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Einladung

zur politischen Podiumsdiskussion am 01. Oktober 2013 um 20 Uhr im Kulturhaus Karl Schönherr in Schlanders Es nehmen Vinschger Kandidatinnen und Kandidaten folgender Parteien bzw. Bewegungen teil: Verdi Grüne Vёrc die Freiheitlichen Bündnis BürgerUnion – Ladins Dolomites – Wir Südtiroler Südtiroler Volkspartei Süd-Tiroler Freiheit

Die Grundfrage des Abends wird sein: Was wollen die Parteienvertreter in Südtirol verändern, speziell im Vinschgau? Die Moderation übernimmt Eberhard Daum. Wir freuen uns auf Euer Kommen!


KoMMENTAR

Wer nicht wählt, wird fremdbestimmt

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Gesellschaft

Sepp Laner

Wen alle Parteien gleichermaßen befürchten, ist der Nichtwähler. Das ist jener, der sich weder um Programme schert, noch um Parteien oder Kandidaten. Nach der Landtagswahl in Bayern war von einer hohen Wahlbeteiligung die Rede. Sie lag bei 63,9%. Gemessen an der Beteiligung von 2008, damals waren es 57,9%, ist das zwar etwas mehr, kann aber nicht darüber hinwegtäuschen, dass über ein Drittel der Stimmberechtigten zu Hause blieb, aus welchen Gründen auch immer. Im politischen Bezirk Vinschgau gingen vor 5 Jahren 81,5% der Berechtigen zu Wahl, 2003 waren es noch 82,1% gewesen. Ob sich dieser Trend fortsetzt, bleibt abzuwarten. Mit der politischen Podiumsdiskussion, zu der der Vinschger am Dienstag, 1. Oktober, ins Schlanderser Kulturhaus einlädt, wollen wir auch einen Beitrag dafür leisten, dass das Interesse an der Politik nicht abflaut. Es mag zwar stimmen, dass nicht wenige der Politik überdrüssig sind - „es ändert sich ja doch nichts“ usw. -, aber wer nicht mitdenkt, mitredet und abstimmt, wird tatsächlich fremdbestimmt. In diesem Sinn haben alle Wahlberechtigten die Möglichkeit, die Zukunft Südtirols mitzugestalten und dieses schöne Landl noch lebenswerter zu machen. Wer den Kopf in den Sand steckt, braucht sich nachher nicht zu wundern, wenn die Politiker wieder einmal alles falsch machen und alles andere im Kopf haben als das Wohl der Bürger und die konkrete Lösung der Probleme, die den Bürgern unter den Nägeln brennen. redaKtion@dervinScHGer.it

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30

Kultur

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VINSCHGER tHeMa

4 Prad

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Sport

Leuchtturm in Sachen Energie

VINSCHGER GeSeLLScHaFt

6 Prad

Neue Strukturen offiziell übergeben

8 Graun

Ja zu Hofaussiedlung

9 Graun

Skigebiete: „Es soll wieder Ruhe einkehren“

10 Tartsch

Mahnfeuer gegen Pestizide

13 Naturns

Verkehrserziehung auf hohem Niveau

14 Goldrain

Podiumsdiskussion „Frauen und Bildung“

15 Burgeis

„Keine Vetternwirtschaft“

17 Altfinstermünz

Radler statt Ritter

12 20

LESERBrieFe VINSCHGER KULtUr

20 Kastelbell

Stillleben

22 Glurns

Heimatferne treffen sich

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VINSCHGER SpeziaL Wildgerichte

24

30

VINSCHGER Sport

30 Rom

Medaillenregen für Vinschger Sportschützen

32 Plaus

Über Nacht an die Spitze

30 31

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VINSCHGER tHeMa

im Bild (von links):Katiuscia eroe, albrecht plangger, Georg wunderer und Bürgermeister Hubert pinggera

Musterbeispiel in punkto Energieversorgung Auszeichnung von Legambiente überreicht. Wunderer: „Energie-Produktion höher als Verbrauch“ prad - Am Samstag hat die italienische Umweltorganisation Legambiente der Gemeinde Prad und dem E-Werk Prad (EWP) die Tafel „Gemeinde 100% Erneuerbare Energien“ überreicht. Wir fragten den EWP-Obmann Georg Wunderer, warum Prad in punkto nachhaltige Energieversorgung eine Mustergemeinde ist.

lungs-Anlagen. 1,3% lieferten die auf den Stromkonsum ist Prad Windanlagen und 0,6% die Foto- somit nicht nur „stromautark“, voltaikanlagen des EWP. Zudem sondern die Gemeinde kann dawaren in Prad am 31. Dezember rüber hinaus auch noch eine be2012 141 Fotovoltaikanlagen mit deutende Strommenge, nämlich einer Gesamtleistung von 6,9 MW ca. 13 Mio. kWh, abgeben. Dieser in Betrieb, die zusammen knapp 8 Überschussstrom fließt von Prad Mio. kWh Strom pro Jahr erzeugen zur Primärkabine nach Glurns, wo können. Den größten Teil der 141 er den Nachbardörfern bzw. dem Fotovoltaikanlagen betreiben Mit- Hochspannungsnetz der TERNA glieder der EWP-Genossenschaft. zur Verfügung steht. der Vinschger: Auf der Tafel von LeDie gesamte lokale Stromprodukgambiente steht „100% Erneuerbare tion in unserer Gemeinde beträgt Und dieser Strom wird nur mit erneuEnergien“. Ist es tatsächlich so, dass somit rund 27 Mio. kWh pro Jahr. erbaren Energiequellen erzeugt? in Prad nur saubere Energie erzeugt Der in der Gemeinde Prad und verbraucht wird? Wie groß ist der Stromkonsum? für den Konsum zur Verfügung GeorG wUnderer: Im Jahr 2012 Der Stromkonsum in der Ge- stehende Strom kann sicher als hat das EWP 18,9 Mio. kWh aus meinde Prad liegt bei 12 Mio. „erneuerbar“ bezeichnet werden, seinen Kraftwerksanlagen in das kWh bezogen auf das EWP-Netz da dieser zu 65,8% von kleinen lokale Stromnetz eingespeist. Vom und bei 2 Mio. kWh bezogen auf Wasserkraftwerken, zu 30,2% eingespeisten EWP-Strom stamm- SELNET-Netz. Also konsumie- von Fotovoltaikanlagen, zu 3,1% ten 93,6% aus Wasserkraft und ren die Prader insgesamt 14 Mio. von KWK-Anlagen und zu 0,9% 4,5% aus den Kraft-Wärme-Kopp- kWh Strom pro Jahr. Bezogen von den mittlerweile abgebauten

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Windanlagen bereitgestellt wird. Bezüglich der KWK-Anlagen, die mit 3,1% an der Prader Stromproduktion beteiligt sind, ist zu ergänzen, dass die betreffenden KWK-Module vorwiegend mit Biogas (76%) und zu einem kleinen Anteil auch mit etwas Dieselöl betrieben werden. Was die Fernwärmeversorgung betrifft, so kommen in den 2 Fernwärmezentralen 17,6 Mio. kWh an Primärenergie zum Einsatz. Die betreffenden Energieträger setzen sich aus 2% Strom, aus 9% Holzpresslingen, aus 73% Hackgut, aus 12% Biogas und aus 4% mineralischem Diesel zusammen. Der zuletzt genannte Energieträger wird ausschließlich im Winter kurzzeitig bei Spitzenbedarf und Notfällen verwendet. Es darf also zusammenfassend gesagt werden, dass in Prad sowohl


setzungen für eine effiziente und nachhaltige Energieversorgung. Ein weiterer Eckpfeiler der Prader Energieversorgung ist sicher auch, dass mit der eigenständigen und lokalen Energieversorgung ein wichtiger Beitrag für die lokale Wertschöpfung geleistet wird. Das EWP beschäftigt heute 9 Mitarbeiter, beauftragt laufend lokale Unternehmen bei der Umsetzung von Projekten sowie Instandhaltungen, liefert den Strom und die Wärme zu günstigen Preisen und bedient Mitglieder und Kunden bürgernah vor Ort. Würden externe Unternehmen die Energieversorgung sicherstellen, so würden die lokalen Konsumenten nicht nur über endlose Warteschleifen um telefonische Auskunft betteln müssen, sondern die externen Unternehmen würden auch erhebliches Geld aus Prad abziehen.

der Strom als auch die Wärme fast ausschließlich mit erneuerbaren Energiequellen sauber und vor allem auch effizient bereitgestellt werden. Man kann aber immer auch noch besser werden, daran arbeiten und tüfteln wir. In Sachen Energie wird Prad immer wieder als Mustergemeinde genannt. Was sind die Eckpfeiler, auf denen dieser gute Ruf fußt? Ein grundlegender Eckpfeiler der Prader Energieversorgung ist sicher die Tatsache, dass die Familien, die Betriebe und die Gemeinde als Institution am energiewirtschaftlichen Unternehmen unmittelbar beteiligt sind. Am 31. Dezember 2012 gehörten der Genossenschaft 1.148 Mitglieder

an. Bei rund 3.380 Einwohnern heißt das, dass gut 90% der Familien und Unternehmen dabei sind. In den Vollversammlungen der Genossenschaft haben die Mitglieder nicht nur die Möglichkeit, sich umfassend über die Ziele, die Tätigkeiten und den Geschäftsgang des energiewirtschaftlichen Unternehmens zu informieren, sie können auch unmittelbar mitbestimmen und damit ihr Unternehmen auch kontrollieren. Als Genossenschaftsmitglied ist man „Eigenerzeuger und Eigenverbraucher“. Es baut nicht jeder seine eigene Energieerzeugungsanlage, sondern man schließt sich zusammen, bündelt damit die Kräfte und schafft Bedingungen und die technisch-wirtschaftlichen Voraus-

Sie sind seit jeher ein Verfechter einer möglichst lokal organisierten Energiewirtschaft, bei der auf einen Mix von erneuerbaren Energiequellen gesetzt wird. Wie sieht dieser Mix in Ihrer Gemeinde aus? Wie schon gesagt, besteht der Mix aus Wasserkraft, Solarenergie, Biomasse und Biogas. Die Windkraft steht leider seit September 2012 nicht mehr zur Verfügung. Sie könnte den Mix sehr gut ergänzen. Die Windenergie steht verstärkt im Winter zur Verfügung, wenn Wasserkraft und Sonnenenergie naturgemäß eher etwas schwächeln. Das EWP ist eine Genossenschaft und gehört insofern den Genossenschaftsmitgliedern, sprich den Bürgern und Betrieben. Ist diese Genossenschaftsform der Grund dafür, das der Strompreis in Prad im Vergleich zu anderen Gemeinden merklich niedriger ist? Ja, das dürfte sicher zutreffen. Mit der Liberalisierung des

Stromsektors in der EU und somit auch in Italien sind die elektrizitätswirtschaftlichen Tätigkeiten zum Teil für den Markt geöffnet worden. Man war im Sinne des neoliberalen Gedankengutes der Ansicht, dass Markt und Wettbewerb „alles regeln“ könnten und dass dies zu günstigeren Strompreisen führen würde. Das ist nun allerdings in den Ländern der EU und in Italien nicht unbedingt wahr geworden, denn mit der Liberalisierung wurden einige Bereiche der Stromversorgung und dabei insbesondere der Bereich Erzeugung und auch der Stromhandel der Spekulation preisgegeben. Es dürfte wohl einleuchten, dass ein privates Unternehmen oder auch ein öffentliches, das eine Stromerzeugungsanlage baut und betreibt, mit seinem Kraftwerk möglichst gut verdienen und somit viel Geld in die private bzw. in die öffentliche Kasse einbringen möchte. Dabei interessiert den Betreiber des Kraftwerks unmittelbar nicht so sehr die Stromproduktion seines Kraftwerks, sondern vor allem das Kapital, das er mit dem Kraftwerk für seine Kasse erwirtschaftet. Bei einem genossenschaftlich geführten Kraftwerk hingegen bestehen diesbezüglich ganz andere Voraussetzungen. Da ist der Betreiber, nämlich die Mitglieder der Genossenschaft, unmittelbar an einer Produktion von Strom interessiert, der den Mitgliedern so kostengünstig wie möglich bereitgestellt werden soll. Unsere Maxime ist, dass der Strom nicht unbedingt dem Kapital, sondern in erster Linie den Menschen, den Familien und Betrieben dienen soll und dies so kostengünstig wie möglich. Sepp Laner

Prad ist wie ein Leuchtturm prad - Die dezentrale, nachhaltige und auf dem Genossenschaftsprinzip fußende Energieversorgung hat der Gemeinde Prad und dem E-Werk Prad schon etliche Auszeichnungen und Preise eingebracht. Wie bei der Übergabe der Legambiente-Tafel mehrfach betont wurde, sei

Prad im Bereich Energie wie ein Leuchtturm mit tal-, landes-, staats- und auch europaweiter Strahlkraft. 2010 hatte Prad den europäischen Wettbewerb „Champions League für Erneuerbare Energien“ gewonnen. Worte der Anerkennung für das E-Werk Prad und die

Gemeinde fanden bei der Übergabe der Legambiente-Tafel nicht nur die Legambiente-Vertreterin Katiuscia Eroe aus Rom, sondern auch der Kammerabgeordnete und VEK-Obmann Albrecht Plangger sowie Rudi Rienzner, der Geschäftsführer des Südtiroler Energieverbandes. Auch Luigi

Rabuffi, Umweltreferent der Stadt Piacenza, wohnte dem Festakt bei. Zur Überreichung der Tafel waren Gemeindeverwalter und -räte in den Bürgersaal des neuen Rathauses gekommen sowie Vertreter von Genossenschaften, der Wirtschaft und des Nationalparks. Sepp

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VINSCHGER GeSeLLScHaFt

die Kindergartenkinder warteten mit einlagen auf.

