NATUR • WEISHEIT • HEILEN
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28. Jg. B 6128
Die Heilkraft des Heiligen
connection Schamanische Wege Nr. 11
Die Heilkraft des Heiligen
Schamanische Nr. 11 Wege
Mit Beiträgen von Eli Jaxon Bear, Christian Rätsch/Claudia Müller-Ebeling, Andrea Kalff, Stephen Corry, Wolf Schneider und anderen
Inhalt
S. 10
S. 14
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Editorial
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Hier und Jetzt – Die Kurzmeldungen
S. 20
10 Der Stille Berg Gayan Sylvie Winter nimmt uns mit zu einem Ort der Kraft in Neu Mexiko 14 Heimat Wolf Schneider findet, unsere Suche nach dem Heiligen und Heilenden hat viel mit unserer Beheimatung zu tun. 20 Das Ganze, das Heilige und das Heilende Eli Jaxon Bear erzählt aus seinem Leben, das sich um diese Themen gedreht hat 25 Friedrich von Schiller über Gott und Natur 26 Reisen mit dem letzten Inka Alberto Villoldo nahm an einem Sonnenritual am Heiligen Berg der Inka teil 30 Der innere Heiler Welche Kräfte zu einer wirklichen Heilung beitragen, beschreibt Anja Engelsing 34 Daskalos Gabriele Palm erzählt von einem zypriotischen Heiler und Lehrer 37 Initiation ins Erwachsensein Peter Maier über die heilsame Erfahrung des WalkAway 42 Schamanische Kulte im Buddhismus: die Nats Claudia Müller-Ebeling und Christian Rätsch über die Rolle der Naturgeister in Myanmar
S. 30
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Die Heilkraft des Heiligen
Inhalt
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46 Ist der Bön schamanisch oder buddhistisch? fragte Dorothea Mihm zwei Lehrer des tibetischen Yungdrun-Bön 49 DVD-Rezension: Der Bauer, der das Gras wachsen hört 50 Vorsicht vor den »Wilden« Sind die indigenen Gesellschaften gewalttätiger als »wir«? untersucht Stephen Corry 58 Trancetanz Tanz kann eine sakrale und heilende Qualität haben, meint Julia Herz el-Hanbli 63 Einweihung in den koreanischen Schamanismus Andrea Kalff berichtet, wie sie zu ihrem zweiten Leben als Schamanin kam 66 Heilig ist, was du dazu machst Norbert Matausch über die Relativität des Heiligen 68 Weil Tiere eine Würde haben Fleisch muss teuer werden! Ein Plädoyer zum Wohl der Tiere von Daniel Herbst 71 Schamanische Wege der Heilung 72 Bücher 76 Promotion: Männer-Initiation, von Arthur Dorsch 78 Promotion: Die Frequenzarbeit mit der heiligen (= heilenden) Welle, von Tamara C. Ruckstuhl 80 Veranstaltungskalender 81 Marktplatz/Inserentenverzeichnis 82 Vorschau und Impressum
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Daskalos und das Heilige
flickr.com © Patrick Denker
Auf Zypern lebte bis 1995 ein weltbekannter Heiler, der sich einfach »Daskalos« nannte, Lehrer. Gabriele Palm hat sich mit seinen Lehren beschäftigt und viele Seminare bei einem seiner nächsten Schüler besucht. Daskalos’ Bilderwelt war christlich-animistisch, und mit Hilfe dieser Bilder versuchte er seine Schüler und die zu Heilenden zum Seelenkern hinzuführen, alles unentgeltlich
Von Gabriele Palm 34
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Palm: Daskalos und das Heilige
Aus Prinzip nahm Daskalos für seine Heilungen niemals Geld an und brachte dies auch seinen Schülern nahe
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on 1912 bis 1995 lebte auf Zypern ein Mensch, der wegen seiner Heilkräfte weit über die Grenzen Zyperns hinaus bekannt wurde. Mit bürgerlichem Namen hieß er Stylianos Atteshlis, aber man nannte ihn »Daskalos« (das griechische Wort für »Lehrer«). Viele, viele Kranke kamen zu ihm oder luden ihn zu sich nach Hause ein, und sehr vielen konnte er helfen. Man erzählte sich Wunderdinge von ihm. Heilungen des Rückgrats wurden durch Röntgenbilder belegt. Andere Heilungen wurden nur mündlich weitererzählt und dadurch in vielen Fällen wohl noch wunderbarer. Doch Ruhm oder Ehre waren Daskalos gleichgültig. Er war ein bescheidener Mensch. Aus Prinzip nahm er für seine Heilungen niemals Geld an und brachte dies auch seinen Schülern nahe – im Höchstfall ließ er sich als Lohn einen Kaffee geben. Durch drei Bücher, die Kyriacos C. Markides vor über zwanzig Jahren über ihn schrieb, wurde Daskalos schließlich weltweit bekannt. Darin sind nicht nur seine Heilungen beschrieben, auch Wunder und unerklärliche Ereignisse um ihn nehmen dort recht großen Raum ein. Daskalos wurde zu Vorträgen ins Ausland eingeladen, und immer mehr Menschen kamen, um von ihm zu lernen. Trotzdem blieb er bescheiden. Er war ein sehr intelligenter Mann und blieb dabei doch einfach. Nicht nur das Lehren, auch das Heilen machte er unentgeltlich, es fand in einem kleinen Schuppen hinter dem Haus statt, der sogenannten »Stoa«, die bald aus allen Nähten platzte. Er und sein Schülerkreis nannten sich »Wahrheitsforscher«.
