muchmore | 2020 | 3

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MAGAZIN DES KATHOLISCHEN PFARRVERBANDES MUCH

Thema

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INHALT & IMPRESSUM

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4 Anstoß

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IMPRESSUM

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4 Fragen an...

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Zukunft unserer Kirche

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Aus dem Gemeindeleben...

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Caritas, Caritassammlung und (leider) Corona

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Wandern mit der Bibel im Rucksack

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Nachhaltigkeit in der Kindertagesstätte

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Gut Ding will Weile haben...

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muchmore | Magazin des Katholischen Pfarrverbandes Much Herausgeber: Pfarrgemeinderat im Pfarrverband Much, Hauptstr. 11, 53804 Much Redaktion: Stephan Heuser, Hildegard Langen, Peter Urban (V.i.S.P.), Pastoralbüro Much Layout und Design: Vitamin D | Marco Reifenberg | Wiehl | info@vitamind.de Druck: Welpdruck GmbH | Wiehl | info@welpdruck.de

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„Hoffnung ist eine Flamme, ...“

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Freude schenken zu Corona-Zeiten

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Bilder aus dem Gemeindeleben

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Chronik

Auflage: 4.500 Stück 3 Ausgaben jährlich Kontakt zur Redaktion: muchmore@kath-kirchen-much.de Namentlich gekennzeichnete Beiträge müssen nicht mit der Meinung der Redaktion bzw. des Herausgebers übereinstimmen. Bei unaufgefordert eingesandten Beiträgen und Bildmaterialien besteht kein Recht auf Veröffentlichung. Die Redaktion behält sich Kürzungen und Veränderungen der eingesandten Beiträge vor. Mit Überlassen des Manuskriptes überträgt der Autor (Text, Bild) dem Herausgeber das Recht der urheberlichen Nutzung. Die in dieser Zeitschrift veröffentlichten Beiträge sind urheberrechtlich geschützt. Nachdruck oder Vervielfältigung ist nicht gestattet.

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EDITORIAL

EDITORIAL

Liebe Leserin, lieber Leser, „Alle Jahre wieder, kommt das Christuskind auf die Erde nieder, wo wir Menschen sind.“ Das ist auch dieses Jahr so, obwohl Corona uns Menschen weiter stark einschränkt. Die Bedingungen waren sicherlich nicht optimal, dennoch haben wir in der Redaktion alle Möglichkeiten genutzt, um Ihnen eine informative Ausgabe der muchmore zu präsentieren. Freuen Sie sich auf eine Fotogalerie, aus unserem Gemeindeleben. Interessant sind auch die Berichte mit der Auswertung zur Leserumfrage der muchmore und – nach kölschem Recht schon fast Tradition – die Fortsetzung der Reihe „Ein Herz für Much“. In dieser Ausgabe erfahren Sie, wofür wir die Caritas Spenden verwenden. Mit Beginn der Adventszeit haben Sie eine zusätzliche Möglichkeit für eine Spende: eine Spende für den heiligen Antonius, dem Schutzpatronen der Bedürftigen, den Sie in unseren Kirchen finden. Manchmal ist es die Hoffnung, die uns lächeln lässt. Dazu finden Sie mutmachende Gedanken, die ganz gewiss doch noch zu einem guten Ende führen: “kehrt mit seinem Segen ein in jedes Haus, geht auf allen Wegen mit uns ein und aus.“ In diesem Sinne wünsche ich Ihnen stellvertretend für die Redaktion frohe und gesegnete Weihnachten, bleiben Sie gesund und uns als Leser*innen verbunden.

Stephan Heuser Engagementförderer

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ANSTOSS

Liebe Leserinnen und Leser! Seit einigen Monaten legt ein Corona-Virus unsere Welt lahm. Scheinbar orientierungslos wird die ganze Welt von diesem Virus durcheinandergewirbelt. Nach einem neuerlichen Lock down befürchten wir nun Weihnachten nicht wie gewohnt feiern zu können. Wie können wir hier Wege aus dieser Pandemie herausfinden? Vielleicht kann uns da der Stern von Bethlehem aus der Weihnachtsgeschichte Wegweiser sein. Sterndeuter aus dem Morgenland waren ihm gefolgt, der sie zum Stall nach Betlehem führte. „Als sie den Stern sahen, wurden sie von sehr großer Freude erfüllt“, denn in dem Kind in der Krippe erkannten sie den verheißenen König: Jesus Christus, Gottes Sohn. Sterne sind wie ein Kompass. In der Nautik wurden sie früher als Hilfsmittel zur Navigation benutzt, um Schiffe auf Kurs zu halten. In der Astrologie benutzten Menschen Gestirnskonstellationen um übernatürliche Wegweiser für ihr Leben zu finden. Wir Christen hingegen schauen auf Jesus Christus, der uns Leitstern ist. Er gibt unserem Leben Sinn und Richtung. Der Stern von Bethlehem: Für die Weisen war er nicht nur Wegweiser, sondern auch Mutmacher. Als sie vom Weg abkamen - wie beim Zwischenstopp bei König Herodes in Jerusalem - zeigt er ihnen den Weg neu. So kann es auch für uns heute sein. Verzweifeln wir nicht unter der Pandemie. Wir wissen, dass wir nicht die Ersten sind, die eine solche Krise zu überstehen haben. Schauen wir deshalb auf Jesus Christus. Er soll uns Kompass nicht nur in diesen schweren Zeiten sein. Mit seiner Hilfe können wir Wege aus dieser weltweit bedrohlichen Situation finden.

Ich wünsche Ihnen allen ein frohes und gesegnetes Weihnachtsfest.

