Wegmann wieder im Sattel

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VINSCHGER GESICHTER

Franz Heinisch (Sulden) Foto: sepp


KOMMENTAR

Schlecht gemeint, „gut“ getroffen

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Gesellschaft

SEPP LANER

Er legt sich den Ball zurecht, um einen Eckstoß auszuführen, als neben ihm eine Banane „landet“. Dani Alves aus Brasilien, der für den FC Barcelona spielt, hebt sie auf, schält sie, beißt ein Stück ab und holt zum Schuss aus. Die Geste dauerte nur Sekunden, war aber eine Botschaft, die es in sich hatte. Auf den Punkt gebracht hat sie der Landsmann und Clubkollege von Alves, Neymar, mit einem Bananen-Foto im Internet von sich und seinem Sohn: „Wir sind alle Affen, wir sind alle gleich. Nein zum Rassismus!“ Gerüchte, wonach die Bananen-Attacke möglicherweise inszeniert wurde, ändern nichts am Inhalt dieser starken und klaren Geste. Man darf vermuten, dass der Bananen-Absatz in jüngster Zeit gestiegen ist. In den sozialen Netzwerken jedenfalls entfachte der Vorfall eine gewaltige Welle der Zustimmung. Auf Facebook, bei Twitter und Co. waren und sind noch immer unzählige Bananen essende Menschen zu sehen. Menschen aller Hautfarben, Politiker, Sportler, einfache Leute. Die Bananen-Attacke hat erneut gezeigt, was soziale Netzwerke vermögen. Die ganze Welt kommuniziert miteinander, jenseits aller Sprach-, Staats- und anderer Grenzen. Dem Bananen-Werfer bin ich insofern dankbar, als dass es ihm gelungen ist, jeder Art von Rassismus eine deutliche Abfuhr zu erteilen. Er rutschte in diesem Sinn auf der Schale der Banane aus, die er selbst geworfen hat. Oder anders gesagt: Er meinte es schlecht, traf aber „gut“.

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Kultur

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VINSCHGER THEMA

4 Schluderns

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Sport

Erwin Wegmann ist wieder Bürgermeister

VINSCHGER GESELLSCHAFT

6 Martell

MEG: Weichen für Neustart sind gestellt

8 Naturns

Europa ist inzwischen zu selbstverständlich

9 Stilfs/Prad

Auch 2014 keine Maud

11 Laas

Auf dem Weg zu besserem Wahlgesetz?

13 Burgeis

Alles bereit für die Waldarbeiter-EM

12 Müstair/Glurns

Abwasser marsch!

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LESERBRIEFE VINSCHGER KULTUR

14 Naturns

50 Jahre Partnerschaft mit Landkreis Rhein-Pfalz

15 Partschins

Musikstücke mit Geschichte

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VINSCHGER VORGESTELLT

16 Schlanders

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VINSCHGER SPEZIAL Biologisches Bauen

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Villa Sailer

VINSCHGER SPORT

28 Naturns/Schnals

Ötzi-Alpin-Marathon 2014

29 Latsch

Melanie Schwarz beendet Karriere

30 Reschen

Skispass ohne Grenzen

31 Mals

Turbulente Schlussviertelstunde

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VINSCHGER MARKT Kleinanzeigen

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redaktion@dervinschger.it DER VINSCHGER 17/14

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VINSCHGER THEMA

Die Wahlergebnisse werden in den Computer eingetippt; links im Bild Anton Patscheider, der die Gemeinde Schluderns nach dem „Sturz“ von Erwin Wegmann kommissarisch verwaltet hat und dessen Tätigkeit am Montag zu Ende ging.

Nach „Sturz“ wieder im Amt Bestellung des neuen Gemeindeausschusses wird zur Nagelprobe SCHLUDERNS - Es lag wohl an der besonderen politischen Situation, dass die Wahlbeteiligung bei den Gemeinderatswahlen in Schluderns im Vergleich zu 2010 fast unverändert blieb. Damals gingen 74,10% der Wahlberechtigten zu den Urnen, am Sonntag waren es 73,20%. 63 Stimmzettel waren weiß, 46 ungültig. Das eklatanteste Ergebnis ist die Wiederwahl des Ex-Bürgermeister Erwin Wegmann. Er war im Dezember 2013 mit dem Rücktritt von 8 Ratsmitgliedern aus dem Sattel gehoben worden. Nun ist es ihm gelungen, mit der „Bürgerliste Schluderns“ den Bürgermeistersitz zurückzuerobern. Wegmann bekam als BM-Kandidat 559 Stimmen (50,77%). Er setzte sich damit ziemlich klar gegen seinen Kontrahenten von der SVP, Martin Rainalter, durch, der 396 Stimmen bekam (35,97%). Astrid Reistadler, die BM-Kandidatin der ebenfalls neuen Liste „Mitnond“, kam auf 133 Stimmen (12,08%), während Oswald Angerer als BM-Kandidat der Freiheitlichen nur 13 Stimmen verbuchen konnte. „Für mich ist dieses Ergebnis

ein klarer Beweis dafür, dass der Großteil der Bevölkerung erkannt hat, das meine ‚Abwahl’ nicht gerechtfertigt war“, sagte Wegmann am Montag dem der Vinschger. Er sei überglücklich, glaube fest an einen Neubeginn und werde nun das Gespräch mit allen Listen suchen. Von der SVP sei er insofern enttäuscht, als dass man ihn als SVP-Bürgermeister sozusagen im Regen habe stehen lassen. Die Partei hätte zu wenig unternommen, um die komplexe politische Situation in Schluderns rechtzeitig und richtig in den Griff zu bekommen. In diesem Sinne tue dieses Ergebnis der SVP „gut“. Als „nicht unbedingt glücklich“ zeigte sich Martin Rainalter über sein Abschneiden: „Es tut mir für Schluderns Leid, dass es nicht gelungen ist, die Mehrheit für einen neuen Politikstil zu begeistern und für einen neue Art von Politik ohne Alleingänge.“ Offensichtlich seien die Schludernserinnen und Schludernser noch nicht reif genug. Trotzdem respektiere er das Wahlergebnis. Er dankt seiner Familie und allen Mitstreitern. Wie es jetzt weitergeht, sei noch offen:

„Wir werden das Wahlergebnis im Ortsauschuss analysieren und dann gemeinsam entscheiden.“ Astrid Reinstadler ist mit ihrem Ergebnis „recht zufrieden“. Ihre Liste sei neu und habe es geschafft, auf Anhieb zu einer nicht zu unterschätzenden politischen Kraft in Schluderns zu werden. Die Liste „Mitnond“ werde sich im Gemeinderat voll einbringen. Die Sitzverteilung im Rat Während die Freiheitlichen 2010 noch 15,4% der Stimmen erhalten hatten und mit 2 Räten in den Gemeinderat einzogen, kamen sie dieses Mal nur mehr auf 3,36%. Im Rat sind sie mit Romina Eberhöfer (23 Stimmen) vertreten. Jeweils 6 Räte stellen die SVP, die auf 39,20% der Listenstimmen kam, und die Bürgerliste Schluderns (43,10%). Für die SVP sitzen Martin Rainalter (396 Stimmen), Alexander Telser (233), Mirko Stocker (198), Rudolf Stocker (163), Peter Paul Trafoier (163) und Heiko Hauser

(159) im Rat, für die Bürgerliste Schluderns Erwin Wegmann (559), Andreas Hauser (311), Brigitta Stecher Parth (276), Martha Innerhofer Frank (199), Irene Fritz Muntetschiniger (190) und Christian Schwarz (176). Die Liste „Mitnond“ kam auf 14,34% der Listenstimmen und ist im Gemeinderat mit Astrid Reinstadler (133) und Armin Bernhard (78) vertreten. Die Listenstimmen der SVP, die 2010 noch 84,6% ausgemacht hatten, brachen stark ein. Aufgrund der neuen Verhältnisse im Gemeinderat wird es für den alten und zugleich neuen Bürgermeister Erwin Wegmann nicht leicht werden, einen Ausschuss auf die Beine zu stellen, der im Gemeinderat auf möglichst breiter Ebene mitgetragen wird. Gelingt dies nicht, wird es schwierig werden, dass Schluderns bis zum Jahr 2020 stabil regiert werden kann. Außerdem: Im neuen Gemeindeausschuss dürfen neben dem Bürgermeister nur mehr 3 Referenten/innen sitzen. SEPP

Freiheitliche 1 Sitz

SVP 6 Sitze

„Mitnond“ 2 Sitze

Erwin Wegmann: Überglücklich

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Martin Rainalter: Nicht glücklich

Astrid Reinstadler: Recht zufrieden.

Bürgerliste Schluderns 6 Sitze


Vielfalt in Gefahr

Schon am Tag der Eröffnung fand die Getreideausstellung in der Whisky Destillerie PUNI in Glurns regen Zuspruch GLURNS - Es ist ein wahrer Schatz,

den Edith und Robert Bernhard in Burgeis hüten. Über 100 verschiedene Getreidesorten haben sie auf kleinen Flächen angebaut. Rund ein Drittel dieser Sorten kann noch bis zum 17. Mai in der ersten und bisher einzigen Whisky Destillerie Italiens, im Familienunternehmen PUNI in Glurns bewundert werden. Diese einmalige Getreideausstellung ist eines der Projektes zum Aktionstag „Paradies Obervinschgau“, zu dem die Bürgerinitiative „Adam & Epfl“ am 4. Mai eingeladen hat. Die Ausstellung vermittelt einen Einblick in die Evolution und Vielfalt des Getreideanbaus. „Eine Vielfalt, die leider immer mehr in Gefahr ist,“ wie Robert Bernhard vor den Ausstellungsbesuchern ausführte. Das Ausbringen von Gülle und die Überdüngung seien ebenso mit

Problemen verbunden die weltweite Zunahme genmanipulierter Pflanzen und Lebensmittel. Edith und Robert Bernhard sind Träger des Ökologiepreises Vinschgau und arbeiten seit Jahren mit Herz und Seele an der Erhaltung traditioneller Getreide- und Gemüsesorten. Auch dem Kräuteranbau widmen sie sich. Der Initiative „Adam & Epfl“ ist es ein Anliegen, alte Schätze wieder aufleben und die Vielfalt in der Landwirtschaft nicht noch weiter untergehen zu SEPP lassen.

Göflan glänzt in New York

René Riller vor einigen seiner Fotos, die er im One57 in New York gemacht hat. SCHLANDERS - Termingerecht ist es der Göflaner Marmor GmbH gelungen, gemeinsam mit ihren Partnern den wichtigsten Auftrag der Firmengeschichte abzuschließen. Es handelte sich um die Auskleidung von 95 Master-Bathrooms, sprich Luxusbädern im Wolkenkratzer One57 in New York mit Göflaner Marmor. Laut dem Firmeninhaber Burkhard Pohl ist es wichtig, „unseren Marmor in den größten Prestigeprojekten der Welt zu platzieren“. Angesichts der Krise in der Bauwirtschaft „kann sich international nur mehr der beste Marmor durchsetzen.“ Im Betrieb in Schlanders hat die Göflaner Marmor GmbH eine komplette Fertigungslinie eingerichtet, „damit wir auch für höchste Qualität in der Verarbeitung garantieren können.“ Für den weißen Göflaner Marmor im One57 hatte sich der

Stardesigner Thomas Juul-Hansen aufgrund der Schönheit, des Leuchtens und der hervorragenden physikalischen Eigenschaften entschieden. Der gelernte Reproretuscheur René Riller aus Deutschland, der seit 1995 in Südtirol lebt, die Fachschule für Steinbearbeitung besuchte und seit 2004 als freier Fotograf hauptsächlich im Bereich der Architekturfotografie tätig ist, reiste als Haus- und Hoffotograf der Göflaner Marmor nach New York, um die Luxusbäder im One57 zu fotografieren. Am 3. Mai war eine Auswahl seiner Fotos im Rahmen eines Tages der offenen Tür im Werksgelände der Göflaner Marmor zu sehen. SEPP

WORT|SPALTUNG (12)

Bürgxmeistx Ich wusste schon eine knappe Woche vor den Gemeinderatswahlen, wer in Schluderns Bürgermeister wird. Warum ist diese Behauptung falsch? Nein, nicht weil man aufgrund der verworrenen Situation als Nicht-Schludernser eine solche Vorhersage gar nicht hätte machen können, sondern weil sich sprachlich sensible Mitbürgerinnen am Wort „Bürgermeister“ stoßen könnten. Denn es wäre durchaus möglich gewesen, dass Schluderns dieses Mal eine Bürgermeisterin bekommt. Da aber das Oberhaupt einer Gemeinde männlich oder weiblich sein kann und zudem nicht nur für Bürger, sondern auch für Bürgerinnen da sein sollte, müsste man konsequenterweise von Bürger- und Bürgerinnenmeistern und Bürger- und Bürgerinnenmeisterinnen sprechen. Ja, es ist anstrengend, niemanden zu diskriminieren. Eine Professorin für transdisziplinäre Geschlechterstudien an der Berliner Humboldt-Universität hat jetzt vorgeschlagen, Endungen prinzipiell wegzulassen und durch ein „x“ zu ersetzen: „Die x-Form soll deutlich machen: Es gibt auch noch mehr als Frauen und Männer.“ Aha! Heißt das dann, dass man in Schluderns auch mit einem Pferd hätte rechnen müssen? Z

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VINSCHGER GESELLSCHAFT

Just am Tag nach der MEG-Vollversammlung wurden auf diesem Feld neue Erdbeeren gepflanzt.

