The Cellist

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THE CELLIST

CATHY MARSTON

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THE CELLIST

BALLETT VON CATHY MARSTON

Choreografie und Inszenierung

Musikalische Leitung

Musikarrangements und Originalkomposition

Szenarium

Bühnenbild

Cathy Marston

Paul Connelly

Philip Feeney

Cathy Marston und Edward Kemp

Hildegard Bechtler

Kostüme Bregje van Balen

Lichtgestaltung

Dramaturgie

Jon Clark

Edward Kemp, Michael Küster

Ein ungespieltes Instrument.

Erweckt vom Nachhall vergangener Konzerte, beginnt es, die Geschichte einer grossen Interpretin zu erzählen:

Wie ein kleines Mädchen den Klang des Cellos vernimmt und sich in das Instrument verliebt.

Wie seine Mutter beginnt, das Mädchen zu unterrichten, bis sie dem Talent ihrer Tochter nicht mehr gerecht wird.

Wie ein neuer Lehrer ihr den Weg in eine Gemeinschaft einzigartiger Musiker weist, und sie einen Dirigenten kennenlernt, der ihr Gefährte und Seelenverwandter wird:

ihre Liebe, beflügelt von der Musik.

Wie die beiden zu Stars werden, deren Ruhm durch zahlreiche Aufnahmen immer weiterwächst.

Wie sie heiraten und sich auf ausgedehnte Konzerttourneen begeben –bis die Cellistin zu ermüden beginnt, sie nicht mehr mithalten kann, und die Beziehung des Paares allmählich zerbricht.

Denn die Cellistin kämpft nicht nur mit ihrer Müdigkeit, sie ist krank. Sie leidet an einer Krankheit, die ihre Nerven zerstören, ihre Karriere und schliesslich ihr Leben beenden wird.

Wie die Cellistin darum kämpft, weiterzuspielen, und wie sie, als sie nicht mehr kämpfen kann, das Instrument in die Ecke stellt und schliesslich verstummt.

Wie sie ihre Stimme verliert und dennoch bis heute inspiriert. Weil ihre Musik nachhallt – in den Erinnerungen derer, die sie hörten, und in den Aufnahmen, die sie hinterliess.

UNSTERBLICHE CELLO-LEGENDE

Das tragische Leben der Jacqueline du Pré

Am Weihnachtsabend 1966 erscheint Jacqueline du Pré nach einer Probe auf einem Fest bei Freunden. Sie ist 21 Jahre alt und bereits eine gefeierte Cellistin, wirkt aber eher wie ein schüchternes Schulmädchen. «Sie sehen nicht aus wie eine Musikerin», verabschiedet sich der Pianist und Dirigent Daniel Barenboim, als er die Party verlassen will. Da holt du Pré ihr Cello aus dem Kasten, und Barenboim erlebt jene Verwandlung, die immer wieder ihre Zuhörer in den Bann zieht: Am Cello wird Jacqueline zu einem anderen Menschen – elektrisierend, ausdrucksstark, mit einer Leidenschaftlichkeit, die sich direkt überträgt.

Der 24­jährige Barenboim bleibt und spielt mit ihr die Nacht durch. Mit ihm findet du Pré den idealen Partner – für die Kammermusik und fürs Leben. Sieben Monate später heiraten sie in Israel. Für die Musikerin ist das eine Befreiung. «Mit Daniel», erzählt sie später, «lernte ich, mit anderen Menschen zusammen zu sein.»

Es ist die behütete Welt der Universitätsstadt Oxford, in die Jacqueline du Pré am 26. Januar 1945 hineingeboren wird. Der Vater gibt eine Steuerzeitschrift heraus. Die Mutter, eine hochbegabte Pianistin, arbeitet als Klavier­ und Musiklehrerin. Alle drei Kinder, Hilary, Jacqueline und der Sohn Piers, zeigen früh musikalisches Talent. Zunächst scheint Hilary als Pianistin und Flötistin der Star in der Familie zu werden. Doch als Jacqueline zum fünften Geburtstag ein Dreiviertel­Cello bekommt, wendet sich das Blatt. Eine Freundin der Mutter erinnert sich an ein erstes Vorspiel: «Sie sass auf ihrem Stühlchen, die Noten vor sich auf dem Ständer, und kaum hatte sie das riesige Instrument ergriffen, war sie wie verwandelt, wie hypnotisiert. Da sass kein fünfjähriges Mädchen mehr vor mir.»

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Die Reife ihres Spiels wirkt auf die Erwachsenen fast unheimlich. Ihr sei bereits damals klar gewesen, erzählt du Pré später, «dass ich ganz gut war. Das zeigten mir die erstaunten Gesichter der Zuhörer. Ich hatte ein gutes Gefühl für die Tonlagen des Instruments. Cellospielen war für mich das Natürlichste der Welt.» Diese Natürlichkeit fördert die Mutter auf ehrgeizige, aber spielerische Weise. Nachts komponiert sie kleine Stücke, den Fortschritten ihrer Tochter entsprechend, die sie mit Zeichnungen versieht und «Jackie» morgens ans Bett legt. Als Erwachsene leidet du Pré allerdings darunter, dass ausserhalb der Musik bei ihr kaum weitere Interessen gefördert wurden. Selbst Sport war tabu, weil sie sich die Hände hätte verletzen können.

Das Cello ist ein schwieriges Instrument, besonders für Kinder. Es verlangt wie die Geige ein feines Gehör, aber mehr Körpereinsatz. Die Saiten sind dicker, man braucht Kraft zum Greifen, und die Töne liegen auf dem Griffbrett weit auseinander – je tiefer, desto weiter. Jackie bewältigt diese Schwierigkeiten mühelos und gewinnt erste Auszeichnungen. Am Musikfestival in Westminster nimmt sie im Alter von acht Jahren teil, viele ihrer Konkurrenten sind doppelt so alt. Mit einer Komposition ihrer Mutter gewinnt sie auch an diesem Tag den ersten Preis. Lampenfieber kennt sie weder jetzt noch später – zumindest nicht auf der Bühne. Im täglichen Leben ist sie weniger selbstbewusst. Gerade zu Beginn ihrer Karriere ist du Pré ein schüchterner, pummeliger Teenager. Zu Hause wird sie noch wie ein Kind behandelt, überall sonst wie eine Erwachsene – und wie ein kommender Star. Kurz vor ihrem Solodebüt am 1. März 1961 in der Londoner Wigmore Hall erhält sie von einem Mäzen ihr erstes Stradivari­Cello als Geschenk. Ihr Selbstbewusstsein als Cellistin ist da schon stark entwickelt. Im Sommer 1960 nimmt sie als 15­Jährige an einem Meisterkurs von Pablo Casals teil, lehnt seine Ratschläge jedoch ab – der berühmteste Cellist des Jahrhunderts ist ihr zu dogmatisch.

