Dornbirn.

Fotos: Hersteller

Die coolen Papierfiguren von PAPERTROPHY werden in vorgefalteten und ausgeschnittenen Einzelteilen geliefert. Die ElchTrophäe hat eine Spannweite von 63 cm. www.papertrophy.com Der Sitzball „Vluv“ ist die neueste Kreation von HOCK. Oberflächen aus Merino-Wollfilz in verschiedenen Farben oder samtiges Lederimitat bringen Behaglichkeit. www.vluv.de

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Anspruchsvolle Lichtlösungen für Wohn- und Arbeitswelten zu realisieren ist keine Selbstverständlichkeit. Hier braucht es Kompetenz und die Fähigkeit Kundenbedürfnisse zu analysieren und entsprechend der architektonischen Gegebenheiten umzusetzen. Das renommierte Leuchtengeschäft berndnagel – Licht & Form steht für Beratung, Planung und Umsetzung aus einer Hand.

Licht & Stimmung

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„Mein Ziel ist es, durch ein kreatives Zusammenspiel von Individualität, Architektur und Technologie Bauherren sowie Architekten darin zu unterstützen, ihre jeweiligen Objekte zum Leben zu erwecken“, so Inhaber Bernd Nagel. „denn die Vielfalt der technischen Möglichkeiten müssen auf individuelle und räumliche Gegebenheiten abgestimmt werden.“ In dieser Art realisierte Bernd Nagel das Hausprojekt in Lech am Arlberg, für das er ein durchdachtes Lichtkonzept entwickelt hat. Im Mittelpunkt stand der Anspruch der Inhaber nach Gemütlichkeit und Atmosphäre. „Unsere Aufgabe bestand darin, die verschiedenen Wohnbereiche einerseits in anmutende Lichtquellen zu tauchen und diese Gemütlichkeit andererseits durch eine dezente Fassadenbeleuchtung auch nach außen zu spiegeln. Wichtiger Bestandteil des Konzeptes war dabei auch der Einsatz eines ausgewählten Portfolios an Premium-Marken und bedeutende Aspekte wie leichte Bedienbarkeit, Energieeffizienz und Lichtqualität.

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Fotos: Petra HĂśglmeier Photography

berndnagel – Licht & Form

6850 Dornbirn, Marktstr. 30, T +43 5572 3940210, www.berndnagel.at 73


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Tobias Zwing, zuständig für Beratung und Planung


ZWING – alles im Raum

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Foto: Fotowerk Frigesch Lampelmayer

Andreas Zwing, verantwortlicher Handwerker für die erstklassige Ausführung


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Shades zeigt eine mediterrane Harmonie, die sich aus dem Licht, den Farben und EindrĂźcken der Natur speist.


X-Rock entsteht aus der dynamischen Kraft der Diagonalen und findet ihre Herkunft im Felsen und im Stein.

Foto: Cooperativa Ceramica

Die Schönheit einer Wohnung zeigt sich am Eingang. Sie verläuft entlang ihrer Flure, die in ihre anschließenden Räume führt. Um der Schönheit, mit der Wände und Böden verkleidet werden, einen würdigen Ausdruck zu verleihen, sollte auf außergewöhnliches Steinzeug setzen. Die Cooperativa Ceramica ist für ihre unermüdliche Experimentierlust und die daraus resultierenden Innovationen bekannt. Zu den vielfältigen technologischen Verarbeitungsverfahren gesellt sich ein großer Reichtum an Stilen, Formaten und Ausführungen. Die verschiedensten Kollektionen reichen vom industriellen bis zum zeitlosen Klassizismus und halten auf jede planerische Anforderung eine Antwort bereit. An der vordersten Innovationsfront der Keramikwelt kommt den Texturen immer mehr Bedeutung zu. So ist Steinzeug mit Holz-Effekt – um nur ein Beispiel zu nennen - ein absoluter Trend, denn es ist ein Material mit großen Vorzügen und anspruchsvollen technischer Qualitäten. Anders als Naturholz nutzt es sich nicht ab, ist frostbeständig, schmutzabweisend und immun gegen Veränderungen.

Rudolf Gort

6820 Frastanz, Feldkircher Str. 10, T +43 5522 51726, www.gort.at


Markenmacher Christian Sieger und Design-Multitalent Michael Sieger: „Unsere Kollektionen sind eine persönliche Vision von Lebensfreude, Individualität und Qualität.“


Schloss Harkotten ist seit 1988 Unternehmenssitz und Inspirationsquelle

sieger design

Der Eingangsbereich mit Handtuft-Teppich von SIEGER by Kupferoth

von Jacqueline Nagel-Jurek

Fotos: sieger design

… das sind die erfolgreichen Brüder Christian und Michael Sieger. Im Januar dieses Jahres habe ich sie auf der Pariser Messe „Maison & Objet“ kennengelernt und bin wenige Wochen später einer Einladung in ihre Agentur auf Schloss Harkotten in Sassenberg/Münsterland (D) gefolgt. Da bin ich nun. Das sich langsam öffnende Eisentor gibt den Blick frei auf das wunderschön restaurierte Schloss Harkotten. Seit 1988 ist es Heimat und Stammsitz von sieger design. Ich bin beeindruckt, auch von der Parklandschaft mit seinen Skulpturen und dem alten Baumbestand. Bereits beim Betreten zeigen sich Anspruch und Konzept von sieger design: ein übergroßer, farbenfroher Teppich verleiht der weiß getünchten und mit Stuckarbeiten verzierten Eingangshalle freundliche Eleganz. Im großen, zum hinteren Teil des Parks geöffneten Empfangsraum gehen selbst entworfene Büromöbel und Tableware, verschiedene Designobjekte und zeitgenössische Kunst eine perfekte Symbiose mit dem alten Barockboden und der Stuckdecke ein. Das Kaminfeuer flackert und verbreitet eine wohlige Wärme. Mit einem freundlichen Lächeln betritt Christian Sieger den Raum. „Welch wunderbarer Ort“ schwärme ich und Christian Sieger beginnt zu erzählen: „Ja, in der Tat. Als die Garage unseres Hauses in Münster vor 30 Jahren für die Entwicklung von Bootseinrichtung und Industriedesign zu klein wurde, suchten meine Eltern nach einem größeren Gebäude und fanden dieses damals arg herunter gekommene Barockschloss. Sie übernahmen Schloss Harkotten als Geschäfts- und Wohnhaus in Erbpacht und investierten viel Zeit, Mühe und Geld. Es kostete rund 3,5 Millionen DM, um

das ursprüngliche Erscheinungsbild wieder herzustellen und die notwendige Modernität einzubringen.“ Jacqueline Nagel-Jurek: Die Leidenschaft erkennt man auch an der beeindruckenden Sammlung zeitgenössischer Kunstobjekte in Ihrem Park. Christian Sieger: Ja, der belgische Gartenarchitekt Jacques Wirtz gestaltete die Außenanlagen nach antikem Ordnungsprinzip. Die Sammlung zeitgenössischer Kunstobjekte wurde von meinem Vater und meinem Bruder sowie von befreundeten Designern und Künstlern gefertigt. Darunter die Skulptur „Monumentino per Sieger“ von Alessandro Mendini, ein Pavillon zum Entspannen von Ettore Sottsass und die Skulptur „Humid Soul“ von Fabrizio Plessi - ein sechs Meter hoher Turm aus Cortén-Stahl, in dessen Mitte ein mächtiger ungeschälter Baumstamm ohne Wurzeln und Krone aufgehängt ist. Daneben vier überdimensionale Alessi-Kaffeekannen von

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Aldo Rossi und der „Parksitzer“, eine der seltenen Skulpturen des Malers Roger Selden. Wir verlassen den hellen Raum mit den hohen Fenstern und gehen durch den Eingangsbereich und über einen hölzernen Treppenaufgang, einem handwerklichen Kunstwerk aus alten Zeiten, in die erste Etage. Hier machen wir Halt vor vier übergroßen Glasvitrinen, in denen die aktuellen Produkte des umfangreichen Agentur-Portfolios für nationale und internationale Unternehmen wie Alape, Dornbracht, Duravit, Lamy, Jochen Pohl oder WMF zu sehen sind. Christian Sieger erzählt, dass die heutige Agentur sieger design aus dem Architekturbüro hervorgegangen ist, das sein Vater 1964 gründete. Über Entwürfe für perfekt eingerichtete Innenräume in Motor- und Segelyachten ging es weiter zu Industrie- und Produktdesign. „Vermutlich legte mein Vater mit „LavarSet“ für Alape 1983 und dem Entwurf der Luxusarmatur „Domani“ für Dornbracht 1985 den Grundstein für die Agentur, gefolgt von der Armatur „Tara“ an dessen Gestaltung 1992 schon mein Bruder Michael beteiligt war.“ Die Besichtigung geht weiter durch die Räume des Schlosses. Aktuell beschäftigt die Agentur auf Schloss Harkotten ein 45-köpfiges Team. Auf über 2.000 Quadratmetern befinden sich Ateliers, zahlreiche Büros, Schau- und Besprechungsräume, eine gut sortierte Fachbibliothek und die hauseigene Modellbau-Werkstatt mit Wasserlabor. Selbst die Toilettenanlagen sind durchgestylt, natürlich in Sieger-Design. Michael Sieger ist der kreative Kopf des Unternehmens. Schon zu Schulzeiten entwickelte er eine Leidenschaft und Hingabe an den kreativen Beruf, was ihn im Laufe der Jahre zu einem gefragten Autodidakten in allen gestalterischen Disziplinen machte. Sein Drang nach Perfektion führt immer zu einem absolut stimmigen Ergebnis und seine Sensibilität für jedes kleinste Detail spiegelt sich in allen seinen Entwürfen und Produkten wider. Mittlerweile sind wir in das Kaminzimmer, das einst der Familie als Wohnzimmer diente, zurückgekehrt und setzen uns. Christian Sieger ist der ältere der Brüder und teilt den Anspruch seines Bruders an Ästhetik. Sein Metier ist jedoch nicht die Gestaltung, sondern die professionelle Vermarktung. Nachdem die Brüder bereits 13 Jahre im Büro des Vaters gearbeitet hatten, übernahmen sie 2003 das von Dieter Sieger gegründete und bis dahin geführte Unternehmen. JJ: Was ist der inhaltliche Anspruch von sieger design? CS: Wir entwickeln Markenkonzepte und Produkte mit Alleinstellungsmerkmal. Wir verstehen qualitätsvolles Design nicht rein als das Feilen an der Form, sondern als ein Gesamtkonzept, das auch intelligente Funktionalität berücksichtigt. Unsere Kompetenz liegt darin, aus dem Blickwinkel des Konsumenten von heute, morgen und übermorgen zu sehen. Die Antwort