Wichtige und notwendige Einrichtungen Neue Strukturen in Prad offiziell ihrer Bestimmung übergeben. Planungs- und Bauzeiten waren zum Teil lang. prad - In einem „Aufwasch“ wurden am 15. September in Prad gleich drei Strukturen mit insgesamt vier Einrichtungen offiziell eröffnet und von Pfarrer Georg Martin gesegnet. Neu ist in Prad nicht nur das Rathaus, in dem auch die Forststation einziehen wird, sondern auch der Kindergarten und die Wohngemeinschaft St. Antonius. „Das sind alles wichtige und notwendige Strukturen, auf die wir teils lange gewartet haben,“ sagte BM Hubert Pinggera beim Festakt auf dem Platz vor der Kirche. Bereits im Vorfeld der Entscheidung, den ehemaligen Sitz der Raiffeisenkasse anzukaufen und als Rathaus umzubauen, hatte es viele Diskussionen gegeben. „Wichtig ist, dass es am Ende keine Verlierer gab, sondern nur Gewinner“, sagte der Bürgermeister. Im ehemaligen Raiffeisengebäude seien funktionelle Räume entstanden. Der zeitgemäße Zweckbau erfülle einerseits die Ansprüche der Bürger und biete andererseits auch beste Voraussetzungen für eine gutes Arbeitsklima. Im zweiten Obergeschoss befinden

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sich der „Bürgersaal“ sowie die noch zu beziehenden Räume für die Forststation Prad. Nachdem das ursprünglich ins Auge gefasste Projekt für einen Neubau nach vielen Diskussionen fallen gelassen worden war, folgten ab 2007 konkrete Schritte für den Umbau des Ex-Raika-Sitzes. Die Arbeiten dauerten von Oktober 2011 bis August 2013. Die Gesamtkosten (Ankauf Gebäude und Grundflächen, Bauarbeiten und Einrichtung) beliefen sich für das

Rathaus sowie für die Forststation auf insgesamt ca. 4,23 Mio. Euro. Beim Bau und der Einrichtung der neuen Räume für die Forststation wurde laut Bezirksforstinspektor Mario Broll versucht, „Nachhaltigkeit und Naturnähe zu praktizieren.“

jekts „Senioren-Tagesstätte und Seniorenwohnungen.“ Die Beschlüsse für den Grunderwerb gehen auf 2011 zurück. 2006 wurde mit den Arbeiten begonnen, im April 2012 wurden sie abgeschlossen. Die Gesamtausgaben (Grunderwerb, Bauarbeiten, Einrichtung usw.) beliefen Seniorenwohnungen sich auf ca. 4,8 Mio. Euro. Zumal und tagesstätte Prad kein eigenes Alten- und Pflegeheim hat, kommt dieser In die Länge gezogen hat sich neuen Struktur laut dem Bürauch die Umsetzung der Pro- germeister, dem ehemaligen Ge-

anstelle der üblichen Banddurchtrennung musste in prad gesägt werden; vorne (von links): BM Hubert pinggera und Landesrat richard theiner; hinten (von links): pfarrer Georg Martin und LH Luis durnwalder.


„Früher war Prad für uns ein Patenkind, jetzt sind wir Partner.“ roLand BürzLe, SteLLvertretender Landrat von neU-ULM

meindereferenten Werner Egger, der Sozialreferentin Tanja Ortler und auch dem Landesrat Richard Theiner eine besondere Bedeutung zu. Die Tagespflege soll in Zukunft an 5 Tagen pro Woche angeboten werden. Zusätzlich zur Tagesstätte gehören auch 13 Wohnungen für selbstständige Seniorinnen und Senioren zur Wohngemeinschaft St. Antonius sowie eine Senioren-Stube, eine Küche mit der Ausgabestelle für Essen auf Rädern sowie Nebenräume. Mehrfach hervorgehoben wurde von den Gastrednern der Stellenwert der Freiwilligenarbeit in der neuen Struktur. Der Bürgermeister dankte allen Architekten, Planern und Firmen, die bei der

Umsetzung der drei Großprojekte mitgewirkt haben. Einen besonderen Dankt zollte er auch dem Gemeindesekretär Kurt Warger.

roland Bürzle (rechts) überreichte dem BM Hubert pinggera (links) und dem für die patenschaften zuständigen Gemeindereferenten Sepp Gritsch ein Bild („Landschaft neu-Ulm“) als Gastgeschenk des befreundeten Landkreises neu-Ulm.

Lob von durnwalder

„Künftige erweiterung möglich“

Worte des Lobes für den Prader Bürgermeister und seine MitverEine große finanzielle Heraus- walter fand Landeshauptmann forderung für die Gemeinde war Luis Durnwalder. Es sei der Gedie energetische Sanierung sowie meinde gelungen, für vier Einder Umbau und die Erweiterung richtungen, die für die Bevölkedes Kindergartens (der Vinschger rung von besonderer Bedeutung stellte den Kindergarten in der sind, neue Räume zu schaffen. Ausgabe 32/2013 vor). Froh zeigte Durnwalder hofft, dass es in absich die zuständige Referentin sehbarer Zeit zu einer NationalTanja Ortler auch darüber, dass park-Neuregelung kommt, sodass eine Erweiterung möglich ist, falls die Parkaufsicht der Forstbehörde in Zukunft die Errichtung einer übertragen werden kann, „und Kindertagesstätte gewünscht wer- zwar auch räumlich.“ Dass die Geden sollte. meinde Prad dem Landkreis Neu-

Ulm mittlerweile in manchen Bereichen voraus ist, zum Beispiel in Sachen Seniorenarbeit und Energie, unterstrich der stellvertretende Landrat Roland Bürzle, der die Grüße des Landrates Erich Josef Geßner überbrachte. Musikalisch umrahmt hat den Festgottesdienst und den Festakt die Musikkapelle Prad. Alois Lechner, Gemeindereferent für öffentliche Arbeiten, fungierte als Moderator. Er hatte die Abschlussphasen der Bauprojekte mit viel Einsatz Sepp begleitet.

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Mut zur Veränderung Wie wirke ich auf andere? Selbstbewusst oder eher unsicher? Eigentlich könnte ich ganz anders sein, als ich mich jeden Tag zeige…in mir steckt viel mehr! Beinahe jedem von uns sind solche Gedanken schon durch den Kopf gegangen und doch zögern wir, uns zu verändern. In jedem Menschen steckt viel mehr Potential, als er zeigt und als er selbst vielleicht vermutet, davon ist Martha Erlacher überzeugt. Sie ist Master Top Coach im Bereich Persönlichkeitsentwicklung und Personalmanagement sowie im Bereich Farb- und Stilberatung tätig. „Das Potential in jedem von

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VINSCHGER Gesellschaft

Hofaussiedlung in Graun GraUn - Für die Grauner ist die Grünzone am Reschensee ein Naherholungsgebiet, das es zu erhalten gilt. Andererseits braucht es aber auch Entwicklungensmöglichkeiten für das Dorf. Der Gemeinderat ebnete am 19. September den Weg dafür, dass ein landwirtschaftlicher Betrieb aus dem Dorfkern ausgesiedelt werden kann und dem angrenzenden Hotel so die Möglichkeit gegeben wird, die bisherige Hofstelle zu kaufen und das Hotel qualitativ zu erweitern. „Wir wollen keineswegs, dass jetzt für eine Verbauung der Grünzone Tür und Tor geöffnet wird, aber in diesem

Fall schlagen wir zwei Fliegen auf einen Streich“, sagte BM Heinrich Noggler. Der Bauer komme zu einer neuen Hofstelle außerhalb des Dorfs und das Hotel könne erweitert werden. Das sei auch gut für das Dorfbild. Um die rechtlichen Voraussetzungen zu schaffen, stimmte der Rat mit breiter Mehrheit einem neuen Passus im Abkommen zur Eigendie Grünzone vor dem dorf ist für die Grauner wie eine „heilige Kuh“. tumsregelung von Grundstücken am Reschensee zu. Der Passus und der Fraktion. Heinrich Thöni siedlung ist schon lange Thema sieht vor, dass das Land in Aus- stimmte gegen den Passus, „weil in Graun. Bereits die Vorgännahmefällen Teile der Grünzone er sich ausschließlich auf land- gerverwaltung hatte sich damit an landwirtschaftliche Betriebe wirtschaftliche Betriebe bezieht.“ beschäftigt. Sepp abtreten kann, allerdings nur Zwei Räte enthielten sich der nach Anhörung der Gemeinde Stimme. Die genannte Hofaus-

Wirtschaften in der Schweiz

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unkomplizierter.“ Insgesamt arbeiten bei den drei Firmen zurzeit rund zwei Dutzend Beschäftigte, nicht wenige davon sind Vinschger. Gebührend und stilvoll gefeiert wurde das Betriebsjubiläum unlängst in der Turnhalle in Taufers sowie auf dem Dorfplatz im Beisein vieler Kunden, Freunde, Partner und Ehrengäste aus nah und fern. Bürgermeister Hermann Fliri und Gemeindepräsident in den Bildern von links patrick peer mit vater Hubert, Arno Lamprecht (Val Müstair) Bürgermeister Hermann Fliri, Gemeindepräsident arno Lamprecht verwiesen in ihren Ansprachen auf die Bedeutung, die den Arbestickt und bedruckt wird. Neu Betrieb mit. „Es gab zwar Höhen beitsplätzen dies- und jenseits der im Bunde ist die Firma OMPeer und Tiefen, doch die Entschei- Grenze zukommt. Jede Gemeinde (Matratzen Outlet). Johann Gaiser dung, in der Schweiz eine Firma lebe von jeder Firma. Nicht zu hatte sich etliche Jahre nach der zu gründen, habe ich nie bereut,“ unterschätzen ist laut Hubert „Gasph“-Gründung vom Unter- so Hubert Peer. In der Schweiz sei Peer auch die Wertschöpfung, die nehmen getrennt. Seit 2008 arbei- die Steuerlast geringer „und es ist infolge der Arbeit der Pendler in tet Hubert Peers Sohn Patrick im insgesamt alles viel einfacher und deren Heimat entsteht. Sepp

Fotos: Florian Peer

MüStair - Als Hubert Peer aus Tschengls und Johann Gaiser aus Taufers i.M. vor einem Vierteljahrhundert den Entschluss fassten, in Müstair in der Schweiz von der Picke auf eine Firma zu gründen, um Staubsauger des US-Firma Kirby Company zu vertreiben, wurden sie noch etwas belächelt. Doch der Mut und die Risikobereitschaft gab den beiden Recht. Es gelang dem Unternehmen „Gasph“, ziemlich rasch Fuß zu fassen und den Kirby-Staubsauger in der gesamten Schweiz zu vermarkten, obwohl Müstair von der Logistik her nicht gerade die besten Voraussetzungen bietet. Vor 12 Jahren wurde die Firma „print+stick val müstair“ gegründet, eine Filiale der „Gasph“, in der Freizeit- und Arbeitsbekleidung

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„Es muss wieder Ruhe einkehren“ GraUn - „Die Diskussionen rund um das Thema Skigebiete wurden sehr emotional und teils populistisch geführt“, sagte BM Heinrich Noggler bei der jüngsten Ratssitzung. Bei den Unterschriften-Aktionen seien Personen teilweise „fast gezwungen worden, zu unterschreiben. Das war zum Teil regelrechtes Mobbing. Man versprach den Leuten den Himmel

auf Erden, und zwar ohne Zusagen und Garantien.“ Auch Vizebürgermeisterin Karoline Gasser Waldner sprach von teils unlauteren Methoden. Es seien Gräben aufgerissen und Unmut geschürt worden, bis hinein in Familien. „Um die Gräben zu schließen, wird es Jahrzehnte brauchen.“ Man habe die Bevölkerung mit Zahlen verunsichert. Gasser Waldner hofft, „dass unsere

Gemeinde wieder zur Ruhe kommt.“ Wie der Bürgermeister informierte, hat der Techniker, der mit der Ermittlung der genauen Kosten und Fakten bezüglich einer Anbindung an das Kaunertaler Skigebiet beauftragt worden ist, einen Teil seiner Arbeitsergebnisse abgegeben. Der Rest soll in Kürze folgen. Sobald alle Zahlen und Fakten vorliegen, werde mit den Skigesellschaften

diskutiert. Der Investor Hans Rubatscher sei bereits eingeladen worden. Geplant ist zudem eine Bürgerversammlung. Den Vorwurf, die Gemeindeverwaltung hätte sich „in eine Richtung entschieden“, wies Noggler zurück. Als Mediator bei den anstehenden Sitzungen, Gespräche und Diskussionen konnte Eberhard Daum gewonnen werden. Sepp

