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Fashion-Interview: Im Gespräch mit Nina Schwichtenberg

FASHION-INTERVIEW

IM GESPRÄCH MIT CO-FOUNDERIN NINA SCHWICHTENBERG VON AYEN

(IR) Nina Schwichtenberg ist nicht nur Bloggerin und zählt zu den bekanntesten deutschen Influencerinnen, sie ist auch Inhaberin des Modelabels ayen. Von uns erfahren Sie, wie das Multitalent es schafft, alles unter einen Hut zu bringen, welche Rolle Nachhaltigkeit bei ihrem Label spielt und warum sie sowohl bei der Mode als auch bei ihrem privaten Interieur eher auf den klassischen Stil setzt.

Frau Schwichtenberg, wie kam es zu der Gründung Ihres Modelabels? Was ist Ihre Marken-DNA?

Nina Schwichtenberg: Wir haben ayen im Juli 2019 gegründet, weil wir uns neben Social Media ein weiteres, authentisches Standbein aufbauen wollten. Mode war schon immer eine meiner größten Leidenschaften und so lag ein hochwertiges Modelabel nah. ayen steht inhaltlich für „all you ever need“. Die Handschrift des Labels spiegelt genau diesen Grundgedanken wider: ayen bietet Design, Tragbarkeit, Qualität und Langlebigkeit und steht als modisches Zuhause für zeitlose, qualitätsvolle Kleidungsstücke und Accessoires. Jede ayen Kollektion ist eine kuratierte Auswahl an hochwertigen Stücken, die man das ganze Jahr tragen kann und mit denen man immer und überall gut angezogen ist.

Sie sind nicht nur Gründerin von ayen, sondern auch Bloggerin/Content Creator. Sie führen neben einem Instagramkanal Ihren Mode- und Lifestyleblog FASHIIONCARPET. Wie schaffen Sie es, alles unter einen Hut zu bringen?

NS: Die Zauberwörter heißen „Organisation“ und „Team“. Beim Label sind wir mittlerweile zehn Leute in Bereichen wie Design, Marketing, Logistik und Store. Ohne unser tolles Team würden wir all die Arbeit nicht mehr schaffen. Um alles unter einen Hut zu bekommen, brauche ich Strukturen. Generell sind Zeitmanagement und der Blick für das große Ganze in meiner Position essenziell. Mal sitze ich nur am PC und

arbeite E-Mails und digitale Aufgaben ab, und dann gibt es Tage, an denen sitze ich keine fünf Minuten am Computer, hüpfe von einem Meeting ins nächste, treffe Design-Entscheidungen oder produziere Content für meine oder die ayen Kanäle. Ein sehr hohes Maß an Flexibilität und die Eigenschaft, sich schnell auf neue Dinge und Themen einzustellen, sind wichtige Aspekte in meinem Job.

Zusammen mit Ihrem Partner und Co-Founder Patrick Kahlo haben Sie im Oktober 2021 Ihr erstes eigenes Ladengeschäft in München eröffnet. War es schon immer Ihr Wunsch, auch im stationären Handel vertreten zu sein und warum?

NS: Der Schritt in den Self-Branded-Offline-Handel war nicht von Anfang an konkret geplant. Wir haben 2020 mit kleineren dreitägigen Pop-up-Stores in unserem alten, 70 m² großen Büro gestartet. So wollten wir erst einmal das Offline-Shopping-Interesse abstecken. Dies war erfreulicherweise sehr groß. Hinzu kam, dass wir immer mehr Anfragen von Online-Kundinnen bekommen haben, ob man die Ware auch vor Ort anprobieren, anfassen oder die Bestellung vor Ort abholen könne. Ende 2020 haben wir uns auf die Suche nach einer passenden Fläche gemacht. Fündig geworden sind wir in der Kurfürstenstraße 5 in der Maxvorstadt. Aktuell sitzen wir hier auf ca. 400 m² und haben seit Oktober 2021 nicht nur den ayen Store, sondern auch unser Office, unser Inhouse-Fotostudio und Logistik untergebracht.

Welche Rolle spielt Nachhaltigkeit in Ihrem Unternehmen?

NS: Im Design leben wir Nachhaltigkeit durch unsere zeitlosen, minimalistischen und hochwertigen Kollektionen. So stellen wir sicher, dass unsere Kleidung und Accessoires nachhaltiger und länger als nur eine Saison tragbar sind. Beim Packaging versuchen wir so wenig Plastik wie möglich zu nutzen. Diesen Leitgedanken verfolgen wir nicht nur dort, sondern auch bei unseren Stoffen und Garnen. Bei unseren Materialien legen wir den Fokus auf hochwertige Naturprodukte, die nicht nur schön aussehen, sondern auch für uns und unsere Umwelt schonender sind. All unsere Kollektionen sind in Europa hergestellt, limitiert und werden nicht nachproduziert. So möchten wir Kleidermüll verhindern und bei unserer Kundschaft einen bewussteren und reflektierten Konsum fördern.

Spiegelt sich Ihre Leidenschaft für zeitloses Design auch in Ihrem Interieur wider?

NS: Tatsächlich schon. Wir wohnen in einem wunderschönen Altbau mit Flügeltüren, Fischgrätparkett und hohen Decken. Unsere Einrichtung ist zeitlos mit Fokus auf Naturfarben wie Schwarz, Grün oder Cremetönen. Ich liebe in der Mode und im Interieur die Mischung aus unterschiedlichen Materialien und Oberflächenbeschaffenheiten. Unser Sofa besteht aus dunkelgrünem Samt, ist mit einem hellen großen Teppich und einem Couchtisch aus Holz und Metall kombiniert. Ich liebe diesen Material- und Farbmix sehr.

Vielen Dank für das Gespräch,

Frau Schwichtenberg!

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