Marteller Konzession

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„Zwischen himmel und hölle“ SchlanderS – Gehörig in die Zange genommen wurden landes- und Gemeindepolitiker bei der heurigen Faschingsrevue des männergesangvereins schlanders. der Abbau der windräder, der sel-skandal, die imu und die Abfallsteuer TARes wurden ebenso mit viel witz, Pfeffer und ironie auf die Bühne gebracht wie aktuelle Vorkommnisse in der edelweisspartei, bei den „Blauen“ und anderen Parteien. Fast keine der derzeit „herrschenden“ Politiker - viele von ihnen waren anwesend - kamen ungeschoren davon. dasselbe galt auch für jene, die hoffen, im superwahljahr gewählt zu werden. das motto „Zwischen himmel und hölle“ hätte passender nicht sein können. Auf der einen seite stand der höllen-chef luzifer, auf der anderen Petra, die Vertreterin des himmels. das zahlreiche Publikum zollte der leistung des mGV großen Applaus. die einlagen des mGV-männerquintetts überzeugten ebenso wie die Abendnachrichten „mGV sky news“ mit Filmberichten aus schlanders und umgebung sowie viele skechte, so etwa ein Boxkampf zwischen „wasserträger“ elmar Pichler Rolle und der angriffslustigen Parteiobfrau der Freiheitlichen, ulli mair (im Bild). die Revue, eine feurige Komposition aus Gesang, witz und humor, war Auftakt und höhepunkt der rauschenden mGV-Ballnacht. Übrigens: die Revue wird am samstag, 9. Februar, um 19 uhr im sparkassensaal des Kulturhauses schlanders wiederholt. eintrittskarten sind an der Abendkasse ab 18:00 uhr erhältlich. red/Sepp

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KoMMENTAR

Was kann man noch glauben?

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Gesellschaft

Sepp laner

In Vorwahlzeiten kommt die Wahrheit oft unter die Räder. Wahr ist oft nur mehr, dass viel gelogen wird. Wahr ist auch, dass sich viele erst im Wahlkampf daran erinnern, dass es sie überhaupt gibt, die „lieben“ Wählerinnen und Wähler. Sie stehen plötzlich im Mittelpunkt. Man streicht ihnen Honig um den Mund, täuscht ihnen vor, wie wichtig sie sind, verführt sie, verspricht ihnen alles Mögliche und gaukelt ihnen vor, dass es den Politikern tatsächlich um das Wohl der Bürger geht und nicht um ihr eigenes. Natürlich gibt es auch ehrliche Politiker. Dass das allgemeine Vertrauen in die Politik stark gesunken ist, ist nicht den Wählern zuzuschreiben sondern dem Verhalten vieler Politiker wenngleich es heißt: jedes Volk bekommt jene Politiker, die es verdient. Einen Silvio verdient der Stiefel nicht. Berlusconi aber versteht es prächtig, die Menschen mit seiner Medienmacht zu ködern. Er kauft Fußballspieler und verkauft Märchen, siehe versprochene IMU-Rückzahlung 2012. Vor allem in Vorwahlzeiten sollte man sich fragen, was man glauben kann. Als dem SVP-Bündnispartner Bersani neulich in großer Aufmachung unterstellt wurde, er wolle die Autonomien stutzen, wurde ich tatsächlich stutzig. Bersani selbst sagte daraufhin, er habe so etwas nie gesagt und schon mit Taten bewiesen, dass er die Sonderautonomien respektiert und weiter stärken will. Das ist nur eines der Beispiele dafür, wie in Vorwahlzeiten absichtlich oder unabsichtlich mit der Wahrheit umgesprungen wird.

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Kultur

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VinschGeR theMa

4 Vinschgau

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sport

wie steht es um marteller Konzession?

VinschGeR GeSellSchaFt

6 schlanders

landwirtschaft: Über Tellerrand hinaus schauen

8 Glurns

lehrgang Baubiologie abgeschlossen

10 naturns

sicherheit für Radfahrer und Ruhe für die Toten

11 Vinschgau

Grüne auf wahlkampftour

12 Taufers i.m.

Bauen, sanieren und dabei energie sparen

14 Glurns/Taufers Jahresversammlung der handwerker

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VinschGeR Kultur

16 Burgeis

ende. Aus. Kein Amen

17 laas

170 Jahre musikkapelle

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VinschGeR SpezIal

18 Burgeis

das neue Burgus

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Valentinstag

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leseRBrIeFe VinschGeR SpOrt

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iBu-cup

26 Partschins

ötzi Bike Team auf erfolgskurs

28 Reschen

„ein Board, ein drachen, ein bisschen wind“

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redaKtIOn@derVInSchGer.It DER VINSCHGER 04/13

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VINSCHGER theMa

die winterliche ruhe trügt, denn hinter den Kulissen laufen die Verhandlungen rund um die Marteller Konzession intensiv weiter.

Wie steht es um die Konzession an der Plima? Die Vinschger setzen weiterhin auf Verhandlungen – „Unterlagen nicht richtig abgegeben“ VInSchGau - In punkto Energie scheinen jüngsthin alle ein bisschen verrückt zu spielen: Die Eisackwerk GmbH hat das Land schon in Verzug gesetzt und verlangt, dass die Beschlüsse zu Gunsten der SEL innerhalb einer Frist von 30 Tagen annulliert werden. Geschieht das nicht, werde wegen Amtsunterlassung geklagt. Die Etschwerke gingen noch weiter. Sie setzten alle Vereinbarungen aus und forderten die Landesregierung ebenfalls auf, sämtliche Beschlüsse rück-

VeK-Obmann albrecht plangger

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gängig zu machen, mit denen die SEL zum Wettbewerbssieger gekürt worden war. Weiters sei die SEL bei allen Neuvergaben von Konzessionen auszuschließen. Die Führung der Wasserkraftwerke sei an die verbliebenen Bewerber mit dem besten Angebot zu übertragen. Wie sieht die Situation im Vinschgau aus?

GmbH (60% SEL, 40% EDISON) beim Wassermagistrat in Rom Rekurs eingelegt. Das Auflagenheft wurde laut Plangger in der Zwischenzeit grundlegend revidiert und die Einwände der Gemeinden wurden akzeptiert: „Alle wichtigen Details konnten in vielen Sitzungen geklärt werden.“ So wurde etwa die Wasserverfügbarkeit der effektiven Situation angepasst. Das heißt, dass die mittlere Nennleistung der Wasserkraftanlage nicht unverhältnismäßig reduziert, sondern erhöht wurde, was sich natürlich stark auf das Ausmaß der Wasserzinsen für die Gemeinden und das Land ausw irkt.

Im Vinschgau hat sich in Bezug auf die Marteller Konzession mittlerweile einiges getan. Wie der Obmann des Vinschger Energiekonsortiums (VEK), Albrecht Plangger, dem der Vinschger auf Anfrage bestätigte, setzt das VEK weiterhin auf den Verhandlungs- Ball geht an landesregierung weg. Wie mehrfach berichtet, hatten das VEK bzw. die drei AnDas Vertragswerk, das auch rainergemeinden Martell, Laas ein direktes Strombezugsrecht und Latsch gegen die Konzes- zu Gunsten der Vinschger Gesionsvergabe an die HYDROS meinden vorsieht, soll dem-


Leitung verlegen.“ Insgesamt sei man zuversichtlich, das bessere Angebot gemacht zu haben.

nächst von der Landesregierung genehmigt und sodann vom neuen Hydros-Präsidenten Giovanni Polonioli, dem Nachfolger von Klaus Stocker, unterzeichnet werden. „Dann könnten die ausstehenden Umweltgelder von 2011 und 2012, die sich jährlich auf rund 1 Million Euro belaufen, endlich an die Gemeinden ausbezahlt werden,“ hofft Plangger. Auch mit den Zahlungen für 2013 wäre man im Zeitplan. „Gute Karten“ für den prozess Prozessrechtlich – der Termin in Rom ist für die zweite Märzhälfte angesetzt – dürften die Vinschger laut Plangger nicht schlecht aufgestellt sein. Man sei sich sicher, den besseren Umweltplan vorgelegt zu haben. So habe das VEK beim ersten Bewertungskriterium 10% des Stromumsatzes geboten und nicht - wie vom Land „umgerechnet“ - 24 Millionen Euro, während die SEL damals 27 Millionen Euro geboten habe. „Die vom Land angestellten Berechnungen werden vor Gericht nicht standhalten, es sei denn man rechnet mit einer StromJahresproduktion von nur 130 Mio. kWh anstelle des historischen Jahresmittels von sage und schreibe 220 Mio. kWh,“ ist der VEK-Obmann überzeugt. „Denn

als die Landesämter 2009 die Angebote überprüften, lag der Strompreis bei 84 Euro pro MW und somit wäre das Angebot des VEK mit 35 Millionen Euro zu bewerten gewesen und nicht mit 24 Millionen. „auch bei produktionssteigerung die nase vorn“ Sicher die Nase vorn gehabt habe das VEK auch beim Kriterium zur Produktionssteigerung, zumal das Land nicht berücksichtigt, bzw. unabsichtlich oder absichtlich vergessen habe, dass das VEK angeboten hat, den Überleitungsstollen mit Harz auszustreichen, um Reibungsverluste zu verhindern. „Mit dieser Maßnahme, die in Bozen leider nicht berücksichtigt wurde, haben wir die SEL überholt,“ so Plangger. Beim Kriterium der Gesamtproduktion habe die Landeskommission das Angebot des VEK ohnehin an die erste Stelle gesetzt: „Wie die SEL hatte auch das VEK angeboten, die Druckleitung auszutauschen. Während die SEL aber die Druckleitung in die bestehende Trasse legen wollte, was automatisch zu einem vorübergehenden Stillstand des Kraftwerks geführt hätte, wollte das VEK diese Leitung neben der bestehenden

