Offenblatt 18_2020

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23.5.2020 9

Plätschernde Zierden der Stadt Zehn Brunnen schmücken die Offenburger City / Einige von ihnen können auf eine lange Geschichte zurückblicken Die Brunnen in der Offenburger Innenstadt plätschern wieder: Ende April wurden sie von Mitarbeitern der Technischen Betriebe Offenburg (TBO) mit Wasser befüllt. Die Wassersprudler auf dem Marktplatz sind vorerst noch nicht in Betrieb. Insgesamt schmücken zehn Brunnen die Innenstadt. Sie prägen und verschönern das Stadtbild. Früher hatten sie die Funktion, die Bürgerinnen und Bürger mit Trinkwasser zu versorgen. Heutzutage ist das längst nicht mehr der Fall – sie dienen der Zierde der Stadt und sind beliebte Anziehungspunkte. Einige Offenburger Brunnen haben eine lange Geschichte und stehen unter Denkmalschutz. „Darüber hinaus gibt es noch eine große Anzahl von Brunnenanlagen, die zwar auch als sogenannte ,Kleindenkmale‘ erfasst sind, jedoch keinen Schutzstatus nach dem Denkmalschutzgesetz genießen“, so Andreas Clausen, zuständig für den Denkmalschutz in der Stadt Offenburg. Der Brunnen am Fischmarkt ist der älteste in der Innenstadt. Datiert ist der Röhrenbrunnen aus Sandstein auf das Jahr 1599 – ein Kind der Spätrenaissance. Der Sockel wird von Löwenköpfen geschmückt. Akanthusblätter sowie ein Kapitell mit Köpfen verzieren die Brunnensäule.

neue Beleuchtung in den Abendstunden. Wasserreservoir, Wasseraufbereitung und Technikraum befinden sich in einer Garage, direkt unter dem Brunnen. Seit einigen Wochen plätschern die Brunnen wieder. Nach der Winterpause befüllen die Mitarbeiter der TBO die Brunnen mit Wasser und richten sie her. Zur Reinigung und Erstbefüllung wird immer Frischwasser genutzt. „Vor der Erstbefüllung im April wird in jedem Jahr eine gründliche Reini-

Frischwasser

Prachtvoll. Der Brunnen am Fischmarkt ist der älteste.

Im Laufe der Zeit kamen neue Brunnen hinzu und sind aus dem Stadtbild nicht mehr wegzudenken. Clausen: „Der neueste Brunnen ist meines Wissens der Brunnen am Klosterplatz.“ Seit Sommer

Foto: Siebert

vergangenen Jahres lädt der Brunnen in der Lange Straße zum Verweilen ein. Mit seinen fünf Fontänen gibt er ein tolles Bild auf dem neuen Klosterplatz ab. Eine schöne Atmosphäre schafft auch die

gung durchgeführt. Danach erfolgt die Reinigung in verschiedenen Zyklen alle zwei Wochen oder monatlich“, erklärt Florian Würth, Leiter der Pressestelle der Stadt Offenburg. In den heißen Sommerwochen könne auch wöchentlich eine Reinigung notwendig sein. Bevor die Frostperiode beginnt, werden die Brunnen im laufe des Monats Oktober winterfest gemacht. Beim verwendeten Wasser handelt es sich dabei um Frischwasser, aber nicht um Trinkwasser. „In manchen Brunnen hält eine Zisterne das Wasser in einem Kreislauf. Andere sind an einer eigenen Brunnenleitung angeschlossen, die nur zur Speisung der Brunnen besteht“, führt Würth weiter aus. STICHWORT

Brunnen in der Stadt

Kein Schattendasein. Der Klosterbrunnen wertet den ganzen Platz auf. Er ist der jüngste Offenburgs.

Foto: Siebert

In der Innenstadt gibt es zehn Brunnen: Den Hexenbrunnen, Neptunbrunnen, Brunnen am Fischmarkt, Liegende Mann (Steinstraße), Brunnen Kesselstraße, Klosterbrunnen, Trosstränke, Marktplatzsprudler, die Schlange an der Drogerie Müller, Rosengarten. Außerhalb der Innenstadt gibt es weitere Brunnen: am Augustaplatz, Josef-Kohler-Platz, Kopernikusplatz, im Franz-Volk-Park, am Schillerplatz, der Kalbsbrunnen und im Zwinger der Fischteich mit dem Springbrunnen.


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