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AUF NACH JAPAN!
Von Tōkyō nach Kyōto: Klassische & alternative Routen Hanyū Yuzuru: Interview mit dem Prinz des Eiskunstlaufs Post-Corona: Was hat sich für Reisende verändert?
Nr. 23 Oktober 2023
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Teilnahmeberechtigt sind Personen ab 18 Jahren mit Wohnsitz in Deutschland. Informationen zu den Gewinnen und Teilnahmebedingungen auf der Webseite: www.japandigest.de/japandigest-gewinnspiel-2023/
INHALT OKTOBER 2023 Lange mussten wir Pandemie-bedingt warten, doch endlich können wir uns den Traum der Japan-Reise wieder ohne Einschränkungen erfüllen. In dieser Ausgabe widmen wir uns klassischen und alternativen Routen, reisen stilvoll durch moderne Metropolen und unberührte Landstriche und beantworten wichtige Fragen für Ihre erste Reise ins Land der aufgehenden Sonne. Also schnell in den Shinkansen gesprungen und los geht’s – das Abenteuer Japan ruft bereits nach Ihnen! Außerdem: leckere japanische Rezepte und spannende Events. Alle Artikel und mehr finden Sie online unter: www.japandigest.de
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Perfekt für Japan-Neulinge
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Auf Umwegen
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Wichtiges auf einen Blick
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Lecker & locker japanisch kochen
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Eventkalender
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DIE GOLDENE ROUTE
TŌKYŌ – KYŌTO MAL ANDERS FRAGEN & ANTWORTEN RUND UM IHREN JAPAN-BESUCH Anleitung
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© Associated Press / Alamy Stock Photo
Fast vergessene Handwerkskunst
CHIRIMENZAIKU Einfach mal Nein sagen?
DIE KUNST DER HÖFLICHEN ABLEHNUNG
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HERBSTLICHES SOULFOOD NOVEMBER BIS MAI
RICHTIG VERHALTEN IM ONSEN & SENTŌ
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Die Geschichte des Eiskunstlaufprinzen
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Urlaub nach Corona
HANYŪ YUZURUS GIFT
WAS HAT SICH FÜR JAPAN-REISENDE VERÄNDERT?
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IMPRESSUM Herausgeber: Doitsu News Digest GmbH Geschäftsführung: Mie Mori Generaldirektion: Kei Okishima Vertrieb: Takuya Ine Redaktion: Diana Casanova, Miho Doi, Kei Okishima, Constanze Thede
Übersetzung: Diana Casanova, Constanze Thede Beiträge: Diana Casanova, Maria-Laura Mitsuoka, Aya Puster, Matthias Reich, Yoko Rendel, Constanze Thede Art Director: Mayuko Ishibashi Grafikdesign: Mayuko Ishibashi, Kanako Amano Web: Masaru Mito
Doitsu News Digest Immermannstraße 53, 40210 Düsseldorf TEL: +49 (0)211-357000 FAX: +49 (0)211-357766 info@japandigest.de
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REISEN
Tag 1 bis 4
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teamLab Planets TOKYO, Tokyo © teamLab
Tag 5 bis 7
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Der im 7. Jahrhundert gegründete Sensōji-Tempel gehört zu den meistfotografierten Sehenswürdigkeiten Tōkyōs. B Der Tōkyō Skytree ist derzeit der höchste Fernsehturm und das dritthöchste Bauwerk der Erde. C Das Museum teamLab Planets im Stadtteil Toyosu verspricht visuelle Feuerwerke. D Der große Buddha „Daibutsu“ von Kamakura ist 11 m hoch und stammt aus dem 13. Jahrhundert. E Am Fuji vorbei geht es im Fuji-Hakone-Nationalpark per Seilbahn zu einem aktiven Vulkantal! A
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ie Reiseroute Tōkyō – Kyōto – Hiroshima ist auch bekannt als die „Goldene Route“ und wird Japan-Neulingen besonders gerne empfohlen. Kein Wunder, denn viele große und weltweit bekannte Sehenswürdigkeiten liegen auf dem Weg. Ein klassischer Plan für eine 10-tägige Tour! (Text: Diana Casanova) Mehr auf der Webseite: Reisen > Tourismus
Tag 1 bis 4: Tōkyō, die Mega-City Ihre Japan-Reise startet in der Hauptstadt Tōkyō, genauer gesagt in Asakusa. Das Unterhaltungsviertel beherbergt Tōkyōs ältesten buddhistischen Tempel, den Sensōji, wo Sie traditionelle Süßwaren probieren. Die nächste Superlative bietet der 634 m hohe Tōkyō Skytree und sein unglaubliches Panorama auf die Hauptstadt und die umliegende Kantō-Region. Den Nachmittag verbringen Sie gemütlich im shitamachi-Viertel Yanaka in der Nähe von Ueno, das Sie in das rustikale Tōkyō der 60er-Jahre versetzt. 4
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Am nächsten Tag lassen Sie sich von den Menschenmassen in Shibuya mitreißen. Dort überqueren Sie die berühmte Kreuzung und gehen nach Herzenslust shoppen. Anschließend in die Yamanote-Linie gesprungen, geht es eine Station weiter nach Harajuku, um die Mega-City von ihrer ruhigen Seite kennenzulernen und durch den 70 h großen Wald zum Meiji-Schrein zu spazieren. Auch das künstlerische Angebot Tōkyōs sollten Sie sich nicht entgehen lassen: Im idyllischen Hamarikyū-Landschaftsgarten betrachten Sie traditionelle Gartenkunst – oder Sie lassen sich von den
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Perfekt für Japan-Ne
DIE GOLDE ROUTE
innovativen Kunstwerken des Künstlerkollektivs teamLab faszinieren, das mit den Digital Art Museen Borderless und Planets Hiroshima in nur wenigen Jahren eine der beliebtesten Sehenswürdigkeiten Tōkyōs geschaffen hat. Optional eignet sich ein Reisetag oder zwei für einen Ausflug ins Umland, etwa in die Tempelstadt Kamakura oder in den Fuji-Hakone-Nationalpark.
Tag 5 bis 7: Faszination Kyōto Mit dem Shinkansen-Hochgeschwindigkeitszug erreichen Sie Kyōto in etwa 2 ½ Stunden. Neben Tōkyō gehört „Japans kulturelles Zentrum“ zu den beliebtesten Touristendestinationen weltweit.
Hime
Mit dem Shinkansen erreicht man die Burg Himeji von Kyōto aus in ca. 1 Stunde. J Das berühmte Schreintor des zum UNESCOWeltkulturerbe zählenden Itsukushima-Schreins lässt sich bei Ebbe von Nahem betrachten. K Die leckeren Momiji Manjū aus Miyajima gibt es mit verschiedenen Füllungen – und sogar frittiert! L Der Atomic Bomb Dome im Stadtzentrum von Hiroshima ist ein Mahnmal der Kriegsgeschichte. I
Tag 8 bis 10
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Besonders im Frühling und im Herbst bietet der Kiyomizudera spektakuläre Ansichten. G Rund 10.000 rote, hölzerne und steinerne torii-Schreintore gehören zum weitläufigen Fushimi Inari Taisha. H Im Nara-Park streunen hunderte Sika-Hirsche frei herum und warten darauf, mit artgerechten Crackern gefüttert zu werden. F
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Japan-Neulinge
LDENE UTE
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Himeji
Ein Besuch des ikonischen Schreinkomplexes Fushimi Inari Taisha mit seinen tausenTōkyō den feuerroten torii-Toren ist Pflicht. Kyōto Wer fit genug ist, erklimmt die knapp 12.000 Treppenstufen bis zum Gipfel des Inari-Berges. Anschließend besuchen Sie zwei der berühmtesten Tempel Kyōtos, den Kinkakuji (besser bekannt als der „Goldene Pavillon“) und den Kiyomizu-dera. Vergessen Sie nicht, sich einen Tempel-exklusiven Glücksbringer zu besorgen! Im Geisha-Viertel Gion streifen Sie durch historische Gassen entlang an traditionellen Teehäusern und Herbergen – eine echte Geisha erblicken Sie aber nur mit sehr viel Glück.
Bei einem Tagesausflug nach Nara besichtigen Sie das älteste Holzgebäude der Welt, den Tōdaiji-Tempel, und füttern freche Sika-Hirsche im angrenzenden Nara-Park. Ebenso ist die Teestadt Uji nicht weit, wo Sie exzellenten Matcha-Tee kosten können.
Tag 8 bis 10: Geschichte und Natur in Hiroshima Während Sie Ihre Reise in Kyōto ausklingen lassen können, lohnt es sich, die Goldene Route um das geschichtsträchtige Hiroshima zu erweitern. Mit dem Shinkansen dauert es von Kyōto nur 2 ½ Stunden! Wer etwas Zeit hat, legt einen halbtägigen Zwischenstopp in Himeji ein und besichtigt Japans wohl schönste Burg, Himeji-jō oder die „Burg des Weißen Reihers“. Sie erkunden Hiroshima mit der Straßenbahn: Vom Hauptbahnhof sind es ca.