Umso mehr vertraut du Pré ihrem Londoner Lehrer Bill Pleeth. Er bringt sie weiter, weil ihm die Spieltechnik weniger wichtig ist als die Kreativität seiner Schülerin. Er ist es auch, der sie 1956 zum Suggia­Wettbewerb anmeldet, was wichtige Türen öffnet: Siebenmal hintereinander, von 1956 bis 1962, gewinnt sie das begehrte Stipendium, das die Finanzierung ihrer Ausbildung bei Bill Pleeth in London sichert. Und gleich im ersten Jahr lernt sie den Dirigenten

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Sir John Barbirolli kennen, der ihr die Musik ihres Lebens nahebringen wird: das Cellokonzert von Edward Elgar. Als gelernter Cellist hat Barbirolli bei der Uraufführung 1919 selbst im Orchester gesessen und Elgar als Dirigenten erlebt. Im März 1962 spielt Jacqueline du Pré dieses Konzert erstmals in der Royal Festival Hall in London. Der gefürchtete Kritiker Neville Cardus schreibt im Guardian: «Ein Schwanengesang von seltener und schwindelerregender Schönheit. Am ersten Tag des Frühlings wurden die Anwesenden Zeugen des frühen Erblühens von Miss du Prés Spiel.

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So ein wunderschönes Blühen werden wir nicht mehr so schnell erleben, weder in diesem noch in kommenden Jahren.» Ende des Jahres wird sie vom Daily Express zur Solistin des Jahres gewählt. Ein Kritiker stellt fest: «Sie ist auf dem Weg nach ganz oben.» Doch so gerade verläuft der Weg nicht. Wie viele Wunderkinder gerät auch du Pré an der Schwelle zum Erwachsenenalter in die Krise. Pablo Casals ging es so, der mit 15 krank und depressiv wurde. Yehudi Menuhin musste sich bewusst neu erarbeiten, was er zuvor instinktiv auf der Geige vollbracht hatte. Und du Pré fühlt sich in dieser Phase zutiefst gespalten zwischen der Welt der Musik und dem Wunsch nach dem ganz normalen Leben, das sie erst jetzt entdeckt. Mit 17 fährt sie zum ersten Mal mit der U­Bahn; ihre Allgemeinbildung ist mangelhaft, da sie bereits mit 14 die Schule verlassen hat. Vor allem zweifelt sie plötzlich, ob sie als Cellistin wirklich gut genug ist. Ihr Wunsch, noch einmal zu studieren, führt sie im Frühjahr 1966 zu Mstislaw Rostropowitsch ans Moskauer Konservatorium. Der mildert einige ihrer Extravaganzen, wie sie selbst sagt, aber wichtiger noch: Er gibt ihr neuen Glauben an ihr Können mit auf den Weg. In Moskau beschliesst du Pré endlich, Cellistin zu sein.

Oder begreift, dass sie es längst ist. Denn schon Ende 1965 erscheint die Plattenaufnahme von Edward Elgars Cellokonzert mit Sir John Barbirolli und dem London Symphony Orchestra. Die bis heute nicht übertroffene Leidenschaftlichkeit ihrer Interpretation reisst das oft unterschätzte Werk aus dem Schatten und macht du Pré endgültig berühmt. Mit dem BBC Symphony Orchestra geht sie erstmals auf Amerika­Tournee. Die Herald Tribune schreibt über ihr Konzert in New York: «Man muss schon in die Glanzzeiten von Casals zurückgehen oder zu einem einzigartigen Künstler wie Rostropowitsch, um

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einen angemessenen Vergleich zu finden.» Nicht nur die Kritiker, auch andere Musiker schätzen sie. Stephen Bishop wird der erste Pianist, mit dem sie Duo spielt. Yehudi Menuhin holt sie zu seinen privaten Kammermusikabenden. Auch im Haus von Menuhins Tochter Zamira geht sie ein und aus – und lernt dort auf der besagten Weihnachtsparty 1966 Daniel Barenboim kennen. In den Swinging Sixties ist London auch für klassische Musik eine aufregende Stadt. Eine neue Generation von Musikern belebt die Szene: John Ogdon, Janet Baker, Vladimir Ashkenazy, Martha Argerich und natürlich Barenboim, der eng mit Zubin Mehta und Itzhak Perlman befreundet ist. Man kennt sich, schätzt und inspiriert sich gegenseitig. 1967 kommt der Geiger Pinchas Zukerman dazu, mit dem du Pré und Barenboim fünf Jahre lang Trio spielen: ein intimes und intensives Miteinander. Du Prés intuitives, unintellektuelles Spiel setzt ihr allerdings auch Grenzen: Zugang zur Musik ihrer Zeit findet sie nicht. «Weiter als Bartók gehe ich nicht», sagt sie.

Kritiker bemängeln immer wieder ihren exzessiven Körpereinsatz auf der Bühne. Einige finden es unangemessen und extravagant, wie sie ihre langen blonden Haare zurückwirft. Aus heutiger Sicht erscheint diese Kritik sehr zeitbedingt. In England galt es bis in die vierziger Jahre noch als unfein, wenn Frauen das Cello zwischen die Beine nahmen. Schaut man sich den BBC ­Filmmitschnitt ihres Elgar-Konzerts aus dem Jahr 1967 an, wirken du Prés Bewegungen jedenfalls so natürlich wie musikalisch.

Ihr Konzertkalender ist dicht gefüllt. Anfang 1967 spielt sie in Osteuropa und der Sowjetunion. Im April gibt sie ihr erstes Konzert mit Barenboim als Orchesterchef. Nach Ausbruch des Sechs­Tage­Kriegs fliegen beide nach Israel, um in Konzerten ihre Solidarität mit dem jüdischen Staat zu bekunden. Zwischendurch heiraten sie, du Pré konvertiert zum Judentum. Danach geht es weiter nach Amerika. Der Dokumentarfilm Du Pre in Portrait von Christopher Nupen zeigt sie im Flugzeug mit dem Cello auf dem Nebensitz, der jeweils auf den Namen Miss Stradivarius gebucht wird. Es sind fröhliche Bilder einer ungemein attraktiven Frau, die menschlich wie künstlerisch auf dem Höhepunkt ist. Hinter dem strahlenden Lachen – ihre engsten Freunde nennen sie Smiley – sind weder ihre stetig wachsende Flugangst noch die Symptome der langsam ausbrechenden Krankheit zu erkennen: Müdigkeit, Doppelbilder, plötzliches Stolpern.

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Multiple Sklerose ist am Anfang schwer zu diagnostizieren. Die Ärzte tun du Prés Beschwerden als psychische Erkrankung ab, bis die sensible Musikerin selbst daran glaubt. 1971 ist die Krise handfest. Sie pausiert und trennt sich kurzzeitig von Barenboim. Die Depressionen werden auch nach einem längeren Landaufenthalt bei ihrer Schwester Hilary und Schwager Christopher Finzi nicht besser. Über diese Zeit erzählt die Schwester 1997 in ihrem Buch Hilary und Jackie von einer Affäre zwischen Jackie und Finzi – das Geständnis hat zuerst einen kleinen Skandal und später einen Kinofilm zur Folge.