„Anschuldigungen nicht gerechtfertigt“ GraUn - Die Gruppe „Initiative Zukunftssicherung Obervinschgau-Reschenpass“ nimmt zu den Aussagen von BM Heinrich Noggler und der Vize-Bürgermeisterin Karoline Gasser Waldner bei der Ratssitzung vom 19. September wie folgt Stellung: „In der Sitzung unter Allfälliges berichtete der Bürgermeister u.a. über die Unterschriftensammlung der Initiativ-Gruppe. Laut seiner Aus-

sage sei die Stimmung von einigen bewusst hochgeschaukelt und rein emotional geführt worden. Und wörtlich zitiert ‚Die Leute wurden zu den Unterschriften gezwungen‘. Dieselbe Aussage wiederholte auch die Vize-Bürgermeisterin. Außerdem erklärte sie, dass dadurch in den Familien für viele Jahre Unruhe und Hass geschürt wurde. Die Initiativ-Gruppe hat daraufhin sofort mit dem Bürger-

meister Kontakt aufgenommen und um eine Aussprache mit ihm und mit Frau Gasser gebeten, da diese schweren Anschuldigungen (dass die Bürger zu den Unterschriften gezwungen und gedrängt wurden) in keinster Weise gerechtfertigt sind. Die Gruppe hat lediglich versucht, mit voller Überzeugungskraft die Bürger davon zu überzeugen, dass durch ihre Unterschrift die wirtschaftliche

Zukunft des Reschenpasses verbessert werden könnte (gesamter Erhalt und Ausbau der Haider Alm und Erschließung des Kaunertals). Die Gruppe hofft, dass es zu einer Aussprache kommen wird, um Klarheit zu schaffen.“ SprecHer der GrUppe: tHöni HeinricH Und HoFer cHriStopH

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VINSCHGER Gesellschaft

Mahnfeuer auf dem Tartscher Bichl Hollawint fordert „Gesunde Heimat für Menschen, Tiere und Pflanzen“. Über Antrag auf Volksabstimmung wird erst nach den Wahlen entschieden. tartScH - Am 14. September orga-

nisierte Hollawint, ein Netzwerk von Bürgerinnen und Bürgern der Gemeinde Mals, ein abendliches Mahnfeuer auf dem Tartscher Bichl. Rund 50 Frauen, Männer und Kinder waren gekommen. Hollawint hatte unlängst dafür gesorgt, dass Bewohner/innen ihre Meinung öffentlich machten, und zwar mit Transparenten: „Gesunde Heimat für Menschen, Tiere, Pflanzen“. Seit dem 14. September gibt es neue Transparente: „Gesunde HeimatJA! zur Volksabstimmung“; „Unser Lebensraum – FREI! von Pestiziden.“ Laut Hollawint gehe es in erster Linie um den Antrag auf Volksabstimmung. Der Antrag wurde - nach einer ersten Ablehnung seitens der zuständigen Kommission -

überarbeitet und ein zweites Mal vorgelegt. Die Kommission trat am 17. September zusammen. Es wurde festgestellt, dass die Entscheidung über die Zulässigkeit der Volksabstimmung erst nach den Landtagswahlen gefällt werden kann, weil in der Vorwahlzeit eine Sperrfrist einzuhalten sei. „Im Falle einer Annahme des Antrages, der bezüglich der formellen Korrektheit geprüft wird, könnten Malser Bürger/innen über den Gebrauch von Pestiziden in ihrer Gemeinde entscheiden“, so Hollawint. Die Abdrift sei in der Gemeinde Mals eine nicht übersehbare Tatsache, „weswegen Biobauern, darunter auch Viehbauern, aber auch Privatgärtner und Kornbauern immer wieder mit Rückständen zu tun haben.“

Doch langfristig würden bei einer Vergrößerung der Flächen für den intensiven Anbau von Monokulturen auch die Böden leiden. Das Verschwinden von Lebensraum einheimischer Tiere und Pflanzen sei bedenklich. Daher unterstützt Hollawint eine Volksabstimmung. Diese sei ein STOPP-Schild, das zum Umdenken auffordere. „Auch die Kulturlandschaft wäre im Schwinden begriffen und damit ein wichtiges Thema für den Tourismus.“ Beim Mahnfeuer wurde über Modellgemeinden gesprochen, in denen Umweltschutz, Tourismus und Landwirtschaft gemeinsam mit den Gemeinden an Konzepten für eine gesunde Zukunft arbeiten, und zwar sowohl in ökologischer als auch ökonomischer Hinsicht.

Es gelte, die Wirtschaft der kleinen Kreisläufe zu fördern: „In Zeiten, in denen die Produktion von Lebensmitteln immer mehr Maßregelungen unterworfen ist, in denen Konzerne immer mehr Lebensmittel patentieren lassen, sind diese Kreisläufe und vor allem die Produktion von gesunden Lebensmitteln vor Ort von unschätzbarem Wert und unabdingbar.“ Gerade kleine Anbaugebiete hätten die Aufgabe, sich um ihre Einzigartigkeit und das enorme Potential zu sorgen, das für die ganze Gemeinde in der Produktion vielfältiger, gesunder Nahrungsmittel läge. Eines der neuen Transparente wurde am Fuße des Klosters Marienberg angebracht. Der biologische Anbau sei dem Kloster ein Anliegen. red

„Vintschger KulturlandschaftsTage“ oBervinScHGaU - Nach 2009 und 2011 erleben die „Vintschger KulturlandschaftsTage“ heuer vom 3. bis 6. Oktober ihre dritte Auflage. Ziel ist es, die vielfältigen Aspekte der Kulturlandschaft ins Gespräch zu bringen. Die Veranstaltungsreihe umfasst Vorträge, Gespräche, Wanderungen und kulinarische Haltestellen (www.kulturlandschaftstage. com). „Die rasante Veränderung

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des in Jahrhunderten gewachsenen Landschaftsbildes sowie der Produktionsmethoden und Bedürfnisse verlangt eine intensivere Auseinandersetzung mit den Folgen und Konsequenzen dieser Entwicklung“, heißt es in einer Pressemitteilung. Die „Vintschger KulturlandschaftsTage“ versuchen eine Plattform einzurichten, auf der diese Fragen in den Raum gestellt und

diskutiert werden können. Zu den Höhepunkten zählt am 4. Oktober von 9 bis 13 Uhr die Tagung „Umgang mit Landschaft“ im Kulturhaus Schluderns. Als Referenten werden erwartet: Don Paolo Renner, Manfred Alois Mayr, Arnold Schuler, Hans Heiss, Erich Tasser und Leo Andergassen. Der Eintritt ist frei. Am 5. Oktober um 19 Uhr wird im Kulturhaus Schluderns die Auf-

tragskomposition „Musik und Kulturlandschaft“ (Konzert mit Gerd Hermann Ortler und dem GHO Orchestra) aufgeführt. Die Besucher können sich auf eine den gesamten Konzertsaal miteinbeziehende Komposition freuen, die eine sich ständig verändernde Klang-Landschaft bildet. Dazu werden vier Bühnen im Saal verteilt. red


Kinder zeigen großes Talent

MarteLL - Die Schülerinnen und Schüler sowie die Kindergartenkinder des Kindersommers Martell zeigten bei der Aufführung des höfischen Theaterstücks „Sieben Wochen Regen“ großes Talent. Viele Zuschauer strömten Ende August in das Bürgerhaus, um der musikalischtheatralischen Inszenierung beizuwohnen. Gemeinsam mit dem pädagogischen Team (Fabian Fleischmann, Dorothea Ober-

hofer, Marika Gurschler, Melanie Kobald, Stefanie Stricker) war es den 45 jungen Darstellerinnen und Darstellern in nur fünf Vormittagen gelungen, im Zuge der Theaterprojektwoche des Kindersommers Großartiges auf die Bühne zu bringen. Die schauspielerischen Leistungen waren ebenso überzeugend, wie die Darbietungen der Sing- und Tanzgruppe sowie jene der Technikergruppe. Das Regiebuch

3 lässt die Hüllen fallen.

hatten Fabian Fleischmann und Dorothea Oberhofer geschrieben, das Leitungsteam des Kindersommers. Für die technische Ausrüstung sorgten Herbert Gluderer, das Amt für audiovisuelle Medien, die Freiwillige Feuerwehr Goldrain und die Grundschule Martell. Theaterrequisiten hatten die Musikschule Naturns, der Kindergarten und die Grundschule Martell, Hochw. Alois Wallnöfer sowie Gundi Götsch (Lana) zur

Verfügung gestellt. Unterstützt wurde das Projekt von der Jugendreferentin Heidi Gamper, dem BM Georg Altstätter, den Mitarbeitern der Gemeinde und dem Jugenddienst Mittlerer Vinschgau. Ein Dank gebührt auch den Eltern für das Buffet. red

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VINSCHGER Gesellschaft LESERBrieFe

GraSanaLySe Bei der GrUndScHULe tartScH: oFFener BrieF Die Umweltschutzgruppe Vinschgau hat anfangs Juni 2013 im Bereich der Grundschule Tartsch eine Grasprobe ziehen und von einem unabhängigen Labor auf Pestizide analysieren lassen. Die Ergebnisse liegen nun vor: Gefunden wurden Rückstände von 9 Pflanzenschutzmitteln in relevanten Konzentrationen. Die vorgefundenen Substanzen sind: Dithianon, 6–Benziladenin, Dithiocarbamate, Kupfer, Cyprodinil, Penconazol, Chlorpyriphos etil, Fluazinam und Imidacloprid. Dieser Befund wurde den Toxikologen Prof. Irene Witte von der Universität Oldenburg und Prof. Hermann Kruse von der Universität Kiel zur Interpretation vorgelegt. Prof. Hermann Kruse weist darauf hin, dass man davon ausgehen muss, dass das Versprühen von Pestiziden nicht nur das Gras belastet, sondern auch in Form von Aerosolen die Schüler und Lehrer über Haut und Atmung erreicht hat. Das Risikopotential der einzelnen nachgewiesenen Wirkstoffe beschreibt er auf der Basis veröffentlichter Daten folgendermaßen: „Von großer Bedeutung sind die reizenden und sensibilisierenden Wirkungen von Dithianon und Fluazinam, wenn sie über Aerosole auf die Haut der Betroffenen gelangen. Relevant sind ebenfalls die neurotoxischen Effekte von Chlorpyrifos (Befindlichkeitsstörungen wie vermehrter Kopfschmerz, Sehschwierigkeiten, rasche Ermüdung, Konzentrationsschwäche usw.) und Penconazol (Ermüdungserscheinungen)“. Auch auf die embryotoxische Wirkung (Entwicklung des Gehirns wird in den verschiedenen Phasen des Wachstums geschädigt) von Dithiocarbamaten, Chlorpyrifos und Imidacloprid weist er hin. Prof. Irene Witte geht vor allem auf die Kombinationswirkungen von Kupfer und Dithiocarbamaten ein, beide Substanzen wurden in der Probe gefunden. Durch die Bindung an Dithiocarbamate

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kann Kupfer die Zellbarriere überwinden und unter anderem in den Nervenzellen wirksam werden. Die Myelinscheiden der Nerven werden dadurch abgebaut und es werden ständig Kurzschlüsse im Gehirn erzeugt, wodurch die Nervenzellen abgetötet werden. Diese beiden Stoffe zusammen sind sehr giftig im menschlichen Organismus. Sie können Krebs erzeugen, das ungeborene Leben schädigen, Defekte wie Alzheimer hervorrufen. Prof. Irene Witte hat mehrfach darauf hingewiesen, dass die Kombinationswirkungen verschiedener Substanzen noch weitgehend unerforscht sind. Auch auf den Sicherheitsdatenblättern der Herstellerfirmen wird auf das Gefahrenpotential der Pestizide hingewiesen. So schreibt beispielsweise BASF für Dithianon: Gesundheitsschädlich beim Einatmen, Gefahr ernster Augenschäden, Sensibilisierung durch Hautkontakt möglich, sehr giftig für Wasserorganismen. In der Richtlinie 2009/128 des europäischen Parlaments für die nachhaltige Verwendung von Pestiziden heißt es u. a.: 1. „Angesichts der möglichen Risiken, die von der Verwendung von Pestiziden ausgehen, sollte die Öffentlichkeit durch Sensibilisierungskampagnen besser über die sämtlichen Auswirkungen der Verwendung von Pestiziden unterrichtet werden.“ 2. „An anderen Orten, z. B. in öffentlichen Parks und Gärten, auf Sport- und Freizeitplätzen, Schulgeländen und Kinderspielplätzen (…) besteht bei einer Pestizidexposition ein hohes Risiko. In diesen Gebieten sollte die Verwendung von Pestiziden minimiert oder verboten werden.“ 3. „Diese Richtlinie hindert die Mitgliedstaaten nicht daran, bei der Einschränkung oder dem Verbot der Verwendung von Pestiziden das Vorsorgeprinzip anzuwenden.“ Die USGV stellt fest, dass derartige Sensibilisierungskampagnen in Südtirol noch nicht stattgefunden haben. Es wird immer wieder die Ungefährlichkeit der Pestizide beteuert, z. B. vom Landeshauptmann beim Som-