Ihr Pfarrer Josef Gerards


AUS DEM GEMEINDELEBEN

4 Fragen an...

Johannes

Schulte-Eickhoff Priesteramtskandidat und neuer Seelsorger im Pfarrverband Much Foto: privat

Herr Schulte-Eickhoff, Sie haben eine Gärtnerlehre abgeschlossen. Wie kommt man von da zum Priester? Indem man auf dem zweiten Bildungsweg sein Abitur nachholt und anschließend an einer Universität katholische Theologie studiert. Daher hat mein Weg bis hierher auch etwas länger gedauert, aber gut Ding braucht halt Weile. Um noch auf den Kern dieser Frage zu kommen, Berufung hat immer etwas mit einem gerufen werden zu tun. Mein Wunsch Priester zu werden entspricht daher meiner Antwort, auf den Ruf Gottes. Sie werden bis zu Ihrer Priesterweihe knapp zwei Jahre in Much wirken. Was ist Ihnen besonders wichtig? Mir ist es wichtig, dass ich mich nicht darauf versteife, was mich in diesen zwei Jahren zu erwarten hat. Ich hoffe, dass diese zwei Jahre davon geprägt sein werden, Erinnerungen zu schaffen, an die wir uns alle gerne erinnern. In meinen Leben habe ich erfahren, je mehr Pläne ich mir mache, desto mehr Pläne hat Gott, wie er meine über den Haufen schmeißen kann. Es kommt darauf an, offen für das zu sein, was jetzt vor einem liegt. Es kommt darauf an, in den emotionalen Momenten des Lebens dabei zu sein, um diese Momente zu teilen, Freude wie Leid. Was ist Ihnen in Ihrer Freizeit am wichtigsten? Das ändert sich schon mal von Zeit zu Zeit. Ich habe dieses Jahr das Rennradfahren wieder für mich entdeckt. Jetzt hoffe ich, dass ein kalter Winter nicht dazu führt, dass ich im nächsten Frühjahr vergessen habe, wie man Rennrad fährt, sondern ich auch den Winter über, meinen inneren Schweinehund überwunden bekomme. Was ist das wichtigste Möbelstück, dass Sie mit nach Much bringen und warum? Das ist für mich wohl das Bett, der Ort wo ohne Gefahr geträumt werden darf, denn was wäre der Mensch ohne Träume? Herzlich willkommen im Pfarrverband Much!

Johannes Schulte-Eickhoff ist 33 Jahre alt und stammt aus Lohmar. Er hat in St. Augustin Theologie studiert. In diesem Advent beginnt er seine Berufseinführung in unserem Pfarrverband. Knapp zwei Jahre wird er in Much bleiben und sich auf die Diakonen- und Priesterweihe vorbereiten.

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PASTORALER ZUKUNFTSWEG

Zukunft unserer Kirche – Infoabend am 30.09.

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iele haben es schon erahnt, manchen ist es seit dem Abend klar: das kirchliche Leben wird sich massiv verändern. Bis 2030 halbiert sich die Anzahl der Seelsorger. Die finanziellen Mittel zur Unterstützung der kirchlichen Aktivitäten sinken drastisch. Per Live-Schaltung stellten uns Vertreter des Erzbistums Köln ihre erarbeiteten Pläne zu Strukturveränderungen vor. Bedingt durch die um ca. 50% sinkende Anzahl von Priestern sollen in den nächsten Jahren die 166 Seelsorgebereiche auf ca. sechzig „Pfarreien der Zukunft“ verringert werden. Die Verwaltung wird zentralisiert, Kindertagesstätten evtl. in andere Trägerschaften abgegeben und das kirchliche Leben in viele kleine Gemeinden dezentralisiert. In diesen großen Pfarreien braucht es folglich aktive Beteiligung der Menschen vor Ort. Die Idee ist, dass zukünftig „Teams von Verantwortlichen“ in Abstimmung mit dem leitenden Pfarrer und seinem „multiprofessionellen Pastoralteam“ die Gestaltung des Glaubenslebens vor Ort und dessen Finanzierung aktiv mitverantworten. Viele Fragen wurden gestellt, einige davon beantwortete das Team um Generalvikar Markus Hofmann. Doch Vieles blieb auch unklar oder wurde kritisch hinterfragt: Hier einige Rückmeldungen: • „Pfarrer sind dann keine Seelsorger mehr, sondern Manager; die Distanz zu den Menschen vor Ort wird immer größer, dabei ist Nähe zu den Gläubigen wichtig!“ • „Gibt es überhaupt genügend Menschen, die sich aktiv beteiligen wollen und können? Wieviel Verantwortung und Beteiligung will man Laien wirklich einräumen?“ • „Es geht in Kirche nicht um Umstrukturierungen - so etwas ist Aufgabe von Unternehmensberatungen -, sondern um geistigen Wandel!“ • „Es geht nicht um Hierarchien und Strukturen, sondern um Miteinander, um inhaltliche Veränderung!“ • „Wie geht man Ausgetretenen und Enttäuschten nach?“


PASTORALER ZUKUNFTSWEG

• „Wie reagiert die Pfarrei der Zukunft auf all die Menschen, die nicht in den klassischen Lebensformen leben?“ • „Wie erreichen wir unsere Jugendlichen?“ • „Gibt es eine Mischung zwischen pastoralem Neuanfang und effizientem Sparweg?“ • „Gibt es ein Konzept bezüglich einer anderen Ausbildung von Seelsorgern, die den Erfordernissen der Realität entsprechen? Gibt es andere Zugänge zum Priestertum? Was ist mit Frauen?“ Mir ist klar: Kirche muss und wird anders werden. Viele Ehrenamtliche engagieren sich seit Jahren auf vielfältige Weise. Es ist wichtig, sie an Entscheidungen zu beteiligen und ihnen Verantwortung für das kirchliche Leben vor Ort zu übergeben. Das ist eine große Umstellung für Seelsorger und für alle Gläubigen. Manche werden sich schwertun Macht abzugeben oder umgekehrt Verantwortung zu übernehmen. Wichtig ist aber auch, dass die Verantwortlichen in Kirche sich verändern. Es muss neu überdacht werden, wie Kirche die Menschen erreicht. Ich denke da an Jugendliche, Gottsuchende und Enttäuschte und an den Umgang mit Menschen in Lebensformen, die Kirche heute nicht akzeptiert. Kirche, und das meint uns alle, muss sich stets reflektieren und immer wieder die Frage stellen: „Was würde Jesus tun?“ Für mich passiert das zu wenig. Wichtig ist, den Zugang zum Priestertum zu verändern. Kirche kann Frauen und verheiratete Männer, die sich von Gott berufen fühlen, nicht mehr ausschließen. Wir brauchen Priester, die bei den Menschen vor Ort präsent sind, die ihnen lebensnah in ihren Sorgen und Ängsten beistehen und Trost spenden. Wir brauchen Seelsorger, die glaubhaft und am Alltag der Menschen orientiert Gottes Botschaft und seinen Beistand verkünden und sich dabei reflektieren, ob sie die Menschen erreichen. Enorm wichtig ist, dass wir unsere Kinder, die jungen Familien und Jugendlichen neugierig auf Gott machen.