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1972 gelingt der Cellistin noch einmal ein kurzes Comeback. Sie spielt, als hätte es keine Unterbrechung gegeben, doch die Symptome kehren zurück. Das Brahms-Doppelkonzert am 26. Februar 1973 mit Geiger Pinchas Zukerman unter der Leitung von Leonard Bernstein wird ihr letztes Konzert. Hände und Arme fühlen sich so taub an, dass sie die Töne nicht mehr trifft. Bernstein bringt sie am selben Abend zu einem Arzt, aber es wird noch sieben Monate dauern, bis die Diagnose gestellt wird: eine besonders aggressive Form von multipler Sklerose, die am Ende zu völliger Lähmung führt. Der Schock ist unermesslich – mit der Fähigkeit, Cello zu spielen, stirbt ein wesentlicher Teil ihrer Identität. Aber sie zeigt sich tapfer, gründet 1978 einen MS­Forschungsfonds und tritt einige Male als Sprecherin in Peter und der Wolf auf. Solange es geht, gibt sie Meisterklassen und Einzelunterricht. Die Ehe besteht auf dem Papier weiter, doch feste Beziehungen hat sie am Ende nur noch zu ihrem Psychoanalytiker und zu der Krankenschwester, auf die sie rund um die Uhr angewiesen ist. Am 19. Oktober 1987 stirbt Jacqueline du Pré im Alter von 42 Jahren.

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Sie hatte eine Gabe, die sehr wenige Interpreten haben, nämlich das Gefühl zu vermitteln, dass sie die Musik, die sie gerade spielte, im Augenblick komponierte. Sie wusste nicht, was es heisst, technische Schwierigkeiten zu haben, oder was es bedeutete, beim Spielen auf Nummer Sicher zu gehen. Man hatte das Gefühl völliger Hingabe, wenn sie spielte, und dies machte sie bei Kollegen und beim Publikum beliebt. Es war etwas in ihrem Spiel, das so vollkommen und unvermeidlich richtig war – vor allem was Tempo und Dynamik betraf. Sie spielte mit sehr viel Rubato, mit viel Freiheit; aber es war so überzeugend, dass man sich wie ein einfacher Sterblicher fühlte, angesichts eines Wesens, das eine ätherische Dimension besass.

WENN DAS CELLO ERZÄHLT

Die Choreografin Cathy Marston im Gepräch über ihr Ballett «The Cellist»

Cathy, noch bevor du im Sommer 2023 die Direktion des Balletts Zürich übernommen hast, konnte dich das Zürcher Publikum mit deinem Ballett The Cellist kennenlernen. Es ist 2020 für das Royal Ballet in London entstanden. Welchen Platz nimmt dieses Stück im Rahmen deiner Handlungsballette ein?

The Cellist ist eines meiner jüngeren Stücke. Es ist sehr charakteristisch für meine Art des Choreografierens. Obwohl es kein traditionelles Handlungsballett ist, handelt es sich gleichwohl um ein erzählerisches Stück. Die Vorlage lieferte in diesem Fall kein literarisches Werk, sondern die Biografie der Cellistin Jacqueline du Pré. Schon in Balletten wie Hexenhatz und Victoria habe ich mich seinerzeit mit Biografien historischer Persönlichkeiten auseinandergesetzt, wobei ich mir bei der Recherche über die jeweilige Person immer genau überlege, aus welchem Blickwinkel sie beleuchtet werden soll. Für The Cellist kamen mir Erfahrungen zugute, die ich bei The Suit, einem Stück für das Ballet Black, gemacht habe. Damals habe ich versucht, das Bühnenbild aus den Mitgliedern des Corps de ballet zu entwickeln, also einzig mit den menschlichen Körpern und praktisch ohne gegenständliche Requisiten auszukommen. Auf diesem Weg möchte ich weitergehen.

In The Cellist beschäftigst du dich mit der grossen Cello-Legende Jacqueline du Pré. Wie ist es zu dieser Stoffauswahl gekommen?

Meine Schwester unterrichtet Schauspiel an einer High School. Als sie ein neues Büro bezog, hatte dort jemand ein ausrangiertes Cello zurückgelassen. Sie benutzte es für eine Improvisationsübung mit ihrer Klasse und erzählte

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mir begeistert davon. Als sie den Namen von Jacqueline du Pré ins Spiel brachte, erinnerte ich mich an eine Idee, die schon lange in meinem Kopf herumspukte. In meinem Ballett Dangerous Liaisons in Kopenhagen gab es eine kurze magische Sequenz, in der ein Tänzer ein Cello verkörpert. Mich hat der Gedanke fasziniert, dem Cello eine choreografische Form zu geben, und ich fand das damals gar nicht schwierig. Das Cello ist das menschlichste aller Instrumente; es sieht aus wie eine Person, es klingt wie eine Person, und man hält es wie eine Person. Sobald ich herausgefunden hatte, was passierte, konnte ich die Choreografie in etwas Poetischeres verwandeln. Vielleicht war das also jetzt die Chance für ein ganzes Cello­Ballett? Hinzu kam, dass unsere Mutter genau wie Jacqueline du Pré an Multipler Sklerose erkrankt war und sich so eine persönliche Beziehung zur Geschichte Jacqueline du Prés ergab. Ich habe viel recherchiert, ob sich dieses Thema wirklich für eine choreografische Umsetzung eignet. Gemeinsam mit meinem langjährigen Mitarbeiter Edward Kemp ist dann das Szenarium zu The Cellist entstanden.

Was prädestiniert Jacqueline du Pré als Hauptfigur eines Handlungsballetts?

Die Biografie von Jacqueline du Pré bietet allein schon Stoff für einen Roman, und sie ist ja auch mit grossem Medienecho verfilmt worden. Der wunderbare frühe Erfolg und der Glanz ihrer Ehe mit dem Dirigenten Daniel Barenboim machten du Pré zu einer Berühmtheit, doch als sie im Alter von 28 Jahren an Multipler Sklerose erkrankte, wurde ihr Leben zur Tragödie. Jackies Geschichte ist so voller Emotionen, so voller Liebe und Verlust. Mehr als ihre Biografie hat mich interessiert, wie man mit der Gabe eines künstlerischen Talents umgeht. Wann ist es wirklich ein Geschenk, wann wird es zum Fluch, welche Verantwortung lädt man sich auf? In Jackies Geschichte gibt es den berühmten Moment, als sie zum ersten Mal ein Cello im Radio hört und sagt: «Mami, ich will diesen Ton machen!». Was wäre passiert, wenn die Mutter damals nicht den Klassiksender eingestellt hätte? Oder wenn Jackie nicht in ihre musikbegeisterte Familie hineingeboren worden wäre? Das alles bleibt Spekulation, aber es hat mich zum Nachdenken gebracht über die Natur des Talents, über Jackies Beziehung zu ihrem Talent. Für mich als ehemalige

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Tänzerin ist dieser Gedanke nicht so weit hergeholt. Jede Tänzerin kennt diese Hassliebe zu ihrem Talent. An manchen Tagen ist man richtig gut drauf, weil es gut läuft. Man ist für eine neue Rolle besetzt, man fliegt, und es ist ein wunderbares Gefühl. Und an anderen Tagen funktioniert nichts. Dann hat man keine Rolle, der Körper schmerzt, und man möchte die Spitzenschuhe in den See werfen.

