Der Genuss-LEADER 2020

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PORTRÄT

Feinster Chardonnay aus dem Granitfass

Helles Gelb, intensive Fruchtaromen nach reifen Chardonnay-Trauben, breit und rassig, filigran, aber intensiv genug für ein langanhaltendes Gaumenerlebnis – der Chardonnay-Felswein von tobias wein.gut.

Kaum eine Rebensorte bildet eine derart aus­ geprägte Form der Rebenblätter aus, lässt die Trauben mit zunehmender Reife durchschei­ nend hell und die Backen der Beeren mit ge­ sunder Bräunung überziehen wie die Char­ donnay-Traube. Mit dieser optimalen Reife konnte das Weingut Tobias Schmid in Berneck die Trauben des besonderen Chardonnay von über 25-jährigen Reben lesen.

«Im Wein paart sich die Leichtigkeit des Seins mit der lebendigen Kraft des grossen Jahrgangs.» Besondere Kelterung Dass solchen ausgelesenen Trauben eine be­ sondere Kelterung gut ansteht, verstehe sich von selbst. Christoph Schmid, Weinmacher in der fünften Generation, fand sie mit der exklu­ siven Kelterung und Weinbereitung im Granit­ fass. Ausgrabungen belegen, dass bereits in biblischer Zeit Wein in ausgehauenem Fels ge­ keltert und gelagert wurde. Tektonik und Geo­ logie der Erdkruste zeigen auf, dass die Bildung von Granit rund 300 Millionen Jahre zurückliegt. Bei den Kontinentalverschiebungen strömte heisses, geschmolzenes Gestein in enstehen­ den Spalten und külte sich unter hohem Druck ganz langsam ab. Im Lauf der Jahrmillionen hoben sich durch die ständigen Bewegungen

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der Erdkruste sowie durch Erosion der darüber liegenden Gesteinschichten einzelne Granitla­ ger rund um die Welt. Durch das harte Gestein mussten sich die Steinmetze kämpfen, um aus einem Block den 1130 Liter fassenden Behäl­ ter zu hauen und ihn auszuhöhlen. Versehen mit einem fünf Zentimeter starken, festsitzenden Deckel wiegt das Steinfass 1850 kg. Leichtigkeit des Seins Das Steinfass nahm im Spätherbst den süs­ sen Saft der Chardonnay-Trauben auf. Durch die Kühle des Steins verlief die Gärung sehr langsam und schonend. Die durch Bâtonnage aufgewirbelte Feinhefe verblieb das ganze Jahr über im Wein. Daneben genoss der Jungwein im schweren Stein absoute Ruhe. Im Laufe der Zeit drang jeweils wenig Feuchtigkeit an die Aussenseite des Steins. Damit zeichnete sich eine gewisse Konzentration des verbliebenen Weins ab. Zudem nahm die Menge der natürli­ chen Kohlensäure ab. In diesem Wein paart sich – wie sonst selten – die Leichtigkeit des Seins mit der lebendigen Kraft des grossen Jahrgang.

Öffnungszeiten Verkaufsladen Dienstag bis Freitag 09.00 – 12.00 Uhr /13.15 – 17.00 Uhr Samstag 09.00 – 13.00 Uhr


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