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Permakultur

Permakultur

Autor*innen: Malve Wilhelm, Laurens Pichler, Nena Aichholzer

A- Außenhaus Beschreibt den privaten Freiraum, in dem die Bewohner*innen sich autonom und frei bewegen. Eng damit verknüpft ist der Begriff des Innenhauses. Das Außenhaus stellt im Prinzip die Spiegelung des Innenhauses dar. Falls euch dieses Konzept von Inge Meta Hülbusch noch kein Begriff ist, werdet ihr es auf jeden Fall bei einer Lehrveranstaltung mit unserer Institutsleiterin für Landschaftsplanung, Gerda Schneider, kennenlernen.

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B- Bestand (Aufnahme) Beschreibt ganz einfach gesagt das, was bereits vor Ort vorhanden ist. Bei einer Bestandsaufnahme werden die Elemente vor Ort analysiert. Später werden diese, im Optimalfall, in der Planung und Gestaltung des Ortes berücksichtigt und miteinbezogen.

C- Carl von Linné Diesen Namen kennt ihr eventuell auch schon aus dem Biologieunterricht. Bekannt ist er für das Reformieren der biologischen Systematik. Dank seiner binären Nomenklatur haben wir LAP/ LARCH-Studierenden es bei Gehölzkunde- und Botanikvorlesungen wesentlich einfacher…

D- Defensive Architektur Beschreibt Maßnahmen im öffentlichen Raum, die “unerwünschte“ Randgruppen am Verweilen hindern sollen oder sie am besten ganz fernhalten. Dabei sind aber zum Beispiel auch ältere Personen oder Jugendliche negativ betroffen. Falls ihr mehr dazu lesen wollt, könnt ihr euch den Artikel dazu im vorletzten Öh-Magazin ansehen.

E- (örtliches) Entwicklungskonzept Ist Teil des örtlichen Raumordnungprogramms und sozusagen ein Ratgeber für Gemeinden und Planungsträger. Es beschreibt die Ziele und Festlegungen der Gemeinde und dient als Entscheidungshilfe. Klingt eventuell etwas trocken und kompliziert, ist aber eigentlich sehr interessant und vor allem auch relevant im Bereich der Landschaftsplanung.

F– Feministische Planung Der Ausgangspunkt einer Planung sollte stets der Lebensalltag der Betroffenen sein. Durch die patriarchalen Strukturen sowie geschlechterspezifischen Rollenzuweisungen unserer Gesellschaft unterscheidet sich der Lebensalltag von Frauen* stark von dem der Männer. Eine feministische Planung ist also unbedingt notwendig, um eine Hierarchie der Geschlechter abzubauen, die Eigenständigkeit von Frauen* zu stärken und einen gleichberechtigten Zugang zu allen gesellschaftlichen Ressourcen zu ermöglichen.

G– Gartenstadt Leitbild für planmäßige Stadtentwicklung aus dem Jahr 1898 von Ebenezer Howard. Den zu dieser Zeit in England vorherrschenden schlechten Wohn- und Lebensbedingungen sollte so gegengesteuert werden. Das Modell beinhaltet eine festgelegte Maximalgröße der zu errichtenden Stadt, sowie einen Verzicht von Privateigentum an Grund und Boden, eine in die Stadt integrierte Landwirtschaft sowie ein offenes und durchgrüntes Stadtgefüge.

H– Hecke Hecken sind wahre Alleskönner und werden in der Landschaftsplanung gerne gesehen. Ob als Lärm– oder Sichtschutz, gestalterisches Element oder zur Verbesserung der Umweltbedingung und als Lebensraum für viele Tiere.

I– Intersektionalität Deine Aufgabe als Landschaftsarchitekt*in ist es, (Frei)Räume für Menschen verschiedener Kulturen, Altersgruppen, Geschlechter und Behinderungen zu planen. Intersektionalität bedeutet auch, in der Landschaftsplanung Machtstrukturen und resultierende Diskriminierungsformen zu erkennen und ihnen mit intersektioneller Planung entgegenzuwirken.

J– Jahreszeiten Als Landschaftsplaner*in und/oder Landschaftsarchitekt*in ist man in vielen Fällen an den Verlauf der Jahreszeiten gebunden. Wann kann gepflanzt werden? Wann muss ein Baumschnitt vorgenommen werden? Wie stark beeinflussen Sommer und Winter eine Planung? Da das Planen mit Naturelementen immer ein dynamischer Prozess ist, ist es wichtig, auch den Zyklus der Jahreszeiten in deine Planungen miteinzubeziehen.

K– Konflikte & Kommunikation Wo Menschen aufeinandertreffen, kommt es zu einem Austausch, dort wo verschiedene Nutzungen und Nutzergruppen aufeinandertreffen, kommt es vermehrt zu Konflikten. Als Landschaftsplaner*in ist es wichtig, diesen Konflikten, beispielsweise im Zuge einer Öffentlichkeitsbeteiligung, mit ausreichend Information, Verständnis und Kooperation vorzubeugen.