auf die Frage „Was braucht und was möchte er?“ spielen wir dann ins Unternehmen zurück. Wir sind nicht der klassische Industriedesigner, zu dem der Unternehmer kommt und sagt, mach uns dieses Produkt 20 Prozent leichter, denn das ist eine reine Ingenieursaufgabe. JJ: Was ist Ihr Schwerpunkt? CS: Bei uns gibt es zwei große Schwerpunkte, zum einen das Badezimmer, mit all seinen Facetten, zum anderen das Thema Tischkultur im weitesten Sinne. Und wenn wir dann schon mal am Tisch sitzen kommt auch mal eine Dekoridee für einen Teppich dazu. JJ: Was war ausschlaggebend dafür, dass Sie 2005 Ihr eigenes Label SIEGER gegründet haben? CS: Wir sind schon einige Jahre damit schwanger gegangen, eine eigene Marke zu entwickeln. Einerseits, um eigene Ideen umzusetzen und selbst bestimmen zu können, wo die Reise hingeht und anderseits, um eine stärkere Unabhängigkeit von unseren Partnern zu schaffen. Es ist ein tolles Gefühl auch die Ernte einzufahren, wenn vorher lange entwickelt und getüftelt wurde. Zufällig ergab sich dann ein Kontakt zur Porzellanmanufaktur Fürstenberg und schlussendlich haben wir mit ihnen ein Team gefunden, das die hohe Herausforderung für die Umsetzung unserer außergewöhnlichen Materialideen annahm. Es war wirklich nicht einfach (lacht), aber gemeinsam haben wir es geschafft das Unmögliche möglich zu machen. 2006 haben wir dann das erste Mal mit unserer eigenen Marke auf der Maison & Objet in Paris ausgestellt. JJ: War es von Anfang an Ihr Ziel sich im Premiumbereich anzusiedeln? CS: Wir haben eine gewisse Lebenswelt und ein Büroumfeld, das nicht Massenproduktion ausstrahlt. Gepaart mit dem patriotischen Gedanken war es einfach unser Bestreben, ein „made in Germany“ in die Welt hinaus zu tragen und nicht etwa den vermeintlich einfachen Weg zu gehen, indem wir günstig Chinaware einkaufen und hier auf den Markt bringen. Wir wollten uns mit höchster Manufakturqualität positionieren, zumal auch das „made in Germany“ grundsätzlich sehr wertgeschätzt wird. JJ: In einem neuen Architekturkonzept widmet sich Ihr Bruder einem Luxus Spa auf 6 qm. Was gab den Anstoß zu dieser Idee?

Porzellanservice „My China!“ in den ausdrucksstarken Dekors „Ca’d’Oro“ und „Emperor’s Garden“ sowie das Service „Seven“

Champagnerbecher aus der Serie „Sip of Gold“


CS: Mein Vater war neben Arne Jacobsen einer der ersten, der sich mit Produktgestaltung im Bad auseinandergesetzt hat. Und seit der Zusammenarbeit mit Dornbracht hat auch meinen Bruder und mich das Thema BadDesign nicht mehr losgelassen. Seitdem beschäftigen wir uns mit der Weiterentwicklung des Bades und dem gesellschaftlichen Wohntrend. Das Ergebnis liegt klar auf der Hand: Küche und Esszimmer sind mittlerweile eins geworden, weil man dort miteinander Zeit verbringen und kommunizieren möchte. Dieser Bereich ist das öffentliche Zentrum. Daneben gibt es noch das private Zentrum: das Schlafzimmer mit dem Bad. Betrachtet man die Fakten Bevölkerungsexplosion und Städtekonzentration wird schnell klar, dass der Platz für Wohnraum immer knapper und teurer wird. So kamen wir auf die Idee, das „Small Size Premium Spa“ mit einer intelligenten Ausstattung zu entwickeln. Mit zahlreichen Nutzungsmöglichkeiten erfüllt es höchste Ansprüche an Komfort, Funktionalität und hoher Lebensqualität. Die großzügige 3,5 Quadratmeter große Nass-Zone ist nur durch eine Glaswand von der Trocken-Zone getrennt. Beide Bereiche verschmelzen zu einem offenen, harmonischen Raumgefüge. Für verschiedene Design- und Stilwelten variieren Ausstattung, Material-, Oberflächen- und Farbwahl.

Architekturhighlight und einer der beiden Sieger-Schwerpunkte: Das „Small Size Premium Spa“ ermöglicht Spa-Feeling auf 6 m2

JJ: Wie sehen Sie den Trend in der zukünftigen Produktentwicklung? CS: Stückzahl n=1. Ich glaube, dass wir in absehbarer Zeit noch individuellere Produkte sehen wollen. Es wird sicher immer mehr dahin gehen, dass Unikate gekauft werden können, weil es die Produktionsprozesse einfach ermöglichen. Das, was wir hier semi-industriell mit 3D-Druckern produzieren, wird bald mit einem entsprechenden Drucker für jeden zuhause machbar sein. Der Eine wird sich dann ein besonderes Trinkglas fertigen, ein Anderer eine Gürtelschließe oder eine Brille. Schon heute kann ich zum Beispiel auf der Webseite von Sportschuhherstellern einen individuellen Sneaker entwerfen. In Zukunft werden viele weitere solcher Möglichkeiten entstehen. Durch geschicktes Unternehmertum, Vielschichtigkeit und höchste Designkompetenz ist es sieger design gelungen, zu einer der wichtigsten Designagenturen Europas aufzusteigen. Jedes ihrer Produkte basiert auf den Werten „hohe Manufakturqualität“ und „hohe Funktionalität“.

Foto: Stephan Abry

Feuerstelle „Roll Fire“ für Conmoto

Verfeinerung einer Ikone: „MEM Cyprum“ für Dornbracht

Archetyp der Schreibkultur: Lamy „Scala“

Eisbehälter „Prometheus“

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fangfrisc Fisch ist eine gesunde Delikatesse, die man dekorativ mit hübschen Glas-Accessoires von „Cormulder“ in Szene setzen kann. Für das Anrichten empfehlen wir eine Alessi Platte aus der Serie „Dressed“ von Designer Marcel Wanders, für den Verzehr zartfarbiges Rosenthal Porzellan aus der Serie „Mesh“ und für die Handhabe edles Alessi Fischbesteck mit Hummergabel und -zange aus der Serie „Colombina“. Guten Appetit!


Foto: Fotowerk Frigesch Lampelmayer

ch TSCHOFEN Tischkultur & Küche

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6700 Bludenz, Wichnerstr. 10 T +43 5552 62121, www.tschofen.com


Studio Wanders

FÜR ALESSI

BEI FRÜHAUF TISCHKULTUR Foto: Matteo Imbriani

Foto: Michael de Pasquale


Studio Wanders

Die intensiven Farben der Kostüme, die beeindruckende Höhe des Zeltes, die schillernden Lichter der Vorstellung und die Heiterkeit des Pferdekarussells - mit „Alessi Circus“ hat der niederländische Designer Marcel Wanders eine Familie von 34 farbigen Objekten für den Tisch und das Zuhause entworfen, die für Überraschung und Staunen sorgt – genau wie das Zirkusspektakel selbst.