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PASTORALER ZUKUNFTSWEG

Sie sind die Zukunft unserer Kirche. Es wäre wirklich fatal, die Trägerschaft der Kindertagesstätten abzugeben. Den zu erwartenden Rückgang der finanziellen Ressourcen sollte man da besser an anderer Stelle einsparen! Ende des Jahres wird der Erzbischof nach Berücksichtigung unserer Rückmeldungen eine endgültige Entscheidung treffen, wie es weitergeht. Unsere Seelsorger und auch die Verantwortlichen im Erzbistum können uns auf unserem Glaubensweg unterstützen. Verantwortlich aber sind wir selbst. Gestalten wir darum schon heute unsere Kirche mit!

Worum geht es? Generalvikar Hofmann: Frage ist: Was müssen wir anders machen? Wir wollen keine andere Kirche werden, wir wollen die Kirche Jesu Christi sein und bleiben. Aber wir müssen anders leben… Glaube ist Gebet, Frömmigkeit und konkrete Tat. Wichtig: Alle unsere Überlegungen haben ein geistliches Ziel: wie können wir unter den heutigen Bedingungen den Menschen die Freude am Evangelium so glaubwürdig vermitteln, dass sie Interesse haben und mehr wissen wollen? Und: Welche Mittel haben wir heute, in Zukunft und wie setzen wir sie ein für dieses Ziel?

Vertrauen wir dabei auf Gott! Anita Kipshagen Wie bleibt für einen Pfarrer mehr Zeit für Seelsorge, wenn die Pfarrei größer wird? Pfarrer Meurer: Es geht darum Seelsorger zu sein, ich bin nicht Priester geworden, um über Bausachen zu entscheiden, es geht nicht darum Macht zu haben. - In meiner Kirche der Zukunft werden Entscheidungen nicht vom Pfarrer getroffen, sondern er sorgt dafür, dass es fromm bleibt, dass Christus gegenwärtig bleibt. Er sorgt für Trost und dass die Menschen ihm auch mal ihr Herz ausschütten können… Entscheidungen aber fallen bei den Menschen vor Ort, in den Gremien, die wissen, was gerade vor Ort angebracht ist. Kirche wird demokratischer sein. Doch der Rahmen ist gesetzt durch finanzielle Mittel, Räume, Kirchen und die Anzahl der Priester.

Wo werden wir zukünftig Gottesdienste feiern können? Hofmann: Gottesdienste werden in Pfarrkirchen verlässlich angeboten, aber auch an weiteren Kirchorten, soweit das möglich ist, abhängig von der Anzahl der Gläubigen (Prognose: bis 80 % weniger) und Priester (50 % weniger) – Wir wollen dabei unsere Zelebranten auch nicht überfordern.

Wer entscheidet über Finanzen? Mechthild König: Die Pfarrei verteilt das Budget in Abstimmung mit den Teams von Verantwortlichen, die entscheiden welche pastoralen Schwerpunkte sie vor Ort setzen, welches Personal sie benötigen, welche Räume sie erhalten wollen.

Welche Kriterien müssen Engagierte erfüllen? Werner Kleine: Lust in der Kirche mit zu arbeiten, Leiden­ schaft für das Wort Gottes, von der Sache Jesu schon begeistert sein. Wie begegnet man der Überforderung der Engagierten? Kleine: Wir legen Wert auf Teamarbeit. Das dient der gegenseitigen Korrektur und dem Schutz vor Überforderung. Aufgaben sollen auch delegiert werden.

Welche Ehrenamtler sind bei der aktuellen Altersstruktur in den Gemeinden in 20 - 30 Jahren noch da? Meurer: Es gilt das Prinzip der Subsidiarität: alles was vor Ort entschieden werden kann, wird entschieden! Wo Support gefragt ist, müssen Spezialisten dran. – Wenn es keine Subsidiarität gibt, dann laufen uns die Leute weg! Die Gestaltungsfreiheit wird größer! – Wer die Kirche voll haben will, der hat sie leer! – Man muss einen guten Gottesdienst machen, den Herrgott in den Mittelpunkt stellen, miteinander fromm sein, dann füllt sich alles von selbst! – Unten spielt die Musik nicht oben!

Warum soll die Trägerschaft von KiTas abgegeben werden? König: Kinder sind die Zukunft der Kirche: KiTas sind pastoraler Schwerpunkt, aber wir rechnen mit einem Rückgang von Ressourcen. Unser Modell: KiTas an kirchennahe Träger abgeben, die eine pastorale Einbindung und Mitsprache bei der Einstellung von Personal zulassen.


AUS DEM GEMEINDELEBEN

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ieschen Müller ist Mitte 40, und hat einen Schulabschluss, sie würde sich als katholisch, gläubig bezeichnen und geht oft zur Kirche, auch wenn sie zu manchen Themen eine eher kritische Einstellung hat. Sie lebt zusammen mit ihrem Mann in einem Haushalt, die Kinder sind seit Kurzem „aus dem Haus“.