20 Minuten zum Friedenspark und dem Atomic Bomb Dome, die an den Atombombenabwurf 1945 erinnern. Im nahegelegenen Friedensmuseum lernen Sie mehr über die Geschichte des Abwurfes und seine verheerenden Folgen. Höhepunkt Ihres Hiroshima-Besuchs ist ein Tagesausflug auf die heilige Insel Miyajima. Mit der Fähre dauert die Fahrt vom zentral gelegenen Hafen nur 10 Minuten. Vor Ort erwarten Sie eine wunderschöne Natur, frei umherlaufende Sika-Hirsche und eine belebte Einkaufsstraße voller lokaler Spezialitäten wie fluffige Momiji Manjū-Küchlein oder fangfrische Austern. Doch die wahre Hauptattraktion ist der über 850 Jahre alte Itsukushima-Schrein und sein im Wasser stehendes Schreintor – wohl eines der berühmtesten Fotomotive Japans. Am Abend genießen Sie ein herzhaftes Okonomiyaki nach Hiroshima-Art und lassen die Reise Revue passieren.
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REISEN Route 1
Kanazawa Kyōto
Auf Umwegen
In die Hokuriku-Region verirren sich noch vergleichsweise wenig JapanTouristen. Dabei ist die Region seit dem Ausbau des Hokuriku-Shinkansen Shin-Yokohama2015 Tōkyō nun deutlich Maibara zugänglicher. Mit einem Kyōto Umstieg in Kanazawa Shizuoka erreichen Sie Nagoya Kyōto kinderleicht und lernen gleichzeitig eine andere Seite Japans kennen.
Toyama Takasaki Nagano
Natur & Handwerk im Nordwesten
Tōkyō
TŌKYŌ KYŌTO MAL ANDERS
Takasaki
STADT DER DARUMA Takasaki und Umgebung sind vor allem für zwei Dinge bekannt: Daruma-Puppen und heiße Quellen. Der Shorinzan Daruma-Tempel gilt als Ursprungsort der runden Glücksbringer. Die wunderschöne Berglandschaft der Präfektur Gunma beherbergt zahlreiche Power Spots.
Nagano
NATURIDYLLEN Vom Kamikōchi-Tal über Kisos alte Poststraßen zu in heißen Quellen badenden Affen – in der Präfektur Nagano kommen Outdoor-Freunde voll auf ihre Kosten. In der Stadt Matsumoto steht eine von Japans wichtigsten Burgen, die schwarze „Krähenburg“.
Kanazawa
HERZ DER SAMURAI Kanazawa verfügt über ein reiches kulturelles Erbe, das der Kaiserstadt Kyōto in nichts nachsteht. In den Gassen des Samurai-Viertels Nagamachi begeben Sie sich auf eine Zeitreise, während im Kenrokuen-Landschaftsgarten traditionelle japanische Gartenkunst zum Greifen nahe ist.
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Toyama
KUNSTHANDWERK & ALPEN Diese alte Burgstadt zwischen dem Japanischen Meer und den Japanischen Alpen hat sich als Zentrum für Glaskunst einen Namen gemacht. Berühmteste Attraktion ist aber die Hochgebirgsroute Tateyama Kurobe!
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Tōkyō, Kyōto und Ōsaka sind die von Touristen am meisten besuchten Städte Japans. Doch von der Hauptstadt aus gibt es neben dem Direktweg nach Kyōto auch andere szenische Routen, die man einschlagen kann. Warum also nicht auf idyllischen Umwegen mit dem Shinkansen neue Ecken des Landes erkunden, die weniger überlaufen sind? Zwei Alternativen zur Goldenen Route. (Text: Diana Casanova) Mehr auf der Webseite: Reisen > Tourismus
Route 2
Berg- & Meeresszenerien
Die Tōkaidō-Linie ist die am häufigsten genutzte Shinkansen-Linie, denn mit Toyama Tōkyō, Yokohama, Nagoya, TakasakiŌsaka und KyōtoKanazawa verbindet sie dieTōkyō vier der fünf größten Städte Nagano Statt direkt von Kyōto Japans. Tōkyō nach Kyōto zu fahren, lohnt es sich, unterwegs Halt zu machen.
Maibara Kyōto
Shin-Yokohama Tōkyō Shizuoka Nagoya
Shizuoka
FUJI & TEE
Yokohama
Die Präfektur Shizuoka ist für zwei Dinge berühmt: Grüntee und Fuji-Panoramen. Vom Nihondaira-Felsplateau kann man bei gutem Wetter über beides staunen! Auch die Burg Sumpu, ehemaliger Sitz von Tokugawa Ieyasu, sollten Sie besuchen.
METROPOLE AM MEER Japans zweitgrößte Stadt ist nur einen Katzensprung von Tōkyō entfernt. Besonders an der Wasserfront gibt es viel zu entdecken: das moderne Neubaugebiet Minato Mirai, Einkaufszentren oder das Cup Noodles Museum, sowie Yokohamas Chinatown.
Maibara
ENTSPANNEN AM BIWA-SEE Nagoya
MODERNES SHOPPINGPARADIES Im Herzen Japans gelegen, ist diese kosmopolitische Stadt reich an Delikatessen und Geschichte. In den Einkaufsstraßen von Sakae oder den historischen Markthallen von Osu shoppen Sie bis zum Umfallen!
Die Präfektur Shiga beeindruckt mit wunderschöner Natur und lokalen Gerichten. Hauptattraktion ist Japans größter See, der Biwa-See, ein beliebtes Sommer-Ausflugsziel. Am Westufer können Sie die fast im Originalzustand erhaltene kleine Burg Hikone besichtigen.
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Hokkaidō
PARADIES FÜR GOURMETS & NATURFREUNDE A
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Hokkaidō, die nördlichste Insel Japans, erfreut sich vielfältiger Beliebtheit – vor allem aber ist sie für ihre atemberaubende Natur berühmt. Die geringe Bevölkerungsdichte, das einzigartige Klima, die weite Ausdehnung und die umgebenden Gewässer tragen allesamt zu einer naturbelassenen Umgebung bei, wie sie in Japan ihresgleichen sucht. Doch neben der eindrucksvollen Natur bietet Hokkaidō noch einen weiteren, oft unterschätzten Schatz: eine wunderbare Palette alkoholischer Spezialitäten. Lernen Sie beides auf unserer Reise in den Osten und Westen der Insel kennen! Fotos: © Le Fleuve, LCC. Mehr auf der Webseite: Reisen > Tourismus
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er östlich liegende charmante Hafenort Kushiro, der über einen eigenen Flughafen verfügt, bildet den perfekten Auftakt Ihrer Tour. Hier können Sie die lokale Spezialität Robatayaki (frischer Fisch vom Holzkohlegrill) probieren, am besten begleitet von einem lokalen Bier! Kushiro dient gleichzeitig als Tor zur umliegenden Natur, darunter die malerischen und ausgedehnten Feuchtgebiete, wo Sie eine Vielzahl heimischer Wildtiere beobachten können – am besten bei einer entspannten Kanutour. In der Nähe finden Sie zudem die Akkeshi Distillery, deren Whisky-Kreationen von der einzigartigen Natur der Region inspiriert sind. Weiter nördlich erwartet Sie der unberührte Akan-See, der nicht nur eine Fülle von heißen Quellen (Onsen) bereithält, sondern auch Einblicke in die Kultur des indigenen Ainu-Volkes im Dorf Lake Akan Ainu Kotan ermöglicht. Und dann ist da noch der Shiretoko-Nationalpark, der als UNESCO-Weltnaturerbe ausgezeichnet ist: Dieser Park stellt womöglich den Höhepunkt der Region dar und vermittelt ein intensives Gefühl für Hokkaidōs unberührte Kraft der Natur. Unternehmen Sie eine Bootstour, um die Weite dieser ursprünglichen Landschaft zu erkunden – vielleicht entdecken Sie F sogar einen Braunbären!
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Wenden wir uns dem Westen zu, in Richtung Sapporo. Während Sie von der Präfekturhauptstadt aus entlang der Küste gen Norden fahren, erreichen Sie die romantische Stadt Yoichi. Dank ihres idealen Klimas für den Weinanbau ist diese als das Herzstück des japanischen Weins bekannt. Die Hügel dieser Gegend beherbergen zahlreiche Weingüter, und eine Verkostung der einheimischen Weine wird Ihnen die Natur Hokkaidōs in flüssiger Form nahebringen. Ursprünglich war Yoichi jedoch für ein anderes alkoholisches Getränk berühmt: In der Nikka Whisky Yoichi Distillery können Sie die Wurzeln des japanischen Whiskys erkunden, der heute international Anerkennung findet. Die Brennerei wurde 1934 von Taketsuru Masataka, dem „Vater des japanischen Whiskys“, gegründet. In der hauseigenen Bar erwarten Sie exklusive Angebote zum Probieren. Nach einem genussvollen Tag in Yoichi entspannen Sie sich im Jōzankei Onsen. Dieses idyllische Onsendorf liegt ca. 26 km südlich von Sapporo im grünen Tal des Shikotsu-Tōya-Nationalparks. Insgesamt können Sie sich auf dieser Reise durch einige der weniger bekannten Regionen Hokkaidōs nicht nur an der atemberaubenden Natur erquicken, sondern auch an einigen der faszinierendsten alkoholischen Kreationen, die diese Umgebung hervorbringt. Für Outdoorfans wie Gourmets ist Hokkaidō ein wahrhaftiges Paradies!