„Ein guter Tag für Martell“ Weiterbestand der MEG gesichert. Neuer Vorstand gewählt. Geschäftsanteile gezeichnet. MARTELL - Nahezu einstimmig haben die Mitglieder der Marteller Erzeugergenossenschaft MEG am 28. April einschneidende Entscheidungen für die Zukunft ihrer Genossenschaft getroffen. Es wurde in Anwesenheit fast aller Mitglieder mit nahezu 100prozentiger Zustimmung beschlossen, dass die MEG weiterhin bestehen bleiben soll. Zudem wurde ein neuer Vorstand gewählt. Dass die Mitglieder an eine positive Zukunft der Genossenschaft glauben, bewiesen sie mit der Unterzeichnung von Geschäftsanteilen im Ausmaß von 100.000 Euro. „Der 28. April war ein guter Tag für Martell“, brachte Josef Wielander am Tag danach die Ergebnisse der MEG-Vollversammlung auf den Punkt. Wielander, seines Zeichens auch VI.PDirektor, hatte im Vorfeld als Koordinator einer eigens eingesetzten Arbeitsgruppe fungiert. Dieser gehörten Vertreter der Gemeinde Martell und des Landes an, des Raiffeisenverbandes Südtirol, der Raiffeisenkasse Latsch und der VI.P. Bei der Versammlung am 28. April waren neben Landesrat Arnold Schuler und Bürgermeister Georg Altstätter auch der Vizedirektor des Raiffeisenverbandes, Robert Nicolussi, die

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DER VINSCHGER 17/14

Revisoren Edgar Ohnewein und Karl Heinz Weger, der Obmann der Raika Latsch, Adalbert Linser, sowie der VI.P-Obmann Karl Dietl anwesend. Wielander, der die Sitzung leitete, war überrascht über deren „sehr friedlichen und disziplinierten Verlauf“ und über die positive und zukunftsorientierte Grundstimmung. Der langjährige Geschäftsführer Peter Gamper, der bisherige Obmann Manfred Gamper und weitere scheidende Vorstandsmitglieder seien trotz aller Polemiken mit einem Applaus als Dankeschön verabschiedet worden. „Wer arbeitet, kann im richtigen Moment

Der neue MEG-Obmann Reinhard Staffler

das Richtige tun, aber auch im falschen Moment das Falsche“, hatte Wielander vorausgeschickt. Reinhard Staffler neuer Obmann Zum neuen Obmann wählten die MEG-Mitglieder nahezu einstimmig den Landwirt Reinhard Staffler aus Tabland. Er war bereits bisher im Vorstand vertreten. Reinhard Staffler, seines Zeichens auch Fraktionspräsident in Tabland, ist Viehbauer und baut auch Erdbeeren, Kirschen und Marillen an. Nachdem ihn der Marteller Bürgermeister eindringlich gebeten habe, als Ob-

mann zur Verfügung zu stehen, „habe ich mich aufgerafft, es zu tun“, so der neue Obmann dem der Vinschger gegenüber. Zumal er aber in Tabland lebe und arbeite, „muss mir mein Stellvertreter viel Arbeit abnehmen.“ Damit meint er Tobias Fleischmann aus Martell, der zum Vizeobmann gewählt wurde. Dem neuen Vorstand, aus dessen Reihen nun ein dreiköpfiger Kontrollausschuss zu bestellen ist, gehören weiters an: Herbert Steinegger Tengler (Wirtschaftsberater aus Latsch), Guido De Vido, Franz Perkmann, Walter Schwembacher, Christian Platzgummer und Oskar Perk-

Der Agronom Philipp Rudi Gluderer (VI.P), der Gerhard Eberhöfer, der Brunner wird neue operative Verkäufer VI.P-GesamtverantwortBetriebsleiter der MEG der Beeren der MEG liche für den Verkauf von Beeren und Marillen der MEG


Erste wichtige Hürde Dass die Mitglieder bereit waren, Geschäftsanteile im Ausmaß von 100.000 Euro zur Gänze zu zeichnen, wertet Josef Wielander als eine erste wichtige Hürde für eine finanzielle „Gesundung“ der MEG, auf der insgesamt über 1,5 Millionen Euro Schulden lasten. Nun obliege es dem Vorstand, Anträge an den Raiffeisenverband und an die Raika Latsch zu stellen, „die bereits bekundet haben, der MEG im Rahmen ihrer Möglichkeiten unter die Arme greifen zu wollen.“ Das traditionelle Südtiroler Erdbeerfest findet übrigens auch heuer statt, und zwar wie immer am letzten Wochenende im Juni (28. und 29. Juni). Die Vorbereitungen sind schon voll mann. Reinhard Staffler ist über- im Gang. zeugt, dass der Erdbeermarkt weiterhin eine Zukunft haben wird „Für das ganze Tal wichtig“ und dass die Erdbeeren innerhalb der MEG auch künftig die HauptLandesrat Arnold Schuler freut rolle spielen werden: „Wir haben sich, dass es gelungen ist, die in Martell derzeit 3 Millionen Schieflage der MEG mit Hilfe Erdbeerpflanzen stehen. In vie- eines Aktionsplanes zurechtzulen Lagen ist nur der Anbau von rücken. Er begrüßt auch, dass Erdbeeren möglich. Außerdem die Mitglieder eine Kapitalaufproduzieren wir hauptsächlich stockung von 100.000 Euro vorim Juli, also in einer Zeit, in der genommen haben. Wie Schuler es sonst kaum frische Erdbeeren bei der Versammlung betonte, „ist gibt.“ Höhen und Tiefen in der die Marteller ErzeugergenossenPreisentwicklung habe es bei den schaft nicht nur für die Bauern Erdbeeren schon öfters gegeben. und für das Tal wichtig, sondern für das ganze Land.“ Die Genos senschaft, die seit 1989 besteht Agronom wird Betriebsleiter und mit 59 Mitgliedern 60 Hektar Als Betriebsleiter am Sitz der bewirtschaftet, habe in Südtirol MEG wird ab Ende Juni der junge eine Vorreiterrolle inne. Gerade Agronom Philipp Brunner aus deshalb sei es wichtig, „dieses Tschengls verpflichtet. Er arbei- Schiff wieder auf Kurs zu bringen.“ tet derzeit noch in führender Position im Forschungsbereich In eigener Sache des land- und forstwirtschaftlichen Versuchszentrums LaimIm Bericht in unserer Ausgabe burg. Auch für die Anbaubera- 15/2014 („Schicksalstag für die tung wird Brunner, der in Wien MEG“) hat sich irrtümlich ein und Bologna studiert hat, den sinnstörender Zusatz („für einen MEG-Mitgliedern zur Seite ste- Rast am Brunnen in Burgeis“) hen. Der Verkauf der Produkte eingeschlichen. Wir bitten die wird künftig von der VI.P abge- Betroffenen und Leser um Nachwickelt. Als operativer Verkäufer sicht. SEPP für Beeren wird Rudi Gluderer fungieren, und zwar gemeinsam mit allen Geschäftsfeldleitern der VI.P unter dem Gesamtverantwortlichen für den Verkauf von Beeren und Marillen der MEG, Gerhard Eberhöfer. Für die Vermarktung von Kirschen und Gemüse ist hingegen Reinhard Ladurner verantwortlich, der Geschäftsführer der ALPE.

Marmor: Treffen in Bozen BOZEN/SCHLANDERS/LAAS - In Bozen hat am Montag ein erstes offizielles Treffen stattgefunden, um zum vieldiskutierten Thema rund um den Marmorabtransport in Laas und Schlanders bzw. Göflan zu einer Lösung zu kommen. Am Treffen teilgenommen haben die zwei Bürgermeister Dieter Pinggera (Schlanders) und Andreas Tappeiner (Laas), Landeshauptmann Arno Kompatscher, der zuständige Landesrat Arnold Schuler, Nationalparkdirektor Wolfgang Platter sowie Vertreter des Landesamtes für Industrie und Gruben (Bergbau). Wie Pinggera dem „Dem Vinschger“ im Anschluss an das Gespräch bestätigte, sei man bestrebt, „eine einvernehmliche Lösung“ zu finden. Nun werde die Thematik im Amt für Industrie und Gruben analysiert. Auch inhaltliche Lösungsvorschläge munikation zu diesem Thema sollen von diesem Amt erarbeitet übernimmt in Zukunft der Lanwerden. Die öffentliche Kom- deshauptmann. SEPP

Versuchter Einbruch LAAS - In der Nacht vom 31. April auf den 1. Mai versuchten Unbekannte über eine Nottür in die Pizzeria „St. Sisinius“ in der Sportzone Laas einzubrechen. Die Einbrecher ergriffen die Flucht, als beim Betreten des

Gebäudes die Alarmanlage der Pizzeria ausgelöst wurde. Das Videomaterial der Überwachungskameras wurde sichergestellt und der Einbruch bei den Carabinieri in Schlanders zur Anzeige gebracht. RED

Radeln nur mit Helm Skiunfälle

Bei Stürzen mit dem Rad, beim Inlineskaten oder Skateboarden wer felsenfest auf den Schiern steht im kannAuch es zu schweren Verletzungen kommen, besonders kann Deshalb: sich verletzen. Schi- Wichtig Kopfbereich! Radeln und Die Skatenmeisten nur mit Helm! Unfälle passieren ohne Fremdeinwirkung. ist, einen Helm vor dem Kauf anzuprobieren. Sicherheit muss Deshalbvor sollte man sichhaben. über Keiner eine Unfallverdabei Vorrang Modetrends ist davor gefeit, vonsicherung einem anderen niedergefahren werden oder aus Gedanken machen.zuSei es durch Unachtsamkeit bzw. aufgrund eines Hindernisses plötzlich zu eine Familienunfallversicherung oder durch stürzen. Und gerade bei einer Kollision mit einem Auto ein maßgeschneidertes Produkt für Jugendli- haben Pedalritter Skater äußerst schlechte Karten. che. und Wichtig istbekanntlich vor allem, den Invaliditätsfall

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VINSCHGER GESELLSCHAFT

Am Podium (v.l.): Dietmar Pattis, Arno Kompatscher, Herbert Dorfmann, Volker Müller und Wolfgang Reisigl

Europa ist inzwischen zu selbstverständlich Das bisher erfolgreichste Friedensprojekt Europa ist nicht nur ein prosperierender Binnenmarkt, sondern auch eine Perspektive für Südtirol NATURNS - Während ein pünktlicher Landeshauptmann sich die Zeit mit Tablet-Lektüre vertrieb, nahmen Besucher und Teilnehmer an der Podiumsdiskussion nur zögernd ihre Plätze im Bürgerund Rathaus-Saal ein. EU-Kandidat Herbert Dorfmann, LH Arno Kompatscher, der Sportlehrer und Trainer Volker Müller und der Wirtschafter Wolfgang Reisigl sollten sich über Südtirols Perspektiven, über Vorteile für Bürgerinnen und Bürger und über Möglichkeiten der Krisenbewältigung in einem vereinten Europa unterhalten. Die Bezirksobmänner Karl Zeller, Burggrafenamt, und Albrecht Plangger, Vinschgau, hatten die Moderation Dorfmanns ehemaligem Assistenten, Dietmar

Pattis, anvertraut. Ein kurzer Film sollte emotional einstimmen. Kandidat Dorfmann blickte auf die vergangenen fünf Jahre in Schlagworten zurück, kündigte mehr Geld für die Berglandwirtschaft an und war sich bewusst, dass erklärt werden müsse, warum „weniger Grenzen mehr Chancen“ bedeuten. Es kam die Rede auf nationale Versäumnisse, wofür der EU zu oft die Schuld in die Schuhe geschoben werde. Inzwischen wachse in Südtirol eine Generation heran, die sich durch Deutsch, Italienisch und Englisch sprachbarrierenfrei in Europa bewegen könne. Der Frage, ob weniger Staat und mehr Europa die Abtrennung von Italien bedeute, stellte Dorfmann die Europaregion Tirol als realistische

Perspektive Südtirols gegenüber. Landeshauptmann Kompatscher wurde als gewichtiger Förderer eines gemeinsamen Vertreters für „Welsch“-, Süd- und Nordtirol im EU-Parlament genannt. „Dorfmann ist in Tirol und im Trentino sehr angesehen, nicht nur als Vertreter der Landwirtschaft“, begründete der Landeshauptmann seine Linie. Der Meraner Neustart des ehemaligen DDR-Bürgers Müller und die vom Maico-Geschäftsführer Reisigl erwähnten Vorteile des „grenzenlosen Wirtschaftens“ wurden als positive Beispiele registriert. Reisigls Zweifel, dass Politik Krisen bewältigen und Wirtschaft regeln könne, wurden in der Diskussion nicht weiter aufgegriffen und vertieft. Ergänzungen und

KURZ ANGERISSEN … VINSCHGAU - Seit dem 3. Mai

wird auch heuer wieder der Fahrrad-Shuttledienst für Fahrgäste der Vinschgerbahn zwischen Meran und Mals angeboten. „Dieser Dienst hat sich bewährt, sodass trotz des begrenzten Platzangebotes in den Zügen viele Radbegeisterte die Kombination Bahn und Rad nutzen können“, sagt Mobilitätslandesrat Florian Mussner. LPA

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NATURNS/STABEN - Auch dieses Jahr öffneten Museen und besondere Attraktionen bzw. Angebote der Ferienregionen Vinschgau und Meraner Land im Rahmen der Initiative „Zeit und Raum für Gastgeber“ ihre Tore. Der Verein „Freunde der Eisenbahn“ lud zur Besichtigung des Jugend- und ErlebnisSEPP bahnhofes Naturns ein.