Aus dem Gemeindeleben…

Lieschen Müller findet das neue Pfarrverbandsmagazin muchmore eigentlich gar nicht so schlecht. Natürlich ist er mit dem alten Pfarrbrief „Kirche vor Ort“ nicht mehr zu vergleichen. Die Inhalte haben sich, genau wie das äußere Erscheinungsbild, stark verändert. Viele zum Teil schöne Berichte von Vereinsausflügen fehlen, es gibt viel weniger Seiten, aber das Wichtigste (Termine, Kontakte und allgemeine Infos zum Gemeindeleben) ist vorhanden. Es gibt ein Titelthema, das in einzelnen Artikeln aufgegriffen wird und gerade in letzter Zeit wird auch wieder mehr aus dem Gemeindeleben berichtet, hier wünscht sich Lieschen manchmal noch ein bisschen mehr. Auch die Beschäftigung mit eher kritischen Themen kommt ihr noch zu kurz, sie hätte Lust da selbst mal einen Artikelvorschlag einzusenden. Äußerlich ist das Magazin wertig und wirklich gut gemacht. Müsste sie eine Schulnote vergeben, wäre das eine 2, sicherlich kann man noch ein paar Feinheiten verbessern, aber im Großen und Ganzen ist das Ergebnis der Neugestaltung ganz gut. Lieschen Müller gibt es nicht, aber sie steht exemplarisch für die durchschnittlich abgegebene Bewertung des Fragebogens, den Sie, liebe Leserinnen und Leser, in der Osterausgabe der muchmore erhalten haben. Die zweihundert Rückmeldungen waren insgesamt positiv und vor allem konstruktiv. Besonders in dem letzten Teil, wo selbst Kritik formuliert werden konnte, wurden viele gute Vorschläge gemacht, die das Redaktionsteam nach und nach aufgreifen wird. Sebastian Gröters, Mitarbeiter der Hauptabteilung Medien und Kommunikation des Erzbischöflichen Generalvikariats, hat die eingegangenen Rückmeldungen ausgewertet und eingeordnet: „Die Ergebnisse der Befragung stellen ganz deutlich die Stärken des Magazins dar. Die Leserinnen und Leser sprechen der Redaktion, den Autorinnen und Autoren sowie den Verteilerinnen und Verteilern ein großes Kompliment aus“, fasst Gröters die Auswertung zusammen. „Punkte, die von der Leserschaft kritisch angemerkt wurden, möchte die Redaktion in den nächsten Ausgaben konsequent weiterentwickeln.“ Jennifer Fritz

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CARITAS

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caritas Serie Folge 3

Caritas, Caritassammlung und (leider) Corona Caritas, das ist im Christentum die praktizierte Nächstenliebe. Einmal im Jahr sind in der Adventszeit 35 Sammlerinnen von Haus zu Haus gegangen und haben um eine Spende für unsere Caritas gebeten. In diesem schwierigen Jahr ist gerade dieser so wertvolle Dienst unmöglich geworden. Es wird 2020 wegen der Ansteckungsgefahr keine Sammlung für unsere Caritas an den Mucher Haustüren geben. Aber was heißt das eigentlich „wir sammeln für die Caritas“? Wer ist „die Caritas“ und was macht sie? Was passiert mit den Spenden? „Unsere Caritas“ das sind all die vielen Tätigkeiten in den Pfarrgemeinden, mit denen vor allem ehrenamtlich Engagierte Bedürftigen helfen – eben praktizierte Nächstenliebe. Dafür werden in jedem Jahr 95 % der gesammelten Gelder verwendet. Sie bleiben also hier vor Ort. Damit finanzieren wir jährlich mehr als 100 Lebensmittelgutscheine. Wir leisten in Notfällen finanzielle Hilfe und unterstützen die Kleiderstube, sowie Senioren- und Jugendfahrten. Die professionelle Sozialberatung im Lotsenpunkt, angeboten von einer Sozialpädagogin, wird ebenfalls durch Caritas-Gelder bezahlt. Mehr als 120 Menschen im Jahr nehmen die kostenlose Hilfe des Lotsenpunktes in Anspruch. Auch die spontane Finanzierung von Gutscheinen für Tafelbesucher im Lockdown des vergangenen Frühjahrs, gemeinsam mit der evangelischen Kirchengemeinde und der Zivilgemeinde, war nur mit diesen Spendengeldern möglich. Fünf Prozent der Spendengelder reichen wir an den Diözesan-Caritasverband für das Erzbistum Köln e. V. weiter. 1916 gegründet, fasst er heute unter dem Motto „Not sehen und handeln“ viele soziale Aktivitäten der Pfarreien im Erzbistum Köln zusammen. Mit diesem Geld finanziert der Verband u.a. regionale soziale Projekte in den Themenfeldern Pflege, Senioren, Menschen mit


CARITAS

Behinderungen, Migration, Sucht, Familie und Kinder, sowie Beratungs-Angebote. Altersbedingt werden unsere Sammlerinnen von Jahr zu Jahr weniger und es mangelt an Nachwuchs. Menschen in außergewöhnlichen Notsituationen wird es dagegen es leider wohl immer geben und nach Einschätzung der Sozialverbände steigt ihre Zahl.

Statt der Caritas-Sammlung finden Sie in unseren Kirchen das Antonius-Opfer. Der Hl. Antonius von Padua gilt als Schutzpatron der Armen. Wir freuen uns sehr, wenn Sie unsere Arbeit mit einer Spende unterstützen. Gerne auch per Überweisung auf unser Girokonto IBAN DE66  3705  0299  0001  0339  24. Eine Spendenbeschein stellt das Pastoralbüro Much ab 10  € aus. Wenden Sie sich dazu unter 02245 2163 an unsere Pfarramtssekretärinnen.