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Nun könnte man es sich leicht machen und sich irgendwie an den biografischen Stationen dieser Ausnahme-Cellistin entlanghangeln. Dein Ballett ist jedoch kein Biopic. Wovon erzählst du? Mir war sehr schnell klar, dass ich kein biografisches Ballett im engeren Sinne choreografieren wollte. Deshalb sind die Fakten von Jacqueline du Prés Geschichte auf das Wesentliche reduziert, und auch allen Klatschgeschichten über ihr Privatleben gebe ich keinen Raum. Vielmehr wird das Cello selbst zum Protagonisten, durch den Jackies Geschichte erzählt wird. Nachdem ich mir das Cello als Menschen vorgestellt hatte, der von einem Tänzer verkörpert wird, war es ganz natürlich, ihm Emotionen zu geben. Ich habe darüber nachgedacht, wie es wäre, wenn dieses Instrument Gefühle, Erinnerungen und Erfahrungen hätte. Es ist durch viele talentierte Hände gegangen, ist wahrscheinlich vor allem von Männern gespielt worden. Und plötzlich taucht dieses junge Mädchen mit den strahlenden Augen auf, das mit einer geradezu ungebändigten Leidenschaft spielt und gleichzeitig diese unwiderstehliche Anmut ausstrahlt. Was würde das Cello für sie empfinden? In dem Ballett geht es ebenso sehr darum, wie sich das Cello an Jackie erinnert, wie es um sie als Person geht. Das Cello ist nicht nur das Instrument, das sie spielt, es ist der Geist ihrer Musik und die Verkörperung ihrer Gabe. Es ist auch die Figur, die den Verlust ihrer Gabe am stärksten spürt, als ihre Finger zu taub zum Spielen werden und sie es zurückweist. Aber natürlich gibt es noch einen richtigen Menschen, der involviert ist, nämlich den Dirigenten. Das Vorbild für diese Figur ist Jackies Ehemann, der Dirigent Daniel Barenboim. Wir haben das für das Ballett abstrahiert und nennen die Figuren nicht bei ihren tatsächlichen Namen. Die Dreierbeziehung zwischen Cellistin, Dirigent und Instrument findet ihren tänzerischen Ausdruck in der Form des Pas de

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trois. Meistens benutzt man diese Form im Handlungsballett ja, um Spannungen oder Eifersucht auszudrücken, aber in diesem Fall wollen alle drei das Gleiche. Sie sind in der Musik miteinander verbunden und schaffen in ihrer Verbindung immer wieder magische Glücksmomente.

Wenn man dokumentarische Aufnahmen von Jacqueline du Pré anschaut, dann fällt die starke Körperlichkeit auf, mit der sie musiziert. Die starke Bewegung des Oberkörpers ist geradezu ein Markenzeichen ihres Spiels, auch wenn das sogar lange Zeit als Sakrileg wahrgenommen wurde. Wie hast du das Verhältnis von Instrument und Interpretin in deinem Stück eingefangen?

Natürlich gibt es keinen «Bogen», mit dem die Cellistin auf dem personifizier ten Instrument herumstreicht. Als wir angefangen haben, das Bewegungsvokabular für den Cello­Mann zu entwickeln, haben wir alle möglichen Positionen ausprobiert. Ihr zugewandt, sitzend, stehend, knieend, gebeugt. Letztlich geht es um Jackies völlige Hingabe an ihr Instrument, das man auch in den Dokumentaraufnahmen immer wieder ungläubig zur Kenntnis nimmt. Diese Körperlichkeit in Verbindung mit ihren Augen, die in eine imaginäre Welt zu blicken scheinen. Das Cello ist ihr Partner dabei, und für mich fühlt es sich fast so an, als würden sie gemeinsam auf einem Drachen reiten.

Nicht nur Daniel Barenboim, sondern auch andere grosse Musiker wie Mstislaw Rostropowitsch, Itzhak Perlman oder Pinchas Zukerman sind in das Ballett eingeflossen… Es geht nicht darum, beim Anschauen des Balletts herauszufinden, wer Rostropowitsch ist, wer Perlman oder wer auch immer. Ich wollte in der Verbindung zu Jackie kontrastierende Charaktere schaffen und sie in ihrer musikalischen Familie darstellen. Wir sehen sie also am Anfang als junges Mädchen, das seine erste Cellostunde bei seiner Mutter hat. Wir erleben, wie sie ihr erstes Konzert spielt, und wir werden Zeuge, wie sich ihre Welt immer weiter ausdehnt und sie all jene fabelhaften Musiker trifft, mit denen sie in einen musikalischen Dialog tritt. Dabei ist es nebensächlich, wer genau das jetzt sein könnte. Für die Choreografie allerdings war es wichtig, jedem Tänzer mit

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kleinen Details eine Unverwechselbarkeit zu geben. Ich finde es wunderbar zu sehen, wie Jackie im Kontakt zu ihren Musikerkollegen zu jener freien, lebenslustigen und humorvollen Person wird, als die wir sie in Erinnerung haben.

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Die Tragödie im Leben von Jacqueline du Pré ist ihre Erkrankung an Multipler Sklerose, die ihrer musikalischen Karriere ein jähes Ende setzen wird. Wie ändert sich das Verhältnis zu ihrem Instrument? Nach der Diagnose hat Jacqueline du Pré noch vierzehn Jahre gelebt. Die Zeit ihrer Ungewissheit davor hat mich sehr beschäftigt. Sie ist eine lebhafte, quirlige Person, und plötzlich fühlt sie sich extrem müde. Wie erlebt sie die ersten Anzeichen körperlicher Dysfunktion, die tauben Hände, das Zittern? Damals hat man das nicht notwendigerweise sofort mit der Krankheit in Verbindung gebracht. Vielleicht dachte sie, mit ihrem Mann nicht mithalten zu können, vielleicht fühlte sie sich dem Druck der Musikerinnenkarriere nicht gewachsen. Und vielleicht hat sie sogar ihrem Cello die Schuld dafür gegeben! Im Film Hilary and Jackie gibt es die sehr eindrückliche Szene, in der sie das Cello nachts auf den Balkon stellt. Für den Zustand des Instruments ist das natürlich schrecklich, und die Musik zeichnet da in einer übertriebenen Geräuschhaftigkeit nach, wie sich das Holz in der Kälte zusammenzieht. Was macht man mit seinem besten Freund, wenn etwas schiefläuft? Manchmal schlägt man auf die Menschen ein, die einem am nächsten stehen, und in diesem Fall bekommen das Cello und auch ihr Mann Jackies Ausbrüche zu spüren. Bei der schubweise verlaufenden Erscheinungsform dieser Krankheit wechseln sich Phasen der Verbesserung und der Verschlechterung des Gesundheitszustandes ab. Du weisst nicht: Wirst du nächste Woche spielen können oder nicht? Du gehst auf die Bühne, setzt den Bogen an und spürst, es geht nicht. Finger und Arme versagen ihren Dienst. Wie schrecklich und niederschmetternd muss dieser Moment sein! Und wie erlebt sie es, in den ihr verbleibenden Jahren mit ihrer eigenen Kunst konfrontiert zu sein, die eigenen Aufnahmen zu hören? Jacqueline du Pré hat bis zum Schluss am künstlerischen Leben teilgenommen, bis zu jenem Moment, in dem sie ihr Cello ein letztes Mal in den Armen hält. Die sich immer weiterdrehende Schallplatte

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in meinem Ballett erzählt davon, dass Jacqueline du Pré in ihrer Kunst weiterlebt und bis heute Inspiration für eine junge Cellistengeneration darstellt.