Hinweise aus dem Publikum wurden eher fragmentarisch beantwortet. So wurde festgestellt, dass die Bürger zu wenig informiert seien und Europa zu selbstverständlich geworden sei. Auch nach Dorfmanns Haltung zur Türkei und zur Ukraine wurde gefragt. Das Thema Zuwanderung wurde angeschnitten. Ob eine gemeinsame Steuerpolitik in Aussicht stehe. Wie man den Versuchen oberitalienischer Bauern entgegentreten könne, mit dem Pachten von Südtiroler Almen in den Genuss von EU-Förderungen zu kommen. Gegen die immer größere werdende Schere zwischen Arm und Reich führte Kompatscher als alleiniges Mittel die Chancengleichheit im Bildungsbereich ins Feld. S


PR-INFO

Auch 2014 keine Maut

Gelungener Auftakt der Laubenmärkte

deshauptmann Luis Durnwalder angekündigt, dass die Passstraße erst ab dem Sommer 2014 bemautet wird. Mittlerweile steht fest, dass die Maut auch heuer nicht eingeführt wird. „Ich bekomme immer wieder Anfragen aus der Gemeinde Bormio und auch von Schweizer Seite und kann leider keine verbindliche Antwort geben“, ärgert sich der Stilfser BM Hartwig Tschenett. Auch bei den zuständigen Landesräten habe man vergeblich vorgesprochen und angeregt, einen Beschluss zu fassen. Laut Tschenett müsse endlich eine Entscheidung gefällt werden. Dies sei auch im Sinne der Tourismusbranche bzw. einer klaren Information der Gäste. „2014 kommt die Maut sicher nicht“, bestätigte kürzlich Landesrat Richard Theiner dem STILFS/PRAD - Bereits seit Jahren der Vinschger. Als Hartwig wird darüber diskutiert, ob und Tschenett den Landesrat fragte, wann die Stilfserjochstraße maut- was sich in Sachen Maut nun tut pflichtig werden soll. Aus einer oder nicht tut, antwortete Theiner für 2013 geplanten Einführung mit einem Schweigen. SEPP der Maut wurde nichts. Im Mai 2013 hatte der damalige Lan-

GLURNS - Es war zwar etwas win-

dig, sonst aber gestaltete sich der Blumen- und Gartenmarkt, mit dem am Samstag die heurige dritte Auflage der Glurnser Laubenmärkte eröffnet wurde, zu einer rundum gelungenen Veranstaltung. Aus nah und fern und zum Teil auch aus der Schweiz waren Marktbesucher gekommen, um sich im einzigartigen Ambiente der Glurnser Laubengasse mit Blumen, Pflanzen, Samen und hochwertigen landwirtschaftlichen Produkten von Direktevermarktern einzudecken. Zum Rahmenprogramm gehörten Musik, ein Info-Stand des National-

parks und weitere Angebote. Die Jäger sorgten für Speis und Trank. Die von „Glurns Marketing“ unter der Projektleitung von Elmar Prieth initiierten Laubenmärke tragen dazu bei, den historischen Handelsplatz Glurns neu zu beleben. Elmar Prieth freut sich über den großen Zuspruch, den die Themenmärkte erfahren. Am 7. Juni geht es mit dem Hobbyund Dekor-Markt weiter. Am 12. Juli folgt der Feinschmeckermarkt, am 9. August steht altes und neues Handwerk im Mittelpunkt, am 13. September steigt der Palabira-Markt und am 11. Oktober ein bunter Herbstmarkt. SEPP

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VINSCHGER GESELLSCHAFT LESERBRIEFE

IN DEN GEMEINDEN DES VINSCHGAUS

dass öffentliche Verwalter auf mehrfache Anfrage der Bürger einfach keine Antwort geben. Die Umweltschutzgruppe Vin- Diese Gemeinden haben sich daschgau und der Heimatpflegever- mit selbst ein Zeugnis über ihre band Bezirks Vinschgau hatten Einstellung bezüglich Transpaan alle Gemeinden des Vin- renz und Bürgernähe ausgestellt. schgaus einschließlich Naturns, Plaus, Partschins und an die UMWELTSCHUTZGRUPPE VINSCHGAU, Bezirksgemeinschaft Vinschgau 27.04.2014 eine Anfrage geschickt, um in Erfahrung zu bringen, ob die jeweiligen Verwalter auf öffent- OFFENER BRIEF (AN DIE lichen Flächen noch Herbizide LANDTAGSABGEORDNEeinsetzen. Nur zwei Gemein- TEN, WELCHE DEN ANden antworteten prompt auf die TRAG ZUR ÜBERPRÜFUNG erste Anfrage, die weiteren auf DER SCHULHÖFE AUF ein zweites Schreiben. Wie sich PESTIZIDRÜCKSTÄNDE herausstellte, werden in einigen ABGELEHNT HABEN) Gemeinden immer noch Herbizide eingesetzt, oft auch mangels Sehr geehrte Abgeordnete im bekannter Alternativen, obwohl Südtiroler Landtag, die Umweltdies laut Art. 14 des Landesge- schutzgruppe Vinschgau hat im setzes vom 12. Mai 2010, Nr. 6 Juni 2013 an der Grundschule verboten ist. Der Dachverband Tartsch eine Grasprobe ziehen für Natur und Umweltschutz und auf Pestizidrückstände wird deshalb in nächster Zeit analysieren lassen. Es wurden eine Broschüre ausarbeiten, um 9 Substanzen in relevanten jenen Gemeinden, die noch Konzentrationen gefunden, die keine Alternative zum Herbi- nach Aussagen von Toxikologen zideinsatz gefunden haben, bei auf Schulhöfen nicht auftreten der Umstellung zu helfen. Auf dürften. Am 13. März 2014 wurdie Anfrage des USGV haben de im Südtiroler Landtag ein folgende Gemeinden bis heute Beschlussantrag behandelt, der überhaupt nicht geantwortet: vorsah, periodische ÜberprüGraun, Kastelbell-Tschars, Mar- fungen der Pestizidbelastung tell und Plaus, obwohl sie laut in den Südtiroler Schulhöfen Umweltinformationsrichtlinie durchzuführen, die Bevölkedes Europäischen Parlaments rung über die Ergebnisse zu inund des Rates vom 28.01.2003 formieren und gegebenenfalls (Richtlinie 2003/4/EG) dazu ver- Maßnahmen zu ergreifen, um pflichtet sind. Es ist untragbar, die Gesundheit der Schulkinder

Störche am Haidersee Foto: Armin Plangger

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sicherzustellen. Dieser Antrag wurde mit 17 Nein-Stimmen, 12 Ja-Stimmen und 2 Enthaltungen abgelehnt. Folgende Abgeordnete haben den Antrag abgelehnt: Achammer Philipp (SVP), Amhof Magdalena (SVP), Deeg Waltraud (SVP), Hochgruber Kuenzer Maria (SVP), Mussner Florian (SVP), Noggler Josef (SVP), Renzler Helmut (SVP), Schiefer Oswald (SVP), Schuler Arnold (SVP), Steger Dieter (SVP), Stocker Martha (SVP), Theiner Richard (SVP), Tschurtschenthaler Christian (SVP), Widmann Thomas (SVP), Wurzer Albert (SVP), Stocker Sigmar (Freiheitliche) und eine Person fehlt, weil nicht alle Abgeordnete sich daran erinnern konnten, wie sie gestimmt haben. Die EU- Richtlinie 2009/128 sieht vor, dass an Orten wie Schulhöfen und Kinderspielplätzen die Verwendung von Pestiziden minimiert oder verboten werden sollte. Das Legislativdekret Nr. 150/2012 schreibt eine umfassende Informationspflicht gegenüber der Bevölkerung über Risiken der Pestizidanwendung vor. Ob genannte Landtagsabgeordnete sind hiermit aufgefordert, der Öffentlichkeit zu erklären, wie sie dieser Informationspflicht nachkommen wollen, wenn sie nicht bereit sind, die Risiken zu erheben. Außerdem sind sie aufgefordert anzugeben, welche Maßnahmen sie im Sinne des Vorsorgeprinzips er-

greifen wollen, um Schulkinder vor Pestizidabdrift zu schützen. In Erwartung Ihrer Rückmeldung verbleiben wir mit besten Grüßen. UMWELTSCHUTZGRUPPE VINSCHGAU, EVA PRANTL (VORSITZENDE), 04.05.2014

HERBIZIDEINSATZ AUF ÖFFENTLICHEN FLÄCHEN PESTIZID-DEBATTE

Ein konventioneller Obstbauer aus Goldrain (Name der Redaktion bekannt) schickte dem der Vinschger dieses Bild und meinte, dass konventioneller Obstanbau nicht so giftig sein könne, wie von manchen dargestellt. „Trotz jahrelangen Einsatzes herkömmlicher Spritzmittel, blüht auf meiner Wiese, direkt neben den Apfelbäumen, die Natur“, so der Landwirt. AM


Auf dem Weg zu einem besseren Wahlgesetz? LAAS - Der Initiative für mehr Demokratie geht es nicht nur um die bürgernähere Lösung der Volksabstimmungen, sondern insgesamt um ein besseres Wahlgesetz, das die Grundlage dafür sein soll, dass die politischen Vertreter in Zukunft bereit und fähig sind, mit den Bürgerinnen und Bürgern zu regieren und nicht über ihre Köpfe hinweg. Dieses Projekt wurde kürzlich in der „Krone“ in Laas vom Koordinator der Initiative für mehr Demokratie, Stephan Lausch, vorgestellt und mit den Teilnehmern diskutiert. Die wesentlichen Elemente dieses Wahlgesetzes sind: Abschaffung des Fraktionszwanges, Beschränkung der Zahl der Mitglieder der Landesregierung auf 7, Briefwahl, listenungebundene Nominierung von Kandidaten und Kandidatinnen. Das würde bedeuten, dass jeder Wahlberechtigte so viele Personen als Kandidaten zur Wahl des Landtages vorschlagen kann, als Landtagssitze zu vergeben sind. Von Amtswegen werden dann jene 100 Kandidaten

Vorgesehen ist auch die Möglichkeit, über die Entlohnung der Gewählten zu bestimmen. Auch die Wahlwerbung würde eingedämmt und klar geregelt werden. Wahlwerbemittel soll nur mehr bis zu einem Gewicht von 20 Gramm allen wahlwerbenden Gruppen, Parteien oder Listen erlaubt sein und dem Bürger zugestellt werden, wobei die Druckkosten von den Wahlwerbenden getragen werden müssen. Das soll auch der derzeitigen Situation, in der hauptsächlich nach Gesichtern und Slogans gewählt wird, entgegenwirken und zu einer VerStephan Lausch erklärt das sachlichung des Wahlkampfes Konzept des neuen beitragen. Das neue Wahlgesetz Wahlgesetzes der Initiative befindet sich derzeit noch in der für mehr Demokratie. Diskussionsphase. Alle Bürgerinnen und Bürger sind eingeladen, verständigt, die am häufigsten an der Abfassung mitzuwirken. nominiert wurden. Damit besteht FRIE für die Bürgerin und den Bürger die Möglichkeit einer echten Wahl: Er kann Personen vorschlagen und bei der Wahl nicht bloß das ankreuzen, was die Parteien schon vorher ausgewählt haben.

