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Einleitung
Mit dem Titelthema: "Prater - Wiener Weltaustellung 1873 - Krieau und Freudenau" eröffnete sich im Zuge des Wahlseminars der Abteilung Architektur- und Kunstgeschichte ein vielfältiges Angebot an Themenfelder. In dieser Arbeit lege ich meinen Fokus auf folgende Aufgabenstellung im Zusammenhang mit der Weltausstellung: Wesentliche Einzelbauten: Industriepalast und Rotunde: Bautyp und Baustruktur, Konstruktion, Funktion, also Übereinstimmung von Form und Inhalt. Konkret versuche ich herauszufinden, wie die Form zustande kam, wie und mit welchen Mitteln diese ausgeführt bzw. konstruiert worden war. Dabei dienten als Primärquellen Pläne und deren Beschreibungen bzw. Artikel aus Zeitschriften des österreichischen Ingenieur- und Architektenvereins. Die Fotos der Baustellendokumentation durch die „Wiener Photographen Association“ stammten aus den Archiven des Technischen Museums in Wien, bzw. sind diese aus dem Katalog „Welt ausstellen: Schauplatz Wien 1873". Als Überblickswerke bzw. zur Einführung zum Thema der Wiener Weltausstellung waren die Publikationen von Jutta Pemsel und von Karlheinz Roschitz, unersetzlich. Des Weiteren fasste die 2008 erschienene Dissertation „Der Blechhaufen von Wien“ von Stefan Konrath die Zusammenhänge rund um die Weltausstellung zusammen. Das 2004 erschienene Werk „Messe Wien – Vienna Fair“ von Kristian Markus, Peichl Gustav und Stalzer behandelte hauptsächlich den jetzigen Messebau, enthielt aber dennoch einen interessanten Abriss über die Ausstellungswesen nach der Weltausstellung 1873. Jedoch wurden in den sekundären Quellen die Konstruktion, insbesondere Berichte, Art und Ausführung kaum behandelt. Diese Versäumnisse versuche ich in dieser Arbeit durch die oben erwähnten Primärquellen und Pläne aufzuarbeiten. Zusätzlich lieferten ein Ausstellungsbesuch des Wien Museums am Karlsplatz zu der Großaustellung: Experiment Metropole - 1873: Wien und die Weltausstellung, der Besuch des Fachvortrags von Dr. Richard Kurdiovsky zu "Carl von Hasenauer und die Wiener Weltausstellung 1873" sowie eine Fahrradexkursion in den Prater und in die Krieau, wertvolle Hintergrundinfos.
In der Arbeit möchte ich mich mit folgenden Fragen auseinandersetzen: Was versteht man unter einem Welt-Ausstellungsbau, bzw. nach welchen Kriterien wurden und werden diese geplant? Welche Faktoren beeinflussten die Form? Welche funktionalen Vorzüge unterschieden diese von vorhergehenden Bauten? Wie wurde das Gebäude konstruiert und in dieser kurzen Zeit montiert?
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Im ersten Teil der Arbeit möchte ich näher auf die Form und Funktion des Hauptgebäudes der Weltausstellung eingehen. In einem kurzen Abriss wird auf die Messearchitektur, deren Ausformulierungen und Funktionen eingegangen. In weiterer Folge wird das Zustandekommen der Form unter Berücksichtigung der damaligen Verhältnisse und des Zeitgeistes beschrieben. Im zweiten Abschnittwerden die Konstruktion des Industriepalastes und insbesondere die Montierung der Rotunde erläutert.