Das Feuchtgebiet von Kushiro ist das größte Japans und Heimat vieler endemischer Tierarten. B Das Transportmittel der Wahl ist das Kanu, von dem aus Sie die wilde Seite der Natur Hokkaidōs entdecken. C Der Eingang des Lake Akan Ainu Kotan: Die Kultur der Ainu ist stark von der Naturverehrung geprägt. D Der Akan-See ist ein wunderschöner Kratersee, gelegen im Westen des Akan-Mashū-Nationalparks. E Wunderland Shiretoko-Nationalpark: Das UNESCO-Weltnaturerbe gehört zu Japans schönsten und unberührtesten Nationalparks. F Der Braunbär ist auch in Japan heimisch: Die größte Population lebt im Shiretoko-Nationalpark. G In der kleinen Stadt Yoichi genießen Sie ein echtes Gourmet-Dinner begleitet vom passenden, regionalen Wein. H Trendsetter aus Hokkaidō: Der vielseitige Nikka Whisky ist auch international eine feste Branchengröße. I Mitte Oktober entfaltet sich im malerischen Jōzankei Onsen die volle Farbenpracht des Herbstlaubs.
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YouTube Entdecken Sie die Farben Nordjapans!
New Chitose Airport
Memanbetsu Airport
Kushiro Airport
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ORGANISATORISCHES
WICHTIGES AUF EINEN BLICK
FRAGEN & ANTWORTEN RUND UM IHREN JAPAN-BESUCH Trotz des Einreiseverbots während der Corona-Pandemie verlor Japan als Reisedestination kaum an Beliebtheit. Im Gegenteil: Seit die Grenzen im Oktober 2022 vollständig geöffnet wurden, strömen immer mehr ausländische Besucher:innen ins Land. Vor allem die Expo 2025 in Ōsaka dürfte dem Land noch einmal einen ordentlichen TourismusBoom bescheren. Jetzt ist also eine gute Gelegenheit, die Reise nach Fernost zu planen! (Infos Stand: Oktober 2023) (Text: Diana Casanova) Mehr auf der Webseite: Reisen > Tourismus
Kommunikation: Wie verständige ich mich vor Ort? Die Sprachbarriere dürfte wohl das größte Problem für Ausländer:innen in Japan sein. Leider sprechen viele Einheimische nicht gut Englisch. Dennoch sind gerade in Großstädten wie Tōkyō, Kyōto, Ōsaka und Hiroshima viele Informationsschilder zweisprachig. Auch Restaurants, Hotels und touristische Hotspots bieten englischsprachige Menüs und Informationen an. Mit 10
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ausreichender Vorbereitung kommt man auch ohne Japanischkenntnisse gut zurecht, wobei ein Grundwortschatz an einfachem Japanisch die Reise angenehmer gestaltet. In ländlichen Gebieten sollte man allerdings keine englischsprachigen Angebote erwarten. Übersetzungsapps und (Online-)Wörterbücher helfen bei sprachlichen Hürden, auch wenn diese nicht zu 100 % zuverlässig sein können.
IC Card: Die japanische Prepaid-Karte
Es gibt viele praktische Apps, welche (besonders die erste) Japan-Reise angenehmer gestalten. Google Translate, DeepL oder das Japanisch-Wörterbuch imiwa? (nur iOS) helfen bei Sprachbarrieren, ebenso wie die Stimmübersetzungssoftware VoiceTra. Für die Orientierung vor Ort ist Google Maps ein Allrounder: Nicht nur zeigt es den aktuellen Standort und Reiserouten an, es können auch Bahnverbindungen nachgeschaut und Offline-Karten heruntergeladen werden. Die App Japan Travel by NAVITIME enthält u. a. Routenplaner, Fahrpläne für alle öffentlichen Verkehrsmittel, Offline-Karten und zeigt kostenlose WLAN-Hotspots an. Auch über Dauer und Preis von Zugverbindungen wird informiert. Beachten Sie, dass für die Nutzung der meisten Funktionen dieser Apps eine Internetverbindung nötig ist. Ebenso sind viele nur in englischer Sprache verfügbar.
IC Cards sind aufladbare Chipkarten, mit denen man in Japan Bahnfahren und Einkaufen kann. Hält man sie an die Ticketschranken im Bahnhof, wird automatisch Einlass gewährt, sofern genügend Guthaben vorhanden ist. Der Fahrpreis wird automatisch abgebucht. Genauso kann man damit an vielen Verkaufsautomaten und in Geschäften bezahlen. Es gibt je nach Region verschiedene Anbieter, Suica von JR East gehört zu den meistverkauften Karten. © Travers Lewis / Alamy Stock Photo
Transport & Kommunikation: Praktische Apps
Suica können an u. a. Serviceschaltern und Fahrkartenautomaten an Bahnhöfen aufgeladen werden.
Wo kaufe ich eine IC Card? Japan Travel by NAVITIME ist ein nützlicher Reisebegleiter für Japan-Neulinge und -Profis. Machen Sie sich am besten vor Abreise mit dieser und anderen Apps vertraut!
IC Cards können an Fahrkartentautomaten oder in Servicecentern an Bahnhöfen/Flughäfen erworben werden. In der Regel fällt eine Gebühr an, die man bei Rückgabe der Karte zurückerhält, zusätzlich zum gewünschten Startguthaben zwischen 1.000 und 10.000 Yen.
Welche IC Cards kann ich benutzen?
Unterwegs online: Öffentliches WLAN & mobiles Internet Es gibt kein flächendeckendes öffentliches WLAN in Japan. Viele touristisch stark besuchte Sehenswürdigkeiten, Restaurants, Cafés, Einkaufszentren, Hotels sowie Bahnhöfe bieten kostenlose WLAN-Hotspots an, häufig ist dafür aber eine Registrierung notwendig. Verfügbarkeit, Zuverlässigkeit und Geschwindigkeit variieren von Ort zu Ort stark. Um flexibler zu sein, empfiehlt sich ein mietbarer mobiler WLAN-Router oder eine SIM-Karte für die Dauer der Reise. Im Internet gibt es diverse Angebote, bei denen man die Geräte reservieren und z. B. am Flughafen abholen kann.
Je nach Region und Streckennetz können nicht alle IC Cards verwendet werden. Folgende Karten sind in ihrer Ticket- und Bezahlfunktion größtenteils untereinander austauschbar, Teilstrecken sind allerdings hiervon ausgeschlossen (z. B. das Shinkansen-Netz): Suica, PASMO, Kitaca, manaca, ICOCA, SUGOCA, nimoca, PiTaPa, TOICA, Hayakaken. Weitere Auskunft geben die jeweiligen Anbieter.
Für Kurzaufenthalte Für ausländische Touristen bieten sich IC Cards mit einer Gültigkeitsdauer von 28 Tagen an, z. B. Welcome Suica oder PASMO PASSPORT. Die 500-Yen-Gebühr entfällt, aber eine Erstattung des Restguthabens ist nicht möglich.
ACHTUNG
Aufgrund des weltweiten Halbleitermangels ist der Verkauf diverser IC Cards (u. a. Suica) aktuell eingeschränkt bzw. eingestellt.
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JR Pass & Shinkansen: Kosten und Gepäck Der Japan Rail Pass (kurz JR Pass) ist eine der beliebtesten Möglichkeiten für Touristen, Japan zu bereisen, da er innerhalb eines bestimmten Zeitraumes die Nutzung sämtlicher JR-Bahnlinien, inkl. des Shinkansen, ermöglicht. Diesen können Sie über offizielle Verkaufsstellen oder die JR-Website bestellen. Ab 1. Oktober 2023 wird der Pass drastisch teurer – Reisende sollten genau nachrechnen, ob sich der Kauf für die geplante Reiseroute lohnt. Ebenso erhöhen sich die Preise zahlreicher regionaler Pässe wie des JR Tokyo Wide Pass oder des Kansai Wide Area Pass. Wer mit dem Shinkansen fahren möchte und Übergepäck (zwischen 161 und 250 cm in allen Dimensionen) dabei hat, muss einen speziellen Sitzplatz mit Gepäckablage reservieren (am Anfang oder Ende des Waggons). Diese Regelung gilt derzeit nur für den Tōkaidō-, Sanyō- und Kyūshū-Shinkansen.
Einkaufen & bezahlen: Bargeld oder Kreditkarte? Auch wenn kontaktlose Bezahlmöglichkeiten mittlerweile verbreitet sind, ist Japan noch vielerorts ein Bargeld-Land. Ausländische Kredit- und Debitkarten werden in der Regel akzeptiert, aber gerade in kleineren Lokalen, Unterkünften oder Märkten ist dies nicht der Fall. Viele Geldautomaten akzeptieren weiterhin ausschließlich VISA und keine Mastercard oder Girokarten. Informieren Sie sich vorher bei Ihrer Bank über die Nutzbarkeit der Karte. Apple Pay, Google Pay oder Line Pay sowie IC Cards sind weitere (App-basierte) Bezahlmöglichkeiten, die allerdings nicht überall verfügbar sind, besonders auf dem Land. Haben Sie stets genug Bargeld bei sich! Tipp: Die Filialen der Convenience Store-Kette 7-Eleven verfügen meist über Geldautomaten, bei denen sich mit ausländischen Kreditkarten gegen eine kleine Gebühr problemlos Geld abheben lässt.