Multiple Sklerose in einem Ballett zu thematisieren, könnte als Verletzung eines Tabus wahrgenommen werden. Welche Bedenken sind im Entstehungsprozess des Balletts aufgetaucht?

Ich habe mir tatsächlich die Frage gestellt, ob und wie sehr man da möglicherweise eine Grenze verletzt. Von Anfang an war mir klar, dass man gespielte Krankheitssymptome nicht in Verbindung mit bestimmten tänzerischen Figuren wie etwa einer Arabeske bringen kann. In London haben wir mit einer ehemaligen BBC ­Journalistin zusammengearbeitet, die seit Jahren mit der Krankheit lebt. Sie hat uns von ihrem Leben und ihrem Alltag mit MS erzählt und insbesondere die Jackie­Tänzerinnen sehr für die Problematik sensibilisiert. Wir sind in Kontakt mit weiteren MS­Patienten getreten, weil es mir wichtig war, deren Erfahrungen in die Choreografie einfliessen zu lassen. Die Londoner Aufführung wurde in Kinos übertragen und war während des Corona­Lockdowns für längere Zeit per Stream abrufbar. Ich habe viele positive Rückmeldungen von Menschen bekommen, die entweder selbst mit der Krankheit leben oder deren Angehörige davon betroffen waren. Dass sie sich in dem Ballett ernst genommen und repräsentiert sahen, war ein schönes Echo auf unsere Arbeit.

Die grosse emotionale Amplitude ist eine Herausforderung an die Tänzerin der Hauptrolle in The Cellist. Welche Qualitäten muss sie mitbringen? Sie muss Herz und Seele in ihre Interpretation legen und sich vorstellen, wie sich dieses Leben in jeder Situation angefühlt hat. Als ich das Stück mit den Tänzerinnen und Tänzern des Royal Ballet kreiert habe, haben wir die Geschichte von Jacqueline du Pré sehr verinnerlicht. Die Geschichte steckt in den Schritten und Bewegungen. Ich bin sicher, dass es auch der Zürcher Besetzung gelingt, in die Momente dieses Lebens einzutauchen und sie mit uns zu teilen. Es ist etwas anderes, eine Person zu verkörpern, die es wirklich gegeben hat. Das kann man nicht mit einer Giselle oder Julia vergleichen. Die Leute im Publikum könnten Jacqueline du Pré tatsächlich gekannt haben.

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Jackies Schwester Hilary hat zum Beispiel eine Vorstellung des Balletts in London besucht. Man hat da also eine ganz andere Verantwortung, derer man sich bewusst sein muss.

… zumal einige der beteiligten Personen noch am Leben sind. Wir haben schon kurz über Daniel Barenboim gesprochen. Wie war seine Reaktion auf dieses Projekt?

Nachdem feststand, dass wir The Cellist mit dem Royal Ballet herausbringen wollten, bin ich mit Kevin O’Hare, dem Ballettdirektor, nach Berlin geflogen, um Barenboim zu treffen. Er war überrascht von der Idee, Jacqueline du Prés Geschichte in einem Ballett zu erzählen, hat uns dann aber geradezu ermutigt und uns auch mit einigen weiterführenden Informationen versorgt. Ich musste ihm versprechen, dass er ein sehr gutaussehender Mann sein würde, und das Versprechen habe ich gehalten.

Die Musik zu The Cellist stammt von dem englischen Komponisten Philip Feeney. Er hat dafür verschiedene Kompositionen aus Jacqueline du Prés Repertoire verwendet. Welche Auswahlkriterien haben dabei eine Rolle gespielt?

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Vor allem das Cellokonzert von Edward Elgar ist bis heute untrennbar mit dem Namen von Jacqueline du Pré verbunden. Ihre Aufnahme mit dem Dirigenten John Barbirolli gilt als Referenzaufnahme des Stücks. Meine ursprüngliche Idee war es, Philip Feeney um eine neue Partitur zu bitten, in die verschiedene Elgar­Anklänge eingebettet sind. Aber je weiter wir mit der Arbeit am Szenarium fortschritten, desto mehr wurde uns klar, dass wir uns nicht auf das Elgar­Konzert beschränken können würden. Das Repertoire von Jacqueline du Pré war ja viel umfangreicher, und so entschieden wir uns für eine Collage aus Stücken von Rachmaninow, Fauré, Mendelssohn, Elgar und Beethoven, die Philip Feeney in einem Arrangement mit seiner eigenen Musik verwoben hat.

Das Bühnenbild von Hildegard Bechtler nimmt die Cello-Thematik auf. Welche Ideen habt ihr dafür umgesetzt?

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Ich habe mir für das Stück einen «Erinnerungsraum» gewünscht, in dem jeder Schauplatz der Erzählung, ob Konzertsaal, Garderobe oder Krankenstation, ohne ein schwerfälliges, buchstäbliches Bühnenbild evoziert werden kann. Hildegard stiess bei ihren Recherchen auf faszinierende Innenansichten von Cellos. Die eleganten Kurven in Verbindung mit dem Licht, das durch die Schalllöcher fällt – das hatte eine grosse Poesie. Das daraus resultierende Bühnenbild mit drei geschwungenen Wänden, die gedreht werden können, erwies sich als der richtige Raum für dieses Künstlerinnenleben. Es ist sehr feminin, voller Echos und Resonanzen.

Dein eigenes Künstlerinnenleben, Cathy, hat in den Neunzigerjahren im Ballett Zürich begonnen. Was bedeutet es, jetzt als Direktorin an deine einstige Wirkungsstätte zurückzukehren?

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Es ist ein sehr schönes Gefühl von Vertrautheit, und es hat etwas von NachHause­Kommen. Ich bin damals mit 18 nach Zürich gekommen und habe hier für zwei Spielzeiten getanzt. Damals sind wunderbare Freundschaften entstanden, und ich erinnere mich gern an diese Zeit. Jetzt wieder hier zu stehen, auf den See und das Opernhaus zu schauen, gibt mir das Gefühl, wieder 18 zu sein. Dass ich einmal diese wunderbare Aufgabe mit dem Ballett Zürich vor mir haben würde, hätte ich mir nicht träumen lassen, aber inzwischen fühlt es sich gut an.

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Das Gespräch führte Michael Küster

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Obody swayed to music, O brightening glance, How can we know the dancer from the dance?

Von allen grossen Musikern, denen ich in meinem Leben begegnet bin, habe ich keinen getroffen, für den Musik so eine natürliche Form des Ausdrucks gewesen ist wie für Jacqueline.

Bei den meisten Musikern spürt man, dass sie Menschen sind, die zufällig Musik spielen. Bei ihr hatte man das Gefühl, dass es hier einen Musiker gibt, der zufälligerweise auch ein Mensch war. Natürlich muss man essen, trinken, schlafen und Freunde haben. Aber bei ihr waren die Proportionen anders – Musik war das Zentrum ihrer Existenz.