Sie haben Lust uns ehrenamtlich zu untertützen? Sprechen Sie gerne unseren Engagementförderer Stephan Heuser an: 02245 9119170 stephanheuser.ehrenamt@ gmail.com

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WANDERN MIT DER BIBEL

Wandern mit der Bibel im Rucksack

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ereits vor ca. 10 Jahren machte sich eine Gruppe „Mit Bibel und Rucksack durch die Eifel“ auf den Weg. Damals wäre ich schon gerne mitgegangen, aber es passte nie mit dem Urlaub und den Kindern. Um so mehr hat es mich gefreut, als Barbara Harlizius einen Neustart vorschlug. Ja, ich wollte bei den Vorbereitungen dabei sein. Beim ersten Treffen dachte noch niemand an Corona, aber wir haben es trotz dieser Situation hinbekommen. Bei der Planung zweifelten wir, ob wir die Impulse und Bibelgespräche auch ohne Beteiligung eines Geistlichen in der Gruppe gut ausdiskutieren könnten. Wir wollten es probieren! Was war meine persönliche Erwartung? Raus aus dem Alltag, gute Gespräche, einen Austausch über die Bibel und meinen Glauben führen... Und so trafen wir uns am 24. September morgens um halb acht in St. Martinus. Wir wollten zum Altenberger Dom und dann wieder zurück nach Much gehen. Einen großen Teil der 16-köpfigen Truppe kannte ich mehr oder weniger gut, es waren aber auch neue Gesichter dabei. Schon beim Morgengebet, das jeder mit einer Zeile vortrug, spürte ich Gemeinschaft. Nach einem Lied und dem Segen durch Kaplan Stärk marschierten wir los. Zu unserem Glück durfte jeder sein Gepäck in den Begleitbus packen, den Monika Freckmann außerdem mit Kaffee, Kuchen und reichlich Proviant bestückt hatte. So musste man nur einen Rucksack für den Notfall tragen. Die zu bewältigende Distanz war schon ordentlich: wir sind an zwei Tagen je ca. 30 km und zweimal je ca. 15 km gegangen. Respekt für unseren 70-jährigen Mitwanderer! Für mich war es auch eine Wanderung durch viele Orte, die in meiner Kindheit eine Bedeutung hatten (Frühstückspause auf dem Hof meiner Eltern, Besuch der Kirche in Biesfeld, wo mein Onkel Pastor war...). Barbara hatte mit ihrem Mann tolle Wege, schöne Rastpunkte und gute Quartiere ausgesucht. Auch hatte sie ein Heftchen

Fotos: Renate Reyning


WANDERN MIT DER BIBEL

mit Gebeten und Liedern erstellt. Ein Highlight war die Domführung in Altenberg. Für die Bibelimpulse unterwegs hatten wir drei Evangelien ausgesucht und diese teils lebhaft diskutiert. Als wir einmal gar nicht weiterkamen, haben wir das Bibelstück durchgespielt. Es wird sich sicher der ein oder andere Anwohner in Hohkeppel gewundert haben... Jeder von uns hat mit seinen Gedanken und spontanen Beiträgen zum Gelingen der Tour beigetragen. So betete Gretel mit uns den „Engel des Herrn“. Das hatte ich ewig nicht gebetet. Unser Opa hatte es früher immer nach dem Essen gesprochen und damit die Geduld von uns Kindern auf die Probe gestellt. Danke, Gretel. Vielleicht hört sich das alles sehr fromm an. Wir hatten aber durchaus unseren Spaß und hatten abends in den Gruppenräumen bei einem Bier oder Wein viel zu lachen. Während des Wanderns konnten wir uns locker unterhalten und die Zeit nutzen, uns besser kennen zu lernen, denn es gab keine Prozessionsordnung oder ähnliches. Am Sonntag wollten wir zum Abschluss den Erntedankgottesdienst in Wellerscheid besuchen. Da wir zu früh waren, konnten wir oberhalb von Niedermiebach in der Sonne sitzend ein letztes Mal unseren Bibeltext diskutieren, singen und natürlich Kaffee trinken. In der Messe haben wir dann allerdings sehr gefroren und sind danach strammen Schrittes nach Much gelaufen, um uns von unseren Lieben abholen zu lassen. Fazit: Kirche, gelebter Glaube, Gruppenfeeling und gute Gespräche einmal anders. Der ganzen Gruppen hat es gefallen und auch meine Erwartungen wurden erfüllt. Ich freue mich auf die nächste Wanderung, die wir für 2022 planen.

Renate Reyning

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KITA

Nachhaltigkeit in der Kindertagesstätte

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er Begriff Nachhaltigkeit ist zurzeit in aller Munde. Er scheint mittlerweile abgenutzt, verschlissen oder gar abgedroschen.

„Nachhaltigkeit, das heißt doch auch Zukunftsfähigkeit, Gleichgewichtserhaltung oder verantwortungsbewusstes Handeln. [...] [W]enn etwas nachhaltig ist, ist es dauerhaft, vernünftig, bewahrend, bestanderhaltend, umweltverträglich.“ (Zitat Alumniportal) Aber was bedeutet es eigentlich für uns; im Privathaushalt; in öffentlichen Einrichtungen? Wir, die Kita St. Johannes in Kreuzkappelle, haben uns auf den Weg gemacht eine „nachhaltige Kindertagesstätte“ zu werden. Wir achten schon länger auf alltägliche Dinge wie z.B. die Mülltrennung und unseren Wasserverbrauch. Aber das war uns nicht genug. Der WILA Bonn (Wissenschaftsladen Bonn) bietet einen Workshop zum Thema „Nachhaltigkeit in der KiTa“ an. Dieses Angebot haben wir angenommen und sind die ersten Schritte zu einer Zertifizierung gegangen. Wir integrieren das Thema Nachhaltigkeit in die verschiedenen Bildungsbereiche der Kinder. Sie sollen praktisch erfahren, welche Möglichkeiten es gibt, Ressourcen im Alltag zu schonen.