L– Landschaft Der vieldiskutierte Begriff, um den sich unser Studium dreht. Eine etwas vereinfachte Definition wäre, dass es sich bei Landschaft um etwas Zusammengehörendes handelt, das durch menschliche Tätigkeit oder natürliche Prozesse entstanden ist. Außerdem wird sie erst durch DEINE Wahrnehmung zur Landschaft und so bist DU ein essenzieller Teil davon.

M– Modell (-bauraum) Im Oskar Simony Haus findest du nicht nur die Fachbibliothek LAP, Seminar– und Computerräume, sondern auch den neu ausgebauten Modellbauraum! Mehr dazu findest du auf Seite 22.

N– Nachhaltigkeit Nachhaltigkeit bedeutet, dass sozio-kulturelle, ökologische und ökonomische Ressourcen nur so weit ver- und gebraucht werden, dass sie auch zukünftigen Generationen in der gleichen Qualität und Quantität zur Verfügung stehen können. Auch in der Landschaftsplanung spielt die Nachhaltigkeit eine sehr große Rolle, da man stets langfristige Lösungen sucht und immer ressourcenschonend arbeiten sollte.

O– Öffentlicher Freiraum Jener Freiraum, der für ALLE zugänglich ist. Er steht im Gegensatz zum privaten Freiraum, und es kommt ihm so eine wichtige soziale Funktion zu. Bei Räumen, die für ALLE geplant werden, sollten auch ALLE potenziellen Nutzer*innen mitgedacht werden. Hier kann die Landschaftsarchitektur/planung einen Beitrag zur sozialen Gerechtigkeit leisten.

P– Projekte Das Bachelorstudium Landschaftsplanung und Landschaftsarchitektur ist ein sehr praxisbezogenes Studium. Du wirst durch die zahlreichen Projekte viele Facetten dieses Fachbereichs kennenlernen. Egal, ob bei der Bestandsaufnahme, beim Bau von Trockensteinmauern oder beim Gehölzkunderundgang, festes Schuhwerk gehört zum Outfit of the day! Übrigens kannst du dich auf der BOKU Website über weitere aktuelle Exkursionen informieren und so auch internationale Erfahrungen sammeln!

Q– Qualität Kennst du das Sprichwort: „Vor lauter Bäumen den Wald nicht sehen?“ Qualität vor Quantität heißt es auch in der Landschaftsplanung, deshalb lernst du auch in Gehölzkunde, Staudenverwendung und in der systematischen Botanik die Standortbedingungen von Pflanzen und in Tierökologie terrestrischer Lebensräume die besonderen Bedürfnisse der Wald–, Wiesen- und Weidenbewohner*innen kennen, um sie optimal einsetzen zu können. R – Raumplanung Eine wichtige Disziplin der Landschaftsplanung. Raumplanung konnte vor einigen Jahren noch als Entwicklungsplanung umschrieben werden, umfasst heute aber viel mehr als nur die Entwicklung von Siedlungen. Egal, ob Innen– oder Außenentwicklung; mit der Herausforderung einer stetig wachsenden Bevölkerung ist es wichtig, mit geringem Flächen- und Ressourcenverbrauch zu planen, ohne dabei die Lebensqualität der Menschen zu verringern. Eine große Herausforderung, für die du im LAP/LARCH Studium vorbereitet wirst.

S– Spronnerstag Jeden Donnerstag (zumindest bei Uni-Normalbetrieb) kommen die LAPler*innen mit müden Augen aus dem Modellbauraum, um sich in guter Gesellschaft und bei dem ein oder anderen Spritzwein die Deadlines für die nächsten Abgaben schönzutrinken. Der Spronnerstag hat Tradition und sollte auch in deinem Kalender zu einem wöchentlich wiederkehrenden Termin werden.

T- Tüwi Ist hoffentlich allen ein Begriff, die an der BOKU studieren. Unser Studentenbeisl ist der perfekte Ort, um neue Kontakte zu knüpfen, sich gemütlich bei einem Bier oder Spritzer zu entspannen und bietet auch diverse Veranstaltungen wie Lesungen, Feste oder Konzerte. Es ist ein Raum für alle und jeden und ist wahrscheinlich für viele die Seele oder das Herz der BOKU.

U– Umwelt Für die Umwelt spielt es eine große Rolle, wie wir den verfügbaren Raum, sowohl in der Stadt als auch am Land, nutzen und gestalten. Wir versuchen bei unseren Projekten stets, den sozialen, ökonomischen und ökologischen Ansprüchen gerecht zu werden.

V– Vielfältigkeit Das Studium LAP/LARCH kann man mit vielen Worten beschreiben, aber eintönig ist sicher keines davon! Von Bodenkunde über Naturschutz und Umweltplanung ist alles dabei!

W– Wettbewerb Bereits als Student*in hast du die Möglichkeit, mit deinen Entwürfen an Wettbewerben teilzunehmen. Eine super Gelegenheit, um in das Berufsleben zu schnuppern und dich mit anderen Menschen auszutauschen, die ähnliche Interessen teilen! Beispielsweise beim Goldenen Büffel oder ÖGLA LandschaftsArchitekturPreis für Studierende 2021

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