Der Seelenkern und die Elementale Daskalos war ein christlicher Mystiker. Er war Jesus Christus in kindlicher, ehrfürchtiger Liebe zugetan. Dennoch wurde er von der christlichen Kirche beargwöhnt und abgelehnt, denn er war ein Verfechter der Reinkarnationslehre. Er beschrieb den Seelenkern des Menschen als reines, göttliches Wesen, das im Zuge der Verkörperung Gedankenwesen, sogenannte »Elementale« anzieht und beherbergt. Elementale sind ein Komglomerat aus Meinungen, Überzeugungen und Neigungen, die zunächst von den Eltern oder Ahnen übernommen werden, dann auch aus dem Umfeld. Sie werden durch eigene Erfahrungen angezogen und nisten sich in unseren Bauch-Chakren ein. Diese Gedankenwesen führen ein Eigenleben, das sich aus unserer Lebensenergie und unserer Aufmerksamkeit speist. Zwänge und Süchte, Spleens und Ticks, aber auch alle unsere Überzeugungen, für die wir im Extremfall sogar Kriege führen, beruhen auf diesen »Elementalen«. Sie beeinflus-
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sen unser tägliches Verhalten, sie sind Verursacher der Dramen in unserem Leben, sie lenken uns in der Partnerwahl, sie erzeugen unsere Illusionen und Wünsche – sie sind sozusagen allgegenwärtig und vor allem: Sie wirken sich im Konkreten aus, indem wir ihnen immer wieder glauben. Der reine, klare Quell, die reine Lebenskraft und Lebensfreude, die wir unter all dem eigentlich sind, wird durch die vielen Vorstellungen und Überzeugungen eingetrübt und verdunkelt.
Zwanghaftes Denken Diese Gedankenwesen treten immer wieder ins Bewusstsein. Sie lösen sich zwar, kehren jedoch immer wieder zurück, weil sie die Nahrung unserer Aufmerksamkeit brauchen, sie benötigen »Gedankenfutter«. Je mehr wir an sie denken, je eingefahrener die Gedankenbahnen in unserem Gehirn werden, umso mehr mästen sie sich an unserer Lebensenergie. Wer einmal Raucher war, weiß, was gemeint ist: Wenn man versucht, mit dem Rauchen aufzuhören, kehrt der Gedanke an eine Zigarette immer wieder wie zwanghaft zurück. Nichts hilft, es sei denn, es gelingt, sich abzulenken und an etwas anderes zu denken. Wir alle laufen mit zahllosen »Elementalen« herum, ohne es zu merken; wir halten das für den Normalzustand. Tag für Tag füttern wir unsere Überzeugungen und spüren lediglich in lichten Momenten, dass wir nicht wirklich frei sind. Wie Marionetten folgen wir unseren Einflüsterungen und halten sie für unser wahres Wesen. Diese Elementale führen zu Verspannungen und Verhärtungen, sowohl seelisch als auch körperlich. Wenn wir uns nicht auf den Weg zu unserer eigentlichen Freiheit begeben, machen sie uns krank.
Helfende Wesen einladen Schamanen und Heiler versuchen hier einzuwirken auf die eine oder andere Art. Selbstverständlich heilt ein Heiler nur, wenn er darum gebeten wird; niemals darf ein Eingriff ohne Einwilligung des zu Heilenden stattfinden. Daskalos hat sehr spannende Methoden entwickelt, um Zugang zur Welt der Elementale seiner Klienten zu bekommen. Wichtigster Ausgangspunkt für den Heiler sollte immer und unabdingbar die ehrliche und reine Absicht zu helfen sein. Schon für diese Reinheit kann man um Unterstützung bitten. Es folgt eine symbolische Reinigung, daran anschließend die Bitte um Schutz und Führung. Dann stimmt man sich auf die geistigen Wesen ein, denen man unbedingt vertraut – durch Anrufung und Einladung. Sie bittet man um Hilfe, Beistand und Führung. Bei Daskalos waren das an erster Stelle Jesus Christus, aber auch andere Heilige, und immer auch die vier Erzengel, denen er große Wirkung zuschrieb. Uriel, Michael, Gabriel und Raphael sah er als reine Energien, die selbstlos, egolos und voller Liebe wirken. Sie stehen für die vier Elemente, die unsere Körper leben lassen und nähren: Luft, Feuer, Wasser und Erde. Ihre Kinder sind die Naturwesen: Sylphen, Salamander, Undinen und Gnome.