mergespräch 2013 in Pfalzen. Wir weisen darauf hin, dass Kinder aufgrund ihrer Körpergröße und ihres spezifischen Verhaltens mehr dem Boden zugeneigt sind als Erwachsene, sie nehmen Gegenstände und Hände in den Mund. Kinder reagieren sensibler auf Pestizide als Erwachsene und sind insgesamt einem höheren Risiko ausgesetzt. Wir fordern den zuständigen Gesundheitslandesrat Dr. Richard Theiner sowie die Bürgermeister als oberste Verantwortliche für die Gesundheit der Bürger auf, das in der Italienischen Verfassung (Art. 32) vorgesehene Vorsorgeprinzip umzusetzen und dafür zu sorgen, dass Kinderspielplätze, Schulen und Kindergärten vor Abdrift geschützt werden. eva prantL, vorSitzende der UMweLtScHUtzGrUppe, 15.09.2013

peStiziddeBatte iM vinScHGaU: einSatz Für GeSUndHeit nötiG Mehrmals schon haben wir auf die Sorgen der Bevölkerung im Vinschgau im Hinblick auf die Verwendung von Pestiziden in der Landwirtschaft hingewiesen. Alle Rufe sind bisher verhallt. In einer Radiodebatte von mir darauf angesprochen, hat SVP-Landeshauptmann-Kandidat Kompatscher ausweichend Stellung genommen, indem er mit Arbeitsplätzen argumentierte (?). Nun hat die Umweltschutzgruppe Vinschgau Laborbefunde zu Grasproben erhalten, die die Ängste und Sorgen nur bestätigen und verstärken. Rückstände von 9 verschiedenen Pflanzen“schutz“mitteln finden sich etwa im Gras aus dem Umfeld der Grundschule Tartsch. Wir unterstützen die Forderungen nach einer Sensibilisierungskampagne und fordern zum wiederholten Male das Geltendmachen des Vorsorgeprinzips. Unsererseits erwarten wir uns eine sofortige und konkrete Antwort seitens des Gesundheitslandesrats Theiner und eine klare Positionierung des

Landeshauptmannkandidaten zugunsten der Volksgesundheit. BriGitte Foppa, SpitzenKandidatin verdi‐Grüne‐vërc – SeL, 21.09.2013

zweierLei MaSS? Derzeit findet eine intensive Aufarbeitung der Vergangenheit des Komponisten Sepp Tanzer statt. Er schrieb unter anderem die Melodie für bekannte Werke wie den Bozner Bergsteigermarsch (Wohl ist die Welt so…) und den Standschützenmarsch. In der Zeit des Nationalsozialismus war er Gaumusikleiter von Tirol. Unter anderem dirigierte er 1940 die Musik beim Zusammentreffen von Hitler und Mussolini am Brenner. Ein berühmter Volksmusiker mit brauner Vergangenheit, der schon 30 Jahre tot ist. Auf der anderen Seite wird in Südtirol auch heute noch unverblümt der Faschismus verherrlicht. Das Siegesdenkmal wurde aufwendig renoviert und auf Hochglanz gebracht. Mussolini reitet immer noch am Bozner Finanzamt und hebt den Arm zum römischen Gruß. Und in Bruneck rühmt der Kapuzinerwastl immer noch die Alpini für ihren Völkermord in Äthiopien. Eine Aufarbeitung der Blasmusikgeschichte in der Nazi-Zeit ist richtig und wichtig. Aber was ist mit unserer Gegenwart? In Südtirol gibt es auch 2013 noch eine offene Verherrlichung des Faschismus. Wäre es nicht längst an der Zeit Mussolini von seinem hohen Ross zu holen? Leider sind viele auf einem Auge blind! Es wird mit zweierlei Maß gemessen! arno rainer, GoLdrain, 19.09.2013


Naturns auf der „Endspurtmeile“ natUrnS - „Schnelles Internet zur Sicherung der Lebensqualität und des Wirtschaftsstandortes“ titelte Bauten-Referent Zeno Christanell die Präsentation des Masterplanes. Erst nach dessen Genehmigung hat die Gemeindeverwaltung Zugang zu zinslosen Darlehen aus dem Rotationsfond, um die viel beschworene „letzte Meile“ des Breitbandnetzes zu verlegen. Bereits festgelegt wurden als Knotenpunkte (POP‘s) ein Lagerraum im Zivilschutzzentrum, beim Mehrzweckgebäu-

de in Staben und in der Zentrale der Telecom in Staben. „Mit dem Plan haben wir den Ist-Zustand erhoben, die Entwicklung des Gemeindegebietes laut Bauleitplan berücksichtigt und die Art der Anschlüsse ermittelt“, berichtete Christanell. Auf die Frage von Hans Unterthurner, warum in den Prioritäten die Gastbetriebe vor anderen Betrieben angeführt würden, kam die Antwort, die Betriebe seien unter Gewerbegebiete erfasst, Beherbergungsbetriebe seien fast

referent zeno christanell eröffnete die „letzte Meile“ für schnelles internet.

völlig vom Internet abhängig. Für die Erschließung des Hauptverteilungspunktes in Naturns seien 119.907 Euro vorgesehen; in den Fraktionen Staben und Tabland müsse man mit Kosten in der Höhe von 151.984 Euro rechnen. Dass den Gemeinderäten die Bedeutung des Glasfasernetzes bewusst war, drückte sich in der lebhaften Diskussion aus, die der Genehmigung des Masterplanes vorausging. S

Verkehrserziehung auf hohem Niveau natUrnS - Verkehr und Verkehrsbelastungen brennen den Naturnsern unter den Nägeln, trotz Umfahrungsstraße und trotz verkehrsberuhigender Maßnahmen im Dorfkern. Für Bürgermeister Andreas Heidegger als Vorsitzenden der Arbeitsgruppe Mobilität kam daher „Namobu“ gerade recht. Hinter dem exotisch klingenden Begriff steckt das Gemeinden übergreifende Bezirksprojekt „Nachhaltige Mobilität Burggrafenamt“, das über den Europäischen Fonds für Regionalentwicklung (EFRE) mit finanziert wird. In Naturns führte die Beteiligung von Gemeindevertretern, Eltern und Dorfpolizisten dazu, dass im Hauptort alle Zufahrten und Zugänge zu Schulen und Kindergarten abgegangen wurden. Sämtliche Unfälle der letzten drei bis fünf Jahre wurden analysiert. Alle denkbaren

arbeitsgruppe Mobilität mit (vorne) Franziska Mair (Bezirk), Helmut Müller (vizebürgermeister), andreas Heidegger (BM) und valentin Stocker (referent); dahinter Günther Stricker (dorfpolizist), Barbara Seifart, tanja Saurer, werner pixner, Georg Breitenberger (dorfpolizist), Martin Stifter (Bezirk) und emma christanell Braun.

Gefahrenstellen wurden eingehend beobachtet, fotografisch dokumentiert und genauestens beschrieben. Die Ergebnisse wurden auf ein Orthofoto des Landesamtes für raumbezogene und statistische Informatik farblich

eingetragen und ergaben einen Schulwegplan, der jederzeit aktualisiert werden kann. Darin wurden Zielorte, Schulwege, autofreie Schulwege, Zebrastreifen, Unterführungen, Gefahrenstellen und Bushaltestellen für Eltern,

Kindergartenkinder und Schüler eingezeichnet. Heidegger stellte den Naturnser Schulwegplan kürzlich im Gemeinderat vor und dankte den Mitgliedern der Arbeitsgruppe für ihren Einsatz. S

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VINSCHGER Gesellschaft

im Bild (v.l.): Sepp noggler, roselinde Gunsch Koch, veronika Stirner Brantsch, angelika Margesin, eva Klotz, Ulli Mair, richard theiner, Brigitte Foppa und christoph Gufler

„Wir brauchen Männer, die Platz machen“ GoLdrain - Es hat zwar Fort-

schritte gegeben, doch die Rahmenbedingungen dafür, dass Frauen in der Arbeitswelt, in der Politik und in der Gesellschaft insgesamt wirklich gleichberechtigt sind und die gleichen Chancen haben wie Männer, sind weiter zu verbessern. Darin stimmten alle Landtagskandidaten/innen verschiedener Parteien überein, die am 18. September im Bildungshaus Schloss Goldrain an einer Podiumsdiskussion zum Thema „Frauen und Bildung“ teilnahmen. Der Diskussionsabend war Teil der politischen Veranstaltungsreihe „Die Qual der Wahl: Welche Farbe wählen?“, welche die Arbeitsgemeinschaft Süd-

tiroler Bildungshäuser organisiert hatte. „Schloss Goldrain bietet schon seit Jahren Seminare und Lehrgänge speziell für Frauen an und hat sich in diesem Bereich eine bestimmte Kompetenz angeeignet“, sagte Bildungshaus-Direktorin Claudia Santer. Am Podium konnte sie Brigitte Foppa, Roselinde Gunsch Koch, Eva Klotz, Ulli Mair, Angelika Margesin, Veronika Stirner Brantsch, Sepp Noggler, Richard Theiner und Christoph Gufler begrüßen. Abgesehen von der Frage der Frauenquote - für Ulli Mair und Sepp Noggler braucht es keine Quote, während Angelika Margesin, Roselinde Gunsch Koch, Eva Klotz und andere darin ein

nützliches Hilfsmittel sehen - gab es bei vielen anderen Themen Übereinstimmung. Etwa darin, dass Frauen, die Familienarbeit leisten, besser zu unterstützen sind, dass Frauen der Wiedereinstieg in den Beruf erleichtert werden soll oder dass Männer vermehrt die Karenzzeit in Anspruch nehmen sollten. Dies sei vor allem in der Privatwirtschaft schwierig. Theiner gab zu bedenken, dass Frauen, die teilzeitbeschäftigt sind, nur eine geringe Rente beziehen werden. Laut Ulli Mair wird in vielen Familien oft noch so entschieden: „Wer mehr verdient, geht weiterhin arbeiten.“ Einig sind sich alle, dass in den Bereichen Familie sowie Bildung

weiterhin zu investieren ist. Der Weg bis hin zu einer tatsächlichen Gleichberechtigung zwischen Mann und Frau auf allen Ebenen sei noch lang. Laut Foppa leisten noch immer viel zu wenige Männer Hausarbeit. „Wir brauchen auch Männer, die Platz machen.“ Bei der Diskussion wurde auch das Thema der mangelhaften Italienischkenntnisse seitens der Jugendlichen angesprochen. Mehrere Podiumsgäste meinten, dass Italienisch nicht als Zweit-, sondern als Fremdsprache anzusehen sei und dass daher auch die Didaktik anzupassen sei. Gekonnt moderiert hat den Abend Luise Vieider. Sepp

Müllsäuberung in Tabland

taBLand - Im gesamten Ge-

berungsaktion statt. Auch die meindegebiet von Naturns fand Tablander haben sich mit einer vor einiger Zeit eine Müllsäu- starken Gruppe mit insgesamt 21

Ein Sündenfall im Paradies raBLand - Radsportler haben dem der Vinschger auf dieses „Stillle-

ben“ im Mündungsbereich des Zielbaches aufmerksam gemacht. Es waren wohl auch leidende Wanderer oder Radler, die die hässlichen Reste europäischen Lebensstandards auf dem Tisch ausgebreitet haben. Wohl, um auf den Sündenfall an einem der

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schönsten Plätze am Vinschger Radweg hinzuweisen. In Zeiten fotografierfähiger Mobiltelefone müsste es möglich sein, solche Übeltäter im Bild festzuhalten und ihr Verhalten zu dokumentieren. Einmal an den Pranger gestellt, sprich veröffentlicht, könnte man diese Zeitgenossen auch zur Rechenschaft ziehen. S

ein, die andere dort achtlos hinterlassen hatten. 10 prall gefüllte Müllsäcke kamen zusammen. „Ich wünsche mir, dass in Zukunft diese Umweltverschmutzer zur Vernunft kommen und den Müll dort hinbringen wo er hingehört“, sagt Franz Blaas. Ein Dank gebühre der Gruppe Tabland und Personen beteiligt. Sie sammelten der Gemeindereferentin Margot an Wegen und Steigen sowie auf Tschager, der Organisatorin der Weide- und Grillplätzen Abfälle Säuberungsaktion. red