Öffentliche Toiletten: Wohin, wenn man muss? Mit einer Betriebsgeschwindigkeit von bis zu 300 km/h gehören die Züge des Shinkansen zu den schnellsten der Welt.
Nützliche Anlaufstellen Medizinischer Dienst der Stadt Tōkyō Telefonische Beratung zum japanischen Gesundheitswesen und zur fremdsprachigen medizinischen Versorgung in Tōkyō (Englisch, Chinesisch, Koreanisch, Spanisch, Thai). Sprechzeiten: Täglich 9-20 Uhr Tel: 03-5285-8181
In Japan gibt es in Bahnhöfen, vielen Parks und Einkaufszentren öffentliche Toiletten, nur die wenigsten sind kostenpflichtig. Die Toiletten selbst gibt es im japanischen Stil (washiki), bei denen man sich hinhocken muss, oder im westlichen Stil (yōshiki) zum Hinsetzen. Moderne Toiletten sind oft mit vielen Knöpfen ausgestattet, etwa zum automatischen Öffnen und Schließen des Toilettensitzes oder zur Geräuscherzeugung, um den Toilettengang zu übertönen. Gängig sind weiterhin Duschfunktionen für die Reinigung des Intimbereiches oder sogar beheizte Toilettensitze.
Japan Visitor Hotline Besucher-Hotline der JNTO. Sie bietet touristische Informationen und kann bei Un- oder Notfällen Hilfe leisten (Englisch, Koreanisch, Chinesisch). Sprechzeiten: Rund um die Uhr Tel: 050-3816-2787 https://www.japan.travel/de/plan/hotline/
Sicherheitshinweise Die JNTO bietet nützliche Informationen für JapanReisende rund um Tourismus, Sicherheit, Wetter, Transport, Naturkatastrophen und medizinische Versorgung (Englisch). https://www.japan.travel/en/japan-safe-travel-information/
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Per Knopfdruck lassen sich die Funktionen der Toiletten aktivieren. Einheitliche Piktogramme helfen bei der Orientierung.
Trinkgeld: Was ist üblich? In Japan ist es unüblich, Trinkgeld zu geben und es wird vom Servicepersonal auch nicht erwartet – oft ist es nicht einmal gestattet, Trinkgeld anzunehmen. In Hotels oder Restaurants müssen Sie sich darüber also keine Gedanken machen. In Izakaya-Bars wird oft (ungefragt) ein sogenanntes otōshi serviert, eine kostenpflichtige Vorspeise, die man als Servicepauschale anstelle des Trinkgeldes betrachten kann. Diese beläuft sich meist auf 300 bis 500 Yen pro Person. Anders sieht es eventuell bei privaten Dolmetscher-, Fremdenführerund Busdiensten aus, etwa wenn Sie in einer Reisegruppe unterwegs sind. Hier wird Trinkgeld in der Regel gerne gesehen – erkundigen Sie sich am besten bei Ihrem Tour Guide oder im Internet über die gängigen Gepflogenheiten.
Abfall: Wo kann ich ihn entsorgen?
Im Notfall: Wie verhalte ich mich richtig? Unter der Nummer 119 erreichen Sie Krankenwagen und Feuerwehr. Mit der 110 rufen Sie die Polizei, etwa bei Diebstählen oder Unfällen. In der Regel ist ein englischsprachiger Service möglich (weisen Sie zu Beginn des Gesprächs darauf hin, dass Sie nur Englisch sprechen). Wenn Sie sich verlaufen oder Wertsachen wie Brieftasche oder Reisepass verloren haben bzw. Fundsachen abgeben möchten, können Sie das nächstbeste kōban aufsuchen. Kōban sind Polizeidienststellen, die als Anlaufstellen für Anwohner:innen dienen. Haben Sie für den Notfall die Kontaktdaten Ihrer Unterkunft, Ihrer Botschaft sowie ggf. Ihrer Auslandskrankenversicherung griff bereit und bewahren Sie Ihre Wertsachen sicher auf.
Links: Ein Polizeibeamter vor einem kōban weist Hilfesuchenden den Weg. Rechts: Ein typischer japanischer Krankenwagen.
In Japan wird viel Wert auf Mülltrennung gelegt - in der Regel wird zwischen Plastik, Papier und PET-Flaschen/Dosen unterschieden.
Als Reaktion auf die Giftgasanschläge in Tōkyō 1995 wurden öffentliche Mülleimer entfernt und sind bis heute rar. Daher ist es gängig, seinen Müll mitzunehmen und ihn zuhause zu entsorgen. Haben Sie für unterwegs am besten eine kleine Plastiktüte dabei, um Abfall zu lagern. In Bahnhöfen, vor Convenience Stores und Supermärkten sowie an touristisch stark besuchten Orten finden sich in der Regel Mülleimer. Achten Sie dabei auf die Beschriftung für die korrekte Mülltrennung. Werfen Sie niemals Müll auf die Straße, da schlimmstenfalls hohe Geldstrafen zu erwarten sind. Rauchen in der Öffentlichkeit ist in der Regel nur in ausgewiesenen Bereichen gestattet, Asche und Zigarettenstummel sollten in tragbaren Aschenbechern oder dafür vorgesehene Abfallbehälter entsorgt werden.
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ANLEITUNG
RICHTIG VERHALTEN IM ONSEN & SENTŌ Ein heißes Bad können Sie in Japan nicht nur zu Hause genießen, denn Thermalbäder und öffentliche Badehäuser haben dort Tradition. Um das Beste aus diesem besonderen Bade-Erlebnis herauszuholen, erfahren Sie hier, was Sie bei einem Besuch beachten sollten. (Text: Constanze Thede) Mehr auf der Webseite: Alltag > Verhalten
Die japanischen Hauptinseln liegen auf dem Pazifischen Feuerring, eine der aktivsten Vulkanregionen der Welt. Das beschert Japan zwar einerseits viele Erdbeben und Tsunamis, andererseits aber auch zahlreiche natürliche Thermalquellen (Onsen). Die gleichnamigen Bäder sind häufig von wunderschöner Natur umgeben. Sentō dagegen sind öffentliche Badehäuser, die nicht an Thermalquellen angeschlossen, dafür aber in der Stadt bequem zu erreichen sind.
1. IM EINGANGSBEREICH Im Sentō können Sie an der Rezeption bei Bedarf Handtücher, Shampoo und dergleichen erwerben. Im Onsen werden diese Dinge in der Regel bereitgestellt, Sie können aber auch eigene mitbringen. Häufig nimmt man diese in einem kleinen Körbchen mit in den Umkleidebereich.
2. IM WASCHRAUM Nachdem Sie Ihre Kleider im Umkleideraum verstaut haben, betreten Sie den Waschraum, wo Sie eine Reihe von Spiegeln mit Wascharmaturen finden. Nehmen Sie sich einen der bereitgestellten kleinen Hocker und Wascheimer und waschen Sie sich gründlich. Je nach Badehaus haben diese Utensilien entweder einen festen Platz oder stehen am Rand bereit.
3. IM BADEBEREICH Den Badebereich betreten Sie mit einem kleinen Handtuch, das Sie am Beckenrand ablegen oder sich auf den Kopf legen. Im Sentō finden Sie u. U. verschiedene Becken mit unterschiedlichen Wassertemperaturen oder sogar besonderen Zugaben wie Aromasalzen vor, während im Onsen der Unterschied in der Mineralzusammensetzung liegt. 14
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UNBEDINGT BEACHTEN KEINE TATTOOS!
Diese Regel gilt in vielen Onsen (zu umgehen, indem man das Tattoo z. B. mit einem Pflaster abdeckt)!
SCHUHE AUSZIEHEN!
Schuhe sind im Innenraum ein No-Go, deshalb unbedingt im Schließfach verstauen!
ACHTUNG, GESCHLECHTERTRENNUNG!
Umkleide- und Badebereich sind nach Geschlechtern getrennt, häufig unterscheidbar durch einen Vorhang in Rot (Damen) und Blau (Herren)!
VOR DEM BADEN WASCHEN! Im japanischen Bad Pflicht!
KEIN SCHWIMMBAD!
Im Onsen und Sentō (Orte der Ruhe und Entspannung) sind weder Schwimmen noch Planschen noch Schwimmsachen angesagt. Man badet nackt und auch Handtücher werden nicht ins Wasser getunkt!
NÜTZLICHE VOKABELN ゆ/ 湯 (yu): heißes Wasser bzw. Bad (dieses Schrift-
zeichen finden Sie häufig am Eingang eines Bades)
手ぬぐい (tenugui): kleines Handtuch für den
Badebereich
女 (onna) / 婦人 (fujin): Frauen / Damen 男 (otoko) / 殿方 (tonogata): Männer / Herren お手洗い (otearai) / トイレ (toire): Toilette
Cocktails auf japanische Art in Düsseldorf Yuto Nagasawa ist einer der angesagtesten Barkeeper der Gegenwart. In Japan gewann er bereits zwei renommierte Cocktailwettbewerbe – und schließlich schaffte er es in die Shortlist der Mixology Bar Awards 2024 in der Kategorie „Neue Bar des Jahres“. In Düsseldorf begeistert der aus Fukuoka stammende, geniale Barkeeper seine Gäste in der zentral gelegenen Cocktailbar Hideaway. Hinter der weißen Tür erwarten Sie japanische Gastfreundschaft kombiniert mit Raffinesse und leckeren Delikatessen sowie klassische und originelle Cocktail-Kreationen!