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Unser erstes Thema war die Mülltrennung: Was wird wie getrennt und warum? Um es auch für die Jüngsten so einfach wie möglich zu gestalten wurden die Mülleimer mit selbst ausgeschnittenen kleinen Bildern beklebt. Jetzt erkennen alle, wo welcher Müll rein kommt. In einer Woche haben wir unseren gesamten Müll aufbewahrt und begutachtet: Wo entsteht Müll? Welcher Müll ist unvermeidbar? Wo können wir Müll reduzieren? Dadurch kam es auch in den Familien zu Diskussionen: Muss es immer der extra verpackte Käse sein? Oder jeden Tag ein kleiner Joghurtbecher? Es kam ein Umdenken in Gang. Das nächste Thema war das „Wasser“: Wo kommt es her? Wofür brauchen wir überall Wasser? Gibt es genug? Kleine Wasserdetektive haben sich, mit einem Fotoapparat bewaffnet, in der Einrichtung umgeschaut und die unterschiedlichen Verbrauchsstellen entdeckt. Dann hat uns Corona ausgebremst – aber es sollen weitere Wasser-Projekte folgen. In unserem Außengelände haben wir neue Vogelhäuser aufgehängt, mit den Kindern den Nutzgarten vorbereitet und bepflanzt. Zurzeit entstehen eine „Bienen-Wiese“ und Benjes-Hecken aus Totholz. Diese bieten Insekten und Fröschen

einen sicheren Lebensraum. Wir haben auch Insektenhotels, die wir mit den Kindern immer wieder auffrischen. So werden die Kinder für die Natur um sie herum sensibilisiert. Sie können „stundenlang“ Käfer, Regenwürmer oder Vögel beobachten und sind fasziniert von dem, was sie unter dem Laub im Wald alles entdecken. So können auch Kindergartenkinder begreifen, dass wir Menschen sorgsam mit der uns anvertrauten Schöpfung umgehen müssen. Und sie tragen dieses wichtige Anliegen in ihre Familien. Nachhaltiges Wirtschaften wird so begreifbar und alltagstauglich bei uns in der Kindertagesstätte gelebt, damit kommende Generationen in eine gute Zukunft starten können.

Simone Schwarz


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KIRCHPLATZ

Gut Ding will Weile haben... ... aber nun ist es soweit: Nach vielen Beratungen und konstruktiven Auseinandersetzungen zwischen Politik, Bürgern und dem Kirchenvorstand der Pfarrei St. Martinus steht der Plan für die Umgestaltung des Mucher Kirchplatzes fest. Von der Hauptstraße aus wird der Kirchplatz zukünftig über eine 7m breite Treppe begangen oder barrierefrei über eine gegenläufige Rampe erreicht. Die Mauer links der heute bestehenden Treppe (Blick auf den Kirchplatz) wird dazu zurückgebaut. Dadurch entsteht Platz für die neue Treppe und Rampe. Die Rampe auf der rechten Seite entfällt. Hier wird durch einen „Balkon“ der Zugang zum Eckhaus gewährleistet.

Der Platz wird mit Natursteinen so gepflastert, dass gehbehinderte Personen mit Rollator oder Rollstuhl ihn uneingeschränkt nutzen können. Die Seiteneingänge werden barrierefrei gestaltet, am Hauptportal verbleibt eine Stufe. Neben der Sakristei sind Parkplätze für gehbehinderte Kirchenbesucher vorgesehen. Eine Abtrennung vom restlichen Platz erfolgt durch Poller. Im Kirchgarten wird es einen Rundweg geben, auf dem Bänke zum Verweilen einladen. Die alte Treppe von der Kirchstraße aus entfällt. Der Baumbestand auf dem Kirchplatz und im Kirchgarten kann weitestgehend erhalten bleiben. Ludger Hense/Peter Urban

Abb.: Kommune Much


DENK MAL

HERBERGSMUTTER

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rgendwas geht immer. Erst recht, wenn es drauf ankommt. Dann darf man nicht überlegen, ob etwas möglich ist, sondern nur, wie. Das habe ich meinem Mann auch immer gesagt. So wie an diesem Abend, den wir alle nicht vergessen können. Ein Zimmer hatten wir nun wirklich nicht mehr frei – wegen der Volkszählung war bei uns in Bethlehem alles überfüllt. Aber ich konnte doch das junge Paar nicht einfach auf der Straße stehen lassen, schon gar nicht die schwangere Frau. Lieber unser Stall als nur das Sternenzelt! Wenn ich geahnt hätte, dass das Kind ausgerechnet in dieser Nacht kommen würde! Dann hätte ich wenigstens noch Suppe und Decken gebracht. So musste sie bei der Geburt ohne Hilfe zurechtkommen. Es ist erstaunlich, was Menschen schaffen. Damals bei uns und heute genauso. Hunderte von Kilometern zu Fuß zu gehen, auf der Suche nach einem friedlichen Leben. Frauen, die ihr Kind irgendwo unterwegs gebären. Nein, die Not hat offensichtlich noch immer niemand abschaffen können. Die Ungerechtigkeit auch nicht. Aber die Barmherzigkeit auch nicht. Inken Christiansen Aus: Kalender „Der Andere Advent“ 2019/2020,

Foto: karrlander / Adobe Stock

Hamburg, Andere Zeiten e.V., www.anderezeiten.de

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Hoffnung ist ein Flamme, die ständig flackert aber nie erlischt.

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o heißt es in Ungarn. Dass sie flackern kann wundert mich nicht. Vor allem nicht in stürmischen Zeiten, in denen vieles nicht mehr so ist wie es war. In Zeiten, in denen Selbstverständliches zur Ausnahme wird, und die Ausnahme zu etwas Selbstverständlichem. In der Viele Vieles sagen und es schwer ist, Wahres von Falschem zu unterscheiden. In der vor allem die Menschen fehlen, mit denen wir gerne zusammen gewesen sind, um zu reden, miteinander zu lachen oder einfach gemeinsam einen Kaffee oder Tee zu trinken. Sie, die uns gelegentlich auf unserem Weg ein paar Schritte begleiten, werden schmerzlich vermisst. Mir fehlt das gemeinsame Singen mit der Gemeinde, und ganz besonders der Chorgesang. Advent ohne Weihnachtsoratorium – das erzeugt Leere und scheint die Freude auf das Fest zu mindern. In die Leere könnte Verzweiflung sickern, wenn es die Hoffnung nicht gäbe, die jede Leere füllt. Hoffnung, die mir Zuversicht gibt und Zweifel oder Angst in Grenzen hält. Die Hoffnung ist mein Trittstein im Morast, der mich nicht versinken lässt, die Brücke über die Strudel im Strom der Zeit, das Geländer am Abhang, an dem ich mich festhalten kann und das mich nicht abstürzen lässt.