„Keine Vetternwirtschaft“ BUrGeiS/MaLS - Peppi Stecher, Bezirksobmann der Freiheitlichen, nahm kürzlich die geplante Verlegung des Tourismusbüros in Burgeis ins Visier. Das neue Büro soll in einem Gebäude untergebracht werden, das dem Gemeindereferenten Joachim Theiner gehört. Dessen Bruder Thomas ist der Präsident der Ferienregion. „Beide Brüder sitzen im Vorstand des TV und haben in einer Sitzung darüber abgestimmt“, so Stecher. Er werde die Gemeindeaufsicht und die Staatsanwaltschaft bemühen, „um die rechtliche Situation überprüfen zu lassen. Wenn nämlich öffentliche Gelder im Spiel sind, können Vetternwirtschaft und Amtsmissbrauch nicht geduldet werden“. Der Ausschuss der Ferienregion weist Stechers Vorwürfe zurück. Der Ausschuss habe sich schon beim Amtsantritt zum Ziel gesetzt, die Tourismusbüros in Mals und Burgeis aufzuwerten (Umbau oder Verlegung). Im Sommer 2012 wur-

de die Möglichkeit einer Verlegung des Büros ins Zentrum von Burgeis ausgelotet. Nach Abwägung der Vor- und Nachteile – Vorteile: größeres Büro und günstigere Lage am Dorfplatz; Nachteil: größere finanzielle Belastung aufgrund der höheren Miete für die größere Bürofläche - wurde beschlossen, diese Möglichkeit zu nutzen. Das derzeitige Büro ist ca. 25 m2 groß, das neue ca. 80 m2. Der Mietpreis pro m2 ist im neuen Büro niedriger als im derzeitigen. Im November 2012 hat der Vorstand die Verlegung beschlossen. Diese sei wichtig und richtig, „von ‚Vetternwirtschaft’ kann keine Rede sein.“ BM Ulrich Veith bestätigte, „dass die Ferienregion seit dem Antritt der neuen Gemeindeverwaltung jährlich den gleich hohen Beitrag für laufende Ausgaben erhält.“ Wenn nun eine höhere Miete anfalle - das neue Büro ist ja größer - komme auf die Gemeinde keine Mehrbelastung zu. red

Wir brauchen Kinder, nicht Aufgüsse ScHLanderS - Göflans schwindender Kinderreichtum ließ dem Göflaner Erhard Alber (Süd-Tiroler Freiheit) keine Ruhe. Auch nicht, als Wirtschaftsreferent Kurt Leggeri ausgiebig über Informationsfahrten und Sitzungen der Arbeitsgruppe Wellness berichtete. Alber hielt die rückläufige Kinderzahl für das größere Problem als die Menge der Sauna-Aufgüsse in der zukünftigen Wellness-Landschaft Schlanders. Vizebürgermeisterin Monika Holzner Wunderers Kindergartenstatistik hatte die Bedenken geweckt. Der Hinweis, dass die Kindergartengruppe in der Marmor-Fraktion von 21 auf 11 gesunken ist, war der Auslöser nicht nur der Nachwuchssorgen, sondern auch einiger humorvoller Zwischenrufe. Im Übrigen verlief die Gemeinderatssitzung im Plawennhaus eher unter der Rubrik „Erfolgsberichte des Ausschusses“. Vor allem Bautenreferent Reinhard Schwalt konnte mit Befriedigung melden, dass alle eingereichten Investitionsprojekte angenommen

Bürgermeister dieter pinggera erwartet sich eine aufwertung des Gemeinderates bei Bauleitplanänderungen.

worden seien. Die von Presse und Zuhörerschaft mit Spannung erwartete oder erhoffte Diskussion um Bauleitplanänderungen an der „Trasse Radweg nach Vetzan“ und „Trasse Radweg durch Göflan“, aber auch die „wesentliche Abänderung des Durchführungsplanes B5 Kortsch - Unterdorf“ wurden vertagt, weil man sich - wie es Bürgermeister Dieter Pinggera ausdrückte - „in einer gesetzlichen Grauzone“ befinde. Das neue Raumordnungsgesetz werde erst ab 5. S Oktober in Kraft treten.

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VINSCHGER Gesellschaft

im Bild (von links): Gertrud Fliri, Kathrin Linter, Karin Meister, carmen etzthaler, claudia Kofler und irene dorigatti.

Elki Naturns wird gut angenommen Seit dem 20. März dieses Jahres gibt es auch in Naturns ein Eltern-Kind-Zentrum, es ist das einzige im Vinschgau. natUrnS - Diese neue Einrichtung kommt bei den Familien mit Kleinkindern gut an. „Mittlerweile haben wir schon über 100 Mitglieder, in den letzten fünf Monaten kamen über 1.000 Besucher“, berichtete die Präsidentin Carmen Etzthaler anlässlich der offiziellen Eröffnung am 7. September. Die Errichtung sei mit großem Aufwand verbunden gewesen, von freiwilligen Helferinnen wurden über 500 Arbeitsstunden aufgebracht. Im Eltern-Kind-Zentrum können sich werdende Eltern, Eltern und Kinder, Großeltern, Alleinerziehende mit „Anderen“ treffen, neue Kontakte knüpfen, Erfahrungen austauschen, sich gegenseitig beraten und miteinander spielen. Die gesamten Aktivitäten sind in einer eigenen Broschüre aufgelistet. Das Elki Naturns (in der Hauptstraße 57 b) besteht aus einem Spielraum mit vielerlei Spielsachen, einem Ess- und Aufenthaltsraum, sowie Bad mit Wickelmöglichkeit. Für

Gemeindereferentin Marianne Bauer, Landesrat richard theiner und Bürgermeister andreas Heidegger inmitten der eltern und Kinder.

einige Kursangebote stehen auch Informationen erhalten und sich Räume im Sozial- und Gesund- austauschen können. Die Naturnheitssprengel zur Verfügung. ser Familienreferentin Marianne Bauer erinnerte an die Entsteein langersehnter wunsch ist in hung. Schon bei der Befragung erfüllung gegangen zum Familienprojekt vor zehn Jahren hätten sich über 300 Eltern Erster Gratulant bei der Eröff- mit Kleinkindern für die Grünnungsfeier war Landesrat Richard dung eines Eltern-Kind-ZentTheiner. Das Projekt sei als Folge rums ausgesprochen. Im Herbst der Initiativen für eine kinder- 2012 habe man an das Projekt in freundliche Gemeinde entstan- Angriff genommen, nach einigen den. Gerade in der heutigen Zeit Monaten intensiver Arbeit sei es sei es wichtig, über solche Orte erfolgreich gestartet. In diesem der Begegnungen zu verfügen, Zusammenhang gebühre der Prowo die Familien Anschluss finden, jektleiterin Marlene Preims als

„Geburtshelferin“ und den Frauen der ersten Stunde ein großes Dankeschön. „Ohne sie wären wir heute nicht hier“, so Bauer. Die Gemeinde Naturns habe mit dem Eltern-Kind-Zentrum einen weiteren Meilenstein hin zur kinderfreundlichen Gemeinde gesetzt. „Der Gemeindeausschuss hatte ursprünglich gegenüber diesem Projekt eine gewisse Skepsis“, sagte Bürgermeister Andreas Heidegger. Es sei die Frage im Raum gestanden, ob eine solche Einrichtung neben den verschiedenen anderen Projekten überhaupt seine Berechtigung habe. Das ehrenamtliche Engagement, der Einsatz und die Geschlossenheit der jungen Elternschaft habe die Verwaltung schlussendlich dazu bewogen, dieses Projekt ideell und finanziell zu unterstützen. „Naturns“, so Heidegger, „ist nun um eine Einrichtung für die kleinsten Mitbürger reicher“. Grußworte sprach auch Waltraud Erharter vom Netzwerk der Südtiroler Eltern-Kind-Zentren. oSSi

Früher Start in die Skisaison KUrzraS - 2013 war der erste Som- zufrieden“, sagt Direktor Helmut ebenso gut.“ Zusätzliche Angebote in den vergangenen Wochen und mer seit 1974 auf dem Schnalstaler Sartori. „Die Fußgängerzahlen im wie der „Ötzi Express“ und Füh- Vliesabdeckungen zur SchneeGletscher ohne Skibetrieb. „Stan- Juli konnten deutlich im zweistel- rungen seien von den Gästen sehr konservierung konnte der Start den auch die Skilifte in diesem ligen Prozentbereich gesteigert gut angenommen worden, „und der Lifte auf den 21. September Sommer zum ersten Mal seit der werden und auch der August war es konnten im Vergleich zu den vorverlegt werden. Zum HöhenGründung des Gletscherskigebie- zufriedenstellend. Die Frequenzen Vorjahren Steigerungen erzielt training im Herbst haben sich betes still, so sind wir doch mit den des Lazaunlifts, der von Mitte Juni werden.“ Dank der guten Wetter- reits viele Nationalmannschaften Ergebnissen dieses Sommers sehr bis Mitte September lief, waren bedingungen auf dem Gletscher angekündigt. red

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Radler statt Ritter aLtFinSterMünz/MaLS - Groß war die Freude von „Hausherr“ Hermann Klapeer, als er am 20. September in der Burganlage Altfinstermünz anlässlich des Tages der „Europäischen Zusammenarbeit“ Delegationen aus dem Vinschgau, dem Engadin sowie aus Landeck und Imst begrüßen konnte. Im Anschluss an die Eröffnung des Radwegabschnitts Schalklhof-Altfinstermünz wurde auf bisherige, großteils mit EU-Geldmitteln finanzierte Interreg-4 Projekte (Österreich-Italien) in der Terra Raetica zurückgeblickt. Bezirkshauptmann Markus Maaß, Peter Gamper (Amt für Europäische Integration Bozen), Christoph Tschaikner (ARGE Gastlichkeit an der Via Claudia Augusta) und weitere Redner hoben die wach-

sende Bedeutung des Radtourismus in der Terra Raetica hervor. Eine große Herausforderung stellt noch der Lückenschluss Altfinstermünz-Nauders dar. Der Malser Gemeindereferent Josef Thurner informierte über den Bau der Radwegverbindung zwischen dem Bahnhof Mals und dem Radweg Via Claudia Augusta (Laatsch). In nur etwas mehr als 2 Monaten wurde dieser 1,2 km lange Radweg gebaut. Der Großteil der Gesamtkosten (ca. 440.000 Euro) wurde über Interreg-4 finanziert. Der Radweg Tschierv-Laatsch war übrigens erst im Mai eröffnet worden. Thurner dankte allen, die bei der Radwegverbindung bis zum Bahnhof mitgewirkt haben. Sepp

dank des neuen radwegabschnitts Schalklhof-altfinstermünz wird die Burganlage vermehrt auch von radfahrern angepeilt; im Bild rechts ein teil der neuen radwegverbindung, die von Laatsch zum Bahnhof Mals führt.

Latsch will Vorreiterrolle ausbauen Harald plörer, walter theiner, richard theiner, Hans Mitterer, Gemeindesekretär Georg Schuster, andrea Kofler und roland riedl (von links). LatScH - Als Südtirols erster Standort eines Ärzte- und Sanitätszentrums und als Sportdorf, möchte die Gemeinde Latsch ihre Vorreiterrolle in der Gesundheitsvorsorge und in der barrierefreien Gestaltung ausbauen. Dazu kamen Vizebürgermeister Hans Mitterer und sein Ausschuss zu einer Arbeitssitzung mit Gesundheitslandesrat Richard Theiner zusammen. Theiner ist als ehema-

Alkoholprävention in Südtirol

liger Vizebürgermeister in Latsch ren und um das Konzept für die bestens mit den Verhältnissen Erstellung des Masterplanes zur vertraut und zollte den bisherigen Bemühungen der Verwalter großen Respekt: „Es freut mich, dass die Latscher nicht nur in Anlagen, sondern auch in ihre Bürger investieren“, meinte der Landesrat. Hans Mitterer informierte über Maßnahmen, die in den Bereichen Altersheim, Bahnhof und CulturForum zu barrierefreie Stätten der Begegnung führen sollen. „Da hoffen wir schon auf die Unterstützung der Landesregierung“, gab sich Mitterer erwartungsvoll. Als besonders dringende Projekte wurden der Neubau des Kindergartens in Latsch und die Sanierung der Kindergärten in Morter und Goldrain angesprochen. Die Referenten Harald Plörer, Walter Theiner, Andrea Kofler und Roland Riedl nutzten die Gelegenheit, über den Stand des Radwegbaues zu informie-

Anbindung an das Glasfasernetz S vorzustellen.

