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Museum und Park Kalkriese
Ein antikes Schlachtfeld, heute ein Museum mit Landschaftspark. Autorin: Dr. Heidrun Derks, Museumsleiterin
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Eingang Ausstellung zur Varusschlacht Foto: Hermann Pentermann. © Varusschlacht im Osnabrücker Land
Ein sanft geneigter Hang, Wiesen, Felder, hier und da ein Bauernhof. Kaum zu glauben, dass die Römer 9 n. Chr. ausgerechnet hier eine derart fatale Niederlage einstecken mussten. Drei römische Legionen wurden vernichtet, ihr Anführer, der römische Statthalter Publius Quinctilius Varus beging Selbstmord. „Varus gib mir meine Legionen wieder“ soll der römische Kaiser Augustus verzweifelt gerufen haben als ihn in Rom die Schreckensnachricht vom Untergang der 17., 18. und 19. Legion im hohen Norden erreichte.
Doch die Idylle von heute trügt. Vor 2000 Jahren bot sich dem Betrachter hier ein anderes Bild: ein bewaldeter, weit in die flache Umgebung hineinragender Berg mit einem von zahlreichen Bächen, Rinnen und Senken durchzogenen Hang umschlossen von einer sumpfigen Niederung und dem Großen Moor, ein weitläufiges Moorgebiet das über mehrere Kilometer das Durchkommen nach Norden erschwerte. Die Germanen hatten die Römer auf Abwege geführt und in einen Engpass gelockt.
Die Spur führt nach Kalkriese
Seit 1989 sind Archäologen und Naturwissenschaftler jenem Ereignis auf der Spur, das als Varusschlacht in die Geschichte einging. Aus den antiken Überlieferungen wusste man schon seit dem 16. Jh. von diesem Ereignis. Seitdem wurde nach dem Ort der Schlacht gesucht, zeitweise geradezu fieberhaft. Nicht weniger als 700 Orte wurden vorgeschlagen, Schauplatz jener tragischen Niederlage der Römer gewesen zu sein. Auch Kalkriese
gehörte früh dazu. Schon 1885 hatte der bekannte Althistoriker Theodor Mommsen Kalkriese als den Ort des Untergangs der Varuslegionen ins Gespräch gebracht und sich dabei auf die vielen römischen Gold- und Silbermünzen berufen, die in der Region entdeckt worden waren. Doch seine Einschätzung blieb ohne Wirkung.
Oben: Klein und fragmentiert: dennoch erzählen die Kalkrieser Funde viele Geschichten. Foto: Hermann Pentermann © Varusschlacht im Osnabrücker Land
Nur Münzfunde, keine Waffen? – das konnte die Skeptiker nicht überzeugen.
Ungewöhnliche Entdeckung
Gut 100 Jahre später trat der englische Offizier Major Clunn auf den Plan. In Absprache mit den Archäologen vor Ort machte er sich auf die Suche und entdeckte alsbald weitere römische Münzen, vor allem aber mehrere römische Schleuderbleie – also Wurfgeschosse, die in der römischen Armee vornehmlich von den Soldaten der Hilfstruppen der Balearen als Waffe verwendet wurden. Ihre Entdeckung war das erste untrügliche Indiz für den Durchzug römischer Legionen am Kalkrieser Berg. Die daraufhin 1989 einsetzenden archäologischen Ausgrabungen erbrachten in kürzester Zeit eine Fülle weiterer Indizien: hunderte Fragmente römischer Waffen und Militärausrüstung, unzählige römische Münzen in Bronze, Silber und Gold, darunter auch einige mit dem Gegenstempel des unglückseligen Feldherren Varus sowie Teile von Wagen
und Geschirren der Zugtiere, Kochgeschirr, Werkzeuge, Arztinstrumente, Fibeln, Fingerringe, aber auch Knochen von Maultieren und Menschen mit Spuren tödlicher Verletzungen und nicht zu vergessen die eiserne Gesichtsmaske eines Reiterhelmes. Einst mit Silber überzogen muss sie einen wahrhaft einschüchternden Anblick geboten haben.
