nord express Segeberg

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10. Juli 2013

Internet nordexpressonline.de Dank des guten Wetters bewunderten diesmal besonders viele Besucher die schönen originalund maßstabsgetreu gefertigen Schmuckstücke auf Schienen. Fotos wlz

Inhalt Großes Kinderfest am Kalkberg Seite 2 Buchbinderin gewinnt Wettbewerb Seite 3 Im Zeltlager erleben Kinder Abenteuer Seite 4 Freikarten für Konzert in Hamburg Seite 9 Dienstjubiläum bei Hugo Pfohe Seite 13 Urlauber finden Camping einfach toll Seite 15

Naschmeile mit tausenden Erdbeeren Seite 6+7 Auflage: 90120 39. Jahrgang - Ausgabe 28 Kundencenter/Anzeigen 04551 / 90492

Mit Volldampf über die Bahngleise 쮿 Bad Segeberg (wlz) Mit zwölf Jahren Lokführerin zu sein – geht das? Ja – beim Internationalen DampfbahnTreffen, das auf der großen Gartenbahnanlage in Schackendorf stattfand. Dort lenkte Lieke Kop aus Breda (Südholland) bei strahlendem Sonnenschein und bewundert von rund 1000 Schaulustigen wie ein Profi eine maßstabsgetreu verkleinerte amerikanische Jupiter-Lokomotive über die Gleise. Ein Gefährt, das genau so fauchte, zischte und ratterte, wie man es aus zahlreichen Western-Filmen her kennt. Dabei musste die junge Holländerin – wie früher bei großen Dampfloks – stets das Feuer, den Druck im Kessel, den Wasserstand und den Kohlenvorrat im Auge behalten. „Es ist ein tolles Gefühl, wenn man Technik beherrschen kann“, meinte Lieke. Sie lobte die liebevoll angelegte 1200 Meter lange Schienenstrecke. „Es machte Spaß, vorbei an einem Teich, durch Wald und über zwei Brücken zu fahren.“ Gebaut hat Lieke die schmucke historisch anmutende Lok nicht. „Das ist das Werk von Matti, meinem Vater. Der hat ein Händchen dafür“, verriet sie. Neben Mattis JupiterNachbau gab es bei dem

Friedrich Duschek (68) aus Buchholz (Nordheide) entflammt das Feuer im Kessel seiner Schmalspur-Lok mit Holz, das er zuvor kurz in Autodiesel getaucht hat.

Event, veranstaltet vom Dampf-Bahn-Club Holstein (DBCH), noch weitere 39 mit Anthrazitkohle befeuerte technische Meisterwerke im Maßstab 1:8 oder 1:11 zu bestaunen. Diese hatten ihre stolzen Besitzer nicht nur aus Deutschland, sondern sogar aus dem benachbarten Ausland bruchsicher verpackt auf Anhängern nach Schackendorf kutschiert. Natürlich zogen viele der Lokomotiven auch kleine Waggons hinter sich her. Auf denen konnten eisenbahnbegeisterte Kinder wie Erwachsene Platz nehmen, um auf den Mini-Zügen die eine oder andere Runde zu drehen. Dank des Sonnenscheins waren die „Bahnsteige“ den ganzen Tag über dicht belagert. „Ein tolles Vergnügen für Jung und Alt. Alle haben ihren Spaß“, registrierte der

Ohne Wasser läuft gar nichts, wusste Helmut Köhn aus Neuenkirchen (bei Siegburg) und befüllte den Tank seiner Lok.

DBCH-Vorsitzende Ottmar Ruthard. Zu den Modellbahnbesitzern, die einen besonders langen Anfahrtsweg auf sich nahmen, gehörte der Östereicher Adolf Trisko. Er kam aus dem 877 Kilometer entfernten Gmünd zu dem Treffen. „Die meisten Bauteile für meine Krauss-Maffei-Lok von 1943 habe ich im Zeitraum von 18 Jahren selber gefräst, gedreht, geschweißt und gebohrt“, erzählte er. Die Originalpläne erhielt er in den 80er Jahren aus dem Firmenarchiv. Für den Nachbau musste er diese dann allerdings erst zeitaufwändig am Computer maßstabsgerecht verkleinern.

Matti Kop aus Breda (Holland) hat diese amerikanischen Western-Bahn nachgebaut und überließ in Schackendorf seiner Tochter Lieke den Lok-Führersitz.


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