zen.“ Sollten die Verhandlungen Früchte tragen, „werden die Vinschger nur dann unterschreiben, wenn eine vertragsauflösen„die edISOn hat die de Bedingung eingebaut wird, Verzögerung zu verantworten“ wonach die Angebote der SEL nachträglich nicht verbessert Es sei laut Plangger die EDI- wurden. SON gewesen, die im Oktober 2012 kurzzeitig aus den Ver- „Wir werden die Interessen der handlungen ausstieg. Das sei Gemeinden schützen“ auch der Grund dafür, dass es damals zu keinem VertragsabDen Zick-Zack-Kurs der Lanschluss gekommen ist. Mitt- desregierung und des neuen lerweile hat sich durch diese Landesrates verfolge man mit Gegebenheiten die Prozesssitu- Argwohn. „Bei Bedarf werden ation der Vinschger Gemeinden auch wir vor Maßnahmen, wie sie maßgeblich verbessert. „Dem Etschwerke und Eisackwerk gewird vor allem die EDISON setzt haben, nicht zurückschreRechnung tragen müssen,“ ist cken,“ droht Plangger. Man sei Plangger überzeugt. Die EDI- nicht gewillt, weiterhin „ScheinSON trage eindeutig die Schuld verhandlungen“ aufzusitzen, wie an der Verschleppung eines Ver- sie bisher speziell seitens der EDItragsabschlusses im Herbst 2012. SON Seite geführt worden seien. Wenn die EDISON so tue, als ob Ein ersten sichtbarer Vertraunichts wäre oder nichts passiert ensbeweis sei mit der Wahl einer sei, „wird sie sicher aber täu- Vinschger Vertretung in den Verschen.“ Die neuen Eigentümer waltungsrat der SELEDISOPN aus Paris - EDISON gehört seit gesetzt worden: „Auf ein solches dem Sommer 2012 zu 100% Zeichen haben wir fast 10 Jahdem französischen Staatskon- re gewartet.“ Den Etschwerken zern Electricite de France (EDF), habe man nichts weggenommen, dem größten Energiekonzern „denn diese haben vertraglich der Welt – „werden sich im nur Anrecht auf einen Posten Vinschgau sehen lassen müs- von Seiten der EDISON und sen, wenn die Verhandlungen nicht von Seiten des Landes.“ zu einem erfolgreichen Ende Die Vinschger Gemeinden und gebracht werden sollen.“ die SELFIN-Gemeinden gehören zur so genannten „Coalizione di Wurde auch bei Marteller Provincia“ , die Etschwerke zur Konzession getrickst? „Coalizione di Edison“ , um die Parität zwischen Land (50%) und Auf die Frage, ob auch bei der Edison (50%) zu garantieren. „Die Marteller Konzession Unterla- Etschwerke haben, wohlwissentgen ausgetauscht worden sein lich der Sachlage, in den letzten könnten, wie die offensichtlich Jahren nur den Vinschger Platz bei anderen Konzessionen der besetzt, auf den sie kein Anrecht Fall war, meinte Plangger: „Wir hatten,“ so Plangger. wissen es nicht. Aktenkundig Mit dem vom Land beauftragist mittlerweile, dass die Wett- ten „Stromschlichter“ Giuseppe bewerbsunterlagen der SEL Caia hatte es bereits Ende Denicht da abgegeben wurden, zember 2012 eine Aussprache wie es hätte sein sollen. Der gegeben. „Wir haben Caia offen Antrag wurde beim Amt für über alles informiert und unseStromversorgung abgegeben, re Position klar dargelegt,“ sagt die weiteren Unterlagen beim Plangger. Bei der für den 19. FeLandesrat.“ Auf diesen Umstand bruar anberaumten Sitzung des wurde beim Wassermagistrat in SEL-Untersuchungsausschusses, Form einer „nötigen Auskunft“ dem seit kurzem die Lega-Abhingewiesen. Es liege nun in geordnete Elena Artioli vorsteht, der Hand der Staatsanwaltschaft sollen übrigens Vertreter des und würde das Strafverfahren VEK, der Eisackwerk GmbH und klären. Plangger: „Wurden wir des Gemeindenverbandes angegeschädigt, werden wir selbst- hört werden. verständlich die notwendigen Maßnahmen ergreifen, um die Sepp laner Gemeindeinteressen zu schütDER VINSCHGER 04/13

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VINSCHGER GeSellSchaFt

Gesund, frisch und biologisch: diese trends werden in zukunft noch mehr an Bedeutung gewinnen.

Über den Tellerrand hinaus schauen Um Neues zu wagen, sollen die Bauern über den Tellerrand hinaus schauen und sich im Kopf frei machen. SchlanderS - Dies war die Kernbotschaft von Bezirksobmann Andreas Tappeiner bei der Bezirkstagung der Bauern im Kulturhaus in Schlanders. Vor allem in der Berglandwirtschaft gelte es, den Kopf für neue Herausforderungen und Chancen frei zu bekommen. „Es sind zwar einige Prediger unterwegs, die den Leuten das Blaue vom Himmel versprechen, dann aber plötzlich nicht mehr greifbar sind,“ so Tappeiner. Es gehe darum, unvoreingenommen, nüchtern und rationell Nischen zu finden und zu besetzen: „Der Bauernbund kann begleiten, beraten und helfen, aktiv werden aber müsst ihr selbst.“ Rückblickend auf 2012 erinnerte Tappeiner an die Frostnacht auf den Ostermontag, die im Obstbau im Vinschgau durchschnittlich zu Ertragseinbußen zwischen 20 und 30% führte, „bei einigen Betrie-

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ben im Untervinschgau waren es sogar bis zu 80%.“ Der Milchpreis sei zwar stabil geblieben, doch der Anstieg der Futtermittelpreise erschwere die Situation der Berglandwirtschaft zusehends. Außerdem wirken sich auch am Berg Wetterkapriolen, wie etwa lange Trockenperioden, negativ aus. Insgesamt aber ortet Tappeiner trotz aller Schwierigkeiten auch in der Vinschger Berglandwirtschaft neue Chancen, speziell in der Produktveredelung und einer möglichst gemeinsamen Vermarktung: „Das Ahrntal macht es mit dem Projekt ‚ahrntal natur‘ vor.“ Nicht nur der Tourismus, sondern auch die Vinschger Landwirtschaft berge Potential für neue Arbeitsplätze und Erwerbsmöglichkeiten, womit wiederum die Abwanderung gehemmt werden können. Im Obervinschgau gebe es immerhin rund 600 Pendler.

Gesund und biologisch Auf die Fragen, was wir morgen essen und welche landwirtschaftlichen Produkte der zukünftige Markt braucht, ging die Gastreferentin Bettina Schmid ein, die Leiterin des Bereichs Lebensmittel & Wohlbefinden im TIS. Trotz Globalisierung, die auch neue Chancen mit sich bringe, und gesellschaftlicher Umwälzungen (immer mehr Frauen in der Arbeits- und Berufswelt, viel mehr Einpersonenhaushalte als Familien usw.) sei eindeutig feststellbar, dass der Stellenwert gesunder und regionaler Produkte weiter steigt, ebenso die Bedeutung von Bioprodukten. „ahrntal natur“ sei daher ein nachhaltiges Projekt, ebenso der Vinschger Bauernladen. Unter gesunder Ernährung stellen sich die Menschen nach wie vor in erster Linie Obst und Gemüse vor. Am Markt von mor-


„Die Politiker schicken wir nach Rom und das Geld schicken wir hinterher.“ eIn landWIrt

gen werden daher mehr denn je regionale Qualitätsprodukte gefragt sein, „wenngleich es in Zukunft so sein könnte, dass wir die Produkte im Supermarkt nur mehr auf Bildern sehen, sie per Handy bestellen und nur mehr zu warten brauchen, bis man sie uns nach Hause liefert.“ Laut Schmid müsse die Landwirtschaft noch stärker über den Tellerrand hinaus schauen, neue Möglichkeiten erkennen und auch nutzen. „politische“ Bauern Dass in Kürze Parlamentswahlen und im Herbst Landtagswahlen anstehen, war seh- und hörbar. „Es ist unser Recht und unsere Pflicht, auf allen politischen Ebenen jene Personen zu unterstützen, die wir für die jeweils richtigen

halten, ganz egal ob über Medien, mit SMS oder über andere Kanäle,“ so die unmissverständlichen Worte von Landesobmann Leo Tiefenthaler. Hans Berger, bis vor kurzem noch Landesrat und jetzt einer der SVP-Senatskandidaten, meinte, dass 2013 nicht nur wegen der Wahlen eine neue Ära beginne, sondern auch wegen der EU-Agrarpolitik, denn es sind die Richtlinien 2014- 2020 festzulegen. Die Zeichen für die Unterstützung der Berggebiete stünden nicht schlecht. Bei der Umsetzung der „EU-Leitplanken“ in Rom sei die Stimme Südtirols unerlässlich. Als das größte Thema 2013 nannte Berger die Pflanzenschutzrichtlinien. Der Obstbau sei ebenso betroffen wie die Gründlandwirtschaft: „Ein gegenseitiges Bekämpfen oder stures Beharren

wären äußerst kontraproduktiv. Wir müssen auch in diesem Punkt gemeinsam anwendbare Lösung finden.“ Tiefenthaler nannte als Schwerpunkte im neuen Jahr den Aufbau eines Innovationsschalters in der Zentrale in Bozen und einer Genossenschaft für Agrarkredite sowie die Bündelung der Kräfte für die Schaffung eines einheitlichen Beratungsdienstes für die Bergbauern, und zwar nach dem vorbildhaften Muster des Beratungsringes für Obst- und Weinbau. Die Förderung der Berglandwirtschaft sei zu festigen und auszubauen. rege diskussion Bei der Diskussion wurden viele Themen angesprochen. Angeregt wurde etwa, dass sich die Viehzuchtverbände zu einer einzigen Dachorganisation zusammenschließen sollten. Berger begrüßt dieses Ansinnen. Der Vorstand des Braunviehzuchtverbandes mit Obmann Luis Hellrigl habe sich bereits mehrheitlich in diesem Sinn ausgesprochen. Aufgeworfen wurde auch das Fehlen einer Beregnungsanlage auf der „oberen Malser Haide“, speziell auf Flächen in St. Valentin. Ohne staatliche Finanzierungshilfe werde sich diese Vorhaben laut Berger nicht umsetzen lassen. Zur Sprache kamen weiters die zu hohe Rotwilddichte auf der Vinschger Sonnenseite und

im Gemeindegebiet von Mals, unnütze Bestimmungen in punkto Arbeitssicherheit, die nach wie vor fehlende eigenständige Verwaltung des Südtiroler Nationalparkanteils sowie „Reibungspunkte“ zwischen Obstbau und Grünlandwirtschaft im Obervinschgau. Biobauern seien teilweise in ihrer Existenz bedroht. Hans Berger mahnte hierzu erneut gemeinsame Lösungen an, wie sie der GEOS- und VI.P-Obmann Karl Dietl vorantreibe: „Diese Thema ist einvernehmlich zu lösen, sonst haben wir einen Dauerkonflikt, der allen schadet.“ Angeregt wurde, die Südtiroler Weinstraße bis in den Vinschgau zu führen. Politische Ehrengäste der gut besuchten Bezirkstagung waren die SVP- Landtagsabgeordneten Maria Hochgruber Kuenzer, Sepp Noggler und Arnold Schuler sowie die SVP-Parlamentskandidaten Karl Zeller und Albrecht Plangger. Neben hohen Funktionären aller bäuerlichen Organisationen waren auch Vertreter anderer Wirtschaftszweige, der Forstbehörde, der landwirtschaftlichen Schulen, des Nationalparks und weitere Behörden anwesend. Mehrfach gedankt wurde dem Bezirksleiter Johann Wallöfer und seinem Mitarbeiterstab. Sepp laner

Seit über 200 Jahren wurden der Bachgut-hof in tarsch und der Kloster-hof in latsch innerhalb derselben Familie übertragen. Weiters werden sie vom derzeitigen eigentümer selbst bewohnt und bearbeitet. Weil sie diese Voraussetzungen erfüllen, wurden den Familien Wolfgang pichler (Bachgut) und Karl Oberdörfer (Kloster-hof) die erbhofurkunden überreicht. Im Bild (v.l.): SBB-direktor Siegfried rinner, die Familie pichler (im hintergrund SBB-Obmann leo tiefenthaler), die Familie Oberdörfer sowie ex-landesrat hans Berger und SBB-Bezirksobmann andreas tappeiner. DER VINSCHGER 04/13

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VINSCHGER GeSellSchaFt

In der Whisky-destillerie puni in Glurns ist Innovation nicht nur von außen und innen zu sehen, sondern auch zu riechen.