Abstraktion und Spurensuche
Die Funde verteilen sich über ein Areal von mehr als 30 km 2 , die meisten Hinweise auf das tragische Gefecht stammen allerdings von einem schmalen Flurstück am Fuße des Kalkrieser Berges, an der engsten Stelle zwischen Berg und Moor. Dort empfängt heute der Museumspark mit einer künstlerisch abstrakten Interpretation des Ortes die BesucherInnen und lädt dazu ein, Blicke ebenso wie Gedanken schweifen zu lassen. Landschaftsgestaltung und hierin eingebettete Installationen liefern hierfür die erforderlichen
Anhaltspunkte. So markiert die Stelenreihe den Verlauf der ausgegrabenen Wallanlage und der Stahlplattenweg versinnbildlicht den Weg des römischen Heeres in den Hinterhalt am Kalkrieser Berg. Die würfelartigen Pavillons sind dem Sehen, Hören und Fragen gewidmet und empfangen die BesucherInnen im Dunklen, Stillen, Unbeantworteten – zur Ruhe kommen, Ideen entwickeln, Gedanken entfalten, Spuren suchen und verfolgen. Das ist die Idee.
Geschichte im Landschaftspark
Der Park, entworfen von den Schweizer Architekten Gigon/Guyer (Zürich) und den Landschaftsarchitekten Zulauf/Schweingruber/Seippel (Baden, Schweiz), gliedert sich in zwei Hälften. Die dicht bewaldete und von schmalen Pfaden durchzogene Parkhälfte im Süden vermittelt einen Ein
Linke Seite, oben: Blick in den Park Foto: Karl Johaentges Mitte, unten: Die Schlüsselfunde und die ersten Hinweise auf kriegerische Auseinandersetzungen in Kalkriese: Römische Schleuderbleie. Foto: Christian Grovermann / Axel Thiele
Rechte Seite: Mehr als 2000 römische Münzen hat der Kalkrieser Boden bislang freigegeben Foto: Swaantje Hehmann Alle Fotos: © Varusschlacht im Osnabrücker Land
druck vom Aktionsraum der Germanen. Die leer und weit scheinende, von Bäumen gerahmte Nordhälfte ist der Tatort. Rund einen Meter unter unseren Füßen liegt dort das eigentliche Kampfareal, bzw. das, was nach 2000 Jahren davon noch übrig ist – heute der Aktionsraum der Archäologen. Alljährlich finden im Park archäologische Ausgrabungen statt. Sie sind Teil der Forschung, bieten aber zugleich den BesucherInnen einen Ein
blick in den laufenden Forschungsprozess und den Alltag der Archäologen.
Vielsagendes Material
Am Rande des Parks reckt sich der von Gigon/Guyer entworfene Museumsbau mit seinem 40 Meter hohen Turm wie eine Landmarke in den Himmel – ein anziehender, auffälliger und provokanter Bau, dessen Fassade, wie auch bei allen anderen baulichen Elementen im Park, aus wetterfestem Baustahl gefertigt ist. Dieses Material ist eine Referenz an das archäologische Fundgut, das meist aus Eisen bestehend, bei den Ausgrabungen meist stark verrostet, oder korrodiert, wie die Fachleute sagen, geborgen wird. Zugleich signalisiert das Material dem Betrachter, dass es sich bei allen Bauten um moderne Ergänzungen und keine baulichen Relikte aus der Römerzeit handelt.
Ankommen und einstimmen
Was hat sich vor 2000 Jahren am Kalkrieser Berg zugetragen? Diese Kernfrage der Forschung ist natürlich auch die Leitidee der Ausstellung. Sie bietet einen Überblick zum derzeitigen Forschungsstand, zu den Hintergründen der Varusschlacht und zur Entdeckungsgeschichte von Kalkriese.
eingestimmt werden auf das was kommt. Im langgestreckten Eingang zur Ausstellung geraten sie erst einmal unversehens „zwischen die Fronten“. Rechts die Römer, links der Wald – aber halt! Hat sich da nicht gerade etwas bewegt? Im Wald huscht ein Germane von Baum zu Baum und auf der gegenüberliegenden Seite wischt sich ein Römer vor Erschöpfung über die Stirn. Je nach Betrachtungswinkel und Lichteinfall verändert sich das Bild. Doch nur wer sich selbst bewegt, erweckt die Szenerie zum Leben. Die Dauerausstellung empfängt die BesucherInnen mit der eisernen Maske eines römischen Gesichtshelmes – hier allerdings in gewaltiger Größe. Als Schlüsselfund erfreut sich
Oben: Ausgezeichnete Architektur Foto: Thomas M. Weber / Frauke Hein © Varusschlacht im Osnabrücker Land
dieses Exponat überregionaler Bekanntheit und steht deshalb als Zeichen des Willkommens gleich am Eingang in den Ausstellungsraum.