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Urige Gassen und herzliche Menschen MaLS - Mathilde und Günther Feldmann wohnen in Rhode, einem Ortsteil von Olpe im Sauerland. Zweimal jährlich fährt das Ehepaar aus Nordrhein-Westfalen gen Südtirol. 1986 trafen sie das erste Mal im Malser Ortlerblick ein. Zum 50. Mal war das Ehepaar in diesem September zu Gast bei Oskar und Marc Lechthaler. „Eigentlich“, so Günther Feldmann, „fühle ich mich ein bisschen heimisch“. Die Begeisterung für Mals und den Vinschgau hat Spuren hinterlasGünther und Mathilde Feldmann, oskar Lechthaler und Ulrich veith: tolles Mals mit treuen Gästen. sen - und nach und nach die ganze Familie angesteckt. Nun ist die dritte Generation von den urigen wie Mathilde Lechthaler erklärte, Mals gewachsen ist ohne abzuGassen und herzlichen Menschen, begeistert. „Der Tatsache, dass heben, dass hier nicht alles und

jeder vermarktet wird, verdankt Mals seinen Charme“, so Günther Feldmann. Oskar Lechthaler organisierte einen kleinen Umtrunk mit dem Malser Bürgermeister Ulrich Veith. Ein Geschenkkorb sowie eine Jubiläumsurkunde nahmen die Feldmanns gerne entgegen. „Und“, erklärte Günther Feldmann, „auch das Bild, das im der Vinschger erscheinen wird, platziere ich sicherlich zu Hause. Dort habe ich nämlich eine Südtirolecke“. Da wird sich sicherlich ein Foto der ältesten Tochter finden. Sie stieg in diesem Sommer auf den Ortler. Kat

5. Naturnser Einradtag natUrnS - Am Sonntag, 29. September, findet von 10 bis 17 Uhr der 5. Naturnser Einradtag statt, organisiert von der VKESektion Naturns. Auf dem Sportplatz von Naturns können alle Fans des Einradsports ihre Runden drehen und ihr Können auf dem Geschicklichkeits-Parcours unter Beweis stellen. Alle Teilneheinradtag 2012: Formation einradgruppe naturns mer sind eingeladen, ihre Tricks auf dem Einrad vorzuführen. Sepp darunter der Österreicher David -vereine und natürlich der Lokal- fahrern am Ring genagt werden. Marmsoler führt durch den gan- Weichenberger, stehen ebenso matadore von der Einradgruppe Daher hoffen die Veranstalter auf zen Tag. Auftritte von mehreren auf dem Programm, wie Einlagen Naturns. Heuer soll natürlich am große Teilnahme, um diesen ReEinradwelt- und Vizeweltmeistern, verschiedener Einradgruppen und Rekord von 2010 mit 104 Einrad- kord knacken zu können. red

KURZ ANGERISSEN … KartHaUS - Die Hängebrücke kurz vor Karthaus wurde kürzlich erneuert. Die Widerlager wurden saniert und die Betonbrücke neu errichtet. Die Arbeiten waren notwendig, um statische Mängel zu beheben. Im Zuge des Neubaus wurde zudem ein Gehsteig für Fußgänger errichtet. Die Gesamtkosten beliefen sich auf rund 400.000 Euro. Lpa

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GraUn - Auch in der Gemeinde Graun werden vermehrt Vandalenakte verübt, vor allem bei Schulen und anderen öffentlichen Einrichtungen. Die Gemeindeverwaltung erwägt eine Video-Überwachung. Der Gemeinderat zeigte sich bei seiner jüngsten Sitzung grundsätzlich damit einverstanden. Nun soll vorerst erhoben werden, wie hoch die Kosten sind. Sepp


Das blonde Fräulein im eiskalten Wasser Folgenden rührenden Beitrag zum 50-jährigen Hochzeitstag hat uns der ehemalige Carabiniere Tommaso Amico zukommen lassen: eine außergewöhnliche Begegnung, die seit 50 Jahren besteht Es war Sommer 1962. Seit 9 Jahren leistete ich Dienst bei den Carabinieri und war 28 Jahre jung. Ich war beim IX Battaglione Veneto der Carabinieri in Padova stationiert. Im Monat Juli mussten wir zum Militärmanöver in die Provinz Udine. Am 15. Juli startete eine lange Kolonne von Militärfahrzeugen in Richtung Trasaghis. Das ist ein kleiner Ort in der Provinz Udine. Nach einigen Stunden Fahrt gelangten wir in den Ort und begannen mit dem Aufbau der Zelte (Schlafsaal, Küche, Kantine, Krankenhaus) und am Folgetag begannen die Manöverübungen. Nach dem Essen hatten wir immer einige Stunden Freizeit und da sich in der Nähe ein kleiner See, halb so groß wie der Reschensee, befand, wollten wir zum Baden. Der See hieß ‚Lago di Cavazzo’, so wie der Ort in seiner Nähe. Niemand von uns Kommilitonen ging wirklich baden, das Wasser im See war absolut zu kalt. Kalt ist eigentlich noch eine reine Untertreibung. Wir mieteten ein Ruderboot und machten es uns somit zur Ge-

wohnheit, zu viert über den See zu rudern und uns zu sonnen. Eines Tages, während unserer üblichen Ruderfahrt, sahen wir auf der anderen Seite des Sees eine Person, die im See schwamm. Ungläubig und von der Neugier getrieben näherten wir uns und stellten fest, dass ein blondes Fräulein in dem eiskalten Wasser schwamm. Als wir uns auf ein paar Meter herangewagt hatten, schlussfolgerten wir, dass es sich um eine Deutsche handeln musste, die dann umgehend begann, uns mit Wasser zu bespritzen. Wir versuchten weg zu rudern und den kalten Wasserspritzern, die sich wie Nadelstiche auf unserer warmen Haut anfühlten,

Wir sind wieder für Sie da!

von meiner Aktion und hatte sichtlich Wasser geschluckt, so dass ich sie an das Ufer begleitete wo sich herausstellte, dass sie tatsächlich eine deutsche Touristin war. Im Nachhinein hat das Fräulein mir gestanden, dass es nie damit gerechnet hätte, dass ich wirklich ins eiskalte Wasser gesprungen wäre. Wir trafen uns folglich einige Male; da niemand der Sprache des anderen mächtig war, kauften wir uns kleine agnes und tommaso Wörterbücher und versuchten mittels dieser zu kommunizieren. zu entkommen. Doch das blon- Unsere Treffen verliefen bestens de deutsche Fräulein folgte uns und so wie man zu sagen pflegt, schwimmend und spritzte uns war es für mich Liebe auf den ersfortgehend an, was unseren Är- ten Blick…und nach dem dritten ger auslöste. Ich erhob mich im Treffen fragte ich sie, mit Hilfe des Ruderboot und versuchte mit besagten Wörterbuches, ob sie unmissverständlichen Zeichen mich heiraten wollte. Wir trafen dem Fräulein klarzumachen, mit uns noch einige Male, und als sie ihrer Aktion sofort aufzuhören, sich von der Gemütsbewegung ansonsten wäre ich ins Wasser meiner Anfrage erholt hatte, wilgesprungen und hätte sie unter ligte sie ein und wir begannen die Wasser gezogen! Da dies nichts Hochzeitsvorbereitungen. Am 27. nutzte und wir weiterhin bespritzt September 1963 wurden wir, im wurden, tauchte ich in den See Kreise unserer Verwandten und und zog sie an den Beinen in die Freunde in Martell von HochwürTiefe, ließ sie aber auch sofort den Mittelberger getraut! wieder los. Als wir wieder an die Wasseroberfläche gelang- Herzlichen Glückwunsch zu ten, war das deutsche blonde unserem 50. Hochzeitstag, meiFräulein doch etwas überrascht ne liebe Agnes. Dein Tommaso

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VINSCHGER KULtUr

im Bild (von links): Marjan cescutti, elisabeth Maireth, Georg wielander und Gustav tappeiner

„Stillleben“ zum Jubiläum Positionen aus sechs Jahrzehnten auf Schloss Kastelbell KaSteLBeLL - Die heurige Herbstausstellung auf Schloss Kastelbell ist der Darstellung toter bzw. regloser Gegenstände gewidmet. „Wir feiern heute ein kleines Jubiläum, denn die Themenausstellung ‚Stillleben – Positionen aus sechs Jahrzehnten’ ist die insgesamt 30. Ausstellung auf Schloss Kastelbell“, freute sich Kuratoriums-Obmann Georg Wielander bei der Eröffnung am Samstag. 90 Werke von 25 Künstlern und Künstlerinnen aus Süd- und Nordtirol aus dem Zeitraum von der Nachkriegszeit bis heute können besichtigt werden. „Basierend auf einer raumbedingt kleineren Auswahl von Arbeiten, die der Zeit der Klassischen Moderne in Tirol zuzurechnen sind, spannt sich der Bogen mit einer Schau von Arbeiten, die einerseits den Aufbruch um 1955 dokumentieren, andererseits Einblicke in Einflüsse internationaler Strömungen zulassen. Die aktuellsten Arbeiten sind eigens für die Ausstellung gefertigt worden“, führte Elisabeth Maireth, die Kuratorin der Ausstellung, aus. Die Raumaufteilung des Schlosses biete sich als gute Möglichkeit an, der „stillen oder toten Natur“ (natura morta), vertreten durch die unterschiedlichen Dinge wie Blumen, Früchte, tote Tiere, Gläser und Gefäße, je einen Raum zu widmen. „Der Überblick soll Gelegenheit geben, unterschiedliche Auffassungen, stilistische

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Schloss Kastelbell dank der kulturellen Tätigkeiten nicht nur für die Gemeinde, sondern das ganze Tal hat. Auch Marjan Cescutti lobte in Vertretung der Landesrätin Sabina Kasslatter Mur die Tätigkeit des Kuratoriums und der Fachbeiräte. Er würdigte zudem den Gesamttiroler Ansatz des Kuratoriums und rief dieses dazu auf, „im Idealismus nicht nachzulassen.“ Musikalisch umrahmt haben die Ausstellungseröffnung Mitglieder der Musikkapelle Kastelbell. Sepp

Karin welponer, tafelberge (1978); Mischtechnik auf Holz; 70 x 80 cm

Ausdrucksformen sowie individuelle Gesichtspunkte ästhetischer Wirksamkeit vergleichen zu können“, so Meireth. Zu sehen sind Arbeiten von: Lois Alton (18941972); Gotthard Bonell (1953), Robert Bosisio (1963), Anton Christian (1940), Josef Costazza (1950),Mario Dall´Aglio (1927), Gerhild Diesner (1915-1995), Norbert Drexel (1933), Robert Du Parc (1889-1979), Oswald Haller (1906-1989), Inge Höck (1922), Walter Honeder (1906-2006), Wilfried Kirschl (1930-2010), Walter Nagl (1939), Elmar Peintner (1954), Theodor Prachensky (1888-1970), Wilhelm Nicolaus Prachensky (1898-1956), Robert Scherer (1928), Reiner Schiestl

(1939), Werner Scholz (18981982), Anton Tiefenthaler (19291982), Markus Valazza (1936), Hans Weber-Tyrol (1874-1957), Andreas Weissenbach (1925) und Karin Welponer (1941). Georg Wielander dankte allen Künstlern und Leihgebern sowie den Förderern und Sponsoren der kulturellen Tätigkeiten auf Schloss Kastelbell. Namentlich nannte er das Land, die Gemeinde Kastelbell-Tschars, die Raiffeisenkasse Tschars sowie die Region Trentino-Südtirol, welche speziell die heurige Herbstausstellung finanziell unterstützt hat. BM Gustav Tappeiner würdigte den Einsatz des Kuratoriums und hob die Bedeutung hervor, die

INFoS

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Die Ausstellung bleibt bis zum 31. Oktober geöffnet: Dienstag bis Samstag: 14 bis 18 Uhr; Sonntage und Feiertage: 11 bis 18 Uhr. Am 13., 26. und 31. Oktober werden um jeweils 14 und 16 Uhr Führungen mit der Kuratorin Elisabeth Maireth angeboten. Weiter Infos im Netz (www. schloss-kastelbell.com).


AUSDRÜCKE AUS DEM VINSCHGAU (97)

„Radonnt“ In Zeiten zunehmender Globalisierung kann das Lokale schon einmal in Bedrängnis geraten. Das Ausbügeln von Unterschieden, auch auf sprachlicher Ebene, hat vielfach wirtschaftliche Gründe. Wer erinnert sich noch daran, dass der Schokoladeriegel Twix bei uns Raider hieß? Damit man ihn überall auf der Welt als solchen erkennt (und kauft), hat man damals eine groß angelegte Umbenennungskampagne gestartet. ob hier der Verlust einer Produktbezeichnung zu bedauern ist, sei dahingestellt – ganz anders wäre das, wenn es sich um Dialektausdrücke handeln würde. Viele Mundartwörter kommen oft in der einen oder anderen Variante in sehr vielen Tälern, orten oder Gebieten vor. Auf der anderen Seite gibt es Ausdrücke, die besonders typisch für eine Gegend sind. Ein schönes Beispiel ist die obervinschger Radonnt (mit bündnerromanischen Wurzeln) oder auch ommat. Es handelt sich dabei um die mit Gras bewachsene Grenze eines Ackers. Der alternative Ausdruck „ounawont“ ist in veränderter Aussprache weit über Tirol und darüber hinaus verbreiz tet. Möge uns demnach die Radonnt noch lange erhalten bleiben.

Schönste Dialektwörter gesucht vinScHGaU - Seit über vier Jahren veröffentlicht der Vinschger in zweiwöchigen Abständen die Rubrik „Ausdrücke aus dem Vinschgau“. Die kurzen, prägnanten und zum Teil auch kritischen und ironischen Beiträge unseres Mitarbeiters „z“ stoßen bei

den Leserinnen und Lesern seit jeher auf reges Interesse. Was in der Ausgabe vom 6. Mai 2009 mit „A stuppas Håamat ...“ beginnt, findet in Kürze mit dem 100. Beitrag sein Ende. Zum 100. Geburtstag der Rubrik haben wir uns etwas Besonderes einfallen

lassen. Alle Leserinnen und Leser können uns ab sofort via E-Mail (redaktion@dervinschger.it) oder telefonisch unter 0473/621715 das ihrer Ansicht nach schönste oder typischste Vinschger Dialektwort mitteilen. Der Autor wird die drei meistgenannten auf

seine Art kommentieren und auf die vergangenen 99 Ausgaben zurückblicken. Übrigens: Nach dem Abschluss der Rubrik „Ausdrücke aus dem Vinschgau“ werden wir Sie mit einer neuen Kolumne überraschen – immer aus der Feder von „z“.