DIE KRANKHEIT DER TAUSEND GESICHTER

Leben mit Multipler Sklerose

«Sie haben Multiple Sklerose.» Auch wenn jede:r Betroffene anders mit der Diagnose MS umgeht, so löst sie doch meist vor allem eines aus: Unsicherheit, Sorge und Angst vor der Zukunft. Dabei sind dem Schockmoment der Diagnose in vielen Fällen bereits Monate oder sogar Jahre der Ungewissheit vorausgegangen. Denn anfänglich leiden Menschen mit MS oft unter diffusen Beschwerden wie beispielsweise Kribbeln oder Taubheitsgefühlen in Armen oder Beinen oder kognitiven Störungen wie Aufmerksamkeits­, Denk­ und Konzentrationsschwierigkeiten.

Manche Betroffene bemerken zunächst Sensibilitätsstörungen; etwa jede:r Dritte berichtet zunächst von Sehstörungen. Eine Beeinträchtigung der Koordination und spastische Lähmungen sind weitere typische Symptome. Rund die Hälfte aller Patient:innen kämpft mit «unsichtbaren» kognitiven Beschwerden, die für Aussenstehende kaum wahrnehmbar sind. Dazu kommt häufig eine ausgeprägte Erschöpfung (Fatigue), die das Wohlbefinden und die Lebensqualität der Betroffenen stark beeinträchtigt.

Erschwerend kommt in Sachen Diagnosestellung hinzu: Keines dieser Symptome weist direkt und eindeutig auf eine MS hin, und jedes von ihnen kann auch andere Ursachen haben. Was sie jedoch gemeinsam haben: Sie können alle im Alltag stark einschränkend sein. Die Herausforderungen für Patient:innen mit MS und ihre Angehörigen im Privat­ und im Berufsleben sind somit entsprechend gross und das Leben mit der Erkrankung mit starken psychosozialen Belastungen verbunden.

Dabei ist die Multiple Sklerose keine seltene oder unbekannte Erkrankung: weltweit sind ca. 2,5 Millionen Menschen betroffen. Auch wenn die genauen Ursachen noch nicht bekannt sind, steht fest: Die MS ist eine chronisch­ent­

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zündliche Nervenerkrankung, bei der das Immunsystem die schützenden Myelinscheiden angreift, die die Nervenfasern umhüllen. Die Erkrankung betrifft also das zentrale Nervensystem (ZNS). Dabei treten Entzündungsherde an unterschiedlich vielen (multiplen) Orten auf und können zur Narbenbildung (Sklerose) führen. Durch die Schädigung des Myelins wird die Kommunikation zwischen dem Gehirn und dem übrigen Körper gestört.

Motorische, sensorische und kognitive Störungen sind die Folge. Bei etwa 80 bis 90 Prozent der Patient:innen verläuft die Erkrankung zunächst schubförmig remittierend. Das bedeutet, dass sich Phasen neurologischer Störungen (Schübe) mit Episoden des Rückgangs der Beschwerden (Remission) abwechseln. Und damit ist die Erkrankung selbst in beschwerdefreien Zeiten für die Betroffenen allgegenwärtig.

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Umso wichtiger ist es, dass Menschen mit MS sich nicht vorrangig über ihre Erkrankung definieren, sondern ihr Leben auch in schwierigen Phasen aktiv gestalten und selbstbewusst und selbstbestimmt weiterführen. Das Bedürfnis nach verlässlichen Informationen und Hilfestellungen ist gross, und so gibt es inzwischen zahlreiche auf die Krankheit spezialisierte MS­Organisationen und Selbsthilfegruppen, die den Patient:innen, aber auch deren Angehörigen unterstützende Angebote machen und ihnen in allen Lebenslagen mit kompetentem Rat und Hilfe zur Seite stehen.

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Auch wenn MS bislang nicht heilbar ist, so lässt sie sich inzwischen gut behandeln, und es steht eine Vielzahl wirksamer Substanzen zur Verfügung. Die Wahl der geeigneten Therapie ist abhängig vom Krankheitsverlauf und Schweregrad. Besonders wichtig ist in der Regel ein frühzeitiger Behandlungsbeginn. Denn je früher die MS erkannt und effektiv behandelt wird, desto besser lässt sich potenziell die Entstehung von Schäden im Gehirn sowie im Rückenmark verlangsamen oder gar aufhalten und die Kognition erhalten. Somit lassen sich langfristige motorische Spätfolgen herauszögern oder ganz vermeiden.

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THE CELLIST

Die Musik

In seiner Ballettpartitur verwebt Philip Feeney folgende Stücke aus dem Repertoire von Jacqueline du Pré:

LUDWIG VAN BEETHOVEN 1770–1827

Sonate für Violoncello und Klavier F­Dur op. 5 Nr. 1

EDWARD ELGAR 1857–1934

Konzert für Violoncello und Orchester e­Moll op. 85

GABRIEL FAURÉ 1845 –1924

Sonate für Violoncello und Klavier Nr. 1 d­Moll op. 109

FELIX MENDELSSOHN BARTHOLDY 1809 –1847

Lied ohne Worte für Violoncello und Klavier op. 109

ALFREDO PIATTI 1822 –1901

Caprice für Violoncello solo op. 25 Nr. 8

SERGEJ RACHMANINOW 1873 –1943

Morceau de fantaisie op. 3 Nr. 1 (Élégie)

FRANZ SCHUBERT 1797–1828

Klavierquintett A­Dur D 667 («Forellenquintett»)

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PHILIP FEENEY

Komponist

Philip Feeney, britischer Komponist und Pianist, studierte Komposition an der Universität Cambridge und an der Accademia di Santa Cecilia in Rom. Er hat viel für den Tanz komponiert und mit Choreografinnen und Choreografen wie Cathy Marston, Michael Pink, Didy Veldman, David Nixon, Sharon Watson, Alexei Ratmansky und Dani Rower für so unterschiedliche Compagnien wie Northern Ballet, Rambert, Ballet Black, Cullberg Ballet, San Francisco Ballet, The Joffrey Ballet, Fabulous Beast, Scottish Dance Theatre, Milwaukee Ballet und Les Grands Ballets Canadiens zusammengearbeitet. Auch mit dem Choreografen Michael Keegan­Dolan verbindet ihn eine dauerhafte Zusammenarbeit, vor allem bei Giselle und dem preisgekrönten The Bull für Fabulous Beast. Feeneys Kompositionen reichen von abendfüllenden orchestralen Ballettpartituren bis hin zu elektroakustischen Soundscapes, Jazz­ und Hip­Hop­Scores. Das Ergebnis seiner langjährigen Zusammenarbeit mit dem Northern Ballet sind acht abendfüllende Ballette, darunter zwei Versionen von Cinderella. Zusammen mit dem Choreografen Michael Pink entstand eine Reihe von Handlungsballetten, u. a. Dracula, Peter Pan und Mirror Mirror. Für Cathy Marston schuf er die Musik zu The Cellist (Royal Ballet), Jane Eyre und Victoria (Northern Ballet), The Suit (Ballet Black), Snowblind (San Francisco Ballet) und Lady Chatterley’s Lover (Les Grands Ballets Canadiens). Zu seinen jüngsten Arbeiten gehört Of Love and Rage für den Choreografen Alexei Ratmansky (American Ballet Theatre). Philip Feeney ist Composer in Residence beim Ballet Central, für das etwa fünfzig Partituren entstanden sind.