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Die größten Heiler sind sehr bescheidene und vom Göttlichen beseelte Menschen. Weil in ihnen das Heilige wach ist und bewusst lebt, können sie heilend wirken
Alle diese Wesen sind, so Daskalos, bereit und voller Freude, wenn wir sie einladen, um in unseren Körpern zu arbeiten und segensreich zu wirken. So könnte also jeder selbst mit der richtigen Technik um Heilung bitten, indem er diese Energien einlädt, oder aber der Heiler tut dies auf Wunsch.
Lichtkugeln und Engel Daskalos lehrte auch das Heilen mit imaginierten Lichtkugeln. Licht ist in vielen Traditionen ein Symbol für göttliche Energie, in anderen für Aufklärung und Bewusstsein. Es steht für Wärme, Leben, Sonne, also für die Energie, die unsere Körper leben lässt und am Leben erhält – theistisch gesagt: für Gott. Ohne Licht gäbe es kein Leben auf diesem Planeten. Lichtkugeln, denen wir in unserer Vorstellung göttliche Energie zuschreiben, also Omnipotenz, sind sozusagen das positive Äquivalent zu unseren niederen Elementalen, und dieses vorgestellte Licht hat große Energie. Erst vor Kurzem hat die Hirnforschung festgestellt, dass die Vorstellung, auf dem Klavier zu spielen, die gleichen Neuronen aktiviert, als würde man es tatsächlich mit den Händen tun. Die Macht der Vorstellung ist sehr groß. Daskalos’ Lehre der Elementale ist seine Art der Erklärung, warum das so ist. Um Menschen zu helfen, arbeitete Daskalos auch mit anderen Vorstellungen. Zum Beispiel stellte er kranken Menschen einen Engel als Wächter zur Seite und bat diesen, auf den Kranken aufzupassen. Je klarer, präziser und plastischer man etwas in der Vorstellung vor sich sieht, umso besser. Das erfordert Übung – aber vor allem einen weisen Umgang mit der Kraft des eigenen Geistes. Es geht nicht darum, eigene Wünsche wahr werden zu lassen, wie viele Esoteriker es heute predigen, sondern viel mehr um die Liebe zum Mitmenschen und den Wunsch, das Leiden auf der Erde zu minimieren. Denn dies und nur dies könnte die Richtung sein, in die uns die Evolution lenken möchte. Hier liegt unsere tiefste Sehnsucht. Wo die Motive nicht rein sind, wird man sich selbst schaden. Jesus Christus, Erzengel, Lichtkugeln, Engel … – man könnte sagen, dass Daskalos bewusst die Elementale erzeugte oder sie anzog, die den Menschen helfen können und wollen. Aus einer klaren, wachen Präsenz heraus lenkte er seine Vorstellungskraft in selbstloser Liebe zu seinen Mitmenschen – mit großem Erfolg.
Bescheidene Wahrheitsforscher Die größten Heiler sind sehr bescheidene und vom Göttlichen beseelte Menschen. Weil in ihnen das Heilige wach ist und bewusst lebt, können sie heilend wirken. Keiner von ihnen würde behaupten, selbst zu heilen, sondern sie stellen sich als Kanal für die Göttliche Energie zur Verfügung. Ihre Demut, Bescheidenheit und ihr offenes Herz lädt die Energie des Heiligen ein, durch sie zu wirken. Wahre Demut, wahre Bescheidenheit, wahre Herz-Öffnung kann sich einstellen, wenn die Identifikation mit dem kleinen Ich sich gelockert hat. Dann ist der Tempel bereitet, den das Heilige gerne betritt. Um diesen
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Boden fruchtbar zu halten, braucht es immer wieder Aufmerksamkeit, Wachheit und ehrliche Selbsterforschung, damit sich nicht heimlich selbstsüchtige Gedanken, Stolz oder Überheblichkeit einschleichen. So bleibt der Wahrheitsforscher für sein ganzes Leben ein Forscher und Schüler, auch wenn er die größten Heilungen der Welt vollbringt – denn er selbst vollbringt sie ja nicht, sondern seine Reinheit ist es, die den Raum schafft für all das. Und diese Reinheit ist eine Frucht der Bemühungen und der Liebe zu dem, was unser wahres Sein, unser wahres Ich ist. Dieses Ich ist die Einheit alles Seienden. Wir sind nicht getrennt von anderen Menschen. Betrachtet man dieses große Ich jedoch als Besitz oder als persönlichen Verdienst, sind die Schönheit und Reinheit schon wieder dahin. Es ist also eine Gratwanderung für den Heiler und erfordert höchste Wachheit und Hingabe an die »Überwelt«, das Nichtsichtbare, den Urgrund, den wir nur in seinem Abglanz als Anwesenheit des Heiligen im Herzen fühlen können.