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Das Highlight sind fünf Zirkuscharaktere, die geradewegs einem Kinderbuch entsprungen zu sein scheinen. Jeder einzelne besitzt eine eigene Persönlichkeit und eine eigene Funktion: Zirkusdirektor „Massimo“, eigentlich eine Tischglocke, fährt in einem Wägelchen umher, gezogen von einem kleinen Affen. Auf einer runden Spieldose balanciert auf einem Ball Elefant „Valentina“ mit Schirmchen auf einem Bein und wird von einem Mäuschen bewundert. Candyman „Alberto“ birgt leckere Köstlichkeiten in seinem Zylinder, die er großzügig an Groß und Klein verteilt und während Korkenzieher „Gilberto“ davon besessen ist Flaschen zu öffnen trifft Muskelmann „Marcello“, ein Nussknacker, die kraftvollsten Entscheidungen. Diese Tischskulpturen haben das Potenzial, wie kostbarer Familienschmuck, von Generation zu Generation weitergereicht zu werden. Die Serie ist in einer limitierten Auflage von 999 nummerierten und neun vom Autor signierten Exemplaren erschienen. Daneben umfasst die Kollektion nützliche Accessoires für Frühstück oder Dessert, für Antipasti oder Aperitif darunter Schalen, Salatschüsseln, Unterteller, runde Tabletts, Eiszangen, Flaschenhalter, Weinkühler, Becher und Behälter. Alle Objekte zeichnen sich durch geometrische Muster und ein harmonisches Farbspektrum von Weiß und Schwarz über Gelb und Rot bis hin zu Gold und Silber aus. Der Großteil dieser Stücke wird aus Edelstahl gefertigt. Zu diesem Material, das auf originelle Art verziert wird, kommen Weißblech, Bone China und Glas hinzu.

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Als leidenschaftlicher Koch und Genießer begann Harald Keckeis sich vor 10 Jahren mit dem Brennen zu beschäftigen. Seine Eigenmarke „Destillerie Keckeis“ zählt heute zu den Top-Destillaten in Österreich. Sein Gin ist ein klassischer Dry Gin mit den typischen Aromen wie Wacholder, Koriander, Zitrusfrüchten, Bitterschalen und Blütenblätter. Die Aromen sind sehr fein eingebunden und einzeln erkennbar. Hervorragend geeignet zum Mischen mit Tonicwater oder für Cocktails, aber auch für den puren Genuss.


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Der Vorarlberger Kaffeekenner nimmt es mit dem Kaffee persönlich. Seine Rezeptur ist die vollendete Mischung aus erlesenen Hochlandsorten mit einer kompetenten Produktion und privatem Faible. Alle Mischungen bergen das Wissen der alten Kultur und bringen Geschmack, Aroma und Duft immer vollendet zur Geltung. Dem Zeitgeist entsprechend gibt es das ganze Amann-Aroma auch verdichtet in der nespressokompatiblen Kaffeekapsel - in den Sorten Premium Kaffee Lungo, Ipanema Espresso und Fairtrade Bolivien.

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Foto: Fotowerk Frigesch Lampelmayer

Martina Homann-Dellantonio ist mit „Xocolat“ den süßen Geheimnissen auf der Spur. Sie veredelt hochqualitative Rohstoffe mit handwerklichen Methoden, ohne künstliche Geschmacks- und Farbstoffe oder Konservierungsmittel. Wenn sie in eine Praline hinein beißt und die Schokolade richtig knackt, weiß sie um ihre Qualität und Herkunft. In ihrem Sortiment finden sich neben zahlreichen köstlichen Eigenkreationen auch Top-Produkte anderer Erzeuger, wie fantastische Grand Crus, Bean-to-bar und vieles mehr.


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Werkraum Haus, Andelsbuch, 2013, Architekt Peter Zumthor. Foto: Florian Holzherr

Vorarlberger Landesmuseum, Bregenz, 2013, Architekturbüro cukrovicz.nachbaur. Foto: Hans-Peter Schiess

Festspielhaus II Bregenz, 2006, Dietrich | Untertrifaller Architekten. Foto: Bruno Klomfar ©Kongresskultur Bregenz

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Montforthaus Feldkirch, 2014, Hascher Jehle Architektur. Foto: Friedrich Böhringer Bürohaus 2226, Lustenau, 2013, Baumschlager Eberle Architekten. archphoto, inc. © Baumschlager Eberle Architekten

Inatura Dornbirn, 2003, Dietrich | Untertrifaller Architekten. Foto: Bruno Klomfar

Frauenmuseum Hittisau, 2000, Architekturbüro cukrovicz.nachbaur. Foto: Ines Agostinelli

Nordwesthaus, Fussach, 2008, Baumschlager Eberle Architekten. Foto: Maria Rohner

Kunsthaus Bregenz, 1997, Architekt Peter Zumthor. Foto: Markus Tretter ©Kunsthaus Bregenz

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Architekturvermittlung vor Ort und im Gespräch, Foto: Darko Todorovic

Ausstellungsansicht Aristide Antonas - Protocols of Athens, 2016, Foto: Darko Todorovic

Jahre VAI BAUKULTUR IN VORARLBERG

Die ehemalige Naturschau Dornbirn, 2009, Dietrich | Untertrifaller Architekten. Foto: Bruno Klomfar

Vorarlberg ist eine der führenden Architekturregionen der Welt. Nationale und internationale Besucher finden das Miteinander von alter und moderner Architektur des Landes bemerkenswert. Wie ambitioniert und mutig Vorarlberg gestaltet, macht die zeitgenössische Architektur der letzten 20 Jahre deutlich mit herausragenden Projekten wie dem Kunsthaus Bregenz oder dem Umbau des Bregenzer Festspielhauses, dem Vorarlberger Landesmuseum in Bregenz, dem Werkraumhaus des Werkraum Bregenzerwald, der Inatura Dornbirn, der Allmeinde Commongrounds in Lech, dem Gemeindezentrum Ludesch, der Dornbirner Wohnanlagen Atriumhaus, Verwalter und Ölzbündt, dem Nordwesthaus am Hafen Fussach, dem Bürohaus 2226 in Lustenau, dem Frauenmuseum Hittisau oder dem LCT One in Dornbirn, um nur einige zu nennen. Diese Baukultur in Vorarlberg zu stärken, indem der persönliche und gesellschaftliche Wert und Mehrwert von guter Architektur vermittelt wird, ist Aufgabe des Vorarlberger Architekturinstitutes vai. Das Vorarlberger Architekturinstitut, mit Sitz in Dornbirn, wurde vor 20 Jahren als jüngstes der sogenannten „Architekturhäuser“ in Österreich gegründet. Ziel ist es, Architektur verständlich zu machen, denn Architektur hat von allen Kunstformen den unmittelbarsten und unausweichlichsten Einfluss auf das tägliche Leben - in seinem Haus, seinem Bauen und seiner Architektur zeigt der Mensch Haltung. Ziel guter Architektur ist folglich ein gelingendes (Zusammen-)Leben im privaten, wie im öffentlichen Kontext, von der Geburt bis zum Ende des Lebens, von Individuum hin zu Kollektiven, in ihrer Zeit und darüber hinaus. „Wir reflektieren Architektur als Spiegelbild gesamtgesellschaftlicher und kultureller Prozesse und denken daher auch über soziale, politische, ökonomische, ökologische, technologische und ästhetische Einflüsse und Wirkungen nach“, erklärt Verena Konrad, Direktorin des vai seit 2013. „Und weil Entwicklung Bildung braucht, fördern wir die Auseinandersetzung mit Inhalten, Ausdrucks-

formen und Wirkungen von Architektur. Damit wollen wir zu einem höheren Qualitätsbewusstsein für Architektur beitragen und gute Baukultur fördern. Das setzt voraus, dass wir das Wörtchen „gut“ mit Bedeutung füllen und Kriterien formulieren, damit entsprechende „Qualität“ ins öffentliche Bewusstsein rücken kann.“ Gute Architektur schafft über die individuelle Wunscherfüllung hinaus einen Mehrwert für ihre Umgebung. In der Masse des Gebauten ist nur ein sehr geringer Teil Architektur im Sinne verantwortlich gestalteter Umwelt. Verantwortlich bedeutet nicht selbstgenügsam. In diesem Sinne versteht sich das Vorarlberger Architekturinstitut als Schnittstelle im Feld der Baukultur und vernetzt ArchitektInnen, PlanerInnen und BauherrInnen mit AkteurInnen aus Handwerk, Wirtschaft, Wissenschaft, Kunst, Kultur und Politik. So ist es für ProfessionistInnen eine Plattform zur Vernetzung, Reflexion und Weiterbildung und für BauherrInnen und kulturell Interessierte ein Impulsgeber. Das vai vermittelt Architekturqualität an Hand von öffentlichen Ausstellungen und Bauherrenpreisen, produziert international distribuierte Fachbücher, verhilft Architekturbeispielen in die lokale Presse, veranstaltet Symposien, initiiert Projekte in Kooperation mit Hochschulen und auf Landesebene und bietet einen umfassenden Bürgerservice. Für Kinder und Jugendliche wird der spielerische Erstkontakt zu den Themen Architektur und Lebensraumgestaltung ermöglicht. VERANSTALTUNGSHINWEIS: Noch bis zum 6. Mai geht es um das Thema „Kollektive Erinnerungen“. In dieser Zeit erinnern die Mitglieder des vai an Momente, Ereignisse, Situationen, Erlebnisse, Prozesse, Gesagtes, Geschriebenes, Bestätigtes und Widerlegtes, Aktionen und Reaktionen. Tragen auch Sie dazu bei und bringen Sie Ihre Erinnerungsstücke an gelebter Baukultur in Vorarlberg aus den Jahren 1997 bis 2017. Weitere Informationen auf www.v-a-i.at. //JJ 95