Die Effizienz im Bauwesen ist zu steigern Lehrgang Baubiologie abgeschlossen - Dominik Matt: „Am Bau muss es laufen wie in einer Fabrik.“ GlurnS - Forschergeist, Bereit-

schaft zum Risiko, Geld, Spaß an Neuerungen und die richtigen Leute. Wenn diese und weitere Faktoren zusammentreffen, spricht man von Innovation. Einen geeigneteren Ort als die Whisky-Destillerie Puni in Glurns hätte sich die Landesberufsschule Schlanders nicht aussuchen können, um im Rahmen der Reihe „Berufsbildung im Gespräch“ Aspekte von Innovation im Bauwesen zu beleuchten und zugleich den „Lehrgang Baubiologie“ abzuschließen. Schon allein das von Architekt Werner Tscholl

geplante Gebäude, in dem aus den heimischen Rohstoffen Gerste, Roggen und Weizen italienweit erstmals Whiskey produziert wird, bespicht mit Innovation: der Baukörper hat die Form von einem Kubus, der mit einer Backsteinhülle umgeben ist, die viel Licht durchlässt. Neu in Südtirol und in ganz Italien ist das Produkt Whisky. Zumal es bei der Herstellung viel, viel Zeit braucht, wird der erste Puni-Whisky erst 2015 an der Theke zu haben sein. Mit zwei „Vor-Produkten“ wartet die Familie Ebenperger bereits jetzt auf. Wie ein roter Faden zogen

sich die Themen Innovation und Nachhaltigkeit durch die Veranstaltung mit Impulsreferaten und Diplomübergabe. „Nachhaltigkeit fußt auf den Aspekten Gesundheit, Ökologie und Kosten. Die Baubiologie will genau das umsetzen,“ sagte Bernhard Oberrauch, der Vorsitzende des Vereinigung Baubiologie Südtirol, der auf eine erfolgreiche Abwicklung des „Lehrgangs Baubiologie“ an der LBS Schlanders zurückblicken konnte. Die Baubiologie brauche es in allen Bauphasen. Ziel des Lehrgangs, der rund ein Jahr lang dauerte und 250 Stunden

in Theorie und Praxis umfasste, sei es seit jeher, den Teilnehmern auch eine ganzheitliche Sicht der Dinge zu vermitteln. Für den Handwerker könne diese Art der Ausbildung ebenso eine nützliche Handhabe sein, wie für den Planer oder Techniker. Die Berufssparten, denen die aus ganz Südtirol stammenden 16 Diplomträger angehören, sind vielfältig. Die Palette reicht vom Technischen Zeichner über den Zimmerer- und Malermeister bis hin zum Geometer, Architekten und Bauingenieur. Folgende Personen haben den Lehrgang mit

der Großteil der lehrgangsabsolventen mit Bernhard Oberrauch, Virginia tanzer und peter Spechtenhauser.

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Waldner neue Direktorin

Foto: LPA

verbessern gibt, sei die Abwicklung der Prozesse im privaten Bauwesen. An eine langfristige Krise im Bauwesen in Südtirol und in Italien glaubt Matt zwar nicht, „aber die Arbeitsprozesse müssen effizienter und schlanker organisiert werden, damit die Wettbewerbsfähigkeit erhalten bleibt.“ Die Organisation sei gleichermaßen zu verbessern, wie die Kommunikation zwischen den am Bau Beteiligten und weitere Bauprozesse. „Es muss laufen wie in der Fabrik,“ so Matt wörtlich. In Sachen Effizienz liege das Bauwesen weit hinter der Industrie zurück. Das Potential, im Bauwesen „Verschwendungen“ auszumerzen (lange Durchlaufzeiten, mangelnde Kommunikation, lückenhafte Koordination usw.) liege bei 30 Prozent. Zu verbessern seien in erster Linie die Planungsprozesse Facharbeit und Prüfung erfolg- und die Baustellenlogistik. reich abgeschlossen: Armin Angerer (Stilfs), Christoph Gramm (Kaltern), Peter Gruber (Algund), Stefan Gruber (Sarnthein), Anni Gruber (Brixen), Elisabeth Mair (Bruneck), Andreas Mairhofer (Marling), Patrizia Marchiodi (Bozen), Mirko Monauni (Tisens), Helmut Moser (Lana), Michael Schaffler (Riffian), Erich Schütz (Mals), Helmut Seitz (Wertingen dominik Matt in Deutschland), Martin Taschler (Percha), Hubert Telser (Eyrs) „Geld ist nicht und Harry Erwin Thöni (Mals). der wichtigste Faktor“ Peter Spechtenhauser, der Verantwortliche für berufliche WeiMit Grundsatzgedanken und terbildung an der Landesberufs- Beispielen innovativer Architekschule Schlanders, dankte allen tur und Ingenieurskunst aus aller Teilnehmern und Referenten, der Welt, die teils an Science-Fiction Direktorin Virginia Tanzer, dem grenzen (zum Beispiel ein Haus Koordinator für berufliche Wei- aus Fleisch), wartete Ingenieur terbildung, Martin Stieger, dem Ronald Patscheider in seinem LVH-Baugruppenobmann Bern- Impulsreferat auf. Unter Innohard Markus, und allen weiteren vation seien nicht irgendwelche Beteiligten. Gleichzeitig kündigte Hirngespinste zu verstehen, sonSpechtenhauser eine Neuauflage dern Innovation sei schon von des Lehrgangs an. der Definition her als Neuerung bzw. Erneuerung zu sehen, bei „Bauwesen braucht Forschung“ der eine neue technische, wirtschaftliche, organisatorische oder Einen erheblichen Nachhol- soziale Problemlösung erstmals bedarf in punkto Forschung und wirtschaftlich im Sinne einer Innovation gibt es derzeit im ökonomischen Verbesserung der Bauwesen. Davon zeigte sich Wissensverwertung angewendet Dominik Matt vom Fraunhofer- wird. Geld sei wichtig, aber nicht Institut überzeugt. Matt leitet der wichtigste Faktor. Es brauche das in Bozen angesiedelte Fraun- die richtigen Leute, es brauche hofer Innovation Engineering Mut und Risikobreitschaft und Center (IEC), das mit dem Un- „das Ganze muss auch spannend ternehmerverband und der Uni sein und Spaß machen.“ Bozen zusammenarbeitet. Wo es besonders viel zu forschen und Sepp laner

Soziallandesrat richard theiner gratulierte Brigitte Waldner zum amtsantritt. BOzen/MalS - Seit kurzem ist die Malserin Brigitte Waldner die neue Direktorin des Landesamtes für Senioren und Sozialsprengel. Sie hatte dieses Amt bereits ein Jahr lang als geschäftsführende Amtsdirektorin geleitet. Brigitte Waldner studierte Rechtswissenschaften in Innsbruck und unterrichtete anschließend für einige Jahre Rechtskunde und Volkswirtschaft an Oberschulen. Nach einem kurzen Abstecher als Mitarbeiterin bei der Gemeinde Bozen wechselte sie 2000 in die Landesverwaltung

als Verwaltungsinspektorin des Landesamtes für Senioren und Sozialsprengel. Zudem unterrichtete sie in der Abendschule in Bozen und absolvierte eine 3-jährige Coachingausbildung. „Das Sozialwesen befindet sich im Umbruch“, so Waldner. Die große Herausforderung werde es sein, gemeinsam mit allen Partnern das gute soziale Angebot zu halten und gleichzeitig mutig neue ergänzende oder alternative Angebote anzudenken und umzusetzen. sagt Waldner. lpa/Sepp

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VINSCHGER GeSellSchaFt

arthur Spechtenhauser und dekan rudolf hilpold studieren das Model der hotelerweiterungen bis hin zum Friedhof.

Sicherheit für Radfahrer und Ruhe für die Toten Durch die „Winterbrugg“ rückt Naturns enger zusammen. Durch die Tourismuszone Sonnenhof-Prokulus gibt sich Naturns ein neues Dorfbild. naturnS - Bürgermeister Andreas Heidegger versuchte aufs Tempo zu drücken. Obwohl Urbanistikreferent Zeno Christanell dem Gemeinderat nicht zum ersten Mal das Projekt einer Fußgänger- und Radfahrerbrücke präsentiert hatte, wollten die Räte aller politischer Gruppierungen noch eine Vertiefung. Christanells Nebensatz, dass man Fahrräder über die neue Brücke allenfalls schieben dürfe, brachte die Diskussion erst richtig in Schwung. Franz Gritsch (BürgerUnion) wollte vor der Eintragung in den Bauleitplan geklärt haben, wer nun wie die neue Brücke nutzen darf. Die endgültige Klassifizierung erfolge in Absprache mit Landesstraßendienst und der Südtiroler Bahnanlagen AG, antwortete Christanell und wies auf Neuerungen hin. So würde am nörddie beiden Winterbrücken lichen Brückenzugang(Bereich zwischen dorfzentrum und Gustav Flora-Straße) eine Abneu-tschirland. In rot und Blau rundung den LKW‘s das Einbiestrichliert die radfahrer- und gen erleichtern. Entsprechend Fußgängerströme. würden Zebrastreifen und Rad-

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fahrer- bzw. Fußgängerbereich erweitert. Die bestehende Brücke werde statisch gesichert und dann um die einstigen Gehsteige verbreitert. Radfahrer würden auf der Winterbrücke keine eigene Fahrrinne bekommen, sondern sich in den Verkehr integrieren müssen; könnten aber vom Sportplatz kommend auf der rechten Seite bleiben. Hans Unterthurner und Vizebürgermeister Helmut Müller waren der Meinung, dass es die Zusage des Landes brauche, auf der bestehenden Brücke die nötigen Baumaßnahmen auch durchzuführen. Zum Projekt mit Kosten in Höhe von 350.000 Euro meldeten sich noch Wolfgang Stocker (Die Freiheitlichen), Astrid Pichler, Christa Klotz und Hermann Wenter (alle SVP) zu Wort. Einstimmig wurde die neue Brücke in den Bauleitplan eingetragen; mit einer Enthaltung (W. Stocker) wurde dann auch das Vorprojekt genehmigt. Nicht um Verkehrsberuhigung, sondern um die Ruhe der Toten im angrenzenden Friedhof ging

es bei der Ausweisung der Tourismuszone Sonnenhof-Prokulus. Dekan Rudolf Hilpold verfolgte persönlich die umständliche Debatte um Ausmaße des Bannstreifens, um Grundbesitz im Bannstreifen, um mögliche Friedhofserweiterung und um Bauverbot im landwirtschaftlichen Grün. Referent Christanell erklärte noch einmal die Vorteile der Tourismuszone für Wirtschaft und Dorfbild und listete die Bauvorschriften auf bezüglich Mindesabstände und erforderliche Parkplätze. Rat Gritsch wollte den Begriff Grünfläche definiert haben und Rätin Pichler sah es vorprogrammiert, dass die Parkplätze am Friedhof demnächst von den Mitarbeitern der beiden Hotels belegt sein dürften. Referent Valentin Stocker teilte daraufhin mit, dass der Sozialausschuss den Passus in die Bauvorschriften aufgenommen hat, zu den geforderten 90 Parkplätzen für 180 neue Betten weitere 18 für Mitarbeiter auszuweisen. Günther SchöpF


„Wir haben dieses Mal eine realistische Chance“ VInSchGau - „Wir haben bei den Parlamentswahlen im Februar die realistische Chance, mit Florian Kronbichler einen Vertreter in die Abgeordnetenkammer zu entsenden,“ stimmten Vertreter der Grünen am 31. Jänner bei einer Wahlkampftour durch den Vinschgau überein. Die Grünen treten bekanntlich mit der gesamtstaatlichen Liste „Sinistra, Ecologia e Libertà“ an, die von Nichi Vendola angeführt wird. Sollte Vendola gewählt werden, wird er für einen Sitz in Apulien optieren. Unmittelbar nach Vendola scheint auf der Liste der Journalist Florian Kronbichler auf. Er ist Listenführer in der Region Trentino-Südtirol. „Wer daher Vendola ankreuzt, wählt Kronbichler,“ sagte Sepp Kusstatscher von den Grünen. Die Vorstellung, dass es dieses Mal möglich ist, erstmals einen deutschsprachigen Abgeordneten, der nicht der SVP angehört, in die Kammer zu entsenden, sei laut Kronbichler in Südtirol noch zu schärfen. Er sage nicht, dass die SVP alles falsch mache, „aber immer mehr Menschen sind der SVP