Andacht in der Natur Wir können nicht alle Heiler sein, doch können wir unser eigenes Heilsein fördern, indem wir uns der Heiligkeit zuwenden, die wir in Wirklichkeit sind. Wir brauchen Momente der Andacht und des Inneseins. Wir können uns Auszeiten nehmen, in denen wir uns dem Inneren, unserem heiligen Raum zuwenden und einfach lauschen. Je öfter und inniger wir dies tun, umso heilsamer wird es sich auswirken. Gerade in unserer hektischen Zeit wird das immer wichtiger. Jeder Mensch hat seinen persönlichen, innigen Zugang zu dieser Überwelt im eigenen Herzen. Bei jedem sind es andere Facetten, die ihn in die Stille reißen, in die Hingabe und Andacht, die den Vorhang öffnet. Es kann ein Vogelzwitschern sein, das Plätschern des Wassers, das Rascheln des Windes in den Blättern. Der größte heilige Raum ist die Natur. Unter Bäumen und Pflanzen, dem Himmel, inmitten des Licht- und Schattenspiels der Natur können wir auftanken und Stille finden. Das Heilige ist immer da, wir müssen es nur einladen, zulassen und selbst zurücktreten. Dann kann es sein, dass uns bewusst wird, dass wir im Grunde bereits heil sind, ganz unabhängig davon, wie es unserem Körper geht. Dann strahlt dies durch unsere Persönlichkeit hindurch, und wir wirken ganz von selbst heilsam auf unsere Umwelt. n Weitere Informationen zu Daskalos: www.theosis.com Gabriele Palm, 58, war 26 Jahre lang auf der spirituellen Suche. Die Öffnung am Ende des Tunnels brachte sie dazu, ihre Erfahrungen als Buch zu veröffentlichen (Klartext zum Erwachen, Synergia Verlag 2009). Heute lebt sie mit ihrem Partner im vorderen Odenwald. www.inne-sein.de, kontakt@inne-sein.de.
Palm: Daskalos und das Heilige
flickr.com, Š Bob Jagendorf
Die Natur ist ein unendlich geteilter Gott Friedrich von Schiller
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Schamanische Kulte im Buddhismus: die Nats Maung Tinde, Nat im Thoraba-Tor, Alt-Bagan
Dem Meerschweinchen gilt die Verehrung als Nat für am Freitag Geborene
Alle Fotos © Claudia Müller-Ebeling
Eine Reise zu lokalen Helden und Naturgeistern von Myanmar Alle großen Religionen der Welt haben ihre Wurzeln in den Zeiten, die vor ihnen da waren, ob man die nun schamanisch nennen will oder nicht. Auch wenn sie diese Wurzeln als »Heidentum«, »Unglauben« oder »Aberglauben« von sich gewiesen haben, können sie ihre Herkunft doch nicht verleugnen. Das gilt auch für die Philosophie-Religion des Buddhismus, umso mehr für den Volksglauben in den buddhistischen Ländern. Sogar Myanmar, das sich für 99 Prozent buddhistisch hält, steckt voller Kulte aus präbuddhischen Zeiten, vermischt mit religiösen Importen der Zeiten danach. Claudia Müller-Ebeling und Christian Rätsch haben das Land im Jahr 2012 besucht und sich dabei vor allem die Kulte um die Nats angesehen, die sich dort bruchlos mit dem Buddhismus vereinen
Von Claudia Müller-Ebeling und Christian Rätsch 42
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Müller-Ebeling / Rätsch: Schamanische Kulte im Buddhismus – die Nats
Da der Buddhismus eigentlich eine hinduistische Sekte ist, wird in buddhistischen Regionen auch dem Schamanengott Shiva gehuldigt
uddhas, viele Buddhas, unendlich viele Buddhas ... Das ist ein erster Eindruck von Myanmar, ehemals Birma oder Burma genannt. Von offizieller Seite heißt es, 99 Prozent der Bevölkerung seien Buddhisten. Aber was heißt das schon? Angeblich soll das alte Burma schon zu Buddhas Zeiten den Buddhismus übernommen haben. So werden einige Relikte, d.h. Reliquien Buddhas in den heiligen Pagoden oder goldenen Stupas im Fundament aufbewahrt. Der im alten Indien und Nepal entstandene Buddhismus ist rund 2500 Jahre alt. Vertraut man den burmesischen Heiligenlegenden, ist der Buddhismus dort bereits vor über 2000 Jahren eingeführt worden. Aber die Geschichte der Menschheit ist weitaus älter. Auch in Burma. Was gab es dort vor dem Buddhismus? Schamanismus, sowie vedische, brahmanische und hinduistische Einflüsse.
