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60 Jahre auf dem Hof

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쮿 Schmalfeld (rtz) Seine Mutter sollte mit dem Spruch „Wer montags anfängt, bleibt nicht lange“, recht behalten. Vor 60 Jahren beherzigte der Schmalfelder Erich Kahl diesen Rat. Der damals 17-Jährige begann erst dienstags seine Anstellung als Landarbeiter im gleichen Ort auf dem Hof von Hans und Anna Möckelmann. „Als ich am 12. Oktober 1954 auf dem Brook ankam, herrschte große Aufregung“, erzählt Erich Kahl. „Doch nicht wegen mir, sondern wegen Hans-Heinrich Möckelmann, der kam nämlich kurz nach Mittag auf die Welt“. Deshalb wurde am vergangenen Sonntag auf dem Möckelmannschen Hof das ungewöhnliche Arbeitsjubiläum und der 60. Geburtstag des heutigen Chefs familiär gefeiert. Gratulanten aus dem Freundes- und Familienkreis, angeführt von Bürgermeister Klaus Gerdes, gratulierten dem diamantenen Arbeitsjubilar. „Du hast hier nicht nur einen Arbeitsplatz gefunden sondern auch ein Zuhause“, sagte Hofchefin Sonja Möckelmann in ihrer Laudatio. Und in der Tat, Erich Kahl hat seit seinem Arbeitsbeginn nie woanders gelebt. Bis heute hat er hat er Kost und Logis auf dem Hof. Er ist ledig und seit einigen Jahren auch Rentner, doch die Arbeit und die Familie Möckelmann sind sein Leben. Jeden Tag steht er noch immer morgens und abends im maschinellen Melkstand und melkt 100 Kühe. „Langeweile kenne ich nicht“, sagt Kahl. Wenn im Stall nichts zu tun ist, kümmert er sich um Haus und Garten.

Erich Kahl (links) lebt und arbeitet seit 60 Jahren in Schmalfeld auf dem Hof Möckelmann. Hans-Heinrich Möckelmann, der den landwirtschaftlichen Betrieb heute führt, wurde genau am ersten Arbeitstag von Kahl geboren. Foto rtz

Der Jubilar hat in seinen 60 Hofjahren zwei Generationen aufwachsen sehen und den maschinellen Fortschritt in der Landwirtschaft miterlebt. In seiner Freizeit war er mit Freude Babysitter und Spielgefährte der Kinder. Doch die Arbeit auf dem Hof war oftmals Knochenarbeit. „Seine Kraft und Ausdauer, gerade in jungen Jahren, war unglaublich. Keiner konnte so gut mit dem Spaten umgehen und Bauarbeiten ausführen wie Erich“, sagte Hans-Heinrich Möckelmann. Ob Stallanbauten, Betonplatten gießen oder die Heuernte per Hand: Erich Kahl hat immer mit Freude angepackt, so der Hofchef. Hinzu kommt noch ein besonderes Lebensgeschenk: „Bis auf eine Hüftoperation vor vier Jahren war ich noch nie ernsthaft krank. Einen sogenannten gelben Schein vom Arzt brauchte ich nie“, betonte der

Jubilar. Was Erich Kahl allerdings immer brauchte in seinem Leben, war ein Auto und sein Jahresurlaub. Die Reiseziele sind immer noch vorrangig Bayern und Österreich. Aber auch Flugreisen nach Kuba, in die Türkei oder nach Spanien und England waren für ihn in früheren Jahren wichtig. „Allein die Flüge zu fremden Kulturen und über die Zeitzonen hinaus haben mich immer wieder fasziniert“, erzählt der 77-Jährige. Seit 60 Jahren hat die Landwirtschaft Erich Kahl und seinen Weggefährten und Chef HansHeinrich Möckelmann geprägt. „Ohne Dich wäre unser Betrieb nicht so, wie wir ihn heute vorfinden“, sagte Möckelmann und stieß mit Erich Kahl auf weitere gemeinsame Jahre an. Das Glänzen und die Freude in den Augen des Jubilars blieb keinem Gratulanten verborgen.

Martin Sponholz

Ihr Anzeigenberater für Kaltenkirchen, Quickborn, Alveslohe, Ellerau, Norderstedt u. Umgebung

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