Beim treffen in der „neuen post“ in prad; links cristina Kury, in der Bildmitte Florian Kronbichler, rechts Sepp Kusstatscher

überdrüssig.“ Die Freiheitlichen hätten keine realistische Chance, einen Vertreter in die Kammer zu entsenden, denn sie müssten dafür - gleich wie die SVP - die 20%-Hürde auf regionaler Ebene schaffen. Information von Rom nach Südtirol bringen und für Transparenz auf allen Ebenen sorgen: Darin sieht Kronbichler seine Hauptaufgabe. Im Gegensatz zur SVP präsentieren sich die

Neues Führungsduo

Im Bild (v.l.): roman Schwienbacher, andrea Kofler, harald Stampfer, christine Sachsalber und Martin pirhofer; thomas pfitscher und Josef Kuppelwieser fehlen im Bild. tarSch - Harald Stampfer ist

der neue Ortsobmann der SVP Tarsch. Er löst Roman Schwienbacher ab, der die Ortsgruppe 12 Jahre lang geführt hat und weiterhin im Ortsausschuss mitarbeiten wird. Zur neuen Stellvertreterin wurde die Gemeindereferentin Andrea Kofler Mitterer gewählt. Sie löst Herbert Schwarz ab, der sich nicht mehr der Wahl gestellt hatte. In den Ausschuss gewählt wurden weiters: Thomas Pfitscher, Martin Pirhofer, Christine Sach-

salber sowie Roman Schwienbacher. Josef Kuppelwieser wurde kooptiert. Am 8. Februar um 20 Uhr referieren der Kammerkandidat Albrecht Plangger und der Landtagsabgeordnete Sepp Noggler im Vereinshaus in Tarsch auf Einladung des Ortsausschusses zum Thema: „Wie sieht die angedachte Neuausrichtung der SEL-AG in Hinblick auf die Marteller Konzession bzw. auf die Gemeinde Latsch aus?“ red

Grünen nicht mit einer Art Einkaufszettel, „wonach alles schon hier ist und man die Dinge nach der Wahl nur mehr abzuholen braucht.“ „Unsere gemeinsame Liste unterstützt Bersani, der autonomiefreundlich ist. Wir stehen klar auf der Seite von Mitte-Links und sind somit gegen Berlusconi,“ stellte Cristina Kury klar, die im Wahlkreis Meran-Vinschgau für den Senat ins Rennen geht. Dank

ihrer Kandidatur hätten die Wählerinnen und Wähler „eine echte Möglichkeit der demokratischen Wahl in diesem Wahlkreis.“ Kury erinnerte, was in den vergangenen Jahren im Bereich Energie schief gelaufen ist und ließ auch die Meraner Causa „Kaufleute Aktiv“ nicht unerwähnt. Sepp

Neustart im VKE Schlanders SchlanderS - Es war ihr letzter Rückblick und ihre letzte Vollversammlung als Vorsitzende. Fünf Jahre lang war sie Kopf und Herz der Sektion Schlanders im Verband für Kinderspielplätze und Erholung. Nun ist Elke Kofler vom Vorsitz zurückgetreten. Wahrscheinlich nur in die zweite Reihe. Denn der versammelte Ausschuss samt Vizebürgermeisterin Monika Holzner Wunderer und Jugend-Referent Manuel Massl schien zuversichtlich. Schriftführerin Silvia Gasser meinte: „Wir holen sie wieder.“ Elke Kofler war seit 2002 beim VKE Schlanders und ist nach und nach in die Rolle einer engagierten Obfrau und eines aktiven Mitgliedes des Landesvorstandes hineingewachsen. Die Eröffnung des erneuerten Spielplatzes in der Schlanderser Wohnzone Obere Melaunen, die Segnung des neu errichteten Spielplatzes in Göflan

elke Kofler hat den Vorsitz im VKe Schlanders weiter gegeben.

sowie das zweitägige Kinderfest „Radau in der Matscher Au“ bezeichnete sie als Höhepunkte ihres letzten Tätigkeitsjahres. Mit ihr verabschiedeten sich auch Sonja Gerstl und Erika Paulmichl aus dem Ausschuss. Nun liegt es an der neuen Führungsgruppe mit Silvia Gasser, Ulrike Siller, Sibylle Mair, Sara Patscheider, Sarah Wegmann und Karin Brugger, aus ihrer Mitte eine neue Vorsitzende zu ernennen. S DER VINSCHGER 04/13

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VINSCHGER GeSellSchaFt

expertenrunde für energetische Bau- und Sanierungsberatung: (von links) ulrich Klammsteiner (Klimahausagentur), Josef Schöpf („arche“ im KVW), Margot Witting (architekturstiftung Südtirol), Martin Stecher (Baubiologe), alexandra troi (eurac-Institut für erneuerbare energie), Irmgard Mitterer (architektin), Klaus Valtingojer (landessachverständiger) und arnold rieger (Gemeindetechniker).

Bauen, Sanieren und dabei Energie sparen EURAC-Institut informiert in Taufers i. M. über Beratungsmöglichkeiten beim Bauen und energetisch richtigen Sanieren. tauFerS I.M. - Auf Initiative von Vize-BM Roselinde Koch Gunsch hielt das Institut für Public Management (EURAC) kürzlich in Taufers eine Veranstaltung zur energetischen Bau- und Sanierungsberatung ab. BM Hermann Fliri freute sich über das große Interesse der Bürger/innen. Auch einige Gemeinderäte waren im voll besetzten Ratssaal zu sehen. Katharina Niedermüller von der EURAC bzw. von der Uni Innsbruck stellte ihre Forschungsarbeit über die bestehenden Beratungsmöglichkeiten im Vinschgau vor. Sie berichtete, dass wir zwar in Südtirol eine Zunahme der Siedlungsfläche haben, aber auch das Ärgernis von viel leerstehender Kubatur. Überdies sind 75% der Bausubstanz von ständig bewohnten Wohnungen älter als 30

Jahre, was einen großen, energetisch sinnvollen Sanierungsbedarf erforderlich macht. Dies werde auch von den Bürgermeistern im Vinschgau bestätigt. Eine ganze Reihe von Organisationen geben Beratung: der LVH mit der Reihe „Schlau gebaut“, die Architekturstiftung Südtirol, das Amt für Landschaftsschutz, der Heimatpflegeverband, aber auch die Ämter für Wohnbauförderung und Energieeinsparung, die „Arche“ im KVW, das Denkmalamt, die Klimahausagentur und die Raiffeisenbanken. Beratungsthemen sind hauptsächlich Steuervergünstigungen und Förderungen, Denkmal- und Ensembleschutz, Eignung von Baustoffen und Kreditberatung. Für viele interessant sind die möglichen Absetzbeträge wie die 30%igen bzw. 80%igen

Landesbeiträge für energiesparende Maßnahmen, der 36%ige bzw. 50%ige Steuerabzug für Sanierungsarbeiten an Wohnungen und Wohngebäuden, der bis Ende Juni 2013 befristete 55%ige Steuerabzug für Sanierungsmaßnahmen und der Kubaturbonus für energetische Gebäudesanierung.

er einen einzigen Berater für die verschiedenen Aspekte des Bauens hätte. Kritik wurde von den Experten an der Tatsache geübt, das der Bau von Photovoltaikanlagen als Folge der großzügigen öffentlichen Förderung so ausgeufert ist. Auch der Wunsch nach aktuellen Wiedergewinnungsplänen als Instrument der Beratungsdschungel Raumordnung wurde eindringlich geäußert. Weiter wurde die MenBei der Diskussion, moderiert ge der unterschiedlichen Bestimvon EURAC-Mitarbeiter Josef mungen kritisiert, die sich als oftBernhart, nahmen Vertreter ver- mals kaum überwindbare Hürde schiedener Beratungsorganisa- vor den Bauherrn auftürmen. Es tionen Stellung zur derzeitigen wurde auch eine Änderung der Situation. Dabei wurde klar, dass Richtlinien gefordert, damit es es als Folge der komplexen Situ- wesentlich günstiger wird, zu ation beim energetischen Bauen sanieren ansatt neu zu bauen. und Sanieren auch einen Beratungsdschungel gibt. Es wäre für FrIedrIch harInG den Betroffenen angenehm, wenn

Spenden übergeben SchlanderS - Der Reiner-

lös des Adventkonzertes, zu dem der Männergesangverein Schlanders im Dezember 2012 zusammen mit dem Kirchenchor Schlanders und dem Kirchenchor Göflan in die Pfarrkirche Schlanders eingeladen hatte, fließt zu gleichen Teilen dem Verein „Kinderherz“ sowie der Kinderkrebshilfe „Peter Pan“ zu. Die offizielle Spenden- (von links): MGV-Obmann Jo- Peter Giongo und Franz An- Veronika Stirner Brantsch und übergabe erfolgte im Rahmen hann Stadler, die Kinderherz- gerer vom MGV, die Peter Albert Moser (MGV). Sepp der MGV-Revue 2013. Im Bild Präsidentin Martina Ladurner, Pan-Gründungspräsidentin

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pr-INfo

75 Jahre „Schuhe Sport Veith“ in Mals Das traditionsreiche Geschäft „Schuhe Sport Veith“ feiert in diesem Jahr ein besonderes Jubiläum, 75 Jahre. Das Geschäft wird in der dritten Generation betrieben. Im Jubiläumsjahr gibt es das ganze Jahr über Aktionen für die Kunden, im Sommer (der Termin wird noch bekannt gegeben) wird dann gebührend gefeiert. Außerdem wird ein neues Logo eingeführt, der der Grafiker Christoph Mich vom Ritten gestaltet hat.

nun ein Blick zurück zur entstehungsgeschichte: Gerds Großvater, Felix Veith, war Schuhmacher und hatte den Betrieb 1938 in Reschen aufgebaut. Nebenbei ging er „aft Stear“ (wenn ein Handwerker von Hof zu Hof zog und den Leuten vor Ort seine Arbeit anbot, Anm. d. Red.). Nach dem

Im Bild (v.l.) renate eller, uli Veith, naz Veith, thresl Veith, Gerd Veith und Melanie Kofler

Krieg zog er nach Mals. Sein Sohn Ignaz ( Naz) Veith, geboren 1944, stieg 1967 bei seinem Vater in den Betrieb ein und übernahm ihn nach dem Tod von Felix 1978. Ignaz ist gelernter Orthopädie-Schuhmacher. Im Geschäft werden heute noch Reparaturen aller Art (Schuhe, Stiefel, Sandalen, Rucksäcke; Ledertaschen und -jacken) durchgeführt. Gerd Veith stieg 1989 in den Familienbetrieb ein, auch er ist zum Schuhmacher ausgebildet. Jahrelang spielte sich der Verkauf in mehreren gemieteten Immobilien im Dorfzentrum von Mals ab. Im August 2004 wurde das neu gebaute Geschäft „Schuhe Sport Veith“ in der General-Verdross-Straße 27 in Mals eröffnet. Seit 2006 ist das

Geschäft eine KG mit Gerd als Haupt-Teilhaber, jedoch helfen Familienmitglieder im Betrieb tatkräftig mit. Stammkunden aus dem ganzen Vinschgau, aber auch Gäste gehen zu „Veith“, wie das Geschäft rundum bekannt ist. Schuhe für jeden Bedarf und für alle, besonders Lauf-, Berg- und Fußballschuhe werden gekauft.. Die Kompetenz und Beratung von Gerd und Naz wird sehr geschätzt. Es gibt auch Sportbekleidung und qualitativ hochwertige Herren-, Damen- und Kinderschuhe. Die Familie Veith gilt als kinderliebende Familie, deshalb wird auch auf die Bedürfnisse der Kleinen geachtet und nur Qualitätsware angeboten.