BAUEN AM PULS DER ZEIT Bucherstraße, Wolfurt

Glöckler, Rankweil-Brederis

Jacqueline Nagel-Jurek: Vorarlberg ist wunderschön. Es verwundert also nicht, dass Familien, Paare und Singles sich hier ihren ganz persönlichen Wohntraum erfüllen möchten. Ein Haus zu bauen oder eine Wohnung zu kaufen ist aufregend und macht Freude. Ist das wirklich so? Anja Gisinger: Ja, jedoch mit einem großen „aber“, denn die meisten Kunden macht das Thema auch nervös. Es geht schließlich um sehr viel Geld, das wertbeständig investiert werden soll. Sobald der Entschluss gefasst ist, werden sie mit vielen Fragen konfrontiert. Wer baut mein Haus? Oder soll es doch eine schicke Wohnung sein? Wie sieht der Innenausbau aus? Wie ist der zeitliche Ablauf? Wer hilft bei Vertragsdingen? JJ: Hierbei hilft der jeweilige Bauträger als vertrauensvoller Partner weiter? AG: Richtig. Der Bauträger begleitet und koordiniert das Bauvor­ haben oder kann durch ein bereits bestehendes Projekt mit verschiedenen Lösungen aufwarten. Während der Bauzeit gilt es, immer wieder wichtige Entscheidungen zu fällen – dafür stehen dem Kunden unsere Bauleiter zur Seite. JJ: Was sollte das perfekte Bauunternehmen mitbringen? AG: Zuverlässigkeit und Genauigkeit. Termine und Vereinbarungen müssen ebenso eingehalten werden, wie der Budgetplan des Käufers. Ein starkes Fundament ist nicht nur für ein Gebäude wichtig, sondern auch für ein Bauunternehmen, wie wir es sind. Es geht nicht alleine um die Errichtung eines Hauses. Wir begleiten unsere Kunden von der ersten Planskizze, der vertraglichen Abwicklung und baulichen Ausführung bis hin zum Einzug in das neue Heim. JJ: Die Hinteregger Unternehmensgruppe besteht aus fünf eigenständigen Unternehmen. Was ist das Konzept dahinter? AG: Der Allrounder, der alles kann und alles weiß, den gibt es nicht. Es gibt jedoch den Spezialisten, der auf seinem Gebiet ein Profi ist und im Verbund mit anderen Spezialisten ein optimal funktionierendes Netzwerk betreibt. Das ist unser Konzept! Jedes der fünf Unternehmen kann alleine am Markt agieren und auf die anderen ANZEIGE

Anja Gisinger Verkaufs- und Marketingleitung


Seit 125 Jahren ist der Name Hinteregger ein Begriff in der Vorarlberger Baubranche. Durch die Übernahme des Familienunternehmens in den 90er-Jahren schaffte Richard Hinteregger eine optimale Verbindung zwischen hochwertiger Architektur, Nutzerfreundlichkeit und Nachhaltigkeit. In verschiedensten Bereichen wird entwickelt, gebaut und saniert – fokussiert auf Bedürfnisse und Ansprüche zukünftiger Nutzer. Jacqueline Jurek hat mit Verkaufsleiterin Anja Gisinger über die Unternehmensphilosophie gesprochen und wie es sich in einer Männerdomäne arbeiten lässt.

Blumenstraße, Bregenz

in der Gruppe zurückgreifen, wenn es entscheidende Synergien nutzen will. Unser Ziel ist es, unseren Kunden die bestmögliche Lösung anzubieten, indem wir auf dem Weg zur Traumimmobilie stets neue innovative Ideen weiterentwickeln und umsetzen. JJ: Welche Bereiche decken Sie ab? AG: Wir erfüllen verschiedenste Bedürfnisse. Zum Beispiel der Innenausbau oder ein An- oder Erweiterungsbau. Oft geht es auch darum, Häuser und Wohnungen altersgerecht umzubauen. Es gibt Kunden mit einem Grundstück, die auf Basis eines bestehenden Bauplans ein Eigenheim bauen wollen oder alternativ durch uns einen Architekten beauftragen. Ein anderer Kunde will sein Großgrundstück für den Bau einer Wohnanlage nutzen, aber selber Eigentümer für die Vermietung bleiben. Dazu kommen der Bereich des Gewerbebaus, die Gebäudesanierung und der eigentliche Wohnbau, den wir selbst realisieren, um aus den individuellsten Wohnträumen die schönsten Wohnräume zu machen. Weiters verwerten wir als Makler gebrauchte Immobilien und helfen Verkäufern und Käufern bei allen notwendigen und oft emotionalen Abwicklungen. Zudem decken wir den Vermietungssektor ab, nicht nur für Immobilien, die in unserem Haus entstanden sind, sondern auch für externe Kunden.

Foto: Studio Fasching, Reinhard Fasching

JJ: Sanierung ist ein sehr ernst zu nehmendes Thema. Hier beweisen Sie als Bauträger sehr viel Feingefühl. AG: Ein absolutes Muss. Wir bringen viel Fantasie in unsere Tätigkeit ein, indem wir Immobilien mit neuen Ideen, neuen Verwertungs- und Verwendungskonzepten versehen. Ein perfektes Beispiel ist das Projekt Kronhalde in Bregenz. Die Gebäude haben eine lange Geschichte und wurden unter Denkmalschutz sehr vorsichtig saniert und zu einer Wohnanlage ausgebaut. Eine qualitätsvolle und energieeffiziente Sanierung bestehender Bausubstanzen setzt großes Know-how voraus. Auch das ist Teil unserer Philosophie: Wir sehen uns als kompetenter Partner für die komplexen Aufgaben, weil wir den Zusammenhang zwischen Grund, Boden, Projekt, Bau und Verwertung sehen. Eine Wertschöpfungskette, die wir mit unseren Unternehmen bestens bedienen können.

Patachoweg, Hörbranz

JJ: Wofür steht der Name Hinteregger für den Bau- und Kaufinteressierten? AG: Alle unsere Wohnbauten, seien es Einfamilienhäuser oder Wohnanlagen, zeichnen sich durch die optimale Verbindung zwischen Architektur, Nutzerfreundlichkeit und Nachhaltigkeit aus. Sie tragen dem steigenden Anspruch nach einer ökologischen Bauweise mit energieeffizienten Konzepten Rechnung. Im Innenausbau legen wir Wert auf anspruchsvolles Design und hochwertige Materialien. Auf einen Nenner gebracht, auf höchsten Komfort! Da wir immer mit verschiedenen Architekten arbeiten, gleicht kein Projekt dem anderen. Das ist nicht nur für den Verkauf förderlich, sondern entspricht dem Kundenwunsch nach Individualität. Aktuell sind mehrere Projekte in Planung, andere bereits im Verkauf. Darunter sehr schicke Wohnanlagen in Bregenz, Hörbranz, Wolfurt und Rankweil. JJ: Sie arbeiten seit mehr als sechs Jahren mit Herz und Leidenschaft für Hinteregger. AG: Ich arbeite seit 17 Jahren im Bereich Vertrieb, zuletzt in der Versicherungsbranche. Die Themen Architektur und Immobilien haben mich schon in der Schulzeit interessiert. Auf dem Heimweg von der Schule, vorbei an alten Gebäuden und Villen in Bregenz, ist meine Liebe zu Immobilien entstanden. Vor einigen Jahren habe ich dann den Sprung in die Immobilienwelt gewagt und keinen Tag bereut. Ich habe viel Spaß daran, Menschen neue Lebensräume zu gestalten. Der schönste Moment ist die Schlüsselübergabe, wenn die Freude groß ist und die Gesichter strahlen. JJ: Seit 2016 bekleiden Sie eine Führungsposition - mitten in einer Männerdomäne. Ist das spürbar? AG: (lacht) Ich wollte immer schon die geringe Frauenquote in den Männerdomänen durcheinander bringen. Nein, darüber habe ich nie wirklich nachgedacht. Ein toller Job sollte niemandem vorenthalten sein. Mir ging es stets um die Art und Herausforderung eines Berufes. Männerdomäne ... das sollte heute kein Klischee mehr sein!

HINTEREGGER UNTERNEHMENSGRUPPE

6900 Bregenz, Mariahilfstr. 6, T +43 5574 4998-36, www.hinteregger-bau.at 97


Die regionalen Partner:

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Klein aber fein MIT LEIDENSCHAFT FÜR HOLZ Dieses äußerst gut geplante Projekt befindet sich auf der Franz-Michael-Felder Straße in bester Wohnlage von Bludenz. Das zweigeteilte Gebäude steht auf einem schmalen 615 m2 großen, hanglagigen Grundstück und weist eine überbaute Fläche von 277 m2 auf. Die in Massivbauweise geplante Anlage ist mit einer hinterlüfteten Holzfassade verkleidet und ein absoluter Hingucker. Architekt Peter Oles entwarf für die mit einer zusätzlichen Wärmedämmung ausgestatteten Fassade einen eleganten Mix aus vorbehandelter Fichte und dunklen Aluplatten. Auf diese Weise wird den raumhohen Fensterelementen einerseits eine vertikale Proportion und dem Haus andererseits eine sich nach oben hin öffnende Optik verliehen.