B
als Grundlage von persönlichen Horoskopen figürlich verehrt. Zu den mythischen und realen Tieren, welche die Wochentage symbolisieren, zählen Meerschweinchen für Freitag und Drache für Samstag. Gläubige begießen sie mit Wasser, um dem Tag, an dem sie geboren wurden, den fortwährenden Strom des Glücks zu sichern. Außerdem sind Schreine für Nats allgegenwärtig. Sie zeugen vom schamanischen Erbe. Die Nats sind nicht nuts (verrückt), wie das gleichlautende englische Slangwort suggeriert – doch der Kult um sie in Myanmar wirkt ziemlich verrückt. Mehr dazu unten. Wir hatten schon viel von den burmesischen Naturgeistern gelesen und gehört. Im November 2012 lernten wir sie endlich persönlich kennen. Wir nutzten die Gunst der Stunde (und mit uns der bislang größte Ansturm von Touristen).
Vorbuddhistisches in Myanmar
Die Vereinnahmung der »Wächter«
Der vedische Einfluss zeigt sich bis heute in der aus dem alten Indien importierten vedischen Astrologie. So werden an allen buddhistischen Stupas die astrologischen Tageszeichen
Das burmesische Nat – vom Sanskrit-Wort natha und dem darin wurzelnden indischen Dialekt Pali abgeleitet, in dem die Texte des in Myanmar allgegenwärtigen Theravada-BuddhisDer weiße Reiter ist ein beliebter Nat von Naturschreinen
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Die Nats können zänkisch, niederträchtig und obszön sein, im nächsten Augenblick aber auch gütig, hilfreich und mächtig
mus verfasst sind – bedeutet Herr oder Wächter. Diese Funktion, ein philosophischer Kunstgriff und genial nachhaltiges politisches Kalkül, sicherte ihr Überleben im Buddhismus. König Anawrahta erklärte die 37 kultisch verehrten übernatürlichen vor-buddhistischen Nats im 11. Jahrhundert als Diener Buddhas und den Religionsgründer als ihren Anführer, dessen Geburt alle Nats bezeugten, die sich ihm sogleich unterwarfen. Der Name Nat erinnert außerdem erstaunlicherweise an den nepalesischen Beinamen nath für den alten Schamanengott Shiva. In Nepal ist das Wort nath bis heute Bestandteil der Namen der wichtigsten Heiligtümer: Swayambunath, Bodnath und Pashupatinath. Obwohl Swayambunath und Bodnath als zentral wichtige Heiligtümer aller Buddhisten gelten, zollen ihre Namen dem wichtigsten Gott vor dem Buddhismus, dem großen Shiva, Ehrerbietung. Er ist eine kosmische Kraft, die sich auf den Alltag auswirken kann. Da der Buddhismus eigentlich eine hinduistische Sekte ist, muss dem Gott Shiva gehuldigt werden. Denn: Ohne Shiva hätte es keinen Buddha geben können. Der Religionsgründer Gautama ist in einem hinduistischen Pantheon aufgewachsen.
dern als Nat, als Schüler und Beschützer von Buddha. Auch auf seinen Götterbruder Brahma stießen wir. In Flachreliefs auf vier zentralen Sandsteinsäulen in der Pagode Nan Paya opfert er Buddha Lotosblüten.
… und von Shiva
Hohe und niedere Nats
Wandreliefs von Shiva in seiner vierarmigen Gestalt gibt es auch in einer mittelalterlichen Stupa von Bagan (dem Land der tausend Pagoden und der größten archäologischen Fundstätte Asiens). Dort gilt er Buddhisten aber nicht als Gott, son-
Offiziell gibt es 37 höhere Nats, die in den sechs buddhistischen Himmeln leben. Oft verkörpern sie gewaltsam ums Leben gekommene Volksheldinnen und Volkshelden. Sie stammen sozusagen aus besseren Kreisen. Wir hörten und sahen
Politische Wende Nach 50 Jahren Militärdiktatur atmete die Bevölkerung sichtlich auf. Die Wahl von Thein Sein zum Präsidenten bescherte im Februar 2011 dem ehemals als Birma oder Burma bekannten südostasiatischen Land zwischen Thailand, Laos, China, Indien und Bangladesh den lang ersehnten Hauch von Morgenluft. Die Wahl beendete außerdem den fünfzehnjährigen Hausarrest der verehrten Freiheitskämpferin und Volksheldin Aung San Suu Kyi. Auch sie war auf dem besten Weg, ein Nat zu werden ...