Besonders beliebt ist bei den Kindern die Spiele-Ecke, in der sie lange und geduldig spielen können, während ihre Eltern einkaufen. Derzeit verstärken die Verkäuferinnen Renate Eller und Melanie Kofler das Team der Familie Veith: Auch sie kümmern sich fachgerecht und freundlich um die Kunden. danY

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VINSCHGER GeSellSchaFt

Im Bild (v.l.): Gert lanz, Fritz Oskar Wielander, Stefan Sagmeister, Marina Wallnöfer, Beat Wunderer und erhard Joos.

annia Malloth

„An haufn Orbet“ Die LVH-Mitglieder von Glurns und Taufers i.M. trafen sich kürzlich zur Jahresversammlung im Glurnser Restaurant „Steinbock“. GlurnS - Ortsobfrau Marina Wallnöfer konnte zahlreiche geladene Gäste begrüßen. Unter ihnen Gert Lanz, Präsident des Landesverbandes der Handwerker (LVH). „Das Handwerk in Südtirol ist eine wichtige Wirtschaftskraft und ein wesentlicher Bestandteil des sozialen Systems“, erklärte Lanz. Aktuell gebe es jedoch einige Probleme zu bewältigen. „Die Bürokratie kostet viel Zeit und stellt eine große Belastung dar, vor allem für die kleinen Betriebe. Wir sprechen jedes Jahr vom Bürokratieabbau, aber es wird nicht besser“, sagte Bezirksobmann Erhard Joos. „In Südtirol gibt es rund 13.000 Betriebe mit etwa 44.000 Beschäftigen. Das sind im Schnitt drei Handwerker pro Betrieb. Es darf nicht sein, dass sich die

vielen Kleinbetriebe mit derartigen bürokratischen Hürden rumplagen müssen“, ergänzte Lanz. Rund 460 Arbeitsstunden im Jahr gehen im Schnitt für Bürokratie drauf. Auch bezüglich Steuerdruck sei Italien Spitze. „Vielleicht wird es mit der neuen Regierung besser“, hoffte Joos. Appelliert wurde auch an die Gemeinden. „Die Aufträge sollen im Ort bleiben und nicht an auswärtige Firmen vergeben werden“, so Joos. Die Nahversorgung müsse gewährleistet sein, nur so könne man der Abwanderung aus den Dörfern entgegenwirken. „Es ist ein schleichender Prozess; erst schließt ein Gasthaus, dann die Post – wenn die Nahversorgung stirbt, kommt die Abwanderung“, sagte der Bezirksobmann. Die Politik sei gefor-

dert, die nötigen Maßnahmen zu treffen, damit die Menschen in den Orten bleiben. „Es werden teilweise Gesetze gemacht, die dafür sorgen, dass die Arbeit nicht im Dorf bleibt“, kritisierte Lanz die öffentlichen Ausschreibungen. Viel Positives gab es hingegen über den LVH selbst zu berichten. Trotz der Wirtschaftskrise sei die Mitgliederzahl im Vergleich zum Vorjahr nicht gesunken. „Ohne die rund 1.000 Funktionäre wäre es nicht möglich, einen Verband in dieser Größenordnung zu leiten“, lobte Lanz. „Wir sind in Südtirol der größte Wirtschaftsverband, darauf sind wir stolz“, freute er sich. Der Glurnser BM Erich Wallnöfer und sein Tauferer Amtskollege Hermann Fliri versicherten, dass

KuRZ AnGeRissen … SüdtIrOl – eine europäische Bürgerinitiative sammelt unterschriften gegen die Privatisierung des Trinkwassers. in südtirol wird die Aktion vom dachverband für natur- und umweltschutz und dem Komitee „wasser-öffentliches Gut“ koordiniert. Bis ende september kann man in den Gemeindeämtern oder auch online (www. right2water.eu) unterschreiben. red

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BOzen/latSch - „entdecke den Teufel in dir!“ heißt eine Veranstaltung am 8. Februar um 20.30 uhr in der stadtgalerie in Bozen. Zu sehen ist der dokumentarfilm „der nikolaus- oder Krampusumzug im wandel der Zeit“. der ethnologische Verein südtirols (eVAA) hat den streifen 2012 hergestellt. Als Gast tritt auch stefan Klammsteiner, chefideologe der „latscher S Tuifl“, auf.

die Gemeinden darum bemüht seien, die Arbeiten im Dorf zu behalten. Albrecht Plangger, SVPKandidat für die Abgeordnetenkammer, sprach dem LVH seine Solidarität aus. Der Landtagsabgeordnete Sepp Noggler wünschte allen Handwerkern „an haufn Orbet“. Der Ortsausschuss wurde einstimmig wiedergewählt. Neu ist Annia Malloth aus Taufers. Geehrt wurden Fritz Oskar Wielander, Stefan Sagmeister und Beat Wunderer für ihre 10-jährige verdienstvolle Tätigkeit im Ortsausschuss. LVH-Bezirksbüroleiter Peter Hofer informierte über Neuheiten im rechtlichen und steuerrechtlichen Bereich. MIchael andreS


Abenteuertage

A PILLELE fIR DI SEAL

Ein gutes Lebensrezept Zwei Wanderer kamen um die Mittagszeit in ein Dorf. Auf dem Dorfplatz saß ein alter Mann zufrieden auf einer Bank im Schatten eines großen Baumes. Da die beiden Wanderer müde waren und eine kleine Pause gut gebrauchen konnten, setzten sie sich zu dem alten Mann auf die Bank und grüßten ihn freundlich. Der Alte sagte: „Das ist ja schön, dass ihr mir an meinem hundertsten Geburtstag Gesellschaft leistet!“ „So alt sind Sie schon?“ wunderte sich der erste der beiden Wanderer. „Das sieht man Ihnen aber gar nicht an!“ ergänzte der zweite. Da sagte der Jubilar: „Ich habe auch nach einem bestimmten Rezept gelebt, und ich glaube, dass ich deshalb so alt geworden bin und nach wie vor freude am Leben habe.“ „Könnten Sie uns dieses Rezept verraten?“ „Gerne! Ich bin jeden Tag aufs neue dankbar dafür, dass ich leben darf und dass ich noch gehen, hören, sehen, riechen, schmecken... kann. Diese Dankbarkeit hat mich relativ gesund und so alt werden lassen, wie ich jetzt bin.“ - Liebe Leserinnen und Leser! Der Blick auf all das, was uns noch möglich ist, vermehrt in uns die Zufriedenheit, die Dankbarkeit, die körperliche, geistige und seelische Gesundheit. Gottes Segen wünscht uns allen dazu MartIn GeOrG JOhann, pFarrer VOn prad und lIchtenBerG

pFundS - Selbst Feuer entfachen, im Tipizelt übernachten, selbst Kochen: Zwei besondere Abenteuertage zu Fasching (11. und 12. Februar) dürfen 15 Vinschger und Schweizer Jugendliche ab 11 Jahren in der Wildnis am Inn in der Nähe von Pfunds erleben. Finanziell unterstützt wird das Angebot „Survival“ durch das Interreg-IV-Projekt. Die Kosten belaufen sich daher nur auf insgesamt 15 Euro pro Person. Begleitet werden die Jugendlichen von den Jugendarbeiterinnen Myriam (Jugenddienst Mittelvinschgau) und Veronika (JuMa). Infos und Anmeldungen bei Myriam (Tel. 346 3718597) und Veronika (Tel. red 327 8352518).

lädt zum politischen Aschermittwoch

Was wollen und können die Südtiroler Kandidaten in Rom für unser Land tun? Das ist die Kernfrage der offenen Podiumsdiskussion, zu der die Bezirkszeitung der Vinschger am Aschermittwoch, 13. Februar, um 20 Uhr in das Kulturhaus „Karl Schönherr“ nach Schlanders einlädt. Am Podium erwarten wir die 4 Senatskandidaten Cristina Kury (Grüne), Sigmar Stocker (Freiheitliche), Karl Zeller (SVP) sowie Karl Trojer (PD) und die 3 Spitzenkandidaten für die Kammer Florian Kronbichler (Grüne/SEL), Albrecht Plangger (SVP) und Pius Leitner (Freiheitliche). Die Moderation übernimmt Eberhard Daum. DER VINSCHGER 04/13

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VINSCHGER Kultur

Archiv: Kaser Wandertheater

der Mann der einakter: Georg Kaser in „der alte affe liebe“.

Ende. Aus. Kein Amen Zwei Einakter, ein Thema: die Jahre des Affen, der letzte Abschnitt des Lebens. Georg Kaser in Stücken von Selma Mahlknecht und Maria C. Hilber. BurGeIS - Die Überraschung kam zu Beginn: ein kurzer Blackout und das bei Georg Kaser, erfolgreicher Theaterleiter, Schauspieler, Regisseur. Als das „Blue Moon“Hochdeutsch endete, der Dialekt einsetzte, gefror so mancher im Publikum und nicht etwa wegen des kühlen Saales im Burgeiser Kultursaal. „Habe ich als Zuschauer etwas falsch gemacht? Falsch gelacht, nicht gelacht, was ist jetzt los?“ Nichts war los, außer dass für wenige Minuten der Text fehlte. Kaser ging zurück im Stück und holte auf, den Zuschauer wieder ab, den Text wieder ein. „So weit sein mir jo net kemmen“, lockerte er die Situation. Vielleicht war es dieses Stückchen Sorge, das dem Schauspieler im Nacken saß, vielleicht aber war

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es das Stück „Blue Moon“ von Maria C. Hilber selbst; es ist nicht eindeutig. Der Herr K. aus Blue Moon muss sterben, und das bald, sagt die Diagnose. Angesichts dieser Vorausschau auf sein Leben rückt Verena Dariz als bezaubernde Pharmarefentin Herrn K. zur Hilfe. Mittel zur anschließenden Selbstauflösung verhindern ein Stadium des Siechtums, nicht aber, dass Herrn K. nicht genug Zeit bliebe, sich über sein Leben Gedanken zu machen. Schon nach kurzer Zeit ist es soweit: Die „Lieben“ seines Lebens, Mutter, Frau und Sohn, sie alle hatte er schon längst während des Lebens verloren. Würdevoll ging er weder mit seinem Sohn, der „Pirouetten dreht und Beeren jagt“,

noch mit seiner immer dementer werdenden Mutter um, stellt er fest, er, der „Hundemörder und Holzhacker“, mit dem keiner leben kann. Auch bei Mahlknechts Stück dreht sich alles um die Jahre des Affen, die letzten Jahre des Menschen, unwürdig im Altersheim verkommend, führt Georg Kaser den Kampf zwischen Würde und Wahnsinn, zwischen Gerda, der Frau und Otto, dem Ehemann, und gewinnt die Schlacht des Einakters, die Schlacht der schnellen Verwandlung, die feine Nuancen nicht auslässt. Gerda ist im Altenheim, oder ist es ihr Mann Otto? Unter der Regie von Marc Günther rücken die Monologe der beiden Alten in ein erschreckend helles Licht - auf der Bühne führen beide, allen voran

Gerda den letzten Kampf ihres Lebens: „Jetzt lebst du nur noch als Leberwert und Urinprobe“. Wunderbar der Kaser, weil ihm so geschmeidige, reibungslose Übergänge von Gerda und Otto, aber auch von den letzten Wahrheiten der alten Frau und den Einschätzungen, die nicht immer mehr der Realität zugewandt sein scheinen, gelingen. Sie verliert sich und kommt dem reellen Zustand doch erschreckend nahe. Hier kann sich der Zuschauer gruseln. Die von dem Grimm‘schen Märchen über das letzte Lebensalter inspirierten Einakter der beiden Südtiroler Autorinnen wagen es, auch böse zu sein. Und das haben Kaser und Günther großartig umgesetzt. KatharIna hOhenSteIn


170 Jahre Musikkapelle Laas laaS - Bei der Jahreshauptversammlung am 26. Jänner blickte die Musikkapelle Laas auf das 170ste Jahr ihres Bestehens zurück. Der Obmann Michael Grasser erinnerte in seiner Rückschau 2012 an die musikalischen Tätigkeiten des Vereins, insbesondere an das Frühjahrskonzert, die erfolgreiche Teilnahme am Bezirkswertungsspiel in Schlanders und das Adventskonzert. Die

Im Bild (v.l.): Obmann Michael Grasser, die geehrten Michael Kneissl, andreas hauser und Julia Grüner sowie Kapellmeister hansjörg Greis.