Blackbox in Stahl
Der Ausstellungsraum präsentiert sich als Blackbox im stählernen Gewand. Die Seitenwände, bestehend aus heiß gewalzten Stahlblechen schimmern bläulich schwarz, werden nur an den Längsseiten von großen Fensterfronten durchbrochen. Um den Raumeindruck nicht zu beinträchtigen, setzt sich die Ausstellungsarchitektur bewusst von der Hülle ab. Ein U-förmiges Wandsystem bestehend aus eichenfurnierten und weißlackierten Oberflächen setzt der stählernen und dunklen Hülle einen weichen und hellen Kontrast entgegen, gliedert den Raum, strukturiert die Ausstellung, sorgt für Übersichtlichkeit und klare Orientierung, ohne den BesucherInnenn schon am Eingang einen Durchblick zu gewähren.
Eckpunkte der Gestaltung
Die sechs Ausstellungskapitel gruppieren sich um das Wandsystem herum. Den Übergang von einem Kapitel zum nächsten markiert eine orange leuchtende Stele mit einem Kapiteltext. Im Farbklima der gesamten Ausstellung hebt das Orange, die Hausfarbe des Museums, als Auszeichnungsfarbe wichtige Details auf Text- und Bildebene hervor. Während des gesamten Rundgangs veranschaulichen Illustrationen und Fotografien die verschiedenen Themen und die BesucherInnen können die meist frei im Raum platzierten Ausstellungsmöbel von allen Seiten – alleine oder in der Gruppe – erkunden. Die Fenster der Außenwände erlauben dabei stets Ausblicke nach draußen in die Natur und laden zum Verweilen ein.
Varus und Arminius
An den Thementischen zu Römern und Germanen ziehen ungewöhnliche Modelle die Aufmerksamkeit auf sich und können auf spielerische Art inhaltliche Zusammenhänge erkundet werden. Drehkreise, Schubladen, Klappmechanismen sorgen für Abwechslung und unerwartete Entdeckungen. Varus und Arminius sind die wichtigsten namentlich überlieferten Hauptakteure der Varusschlacht. Viele Gerüchte ranken sich um den einstigen Sieger und den Verlierer. In der Ausstellung treten sie in Dialog und schildern ihre Sicht auf die tragischen Ereignisse des Jahres 9 n. Chr. – Varus als verkannter Feldherr, Arminius als nicht ganz uneigennütziger Held und am Ende beide als Opfer. Argumente, Behauptungen, Verleumdungen prasseln aufeinander und führen vor Augen, dass die dürftige Quellenlage sich auf viele Arten lesen und interpretieren lässt. Die zur Präsentation gewählten Projektionskugeln verdeutlichen das Fiktionale der Situation, denn in Wirklichkeit hat es eine solche Begegnung ja leider nie gegeben.
Die Suche
Die Varusschlacht stand nicht immer im öffentlichen Interesse. Ganz im Gegenteil: Für Jahrhunderte geriet sie in Vergessenheit. Erst im 16. Jahrhundert wurde das Ereignis im wahrsten Sinne des Wortes in den antiken Überlieferungen wiederentdeckt – und noch einmal vier Jahrhunderte später führten archäologische Funde nach Kalkriese. Eine interaktive Projektion führt den BesucherInnen die Suche plastisch vor Augen. Doch längst nicht alles, was der Boden so birgt, ist auch ein aussagekräftiges Indiz. Da muss man schon genauer hinschauen…!
Besonderes Klima
Mit der Präsentation der Schleuderbleie, die als Schlüsselfunde den Startschuss für die bis heute andauernden Forschungen
in Kalkriese gaben, betreten die Besuche-
rInnen das Zentrum der Ausstellung. Das Wandsystem, das sich auf der Außenseite als Textträger präsentierte, entpuppt sich nun als langgestreckter Wandschrank mit hierin eingelassenen aufwendig gefertigten Klimavitrinen, die das Fundmaterial dauerhaft bei 19 Grad Temperatur und 25% relativer Feuchte bewahren. Ausgestellt wird ein repräsentativer Querschnitt der bisher gemachten Funde, darunter natürlich auch die Maske des Reiterhelmes – hier nun im Original.