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VINSCHGER Kultur

Von der Felsenburg zum Schloss KaSteLBeLL - Immer wieder fragen sich Besucher, warum die Felsenburg Kastelbell Schloss genannt wird. Eher indirekt ist der junge Historiker Florian Hofer aus Stilfs dieser Frage nachgegangen. Die Ergebnisse seiner Forschungen finden sich im Band 12 der Reihe „Burgen“ des Südtiroler Burgeninstituts unter dem Titel „Kastelbell. Von der Felsenfeste zum Renaissanceschloss“. Zu stimmungsvollen Klarinettenklängen wurde die Neuerscheinung aus dem Verlag Schnell+Steiner kürzlich im größten Saal des Schlosses vorgestellt. Hofer berichtete dabei von der Entstehung als mittelalterliche Wehrburg, über wechselnde Besitzverhältnisse bis zum Ausbau als repräsentatives Renaissance-

Freuen sich über den neuen Schlossführer: alexander von Hohenbühl, Florian Hofer, Leo andergassen, Monika rechenmacher, Georg wielander, Hubert Kerscher (verlagsleiter) und erich Linser (von links).

schloss. Die eigentliche Kostbarkeit der Burg, die Kapelle, stellte Landeskonservator Leo Andergassen an Ort und Stelle vor. Der erfahrene Kunsthistoriker beeindruckte die Zuhörer mit fundierten Querverweisen und brachte die Fresken mit der Werkstatt des

Bozner „Urbanmeisters“ in Verbindung. Seinen Ausführungen lauschten so bekannte Burgenbesitzer wie Johannes Graf Trapp, Churburg, Meinhard Khuen-Belasy zu Lichtenberg, Festenstein und Kallmünz und Alexander von Hohenbühl als Vertreter des

Burgeninstituts. Als Obmann des Kuratoriums Schloss Kastelbell dankte Georg Wielander für die Drucklegung dem Landesamt für Kultur, der Gemeinde Kastelbell-Tschars, der Raiffeisenkasse Tschars und dem Tourismusverein. S

Glurnser kamen aus nah und fern GLUrnS - Die KVW-Ortsgruppe Glurns mit dem Vorsitzenden Martin Unterer hatte zum „Glurnser Treffen 2013“ eingeladen. Etwa 70 Orts- und Heimatferne waren gekommen. Am Nachmittag gab es eine Stadtführung auf Deutsch mit Christl Valentin und eine auf Italienisch mit Valerio Rainis. Der eigentliche Festakt fand im Stadtsaal statt. Der Vorsitzende der Heimatfernenstelle, Erich Achmüller, berichtete über die Vereinigung, die nun Arbeitsstelle von Südtirolern in der Welt heißt. Er blickte auf die schwierigen Zeiten unseres Landes zurück, als einige Südtiro-

die Heimatfernen unterhielten sich beim „Glurnser treffen 2013“ im Stadtsaal.

ler das Glück in der fernen Welt versuchen mussten. „Die Südtiroler werden im Ausland sehr geschätzt, sie sind Botschafter unse-

MecTecTore Der Winter kann

res Landes, hierfür gebührt ihnen Dank“. Vize-Bürgermeister Luis Frank überbrachte die Grüße der Stadverwaltung: „Heimat vergisst

man nie und Glurns schon gar nicht“, denn die Glurnser liebten das „Stadtl“. Martin Unterer führte durch den Abend und erinnerte daran, dass das erste Treffen 1988 stattgefunden hat, und heuer sei es bereits das fünfte. Er bedankte sich bei den einzelnen Vereinen für die Zusammenarbeit: beim Bildungsausschuss, bei der Freiwilligen Feuerwehr, bei Glurns Marketing, bei den Schützen und beim Sportverein sowie bei der Raiffeisenkasse Prad-Taufers. Ein feines Abendessen und Tanz-Musik der Böhmischen der Musikkapelle Glurns rundeten den gelungenen Tag ab. dany

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Miteinander für einen guten Zweck

die Band „Mainfelt“ beim auftritt in Kortsch. KortScH - „Hope for Ethiopia“ hieß das Motto des Benefizkonzertes, das am 14. September im Haus der Dorfgemeinschaft stattfand. Die Organisatoren Mara Stirner und Denny Pedross hatten sich stark ins Zeug gelegt, um Sponsoren und Freiwillige zu motivieren. Zum Auftakt spielte die Gruppe „The Sorrys“ Oldies und Evergreens. Es folgte die Band „Mainfelt“, die das Publikum mit ihren Folkrhythmen fesselte. Viel Zuspruch fand auch die Performance der Gruppe „Glump und Plunder“, deren Mitglieder mit Schottenrock, Dudelsack und Trommeln einmarschierten und mit schottischer „Streetmusic“ die Wände zum Wackeln brachten. Den Abschluss bestritt „Blue beat foundations“. Kulinarisch versorgt wurden die Gäste von

Koch Lukas Stirner. Wie sich zeigte, ist es durchaus möglich, eine Veranstaltung für alle Altersklassen zu organisieren. An einem Stand wurden selbst angefertigter Schmuck und T-Shirts angeboten. Rund 30 Personen übernahmen Kinderpatenschaften (25 Euro pro Patenschaft). Die Konzertgäste zeigten sich großzügig und interessiert am Projekt „Hope for Ethiopia“. Die Einnahmen fließen zu 100% nach Badessa in Äthiopien, wo Steyler Missionsschwestern arbeiten. Gemeinsam mit George McAnthony hatten sie Grundschulen errichtet. Der Erlös des Konzertes kommt diesen Schulen zugute. Ein Dank gebührt allen Bands und DJs für das ehrenamtliche Mitwirken, allen freiwilligen Helfern und Gästen. red

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Calva Bau: Junge Firma mit altbewährtem Team Calva Bau GmbH, die gelungene Firmenbezeichnung, die Gesellschafter Hubert Frank eingefallen war, als er gemeinsam mit Gesellschafter Thomas Sachsalber vom Reinalterhof in Muntetschinig oberhalb von Tartsch nach Laatsch hinuntergeschaut hatte bis hin zum „Golfawold“ (im Dialekt, demnach Calva). Hubert Frank (39 J.) stammt aus Muntetschinig und ist Maurergeselle mit langjähriger Erfahrung, Thomas Sachsalber (43 J). aus Laatsch, der die Handelsschule in Mals mit der Matura abgeschlossen hatte hat plus eine Ausbildung als Technischer Zeichner und gemeinsam mit Frank bei der Baufirma Klas in Mals viele Jahre gearbeitet hatte. „Gelernt habe ich mein Handwerk beim Architekt Stecher in Prad“, erinnert sich Sachsalber gerne zurück. Seit 1. April haben die beiden Jungunternehmer den Schritt gewagt, eine eigene Firma zu grün-

den, eben die Calva Bau GmbH mit Sitz in Laatsch. Sie konnten die Mitarbeiter der Firma Klas übernehmen und so sind sie eine junge Firma mit altbewährtem Team. Hochbau, Sanierungen, energetische Sanierungen gehören zu ihren Hauptaufgaben, aber auch schlüsselfertige Bauten. „Eigentlich ist der Wunsch der Kunden unser Gebot“, sagen Sachsalber und Frank. Die Krise sei da, aber die Auftragslage gut und das ermuntert Calva Bau, den eingeschlagenen Weg weiterzugehen. Noch ein persönliches Detail: Sachsalber ist Vater von drei Kindern und Frank sogar von fünf! dany

pr-INFo

Erfolgsmodell „Second hand“ zu einer Erweiterung mit einem Möbellager in Mals in der Verdrossstrasse, das kürzlich eröffnet wurde. Vor allem modebewusste Damen bringen und kaufen Exquisites in die „Akazie“, wie Anna Pohl das Geschäft genannt hat. Da sie nur gute und saubere Ware ananna pohl freut sich über ihre nimmt, gibt es immer wieder echte neue gemütlich eingerichtete Schnäppchen in ihrem Angebot zu Geschäftserweiterung in Mals entdecken. Für alte und stilvolle Möbel, Geschirr und andere EinIn Glurns gibt es seit einigen Jah- richtungsgegenstände wurde nun ren ein kleines, aber feines „Se- das Warenlager in Mals eröffnet. cond hand“- Ladele, geführt von Es ist jeweils am Mittwoch bzw. Anna Pohl. Der Erfolg hat ihr bisher auf Anfrage zugänglich. Ein BeRecht gegeben und so kam es nun such wird sich daher lohnen. DER VINSCHGER 33/13

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Rolle, wie das Tier erlegt worden ist. Es sollte richtig ausbluten sofort, nachdem es geschossen wurde - denn wenn dies nicht der Fall ist, verbleibt zu viel Restblut in den Muskeln. Dann wird das Fleisch dunkel und verändert den Geschmack. Wie ist das bei Wildhasen?

In Südtirol werden sie in der Gastronomie nicht häufig angeboten. Das Fleisch ist dunkel, hat einen intensiven Geschmack; Wildhase ist etwas nussartig. Schlegel- oder Schulterteile sind geschmort mit Sauce ideal; wie etwa beim Hasenragout oder Hasenpfeffer. Wer einen Hasenrücken zubereitet, sollte darauf

Jausenstation

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Was er am Wild schätzt, was Sie in Ihrer Speisekammer haben sollten, wenn Sie Wild zubereiten und wie Wild schön rosa schmecken kann, erzählt der 54-jährige Meisterkoch. der Vinschger: Herr Bachmann, gab

es bei Ihnen in diesem Jahr schon Wild auf dem Teller? HeLMUt BacHMann: Letzte Woche. Hirschgulasch, ganz klassisch mit Blaukraut und Polenta. Das hatte meine Frau gekocht. Da wir über Hirsch sprechen – was Er ist Küchenmeister, Buchau- macht Hirsch so besonders? Worauf tor, Lehrer und Koordinator der muss der Konsument achten? Meisterklassen der Berufsschule Die Qualität steht an erster Emma Hellenstainer in Brixen: Stelle. Junge Tiere haben ein Helmut Bachmann, Mitglied im sehr feinfaseriges Fleisch; ihr Weltbund der Köcheverbände Geschmack ist zarter, weniger (Global Master Chef der World intensiv als jenes älterer Tiere. Association of Chef‘s Societies). Bei Hirsch spielt es eine große

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achten, dass er nicht zu durch ge- tes kann es gut gebraten werden, braten wird – rosa wäre er ideal. das ist optimal bei jungen Tieren. Aus dem Fleisch älterer Tiere Wildschweine gibt es zwar keine lässt sich guter Schinken machen. in Südtirol, aber dennoch die Frage: Fasan oder Rebhuhn: Wildgeflügel Was macht ein Wildschwein schmackhaft? ist eine Spezialität. Was zeichnet Wichtig ist, dass das Wild- sie aus? schwein nicht zu lange lagert. Fasan ist neben dem Rebhuhn Auch in der Tiefkühltruhe soll- ein wirklich ausgezeichnetes te es nur kurze Zeit sein. Das Wildgeflügel. Er hat eine sehr Wildschwein teilt mit dem Haus- feine Struktur, sehnenreiche schwein die Tatsache, dass hygi- Keulen eignen sich gut für ein enisches Verarbeiten wegen der Ragout. Die Brust ist optimal, um Trichinen ein absolutes Muss rosa gebraten zu werden, schön ist. Die Zubereitung des wilden mit weißem Speck umwickelt, Schweines ist dem des Haus- so kann sie nicht austrocknen. schweines nicht unähnlich: sie Auch Vakuum-Garen, also im besticht durch ihre Vielfalt. We- Kochbeutel im eigenen Saft gagen des relativ hohen Fettgehal- ren, eignet sich hervorragend.

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die Beilagen gut abzustimmen. Sellerie- oder Petersilienwurzel, gedünstet oder als Püree eignen sich vorzüglich. Ausgezeichnet schmeckt auch eine Crème aus Blumenkohl, dazu ein klassischer Serviettenknödel, kurz vor dem Servieren noch einmal in der Pfanne gebraten. Natürlich auch Spätzle oder Polenta. Ich mag weiße Polenta, darauf eine geschmorte Hirschschulter mit geröstetem Speck oder Brot besonders gerne.

Sie sagen, wenn es um das Kreieren neuer Gerichte gehe, sei es schwierig, von Anfang an etwas Gämse und Steinbock werden immer Rosa-Gebratenes schmeckt kategorisch auszuschließen. Was ist beliebter... wunderbar mit einer Kruste aus Ihre Philosophie? Der Geschmack junger Gäm- geriebenem Weißbrot mit ButAls Koch braucht es das Gesen ist delikat, das Fleisch hat ter und Bergkäse. Wichtig ist, schick zu wissen, was man sich eine schöne Struktur, sie sind eine Delikatesse. Ältere Tiere eignen sich gut zur Wurstverarbeitung – wie das bei der Kaminwurz, gemischt mit Fleisch vom Rind, geschieht. Hat sich in den letzten 50 Jahren Grundlegendes in der Zubereitung von Wild geändert? Früher wurde Wild fast ausschließlich gebeizt oder in Buttermilch gelegt. Das hat sich geändert. Heute wird viel Fett weggeschnitten, denn das Fett ist der Geschmacksträger des oft intensiven Wildgeschmacks. Die Zubereitungsarten von Vakuum-Garen und Kurzbraten stehen heute im Vordergrund. Welche Zutaten zur Zubereitung von Wild sollte man in seiner Speisekammer vorrätig haben? Harzige Gewürze, wie beispielsweise Thymian, Rosmarin oder Wacholder runden den Wildgeschmack ab. Für gute Saucen braucht es einen ebenso guten Rotwein. Am besten eignen sich vollere Weine, wie etwa Lagrein oder auch Portwein. Speck macht sich gut in einer Sauce, wie auch Steinpilze.