Kapelle hatte im Vorjahr 23 Auftritte als gesamte Kapelle und 5 in Form von Bläsergruppen. 48 Vollproben der gesamten Kapelle und 20 Teil- oder Registerproben wurden absolviert. Zusätzlich organisierte die Musikkapelle 8 Veranstaltungen. Der Obmann dankte allen aktiven Mitgliedern, dem Vorstand und dem Kapellmeister. Ein Dank erging auch

Neue Werke von Peter Waldner MalS - Im Herbst 2011 initiierte Peter Waldner, gebürtig aus Mals, Organist und Spezialist für Alte Musik und historische Tasteninstrumente, seine eigene neue CD-Reihe „Tastenfreuden“, in der bereits zwei Produktionen erschienen sind: „Die Baldachin-Orgel auf der Churburg (1558)“ und „John, come kiss me now“. „Tastenfreuden“ Nummer 3 ist bedeutenden Klavierwerken aus Franz Schuberts letzten Lebensjahren gewidmet: die Doppel-CD dokumentiert Peter Waldners intensive, unkon-

an die freiwilligen Helfer in- und außerhalb der Kapelle, die zum Gelingen von Veranstaltungen beigetragen haben. Kapellmeister Hansjörg Greis lobte die musikalischen Fortschritte der Kapelle. Jugendleiterin Tanja Marx berichtete über die Jugendarbeit. Die Jugendkapelle sei das Herzstück. Zurzeit zählt diese 11 Mitglieder, die im Vorjahr 12 Proben und 2

F ra n z S c h u b e r t

..

Konzerte absolvierten. Es sind 25 Musikschüler in den Musikschulen eingeschrieben. 2012 wurden auch verdiente Mitglieder geehrt. Michael Kneissl erhielt das Verbandsehrenzeichen in Silber für seine 25-jährige Vereinstätigkeit. Andreas Hauser und Julia Grüner bekamen für ihre 15-jährige Vereinstreue das Verbandsehrenzeichen in Bronze. red

Bachs Mentoren

S p a te C l a v i e r we r ke

Peter Waldner

P e te r W a l d n e r

ventionelle Auseinandersetzung mit Schuberts genialen Spätwerken an zwei Kopien früher Wiener Hammerflügel. Der CD ist ein farbig bebildertes ausführliches Booklet beigelegt. „Tastenfreuden“ Nummer 4 stellt unter dem Motto „Bachs Mentoren“ virtuose Tastenmusik von Johann Sebastian Bachs Lehrern und Vorbildern Georg Böhm, Dietrich Buxtehude und Jan Adam Reincken vor: Peter Waldner erweckt barocke Meisterwerke des Tasten-Repertoires an einem zwei-manualigen

Cembalo nach Ioannes Ruckers, Vitalität und Sinnenfreude. Auch einem Oktavspinett nach Samuel diese CD verfügt über ein ausführBidermann und einem Muselar liches Booklet. Weitere Infos unter nach Andreas Ruckers dem Jün- www.peterwaldner.at. geren zu prallem Leben, üppiger red/danY

und einige davon „saniert“. Die Führungen sind besonders im Sommer bei den Urlaubern sehr beliebt, da diese von der Ferienregion Obervinschgau angeboten werden. Armin und Friedl haben sich intensiv mit der Geschichte und jene der Weltkriege auseinandergesetzt, so auch mit der Entstehung und dem Bau der Bunker: Sie zogen wahrlich alle

in den Bann ihrer Erzählungen. Die lange Bunkerführung dauert rund vier Stunden, da der Bunker oberhalb des Parks, dann jener am Sonnensteig und die unterirdischen Galerien mit Einstieg oberhalb des Schießstandes besichtigt werden. Die kleine Bunkerführung dauert zwei Stunden. Trotz Wind und Kälte marschierten die Sänger munter drauflos. In

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In den Bildern die covers der cds.

Kirchenchor Mals erkundet Bunker MalS - Einige Mitglieder des Kirchenchores Mals hatten sich vor einiger Zeit am Eingang des Parks in Mals getroffen, um an der so genannten langen Bunkerführung teilzunehmen. Armin Plagg und Friedrich (Friedl) Noggler führten sie an, denn beide sind begeisterte Sänger zum einen und Mitglieder der Eigenverwaltung bürgerlicher Nutzungsrechte Mals zum anderen. Diese hatte vor Jahren die Bunker angekauft

den Bunkern selbst konnten sie neben der Bauweise auch einzelne schlafende Fledermäuse bewundern. Um von den Galerien wieder heraus zu kommen, musste man buchstäblich hinausklettern. Zur „Belohnung“ gab es dann ein warmes Getränk bei der „Bar Andrea“ in Mals und ein deftiges Törggelen beim „Portahof“ in Schleis. danY DER VINSCHGER 04/13

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Das neue Burgus im „Modern Alpine Style“ Aus dem lieb gewonnenen Garni Brigitte im Herzen von Burgeis ist in einer Umbauphase von knapp vier Monaten ein stilvolles Urlaubszuhause entstanden, das sich zurückbesinnt an die eigenen Wurzeln und nun stolz „BURGUS“, den ursprünglichen Namen des Vinschger Bauerndorfes Burgeis trägt. Klas GmbH • Mals • Glurnserstr. 18 Tel. 0473 830 450 • Fax 0473 830 622 E-Mail: info@mmklas.it • www.mmklas.it

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Geschichte und Herkunft zum Ausdruck. Laut urbanistischen Vorgaben mussten das ortstypische Satteldach samt Vordach erhalten bleiben und die Außenfarben

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VINSCHGER ValentIn

Schenk‘ mir einen Reim! Zum Tag der Freundschaft ließen sich Künstlerinnen, Künstler und Kunstschaffende hinreißen: Zu einem Haiku, einem Anagramm und zu freien Versen. So schön und frei kann der 14. Februar eben sein! In diesem Sinne wünschen wir unseren Leserinnen und Lesern einen inspirierten Valentinstag! hubert Scheibe, Meran/reschen du im tulpenfeld traktor pflegst selbst häng am geweih oh du mein lebensgesell, dottergelb

Othmar prenner, München/langtaufers Schlüssel auf dem Grund des Flusses / dreihundertvierundsechzig verlorene Sonnenaufgänge / ein Blumenmeer

christian Stemmer, Müstair Valentinstag, vierzehnter Februar. Festtag der Freundschaft! Schön, wäre jeden Tag Valentinstag

nicole dunn, Valchava Lieber Valentin, Träume bei Anagrammen ohne Schrammen! Bartvenenlilie, Intervallbiene! Vergiss Altvirenlieben Ivan liebt Erlen Ivan bellte rein.

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LESERBrIeFe

tele radIO VInSchGau?! Am 30. 01.2013 gegen 10 Uhr wählte ich die Telefonnummer von Tele Radio Vinschgau zwecks Wunschkonzert. Zugegeben, ich hatte einen besonderen Wunsch. Mein Gedanke war folgender: Da wir vor Wahlen stehen, und die Süd-Tiroler Volkspartei sich mehr Sorgen macht, wie sie mit vielen Abgeordneten in den „Palast der Mafia“ einziehen kann, anstatt sich Gedanken macht, das Süd-Tirol dieses unwürdige Haus umgehen könnte, hatte ich folgenden Wunsch: Zur freundlichen Stimme am anderen Ende sagte ich, sie solle alle SVP-Freunde grüßen, und mein Titel dazu: „Dem Land Tirol die Treue“. Die freundliche Stimme gab mir sofort zu verstehen: geht nicht, könnte verbotene Wahlwerbung sein. Ich war auch sofort einverstanden. Was folgte, gibt mir aber zu denken. Der Titel wird nicht mehr gespielt, weil es schon des Öfteren Probleme von genervten Anrufern gegeben

hat! „Wie bitte?“, sagte ich, ja wo müssen wir denn leben, dass so was möglich ist? Es kann doch nicht sein, dass, wenn mir ein Titel nicht gefällt, der mit einem Anruf gestrichen wird, da würden die Zuhörer keinen einzigen Titel in italienischer Sprache mehr hören, wäre absolut nicht richtig, obwohl ich damit leben könnte. Ich wünsche allen mehr Mut im Superwahljahr 2013 und dass der Titel „Dem Land Tirol die Treue“ wieder ab und zu zu hören ist, im Vinschger Radio, denn Tele Radio Vinschgau ist mehr als nur ein Musiksender! Gerhard palI, prad, 31.01.2013

neue GeMeIndeSatzunG In naturnS auF deM WeG: InFOrMatIOn – BeteIlIGunG – MItBeStIMMunG Für die Ortsgruppe Naturns der Initiative für mehr Demokratie sind die ersten beiden Säulen - Information und Be-

teiligung - wichtig. Durch die Mitbestimmung - als dritte Säule - hat der Bürger die Möglichkeit, über wichtige Dinge selber entscheiden zu können. Die neue Satzung der Gemeinde Naturns, vorgestellt bei der Ratssitzung im Dezember 2012, sieht zwei Möglichkeiten der Mitbestimmung vor: die einführende und die abschaffende Volksabstimmung. Damit das Instrument „Volksabstimmung“ vollständig ist, braucht es aber auch die bestätigende Volksabstimmung. Mit dieser wird die Möglichkeit geboten, einen Beschluss des Gemeinderates oder des Gemeindeausschusses vor Inkrafttreten nochmals vor das Volk zu bringen. Somit kann bereits vor der Umsetzung Klarheit geschaffen werden. Leider hegt ein Teil der politischen Vertreter der Gemeinde noch immer große Vorbehalte gegenüber Entscheidungen des Volkes und im Besonderen gegen die bestätigende Volksabstimmung. Die Verwalter sind bei ihren Entscheidungen oftmals dem Druck

von einflussreichen Personen und Gruppierungen ausgesetzt, was ihre Aufgabe nicht immer leicht macht. Das Volk könnte ihnen dabei helfen. Gerade mit dem Hinweis auf Entscheidungen durch das Volk könnten sie sich frei machen vom Einfluss der Lobbys. Gleichzeitig muss in aller Deutlichkeit klargestellt werden, dass auch weiterhin 99 Prozent der Entscheidungen von den gewählten Vertretern getroffen werden. Es gibt somit keine Entmachtung der Gemeinderäte. Eines muss uns aber klar sein: Das Volk ist der Souverän und muss das Recht haben in Entscheidungen einzugreifen, wenn es dies wirklich für notwendig hält.

am Samstag, 26. Jänner um 15 Uhr an verschiedensten Orten am Dorfplatz Wecker versteckt. Diese Wecker waren vorher alle auf die gleiche Uhrzeit gestellt und mit Zeit-Sprüchen zum Jahresthema beklebt worden. Somit schrillten

in Vetzan und in ganz Südtirol zur selben Zeit Wecker. Eltern, Verwandte und Bekannte hielten die Wecker an und riefen sodann dazu auf, auch mal nichts zu tun!