Keine Schatzkammer
Wer je geglaubt hat, ein Schlachtfeld sei eine prall gefüllte „Schatzkammer“ wird in dieser Präsentation eines Besseren belehrt. Nach Schlacht, Plünderung und 2000 Jahren ist nur wenig erhalten. Doch auch kleinste Fragmente eröffnen mitunter höchst überraschende Einblicke in das einstige Geschehen. Die Ausgrabungsfunde aus Kalkriese stellen eine besondere Herausforderung dar. Die meisten Funde sind zerrissen, zerbrochen, klein und eher unansehnlich. Kurzum: Sie sind für Ausstellungen nicht wirklich geeignet und erschließen sich ohne spezifische Fachkenntnisse weder auf den ersten noch auf den zweiten Blick. Hier bedarf es deshalb besonderer didaktischer Bemühungen, um dieses Fundgut „zum Sprechen“ zu bringen. Im Raum selbst ziehen zwei großformatige Modelle die Aufmerksamkeit auf sich. Was hat sich in Kalkriese vor 2000 Jahren zugetragen? Beide Modelle geben hierauf eine mögliche Antwort. So führen 12.000 Zinnfiguren dem Betrachter die Größe einer idealbesetzten Legion vor Augen, zeigen aber auch, welche Möglichkeiten sich den germanischen Angreifern boten, wenn diese sich in unwegsamem Gelände erst einmal in Bewegung gesetzt hatten
Oben, unten: Das Legionenmodell in der Ausstellung zur Varusschlacht. Foto: Hermann Pentermann © Varusschlacht im Osnabrücker Land
und auseinandergezogen wurden. Dagegen zeigt das zweite Modell, dass die Römer auch bei einer geordneten Marschformation angesichts der naturräumlichen Gegebenheiten in arge Bedrängnis geraten wären. Die Wahrheit liegt vielleicht dazwischen, oder vielleicht auch ganz woanders. Zumindest aber liefern beide Modelle, vielfältige Anregungen, um ins Gespräch zu kommen und zu diskutieren.
Wissenschaft im Museum
Wie entsteht unser Wissen? Auch diese Frage kommt in der Ausstellung nicht zu kurz. Im „Indizienlabor“ kommen von der Münzdatierung, über die Bedeutung von Bodenverfärbungen, die Aussagekraft von Isotopen bis hin zur Frage nach Verletzungen und Todesursachen alle Fakten im wahrsten Sinne des Wortes auf den Tisch. Doch noch sind viele Fragen offen. Das muss auch Syracus feststellen, den es vor 2000 Jahren in der Schlacht hinterrücks erwischte und der seitdem keine Ruhe findet. Syracus ist natürlich eine fiktive Person und nur ein „peppers ghost“. Benannt ist dieser mediale Trick nach dem Theatermann Mr. Pepper, der Ende des 19. Jahrhunderts mit Hilfe von Licht, Spiegeln und Glas Gespenster auf die Bühne zauberte. Unser Syracus freut sich aber nun doch, hier zu sein und ist fasziniert von den Segnungen der modernen Wissenschaft.
Aus Arminius wird Hermann
Im letzten Kapitel geht es um die Frage, wie aus Arminius Hermann wurde und warum? Der Aufstieg des siegreichen Cheruskers zum deutschen Nationalhelden Hermann lässt sich am deutlichsten anhand der zeitgenössischen Illustrationen und Gemälde nachverfolgen. So zieht sich seine Geschichte wie ein langes Bilderband im Turm des Hauses über zwei Etagen in die Höhe. Ganz oben angekommen eröffnet sich ein toller Blick über die Landschaft – im Norden in die Weite des norddeutschen Tieflandes, im Süden über die bewaldeten Hänge des Kalkrieser Berges und die idyllischen Ausläufer des Wiehengebirges. Wirklich kaum zu glauben, dass ausgerechnet hier die Römer 9 n. Chr. eine derart fatale Niederlage einstecken mussten. Doch die Idylle trügt … aber das hatten wir ja schon.
Kulturelles Erbe
Seit der Eröffnung des Museums im Jahr 2002 haben mehr als eine Million Gäste das Haus besucht. Die Architektur wurde mehrfach ausgezeichnet und die Idee, BesucherInnen mit künstlerischen Mitteln zur Reflektion über Ort und Geschehen anzuregen und Einblicke in die Forschung zu gewähren als außergewöhnlich und
Oben: Ausgezeichnete Architektur Foto: Thomas M. Weber / Frauke Hein
Unten, rechts: Blick vom Turm Fotos: Axel Thiele / Hermann Pentermann Alle Fotos: © Varusschlacht im Osnabrücker Land
innovativ beurteilt. Von Europa Nostra gab es dafür 2005 den „European Heritage Prize“. Neben der Dauerausstellung werden den BesucherInnen jährlich wechselnde Sonderausstellungen sowie ein breites Führungs- und Begleitprogramm geboten. Höhepunkt sind die Römer- und Germanentage. Dann verwandeln hunderte Römer- und Germanendarsteller den Park in eine große Bühne, präsentieren Alltagsleben und Kultur und bieten reichlich Information und Wissen, aber auch Spannung und Unterhaltung – heute natürlich gänzlich friedlich. Pfingsten 2021 ist es wieder so weit. Informationen hierzu und zu allen anderen Veranstaltungen und Angeboten gibt es auf unserer Internetseite und in den Social Mediakanälen.