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Der dreigeschossige Bau besteht aus einem Erdgeschoss für vier Parkplatz-Doppeleinheiten plus Nebenräume sowie aus zwei Geschossen mit gesamt vier Wohneinheiten, die über ein gemeinsames Stiegenhaus erreicht werden. Zudem ist ein Personenlift vorhanden. Die Gliederung des Gebäudes in zwei Baukörper ist dem schmalen Grundstück geschuldet. Das offen gestaltete und zwischen den Häusern liegende Stiegenhaus erscheint dabei wie das Tüpfelchen auf dem i und sorgt mit seinen in Abständen angeordneten Holzlamellen für Transparenz. An den Aufgang angeschlossen sind zwei hinten liegende Laubengänge, die zu den Eingängen der vier

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SKYSPACE Der Himmel über Lech

Seitdem die Landschaftsinstallation „Horizon Field“ des Briten Antony Gormley 2015 demontiert wurde, erinnert nur noch eine der 99 eisernen Figuren an das großartige Kunstprojekt auf 2.039 m Höhe zwischen Bregenzerwald, Kleinwalsertal, Klostertal und Arlberg. Nun erschafft der Vorarlberger Verein Horizon Field ein neues Projekt oberhalb von Lech am Arlberg – eine Lichtinstallation von James Turrell – die für immer bleiben soll. In Vorarlberg ist James Turrell kein Unbekannter. 1997 ließ er anlässlich der Eröffnung des Kunsthaus Bregenz die Glasfassade des preisgekrönten Museumsbaus von Peter Zumthor mit einer spektakulären Lichtinstallation erstrahlen. Der US-Amerikaner zählt zu den bedeutendsten Künstlern der Gegenwart. Seit den 1960er-Jahren arbeitet der renommierte Künstler an sogenannten „Lichträumen“ und damit an der Auseinandersetzung mit den vielfältigen Erscheinungsformen des natürlichen und künstlichen Lichts. Seine Installationen und Environments machen Licht als künstlerisches Medium erfahrbar. Die Grenzen der Wahrnehmung zeigen sich auch im Gefühl einer Entmaterialisierung von Architektur: Fläche, Farbe und Raum treten in ein spannungsgeladenes Wechselspiel und machen das Licht sinnlich und geistig erlebbar. Die „Skyspaces“ – Räume mit Öffnungen zum Himmel - hat Turrell mehrfach und weltweit sowohl als autonome Strukturen entwickelt, aber auch in bestehenden Gebäuden realisiert. Neben der Wahrnehmungsebene spricht Turrell hier durch den kulturellen Kontext des Himmels auch eine spirituelle Ebene an. Himmel, Licht, Raum und Zeit verschmelzen zu einer gleichermaßen physisch sinnlichen und psychisch existentielle Grenzerfahrung. In einer Zeit der schnellen und oberflächlich konsumierten Bilder führen sie den Betrachter zur meditativen Konzentration des Sehens und zur Vertiefung des Erlebens. Nun soll auch Oberlech ein Skyspace bekommen. Bei seinem Besuch im September 2014 war Turrell von der einzigartigen Hochgebirgslandschaft fasziniert und hat den Landschaftsraum Tannegg als perfekten Standort ausgewählt. Er liegt auf einer Höhe von 1.780 m 102

Der letzte eiserne Mann der Installation „Horizon Field“ von Antony Gormley (2010-2012) auf der Kriegeralpe in Lech am Arlberg. © LZTG, Foto:. Bernd Fischer

und bietet ein einzigartiges Panorama. Im Sommer und Winter führt hier ein Wanderweg vorbei und auch von der Skiabfahrt nach Oberlech ist er leicht erreichbar. Die Pläne des „Skyspace Lech“ zeigen ein weitgehend unterirdisch angelegtes Bauwerk, das sich sensibel in die Landschaft einfügt. Der ovale Lichtraum mit einem Durchmesser von 9 mal 6 m und einer Höhe von 5.20 m hat eine ebenfalls ovale Öffnung in der Decke mit einer Größe von 3.50 mal 2.60 m sowie eine umlaufende Sitzbank für ca. 35 Personen. Außen ragt der Bau etwa 2.50 m aus der Erde heraus. Die Lichtinstallation, die mit Einbruch der Dämmerung Wände und Decke in farblich wechselndes Licht taucht, scheint die zuvor noch klar wahrgenommene Raumstruktur aufzulösen. Der Zugang erfolgt über einen 15 m langen Tunnel, der eine Blickachse über Bürstegg bis zum Gipfel des Biberkopf bietet. Otto Huber, Obmann des 2012 gegründeten Vereins Horizon Field: „Wir sind sehr stolz und freuen uns auf die baldige Realisierung des Projektes, vor allem weil die erwarteten Kosten von einer Million Euro fast ausschließlich privat finanziert werden.“ Rundum findet das Projekt Gefallen. Dr. Verena Konrad, Kunsthistorikerin und Direktorin des Vorarlberger Architekturinstitutes vai ist begeistert, denn „mit dem Skyspace erhält Lech einen ästhetisch wertvollen, kontemplativen Ort, an dem sich sinnliche Erfahrung, Naturerlebnis und intellektuelle Reflexion treffen. Beeindruckend wird vor allem das Spiel zwischen Materialität und Immaterialität durch das Erleben von Licht und Farbe im Raum, das sich ganz unmittelbar jedem erschließt, der sich darauf einlässt.“ Die Errichtung des „Skyspace Lech“ ist für Sommer 2017 geplant.


James Turrell am Standort des zukünftigen „Skyspace Lech“ in Tannegg. Foto: Maria Muxel

Die Räume sind erfüllt von Licht und Farbe. Skyspace „The color inside“ der University of Texas, Austin. © James Turrell, Foto: Florian Holzherr

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Im Unterengadiner Dorf Zuoz steht seit 2005 der oberirdische Skyspace „Piz Uter“. © James Turrell. Courtesy: Häusler Contemporary München, Zürich. Foto: Florian Holzherr

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Kunsthaus Bregenz, 2016 Foto: Markus Tretter © Kunsthaus Bregenz

FEUERWERK DER KUNST KUB feiert 20. Geburtstag „Das Kunsthaus steht im Licht des Bodensees. Sein Körper ist aus Glasplatten, Stahl und einer Steinmasse aus gegossenem Beton gebaut, die im Innern des Hauses Struktur und Raum bildet. Von außen betrachtet wirkt das Gebäude wie ein Leuchtkörper. Es nimmt das wechselnde Licht des Himmels, das Dunstlicht des Sees in sich auf, strahlt Licht und Farbe zurück und lässt, je nach Blickwinkel, Tageszeit und Witterung etwas von seinem Innenleben erahnen.“ So beschrieb der international renommierte und mit dem Pritzker-Preis ausgezeichnete Schweizer Architekt Peter Zumthor das Kunsthaus Bregenz bei der Eröffnung vor 20 Jahren. Ein Jahr später gewann er mit dem Gebäude den Mies van der Rohe Award for European Architecture. Seitdem zählt das KUB weltweit zu den bedeutendsten Museumsbauten der zeitgenössischen Architektur. Als Tageslichtmuseum konzipiert, erfüllt es die Aufgabe, ein Ort für Kunstwerke zu sein und ein Ort für

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Menschen, die diesen Kunstwerken in Ruhe begegnen möchten. Mit der Eröffnung zog Edelbert Köb als Direktor ins Kunsthauses Bregenz ein, gefolgt von Eckhard Schneider und Yilmaz Dziewior. Seit dem 1. Mai 2015 bestimmt Thomas D. Trummer die Welt der zeitgenössischen Kunst in Bregenz. Er sorgt für den Dialog zwischen Kunst, Architektur, Werk und Gesellschaft. Aber schon Jahre früher machte sich das Kunsthaus Bregenz einen Namen mit österreichischen Ausstellungspremieren oder wenn internationale zeitgenössische Künstler die Arbeiten speziell für dieses Gebäude schufen. Mit seinen Ausstellungen und Projekten stellt sich das KUB aber nicht nur internationalen Herausforderungen. Gleichzeitig leistet es mit Projekten in Vorarlberg einen Beitrag zur kulturellen Identität der Region, zum Beispiel mit „Signatur 02“ von Gottfried Bechtold am Silvretta-

KUB-Direktor Thomas D. Trummer, 2015 | Foto: © Marcel Hagen, Studio 22


Staudamm, mit dem Werk „Truth Before Power“ der amerikanischen Künstlerin Jenny Holzer aus dem Jahr 2004, bei dem großformatige Texte auf Architektur- und Naturmonumente in ganz Vorarlberg projiziert wurden, oder durch das von 2010 bis 2012 realisierte Landschaftsprojekt „Horizon Field“ des britischen Bildhauers Antony Gormley. Zur Feier des 20. Jahrestages sind für das Kunsthaus besondere Ausstellungen geplant. Die erste war der amerikanischen Video-Künstlerin Rachel Rose gewidmet. Sie war die jüngste jemals in einer Einzelausstellung im KUB gezeigte Künstlerin. Für die zweite Ausstellung konnte Adrián Villar Rojas gewonnen werden. Der argentinische Künstler wird das Kunsthaus Bregenz vom 6. Mai bis zum 27. August bespielen. Er wurde mit überdimensional großen Betonskulpturen bekannt, die alle Maßstäbe und Grenzen sprengen. Entsprechend spektakulär sind auch seine Überlegungen für Bregenz: Er wird dem KUB mit The Theater of Disappearance eine der eindrücklichsten und aufwendigsten Ausstellungen in der Geschichte des Hauses bescheren. Für Direktor Thomas D. Trummer ein absolutes Highlight in der bisherigen KUB Geschichte: „Im Sommer 2017 werden vier Kunstereignisse die Aufmerksamkeit des internationalen Publikums auf sich ziehen: Die Biennale in Venedig, die documenta in Kassel, die Skulptur Projekte in Münster und die Biennale in Istanbul finden nahezu gleichzeitig statt. Die Ausstellung von Villar Rojas in Bregenz ist mit diesen