Jahnstraße 6, 40215 Düsseldorf info@bar-hideaway.de Tel: 0211-15854853 https://bar-hideaway.de Mo, Mi-Sa: 19-2 Uhr; So: 17-0 Uhr hideaway_dusseldorf
SPORT
Die Geschichte des Eiskunstlaufprinzen
HANYŪ YUZURUS
GIFT
Japan ist die Heimat vieler talentierter Künstler:innen und Athlet:innen, doch nur wenige erfreuen sich so großer internationaler Popularität wie Hanyū Yuzuru. Mit zwei olympischen Goldmedaillen und zahlreichen Wettkampfsiegen im Gepäck hat sich der 28-jährige Eiskunstläufer aus Sendai weltweit einen Namen gemacht. So ist es nicht verwunderlich, dass Hanyū auch nach dem Ende seiner Wettkampfkarriere weiterhin auf dem Eis ist und große Anerkennung erfährt. (Text: Maria-Laura Mitsuoka)
© Associated Press / Alamy Stock Photo
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Hanyū Yuzuru mit seinem Programm zu „Phantom der Oper“ bei „Stars on Ice“ im März 2023 in Ōsaka.
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Hanyūs künstlerische Welten mit dem gleichnamigen Bilderbuch, das im Dezember in Zusammenarbeit mit der auch in Deutschland berühmten Mangaka-Gruppe CLAMP erscheinen wird, in eine neue Richtung. Außerdem startet er im November mit seiner ersten Japan-Tournee mit dem Titel „RE_PRAY“, bei der er den Eiskunstlauf stilvoll mit der Welt der Videospiele vereint.
Sie haben im Februar Geschichte geschrieben und erstmals vor einem Publikum von 35.000 Menschen im Tōkyō Dome eine One-Man-Show mit dem Titel GIFT aufgeführt. So heißt auch Ihr Bilderbuch. Worum geht es bei GIFT?
Ich wollte all die Erfahrungen und das, was ich in meinem Leben wertschätze, in
eine Geschichte verpacken und sie dem Publikum als Geschenk präsentieren. Selbst wenn es nur ein winziges Bruchstück sein sollte, wollte ich all meine Gedanken und Worte an die Menschen weitergeben, die mir zugesehen haben und zu jenem Zeitpunkt Unterstützung brauchten. Die Gefühle und Worte in dieser Geschichte mögen von mir stammen, aber ich bin mir sicher, dass viele andere Menschen diese mit mir teilen. Während der Show fiel der Ausdruck „der Welt Farben verleihen“. Was haben Sie damit gemeint?
Ich bin mir sicher, dass ich im Laufe meines Lebens viele Erfahrungen gemacht habe und dass sich die Bedeutung, die ich den Dingen beimesse, verändert hat. Als kleines Kind habe ich beispielsweise nie den Regen gehasst oder einen wolkenverhangenen Himmel mit einem düsteren
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Bei den Olympischen Spielen in Pyeongchang 2018 glänzt Hanyū zu seinem Programm „SEIMEI“. Mit seiner Kür zu „Ten to Chi to“ bringt Hanyū bei den Olympischen S p i e l e n 2 0 2 2 i n Pe k i n g d e n Kampfgeist Uesugi Kenshins in die Eishalle. In Pyeongchang holt Hanyū die zweite Goldmedaille für Japan. © Associated Press / Alamy Stock Photo
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ür viele Sportbegeisterte ist und bleibt Hanyū Yuzuru der Prinz des Eiskunstlaufs. Er holte als erster japanischer Läufer bei den Olympischen Winterspielen 2014 und 2018 die Goldmedaille und war der erste Athlet der Geschichte, der sich bei den Winterspielen in Peking 2022 an den vierfachen Axel (dem bis dato schwierigsten Sprung) versuchte. Mit zahlreichen Rekorden, fantastischen Kostümen und gefühlvollen Choreografien leitete er eine neue Ära des Eiskunstlaufs ein und inspirierte viele junge Athlet:innen, ihm nachzueifern. Hanyū ist allerdings nicht nur wegen seiner meisterhaften Technik, sondern auch wegen seiner kunstvollen Programme eine der meistgeschätzten Persönlichkeiten Japans. Die Eisfläche ist seine Leinwand, sein Körper der Pinsel, mit dem er Geschichten aufmalt. Mit seinen emotionalen Darbietungen eröffnet er dem Publikum nicht nur Portale in ferne Welten, sondern entlockt ihm auch Begeisterungsstürme. Besonders für den Nordosten Japans gilt er als einer der bedeutendsten Wohltäter, denn nach dem großen Tōhoku-Erdbeben 2011, bei dem weite Landesteile von einem Tsunami verwüstet wurden, spendete er den Menschen in Fukushima und seiner Heimatpräfektur Miyagi Kraft und neue Hoffnung. Nur wenige Monate nach dem Ende seiner Wettkampfkarriere im Juli 2022 eröffnete Hanyū die Show PROLOGUE, im Februar 2023 schlug er schließlich mit seinem Projekt GIFT vor 35.000 Zuschauern im Tōkyō Dome das nächste Kapitel seines Lebens auf. Nun geht die Wanderung durch
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Bei der Eröffnung von „Fantasy on Ice“ verwandeln die Performer die Eisfläche in eine Wiese aus leuchtenden Farben. © Associated Press / Alamy Stock Photo
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Im Mai 2023 heizt der Eiskunstläufer bei „Fantasy on Ice“ dem Publikum mit seinem Programm zu „if...“ vom Sänger ISSA richtig ein.
D © Associated Press / Alamy Stock Photo
Gefühl assoziiert. Aber mit zunehmendem Alter hat mich regnerisches Wetter immer melancholischer gestimmt und wenn ich in den bewölkten Himmel geschaut habe, wurde mein Herz schwerer. Um Tage zu beschreiben, denen ich eine solche Bedeutung zugewiesen habe, habe ich das Wort „Farbe“ verwendet. Für die Show GIFT haben Sie mit MIKIKO, der Choreografin der japanischen Popgruppe Perfume, zusammengearbeitet. Was haben Sie aus der Erfahrung mitgenommen?
Nach meiner Begegnung mit MIKIKO haben sich meine Art, mich auszudrücken und meine Alltagswahrnehmung verändert. Expression hat es schon immer gegeben und ich habe erkannt, dass, sobald man etwas vermittelt, Worte und Körpersprache (die im Eiskunstlauf zum Einsatz kommt) auch Mittel der Kommunikation sind. Ich habe nicht viel Vertrauen in meine Wortwahl oder meine Art zu
sprechen, aber ich bin zu der Überzeugung gelangt, dass ich mich eben durch diese Wortwahl ausdrücken kann. Und ich glaube, dass es Gefühle und Gedanken gibt, die besonders stark durch meinen Eiskunstlauf transportiert werden. Ich denke, dass ich die Musik intensiver als vorher spüre, wodurch es mir leichter fällt, meine Gefühle aufrichtig wiederzugeben. Um meine Emotionen noch besser vermitteln zu können, möchte ich weiterhin an meiner Technik arbeiten und viele unterschiedliche Ausdrucksformen erlernen. Warum haben Sie sich zur Realisierung Ihres Projekts CLAMP als Manga-Gruppe ausgesucht?
Ich mag die Werke von CLAMP sehr und bin angetan von deren Weltansichten. Die Darstellung der Hintergrundkulisse und der Charaktere sprudelt nur so vor Emotionen. Jede dieser Darstellungen enthält eine verschlüsselte Botschaft. Außerdem
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mag ich Geschichten und Bilder, die nicht zufällig, sondern aus der Situation heraus entstehen. Daher wollte ich, dass mein GIFT von CLAMP auf Papier gebracht wird, und habe sie darum gebeten, das Buch für mich zu illustrieren. Dieses Interview erweckt sicherlich das Interesse vieler deutscher Leserinnen und Leser. Haben Sie eine letzte Botschaft an sie?
Ich werde weiterhin hart arbeiten, um Menschen im Ausland zu erreichen – auch in Deutschland. Und ich werde auch künftig meine Emotionen in den Eiskunstlauf einfließen lassen. Vielen herzlichen Dank für all die Unterstützung!
Profil
GIFT Die Eisshow GIFT ist in Deutschland auf Disney+ verfügbar. Youtube: @hanyuyuzuru2624 Twitter: @YUZURUofficial_ Instagram: @yuzuruofficial_
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HANYŪ YUZURU Geboren
7.12.1994 in Sendai
Disziplin
Einzellauf Herren
Rücktritt
19.7.2022
(Präfektur Miyagi)
ERRUNGENSCHAFTEN 2012-2015, 2020-2021: Japanischer Meister 2013-2016: Gewinner des Grand-Prix-Finale 2014: Goldmedaille bei den Olympischen Spielen in Sotschi 2014, 2017: Weltmeister 2018: Goldmedaille bei den Olympischen Spielen in Pyeongchang 2020: Gewinner der Vier-Kontinente-Meisterschaften 2022: Vierter bei den Olympischen Spielen in Peking
Teil 6
WUSSTEN SIE SCHON...? Washoku ist vielfältig und unheimlich lecker, doch man lernt wahrlich nie aus. Kannten Sie schon diese interessanten Fakten zur japanischen Küche?