InItIatIVe Für Mehr deMOKratIe, OrtSGruppe naturnS, Karl zerzer, VOrSItzender, 26.01.2013

Einfach einmal nichts tun!

Vetzan - Kinder haben kaum ma „Zeit der Kinder“ gewählt hat. mehr ungeplante Zeit, in der sie Passend zum Jahresthema „Gib einfach spielen und auch einmal mir Zeit“ führte die kürzlich lannichts tun können. Das ist einer desweit eine Aktion durch, an der der Hauptgründe, warum die Ka- sich auch die Ortsgruppe Vetzan tholische Jungschar Südtirols für beteiligte. Um auf das Thema „Zeit“ das aktuelle Arbeitsjahr das The- aufmerksam zu machen, wurden

paula und annalena pInzGer DER VINSCHGER 04/13

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VINSCHGER SpOrt

deutsch-russisches duell mit Karolin horchler, evi Sachenbacher-Stehle, Svetlana Sleptsova und Valentina nazarova (von rechts).

Die Sieger mussten windfest und antrittstark sein Martell war am 2. Februar ein stürmischer und am 3. Februar ein spektakulärer Mitspieler im internationalen Biathlon-Geschehen. Martell - Der Nordwind während des Sprintwettkampfes hat nur das unterstrichen, was bei der Verfolgung am 2. Wettkampftag offensichtlich wurde: Martell ist in der Spur, um es klassisch-nordisch auszudrücken, und hat sich im Biathlon-Geschehen einen festen Platz als internationaler Gastgeber und professioneller Organisator hochkarätiger Wettkämpfe etabliert. Martell hatte außerdem Glück. Wenige Tage vor der Weltmeisterschaft in Tschechien, wird Martell in aller Munde sein. Bei denen, die sich

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durch Martell qualifiziert haben, als auch bei denen, die durch die Finger schauen mussten. Für Martell als Austragungsort ist es - wie gesagt - ein Glücksfall, dass sich die Deutschen Karolin Horchler und Evi SachenbacherStehle bei den Frauen und der Norweger Erlend Bjöntegaard bei den Männern solch denkwürdige Duelle mit der „russischen Kampfmaschine“ lieferten. Stadion-Sprecher Luis Mahlknecht, ein Kenner und Liebhaber des attraktiven Biathlons, war aus dem Häuschen nach dem

„Wahnsinnsverfolgungsrennen“ (O-Ton) der Frauen und den dauernden Wechseln an der Spitze. Beide Doppelsieger - Horchler und Bjöntegaard - gewannen ihre Wettkämpfe sowohl durch herausragende Treffsicherheit, als auch durch ihre überlegene körperliche Verfassung. Zudem hatten die deutschen Techniker das bessere Gefühl mit dem Schnee auf Grogg. Sie konnten auf einen „Wunderski“ bauen, wie Mahlknecht meinte. Nach unwiderstehlichen Antritten auf den letzten Anstiegen, ließen


Hunderte Holländer im Anmarsch reSchen - Die Ferienregion Reschenpass richtet auch heuer die Niederländische Eisschnelllaufserie „Alternative Elfstädtetour“ auf dem Reschensee aus, und zwar vom 9. bis 23. Februar. Schon zum 3. Mal werden Hunderte von holländischen Gästen erwartet. Das Eisschnelllaufen ist in den Niederlanden der Volkssport Nummer eins. Die erste Elfstädtetour wurde 1896 ausgetragen. Wenn die Wetterbedingungen in ihrer Heimat ungünstig sind, suchen die Holländer eine Alternative (daher „Alternative Elfstädtetour“). Bestens geeignet ist der Reschensee. Er ist groß und weist sicheres Eis auf. Die 10 km lange Bahn wurde von Freiwilligen und Mitarbeitern der Ferienregion bereits bestens präpariert. Den Auftakt bestreiten am 9. Februar um 10.30 Uhr 95 Profis des KNSB (Niederländischer Eissportverein). Es gehen bei diesem 3. Rennen einer Grand Prix Serie die besten MarathonSkater an den Start. Vom 16. bis

Gottlieb taschler vor dem letzten aufstieg.

23. Februar steht die „Alternative Elfstädtetour“ an: am 18. findet die KNSB-Kurzbahn-Meisterschaft statt, am 19. und 22. jeweils ein Eisschnelllauf Marathon (200 km). Start ist um 7 Uhr, die Letzten erreichen das Ziel gegen 17 Uhr. Am 20. gibt es Kinder-Wettbewerbe. Auch ein Rahmenprogramm fehlt nicht. Am 22. etwa steigt im Kultursaal Reschen ein Niederländischer/ Südtiroler Abend. Weitere Infos im Internet (www.reschenpass.it, w w w.eislaufen.it oder www.reschensee.nl). red

durchwachsene Leistungen, die den Betreuern Rätsel aufgegeben haben und noch aufgeben werden. Unter schwierigen Bedingungen erreichte Daniel Taschler einen schießfehlerfreien Lauf und den 15. Rang im Sprint am Samstag. Im Kampf Mann gegen Mann bei der Verfolgung zeigte er Nerven und schloss auf Rang 21 ab. Landsmann Markus Windisch fand sich weder bei Wind, noch bei Sonnenschein am Schießstand zurecht. Erfreulicher die Situation bei den Südtiroler Damen. Die Grödnerin Michela Ponza holte mit solider Schussleistung 13 Plätze auf und wurde 19. in der Verfolgung. Federica Sanfilippo aus Ridnaun hatte als 60. gerade noch die Qualifikation für die Verfolgung erreicht und konnte sich mit wesentlich höherer Treffsicherheit in der Verfolgung auf den 33. Rang vorarbeiten. Günther SchöpF

sie ihre Gegner regelrecht stehen. Die Italiener und darunter die wenigen Südtiroler zeigten DER VINSCHGER 04/13

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VINSCHGER SpOrt

der alte und zugleich neue Vorstand des ötzi Bike teams.

Ötzi Bike Team Südtirol auf Erfolgskurs Die Erfolgskurve des jungen Bike Teams reißt nicht ab. Dies zeigte sich bei der Vollversammlung in Partschins. partSchInS - Präsident Richard Theiner betonte rückblickend, dass die hohen Ziele, die sich der Verein vor 4 Jahren gesteckt hatte, bei weitem übertroffen wurden. Viele junge Athletinnen und Athleten waren mit ihren Eltern am 25. Jänner zur 3. Jahresversammlung in die Sportzone nach Partschins gekommen. Der Vorstand be-

grüßte die zahlreichen Mitglieder, die Gemeindereferenten von Partschins und Naturns, Stefan Ganterer und Zeno Christanell, sowie die zwei Fachreferenten Andreas Fischer (diplomierter Mentaltrainer) und Christian Thuile (Komplementärmediziner), die über mentale Stärke und gesunde Sporternährung Vorträge hielten.

schaft 2012 in Südtirol und einer der besten italienweit. Insgesamt erreichte das gesamte Team 51 Top-Ten-Platzierungen sowie 31 Podiumsplätze. Carolin Lutz wurde Vize-Landesmeisterin und Gesamtzweite in der Südtirol Cup Wertung. Greta Weithaler wurde zum 4. Mal in Folge Italienmeisterin und Landesmeisterin sowie Siegerin in der Südtirol Cup Gerund 80 Mitglieder samtwertung. Hervorzuheben sind auch die Leistungen von MatDer Verein zählt rund 80 aktive thias Illmer, denn er wurde VizeMitglieder, die regelmäßig an Trai- sowie Landesmeister und stand 9 ningseinheiten und Wettkämpfen Mal auf dem Podium in der VSS teilnehmen. Als herausragende Er- Jugend Trophy. Den Grundstein folge nannte Vize-Präsident Egon für die Erfolge hatten die Athleten Weithaler die vier Medaillen der in vielen Trainingsstunden gelegt, Jugendgruppen bei Landes- und und zwar ganz nach dem Motto Italienmeisterschaften sowie den des Teams: „Von nichts kommt 1. Platz in der Gesamtwertung nichts.“ Damit sich die Athletinnen und christian thuile sprach über des Südtirol Cups. Somit ist der gesunde Sporternährung. Verein die beste Jugendmann- Athleten dem Radfahren widmen

Der Stern der Elke Wagmeister prad - Die Prader Skinachwuchsläuferin Elke Wagmeister ist derzeit in einer bestechenden Form. Die Athletin des Südtiroler Landeskaders, trainiert von Hannes Trenker und Karl Heinz Goller, konnte bei den letzten FISI Cup Rennen (Slalom in Wolkenstein und Jochgrimm) gleich zweimal einen tollen Sieg in der Kategorie

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Junioren (1992-94) einfahren. FIS Giovani in der Sella Nevea, Bereits bei den letzten FIS Ren- wo es um die Aufnahme in die nen auf dem Skiberg Cermis von italienische Nationalmannschaft Cavalese hatte sie die aufsteigen- geht. Der ASV Prad/Raiffeisen/ de Form gezeigt und Rang 14 im Werbering wünscht der Athletin Riesentorlauf mit fünftbester Zeit dabei viel Erfolg. red im 2. Lauf belegt. Somit war der Erfolg bei den letzten FISI Cup Rennen kein Zufall. Die nächsten elke Wagmeister ist derzeit in topform. großen Aufgaben sind die Rennen

können, braucht es auch viele Personen, die sich ehrenamtlich einbringen. Dem Verein geht es aber nicht ausschließlich um den Leistungsgedanken, sondern das Hauptanliegen ist nach wie vor: Freude und der Spaß am Radfahren. Der Verein legt daher laut Egon Weithaler großen Wert auf Teamausflüge, Schneeschuhwanderungen, Skitouren und weitere Veranstaltungen. Einen besonderen Dank sprach Richard Theiner den unterstützenden öffentlichen Körperschaften sowie den Sponsoren aus: „Gerade in wirtschaftlich schwierigen Zeiten ist es nicht selbstverständlich, dass Firmen uns Geldmittel zur Verfügung stellen.“ Auch Neuwahlen standen heuer erstmals an. Der Vorstand wurde einstimmig für die nächsten 3 Jahre bestätigt. red


Es blieb beim moralischen Sieg Kracher kann uns nicht bremsen

ein Sonntagsschuss für elias tappeiner (in Blau).