Großereignissen in einem Atemzug zu nennen.“ Die dritte Ausstellung mit dem Titel „Dear to me“ wird der Architekt des Gebäudes Peter Zumthor im Herbst selbst einrichten. Im KUB Erdgeschoss wird es eine Bar und eine Tribüne aus Baugerüsten für Musik und Lesungen geben. Im ersten Obergeschoss eine große Holzfläche mit 60 Stühlen in der Mitte des Raumes für Dialoge. In diesem Stockwerk werden auch einige kleine Serien von privaten Zeichnungen und Aquarellen von Peter Zumthor gezeigt. Einen Stock höher wird sich eine große Bibliothek mit 50.000 Bänden befinden. Die Regale werden einen locker möblierten Raum zum Lesen und für Lesungen umschließen. Hier wird auch das eine oder andere „echte“ Kunstwerk an den Wänden hängen, zu dem Zumthor eine besondere Beziehung hat. Im obersten Stockwerk wird ein Garten eingerichtet. Anlässlich des Jahrestags erscheint ein Bildband mit Künstlerporträts des langjährigen KUB Kurators Rudolf Sagmeister. Sagmeisters Fotos fangen die Künstler vor, während und nach der Arbeit ein – humorvolle, charakteristische, pointierte Aufnahmen von Persönlichkeiten, die Bregenz mit jeweils einmaligen Ausstellungen bereichert haben. Der große Festakt zum 20-jährigen Jubiläum wird am 15. und 16. Juli 2017 stattfinden. Zahlreiche Programmpunkte dazu sind bereits in Planung. //JJ

Rachel Rose | Palisades in Palisades, 2014 | Installationsansicht Palisades, Serpentine Sackler Gallery, London, 2015 | Foto: readsreads.info, Courtesy of Rachel Rose, Pilar Corrias Galerie, London und Gavin Brown‘s enterprise, New York © Rachel Rose

Weitere Infos und Termine auf www.kunsthaus-bregenz.at

Therme Vals, 2001 | Foto: Antonio Martinelli | Courtesy of Atelier Peter Zumthor & Partner | © Antonio Martinelli

Peter Zumthor, Kunsthaus Bregenz, 2016 | Foto: Martin Mischkulnig © Kunsthaus Bregenz

Adrián Villar Rojas | The Most Beautiful of All Mothers, 2015, 14th Istanbul Bienal, Istanbul | Courtesy of Adrián Villar Rojas und Marian Goodman Gallery, New York | Paris | London und kurimanzutto, Mexiko-Stadt © Jörg Baumann

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die Perlen der Weltmeere

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Fotos: shutterstock, Hotel Katikies, Oía

Einst explodierte die Insel, in deren Mitte bis dahin ein Vulkan in den Himmel ragte. Danach waren der Berg und die Hälfte der Insel verschwunden, übrig waren nur noch drei Teile des äußeren Inselrands, das heutige Santorin. Am südlichen Ende der Kykladen gelegen, ist sie eine der schönsten Inseln des Mittelmeeres. Thira ist die größte und damit die Hauptinsel des Archipels. Die Westseite ist geprägt durch eine steil abfallende Küste am Rande des ehemaligen Vulkankraters. Die Ostseite neigt sich dagegen langsam zum Meer und weist lange Strände mit dunklem Lavasand auf. Legendär ist die Einfahrt in den alten Hafen der Hauptstadt Firà (1), wo der Blick auf eine steile Kraterwand fällt, die von schneeweißen Häuschen gesäumt ist. Drahtige Esel (2) bringen die vielen Gäste über die 250 Stufen hinauf, denn wer nicht auf einem Esel geritten ist, war nicht auf Santorin – sagt man. Die Möglichkeit den Auf- oder Abstieg mit einer Seilbahn zu bewältigen besteht allerdings auch. Die Fahrt dauert zwei Minuten und ist ein ebenso aufregendes Erlebnis. Überall sieht die Insel mit ihren weißen Häusern und Kirchen aus wie ein Gemälde. Wenn morgens und abends die Sonnenstrahlen ihre vulkanischen Schichten zum Glühen bringen und die Caldera in allen Blautönen schimmert, glaubt man gerne an die Legende des versunkenen Atlantis. Sehenswert sind die schönen Strände aus dunklem Kies, aus rotem und hellem Sand, die berühmte prähistorische Ausgrabung in Akrotiri (3), der ursprüngliche in die Kraterwand hineingebaute Ort Oía (4) und das älteste bewohnte Dorf Pyrgos auf einer 350 m hohen Bergkuppe. Während das Hotelangebot der Insel fast unendlich scheint, gibt es Anlagen, die ihresgleichen suchen. Ein Beispiel ist das Katikies Luxury Boutique Resort (5). Der elegante Komplex aus Brücken, kubistischen Ferienhäusern und Infinity-Pools wird als die Grande Dame unter den Boutiquehotels von Santorin betrachtet. Die in Weiß gehaltenen Suiten (6) bezaubern durch klassische Rundbögen und eine atemberaubenden Aussicht auf die Ägäis. Auch auf der großen Terrasse mit Essbereich, Sonnenliegen und einem Whirlpool kommen die Gäste in den Genuss dieser Aussicht (7). Das Dinner Restaurant bietet mit nur vier Tischen auf einer versteckten Dachterrasse bei Kerzenschein und mit Blick auf die Caldera die perfekte Kulisse für einen unvergesslich romantischen Abend. Das bekanntere Restaurant Kirini Pool bietet den gleichen atemberaubenden Panoramaausblick sowie ein frisches Menü aus mediterranen Gerichten.


Fotos: shutterstock, Capri Palace Hotel & Spa, Anacapri

MITTELMEER

Dem malerischen Charme dieser felsigen, blühenden Insel vor der Küste Neapels kann man sich kaum entziehen. Schon in der Antike war Capri (1) eine beliebte Sommerresidenz und Land von legendären Persönlichkeiten und Dichtern. In den 1950er-Jahren erlangte sie Kultstatus. Damals wie heute verbrachten zahlreiche Künstler und andere Berühmtheiten ihre Wintermonate hier. Der Ort Capri ist von wundervoller Schönheit, eine wohltuende Fußgängeroase, die zu den schönsten Spaziergängen verführt - trotz der Höhenunterschiede und vieler Treppen. Um die berühmte Piazzetta di Capri (2) drängen sich weiß getünchte Häuser der engen Altstadt. Schatten spendende Bogengänge, schmale Gassen und Treppen, mit Bougainvilleas berankte Häuser und üppige mediterrane Vegetation umgebene Villen prägen das Ortsbild. Aber Capri bietet noch viel mehr: den eindrucksvollen Garten Augusto, die Kartause San Giacomo, die Villa Jovis, Residenz des Kaisers Tiberius oder die pittoreske Via Tragara. Von der Punta di Tragara sind die Faraglioni-Felsen (3) zu sehen, eine der faszinierendsten Naturschauspiele im Südosten der Insel. Ebenso beeindruckend ist die Blaue Grotte auf Anacapri, die römischen Kaisern als Badeanstalt diente. Das Museum Casa Rossa, das nach der roten Farbe Pompejis benannt, es beherbergt eine Gemäldeausstellung sowie die römischen Statuen, die in der Blauen Grotte gefunden wurden. Ein kulturelles Highlight ist die Villa San Michele (4) des schwedischen Arztes und Schriftstellers Axel Munthe. Die heutige schwedische Kulturinstitution umfasst neben der Villa auch ein Museum, Wohnungen für schwedische Schriftsteller, Künstler, Wissenschaftler und Forscher sowie den Naturpark Monte Barbarossa. Das Haus wurde später weltweit durch den Bestseller „Das Buch von San Michele“ berühmt. Das absolute Hotel-Highlight der Insel ist das Capri Palace Hotel & Spa (5). Es liegt am Fuß des Monte Solaro in Anacapri und bietet einen der schönsten Panoramablicke auf den Golf von Neapel und die Insel Ischia. Das erstklassige Hotel vereint niveauvollen Charme mit mediterranem Flair. Seine private Sammlung von Gemälden und Skulpturen ist als das „White Museum“

bekannt. Auch die mit zeitgenössischer Kunst gestalteten Zimmer und Suiten (6) unterstreichen die Eleganz des Hotels. Für das kulinarische Wohl bietet es verschiedene Restaurants: Das Il Ragù, das eine Terrasse und Meerblick bietet, und das für seine mediterrane Küche bekannte L‘Olivo mit 2 Michelin-Sternen. Das Il Riccio (7), dekoriert mit einem Michelin-Stern, ist der einzige Strandclub der Insel.