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SCHLANDERS - Warum soll ich bei der Wahl zum Europäischen Parlament am 25. Mai wählen? Wer darf wählen? Was wird genau gewählt? Um diese und weitere Fragen zu klären, lädt der Jugendrat der Marktgemeinde Schlanders alle Jugendlichen und Interessierten zu einem Infoabend ein. Am 16. Mai wird nämlich Herbert Dorfmann, der sich nach fünf Jahren als Europaparlamentarier wiederum der Wahl zum Europäischen Parlament stellt, nach Schlanders kommen. Er ist um 21.00 Uhr im Jugendzentrum Schlanders zu Gast. RED

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VINSCHGER GESELLSCHAFT

Abwasser marsch! Musterbeispiel grenzüberschreitender Zusammenarbeit MÜSTAIR/GLURNS - Rund 2,5 Millionen Schweizer Franken hätte es gekostet, die veraltete Kläranlage „Sarinera Sot Rivas“ in Müstair zu sanieren. Anstelle der Sanierung fand die Gemeinde Val Müstair in Zusammenarbeit mit der Bezirksgemeinschaft Vinschgau eine viel günstigere Lösung, die ca. 400.000 Franken kostete. Es wurde eine Abwasserleitung von der Anlage „Sot Rivas“ bis zum Abwasserhauptstrang im Weiler Puntweil in Taufers i.M. errichtet, sodass die gesamten Abwässer aus dem Val Müstair (ca. 1.550 Einwohner sowie ca. 120.000 Nächtigungen) seit dem 19. November 2013 in der übergemeindlichen Kläranlage in Glurns gereinigt werden. Diese Anlage ist auf 30.000 Einwohnerwerte ausgerichtet. Dank der Einleitung des Abwassers aus dem Val Müstair konnte die Auslastung der Anlage gesteigert und damit auch deren Wirtschaftlichkeit verbessert werden. Wie die Festredner am 29. April bei der Anlage „Sot Rivas“ und anschließend in der Anlage in Glurns unterstrichen, „bringt dieses grenzüberschreitende Projekt für beide Seiten Vorteile, auch wirtschaftliche.“ Der Umweltre-

Bei der formellen Öffnung des Abwasserschiebers in der Anlage „Sarinera Sot Rivas“ in Müstair (v.l.): Hubert Pinggera, Andreas Tappeiner, Arno Lamprecht und Richard Theiner.

ferent der Bezirksgemeinschaft Vinschgau, Hubert Pinggera, gab sich davon ebenso überzeugt, wie Bezirkspräsident Andreas Tappeiner, der Gemeindepräsident der Gemeinde Val Müstair, Arno Lamprecht, Yves Quirin vom Amt für Natur und Umwelt des Kantons Graubünden und

Zusätzlich zu den Abwässern der Gemeinden Graun, Mals, Schluderns, Glurns und Taufers i.M. werden in der Kläranlage in Glurns seit dem Spätherbst 2013 auch die Abwässer aus dem Val Müstair gereinigt.

nicht zuletzt Umweltlandesrat Richard Theiner: „Dieses Projekt ist ein konkretes Musterbeispiel dafür, wie grenzüberschreitende Zusammenarbeit zum Wohl der Bevölkerung auf beiden Seiten funktionieren kann.“ Bei den Ansprachen in Glurns wurden die Bemühungen der jetzigen und

vorherigen politischen Verwalter gewürdigt, der Einsatz aller beteiligten Techniker und Beamten dies- und jenseits der Grenze sowie das Entgegenkommen der Gemeinde Taufers i.M. mit BM Hermann Fliri in der Spitze. SEPP

„Maschinenweg“ zur Rifairalm? TAUFERS - „Im Vorjahr konnten

wir den grenzüberschreitenden Radweg Tschierv-Mals eröffnen, heute feiern wir den grenzüberschreitenden Kanalanschluss und vielleicht entsteht in Zukunft auch ein grenzüberschreitender ‚Maschinenweg’ zur Rifairalm“, sagte Arno Lamprecht, Gemeindepräsident der Gemeinde Val Müstair, am 28. April in Glurns. Er bezog sich auf eine Wegerschließung der Alm von Schweizer Seite aus. Dort besteht bereits eine Zufahrt, die ca. 500 m vor der Grenze endet. Wie Lamprecht dem der Vinschger bestätigte, hat der

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bemüht sich seit langem für eine Wegerschließung. Laut dem Tauferer BM Hermann Fliri sei die Gemeinde bereit, die Erschließung im Rahmen ihrer Möglichkeiten finanziell zu unterstützen. Auch vom Land werde eine Beitrag erwartet, zumal die finanziOhne Wegerschließung steht das Überleben der Rifairalm auf der ellen Mittel der Interessentschaft Kippe. (über 30 private Almrechtinhaber) begrenzt seien. Auch für die Kanton Graubünden dem Ro- rekurriert. Die Gemeinden Val Ausgaben für den Bau des Weges dungsantrag und auch der Nut- Müstair und Taufers sowie auch auf Schweizer Seite sei aufzukomzungsplanung zugestimmt. Al- die Interessentschaft Rifair haben men. Ein Wörtchen mitzureden lerdings haben „Pro Natura“ und vereinbart, eine gemeinsame Stel- hat in der Frage der Erschließung der WWF gegen diese Beschlüsse lungnahme gegen diesen Rekurs auch der Nationalpark. SEPP beim Verwaltungsgericht in Chur vorzulegen. Die Interessentschaft


Alles bereit für Waldarbeiter-EM

VERANSTALTUNGSPROGRAMM

Der Kombinationsschnitt ist eine der 5 technischen Disziplinen der Europameisterschaft der Waldarbeit. BURGEIS - Die Fachschule für Landund Forstwirtschaft Fürstenburg ist der Austragungsort der „13. Europameisterschaft der Waldarbeit für Schüler und Studenten“. Die letzten Vorbereitungen für diese Großveranstaltung, die vom 21. bis 25. Mai stattfindet, sind voll im Gang.

15 Nationen vertreten Zum internationalen Wettkampf werden Mannschaften aus 15 Nationen erwartet: Norwegen, Schweden, Finnland, Estland, Litauen, Serbien, Rumänien, Polen, Slowenien, Deutschland, Österreich, Belgien, Luxemburg und Ungarn. „Für Italien geht das Team unserer Fachschule an den Start, das sein Können heuer schon bei der AlpeAdria-Olympiade Ende März in Ossiach bewiesen hat und den 5. Platz erzielte,“ freut sich Simone Götsch, Fachlehrerin für Forstwirtschaft und maßgebliche Organisatorin der Heim-EM. Der Wettkampf gliedert sich in zwei Teilbereiche: technische Disziplinen im Umgang mit der Motorsäge (Kettenwechsel, Kombinationsschnitt, Präzisionsschnitt, Fällschnitt und Entasten) sowie der Mannschaftsbewerb Forstparcours. Bei diesem steht das forstliche Fachwissen der Teilnehmer im Mittelpunkt. An einem Rundkurs im Wald mit 16 Stationen sind Aufgabenstellungen der Forstwirtschaft ohne

Hilfsmittel zu lösen. Zur EM treten pro Nation je vier Schüler/ Studenten im Alter zwischen 16 und 25 Jahren an. Die EM beginnt am Mittwoch, 21. Mai, um 18 Uhr mit dem Einzug der Nationen durch Burgeis und der Eröffnung auf dem Gelände vor der Fürstenburg. Am Donnerstag wird der Teambewerb Forstparcours absolviert und am Freitag und Samstag (23. und 24. Mai) werden die technischen Disziplinen ausgetragen. Die Siegerehrung mit Abschlussparty findet am Samstagabend im Kulturhaus Burgeis statt. Auch die Zuschauer können sich auf ein buntes Programm freuen, so etwa auf Showeinlagen des STIHL Timbersports-Teams, eine Tombola, ein Speed-Limbing Show-Eevent (schnelles Entasten), auf Holzschnitzer, eine Schau- und Verkaufsausstellung und weitere Attraktionen. STIHL ist übrigens der Hauptsponsor der Veranstaltung. Ein Dank gebührt auch der Firma Profanter OHG aus Tscherms. Husqvarna stattet über die Firma Profanter die italienische Mannschaft, also das „Fürstenburger“ Team aus. der Vinschger wird das Besucherprogramm und die Heimmannschaft, die von Simone Götsch, Othmar Telfser und Klaus Niederholzer trainiert und betreut wird, in den nächsten Ausgaben vorstellen. Infos zur EM gibt es auch im Internet SEPP (www.forestry–skills.it).

Mittwoch, 21. Mai 2014 18.00 Uhr

Festzug durch Burgeis zur Fürstenburg Eröffnungszeremonie mit Musikkapelle Burgeis Schuhplattlgruppe Prad Goaslschnöller Burgeis

Freitag, 23. Mai 2014 8.00 - 15.00 Uhr

Technische Bewerbe

11.00 und 14.30 Uhr

Showprogramm Stihl Timbersports

09.00 - 15.00 Uhr

Schau- und Verkaufsausstellung forstwirtschaftlicher Geräte und Zubehör Motorsägenschnitzer Tombola mit tollen Gewinnen

Samstag, 24. Mai 2014 8.00 - 16.30 Uhr

Technische Bewerbe

11.00, 14.00, 16.30 Uhr

Showprogramm Stihl Timbersports

15.00 - 16.30 Uhr

GeschwindigkeitsentastenSpeed-limbing

09.00 - 15.00 Uhr

Schau- und Verkaufsausstellung forstwirtschaftlicher Geräte und Zubehör Motorsägenschnitzer, Tombola

17.30 Uhr

Verlosung Tombola

19.30 Uhr

Offizielle Siegerehrung mit Wipptoler Plattlgitschn Wetten Dass???-Kandidaten Party mit DJ TORO im Kulturhaus Burgeis

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VINSCHGER KULTUR

Als Geschenk für „50 Jahre Partnerschaft“ überraschten die vier Vinschger Partnergemeinden (im Bild die Bürgermeister mit Tourismusvertretern und Landeshauptmann-Stellvertreter Richard Theiner) den Landrat Clemens Körner (4. von links) mit einer Stele aus Göflaner Marmor.

Aus „Patenschaften“ wurden Partnerschaften 50 Jahre Freundschaft der Gemeinden Naturns, Schnals, Schlanders und Martell mit dem Landkreis Rhein-Pfalz NATURNS - Ende der 50er und Anfang der 60er Jahre war Südtirol nicht nur wirtschaftlich schlecht aufgestellt, sondern auch der Erhalt der Sprache und Kultur war in Gefahr. Vor die-

sem Hintergrund suchten viele Gemeinden den Kontakt zum deutschen Kulturraum. 1964 wurde zwischen Naturns, Schnals, Schlanders und Martell und dem Landkreis Ludwigshafen

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DER VINSCHGER 17/14

(seit 2004 Rhein-Pfalz-Kreis) die erste Partnerschaftserklärung unterschrieben. Am vergangenen Freitag wurde die 50jährige Partnerschaft im Bürger- und Rathaus in Naturns gebührend gefeiert. Zu den eigentlichen Gründervätern gehören laut dem Naturnser Bürgermeister Andreas Heidegger Alfons Hanny aus Naturns und der Landrat Hermann Scherer. Ein besonderer Wunsch von Scherer war es, engere Kontakte zwischen den Gemeinden zu schmieden. So ging zunächst Martell eine Partnerschaft mit Dudenhofen ein, später Schlanders mit Böhl-Iggelheim und Naturns mit Mutterstadt (2011). „Schnals ist noch auf Brautschau“, scherzte Heidegger. Sein Schnalser Amtskollege Karl Josef Rainer erinnerte daran, dass die Gemeinde Schnals den ehemaligen Landrat Paul Schädler wegen seiner Verdienste zum Ehrenbürger ernannt hat. Landeshauptmann-Stellvertreter Richard Theiner blickte ebenfalls zurück: „Es handelte sich damals weniger um Partnerschaften, sondern eher um Patenschaften“. Wie Heidegger erinnerte auch Theiner an Hilfsaktionen aus Deutschland beim Bau von Kindergärten, Schulen und Vereinshäusern. Mehrfach gedankt wurde allen, welche die Partnerschaft mit ins Leben gerufen bzw. am Leben erhalten haben. Der Landrat Clemens Körner stimmte mit den

Festrednern darin überein, dass die 50jährige Freundschaft als Erfolgsgeschichte gewertet werden kann, vor allem auch im Sinne eines freien, offenen und toleranten Europas. Die Partnerschaft habe Gemeinden, Vereine und Menschen zusammengeführt. „Wie Freundschaften oder Ehen müssen auch solche Partnerschaften gepflegt werden, damit sie lebendig bleiben“, sagte Heidegger. Zusammen mit seinen Amtskollegen Dieter Pinggera (Schlanders), Karl Josef Rainer (Schnals), Georg Altstätter (Martell), mit Richard Theiner und Ex-Senator Manfred Pinzger sowie mit Tourismusvertretern übergab er der Delegation aus dem Rhein-Pfalz-Kreis eine Stele aus Göflaner Marmor mit den eingravierten Wappen aller vier Gemeinden. Diese wiederum konnten als Geschenk vier Bilder entgegennehmen, angefertigt nach neuester Technik am Computer. Musikalisch umrahmt haben den Festakt die „Pichl Böhmische“ und drei Mädchen des „Fußgönheimer Spielkreises“ unter der Leitung von Bine Stoll. Den Abschluss bildeten ein Partnerschaftskonzert der Musikkapellen Mutterstadt und Naturns sowie ein gemeinsames SEPP Abendessen.