Tappeiner einfach mal so abzog und dem gegnerischen Tormann war nur ein halbes Heimspiel, weil ein „O porco“ abrang. Der Ball man auf den Kunststoffrasen in zappelte im rechten Eck. Nach Partschins ausweichen musste, es der Pause drehte Naturns den war ein ganzer moralischer Sieg, Spieß sogar um. Mit dem 18-jähweil man gegen den Zweitplat- rigen, eingewechselten Damian zierten näher am Sieg war, und Huber häuften sich die Chancen es war ein 72-Minuten-Traum, im Minutentakt, aber eben nur den ein Elfmeter abrupt beendete. die Chancen. Schlussmann Rungg Unterm Strich blieb es halt nur wuchs ein paar Mal über sich eine 1:2 Niederlage. Fast 30 Mi- hinaus und in der Verteidigung nuten lang hatte ein großartiger wurde Stephan Götsch zum effiziUli Rungg sein Netz sauber ge- entesten Mann auf dem Platz. Es halten. Bis zur 41 Minute schien war von besonderer Tragik, dass es, als hätten die Naturnser gegen gerade ihm das angebliche Foul die schnellen Droaten aus dem passierte, das den Traum, einen Sarca-Tal nicht den Hauch einer Traumstart in die Rückrunde zu Chance. Bis der 21-jährige Elias erwischen, zunichte machte. S OBerlIGa, 16. SpIeltaG, SOnntaG, 3. FeBruar - Die Partie gegen Dro

Werner Gurschler (rechts) muss auf seine crew vertrauen. rIVa ValdOBBIa/laaS - „Diesmal ist‘s ordentlich avanti gegangen“, erzählte Werner Gurschler nach dem vorletzten Durchgang für die Italienmeisterschaft. Es war eine richtige Blechschlacht, die sich im Eisring der 250-Seelengemeinde Valdoppia in der Provinz Vercelli am letzten Sonntag abgespielt hatte. Dabei hielt sich der Schaden am Laaser Mitshubishi Lancer noch in Grenzen. Die Delle an der Hintertür, die sich der „Iceracer“ aus dem Marmordorf bei einem Überholmanöver eingefangen hatte, wird ihn kaum vom Titel eines Italienmeisters in der Kategorie „WSC International“ abhalten. Zu souverän ist der Vorsprung auf die beiden nächstplatzierten Autos vom

Typ Subaru Impreza, zu sicher fühlt sich Gurschler in seiner Maschine. „Turbulent war es aber schon“, erinnerte er sich. Im 1. Lauf war die Spur nicht richtig eingestellt. Mein Hinterteil war nicht so manövrierfähig“, meinte er lachend. Ein 12. Platz war die Folge. Beim 2. Lauf verlief alles reibungslos; Gurschler kam viel versprechend als 4. ins Ziel. In der 3. Manche reagierte ein Teilnehmer auf die „blaue Überholfahne“ zu heftig, stellte sich quer, so dass Gurschler den „Streifschuss“ an der Hecktür nicht vermeiden konnte. „Wenn alles normal, ich sage nur normal, verläuft“, zeigte sich Gurschler überzeugt, „dann hol ich mir am Sonntag in Pragelato den Meistertitel.“ S

pr-INfo

Check‘ dein Freeride-KnowHow SchnalS - Jeder Abstecher weg von den markierten Pisten ins freie Gelände birgt ein Risiko in sich. Auch wenn der Powder noch so verlockend ist, sollte man doch wissen, worauf man sich einlässt. SAAC bietet daher auch diesen Winter wieder kostenlose Lawinencamps für alle Skifahrer und Snowboarder ab 14 Jahren an. Einen Termin gibt es auch im Vinschgau. Auf dem Schnalstaler Gletscher findet am 16./17. Februar 2013 ein kostenloses zweitägiges SAAC Basic Camp statt. Theorie: 16. Februar von 16.00 bis 19.00 Uhr im Club Hotel Zirm in Kurzras; Praxis: 17. Februar von 8.45 bis 15.30 Uhr (Treffpunkt

um 8.45 Uhr an der Talstation der Gletscherbahn. Beim SAAC Basic Camp weisen staatlich geprüfte Berg- und Skiführer in Theorie und Praxis in die Lawinenkunde ein und geben wertvolle Tipps für die Risikominimierung. Die Teilnehmer lernen mehr über alpine Gefahren, die Lawinen- und Schneearten, wie man einen Lagebericht richtig liest und sich für eine Tour vorbereitet. In der Praxis steht vor allem der Umgang mit der Notfallausrüstung auf dem Programm. Infos und Anmeldung im Internet (www.saac.at). red

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VINSCHGER MARKT VINSCHGER SpOrt

„Ein Board, ein Drachen, ein bisschen Wind“ Bereits zum sechsten Mal wurden die internationalen Snowkite-Meisterschaften auf dem Reschensee ausgetragen. reSchen - „DerVinschger“ sprach Wie groß ist die touristische Bedeumit dem Geschäftsführer der Fe- tung des Snowkitens? rienregion Reschenpass, Ulrich Es handelt sich beim Snowkiten Stampfer, über die Veranstaltung zwar um eine Nische, allerdings ist der „Championship“ tourisund die Sporart Snowkiten. tisch sehr bedeutend. Neben der derVinschger: Wie kam der „interdirekten Wertschöpfung, die die nationale Snowkite-Zirkus“ vor sechs 80 - 100 Kiter aus ganz Europa bringen, geht es vor allem um Jahren an den Reschensee? ulrIch StaMpFer: Bereits in vo- den Werbewert für die Ferienrerangegangen Sommermonaten gion Reschenpass. Snowkiter im organisierte der Adrenalina Kite- Winter und Kitesurfer im Sommer surfclub die „Austrian Kite Surf kennen mittlerweile den ReschenTrophy“. Dadurch entstanden see als ideales Kiterevier und komKontakte zu „Brand Guides“. Diese men mehrmals im Jahr her. hatten die Idee für den „Snowkite Championship“ und sind damit Gibt es auch Vinschger, die diesen an den Tourismusverein heran- Sport ausüben? Sind einheimische getreten. Athleten bei Wettkämpfen vertreten?

NOTDIENSTE

Ärztlicher Bereitschaftsdienst für Sonn- und Feiertage

Inzwischen gibt es einige Kiter aus dem Vinschgau, die diesen tollen Sport ausüben. Auch einige aus der Gemeinde Graun. Bei den Wettkämpfen fahren einheimische Kiter nicht mit, sie machen das „just for fun“. Sie sind Mitglied im Adrenalina Kitesurfclub. Der Verein ist zusammen mit der ferienregion Reschen Mitorganisator der Veranstaltung. Welche Ziele verfolgt der Verein? Die Ziele des Clubs sind die Bekanntheit des Sports zu fördern, die Jugendarbeit, die sinnvolle Nutzung der Ressource Wasser, und nicht zuletzt die touristische Belebung der Seen.

Was ist das Besondere am Snowkiten? Wie komme ich in meiner freizeit zu diesem Sport? Das Besondere am Snowkiten ist die Einfachheit dieses Sports. Mit Skiern oder einem Board, einem Drachen, und mit ein wenig Wind - der am Reschensee immer vorhanden ist - kann man diese tolle Sportart schon ausüben. Zu erlernen ist das Snowkiten zum Beispiel in der Südtiroler Snowkite-Schule am Reschensee. InterVIeW: MIchael andreS

IMPRESSUM Geschäftsleitung: Elke Ziernhöld

Für die Gemeinden Graun, Mals, Taufers, Glurns, Schluderns, Prad, Stilfs 09. und 10. Februar Dr. Schwarz Heinrich Tel. 338 22 20 709

Grafik: Morgan Fouqueau, Thomas Zagler: grafik@dervinschger.it Verantwortlich im Sinne des Pressetextes: Josef Laner (sepp): redaktion@dervinschger.it Stellvertr.: Ingeborg Rechenmacher (inge)

Für die Gemeinden Laas, Schlanders, Latsch, Martell 09. und 10. Februar Dr. Tappeiner Oswald Tel. 0473 730 735, Schlanders

Redaktion: Daniela di Pilla Stocker (DANY), Andrea Kuntner (AN), Günther Schöpf (S), Erich Waldner (WER), Manni Strimmer (MS), Rudi Mazagg (RM), Oskar Telfser (OSSI), Oliver Kainz (OK), Silvia Gasser (SG), Katharina Hohenstein (KAT), Andrea Perger (ANP), Hochw. Georg Martin, Nadege de Oliveira (NADE), Friedrich Haring (FRIE), Jasmin Mair (JAM), Jon Manatschal (JM), Hermann Schönthaler (HS), Christian Zelger (Z), Michael Andres (AM), Redaktion (RED).

Für die Gemeinden Naturns, Plaus, Kastelbell, Schnals 09. und 10. Februar Dr. Tribus Alexandra Tel. 333 47 47 172

Druck: Athesia Druck, Bozen, Weinbergweg 7

Landapotheken im Vinschgau Die Apotheken haben entweder geöffnet oder Rufdienst vom 06.02. bis 08.02.2013 Laas - Tel. 0473 626 398 Partschins - Tel. 0473 967 737

Im Notfall bitte 118 anrufen! vom 09.02. bis 13.02.2013 Graun - Tel. 0473 632 119 Schlanders - Tel. 0473 730 106 Schnals - Tel.

Die Medikamentenausgabe erfolgt nur bei Vorlage eines gültigen ärztlichen Rezeptes. Art. 1,LG N°61/76

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Serkretariat/Anzeigen/Werbung: Daniel Trafoier: Tel. 0473 621715 Helene Bernhard: Tel. 347 32 00 534 Irene Niederl: Tel. 347 89 58 469; info@dervinschger.it

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Fotos: Redaktionsmitarbeiter (wenn nicht anders angegeben) Preise: Einzelnummer Euro 0,80 | Jahresabonnement im Vinschgau: Euro 20,00 | außerhalb des geographischen Bezirkes Vinschgau: Euro 35,00 | restl. Italien und Auslandsabonnement: Euro 100,00 (inkl. Porto) | Schweiz: Sfr. 95,Mit Namen gekennzeichnete Beiträge geben nicht unbedingt die Meinung der Zeitung wieder. Im Sinne des Art. 1 des Ges. Nr. 903 vom 9.2.1977 wird eigens darauf aufmerksam gemacht, dass sich sämtliche in dieser Zeitung veröffentlichten Stellenangebote ohne jeden Unterschied auf Personen sowohl männlichen als auch weiblichen Geschlechtes beziehen. Die Redaktion behält sich das Recht vor, Anzeigen und Leserbriefe unter Umständen zurückzuweisen. Für die Inhalte der Werbeinserate und die damit zusammenhängenden Werbebotschaften übernimmt „Der Vinschger“ keine Verantwortung. Druckreif übermittelte Unterlagen (Papierkontakte, Filme und Disketten) können seitens der Anzeigenabteilung nicht korrigiert werden. Für die Richtigkeit, sei es in grammatikalischer, stilistischer, inhaltlicher und grafi scher Form, haftet ausschließlich der Auftraggeber bzw. die beauftragte Agentur. Eigentümer und Herausgeber: Vinschger Medien GmbH - Ermächtigung des Landesgerichtes Nr. 19/1993

39028 Schlanders, Grüblstraße 142 | Tel.: 0473/62 17 15 Fax: 0473/62 17 16 | info@dervinschger.it Bürozeiten: Mo. - Fr., 8.30 – 12.30 Uhr und 13.30 – 17.30 Uhr


VINSCHGER VERANSTALTUNGEN 9. FEBRUAR

„8-jährige Hochzeitsreise auf See“ Über ihre „8-jährige Hochzeitsreise auf See“ berichten Ruth und Tony vom Segel Club Ägeri am Samstag, 9. Februar um 20.30 Uhr im Vereinshaus Reschen. Zum Diavortrag eingeladen wurden die Schweizer Segelfreunde vom Segelverein Reschensee (www.segelverein-reschensee.com). Das Publikum darf sich auf einen spannenden Abend freuen.

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19.30 Uhr

DJANGO UNCHAINED

Ein Italo-Western in echter Quentin Tarantino Manier: starke Dialoge, makabrer Humor, stimmig eingesetzte Musik und zahlreiche Referenzen an die Kult-Italowestern der 1960er Jahre. Mit Jamie Foxx, Christoph Waltz, Leonardo DiCaprio, Kerry Washington u.a. USA 2012, Quentin Tarantino, 160 Min. Ab 16 Jahren

Schlanders, www.kulturhaus.it

DER VINSCHGER 04/13

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