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Wo kaufen Sie ihr Wild? Am liebsten vom Jäger direkt. Bevor ich nach Mühlbach zog, hatte ich einen Jäger, der über mir wohnte. Dort konnte ich das Wild gleich zerlegen. Doch ich habe Glück: zwei meiner Brüder sind Jäger. So habe ich in diesem Jahr schon ein halbes Hirschkalb vorrätig.

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stainer-Schule in Brixen und geben Seminare. Gibt es Schüler, die Vegetarier sind? Ja, sie gibt es – aus den unterschiedlichsten Motiven heraus. Doch die Überwindung, ein Tier zu zerlegen, trifft erst einmal fast alle Schüler, ob Vegetarier oder nicht. Die Schüler kennen das nicht mehr von zu Hause. Oft erkennen sie erst beim Zerlegen, dass es sich um ein totes Tier handelt.

tel stammen, woher das Fleisch, aus welchem Land, wie lange die Transportwege waren ect., dann passiert oft ein Umdenken.

Gibt es Wild, von dem Sie sagen würden: „Geht für mich nicht?“ Schlangen und Ratten würde ich nicht zubereiten. Bei uns isst man halt eher das Kaninchen. Es gibt Länder, da gelten rohes Fleisch und frisches Blut als normale Speise. Und es ist normal, weil das Zubereiten und das Essen dieser Gerichte von Wie schätzen Sie das Bewusstsein Ihrer Schülerinnen und Schüler im Generation zu Generation weiAllgemeinen Lebensmitteln gegentergegeben wurde. Womit man über ein? aufwuchs, identifiziert man sich. Wenn die Schülerinnen und Was jedoch in Europa auf den Schüler selbst recherchieren Teller kommt würde ich auch müssen, woher die Lebensmit- kochen.

trauen kann, zu probieren. Wasabi und Wild? Wenn das treffend kombiniert wird, geht das schon: Kurzgebratenes Reh und Wasabi ist durchaus möglich. Die Phasen der Entwicklung neuer Gerichte sind jedoch lang. Manchmal dauern sie Monate. Heinrich Gasteiger, Gerhard Wieser und

ich haben im Rahmen unserer Kochbuchreihe viel Neues ausprobiert. Die Erfahrung lehrt, was gut passen könnte. Auf Biegen und Brechen probiere ich jedoch nichts aus. Sie koordinieren seit 20 Jahren die Meisterklassen der Emma-Hellen-

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Gold für Mara caterina Burgo, tina telser und Jennifer Horrer.

Medaillenregen für Vinschger Sportschützen 11 Podestplätze bei Jugend-Italienmeisterschaft in Rom roM/vinScHGaU - Vom 5. bis 8. September war Rom das Mekka der Sportschützen. In der italienischen Hauptstadt wurde die diesjährige Jugend-Italienmeisterschaft mit rund 500 Teilnehmern ausgetragen. Mit viel Enthusiasmus und fokussiert auf Gold, Silber oder Bronze nahmen auch 20 Vinschger Sportschützen/innen teil, die mit respektablen 11 Podestplätzen auf sich aufmerksam machten. Besonders für Simon Weithaler aus Naturns - er startete für die Sportschützen Eppan - verlief die Italienmeisterschaft äußerst erfolgreich. In seinem letzten Jahr als Junior wurde Simon sowohl in der Kategorie Kleinkaliber liegend als auch in der „Königsdisziplin“ Kleinkaliber Dreistellung hochverdienter Italienmeister. Mit dem Luftgewehr ergatterte er den 3. Platz. Auch für die Sektion Laas gab es einiges zu feiern. Dass die Laaser Mädls nicht nur abseits der Schießlinien eine gute Figur machten, konnten sie auch heuer wieder eindrucksvoll beweisen. Mara Burgo holte Silber in der Dis-

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vom amtierenden Olympiasieger Niccolò Campriani aus Florenz überreicht. Die vielen Erfolge der letzten Jahre zeigen, dass die Jugendarbeit im Bezirk Vinschgau einen hohen Stellenwert genießt und in den einzelnen Vereinen hervorragende Arbeit geleistet wird. Für dieses ehrenamtliche Engagement gebührt allen Trainern und Betreuern großer Dank. Thomas Oberegelsbacher (Bezirksjugendleiter) Bronze für Maximilian plant, Lisa oberegelsbacher und noah thanei; rechts olympiasieger niccolò campriani.

ziplin Sportgewehr Dreistellung und Bronze mit dem Sportgewehr liegend. Mannschaftsgold gab es in der Disziplin Sportgewehr liegend für Mara, Tina Telser und Jennifer Horrer, jeweils eine Silbermedaille für die Luftgewehr Mannschaft mit Mara, Tina und Franziska Zangerle, sowie in der Disziplin Sportgewehr Dreistellung mit Mara, Natalie Schönthaler und Katharina Gruber. Nicht minder erfolgreich verlief die Meisterschaft für die Sektion

Schlanders/Kortsch. In einem spannenden Wettkampf in der Kategorie Luftgewehr Dreistellung wurde Susanne Holzer aus Kortsch sensationell Italienmeisterin. Gold gab es zudem für die Mannschaft der Ragazzi mit Susanne, Tatjana Stocker und Stefan Stricker, Bronze für Maximilian Plant, Noah Thanei und Lisa Oberegelsbacher mit der Allievi Mannschaft. Besonders für sie war dies ein besonderes Erlebnis, denn die Medaille wurde ihnen

auch bei Landesmeisterschaften erfolgreich Dass Südtirols bester Sportschützen-Nachwuchs aus dem Vinschgau stammt, zeigte sich auch bei den VSS/Raiffeisen-Landesmeisterschaften, die am 15. September in Bozen ausgetragen wurden. 15 von 24 Medaillen eroberte der Bezirk Vinschgau. Erfolgreichste Gilde war wie im Vorjahr die Gilde Schlanders/ Kortsch mit drei Gold-, fünf Silber- und drei Bronzemedaillen. red


Sommertraining auf dem Töbrunn

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LatScH - Es ist bereits Tradition, dass die Sektion Langlauf ihr Sommertraining auf dem Töbrunn abhält. Auch heuer wurde mit Sack und Pack an der Talstation gestartet, um „per pedes“ zum „Domizil“ Töbrunn zu gelangen. Dort wurden die fleißigen Wanderer mit einer Marende empfangen. Neben vielen Wande-

rungen (12er Kreuz, Kofelraster Seen, Tarscher See, Hoher Dieb) gab es auch Zeit zum Spielen und geselligen Beisammensein. Der Aufstieg zum Hasenohr musste aufgrund der noch vorhandenen großen Schneemengen aus Sicherheitsgründen abgesagt werden. Ein großes Vergelt’s Gott für die Betreuung und Begleitung der

Kinder und Jugendlichen gebührt dem Sektionsleiter Horst, dem Trainer Daniel und vor allem auch den „fleißigen Bienen“ Veronika, Berta, Renate, Annemarie und Sandra sowie dem „Grillmeister“ Roland. Ein Dank geht auch an die Eltern, die mitgeholfen haben, diese tollen Tage zu ermöglichen. red

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ALU - Zäune auch im 10. Jahr hätten die Malser rückschlagsportler noch mehr Meer. MaLS - Seit zehn Jahren werden junge und jung gebliebene Malser zu bewegungshungrigen „Caorlotti“. Seit zehn Jahren – ohne einen Rückschlag - holen sich die Rückschlagsportler aus dem Oberen Vinschgau Gemeinschaftsbewusstsein und Kraft an der Oberen Adria. Das Trainingscamp in Caorle war wieder eine Reise wert. Präsident Stefan De March, Kassier Hannes Mair, Cheftrainer Nikolai, die Trainer Claudia Nista, Michaela Hohenegger, als „Mental-Coach“

Valentin Piffrader und als dynamische Betreuer, Animateure und Stimmungsmacher sorgten Liselotte Nielsen, Kurt Hörmann, Marcel Strobl, Lara Notte und Maria Gasser für den abwechslungsreichen Sommerausklang. Nach dem italienischen Ausklang einen fernöstlichen Einklang gab es für die Leistungsträger Julian Paulmichl, Lukas Osele, Kevin Strobl, Andreas Stocker, Hannah Strobl, Marah Punter und Jana Pazeller. Der indonesische Sparringpartner der National-

spieler in Mailand, Putro Wisnu, setzte fünf Tage lang Trainingsimpulse in Mals. Seit Mitte September herrscht auch wieder Turnierstimmung. Rudi Sagmeister, Mauro Notte und Fabian Lechthaler und bei den Mädchen Vera Stecher, Judith Mair und Greta Patscheider konnten sich im Ranglisten-Turnier der Serie D und F bewähren. S

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Über Nacht an die Spitze

christian tscholl (nr. 11- prad) versucht gegen zwei plauser den Ball zu verteidigen. pLaUS, 2. aMateUrLiGa, 4. SpieLtaG, SonntaG, 22. SepteMBer - Nach

der Strafverifizierung des Spiels zwischen Schenna und Plaus (0:0) mit 0:3 erklomm Plaus als Nutznießer sozusagen über Nacht die Tabellenspitze und verteidigte diese auch im Match gegen den Tabellendritten Prad. Die intensive Partie verdiente sich nur phasenweise das Attribut „Spitzenspiel“. Beide Teams begannen recht flott, die Heimmannschaft erkämpfte sich leichte Vorteile, nur mit dem Toreschießen wollte es nicht klappen, oft fehlte die Präzision beim letzten Zuspiel. So waren rassige Strafraumszenen eher die Ausnahme. Bei den Hausherren sorgte Oberperfler mit einem Lattenschuss für Aufregung, Ziviani im Plauser Kasten musste bei Standards des

Gegners auf der Hut sein. In der zweiten Hälfte häuften sich auf beiden Seiten die Abspielfehler. Bei einem schnellen Angriff kam Stecher (Plaus) zwar in eine gute Schussposition, entschied sich jedoch für ein missglücktes Zuspiel auf Oberperfler. Für Emotionen sorgten die gelb-roten Karten für Hannes Riedl (Prad) und Daniel Geiser (Plaus). Die Hausherren verloren daraufhin kurzerhand die Ordnung im Mittelfeld, Prad kam folglich zu guten Chancen, Lukas Gianordoli scheiterte mit einem Freistoß an Ziviani, Benjamin Koch schoss die Kugel aus guter Position knapp drüber. Für die Entscheidung sorgte Hannes Stecher, als er den Ball rücklings gefühlvoll über Torhüter Trenkwalder zum 1:0 Sieg für Plaus ins Tor lupfte. oSSi

Sie waren moralische Sieger

andreas pirhofer (Jg. 97) und Kapitän Michael tscholl (in weiß-Schwarz) konnten das 0:2 durch villani nicht verhindern. LatScH, LandeSLiGa, 5. SpieLtaG, SonntaG, 22. SepteMBer - Erhobenen Hauptes und unter

herzlichem Applaus verließ die Verlierermannschaft das Feld. In einer schnellen, aber kräftezehrenden, ersten Phase hatte die blutjunge Truppe um Trainer Marco Nicoletti dem FC Bozen 96 das Fürchten gelehrt. Ungemein kämpferisch wurde kein Ball verloren gegeben. Schon nach 5 Minuten hämmerte Andreas Paulmichl eine Zugabe von Mattia Lo Presti gegen den Pfosten. Auch die erste Ecke ging auf das Konto der Latscher. Vielleicht hätte das Spiel einen ganz anderen Verlauf genommen, wäre ein deutliches Handspiel des Gegners geahndet worden. Sehr wohl geahndet mit Platzver-

weis wurde das zweite Foul von Philipp Pirhofer. Latsch wurde verurteilt, 64 Minuten lang gegen eine der stärksten Mannschaften der Liga in Unterzahl zu spielen. Knapp vor dem Pausenpfiff schlug das Schicksal zu. Unter nicht ganz klaren Umständen wurde eine Flanke von Simioni zum 0:1 verwandelt. In der 2. Spielhälfte wurden die Hausherren zwar in die Defensive gedrängt, gaben aber nicht auf. Felix Wielander im Dauerstress rettete in der 57. Minute mit dem Kopf. In der 67. Minute brach Villani durch eine überforderte Verteidigungslinie und erzielte das 0:2. Trotz der eklatanten Feldüberlegenheit der Gegner erzielte Kapitän Michael Tscholl in der 90. Minute den Ehrentreffer zum 1:2. S

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