HOFFNUNGSVOLL

Wie die Kerze das Wachs so braucht auch die Hoffnung Nahrung. Die Nahrung der Hoffnung sind Zuversicht, Mut, Vertrauen in uns selbst, in andere, und in Gott. Die Flamme der Hoffnung mag flackern und manchmal nur noch als Fünkchen glimmen. Das ist wenig, aber nicht Nichts. Nur völlig erlöschen lassen dürfen wir die Hoffnung nicht. Wenn das geschieht droht die Liebe zu verdorren, der Glaube zu verkümmern, das Leben seinen Glanz zu verlieren, die Welt in Dunkelheit zu versinken. Die Hoffnung erhält uns am Leben. Erst wenn wir sie verlieren sind wir verloren. Deshalb ist es notwendig, sie niemals aufzugeben. Wir müssen um sie kämpfen, um sie zu stärken, vor allem wenn sie schwächer wird. Hoffnung ist keine Gnade, die uns geschenkt oder die über uns ausgegossen wird. Wir müssen uns vielmehr um sie bemühen, um sie kämpfen und sie pflegen und hegen. „Manchmal ist es die Hoffnung, die uns lächeln lässt. Und manchmal ist es ein Lächeln, das uns hoffen lässt“, heißt es irgendwo. Unter der Gesichtsmaske ist unser Lächeln und das der anderen allerdings im Augenblick schwer zu erkennen. Aber lächeln mit den Augen – ich denke, dass das geht. Wie die Kerze das Wachs, der Körper Wasser und Nahrung, braucht die Seele die Hoffnung. Hoffnung richtet sich auf die Zukunft und speist sich aus der Erinnerung, der Erfahrung des Gelingens und der Rettung aus Not in der Vergangenheit. Wie Vieles, das aussichtslos und unüberwindbar schien, hat sich zum Guten gewendet, haben wir geschafft? Warum sollte uns das jetzt nicht auch wieder gelingen? Die Welt besteht- auch in diesen Wochen und Monaten – nicht nur aus Pandemie und Einschränkungen. Es gibt noch immer alles andere, das Gute und Schöne, das wir so schätzen und vermissen, auch wenn es sich gerade hinter einem Schleier verbirgt. Der Schleier wird sich heben, wie der Nebel in der Sonne. Der Gesang der Gemeinde und des Chors wird irgendwann wieder zu hören sein. Das erscheint mir so sicher wie das Amen in unserer Kirche. Nur der Zeitpunkt ist noch ungewiss. Aber damit kann ich leben. Ich weiß, die Begleiterin der Hoffnung ist die Geduld. Ich freue mich, trotz allem, auf das Fest, und hoffe, auf ein besseres Jahr als es dieses gewesen ist. Und dass wir gut über den Winter kommen. Dr. Heribert Brennig

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FREUDE SCHENKEN ZU CORONA-ZEITEN

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ielen Lesern sollte bekannt sein, dass wir seit über 25 Jahren eine Freizeitgruppe für geistig behinderte Erwachsene leiten, die einmal monatlich die Feste feiert, wie sie fallen, gemeinsam Freizeit gestaltet und das Zusammensein genießt. Ein großes Geschenk des Miteinanders und der Verbundenheit! Das letzte Mal in der Zeitrechnung „vor Corona“ waren wir am 4. März gemeinschaftlich kegeln. Am 12. August durften wir uns zum Grillen treffen, und danach leider nicht mehr.

Fotos: Stiftung Much

Umso mehr freuten wir uns über das von der „Stiftung Much“ finanzierte Kreativprojekt, in dessen Genuss fünf Bewohner des Wohnhauses der Lebenshilfe kamen.

Malprojekt mit geistig behinderten Menschen Wir trafen uns zunächst viermal im wöchentlichen Rhythmus bei dem Mucher Maler Friedhelm Schlimbach in Oberheiden. Nach einer urlaubsbedingten Pause und „weil es so schön war“ wurde der Malkurs um vier weitere Einheiten verlängert. Die Ergebnisse sind großartig und erfüllen die Maler*innen Henni, Elisabeth, Anke, David und Karl-Heinz mit Stolz und Freude. Bald werden Sie die Kunstwerke im Foyer des Rathauses bewundern können. Es war und ist uns eine Freude, diese beiden Projekte begleiten zu dürfen, an denen viele Mitglieder unserer Freizeitgruppe beteiligt sind. So können wir wieder den Kontakt miteinander pflegen. Der Stiftung Much danken wir herzlich für diese großartige Förderung und vor allem dafür, dass die Projekte nicht nur finanziell ermöglicht werden, sondern ihr selbst auch oft präsent wart und die Freude, die ihr gebracht habt, zurückbekommen durftet. Die noch junge Stiftung hat sich in diversen Kooperationen zugunsten von Mucher Kindern und Jugendlichen bekannt gemacht. So sind z.B. örtliche Kindertagesstätten von ihr bedacht worden. Wer sich informieren oder engagieren möchte, kann sich zunächst im Internet über www.stiftungmuch.de schlau machen oder mit den Stiftungsgründern selber Kontakt aufnehmen. Hildegard Langen


IMPRESSIONEN AUS DER GEMEINDE

Fotos: privat

Ausflug der kfd-Much zu den Schönstätter Schwestern in Vallendar

Feldmesse in Kreuzkapelle

Erntedank in Hardt

Junger Rosenkranz in Wellerscheid

Bankeinsegnung in Senchenhöhe (gestiftet von Frau Becker)

St. Martinsfenster in Kreuzkapelle

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CHRONIK

GETAUFT WURDEN GETRAUT WURDEN GOTT ANVERTRAUT Laura-Helene Schulze Scheid Mia Sophie Knipp Much Thea Becker Strunkhausen Timo Büth Hündekausen Jule Wohl Kreuzkapelle Loana Lemper Eckhausen Maximilian Stracke Weißenportz Jannik Meinke Werschberg Milo Schaefers Stompen