Im Bild (1. Reihe v.l.) die Neuzugänge: Ardit Krrusa, Simon Paulmichl, Isabella Österreicher, Kathrin Illmer, Lea Müller, Jonas Kaserer, Andreas Gerstgrasser und Johannes Kuen; (2. Reihe v.l.): Obmann Andreas Österreicher, Jugendleiter Albert Zerzer und Kapellmeister Michael Pircher

Musikstücke mit Geschichte ALGUND/PARTSCHINS - Musik-

stücke mit Geschichte präsentierte die Musikkapelle Partschins beim traditionellen Frühjahrkonzert am Palmsonntag im Peter-Thalguter-Haus in Algund. Obmann Andreas Österreicher konnte neben den Ehrenmitgliedern der Musikkapelle viele Ehrengäste, Partschinserinnen und Partschinser sowie Freun-

de und Gönner der Blasmusik aus nah und fern begrüßen. Geschichte schrieben aber auch die Neuzugänge der Musikkapelle, die heuer ihr erstes Frühjahrskonzert bestritten. Es waren dies Lea Müller (Alt-Saxophon), Ardit Krrusa (Horn), Jonas Kaserer (Posaune), Johannes Kuen (Bass), Andreas Gerstgrasser (Bariton), Simon Paulmichl (Klarinette) so-

wie Kathrin Illmer und Isabella Österreicher (Querflöte). Kapellmeister Michael Pircher hatte mit den über 60 Musikanten/innen ein sehr anspruchsvolles und zugleich sehr gefälliges Programm vorbereitet. Gespielt wurden Musikstücke mit Geschichte aus Partschins, Südtirol und der Welt. So unter anderem Werke von Franz Schöpf, der von 1854 bis

1859 in Partschins Kapellmeister war, und Stücke von Robert Schweitzer (Jahrgang 1924) aus Partschins, der die Klänge seines Marsches genießen durfte. Das Publikum war von der Konzentration, dem musikalisches Können und der Auswahl der Stücke begeistert und zollte der Kapelle großen Applaus, sodass diese noch einige Zugaben spielte. RED

Vor 100 Jahren begann 1. Weltkrieg LATSCH - Vor 100 Jahren ist der 1. Weltkrieg ausgebrochen. Die Schützenkompanie Latsch/Tarsch organisiert aus diesem Anlass in Zusammenarbeit mit dem Bildungsausschuss Latsch am Samstag, 17. Mai, um 20.00 Uhr im CulturForum in Latsch (Vereinshaus neben dem Bahnhof) einen Vortrag mit Manfred Haringer. Der Referent ist ein ausgesprochener Kenner der Geschehnisse rund um den 1. Weltkrieg. Er wird anhand einer

Power-Point-Präsentation auf viele Schwerpunkte eingehen. Die Palette reicht von den Schritten zum Weltkrieg, der Situation Italiens und der Kriegserklärung an Österreich-Ungarn, dem Aufruf des Kaisers und der Mobilisierung der Standschützen bis hin zu den kriegswichtigen Einrichtungen in der Etappen-Station Spondinig, zum Festungswerk Gomagoi, zu den ersten Kämpfen am Stilfserjoch, den Beschluss zur Eroberung der Hohen Schneid, den

skurrilen österreichischen Waffenstillstand mit Italien sowie zur Teilung des historischen Tirol und weiteren Ereignissen. Im Vorfeld des Vortrags kann ab 19 Uhr eine kleine Ausstellung mit originalen, sehenswerten Stücken aus der Kaiserzeit bzw. Kriegszeit besichtigt werden. Der Eintritt zum Vortrag ist frei. RED Österreichisch-ungarischer Zebru-Posten der Hohen Schneid (Monte Cristallo); 3.434 m

Fülle und Sinnverlust

Ein Frauen-Trio stellt aus

mälde zeigen ländliche Szenerien und religiöses Brauchtum als einst unverrückbarer Grundstein des alltägliches Lebens auf dem Lande, nun aber brüchig und teils hohl gewordenes, belangloses Kulturgut. Die kräftigen Farben Das Bild „Marienberg“ von Hans von Gelb bis Orange verleihen Seifert. den Bildern den typischen Ausdruck von Seiferts Arbeiten. Die TSCHENGLS - Unter dem Titel „Ah- Ausstellung ist noch bis zum nung von Fülle“ präsentiert das Pfingstmontag (9. Juni) täglich Kulturgasthaus „Tschenglsburg“ außer Montag geöffnet. Ein Teil den Nordtiroler Künstler Hans des Verkaufserlöses fließt der Seifert mit einer Auswahl von Restaurierung der Seitenkapelle Bildern, die in den vergangenen in der Pfarrkirche Tschengls zu. FRIE Wochen auf den Rimpfhöfen entstanden sind. Hans Seiferts Ge-

SCHLANDERS - Im vergangenen Jahr haben Brigitte Dietl, Waltraud Hochgruber und Isolde Veith zusammen in der Tschengelsburg eine Ausstellung ihrer Bilder organisiert. Dieses Jahr stellen sie ihre neuesten Werke in der Mittelpunktbibliothek

Schlandersburg aus. Das Frauen-Trio hat sich über die Malerei kennengelernt und ist inzwischen sehr befreundet. Die Ausstellungseröffnung findet am Freitag, 9. Mai um 19 Uhr statt. Die Ausstellung dauert vom 9. bis zum 28. Mai 2014. DER VINSCHGER 17/14

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VINSCHGER VORGESTELLT

Die gelungene Sanierung der Villa Sailer Genau wie vor 100 Jahren ist die Villa Sailer am Stainer Anger heute noch ein markantes Gebäude von Schlanders und gehört zum Ortsbild wie der benachbarte Ansitz Schlanderegg (Stainerhaus) und das Sachsalberhaus (Bezirksgericht).

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SCHLANDERS - Als es die Besitzerfamilie Sailer vor einigen Jahren zum Verkauf anbot, war es ihr ein großes Anliegen, dass das vom Vater und Großvater Geometer Michael Sailer entworfene Gebäude erhalten bleibt. Trotz des vom Denkmalamt auferlegten Prädikats „nicht schützenswert“, da das Haus keine eindeutige Stilrichtung aufweist, ließen es die neuen Besitzer im vergangenen Jahr nachträglich unter Denkmalschutz stellen und nach den Plänen des beauftragten Architekten Christian Kapeller aufwändig

renovieren. Hervorzuheben ist dabei die hervorragende Zusammenarbeit mit den beauftragten lokalen Handwerksbetrieben, die sich während der Umbauphase zum Großteil als wahre Experten im Denkmalschutz erwiesen. Es entstanden insgesamt neun Zwei- und Dreizimmerwohnungen in verschiedenen Größen, die von den Bauherren größtenteils möbliert vermietet werden. Die Außenfassade der Villa Sailer scheint unangetastet geblieben zu sein, doch bei näherer Betrachtung erkennt man die aufwändi-

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gen Renovierungsarbeiten. An der Innenseite wurde das Gebäude mit Silikatkalkziegeln isoliert, um ein angenehmes Raumklima und einen optimalen Wärmeschutz

zu erzielen. Außerdem mussten die schadhaften Elemente der originalen Veranda ausgetauscht werden, die ursprünglichen Fensterstöcke und Jalousien wurden

restauriert und nachträglich errichtete große Öffnungen zurückgebaut. Um einen effizienten Wärme- und Lärmschutz in den Wohnungen zu gewähren und

gleichzeitig die Außenfassade nicht zu verändern, wurden innen Klímahausfenster montiert. Die originale, tragende Dachkonstruktion wurde den statischen

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DER VINSCHGER 17/14


Erfordernissen entsprechend verstärkt sowie das gesamte Dach mit Biberschwanzziegeln eingedeckt und mit Kupfer eingefasst. Die Asbestplatten im Turm muss-

ten fachgerecht entsorgt werden. Im Gebäude führt die originale Treppe in Terrazzo in die oberen Stockwerke. Die alten Stiegenpodeste mussten im Zuge

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der Umbauarbeiten aufwändig restauriert werden. Zu den Dachwohnungen im dritten Obergeschoss, welches vollständig ausgebaut wurde, gelangt man

über eine moderne Stahltreppe. Die neu entstandenen Wohnungen sind unterschiedlich eingeteilt und völlig individuell gestaltet. Sie sind hell und freundlich, ha-

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VINSCHGER VORGESTELLT

ben entweder einen Balkon, eine lichtdurchflutete Veranda, einen Erker oder große Dachfenster, von denen man einen herrlichen Blick über Schlanders genießen kann. In sämtlichen Wohnungen wurde die trendige Landhausdiele in Eiche natur und in den Bädern ruhige, neutrale Fliesen verlegt. Überall wurde die Fußbodenheizung installiert. Die Türen und die einzelnen Trennelemente aus Holz wurden in einem neutralen Weiß gehalten, um den Räumen die nötige Ruhe zu geben. Zu den Wohnungen, die auch mit einem neuen Lift erreichbar sind, gehört je ein Autoabstellplatz im INGE Außenbereich.

Die Geschichte der Villa Sailer Erbaut wurde die Villa Sailer in der Zeit von 1908 bis 1911 von Michael Sailer aus Stilfs. Der 1880 geborene Baumeister war mit dem Bau der Befestigungsanlagen im Ortlergebiet beauftragt; gleichzeitig plante er in Schlanders die heutige Villa Sailer, das Cremona-Haus, das ehem. Pilserhaus, das Posthaus und das Zinshaus. In all diesen Gebäuden waren neben Wohnungen für Schlanderer Bürger und Beamte auch wichtige Ämter des Hauptortes untergebracht; erster Mieter in der Villa Sailer war das Bezirksgericht. Im Jahre 1909 heiratete Michael Sailer Josefine Schenk, Tochter

eines Gerichtsschreibers. Sie bezogen das Parterre der Villa Sailer, im 1. und 2. Stock lagen die Ordination und die Wohnung des Gemeindearztes Dr. Rainer, der 3. Stock wurde ebenfalls von der Familie bewohnt.

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Während der Faschistenzeit wohnten im 2. Stock italienische Beamte, darunter ein Richter aus Florenz. Dieser, nach außen hin linientreu, riet der Familie Sailer vehement von der Option ab, und die Familie Sailer gehörte

zu den Dableiber-Familien von Schlanders. Anton Sailer, der mittlere der drei Söhne von Michael und Josefine Sailer versah drei Jahre seines Militärdienstes als Geometer in Afrika, bevor er nach seiner Heirat mit seiner Familie 1945 ins Sailerhaus zog. Als selbständiger Geometer führte er dort bis zu seinem plötzlichen Tod im Jahre 1986 sein Büro. Noch beinahe 20 Jahre lebte seine Witwe und der gemeinsame Sohn Kurt in der Villa, bevor es für einige Jahre leer stand und anschließend verkauft INGE wurde.

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„Tourismus braucht mehr Unterstützung“ KORTSCH - Gerade weil er der Motor der Wirtschaft ist und in der derzeitigen Krise sichere Arbeitsplätze bietet, müssen die Politik und andere Partner die Bedeutung des Tourismus nicht nur anerkennen, sondern ihn auch verstärkt unterstützen. Das war bei der schwach besuchten Jahresversammlung der HGV-Ortsgruppe Schlanders, die am 24. April im Gasthof „Sonne“ in Kortsch stattfand, eine der zentralen Forderungen des Ortsobmannes Karl Pfitscher und seines Stellvertreters Manfred Pinzger, seines Zeichens auch Landesobmann des HGV. Beanstandet wurde die Kürzung des Schlüsselbeitrages seitens des Landes um über 30%, und das bereits für das laufende Geschäftsjahr. Nicht zu schultern sei von der Branche laut Pinzger die Tourismusabgabe ab 2015. Diese würde nur dann

Im Bild (v.l.). HGV-Vorstandsmitglied Alfred Alber, Verbandsekretär Helmuth Rainer, Ortsobmann Karl Pfitscher, Edith Oberhofer (HGVUnternehmensberatung) sowie Ortsobmann-Stellvertreter und HGVLandesobmann Manfred Pinzger

ausbleiben, wenn 2014 landesweit 18 Mio. Euro an freiwilligen Beiträgen zusammenkommen, was laut Pinzger icht zu erwarten ist. Pfitscher blickte auf die erfolgreichen „Langen Freitage“ und andere Veranstaltungen zurück.

Heuer sich 6 „Lange Freitage“ geplant. Als Neuheit findet im Mai „Cross Dining - 1. Gourmetrunde Schlanders“ statt. Neu ist auch die „Lange Nacht der Musik“ im Oktober. Der HGV bringt sich auch bei der Erstellung des Touris-

musentwicklungskonzeptes ein. Zu wichtigen Forderungen bzw. Anliegen und Wünschen gehören: Radweg Schlanders-Vetzan, Lift (Seilbahn) nach Tappein, Bahnverbindung Zernez-Vinschgau. Eine Anbindung an die Rhätische Bahn wäre für den Vinschgau von enormer Bedeutung, unterstrichen bei der Diskussion Vinschgau Marketing-Präsident Matthias Tschenett und weitere HGV-Funktionäre. Laut Pinzger muss der Vinschgau vermehrt auf den Schweizer Gast setzen. Über erfolgreiche Marketingmaßnahmen auch für kleine Betriebe sprach Edith Oberhofer von der HGV-Unternehmensberatung. HGV-Verbandssekretär Helmuth Rainer informierte über gesetzliche Neuigkeiten und die vielen Dienstleistungen und Angebote des Verbandes für die HGV-MitSEPP glieder.

1. Gourmetrunde Schlanders

Unter neuer Führung

SCHLANDERS - „Cross Dining - 1. Gourmetrunde Schlanders”. So lautet der Name der ersten Ausgabe einer neuen, außergewöhnlichen Gourmetveranstaltung, die am Samstag, 17. Mai, in Schlanders stattfindet. Während des ganztägigen Gourmet-Events verwöhnen 7 der besten Restaurants der Marktgemeinde Schlanders ihre Gäste auf höchstem Niveau. Jeder Cross-Dining Gastgeber wartet mit je einem Gang des insgesamt siebengängigen Feinschmeckermenüs auf. Um 10 Uhr

VINSCHGAU - Die Junge Generation in der SVP (Bezirk Vinschgau) hat infolge der Wahl des bisherigen Bezirksjugendreferenten Manuel Massl zum stellvertretenden Landesjugendreferenten personelle Änderungen vorgenommen. Es wurde beschlossen, dass die bisherige Stellvertreterin auf Bezirksebene, Marion Januth aus Tartsch, bis zu den Neuwahlen das Amt der Bezirksjugendreferentin übernehmen wird. Michael Mantinger aus Latsch bleibt als Stellvertreter

treffen sich die Teilnehmer/innen zu einem Apertif. Im Anschluss daran werden sie in Oldtimern des Oldtimer Clubs Vinschgau von einer Gaumenfreude zur nächsten chauffiert. Die erlesenen Speisen werden in jedem Lokal von passenden Spitzenweinen begleitet. Organisiert wird die Veranstaltung von Schlanders Marketing. Auskünfte und Anmeldungen (bis 10. Mai) über E-Mail (marketing@schlanders. it) oder Tel. 0473 737757. RED

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im Amt. Die Schludernserin Evi Sapelza wechselt hingegen vom JG-Landespräsidium in die Bezirksjugendleitung, nachdem sie im höchsten Gremium der JG von Manuel Massl durch seine neue Funktion als Landesjugendreferent-Stellvertreter abgelöst wurde. Für ihren großen Einsatz im Landespräsidium in den vergangenen vier Jahren gebührt Evi Sapelza großer Dank, so Manuel Massl. MG

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Mit kleinen Eingriffen viel erreichen Die Vereinigung der Baubiologen Südtirols ist vor allem eine Anlaufstelle für baubiologisches Planen, Ausführen, Begleiten und eine Informationsquelle für Fragen rund um das Thema. Architekt Martin Stecher aus Prad, Mitglied der Regionalgruppe Vinschgau der Südtiroler Baubiologen, über kleine Eingriffe, notwendige Vorsorge und die Relativität von Kosten.