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CATHY MARSTON

Choreografin

Die international renommierte Choreografin Cathy Marston besitzt sowohl die britische als auch die schweizerische Staatsbürgerschaft. Seit August 2023 ist sie Direktorin des Balletts Zürich. Ihre Tanzausbildung erhielt sie in Cambridge und an der Royal Ballet School London. Zwischen 1994 und 1999 tanzte sie im Ballett Zürich, im Ballett des Luzerner Theaters und beim Konzert Theater Bern. Von 2002 bis 2006 war sie Associate Artist des Royal Opera House London und von 2007 bis 2013 Ballettdirektorin am Konzert Theater Bern. Seit Jahren höchst erfolgreich als freischaffende Choreografin tätig, wurde Cathy Marston von einer Vielzahl namhafter internationaler Compagnien und Institutionen eingeladen. Kreationen entstanden unter anderem für das Royal Ballet, das Königlich Dänische Ballett, das English National Ballet, das Northern Ballet, das Finnische Nationalballett, das Ballet Black, das National Ballet of Cuba sowie für die Opera Australia und die Hong Kong Academy of Performing Arts. In den letzten Jahren arbeitete sie vermehrt in den USA, so für das San Francisco Ballet, das American Ballet Theatre, das Houston Ballet und das Joffrey Ballet Chicago. In ihren choreografischen Arbeiten lässt sie grosse literarische Vorlagen im Tanz lebendig werden, ausserdem nähert sie sich bedeutenden historischen Persönlichkeiten auf ungewohnte und originelle Weise. Grosse Erfolge feierte sie mit ihren Ballettadaptionen Mrs. Robinson (nach Charles Webbs Roman The Graduate), Snowblind (nach Edith Whartons Roman Ethan Frome), Charlotte Brontës Jane Eyre und John Steinbecks Of Mice and Men. Ungewöhnliche Sichtweisen prägen auch ihre biografisch inspirierten Werke The Cellist, Victoria und Hexenhatz. Für ihr choreografisches Schaffen wurde Cathy Marston mehrfach ausgezeichnet, darunter mit einem South Bank Sky Arts Award und dem britischen National Dance Award. 2020 verlieh ihr das International Institute for Dance and Theatre einen Preis für Exzellenz im internationalen Tanz.

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TANZEN MIT NEUROLOGISCHEN HERAUSFORDERUNGEN

«Connect» – ein Gemeinschaftsprojekt des Balletts Zürich mit dem Tonhalle-Orchester

In ihrem Ballett The Cellist erzählt Cathy Marston die Lebensgeschichte der an Multipler Sklerose erkrankten Cellistin Jacqueline du Prés. Aus der Beschäftigung mit MS entstand schon bei der Uraufführung 2020 mit dem Royal Ballet in London die Idee, dass parallel zum Balletterlebnis auf der Bühne, Tanzen auch für MS­Betroffene zugänglich gemacht werden soll. Gemäss neuen neurologischen Forschungen liegt im Tanzen nämlich ein grosses Potential für MSBetroffene. Tatsächlich kann regelmässiger Tanzunterricht diverse Symptome mildern und das Fortschreiten der Krankheit verlangsamen. Ausserdem berichten Betroffene, dass sich ihre Lebensqualität und ihr psychosoziales Wohlbefinden durch das Tanzen spürbar verbessert haben.

Cathy Marston hat sich sowohl in London als auch in Zürich dafür eingesetzt, dass Tanzstunden für MS­Betroffene und andere neurologische Herausforderungen wie Parkinson ermöglicht werden. Aus dieser Initiative ist Connect entstanden, ein Tanzprojekt für Menschen mit neurologischen Herausforderungen. Es war schnell klar, dass es für den Aufbau eines solchen Tanztrainings in Zürich die Zusammenarbeit mehrerer Partner:innen benötigt, um ein starkes Fundament an Expertise und Engagement zu legen und das Projekt so langfristig zu etablieren. Die Pilotphase von Connect läuft seit Anfang Februar 2024 sehr erfolgreich.

Die kreative Praxis des Projekts nutzt Forschungsergebnisse aus dem innovativen Bereich von Tanz und Neurologie. Bewegung bietet den Teilnehmenden die Möglichkeit, Verbindung mit sich und ihrer Umgebung zu schaffen. Tanzen formt und fördert das Gleichgewicht, Ausdruck, Körperhaltung und die eigene Kreativität.

Die wöchentlichen Trainings werden von professionellen Tanzschaffenden mit entsprechender Expertise geleitet. Musiker:innen des Tonhalle­Orchesters Zürich sorgen in ausgewählten Sessions für Live­Musik und ermöglichen den Teilnehmenden, in eine musikalisch und tänzerisch inspirierende Umgebung einzutauchen. Bereichert wird das Erlebnis durch gemeinsame Probenbesuche im Opernhaus und in der Tonhalle sowie durch Begegnungen mit Tänzer:innen des Balletts Zürich und Musiker:innen des Tonhalle­Orchesters Zürich.

Inhaltlich konzentrieren sich die Trainings von Connect jeweils über mehrere Wochen auf eine Produktion des Balletts Zürich oder ein musikalisches Programm des Tonhalle­Orchesters Zürich. In den Sessions erleben die Teilnehmenden unter der Anleitung der unterrichtenden Künstler:innen diese Werke aus verschiedenen Perspektiven. Zudem erhalten sie einen Einblick in den Probenprozess einer Produktion.

Dieses für die Schweiz und für Zürich einmalige Projekt ist eine Kooperation der Tonhalle­Gesellschaft Zürich, des Balletts Zürich, der Zürcher Performancegruppe «The Field» sowie der Dance & Creative Wellness Foundation.

Patronat:

Cathy Marston, Ballettdirektorin und Chefchoreografin des Balletts Zürich

Ilona Schmiel, Intendantin der Tonhalle-Gesellschaft Zürich

www.opernhaus.ch/2324/connect

BALLETT ZÜRICH

Ballettdirektorin

Die international renommierte Choreografin Cathy Marston besitzt sowohl die britische als auch die schweizerische Staatsbürgerschaft. Seit August 2023 ist sie Direktorin des Balletts Zürich. Ihre Tanzausbildung erhielt sie in Cambridge und an der Royal Ballet School London. Zwischen 1994 und 1999 tanzte sie im Ballett Zürich, im Ballett des Luzerner Theaters und beim Konzert Theater Bern. Von 2002 bis 2006 war sie Associate Artist des Royal Opera House London und von 2007 bis 2013 Ballettdirektorin am Konzert Theater Bern. Seit Jahren höchst erfolgreich als freischaffende Choreografin tätig, wurde Cathy Marston von einer Vielzahl namhafter internationaler Compagnien und Institutionen eingeladen. Kreationen entstanden unter anderem für das Royal Ballet, das Königlich Dänische Ballett, das English National Ballet, das Nor thern Ballet, das Finnische Nationalballett, das Ballet Black, das National Ballet of Cuba sowie für die Opera Australia und die Hong Kong Academy of Performing Arts. In den letzten Jahren arbeitete sie vermehrt in den USA, so für das San Francisco Ballet, das American Ballet Theatre, das Houston Ballet und das Joffrey Ballet Chicago. In ihren choreografischen Arbeiten lässt sie grosse literarische Vorlagen im Tanz lebendig werden, ausserdem nähert sie sich bedeutenden historischen Persönlichkeiten auf ungewohnte und originelle Weise. Grosse Erfolge feierte sie mit ihren Ballettadaptionen Mrs. Robinson (nach Charles Webbs Roman The Graduate), Snowblind (nach Edith Whartons Roman Ethan Frome), Charlotte Brontés Jane Eyre und John Steinbecks Von Mäusen und Menschen. Ungewöhnliche Sichtweisen prägen auch ihre biografisch inspirierten Werke The Cellist, Victoria und Hexenhatz. Für ihr choreografisches Schaffen wurde Cathy Marston mehrfach ausgezeichnet, darunter mit einem South Bank Sky Arts Award und dem britischen National Dance Award. 2020 verlieh ihr das International Institute for Dance and Theatre einen Preis für Exzellenz im internationalen Tanz.

Dores André

Erste Solistin

Das komplette Programmbuch können Sie auf

Dores André stammt aus Spanien. Ihre Tanzausbildung erhielt sie am Estudio de Danza María de Ávila. Ausserdem hat sie einen Master in Design der Universität Barcelona. Sie war Mitglied des San Francisco Ballet, seit 2016 Principal Dancer. Sie tanzte Hauptrollen in Giselle, La Sylphide, Der Nussknacker, Julia in Romeo und Julia, Kitri in Tomasson/Possakhovs Don Quixote, Swanilda in Balanchines Coppélia, Olga in John Crankos Onegin, Elizabeth Lavenza in Liam Scarletts Frankenstein, Cinderella in Christopher Wheeldons Cinderella und John Neumeiers The Little Mermaid. Ausserdem kreierte sie Soloparts in Pas/Parts 2016 von William Forsythe, Thread von Kevin Jenkins, Guernica von Annabelle Lopez Ochoa, Hurry Up, We’re Dreaming und In the Countenance of Kings von Justin Peck, Björk Ballet von Artur Pita, Fearful Symmetries von Liam Scarlett, Manifesto von Myles Thatcher und Bound to von Christopher Wheeldon. Ausserdem tanzte sie in Choreografien von Jiří Bubeníček, Val Caniparoli, Serge Lifar, Yuri Possokhov, Alexei Ratmansky, und Jerome Robbins. Seit der Saison 2023/24 ist Dores André Erste Solistin des Balletts Zürich.

www.opernhaus.ch/shop

Esteban Berlanga

Erster Solist

Esteban Berlanga stammt aus Spanien. Nach seiner Ausbildung am Royal Conservatory of Albacete und am Professional Dance Conservatory of Madrid tanzte er von 2006 bis 2013 im English National Ballet. Dort wurde er 2012 zum Ersten Solisten ernannt. U. a. tanzte er Prinz Siegfried in Schwanensee von Derek Dean, den Prinzen in Kenneth MacMillans Dornröschen, Albrecht in Giselle von Mary Skeaping, den Nussknacker in der Choreografie von Wayne Eagling und Frédéric in L’Arlésienne von Roland Petit. Ausserdem war er in Choreografien von Jiří Kylián und Maurice Béjart zu sehen. Für Faun(e) von David Dawson wurde er für den «Benois de la Danse» nominiert. Von 2013 bis 2018 war er Principal Dancer in der Compañia Nacional de Danza de España. Dort war er solistisch u. a. in Choreografien von William Forsythe, Itzik Galili und Roland Petit zu erleben. Seit der Saison 2018/19 ist er Mitglied des Balletts Zürich und tanzte hier u. a. Hauptrollen in Christian Spucks Winterreise, Dornröschen, Messa da Requiem und Anna Karenina, in Marco Goeckes Nijinski und Almost Blue, Crystal Pites Angels’ Atlas und Emergence sowie den Dirigenten in Cathy Marstons The Cellist.

oder am Vorstellungsabend im Foyer des Opernhauses erwerben

Programmheft

THE CELLIST

Ballett von Cathy Marston

Musik von Philip Feeney nach Edward Elgar, Ludwig van Beethoven, Gabriel Fauré, Felix Mendelssohn Bartholdy, Alfredo Piatti, Sergej Rachmaninow und Franz Schubert

Das komplette Programmbuch können Sie auf

Premiere am 30. April 2023, Spielzeit 2022/23 Wiederaufnahme am 17. März 2024, Spielzeit 2023/24

Herausgeber Opernhaus Zürich

Intendant Andreas Homoki Zusammenstellung, Redaktion Michael Küster

Layout, Grafische Gestaltung Carole Bolli

Titelseite Visual François Berthoud

oder am Vorstellungsabend im Foyer des Opernhauses erwerben

Anzeigenverkauf Opernhaus Zürich, Marketing Telefon 044 268 66 33, inserate@opernhaus.ch

Schriftkonzept und Logo Studio Geissbühler

Druck Fineprint AG

Textnachweise:

Cathy Marston und Edward Kemp schrieben die Inhaltsangabe für die Produktion «The Cellist» beim Royal Ballet (London, 2020). Deutsch von Michael Küster. – Der Text von Simone Kaempf zur Biografie von Jacqueline du Pré erschien in der Klassik-Edition von «Die Zeit». Band 14. Hamburg, 2006. – Das Interview mit Cathy Marston führte Michael Küster für dieses Programmheft. Ausserdem stellte er den Text «Die Krankheit der tausend Gesichter –Leben mit Multipler Sklerose» zusammen (Quelle: https:// www.bms.com/de/life-and-science/wissenschaft/ selbstbestimmt-leben.html). – Daniel Barenboim: Musik –

Mein Leben. Hrsg. und ins Deutsche übertragen von Michael Lewin. Reinbek bei Hamburg, 1992. – William Butler Yeats: Among School Children. In: The Poems by W.B.Yeats, edited by Richard J. Finneran. London, 1961.

Bildnachweise:

Gregory Batardon fotografierte die Klavierhauptprobe von «The Cellist» am 21. April 2023. – Die Compagnie wurde portraitiert von Jos Schmid. – Foto Cathy Marston: Rick Guest

Urheber, die nicht erreicht werden konnten, werden zwecks nachträglicher Rechtsabgeltung um Nachricht gebeten.

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Unsere Vorstellungen werden ermöglicht dank der Subvention des Kantons Zürich sowie den Beiträgen der Kantone Luzern, Uri, Zug und Aargau im Rahmen der interkantonalen Kulturlastenvereinbarung und den Kantonen Nidwalden, Obwalden und Schwyz.

PARTNER

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Atto primo

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Freunde des Balletts Zürich

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Dr. Samuel Ehrhardt

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Irith Rappaport

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