DIE interkulturelle Brücke zwischen Deutschland und Japan!
Gibt es wirklich viereckige Wassermelonen? Allerdings, und sie stammen aus Japan. Um 1965 begannen lokale Produzenten in der Stadt Zentsūji (Präfektur Kagawa) damit, neue Anbaumethoden für Wassermelonen zu erforschen, indem man die noch jungen Früchte in eckigen Boxen wachsen ließ. Das hatte damals nicht nur ästhetische Gründe – durch diese Form ließen sich die Melonen besser in den Kühlschränken der Haushalte verstauen. Der Herstellungsprozess ist sehr aufwendig, sodass pro Jahr nur etwa 500 Stück produziert werden. Obwohl sie Hunderte Euros kosten können, schmecken sie wie normale Wassermelonen.
Sind Kirschblüten essbar? Wir kennen die Nationalblume Japans als zarte, weiß-rosa Blütenpracht und als Symbol für Frühling, Schönheit und Vergänglichkeit. Im März und April zieht es die Menschen in die Natur, um die Kirschblüten zu betrachten – auch hanami oder Kirschblütenschau genannt. Tatsächlich sind die Blüten essbar: Sie besitzen ein subtiles, aber unverkennbares Aroma und werden gerne in traditionellen japanischen Süßspeisen oder zur Dekoration verwendet. Oft werden sie, ebenso wie die Blätter des Kirschbaumes, in Salz eingelegt, getrocknet oder zu Tee und sogar Alkohol verarbeitet.
Das Print- und Onlinemagazin JAPANDIGEST berichtet nahezu täglich über spannende Themen zu Japans Kultur, Geschichte, Gesellschaft, Sprache und Alltag. Wir versorgen Sie außerdem mit leckeren Rezepten und aktuellen Infos zu Events im deutschsprachigen Raum!
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Ist Sashimi gleich Sushi? Nein – aber findige Japan-Kenner wissen das sicherlich schon. Ob Sashimi, Maki, Nigiri, Temaki oder Gunkan, viele bezeichnen diese japanischen Speisen allgemein als „Sushi“. Dabei gibt es zwischen Sushi und Sashimi einen klaren Unterschied: Sushi wird mit Reis zubereitet und kann neben rohem Fisch auch andere Füllungen enthalten. Sashimi sind in dünne Scheiben geschnittene Filetstücke vom rohen Fisch (etwa Lachs, Thunfisch und Gelbschwanz) oder Fleisch, denn der Name bezieht sich auf die Zubereitungsart. Aufgrund des Reises enthält Sushi in der Regel mehr Kalorien als Sashimi. www.japandigest.de Oktober 2023 Nr. 23
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TOURISMUS
Urlaub nach Corona
WAS HAT SICH FÜR JAPAN-REISENDE VERÄNDERT?
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ast drei Jahre lang schottete sich Japan wegen der CoronaPandemie von der Außenwelt ab, die Visafreiheit wurde aufgehoben – selbst Ausländer:innen mit Aufenthaltserlaubnis konnten zeitweise nicht einreisen. Das ist seit Ende 2022 Geschichte: Allein im Mai 2023 reisten rund 1,9 Millionen Tourist:innen ein, im gleichen Zeitraum im Vorjahr waren es gerade einmal 250.000. Im Vergleich zu 2019 liegen die Besucherzahlen bei rund 70 %. Doch in den vergangenen drei Jahren hat sich in der Tourismus-Branche sowie der Gesellschaft einiges verändert, und nicht alles ist der Pandemie geschuldet. (Text: Matthias Reich) Mehr auf der Webseite: Reisen > Tourismus
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Flüge: Länger und teurer Die erste große Veränderung merkt man bei der Flugbuchung, denn die Preise haben sich durch Inflation, stark gestiegene Treibstoffkosten und längere Flugrouten aufgrund der Sperrung des russischen Luftraumes drastisch erhöht. Die Ausweichrouten über die Arktis oder Nordamerika sorgen dafür, dass sich Direktflüge aus Europa nach Japan um ein paar Stunden verlängern. Statt 10 bis 12 Stunden dauert etwa der Direktflug von Frankfurt bis Tōkyō-Haneda und zurück 13 bis 15 Stunden. Verbindungen über die Drehkreuze im arabischen Raum sind hingegen nicht betroffen.
Überbleibsel der Corona-Zeit Die japanische Bevölkerung stellte sich sehr schnell auf die Pandemie ein – obwohl nie eine offizielle Maskenpflicht bestand, trugen sofort alle freiwillig Mundschutz, Restaurants und Geschäfte richteten Trennwände und andere Abstandsmaßnahmen ein. Viele Hygiene- und Sicherheitsregelungen verschwinden nur sehr langsam aus dem Alltag. So trägt noch immer mehr als die Hälfte der Bevölkerung eine Maske, trotz der Aufhebung offizieller Empfehlungen. Die Pandemie sorgt weiterhin für eine beschleunigte Verbreitung kontaktloser Bezahlsysteme. Es gibt sogar erste Geschäfte, die kein Bargeld mehr akzeptieren. Stattdessen sind vor allem Bezahlungen mit Paypay, LinePay, Suica, Quickpay und anderen Systemen auf dem Vormarsch.
Wechselkurs und Inflation
Die gute Nachricht für Japan-Reisende: Der Yen ist seit Ende 2022 so schwach wie schon lange nicht mehr. Selten hat man mehr Yen für Euro, Schweizer Franken und Dollar bekommen. Der aktuelle Wechselkurs (Stand 10/2023) liegt bei ca. 156 Yen für 1 Euro. Die schlechte Nachricht: Da Japan stark auf Exporte aus dem Ausland angewiesen ist, und die Nachfrage den Bedarf bestimmt, sind viele Produkte und Dienstleistungen spürbar teurer geworden. So erlebt ab Oktober 2023 der Japan Rail Pass eine saftige Preiserhöhung, aber auch Hotels und touristische Sehenswürdigkeiten sind nun kostspieliger, insbesondere in Tōkyō und anderen gut besuchten Reiseorten.
„Overtourism“: Wenn die Grenze erreicht ist Vor der Pandemie sprach man nur hinter vorgehaltener Hand darüber, doch die Rückkehr von Millionen von Urlauber:innen innerhalb kürzester Zeit nach drei Jahren Ruhe lässt den Begriff immer häufiger auftauchen: Overtourism. Manche Orte, wie zum Beispiel Asakusa in Tōkyō oder Gion in Kyōto sind mitunter hoffnungslos überlaufen. Spontane Besuche gefragter Museen, Restaurants, Cafés oder anderer Einrichtungen sind oft nicht möglich. Das gleiche gilt für Übernachtungen in Touristenhochburgen, weshalb viele Einheimische, etwa in Kyōto, ihrem Unmut lautstark Luft machen. Das ist allerdings nicht überall so – es gibt noch immer zahlreiche eher unbekannte Landstriche, die darauf warten, entdeckt zu werden.
Gutes Personal… …ist schwer zu finden. Besonders in einem Land, das seit Jahrzehnten mit einem starken Geburtenrückgang zu kämpfen hat. Während der Pandemie verließen viele Angestellte fremdenverkehrsrelevante Unternehmen, die der Branche trotz Erholung und großer Nachfrage nun fernbleiben. Vor allem die Gastronomie, aber auch das Hotelgewerbe sucht händeringend nach Personal – leider nicht immer erfolgreich, weshalb mehr und mehr kleine Unterkünfte und Restaurants aussterben. Das „2025-Problem“, wenn die Babyboomer-Generation 75 Jahre oder älter und somit knapp 17 % der japanischen Bevölkerung ausmachen wird, droht die Situation in den kommenden Jahren noch zu verschärfen.
Ist Japan zurzeit als Reiseziel attraktiv? Aber sicher doch! Japan als Urlaubsdestination ist so beliebt wie noch nie, und es gibt unzählige Gründe, die Reise dorthin zu wagen. Doch wie bei anderen Reisezielen gilt: Route und Saison entscheiden maßgeblich darüber, ob man sich in Menschenmassen bewegt oder mutterseelenallein das Land genießen kann. Besonders populär (und dementsprechend kostspielig) ist die Kirschblütenzeit Mitte März bis Mitte April, ebenso wie der Herbst ab Mitte Oktober.