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Wandel innerhalb der Baubiologie selbst zu sein. Während vor einigen Jahren eine recht „harte Linie“ gefahren wurde, ist die Philosophie der Baubiologie in Südtirol heute offener und flexibler geworden. Damit hat sich das Image der Baubiologen geändert, die keineswegs mehr in Schafwollsocken daherkommen müssen, um glaubwürdig zu sein. Als

Architekt plane ich beides: konven- ausgegeben. Wenn ich mit dem tionell und baubiologische Häuser. Hintergrund arbeite, so ressourcenfreundlich wie möglich zu bauen, kann es sein, dass ich im Einkauf tieWie ist das mit den Preisen? Von fer in die Tasche greife. Doch wenn welchen Preisunterschieden sprechen ich den ganzen Lebenszyklus mitwir? Und bildet dieser Preisunterschied einbeziehe und für ein recylebares immer noch die größte Hürde? Über Preisunterschiede alleine zu Material bei der Entsorgung weniger sprechen ist schwierig. Bei einem Kosten habe, zahlt es sich wieder aus. Neubau wird viel Geld auf einmal Bei der Preisfrage kommen jedoch

„Mein Haus ... Foto: Oliver Jaist

Der Vinschger: Das Interesse an der Baubiologie sei groß, so die Medien. Die Gründe für diesen Aufschwung? MARTIN STECHER: Zum einen gibt es einen allgemeinen Anstieg des Interesses an gesundheitlichen Themen. Die Vielseitigkeit und die Ominpräsenz der Medien, auch die der digitalen, spielt eine entscheidende Rolle. Ein weiterer Grund scheint ein

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die Aspekte der Vorsorge hinzu: Materialien, mit denen ich mein ganzes Leben verbringe und die wesentlich mit meiner Gesundheit zu tun haben. Das sind wichtige Teile der Betrachtung. Auch preislich gesehen. Energetische Sanierungen wären ein Beispiel für die Preisfrage: Sie kostet, viele Bauherren wissen aber zu schätzen, dass sie dafür vom Staat Geld zurückbekommen und zudem einen höheren Wohnkomfort haben. In welchen Bereichen liegen die Informationslücken? Gerade im Bereich der Elektro-Installationen ermöglichen relativ kleine Eingriffe große Wirkung und können so baubiologisch gestaltet werden. Es geht darum, feldfreie elektrische und elektromagnetische Zonen zu schaffen. Unter Aufenthaltsbereichen wie Esstischen oder Schlafbetten werden keine Kabel verlegt. Netzfreischalter können im Schlafzimmer die Stromspannung von 220V auf Niederspannung reduzieren. Zudem gibt es für wenig Geld mittlerweile abgeschirmte Kabel. In diesen feldfreien Zonen kann sich der menschliche Körper erholen. Diese Regenerationsphase ist notwendig, um einen gesunden Körper

Möchte sich ein Betrieb tiefer in die Materie einarbeiten, hat er die Möglichkeit, die Ausbildung zum Baubiologen zu machen. Diese wird jährlich von der Landesberufsschule Schlanders in Zusammenarbeit mit den Südtiroler Baubiologen angeboten. Hierbei werden Themenbereiche wie Ökobilanzen, Baustofflehre, Energiesparkonzepte, Strahlung, Schadstoffe, Licht usw. gelehrt. Bei den natürlichen Materialien spielt Herkunft und Transport eine Rolle. Sie sind nicht immer regional. So regional wie möglich zu bauen, kann man jedoch versuchen. Es fängt hier schon bei der Standortwahl der Handwerker an. Kurze Transportwege schonen die Umwelt Ziehen die am Bau beteiligten Firmen und reduzieren den Verkehr, den mit? Gibt es dort verstärktes Interesse? Prinzipiell richten sich die Firmen niemand haben will. Mit den Materinach dem Markt. Es gibt einige Be- alien ist es ähnlich: warum kann der triebe, die vermehrt baubiologische Holzboden nicht auch aus Südtirol Prinzipien durchsetzen und anwen- anstelle aus China kommen? den. Besonders die holzverarbeitenden Betriebe vertreten gesunde Passiert es Ihnen nicht, bei einer Baustoffe wie Holzfaserdämmungen konventionellen Planung den Bauherren und Holz. Die Umstellung, auch im von baubiologischem Bauen überzeugen Massivbau, wäre eigentlich nicht so zu wollen? kompliziert, solange wir vom Ge- Der Bauherr gibt für sein Eigenheim brauch von natürlichen Materialien viel Geld aus und muss von seinen Entscheidungen überzeugt sein. sprechen.

behalten zu können. Bauherren und Planer sollten diese Informationen und Möglichkeiten kennen. Dort existiert sicherlich Nachholbedarf – auch an Information.

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Menschen mit baubiologischem Verständnis bringen viel Wissen in die Planung mit ein und haben deswegen die besten Voraussetzungen. Ich begleite und berate sie auf Ihrem Wege. Bauherren ohne diese Voraussetzung sind schwer zu überzeugen, da vielfach der Geldbeutel am Ende ausschlaggebend ist. Was aber ohne große Mehrkosten gemacht werden kann ist eine baubiologische Elektro-Installation. Und das baubiologisch logischste Haus? Das ist eine einfache Hütte. Die zehn Bäume wurden mit der Axt im Wald nebenan gefällt. Das Wasser kommt von einer Quelle, die Kerze wurde aus Bienenwachs gemacht, das Bett besteht aus Schafwolle. Nach rund zehn Jahren verfällt das Haus und seine Materialien binden sich in den Naturkreislauf ein. Wir leben jedoch umgeben von Produkten, die eine andere Form der Baubiologie notwendig machen: Lärm, Abgase, Umweltschädliche Mittel, Elektrosmog und vieles mehr. Zu viel Fortschritt macht krank, kein Fortschritt ist das, was es ist: kein Fortschritt. Hier braucht es einen gesunden Mittelweg.

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VINSCHGER SPEZIAL

Instrument, Plattform und Vernetzung Es fehle an Klarheit in wesentlichen Aspekten der Baubiologischen Planung, so Bernhard Oberrauch, Präsident der Baubiologie Südtirol. Deswegen will der Architekt nun mit der Plattform HabitVital Kriterien für die Messung und Beurteilung von Qualität zur Verfügung stellen. Der Vinschger: Welche Kriterien setzen Sie an, die neu wären? Inwieweit betreffen diese Kriterien auch die ausführenden Unternehmen wie Handwerker, Planer und Berater? BERNHARD OBERRAUCH: Bei der Planung und Ausführung von baubiologischen Gebäuden gibt es mehrere Ansätze, die man auch kombinieren kann. Zum einen können die Auswahl der Materialien und Systeme gefühlsmäßig getroffen werden, und zum anderen kann auch ein Nachweis gefragt sein. Mit „HabitVital.net“ wurde ein Instrument geschaffen, welches allen Beteiligten eine

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Wiesl Bozen: Planung: Frowin Oberrauch. Baubiologische Beratung: Bernhard Oberrauch

Hilfestellung für den Ansatz der Nachweise gibt: 1. Bei der Auswahl der Materialien werden die Ergebnisse von Emissionsmessungen und Volldeklarationen zur Verfügung gestellt. 2. Sobald das Gebäude fertig gestellt ist, und der Erfolg gemessen werden soll, können die Kriterien für die Messung abgerufen werden. Diese Kriterien sind auch schon für die Planung im Sinne der Prävention relevant. 3. Für Planer, ausführende Firmen und Messtechniker ist eine Plattform für den Austausch von Erfahrungen und sonstigen Informationen


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geschaffen. 4. HabitVital ist mit anderen Initiativen und Vereinen verbunden, zum Beispiel mit den Umweltmedizinern. Diese sind das noch fehlende Bindeglied besonders für jene Situationen, wo eine gesundheitliche Verbesserung gewünscht ist. Bis jetzt kamen die baubiologischen Experten im Wesentlichen aus dem Bau-Bereich und waren für gesundheitliche Fragen deshalb nicht wirklich kompetent. In der jetzt schon praktizierten Zusammenarbeit zwischen Umweltmedizinern und Baubiologen konnte diese Lücke geschlossen werden. Die Umweltmediziner können Hinweise geben, welche Substanzen und Materialien für die individuellen Personen gefährlich sind, die Baubiologen suchen diese Substanzen und Materialien in dem betroffenen Gebäude und leiten eine Sanierung, und die Umweltmediziner unterstützen parallel dazu die Personen bei ihrer individuellen Gesundung.

zugelassen ist. Für die teilnehmenden Firmen ist die Gemeinwohl-Ökonomie in der Gegenwart ein Vorteil, indem auf diese Betriebe und deren Produkte und Dienstleistungen verwiesen wird. Zudem findet in diesen Firmen ein Prozess statt, der den Mitarbeitern ein besseres Arbeitsklima schafft. Für die Zukunft ist vorgesehen, dass die Gesellschaft – Staat, Land, Gemeinden- jene Unternehmen belohnt, welche dem Gemeinwohl dienen, und stattdessen jene bestraft, welche das Gemeinwohl schädigen. Dies kann durch Steuern, Förderungen und Regelungen der Auftrags-Vergabe geschehen. Akustik. Eigentlich ein selten behandeltes Thema, es sei denn, es geht um schallisolierte Räume. Wie viel Wert legen Bauherren eigentlich darauf, dass sie auf Bau-Schalldämm-Maßnahmen im Wohn- oder Schlafbereich achten? Viele Bauherren gehen davon aus, dass in Neubauten normalerweise gut gebaut wird, auch was den Schallschutz betrifft. Dies ist aber leider nicht immer der Fall. Um Planer, ausführende Firmen und Bauherren in diesem Bedürfnis zu unterstützen, wurde von der Autonomen Provinz Bozen ein akustischer Bauteilkatalog in Auftrag gegeben, der in den letzten Tagen veröffentlicht wurde und gratis herunter geladen werden kann.(http://www.provinz.bz.it/ umweltagentur/laerm/bauteilkatalog.asp ). Die Autoren dieses Bauteilkatalogs nehmen am Netzwerk HabitVital teil.

Gibt es konkrete Beispiele, welche Vorteile ein Wirtschaften im Sinne der Gemeinwohlökonomie für die teilnehmenden Firmen haben kann? In der Bevölkerung steigt die Wertschätzung für Produkte an, welche nicht über die Ausbeutung von Natur und Gesellschaft geschaffen wurden. So sind viele immer mehr bereit, mehr für die Früchte eines sinnvollen Wirtschaftens zu zahlen. Zum Beispiel an den Billigst-Kleidern aus Billig-Lohn-Ländern klebt oft Blut, und einige Billig-Baustoffe sind nur deshalb bei uns so billig, weil in den Herkunftsländern das Verschmutzen der Umwelt und Der Vinschgau ist ein Radon-belasdie Ausbeutung von Menschen tetes Gebiet. Welche Materialien

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VINSCHGER SPEZIAL

sollte Bauherren beim Bauen dann nicht nehmen, bzw. was kann baubiologisches Planen tun, um die Werte innerhalb von Wohnungen so gering wie möglich zu halten? Es gibt drei Möglichkeiten, die Radonbelastung in den Wohnungen zu reduzieren: 1. Die Radonkonzentration im Erdreich unter dem Gebäude zu reduzieren, sei es durch Massnahmen wie Drainage als auch „Radonbrunnen“. 2. Den Durchtritt von Radon durch das Gebäude zu verhindern, sei es durch Massnahmen wie radondichte Folien und Abdichtung von Anschlüssen. 3. Durch aktive Lüftung (kontrollierte Wohnraumlüftung) die Konzentration von Radon in der Innenraumluft zu vermindern. Je nach individueller Situation im Neubau oder Sanierung können diese drei Möglichkeiten kombiniert

oder nur einzeln angewendet werden. Wie sieht es aus mit den ausführenden Firmen? Gibt es beim Handwerk auch ein verstärktes Interesse an der Baubiologie? Der Baubiologie-Kurs in Zusammenarbeit mit der Berufsschule Schlanders wurde in der Zeitschrift der Vinschger bereits vorgestellt. Auch derzeit läuft gerade ein Kurs und im Herbst / Winter ist der nächste geplant. Auch deswegen, weil er nicht nur bei den Handwerkern, sondern auch bei den Planern auf verstärktes Interesse stößt.