Nats segnen sogar Handys (Nat-Schrein bei Mount Popa)
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Müller-Ebeling / Rätsch: Schamanische Kulte im Buddhismus – die Nats
Traditionell huldigen Burmesen ihren geliebten Nats mit Räucherstäbchen, Lotosblüten, Kokosnüssen, Bananen – und Geld
schem Pantheon: Saraswati, Ganesha und Durga, auf ihrem Tiger reitend. Der Schrein beherbergt auch den weithin berühmten weiblichen Berggeist des Vulkans Popa. Während unseres Aufenthaltes konsultierten vor allem Burmesinnen ihre medial begabten Hüterinnen. Deren Antworten erfolgten im Trancezustand. Die dreifaltige Ogr-Maske dieses Berggeistes illustrierte uns kulturelle Hintergründe der grünen Oger. Eine verniedlichte Version der Unholde hat der Trickfilm »Shrek« einem breiten Publikum bekannt gemacht. Seit kurzem dürfen sie in populären Kinder-Komiks im Schlamm wühlen, Popel essen und alles tun, was Erwachsene gern verbieten. 1697 betraten die mythischen Menschenfresser in den Märchen von Charles Perrault erstmals die phantastische Bühne der Weltliteratur.
Spezialisten der Magie ...
Burmesen huldigen ihren verehrten Nats mit Geldscheinen (Nat-Schrein bei Mount Popa)
aber überall auch unendlich viele niederere Nats. Jeder Ort, Fluss, Wald, Baum hat seinen eigenen Naturgeist. Sie sind in Holzfiguren präsent oder in schlichten leeren Holzhäuschen. Allen Nats ist ein durchaus zwiespältiger Charakter eigen. Sie können zänkisch, niederträchtig und obszön sein, im nächsten Augenblick aber auch gütig, hilfreich und mächtig. Permanente ehrerbietige Aufmerksamkeit ist daher wichtig, um ihren Zorn und Neid nicht heraufzubeschwören. Dass Nats nonchalant Gesetze der Zeit überschreiten, wurde uns in den goldüberzogenen Idolen von »Älterer Sohn« und »Jüngerer Vater« in der Shwezigon-Pagode von Nyaung U bei Bagan bewusst. Sie nahmen als Opfergaben bevorzugt Alkohol, Zigaretten oder landesübliche Cheruts (in Blätter des Cherut-Strauches gedrehten Tabak). Traditionell huldigen Burmesen ihren geliebten Nats mit Räucherstäbchen, Lotosblüten, Kokosnüssen, Bananen – und Geld! Selbstverständlich niegelnagelneue Scheine, ohne die auch im realen Alltag gar nichts geht.
Von den Oger zu Shrek Das wichtigste Zentrum der Nat-Verehrung ist der 737 Meter hohe Vulkankegel Popa Taung Kalat bei Mount Popa in der Nähe von Bagan. In einem riesigen Glasschrein standen wir überlebensgroßen Nat-Puppen mit farbenprächtigen Gewändern gegenüber. Darunter Altbekannte aus Shivas hinduisti-
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Hier nun wurden wir Zeugen der eingangs erwähnten verrückt anmutenden Nat-Verehrung. Eine burmesische Pilgerin hielt dem lokalen Ortsgeist von Mount Popa ein Handy zur Segnung ans Ohr. Ihre verlockend schöne Omnipotenz sollte dem in Birma sündhaft teuren technischen Gerät dauerhafte Funktionstüchtigkeit verschaffen. Die magische Handlung sollte zudem neidische Begehrlichkeiten vom Statussymbol ableiten und gute Nachrichten auf die Funkfrequenzen lenken. Als Spezialisten der Magie werden Nats offensichtlich auch mit moderner Technologie spielend fertig. n
Dr. Claudia Müller-Ebeling, Jg. 56, Kunsthistorikerin und Ethnologin, lebt als freischaffende Autorin, Referentin und Organisatorin internationaler Konferenzen über Schamanismus und veränderte Bewusstseinszustände in Hamburg. Ihr Hauptinteresse gilt dem Schamanismus und Strömungen phantastisch visionärer Kunst in Europa und bei Naturvölkern. 2010 erschien ihr Buch »Ahnen, Geister und Schamanen« im AT Verlag. www.claudia-mueller-ebeling.de Dr. Christian Rätsch, Jg. 57, Altamerikanist und Ethnopharmakologe, erlernte zwei Maya-Sprachen und erforschte im Regenwald von Chiapas, Mexiko, die Zaubersprüche der Lakandonen. Er lebt als Autor und Referent in Hamburg. Sein Spezialgebiet ist die Erforschung des ethnomedizinischen und rituellen Gebrauchs von Pflanzen, insbesondere die kulturelle Nutzung psychoaktiver Pflanzen im Schamanismus. 1989 erschien von ihm die »Enzyklopädie der psychoaktiven Pflanzen«. Dieses Standardwerk geht demnächst in die 11. Auflage. www.christian-raetsch.de
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Wie können wir aus dem Heiligen eine Kraft ziehen, die uns heilt? Wo finden wir das Heilige? Und: Was ist das überhaupt? Der Kampfkunst- und Meditationslehrer Norbert Matausch sieht die Quelle des Heiligen im Inneren, im Individuum. Ganz psychologisch, nüchtern, profan? Nein, er hat einen Hausgeist!