Ehe Winfried Klein & Jelena Froga Markelsbach Christoph Schlesener & Alicia Plachta Oberdorf David Steinbach & Sarah Henning Tillinghausen Oliver Meusch & Franziska Martin Marienfeld Marlon Baum & Lorena Hagemann Kerzenhöhnchen Lukas Kipshagen & Anna Kann Oberhausen Christian Söntgerath & Eva Scheid Seelscheid Stefan Rappel & Diana Esser Kranüchel

Gottfried Mommers Hetzenholz Josef Heß Reinshagen Hans Günter Herchenbach Oberholz Rolf Kröll Much Gisela Kröner geb. Seliger Ophausen Werner Frohn Much Heinz Stöppler Werschberg Werner Jung Niederhof Hermann Decker Oberholz

Julius Teuber Kranüchel

Goldhochzeit

Maria Reichling geb. Neumann Hetzenholz

Yannick Rappel Kranüchel

Reinhold & Maria Büth geb. Mues Niederdreisbach

Alfons Schorn Leverath

Rainer & Gabriele Willms geb. Geister Much

Karl Josef Neßhöver Oberwahn

Diamanthochzeit Franz Joseph & Anna Schlimbach geb. Jung Oberheiden

Juli bis Oktober 2020

Lieselotte Witteler geb. Schmidt Marienfeld Helene Steimel geb. Thönes Much


Priesterruf

23

(in dringenden Fällen/Sterbefällen)

0152 51516078 ADRESSEN & KONTAKTE GREMIEN

Pfarrgemeinderat | Anita Kipshagen |

02245 8699 | Anita@Kipshagen-Much.de

Kirchenvorstand St. Martinus Much | Ludger Hense |

02245 891198

Kirchenvorstand St. Johannes Baptist Kreuzkapelle | Michaela Sommerhäuser 02245 912702 | sommerhaeuser.gmbh@t-online.de Kirchenvorstand St. Mariä Himmelfahrt Marienfeld | Johannes Frings Pastoralbüro Much Pfarramtssekretärinnen Kirstin Beck und Anja Frings | Hauptstraße 11 | 53804 Much 02245 2163 | Fax 02245 8419 | kathkircheng_much@t-online.de

SO ERREICHEN SIE UNS

Öffnungszeiten: Werktags von 8.30 Uhr bis 12.30 Uhr | Di. und Do. von 14.30 Uhr bis 17.30 Uhr Kontaktbüro Kreuzkapelle Pfarramtssekretärin Kirstin Beck | Kreuzkapelle 32 | 53804 Much 02245 2171 | kath_kircheng_kreuzkapelle@t-online.de Öffnungszeiten: Di. von 9.00 Uhr bis 11.00 Uhr Kontaktbüro Marienfeld Pfarramtssekretärin Anja Frings | Ortsieferstraße 3 | 53804 Much 02245 2112 | Fax 02245 890130 | kathkircheng_marienfeld@t-online.de Öffnungszeiten: Mi. von 15.00 Uhr bis 17.00 Uhr Verwaltungsleiter Ralf Herkenrath | Hauptstraße 11 | 53804 Much 02245 9119514 | Ralf.Herkenrath@Erzbistum-Koeln.de Engagementförderer Stephan Heuser | Hauptstraße 11 | 53804 Much 02245 9119170 | StephanHeuser.Ehrenamt@gmail.com

SEELSORGER

Bürozeiten im Pastoralbüro Much: Di. von 14.00 Uhr bis 18.00 Uhr | Do von 8.30 bis 12.30 Uhr

Pfarrer Josef Gerards

02245 2163 | Josef.Gerards@Erzbistum-Koeln.de

Kaplan Michael Stärk

02245 4328 | Michael.Staerk@Erzbistum-Koeln.de

Diakon Guido Hagedorn

02245 9020460 | Guido.Hagedorn@Erzbistum-Koeln.de

Pastoralreferent Peter Urban

02245 9159880 | Peter.Urban@Erzbistum-Koeln.de

Johannes Schulte-Eickhoff | Priesteramtskandidat

FAMILIENZENTRUM

Seelsorgebereichsmusiker Martin Blumenthal

0157 35464366

02245 5005 | MusikMuch@t-online.de

KiTa St. Martinus Much | Leitung: Claudia Klein | Birkenweg 7 | 53804 Much 02245 3233 | martinus@familiemuch.de KiTa St. Johannes Kreuzkapelle | Leitung: Claudia Zander | Kreuzkapelle 30 | 53804 Much 02245 2572 | johannes@familiemuch.de KiTa Regenbogen Marienfeld | Leitung: Hedi Oettershagen | Oberdörferstraße 25 | 53804 Much 02245 3736 | regenbogen@familiemuch.de

Weitere Kontaktdaten zu unseren Vereinen und Gruppierungen finden Sie auf www.kath-kirchen-much.de oder erhalten Sie im Pastoralbüro.


KiTa-Leitung (m/w) zum 1. August 2021 gesucht. Der Katholische Kirchengemeindeverband Much sucht ab dem 1.8.2021 eine katholische KiTa-Leitung (m/w) für seine fünfgruppige Einrichtung „Regenbogen“. Eine Übergangszeit mit der Einarbeitung durch die bisherige Leitung soll ab dem 1.4.2021 beginnen. • Der Arbeitsumfang beträgt 39 Wochenstunden. • Die Vergütung erfolgt nach KAVO (Kirchliche Arbeits- und Vergütungsordnung). • Vor Vertragsabschluss ist ein erweitertes Führungszeugnis vorzulegen. • Details zum Stellenangebot und zur Kindertagesstätte finden Sie unter www.familiemuch.de Ihre aussagekräftige Bewerbung richten Sie bitte an den Katholischen Kirchengemeindeverband Much Verwaltungsleiter Ralf Herkenrath Hauptstraße 11 53804 Much Gerne auch per E-Mail an: Ralf.Herkenrath@Erzbistum-Koeln.de Fragen zum Stellenangebot beantwortet Ihnen gerne: Herr Ralf Herkenrath 0152 09400807

Wir suchen auch weitere pädagogische Mitarbeiter*innen. Auskunft erteilt Herr Herkenrath.


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