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Mehr dazu siehe www.baubiologie.bz.it/de/ veranstaltungen/ lehrgaenge.php. Allgemeine Information: www.habitvital.net

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Das Massivholz-Bausystem soligno hat sich in Italien, Österreich, Deutschland, Luxemburg und der Schweiz etabliert. „Wir sind stolz darauf, dass Südtirol weiterhin zum wichtigsten Standbein gehört“, so soligno-Geschäftsführer Herbert Niederfriniger. Dabei spielen die umweltbewussten Vinschger Bauherren eine wichtige Rolle, denn sie treffen ihre Bauentscheidungen sehr bewusst. Die „Wohngesundheit“ und die Schadstoff vermeidung sind ebenso wichtig wie die richtige Kombination der Baumaterialien und das Thema Elektrosmog. soligno als absolut reines und technisch führendes Naturholz-Bausystem verfügt auch über weitere Kompetenzen, die dem Bauherren bei der Verwirklichung seines Traumhauses helfen. „Eine

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Ein Großteil der Seminar- und Lehrgangsteilnehmerinnen mit Vertretern der Schule, der Politik und des Südtiroler Bauernbundes.

„Weiterbildung lohnt sich immer“ KORTSCH - 14 Frauen und 1 Mann haben sich an der Fachschule für Hauswirtschaft und Ernährung Kortsch am Grundlehrgang „Urlaub auf dem Bauernhof“ beteiligt. In insgesamt 84 Stunden eigneten sie sich Kompetenzen in vielen Bereichen an: Persönlichkeitsbildung, Angebots- und Hofgestaltung, Marketing, Kommunikation mit dem Gast, EDV, rechtliche

und betriebswirtschaftliche Aspekte. Die Themen Hauswirtschaft, Ernährung, Textilpflege und Nähen standen hingegen im Mittelpunkt des 180 Stunden umfassenden Grundseminars für Hauswirtschaft. An diesem Seminar hatten 10 Frauen teilgenommen. Am 28. April fand in der Fachschule Kortsch die gemeinsame Diplomübergabe

statt. Die Schuldirektorin Monika Aondio und der Schulleiter Martin Unterer gratulierten allen Absolventen/innen zum erfolgreichen Abschluss des Seminars und des Lehrgangs. Regionalassessor Sepp Noggler, der Bauernbundbezirksobmann Raimund Prugger, Ingeborg Gruber Rettenbacher in Vertretung der Bezirksbäuerin Ingeborg Rainal-

ter Rechenmacher sowie Bauernjugend-Bezirksobmann Georg Mantinger und Bezirksleiterin Martina Niedermair freuten sich über den regen Zuspruch, den das Weiterbildungsangebot der Fachschule Kortsch sowie aller landwirtschaftlicher Fachschulen erfährt. „Weiterbildung zahlt sich immer aus“, gab sich Raimund Prugger überzeugt. SEPP

Klein: von der Lego-Welt auf einer Fläche von 150 m², einer Show mit Riesenseifenblasen und Babytanz, über Krabbelwettbewerbe für die Kleinsten, Kinderwagenrennen bis hin zu Küchenworkshops. Die

verschiedenen Servicebereiche stehen allen Besuchern kostenlos zur Verfügung. Nützliche Informationen zum Event für die ganze Familie finden Sie unter: www.bimbinfiera.it.

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KINDERMESSE 2014 in Bozen Bimbinfiera/Kindermesse, Italiens größte Veranstaltung für Familien, findet vom 17. Mai bis zum 18. Mai (geöffnet von 10-19 Uhr) in der Bozner Messe statt. Organisator ist Sfera, das führende Verlagshaus für Kinderliteratur der Gruppe RCS. An diesem Wochenende werden Neuheiten aus den Bereichen Säuglingspflege, Schwangerschaft, Stillzeit, Entwöhnung, Schlaf, Hygiene und Pflege für Mutter und

Kind präsentiert. Die Messe ist mit ihrer Vielzahl an Infoveranstaltungen und Seminaren zu den Themen Stillen, Ernährung, Erziehung, Pflege und Hygiene für Babys, Lernprozesse und körperliche bzw. psychische Entwicklung und einem umfassenden Angebot an kostenloser Fachberatung ein idealer Treffpunkt für Eltern und Kinder. Die Kindermesse bietet Shows und Unterhaltung für Groß und

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VINSCHGER SPORT

Fotos: Fotostudio 2000, Naturns

In den Bildern (v.l.): Oswald Weisenhorn (Mals), Frowin Stecher (Mals), Karl Tappeiner (Morter), Anna Pircher (Morter) und Angelika Schwienbacher (Martell);

Wer ankommt, ist ein Übermensch Marathon beginnt mit M und die erfolgreichsten Ötzi Alpin-Marathoneten aus dem Vinschgau leben alle in Ortschaften mit M: Mals, Morter, Martell. NATURNS/KURZRAS - Sie haben aufhorchen lassen und mit den Spitzenathleten mitgemischt. Drei „gstandne Vinschger Mander und zwei Gitschn“ haben die 11. Auflage des Extrem-Marathons von Naturns zur Grawand im hintersten Schnalstal mitgeprägt. Zum ersten Mal stand mit Oswald Weisenhorn aus Mals nach 3 Stunden und 37 Minuten ein Vinschger auf dem Siegespodest. Er war drei Sekunden hinter dem schnellsten Mountainbiker zum Wechselplatz in Unser Frau gekommen und hat sich nach der 6. Laufzeit als Führender in Kurzras die Tourenski angeschnallt. Eine kurze Krise im Aufstieg - vielleicht eine Folge von Flüssigkeitsverlust durch Wärme zwang ihm, den Meraner Roland

Osele, Sieger von 2004, und den Schweizer Bergläufer Emmanuel Vaudan vorbeiziehen zu lassen. Den Vinschger Streckenrekord hält allerdings noch immer Toni Steiner aus Laas, der 2009 um vier Minuten schneller war. Der zweitbeste Vinschger kam ebenfalls aus Mals. Frowin Stecher war 8. nach der Radstrecke, 6. nach dem Lauf und stapfte als 5. nach 3:44,42 durchs Ziel auf der Grawand. Was man durch zielstrebiges Training erreichen kann, bewies der Morterer Karl Tappeiner, Jahrgang 1967. Für ihn war es der erste Marathon auf regulärer Strecke und sein 17. Platz in 4:02.36 ein persönlicher Triumph.Schließlich weiß er erst seit zwei Jahren, was man mit Tourenskiern machen kann. Bester

der Lokalmatadoren war Stefan Mitterhofer aus Naturns auf Rang 31. Bei den Damen wäre Anna Pircher, auch aus Morter, beinahe eine handfeste Überraschung gelungen. Auch sie, die Bergläuferin, vom Naturnser Sonnenberg stammend, musste sich mit Rad und Skiern erst die Grundlagen erarbeiten. Das Ergebnis konnte sich sehen lassen. Der 4. Rang war ein Sieg über sich und ihre krampfenden Oberschenkel. „Nur mehr mein Kopf hat mich vorwärts getrieben“, erzählte sie, die als 3. der Bikerinnen und als 3. der Läuferinnen zu den Wechselstellen gekommen war, die aber auf Skiern Höllenqualen durchlitt und in 4:38.11 das Ziel erreichte. „Ich habe meine persönliche Bestzeit

um 17 Minuten verbessert“, frohlockte eine zufriedene Angelika Schwienbacher. Die Martellerin kam 42 Minuten nach Pircher ins Ziel. „Dabei habe ich mich heuer fast nur mit Dauerläufen in Form gehalten“, meinte sie und fügte so nebenbei hinzu: „Am Samstag war der Ötzi-Marathon und am Sonntag hab ich in Meran den Halbmarathon gemacht, in 1:37, zum Auslaufen.“ Vinschger Einschübe gab es auch bei den Staffeln. So gehörte die Laaserin Petra Pircher als Läuferin zu den „Soltnflitzern“. Daniel Jung aus Latsch, Günther Angerer aus St. Valentin und Roberto De Simone aus Gossensaß stellten mit 3:19.02,3 die schnellste der sechs Staffeln mit Vinschger Beteiligung. S

Sieg für die „Prinzessinnen“ SCHLANDERS - Am 25. April veranstaltete die 1. Division des ASC Schlanders Raiffeisen in der Großraumturnhalle in Schlanders wieder das beliebte Volley Mixed Gaudi Turnier. Viele Volley- Begeisterte der Gemeinde und darüber hinaus trafen sich, um mit Spaß gegen Freunde und Bekannte zu spielen. 6 Mannschaften mit selbst gewählten, klangvollen Namen nahmen am Turnier teil. Pro

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Mannschaft standen sich immer 4 gegen 4 Spieler/innen gegenüber. Schon am Morgen war die Stimmung hervorragend und dies hielt auch bis zum Abend an. Gegen 18 Uhr fand das auf 2 Gewinnsätze gespielte Finale statt. Im Finale trafen die „Königlichen“ auf die „Prinzessinnen“ und lieferten dem Publikum ein sehr spannendes und unterhaltsames Spiel. Knapp mit 2:1 gewannen die „Prinzessinnen“. Alle teilneh-

Die „Prinzessinnen“ (im Bild) setzten sich im Finale gegen die „Königlichen“ durch.

menden Mannschaften erhielten einen Preis. Die 1. Mannschaft des ASC Schlanders dankt den vielen Sponsoren, teilnehmenden

Mannschaften, Zuschauern und RED allen fleißigen Helfern.


„Keine leichte Entscheidung“ Naturbahrodlerin Melanie Schwarz hat ihre Karriere beendet. Dem der Vinschger stand die 24-jährige Tarscherin Rede und Antwort. TARSCH - Melanie Schwarz ist

blieb kaum Zeit für Privates. Denn: Um in der Weltspitze mitzufahren muss man sich, zumindest im Winter, voll und ganz auf das Naturbahnrodeln konzentrieren. Das ganze Jahr über musste ich mir alles so einteilen, damit ich im Winter die Zeit finde, täglich zu trainieren und ich mit der Konkurrenz mithalten konnte. Insbesondere bin ich auch meiner Familie für die Unterstützung dankbar, und natürlich auch meinen Freunden, Fans und Sponsoren.

eine der bekanntesten und erfolgreichsten Vinschger Sportlerinnen. Das Naturbahnrodeln war nicht nur ihr Sport, sondern auch ihre Leidenschaft. Auf höchstem Niveau rodelte die 24-jährige Tarscherin jahrelang in der Weltspitze mit, auch nach einem schweren Unfall. Aus Studien- bzw. beruflichen Gründen entschied sich Melanie in diesem Winter ihre Karriere zu beenden. der Vinschger: Wann stand die Entscheidung, mit dem Naturbahnrodelsport aufzuhören, endgültig Überhaupt nicht, denn für mich fest und wie schwer fiel diese? Melanie Schwarz: Bereits vor persönlich war es der größte Sieg, Saisonbeginn habe ich mich dazu dass ich nach meinem Unfall in entschieden, nach der Saison die Weltspitze zurückgekehrt bin. meine Karriere zu beenden. Es war keine leichte Entscheidung, 2009 hattest du den schweren aber für mich stand immer die Unfall in St. Sebastian. Brüche an Ausbildung im Mittelpunkt. beiden Beinen, der Rollstuhl als monatelanger Begleiter waren die Seit deinem ersten Weltcuprennen, Folge. Bereits damals stand ein im Januar 2006 in Kindberg,einige Karriereende im Raum, aber du bist Jahre vergangen. Was war der nochmals eindrucksvoll zurückgeschönste Erfolg? kommen. Für mich waren die schönsten Für mich war immer klar, dass Erfolge die Medaillen bei Welt- ich meine Karriere nicht mit eiund Europameisterschaften. nem Unfall beenden möchte. Ich habe hart gekämpft und einige Medaillen bei Welt- und EuroEin Weltcup bzw. WM-Sieg im pameisterschaften geholt. Damit Einzel blieb dir jedoch verwehrt. bin ich sehr zufrieden. Wurmt das?

Ne

u!

Was gibst du den Nachwuchsrodlern mit auf den Weg? Gibt es vielleicht sogar mittel- oder Die Freude, der Spaß am Sport soll langfristig ein erneutes Comeback? im Mittelpunkt stehen. Wichtig ist Als aktive Rodlerin sicher nicht. auch, dass man ehrgeizig ist und Ob ich irgendwann einmal in einer nicht aufgibt, wenn es einmal nicht sonstigen Funktion auf die Na- nach Wunsch läuft. turbahnrodel-Bühne zurückkehre, weiß ich noch nicht, kann ich mir INTERVIEW: MICHAEL ANDRES aber durchaus vorstellen. Melanie Schwarz

Der Naturbahnrodelsport befindet sich mittlerweile auf sehr hohem Niveau. Du hast dich dazu entschieden, dich voll und ganz auf Studium und berufliche Laufbahn zu konzentrieren. Wie schwer war es, in den vergangenen Jahren, Spitzensport, Berufliches und Privates unter einen Hut zu kriegen? Es war oft sehr schwer alles unter einen Hut zu bringen, vor allem im Winter war es anstrengend und es

Neu in der

Die größten Erfolge von Melanie Schwarz 2011 WM-Bronze im Einzel in Umhausen, 2011/2012 Dritte im Gesamtweltcup, 2013 WM-Gold im Teamwettbewerb und Silber im Einzel in Deutschnofen, 2014 EMGold im Teambewerb und Silber im Einzel in Umhausen.