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KUNSTHANDWERK
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SENE FAST VERGES UNST HANDWERKSK
U K I A Z N E CHIRIM Chirimenzaiku ist ein traditionelles Handwerk, das mit Einsetzen des Zweiten Weltkrieges in Vergessenheit geriet und erst Jahrzehnte später wiederentdeckt wurde. Dabei entsteht aus Kimono-Stoffen neues Leben in Form von Taschen, Spielzeug oder Haarschmuck, wobei sich längst nicht mehr nur an traditionellen Motiven orientiert wird. (Text: Constanze Thede)
Fotos: ©日本玩具博物館提供
Mehr auf der Webseite: Kultur-Erbe > Geschichte
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Hier wurde ein klassisches Motiv rekonstruiert: ein Schnürbeutel als Lotusblüte mit kleinen Fröschen. B Dieses original aus der Meiji-Zeit erhaltene Stofftier soll eine Affenmutter mit ihrem Kind darstellen. C Bunte Frühlingskreationen (u. a. Hina-Puppen und Schnürbeutel in Blumen- und Schmetterlingsform). D Klassische Schmuckanhänger wie dieser werden am Kindertag (5. Mai) aufgehängt, um böse Geister zu vertreiben. E Glückshunde (inu-hariko) mit einer Spielzeugtrommel gelten traditionell als Beschützer der Kinder. A
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imono-Stoffe fallen durch ihre wunderschönen bunten Farben und Muster auf. Eine weitere Besonderheit ist die Struktur des Stoffes, die leicht erhaben ist, da es sich um Krepp-Seide handelt. Die Handwerkskunst Chirimenzaiku (chirimen = „Kreppstoff“), bei der aus Resten dieser Stoffe kunstvolle Gegenstände gefertigt werden, war ursprünglich Töchtern aus dem Adels- und Samurai-Stand oder wohlhabenden Händlerfamilien vorbehalten und ein Ausdruck von Klasse und Kultiviertheit.
Die Chirimenzaiku-Technik Die Chirimenzaiku-Technik hat ihren Ursprung in der zweiten Hälfte der Edo-Zeit (1603-1868). Damals wurden unter den kaiserlichen Hofdamen sowie Frauen aus der Samurai-Klasse beispielsweise Stoff beutel und Schachteln mit jahreszeitlichen Motiven verziert, die durch das Ausstopfen mit Watte eine dreidimensionale Form erhielten. Diese sog. oshi-e („gepresste Bilder“) gibt es in allen möglichen Ausprägungen, bis hin zu großformatigen Kunstwerken. Sehr beliebt waren früher auch Stoff beutel, die mit teils äußerst detaillierten Bildern, bestehend aus mehreren Stoffelementen, geschmückt wurden. Um diese miteinander zu kombinieren, schnitt man eine Lücke in Form des gewünschten Elementes aus dem Hauptstoff und legte ein neues Element in der gleichen Form hinein, das mithilfe feiner Stiche aufgenäht wurde. Diese Technik nennt sich kiribame-zaiku (kiribame = „schneiden und einlegen“). Heutzutage noch am bekanntesten ist wohl die Technik tsumamizaiku, mit der filigrane kunsthandwerkliche Gegenstände angefertigt werden (z. B. dekorative Anhänger oder Haarschmuck
zum Kimono und Yukata). Dafür werden quadratische Stoffstücke mithilfe einer Pinzette mehrmals gefaltet und zum Schluss mit Leim verklebt, sodass edle Ornamente entstehen. Chirimenzaiku erlebt ein Revival In der Meiji-Zeit (1868-1912) wurde Chrimenzaiku an Mädchenschulen gelehrt und es entstanden neue Formen und Motive. Kleine Beutel in Tieroder Blumenform dienten wohl zur Aufbewahrung von Duftsteinen und Koto-Plektra (Koto = traditionelles Saiteninstrument), während es für Kinder Täschchen Schulmädchen präsentieren ihrer Lehrerin in der Nähstunde ihre in Puppenform gab, die gleich- eigenen Chirimenzaiku-Kreationen zeitig Spielzeug und Glücksbrin(Illustration von 1894). ger waren. Mit Beginn des Zweiten Weltkriegs geriet die Handwerkskunst allmählich in Vergessenheit, da man sich in seiner Lebensweise immer mehr dem Westen anpasste. Moderne Kleidung im westlichen Stil setzte sich durch und Kimonos wurden kaum noch getragen, weshalb auch keine Notwendigkeit zur Wiederverwertung mehr bestand. Maßgeblich zur Wiederentdeckung dieser traditionellen Handwerkskunst beigetragen hat Inoue Shigeyoshi, der heutige Direktor des Japan Toy Museum in Himeji, der diese seit 1986 in zahlreichen Ausstellungen und Workshops der breiten Bevölkerung näherbringt. Mehr Infos unter: www.chirimenzaiku.org
SPRACHE
gen? Einfach mal Nein sa
DIE KUNST DER HÖFLICHEN ABLEHNUNG Nur in bestimmten Situationen werden Japaner:innen Ihnen eindeutig „Nein“ ins Gesicht sagen. Normalerweise – und gerade wenn es um Einladungen geht – fällt es vielen schwer, etwas geradeheraus abzulehnen, denn das könnte als unhöflich gelten. Wie können Japanisch-Lernende am besten Nein sagen, ohne das Gegenüber zu verunglimpfen? (Text: Aya Puster) Mehr auf der Webseite: Alltag > Sprache
oder „schwierig“ dazu denken, obwohl dieser sehr wichtige Teil der Absage nicht ausgesprochen wird. Das Wort chotto (etwas) schwächt die Aussage zusätzlich etwas ab – gepaart mit einer vagen, leicht unglücklich klingenden Tonlage des Sprechers ist die wahre Absicht klar erkennbar. Meistens folgt ein entschuldigendes Wort wie sumimasen (eher förmlich) oder gomen (umgangssprachlich).
A
Könnten Sie bei meiner Hochzeit eine Rede halten?
「Kekkonshiki no supīchi wo onegai dekimasen ka?」
B
Das ist etwas… (schwierig).
「Sore wa chotto…」
A Wollen wir morgen ins Kino gehen?
「Ashita eiga ni ikimasen ka?」
B
Tut mir leid, morgen geht nicht!
「Gomen, chotto muri! 」
Hierbei wird natürlich das stillschweigende Verständnis vorausgesetzt, dass nicht weiter nachgehakt wird. Anderenfalls droht eine peinliche Situation, in der sich der oder die Gefragte rechtfertigen muss.
Das „u“ macht den Unterschied
S
o manche Japanisch-Lernende schütteln den Kopf, wenn es um die vielen Floskeln geht, die Muttersprachler:innen benutzen, um Nein zu sagen. Statt direkt abzulehnen, wird lieber um den heißen Brei geredet oder ein stummes „Punkt Punkt Punkt“ verwendet, um den Teil mit der Absage nicht aussprechen zu müssen. Umgekehrt reagieren manche Einheimische auf direkte Absagen etwas sensibel, denn sie empfinden sie als Kritik oder Ablehnung gegenüber ihrer eigenen Person. Das klassische Wort „Nein“, auf Japanisch iie, wird in zwischenmenschlichen Situationen möglichst vermieden. Es kann nämlich sehr direkt und unhöflich, gar unmenschlich, klingen, wenn falsch verwendet. Muttersprachlicher:innen tendieren dazu, gemäßigtere Ausdrücke zu benutzen.
Punkt Punkt Punkt… Ein gutes Beispiel dafür ist sore wa chotto… Obwohl diese Phrase wörtlich „Das ist etwas…“ bedeutet, müssen Sie sich „unpassend“ 24
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Während die klassischen Wörter für „Ja“ (hai) und „Nein“ (iie) als recht förmlich gelten, wird oft die umgangssprachliche Version un (für Ja) und uun (für Nein) benutzt. Wie der Buchstabe „u“ hier ausgesprochen wird, ist entscheidend, ob man etwas bejaht oder verneint! Tipp Bei un liegt die Betonung auf der ersten Silbe, das „n“ ist fast stimmlos bzw. wird eher wie ein weiches „ng“ ausgesprochen. Während das „u“ hier ein kurzer Vokallaut ist, beginnt uun mit einem langgezogenen „u“.
A Ja, ich gehe (mit).
「Un, iku.」
B
Nein, ich gehe nicht (mit).
「Uun, ikanai.」
Nun ist es natürlich möglich, klare Absagen, etwa in Form von negativen Verben (ikanai = Negativform von iku), auszudrücken. Unter Freunden oder Familie wird dies seltener als Affront
gewertet. Allerdings klingt diese Formulierung oft sehr sachlich und beinahe gefühlskalt, selbst wenn eine Begründung für die Absage folgt: A
Ich gehe nicht mit ins Kino, weil ich für die Prüfung lerne.
「Shiken benkyō ga aru kara, eiga ni wa ikanai.」
In diesem Falle hätte beispielsweise Gomen, shiken ga arunda („Tut mir leid, ich habe eine Prüfung.“) ausgereicht. Grundsätzlich ist es also besser, die Negativform zu vermeiden.
Ohne „Nein“ geht’s auch Das Prinzip der „Vermeidung der Negativform“ ist gut im geschäftlichen Kontext, besonders aber im Kundenservice zu beobachten. Würde ein deutscher Verkäufer in einem edlen Kaufhaus auf die Frage, ob es Produkt XY gäbe, vielleicht knapp antworten: „Es tut mir leid, das Produkt ist leider ausverkauft“, heißt es beim japanischen wörtlich eher: „Entschuldigen Sie bitte vielmals. Die Bestellung der betreffenden Ware ist für unser bescheidenes Geschäft leider etwas…“. Ihnen wird möglicherweise auffallen, dass der inhaltlich wichtige Teil der Begründung mit immer leiser werdender Stimme gesagt wird… Auch im (digitalen) Schriftverkehr werden gerne vage Formulierungen benutzt. Ein Klassiker in der Firmenkommunikation lautet: Firma A
Fahrgast
Fährt dieser Bus zum Flughafen?
「Kono basu wa kūkō ni ikimasu ka?」 Fahrer
Nein, der Bus da drüben.