Von Norbert Matausch
E
s ist ein schönes Schlagwort: die Heilkraft des Heiligen. Vor allem heute, wo Hunderte, wenn nicht gar Tausende Lebensphilosophien jederzeit verfügbar sind, übt es einen speziellen Reiz auf uns aus. Geheilt werden, wer möchte das nicht? Werfen wir doch zuerst einen Blick darauf, was überhaupt gemeint ist, wenn wir von »Heilkraft« und dem »Heiligen« sprechen. »Heilung«, da schwingt etwas Ganzheitliches mit, etwas, das uns als Gesamtheit, als ganzen Menschen, in einen Zustand versetzt, den wir als schön empfinden. Wenn wir »geheilt« sind, sind wir zufrieden, ruhen in uns, sind relativ wunschlos glücklich – zumindest, solange wir in diesem Zustand bleiben können. Wenn wir heil sind, dann bedeutet das auch, zu einem gewissen Maße erhaben zu sein über allzu bekannte weltliche Sorgen und unsere manchmal nicht gern gesehenen Gelüste. Ganz nah neben »heil« liegt »heilig«. Etwas Heiliges ist etwas ganz Besonderes. Durch seine Entrücktheit hebt es sich ab vom Weltlichen, Banalen, Profanen. Zugleich sprechen wir dem Heiligen an sich immer eine besondere Kraft zu. Eben weil es nicht zur alltäglichen Welt gehört, aber in ihr zu finden ist, wird es für uns zum Kraftobjekt. Was heilig ist, kann niemals schwach
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sein. Und was dementsprechend stark ist, kann uns helfen, wieder heil zu werden. Das Heilige hat Heilkraft.
Hör in dich hinein! Nach dieser Begriffsklärung können wir uns auf die Suche nach dem Heiligen machen. Wo finden wir es? Besonders hier wird schnell deutlich, wie wichtig es ist, auf sich selbst zu hören. Wir können, jeder für sich selbst, manchmal das Heilige dort finden, wo andere nur banalen Alltag sehen. Das muss natürlich nicht immer so sein. Viele von uns ziehen Kraft aus Gegenständen, Situationen, Plätzen und Örtlichkeiten, die auch von der Allgemeinheit als heilig angesehen werden: Kirchen, Tempel, Naturdenkmäler, Rituale. Der Rat, den ich jedoch den Teilnehmern meiner Kurse gebe, lautet immer: Hört in euch hinein. Lasst euch Zeit damit und fühlt. Und dann entscheidet, ob sich etwas für euch »heilig« anfühlt. Ein Beispiel: Als meine Frau und ich vorletztes Jahr mit einem Freund in seiner Heimat Kiew unterwegs waren, führte er uns zu einer großen russisch-orthodoxen Wallfahrtskirche. Hunderte von Menschen waren an diesem Tag auf dem weit-
Matausch: Heilig ist, was du dazu machst
© C. v. Puttkamer
Heilig ist, was du dazu machst
»Leere Weite, nichts von heilig« Bodhidharma
läufigen Areal des Klosters unterwegs. Als es in die Katakomben ging, wo die ehrwürdigen Altvorderen des Ordens ihre Gräber hatten, verdichtete sich die Menschenmasse zu einem lebendigen Knäuel, in dem das Atmen schwer fiel.
Von Kiew bis Kandy ... Das Entscheidende und wirklich Beeindruckende aber, das mir von diesem Besuch in Erinnerung blieb, ist meine Reaktion auf das Betreten der heiligen Grabkammern: Sie war nicht vorhanden. Oder genauer: Dieser heilige Ort ließ mich kalt. Meine von mir selbst schon erwartete Gerührtheit, das überwältigende Gefühl etwa, das ich in einigen Steinkreisen in Irland und Schottland oder im Buddha-Zahntempel im srilankischen Kandy erlebt hatte, blieb völlig aus. Ich beobachtete mich selbst, mein unterschwelliges Bemühen, irgendeine Art von Rührung zu empfinden, doch vergeblich. Ganz anders erging es vielen anderen Besuchern. Sie waren zutiefst ergriffen. Die Heiligkeit des Ortes hatte sie gepackt. Manche bewegten sich auf Knien vorwärts, ihre Gebetsketten innig ans Herz haltend. In ihrer Wirklichkeit waren die Grabkammern heilig. Und die Entrücktheit und das Entzücken in ihren Gesichtern zeigte deutlich, dass von diesem Ort eine große Heilkraft auf sie ausging. In meinem Realitätstunnel, in meiner Sicht der Dinge, in meiner persönlichen Welt jedoch ging von diesem Ort keine Heilkraft aus. Für mich war er nicht heilig und konnte mich deshalb auch nicht heilen.