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VINSCHGER SPORT

Hinten (v.l.): Thomas Tumler, Sandro Jenal, Lisa Agerer und Manuel Sandbichler; vorne: Julia Agerer und Kathi Monz.

Skispaß ohne Grenzen Dreiländerrennen (Ski Alpin) verbindet Menschen aus vielen Regionen. Zahlreiche Vinschger/innen mischen erfolgreich mit. RESCHEN - Über 500 Athleten/ innen aus Südtirol, Nordtirol, dem Engadin, aus Vorarlberg und Bayern, aber auch aus Cortina und Brescia hatten sich für das traditionelle Dreiländerrennen, das am Ostermontag im Skigebiet Schöneben ausgetragen wurde, angemeldet. Dass effektiv „nur“ 450 Personen an den Start gingen, dürfte auf das schlechte Wetter am Morgen zurückzuführen sein. Zum Glück wurde das Wetter rasch besser, sodass der Start pünktlich um 9 Uhr erfolgen konnte. Alle Teilnehmer hatten gute Sicht und fanden faire Verhältnisse vor. Die Piste befand sich in ausgezeichnetem Zustand. Die Schöneben AG hatte wieder ganze Arbeit geleistet. Zu den prominenten Teilnehmern zählten heuer die Schwestern Lisa und Julia Agerer aus Nauders (Lisa ist Weltcupfahrerin für Italien), Sandro Jenal aus Samnaun (Schweizer Nationalmannschaft und Weltcupfahrer), Thomas Tumler (Schweizer Nationalmannschaft, Europacupsieger 2014, Fixstartplatz im Weltcup 2014/15), sein Bruder Marco (ebenfalls Schweizer Nationalmannschaft; Volkmar, der Vater der Brüder Tumler, stammt übrigens aus Mals) sowie Alois Raich aus dem Pitztal, der Vater von Benni Raich. In der Kategorie Elite Damen gewannen Lisa Agerer

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Jannik Sachsalber aus Laatsch und sein Kumpel Dominik Zuech aus Tscherms. Sie starteten beide als junge Rennläufer erstmals in der Elitegruppe.

(SC Haid), Julia Agerer (SC Haid) und Kathi Monz (SC Reschen, Sportschülerin in Mals). Elke Wagmeister (Prad) belegte den 6. Platz. In der Kategorie Elite Männer siegten Sandro Jenal, Thomas Tumler und Manuel Sandbichler (TZ Vinschgau). Hansjörg Gstrein (Sölden) belegte Platz 4, Marco Tumler Platz 5 und Jannik Sachsalber (Laatsch/SC Haid) Rang 9. Siege bzw. gute Platzierungen in den jeweiligen Kategorien (weiblich und männlich) erzielten auch viele Nachwuchsathleten aus dem Vinschgau: U6: Ariana Weisenhorn (Reschen), Stefanie Telser (Prad), Jaron Zöggeler (Prad); U8: Michaela Mall (Reschen), Paul Stricker (Tschars/TZ Vinschgau), Alois Köllemann (Haid), Nikolas

ASC Reschen-Präsident Franz Mall und Edwin Coratti

Weithaler (Schnals); U10: Isabella Monz (Nauders/Reschen), Lorena Gagliano (Reschen), Tessja Rungg (Prad), Annalena Monz (Nauders/Reschen), Mathias Gander (Prad); U12: Vera Ziernheld (Burgeis/Haid), Tamara Klotz (Prad), Anna Tibolla (Prad), Sophie Gander (Prad), Tamino Rungg (Prad), Jakob Wittmer (Taufers/Haid); U14: Nina Bachmann (Morter), Simon Wolf (Laatsch/Reschen), Riccardo Allegrini (Haid), Gian Marco Plangger (Reschen), Claudio Tendicobianchi (Prad/Passeier); U16: Theresa Monz (Nauders/ Reschen), Lukas Kiem (Latsch/ TZ Vinschgau), Alessandro Tendicobianchi (Prad/Passeier); U18: Mara Reinstadler (Sulden), Luisa Bertani (Prad), Filip Platter (Mals),

Johannes Janser (Morter/Prad); Master B9: Walter Stecher (Haid); Master A5: Gerd Agerer (Nauders/ Haid). Die erfolgreichsten Mannschaften waren: Venet Skiteam (Landeck-Zams) mit 499 Punkten, Engadin Team (498), TG Schwemmalm (206), SC Meran (197), SC Reschen (193), SC Haid (168), SV Prad (142), TZ Vinschgau (110). Die Trophäen (in Holz) für die Sieger der einzelnen Kategorien hatte der Langtauferer Künstler Gabriel Plangger angefertigt. Vorläufer war der Snowboard-Europacupsieger bzw. zweifache Italienmeister Edwin Coratti, natürlich auf dem Snowboard. Für gute Stimmung am Nachmittag sorgten die „Pfunds Kerle“. RED/SEPP


Turbulente Schlussviertelstunde MALS, 1. AMATEURLIGA, 22. SPIELTAG, SONNTAG, 4. MAI - Nach den Toren von Paul

Lingg für die Hausherren (7. Min.) und fünf Minuten später von Georg Kaufmann für die Gäste sah es eigentlich nach einer torreichen Partie aus. Doch danach entwickelte sich das Spiel Mals - Laas zu einem echten Fußball-Langweiler mit zahlreichen Fehlpässen und fast ohne Überraschungsmomente. Keine der beiden Mannschaften vermochte sich entscheidend durchzusetzen. Ein guter Schuss von Mirko Stecher knapp über den Querbalken hinweg und ein Diagonalschuss an den rechten Pfosten von Paul Lingg in der zweiten Hälfte ließen beim Malser Anhang noch Hoffnung auf Besserung aufkeimen. Doch eine gute Abwehraktion ihres Tormannes Florian Holzknecht gegen den Torschuss von Thomas Rainer ließ dann auch Marmordörfler lebendiger und offensiver werden. Sie benötigten gegen die in der Tabelle jenseits von Gut

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Sobald der Laaser Angreifer Georg Kaufmann (Nr. 10) im Malser Strafraum auftauchte, gings richtig rund.

und Böse rangierenden Malser ja unbedingt einen Sieg, um den Chancen auf den Klassenerhalt aufrecht zu erhalten. Nach einem Foul an den Laaser „Enfant terrible“ Georg Kaufmann verwandelte Stefan Federspiel den fälligen Elfer zum 2:1 für das Gästeteam. Zu allem Über-

fluss holte sich der Malser Spielführer Martin Patscheider noch die Gelb-Rote Karte wegen Meckern ab. Den Schlusspunkt setzte abermals G. Kaufmann, der einen fatalen Rückpass eines Malser Verteidigers aufnahm und das 3:1 für die Gäste markierte. OSSI

Malser auf Expedition Fernost MALS - Harte Zeiten kommen auf die Sportlehrerin Veronika Oberhofer und auf Trainer Nikolai Toennesen aus Dänemark zu. Sie müssen bis 12. Mai im fernen Osten erklären, wie acht Oberschüler aus einem winzigen Ort in den Alpen den 60 Millionen-Staat Italien vertreten können. Als schlagende Beweise werden sie Roswitha Fragner Unterpertinger, Marah Punter, Hannah Strobl, Nadine Thurner, Lukas Osele, Julian Paulmichl, Andreas Stocker und Kevin Strobl zu Von links hinten: Marah Punter, Lukas Osele, Julian Paulmichl, Andreas Stocker, Trainer Nikolai Toennesen; den Badminton-Schul-Weltvon links vorne Roswitha Fragner Unterpertinger, Hannah meisterschaften auf die Insel Strobl, Nadine Thurner und Kevin Strobl. Taiwan begleiten. In Mals spricht man bescheiden von einer kleinen Sensation. Für Nista ist es aber „ein großes trum Mals hereingebrochen die Sektion Badminton um Ding“, das da über den Sport- ist. S Stefan De March und Claudia verein und das Oberschulzen-

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Di Gallo hatte beste Übersicht

Julian Gstrein und David Jennewein (in Rot, von rechts) konnten den entscheidenden Pass des Torjägers Claudio Di Gallo nicht verhindern. SCHLANDERS, 1. AMATEURLIGA, ler behindert. Massimo Nanni 22. SPIELTAG, SONNTAG, 4. MAI verwandelte vom Elfmeterpunkt - Schlanders besiegte Kastel- zum Ausgleich. In Folge wurde

bell-Tschars mit 3:2 Toren. Nur einer der fünf Treffer fiel aus dem Spiel heraus; zwei waren Elfmeter, zwei entwickelten sich aus einem Freistoß. Die Partie begann auf Augenhöhe; beide Mannschaften boten Platz und waren auf schnelle Gegenstöße aus. Beide Mannschaften versuchten „gefährliche Elemente“ des Gegners sorgfältig zu kontrollieren. Trotzdem gelang dem Schlanderser Stürmerstar Claudio Di Gallo in der 8. Minute ein Pass quer über das Spielfeld punktgenau auf Peter Gregusz. Dessen Annahme war ein Glanzstück, dessen Verwertung zum 1:0 gelang nur mit Unterstützung von Tormann Alessandro Puppin. In der 24. wurde der Kastelbeller „Aktivposten“ Lukas Schu-

das Spiel immer härter. Die reguläre Spielzeit durfte Di Gallo mit einem Foulelfmeter an Thomas Gambaro und der neuerlichen Führung abschließen. Die 2. Spielhälfte begann mit Druck durch Kastelbell-Tschars und guten Leistungen der zwei Torleute. Das 3:1 für Schlanders durch ein Freistoßtor von Di Gallo war in der 67. Minute vielleicht auch von der tief stehenden Sonne mit verursacht. Den Endstand markierte das Kopfballtor von Schuler in der 40. Minute nach Freistoß von Josef Spechtenhauser. Die unschönen Einlagen nach Spielende wurden vom Kastelbeller Tormann Puppin ausgelöst. S

Siegen trotz Schiedsrichter

Den Schuss von Manuel Schwarz (9) konnte Marcel Bullio (3) nicht verhindern und Tormann Daniel Trafoier nur im ersten Moment abwehren. GOLDRAIN, 3. AMATEURLIGA, 22. SPIELTAG, SAMSTAG, 3. MAI - In

den letzten Sekunden der regulären Spielzeit fiel das Siegtor der Hausherren. Udo Kuppelwiesers scharfer Schuss zum 2:1 war das Ende nicht der Goldrainer Durst-, sondern der „Fruststrecke“. Sie hatte mit der gelb-roten Karte gegen Jonas Steinkeller in der 27. Minute begonnen, sich mit dem Feldverweis von Trainer Johann Metz fortgesetzt und am überragenden Daniel Trafoier im Tor der Kortscher ihren Höhepunkt gefunden. Bevor Goldrain mit dem Schiri zu hadern begann, beherrschten Martin Tscholl, Jonas Steinkeller, Manuel Schwarz und Jonas De Becker die Szene. Es war nur eine Frage der Zeit, bis eine der vielen Chancen verwertet wurde. In der 19. Minute

schwamm die Kortscher Verteidigung derart, dass gleich drei Goldrainer zu Schuss kamen, aber am Tormann scheiterten. Schließlich gelang es Martin Tscholl für Manuel Schwarz aufzulegen. Trafoier wurde auf dem sprichwörtlich „falschen Fuß“ erwischt. Der erzwungene Abgang von Jonas Steinkeller nahm viel Druck aus dem Goldrainer Sturm. Trotzdem begann der eingewechselte Marc Oberdörfer in der 61. Minute mit einer Riesenchance. Vier Minuten später fiel der Ausgleich durch Patrick Stark. Den Auftrieb konnten die Gäste aber nicht nutzen. In der 89. Minute geriet Trafoiers abgewehrter Ball vor den Fuß von Kuppelwieser, der ihn unhaltbar S in die rechte Ecke knallte.

VINSCHGER VERANSTALTUNGEN „Holzigen“, einem musikverliebten, jungen Klarinetten-Quartett 9. MAI, 21 UHR aus Tschars, werden dem Anspruch, dass Musik Grenzen überwin„Haga Zussa“ zu Gast Im „Bamboo“ in Goldrain spielt am 9. Mai um 21 Uhr die Band det, voll gerecht. „Haga Zussa“ auf. 15. MAI , 20 UHR Lesung mit Sabine Gruber 10. MAI, 19.30 UHR Sabine Gruber liest in der Bibliothek Latsch aus dem Roman „StillFrühjahrskonzert des MGV Der MGV Schlanders lädt unter dem Motto „Musik kennt keine bach oder Die Sehnsucht“ und aus dem Gedichtband „Zu Ende geGrenzen...“ zum diesjährigen Frühjahrskonzert ein. Mit klangvol- baut ist nie.“ Die Erzählerin aus Meran lebt als freie Schriftstellerin len Stimmen, viel Rhythmus, aber auch mit Gefühl und Anmut in Wien. In ihrem Roman beschäftigt sie sich mit den Spannungen wird dem Publikum im großen Sparkassensaal des Kulturhauses dreier Südtiroler Frauen in italienischen Lebenswelten. Ihre ArbeiKarl Schönherr in Schlanders eine bunte Palette von Liedern ten als Lyrikerin bezeichnete sie kürzlich als ein „probates Mittel und bekannten Melodien präsentiert. Die virtuosen Einlagen der gegen die Weitschweifigkeit“.

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