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DIE HANDLUNG

Erster Akt

Mit einem Fest will Violetta Valéry, ein begehrtes Luxus-Callgirl, ihr Comeback feiern. Ein Jahr lang war sie wegen ihrer Krankheit allen Partys fern geblieben; nun steht sie unter grossem Druck, denn Flora, ihre schärfste Konkurrentin, versucht, Violettas Rückkehr in das lukrative Geschäft zu verhindern.

Gaston führt einen neuen Gast in die exklusive Gesellschaft ein: Alfredo, der Violetta seit einem Jahr aus der Ferne verehrt. Mit Violettas Einverständnis soll Alfredo zum Einstand ein Trinklied singen: Er besingt die Liebe, Violetta den Rausch des Lebens.

Als man sich zum Tanz begibt, zwingt ein Schwächeanfall Violetta, zurückzubleiben. Alfredo macht ihr eine glühende Liebeserklärung, die Violetta zunächst zurückweist. Als die Gäste die Party verlassen haben und Violetta wieder allein ist, wird ihr bewusst, dass Alfredos Liebe ein Gefühl in ihr geweckt hat, das sie bisher nicht kannte.

Zweiter Akt, Erstes Bild

Ein halbes Jahr später. Violetta hat ihr bisheriges Leben aufgegeben und sich mit Alfredo in die Zweisamkeit zurückgezogen. Alfredo wähnt sich im Paradies, während Violetta heimlich nach und nach ihren Besitz verkauft, um das gemeinsame Leben finanzieren zu können. Als Annina Alfredo das Geheimnis verrät, eilt Alfredo davon, um selbst Geld aufzutreiben.

Da Violetta mit ihrer Vergangenheit gebrochen hat, schlägt sie die Einladung

Floras zu deren Fest aus. Ein Geschäftsmann hat sich angekündigt: Plötzlich steht Alfredos Vater, Giorgio Germont, vor Violetta. Er verlangt von ihr, die Beziehung zu Alfredo aufzugeben, um den Ruf der Familie und die bevorstehende Hochzeit von Alfredos Schwester nicht zu gefährden. Violetta, die ohnehin nach wie vor unter grossem Druck steht, bricht zusammen und gibt schliesslich der Bitte des Vaters nach – unter einer Bedingung: Germont soll Alfredo nach Violettas Tod, mit dem sie schon bald rechnet, die wahren Gründe für ihren Verzicht aufdecken.

Verzweifelt schreibt Violetta Alfredo einen Brief, in dem sie ihm mitteilt, dass sie in ihr altes Leben zurückkehren werde, und verlässt die gemeinsame Wohnung. Als Alfredo den Brief gelesen hat, kommt sein Vater zurück, um ihn heimzuholen in die Familie. Doch Alfredo, der die Einladung Floras gefunden hat, stürzt Violetta nach und will sich rächen.

Zweiter Akt, Zweites Bild

Kurze Zeit später. Violetta ist nun doch Floras Einladung gefolgt und auf das Fest gegangen. Dort erzählt man sich schon vor Violettas Eintreffen, dass diese Alfredo verlassen habe, um zu Baron Douphol zurückzukehren. Als auch Alfredo erscheint, wird er auf Betreiben des Barons von der Fest-Gesellschaft übel zugerichtet; schweigend muss Violetta alles mit ansehen. Auch in der Aussprache mit Alfredo, die Violetta kurz darauf herbeiführt, muss sie bei ihrer Lüge bleiben und gibt vor, den Baron zu lieben. Daraufhin wirft Alfredo ihr in aller Öffentlichkeit Geld ins Gesicht, um sie für ihre «Liebesdienste» zu bezahlen. Die Gäste, unter ihnen auch Giorgio Germont, sind entsetzt, Violetta zutiefst gedemütigt.

Dritter Akt

Ein Monat später. Violettas Gesundheitszustand hat sich rapide verschlechtert. Sie klammert sich an ihren Glauben und wartet sehnsüchtig auf Alfredo, der inzwischen von seinem Vater über den wahren Sachverhalt aufgeklärt wurde. Sie weiss, dass es für sie keine Rettung mehr gibt.

Plötzlich glaubt sie Alfredo zu sehen; sie gibt sich der Illusion hin, mit ihm ein neues Leben beginnen zu können, obwohl sie weiss, dass es dafür zu spät ist. Als Violetta glaubt, auch Germont zu sehen, der sie um Verzeihung bittet, wünscht sie sich, dass ihr Opfer in Erinnerung behalten werde. Violetta stirbt.

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