Wir definieren es Wie steht es dann um die Kompetenzen eines jeden einzelnen von uns? Welche Qualitäten, welche Ausbildung, welche Begabung brauchen wir, um etwas Heiliges als heilig zu erkennen? Gleich vorweg: Ohne uns gibt es nichts Heiliges. »Leere Weite, nichts von heilig«, sagte Bodhidharma einmal, der mystische Begründer des Zen. Ohne unser Zutun, sei es unbewusst oder bewusst, existiert nichts Heiliges. Wir definieren, was heilig ist. Oder genauer: Jeder einzelne von uns definiert, was er als heilig ansieht. Diese Definition geschieht zum Teil unterbewusst, etwa als Verarbeitung bestimmter Erfahrungen, oder bewusst, etwa durch unser aktives Bemühen, unsere Weltsicht zu beschreiben. In die so entstandenen Kategorien sortieren wir bewusst oder unbewusst unsere Wahrnehmungen ein.
Diese Relativität des Heiligen betrifft auch die Methoden und Vorgehensweisen. Kann es universal gültige Gesten, Denkweisen und Rituale geben, mit deren Hilfe wir das Heilige herbeirufen können? Wieder lautet die Antwort: nein. Es liegt tatsächlich an uns, für uns ganz persönlich festzustellen, wie wir Heiligkeit in unserem Leben spüren können – oder wie wir Bestandteile unseres Alltags zu etwas Heiligem machen können. Universalrezepte können hier nicht wirken. Nur, wenn wir wach und bewusst durch unser Leben gehen, bekommen wir die Chance, Heiliges zu spüren.
Unser Hausgeist Ganz zu Anfang meiner Ausbildung im Western Zen bekamen wir eine Übung zugewiesen: Wir sollten uns eine Figur oder Statue zulegen und diese in den folgenden Wochen so behandeln, als sei sie ein lebendiges, intelligentes Wesen, das über das Wohlergehen unseres Hauses oder unserer Wohnung wacht. Diese Methode, im Jargon des Western Zen »schamanische Invokation« genannt, gehört wohl zu den ältesten Methoden der Menschheit. Und in der Tat: Nach kurzer Zeit konnte ich die Statue (in meinem Fall eine Actionfigur aus Plastik) fragen, wo ich Dinge in der Wohnung verlegt hatte, und ich bekam nonverbale Hinweise, die immer stimmten. Interessant wurde es, als meine Frau, die an derlei Methoden nicht interessiert war, eines Tages ebenfalls den von mir erschaffenen (oder gerufenen?) Hausgeist fragte, wo sie wichtige Vertragsunterlagen hingelegt hatte. Zuvor hatte sie im Zimmer nebenan eine Schublade ausgeleert (ich stand daneben und half mit), aber die Unterlagen waren nicht zu finden. Nachdem sie gefragt hatte, öffnete sie dieselbe Schublade noch einmal. Die Vertragspapiere lagen ganz oben.
Yes, you can! Fazit: Heilig ist, was du dazu machst. In einer Welt, die wir immer nur indirekt durch unsere Wahrnehmungsfilter erfahren können, haben wir die großartige Möglichkeit, das Heilige in allen vorstellbaren Formen und Farben in unser Leben zu lassen. Wichtig ist dabei, dass wir uns bewusst machen, wie wir für uns ganz persönlich »heilig« definieren. Sobald wir das wissen und uns bewusst darauf einlassen, eröffnen sich uns Methoden und Wege, wie wir damit umgehen. Und das wiederum führt uns immer näher zur Heilung. n
»Relativ« Heiliges »Heiligkeit« ist ein persönlicher Filter. Es gibt keine absolute Heiligkeit. Sie ist immer relativ. Das bedeutet auch, dass es keine Ausbildung oder Qualifikation geben kann, die uns darin schult, »Das Heilige« (mit großem D) zu erkennen. Das Heilige entsteht erst in unserem Kopf. Wenn viele von uns etwas für »heilig« halten, ist es genau das: Es ist für uns heilig. Es ist nicht allgemeingültig und für alle heilig. Lediglich in unseren Augen, unserer Meinung nach, ist es heilig.
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Norbert G. Matausch, Jg. 70, praktiziert seit seinem 14. Lebensjahr Western Zen und Kampfkunst. In seinen Seminaren und Unterrichtsstunden bringt er den Teilnehmern natürliche Bewegungslehre, Meditation und Selbstverteidigung näher. www.naturamove.com
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