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Ein Malediven Urlaub ist ein unvergessliches Erlebnis. Die Inselgruppe besteht aus 26 Atollen, die als Spitzen eines Unterwassergebirges nur ganz gering über den Meeresspiegel hinausragen. Ihre palmengeschmückten Eilande liegen wie Perlen verstreut im Indischen Ozean, von mehlfeinem Sand und türkisfarbener Lagune umgeben. 200 von ihnen sind bewohnt, 100 davon werden als Hotelinseln genutzt. Das Hurawalhi Island ist eines der schönsten von ihnen. Das luxuriöse Adults-Only-Hideaway beherbergt das weltweit größte Unterwasser-Restaurant „5.8“ (1). Das minimalistisch-klare Design des Restaurants hält sich dezent zurück und soll die spektakuläre Aussicht auf die maledivische Unterwasserwelt in den Vordergrund rücken. Das im Nord-Malé-Atoll gelegene Coco Bodu Hithi (2) ist ein Resort für Naturliebhaber, Gourmets und Entspannungssuchende. Ein ausgeklügeltes Designkonzept trifft dort auf den respektvollen Umgang mit der auf der Insel beheimateten Flora und Fauna. Vier Villen-Kategorien von der Island Villa, Water Villa und Escape Water Villa bis zur Escape Water Residence (3) verleihen dem Aufenthalt einen paradiesischen Touch. Dazu kommen sechs verschiedene Restaurants (4), in denen kulinarische Highlights an der Tagesordnung stehen. Um die prachtvolle Unterwasserwelt zu bewundern gibt es zahlreiche Aktivitäten, wie das Tauchen mit heimischen Schildkröten in der Lagune (5). Eine ansässige Meeresbiologin kümmert sich um die Pflege der Tier- und Pflanzenwelt und zeigt den Gästen, was vor Ort für den Fortbestand der Insel getan wird. Umso besser,

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denn die Malediven sind ein Land im Umbruch. 2010 versuchte der damals amtierende Staatspräsident Mohamed Nasheed bei einer Unterwasserkonferenz die Weltöffentlichkeit auf die fatalen Folgen des Klimawandels für sein Land aufmerksam zu machen. Seit Mitte 2014 verblassen immer mehr der farbenfrohen Riffe aufgrund des zu warmen Meerwassers bedingt durch das Wetterphänomen El Niño. Zentrum des Inselstaates ist die Inselstadt Malé (6). Die saubere, beschauliche Stadt mit ihren Moscheen, Märkten und einem Labyrinth von kleinen Straßen besitzt einen ganz eigenen Charme. Kein Gebäude der Stadt ist höher als der Turm der Moschee Malé Hukuru Miskyii (7), der „Freitagsmoschee“. 2016 hat die ISESCO Malé zur Hauptstadt der Islamischen der asiatischen Region ernannt. Zusammen mit Katar und Oman gehört die Republik zu den drei Ländern dieser Erde, die zu hundert Prozent Moslemstaaten sind.

Fotos: shutterstock, Hotel Coco Bodu Hithi, Hurawalhi Resort

PERLEN DER WELTMEERE


Fotos: shutterstock, Hotel The Residence, Mauritius

INDISCHER OZEAN

Mauritius Sehenswürdigkeiten sind so vielfältig wie die Insel selbst - die Auswahl reicht von Naturwundern, über Museen, Pilgerstätten und Kirchen bis hin zu alten Kolonialhäusern. Eine Entdeckungsfahrt per Taxi oder Mietwagen lohnt sich, denn in abgelegenen Flusstälern und in den Höhen der Berge ist eine große Vielfalt der einheimischen Pflanzenwelt zu entdecken. Im tiefen Dickicht der Urwälder leben die letzten Vertreter einer einst artenreichen Vogelwelt auf der Insel, darunter der sehr seltene Mauritius-Turmfalke und die bildschöne Rosataube namens Pink Pigeon. Sehenswert sind u.a. die beliebte Badeinsel Ile aux Cerfs mit ihren weißen Traumstränden am türkisblauen Meer, die Terres de sept Couleurs mit ihren einzigartigen Farben, der Chamarel Wasserfall (1) oder der farbenfrohe Tamilentempel (2) der tamilischen Minderheit auf Mauritius. Die Fahrt über die Küstenstraße von Bel Ombre nach Souillac im Südwesten der Insel ist ein Highlight. Sie zieht sich durch eine wellige Hügellandschaft, vorbei an Fischerbooten, bunten Häusern und kleinen kreolischen Läden. In der Hauptstadt Port Louis (3) der knapp 1.900 qm großen afrikanischen Insel herrscht quirliges Leben, und nur wenige Kilometer entfernt sind bunte Dörfer zu entdecken, die aus einer längst vergangenen Zeit zu stammen scheinen. Die Bevölkerung der heutigen Republik Mauritius

setzt sich aus vielen ethnischen Gruppen zusammen. Die Menschen aller Hautfarben tolerieren sich jedoch mitsamt ihren unter-

schiedlichen Bräuchen und Religionen. Sonnenanbeter kommen auf Mauritius voll und ganz auf ihre Kosten: Sonne, Palmen, weiße Sandstrände, warmes Meerwasser, türkisfarbene Buchten, jede Menge sportliche Aktivitäten (4) und traumhafte Hotelanlagen. Eines davon ist das The Residence Mauritius (5) an einem kilometerlangen, puderzuckerweißen Traumstrand an der Ostküste der Insel. Das Luxus-Resort (6), umgeben von einem 10 ha großen tropischen Garten, zitiert den Kolonialstil der Herrenhäuser, wie sie um die Jahrhundertwende auf den Plantagen der Zuckerbarone standen. Alle Zimmer und Suiten (7) sind modern und elegant im Kolonialstil eingerichtet mit einem herrlichen Blick auf das Meer oder in den Garten. Das kulinarische Angebot in den drei Hotelrestaurants ist überaus vielfältig. Fischliebhaber sollten den köstlichen Blue Marlin probieren. Der riesige Schwertfisch wird meist geräuchert oder als Carpaccio serviert. Shoppen geht auf Mauritius übrigens auch: am Sunset Boulevard von Grand Baie im Norden der Insel.

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BUCHTIPPS

In keinem Land der Erde sind die Menschen so glücklich wie in Dänemark - zumindest laut dem Weltglücksbericht der Vereinten Nationen, der das Glücksbefinden in aller Welt misst. Sechs Faktoren erklären die Glücks-Unterschiede: das Bruttoinlandsprodukt pro Kopf, soziale Unterstützung, die Erwartung an gesunden Lebensjahren, die Abwesenheit von Korruption, die Möglichkeit zu freien Entscheidungen sowie die Großzügigkeit einer Gesellschaft. Das Geheimnis des emotionalen Erfolges dieses kleinen nordeuropäischen Landes liegt aber vor allem in der dänischen Art des „Hygge“. Dabei geht es um die dramenfreie Zeit des Zusammenseins und dass man sich darüber im Klaren ist, dass diese Gemütlichkeit heilig ist – und sie auch dementsprechend behandelt. Louisa Thomsen Brits hat über dieses positive Lebenskonzept ein Buch geschrieben und erklärt, wie genau den Dänen das Glücklichsein seit Jahrhunderten gelingt und warum es auch uns guttut, wenn wir unser Leben „hyggelig“ machen. Um die dänische Lebensart zu verstehen und zu leben muss man kein Däne sein. Die Themen, die dem Prinzip zugrunde liegen, sind universell: Zugehörigkeit, Vertrauen, Gemeinschaft, Sicherheit, Zufriedenheit, ein Leben im Hier und Jetzt und natürlich Liebe. Es geht darum, sich Zeit zu nehmen für die kleinen Dinge des Lebens, gesellig zu sein und lustvoll zu genießen. „In meinem Buch geht es vor allem um die Philosophie hinter Hygge und um praktische Tipps, die zeigen, wie wir durch kleine Veränderungen unserer Routinen unser Leben nicht nur schöner gestalten sondern auch intensiver erfahren“, so die Autorin. In sechs Kapiteln beleuchtet Louisa Thomsen Brits das Konzept des dänischen Lebensgefühls und geht dabei auch auf seine sozialen und historischen Hintergründe ein. Übrigens kann man es sich auch in der warmen Jahreszeit „hyggelig“ machen: Am Ende eines Arbeitstags mit Familie und Freunden Zeit am See verbringen, es sich im Park oder auf einer Alpe auf einer Decke bei einem Picknick gemütlich machen oder in der Natur unterwegs sein – auch das ist Hygge.

Louisa Thomsen Brits ist Schriftstellerin und Journalistin. Sie hat eine dänische Mutter und einen englischen Vater, wurde in Südafrika geboren und wuchs in Großbritannien auf. Jeden Sommer verbrachte sie bei ihrer Familie in Dänemark. Durch ihre dänischen Wurzeln ist „Hygge“ ein Teil von ihr. Als Kosmopolitin kann sie auch uns dieses Lebensgefühl lehren.