Oben: Ausstellung zur Varusschlacht Foto: Hermann Pentermann © Varusschlacht im Osnabrücker Land
VARUSSCHLACHT im Osnabrücker Land gGmbH – Museum und Park Kalkriese Venner Straße 69 49565 Bramsche-Kalkriese Tel. +49 (0) 54 68 / 92 04 0 kontakt@kalkriese-varusschlacht.de www.kalkriese-varusschlacht.de
Neue Plattform für den Audioguide
Die Corona-Pandemie hat den Museumsalltag gehörig durcheinandergebracht. Zuerst die schmerzhafte Erfahrung das Museum schließen zu müssen, dann die vielen Herausforderungen das Museum mit vielen Einschränkungen wieder öffnen zu dürfen. Auch Museum und Park Kalkriese standen Anfang Mai vor der großen Aufgabe das Museum unter Einhaltung strenger Hygiene- und Abstandsvorschriften für BesucherInnen zugänglich zu machen. Personenobergrenzen in den Ausstellungen, vorerst keine Führungen, und, und, und. Schnell war auch klar, dass wir unsere Audioguidegeräte aus hygienischen Gründen nicht ausgeben wollen. Und auch bei unseren BesucherInnen zeigte sich schnell, dass die Ausgabe gar nicht gewünscht war. Trotzdem wollten wir unsere Audioguidetouren, die wir mehrsprachig für die Dauerausstellung, den Park und für Kinder entwickelt haben, weiter anbieten. Eine Lösung musste her. Die browserbasierte Audioguidelösung über die Plattform museum.de war hier in Kalkriese schon bekannt. Bislang bestand aber kein Bedarf, weil – und das man muss man hier auch erwähnen – wir mit unseren Audioguidegeräten zufrieden waren. Die Audioguideanwendung von museum.de war für uns in vielerlei Hinsicht optimal – angemessene Hostingkosten und eine schnelle Umsetzung. So haben wir in wenigen Tagen unsere Tonspuren in das System übertragen. Dank einer nutzerfreundlichen Bedienungsoberfläche, die mit den gängigen Contentmanagementsystemen vergleichbar ist, konnten wir schon Mitte Mai unseren BesucherInnen wieder unsere Hörrundgänge anbieten – als Angebot auf dem eigenen Handy.
Das Feedback und der Zuspruch sind gut. Die Erreichbarkeit und Handhabung sind leicht. Die BesucherInnen scannen einmalig einen QR-Code und können sich die gewünschte Audioguidetour aufrufen. Dazu muss keine App heruntergeladen werden. Alle Angebote finden sich auf der Webseite von museum.de in einem eigenen Bereich für das jeweilige Museum. Durch die Möglichkeit eine Vielzahl von Hörtexten zu verschiedenen Themen anbieten zu können, planen wir schon jetzt die Entwicklung eines Audioguides für unsere Sonderausstellung „Spot an – Szenen einer römischen Stadt“, die wir 2021 zeigen.
Von Caroline Flöring, Leiterin Kommunikation
TickeTing
NICHT NUR IN ZEITEN VON CORONA
TOP-SOFTWARE
Individuell Timeslots erstellen
Beckerbillett-Kunden, die unsere TOP-Software nutzen, können mit dem Modul „Führungen und Veranstaltungen“ individuelle Zeitfenster- bzw. Timeslots erstellen. Der Abgleich zwischen Kasse und Onlineshop erfolgt dabei automatisch. Bitte rufen Sie uns an, wenn Sie weitere Informationen benötigen.
HARDWARE
Zutritt professionell organisieren
Beckerbillett bietet ein Deckensensor-System, das auf einem Besuchermonitor optisch prägnant anzeigt, wieviele Personen aktuell eintreten können und welche Abstand- und Hygieneregeln einzuhalten sind. Personal wird nicht benötigt! Mehreingangsfähig, zuverlässig, kompakt, mit Schnittstelle zur Kasse und zur TOP-Verwaltung. Beckerbillett-Beratung inklusive!