「Iie, ano basu ga ikimasu.」
Statt iie wird je nach Kontext „Nein“ auch mit anderen Begriffen ausgedrückt. Wenn Lukas den heißen Herd anfassen will, sagen die Eltern streng: „Nein, Lukas!“. Versucht die kleine Sakura dasselbe, sagen ihre japanischen Eltern: Sakura, dame! Dame bedeutet zwar wörtlich „Nein“ (bzw. „Das geht nicht“/ „Schlecht“), ist aber eher als Verbot von höherrangigen Personen (z. B. Eltern, Lehrer) an Untergebene (z. B. Kinder, Schüler) zu verstehen. Letztere können ihre Verweigerung gegenüber Höhergestellten nicht mit dame ausdrücken. Sie können höchstens iya sagen, was so gut wie „Ich will nicht!“ bedeutet – das ist allerdings extrem umgangssprachlich und sollte nicht im beruflichen Kontext genutzt werden. Schüler Darf ich ein Wörterbuch benutzen?
「Jisho wo tsukattemo ii desu ka?」
Nein (das geht nicht).
Lehrer
「Dame desu.」
Sind Sie mit unseren Konditionen einverstanden?
「Uchi no kaisha no jōken ni dōi nasaimasu ka?」
Wir werden dies überprüfen.
Firma B
「Kentō sasete itadakimasu.」
Eine solche Antwort bedeutet in der Regel so gut wie Nein. Schlimmstenfalls wird sich Firma B gar nicht mehr melden, weil sie eine klare Absage Firma A gegenüber für zu unhöflich hält.
Glauben Sie allerdings bitte nicht, dass Japanerinnen und Japaner sprachlich oder emotional nicht in der Lage seien, Nein zu sagen. Vieles spielt sich im zwischenmenschlichen Bereich ab und ruht im Bedürfnis, das Gegenüber (insbesondere Kunden oder Geschäftspartner) nicht zu düpieren. Wenn Sie etwas nicht möchten oder Ihnen etwas sehr unangenehm ist, ist eine klare Ablehnung nicht das Ende der Welt, sondern manchmal sogar unvermeidlich.
Wann kann ich „Nein“ sagen? Wird das Wort iie überhaupt noch verwendet? Ja – allerdings fast nur, um einen Sachverhalt festzustellen: A Sind Sie Herr Suzuki?
「Anata wa Suzuki-san desu ka?」
Nein, ich bin Matsuda.
B
「Iie, Matsuda desu. 」
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GENUSS
Lecker & locker japanisch kochen
HERBSTLICHES SOULFOOD Der Herbst macht Lust auf wohlige Gerichte, die Körper und Seele wärmen. Hier sind drei Rezepte, um echte japanische Herbstgefühle in Ihrer Küche aufkommen zu lassen! (Text und Fotos: Yoko Rendel) Mehr auf der Webseite: Japan in Deutschland > Rezepte
Alternative zur Miso-Suppe
TONJIRU
4 Portionen / Zubereitungszeit: 50 Min. ZUTATEN • 100 g Schweinebauch
• 100 g Karotte
• 800 ml Dashi-Brühe
• 200 g weißer Rettich
• 200 g Kartoffeln
• 30 g helle Miso-Paste
• 100 g Konjak (im Block in gut
• 40 g Frühlingszwiebel
• 1 Prise Shichimi-Tōgarashi
sortierten Asia-Märkten erhältlich)
• 80 g Shiitake-Pilze
(o. Chili-Flocken)
ZUBEREITUNG
Schweinebauch in sehr dünne Streifen schneiden. Rettich und Karotte in dünne Scheiben schneiden. Kartoffeln in Würfel und Shiitake in Streifen schneiden. 3 Konjak in mundgerechte Würfel schneiden und in Salzwasser für 3 Minuten vorkochen. Anschließend abtropfen lassen und beiseite stellen. 4 Das Fleisch in einem Topf bei mittlerer Hitze anbraten. Gemüse, Shiitake und Konjak dazugeben und 1 Minute mitbraten. Dashi-Brühe dazugeben und köcheln lassen. 5 Wenn die Kartoffeln weich sind, Miso-Paste einrühren und vollständig auflösen lassen. Frühlingszwiebel in breite Röllchen schneiden, dazugeben und 1 Minute weiterköcheln lassen. 6 Mit Shichimi-Tōgarashi heiß servieren. Perfekt als Vorspeise oder Beilage zum japanischen Menü! 1 2
Gedämpfte Süßspeise
MUSHI-PAN MIT SÜSSKARTOFFELN
2 Portionen / Zubereitungszeit: 30 Min.
ZUTATEN • 100 g Süßkartoffel
• 2 EL Öl (z. B. Rapsöl)
• 50 g Zucker
• 40 g Joghurt
• 1 Prise Salz
• 80 g Instantmehl (o. Weizenmehl)
• 1 Ei (Größe M)
• 1 TL Backpulver
• 1 Prise schwarze
Sesamsaat • Dämpfeinsatz für den
Kochtopf
ZUBEREITUNG
Süßkartoffel schälen, in kleine Würfel schneiden und 2 Minuten vorkochen. Anschließend abtropfen lassen und beiseite stellen. 2 Zucker, Salz, Ei, Öl und Joghurt mit einem Schneebesen gut mischen. Instantmehl und Backpulver dazugeben, zu einem glatten Teig verrühren. Wird Weizenmehl verwendet, vorher sieben. Vorgekochte Süßkartoffel vorsichtig unterheben. 3 Zwei hitzefeste Tassen (je 200 ml) einölen. Zu 80 % mit Teig füllen und mit Sesam bestreuen. Einen großen Topf 3 cm hoch mit kochendem Wasser füllen. 1
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Dämpfeinsatz hineinsetzen und die Tassen darauf stellen. Bei mittlerer bis starker Hitze zugedeckt 15-18 Minuten dämpfen. Ggf. mit einem Messer oder Holzstäbchen Garprobe machen.
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Echter Herbst-Klassiker
TAKIKOMI GOHAN 4 Portionen / Zubereitungszeit: 70 Min. ZUTATEN • 450 g Rundkornreis (z. B.
Sushi-Reis) • 600 ml Wasser • 100 g Lachsfilet • 15 g getrocknete Steinpilze
• 100 g frische Austernpilze
• 3 EL Sojasauce
• 10 g Aburaage (frittier-
• 2 EL Sake
te Tōfu-Taschen; in gut sortierten Asia-Märkten erhältlich)
• ½ TL Salz • Schnittlauchröllchen nach
Belieben
ZUBEREITUNG
Steinpilze für 20 Minuten in Wasser einweichen. Währenddessen Reis mehrmals waschen und absieben, bis das Wasser klar bleibt. Dann für 30 Minuten in Wasser quellen lassen. Austernpilze mit einem Pinsel sorgfältig abputzen. Aburaage in dünne Streifen schneiden. 3 Alle Zutaten mit 600 ml Wasser (z. B. mit dem Einweichwasser der Steinpilze) in einem Topf erst aufkochen lassen, dann die Hitze reduzieren und zugedeckt weitere 20 Minuten köcheln lassen. 4 Den Herd anschließend ausschalten und 15 Minuten zugedeckt stehen lassen. 5 Die Reismischung mit einem Reis- oder Holzlöffel auflockern, das Lachsfilet dabei zerteilen. 6 Mit Schnittlauchröllchen garnieren und heiß servieren. Das Gericht kann auch im Reiskocher zubereitet werden! 1 2
EVENTS 2023-24 NOVEMBER BIS MAI
Mehr auf der Webseite: Aktuelles > Events
Berlin / 26. November
Bundesweit / 18. November bis 1. Dezember
Japanmarkt Berlin
Babymetal World Tour www.babymetal.com
www.moijmomente.de
Die Kawaii-Metal-Band gibt Konzerte in Hamburg, Berlin, Köln, München und Offenbach.
Der Kunst- und Kreativmarkt lädt zum Spaziergang zwischen zahlreichen Händlerständen mit einzigartigen Waren und japanischem Flair ein. Für das leibliche Wohl sorgt ein Angebot japanischer Snacks.
München / 19. November
Japandult www.japandult.de
Bayerisch-japanischer Markt für Handgemachtes, Design, Kunst und Kultur.
Leipzig / 21. bis 24. März
Leipziger Buchmesse
Dortmund / 2. und 3. Dezember
www.leipziger-buchmesse.de Deutschlands zweitgrößte internationale Buchmesse präsentiert Neuerscheinungen des Jahres, Workshops, Autorenvorträge, zahlreiche Händlerstände u.v.m. Zeitgleich findet dort die Manga-Comic-Con statt.
German Film & Comic Con www.germanfilmcomiccon.com
Große Film- und Comic-Convention mit vielen Star-Gästen.
Düsseldorf / 24. und 25. Mai
TAIKO Concert Nights www.kaiser-drums.de
Drei talentierte internationale Taiko-Ensembles präsentieren im Kunstpalast mit furiosen Trommelklängen und kreativer Innovation die spannende Vielfalt der japanischen Trommelkunst.
© Klaus Storch/Altena
Dresden / 23. bis 25. Februar
DeDeCo www.dedeco-online.de
Anime- und Manga-Convention mit buntem Rahmenprogramm und Cosplay. Alle Angaben ohne Gewähr. Weitere Infos erhalten Sie beim jeweiligen Veranstalter.
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