HYGGE

Autorin: Louisa Thomsen Brits | Erschienen im: Mosaik Verlag Unv. Preis: 16.50 EUR


BUCHTIPPS

Gucci ist eine der berühmtesten Marken der Welt. Unter der kreativen Führung von Alessandro Michele ist das Luxuslabel heute so stilprägend wie zu Zeiten von Tom Ford. Weniger glamourös ist jedoch die Familiengeschichte, die jahrzehntelang von Skandalen geprägt war. Die Namen Patricia Gucci und Bruna Palumbo kommen in der offiziellen Geschichtsschreibung des Gucci-Unternehmens höchstens als Fußnote vor. Nun veröffentlicht Patricia Gucci, Tochter und Alleinerbin von Aldo Gucci, zum ersten Mal mit ihrem Buch ihre Lebensgeschichte und gewährt einen intimen Einblick in das Privatleben einer der erfolgreichsten italienischen Fabrikantenfamilien der Nachkriegszeit. Zu lesen ist eine Geschichte von Boshaftigkeit und Eifersucht, von Intrigen und Verrat, von Streit, Rivalität und Enttäuschung - und von der Liebe zu ihren Eltern. Gleichzeitig ist es die bislang noch nie erzählte Geschichte des Aldo Gucci, der aus einer kleinen florentinischen Lederwerkstatt einen Weltkonzern formte, der international zum Inbegriff luxuriöser, italienischer Lebensart wurde. Im Mittelpunkt steht vor allem die Liebesgeschichte von Bruna Palumbo und Aldo Gucci, Patricia Guccis Eltern. Als verheirateter Mann hält Gucci die Affäre mit seiner bedeutend jüngeren Sekretärin viele Jahre geheim, ebenso die Geburt seiner Tochter. Die ersten zehn Lebensjahre ließ er sie zusammen mit ihrer Mutter in London aufwachsen. Dank eines amtlichen Versehens kann er die verbotene Beziehung viele Jahre später jedoch legalisieren und die 18-jährige Patricia ins Familiengeschäft einführen. Dort tobt seit längerer Zeit ein Machtkampf um die Nachfolge. Intrigen und Verrat bringen den einst so einflussreichen Aldo Gucci zu Fall, das stolze Familienunternehmen zerfällt und wird von einem spektakulären Auftragsmord beendet. Bittersüß schildert Patricia Gucci ihr filmreifes Leben zwischen Luxus und Einsamkeit, zwischen Höhenflügen und Schicksalsschlägen. In Guccis Namen ist ein grosses Familiendrama à la Borgia und eine packende Unternehmensgeschichte zugleich.

Patricia Gucci wurde 1963 in London geboren. Ihre Schulbildung erhielt sie in England, Italien und in der Schweiz bevor sie 1981 für ein Schauspielstudium nach New York übersiedelte. 1982 folgte sie dem Wunsch ihres Vaters Aldo Gucci und stieg in das Familiengeschäft ein. Bis zum Verkauf des Unternehmens 1987 war sie als Markenbotschafterin in den USA und Asien unterwegs. Patricia Gucci hat drei Töchter und lebt heute in der Schweiz. Ihren Namen, den sie zwischendurch abgelegt hatte, um nicht immer mit der Marke in Verbindung gebracht zu werden, trägt sie wieder mit Stolz.

IN GUCCIS NAMEN

Autorin: Patricia Gucci | Erschienen im: Orell Füssli Verlag Unv. Preis: 23.60 EUR

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April Vorarlberger Landestheater, Bregenz – Premiere: Fellinis Schiff der Träume

Juni Mai

1. April Das Schauspiel mit Musik nach dem gleichnamigen Film von Federico Fellini ist ein nostalgisches Requiem auf die Realitätsblindheit der bürgerlichen Gesellschaft und ihres Künstlertums, das - berauscht vom eigenen Wohlklang - zur Apokalypse die Begleitmusik gibt. Weitere Aufführungen: Fr 07.04., Do 13.04., Di 18.04., Sa 22.04., Mi 10.05. und So 14.05.

Bregenzer Festspielhaus – Falco – Das Musical 16. April Zum 60. Geburtstag der Popikone feiert das FalcoMusical Welturaufführung und geht erstmals auf Tournee. Verrückt und bildgewaltig, unterstützt durch schrille und extravagante Tanzeinlagen, umrahmt von kunstvollen Projektionen und Original-Videosequenzen gewährt das Musical als liebevolle Hommage einen tiefen Einblick in die Gedanken- und Gefühlswelt Hans Hölzels alias Falco. Seine markantesten und größten Hits, von „Der Kommissar“ über „Jeanny“, „Out of the Dark“ bis zu seinem Welthit „Rock Me Amadeus“ werden von Alexander Kerbst interpretiert, der wie kaum ein anderer die Kunstfigur mit einer derart großen Präzision verkörpert.

Kunstraum Dornbirn - Ausstellung: Op de Beeck 2. Juni – 10. September

MS Sonnenkönigin, Friedrichshafen - Nacht der Belle Epoque 20. Mai Die fabelhaft schimmernde Welt der Zwanzigerjahre: Glamour, Champagner, heiße Swing Musik und prickelnde Casino Atmosphäre. Genießen Sie bei der Bodensee Kreuzfahrt ein Gala Dinner von MO Catering und lassen Sie sich vom Live Orchester, den Sazerac Swingers, mit Musik der 20er, 30er und 40er Jahre sowie einer kunstvollen Burlesque Show von Marlene von Steenvag perfekt unterhalten.

Vorarlberg Museum, Bregenz - Ausstellung: Orte der Roma und Sinti

Der belgische Künstler Hans Op de Beeck treibt ein Spiel mit der Illusion. Mit seinen Installationen, Videos, Skulpturen und Zeichnungen entführt er den Betrachter in eine imaginäre Welt, in der sich Realität und Fiktion überlagern. Er agiert virtuos in allen künstlerischen Gattungen und schafft Szenarien, in die der Betrachter miteinbezogen wird. Für die Montagehalle des Kunstraum Dornbirn lässt der Künstler eine fiktive monochrome mystische Gartenlandschaft um einen zentralen gelegenen Teich entstehen. Die raumfüllende Arbeit sensibilisiert die Wahrnehmung von Umwelt und Natur, indem der Betrachter den alltäglichen Zeitbezug verliert und sich in einer meditativen Situation wiederfindet.

25. Mai - 08. Oktober

Letzigrund Stadion, Zürich - Open Air Konzert: Depeche Mode

Viele Geschichten über Roma und Sinti wurden von Nicht-Roma erzählt. Bis heute hielten sich Vorurteile: „Diese Menschen wollen nicht arbeiten, lieber betteln oder stehlen sie“, heißt es in Leserbriefen. In dieser Ausstellung erzählen Roma und Sinti ihre Geschichte – in Siedlungen im Burgenland, an den Arbeitsplätzen zugewanderter Roma, auf den Straßen Vorarlbergs sowie an den Orten der Verfolgung und Massenvernichtung während des Zweiten Weltkriegs.

18. Juni Die 1980 gegründete Band erobert immer noch mit ihren unglaublichen Alben und ihre einzigartige Electro-Pop-Marke die internationale Musik-Szene. Nach dem Erscheinen ihres neuen Studioalbums „Spirit“ ist Depeche Mode mit der „Global Spirit Tour“ auf Tournee.

Kunsthaus Bregenz, Bregenz - Ausstellung: Adrián Villar Roja 26. Mai – 27. August

Conrad Sohm, Dornbirn - Mighty Oaks 24. April Als Gruß aus dem Studio gibt es bereits den zweiten Longplayer „Horsehead Bay“ - einen Song, den die Band schon lange live spielt, der bisher jedoch unveröffentlicht blieb. Mit Erscheinen des neuen Albums „Dreamer“ geht die Berliner Folk-Band bestehend aus Ian Hooper, Claudio Donzelli und Craig Saunders nun auf Tournée. Ihre Songs sind durch dreistimmigen Satzgesang und den Einsatz von akustischen Gitarren und Mandolinen geprägt.

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Diese Ausstellung ist das Highlight 2017 und wird mit den vier wichtigen Kunstereignissen des Jahres Biennale Venedig, documenta Kassel, Skulptur Projekte Münster und Biennale Istanbul – auf gleichem Niveau liegen. Villar Rojas wurde mit überdimensional großen Betonskulpturen bekannt – entsprechend aufwendig wird auch seine Ausstellung „Feuerwerk der Kunst“ im KUB sein. Der argentinische Künstler beschäftigt sich mit Lebewesen vor der menschlichen Erinnerung: Für die documenta 2012 platzierte er riesige Knochen als Teil der 70 Skulpturen umfassenden Arbeit in einem Park in Kassel.

Montforthaus Feldkirch - Montforter Zwischentöne 22. Juni – 2. Juli Dreimal pro Jahr erklingen die Montforter Zwischentöne und umfassen für die drei Themenschwerpunkte „entscheiden, träumen, vollenden“ rund 30 Einzelveranstaltungen. Der kommende Sommerschwerpunkt „träumen“ widmet sich den Gesichtern im Schlaf, der Vision und der Sehnsucht. Ein Höhepunkt wird ein musikalischer Spaziergang durch die Stadt mit Solisten und Ensembles des Symphonieorchesters Vorarlberg sein. Zudem gibt es zwei verschiedene Sommernachtsträume für Kinder und Erwachsene, nach Shakespeare und Henry Purcell.


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